GlĂźcksmomente
Tears of Joy Kursdokumentation
GlĂźcksmomente
Tears of Joy
Vorwort „Glücksmomente / Tears of Joy“ ist für mich eine der persönlichsten Fotostrecken, die ich jemals geschaffen habe und bedeutet mir unglaublich viel. Für den neutralen Betrachter mag nicht auf den ersten oder zweiten Blick ersichtlich sein, welche Geschichten, Gedanken und Emotionen hinter den Aufnahmen stecken. Daher möchte ich im Folgenden versuchen, die Entstehungsgeschichte dieser Arbeit zu skizzieren und einen Einblick in das Projekt geben. Martin Knorr, Juni 2016
Die Idee Warum fotografieren wir eigentlich andere Menschen immer vor allem dann, wenn wir gerade glücklich sind? Emotionen des Glücks scheinen der dominante Gesichtsausdruck zu sein, wenn ich durch den nicht enden wollenden Schwall an Fotografien schaue. Sind andere Emotionen nicht genauso wertvoll? Warum gibt es dann so wenige Bilder von weinenden Menschen? Vielleicht werden sie nur einfach ungern geteilt, geliked? Weil es eine sehr viel intimere Geschichte ist? Mit diesem Gedanken war mein Vorsatz eigentlich schon geboren. Lange schlummerte diese Idee in meinem Kopf herum, nur an die Umsetzung traute ich mich noch nicht heran. Konnte ich es mit mir und meinem gewissen Vereinbaren, Menschen absichtlich traurig zu machen? Noch einmal ihre schlimmsten Erinnerungen zu durchleben? Auftritt Sommersemester 2016, Kursthema „Grenzbereich“…
Der Grenzbereich Die Lösung lag so nah und doch
dass ihr Körper mit einer eigent-
so fern. Verborgen im Thema
lich negativen Reaktion darauf
„Grenzbereich“, zündete die Ant-
antwortet: Freudentränen.
wort in mir, auf die ich monatelang einfach nicht kommen wollte. Entscheidend ist der emotionale Grenzbereich zwischen dem Glücklichsein und dem Traurigsein! Ich musste die Menschen, die ich fotografieren wollte, nicht traurig machen. Im Gegenteil! Ich musste sie in diesen diffusen Zustand bringen, in dem sie das höchste Glück spüren und gleichzeitig vor Freude so emotional reagieren,
Pfff, easy!
Grenzbereiche entdecken Freudentränen also. Emotio-
Sinn haben. Die Kernbotschaft
nale Grenzbereiche. Aber wie
sollte – gerade in schnelllebigen
sollte man an diesen Punkt
und turbulenten Zeiten – eine be-
gelangen? Keine leichte Aufga-
ruhigende sein, der Glaube an das
be, das wurde mir schnell klar.
Gute im Menschen. Wenn wir nur wollen, können wir alles schaffen.
Ich machte mich auf die Suche
Kleine Dinge, die uns nichts kosten
nach meinen eigenen Glücks-
müssen, können viel bewirken.
momenten und recherchierte
Wenn wir nur alle ein wenig mehr
Artikelserien mit Titeln wie „The
Nächstenliebe und Verständnis
60 Most Powerful Photos Ever
füreinander zeigten, welch harmo-
Taken That Perfectly Capture
nische Welt könnte sich ergeben?
The Human Experience“ und „These 20 Photos Are Going To Make You Cry. But You’ll See Why It’s Totally Worth It.“ Was sich bald abzeichnete und was mir auch sehr wichtig war: Der letzte Teil: „Why it‘s totally worth it“. Wenn ich die Leute schon auf eine solche emotionale Achterbahnfahrt mitnehmen wollte, sollte sie auch einen tieferen
Grenzbereiche aufdecken Für die Fotoaufnahmen traf ich mich mit Freunden, Bekannten, Kommilitonen, aber auch ganz Unbekannten, Zufallstreffern, die direkt von der Idee begeistert waren. Mein Ziel war es, es den Personen möglichst angenehm zu machen, mir Zeit zu nehmen für jeden Einzelnen und zunächst in entspannter Wohlfühl-Atmosphäre über die jeweiligen persönlichen Glücksmomente zu sprechen, mit Hilfe von verschiedenen Fragen. In einigen Fällen ergaben sich aus diesem Gespräch bereits emotionale Momente und Erinnerungen. Mal ein ganz bestimmter Song mit Bedeutung, mal eine berührende Geschichte. Danach ging es weiter mit einer Auswahl aus den recherchierten Fotos und vor allem emotionalen Videos, die meine Protagonisten anschauen durften während ich gleichzeitig und danach versuchte, die Emotionen möglichst unaufdringlich und wenig Stimmungszerstörend festzuhalten.
Mittendrin Es folgt eine kleine Gedankennotiz – der Versuch, einen Moment während der Aufnahmen wiederzugeben. Ich ließ sie ein weiteres, emotionales Video schauen. Nach kurzer Zeit und wie im Einklang mit der theatralischen Musik begann ihr ganzer Körper zu reagieren. Ich spürte förmlich die Freude in ihr aufsteigen, die den Puls höher schlagen ließ und ihr ganzes Gesicht rötete, sah die Gänsehaut sich entlang ihrer Arme ausbreiten und wie völlig verloren in diesem intensiven Moment die natürlichen Reaktionen ihren freien Lauf entfalteten. Langsam destillierten sich all ihre Gedanken und Emotionen zu feuchten Pfützchen, die aus ihren Augenlidern quollen. Mit einem Wimpernschlag löste sich eine Träne und tropfte vielsagend auf ihren Oberkörper hinunter. Und obwohl ich nicht sah, was sie sah und nur hörte was sie hörte, lief auch mir eine Gänsehaut und wohlige Wärme durch den ganzen Körper ob der tiefen und ehrlich empfundenen Emotion, an der sie mich so freizügig und vertrauensvoll teilhaben ließ. Ein wunderschöner, ein purer Moment.
„When you photograph people in color, you photograph their clothes. But when you photograph people in black and white, you photograph their souls!“ – Ted Grant
Form vollendet Obwohl ich noch nicht genau wusste, wie die einzelnen Fotos im Detail aussehen würden oder ob es überhaupt funktionieren würde, was ich mir da vorgenommen hatte, war mir – abgeleitet aus meinem Ziel – schon von Anfang an klar, wie und in welcher Form die Aufnahmen am Ende zu präsentieren seien.
Ted Grants Zitat im Kopf konnten die Bilder nur schwarz-weiß werden, mit kontrastreichem, minimalistischen Licht-Setup fotografiert und auf Überlebensgröße aufgezogen, damit der Betrachter sich ganz in der Person verlieren und verweilen kann. Er sollte seinen Blick schweifen lassen, sich Zeit nehmen und die zum Teil subtilen, auf der Grenze zwischen verschiedensten Emotionen mäandernden Veränderungen, ganz in sich aufnehmen und wirken lassen.
Bist du glücklich?
Welche Person bedeutet dir am meisten?
Die Fragen Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich?
Bist du ein emotionaler Mensch?
Was macht dich glücklich?
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Welche Person kennt dich am besten?
Zielsetzungen Eines meiner Ziele mit diesem Projekt war es natürlich auch, meine fotografischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ich bilde mir ein, dass ich von der technischen Seite her bereits recht fit bin. Wo ich allerdings noch Potential zur Weiterentwicklung sehe, ist die ganze menschlich-psychologische Ebene. Ich glaube, einer Fotografie tut es eher gut, wenn der Fotograf es schafft, die gewünschte Emotion aus dem Model herauszukitzeln, als ob nun Blende 4 oder 8 die „korrekte“ Belichtung ergibt…
Das Danach Zeit, ein Fazit zu ziehen. Müsste ich es in nur
Alle haben sie ihre Kleidung
ein Wort packen, wäre es wohl: wow!
anbehalten, aber alle haben wir uns gegenseitig derart vertraut,
Es war eine unglaublich schöne Reise mit vie-
dass sie sich emotional entblößen,
len Höhen und wenigen Tiefen. Eine emotionale
mir gegenüber öffnen konnten.
Achterbahnfahrt, die dir den Boden unter den Füßen wegreißt und dich zum Höhenflug ent-
Und ich glaube, hoffe das sieht
lässt. Wahrscheinlich lassen sich gar keine ad-
man in den Aufnahmen.
äquaten Worte finden für das, was ich erlebt habe und wie dankbar ich für jeden einzelnen geteil-
Für jeden Einzelnen war es eine
ten Moment mit meinen Glücksreisenden bin.
positive Erfahrung, jede Person ist glücklicher nach Hause ge-
Mit jeder einzelnen Person konnte ich auf emoti-
gangen, als vorher. Vielleicht hat
onaler Ebene eine sehr tiefe Verbindung eingehen,
es da wirklich etwas bewirkt,
die weit über das hinaus geht, was man von einer
einen Unterschied gemacht.
fotografischen Begegnung mit einer Person erwarten kann. Pure Emotion. Verletzlichkeit. Eine
Ich weiß noch nicht, ob in der
höchst intensive, geradezu intime Verbindung.
selben oder in welcher Form dann,
Insbesondere mit Menschen, die ich noch gar nicht
stellen, das Projekt noch weiter
aber ich kann mir sehr gut voroder nicht gut kannte, das hat mich sicher am
zu führen. Glücksmomente zu
meisten beeindruckt und fasziniert. Diese Offenheit,
verbreiten macht selbst unheim-
indem man unvoreingenommen auf andere zugeht,
lich glücklich und sollte nie enden.
ist bemerkenswert. Sich einfach gegenseitig darauf einzulassen, sich so sehr zu vertrauen in diesem Moment, dass man sich bedenkenlos emotional fallen lassen kann. Eine wunderschöne Art, einen Menschen kennen zu lernen. Das hat auch mich verändert.
Martin Knorr, Juni 2016
Anna-Chiara
Was war dein schönster Glücksmoment? Ich war zu meinem 18. Geburts-
meine U-Bahn-Fahrten mit 'ner
tag in Berlin und hab da einen
großen Ankündigung und so… Das
Monat lang Praktikum gemacht
war einfach super, super schön.
und war eben weg von Zuhause,
Das Gefühl, dass man den Leuten
weg von meinen Freunden und
so wichtig ist, dass sie so viel
hab dort bei Freunden auch ge-
Aufwand betreiben und so das
wohnt und war dann natürlich ein
Gefühl, dass man etwas Beson-
bisschen traurig, dass ich meinen
deres ist dass eben Menschen
18. Geburtstag nicht mit meinen
einen so umsorgen und sich so um
Freunden und meiner Familie
einen kümmern, das war schon
verbringen konnte. Ich hatte ‘nen
echt sehr, sehr… das ist mir immer
neuen Freund und irgendwie war
sehr in Erinnerung geblieben.
das alles nicht so optimal. Und als ich dann morgens zu meinem
Ich hatte auch seit dem nicht
18. Geburtstag die Treppe runter
mehr so einen schönen Geburts-
kam, saßen vier Freundinnen von
tag (lacht). Also einfach, weil‘s
mir mit einem großen Paket an
so außergewöhnlich war, so eine
einem extrem gedeckten Früh-
Überraschung und ja, es war ein-
stückstisch und da hatte mein
fach: Ich hab nichts dafür getan,
Freund wohl irgendwie organi-
ich hab‘s nicht erwartet und die
siert, dass die vier mich besuchen
Leute haben sich anscheinend so
kommen können und da er selber
viel Zeit dafür genommen, um
nicht dabei sein konnte, hatte
mir diese Freue zu bereiten, dass
er mir ein Mixtape gemacht für
es natürlich nochmal 'ne ext-
„Da hab ich auch geweint. Ich könnte auch jetzt wieder heulen.“ ra-große Freude und 'ne sehr, sehr schöne Überraschung war. Das macht einen dann wirklich froh. Ich glaub Reisen bringt einem wirklich die meisten Glücksmomente – und alleine Reisen bringt einem viele Glücksmomente. Dann lernt man sich selbst ein bisschen besser kennen. Wenn man alleine ist, kann man zu allem „Ja!“ sagen. Man sollte nicht zu allem „Ja!“ sagen, aber man kann zu allem „Ja!“ sagen. (lacht)
Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Guuut geht‘s mir! Das macht Spaß! (lacht)
Würdest du sagen, du bist ein emotionaler Mensch? Ja! Sehr. Doch, manchmal vielleicht sogar ‘ne Ecke zu emotional. Ich lass Dinge oft zu schnell an mich rankommen. Mir fehlt oft die Objektivität.
Bist du eher intro- oder extrovertiert? Ich bin sehr gut befreundet auch Extrovertiert! Ich glaub da-
mit meiner Mutter. (Was viele
für bin ich zu neugierig und
Sachen im Leben auch leichter
zu schamlos. Und manchmal
macht). Wir hatten ein su-
vielleicht auch ein bisschen zu
per-schönes Wochenende zu-
dreist, um introvertiert zu sein.
sammen und als sie gegangen ist meinte sie ich sei das schönste
„Schamlos“ uns „dreist“ musst du aber jetzt mal erklären!
Geschenk ihres Lebens und das hat mich sehr glücklich gemacht. Da hab ich auch geweint. Ich könnt‘ auch jetzt wieder heulen.
Ich sag manchmal ‚n Ticken zu früh, was ich denke. (lacht)
Und Essen kann glücklich ma-
Und es kommt vielleicht
chen! Essen kann wahnsinnig
nicht immer so gut an…
glücklich machen. (lacht) Gutes Essen! (lacht) Das sind so
Was macht dich glücklich?
meine Alltags-Highlights.
Hui! Also… die Welt… kennen-
Ich koch‘ einfach mega gerne.
zulernen. Also wenn ich was
Auch mit meiner Mitbewoh-
entdecke, was mich festhält
nerin zusammen. Das ist so
und ich‘s dann erleben darf:
wie meditieren eigentlich.
das macht mich glücklich. Find‘ ich grad lustig: Dass man wenn man lange von [Urlaubserinnerungen] geredet hat, dann ist man wirklich wie als wär‘ man grad dagewesen.
Christina Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich?
Was macht dich glücklich?
Guuut! Ich bin nur 'n bisschen aufgeregt.
Vieles! Schokolade! (lacht) Nein quatsch, vieles, einfach so Er-
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch?
folgserlebnisse in der Uni zum Beispiel. Einfach Dinge zu unternehmen, mal rauskommen. (lacht)
Ja, schon, auf jeden Fall! Ich teil das eigentlich gerne, oft mit. Also zumindest so unter Freunden. Wenn mich irgendwas beschäftigt, wissen das immer mindestens zwei Freundinnen von mir dann auch. Weil ich da einfach drüber reden muss, weil das allein
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast?
schon hilft. Egal, ob ich jetzt was tolles erlebt hab, oder was trauriges: es muss einfach geteilt werden.
(lacht) Von der Frage wusste ich! Und ich hab überlegt und es
Wie gehst du damit um, Emotionen offen zu zeigen?
ist so komisch bei mir, weil mir das direkt gar nicht einfällt. Also ich weiß, dass ich total glücklich
Generell hab ich da eigentlich keine Schwierig-
war letzte Woche bei Rock am
keiten mit, also klar: man heult jetzt nicht vor
Ring beim „Major Lazer“-Kon-
jedem. (lacht) Aber generell hab ich da jetzt
zert, weil‘s einfach so dieses…
kein Problem mit, weil ich mir denke ja, ist halt
alle springen mit, alle feiern mit
meine Sache, wie es mir geht und wenn‘s je-
und man ist einfach so ein Teil
manden stört, wüsste ich nicht, warum.
vom Ganzen. Das ist sowas,
was du erzählen kannst, was aber dadurch keiner so fühlen kann. Das war echt schön. Zwar nicht zum Weinen schön, aber schon sehr schön. (lacht) Mir ist aber wieder eingefallen, wann ich das letzte Mal geweint hab vor Freude. Ich war bei einem Freund zu Besuch und der hat mir auf seinem Klavier was vorgespielt und es war einfach so schön, weil das irgendwie in dem Moment so einfach quasi nur für mich war. Das war schön. Ich find‘ Musik macht ganz viel. Ich hab eigentlich noch nie so drauf geachtet, wer was macht, sondern immer entweder, ob mir die Melodie gefällt oder halt der Text. Ich find das kann einfach so viel mit einem machen – wenn man sich halt drauf einlässt.
Gibt‘s so einen bestimmten Song für dich, der dich berührt? Mhm… Ja… Wo ich glaube ich wieder anfangen müsste zu heulen, wär‘ „Never forget you“. Am Anfang war‘s halt irgendwie sowas schönes, mittlerweile ist wieder so das Traurige dabei. Ne Freundin hat mir das gezeigt, als es irgend-
wie gerade schon komisch wurde
din meinte: „Lass die Jungs
mit meinem Ex-Freund und da
kommen und gehen aber…“
hab ich mich halt gefreut, weil es einfach soo gepasst hat! Das war
(Wir hören den Song)
immer woran ich gedacht hab. Ich hoffe du hast Taschentücher „Man ich will nicht weinen!“ (lacht)
hier?! Das ist voll komisch, vor jemand fremden zu weinen.
Und mittlerweile muss ich halt immer genau an die Situation
(Sie beginnt langsam zu weinen
denken, wo wir uns beide in den
und zu lachen und zu weinen,
Armen lagen und meine Freun-
während ich Fotos mache…)
„Wow, hätte nicht gedacht, dass es so krass wird.“
Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Irgendwie… befreit? Ich geb‘ mir glaub ich viel zu selten Zeit dafür, mich drauf einzulassen, oder vermeide das. Weil ich mir so gerade jetzt im Moment immer so denke „Nee, ich mach jetzt erst die Uni-Sachen und ich häng‘ mich da voll rein oder beschäftige mich irgendwie.“ Das ist so komisch! Wow! … Jetzt ist meine Make-Up verschmiert!
Ich bin glücklich. Du hast es geschafft! Doch, es war auf
Vielleicht kann ich den Song jetzt
jeden Fall richtig cool! Die Idee
wieder öfter hören, ich habs bisher
ist einfach Wahnsinn! Weil du
vermieden. (lacht) Jetzt hab ich
einfach so einem mal die Zeit
geweint. Im Grenzbereich. Krass!
gibst, sich mal damit auseinan-
Was ein Song so auslösen
der zu setzen. Und so hat man
kann! Wow, hätte nicht ge-
einfach mal auch Zeit sich so mit
dacht, dass es so krass wird.
sich selbst zu beschäftigen, das find ich viel wichtiger daran.
War auf jeden Fall ‘ne schöne Erfahrung jetzt.
Dankeschön!
Esther Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich?
nen wir die Sachen lösen! Alles erstmal raus und jetzt kann ich wieder logisch drüber nachden-
Ein bisschen nervös gerade,
ken, was ich jetzt machen muss.
weil man das ja irgendwie
So ein emotionaler Druckabbau.
nicht so oft macht.
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch?
Was macht dich glücklich? Zeit, die ich mit meinen Freunden, meinem ganzen sozialen Umfeld
Ja! Auf jeden Fall. Man merkt das
verbringe. Zeit, die ich mit dem
ja auch, wie andere Leute auf
verbringe, was ich gerne mache,
Sachen reagieren und ich bin halt
also meine Hobbies, meine Sa-
immer direkt so: „Aaaaah!“. Man
chen wofür ich ‘ne Leidenschaft
kriegt mich auch immer relativ
entwickeln kann. Wenn ich mich
schnell zum Heulen. Das hat für
dann auch manchmal wirklich
mich auch immer was Beruhi-
einfach nur aufraufe, Sachen zu
gendes. Wenn alles scheiße ist,
machen, wo ich eigentlich bis
dann heule ich ‘ne halbe Stunde,
jetzt noch keine Lust hatte, aber
danach geht‘s wieder besser und
es dann trotzdem gemacht habe,
ich denk mir so: Gut, jetzt kön-
dann denke ich mir hinterher so:
Geil! Es war zwar scheiße, aber es ist wenigstens weg und jetzt hat man wieder diesen Glücksmoment so, okay, es ist vorbei und man hat wieder was geschafft. Also es sind halt mehrere Sachen, auch alles was mit Reisen und die Welt sehen zu tun hat.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Das war ein Moment, in dem ich eigentlich richtig, richtig traurig war und mir es eigentlich ganz schlimm ging und dann ein guter Freund von mir einfach was gemacht hat, was er zwar in dem Moment gar nicht so wusste, aber was mich einfach wieder richtig hochgezogen hat. Es ging mir halt richtig schlecht, aber ich wollt auch nicht drüber reden und er hat halt einfach aus dem Nichts heraus mir einfach was richtig Gu-
so nicht bei mir, aber ich könnt
tes getan und es war einfach
mich zum Beispiel jetzt ohne
nur so „Aww, zum Glück!“.
Probleme in Situationen reinreden, wo ich anfange zu heulen.
Wie fühlst du dich jetzt hinterher so, wie war‘s?
Das ist dieses Emotionale, dass ich wenn ich über Probleme rede richtig viel heule, aber ich könnt
Joa, war entspannt! (lacht)
das niemals einfach so „Oh, das
Bei Videos kann ich überhaupt
ist eine traurige Geschichte, die
nicht heulen, das funktioniert
seh‘ ich gerade in zwei Minuten…“
„Man kriegt mich auch immer relativ schnell zum Heulen. Das hat für mich auch immer was Beruhigendes.“
Friederike Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich?
weiter kommen, so bin ich halt ein Mensch der darüber viel nachdenkt und auch grad bei Sachen,
Gut, aber ein bisschen ge-
die man gesagt bekommt oder
stresst. Weil ich viel im Kopf
die man selber sagt versuche ich
hab und mir ganz viel vorge-
sehr gewissenhaft zu sein und
nommen hab und manche Sa-
stark drüber nachzudenken, was
chen nicht so klappen, wie ich
ich sage und wie es ankommt.
es mir vorgestellt hab und das macht‘s halt anstrengend, weil
Bin da aber auch so, dass mir
man dann nicht weiß, ob man
vieles, was gesagt wird, was viel-
in die Sachen, die Spaß ma-
leicht gar nicht so hart gemeint
chen, noch mehr Zeit reininves-
ist, wie es im Endeffekt rüber-
tieren soll, oder halt versuchen
kommt, mir halt einfach nah geht.
soll, das andere auch noch zu
Wo ich dann halt auch da stehen
schaffen.
würde und denk so „Wow! Das war die mega Ansage.“ und von
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch?
der anderen Person die steht dann da und sagt so „Nee, das war so gar nicht gemeint.“ Ich bin halt ein
Voll, ja! Ich bin ein Kopf- und ein
Mensch, der immer sehr emotio-
Herzmensch, mir gehen ganz viele
nal mitgeht und auch, wenn bei
Sachen nah, denk viel nach über
Freunden was passiert oder so bin
Probleme von Freunden, Aufga-
ich halt auch… Das geht mir halt
ben von Freunden wo sie nicht
alles emotional immer mega nah.
Was macht dich glücklich? Das ist ‘ne gute Frage! Es gibt viele kleine Dinge, die mich glücklich machen. Ich bin auch ein Mensch, der sich schnell über Kleinigkeiten freut, der Kleinigkeiten anderen Leuten hoch anrechnet, die für andere selbstverständlich werden. Sowas mag ich unglaublich gerne. Wenn man halt so diesen Bezug, zum Beispiel bei Freunden, wenn die bei irgendeiner Sache an mich denken und wenn‘s nur ein Energy-Drink ist, weil ich su-
„Ich bin auch ein Mensch, der sich schnell über Kleinigkeiten freut.“
per-gern Monster trinke und die mir den mitbrin-
nem Freund bin. Da kann man
gen. Da freue ich mich drüber. Das macht mich
sich unglaublich wohl fühlen
glücklich, weil ich dann merke, dass andere Men-
und glücklich sein, wenn man
schen mir zuhören. Das find ich super-schön. Und
irgendwie abends mit ‘nem
wenn halt den Leuten um mich rum gut geht.
Wein auf dem Balkon sitzt und da mal runterkommt. Ich
So Glücksmomente für mich: Wenn ich mit mei-
glaub da bin ich eigentlich am
nen Freunden unterwegs bin, wenn ich bei mei-
Glücklichsten.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast?
zusammengekommen bin, weil das irgendwie immer so nur ein Hirngespinst war und dann hat‘s halt irgendwann geklappt und das war so ein Moment für mich, den ich am ehesten noch im Kopf hab. Er ist halt auch ein Mensch, der mir
Wow! Ähm… Ich glaub wirk-
unglaublich viel gibt. Also die Zeit und die Gesprä-
lich richtig glücklich war ich,
che, die ich mit ihm führe, sind halt was, das mir
als ich mit meinem Freund
gut tut und mir auch unglaublich viel bringt.
Julian Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich?
Familie macht mich auch glücklich. Ich glaube das sind schon
Eigentlich ganz gut heute. Aus Solidarität zu
so ein paar Kern-Elemente.
meinem Mitbewohner faste ich einen Tag und hab‘ heute nicht geraucht. Aber den Umständen entsprechend, doch, ganz okay.
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch?
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Vor knapp ‘ner Woche glaube
Ja, aber nach außen hin glaube ich weni-
ich. Wir saßen bei uns mit ‘nen
ger, wenn dann manche ich das für mich.
paar Leuten. Wir haben ja immer irgend ‘nen Mist im Kopf und
Was macht dich glücklich?
irgendwann haben wir angefangen zu rappen und jemand hat
Freunde machen mich glücklich. Ein sehr, sehr
dann behauptet, dass er ‘nen
großer Anteil. Musik macht mich sehr glücklich.
„Mörser“ wäre und komische
Zuckungen dazu gemacht und da konnt‘ ich wirklich nicht mehr, ich hab kaum Luft bekommen und ich hab wirklich Tränen geheult vor Lachen, weil‘s so bescheuert war. So bescheuert, aber lustig. In unserem Freundeskreis lachen wir glaube ich viel übereinander, miteinander übereinander. Das macht Spaß!
„Da konnt‘ ich wirklich nicht mehr, ich hab kaum Luft bekommen und wirklich Tränen geheult vor Lachen, weil‘s so bescheuert war.“
Karim Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Ich hab Hunger. Ich hab bock auf ‘ne Kippe und ich hab Hunger. Nee, mir geht‘s gut, bestens, doch!
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch? Joa, definitiv. Bei passenden Gelegenheiten zeige ich das auch gern. Aber auch nur bei passenden Menschen.
Was macht dich glücklich? Boah, sehr schwere Frage! Glück zu sehen. Wenn du Leute lächeln siehst. Oder siehst, dass sie sich für etwas begeistern können. Essen macht mich sehr glücklich, muss ich sagen. Freunde! Freunde machen mich sehr glücklich, Familie. Ja, doch, das macht mich schon sehr glücklich. Wenn ich meinen Neffen sehe und sehe, wie der von Tag zu Tag älter wird – der ist zwei – da bekomme ich echt immer ein strahlendes Herz, das ist immer ganz schön.
Also ich sorge dafür, dass ich immer glücklich bin, ich bin sehr viel unter Menschen, ich bin gerne unter Menschen, das macht mich halt glücklich, ja.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Boah, ehrlich gesagt nicht. Ich glaub mir kommen keine Freudentränen, oder? Ich glaub ich weine, wenn ich traurig bin. Aber Freudentränen? Boah, das weiß ich gar nicht. Das muss sehr lange her sein. Sind Freudentränen denn auch wenn man so stark lacht, dass man Tränen im Gesicht hat? Weil die hab ich jetzt schon. Also, wenn‘s darum geht: Gestern Abend wahrscheinlich. Einfach, weil ich wahrscheinlich wieder… Ich weiß es gar nicht. Also ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich jetzt Freudentränen hatte. Aber es passiert sehr oft, ich lache sehr viel. Ich lache sehr, sehr viel. Wie jetzt auch schon wieder.
Katharina Was sind Glücksmomente für dich? Für mich war ein großer Glücksmoment als ich mein Abi in der Tasche hatte. Das war total befreiend. Für mich sind‘s aber auch auf jeden Fall Kinderfilme. Ich weiß nicht, bei denen werde ich total emotional, weil da muss ich immer zurückdenken, ja das hab ich früher immer geguckt, was für ein Mensch ich damals war, was für ein Mensch ich jetzt heute bin. Dann denke ich immer so als Kind hätte ich niemals die Sachen kommen sehen, die jetzt so sind und wenn man sich das mal überlegt… Für mich ist so ein Film – ich mag eigentlich
keine Pferde – aber ich steh total auf diesen Film,
es machen, bisschen spontane
der heißt „Spirit“ und es ist so ein richtig willens-
Sachen, überraschende Sachen,
starkes Pferd, ich fand das total gut. Und dann
Herausforderungen. Ja, mich
die Musik im Hintergrund von Bryan Adams…
macht total vieles glücklich.
Boah, das fand ich so toll damals! Und ich werde
Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich?
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast?
Och, mir geht‘s soweit ganz gut! Ja, ich schick
Jip, das war mein Abi! Als ich
grad die ganzen Bewerbungen für die Unis ab
Geschichte hinter mir hatte, weil
und so. Ganz gut soweit!
da musste ich in die Nachprü-
irgendwie immer noch emotional bei diesen Liedern.
fung. Geschichte war… Also mich
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch?
hat das Fach zwar interessiert, aber irgendwie konnte ich da nie punkten bei meiner Lehre-
Ja. Definitiv. Man kann mich ganz schnell aus der
rin und es war immer so ätzend
Bahn werfen. Ich bin jetzt nicht so jemand, der unbe-
viel zu lernen. Und als ich dann
dingt vielleicht Tränen zurückhalten kann, oder wenn
ausgerechnet in diesem Fach in
ich Lachen muss, aber die Situation definitiv unan-
die Nachprüfung musste… Das
gebracht ist, ich lach meistens trotzdem los. (lacht)
war dann sehr stressig für mich.
Was macht dich glücklich?
Aber als ich dann 'ne 3+ hatte, und sich mein Schnitt sogar
Oh, ganz viele Sachen! Meine Familie. Die Kunst. Ich
verbessert hat, um 0,1 dadurch
liebe es ja, zu malen. Mich macht Musik glücklich.
dann, ich weiß nicht. Ich bin
Gutes Essen. Definitiv gutes Essen! Ja, die typischen
dann auf den Weg nach Hause
Sachen, ich reis‘ gerne und so und ich seh‘ gerne
gegangen von der Schule aus
viele neue Sachen. Ich hasse das, wenn mein Tag
und dann fing ich an, meine
zu strukturiert immer ist. Ich mag gerne was neu-
Eltern anzurufen und einfach
„Und dann hab ich echt richtig schön geheult… aber halt eben aus Freude.“
zu sagen „Uuh, Mama-Papa, ich hab‘s geschafft!“ und dann hab ich echt richtig schön geheult… aber halt eben aus Freude.
Wie fühlst du dich jetzt, hinterher? So‘ne Mischung aus glücklich und irgendwie ein bisschen traurig. Weil das jetzt so viele Emotionen auf einmal waren. Im Wechsel von glücklich und dann traurig und dann … Sachen, die so viel Erinnerungen hochheben.
Lara Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Äh, gut. Gut, denke ich. (lacht)
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch? Ja. Ich öffne mich ungern emotional, aber ich kann‘s meistens einfach nicht zurückhalten. An sich hab ich das nie so gern‘ gemocht, weil das immer alle als Schwäche aufgenommen haben.
Was macht dich glücklich? Familie. Liebe. Freunde. Auch, wenn man mal was erreicht. Ich weiß nicht, ob mich das gleichwertig glücklich macht, aber wenn ich was geschafft hab, dann ist das schon erleichternd und macht einen auch schon dann glücklich.
„Ich muss auch sagen, ich hab mich noch nie mit jemandem zum Heulen verabredet.“
Lara Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Gut, jetzt ist mir warm. Generell ein bisschen aufgewühlt, Stress hier und da, aber sonst gut.
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch? Ja. Ich bin auch mehr offen emotional, mich stört das nicht, wenn ich auf einmal in Tränen ausbreche und keiner weiß, was los ist.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Ja, als ich zurück gekommen bin aus Argentinien. Wir sitzen noch im Flugzeug und du stellst dir vor, wie das ist, wenn man jetzt zurückkommt und wer da alles steht und was man als allererstes macht, wen man als erstes begrüßt. Das ist erstmal so ein Schockmoment. Du weißt überhaupt nicht, was du machen sollst, bist eigentlich total überfordert, aber dann denkt man dran, dass man Leute wieder sieht, die man lange nicht gesehen hat und dann kommt da schon irgendwie so eine Freude auf. Und dann klar, wenn man rauskommt, wenn man das Gepäck abgeholt hat. Und dann standen sie halt draußen und ich war gerade abgelenkt und dann war‘s noch einmal mehr ‘ne Überraschung, mehr dieser Glücksmoment. Das war schon ein sehr emotionaler Moment.
Lea Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Gestresst. Nein, mir geht‘s eigentlich gut. Aufregender Zeit grad, weil ich auf Praktikumssuche bin, mal gucken was kommt.
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch? Ich würd‘ sagen ja und ich glaub alle anderen Menschen, die mich kennen würden sagen nein. Ich zeig‘s echt nicht so viel. Also ich lach‘ viel, aber dass ich besonders wütend werde oder auch vor anderen Leuten weinen würde, das kommt eher selten vor. Aber ich mag Emotionen eigentlich sehr gern. Ich find das ist ‘ne schöne Sache, dass man die so haben kann. (lacht)
„Aber ich mag Emotionen eigentlich sehr gern‘. Ich find‘ das ist ‘ne schöne Sache, dass man die so haben kann.“
Was macht dich glücklich? Meine Familie. Die Freiheit zu haben, dass ich machen kann,
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast?
was ich möchte. Was macht mich noch glücklich? Gutes
Das ist schwer. Ich kann mich an
Essen! Auf jeden Fall. Viel,
eine Situation erinnern, da ist das
eigentlich. Auch manchmal,
passiert bei mir, weil das auch
wenn man einfach nur durch
jemand anderen passiert ist, weil
die Straßen geht und die Son-
mich das dann in dem Moment
ne scheint oder auch manch-
so glücklich gemacht hat. Das ist
mal irgendwas Schönes sieht.
schon etwas her wohl, das war als
Ganz ganz viel! Fast alles!
ich aus Australien wiedergekom-
men bin und meine Familie mich vom Flughafen abgeholt hat und meine kleine Schwester hat mich nach einem Jahr wieder gesehen und konnte das überhaupt nicht einordnen, was jetzt gerade passiert, warum ich jetzt wieder da bin, warum ich so lange weg war und dann sieht sie mich plötzlich wieder. Und dann war sie so emotional, dass sie überhaupt nicht wusste, wohin mit sich und dann hat sie erst total angefangen zu weinen und dann total angefangen zu lachen und dann wieder total angefangen zu weinen und das war so ein totaler Emotionsmix bei ihr. Das war echt ein ganz, ganz krasser Moment irgendwie.
Wie fühlst du dich jetzt, wie war‘s für dich? Guut. War echt ‘ne schöne, kleine Ablenkung von dem ganzen Stress, tat gut mal über was anderes nachzudenken. Und so viel zu lachen, ist ja auch immer schön, manchmal vergisst man das ja ein bisschen.
Madeleine Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich?
Situationen und Menschen und was damit alles zusammen-
Ganz gut, ich bin mal gespannt was passiert.
hängt, sowas macht glücklich. Mich selber ausleben zu kön-
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch?
nen, kreativ zu sein, das macht mich glücklich, mit Menschen zusammen zu sein, die ich mag.
Mhmm, ja ich bin schon ein emotionaler Mensch,
halb wird‘s glaube ich kniffelig, ein bisschen.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast?
Ich würde sagen ich bin empfindsam und spü-
Wahrscheinlich auch irgend-
re auch immer ganz viel, auch was bei meinem
wie ein Klassiker: Eine sehr
Gegenüber los ist, aber ich glaub, dass man
gute Freundin von mir hat ein
das umgekehrt bei mir nicht so schnell sieht.
Baby bekommen. Und während
aber – und ich glaube das könnte vielleicht auch das Problem werden – ich bin ein harter Knochen. Also, man sieht das nicht immer direkt. Des-
der Fahrt zur Arbeit hatte ich
Was macht dich glücklich?
dann diese Bilder bekommen und ich hatte eigentlich voll
Viele Dinge! Ganz oft auch Kleinigkeiten tatsächlich.
den scheiß Morgen und dann
Also ich freue mich zum Beispiel „Ach, die Sonne
hab ich diese Bilder gesehen
scheint“, das finde ich total schön. Oder Tiere, das
und da hab ich echt gedacht
ist irgendwas Schönes. Oder bestimmte Momen-
so „Aww“, also da hätte ich
te. Also ich glaub für mich besonders eher auch so
fast ein Tränchen verdrückt.
Mandy Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Mir geht‘s eigentlich ganz gut. Ich bin ein bisschen gespannt, was mich jetzt so erwartet. Ich bin gut gelaunt und gespannt.
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch? Ja. Sehr. (lacht) Zu emotional auch. Also ich kann manchmal Sachen nicht nüchtern betrachten und krieg auch oft gesagt, dass ich zu emotional wäre in vielen Sachen. Ich nehme mir Dinge zu Herzen, auch von Fremden teilweise. Wenn der Busfahrer unfreundlich ist, hab ich auch schon öfter geweint. Wegen solchen Sachen (lacht) Ja, so vor allem das, wenn im Alltag Leute mich ungerecht oder unhöflich behandeln, weil ich eigentlich immer nett bin. Also ich versuche allen freundlich entgegen zu kommen und denke immer ich behandle die Leute so, wie ich auch gern behandelt werden möchte, aber andersrum funktioniert das halt manchmal nicht. Dann weine ich vielleicht auch schon mal schneller als andere Leute da in der Situation, vor allem das.
Wie fühlst du dich, diese Emotionen, in der Öffentlichkeit zu zeigen? Prinzipiell denke ich, es sollte einem egal sein. Egal ob man jetzt total fröhlich ist oder total
Was macht dich glücklich? Meine Familie zu sehen macht mich glücklich. Zu merken, dass ich gute Freunde hab. Also so Momente, wo man merkt, man kann sich auf jemanden verlassen oder sowas. Ne funktionierende Partnerschaft macht mich glücklich. Ja, und einfach zu merken, dass man geliebt wird und dass man zurück erhält, was man so gibt an Gefühlen.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Ich glaub‘ das ist gar nicht so lange her, das war nur ein Gedanke. traurig. Weil, ich bin halt so wie ich bin, irgendwie
Ich glaub ich hab an irgend eine
und eigentlich seh‘ ichs nicht ein, dann jetzt nur
Situation mit meinem Ex-Freund
weil andere grad zugucken mich zu verstellen.
gedacht, wo er was besonders nettes, schönes gemacht hat.
Aber man muss schon zugeben, dass es nicht im-
Ich glaub das war auf der Arbeit,
mer angenehm ist, also durch die Stadt zu gehen
ich war so für mich am Arbeiten
und zu weinen ist mir durchaus schon öfter pas-
und hab daran gedacht. Ich hab
siert. Und manchmal hab ich auch keinen Bock
jetzt nicht wirklich… also es ist
mich dann zu verstecken oder so. Aber eigentlich
keine Träne geflossen, aber ich
will man das dann doch irgendwie privat halten
hatte feuchte Augen, das hab‘ ich
und nicht, dass andere Leute das sehen.
gemerkt. Und da hab ich gedacht: „Jetzt stehst du hier auf
Aber wenn ich besonders glücklich bin, ich glaub
der Arbeit und grinst dir einen
dann bin ich damit offener. Also so irgendwie
ab und bist fast am Heulen und
durch die Gegend hüpfen oder sowas, das ist
die anderen denken, du hast sie
auch schon vorgekommen.
nicht alle.“ Ich glaub‘ so war das.
Wie fühlst du dich jetzt so hinterher, wie geht‘s dir? Ich fühl mich so ein bisschen vielleicht müde und nachdenklich und melancholisch schon, aber auch so angespornt. Gerade auch das letzte Video, das ist genau dieses total Selbstlose, einfach geben, vor allem dann am Bald zu bleiben.
Marie Antoinette Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Mir geht‘s gut. Heute ist ein wunderschöner Tag, fing heute auch schon super an, Arbeit war toll, sehr gut drauf.
Was macht dich glücklich? Meine Freunde, meine Familie. Das ist eigentlich so das Wichtigste. Auch Erfolg. Also ich mags auch natürlich, wenn ich was mache, dass das auch funktioniert. Zumindest ein Erfolgsgefühl irgendwo kriege.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Als ich im Auslandssemester war und ich hatte jemanden hier, aber es war nichts Festes und ich hatte ihm gesagt, dass ich das eigentlich nicht mehr will,
dass ich halt jetzt wirklich was Festes möchte. Und er meinte er kann das nicht und dann war das auch eigentlich für mich vorbei. Weil unter den Umständen wollte ich das auch nicht mehr. Dann hab ich halt irgendwie versucht, das Auslandssemester zu nutzen, um Abstand zu gewinnen. Um mich durch die Distanz halt auch emotional zu distanzieren… Dann kam aber doch, so um Weihnachten rum, so einen Monat bevor das Semester vorbei war, von ihm ein Brief, zehn Seiten lang, dass es ihm so Leid tut, dass er das eigentlich schon längst hätte vorher sagen sollen und merken sollen, wo er sich endlich mal so richtig geöffnet hat und mir alles erzählt hat, so. Und wirklich gesagt hat, ja, ich liebe dich und das ist einfach Schwachsinn, dass ich mich das nicht traue, weil ich hab bei dir nichts zu verlieren und ich weiß das, wir kennen uns so gut, dass das einfach super ist, dass das funk-
Wie fühlst du dich jetzt hinterher so?
tionieren wird und ich vor nichts Angst haben muss eigentlich.
Gut! Richtig gut. Entspannter auf jeden Fall. Und, ja, glück-
Ja, ich glaub da habe ich ge-
lich. Also richtig glücklich. Vorhin
weint, als ich das gelesen hab,
war ich einfach nur gut drauf
weil ich mich so gefreut hab.
und jetzt richtig glücklich.
Maxime Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Im Moment ein bisschen nervös, aber sonst eigentlich ganz gut. Schönes Wetter. Und, joa, ganz gut.
Was macht dich glücklich? Dass ich die Eignungsprüfung bestanden habe ist echt so ein totaler Glücksmoment, weil ich dachte, ich schaff‘s nicht. Und als ich den Brief gekriegt habe, war ich schon ganz, ganz glücklich.
Meine Großeltern sind immer abwechselnd mal nicht so gesund und wenn man dann wieder gute Nachrichten hört, ist man natürlich auch wieder glücklich und freut sich, dass alles okay ist. Mit meinem Bruder zum Beispiel find ich‘s auch immer ganz cool, wenn man dann so Momente hat, wo man sich dann ganz gut versteht und es dann klickt. Dann freut mich das auch immer. Und wenn man sich was vornimmt und es klappt und man sieht, was man gemeistert hat und andere Leute sagen einem auch, dass es eigentlich ganz gut geworden ist, dann freut man sich ja auch. Dass die dann auch anerkennen, dass man schon lange dran gearbeitet hat und sich Mühe dabei gegeben hat.
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch? Schon, ja. Manchmal zeig ich‘s extrem, aber manchmal verberge ich es auch vor anderen, aber bei Filmen zum Beispiel ist es immer ganz extrem bei mir, da muss ich echt gucken, dass ich keine Träne verliere.
„Toll! Jetzt bin ich die erste die geheult hat!“
„Man kann es schon an meinem Gesicht ablesen, was ich gerade fühle oder denke.“
Aber ansonsten kann man es schon an meinem Gesicht ablesen, was ich gerade fühle oder denke.
Was macht dich glücklich? Es macht mich auch glücklich, einfach mit Leuten abzuhängen, die mich einfach glücklich machen.
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast? Also ich glaub‘ das letzte Mal war als ich mit meiner Mutter meine Oma im Krankenhaus besucht habe und da hatten wir gerade in dem Moment gute Nachrichten bekommen, ja, da war schon ein Glücksmoment.
Nadja Wie geht‘s dir, wie fühlst du dich? Gut, ja. Ich fühl mich grad wirklich entspannt, ich sitze hier auf der Couch.
Was macht dich emotional? Ich hab keinen richtigen Moment, den ich so fassen kann und zu sagen, der stimmt mich irgendwie sentimental. Aber ich hab einen Gedanken und zwar musst du dafür wissen: Von meiner Mama die Eltern, also meine Oma und Opa, kommen aus Polen und ich seh‘ die relativ selten. Früher hab ich die öfters gesehen, weil auch mehr Zeit war, aber jetzt beim Studium schaffe ich das nicht so oft zu denen zu fahren und die werden ja auch älter. Ich hab irgendwie im Moment immer Angst, dass ich Zeit mit denen verpasse, obwohl ich da sein könnte, da bin ich dann berührt, weil ich einfach so eine enge Beziehung zu denen habe.
Würdest du sagen du bist ein emotionaler Mensch? Ja, sehr. Also ich denke über sehr vieles nach und steiger mich total oft auch in Sachen rein und bin ein Mensch, der alles so über-analysiert und mach mich dann selber zum Beispiel traurig dadurch. Deswegen reagier‘ ich auch sehr emotional, wenn jemand sich irgendwie besonders zu mir benimmt oder so oder auf eine bestimmte Art und Weise auf mich zugeht, dass ich dann direkt sehr emotional reagiere.
Und ich bin sehr offen, was das angeht, ich schäme mich nicht dafür, wenn ich Emotionen zeige. Wenn mir irgendwie was passiert, was mich berührt, dann zeige ich das auch und dann teile ich das auch mit meinen Mitmenschen. Ich bin da nicht so verschlossen. Ich find‘ irgendwie eher durch das Zeigen kann man Dinge verarbeiten.
Was macht dich glücklich? Also ich bin ein sehr krasser Familienmensch, deswegen macht
Wann warst du das letzte Mal so überglücklich, dass du vor Freude geweint hast?
mich meine Familie sehr glücklich, wenn wir alle zusammen sind.
Ich glaub das war wirklich wo ich
Also wenn wirklich alle zusammen
letztes Jahr mit meiner besten
sind, das ist für mich das Schöns-
Freundin nach New York geflogen
te. Also einfach die Zeit zu ver-
bin, weil New York auch immer
bringen, ich hab viele Sachen, die
so ein Traum von mir war. Als wir
mich glücklich machen, die viel-
dann die Flüge gebucht haben
leicht so Kleinigkeiten sind so zwi-
wirklich und wir saßen da zwei
schenmenschliche Sachen machen
Stunden vor und haben dann
mich eher glücklich als irgendwie
endlich den Flug gebucht und
materielle Dinge. Mich würd‘ jetzt
das dann überwiesen und dann
kein neues Handy so glücklich
waren das noch 100 Tage oder
machen wie ‘ne Woche allein mit
so und dann haben wir beiden
meiner Familie irgendwo zu sein.
angefangen zu weinen, haben uns
Und auch so Momente, wo ich
so besprungen „Oh mein Gott,
mit Freundinnen oder Freunden
wir fliegen nach New York!“
oder so einfach wegfahre und was unternehme, das sind für mich so
Auch als wir uns dann verab-
die glücklichsten Momente, weil
schiedet haben, also nachdem
man einfach Zeit zusammen ver-
New York dann vorbei war, da
bringt. Das macht mich glücklich.
hab ich auch geweint. Einerseits
„Aber ich weine jetzt auch nicht, weil ich traurig bin, sondern einfach weil ich glücklich bin bei der Vorstellung.“
weil ich traurig war, dass ich gehen musste, aber auch weil ich froh war, das erlebt zu haben.
Wie fühlst du dich jetzt? Ein bisschen befreit? Aber ich finde es krass, dass man einfach immer wieder dieses Gefühl hervorrufen kann. Aber ich weine jetzt auch nicht, weil ich traurig bin, sondern einfach weil ich glücklich bin bei der Vorstellung.
Danke Ich mรถchte diese Gelegenheit nutzen, allen Personen, die sich auf dieses Projekt eingelassen haben, von Herzen zu danken. Danke Chiara. Danke Christina. Danke Esther, danke Friederike, danke Julian, danke Karim, danke Katha, danke an die beiden Laras, danke Lea, danke Madeleine, danke dir Mandy, danke Marie, danke Maxime, danke Nadja und danke Sandra!