Renate Bertsch Marion Costazza-Neuwirth Irmgard Eixelberger Günther Friesinger Andreas Gratl Georg Gratzer Roland Gratzer Manfred Gutmann Ursula Kiesling Karin Kittinger-Lang Sylvia Knaus Michaela Knittelfelder-Lang Wolfgang Kober Renate Krammer Kreativklasse 6B, BRG Gleisdorf Martin Krusche Duo Milly feat. Fredi Lang Heide Lamperter Winfried Lehmann Adelheid Liebmann. Richard Ludersdorfer Herta Niederl-Lehman Samson Ogiamien Ingrid Pfeiffer Helmut Rabel Markus Ritter Rainer Rosegger Franz Sattler Elisabeth Saurugg Martin Schemitsch Adi Schmölzer Lygia Simetzberger Maki Stolberg Christian Strassegger Helga Stücklberger Herta Tinchon Lieselotte Unger Uta Weber Herta und Ernst Weihs Roswitha Weingrill Daniel Wetzelberger Erich Wolf
APRIL-FESTIVAL KUNSTOST :lebenskonzepte 5. 4. – 3. 5. 2013
Impressum Das April-Festival 2013 wird in Kooperation der Vereine kunst ost und kultur.at realisiert. Beide: Florianiplatz 8 8200 Gleisdorf Federführend: kunst ost. Projektleiter: Martin Krusche Artwork Programmheft: Helmut Rabel Cover: „Realitätspartikel“ Diese Veranstaltungsreihe beruht auf einer Kooperation regionaler Kulturschaffender. Wir arbeiten hier mit Unterstützung durch die Stadt Gleisdorf, in Korrespondenz mit der Energieregion Weiz-Gleisdorf. Dabei werden EU LEADER-Mittel verwendet, verstärkt durch Ressourcen der Kulturabteilung des Landes Steiermark. Angelpunkt dieses Geschehens ist der Kulturpakt Gleisdorf. Auf künstlerischer Ebene kooperieren wir regional mit Kulturmarkt Hartmannsdorf und KOMM.ST, im EU LEADER-Kontext mit der Initiative für Neue Zeitkultur.
Michaeler Knittelfelder-Lang
ZUR VIELFALT DER LEBENSKONZEPTE Der feine Unterschied macht den guten Geschmack
... oder warum Sie sich die Kunst doch auf der Zunge zergehen lassen sollten! HELMUT RABEL
Gewiss schätzen Sie die Vielfalt, genießen die Nuancen, bevorzugen auch bei der Nahrungsaufnahme die Abwechslung, und bestimmt liegt Ihnen eine Wiese mit unterschiedlichen Gräsern und Blumen näher am Herzen als eine uniformierte Monokultur. Wahrscheinlich ist es Ihnen auch lieber, aus einer feindifferenzierten Palette an Möglichkeiten wählen zu dürfen, anstatt nur auf die eine, einzige Chance zugreifen zu können. Es inspiriert Sie wohl ebenso, unterschiedlichen Weltsichten und Lebensentwürfen zu begegnen, deren Buntheit Sie mit größter Wahrscheinlichkeit zu neuen Perspektiven und Denkweisen anregt. Das mittlerweile zur Tradition avancierte April-Festival von Kunst-Ost beschäftigt sich 2013 in diesem Sinne mit der Schönheit der Vielfalt und bietet Ihnen die Möglichkeit, über den Rand der existenziellen Notwendigkeiten hinaus einen Blick auf die Welt der Vielgestaltigkeit zu werfen. Dass nur der Unterschied den feinen Unterschied macht, weiß jeder Genießer, Kenner und Liebhaber des differenzierten Geschmacks. Jede gute Köchin versteht was davon, jeder Handwerker, der sein Fach beherrscht, kann davon ein Lied singen. Der Einsicht in das Feine sei Dank, weiß auch jede Chirurgin, dass sogar ein Nanomillimeter einen entscheidenden Unterschied machen kann. Auch wenn es in der Kunst nicht gerade um Leben und Tod geht, um die Lebensgüte geht es allemal, ist es doch die Unterscheidungsfähigkeit, die uns vom Einheitsbrei des ewig Gleichen und Einzigen erlöst und jene Kompetenz lehrt, die uns stilsicher aus dem Vollen der mannigfaltigen Angebote schöpfen lässt. Es ist der Kunst und Kultur dafür zu danken, dass sie uns in dieser förderlichen Fähigkeit trainiert und der Gesellschaft seit tausenden von Jahren mit ihrer Erfahrung und ihren elaborierten Techniken zur Verfeinerung und Hebung der Lebensqualität zur Seite steht. Der Kunst ist das Normgrau und Einerlei fremd, sie kennt die zartesten Nuancen, hat eine Sprache dafür und weiß das Spektrum der Möglichkeiten für den jeweiligen Zweck zu nützen. Das erweitert die Ausdrucksmöglichkeiten und damit natürlich die Lebenschancen. Sie ist das exemplarische Anwendungsfeld dieser Problematik, weil künstlerische Produkte primär darauf angelegt sind, Wahrnehmungsvermögen, Unterscheidungsfähigkeit und Urteilskraft herauszufordern. Die Kunst ist das Wirksamwerden von Unterscheidungen und der daraus hervorgehenden Bedeutungen. Bedeutung – durchaus auch als Sinngebung zu verstehen – entsteht ja prinzipiell nur dadurch, das etwas mit Unterschiedlichkeiten konfrontiert wird. Welche Bedeutung ein Objekt, sagen wir ein Auto, z.B. hinsichtlich seiner Einzigartigkeit erlangen kann, ist ja nur dann zu bestimmen, wenn es mit anderen Autos vergleichbar ist. Ein Objekt wird also umso bedeutsamer, je mehr Möglichkeiten zur Unterscheidung es bietet und welche Kriterien der Differenzierung einem dazu zur Verfügung stehen. Erst dann beginnt die Welt zu sprechen und dazu braucht es notwendigerweise die Vielfalt der Unterschiede. Stil und Geschmack zu haben und lebensfit zu sein, bedeutet so gesehen nichts anderes, als über ein dermaßen feindifferenziertes Unterscheidungsvermögen zu verfügen, dass man sich die Welt maßgeschneidert aneignen kann. Der Künstler übt sich stets in seinem Unterscheidungsvermögen und wird so zum Fachmann der Differenzierung. Wer den Unterschied zwischen einer ausgewogenen Komposition z.B. und einem hingeworfenen Chaos aber gar nicht erkennt, wird diese Differenz auch nicht entsprechend genießen können. Das lässt sich auf alle Bereiche des Lebens beziehen, egal, ob auf die Sprache, die Architektur, hinsichtlich des Lebensstils, eines Fernsehprogramms oder eines Autoreifens. Es ist der Unterschied, der die Kunst ausmacht, deshalb sagen Sie bitte niemals einfach nur Topfen zum Topfen. Ihre Topfennockerl werden es Ihnen danken und dies lustvoll dem Gaumen vermitteln. Kunst heißt letztlich, einen Unterschied machen zu können … und dazu braucht es eben die Vielfalt.
Station 1 Kumberg 5. April 2013
Irmgard Eixelberger
Renate Krammer & Crew, Ausstellung Eröffnung: Mirjana Peitler-Selakov Musik: Martin Schemitsch 19.00 Uhr Loders Backstube Am Platz 7 Christian Strassegger Renate Krammer
Station 2 Gleisdorf 11. – 26. April 2013
Michaela Knittelfelder-Lang
Irmgard Hierzer & Crew, Ausstellungen Kreativklasse (6B) BRG Gleisdorf
Eröffnung: Karl Bauer Musik: Die Langtauche 19:00 Uhr
Irmgard Eixelberger
Franz Sattler
1. Station: Ordination Dr. Georg Kurtz Dr. Hermann Hornunggasse 16 2. Station: Café-Konditorei Wurm Gartengasse 14 3. Station: MIR Museum im Rathaus: Rathausplatz 1
Christian Strassegger
Daniel Wetzelberger
:lebenskonzept: das April-Festival 2013 Kulturelles Engagement auf der Höhe der Zeit MARTIN KRUSCHE
Intro Durchwandert man die Stationen dieser Veranstaltungsreihe, staunt man über die starken, auch schillernden bis harten Kontraste in den Ausdrucksformen, mit denen Kunst- und Kulturschaffende hier vorgehen. In einem Zusammenwirken von Gegenwartskunst und Voluntary Arts zeigen Ansässige aus der Region und Gäste, was sie zum gegebenen Thema bewegt. Das inzwischen sechste „April-Festival“ verbindet wieder mehrere Ereignisorte quer durch die Oststeiermark. Mit der Themenstellung „:lebenskonzept“ (Vielfalt der Lebenskonzepte) tragen die Kreativen den Gedanken an eine „Praxis des Kontrastes“ aus dem Vorjahr weiter. Das heißt, hier werden nicht durch das simple Ausschließen von Widersprüchen „Wahrheiten“ gesucht, hier wird über künstlerische Wege die Vielfalt einer Gesellschaft als begrüßenswert betont. (Dabei gilt auch der Dissens als wertvoll). Die Veranstaltungen dieser kleinen Reise durch die Oststeiermark sind eine Mischung aus Kunstvermittlung und Diskurs.
:PS.:
Dies ist das zehnte Jahr des Langzeitprojektes „the long distance howl“, mit dem Martin Krusche im Frühjahr 2003 begann, in dieser Region eine „Strecke“ zu markieren und wie eine Bühne zu bespielen. Die soziokulturelle Plattform „kunst ost“ mit ihren Projekten ist Teil dieses Geschehens.
Renate Krammer
Herta Tinchon
Station 3 Gleisdorf 18. April 2013
Martin Krusche
Erich Wolf „talking communities“: Warum Kunst?
19:00 Uhr,
Erich Wolf
Großer Sitzungssaal Service-Center Rathausplatz 1 8200 Gleisdorf
Heide Lamperter
Lieselotte Unger
Station 4 Schloß Freiberg 19. – 21. April 2013
Adi Schmölzer
Winfried Lehmann & Crew, Ausstellung Eröffnung: Martin Krusche Lesung: Lygia Simetzberger 19:00 Uhr Schloss Freiberg 8200 Ludersdorf
Markus Ritter
Marion Costazza-Neuwirth
Herta und Ernst Weihs
Sylvia Knaus
Herta Niederl-Lehmann
Michaela Knittelfelder-Lang
Winfried Lehmann
Wolfgang Kober
Elisabeth Saurugg Samson Ogiamien
Renate Bertsch
11:00 Uhr opening performance IEFS Kiesling & Stolberg
Ursula Kiesling & Maki Stolberg
11:30 – 16:00 Uhr Camera Obscura (balloon architects) und work in progress IEFS, Roswitha Weingrill
Station 5 Gutenberg 26. April 2013 Maki Stolberg & Crew, Installation, Invervention
17:00 Uhr Vernissage und Performance Dorfplatz der Gemeinde 8160 Gutenberg an der Raabklamm 19:00 Uhr on common ground Gespräch zur Reihe „talking communities“ mit Andreas Gratl (balloon architects) Martin Krusche (kunst ost) Maki Stolberg (IEFS)
Andreas Gratl Roswitha Weingrill
Station 6 Gleisdorf 27. April 2013 „talking communities“: Doppelter Weg 15:00 Uhr
Station 7 Weiz 29. April 2013
Stadtspaziergang Helmut Rabel „Einen Unterschied machen“ Hauptplatz 1 8200 Gleisdorf
Helmut Rabel
„talking communities“: Neue Kunst | Alte Orte Georg Gratzer, Roland Gratzer, Rainer Rosegger, Günther Friesinger 19:00 Uhr Medienraum Weizer Energe-Innovations-Zentrum Franz-Pichler-Straße 32 8160 Weiz,
Gratzer & Gratzer
Renate Bertsch
Station 8 Pöllau bei Gleisdorf 3. Mai 2013
Sylvia Knaus
Michaela Knittelfelder-Lang & Crew, Ausstellung Musik Duo Milly feat. Fredi Lang
Ingrid Pfeiffer
18:00 Uhr
Manfred Gutmann
Garten der Familie Christa und Karin Kittinger-Lang Werner Sonnleitner 8311 Pöllau bei Markt Hartmannsdorf Nr. 153
Michaela Knittelfelder-Lang Elisabeth Saurugg Uta Weber
Was noch kommt: 10. – 19. Mai 2013 Festival KOMM.ST 1.3 | Neue Kunst | Alte Orte
Richard Ludersdorfer
20. – 29. Juli 2013 Stadt. Land. Fluss. Kunst. Details unter: www.zeitkultur.at und http://komm.st/ 18. Mai 2013 Kultursalon von kunst ost bei „Mai Fest, dei Fest“ in der Gleisdorfer Innenstadt Details unter: www.van.at/track/comm/ 2. Juni 2013 „Tag der offenen Gartentür“, Pöllau/Markt Hartmannsdorf Details unter: http://kulturmarkthartmannsdorf.com/ FrauenMonat Mädchen und Technik Details unter: www.van.at/kunst/ost/fm/ „südost“ Das zweite Gleisdorfer Kunstsymposion Details unter: http://www.van.at/track/set12axiom/so/ „Das Gehen, Reiten und Fahren“ Eine kleine Kulturgeschichte der individuellen Mobilität Zur „Langen Nacht der Museen“ Details unter: www.van.at/myth/set06/
Jörg Vogeltanz
Franz Sattler