Jahresbericht 2013 endfassung

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Jahresbericht

2013 Caritasverband für die Region Günzburg und Neu-Ulm e.V. Zankerstraße 1a 89312 Günzburg Telefon: 08221-3676-0 www.caritas-guenzburg.de www.caritas-neu-ulm.de

Bericht des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Günzburg + Neu-Ulm Bericht der Psychosozialen Beratungs– und Behandlungsstelle Günzburg www.caritas-augsburg.de

Mensch sein für Menschen


Der Vorstand 1. Vorsitzender: 2. Vorsitzender: Geistlicher: Beisitzer:

Geschäftsführung:

Arthur Faigle Christoph Rehle Pfarrer Johannes Wolfgang Martin Gabriele Ritzler Irmgard Bissinger Christina Oblio Reinhold Götzl Mathias Abel

Günzburger und Burgauer Tafel:

120 Mitarbeiter/-innen

Familienzentrum Neu-Ulm:

30 Mitarbeiter/-innen

NUSEBE 30 Mitarbeiter/-innen Neu-Ulmer Senioren Besuchsdienst

Der Caritasrat (Aufsichtsrat)

Vorstand und Caritasrat:

16 Vertreter

Delegierte:

38 Vertreter

Vorsitzender: Wolfgang Seitz Stellvertreter: Werner Pichler Schriftführerin: Gräfin Madeleine von Ballestrem Mitglieder: Schwester Lucia Tremel Brigitte Stötter Alois Held Helmut Schmid Klaus Pieper Richard Mergl Kassenprüfer:

Kurt Feldmann Georg Göttle

Arthur Faigle 1. Vorsitzender

Mitarbeiter/-innen Personen 28

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mitarbeitervertretung

dieser Bericht soll Sie über unsere Arbeit für die Menschen in den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm informieren. Bei Allen, die uns bei dieser Arbeit unterstützt haben, möchten wir uns herzlich bedanken. Wir freuen uns, dass sich so viele Ehrenamtliche für andere Menschen engagieren. Ihnen ein besonderer Dank für Ihre unschätzbaren Dienste. Allen hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen danken wir für Ihren Einsatz, der oft mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.

Vorsitzende: Carmen Schüller Schriftführerin: Juliane Ott Beisitzer: Erwin Thoma Ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen Fairkauf Neu-Ulm:

Mathias Abel Geschäftsführer

3 Mitarbeiterinnen

Fairkauf Günzburg: 8 Mitarbeiterinnen Café Sonnenblume und Mittagstisch 6 Mitarbeiter/-innen Seniorenzentrum Albertinum Neu-Ulm: 20 Mitarbeiter/-innen

Ihr

Kleiderkammer Günzburg:

Arthur Faigle 1.Vorsitzender

25 Mitarbeiter/-innen

2

Mathias Abel Geschäftsführer


Ehrung für 40 Jahre Mitarbeit Das Jahr 2013

Niemand in unserem Verein kann auf eine so lange Zeit im Arbeitsleben zurückblicken. Brigitte Aschenbrenner begleitet die Entwicklung des Vereins seit 40 Jahren. Faigle bedankte sich für die geleistete Arbeit und das hohe und zuverlässige Engagement von Aschenbrenner. Sie war dem Verein und ist es immer noch eine wichtige Stütze in der Verwaltung!

Ehrung von Arthur Faigle

Geschäftsführer Mathias Abel, Caritasratsvorsitzender Diakon Wolfgang Seitz, 1. Vorsitzender Arthur Faigle und Pfarrer Johannes Wolfgang Martin.

Der Normalfall ist, dass sich Arthur Faigle als Vorsitzender für das ehrenamtliche Engagement im Verband bedankt. 2013 war er selbst der Geehrte. 15 Jahre steht Faigle nun unserem Verband vor und unter seiner Führung sind viele neue Angebote ent- Brigitte Aschenbrenner und Arthur Faigle standen und der Verein wurde mit dem Neu-Ulmer Caritasverband fusioniert. Als Neues Angebot im Verband Auszeichnung erhielt er für seinen Einsatz Psychosoziale Beratung die goldene Ehrennadel des Vereins. Zusammen mit dem Job-Center Günzburg Ehrung von Christoph Rehle wurde ein neues Angebot für Langzeitarbeitslose Mitbürger konzipiert und schließFür sein 10-jähriges ehrenamtliches Enga- lich auch umgesetzt. Seit April 2013 berät gement im Vorstand wurde 2013 von Herrn Frau Dorothea Moser Menschen, die länFaigle unser 2. Vorsitzender ausgezeichger als 2 Jahre arbeitslos sind und hilft net. Rehle erhielt die silberne Ehrennadel ihnen wieder Fuß zu fassen, sowohl privat des Verbandes vom Vorsitzenden. als auch im Arbeitsleben. Das neue Angebot wird von den Betroffenen gut angenommen. Ökumenische Wohnraumprävention Die Wohnraumsituation im Bereich NeuUlm ist sehr angespannt. Wer hier seine Wohnung verliert tut sich schwer wieder in eine neue, bezahlbare Wohnung zu kommen. Das Diakonische Werk Neu-Ulm und wir haben uns daher dem Thema angenommen. Die Diakonie war bereits auf dem Gebiet der Vermeidung von Wohnraumverlust mit einer Halbtagsstelle tätig.

Arthur Faigle und Christoph Rehle

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Im Juni wurde vom Landkreis beschlossen, dass ab 2014 zwei volle Stellen im Landkreis finanziert werden, um die Mitbürger dabei zu unterstützen ihren Wohnraum zu erhalten. Nach vielen Gesprächen mit Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen, sowie Stadträten freuen wir uns über diesen Erfolg für die Menschen in Not und bedanken uns herzlich für die Unterstützung, die wir bei der Umsetzung unseres Zieles erfahren haben.

Neue Mitarbeitervertretung Die Mitarbeitervertretung wurde 2013 neu gewählt. Als Vorsitzende Carmen Schüller, als Schriftführerin Juliane Ott und als Beisitzer Erwin Thoma. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Ökumenische Obdachlosenarbeit Neu-Ulm Bereits im Jahr 2005 haben das Diakonische Werk Neu-Ulm und unser Verein zuJuliane Ott, Carmen Schüller und Erwin Thoma sammen eine Konzeption für die Betreuung vom Obdachlosenheim in Neu-Ulm erstellt. 2013 haben wir beschlossen, dass wir ab Zuverdienstprojekt im 2014 uns an der Betreuung des sog. Nuißl- Möbellager startet heims beteiligen. Im September 2013 startete unser Zuverdienstprojekt für psychisch kranke MenÖkumenische Obdachlosenarbeit schen. Das vom Bezirk-Schwaben geförderSenden te Projekt findet in enger Kooperation mit der Tagesstätte für psychische Gesundheit Am 17.September 2013 hat der Stadtrat der im BKH Günzburg statt. Zu Beginn konnten Stadt Senden beschlossen, das Diakonie zwei Personen mit einer Beschäftigung beund Caritas ab 2014 für die Betreuung der ginnen und das haupt– und ehrenamtliche Obdachlosenunterkünfte in Senden zustän- Team des Möbellagers unterstützen. Mit dig sind. Geplant ist eine aufsuchende bera- diesem Arbeitsangebot wollen wir eine tende Tätigkeit, mit dem Ziel, dass die Un- Möglichkeit der Beteiligung am Alltag bietergebrachten wieder in normale Mietwoh- ten. Die Mitarbeiter dürfen bis zu 3 Stunden nungen umziehen können. am Tag arbeiten, wenn sie eine EU-Rente Die bestehenden drei Unterkünfte werden erhalten. zukünftig mit einem Stundenkontingent von 19,50 Stunden betreut. Jobpaten-Modell Auf Anregung des Landkreises Günzburg und der Stelle für Alleinerziehende, haben wir uns mit der Integration von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt befasst. Zusammen mit dem Job-Center Günzburg und der Beratungsstelle für Alleinerziehende haben wir eine Konzeption für die Betreuung von Langzeitarbeitslosen verfasst. Diese sieht vor, dass Ehrenamtliche z.B. Alleinerziehende begleiten und beraten, damit diese wieder im Arbeitsleben Fußfassen können. Im Jahr 2014 soll das Projekt begonnen werden. Unterkunft am Illerkanal Senden

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etc.. Gerne steht der Fachdienst Gemeindecaritas bei Fragen, Problemen oder für Schulungen für Ehrenamtliche zur Verfügung. Eine gemeinsame Aktion verschiedener Gemeinden und des Caritasverbandes ist die alljährliche Lebensmittelsammlung für die Tafel. In diesem Jahr wurden, wegen knapper Lebensmittel im Tafelladen sogar zwei Sammlungen organisiert.

Unsere Angebote im Landkreis Günzburg Ehrenamt und Caritas der Gemeinde Ansprechpartnerin: Carmen Schüller, Dipl. Sozialpäd. (FH) Der Fachbereich Gemeindecaritas ist die Schnittstelle zwischen den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften vor Ort und der verbandlichen Caritas. Die Fachstelle steht als Ansprechpartner bei Projekten in den Gemeinden zur Verfügung und berät die Akteure vor Ort. Ein wichtiger Teil der Arbeit ist die Motivation der Sammlerinnen und Sammler. Auf Anfrage werden Vorträge bei Sammlertreffen gehalten und Mithilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit angeboten. Besonders großen Anklang finden bei den Sammlerinnen die Vorträge zur Verwendung der Sammlungsmittel. Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, wozu ihre Spenden verwendet werden. Außerdem gehören allgemeine Infovorträge und Besuche von Projekten vor Ort zu den Aufgaben der Fachstelle. Auch 2013 wurden Vorträge bei Sammlertreffen, sowie allgemeine Informationsabende gestaltet. Außerdem wurden in zwei Gemeinden die Projekte der Pfarreien beraten und begleitet. Es wird immer wichtiger, dass gerade in den ländlichen Gebieten wohnortnahe Angebote geschaffen werden. Bereits in sehr vielen Gemeinden gibt es diakonische Projekte wie Besuchsdienste, Fahrdienste, Nachbarschaftshilfe, Seniorentreffs, Müttertreffs, Kinderbetreuung,

Firmvorbereitung in der Caritas Die Firmvorbereitung gehört zu den Aufgaben der Gemeinde, der Caritasverband unterstützt die Verantwortlichen vor Ort gerne und bietet Führungen, Praktika und Vorträge an. Es ist eine sehr wichtige Aufgabe junge Menschen an soziale Themen heranzuführen und zu sensibilisieren. In diesem Jahr waren zwei Firmgruppen aus Offingen im Verband. Neben allgemeinen Informationen erhielten sie eine Führung durch den Verband. Außerdem wurde eine Selbsterfahrungseinheit mit den Kindern gestaltet. Bei der Firmvorbereitung geht es auch darum Kindern nahe zu bringen, was es heißt, eingeschränkt zu sein und was man unter dem Begriff Armut überhaupt versteht. Caritas macht Schule In unserem Verband werden jedes Jahr Praktikumsplätze für Schülerinnen und Schüler vergeben und gemeinsame Projekte mit Schulen durchgeführt. Dabei ist es uns ein Anliegen, dass die jungen Menschen auch allgemeine Informationen zum Verband bekommen und über Themen wie Armut und Bedürftigkeit aufgeklärt werden. Im Zusammenhang mit einem Praktikum in

Schüller/innen des Dossenberger Gymnasiums GZ informierten sich über die Tafelarbeit in Günzburg 5


der Caritas stehen deshalb auch immer Führungen durch den Verband und eine Infoveranstaltung für die ganze Gruppe zur Verfügung. 2013 waren wieder Schülerinnen des Maria-Ward-Gymnasiums im Rahmen ihres Sozialwissenschaftlichen Praktikums in der Tafel und der Kleiderkammer im Einsatz. Neben dem Praktikum entstand eine weitere schöne gemeinsame Aktion mit den Schülerinnen. Während ihres Einsatzes in der Tafel erfuhren die Mädchen, dass ein Lebensmittelmangel besteht und die Tafelhelfer viele Menschen schon vor Beendigung der Öffnungszeit ohne Lebensmittel nach Hause schicken müssen. Gemeinsam wurde eine Lebensmittelsammlung am Maria-Ward-Gymnasium organisiert. Die Klasse engagierte sich sehr, machte Durchsagen für die Sammlung, stapelte die Lebensmittel im Klassenzimmer und half schließlich noch beim Beladen des Tafelautos. Auch im kommenden Jahr sollen nun solche Aktionen an der Schule stattfinden.

auch in einer finanziellen Notlage. Die Beratungsstelle bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Probleme zu besprechen, zu analysieren und aufzuarbeiten. Sie werden unterstützt bei der Erstellung eines Haushaltsplanes oder im kleineren Rahmen bei der Schuldenregulierung. Konkret können auch kleine finanzielle Soforthilfen gewährt werden, um beispielsweise die Zeit bis zur ersten Auszahlung der Agentur für Arbeit, des Jobcenters oder einer anderen Behörde zu überbrücken. Eine finanzielle Entlastung bietet auch die Möglichkeit, im Tafelladen günstig Lebensmittel kaufen zu können. Oftmals stehen die Menschen vor einem Berg von finanziellen Sorgen. In einem Fall kann die Miete, die Nebenkosten oder Heizmaterial nicht mehr bezahlt werden. In einem anderen Fall ist der Kauf eines behindertengerechten Autos nicht möglich. Hier wird mit intensiven Beratungsgesprächen, Besuchen im Wohnumfeld des Betroffenen und gegebenenfalls mit Anträgen auf finanzielle Unterstützung bei verschiedenen Stiftungen geholfen.

Fachberatung für Sozial- und Lebensfragen

Neben der konkreten Hilfe bei finanziellen Notlagen vermittelt die Beratungsstelle auch an weitere Beratungsstellen. Beispielhaft genannt werden kann hier die Sucht-, Schwangerschafts- oder Schuldnerberatung.

Ansprechpartner: Andreas Höppler, Dipl. Sozialpäd. (FH)

In Zahlen ausgedrückt fanden im Jahr 2013 insgesamt 500 Beratungen statt. Diese Zahl beinhaltet allerdings nicht die zahlreichen telefonischen Beratungen und die arbeitsintensiven Außendienste. Ein kleines Beispiel aus der Praxis soll zeigen, wie die alltägliche Arbeit der Beratungsstelle aussieht. Frau S. wandte sich an unsere Beratungsstelle, da sie sich in finanziellen Nöten befand. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten Herrn B. und drei kleinen Kindern in einem gemeinsamen Haushalt. Herr B. arbeitet in Andreas Höppler, Fachberatungsstelle für Sozialder Endmontage einer Firma und hat ein und Lebensfragen. geringes Einkommen. Weiter erhält die Familie Kindergeld und Erziehungsgeld. Die Probleme der Menschen, die sich an die Beratungsstelle wenden, sind vielfältig. Monatlich verbleibt der Familie zum Lebensunterhalt nicht viel Geld übrig. Neben Problemen, die sich aus der individuellen Lebenssituation der Betroffenen er- Angehörige sind keine da, die sie finanziell geben, befinden sich die Menschen oftmals unterstützen können. 6


Die Familie beheizt ihre Wohnung mit Heizöl. Da das Heizöl zu neige ging und sie aus eigener Kraft kein Heizöl kaufen konnten, kamen sie zu unserer Beratungsstelle. Bevor wir einen Stiftungsantrag zum Kauf von Heizöl bei der Stiftung stellten, machten wir einen Hausbesuch, um uns einen Eindruck von der Familie zu machen. Da die Familie sehr bescheiden wohnt und ersichtlich war, dass das Heizöl wirklich knapp ist, stellten wir für sie einen Stiftungsantrag. In diesem Antrag mussten wir einen exakten Haushaltsplan mit fixen Einnahmen und Ausgaben, den vorhandenen Schulden und einen Sozialbericht aufführen. Da zu erkennen war, dass der Familie im Monat nicht viel Geld übrig blieb, stellten wir den Antrag und erhielten Geld zum Kauf von Heizöl. Nach Erhalt des Geldes bestellten wir Heizöl und bezahlten die Heizölfirma.

bensberatung unseres Verbandes begleitet oder an andere Fachdienste vermittelt. Auch im vergangenen Jahr 2013 bewarben sich wieder mehr Personen für die Notwohnung als aufgenommen werden konnten. Die Wohnung, die das ganze Jahr über belegt war, wurde von insgesamt 5 Personen genutzt.

Psychosoziale Beratung

Ansprechpartnerin: Dorothea Moser, Dipl. Sozialpädagogin Psychosoziale Betreuung Caritas/Jobcenter für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf. „Die psychosoziale Betreuung zielt auf die Bearbeitung und den Abbau von psychosozialen Problemlagen, die u.a. die Vermittlung in Arbeit behindern. Die Angebote der psychosozialen Betreuung sind vielfältig und werden je nach Bedarf vor Ort entwickelt und festgelegt.“ (Deutscher Landkreistag: Leitlinien zur Umsetzung der sozialen Leistungen nach dem SGB II).

Außensprechstunde Krumbach

Ansprechpartner: Andreas Höppler, Sozialberatung In regelmäßigen Zeitabständen (jeder 1. und 3. Donnerstag im Monat) werden Außensprechstunden in Krumbach, Kreishaus, Robert-Steiger-Str. 5 abgehalten, damit die Personen vor Ort einen Ansprechpartner haben.

Notwohnung Ansprechpartner: Andreas Höppler, Sozialberatung Frau Moser im Beratungsgespräch

Eine wichtige Einrichtung der Beratungsstelle ist eine kleine Wohnung, die für Menschen vorgehalten wird, die sich in einer vorübergehenden finanziellen oder psychosozialen Notlage befinden und kurzfristig auf einen anderen Wohnraum angewiesen sind. Die möblierte Notwohnung befindet sich in der Bezirk-Schwaben-Stiftung in Günzburg und ist mit einer Küche, einem Bad und einem Wohnraum ausgestattet. Die Bewohner/Innen werden von der Sozial- und Le-

Im Landkreis Günzburg konnte im Jahr 2013 – zunächst befristet bis zum Jahresende - ein Angebot der psychosozialen Betreuung in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter installiert werden. Diese Kooperation war zunächst recht spannend, da sich vielfältige Fragen stellten: Wie steht es um die Freiwilligkeit der Teilnahme? Werden die Beratenen sanktioniert, wenn sie die Teilnahme abbrechen? Welche Informationen 7


erwartet das Jobcenter von uns (Datenschutz) und wie vertrauensvoll und offen können Beratungsgespräche in diesem Zusammenhang sein? Wie definiert sich Erfolg in dieser Arbeit?

Günzburger und Burgauer Tafel

Ansprechpartner: Mathias Abel, Geschäftsführer Maritta Fischer, Verwaltung 5 ehrenamtliche Teamleiter Einkommensprüfung und Ausweiserstellung: Andreas Höppler, Sozialberatung, sowie die Stadt Burgau für die Ausweise der Ausgabestelle Burgau.

Im April begann die Sozialpädagogin Dorothea Moser mit der Umsetzung des intensiven Beratungs- und Betreuungsangebots. Nach und nach konnten 12 Teilnehmerplätze durch das Jobcenter besetzt werden. Die Hauptaufgabe der psychosozialen Betreuung der Caritas ist es, erwachsene Frauen und Männer während eines Zeitraums von 6 Monaten bei der Überwindung ihrer Problemlagen zu unterstützen.

In Einzelfällen wurde die Maßnahme auch verlängert. Unterstützungsbedarfe gab es bisher vor allem bei folgenden Themen: Existenzsicherung und Schuldenbereinigung, Vermittlung von gesetzlich garantierten Sozialleistungen, Verbesserung der Wohnsituation, Stabilisierung von partnerschaftlichen/familiären/freundschaftlichen Verbindungen, Entwicklung von gesundheitsförderlichem Verhalten, Verbesserung der Lebensqualität, Entwicklung von persönlichen, auch beruflichen LebensperspekBaumeister trägt eine neue Kiste in den tiven, Umgang mit Behörden und Institutio- Frau Tafelladen nen, Vermittlung von weiterführenden Hilfsangeboten. Die Günzburger und Burgauer Tafel ist eine Initiative des Caritasverbandes für die RegiMit 9 Männern und 8 Frauen fanden regel- on Günzburg und Neu-Ulm e.V.. Der Carimäßige Gespräche im Sozialzentrum oder tasverband Günzburg ist Mitglied bei der bei den Teilnehmenden zu Hause statt. Zu Deutschen Tafel e.V.. anderen Einrichtungen wie zur Schuldnerberatungsstelle des Landkreises Günzburg, Im September 2004 wurde die Günzburger zum Sozialpsychiatrischen Dienst der Cari- Tafel offiziell eingeweiht und im Juni 2008 tas oder zu Behörden wurden die Teilneh- startete die Ausgabestelle der Burgauer Tamenden nach Wunsch begleitet. fel im Evangelischen Pfarrzentrum in Burgau. Bei finanziellen Notlagen, denen durch Damit die Kunden Lebensmittel einkaufen staatliche Unterstützungsleistungen nicht können, benötigen sie einen Ausweis. Dieabgeholfen werden konnte, wurden Anträge ser Ausweis ist über unsere Beratungsstelle bei der „Kartei der Not“ und der „Ernst-und nach sorgfältiger Überprüfung des EinkomMartha-Ott-Stiftung“ gestellt. Die psychoso- mens erhältlich. ziale Betreuung wurde bisher als positiv für Das Projekt wird von ca. 125 ehrenamtlialle Seiten bewertet, so dass sie auch im chen Helfern und über 50 LebensmittelläJahr 2014 weitergeführt wird. den und Discountern unterstützt. Nicht zu vergessen sind die vielen Geldspender, die dafür sorgen, dass die laufenden Kosten der Tafel gedeckt werden können.

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Ein besonderer Dank gilt allen Unterstützern, Lieferanten, die die Gründung und Unterhaltung der Günzburger und Burgauer Tafel ermöglichten.

Mütterkuren, Mutter-Kind-Kuren Erholungsmaßnahmen

Ansprechpartnerin: Brigitte Aschenbrenner, Verwaltung Wir beraten Mütter vor der Kur und vermitteln entsprechende Hilfe: Im Jahr 2013 erhielten 13 Mütter eine Beratung über die Beantragung und Durchführung einer Mütter-; Mutter-Kind-Kur, sowie Informationen und Unterstützung bei Widerspruchsverfahren. In den Kurmaßnahmen stehen eindeutig die Mütter im Mittelpunkt. Unser Sommerfest für die Ehrenamtlichen war wieder Die Maßnahmen in den anerkannten Klinisehr gut besucht bei herrlichem Wetter ken sind speziell ausgerichtet auf die BeVor allem unseren ca. 125 Helferinnen und handlung mütterspezifischer Helfern möchten wir danken für ihr großes Erkrankungen und auf die Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung. Interdisziplinäre Engagement! Teams arbeiten mit den Müttern ganzheitlich und decken so krankmachende BedinDanken möchten wir auch der evangeligungen des Alltags auf. schen Kirchengemeinde Burgau. Sie stellt der Burgauer Ausgabestelle die Räume zur Für eine Familie wurde eine FamilienerhoVerfügung und unterstützt uns tatkräftig in der Arbeit, sowohl finanziell als auch ideell. lung beantragt und durchgeführt. Der Rückgang in 2013 ist durch eine EinBetreutes Wohnen für schränkung bei der Vergabe von Ausweisen psychisch Kranke zu sehen. Aufgrund verringerter Warenmengen musste die Zahl der Kunden begrenzt werden. Die Nachfrage nach Hilfe ist größer Wohngemeinschaft Ludwig-Heilmeyerals das Angebot an Waren. Straße, Günzburg Lebensmittelausgabe 2013 der Günzburger & Burgauer Tafel Gesamtausgabe 2013

Gesamt– ausgabe 2012

Ansprechpartner/in: Dagmar Bannert, Dipl. Sozialpädagogin Martin Krumm, Heilerziehungspfleger

Gesamt– ausgabe 2011

Die Wohngemeinschaft in der BezirkSchwaben-Stiftung gehört zum Angebot des 4.243 5.855 6.014 Kinder ambulant betreuten Wohnens und bietet 10.884 11.322 12.037 Wohnraum und Betreuung für bis zu 6 PerErw. sonen mit einer psychischen Erkrankung. 15.127 17.177 18.051 Die Bewohner haben zum Beispiel DepresGesamt sionen, eine Persönlichkeitsstörung oder andere psychische Beeinträchtigungen und werden von einer Sozialpädagogin und eiOhne das Ehrenamt wäre die Günzburger nem Heilerziehungspfleger betreut. Unterund Burgauer Tafel nicht möglich. Die Ehrenamtlichen leisten damit einen Beitrag zur stützung erhielten die Betreuten in Form von Beratungs- und Gruppengesprächen, Verbesserung der Lebenssituation vieler Motivation und Hilfe im hauswirtschaftlichen Menschen. 9


und lebenspraktischen Bereich, wie etwa Einkauf, Putzen und Umgang mit den eigenen finanziellen Mitteln sowie z.B. auch Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen und Begleitung bei Behördengängen. Vor allem bei persönlichen Krisen und auftretenden Problemen sind die Bewohner froh, einen Ansprechpartner zu haben. In der Regel bleiben die Bewohner einige Jahre in der Wohngruppe bis sich ihr Gesundheitszustand stabilisiert hat und sie sich in der Lage fühlen in eine eigene Wohnung zu ziehen. Sie können dann das Angebot des Betreuten Einzelwohnens in Anspruch nehmen, falls sie noch weiter Unterstützung benötigen. Das Alter der WG-Bewohner lag zwischen 21 und 41 Jahren. Eine Frau und fünf Männer, die sich meist gut verstanden und öfter einmal ihre Abende gemeinsam mit Gesprächen, Spielen oder Fernsehschauen verbrachten.

Die Wohngemeinschaft war das gesamte Jahr über voll belegt. Erst zum Jahreswechsel gab es zwei Auszüge.

Zwei Bewohner arbeiteten in Vollzeit, andere nahmen an einer Arbeitstherapie teil oder machten eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme und streben eine Ausbildung an. Wir gestalteten und unternahmen mit den Bewohnern der Wohngruppe Kegelabende, Kinobesuche, eine Faschingsfeier, Ausflüge, z.B. in den Hochseilgarten nach Wallenhausen oder zum Minigolf nach

Ambulantes betreutes Einzelwohnen

Statistik 2013: Beratungs– und Einzelgespräche

307

Gruppengespräche

47

Gemeinschaftsaktivitäten

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Wohngemeinschaft, Scherisberg, Günzburg 2012 konnte im Juni unsere neue Wohngemeinschaft eröffnen. Sie bietet drei Personen Platz. Die Bewohner werden über das Betreute Einzelwohnen betreut und beraten. Ende des Jahre 2013 gab es einen Auszug.

Ansprechpartner/innen: Beate Ringel-Braun, Dipl. Sozialpädagogin Martin Krumm, Heilerziehungspfleger Charlotte Schlichting, Heilerziehungspflegerin Andreas Höppler, Dipl. Sozialpädagoge Simone Hiller, Dipl. Sozialpädagogin Sigrid Sawatzki, Heilerziehungspflegerin

Das Ambulant Betreute Wohnen (ABW) bietet Unterstützungsleistung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, zum eigenständigen Wohnen als aufsuchende Hilfe, in der eigenen Wohnung oder in unserer Wohngemeinschaft an. Im Landkreis Günzburg wurden 2013 bis zu 24 Personen, im Alter zwischen 23 und 59 Jahren, von zwei Sozialpädagogen und drei Heilerziehungspflegern fachlich begleitet.

Frau Bannert im Gespräch mit einem Bewohner

Ichenhausen, um die Gemeinschaft und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu fördern. So wurde auch zusammen gekocht und gebacken und es gab gemeinsame Feiern. Ein Bewohner nahm auch an der dreitägigen Freizeit des betreuten Einzelwohnens nach Reutte teil, was ihm viel Freude bereitete und worüber er noch immer gern berichtet.

Unsere Betreuung wird individuell auf die Möglichkeiten und Grenzen jedes einzelnen Klienten abgestimmt, unter Berücksichtigung seiner Ressourcen. Im Rahmen der Hilfeplanung entwickelt der Klient mit seinem Bezugsbetreuer gemeinsame, persönlich angepasste und realisierbare Ziele.

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Betreuungsinhalte: • Anleitung, Unterstützung, Motivation bei Alltagsbewältigung • Beratung, Begleitung, Betreuung bei Aktivitäten des täglichen Lebens • Umgang mit der Erkrankung, Begleitung zu Arztbesuchen • Unterstützung im Umgang mit Behörden und anderen Institutionen • Förderung sozialer Kompetenz • Freizeitangebote in der Gruppe • Integration in soziales Umfeld

Betreuungsverein Ansprechpartner/in: Angelika Mahler, Dipl. Sozialpädagogin Matthias Süßmuth, Dipl. Sozialpädagoge Michaela Adlassnig, Verwaltung Die Zahl der Betreuungen ist im vergangenen Jahr gleich hoch geblieben. Es wurden 2013 von unserem Betreuungsverein 96 rechtliche Betreuungen geführt. Um die Finanzierung auch weiterhin sicherstellen zu können soll die Zahl im Jahr 2014 weiter angehoben werden. Die ersten Schritte dazu wurden bereits unternommen. Das Landratsamt Günzburg hat uns seine Unterstützung zugesagt bei der Erhöhung der Betreuungen. Die Finanzierung des Betreuungsvereines muss ausschließlich über die Betreuervergütung erfolgen.

Beate Ringel-Braun(3. v.l.) und Martin Krumm (2. v.r.) mit Betreuten beim Ausflug

Freizeitangebote: Spaßbad Wonnemar, Flohmarkt in Senden, Besichtigung Augsburger Zeitung, Kulturufer Friedrichshafen, Kegeln, Kino, Bertelemühle mit Holzofenpizza, Stadtführung Günzburg, Plätzchen backen, Weltbildlagerverkauf, Weihnachtsfeier Betreuer Matthias Süßmuth und Angelika Mahler

Statistik 2013 Hausbesuche, Einzelgesprä- 1596 che, Kontakte zu Fachdiensten Ausflüge

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Kontakt zu Ärzten

82

Anfragen

18

Maßnahmen begonnen

5

Maßnahmen beendet

5

Zur Unterstützung der beiden Betreuer ist eine Verwaltungskraft 8 Stunden in der Woche in unserem Betreuungsverein tätig. Der Arbeitsanfall hat sich weiter vergrößert, da nicht nur die Zahl der geführten Betreuung unverändert hoch ist, sondern auch die Komplexität der Fälle zugenommen hat. Der Rechtliche Betreuer wird vom Amtsgericht zum gesetzlichen Vertreter für bestimmte Aufgabenkreise bestimmt. Die Betreuung umfasst die Tätigkeiten, die erforderlich sind, um die Angelegenheiten des Betreuten rechtlich zu besorgen.

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Dies bedeutet, dass der Betreuer ermächtigt und verpflichtet ist, für den Betreuten im Rahmen des festgelegten Aufgabenkreises rechtswahrend tätig zu werden. Es muss sich also um rechtliche Angelegenheiten handeln, die der Betroffene nicht selbst regeln kann. Vor dieser im Jahre 1999 eingeführten Einschränkung konnte der Betreuer auch im psychosozialen Bereich tätig werden und den Betreuten umfangreich unterstützen. Das Tätigkeitsfeld umfasst somit nicht mehr den Einkauf, das Wäschewaschen, die regelmäßige Fahrt zum Arzt, die Pflege des Betroffenen oder die Wohnungsreinigung. Vor der Gesetzesänderung waren diese Tätigkeiten noch möglich. Nun hat der Betreuer diese Angelegenheiten lediglich zu organisieren, wenn der Betreute sie nicht eigenständig regeln kann. Alle Tätigkeiten außerhalb der Aufgabenkreise oder die psychosoziale Unterstützung des Betroffenen sind keine Tätigkeiten im Sinne des Betreuungsgesetzes und nicht durch die Haftpflichtversicherung des Betreuers gedeckt. Die Einrichtung einer Betreuung hat im Gegensatz zum alten, mit der Einführung des Betreuungsrechts am 01.01.1992 abgeschafften Vormundschaftsrecht keinen Einfluss auf die Geschäftsfähigkeit des Betroffenen. Der Betreute ist nicht automatisch geschäftsunfähig. Ein Betreuter hat also die gleichen Rechte und Pflichten wie ein volljähriger, nicht unter Betreuung stehender Bürger und kann völlig eigenständig handeln, Anträge bei Behörden stellen und rechtswirksam Geschäfte abschließen.

Nur in besonderen Fällen ist der Betreute geschäftsunfähig. Festgestellt wird die Geschäftsfähigkeit nur durch ein fachärztliches Gutachten. Dann kann das Gericht für den entsprechenden Aufgabenkreis einen sog. Einwilligungsvorbehalt anordnen. So dass der Betreute zu einer Willenserklärung, die den Aufgabenkreis des Betreuers betrifft, dessen Einwilligung bedarf. Darüber hinaus gehören zu unseren Aufgaben die Führung von Verfahrenspflegschaften und die Beratung bzw. Information von ehrenamtlichen Betreuern. Es wurde im vergangenen Jahr zusammen mit dem Betreuungsverein des Bayerischen Roten Kreuzes ein Gesprächskreis für ehrenamtliche Betreuer initiiert und durchgeführt. Der Gesprächskreis findet alle 8 Wochen in der Geschäftsstelle des Caritasverbandes statt.

Kleiderkammer Ansprechpartnerin: Brigitte Aschenbrenner, Verwaltung 25 Ehrenamtliche Helfer/innen Die Kleiderkammer verzeichnete im Jahr 2013 wieder regen Zulauf. Insgesamt wurden ausgegeben: Kleidung 2013 7228 St.

Kleidung Schuhe 2012 2013 6.510 St. 552 Paar

Schuhe 2012 562 Paar

Beim Sommerfest ehrten Arthur Faigle und Mathias Abel (v. links): Elisabeth Miller, Sara Malmer, Inga Driller, Ilse Trzcionkowski, Ida Erochwhof-Gottfried, Christian Jenner, Emma Jackel und Ursula Biskupek 12


1.334 (2012/1.329) sonstige Gegenstände wie Taschen, Vorhänge, Geschirr und Spielwaren. Die Kleiderkammer besuchten 1.920 Personen (2012/1.849 Personen). Kleidung die bei uns nicht mehr getragen wird, sortieren die Helferinnen aus; sie wird an Hilfsbedürftige im Ausland weitergegeben. Im Jahr 2013 umfasste das ein Volumen von 16,9 Tonnen (2012 / 18,7 Tonnen). Die Kleiderspenden erhielten wir von hilfsbereiten MitbürgerInnen aus dem Landkreis Günzburg. Bei hochsommerlichen Temperaturen fand dieses Jahr auf der Wiese der Radbrauerei unser Sommerfest für Ehrenamtliche statt. Für den Regionalcaritasverband Günzburg und Neu-Ulm e.V. war es eine besondere Ehre acht Ehrenamtliche in unserer Kleiderkammer für ihre langjährige Tätigkeit auszuzeichnen: Die Goldene Ehrennadel und Urkunde erhielten: Frau Jackel Emma (20 Jahre), Herr Jenner Christian (17 Jahre). Die Silberne Ehrennadel und Urkunde erhielten: Frau Biskupek Ursula (13 Jahre), Frau Trzcionkowski Ilse (13 Jahre), Frau Malmer Sara (13 Jahre), Frau Miller Elisabeth (13 Jahre), Frau Driller Inga (12 Jahre), Frau Erochwhof-Gottfried Ida (10 Jahre). Für ihre Treue, ihren wöchentlichen und unermüdlichen Einsatz möchten wir uns bei ihnen extra ganz herzlich bedanken und freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit ihnen. Im Jahr 2013 haben die Helferinnen und Helfer 1.994 Stunden (2012/2021 Stunden) eingesetzt. Für ihr soziales Engagement, ihre Treue und ihre unbezahlbare Leistung

die Diakonie, einen Sitz im Vorstand. Der Hospizverein veröffentlicht einen eigenen Jahresbericht, der im Hospizbüro erhältlich ist. Weitere Informationen finden Sie unter www.hospiz-guenzburg.de Möbellager Günzburg Ansprechpartner: Wolfgang Schneider: Leitung 2 AGH Stellen und 8 Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen Das Möbel- und Hausratlager bietet günstige Möbel für Mitbürger/-innen aus dem Landkreis Günzburg an. Berechtigt sind Personen, die unter die Hartz IV Richtlinien fallen oder ein bestimmtes Einkommen nicht überschreiten. Es können jedoch auch Normalverdiener einkaufen, sie müssen etwas mehr bezahlen. Im Angebot des Möbellagers sind Haushaltsgegenstände und Möbel aller Art. Wer gut erhaltenen Hausrat hat, kann diesen während der Öffnungszeiten des Fairkaufs anliefern, Möbel werden nach Vereinbarung begutachtet und abgeholt. Neben der Kleiderkammer und dem Tafelladen, ist das Möbel- und Hausratlager ein weiterer Baustein zur Unterstützung von Menschen in wirtschaftlichen Notlagen.

„Ein großes Dankeschön an die Ehrenamtlichen und an die MitbürgerInnen aus dem Landkreis Günzburg, die unsere Kleiderkammer tatkräftig unterstützen“.

Hospizarbeit Helmut Reitmayer Ehrenamtlicher und Wolfgang

Im Jahr 2013 hat der Caritasverband für die Schneider Leiter Möbellager Region Günzburg und Neu-Ulm e.V. den Was wird gesucht? Raphael Hospizverein unterstützt und war Aufgrund der Nachfrage von Einzelpersoim Vorstand vertreten. nen, benötigt das Möbellager ständig NachDer Caritasverband hat per Satzung, wie 13


schub an: kleineren Schränken, Tischen, Telefon: 08221-3674267, Betten, Regale, Sofas, Sitzgelegenheiten, E-Mail: fairkauf.gz@caritas-guenzburg.de, aber auch an Waschmaschinen, Kühloder Internet über: schränken und vor allem Küchenzeilen und www.caritas-guenzburg . Küchengeräten. Wir freuen uns, wenn Sie uns diese Dinge anbieten. Freiwilligenzentrum im Landkreis Günzburg „Stellwerk“ Statistik 2013: 2013

2012

2011

2010

Betten/Matratzen/ Roste

243

227

163

154

Tische

110

98

64

75

Stühle/Regale/ Kommoden/Vitrinen

356

301

184

258

13

22

21

43

171

206

142

229

21

37

31

20

Haushaltsartikel

2763

374

410

268

Schränke/Sofas/ Bänke/Sonstiges

284

242

236

198

Jahr

Küchen Elektrogeräte Teppiche

Personelle Situation Carmen Schüller: Dipl. Sozialpädagogin, Leitung (30 Stunden) Gabriele Weinmann: Verwaltungskraft (18 Stunden: 8 Stunden für allg. Verwaltung, 5 Stunden für Ehrenamtskarte, 5 Stunden für Schülerpaten) Inge Schmidt: Fachkraft Ausweitung ländlicher Raum (4 Stunden) Annegret Cosack-Westphal: Koordinatorin Projekt Nachbarschaftshilfe (15 Stunden)

Definition und Aufgabe Das Freiwilligenzentrum Stellwerk ist AnEin besonderer Dank an unsere 8 Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Sie unter- sprechpartner rund um das Thema Ehrenstützen uns tatkräftig bei den Öffnungszei- amt und Bürgerschaftliches Engagement im gesamten Landkreis Günzburg. Zu den Auften und der Organisation des Lagers. gaben gehören die Beratung von InteresZuverdienstarbeitsplätze im Möbellager senten, die Vermittlung von Freiwilligen, die Seit September 2013 bieten wir Menschen Beratung von Einrichtungen ebenso wie die mit einer psychischen Erkrankung und einer Etablierung von Projekten im FreiwilligenbeEU-Rente die Möglichkeit stundenweise im reich vor Ort und die Lobbyarbeit für das Möbellager mit zu arbeiten. Sie erhalten für Ehrenamt. Ihre Tätigkeit eine kleine finanzielle AnerStatistik kennung. Das Projekt wird vom Bezirk Schwaben gefördert. 2013 2012 2011

Unser Ehrenamtsteam im Möbellager!

Sie finden den Fairkauf in der Ichenhauser Straße 2, neben der Spitalkirche, in Günzburg.

Beratung von Interessenten und ehrenamtlich Tätigen

239

118

84

Beratung von Einrichtungen und Kommunen

63

71

54

Vermittlung von Ehrenamtlichen

87

39

Beratungen gesamt

276

177

Sachbericht In diesem Jahr war vor allem die Sicherung von Projekten ein großes Thema. Schülerpaten: Es war nicht klar, ob das Projekt nach 2013 noch bestehen kann, da die finanzielle Absicherung durch Spenden 14


langfristig nicht gewährleistet ist. Nun beEs soll ein Jobpatenprojekt, finanziert über mühen sich Dr. Nüßlein und Landrat Hafner die Agentur für Arbeit, beim Freiwilligenuns bei einer dauerhaften Lösung unterstüt- zentrum angebunden werden. zen zu können. Sozialpolitische Forderung Im sozialen Bereich werden fast nur noch Projekte gefördert. Die Förderbedingungen sind teilweise so komplex, dass sie von kleinen Initiativen gar nicht umgesetzt werden können. Außerdem werden oft Fördervoraussetzungen für Personalkosten so engmaschig vorgegeben, dass sie ebenfalls problematisch in der Umsetzung sind. ImFrau Schüller im Gespräch mit MdB Dr. Nüßlein, Wolf- mer mehr wird darauf geachtet, dass auch gang Schelzig (Agentur für Arbeit Donauwörth) und Personal möglichst billig ist, dies führt nicht Herrn Atzkern (Vorsitzender des Fördervereins Stellnur zu prekären Arbeitssituationen von Mitwerk) arbeitern (befristete Arbeitsverträge, gerinProjekt Nachbarschaftshilfe: Das Leader- ge Stundenanzahl, Vorgabe, dass nur Honorar bezahlt werden darf, etc.), sondern geförderte Projekt endete am 14.10.2013. Im Anschluss ist Frau Westphal nun bei drei auch zu einer minderen Qualität der geleisKommunen aktiv, die ihre Nachbarschafts- teten Arbeit. hilfe weiter ausbauen möchten. Die Kommunen bekommen dafür eine Förderung vom Staatsministerium. Die Förderphase beträgt 18 Monate. Außerdem hat Stellwerk die Zusage für 20.000€ Bundesmittel für diesen Bereich, diese werden nach der Förderung vom Staatsministerium für weitere Nachbarschaftshilfeprojekte eingesetzt. Das Projekt „Ausweitung ländlicher Raum“ endete zum 15.07.2013. Es konnte leider nicht weiterfinanziert werden. Durch eine private Spende bekommt das Anfang 2013 wurde ein neuer Vorstand für den FörderStellwerk über den Förderverein weitere verein Stellwerk gewählt. Neuer Vorsitzender ist Helmut Atzkern, BM Thomas Wörz ist sein Stellvertreter Unterstützung. Frau Schmidt ist vom 01.09.2013 – 31.08.2014 unterstützend bei Weitere Informationen erhalten Sie im Jahder Engagementberatung und Öffentlichresbericht des Freiwilligenzentrums Stellkeitsarbeit tätig. Ehrenamtskarte: die Ehrenamtskarte soll es werk. Internet: www.fz-stellwerk.de auch nach der Anschubfinanzierung des Staatsministeriums geben. Der Landkreis Unsere Angebote im Günzburg kommt für die entstandenen KosLandkreis Neu-Ulm ten auf. Ausblicke/ Tendenzen für das Jahr 2014 Fachberatung für Sozial- und Im kommenden Jahr soll für das SchülerpaLebensfragen tenprojekt eine langfristige Finanzierung erreicht werden. Das Projekt Nachbarschaftshilfe wird in der Ansprechpartner: VG Thannhausen, VG Krumbach und VG Erwin Thoma, Dipl. Sozialpädagoge Ziemetshausen ausgebaut. Die Bayerische Ehrenamtskarte wird weiter- Im Jahr 2013 haben das Angebot der Fachberatung für Sozial und Lebensfragen 698 geführt, weitere Akzeptanzpartner sollen Personen in Anspruch genommen. Nach gewonnen werden. wie vor ist die Zahl der weiblichen RatsuDas Patenprojekt mit der Heinrich-Sinzchenden fast doppelt so hoch wie die der Schule wird weitergeführt. 15


männlichen. Ein leichter Anstieg ist jedoch bei der Anzahl der männlichen Ratsuchenden zu bemerken. Es ist zu beobachten, dass vermehrt ausländische Mitbürger und Menschen, die in Arbeit sind ergänzend auf Leistungen des Jobcenters angewiesen sind, damit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Auch in der Fachberatungsstelle bestätigt sich der gesellschaftliche Trend, dass immer mehr Menschen in prekären Arbeitssituationen leben. Die Verteuerung der Energiekosten bei Strom und Heizung machen immer mehr Familien und Alleinerziehenden zu schaffen. Um die Stromrechnung bezahlen zu können, werden oftmals zuerst diese Kosten beglichen.

schüsse des Caritasverbandes konnten viele Notlagen gemindert werden. Ein Beispiel aus der täglichen Arbeit: Ein „sogenannter Ergänzer“, Herr M., suchte die Beratungsstelle auf, weil er seinen Angaben zufolge einen finanziellen Engpass hatte. Im Gespräch stellte sich heraus, dass Herr M. bei einer Leiharbeitsfirma arbeitete. Um täglich zur Arbeitsstelle zu gelangen benötigte er ein Auto. Am Anfang des Jahres kam eine Stromnachforderung, die er bezahlte und deswegen nur mehr einen Teil der Miete bezahlen konnte. Im darauffolgenden Monat ging das Auto kaputt. Es musste repariert werden, damit Herr M. wieder zum Arbeiten fahren konnte, ansonsten hätte er seine Arbeit verloren. Wiederum bezahlte Herr M. nur einen Teil der Miete. Nun lebte Herr M. in großer Sorge, die Wohnung mit seiner Familie (3 Kindern) zu verlieren. Durch Stiftungsgelder und Verhandlungen mit dem Vermieter konnte das schlimmste verhindert werden. Ein Teil der Mietschulden konnte Herr M. nach Verhandlungen in mtl. Raten bezahlen. Die Fachberatungsstelle ist vor Ort sehr gut vernetzt. Die Zusammenarbeit mit den Behörden erfolgt zeitnah und konstruktiv. Bei größeren Problemen mit Wohnungsverlust, kann in Neu-Ulm auf die bereits vorhandene Präventionsstelle für Wohnraumerhalt der Diakonie verwiesen werden.

Erwin Thoma im Beratungsgespräch

Dann reicht das Geld nicht mehr für die Miete. Wenn dann noch andere unvorhergesehene Notsituationen eintreten, sind die Menschen sehr schnell von einem Wohnungsverlust betroffen. Für diese Notlagen haben die Caritas und die Diakonie ein Konzept vorgelegt, das wohnortnah, vernetzt und ressourcenorientiert den Hilfesuchenden zur Seite steht. Die Diakonie hat schon seit geraumer Zeit dieses Beratungsangebot. Im Jahr 2014 wird nun eine Präventionsstelle für Wohnraumerhalt bei der Caritas eingerichtet, auch an den Standorten Senden und Illertissen. Die inhaltliche Arbeit der Fachberatungsstelle für Sozial- und Lebensfragen befasste sich mit Unklarheiten bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes II, mit Fragen zu den aufstockenden, ergänzenden Leistungen, sogenannte „Ergänzer“ und mit Fragen zu verschiedenen anderen Notlagen. Durch Stiftungsanträge und kleinere Zu-

Statistik: Anzahl der Ratsuchenden

2013

2012

2011

698

669

637

Außensprechtage Illertissen und Weißenhorn Der Außensprechtag in Illertissen wird von den Bürgern des südlichen Landkreises nach wie vor sehr gerne in Anspruch genommen, damit können die Fahrtkosten nach Neu-Ulm eingespart werden. Im Jahr 2012 fand die Fachberatung für Sozial- und Lebensfragen an 21 Mittwochvormittagen im Benefiziatenhaus in Illertissen statt. Der Außensprechtag in Weißenhorn wurde am neuen Standort im Christopherushaus gut angenommen.

16


Gebrauchtwarenmarkt Fairkauf Ansprechpartnerinnen: Fairkaufteam: Gabi Beyer, Gabriele Binder (Leitung), Doris Horatschek, Christa Schemmel, Verwaltung In 2013 konnten wir uns wieder über die große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung freuen. Allen Spendern ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Im Jahr 2013 kamen 5.708 Menschen in den Fairkauf, um sich günstig mit Kleidung und Alltagsgegenständen zu versorgen.

Jedes Jahr nimmt ein Teil des Teams am Stadtteilfest in der Oststadt teil. Das Glücksrad des Fairkaufs sorgt dabei für Spannung. Für den kostenlosen Einkauf können beim Fachdienst für Sozial– und Lebensfragen in der Heinz-Rühmann-Str. 7, Berechtigungsscheine ausgestellt werden. Diese Unterstützung nahmen 2013 39 Familien in Anspruch. Einen herzlichen Dank an unsere Mitarbeiterinnen, die vergangenes Jahr 877 zusätzliche ehrenamtliche Stunden geleistet haben. Senioren-Service-Zentrum ALBERTINUM Ansprechpartner: Georg Hieber, Dipl. Sozialpädagoge Senioren-Service-Zentrum Albertinum

Senioren-Service-Zentrum Albertinum Das Senioren-Service-Zentrum und die Seniorenwohnanlage Albertinum feierten im Jahr 2013 ihr 15jähriges Bestehen. Beim Frau Beyer , Frau Binder und Frau Horatschek , sind der Motor des Fairkaufs. Sommerfest im Juli konnten die Senioren, Das Sortiment ist, durch die vielen Spenden Gäste und Mitarbeiter dieses kleine Jubiläum bei herrlichem Sommerwetter genießen. der Bevölkerung, immer sehr vielseitig. Über Bekleidung und Accessoires, wie Gürtel, Broschen, Kinderkleidung, Handtaschen, werden Haushaltswaren aller Art, aber auch Bücher und Spielwaren angeboten. Statistik 2013: Stück Bezeich2013 nung 5763 Bekleidung 1482 Bettwäsche, Vorhänge

Stück 2012 5926 1605

Stück 2011 5471 1364

3376

3084

2400

6915

6208

5703

596

419

407

Kleinwäsche Haushaltswaren Schuhe (Paar) Gesamt

17.536 17.272 15.345

Sommerfest des Albertinums Offene Altenhilfe Älter werden hat seine guten Seiten, doch manchmal ergeben sich Lebenssituationen, in denen älter werdende Menschen oder deren Angehörige Hilfe benötigen. Die Offene Altenhilfe unterstützt Menschen Wege zu finden, um problematische Veränderungen zu meistern und Perspektiven zu entwickeln. Die Beratung ist vertraulich und kos17


tenlos. Bei Bedarf macht der Seniorenberater Hausbesuche. Die Seniorenberatungsstelle befindet sich im Albertinum in der Heinz-Rühmann-Straße 7. Sie ist Anlauf-, Informations-, Beratungs- und Vermittlungsstelle für MitbürgerInnen in den Neu-Ulmer Stadtteilen Vorfeld, Wiley und Ludwigsfeld. Die Themen der Offenen Altenhilfe beziehen sich auf alle denkbaren Fragen im Zusammenhang mit dem Älterwerden und dem Alt sein.

werden die Einzelheiten des Einsatzes mit Frau X. und der Leitung des Mobilen Sozialen Dienstes vereinbart. Seither erfolgt der Einsatz 2x wöchentlich. Bei weiterem Hilfebedarf wird die Seniorenberatungsstelle durch den Mobilen Sozialen Dienst oder Frau X. informiert.

Zum Beispiel: • Wie komme ich zu einer barrierefreien Wohnung? • Wo finde ich die passende häusliche Pflege? • Wie gelange ich an einen Menüservice oder Hausnotruf? • Wo finde ich Freizeitaktivitäten oder eine ehrenamtliche Beschäftigung? Ein Beispiel: Eine Frau aus Ludwigsfeld bittet die Seniorenberatungsstelle um eine Kontaktaufnahme zu ihrer Nachbarin Frau X. (75 Jahre), da ihr bei einem Besuch aufgefallen ist, dass sich die Wohnung von Frau X. in einem schlechten Zustand befindet. Die Nachbarin hat auf Wunsch von Frau X. einen Kontakt mit der Seniorenberatungsstelle hergestellt.

OB Noerenberg bei der Ansprache zu seinem vorweihnachtlichen Besuch im Albertinum.

Die Offene Altenhilfe in Zahlen: Klientenkontakte

Intervention: Der Seniorenberater nimmt den Kontakt mit Frau X. auf und vereinbart einen Hausbesuch. Bei dem Beratungsgespräch stellt er fest, dass ein Bedarf an hauswirtschaftlicher Hilfe vorhanden ist; Frau X. nennt selber diesen Bedarf und verweist auf den Zustand der Wohnung, der sich verschlechtert, weil ihr die hauswirtschaftliche Arbeit immer größere Mühe bereitet. Sie wünscht sich eine konkrete Unterstützung, damit sie weiterhin selbstständig in ihrer Wohnung leben kann. Er schlägt ihr vor, eine hauswirtschaftliche Hilfe durch den Mobilen Sozialen Dienst einzuleiten und erklärt ihr die Finanzierungsmöglichkeiten. Zu dieser Maßnahme erteilt sie ihre Zustimmung. Da Frau X. Grundsicherung erhält, stellt der Seniorenberater mit ihr zusammen beim Sozialamt einen Antrag auf Kostenübernahme. Im Anschluss an die Kostenbewilligung 18

Anzahl

In der Einrichtung und Außensprechstellen Telefonisch

911

Haus- und Krankenbesuche

177

Sonstige Aktivitäten Institutionelle Kontakte

537

Anzahl 1407

Veranstaltungen

17

Öffnungstage Café Sonnenblume

91

Seniorengesundheitstraining (SGT)

25

Gedächtnistraining für Senioren

42

Neu-Ulmer Seniorenberater

16

Im Bereich Gremienarbeit

10

Im Bereich Ehrenamt

13

Im Bereich „Alt und Jung“

8


Das Cafè Sonnenblume mit seinen 21 Plätzen im Erdgeschoß des Albertinums ist offener Treffpunkt für Senioren aus dem Einzugsgebiet und Bewohner der Seniorenwohnanlage Albertinum. Die Öffnungszeiten im Cafè Sonnenblume im Jahr 2013 waren Im Senioren-Service-Zentrum Albertinum immer mittwochs und sonntags jeweils von finden die BewohnerInnen Hilfe und Bera14 – 17 Uhr. Insgesamt war das Cafè an 91 tung in Fragen der Wohnung, Betreuung, Nachmittagen geöffnet. Ohne den Einsatz Pflege und Finanzierung. Der Altersdurch- der Ehrenamtlichen Frau Boldin und Frau schnitt der BewohnerInnen betrug 78 Jahre. Braun, sowie Frau Daumann, die sich neben Ihrer geringfügigen Beschäftigung im Statistik Senioren-Service- Zentrum: Cafè auch ehrenamtlich sehr engagiert, inArt Anzahl dem sie viel Zeit für die Organisation und Wohnungen 82 Durchführung der Albertinum-Feste einbringt, wären regelmäßige Öffnungszeiten Bewohner 90 nicht gewährleistet. Allen ein herzliches > Frauen (in Prozent) 70 Dankeschön! Frau Evelyne Mausser, die > Männer (in Prozent) 30 seit 2011 auch immer wieder ehrenamtlich im Café aushalf, verstarb leider Ende 2013. Ehepaare/Paare 13 Wir werden sie immer in guter Erinnerung Aussiedler 16 behalten! Seniorenwohnanlage Albertinum

Wohnungsauszüge

6

> davon Umzüge in ein Pflegeheim

6

> davon Umzüge anderweitig

0

Todesfälle

5

Veranstaltungen für die Bewohner der Seniorenwohnanlage

5

Kontakte mit der Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm (NUWOG)

153

Alt + Jung - Frühstück Im Jahr 2013 konnten wir im Café Sonnenblume fünf Mal ein Alt + Jung - Frühstück anbieten, das von Frau Daumann durchgeführt wurde. Sie erhielt dabei tatkräftige, ehrenamtliche Unterstützung von Frau Blum und Frau Kleinschmidt und das Angebot wurde vor allen Dingen von den Senioren aus dem Albertinum sehr gut angenommen.

Café Sonnenblume Offener Mittagstisch

Frau Mausser engagierte sich im Albertinum im Café und kulturell

Den Offenen Mittagstisch im Café Sonnenblume gibt es mittlerweile seit sieben Jahren. Für Albertinum-Bewohner und auch Außenstehende bietet der Offene Mittagstisch die Möglichkeit von Montag bis Freitag ihr Mittagessen in Gemeinschaft einzunehmen. Als geringfügig Beschäftigte beim Caritasverband angestellt, übernimmt Frau Pennata die mittägliche Essensausgabe und sorgt mit viel Herzlichkeit und Engagement dafür, dass es den Gästen an nichts fehlt. Das Essen wird vom Altenzentrum St. Elisabeth aus Senden bezogen und kommt frisch gekocht auf den Tisch. Im Jahr 2013 wurden an 246 Öffnungstagen insgesamt 2312 (2314/2012) Essen ausgegeben.

19


Mal pro Woche ein Gedächtnistraining für Senioren im Café Sonnenblume angeboten. Seit fünf Jahren besteht im SeniorenDas Gedächtnistraining soll auf spielerische Service-Zentrum Albertinum das offene An- Weise kognitive Fähigkeiten erhalten und gebot des Seniorengesundheitstrainings fördern. Gleichzeitig kann Gedächtnistrai(SGT). Das SGT wirkt positiv auf Körper ning dementiellen Krankheiten – besonders und Seele und soziale Integration. In netter im Frühstadium – vorbeugen, angenehme Runde dienen die leichten Übungen der Lo- Erinnerungen wachrufen, den Wortschatz ckerung, Dehnung, Mobilisation, Stabilisie- erhalten, Langeweile verhindern, Erfolgserrung und Kräftigung. Das Training fand im lebnisse herstellen, das Selbstwertgefühl Berichtsjahr 25 Mal statt und wurde von der der Teilnehmer steigern und in das soziale Albertinum-Bewohnerin Frau Zuther durch- Leben mit einbinden. Das Gedächtnistraigeführt. Herzlichen Dank dafür! ning fand im Jahr 2013 42 Mal statt. Seniorengesundheitstraining (SGT)

Nähtreff mobil Albertinum-Bücherei In Zusammenarbeit mit Frau Ott aus dem Neu-Ulmer Familienzentrum wurde es den Senioren im Albertinum ermöglicht, zwei Mal im Dezember den mobilen Nähtreff zu Gast zu haben. Die ehrenamtlich tätigen Damen des Nähtreffs aus dem Familienzentrum Neu-Ulm boten kleine Hilfestellungen und Reparaturen rund um die Kleidung der Bewohner des Albertinums. Das Angebot des Familienzentrums wurde dankbar angenommen. In entspannter Atmosphäre wurden so Kleinigkeiten wieder in Ordnung gebracht – Knöpfe angenäht, Hosen gekürzt und Risse genäht. Danke für dieses tolle Engagement!

Nach einer kleinen Bücherei-Pause können dank Frau Verena Ochmann seit April 2013 wieder feste Ausleihzeiten in der Albertinum Bücherei angeboten werden. Die Bücherei des Senioren-Service-Zentrums Albertinum dient der Unterhaltung und Information. Als Leser können sich Personen, die mit der offenen Altenhilfe in Verbindung stehen, BewohnerInnen der Seniorenwohnanlage Albertinum und BewohnerInnen aus dem Einzugsgebiet anmelden. Geöffnet ist die Bücherei jeden 2. Dienstag im Monat, jeweils von 15 bis 17 Uhr. Im Jahr 2013 war die Bücherei an 9 Tagen geöffnet. In dieser Zeit wurden 55 Bände Belletristik (Romane und Erzählungen) und 7 Sachbücher aus dem Bestand ausgeliehen. Besucht haben die Bücherei 33 Personen. Der Buchbestand belief sich zum 31.12.2013 auf 1255 Bände. Weitere Buchspenden konnten und können aus Platzgründen nach wie vor nicht mehr angenommen werden, diese wurden automatisch an den Caritas Fairkauf in der Neu-Ulmer Augsburger Straße 26 weiter gegeben. Wir wollen uns ganz herzlich bei Frau Ochmann bedanken, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die bestehenden Ausleihzeiten in der Bücherei, die Bestandspflege und deDer mobile Nähtreff in Aktion ren Aktualisierung wieder gewährleistet. Besonders freut es uns auch, dass sich die Gedächtnistraining für Senioren Ausleihzeiten mittlerweile zu einem geselligen monatlichen Treffpunkt entwickelt haIn Zusammenarbeit mit Frau Wowra vom Sozialpsychiatrischen Dienst Neu-Ulm, des- ben. sen Räumlichkeiten sich im Albertinum befinden, und Frau Henkel vom MigrationsKompetenz-Zentrum in Neu-Ulm (Caritasverband Augsburg e.V.) wird ein 20


Albertinum-Bewohner bekommt Preis für den schönsten Rollator Am 19. Juni 2013 war vom Veranstalter W.I.N. (Wir in Neu-Ulm) die erste NeuUlmer Rollator-Sternfahrt auf dem Petrusplatz mit Prämierung des schönsten Rollators geplant. Als es dann so weit war, war es für einen Wettbewerb einfach zu heiß. Den Hauptpreis gab es trotzdem: und zwar für den 83-jährigen Viktor Schmidt aus dem Albertinum!

unter dem Motto "Pflege und Technik", am 5. November (Stadthaus Ulm) wurden die psychischen Folgen der Kriegserlebnisse beleuchtet und am 7. November (EdwinScharff-Haus Neu-Ulm) stand eine Senioren -Informationsmesse mit interessanten Vorträgen, wie z.B. „Die Sucht im Alter“ und „Finanzierung von Heimaufenthalten“ auf dem Programm. Auf der Messe im kleinen Foyer des Edwin-Scharff-Hauses konnten sich die Besucher über technische Hilfsmittel, Unterstützungsangebote und Gesundheitsthemen informieren. Die Messe wurde von den Neu-Ulmer Seniorenberatern unter Federführung der Stadt und des Generationentreffs, mit Beteiligung von Caritasverband und Arbeiterwohlfahrt, organisiert. Beraterkreis Senioren (BkSen)

Der Beraterkreis Senioren setzt sich ehrenamtlich aktiv für die Belange der Senioren in Neu-Ulm ein. Das Anliegen des Kreises ist es, die Lebensbedingungen für Senioren in Neu-Ulm zu verbessern. Seniorenberater Hieber entwarf im Berichtsjahr für die ehViktor Schmidt mit seinem Gewinnergefährt! renamtlich tätigen Senioren ein Logo und Selbst bei der großen Hitze hatte er es sich realisierte einen Flyer zur wirksameren Öfnicht nehmen lassen, sich auf dem Petrus- fentlichkeitsarbeit des Beraterkreises. platz einzufinden. Caritas-Seniorenberater Hieber und Praktikantin Karmen Batistic Familienzentrum Neu-Ulm machten dies für Herrn Schmidt möglich. Viktor Schmidt hatte in mühevoller Arbeit gleich zwei Gehwägen verkünstelt. Wimpel, Schleifen, Ringe, Hupen, Uhren, Bilder, viel Buntes und Klimbim. Herzlichen Glückwunsch! Ansprechpartner/in: Juliane Ott, Leitung, Dipl. Sozialpädagogin Ulm/Neu-Ulmer Seniorentage Claudia Glogger, Erzieherin Die Ulm/Neu-Ulmer Seniorentage 2013, die Renate Koch, Dipl. Sozialpädagogin dieses Jahr erstmalig gemeinsam von beiRenate Ewering, Reinigungskraft den Städten mit deren Kooperationspartnern ausgerichtet wurden, griffen an drei Träger und finanzielle Situation Veranstaltungstagen unterschiedliche AsFinanziert wird das Familienzentrum von pekte des Alterns auf. Die Veranstaltung am der Stadt Neu-Ulm. Betriebsträger sind das 23. Oktober 2013 (Stadthaus Ulm) stand Diakonische Werk Neu-Ulm e.V. und der 21


Caritasverband für die Region Günzburg und Neu-Ulm e.V..

tenrate in Neu-Ulm und der damit verbunden Nachfrage.

Definition und Aufgabe Seit der Eröffnung im September 2005 entwickelte sich das Familienzentrum zu einer festen Anlaufstelle im Neu-Ulmer Stadtgebiet. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft wird die Einrichtung als Ort des kulturellen Austausches und der Integration wahr- und angenommen. Neben ehrenamtlichem Engagement und der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fördert das Familienzentrum die Eltern- und Familien-kompetenz, leistet Hilfe zur Selbsthilfe und trägt zur Chancenverbesserung von benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei.

Neben den regelmäßigen Projekten für Jung und Alt organisierte das Familienzentrum im letzten Jahr mehrere Einzelveranstaltungen, u.a.:

Sachbericht Die Projekte des Familienzentrums befinden sich im steten Wandel. Angepasst an den jeweiligen Bedarf der Bürger/innen und den gesellschaftlichen Entwicklungen werden neue Projekte ins Leben gerufen und bewährte Projekte ausgebaut. Beispielhaft sind der Ausbau der Krabbelgruppen und Eltern-Kind-Treffs, sowie die Installierung einer PEKiP-Gruppe (Prager-Eltern-KindProgramm) aufgrund der steigenden Gebur-

Malwettbewerb „Meine Stadt Neu-Ulm“ Eltern-Kind-Ausflug zum Bauernhof Babynotfallseminar Familienpicknick am Sonntag Sprachcamp für Asylbewerber Geo-Cachingtouren in den Herbstferien Lesung „Sag ich`s oder sag ich`s nicht“. Eine besondere Würdigung der Arbeit erhielten die Ehrenamtlichen und das Team des Familienzentrums von der Regierung von Schwaben durch die Verleihung des Schwäbischen Integrationspreises 2013. Statistik Regelmäßig engagieren sich 35 Frauen und Männer für Kinder, Familien und Alleinlebende im Familienzentrum. Hinzu kommen einmalige oder auf eine gewisse Zeit begrenzte Ehrenamtliche, wie beispielsweise eine Studentin, die das Re-Design der Homepage ehrenamtlich entwickelt und umgesetzt hat.

Das Familienzentrum sorgt für Leben in der Innenstadt 22


Im vergangenen Jahr bot das Familienzentrum 24 regelmäßige Projekte für Kinder und Erwachsene an. Hinzu kamen 2013 verstärkt Einzelveranstaltungen. Ohne die Unterstützung der Ehrenamtlichen wäre diese Vielfalt an Projekten nicht möglich. Erfreulicherweise konnten in diesem Jahr 12 Ehrenamtliche neu gewonnen werden. Aus privaten Gründen haben neun Ehrenamtliche, hauptsächlich Schüler und Studenten, ihr bürgerschaftliches Engagement im Familienzentrum 2013 wieder niedergelegt. Insgesamt engagierten sich 35 Frauen und Männer ehrenamtlich. Verschiedene Vereine, wie die Freunde des Orients oder der italienische Familienverein, aber auch Initiativen, z.B. die Malakademie oder die ZEN-Mediationsgruppe, sowie soziale Einrichtungen, wie die offene Behindertenarbeit des Roten Kreuzes, und Selbsthilfegruppen nutzen regelmäßig das Familienzentrum als Begegnungsstätte. Insgesamt treffen sich 21 verschiedene Gruppen in den Räumlichkeiten des Familienzentrums. Regelmäßige Projekte Einmalige Veranstaltungen Vermittlung, Information, Beratung

Besucherzahl 2012 5299

Besucherzahl 2013 5320

590

650

805

820

Dr. Alfred Schömig und Werner Deubel unterstützen das Ehrenamtsprojekt des Familienzentrums 2014 finanziell!

Mehr Informationen und den aktuellen Veranstaltungskalender erhalten Sie auf www.familienzentrum-neu-ulm.de oder direkt im Familienzentrum, Kasernstraße 54 in 89231 Neu-Ulm, Telefon 0731-6030991

NUSeBe Neu-Ulmer Senioren - Besuchsdienst Ansprechpartner: Michael Brandl, Heilpädagoge

In enger Zusammenarbeit mit den in NeuUlm tätigen fünf Seniorenberatern und -beraterinnen ist der Koordinator AnsprechAusblick für 2014 Das Familienzentrum stößt an seine perso- partner für Bürger/innen, die im Besuchsdienst ehrenamtlich mitarbeiten wollen, sonellen und räumlichen Grenzen. Um neue wie für Menschen, die Besuche von EhrenProjekte ins Leben rufen zu können, sind daher personelle, räumliche und finanzielle amtlichen wünschen. Ressourcen notwendig. Zur Erfüllung dieser Aufgabe werden einmal

Jahresfeier 2013 des Neu-Ulmer-Senioren-Besuchsdienstes 23


pro Woche Sprechstunden im Familienzentrum Neu-Ulm angeboten. Zudem ist der Besuchsdienst-Koordinator für die Begleitung und Schulung der ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen zuständig. Statistische Angaben im Überblick—Kontakte

Art

Anzahl

Besuchskontakte

Ca. 1000

Im Berichtsjahr 2013 arbeiteten 23 Ehrenamtliche, 20 Frauen und 3 Männer, im NeuUlmer Senioren-Besuchsdienst, die aktiv und regelmäßig bei 35 älteren, häufig hochbetagten Menschen Besuche durchführten. Aus der Vielzahl von gemeinsamen Aktivitäten mit den besuchten Senioren lassen sich folgende Schwerpunkte aufzeigen: Gespräche führen/Zuhören, gemeinsames Kaffeetrinken, Spaziergänge, Ausfahrten mit dem Rollstuhl, gemeinsame Einkäufe/ Besorgungen, Vorlesen aus der Zeitung, gemeinsames Singen, Karten- und Brettspiele. 2013 wurden sechs Fortbildungen für die Besuchsdiensthelfer/-innen angeboten. Zusätzlich wurden zwei Veranstaltungen angeboten, darunter die jährliche Feier des Besuchsdienstes.

Jahresbericht des Sozialpsychiatrischen Dienstes 2013

Unter der Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e. V. bietet der Sozialpsychiatrische Dienst Günzburg mit der Außenstelle in Krumbach fachliche Hilfe bei seelischen Problemen an. Die fachliche Begleitung und Betreuung psychisch belasteter und erkrankter Menschen und deren Angehörige ist anonym und kostenfrei.

Bewohnern des Landkreises Günzburg beratend zur Verfügung, welche unter psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen leiden. Das Beratungsangebot des Dienstes umfasst die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Notlagen, welche psychische Erkrankungen mit sich bringen. Der Sozialpsychiatrische Dienst bietet Unterstützung bei der sozialen, beruflichen und medizinischen Rehabilitation. Außerdem werden praktische Hilfen für die Gestaltung sozialer Kontakte sowie die Tages-/ Freizeitgestaltung angeboten. Einen Schwerpunkt stellen die 1817 Einzelberatungen, sowie 100 Hausbesuche dar. Des Weiteren betreuten die Beraterinnen und Berater des SpDi 536 Sitzungen in denen sich Klienten in außergewöhnlichen Krisensituationen befunden haben. Die regelmäßige Sprechstunde welche 2012 vom Kreishaus in die Tagesstädte für Seelische Gesundheit „Im Cafe´ Zott“ verlegt wurde hat sich dort gut etabliert. Auch der Frühstückstreff für ältere psychisch belastete Menschen erfreut sich am Mittwochvormittag zunehmender Beliebtheit. In den Sprechstunden auf den verschiedenen Stationen des Bezirkskrankenhauses Günzburg konnten ca. 65 Klienten noch während ihres Klinikaufenthaltes über das Angebot des SpDi informiert werden. Über das Entlassmanagement des Bezirkskrankenhaus Günzburg wurden 4 Klienten in die Betreuung des SpDi und 12 Klienten an die Gerontofachkraft vermittelt. Das Team des SpDi wurde regelmäßig, in allen medizinischen und psychotherapeutischen Fragen, hervorragend durch Oberarzt Herrn Dr. Hagmayer beraten. Vernetzt ist der SpDi über den Gemeindepsychiatrischen Verbund und verschiedenen regionalen und überregionalen Gremien und über die Teilnahme an regelmäßigen Weiterbildungen. Alle Beratungsmitarbeiter sind ausgebildete systemische FamilientherapeutenInnen. Die Begegnungsstätte „Lichtblick“ ist wöchentlich von Dienstag bis Freitag geöffnet und bietet die Möglichkeiten neue Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und sich eine geordnete Tagesstruktur aufzubauen. Hier werden an den Öffnungstagen regelmäßig zwischen fünfzehn und zwanzig Menschen betreut. In dem Freizeitangebot werden monatliche Ausflüge, jahreszeitliche Feste und Urlaubsfahrten angeboten. Im abgelaufenen Jahr ging die Reise in die Fränkische Schweiz. Von dort aus wurden Tagestouren nach Nürnberg, Bayreuth und Pottenstein unternommen.

Im abgelaufenen Jahr nahmen 160 Ratsuchende die Beratung des Sozialpsychiatrischen Dienstes Günzburg (SpDi) in Anspruch. Eine solche Beratung dauert über einen längeren Zeitraum an und nimmt mehrere Sitzungen in Anspruch. Des Weiteren kamen neun Angehörige psychisch kranker Menschen zur Beratung. Besondere Anerkennung verdienen die 30 ehDie Mitarbeiter des SpDi standen in erster Linie renamtlichen MitarbeiterInnen in Günzburg, 24


Krumbach und Thannhausen. Ohne deren Hilfe könnten die zahlreichen Angebote wie Frühstückstreffs, Teestuben, Freizeitgruppen, Einzelbetreuung und Betroffenenkurse im gesamten Landkreise nicht aufrechterhalten werden. Zum Wohl einer Vielzahl von Menschen ist wieder viel geschehen und unzählig Gutes geleistet worden. Ihnen gilt unser von Herzen kommendes Dankeschön.

Das klientenbezogene Beratungsangebot unseres Dienstes geschieht in enger Zusammenarbeit mit den involvierten betreuenden Diensten, wie unter anderem BKH, Seniorenamt, Betreuern und der Pflegeberatungsstelle der Krankenkasse. Wir betreuen vorwiegend aufsuchend mit Hausbesuchen und beziehen das soziale Umfeld, wie die Familie und die Nachbarschaft mit ein. Bei Bedarf greifen wir auf Ehrenamtliche und Freizeitangebote des Sozialpsychiatrischen Beim Sozialpsychiatrischen Dienst sind für Sie Dienstes zurück. Der Ausbau des sozialen da: Netzwerkes ist für die Stabilisierung unserer Klienten von großer Bedeutung. Das Angebot von Einzelgesprächen, häufig in Form von Hausbesuchen, um der mangelnden Mobilität der älteren Menschen gerecht zu werden, ist ein wesentlicher Teil unseres Beratungsangebotes. Die Sorgen und Nöte finden einen Platz, werden besprochen und es wird gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Ansatzpunkt für die Gespräche stellt in erster Linie die Resilienz des Klienten dar. Hier wird aus dem Erfahrungsschatz der beratenen Personen nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, die diesen in einer Krisensituation nicht abrufbar Wolfgang Mohr, Dipl. Psychologe, Leitung zu sein scheinen. Eva-Maria Anwander, Dipl. Sozialpäd.(FH) Im Jahr 2013 wurden im Abstand von zwei bis Simone Hiller, Sozialpädagogin (B. A.) vier Wochen 44 Klienten beraten und begleitet. Peter Kling, Dipl. Sozialpädagoge (FH) In Krisensituationen wird der Dienst sofort tätig. Dorothea Moser, Dipl. Sozialpädagogin (FH) Insgesamt wurden über 64 EinzelberatungsEsther Schmälzle, Dipl. Sozialpädagogin (FH) stunden in der Dienststelle und 163 HausbesuBeate Ringel Braun, Dipl. Sozialpädagogin (FH) che durchgeführt. Von den 44 Klienten sind 4 Rita Sauter, Verwaltungsangestellte Angehörige in die Beratungsstelle gekommen. In Günzburg fanden 49 Senioren- Treffs und Sie erreichen unseren Dienst: drei Ausflüge (Tierpark Augsburg, StadtbesichtiTel.: 08221-32150 gung Ulm, Straußenfarm Leipheim) statt. Die Fax: 08221-31656 Gruppe in Krumbach kam 51 mal zusammen. E-Mail: spdi.guenzburg@caritas-augsburg.de Die Ehrenamtlichen lassen sich immer wieder Neues einfallen, womit sie die Gäste verwöhvon Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr nen. Eine Praktikantin der Ergotherapie verstärkt die Gruppe um ein gestalterisches und von Montag bis Donnerstag kreatives Element. von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr Mehrere Klienten wurden uns im Rahmen des Beratung für ältere Menschen mit psychiEntlassmanagement des BKH vermittelt. Perschen Erkrankungen bei dem sozialpsychi- sonen, die wegen einer psychischen Erkranatrischen Dienst in Günzburg kung oder einer Krise im BKH behandelt wurden und eine weitere Betreuung hinsichtlich ihAnlaufstelle für Senioren mit seelischen Er- rer Stabilisierung wünschen, wurden von uns krankungen und deren Angehörige weiter betreut. Der Erstkontakt findet in der Regel noch im BKH statt, welcher vom SozialDie Bewältigung von Krankheit, Verlust eines dienst des BKH´s vermittelt wird. Nach der EntPartners, Schwierigkeiten mit den Kindern oder lassung findet zeitnah der erste Hausbesuch anderen Mitmenschen, mangelnde soziale Kon- statt. Mit der Begleitung psychisch belasteter takte, Einsamkeit und finanzielle Sorgen können älterer Menschen soll ein Drehtüreneffekt, d.h. einen älteren Menschen so belasten, dass er ein immer wiederkehrender Aufenthalt im BKH verschiedenste psychische und/oder physische verhindert werden. Krankheitssymptome entwickeln kann. Einige Neben der Einzelberatung stellt der Aufbau von Klienten haben schon über einen längeren Le- Gruppen einen Schwerpunkt der Arbeit in der bensabschnitt ein psychiatrisches KrankheitsBeratung mit psychisch belasteten älteren Menbild. schen dar. In Günzburg hat sich ein Senioren25


Treff etabliert, in dem sich regelmäßig jeden Montag 12 bis 14 Personen zu einem gemeinsamen Frühstück treffen. Hier ist Gelegenheit sich auszutauschen über Aktuelles und Vergangenes. Interessante Gespräche, Verständnis für Sorgen und Nöte, Ernstes und Fröhliches haben hier ihren Platz. Zwei- bis dreimal pro Jahr findet ein gemeinsamer Ausflug statt, der gerne angenommen wird. Die Gruppe wird neben der hauptamtlichen Mitarbeiterin, Diplom- Sozialpädagogin (FH) Frau Eva-Maria Anwander, von zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. Der wertschätzende und respektvolle Umgang der teilnehmenden Personen bewirkt, dass eine recht konstante Teilnahme an der Gruppe stattfindet. Ein weiterer Senioren-Frühstücks-Treff findet in der Begegnungsstätte für psychische Gesundheit in Krumbach, Mindelheimer Straße 20 statt. Drei Ehrenamtliche engagieren sich für die Gruppe, die jeden Mittwoch von 10:00 - 12:00 Uhr stattfindet, mit 3-5 Teilnehmern. Die Gruppe würde sich über weitere Gäste freuen. Hervorheben möchten wir die gute Kooperation mit dem Seniorenamt Günzburg, anderen Diensten der Wohlfahrtsverbände und den Sozialstationen des Landkreises. Frau Anwander ist neben der Arbeit mit Klienten in den verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen im Bereich der Seniorenarbeit und der Gerontopsychiatrie tätig.

Jahresbericht Begegnungsstätte Licht-Blick Die Begegnungsstätte Licht-Blick ist die tagesstrukturierende Einrichtung des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Günzburg. Das niederschwellige Angebot richtet sich an Menschen, die psychisch erkrankt sind. In der Begegnungsstätte, die an vier Tagen in der Woche geöffnet hat, gibt es viele tagesstrukturierende Angebote.

Diese werden von den Besuchern und Besucherinnen ausgewählt und in einem monatlich erscheinenden Programm veröffentlicht. 2013 haben 50 betroffene Menschen aktiv den Alltag im Licht-Blick mitgestaltet. Neben den regelmäßigen Angeboten, die zum Teil auch von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen begleitet wurden, wie dem täglichen Frühstück, regelmäßigen Kochkursen und verschiedenen Bastelangeboten, gab es auch 2013 wieder besondere Angebote wie die Nähgruppe für Anfänger, themenbezogene Gesprächsgruppen, Sing- Malgruppe und die Atemmeditation. Besonderen Anklang fanden 2013 wieder die Tanzfeste des Licht-Blickes und die monatlich stattfindenden Ausflüge z. B. Stadtrundgang in Nördlingen, Brotmuseum in Ulm, Kreisheimatstube in Stoffenried und der Christkindlmarkt in Nürnberg. Bewährt hat sich das Angebot der Selbsthilfegruppe, einer Gesprächsgruppe für Betroffene, Angehörige und Interessierte, die sich alle zwei Wochen am Freitagabend von 18:00 - 20:00 Uhr im Café der Begegnungsstätte trifft. Hier findet ein reger Austausch statt. Im Dezember haben die Besucher und Besucherinnen wieder die Patenschaft für eine Fichte auf dem Marktplatz in Günzburg übernommen. Der Baum wurde mit Päckchen, Weihnachtsschmuck und Flyern vom Gebrauchtbüchermarkt „ge-Buch-t“ dekoriert. Neben allen Angeboten gab es für die Besucher jederzeit die Möglichkeit einer lösungsorientierten Kurzzeitberatung durch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, die gerne in Anspruch genommen wurde. In den Sozialpädagoginnen Frau Beate Ringel-Braun, Frau Simone Hiller und Frau Dorothea Moser fanden die Besucher und Besucherinnen ein kompetentes Team.

Zuverdienstprojekt „Ge-Buch-t“

Die Begegnungsstätte Licht-Blick

Der geBucht Gebrauchtbüchermarkt vertreibt seit 2009 über sein Ladengeschäft in der Hockergasse 12 in Günzburg sowie den Internetverkauf Bücher, die über Spenden und Wohnungsauflösungen eingingen. GeBucht bietet geschützte Arbeitsplätze für erwerbsgeminderte Personen mit psychischen Erkrankungen und wird von ehrenamtlichen Hilfen unterstützt. Im Jahr 2013 konnten für insgesamt 14 Klienten Zuverdienst-Arbeitsplätze angeboten werden, die im Laufe des Jahres einer Gesamtbeschäftigungszeit von 2967 Stunden nachgingen. 26


Tatkräftige Unterstützung gibt es derzeit von zwei Ehrenamtlichen, die sich sorgsam um das Bücherangebot im Laden oder auch die Verwaltung zur Einstellung der Bücher im OnlineVerkauf kümmern. Dafür bedanken wir uns an dieser Stelle herzlich! Gerne ist auch im kommenden Jahr 2014 jede Stunde an ehrenamtlicher Hilfe willkommen – egal ob im Verwaltungs-, oder Ladenbereich, Strukturierung des Lagers oder zur Unterstützung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei Bücherständen am Wochenmarkt. Neben den Verkaufsständen am Günzburger Wochenmarkt konnte die Öffentlichkeitspräsenz über Bücherständen bei Schulfesten im Stadtgebiet oder Teilnahme an Flohmärkten gesteigert werden. Auch am 9. Spieletag in Günzburg im Forum konnte sich geBucht mit seinem großen Fundus an Spielen präsentieren. Die Tätigkeiten werden je nach Mitarbeiter individuell an den verschiedenen Anforderungen und der Leistungsfähigkeit orientiert. Das Aufgabengebiet bleibt variabel und die Verantwortung kann sowohl nach Wunsch erweitert oder auch wieder verringert werden. Das Zuverdienstprojekt geBucht des Caritasverbandes hat die Intention, den Beschäftigten die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen und dient überdies der sinnvollen Strukturierung ihres Alltags. Als weitere Funktion dieses niederschwelligen Arbeitsangebotes hat sich die stabilisierende Wirkung auf die mitarbeitenden Klienten positiv ausgewirkt.

Sozialpsychiatrischer Dienst Neu-Ulm Bericht 2013 Unter der Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e.V. bietet der Sozialpsychiatrische Dienst Neu-Ulm für psychisch belastete und erkrankte Menschen und deren Angehörige eine fachliche Beratung und Hilfe in der Dienststelle in Neu-Ulm, Heinz-RühmannStr.7, im Albertinum an. Zudem haben wir sogenannte „Außensprechtage“ in Illertissen im SPZ der Diakonie und in Weißenhorn, sowie im BKH Günzburg. Der Sozialpsychiatrische Dienst Neu-Ulm wurde 2010 durch Personalaufstockung wieder ein eigenständiger Volldienst – vorher war er jahrelang Außenstelle des Sozialpsychiatrischen Dienstes Günzburg. Im November 2010 wurde glücklicherweise auch die Stelle des gerontopsychiatrischen Dienstes mit Brigitte Wowra neu besetzt.

2013 haben wir laut unserer Statistik 1610 Einzelberatungen für 181 Klienten im sozialpsychiatrischen Dienst geleistet. Darunter waren 94 Erstkontakte. Diese Einzelberatungen sind an den jeweiligen, sehr unterschiedlichen, Bedürfnissen und Notlagen der Klientinnen und Klienten orientiert. Oft ist die Einzelberatung Voraussetzung für die Bereitschaft, an einer unserer Gruppen teilzunehmen und sich wieder für soziale Kontakte zu öffnen. Manchmal ergibt sich auch der umgekehrte Fall, dass aus der TeilErreichen können Sie das Zuverdienstprojekt geBucht über die Begegnungsstätte Licht-Blick, nahme an einer unserer Gruppen das Bedürfnis Frau Hiller Sozialpädagogin B.A. 08221 - 27 88 nach einer ausgedehnteren Einzelberatung erwächst. 198 oder direkt über die 08221 - 91 66 392. Neben den Einzelberatungen bieten wir auch Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch in unse- Freizeitangebote an, die seit nun mehr als vier Jahren kontinuierlich von ca. einem Drittel unserem geBucht Gebrauchtbüchermarkt! rer Klient/innen genutzt werden. Brigitte Wowra hat 2013 im gerontopsychiatrischen Dienst für 42 Klienten (davon 16 Angehörige) 195 Einzelberatungen durchgeführt, davon 85 als Hausbesuche. Sie hat sich in der Region im Kollegenkreis einen guten Namen gemacht und viele Kontakte geknüpft. Seit 2013 bietet sie auch im SPZ Illertissen einen gerontopsychiatrischen Außensprechtag an, der gut angenommen wird. Außerdem hält Brigitte Wowra für unseren Dienst im Bezirkskrankenhaus Günzburg regelmäßig einen Außensprechtag ab. Sie vertritt unseren Dienst in zahlreichen Arbeitskreisen im Bereich Sozialpsychiatrischer Dienst / GPV sowie Gerontopsychiatrischer Dienst. 2013 führte sie gemeinsam mit Susanne Henkel (DiCV, Migration) ein wöchentliches Gedächtnistraining 27


durch. Beim Ehrenamtlichen-Tag im Augsburger Caritashaus hielt sie 2013 ein Referat über gerontopsychiatrische Erkrankungen, das breiten Anklang fand und von dem in der Presse berichtet wurde.

rauszukommen, etwas zu unternehmen, zu hören, was andere zu erzählen haben und den eigenen Alltag selbst in Worte zu fassen – ohne dass große Anforderungen gestellt werden. Die Kosten sind für alle tragbar. In unserem 3- bis 4-mal jährlich erscheinenden Infobrief werden immer wieder Tagesausflüge und gemeinsame Unternehmungen angeboten – wie Kinobesuch, Ausflüge oder Weihnachtsmarkt. Dreimal im Jahr treffen wir uns alle beim Frühlingsbrunch in der Osterzeit, beim Grillfest im Sommer und bei der Weihnachtsfeier. Es herrscht eine entspannte und familiäre Atmosphäre, und wir merken, dass immer mehr Klienten teilnehmen. Ohne unsere organisatorische und menschliche Perle, Frau Daumann, mit ihren vielen Fähigkeiten und ihrer tiefen Verwurzelung in der Region könnte unser Geschäftsbetrieb nicht so klar und zuverlässig abgewickelt werden. Ihr vorbildlicher Umgang mit Geld und Konten wurde vom Controller des DiCV ausdrücklich hervorgehoben.

Einmal monatlich findet unter Anleitung von Margot Kleber-Hoch die „Stabilisierungsgruppe für Depressionserfahrene“ statt. Bis zu zehn Betroffene besuchen diese Gruppe regelmäßig, um gezielt Copingstrategien und Techniken im Umgang mit Depressionen, Ängsten und Krisen zu erlernen. Die Teilnehmer dieser Stabilisierungsgruppe entdecken unter der Anleitung der langjährigen Erfahrungen von Margot KleberHoch neue Möglichkeiten, mit ihrem Leben umzugehen. Sie können während oder auch außerhalb der Gruppe ihre Erfahrungen austauschen. Viele nehmen Einzelberatung und zugleich die Gruppe in Anspruch. Margot KleberHoch vertritt den Dienst zudem seit Jahren in Arbeitskreisen teils, um uns mit Diensten der Region zu vernetzen. Beate Mayer leitete 2013 die fortlaufende, aber offene Gruppe Doppeldiagnosen (psychische Erkrankung und Sucht), die einmal im Monat stattfindet. Ihr verdanken wir es, dass unser Dienst auch am Samstag zum Samstagsfrühstück und zu Beratungen geöffnet ist – eine Seltenheit unter den Sozialpsychiatrischen Diensten. Beate Mayer vertritt den Dienst im AK Allgemeinpsychiatrie des GPV und bietet im GPZ Illertissen einen Außensprechtag an. Offen und interessiert für andere Dienste, knüpfte sie 2013 viele Kontakte zu sozialen Angeboten, mit denen wir regional vernetzt sind.

Die zuverlässige und sehr langjährige Mitarbeit von ehrenamtlichen Helfer/innen in Neu-Ulm, Weißenhorn, Vöhringen und Illertissen möchten wir besonders dankend hervorheben. Ohne sie könnten wir unsere Angebote nicht stemmen. Die Begleitung und Versorgung psychisch Kranker oder vorübergehend psychisch belasteter Menschen ist mit den zeitlichen Ressourcen des angestellten Teams allein nicht zu schaffen.

Besonders hervorzuheben ist die kollegiale Zusammenarbeit auf dem Flur des Albertinums mit den Kolleg/innen des Kreiscaritasverbandes – Bernadette Schmid bietet monatlich eine Grup- mit Frau Schemmel, Herrn Thoma und Herrn pe für schizophrene Klienten an. Wir freuen Hieber. Wenn es geht, nehmen wir an den Veruns, dass mehr und mehr Klienten teilnehmen, anstaltungen der Kollegen teil, aber wichtiger da Rückzug gerade bei diesem Personenkreis noch ist ein freundliches Wort zwischen Tür und weitverbreitet ist. Neben den Einzelberatungen Angel – Kollegialität wächst im Alltag. Herr für Klienten vertritt sie den Dienst als Leitung Thoma ist ein As in seinem Bereich und war für auf zahlreichen Tagungen im Diözesancaritas- einige Male unser Robin Hood, wenn es um die verband in Augsburg und genießt die frohe, kol- Unterstützung von verzweifelten Klienten zur legiale und auffallend menschliche Atmosphäre Existenzsicherung ging. Unser Vermieter Herr bei diesen produktiven Begegnungen. Es ist Abel unterstützt uns großzügig und unkomplischön, dieses wohltuende Klima mit dem Naziert, wenn wir für eine Veranstaltung einen grömen „Caritas“ verbinden zu können. ßeren Raum, Teller oder Tassen brauchen. Danke! Der Frühstückstreff, der am Dienstag und am Samstag stattfindet, ist für viele Klienten ein Sozialpsychiatrische Dienste können im Gegenwichtiger Bezugspunkt im Wochenablauf gewor- satz zu niedergelassenen Psychotherapeuten den. Auch die wöchentliche Teestube wird von Hausbesuche und Klinikbesuche anbieten, vielen genutzt, um Gedanken und Erfahrungen wenn ein Klient aus körperlichen oder psychiauszutauschen und Bekannte zu treffen. Auch schen Gründen nicht in der Lage ist, in unsere 2013 fanden kreative Workshops statt. Diese Beratungsstelle zu kommen. Das Lebensumfeld Möglichkeiten zur Begegnung helfen, sich auf- eines Klienten ist auch oft aufschlussreich und zuraffen, um wenigstens einmal in der Woche zeigt im Äußeren, wie es jemand geht, oder wo28


runter jemand leidet. Dabei können wir auch helfen, praktische Aufgaben anzupacken. Schwerpunkt unserer Arbeit werden auch 2014 Einzelberatungen im Dienst, bei Außensprechtagen und bei Hausbesuchen sein. Unsere Gruppen- und Gemeinschaftsangebote werden fortgeführt. 2014 bieten wir im Rahmen des Diözesancaritasverbandes auch eine OnlineBeratung an. In der regelmäßigen Teambesprechung planen wir Veranstaltungen und Neuerungen, stimmen uns ab und führen regelmäßig Fallbesprechungen durch. Am monatlichen Fallteam des SpDi Günzburg mit einem Konsiliarpsychiater nehmen wir regelmäßig teil. Wie 2013 begonnen möchten wir 2014 auch immer wieder Elemente der „Achtsamkeit“ in unsere Gruppenarbeit einbauen, da wir positive Erfahrungen mit dieser Art der Impulsgebung und Entspannung gemacht haben. Wir möchten allen danken, die uns mit Ihren Anregungen und ihrer Unterstützung geholfen haben, unsere Arbeit für die Klienten produktiv und wirksam zu gestalten. Mitarbeiterinnen des Sozialpsychiatrischen Dienstes Neu-Ulm:

Jahresbericht 2013 der Suchtfachambulanz Günzburg mit Außenstelle in Krumbach

Die Suchtfachambulanz bietet Einzel-, Paarund Familienberatung für Betroffene, sowie für Angehörige an. Für die Beratung stehen vier Mitarbeiter mit unterschiedlichen Fachgebieten und therapeutischen Fachrichtungen zur Verfügung. Jeden Dienstagabend findet in Günzburg, unter der Leitung von Dipl. Psychologe Wolfgang Mohr und dem ehrenamtlichen Suchtkrankenhelfer Klaus Pieper, die Informations- und Motivierungsgruppe statt, welche einen wesentlichen Bestandteil in der Motivationsphase zur Einleitung einer Rehabilitationsmaßnahme darstellt. Die Motivierungsgruppe in Krumbach hat sich in den letzten zwei Jahren etabliert. Sie findet jeden Mittwoch von 18:00 bis 19:30 Uhr in der „Tagesstätte für Seelische Gesundheit“ im Café Zott“ in Krumbach unter der Leitung von Dipl. Soz. Päd. Lutz Peters statt. Durch die wöchentliche offene Sprechstunde, jeden Dienstag von 14:00 bis 17:00 Uhr in Günzburg, treten kaum Wartezeiten für Beratungstermine auf. Dieses Angebot wird weiterhin sehr gut von Betroffenen oder ratsuchenden Angehörigen angenommen. Im Jahr 2013 wurden an die Suchtfachambulanz in Günzburg 370 Personen betreut. Davon waren 190 männliche, 75 weibliche Klienten in einem längerfristigen Beratungsprozess. Weitere 6 Personen nutzten dieses Angebot anonym. Es ist auffällig, dass 152 Klienten in längerfristigen Beratungsprozessen über eine Nikotinabhängigkeit berichteten. Dies entspricht ca. 75% der Ratsuchenden.

Margot Kleber-Hoch, Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Brigitte Wowra, Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Beate Mayer, Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Bernadette Schmid, Dipl.-Psychologin, Dip.Betriebswirtin (FH), Dienststellenleitung Petra Daumann, Verwaltungskraft

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit der Suchtfachambulanz Günzburg ist das Angebot der Ambulanten Reha Sucht. Während dieser können die Klienten in ihrer gewohnten Umgebung bleiben, ihrer Arbeit nachgehen und durch den Rehabilitationsprozess Unterstützung beim Auf- und Ausbau einer zufriedenen Abstinenz erfahren. Die Rehabilitation bietet neben den individuell vereinbarten therapeutischen Einzelgesprächen eine wöchentliche Gruppensitzung und drei spezifische Blockseminare. Dieses Angebot wird von den Suchttherapeutinnen Barbara Schreijäg und Franziska Baumeister geleitet. Für die längerfristige Sicherung und Stabilisierung des Erfolgs einer stationären Rehabilitation 29


bietet die Suchtfachambulanz Günzburg eine Gruppe zur Ambulanten Nachsorge an. Diese 2012 gegründet Gruppe wird vom systemischen Familientherapeut Peter Kling und der Sozialpädagogin Franziska Baumeister begleitet.

Verständnis und Gemeinsamkeit ohne Suchtmittel erleben können.

Im Haus 53 des BKH Günzburg bietet Herr Klaus Pieper, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Suchtfachambulanz Günzburg und Leiter der Kreuzbund - Selbsthilfegruppe in Senden, ein wöchentliches Gruppengespräch an, um die Beratungsstelle und die therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten bei Suchterkrankungen vorzustellen.

Wolfgang Mohr; Dipl. Psychologe, Leiter der Beratungsstelle Peter Kling; Dipl. Sozialpädagoge (FH) Lutz Peters; Dipl. Sozialpädagoge (FH) Franziska Baumeister; Sozialpädagogin (B.A.) Barbara Schreijäg; Dipl. Sozialarbeiterin Dr. Peter Merz; Teamarzt des Reha-Teams Christiane Niggemeier; Heilerziehungspflegerin (nicht auf dem Foto) Ingrid Meier; Verwaltungsangestellte (nicht auf dem Foto)

Für drogen- und alkoholauffällige Jugendliche mit gerichtlichen Beratungsauflagen konnte 2013 ein Kurs für erstauffällige Jugendliche und junge Erwachsene angeboten werden. Acht Jugendliche nahmen unter der Leitung von Sozialpädagogin Franziska Baumeister und Dipl. Psychologe Wolfgang Mohr daran teil.

In der Suchtfachambulanz Günzburg sind für sie da:

Das Bundesmodellprojekt HaLT (Hart am Limit) wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit als Präventionseinrichtung für ganz Deutschland entwickelt und seit 2011 gehört auch Günzburg zu den 44 HaLT-Standorten in Bayern. Christiane Niggemeier nahm als verantwortliche Honorarkraft an verschiedenen Projekten des Präventionsnetzwerkes für den Landkreis Günzburg ´stark zusammen´ teil. Sie hielt auch den Von links Wolfgang Mohr, Barbara Schreijäg, Kontakt zu den Notaufnahmen und Stationen der Kreiskrankenhäuser in Günzburg und Krum- Peter Kling, Lutz Peters, Franziska Baumeister, bach. Mit ihrem Ausscheiden im Februar 2014 Dr. Peter Merz wird auch das Projekt in Günzburg beendet. Derzeit werden an der Suchtfachambulanz Günzburg in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Substitutionsärzten im Umkreis ca. 60 Substitutionspatienten psychosozial betreut. Frau Baumeister bot in den Räumen der Praxis von Herrn Dr. Schölzel 14-tägig eine Sprechstunde an, um den Substitutionspatienten die Kontaktaufnahme mit dem Beratungsangebot zu erleichtern, die Kontaktstabilität zu steigern und weitere Beratungstermine zu vereinbaren. Zu guter Letzt gilt es, den Gruppenleitern in den Selbsthilfegruppen des Kreuzbundes und allen Ehrenamtlichen in den Selbsthilfegruppen und Suchthelfer in den Betrieben des Landkreises, sowie in den benachbarten Regionen ein von Herzen kommendes Vergelt´s Gott zu sagen. Ihre Arbeit mit und für Suchtkranke ist langfristig gesehen eine der wichtigsten Standbeine, um Suchtkranken eine Unterstützung zu bieten. Sie sind für Betroffene ein Platz und eine Gemeinschaft, in der sie Fachkompetenz, Geselligkeit, 30


Stelle/Einrichtung Geschäftsstelle Caritasverband f.d. Region Günzburg u. Neu-Ulm e.V.

Ansprechpartner/ Adresse

Telefon

Geschäftsleitung: Mathias Abel

E-Mail www.caritas-guenzburg.de

08221 – 36760 Zankerstraße 1 a 89312 Günzburg

mathias.abel@caritas-guenzburg.de

Verwaltung

Brigitte Aschenbrenner, Maritta Fischer

08221 – 3676 – 11 08221 – 3676 – 18

brigitte.aschenbrenner@caritasguenzburg.de maritta.fischer@caritas-guenzburg.de

Allgemeiner Sozialer Fachdienst

Andreas Höppler

08221 – 3676 - 14

andreas.hoeppler@caritas-guenzburg.de

Psychosoziale Beratung

Dorothea Moser

08221-3676-17

dorothea.moser@caritas-guenzburg.de

08221 – 3676 – 13 08221 – 3676 - 12

angelika.mahler@caritas-guenzburg.de matthias.suessmuth@caritas-guenzburg.de

08221 – 3676-20

charlotte.schlichting@caritas-guenzburg.de beate.ringel-braun@caritas-guenzburg.de Sigrid.sawatzki@caritas-guenzburg.de martin.krumm@caritas-guenzburg.de Andreas.hoeppler@caritas-guenzburg.de

Betreuungsverein

Betr. Einzelwohnen

Angelika Mahler, Matthias Süßmuth Charlotte Schlichting Beate Ringel-Braun, SigridSawatzki, Martin Krumm Andreas Höppler Zankerstraße 1a 89312 Günzburg

Günzburger Tafel

Maritta Fischer

08221 – 3676 – 18

maritta.fischer@caritas-guenzburg.de

Caritas der Gemeinde

Carmen Schüller Freitagvormittag

08221-3676-14

carmen.schueller@caritas-guenzburg.de

08221 – 3674267

fairkauf.gz@caritas-guenzburg.de

08221 – 3676 – 11

brigitte.aschenbrenner@caritasguenzburg.de

Notwohnung

Andreas Höppler Ludwig-HeilmeyerStr. 19 89312 Günzburg

08221 – 3676 – 14

andreas.hoeppler@caritas-guenzburg.de

Betreute Wohngemeinschaft

Dagmar Bannert, Martin Krumm Ludwig-HeilmeyerStr. 21 89312 Günzburg

08221 – 5019

betreute.wg@caritas-guenzburg.de

Freiwilligenzentrum Stellwerk

Carmen Schüller Gabriele Weinmann Krankenhausstr. 36 89312 Günzburg

08221-9301010

info@fz-stellwerk.de

Sozialpsychiatrischer Dienst Günzburg und Suchtberatung

Zankerstraße 1a, 89312 Günzburg

08221-32150

spdi.guenzburg@caritas-augsburg.de

Möbellager

Kleiderkammer

Wolfgang Schneider Ichenhauserstr. 2 89312 Günzburg Brigitte Aschenbrenner Hockergasse 12-14 89312 Günzburg

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Dienststelle Neu-Ulm

Heinz-Rühmann-Str. 7 89231 Neu-Ulm

Telefon 0731 - 9709570

Fax 0731 - 9709572

Verwaltung

Christa Schemmel

0731 – 9709570

christa.schemmel@caritas-neuulm.de

Allgemeiner Sozialer Fachdienst

Erwin Thoma

0731 – 9709570

erwin.thoma@caritas-neu-ulm.de

Georg Hieber

0731 – 9807882

georg.hieber@caritas-neu-ulm.de

Augsburger Straße 26 89231 Neu-Ulm

0731 – 9709570

christa.schemmel@caritas-neuulm.de

Seniorenzentrum Albertinum Offene Altenhilfe

Fairkauf (Gebrauchtwaren)

Christa Schemmel

Familienzentrum NeuUlm

Kasernstraße 54 89231 Neu-Ulm 0731 – 6030991

www.familienzentrum-neu-ulm.de info@familienzentrum-neu-ulm.de

Juliane Ott Claudia Glogger

NUSEBE Neu-Ulmer Seniorenbesuchsdienst

Kasernstraße 54 89231 Neu-Ulm

0731-705 35 930

nusebe@post.neu-ulm.de

Sozialpsychiatrischer Dienst Neu-Ulm

Heinz-Rühmann-Str. 7 89231 Neu-Ulm

0731- 73424

spdi.neu-ulm@caritas-augsburg.de

Dank: Einen herzlichen Dank an alle, die uns im Jahr 2013 unterstützt haben. Viele haben uns finanziell, ehrenamtlich, oder durch Worte geholfen, damit unser Verein denen hilft, die durch das soziale Netz gefallen sind. Ohne Ihre Hilfe wäre unser umfangreiches Angebot nicht möglich gewesen. Dank auch an die Landkreise Günzburg / Neu-Ulm, die Städte und die Gemeinden. Ebenso möchten wir uns bei allen Stellen bedanken mit denen wir zusammenarbeiten, für das gute und konstruktive Miteinander. Einen herzlichen Dank an die Pfarrgemeinden, die uns durch Tat, Wort und Sammlung unterstützt haben! Nicht zu vergessen unseren Diözesancaritasverband mit Herrn Pfarrer Dr. Andreas Magg an der Spitze und seine Mitarbeiter/-innen in den Referaten und der Verwaltung. Dank an alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen unseres Verbandes, die durch Ihr unermüdliches Engagement unsere vielfältige Arbeit voranbringen. Für den Caritasverband der Region Günzburg und Neu-Ulm e.V.

Arthur Faigle Vorsitzender

Wolfgang Seitz Vorsitzender Caritasrat

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Mathias Abel Geschäftsführer


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