2 minute read

INTERVIEW MIT ROBERT FÖRSTER

Ehemaliger deutscher Radrennfahrer

In seiner 14-jährigen Radrennkarriere, die 2001 bei einem UCI-lizenzierten Radsportteam, dem Team Nürnberger, begann, konnte Robert Förster viele internationale Erfolge für sich erzielen. Er galt als Sprintspezialist, da er Rennen vornehmlich im Massensprint gewann. Auch nach Ende seiner Karrier 2015 blieb er nicht untätig und ist seitdem Gründer und Geschäftsführer der Grupetto GmbH und Co KG, das insgesamt 3 Radsportgeschäfte in Leipzig und Markkleeberg betreibt. Zudem setzt er sich tatkräftig für den Nachwuchs im Radsport ein. Wir haben Robert Förster zum exklusiven Interview getroffen.

Advertisement

Wie bist Du zum Radsport gekommen?

Robert: “1990 in den großen Schulferien im Sommer hat mein Vater mit mir jeden Tag eine Radtour gemacht. Da habe ich dann irgendwie Gefallen daran gefunden und da sind wir zu einem Verein gekommen, dem RC Holzhausen, und da bin ich dann hängengeblieben beim Radsport.”

Was sind Deine größten persönlichen Erfolge?

Robert: “Meine größten Erfolge sind drei Etappensiege beim Giro d’Italia und eine Etappe bei der Vuelta a España ”

Wie siehst Du die aktuellen Entwicklungen im Radsport?

Robert: “Eher kritisch. Das Problem ist, dass es immer weniger Veranstaltungen gibt, immer weniger Nachwuchs und weniger Teams. Das ist so eine ewige Spirale, aus der wir nicht rauskommen, denn ohne Veranstaltungen wird es keine neuen Teams geben, die sich irgendwo präsentieren können, aber ohne Teams wird es auch keine Veranstaltungen geben. Zu meiner Hochzeit gab es in Deutschland bestimmt 50 hochkarätige Renntage und jetzt, wenn man Profi wäre zu dieser Zeit, gibt es glaube ich noch zwei oder drei. Also von der Seite her ist das schon traurig. Und der Nachwuchs wird natürlich auch weniger wie überall. So ganz schön ist die Situation nicht.”

Was für ein Stellenwert haben die VELERO neuseen classics für Dich?

Robert: “Wir mich privat ist es immer eine schöne Sache zu Hause irgendwo Radrennen fahren zu können - durch die Heimat auf abgesperrter Strecke. Und gesamtheitlich ist es natürlich eine der letzen verbliebenen Großveranstaltungen im Radsport, die wir in Deutschland haben. Es sollte auf alle Fälle bewahrt werden, weil das Veranstaltungssterben weitergeht und das ist wirklich traurig zu sehen in welche Richtung das geht.”

Was würdest Du Dir für die Zukunft wünschen? Vor allem hier bei uns in der Region Leipzig mit dem Ausbau der Radwege?

Robert: “Man muss ja schon sagen, dass wir schon unheimlich viel in der Region hier erreicht haben, wenn man auf die Seen schaut und die Radwege, die es um Leipzig gibt. Sicherlich gibt es auch noch ein bisschen Potential in Leipzig, wobei man natürlich auch dort nicht mit der Brechstange vorgehen sollte um überall Radwege hinzuzimmern und alles andere stillzulegen, sondern auch ein Miteinander mit den Autofahrern und Fußgängern erzielen sollte. Ansonsten denke ich, hat sich die Region schon super entwickelt und das wird sie auch in Zukunft weitertun.

Wir danken Robert Förster für seine Zeit und freuen uns sehr darauf, ihn dieses Jahr wieder bei den VELERO neuseen classics begrüßen zu dürfen. Wir wünschen ihm und allen Teilnehmer:innen viel Spaß und Erfolg beim Wettkampf.

This article is from: