Sportmagazin 2010-12

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29. April 2010

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Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – DL 353/2003 (conv. in L..27/02/04 n..46 ) art. 1, comma 1 CNS Bolzano n 8/2009

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NR. 12

by

EisHockey

Die All-Star-Teams

WINTERSPORT

FCS:

Die FISI-Wahlen sind geschlagen

HANDBALL

Am Ende verliert immer Bozen

EIN ANRUF BEI

Patrick Reiterer

Fallen die Würfel in Pavia?


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Qualit채t gewinnt

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editorial

Liebe Sportfreunde,

entscheidende Wochen für Südtirols Spitzenfußball brechen an. Der FC Südtirol bestreitet an diesem Sonntag in Pavia das erste von möglicherweise zwei Endspielen um den in die erste Division. Die Weiß-Roten stehen kurz davor Historisches zu erreichen, denn noch nie spielten sie in Italiens dritter Liga. Sollte bei einem Sieg von Brugger & Co. Spezia gegen Alghero unterliegen, dann stünde der Aufstieg bereits eine Runde vor Schluss fest. Ansonsten könnte die eine Woche später, beim Heimspiel gegen Valenzana, steigen. Und wenn alle Stricke reißen, sprich es nicht zum direkten Aufstieg reicht, dann stehen für den FC Südtirol noch vier Play-Off-Partien an, in denen unser einziger Profiklub den Aufstieg schaffen kann. Spannend bleibt es auch in der Oberliga, wo Rotaliana, St. Pauls und Bozen 96 weiterhin gegen den Abstieg kämpfen. Und auf Wolke sieben schweben derzeit die Fußballerinnen vom CF Südtirol Vintl, die drei Runden vor Schluss auf dem zweiten Tabellenrang liegen und den Aufstieg in Italiens höchste Liga, die Serie A, packen könnten.

Aufstieg

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Party

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WARM UP 4

Bild der Woche

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Telegramm

SPORTS 10

FUSSBALL Der FCS gibt 110 Prozent

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Der Ligenrundblick

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WINTERSPORT Die Wahl ist geschlagen

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EISHOCKEY Adolf Insam im Interview

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Die All-Star-Teams

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HANDBALL Am Ende verliert immer Bozen

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LEICHTATHLETIK Meraner Halbmarathon

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MOUNTAINBIKE Der nächste Weltcup steht an KANU Mayr nicht zu schlagen

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EXTREMSPORT Ötzi-Alpin-Marathon 2.0 SPORTKEGELN Finale der Einzelmeisterschaft

ENDSPURT 23

EIN ANRUF BEI

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SERIE DFB

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Rätsel

Der Ball ist rund, behauptet auch die SportMagazin-Redaktion Ihr Hannes Kröss hannes.kroess@sportmagazin.bz

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Ein Bein gestellt Zum Straucheln gebracht hat die italienische Eishockeynationalmannschaft das Team aus Russland. Im zweiten Vorbereitungsspiel auf die A-WM in Deutschland rangen die „Azzurri“ der „Sbornaja“ in der Eiswelle vor 2700 Zuschauern ein 3:3 ab. Es war das zweite Unentschieden in der 54-jährigen Länderspielgeschichte zwischen Italien und Russland. Foto: Max Pattis


Bild der Woche

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telegramm

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von 1549 gemeldeten Läufern und Läuferinnen kamen beim 17. Meraner Frühlingsmarathon ins Ziel. Der Hauptgrund an den vielen Aufgaben lag wohl an den noch ungewohnt hohen Temperaturen.

Tesser und Co. steigen in die Serie B auf FUSSBALL Während der FC Südtirol noch um den Aufstieg kämpft, hat ein Teil der FCS-Geschichte dieses Ziel eine Liga höher bereits erreicht. Erfolgstrainer Attilio Tesser, Stürmer Christian Bertani und der in Südtirol unvergessene Simone Motta haben mit Novara den Sprung in die Serie B geschafft. Motta hat mit 15 Saisontreffern maßgeblichen dazu beigetragen, dass die Piemontesen erstmals seit 33 Jahren wieder in die zweithöchste Spielklasse zurückkehren. Über den Aufstieg von Novara wird sich auch Manuel Scavone freuen. Der Spielmacher des FC Südtirol soll angeblich bereits einen Vertrag beim neuen Serie-B-Klub unterschrieben haben.

Meran bleibt in der A1

Ein völlig

HANDBALL Eine erstklassige Leistung bot der SC Meran am letzten Samstag, und konnte das Play Out gegen Ambra knapp zu seinen Gunsten entscheiden. Der Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse darf nun endlich gefeiert werden.

FUSSBALL Die erste Saisonniederlage musste Schabs in der 2. Amateurliga Gruppe C hinnehmen. Gegen Abstiegskandidat St. Lorenzen setzte es eine 1:2-Auswärtsniederlage. Damit wuchs der Rückstand auf Spitzenreiter Steinhaus, bei einem Spiel weniger, auf fünf Punkte an. Unterland Berg bleibt somit als einzige Mannschaft noch ohne Niederlage in der laufenden Meisterschaft.

neues Gefühl

22 Sekunden… brauchte Arnold Schwellensattl in Diensten von St. Martin in Passeier um gegen Laas das 1:0 zu erzielen. Insgesamt erzielte der ehemalige Profi gegen die Vinschger vier Treffer beim klaren 6:0-Sieg. 6

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Südtiroler Siege bei der

ClimBo

SPORTKLETTERN Rund 1500 Besucher pilgerten am vergangenen Wochenende auf die Bozner Talferwiesen um dem Kletterevent ClimBo 2010 beizuwohnen. Angepeitscht vom begeisterten Publikum, krönten sich die Südtiroler Jacopo Larcher und Alex Waldpoth in ihren Klassen zum ClimBo-Sieger 2010. Im Blickpunkt der Veranstaltung stand auch die Südtirolmeisterschaft im Bouldern, in der neben den jeweiligen Kategorie-Siegen von Larcher und Waldpoth, Andrea Ebner aus Brixen die Damenwertung für sich entscheiden konnte.

Erste

Absteiger stehen fest

FUSSBALL Mit Meran und Vallagarina sind die ersten beiden Absteiger aus der Oberliga ausfindig gemacht worden. Damit bleibt mit Obermais nur mehr eine Mannschaft aus der westlichen Landeshälfte in der höchsten regionalen Amateurliga übrig. Verstärkung könnte Obermais allerdings von Naturns oder St. Martin in Passeier bekommen, die zur Zeit die Landesliga anführen.

16 Mal in Folge kam der Sieger beim Meraner FrühlingsHalbmarathon aus Kenia. Am vergangenen Wochenende gewann mit Martin Toroitich ein Athlet aus Uganda.

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telegramm

Reichegger wird Gesamtweltcup-Zweiter TOURENSKI Manfred Reichegger hat sich in Zermatt mit dem zweiten Platz im Staffelrennen den zweiten Rang im Gesamtweltcup gesichert. Nun ist auch bei den Tourengehern die Saison zu Ende und Reichegger kann die Skitouren genießen, wie er im Interview mit dem Südtiroler SportMagazin verraten hatte (Nr. 5 vom 11. März 2010).

Zöggeler und Schnarf sind Sportler des Jahres

WINTERSPORT Der Kunstbahnrodler Armin Zöggeler und die Skirennläuferin Hanna Schnarf setzten sich bei der Wahl zu den Sportlern des Jahres deutlich durch. Die beiden Spitzenathleten wurden am Samstag im Meraner Kurhaus im Rahmen des Ball des Sports der Südtiroler Sporthilfe ausgezeichnet. 1200 Ballgäste feierten ein rauschendes Fest bis in die frühen Morgenstunden.

Endstation im Viertelfinale BASKETBALL Überraschend schnell ging das Play-OffAbenteuer für die Basketballerinnen von Iveco Bozen zu Ende. Nachdem sie bereits das Hinspiel gegen Alghero verloren, unterlag der BCB auch im Auswärtsspiel auf Sardinien klar mit 64:77 Punkten und schied im Viertelfinale der Serie A2 aus. Nach der wegen des tagelangen Flugverbots verzögerten und strapaziösen Anreise nach Alghero können die Bozner Basketballerinnen nun ihre Urlaubsplanungen beginnen. 8

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Seppi bester Italiener Lisa Agerer

gratuliert den Rodlern

RODELN Südtirols Naturbahnrodler durften sich freuen: Bei der heuer zum zweiten Mal durchgeführten Wahl zum „Naturbahnrodler des Jahres“ sahnten die hiesigen Sportler ordentlich ab. Evelin Lanthaler aus Platt in Passeier gewann den Titel „Aufsteigerin des Jahres“, Patrick Pigneter sicherte sich den Titel sowohl in der Herrenkategorie als auch – zusammen mit seinem Partner Florian Clara (den man seltsamerweise zur Feier gar nicht eingeladen hatte) – jenen bei den Doppelsitzern. Lediglich bei den Damen ging die Kristalltrophäe an die Russin Ekaterina Lawrentjewa. Bei der netten Feier in Landeck war auch die Alpinskifahrerin Lisa Agerer dabei, die gekommen war, ihren Freunden aus dem Naturbahnsport ganz herzlich zu gratulieren.

TENNIS Im Duell der derzeit besten Tennisspieler Italiens behielt der Kalterer Andreas Seppi (49. der Weltrangliste) gegen Fabio Fognini (79.) beim ATPMasters-Turnier in Rom mit 6:0 und 6:0 klar die Oberhand. Im nagelneuen Foro Italico durften die beiden am Eröffnungstag das Duell auf dem Center Court austragen.

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Fussball

„Jetzt werde ich 110 Prozent geben“ Fussball Manuel Scavone war am vergangenen Spieltag der tragische Held des FC Südtirol. Mit einem Elfmeter hätte er seine Leistung im Spiel gegen Spezia krönen und gleichzeitig für die Vorentscheidung im Aufstiegsrennen sorgen können. Doch im entscheidenden Moment versagten beim 23-jährigen Spielmacher die Nerven. Scavone will sich aber nicht unterkriegen lassen und bläst im Interview mit dem Südtiroler SportMagazin zum Angriff. Text Fotos

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ALEXANDER FOPPA MAX PATTIS

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Fussball

Südtiroler SportMagazin: Wie fällt dein Resümee zum Spiel gegen Spezia mit einigen Tagen Abstand aus?

Schritt in Richtung 1. Division machen können...

Manuel Scavone: Vermutlich wird man erst am Ende der Saison sehen, was dieses Resultat effektiv Wert ist. Hätte mir jemand vor Saisonbeginn gesagt, dass wir am 32. Spieltag gegen Spezia unentschieden spielen würden und somit unsere Tabellenführung verteidigen, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Andererseits hatten wir mit meinem Elfmeter und der Chance von Hannes Fink zwei große Möglichkeiten, um Spezia den K.O.-Schlag zu verpassen.

Ja, das stimmt. Mit einem Polster von vier Punkten auf Spezia und fünf Zählern auf Pavia wären wir zwei Spieltage vor Schluss bereits mit einem Bein in der 1. Division gewesen. Doch dies sind alles Spekulationen. Wir dürfen uns im Moment nicht mit der Tabelle befassen. Spezia hat mit Alghero und Saló ein sehr schweres Rest-

Mit einem Sieg hätte der FC Südtirol gleichzeitig einen großen

programm, während wir am Sonntag mit Pavia ebenfalls auf einen direkten Konkurrenten treffen. Bei diesem Restprogramm ist es unmöglich, irgendwelche Prognosen aufzustellen. In der 69. Minute hattest du die Vorentscheidung im Titelrennen auf dem Fuß. Welche Gedanken gingen dir in diesem Moment durch den Kopf?

Ich war mir sofort über die Bedeutung dieser Situation im Klaren. Ich wusste, dass dies der wichtigste Elfmeter in meiner bisherigen Karriere sein würde. Leider habe ich im entscheidenden Moment Schwächen gezeigt und den Strafstoß nicht verwandelt. Du giltst normal als sicherer Elfmeter-

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Fussball

Hansrudi Brugger (r) gehörte gegen Spezia zu den besten Spielern

schütze. Was hast du anders gemacht als sonst?

Am Abend nach dem Spiel habe ich mir noch lange Gedanken gemacht, ob ich den Elfmeter anders schießen hätte sollen. Ich habe bewusst eine andere Ecke als sonst gewählt, um den Torhüter zu überraschen, doch leider hat er mich durchschaut. Ich habe mir die Situation mehrmals im Fernsehen angesehen und bin überzeugt, dass ich den Elfmeter gut geschossen habe. Doch was soll’s. Jetzt muss ich den Kopf für das bevorstehende Spiel gegen Pavia frei bekommen. Wie war die Reaktion der Mannschaft nach Schlusspfiff?

Man hat mir angemerkt, wie sehr mich dieser Fehlschuss ärgert. Meine Mitspieler haben mich aufgebaut und mir Mut zugesprochen. Sie wissen, dass ich in den 90 Minuten zuvor alles gegeben habe. Mir tut es natürlich leid für die Fans und die Mannschaft, die seit dem Beginn des Trainingslagers im Juli hart arbeitet, um am Ende den Aufstieg feiern zu können. Ich werde versuchen den vergebenen Elfmeter wieder gut zu machen und werde in den verbleibenden Spielen 110% geben.

Südtirol nach dem 34. Spieltag anzufinden sein?

Ich hoffe natürlich auf dem ersten Rang (lacht). Es ist ein historischer Moment für den Verein, denn kurz vor Saisonschluss stand man dem direkten Aufstieg noch nie so nahe. Wir dürfen aber nicht die Erwartungen schüren und müssen mit beiden Beinen gen Pavia auf Sieg spielen. Das Rest- auf dem Boden bleiben. Sollte es am programm der Aufstiegsanwärter bürgt Ende für den direkten Aufstieg reichen, noch für viele Überraschungen, wes- würden wir ausgiebig feiern. Sollten halb es falsch wäre, jetzt bereits mit wir den Gang in die Play Offs antrePunktekalkulationen zu beginnen. ten müssen, wäre dies sicherlich kein Rückschlag, sondern Anlass, nochmal Pavia ist die Mannschaft der Stunde und das Allerletzte aus uns raus zu holen. befindet sich in einer blendenden Form. Wie bereitet ihr euch auf das Spitzenspiel vor?

Der FC Südtirol kann aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen. Dafür muss am kommenden Spieltag aber unbedingt gepunktet werden…

Unser Trainer ist über unsere Gegner bestens informiert und wird uns auf das kommende Spiel optimal vorbereiten. Wir wissen natürlich, dass Pavia im Moment nur sehr schwer zu bezwingen ist, das selbe gilt jedoch auch für uns. Bis auf den Ausrutscher gegen Rodengo Saiano konnten wir in den letzten Wochen stets unser volles Leistungspotenzial abrufen.

Wir werden am Sonntag die Tabellensituation ausblenden und auch ge-

Auf welchem Tabellenplatz wird der FC

Du wirst den Verein im Sommer verlassen. Könnten deine Karriereplanungen durch den Aufstieg des FC Südtirol noch einmal eine Wende erhalten?

Es ist richtig, dass mein Vertrag im Sommer ausläuft, doch in dieser entscheidenden Saisonphase möchte ich nicht über meine Zukunft sprechen. Mein großes Ziel bleibt der Aufstieg mit dem FC Südtirol. Es wäre für mich eine Riesenenttäuschung, wenn ich den Verein verlassen würde, ohne zuvor den Sprung in die 1. Division geschafft zu haben.

Wieder ein „Endspiel“ für den FCS Der FC Südtirol hat den direkten Aufstieg nach wie vor in der eigenen Hand. Um die Tabellenspitze zu verteidigen, benötigen die Weiß-Roten am Sonntag allerdings einen Punktgewinn bei Pavia. Der Tabellendritte befindet sich zurzeit in einem blendenden Formstatus und hat sich bis auf drei Punkte an den FC Südtirol herangearbeitet. Mit einem Sieg am Sonntag würde Pavia am FCS vorbeiziehen, da bei gleicher Punkteanzahl

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das direkte Duell entscheidend ist. Im Hinspiel trennten sich die beiden Aufstiegskontrahenten mit einem 1:1. Den Treffer für die Gastgeber im DrususStadion erzielte Manuel Scavone - per Elfmeter. Vielleicht ein gutes Omen für das bevorstehende Spitzenspiel. Wie Alfredo Sebastiani betont, braucht es „viel Geschick und eine gehörige Portion Glück“ um gegen Pavia als Sieger vom Feld zu gehen. Die Lombarden sind seit acht Spielen un-

geschlagen und verfügen zudem über den treffsichersten Angriff der Liga. Beinahe die Hälfte (22) der erzielten 46 Tore gehen auf das Konto des ehemaligen Serie A-Stürmers Benny Carbone und dessen Sturmpartner Andrea Ferretti. Vor ihnen müssen sich Kiem und Co. besonders in Acht nehmen, um am Sonntag ungeschlagen die Heimreise antreten zu können und einen großen Schritt in Richtung Aufstieg zu machen.


Fussball

Der Ligen-Rundblick Fussball Nachdem in der Oberliga mit dem FC Meran und Vallagarina bereits zwei Absteiger feststehen und Trient nur mehr theoretisch vom Platz an der Sonne zu verdrängen ist, spitzt sich an den letzten beiden Spieltagen der Abstiegskampf zu. Zu den Kandidaten zählen Bozen 96, St. Pauls und mit Abstrichen Rotaliana und St. Georgen, wobei beide noch ein Spiel gegen Absteiger Vallagarina bestreiten müssen, und da mit Sicherheit drei Punkte eingeplant sind.

Die Spiele vom

Wochenende Oberliga Text

OBERLIGA

Christian Morandell

Fotos

Dieter Runggaldier

Das Zünglein an der Waage ist im Ab- setzt Bozen 96 gewinnt sein Spiel gegen stiegskampf der Oberliga der FC Eppan, Fersina. Dass die Eppaner sich kampfdenn die Eppaner treffen an diesem los ergeben werden darf bezweifelt Spieltag im Derby auf St. Pauls und werden, denn immerhin geht es auch eine Woche später spielen die Überet- um die Vormachtstellung im Überetsch scher gegen Bozen 96. Besonderes Au- – und das ist nach einem Meistertitel genmerk wird deshalb an diesem Wo- das wichtigste in einer Saison. Dass die chenende auf das Derby gelegt. In der Einstellung bei den Paulsnern stimmt, Vorrunde trennten sich beide Mann- zeigt der 2:0-Sieg über Brixen. schaften mit einem 1:1-Unentschieden, was in dieser Begegnung für die Pauls1. AMATEURLIGA ner zu wenig sein könnte, vorausgeGleich in beiden Gruppen kommt es zum Spitzenspiel zwischen dem Erstplatzierten und dem Verfolger. In der Gruppe A wäre eine Niederlage der Weinstraße Süd gegen Verfolger SC Passeier nicht ausschlaggebend für die Tabellenspitze, denn die Unterlandler würden weiterhin die Gruppe mit zwei Punkten Vorsprung anführen. Nach dem Trauma aus der letzten Saison wird Weinstraße Süd aber alles daran setzen, den Wiederaufstieg in die Landesliga so schnell als möglich und frühzeitig zu fixieren. Ganz anders sieht es in der Gruppe B aus, die an Spannung kaum zu überbieten ist. Bruneck und Pichl Gsies stehen gemeinsam ganz oben und treffen am Sonntag aufeinander. Doch damit nicht genug, denn

Mori – Ahrntal St. Georgen – Alense St. Pauls – Eppan Bozen 96 – Fersina Meran – Obermais Rovereto – Salurn Brixen – Trient Rotaliana – Vallagarina

Landesliga St. Martin in Passeier – Bozner FC Stegen – Laas Virtus DB Bozen – Latzfons Verdings Tramin – Natz Naturns – Neumarkt Lana – Plose Milland – Schenna Neumarkt – Vahrn

1. Amateurliga Gruppe A Latsch – Kastelbell Tschars Gargazon – Kaltern Terlan – Mals Sarntal – Nals Schluderns – Bozner Boden Frangart – Riffian Kuens SC Passeier – Weinstraße Süd

Gruppe B: Bruneck – Pichl Gsies Taufers – Mühlbach Vals Freienfeld – Reischach Ritten – Rodeneck Rasen Antholz – Terenten Teis Villnöß – Taisten Welsberg Albeins – Vintl

mit Mühlbach Vals lauert der Tabellendritte nur einen Zähler dahinter und könnte mit einem Sieg über Abstiegskandidat Taufers und einem Remis im Spitzenspiel gleich beide Kontrahenten mit einem Schlag überholen. SportMagazin 12 - 2010.indd

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WINTERSPORT

Die Wahl ist geschlagen WINTERSPORT Der alte und neue Präsident des italienischen Wintersportverbandes (FISI) heißt Giovanni Morzenti. Im neuen Vorstand der FISI werden künftig auch vier Südtiroler sitzen: Richard Weissensteiner aus Birchabruck, die Grödner Rainer Senoner und Reinhard Schmalzl sowie der Vinschger Alfons Thoma.

Text Fotos

Am Ende wurde es noch einmal spannend. 2757 Stimmen machten am vergangenen Samstag im Turiner Lingotto-Palast den Unterschied zwischen dem alten und neuen FISI-Präsidenten Giovanni Morzenti und seinem Widersacher Carmelo Ghilardi aus. Stimmen, die er aus Südtirol erhalten hatte und die damit ausschlaggebend für Morzentis Wiederwahl 14

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waren. Denn das Landeskomitee hatte sich einstimmig für den 59-jährigen Piemontesen ausgesprochen, der damit vier weitere Jahre die Geschicke des Wintersportverbandes lenken wird. Mit Morzentis Wiederwahl soll es für die Südtiroler wichtige Ämter im Vorstand geben und auch der Verbleib der Weltcuprennen in Südtirol scheint gesichert. Hermann Ambach,

Hannes Kröss

Fisi/Pentaphoto; Sportnews.bz

der Präsident des lokalen Wintersportverbandes, hat sich diese Versprechungen von Morzenti schriftlich geben lassen. Im Gegensatz zum Gegenkandidaten Ghilardi: Dieser hatte wenige Tage vor der Wahl, am 16. April, ein Schreiben verfasst, in dem er Sestriere den Weltcupslalom von Alta Badia in Aussicht gestellt hatte. Und hinter vorgehaltener Hand wird er-


WINTERSPORT

zählt, dass er sich gar für eine Rotation der Weltcuptermine in Gröden und Bormio eingesetzt hätte. Fünf Tage später schrieb Ghilardi Landeshauptmann Durnwalder einen Brief, in dem er zusicherte, die Weltcuprennen in Südtirol zu lassen. Wohl auch deshalb, weil er in der Zwischenzeit erfahren hatte, dass Hermann Ambach von Morzenti eben ein solches Schriftstück erhalten hatte und sich nun doch noch erhoffte, die Stimmen aus Südtirol zu bekommen. Transparenz und Glaubwürdigkeit im Wahlkampf sehen aber anders aus.

Vier Südtiroler im Vorstand Im neuen 21-köpfigen Vorstand des nationalen Wintersportverbandes werden künftig vier Südtiroler sitzen, in der abgelaufenen Legislatur waren es deren drei. Der 56-jährige Richard Weissensteiner aus Birchabruck erhielt 42.959 Stimmen und landete auf dem zweiten Platz. 38.669 Stimmen heimste der 43-jährige Rainer Senoner ein, der sich im Vorfeld der Wahlen für Carmelo Ghilardi stark gemacht hatte. Der Morzenti-Kritiker wird wohl auch in den nächsten vier Jahren in die „Opposition“ gehen. Sein souveräner Einzug in den Vorstand ist als großer persönlicher Erfolg zu bewerten, weil er aus seiner Morzenti-Ablehnung nie einen Hehl machte und wohl auch deshalb viele Punkte einheimsen konnte. Mit Reinhard Schmalzl (50 Jahre) sitzt ein weiterer Grödner im neuen Vorstand. Der Ex-Präsident des des SC Gröden kam auf 37.678 Stimmen. Als vierter Südtiroler zog der Vinschger Alfons Thoma als Vertreter der Techniker in den Vorstand ein. Nicht wiedergewählt wurde Vittorio Menghini, 32.676 Stimmen reichten nicht für eine zweite Amtsperiode aus. Das war eine der größten Überraschungen dieser Wahl. Insider wissen zu berichten, dass ihn die Vertreter aus dem Veneto hängen gelassen hätten und dies dem Bozner den Sessel in Mailand gekostet habe. Chancenlos

waren hingegen der Toblacher Hotelier Herbert Santer (4340 Stimmen) und der Sterzinger Mauro Della Vedova bei den Technikern. Robert Peintner wurde im Kollegium der Rechnungsrevisoren bestätigt.

komitees und den internationalen Verbänden. Hier wird es mutmaßlich einige personelle Veränderungen geben. Und weil Morzenti wiedergewählt wurde, wird sich Hermann Ambach wieder den Wahlen des lokalen Wintersportverbandes stellen. Der Kalterer hatte dies stets als eine Bedingung Nach den Wahlen ist vorausgesetzt. Zudem soll ihm der vor den Wahlen Landeshauptmann einen Beitrag von 150.000 Euro in Aussicht gestellt haMorzentis Wiederwahl hat auch ei- ben. Damit würde sich seine zweite nen Einfluss auf die Besetzung mit Amtsperiode aus finanzieller Sicht weVertretern aus Italien in den Weltcup- sentlich leichter gestalten lassen.

Der neue Vorstand des FISI-Wintersportverbandes Präsident 1. Giovanni Morzenti 58.766 Stimmen Vorstandsmitglieder 1. Alberto Piccin 45878 2. Richard Weissensteiner 42959 3. Antonio Noris 42123 4. Dante Berthod 41815 5. Guido Carli 41639 6. Walter Wedam 41114 7. Rainer Senoner 38269 8. Reinhard Schmalzl 37678 9. Lorenzo Conci 36869 10. Marco Mapelli 36747 11. Corrado Dal Fabbro 36736 12. Pierluigi Checchi 36145 13. Franco Fontana 36141 14. Marco Mosso 35371 Vertreter der Athleten 1. Gabriella Paruzzi 4954 2. Kristian Ghedina 4798 3. Daniela Ceccarelli 3378 4. Anastasia Cigolla 3308

Präsident Giovanni Morzenti

Vorstandsmitglied Richard Weissensteiner

Vertreter der Techniker 1. Enzo Sima 1678 2. Alfons Thoma 1417 Präsident Kollegium der Rechnungsrevisoren 1. Elio Grigoletto 56793 Mitglieder Kollegium der Rechnungsrevisoren 1. Giorgio De Franciscis 53521 2. Robert Peintner 51185 Ersatzmitglieder Kollegium der Rechnungsrevisoren 1. Guido Renzi 49791 2. Paolo Vollono 35395

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EISHOCKEY

„Bozen war stets die erste Option“ EISHOCKEY Mit Adolf Insam hat sich der HC Bozen einen Erfolgstrainer geangelt und hofft dadurch den Grundstein für die Rückkehr an Italiens Eishockey-Spitze gelegt zu haben. Im Interview mit dem SportMagazin spricht der neue Coach über die Erwartungshaltung, bevorstehende Spielertransfers und langfristige Visionen. Südtiroler SportMagazin: Herr Insam, Sie waren zuletzt zehn Jahre in Mailand. Warum haben Sie sich für eine Rückkehr nach Südtirol entschieden?

Adolf Insam: Ich hatte eine lange und sehr schöne Zeit in Mailand. Nach dem Abstieg in die Serie A2 haben Ico Migliore und ich entschieden, dem Verein unter die Arme zu greifen. Es war allerdings von Beginn an vereinbart, dass ich dem Klub nur auf begrenzte Zeit zur Verfügung stehe. Als ich das Angebot von Bozen bekommen habe, war für mich sofort klar, dass ich diese Chance beim Schopfe packen muss. Bozen ist die erste Adresse im heimischen Eishockey und

ich habe noch heute zahlreiche tolle Errinnerungen an mein Engagement in der Saison 1996/97. Beim HC Bozen haben Sie einen DreiJahresvertrag unterschrieben. Für das heimische Eishockey, insbesondere den HC Bozen, ist eine so lange Laufzeit sehr ungewöhnlich...

Diese Vertragszeit ist bei uns nicht unbedingt üblich, doch der Verein und ich möchten in Bozen etwas Langfristiges auf die Beine stellen. Um entsprechende Planungen starten zu können, haben wir uns über ein mehrjähriges Vertragsabkommen geeinigt.

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ALEXANDER FOPPA Foto

MAX PATTIS

fördern und es ihnen an nichts fehlen zu lassen. Anschließend werde ich einige Spieler aus meinem Blickfeld genauer unter die Lupe nehmen und eventuelle Verpflichtungen mit dem Präsidium besprechen. Was geschieht mit Spielern wie Kenny Corupe oder Fraser Clair, die eine enttäuschende Saison gespielt haben?

Ich werde gemeinsam mit den Vereinsverantwortlichen die Spieler des aktuellen Kaders durchgehen. In den kommenden Tagen werde ich beginnnen, mit den einheimischen Spielern Gespräche zu führen, damit ich weiss, auf wen ich setzen kann.

Wird in der kommenden Saison also nicht der Meisterschaftstitel als Saisonziel ausgegeben?

Haben Sie bereits mögliche Verstärkungen im Hinterhändchen?

Wie sagt man so schön: Die Tradition verpflichtet. Bei einem Verein wie dem HC Bozen zählen in erster Linie die Titel. Ich möchte mich aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da die Verjüngung der Mannschaft und die Kräftigung der Vereinsstrukturen im Augenblick im Vordergrund stehen.

(lacht) Mir schwirren hunderte von Namen durch den Kopf. In den kommenden Wochen wird meine Telefonrechnung die Grenze des Erträglichen erreichen, denn andauernd bekomme ich von Beratern Spieler angeboten. Wir werden uns so bald wie möglich auf eine begrenzte Anzahl an Kandidaten festlegen.

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit Präsident Dieter Knoll vor, der die letzten Jahre bei Spielertransfers die Alleinregie geführt hat?

In ihren Worten lässt sich große Vorfreude auf die neue Herausforderung erkennen...

Er ist ein Präsident, der nicht nur im Hintergrund steht, sondern auch in den sportlichen Bereich eingreift. Dies finde ich gut so. Als erstes werden wir ein kompetentes und kommunkatives Betreuerteam zusammenstellen, dessen Ziel es sein muss, die Spieler zu 16

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Ja, es freud mich unheimlich, endlich wieder in der ersten Liga trainieren zu können. Dass es mit dem HC Bozen geklappt hat ist umso schöner, da dieser Verein für mich stets die erste Option war. Ich gehe mit viel Engagement an die Sacher heran und hoffe, dass ich hier langfristig etwas bewegen kann.


EISHOCKEY

Die All-Star-Teams wurden gewählt EISHOCKEY Vereinsfunktionäre und Sportjournalisten haben heuer erstmals die besten Spieler der Serie A1 und der zweithöchsten italienischen Eishockeyliga, der Serie A2, gewählt. Wir haben sie in einem fiktiven All-Star-Game gegenüber gestellt. ALEXANDER FOPPA MAX PATTIS

Trainer: Mike Ellis (HC Eppan)

All-Star-Team der Serie A2

Ingemar Gruber wurde zum besten italienischen Spieler gewählt

Paolo Della Bella (Hockey Mailand)

Joe Tallari (HC Eppan) Peter Campbell (HC Eppan)

Ingemar Gruber (Ritten Sport)

Dan Tudin (Ritten Sport)

Tomas Kucharcik (SV Kaltern)

Michael Henrich (HC Asiago) Rem Murray (HC Pustertal)

Alexander Egger (HC Bozen) Adam Dennis (HC Fassa)

All-Star-Team der Serie A1

Trainer: John Harrington (HC Asiago)

In den vergangenen Wochen vom HC Pustertal gewählt. Die Auswurden Funktionäre sämtlicher zeichnung als bester italienischer AkEishockeyvereine und Sportjourna- teur wurde Rittens Kapitän Ingemar listen zur Wahl gebeten. Die beliebte Gruber zu Ehre. Als Trainer des AllEishockey-Sendung „Puckstudio“ von Star-Teams der ersten Liga wurde Alex Tabarelli und Kurt Platter ging auf Asiagos Meistermacher John HarStimmenfang, um die besten Eisho- rington ausgewählt. In der Serie A2 ckeyspieler der Saison 2009/10 zu er- ragten mit Topskorer Peter Campbell mitteln. Aus einer engeren Wahl an he- und dem besten Italiener Paolo rausragenden Spielern wurden der Bustreo zwei Akteure vom HC Eppan beste Torhüter, zwei Abwehrspieler bzw. den Broncos Sterzing hervor. Als und drei Angreifer auserkoren. Als besten Trainer der Serie A2 hat sich bester Spieler der Serie A1 wurde der die Fachjury auf Mike Ellis vom ehemalige NHL-Haudegen Rem Murray Meister aus Eppan festgelegt.

Jonathan Coleman (HC Eppan)

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Jarad Bourassa (HC Gherdeina)

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Handball

Und am Ende verliert immer Bozen

Text Fotos

Said Kadkhoda Reinhold Eheim

Handball Die Engländer sind bekannt für ihren derben Humor, simpel und ironisch definiert das Mutterland des Fußballs eben diesen Sport wie folgt: „Fußball ist ein Spiel, bei dem 22 Spieler hinter einem Ball herjagen und am Ende gewinnt immer Deutschland“. Möchte man den Handball in Südtirol mit einfachen Worten beschreiben, so könnte man sagen „Handball in Südtirol ist ein Sport, bei dem 14 Spieler hinter einem Ball herjagen und am Ende? Zieht Bozen immer den Kürzeren.“ italienische Mannschaft bezeichnen darf. Wenn auch nur inoffiziell!

Brixen in Summe besser

Der Dominator der Saison, der Tabellenführer der regulären Spielzeit, die auf dem Blatt und (meist) auch auf dem Feld stärkste Stammaufstellung der Liga – der SSV Bozen – scheiterte am Samstag an der jungen Mannschaft aus Brixen und verpasste erneut den sportlichen Aufstieg. Noch vor der Saison galt die Truppe von Spielertrainer Flego als Titelanwärter Nummer eins, und auch in diesem Jahr wollte man endlich den Fluch des ewigen Zweitens besiegen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Der SSV Brixen zog dank einer tollen Leistung in den Play-Off-Spielen ins Finale ein und trifft dort ab Samstag auf den Rekordmeister aus Triest. Ein gern gesehener Gast im Eisacktal, 18

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Die Brixner nahmen die Festung Bozen ein

feierte man gegen die Mannschaft aus der Hafenstadt die größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Sieht man von der zweifelhaften Elite-Liga ab, in welcher eine undefinierbare Anzahl von Legionären spielberechtigt ist, kann man die A1-Meisterschaft durchaus als höchste italienische Spielklasse bezeichnen. Im Play-Off der A1 geht es zwar nicht um den Sieg der italienischen Meisterschaft und den damit verbundenen Einzug ins internationale Geschäft, doch jeder Südtiroler Handballfan weiss, um wie viel Prestige es in diesem Finale geht. Genauso wie sich jeder Spieler der Tatsache bewusst ist, dass man sich nach einem gewonnen Finale getrost als stärkste

Analysiert man das Spiel vom vergangenen Samstag, so findet man kaum eine simple Erklärung für das Scheitern der Bozner. Ein hart umkämpftes, wundervolles Handballspiel konnten die Zuschauer in der Gasteinerhalle genießen. Dennoch ließen nach dem Schlusspfiff die einheimischen Fans die Köpfe hängen. Lag es an der Chancenauswertung, lag es an der Defensive? Sicherlich nicht! Doch kleine Fehler wie Ballverluste, Fehlwürfe oder geforderte, jedoch nicht gegebene Pfiffe der Schiedsrichter und das Fehlen von Boris Popovic machten sich erst in der Summe bemerkbar, und eben diese Summe ergibt unterm Strich das nüchterne Ergebnis „Bozen ist raus, Brixen triumphiert!“

Die Tiefstapler zeigen erst jetzt ihr wahres Gesicht Die Eisacktaler haben sich über eine gesamte Spielzeit hinweg im Tiefstapeln geübt und den Klassenerhalt als Saisonziel vorgegeben. Nach dem Erreichen des Play-Offs wurde dieses schon als Zugabe bezeichnet, doch erst jetzt zeigt der SSV Brixen sein wahres Gesicht. Nichts geringeres als einen Sieg möchten die Mannen des Trainerduos Niederwieser/Nössing am Samstag in Triest erreichen, um vor heimischer Kulisse eine Entscheidung erzwingen zu können. Oder um es beim Namen zu nennen: Gewinnt Brixen in Triest, wird man zu Hause Meister!



LEICHTATHLETIK

Das war ein heißer Halbmarathon LEICHTATHLETIK Bei 25 Grad Celsius waren am vergangenen Wochenende mehr als 1500 Läufer in Meran beim Lauf über 21,095 Kilometer dabei. Das Südtiroler SportMagazin zog mit OK-Chef Martin Sanin (rechts im Bild) Bilanz. Südtiroler SportMagazin: Herr Sanin, der Frühlingshalbmarathon in Meran ist Geschichte. Wie fällt Ihre persönliche Bilanz aus?

Martin Sanin: Ich bin sehr zufrieden. Die Organisation hat super funktioniert, die Teilnehmer haben uns gelobt. Es war ein Erfolg für uns, für Meran und ich denke auch für Südtirol. 1549 Läufer wollten dabei sein, 1286 haben das Ziel erreicht. Haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?

Ja, wir haben mit 1500 bis 1600 Teilnehmern gerechnet. Es gab im Vorfeld einige Absagen, die genauen Gründe müssen wir noch eruieren. Hervorheben möchte ich, dass 50 Prozent der Teilnehmer zum ersten Mal in Meran dabei waren. Das unterstreicht, dass unsere gezielten Werbeaktionen greifen. Wie viele Freiwillige waren denn im Einsatz?

Fast 200 Menschen, Behörden mit eingerechnet, haben ehrenamtlich gearbeitet. Ihnen allen gilt mein großer Dank. Südtirol ist in diesem Bereich sicherlich ein Vorbild. Hätten Sie gedacht, dass es im Frauenrennen trotz der hohen Temperaturen zu einem neuen Streckenrekord reichen könnte?

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Hannes Kröss

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Veranstalter

Ich bin zum einen überrascht, dass Zakia Mrisho gewonnen hat, und zum anderen natürlich, dass sie aufgrund der Hitze einen neuen Rekord aufgestellt hat. Am meisten beeindruckt hat mich, dass sie das Rennen alleine an der Spitze gelaufen ist. Aufgrund der Hitze mussten einige Teilnehmer sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden…

Ja, die Hitze hat den Läufern sehr zum Schaffen gemacht. Zum Glück war die Versorgung durch das Weiße Kreuz hervorragend. Alle Teilnehmer mussten bei uns die sportärztliche Visite vorweisen. Leider ist es in Südtirol noch oft Usus, einfach so bei einem Rennen zu starten. Ich kann wirklich nur jedem Läufer raten, dass er sich sportärztlich untersuchen lässt. Was wünscht sich OK-Chef Sanin für die Zukunft des Halbmarathons?

Wir organisieren am 12. Juni den Frauenlauf, ich hoffe, dass auch dort alles gut läuft. Und danach beginnen schon die Vorbereitungen für den nächsten Halbmarathon am 1. Mai 2011. Wir werden die Werbetrommel kräftig rühren und hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder so erfolgreich wie heuer sein werden.


MOUNTAINBIKE

Ins Kitzbühel der Mountainbiker MOUNTAINBIKE Im ersten Weltcuprennen des Jahres wurde Eva Lechner im englischen Dalby Forest Zwölfte – ein mäßiger Auftakt. Noch weiter nach vorne soll es schon an diesem Sonntag in Houffalize gehen. Das ist das Kitzbühel der Mountainbiker. Text Fotos

Hannes Kröss Guido Leonardi

Elisabeth Osl – die amtierende der Gruppe ausgerissen, aber leider hat Weltcupsiegerin aus Nordtirol – es mir die Kette hineingefressen. Die konnte Eva Lechner beim Weltcupauf- Verfolger haben dann wieder aufgetakt in England schlagen, und auch schlossen. Danach bin ich noch einmal anfeuern“, weiß etwa Juniorenweltihre Colnago-Teamkollegin Nathalie ausgerissen, das war wohl ein Fehler“, meister Gerhard Kerschbaumer. Der Schneitter hinter sich lassen. Doch gibt die Eppanerin zu. 18-jährige Verdingser ist diesmal am gegen die russische Weltmeisterin Irina Lange Trübsal blasen braucht Lech- Start. Außerdem hat Nationaltrainer Kalentjewa und zehn weitere Moun- ner nicht. Bereits an diesem Wochen- Hubert Pallhuber Maximilian Vieider tainbikerinnen war für Lechner kein ende geht die Weltcuptour im legen- (Junioren), Judith Pollinger (U23) und Kraut gewachsen. Somit wurde es für dären belgischen Houffalize weiter. Evelyn Staffler (Elite Frauen) nomidie 25-jährige Eppanerin schlussend- Houffalize ist den Mountainbikern niert. Selbstverständlich ist auch Eva lich Rang 12. Lechner war mit ihrem das, was Kitzbühel für einen Skifah- Lechner wieder mit von der Partie. An Auftreten aber überhaupt nicht zu- rer bedeutet. „Es ist ein besonderes Houffalize hat die 25-Jährige besonfrieden. „Bis zur dritten Runde lag ich Event, denn am Start sind immer un- ders gute Erinnerungen: „Dort wurde auf dem dritten Platz. Ich bin dann aus heimlich viele Menschen, die einen ich im Vorjahr Vierte.“ Kanu

Lukas Mayr ist auf der Etsch nicht zu bremsen KANU Eine Klasse für sich war Lukas Mayr beim nationalen Kanuslalom auf der Etsch bei Marling, der am vergangenen Sonntag ausgetragen wurde. Für den Sportclub Meran gab es insgesamt sechs Kategoriesiege. Sein enormes Talent hat Lukas Mayr im Trainingskanal auf der

Etsch einmal mehr unter Beweis gestellt. Der Meraner Kanute, der für die Sportgruppe der Marine startet, gewann den Kajak-Einer der Männer mit überlegener Tagesbestzeit. Kategoriesiege gab es außerdem für Walter Weger, seine Söhne Matthias und Jakob und Georg Herz im Kajak-Einer, sowie für Simon Hehl/Simon Klotz im Canadien-

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Hannes Kröss SC Meran/Kanu

Zweier. Lukas Mayr bereitet sich indessen in Meran auf die nächsten Herausforderungen vor. Denn er muss in den kommenden Wochen die Ausscheidungen für die Europameisterschaften, die U23-EM und den Weltcup in Ivrea und Tacen in Slowenien bestreiten, um bei diesen wichtigen Wettkämpfen auch dabei zu sein. Anfang Juni wird man Mayr und seine Kollegen dann wieder in Südtirol bewundern können, wenn am 5. und 6. Juni auf der Passer zum 55. Mal der Internationale Kanuslalom von Meran ausgetragen wird. SportMagazin 12 - 2010.indd

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EXTREMSPORT

Ötzi Alpin Marathon 2.0 EXTREMSPORT Nach der Absage vom 18. April erfolgt am Sonntag, den 2. Mai der Startschuss zur neuerlichen Auflage des Ötzi Alpin Marathon. Der Wettkampf hat von seiner Anziehungskraft und Spannung nichts verloren, denn zahlreiche Spitzenathleten haben ihre Teilnahme am Extremtriahtlon zugesichert. Text

Alexander Foppa

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Veranstalter

Roland Osele

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, Schnee, Nebel und Regen hatten die siebte Austragung des „Ötzi“ am 18. April auf Eis gelegt. Die Organisatoren um OK-Präsident Peter Rainer hatten mit Sonntag, 2. Mai aber schnell einen Ersatztermin gefunden. Da bald klar war, dass auch an diesem Tag genügend freiwillige Helfer zur Verfügung stehen würden und zahlreiche Athleten ihre neuerliche Teilnahme bestätigten, steht der Neuaus-

tragung nichts mehr im Wege. Auf die Teilnehmer wartet am Sonntag ein wahres Mammutprogramm, in dem sie ihren eisernen Willen und große Ausdauer unter Beweis stellen müssen. Auf der 42,2 Kilometer langen Distanz von Naturns bis auf den Schnalstaler Gletscher gilt es nämlich in den drei Disziplinen Mountainbike, Laufen und Skitour insgesamt 3242 Höhenmeter zu bewältigen. Von den rund 300 Teilnehmern, werden 150 den Extremtri-

athlon alleine bewältigen. Zudem werden rund 40 Dreierteams die Herausforderung annehmen. Zu den Topathleten die in Naturns an den Start gehen werden, zählen die drei Österreicher Heinz Verbnjak, Stefan Kogler und Hans Lainer, der deutsche Konrad Lex, sowie die Südtiroler Roland Osele und Anton Steiner. Bei den Frauen gehen die Italienerin Laura Mazzucco und die Gaiserin Andrea Innerhofer als Favoritinnen an den Start.

Sportkegeln

Einmal noch in die Gasse ziehen SPORTKEGELN Südtirols Spitzenkegler küren an diesem Samstag, 1. Mai ihren Champion. Im Pfarrhof werden sie ab 10 Uhr beim Finale der diesjährigen Einzelmeisterschaft die Kugel in die Gasse ziehen. Ein Kegler steht das ganze Jahr über demütig im Dienste seiner Mannschaft. Im Duell Mann gegen Mann versucht er im Meisterschaftsspiel

Ludwig Messner

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den Zähler für sein Team an Land zu ziehen, mit seiner Holzzahl möchte er einen Beitrag leisten, damit das Gesamtholz gut ausfällt und auch diese beiden Punkte an sein Team gehen. Bei der Einzelmeisterschaft hat er aber einmal im Jahr die Möglichkeit, ganz für sich alleine die Kugel 120 Mal in die Gasse zu ziehen. In den vergangenen beiden Wochen wurden jeweils am Samstag die beiden Qualifikationsdurchgänge ausgetragen, an diesem Samstag geht es beim Finale im Pfarrhof von Bozen um die berühmte Wurst. Die besten acht Kegler einer jeden Altersklasse haben sich für den wichtigsten Auftritt im Jahr qualifizieren können. Vergeben werden am

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Hannes Kröss

franz griessmair

Samstag zwei Titel. Der Kombinationstitel, bei dem die Ergebnisse der beiden Qualifikations-Durchgänge mitgenommen werden, und der Einzeltitel, bei dem einzig und alleine die Holzzahl aus dem Finale zählt. Titelverteidiger sind Georg Righi (St. Georgen) bei den Männern – er setzte sich 2009 in beiden Wertungen durch – sowie Adele Ainhauser (Tirol Mutspitz/Kombination) und Magdalena Rungaldier (Jenesien/Einzel) bei den Frauen. Das Finale beginnt traditionsgemäß um 10 Uhr mit den Jugendlichen. Um 16.30 Uhr werden die Frauen auf die Bahnen geschickt, eine Stunde später stehen sich die achten besten Männer gegenüber.


Ein Anruf bei...

Ein Anruf bei ...

Patrick Reiterer

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Alexander Foppa

GP3-Series

Lange Zeit war es ruhig um Patrick Reiterer, doch nun startet Südtirols Rennsport-Hoffnung in die neue GP3-Saison. Für das Südtiroler Sportmagazin ein Anlass, um sich mit dem 19-Jährigen in einem Telefongespräch über dessen Karriereplanungen zu unterhalten.

Südtiroler SportMagazin: Hallo Patrick, gibt’s dich auch noch?

Start. Kannst du uns diese Rennserie etwas genauer beschreiben?

Patrick Reiterer: (lacht) Ja, logo. Warum?

Die GP3 geht aus der ehemaligen Formel 3 hervor und ist nach der Formel 1 und der GP2 die dritthöchste Rennklasse. An unserer Meisterschaft sind Teams aus ganz Europa zugelassen. Wie sich diese Serie entwickeln

Weil wir schon eine ganze Weile nichts mehr von dir gehört haben...

Die letzten Monate waren für mich eine Art Übergangsphase, da ich abwarten musste, wie sich die Neugestaltung der Rennserien vollziehen wird. In der Zwischenzeit habe ich zuhause bei meinem Vater ausgeholfen. Er führt eine Werkstatt, die sich speziell mit der Reparatur von Traktoren beschäftigt. Für dich gehören Fahrzeuge und Motoren also auch in der Zeit ohne Autorennen zum Alltag?

Das stimmt. Es ist mein großes Hobby, an Fahrzeugen rumzutüfteln. Natürlich macht mir das Rennfahren großen Spaß, doch ich genieße auch die Zeit, wenn ich zuhause in der Werkstatt mithelfen kann. Für mich ist dies die beste Ablenkung vom Stress während der Saison. Der Rennalltag wird dich aber bald wieder einholen, denn du gehst in Kürze in der neugegründeten GP3-Serie an den

aufmerksam machen und vielleicht irgendwann den Sprung in eine höhere Rennserie schaffen. Du schielst also bereits in Richtung Formel 1?

(lacht) Nein, soweit möchte ich noch nicht denken. Mein relativ jun-

„Ich schaue meinen großen Vorbildern aus der Formel 1 über die Schulter“ Patrick Reiterer

wird, ist schwer einzuschätzen, da wir heuer in unsere erste Saison starten. Das sehr gut besetzte Teilnehmerfeld garantiert jedoch einen spannenden Saisonverlauf. Mit welchen Zielen gehst du an den Start?

Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da die Konkurrenz in der neuen Serie schwer einzuschätzen ist. Ich möchte so viel Rennen wie möglich zu Ende fahren und im vorderen Feld um die Punkte kämpfen. Nur so kann ich auf mich

ges Alter lässt mir hier noch einige Möglichkeiten offen, doch die Konkurrenz schläft nicht. Es gibt zahlreich junge, talentierte Fahrer die den Sprung schaffen können. Da wir häufig mit dem Formel-1-Tross mitreisen und am selben Wochenende unsere Rennen austragen, kann ich meinen großen Vorbildern ein wenig über die Schultern schauen. Man kann sich so einiges abschauen und seinen Erfahrungsschatz ungemein ausbauen. Mal sehen, ob ich dies in der neuen Saison in meinen Rennen umsetzen kann. SportMagazin 12 - 2010.indd

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SERIE DFB

Der Kaiser, der Mann mit der Mütze und ein Helden-Anführer Text

Christian Bernhard

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SERIE DFB In knapp einem Monat kommt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach Girlan, um sich den Feinschliff für die WM in Südafrika zu holen. Um die Wartezeit zu verkürzen, nimmt das Südtiroler SportMagazin den dreifachen Weltmeister Monat für Monat genauer unter die Lupe. Diesmal: Die erfolgreichsten Trainer der DFBGeschichte.

Getty Images

führte er die Nationalelf als Teamchef den dritten und vorerst letzten WM-Tian. Horst Köppel und später Holger tel der Verbandsgeschichte. UnvergesOsieck schienen auf dem Papier als sen sind die Szenen, als Beckenbauer eigentliche Trainer auf. Punkt zwei: nach dem Schlusspfiff in Gedanken Beckenbauer war der erste deutsche versunken alleine über den Rasen des Teamchef bzw. Bundestrainer, der sein „Stadio Olimpico“ schlenderte und erstes Spiel verlor: Gegen Argentinien die „notti magiche“ Revue passieren setzte es 1984 eine 1:3-Pleite in Düs- ließ. Was er dabei dachte? „Ich kann seldorf. Und drittens: Beckenbauer trat keine Antwort darauf geben. Ich weiß als erster Nationalcoach nach einem es nicht, bis heute nicht“, sagt Beckengewonnenem Pflichtspiel von seinem bauer. Durch diesen Triumph machte sich der Kaiser unsterblich: Als erster Amt zurück. Wobei wir auch schon bei seinem Mensch wurde er sowohl als Spieler Franz Beckenbauer, größten Erfolg wären: Dieses gewon- als auch als Nationalcoach Weltmeister die Lichtgestalt nene Pflichtspiel war das WM-End- und Vize-Weltmeister. Den Vize-Titel spiel 1990 in Rom. Dank der Coolness hatte er vier Jahre zuvor in Argentinien Der Kaiser sorgte gleich für drei No- von Andreas Brehme vom Elfmeter- eingefahren. Damals hatte Argentinien vums in der DFB-Geschichte. Punkt punkt zwang die DFB-Elf Argentinien im Endspiel noch mit 3:2 die Oberhand eins: Da er keine Trainerlizenz hatte, mit 1:0 in die Knie und sicherte sich so behalten. Zwischen den zwei Welt24

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SERIE DFB

meisterschaften führte Beckenbauer sein Team 1988 bei der EM im eigenen Land ins Halbfinale. Dort war gegen den späteren Sieger Niederlande Endstation. „Geht‘s raus und spielt‘s Fußball“ – nichts charakterisiert die Lichtgestalt des deutschen Fußballs in seiner Version als Trainer besser, als dieser Spruch aus seinem eigenen Mund.

Helmut Schön,

der Mann mit der Mütze

Weltmeister 1974, Vize-Weltmeister 1966, WM-Dritter 1970, Europameister 1972 und Vize-Europameister 1976: Kein Bundestrainer gewann bisher so viel wie Helmut Schön. Der gebürtige Dresdner hatte die Nationalmannschaft nach acht Jahren als Assistent von Herbeger 1964 übernommen und prägte fortan den deutschen Fußball, wie es wohl kein anderer vor und nach ihm getan hat. Schön holte die jungen Franz Beckenbauer, Günther Netzer, Sepp Maier und Gerd Müller in die Nationalmannschaft und war an ihrer Entwicklung hin zu Weltklassespielern maßgeblich mitbeteiligt. Er war alles andere als ein Diktator an der

Seitenlinie: Seine Spieler hatten viele Freiräume und durften auch in taktischen Fragen mitreden – ein Fakt, der ihm viel Lob einbrachte, der ihm später aber auch als Schwäche ausgelegt wurde. Zu seinem Abschied im November 1978 widmete ihm Udo Jürgens das Lied „Der Mann mit der Mütze“. Darin heißt es u.a. „Ein General mit Herz, ein Freund zugleich und Boss“. Sein bekanntester Spruch: „Männer, denkt dran: Ein guter Zweiter ist besser als ein schlechter Erster!“ Schön starb 1996, 2008 wurde er in die „Hall of Fame“ des deutschen Sports aufgenommen.

Sepp Herberger,

der Vater des Wunders von Bern

„Aus dem Hintergrund müsste Rahn schießen - Rahn schießt ... Tor! Tor! Tor! Tor! Tor für Deutschland.“ Welcher deutschsprachige Fußballinteressierte kennt diese Worte des Radiokommentators Herbert Zimmermann nicht? Man schrieb das Jahr 1954, Deutschland sicherte sich dank eines 3:2-Endspielerfolgs gegen die haus-

hoch favorisierten Ungarn den ersten WM-Titel der Geschichte. Der Vater des „Wunder von Bern“ war Bundestrainer Sepp Herberger. Nachdem er zwischen 1936 und 1942 das deutsche Team als Reichstrainer betreut hatte, wurde er 1950 der erste Bundestrainer des neugegründeten DFB. 1958 erreichte er bei der WM in Schweden noch einmal das Halbfinale, letztlich landete Deutschland auf Rang vier. Bei Herbergers letzter WM als Bundestrainer schied die DFB-Elf 1962 in Chile im Viertelfinale aus. Herberger wurde nicht nur in seiner Rolle als Anführer der „Helden von Bern“, sondern auch durch seine Sprüche zur Kult-Person. „Der Ball ist rund“, „Der nächste Gegner ist immer der schwerste“, „Das Spiel dauert neunzig Minuten“ oder „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ sind allen Fußballbegeisterten ein Begriff – und stammen allesamt aus dem Munde Herbergers.Im November 1964 endete die Ära Herberger in der deutschen Nationalmannschaft. Seine Bilanz als Bundestrainer: 52 Siege, 14 Unentschieden und 31 Niederlagen. Für viele Szenekenner gilt Herbeger heute noch als genialer Fußballstratege. SportMagazin 12 - 2010.indd

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IMPRESSUM: Redaktion: Verdiplatz 43, I-39100 Bozen Tel. 0471 970512, www.sportmagazin.bz E-Mail für Leserbriefe: info@sportmagazin.bz E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@sportmagazin.bz Verlag:

Herausgeber: Alexander Tabarelli de Fatis Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Hannes Kröss (hk) hannes.kroess@sportmagazin.bz Mitarbeiter der Redaktion: Alexander Foppa (af) Christian Bassani (cb) Christian Bernhard (chb) Michael Weissenegger (mw) Florian Seebacher (fs) Andreas Punter (ap) Anton Höller (ah) Lidia Treibenreif (lt) Said Kadkhoda (sk) Christian Morandell (chm) Luis Mahlknecht (lm) Ralf Pechlaner (rp) Sara Senoner (ss) Ivan Mayr (im) Fotografen: Max Pattis, Matteo Groppo, Christoph Blaas, Reinhold Eheim, Robert Perathoner, Dieter Runggaldier Grafisches Konzept: Martin Kerschbaumer Grafik/Layout: Studio Mediamacs KG Abos: www.sportmagazin.bz/abo Werbeberatung und Verkauf: werbung@sportmagazin.bz Tel. 0471 970512 Druck: Fotolito Varesco Gmbh, Auer Eintragung am Landesgericht Bozen, Nr. 01/2009

Das SportMagazin-Quiz 1. Seit wievielen Jahren spielt der FC Südtirol in der vierthöchsten italienischen Fußballliga?

5. Welches Land war vergangenen Samstag und Sonntag Austragungsort des WeltcupAuftakts der Mountainbiker?

A) seit 5 Jahren B) seit 8 Jahren C) seit 10 Jahren

2. In welcher mexikanischen Stadt ist Alex Schwazer am 15. und 16. Mai beim ersten Weltcup der Geher im Einsatz?

A) Chihuahua B) Pudel C) Labrador

3. Gegen welchen Gegner bestreitet die italienische Eishockey-Nationalmannschaft am kommenden Wochenende in Bozen zwei Testspiele?

A) Russland B) Kasachstan C) Frankreich

4. In welcher Saison stand Eishockey-Trainer Adolf Insam schon einmal für vier Monate hinter der Bande des HC Bozen?

A) Irland B) England C) Schottland

6. Wo findet Südtirols einziges Herren-Profitennisturnier statt?

A) Rungg B) Meran C) Reischach

7. Welcher Südtiroler Verein steht in der Oberliga als Absteiger fest?

A) Bozen 96 B) St. Pauls C) Meran Für jede richtige Antwort gibt es zwei Punkte. Punkte Du bist ein… 14 Sport-Brockhaus 12 Experte 8-10 ganz Guter 4-6 blutiger Anfänger 0-2 Sportmuffel

A) 1994/95 B) 1996/97 C) 1998/99 Auflösung: Frage 1: Antwort C. Der FC Südtirol spielt seit dem Jahr 2000, also seit zehn Jahren in der 2. Division, der vierhöchsten Spielklasse Italiens. Frage 2: Antwort A. Chihuahua ist nicht nur eine Hunderasse, sondern gleichzeitig auch eine Stadt in Mexiko. Sie ist Austragungsort des Weltcup-Auftakts der Geher. Frage 3: Antwort B. Nachdem Italien vergangene Woche gegen Russland im Einsatz war, treffen die „Azzurri“ an diesem Samstag und Sonntag in der Eiswelle auf Kasachstan. Frage 4: Antwort B. In der Saison 1996/97 trainierte Adolf Insam den HC Bozen und konnte den Meisterschaftspokal in die Landeshauptstadt holen. Frage 5: Antwort B. Südtirols Mountainbike-Asse um Eva Lechner starteten am vergangenen Wochenende im englischen Yorkshire in die neue Weltcup-Saison. Frage 6: Antwort A. Die Sparkassen Trophy, Südtirols einziges Profitennisturnier, findet im August in Rungg statt. Frage 7: Antwort C. Zwar sind auch Bozen 96 und St. Pauls in den Abstiegskampf verwickelt, doch für Absteiger Meran ist die Situation bereits jetzt aussichtslos.

Schluss mit...

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