Sportmagazin 2010-13

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NR. 13

by

6. Mai 2010

Ramoser & Co.

kämpfen bei der WM um den Klassenerhalt

FUSSBALL

FC Südtirol vor dem Coup

mountainbike

Eva Lechners großer Tag

HANDBALL

Brixen wird Kopf stehen

talentscout

Maximilian Vieider

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Warum fremd gehen?

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editorial

Liebe Sportfreunde,

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spätestens seit vergangenem Sonntag ist auch Eva Lechner eine ganz Große in ihrer Sportart Oft schon hat sie im Weltcup, bei Europa- und Weltmeisterschaften mit herausragenden Ergebnissen aufhorchen lassen. Mit viel Ausdauer, Fleiß und Disziplin hat es die Eppanerin nun im belgischen Houffalize auf das höchste Treppchen des Podests geschafft. Man darf gespannt sein, mit welchen Topergebnissen uns die 24-Jährige heuer noch überraschen wird. Völlig überraschend steht der FC Südtirol vor dem letzten Spieltag in der 2. Division auf dem ersten Tabellenplatz. Die Weiß-Roten haben ihr Schicksal an diesem Sonntag gegen Valenzana in der eigenen Hand und können den erstmaligen Aufstieg in die ehemalige Serie C1 vor eigenem Publikum perfekt machen. Dass sie mit Druck gut umgehen können, haben die Profis des FCS heuer schon mehrmals unter Beweis gestellt. Nun sind ihre Nerven aus Drahtseil noch ein einziges Mal gefordert, bevor die beginnen kann. Wir drücken dem FC Südtirol jedenfalls schon jetzt kräftig die Daumen.

Mountainbike.

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WARM UP 4

Bild der Woche

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Telegramm

SPORTS

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MOUNTAINBIKE Eva Lechner schreibt Geschichte

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SPORTKEGELN Die Einzelmeister sind ermittelt VOLLEYBALL Gentili in Verona überglücklich

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EISHOCKEY Die WM kann beginnen

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FUSSBALL FCS vor historischem Erfolg

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Die WM-Trainingslager im Detail

ENDSPURT

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Der Ligenrundblick

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EIN ANRUF BEI

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HANDBALL Brixen greift nach dem Titel

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TALENTSCOUT

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Rätsel

party

Aufstiegs-

Marmor, Stein und Eisen bricht – heißt es in der SportMagazin-Redaktion

Ihr Hannes Kröss hannes.kroess@sportmagazin.bz SportMagazin 13 - 2010

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Unabsteigbar Ob der Oberligist FC St. Pauls unabsteigbar bleibt, das wird man spätestens am Sonntag wissen. Dann nämlich trifft der Überetscher Traditionsverein auf Meister Trient, während Eppan zeitgleich gegen Bozen 96 spielt. Die Bozner, im Vorjahr aus der Serie D abgestiegen, liegen derzeit in der Tabelle einen Zähler hinter St. Pauls. Foto: Dieter Runggaldier


Bild der Woche

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telegramm

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Mittelschüler aus dem Bezirk Vinschgau-Meran nahmen vergangene Woche in Latsch an der dritten Ausscheidung für das Landesfinale der Leichtathletik teil.

Meraner Schwimmer gewinnen VSS-Pokal

SCHWIMMEN Alljährlich ermitteln Südtiroler Schwimmvereine in der Frühjahrsmeisterschaft den Sieger des VSS-Raiffeisen-Pokals. Dabei wird bei Männern und Frauen jeweils in fünf Altersklassen geschwommen. Nachdem der SSV Bozen in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich war, sicherten sich die Lokalmatadore vom SC Meran heuer die Trophäe und ließen den favorisierten SSV Leifers mit einem 16-Punkte-Vorsprung hinter sich.

Alex Schwazer weiter ungeschlagen

LEICHTATHLETIK Mit sechs Siegen in ebenso vielen Vorbereitungsläufen im Gepäck reist Alex Schwazer zum Weltcupauftakt nach Mexiko. Der 25-jährige Kalcher ließ auch beim gut besetzten IAAF Challenge in Sesto San Giovanni bei Mailand aufhorchen und feierte einen souveränen Erfolg über 20 Kilometer Gehen. Heute, Donnerstag bricht der Olympiasieger nach Mexiko auf um sich vor Ort den letzten Feinschliff für den Weltcupauftakt am 15. und 16. Mai zu verpassen.

10,97 Sekunden benötigte Matteo Didioni für seinen ersten 100-m-Lauf in dieser Saison. Der Brixner Leichtathlet zeigte sich bereits in Frühform und blieb auf Anhieb unter der 11,00-Sekunde-Marke. 6

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Telegramm

Batista

beendet Durststrecke BADMINTON Der Malser Badminton-Profi Manuel Batista feierte am Wochenende seinen ersten Sieg nach 15 Monaten. Beim Portuguese International in Caldas Da Rainha schlug der 20-Jährige zuerst den Portugiesen Jao Silva und anschließend den Belgier Birger Abts. In der letzten Qualirunde war gegen Alexander Roovers aus Deutschland allerdings Endstation. Batista ist derzeit in der Weltrangliste auf Platz 409 klassiert.

Bicciato muss sich mit Platz zwei begnügen MOTORSPORT Den Saisonstart hatte sich Bergfahrer Rudi Bicciato anders vorgestellt. Beim ersten Rennen der Italienmeisterschaft in der Toskana fiel er nach einem guten ersten Lauf auf den zweiten Endrang hinter Simone Faggioli zurück. Ein Getriebeproblem an seinem Mitsubishi Lancer und zwei Fahrfehler kosteten dem Eppaner den Tagessieg.

4 Tore Leichtathleten aus Lana räumen ab

LEICHTATHLETIK Im Titelkampf der Jugend-Landesmeisterschaften behielt der SV Lana gegen den SC Meran mit 17 Goldmedaillen knapp die Nase vorn. Die beiden Vereine aus dem Burggrafenamt, sowie der CSS da Vinci aus Bozen betreiben seit Jahren ausgezeichnete Jugendarbeit und konnten bei der Jugendmeisterschaft die meisten Podestplätze bejubeln. Als einzige Athletin stand Martina Natalini vom SAF Bolzano drei Mal auf dem Siegertreppchen.

erzielte Lana-Stürmer Peter Mair beim 5:3 Sieg gegen Laas. Mit 29 Treffern führt er die Torjägerliste der Landesliga souverän an.

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telegramm

„Bach“ weiter in Torlaune FUSSBALL 12 Saisontreffer stehen für Thomas Bachlechner in der 2. Division bereits zu Buche. Am vergangenen Spieltag unterstrich der 29-jährige Brunecker seine Torjägerqualitäten und erzielte den wertvollen Ausgleichstreffer für Canavese im Spiel gegen Abstiegskonkurrent Sambonifacese.

Federspieler im Finale

HANDBALL In den Reihen von Salerno steht heuer auch eine Südtirolerin auf dem Feld. Sandra Federspieler aus Brixen möchte in dieser Saison den Titel holen. Den ersten Schritt dahin kann ihre Mannschaft am kommenden Samstag machen, wenn es vor heimischem Publikum gegen das Team aus Teramo geht.

Wassiljew scheitert im Finale TENNIS Mischa Wassiljew, Sohn des legendären Eishockeyspielers Michail Wassiljew, hat nach langer Zeit wieder auf sich aufmerksam gemacht. Der Siegeszug des 25-Jährigen beim ITF-Tennis-Turnier im englischen Bournemouth wurde erst im Endspiel gestoppt. Gegen den Franzosen Eric Prodon (ATP-Nummer 302) unterlag der Wahl-Eppaner in zwei Sätzen. Zuvor war ihm mit einem Sieg gegen den Australier Ebelthite überraschend der Finaleinzug geglückt. 8

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Telegramm

CF Südtirol kann den Sekt kalt stellen FUSSBALL Ähnlich wie die männlichen Kollegen vom FC Südtirol stehen auch die Fußballerinnen vom CF Südtirol kurz vor dem Aufstieg. Nach dem überzeugenden 3:2-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende in Alessandria trennen den Liga-Neuling nur mehr zwei Spiele vom direkten Durchmarsch ins Fußballoberhaus. Aufgrund der sensationell starken Rückrundenleistung hat der CFS nun selbst alle Trümpfe in der Hand, um als erste Südtiroler Frauenfußballmannschaft in die Serie A1 aufzusteigen. Am Sonntag können die Vintlerinnen den zweiten Tabellenplatz im Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten aus Cervia absichern und somit den Aufstieg bereits frühzeitig unter Dach und Fach bringen. Am vergangenen Sonntag trafen sich auf einer Autobahnraststätte die Spielerinnen und Spieler des CF und FC Südtirol

Trettl als Präsident bestätigt EISSPORT Keine Überraschungen gab es bei den Neuwahlen im Südtiroler Eissport-Landesverband am vergangenen Donnerstag. Der Rittner Christian Trettl wurde in seinem Amt als Präsident für vier weitere Jahre bestätigt. Auch die sieben bisherigen Vorstandsmitglieder wurden allesamt wiedergewählt. Klaus Burger, Willi Comploj, Reinhard Frank, Hansjörg Volgger (alle Eishockey), Annelies Schenk (Eiskunstlaufen), Peter Wachtler (Eisschnelllauf) und Franz Morandell (Stocksport) bleiben weiterhin in ihren Funktionen tätig.

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Eishockey

Die Show kann beginnen Eishockey Die Eishockey-WM in Mannheim, Köln und auf Schalke steht vor der Tür. Mitten unter den Stars aus der NHL, der russischen und schwedischen Liga befinden sich auch neun Südtiroler Kufen-Cracks, die Nationaltrainer Rick Cornacchia ins italienische Team einberufen hat. Deutschland ist zwar nicht das Mutterland des Eishockey. Aber die Stimmung in den WM-Stadien von Gelsenkirchen, Mannheim und Köln wird dennoch sensationell sein. Den Fans, die aus allen Teilen der Welt nach Deutschland reisen werden, dürfte ab Freitag, 7. Mai ein „Frühlingsmärchen“

bevorstehen. Für das italienische Team um Trainer Rick Cornacchia geht es primär darum, den Klassenerhalt zu sichern. Einfach wird es für den letztjährigen Aufsteiger aus der ersten Division nicht. Einen Tag nach dem Eröffnungsspiel steht für die „Azzurri“ der erste Härtetest gegen die übermächtigen Ka-

TextE

Hannes Kröss, Alexander Foppa Fotos

Max Pattis

nadier an. Die weiteren Gegner in der Vorrunden-Gruppe-B sind die Schweiz (Montag, 10. Mai) und Lettland (Mittwoch, 12. Mai). Danach wird man wissen, ob es für das italienische Team für die Zwischen-, oder die Relegationsrunde reichen wird.

Hier wird gespielt

Veltins-Arena, Gelsenkirchen Gelsenkirchen, mit seinen 260.000 Einwohnern liegt im Herzen des Ruhrgebiets und ist Austragungsort des Eröffnungsspiels. Spielstätte ist das mit einem schließbaren Dach ausgestattete Fußballstadion des Bundesligisten Schalke 04. 75.976 Besucher werden zum Spiel USA gegen Deutschland ins Stadion pilgern und somit einen neuen Zuschauer-Weltrekord bei einem Eishockeyspiel aufstellen.

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SAP Arena, Mannheim Mannheim ist mit seinen 320.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs und gilt als die Eishockey-Hochburg Deutschlands. Die SAP Arena gehört zu den modernsten Multifunktionshallen Europas und ist Heimstätte des deutschen Rekordmeisters Adler Mannheim. Zwei ViertelfinalSpiele sowie Partien der Vorrunde und der Zwischenrunde werden in der 14.000 Zuschauer fassenden Arena ausgetragen.

LANXESS Arena, Köln Hauptspielort der Eishockey-WM ist die Rheinmetropole Köln. Die Altstadt um den Kölner Dom ist während der Weltmeisterschaft Anziehungspunkt tausender Eishockey-Fans. Hier finden in der LANXESS Arena Vor-, Zwischen- und Finalrunden statt. Die LANXESS Arena, in der gewöhnlich die Kölner Haie ihre Heimspiele austragen, ist mit ihren 18.500 Sitzplätzen das größte Eishockey-Stadion Europas.


Eishockey Thomas Tragust

Die Vorrunden-Gegner Kanada Wenn Italien und Kanada am Samstagnachmittag im Eröffnungsspiel der Gruppe B aufeinandertreffen, dient am besten der Vergleich David gegen Goliath, um das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Mannschaften zu schildern. Das Mutterland des Eishockeys, das auch heuer wieder zahlreiche NHL-Spieler ins Rennen schicken wird, ist bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften gegen Italien bisher ungeschlagen. Von 16 Aufeinandertreffen konnten die Kanadier 14 Spiele für sich entscheiden. Zwei Begegnungen endeten mit einem Unentschieden. Den höchsten Sieg der Geschichte sicherte sich der amtierende Olympia-Sieger beim 21:1-Erfolg im Jahre 1948. „Team Canada“ wurde bereits 24 Mal Weltmeister und wird dieses Jahr alles daran setzen, die Final-Niederlage gegen Russland im Vorjahr vergessen zu machen.

Schweiz Die Eidgenossen sind im zweiten Vorrundenspiel gegen Italien klarer Favorit. Die Bilanz von 16 Siegen, einem Unentschieden und nur sieben Niederlagen der Schweizer bei offiziellen Länderspielen gegen die „Azzurri“ spricht Bände. Waren die Italiener im Nachbarschaftsduell lange Zeit ebenbürtig, so haben die Entwicklungen der beiden Teams in den vergangenen beiden Jahrzehnten grundverschiedene Richtungen genommen. Die Schweiz hat sich unter den großen Eishockey-Nationen Europas etabliert und möchte unbedingt den Halbfinal-Einzug schaffen. In den letzten Aufeinandertreffen haben Ramoser und Co. aber bewiesen, dass sie streckenweise mit der Schweiz mithalten können und werden deshalb ein durchaus ernst zu nehmender Gegner sein.

Lettland

Kapitän Roland Ramoser

Ein Sieg im Duell Italien gegen Lettland könnte für eines der beiden Teams bereits den Klassenerhalt bedeuten. Die Osteuropäer, die wie gewohnt auf ihre zahlreichen und lautstarken Anhänger bauen werden, sind auf dem Papier der vermeintlich schwächste Vorrundengegner. Lettland gehört allerdings zu den aufstrebenden Eishockeynationen und konnte in den vergangenen Jahren immer wieder durch Achtungserfolge aufhorchen lassen. Den Kern der Mannschaft bilden Spieler des lettischen KHLKlubs Dynamo Riga. Sie werden ihr Bestes geben, um die WM-Bilanz von zwei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen gegen Italien aufzupolieren. SportMagazin 13 - 2010 11


Eishockey

Der Kader der italienischen Eishockey-Nationalmannschaft Tor Thomas Tragust (Kaufbeuren) Daniel Bellissimo (HC Asiago) Adam Russo (Port Huron/AHL) Verteidigung Christian Borgatello (HC Bozen) Armin Helfer (HC Pustertal) Armin Hofer (HC Pustertal) Stefano Marchetti (SG Pontebba) Trevor Johnson (HC Bozen) Nick Plastino (HC Asiago) Michele Strazzabosco (HC Asiago) Matt DeMarchi (HC Asiago) Angriff Luca Ansoldi (Ritten Sport) Alexander Egger (HC Bozen) Max Oberrauch (HC Pustertal) Roland Ramoser (HC Bozen) Stefan Zisser (HC Bozen) Nicola Fontanive (HC Alleghe) Manuel De Toni (HC Alleghe) Pat Iannone (HC Valpellice) Giulio Scandella (Rögle/SWE) Stefano Margoni (HC Fassa) Giorgio De Bettin (SG Cortina) Mike Souza (SG Cortina) John Parco (HC Asiago) Jonathan Pittis (HC Bozen) Alexander Egger muss nach einer Gehirnerschütterung erst fit werden

Trainer Rick Cornacchia Assistenten Fabio Polloni, Marco Liberatore, Dave Prior Auf seine Tore wird es ankommen: Luca Ansoldi

Die Vorrunden-Gruppen mit allen Spielterminen Gruppe A: Russland, Weißrussland, Slowakei, Kasachstan Datum 09.05.2010 09.05.2010 11.05.2010 11.05.2010 13.05.2010 13.05.2010

Spielort Köln Köln Köln Köln Köln Köln

Uhrzeit 16:15 20:15 16:15 20:15 16:15 20:15

Begegnung Weißrussland – Kasachstan Slowakei – Russland Russland – Kasachstan Weißrussland – Slowakei Russland – Weißrussland Kasachstan – Slowakei

Gruppe B: Kanada, Italien, Schweiz, Lettland Datum 08.05.2010 08.05.2010 10.05.2010 10.05.2010 12.05.2010 12.05.2010

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Spielort Mannheim Mannheim Mannheim Mannheim Mannheim Mannheim

Uhrzeit 16:15 20:15 16:15 20:15 16:15 20:15

Begegnung Kanada – Italien Schweiz – Lettland Schweiz – Italien Lettland – Kanada Italien – Lettland Kanada – Schweiz


Eishockey

Die Meinung des Experten Der Bozner Sportjournalist und Eishockey-Fachmann Stefano Bizzotto wird für den italienischen Fernsehsender RAI, vor Ort von der Weltmeisterschaft berichten. Dem SportMagazin verrät er seine Prognose zum Abschneiden der „Azzurri“ und nennt seine Turnierfavoriten: „Auf den ersten Blick stellt Italien das schwächste Team in der Gruppe B. In den Testspielen hat Trainer Rick Cornacchia aber bewiesen, dass er die Mannschaft im Griff hat und im Stande ist, das Letzte aus den Spielern heraus zu kitzeln. Mit einem Sieg in der Vorrunde hätte Italien den Klassenerhalt wahrscheinlich schon sicher. Deshalb muss in den Spielen gegen die Schweiz und Lettland bis zum Umfallen gekämpft werden. Die beiden Mannschaften haben bereits an den Olympischen Spielen teilgenommen und sind deshalb vielleicht mental und körperlich etwas ausgelaugt. Die besten Chancen auf einen vollen Punktgewinn bietet die Begegnung gegen Lettland. Aller-

dings ist auch die Schweiz durchaus schlagbar, denn die Eidgenossen müssen zahlreiche namhafte Ausfälle verkraften und gehen ohne NHLSpieler ins Turnier. Gegen Kanada ist für die „Azzurri“ kein Kraut gewachsen. Der Olympiasieger wird bereits im ersten Spiel eine Machtdemonstration abliefern. Im Kampf um den Weltmeistertitel sehen ich Russland allerdings im Vorteil. Die „Sbornaja“ konnte gegen Italien zwar nicht überzeugen, bekommt aber noch Verstärkung aus der NHL. Wenn Alexander Ovechkin seine Teilnahme bestätigt, sind die Russen für mich der große Titelfavorit. Leider wird er nur einer der wenigen NHL-Superstars sein, die an dieser WM teilnehmen werden. Von der Qualität her dürfte das olympische Eishockey-Turnier deshalb unerreichbar bleiben. Ich bin mir aber sicher, dass die tollen Stadien und die Eishockey-Begeisterung der Deutschen, die WM zu einem absolutem Highlight machen werden.“

Spielplan der weiteren Turnier-Runden 14. Mai 2010 16:15 Uhr, in Köln: 2A – 3D Gruppe E 16:15 Uhr, in Mannheim: 2B– 3C Gruppe F 20:15 Uhr, in Köln: 1D – 3A Gruppe E 20:15 Uhr, in Mannheim: 1C – 3B Gruppe F 15. Mai 2010 16:15 Uhr, in Köln: 4D – 4A Gruppe G 16:15 Uhr, in Mannheim: 4B – 4C Gruppe G 20:15 Uhr, in Köln: 1A – 2D Gruppe E 20:15 Uhr, in Mannheim: 1B – 2C Gruppe F 16. Mai 2010 12:15 Uhr, in Köln: 4C – 4D Gruppe G 12:15 Uhr, in Mannheim: 4B – 4A Gruppe G 16:15 Uhr, in Köln: 3D – 1A Gruppe E 16:15 Uhr, in Mannheim: 3B – 3C Gruppe F 20:15 Uhr, in Köln: 2D – 3A Gruppe E 20:15 Uhr, in Mannheim: 1C – 2B Gruppe F 17. Mai 2010 16:15 Uhr, in Köln: 1D – 2A Gruppe E 16:15 Uhr, in Mannheim: 3C – 1B Gruppe F 20:15 Uhr, in Köln: 3A – 3D Gruppe E 20:15 Uhr, in Mannheim: 2C – 3B Gruppe F 18. Mai 2010

Gruppe C: Tschechien, Frankreich, Norwegen, Schweden Datum 09.05.2010 09.05.2010 11.05.2010 11.05.2010 13.05.2010 13.05.2010

Spielort Mannheim Mannheim Mannheim Mannheim Mannheim Mannheim

Uhrzeit 16:15 20:15 16:15 20:15 16:15 20:15

Begegnung Tschechien – Frankreich Norwegen – Schweden Tschechien – Norwegen Schweden – Frankreich Frankreich – Norwegen Schweden – Tschechien

Gruppe D: USA, Deutschland, Finnland, Dänemark Datum 07.05.2010 08.05.2010 10.05.2010 10.05.2010 12.05.2010 12.05.2010

Spielort Gelsenkirchen Köln Köln Köln Köln Köln

Uhrzeit 12:15 20:15 16:15 20:15 16:15 20:15

Begegnung USA – Deutschland Finnland – Dänemark USA – Dänemark Deutschland – Finnland Dänemark - Deutschland Finnland – USA

12:15 Uhr, in Köln: 4D – 4B Gruppe G 12:15 Uhr, in Mannheim: 4A – 4C Gruppe G 16:15 Uhr, in Köln: 2A – 2D Gruppe E 16:15 Uhr, in Mannheim: 2B – 2C Gruppe F 20:15 Uhr, in Köln: 1A – 1D Gruppe E 20:15 Uhr, in Mannheim: 1B – 1C Gruppe F 20. Mai 2010 16:15 Uhr, in Köln: Viertelfinale 1 16:15 Uhr, in Mannheim: Viertelfinale 2 20:15 Uhr, in Köln: Viertelfinale 3 20:15 Uhr, in Mannheim: Viertelfinale 4 22. Mai 2010 14:00 Uhr, in Köln: Halbfinale 1 18:00 Uhr, in Köln: Halbfinale 2 23. Mai 2010 16:15 Uhr, in Köln: Bronze Spiel 20:30 Uhr, in Köln: Finale

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Fussball

Die historische Chance Fussball Nach dem 1:0-Erfolg in Pavia ist der FC Südtirol drauf und dran ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufzuschlagen. Die Weiß-Roten stehen als Tabellenerster bereits mit einem Bein in der 1. Division und können diesen historischen Schritt mit einem Heimsieg gegen Valenzana am letzten Spieltag unter Dach und Fach bringen. Text

Alexander Foppa Fotos

Seit zehn Jahren spielt der FC Südtirol in Italiens vierthöchster Spielklasse. Bereits vier Mal standen die Weiß-Roten kurz vor dem Aufstieg in die 1. Division: Gegen Brescello (2001/02), Novara (2002/03), Cremonese (2003/04) und Ivrea (2005/06) war aber jeweils in den entscheidenden Play-Off-Spielen Endstation. 14

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Seit dem letzten Scheitern hat sich im Vereinssitz in der Bozner CadornaStraße vieles verändert. Der inzwischen verstorbene und unvergessene Leopold Goller hat sein großes Ziel, den Aufstieg nie erreicht und ist im Jahr 2006 als Präsident zurückgetreten. Die folgende Amtszeit von Werner Seeber wurde genutzt, um den Verein

Max Pattis

finanziell zu sanieren und auf gesunde Beine zu stellen. Währenddessen schlitterte der Klub aber in eine sportliche Krise und konnte in den vergangenen beiden Saisonen dem Abstieg in die Serie D nur knapp entrinnen. Im Vorjahr wurde der Ligaverbleib erst in den Play-Out-Spielen gegen Valenzana gesichert. Wie es der Zufall will, hat


Fussball

vergangenen Jahren immer wieder die nen Spieltag fixiert hat, darf man Erwartungen nach unten geschraubt sich vom ewigen Rivalen aus dem hat. Doch nach nur einem Jahr Amts- Piemont keine Geschenke erwarten. zeit von Präsident Walter Baumgartner Dies versucht Trainer Alfredo Sebasund Trainer Alfredo Sebastiani, steht tiani seinen Spielern vor dem finadie vom neuen Sportdirektor Luca Pi- len Akt auch einzuflößen: „Die Jungs azzi zusammengestellte Mannschaft wissen, dass sie bereits jetzt Großvor dem erstmaligen Sprung in die 1. artiges geleistet haben. Doch nach Division. Noch nie war man dem Auf- den kurzen Feierlichkeiten nach dem stieg am letzten Spieltag so nahe. 1:0-Sieg in Pavia haben wir sofort den Hebel umgeschlagen und bereiten uns seit Montag auf dieses eine In Pavia wurden die entscheidende Spiel vor. Wir wissen Weichen gestellt genau, dass uns Valenzana nichts schenken wird und wir uns den AufDurch den wohl wichtigsten Aus- stieg noch hart erarbeiten müssen.“ wärtssieg in der Vereinsgeschichte am Sollte die Sebastiani-Elf am Sonntag vergangenen Wochenende gegen Pavia im voll besetzten Drusus-Stadion nur hat der FCS die Tabellenführung ver- unentschieden spielen, müsste Speteidigt und Verfolger Spezia auf Dis- zia erst im Top-Spiel den Tabellendtanz gehalten. Den 1:0-Siegtreffer er- ritten Feralpisaló bezwingen, um am zielte ausgerechnet Manuel Scavone, aktuellen Tabellenführer vorbeizuder am Spieltag zuvor im Spitzenspiel ziehen. Mit einem Sieg könnte der FC gegen Spezia einen Elfmeter verschos- Südtirol nicht nur etwaigen Punktesen hatte und somit eine Chance zur kalkulationen während der 90 SpielVorentscheidung im Aufstiegsrennen minuten aus dem Weg gehen, sonungenutzt ließ. Geschichten, die eben dern zeitgleich auch viele Südtiroler nur der Fußball zu schreiben vermag Fußballfans mit dem Erreichen des – und sich am Ende der Saison als gu- Aufstiegs in einen kollektiven Jubeltes Omen für den FC Südtirol erweisen rausch versetzen. könnten. „Ich habe mich selbst enorm unter Druck gesetzt, da ich noch immer am verschossenen Elfer gegen Spezia zu nagen hatte. Nun habe ich mir aber den Frust von der Seele geschossen und meinen Fehler in Teilen wieder der FC Südtirol nun ausgerechnet gut gemacht“, gab ein erleichterter Scagegen das Team aus Valenza die große vone nach dem Siegtor gegen Pavia zu Chance, ein bedeutendes Stück Ver- Protokoll. Sein Treffer hat den FC Südtieinsgeschichte zu schreiben. rol vor dem letzten Spieltag in eine optimale Ausgangslage gebracht.

Das Ziel vor Augen

Valenzana

Als im vergangenen Sommer von als letzte Hürde der Klubführung hochgesteckte Ziele Zwar hängt Verfolger Spezia den genannt wurden und offen über den Sprung in die 1. Division gesprochen Weiß-Roten mit einem Punkt Abwurde, reagierten viele mit einem mü- stand weiterhin eng auf den Fersen, den Lächeln auf die, so schien es, uto- doch Brugger und Co. können den pischen Vorstellungen. Nach den vie- Aufstieg mit einem Heimsieg selbst len sportlichen Enttäuschungen wollte unter Dach und Fach bringen. Obniemand so recht an das Unterfangen wohl Valenzana den Klassenerhalt Aufstieg glauben. Wen wundert es, war aufgrund der direkten Duelle im Abes doch der Verein selbst, der in den stiegskampf bereits am vergange-

Hannes Kiem wird verletzungsbedingt fehlen

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Fussball

Südtirol rüstet sich für die Nationalteams Fussball In knapp zwei Wochen ist es soweit: Dann werden sich mit dem dreifachen Fußballweltmeister Deutschland und dem Team aus Slowenien gleich zwei Nationalteams auf die WM in Südafrika vorbereiten. Die Vorbereitungsphase ist so gut wie abgeschlossen. Am Dienstag lud Landeshauptmann Luis Durnwalder zur Pressekonferenz, bei der die letzten Details verraten wurden. „Wir haben alles getan, damit sich die deutsche Nationalmannschaft bei uns wohlfühlen wird“, sagte Durnwalder. Sein Stellvertreter Hans Berger bemühte mit dem Spruch „Zu Gast bei Freunden“ jenes Motto, das

vor vier Jahren für die WM in Deutschland gegolten hatte, und meinte: „Auch wir wollen unseren Freunden aus Deutschland gute Gastgeber sein.“ DFB-Mediendirektor Harald Stenger stand im Innenhof des Palais Widmann ebenfalls Rede und Antwort. „Es gibt viele gute Gründe, die für das Trainingslager in Eppan gesprochen haben. Die

Text

Hannes Kröss, Alexander Foppa Fotos

DFB, NZS

Infrastruktur ist hervorragend, das Hotel ist prima, die Umgebung ist schön und das Klima ist angenehm“, sagte der Südtirol-Kenner und fügte an, „dass die Region seit der WM 1990 ein gutes Omen für die deutsche Nationalmannschaft zur Vorbereitung auf eine Weltmeisterschaft ist.“

200 Journalisten kommen nach Südtirol Mehr als 200 Medienvertreter werden das Trainingslager vor Ort verfolgen. Das unterstreicht das gewaltige Medienecho, das dieses Trainingslager in Eppan hervorruft. Ein Medienecho, das den Namen Südtirol in alle Teile der Erde, vor allem aber in den Kernmarkt Deutschland tragen soll. „Wir hoffen natürlich, dass sich die Investitionen auszahlen werden“, sagte etwa Landesrat 16


Fussball

Thomas Widmann und verwies auf 2,5 Millionen Nächtigungen deutscher Touristen in Südtirol pro Jahr. Während das Trainingslager der DFBNationalmannschaft, bei der mit Torhüter Renè Adler und Simon Rolfes zwei Leistungsträger ausfallen werden, seit Wochen die Schlagzeilen bestimmt, ist es um das zweite Trainingslager eines Nationalteams in Südtirol relativ ruhig. Zwei Tage nach der Ankunft der deutschen Nationalmannschaft wird am 23.

bringt, um den Slowenen eine gute Vorbereitung zu gewährleisten. Während der täglichen Trainingseinheiten bietet sich den Südtiroler Fußballfans bei kostenlosem Eintritt die Möglichkeit Handanovic, Novakovic und Co. über die Schultern zu schauen. Nationaltrainer Matjaz Kek hat bereits angekündigt einzelne Übungseinheiten auf die Spitze des Kronplatzes verlegen zu wollen. Zudem soll am 29. Mai in Reischach ein Testspiel ausgetragen werden. Hier wird noch nach einem passenden Gegner Ausschau gehalten.

Slowenische Verband bestreitet seine Kosten selbst

Die „10“ für den Spielmacher: Landeshauptmann Luis Durnwalder und DFB-Mediendirektor Harald Stenger

Mai mit Slowenien ein weiterer WMTeilnehmer seine Zelte in Südtirol aufschlagen. Als Standort des Trainingslagers wurde Reischach gewählt, da es bereits Top-Klubs wie Inter Mailand oder AS Roma beherbergt hat, über gute Infrastrukturen verfügt und die richtigen klimatischen Voraussetzung mit sich

Im Verhältnis zum DFB-Trainingslager scheint es erstaunenswert, dass der slowenische Verband den Aufenthalt im Hotel „Majestic“ zum Großteil aus eigener Tasche finanziert. Einen Teil der Kosten von knapp 90.000 trägt die Ferienregion „Kronplatz“, die gleichzeitig ein Abkommen über ein umfangreiches Werbepaket unterzeichnet hat. „In den Stadien von Maribor und Ljubliana werden wir bei Länderspielen einen Sponsor-Day durchführen. Zudem wird unser Logo auf Banden, Prospekten und Videoclips zu sehen sein“, freud sich der Direktor des Brunecker Tourismusvereins, Alfred Unterkircher. Er glaubt an einen großen Werbeeffekt: „Der Kontakt

Martin Huber (Präsident TV Bruneck), Matjaz Kek (Nationaltrainer Slowenien), Alfred Unterkircher (Direktor TV Bruneck) und Robert Koren (Kapitän Slowenien)

kam über slowenische Gäste zustande. Wir sind gleich auf den Vorschlag eingegangen, denn aufgrund der geographischen Nähe begrüßen wir jedes Jahr viele Touristen aus Slowenien und sind überzeugt, dass dies auch in Zukunft ein besonders interessanter Markt sein wird.“ Urlaubsgefühle werden aber weder bei den deutschen, noch bei den slowenischen Ballkünstlern aufkommen. Für sie steht harte Arbeit am Programm, um erstmals in der Geschichte über die Vorrunde bei einer Fußballweltmeisterschaft hinauszukommen (Slowenien), bzw. zum vierten Mal den WM-Pokal in die Höhe zu stemmen (Deutschland). Der Grundstein dafür könnte bei den beiden Trainingslagern in Südtirol gelegt werden. SportMagazin 13 - 2010 17



Fussball

Der Ligen-Rundblick Fussball Wer steigt aus der Oberliga ab? Welche Mannschaft verkraftet in der Landesliga die „englische Woche“ am besten? Verliert Weinstraße Süd weiter an Boden und sogar die Tabellenspitze? Der Ligenrundblick verrät Ihnen, wo es in Südtirols Fußballszene an diesem Wochenende besonders heiß hergeht. Text

Christian Morandell

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Robert Perathoner

OBERLIGA Alle Blicke sind am 30. und letzten Spieltag der regionalen Oberliga auf den Abstiegskampf gerichtet. Den ersten Matchball hatte St. Pauls am letzten Spieltag im Derby gegen Eppan vergeben. Ob das Spiel gegen Trient die nötigen Punkte im Abstiegskampf bringt, ist eher fraglich. St. Pauls kann nur hoffen, dass die Trientner das letzte Heimspiel nicht allzu ernst nehmen. Auf der anderen Seite wird sich der Aufsteiger vor heimischem Publikum mit einem Sieg aus der Oberliga verabschieden wollen. Bozen 96, der zweite Abstiegskandidat, konnte am Wochenende zumindest ein torloses Remis gegen Fersina erreichen. Am letzten Spieltag treffen die Hauptstädter auf Eppan und müssen neben einem Sieg über die Überetscher auf Schützenhilfe aus Trient hoffen. Bei einer Niederlage der Paulsner, würde ein Remis der Bozner gegen Eppan ein Entscheidungsspiel nach sich ziehen.

nicht vollends in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.

1. AMATEURLIGA

Gruppe A: Nachdem der SC Passeier am letzten Spieltag gegen Weinstraße Süd mit 1:0 die Oberhand behielt, konnte sich der Tabellenzweite auf zwei Punkte an die Unterlandler heranpirschen. Die Mannen um Trainer Seppi müssen im Psairer-Derby ge-

Oberliga Eppan – Bozen 96 Salurn – Brixen Alense – Meran Obermais – Mori Fersina – Rotaliana Ahrntal – Rovereto Vallagarina – St. Georgen Trient – St. Pauls

Landesliga Bozner FC – Lana Neumarkt – Milland Natz – Naturns Latzfons Verdings – Neugries Vahrn – St. Martin in Passeier Plose – Stegen Laas – Tramin Schenna – Virtus Don Bosco Bozen

1. Amateurliga Gruppe A Mals – Frangart Kastelbell Tschars – Gargazon Weinstraße Süd – Latsch Kaltern – Sarntal Nals – Schluderns Bozner Boden – Terlan Riffian Kuens – SC Passeier

LANDESLIGA Nach einer englischen Woche in der Landesliga steht an diesem Wochenende der 27. Spieltag auf dem Programm. Dabei steht im Mittelpunkt des Geschehens das Spiel zwischen Vahrn und St. Martin in Passeier. Die Vahrner, die in der laufenden Meisterschaft noch kein Heimspiel verloren haben, könnten mit einem Sieg noch im Kampf um den zweiten Tabellenplatz eingreifen und zugleich Naturns auf dem Weg zum Titel behilflich sein. Der Spitzenreiter aus dem Vinschgau muss nach Natz, das zurzeit eher nach unten schielt, in der Hoffnung

Die Spiele vom

Wochenende

Gruppe B:

Manuel Schieder

gen Riffian Kuens bestehen und erneut auf einen Ausrutscher der Weinstraße Süd hoffen. Der Spitzenreiter trifft auf den Tabellenvierten aus Latsch.

Gruppe B:

Bruneck, das am letzten Spieltag das Spitzenspiel gegen Pichl Gsies mit 1:0 für sich entscheiden konnte, muss zu Taisten Welsberg. Gegen den Tabellenletzten sind mit Sicherheit drei Punkte eingeplant. Mühl-

Reischach – Albeins Taisten Welsberg – Bruneck Pichl Gsies – Freienfeld Vintl – Rasen Antholz Terenten – Ritten Rodeneck – Taufers Mühlbach Vals – Teis Villnöß

bach Vals, das am letzten Wochenende überraschend gegen Abstiegskandidat Taufers nur zu einem 1:1-Unentschieden kam, bekommt es mit dem Tabellenvierten Teis Villnöß zu tun und Pichl Gsies empfängt Freienfeld. SportMagazin 13 - 2010 19


HANDBALL

Kühler Kopf und kalter Sekt HANDBALL Nach einem hart erkämpften Teilerfolg in Triest, hat die Mannschaft aus Brixen nun die Möglichkeit vor heimischem Publikum die Korken knallen zu lassen. Die Meisterschaft kann am Samstag entschieden werden, wenn es in der Halle am Fischzuchtweg ab 19 Uhr zu dem wohl prestigereichsten Duell im italienischen Handball kommt. Text Fotos

Filip Scepanovic

20

SportMagazin 13 - 2010

Said Kadkhoda Reinhold Eheim

Einen kühlen Kopf bewahren tung von Filip Scepanovic startete die muss der SSV Brixen am kom- Mannschaft eine beeindruckende Siemenden Samstag. Vor heimischem gesserie. Nachdem man frühzeitig den Publikum wird nämlich die Hand- Abstiegskampf im Sack hatte, träumte ballmeisterschaft entscheiden. Die Brixen von einem Play-Off-Platz und Bischofstädter haben nun alle konnte diesen auch erreichen. Im HalbTrümpfe in der Hand und steuern finale wurde der Tabellenführer SSV die Vormachtstellung im italieni- Bozen eliminiert und nun steht Brixen schen Handball an. In die Halle vor dem erträumten Endspiel gegen am Fischzuchtweg kommt nie- den ewigen Rivalen. mand geringeres als der RekordAm Samstag wird die Halle am Fischmeister aus Triest, doch gerade zuchtweg wieder aus allen Nähten platdieser liegt den Eisacktalern be- zen, wenn die Fans den Handballpalast sonders. Zwei Mal konnte man in wieder in einen kochenden Hexenkesder Vergangenheit in einem Finalspiel sel verwandeln werden. Frenetisch gegen Triest die italienische Meister- wird man jeden einzelnen der einheischaft erkämpfen und nun steht der SSV Brixen vor einem weiteren historischen Triumph. Die junge Truppe aus Brixen, bespickt mit einigen Routiniers war im Herbst ausgezogen, um den Klassenerhalt zu erringen. Nach einer „perfect Am Fischzuchtweg wird season“ in der Saison die Stimmung kochen 2008/09, in der man in der dritten Spielklasse keinen einzi- mischen Gladiatoren in der Arena begen Punkt vergab, wollte man den di- grüßen, und die Grün-Weißen von eirekten Klassenerhalt erreichen. Insge- nem Tor zum nächsten treiben. Gelingt heim träumte man in Brixen jedoch es den Spielern des SSV Brixen die podavon, ganz vorne mitspielen zu kön- sitive Energie des Publikums zu nutzen nen. Der Saisonstart war dann alles und die berühmte Coolness zu bewahandere als erwartungsgemäß, erst ren, so steht einem berauschenden mit der Rückkehr Fest nichts mehr im Wege. Genügend von Star-Torhüter Sektflaschen sollte man in Brixen kaltArmin Michaeler stellen, denn es könnte schon bald etund der Verpflich- was zum Feiern geben!


MOUNTAINBIKE

Eva Lechner schreibt Geschichte MOUNTAINBIKE Ausgerechnet in Houffalize, dem prestigeträchtigsten Weltcuport im Mountainbikezirkus, gelang Eva Lechner der erste Weltcupsieg. Den 2. Mai 2010 wird die Eppanerin so schnell nicht vergessen. Eva Lechner war hellwach. Nicht nur am Tag ihres größten Triumphs, als ihr in Houffalize in Belgien der erste Weltcupsieg gelang. Auch am Tag danach, obwohl sie mit ihrem Team den langen Heimweg von der belgischen Ortschaft nach Eppan angetreten war. „Ich habe in der Nacht auf Montag wenig geschlafen. Als ich heute (am Montag, Anm. d. Red.) aufgestanden bin, war es schon ein tolles Gefühl“, strahlte die Eppanerin. „Jeder Mountainbiker wünscht sich, einmal in Houffalize ganz vorne zu sein. Das Rennen ist einfach etwas ganz Besonderes. Dass es mit dem ersten Weltcupsieg ausgerechnet hier geklappt hat, ist natürlich um so schöner.“ Bereits vor

Text Foto

Hannes Kröss Colnago-Team

dem Rennen in Houffalize hatte Lechner wieder an die Spitze zurück – auf dem im Interview mit dem SportMagazin be- letzten Anstieg attackierte sie die UShauptet, dass sie in einer tollen Form sei. Amerikanerin Willow Koerber und Gesagt, getan. Dass es allerdings zum konnte auf der Ziellinie die Arme in Sieg reichen würde, damit hätte Lechner die Höhe reißen. nicht gerechnet. „Um im Weltcup in die Eva Lechner wird an diesem Wotop Drei zu fahren muss wirklich alles chenende beim Suisse-Cup an den passen. Die Dichte ist enorm groß. Ich Start gehen. Danach kann die 24-jähwusste, dass ich es derzeit drauf haben, rige Überetscherin eine Woche ausdass ich aber um den Sieg mitfahren spannen, bevor in Offenburg die dritte kann, das hätte ich nicht gedacht“, er- Weltcup-Etappe gefahren wird. „In der klärte Lechner. Gesamtwertung liege ich derzeit an Vor allem, weil es für die Moun- zweiter Stelle. Ich möchte dieses gute tainbikerin im Rennen eine Schreck- Ergebnis so lange wie möglich halten sekunde gab, als sie in der zweiten und werde deshalb auch in DeutschRunde in einer Abfahrt ausrutschte land voll auf Angriff fahren. Mein und zu Sturz kam. Von Platz vier ganz großes Saisonziel ist die WM Ankämpfte sich Eva Lechner allerdings fang September in Kanada.“ SportMagazin 13 - 2010 21


SPORTKEGELN

Spannende Kegelentscheidung Text

SPORTKEGELN Es war kein hochklassiges, dafür aber ein umso spannenderes Finale um die Einzelmeistertitel der Sportkegler. Am Ende holten sich Robert Larcher (St. Georgen/Kombination) und Josef Paler (Tirol Mutspitz/Einzel) die Titel bei den Herren. Hannes Kröss

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Franz Griessmair

Robert Larcher

Als Josef Paler mit 317 Kegeln Titel an Südtirols Überkeglerin Adele nach 60 Wurf wechselte, war Ainhauser von Tirol Mutspitz. In der klar, dass der Sieg nur über ihn führen Kombinationswertung war die Sarwürde. Bis zum Schluss wurde es im nerin fast 100 Kegel besser als die gut besuchten Bozner Pfarrhof noch Zweitplatzierte Veronika Tock. Beide einmal eng. Mit 591 Kegeln war der Titel heimsten außerdem Alois OberSpieler von Tirol Mutspitz am Ende hofer (Villnöß/Senioren), Sandra nur drei „Keile“ besser als Robert Lar- Lerchner (Pfalzen/Jugend weiblich), cher, der im Pfarrhof immer gefährlich Aaron Peer Pratzer (Kurtatsch/Jugend ist. Fünf Kegel fehlten dem Passeirer männlich) und Stefan Zini (Fugger Owald Kofler. Larcher holte sich Sterzing/Junioren) ein. schlussendlich auch den Kombinationstitel. Bei den Frauen gingen beide

Volleyball

Gentili in Verona überglücklich Volleyball Die Boznerin Francesca Gentili (20) bestritt heuer ihr erstes Jahr in der Serie A-2 bei Volley Verona. Nach einem holprigen Beginn (Trainer Beppe Galli wurde um Weihnachten entlassen) lief es in der Rückrunde viel besser. Text

Billy Piccinelli

Foto

Volley Verona

Mit vier Siegen in den letzten bekam eine Woche frei und trainiert mich sehr wohl und würde meinen Verfünf Runden erreichte Volley nun bis Ende Mai in Verona weiter. „Ich trag gerne verlängern. Trainer Guidetti Verona den achten Endrang (bei 16 muss mich in Form halten, denn heuer hat angedeutet, dass er bleiben und auf Mannschaften). Seit Ettore Guidetti als habe ich erstmals einen freien Sommer. mich zählen möchte.“, sagt die 20-jähCoach das Sagen hatte, ging es mit dem Nach vielen Jahren mit der Junioren- rige Boznerin. Verona sei eine gute Team aus dem Veneto bergauf. „Gui- Auswahl Italiens kann ich auch wieder Addresse und liegt in der Nähe von Bodetti hat als Mensch eine feine, motivie- Urlaub machen“, freut sich die 1,85 Me- zen, zählt Gentili weitere Vorteile auf. rende Art. Die Trainings waren sehr gut ter große Boznerin. Am 29. Mai wird sie „Der Verein hat einen großen Sponsor an und das hat sich positiv ausgewirkt“, „ihrem“ SC Neugries beim Jubiläums- Land gezogen. Wie es aussieht stellt erzählt Gentili, ehemalige Mittelblocke- Sportfest (30-jähriges Vereinsbestehen) dieser die Wohnungen für die Spielerinrin des SC Neugries. Sie war stets einen Besuch abstatten, in den Som- nen und die Sporthalle in San Bonifacio Stammspielerin und sammelte viel Er- mermonaten mit Kraft- und Ausdauer- (bei Verona, A. d. Red.) für ein Jahr zur fahrung. Am 25. April endete die Sai- training in Schuss halten. Was die Zu- Verfügung. Mal sehen, mein Spielerbeson. Bei der großen Abschlussfeier flos- kunft anbelangt, hat Gentili schon klare rater arbeitet an den Details und redet sen viele Tränen der Freude. Gentili Vorstellungen. „In Verona fühlte ich mit dem Verein“, sagt Gentili. 22

SportMagazin 13 - 2010


Ein Anruf bei...

Ein Anruf bei ...

Martin Pöder

Protokoll Foto

Hannes Kröss

Trentino Volley

ITAS Trentino hat am vergangenen Samstag zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Champions League gewonnen. Seit Anfang dieser Saison ist der 35-jährige Brixner Martin Pöder Konditionstrainer beim Volleyballverein aus Trient. Ein Telefongespräch über Feiern im Flugzeug, Schuften in der Halle und den V-Day an diesem Sonntag.

Südtiroler SportMagazin: Herr Pöder, wie lange haben Sie denn nach dem Champions-League-Sieg mit der Mannschaft gefeiert?

Martin Pöder: Nur ganz wenig. Wir haben auf dem Rückflug von Lodz in Polen, wo das Finale ausgetragen

ins Spiel kommen zu lassen. Das ist uns sehr gut geglückt und war wohl mitentscheidend für den Finalsieg. Sie sind seit einem Jahr der Konditionstrainer von ITAS Trentino. Wie haben Sie reagiert, als man Ihnen diesen Job bei der besten Mannschaft Europas angeboten hat?

Natürlich sehr gut. Ich habe in den vergangenen Jahren schon mit guten Vereinen aus der Serie A und der Nationalmannschaft zusammengearbeitet. Trient ist ja nur einen Steinwurf von

„Die Konditionsstärke wird im Volleyball immer wichtiger.“ Martin Pöder wurde, nach Verona im Flieger ein wenig gefeiert, aber das war’s dann auch schon. Haben Sie den Champions-League-Sieg der Mannschaft auf der Bank miterlebt?

Nicht direkt auf der Spielerbank, sondern auf einer Bank hinter dem Feld. Ich mache nämlich während des Spiels Statistiken, aus denen wir Daten gewinnen. Unser Arbeitsplatz ist etwas im Hintergrund. Was hat am Ende den Ausschlag zum Sieg über Moskau gegeben?

Wir haben alle drei Sätze aus physischer, technischer, taktischer und mentaler Hinsicht dominiert. Unser Ziel war es, die Russen von Anfang an unter Druck zu setzen und sie nicht

Südtirol entfernt, insofern ist das für mich natürlich ideal. Wie wichtig ist die konditionelle Stärke im Volleyball?

Mittlerweile wird sie immer wichtiger. Die Spiele werden kampfbetonter und schneller, die Schläge immer fester, deshalb ist die physische Komponente mit ausschlaggebend über Sieg oder Niederlage. Außerdem muss man konditionell auf der Höhe sein, wenn man wie wir jeden dritten Tag ein Spiel bestreitet – sei es in der Meisterschaft, sei es auf der internationalen Volleyballbühne. Können Sie uns Ihre Arbeit ein wenig beschreiben?

Wir sind jeden Tag in der Halle, jeden zweiten Tag sogar zwei Mal. Vor-

mittags leite ich das Krafttraining, am Nachmittag bin ich für den ersten Teil des Trainings verantwortlich, bei dem es um die Athletik geht. Zum Schluss wird noch die Regeneration gefördert. Wir stellen für jeden Spieler ein individuelles Programm zusammen, das ist auch mit ausschlaggebend, für das hohe Niveau, das die Spieler haben. Das klingt nicht unbedingt nach einem Acht-Stunden-Tag?

Nein, das ist es auch nicht. Wir haben zwar manchmal den einen oder anderen Tag frei, doch in der Regel verbringe ich den ganzen Tag in der Halle. Auf den Lorbeeren ausruhen dürfen Sie und die Mannschaft sich noch nicht…

Das stimmt. Am 9. Mai findet erstmals in der Geschichte der italienischen Volleyballgeschichte der V-Day statt. Nach dem Vorbild der amerikanischen Football-Liga NFL wird der Sieger in einem einzigen Spiel ermittelt. Wir haben jetzt bis zum Sonntag Zeit, um in Topform anzutreten. Warum gewinnt ITAS nun auch den Meistertitel?

Ich hoffe, dass wir Meister werden. Für uns spricht, dass wir technisch, spielerisch und physisch ein ideales Gleichgewicht unter den Spielern haben. Allerdings wird es schwer, die Topform am Tag X abzurufen. Wenn ein einziger Spieler aus der Reihe tanzt, zum Beispiel im mentalen Bereich, dann kann der Schuss nach hinten los gehen. SportMagazin 13 - 2010 23


Talentscout

Auf Pallhubers Spuren Talentscout Zurzeit wird in Südtirol heftig über das Gesetz diskutiert, ob Radfahrer immer einen Fahrradhelm tragen müssen oder nicht. Einer der sich darüber keine Gedanken macht, ist die Mountainbike-Nachwuchshoffnung Maximilian Vieider aus Bozen. Er trägt sowieso immer einen. Text Fotos

Christian Morandell privat

Wie viele Burschen in seinem Alter verschlug es den Bozner zu Beginn seiner Sportkarriere zum Fußball. Nebenbei spielte der heute 18-jährige auch Faustball. Die Freude zum Mountainbike kam erst später und das eher durch Zufall. Mit Manuel Ebert – der um ein Jahr Älter ist und in der U-23-Kategorie startet – unternahm Vieider die eine oder andere 24

SportMagazin 13 - 2010

Mountainbiketour im Raum Bozen. Die Passion für den Sport wurde bei beiden größer, sodass man sich entschloss dem Verein Tiroler Radler Bozen beizutreten. Gleich beim ersten Rennen in der VSS-Meisterschaft holte Max Vieider den zweiten Platz. Von da an wusste der Bozner, dass das sein Sport sein würde. Fuß-


Talentscout

Steckbrief Maximilian Vieider 18 Jahre Wohnhaft in: Bozen Beruf: Gärtner und Mountainbikeprofi Team: Tiroler Radler

ball und Faustball wurden hinten angestellt, denn ab nun gab es in der Freizeit nur noch das Mountainbike. Mittlerweile ist die Nachwuchshoffnung auch im Landeskader unter den Fittichen von Manuel Gschnell. Der Trainer der italienischen Mountainbike-Nationalmannschaft Hubert Pallhuber weiß fast nur Gutes über den Sportler Max Vieider zu berichten: „Zur Zeit gehört Max Vieider zu den fünf besten Mountainbike-Nachwuchshoffnungen in Italien. Seine Technik ist für sein Alter bereits recht

erhofft. Am Start des 25-km-Rennens überfielen ihn Rückenschmerzen, die ihn das gesamte Rennen über behinderten. In der vorletzten Runde konnte er sich zwar auf Platz 20 vorkämpfen, schlussendlich musste er aber wieder einige Konkurrenten passieren lassen. Bedeutend besser war es ihm beim Marlene-Sunshine-Race in Nals ergangen, als Vieider mit zwei Minuten Vorsprung auf den Österreicher Gregor Raggl gewann. Trainiert wird fast täglich. Montags nach einem Rennen wird ganz locker

ausgeglichen. Was ihm noch fehlt ist die Konstanz.“ Wie gut der Nationaltrainer den Nachwuchsathleten kennt, beweist der Umstand, dass Vieider am letzten Wochenende beim Weltcup im belgischen Houffalize am Start war und wie er selbst sagt als 31. mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein kann. Zwar war es erst sein zweiter Junioren-Weltcupstart – bereits beim Finale in der vergangenen Saison in Schladming war er dabei – doch mehr als den 31. Platz hätte er sich schon

ausgefahren. Auf der Straße bringen ihn die Übungseinheiten meist von Bozen aus startend in Richtung Meran. Sobald Training im Gelände vorgesehen ist, gehen die Fahrten nach Montiggl, auf die Mendel oder auf den Ritten. Nur freitags vor einem Rennen wird ein Ruhetag zu Regeneration eingelegt. Meist trainiert Max Vieider alleine, ab und zu wird er aber von der U-23 Athletin vom SSV Pichl Gsies Cornelia Schuster begleitet, die ebenfalls mit guten Leistungen aufhorchen lässt. Auch ernährungstechnisch gibt

der Athlet Acht, dass er vermehrt Kohlenhydrate in Form von Nudeln oder Reis zu sich nimmt. Das nächste Weltcuprennen findet bereits in drei Wochen in Offenburg statt und da will Max Vieider zeigen, dass er in Belgien unter Wert geschlagen wurde. Weitere Ziele sind für den Mountainbiker die Europameisterschaften und die Weltmeisterschaft am Mount Sainte-Anne in Quèbec in Kanada, Anfang September. Training und Arbeit unter einen Hut zu bringen ist für Max Vieider auch kein leichtes Unterfangen, doch er hat das Glück mit Toni Rottensteiner von der Gärtnerei Rottensteiner einen Arbeitgeber zu haben, der großes Verständnis für den Sportler aufbringt. Vieider arbeitet halbtags in der Gärtnerei, denn am Nachmittag wird immer trainiert. Auch für die aufwendigen Fahrten zu den Rennorten – für das letzten Rennen in Belgien war er mehr als 11 Stunden im Auto unterwegs – kann Vieider auf die Nachsicht seines Arbeitgebers setzen, der ihn zwischendurch auch ganz entbehren muss. Neben Arbeit und Training bleibt für den Sportler nur wenig Zeit für andere Aktivitäten. Einmal die Woche versucht er aber trotzdem sich mit Freunden und Kollegen zu verabreden, damit die Kontakte zu diesen nicht vollends abreißen. SportMagazin 13 - 2010 25


Schluss mit...

Das SportMagazin-Quiz 1. Welcher Spieler des FC Südtirol führt die teaminterne Torjägerliste an?

Redaktion: Verdiplatz 43, I-39100 Bozen Tel. 0471 970512, www.sportmagazin.bz E-Mail für Leserbriefe: info@sportmagazin.bz E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@sportmagazin.bz Verlag:

Herausgeber: Alexander Tabarelli de Fatis Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Hannes Kröss (hk) hannes.kroess@sportmagazin.bz Mitarbeiter der Redaktion: Alexander Foppa (af) Christian Bassani (cb) Christian Bernhard (chb) Michael Weissenegger (mw) Florian Seebacher (fs) Andreas Punter (ap) Anton Höller (ah) Lidia Treibenreif (lt) Said Kadkhoda (sk) Christian Morandell (chm) Luis Mahlknecht (lm) Ralf Pechlaner (rp) Sara Senoner (ss) Ivan Mayr (im) Fotografen: Max Pattis, Matteo Groppo, Christoph Blaas, Reinhold Eheim, Robert Perathoner, Dieter Runggaldier Grafisches Konzept: Martin Kerschbaumer Grafik/Layout: Studio Mediamacs KG Abos: www.sportmagazin.bz/abo Werbeberatung und Verkauf: werbung@sportmagazin.bz Tel. 0471 970512 Druck: Fotolito Varesco Gmbh, Auer Eintragung am Landesgericht Bozen, Nr. 01/2009

A) Manuel Scavone B) Thomas Albanese C) Mattia Marchi

2. Welcher Verein ziert in der Fußball-Landesliga seit Monaten das Tabellenende?

A) Bozner FC B) Neumarkt C) Tramin

3. Welche dieser deutschen Städte sind Austragungsorte der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010?

A) Formel 1 B) GP2-Serie C) GP3-Serie

7. Welcher Handballverein steht dem SSV Brixen am Samstag im entscheidenden Serie A1-Finale gegenüber?

A) Bozen B) Triest C) Prato

A) Berlin, Hamburg und Hannover B) Rosenheim, München und Nürnberg C) Mannheim, Köln und Gelsenkirchen

4. Wer ist Kapitän der italienischen Eishockey-Nationalmannschaft?

Für jede richtige Antwort gibt es zwei Punkte.

Punkte Du bist ein… 14 Sport-Brockhaus 12 Experte 8-10 ganz Guter 4-6 blutiger Anfänger 0-2 Sportmuffel

A) Armin Helfer B) Roland Ramoser C) Michele Strazzabosco

5. Wo gewann Mountainbikerin Eva Lechner am vergangenen Wochenende ihr erstes Weltcuprennen?

A) Houffalize B) Dalby Forrest C) Maribor

Auflösung: Frage 1: Antwort A. Manuel Scavone ist mit elf Toren der treffsicherste Spieler seiner Mannschaft. In der Torjägerliste folgt ihm Angreifer Thomas Albanese mit acht Treffern. Frage 2: Antwort B. Die Fußballer aus Neumarkt tragen die rote Laterne und stehen im Abstiegskampf der Landesliga mit dem Rücken zur Wand. Frage 3: Antwort C. Das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM findet in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen statt, während der weitere Turnierverlauf in Mannheim und Köln über die Bühne gehen wird. Frage 4: Antwort B. Der langjährige Nationalspieler Roland Ramoser, vom HC Bozen führt die italienische Auswahl als Kapitän zur Weltmeisterschaft nach Deutschland. Frage 5: Antwort A. Nachdem Eva Lechner beim Auftakt in Dalby Forrest nicht überzeugen konnte, fährt sie nach ihrem ersten Weltcupsieg im Mountainbike-Mekka Houffalize, als Zweite der Gesamtwertung zum nächsten Rennen nach Maribor. Frage 6: Antwort C. Patrick Reiterer wird heuer erstmals an der neu gegründeten GP3-Serie teilnehmen. Nach der Formel 1 und der GP2 ist dies international die dritthöchste Rennklasse. Frage 7: Antwort B. Rekordmeister Triest spielt in Brixen um den Meistetitel der Serie A1. Bozen und Prato mussten im Halbfinale das Feld räumen.

IMPRESSUM:

6. In welcher Rennserie wird Südtirols Motorsport-Hoffnung Patrick Reiterer demnächst an den Start gehen?

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www.sportmagazin.bz/abo

SportMagazin 13 - 2010

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