Sportmagazin 2010-15

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NR. 15

20. Mai 2010

fussball

Naturns feiert die Rückkehr

Eishockey

„Rolly“ Ramoser zieht Bilanz

Volleyball

Neugries ist die Nummer 1

aktiv

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Der rollt nach Südtirol

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Liebe Sportfreunde,

editorial

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in den kommenden zehn Tagen wird Südtirol im Brennpunkt des internationalen Medieninteresses sein. Denn ab Freitag bereitet sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Eppan/Rungg auf die WM in Südafrika vor. Fast komplett abgeschirmt von der Außenwelt, werden Schweinsteiger & Co. im Südtiroler Süden den konditionellen, technischen und taktischen für das weltweit wichtigste Turnier im Sport legen. Nicht mit von der Partie wird Michael Ballack sein. Beim „Capitano“ waren zu Beginn der Woche schwere Bänderverletzungen im Sprunggelenk des rechten Fußes festgestellt worden, nachdem ihn Kevin-Prince Boateng im FA-Cup-Finale rüde gefoult hatte. Doch auch ohne Ballack – dem wir eine rasche Genesung wünschen – ist das Interesse um das deutsche Team ungebrochen. Mehr als aus aller Herren Länder werden die Mannschaft von Jogi Löw auf Schritt und Tritt verfolgen und in tausenden Beiträgen den Namen Südtirol in die Welt hinaustragen. Bleibt zu hoffen, dass wir uns als perfekter Gastgeber präsentieren werden – damit über unser schönes Land nur Gutes berichtet wird.

Grundstein

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WARM UP

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Der Ligenrundblick

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Bild der Woche

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Telegramm

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EISHOCKEY „Rolly“ Ramoser im Interview

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HC Pustertal stellt die Weichen

SPORTS

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LEICHTATHLETIK Brixen rüstet sich

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RADSPORT Der Giro d‘Italia ist in Südtirol zu Gast

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VOLLEYBALL Neugries ist die Nummer 1

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MOUNTAINBIKE Die nächste Weltcup-Strecke im Detail

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WINTERSPORT Der Ski-Weltcup-Kader steht

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FUSSBALL Der FC Südtirol lässt die Saison ausklingen

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Fußball-Damen schreiben Geschichte

ENDSPURT 23

EIN ANRUF BEI

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AKTIV

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Rätsel

200 Medienleute

Das Runde muss ins Eckige philosophiert die SportMagazin-Redaktion Ihr Hannes Kröss hannes.kroess@sportmagazin.bz SportMagazin 15 - 2010.indd

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Im Galopp Die Turfsaison am Untermaiser Pferderennplatz ist nun voll im Gange. Fast an jedem Wochenende jagen die Vierbeiner über den altehrwürdigen Rennplatz in der Passerstadt, insgesamt finden 2010 23 Renntage statt. Höhepunkt ist traditionsgemäß der „Große Preis von Meran“, der heuer am 26. September zum bereits 71. Mal durchgeführt wird. Foto: Press Arigossi


Bild der Woche

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telegramm

Weltcup-Start ohne

Alex Schwazer

LEICHTATHLETIK Die Weltcup-Saison der Geher begann mit einer unerwarteten Absage: Olympiasieger Alex Schwazer ging in Chihuahua nicht an den Start. Obwohl sich der 25-Jährige in einer guten Form befand und alle seine sechs Vorbereitungswettkämpfe für sich entschieden hatte, sagte er seine Teilnahme nach einem mehrtägigen Aufenthalt in der mexikanischen Wüstenstadt ab. „Ich fühle mich durch die Hitze total geschwächt. Bei einem Start würde ich die gesamte Saison aufs Spiel setzen“, so Schwazer, der sich mehrere Wochen im kühlen Schnalstal auf den Weltcup vorbereitet hatte und sich nun voll auf die Europameisterschaft Ende Juli in Barcelona konzentrieren möchte.

5 Minuten dauerte der Einsatz von Michael Cia beim 3:1-Sieg von Albinoleffe gegen Empoli. In der 83. Minute sah der kurz zuvor eingewechselte Montaner Offensivspieler wegen überzogener Proteste die rote Karte.

Kirchler kratzt an der 60-Meter-Marke

LEICHTATHLETIK Der Meraner Diskuswerfer Hannes Kirchler überzeugte beim Auftakt der Sommersaison in Halle. Bei den Halleschen Werfertagen trotzte er den schlechten Witterungsbedingungen und erzielte eine Weite von 59,38 Metern. Dies reichte für den achten Endrang. Der Sieg holte sich Weltmeister Robert Hartig, der die Scheibe 66.37 Meter weit schleuderte.

Kerschbaumer im Aufwind

MOUNTAINBIKE Gerhard Kerschbaumer gab beim Mountainbike-Rennen in Aosta eine Talentprobe ab. Der Junioren-Weltmeister nutzte ein Missgeschick des großen Favoriten Tony Longo aus Feltre und konnte die Spitze bis zur Zielankunft behaupten.

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Telegramm

Ein Weltmeister enteilt der Konkurrenz

LEICHTATHLETIK Der Berglauf von Terlan nach Mölten am vergangenen Wochenende wurde zu einer reinen Familienangelegenheit: Der sechsmalige Weltmeister Jonathan Wyatt aus Neuseeland und dessen Ehefrau Antonella Confortola aus dem Fassatal kamen in ihren Kategorien als erste der insgesamt 150 Teilnehmer ins Ziel und siegten im dritten Rennen der Berglauf-Landesmeisterschaft.

Athletic Club 96

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in Lauerstellung

LEICHTATHLETIK Der AC 96 aus Bozen kämpft

Mal

hat Peter Mair bereits ins Schwarze getroffen. Der Angreifer von Landesligist Lana führt somit unangefochten die Torjägerliste des Südtiroler Amateurfußballs an.

bei den Mannschafts-Meisterschaften um den achten Regionalmeistertitel und die Qualifikation für die nationale Endrunde. Das Männerteam vom Athletic Club, das seit Jahren zu den besten Mannschaften Italiens zählt unterstrich beim Saisonauftakt in Rovereto seine Ambitionen. Zur Halbzeit der Regionalmeisterschaft liegt der Klub von Präsident Bruno Telchini hinter Quercia Rovereto in Lauerstellung auf Rang zwei.

Deborah Vivarelli im WM-Aufgebot

TISCHTENNIS Die 17-jährige Deborah Vivarelli

St. Georgen auf Play-Off-Kurs

ist von der italienischen Auswahltrainerin Csilla Batorfi für die Mannschafts-Weltmeisterschaft in Moskau einberufen worden. Die Kaltererin wird ab Sonntag mit der italienischen Nationalmannschaft gegen den großen Favoriten China, Kroatien, England, Österreich und Polen um den Klassenerhalt in der 1. Division kämpfen.

TENNIS Mit einem 4:0-Heimsieg gegen Absteiger Milano Bonacossa wahrte der ASC St. Georgen seine Aufstiegschancen. Mit einem Erfolg im letzten Vorrundenspiel am Pfingstsonntag können die Pusterer Tennisdamen den Einzug ins PlayOff unter Dach und Fach bringen und weiterhin vom Aufstieg träumen. SportMagazin 15 - 2010.indd

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telegramm

„Eisen-Lady“ nimmt Fahrt auf

TRIATHLON Südtirols AusnahmeTriahtletin Edith Niederfriniger kommt in Form: Die Meranerin musste sich in Candia bei Turin nur Valentina Filipetto aus Mestre geschlagen geben und belegte den zweiten Endrang. Die 1,9 Kilometer Schwimmen, 94,4 km auf dem Rennrad und 21 km Laufen absolvierte sie in 4:48 Stunden.

38Treffer

FUSSBALL So viele Tore fielen am vergangenen Spieltag in den sieben Meisterschaftsspielen der 1. Amateurliga Gruppe B. Dies kommt einem neuen Tor-Rekord in der aktuellen Saison gleich.

Rudi Bicciato kommt auf Touren AUTOMOBILSPORT Nach der überraschenden Auftaktniederlage bei der Berg-Italienmeisterschaft ist Rudi Bicciato im zweiten Saisonrennen auf Sizilien die Wiedergutmachung geglückt. Der Eppaner bußte mit seinem Mitsubishi Lancer EVO nach einem Felgen-Schaden im ersten Lauf wertvolle Zeit ein. Im zweiten Rennen fuhr er aber eine herausragende Bestzeit und konnte somit seinen Kontrahenten Roberto Chiavaroli von der Spitze abfangen. Mit einem Vorsprung von vier Sekunden erreichte er als Erster die Ziellinie.

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Quinziato lässt in

Kalifornien aufhorchen

RADSPORT Während sich hierzulande alles auf den Giro d`Italia vorbereitet, steht Südtirols einziger Radrennprofi Manuel Quinziato in den USA im Einsatz. Bei der bestens besetzten Kalifornien-Tour fuhr der Bozner bereits auf der ersten Etappe im vordersten Feld mit und belegte am Ende den 21. Platz. Die Rundfahrt in Kalifornien nutzt Quinziato zur Vorbereitung auf die Tour de France.


Telegramm

Lukas Mayr fährt zur EM KANU Der Meraner Lukas Mayr muss heuer auf sein KanuHeimrennen auf der Passer verzichten. Diese Tatsache wird er allerdings verschmerzen können, denn zur selben Zeit wird er in Bratislava bei der Kanuslalom-Europameisterschaft im Einsatz stehen. Mayr hat am vergangenen Wochenende bei der ICFWorld-Ranking-Competition im slowenischen Tacen erneut für Furore gesorgt und sich bereits im Qualifikationsrennen mit dem sechsten Rang die EM-Teilnahme gesichert. Im Finale landete er auf dem dritten Endrang. Der 21-jährige Kanute wird sich jetzt auf die Europameisterschaft, die vom 4. bis 6. Juni stattfinden wird, vorbereiten.

Die Feierlaune hält an Fussball Der FC Südtirol wusste den historischen Aufstieg in die 1. Division gebührend zu feiern. Die Vereinsverantwortlichen, Spieler und Fans ließen die Meisterschaft mit einem berauschenden Fest ausklingen. Die Hauptakteure der Meister-Mannschaft - unter ihnen Davide Zomer, Alessandro Campo, Manuel Scavone, Marco Martin und Hansrudi Brugger - ließen auch Tage nach dem letzten Spieltag noch die Korken krachen.

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radsport

Der Giro macht erneut in Südtirol Station Text

Hannes Kröss/Alexander Foppa Fotos

Freddy Planinschek

radsport Das zweitwichtigste Etappenrennen der Welt, der „Giro d’Italia“, führt die Radprofis auch heuer durch Südtirol – zum 45. Mal in seiner 93-jährigen Geschichte. Wie vor zwei Jahren geht es am 25. Mai für Cadel Evans & Co. in einem Bergzeitfahren auf den Gipfel des Kronplatz. Die Etappe im Pustertal könnte zu einem Klassiker werden. Seit Oktober stehen Willy Kastlunger und sein Team unter Dauerstrom. Damals, vor knapp einem halben Jahr, galt es, das EuropacupRennen der alpinen Skirennläufer zu organisieren. Als der Riesentorlauf am 11. Dezember über die Bühne gegangen war, hieß es umschalten. Denn ab sofort galten alle Anstrengungen und Bemühungen des Gadertaler Organisationskomitees der 16. Etappe des Giro d’Italia, der die Evans, Bassos und Nibalis am 25. Mai von St. Vigil in Enneberg auf den Kronplatz führen wird. „Im April, als die Skisaison zu 10

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Ende war, haben wir mit der Schneeräumung und Präparierung der Strecke begonnen. Wir mussten hart arbeiten, denn der Untergrund war vom Winter arg gekennezeichnet“, sagt Willy Kastlunger und fügt an: „Mittlerweile sind die Arbeiten an der Strecke abge-

schlossen. Vor dem großen Ansturm am Montag und Dienstag lassen wir jetzt noch einmal Ruhe einkehren.“ Bei der Tour de France, dem wichtigsten und bekanntesten Radrennen der Welt, ist es die Etappe auf die L‘Alpe d’Huez, die als bekannteste Bergankunft des wichtigsten Radrennens der Welt gilt. 21 Kehren müssen die Teilnehmer auf dem Weg ins Ziel des französischen Skiortes bewältigen. Das Bergzeitfahren von St. Vigil in Enneberg auf den Kronplatz könnte hingegen eine der Schlüssel-Etappen


radsport

des Giro werden. Denn dieses Teilstück gehört zu den anstrengendsten der gesamten Rundfahrt und wird den Teilnehmern auch heuer alles abverlangen – wie schon vor zwei Jahren, als Franco Pellizzotti am kräftigsten in die Pedale trat und den Tagessieg davontrug.

Steigung bis zu 28 Prozent

sichtlich, denn der Boden wurde wochenlang eingewalzt. Zusätzlich haben wir ein ökologisches Granulat eingestreut, damit die Räder nicht durchschleifen“, erklärt Danny Kastlunger. 7,52 Kilometer rollen die Giro-Teilnehmer auf Asphalt, bevor der vom technischen Leiter angesprochene 5,35 Kilometer lange Schotterabschnitt folgt. „Für die Zuschauer, die live dabei sind ist es natürlich besonders spektakulär, denn die Profis fahren beinahe im Schritt-Tempo vorbei. Dadurch können sie die Stars dieses Giro besonders lange und genau beobachten“, weiß Danny Kastlunger.

12,85 Kilometer ist das Bergzeitfahren lang. Die Teilnehmer müssen von St. Vigil (1200 Meter über der Meereshöhe), über den Furkelpass (1740 Meter) hinauf auf den Kronplatz (2275 Meter) und auf ihrem Weg 1075 HöEtappe kostet henmeter bewältigen. Dabei gibt es mehrere Abschnitte mit einer Steigung um die 450.000 Euro von mehr als 20 Prozent. „Wir haben 150.000 Radsportfans erwartet OKdie Strecke noch einmal vermessen und haben auf einem Teilstück von Chef Willy Kastlunger heuer zur Gi50 Metern sogar eine Steigung von roetappe auf dem Kronplatz und ent28 Prozent feststellen können“, sagt lang der Strecke. „2008 waren 100.000 Danny Kastlunger. Er ist der techni- Leute dabei, damals war das Wetter aber schlecht. Wenn heuer die Sonne sche Direktor dieser Giro-Etappe. Besonders der Teil vom Furkel- scheint – und die Prognosen sind gut pass auf den Kronplatzgipfel hat es in – dann bin ich überzeugt, dass nochsich. „Hier fahren die Radprofis über mal 50.000 Leute mehr dort sein wereinen Schotterweg. Für den Fernseh- den“, ist Willy Kastlunger überzeugt. zuschauer ist das natürlich kaum er- „Uns kommt zugute, dass nach der

OK-Chef Willy Kastlunger

Etappe am Sonntag ein Ruhetag eingelegt wird. Deshalb wird der Giro­ tross bereits am Montag im Gadertal eintreffen. Die Zuschauer werden sich am Dienstag zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Seilbahn zum Kronplatz begeben. Ich bin mir sicher, dass sich die ersten Fans schon in den frühen Morgenstunden die besten Plätzchen herauspicken werden“, ist der OK-Präsident überzeugt. 450.000 Euro kostet ersten Schätzungen zufolge die Ausrichtung der GiroEtappe. „Die genaue Kostenabrechnung werden wir erst nach den beiden Renntagen machen können. Aufgrund der Bettenauslastung und die unbezahlbare Medienpräsenz werden wir diese Ausgaben aber wieder in un-

Alle Etappenziele des Giro d’Italia in Südtirol Jahr Strecke 1921 Mailand – Meran 1933 Bassano – Bozen 1937 Vittorio Veneto – Meran 1949 Bassano – Bozen 1950 Vicenza – Bozen 1951 Cortina – Bozen 1952 Venedig – Bozen 1953 Auronzo – Bozen 1954 San Martino di Castrozza – Bozen 1956 Sondrio – Meran 1958 Levico – Bozen 1959 Trient – Bozen 1965 Madesimo – Stilfser Joch 1966 Levico – Bozen 1970 Rocca Pietore – Toblach Toblach – Bozen 1972 Livigno – Stilfser Joch 1975 Alleghe – Stilfser Joch 1981 Dimaro – St. Vigil in Enneberg 1983 Vicenza – Wolkenstein 1984 Lecco – Meran Meran – Wolkenstein

Sieger Costante Girardengo Gerard Loncke Gino Bartali Fausto Coppi Gino Bartali Fausto Coppi Fausto Coppi Fausto Coppi Fausto Coppi Cleto Maule Ercole Baldini Miguel Poblet Graziano Battistini Michele Dancelli Franco Bitossi Luciano Armani Juan Manuel Fuente Francisco Galdos Giovanni Battaglin Mario Beccia Bruno Leali Marino Lajerreta

1985 1986 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1997 1998 2000 2002 2003 2004 2005 2006 2008 2009

Pinzolo – Wolkenstein Bassano – Bozen Meran – Meran Spondinig – Meran 2000 Misurina – Corvara Velden – Toblach Aprica – Wolkenstein Bassano – Corvara Asiago – Corvara Corvara – Corvara Lienz – Meran Trient – Schnals Predazzo – Pfalzen Asiago – Wolkenstein Feltre – Wolkenstein Conegliano – Corvara Meran – Bozen San Vendemiano – Pfalzen Mezzocorona – St. Ulrich Tramin – Furkelpass St. Vigil in Enneberg – Kronplatz San Martino di Castrozza – Seiser Alm

Hubert Seiz Acacio Da Silva Eric Van Lancker Jean Fracois Bernard Flavio Giupponi Eric Boyer Massimiliano Lelli Franco Vona Moreno Argentin Claudio Chiapucci Marco Pantani Oliviero Rincon José Luis Rubiera Giuseppe Guerini José Luis Rubiera Julio Alberto Perez Cuapio Aitor Gonzalez Damiano Cunego Ivan Parra Leonardo Piepoli Franco Pellizotti Denis Menchov

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Profilo altimetrico del percorso dal Passo Furcia (bivio strada Plan de Corones) al Plan de Corones - Kronplatz Tabelloni tornanti N° 11 10

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scala quote 1 : 10000 scala distanze 1 : 40000

Die Grafik zeigt die Steigung auf den letzten Kilometern vom Furkelpass bis ins Zielgelände. Dieser Streckenabschnitt ist aufgrund des rauen Schotterbelags gefürchtet.

Die gesamte Etappe führt über 12,85 Kilometer von St. Vigil in Enneberg bis auf die Spitze des Kronplatzes.

Am Dienstag werden die Radprofis beim Zeitfahren 21 Kehren bewältigen und dabei 1075 Höhenmeter zurücklegen.

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MOUNTAINBIKE

sere Kassen spülen. Kaum eine andere Veranstaltung bietet so lange Übertragungszeit im Fernsehen und gewährt gleichzeitig einen tollen Blick in unser Bergpanorama“, ist Willy Kastlunger überzeugt, dass die knappe halbe Million gut investiert ist. 50 Mitarbeiter, die das OK-Team stellt, und 200 Soldaten der Gebirgsjäger werden für einen reibungslosen Ablauf der Etappe sorgen, die schon vor vier Jahren hätte auf dem Kronplatz enden sollen, allerdings aufgrund von Regen und Schnee und eines drohenden Fahrerstreiks bereits auf dem Furkelpass endete. Vor zwei Jahren konnte sie dann erstmals bis zum Gipfel des Brunecker Hausbergs

durchgeführt werden. Am Tag nach dem Bergzeitfahren verlässt der Giro Südtirol wieder. Die 17. Etappe startet in Bruneck und geht über 173 Kilometer bei einer mittleren Steigung von 6,6 Prozent nach Pejo Terme im Trentino. Ob das Zeitfahren auf den Kronplatz ein Klassiker wird? „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg dorthin. Der Veranstalter schätzt unsere gute Organisation. Zudem ist unsere Etappe aufgrund des spektakulären Anstiegs bei Medien und Zuschauern äußerst beliebt. Ich bin überzeugt, dass der Giro heuer nicht zum letzten Mal auf den Kronplatz führen wird.“ Südtirols Radsportfans hoffen das sicherlich auch.

Kronplatz-König 2008: Franco Pellizzotti

Mountainbike

Bis aufs Letzte gefordert

Text Fotos

Hannes Kröss

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MOUNTAINBIKE In Offenburg findet am Wochenende die dritte Etappe des Mountainbike-Weltcups statt. Eva Lechner ist in Deutschland nach ihrem Sieg im belgischen Houffalize erneut viel zuzutrauen. Wir stellen Ihnen die Schlüsselstellen des Rennens exklusiv vor! Die Veranstalter preisen sie als die spektakulärste Weltcupstrecke im Circuit. Und auch die Fahrer sind ganz angetan vom 5,1 Kilometer langen Rundkurs in Offenburg. „Es ist ein sehr spektakuläres Rennen. Es gibt viele Rhythmuswechsel und steile Abfahrten, die für die Zuschauer sehr beeindruckend sind“, sagt zum Beispiel Eva Lechner. Sie gehört nach dem ersten Weltcupsieg in ihrer Karriere vor etwas mehr als zwei Wochen im belgischen Houffalize nun auch in Deutschland zu den Topfavoritinnen. Doch was macht den Rundkurs im Schwarzwald so spektakulär? Fünf Schlüsselstellen gilt es für die Teilnehmern zu bewältigen. Die erste Prüfung steht den MTB-Profis nach 1,1 Kilometern bevor und heißt „Dual Speed“. „Wie der Name sagt haben wir an diesem Punkt die Qual der Wahl zwischen zwei verschiedenen Abfahrten, die viele Stufen beinhaltet“, erklärt

Lechner. Die Schwierigkeit liege nicht nur an der Abfahrt an sich – der Puls der Fahrerinnen und Fahrer liegt nach den Anstrengungen im Startloop bei 200 Schlägen pro Minute und das erschwert das Ganze natürlich ungemein. Fast einen Kilometer weiter folgt der „Northstore“, ein alter Steinbruch, mit vielen Kurven und Wurzelwerken. „Das ist eine technische und sehr steile Abfahrt, bei der uns die Zuschauer über einen längeren Zeitraum zuschauen können“, sagt Eva Lechner. 5000 MTB-Liebhaber sollen in den vergangenen Jahren diesen Streckenabschnitt gesäumt haben. Die Radprofis haben den „Northstore“ noch gar nicht richtig realisiert, da geht es im „Worldclass Drop“ bei Kilometer 2,4 schon wieder richtig zur Sache. Ein freier Fall von drei Metern verlangt den Teilnehmern alles ab, bevor es im „Wolfsdrop“ – dem nächs-

ten Zuschauermagneten – über Wurzeln, Stock und Stein geht. Und das alles bei einem Gefälle, das die Zuschauer für nicht befahrbar halten. Zum Schluss geht es dann noch durch den „Snake Pit“, ein trichterförmiges Wurzel-Labyrinth. Nach ihrem ersten Weltcupsieg schraubt die Öffentlichkeit die Erwartungen an Eva Lechner hoch. Davon lässt sich die 24-jährige Eppanerin nicht beeindrucken: „Ich möchte weiterhin einfach nur so schnell wie möglich fahren. Mein Ziel ist es, am Ende der Saison unter den Top-Fünf der Welt zu sein, deshalb werde ich wie immer mein Bestes geben und am Ende wird man sehen, was dabei herauskommt.“ SportMagazin 15 - 2010.indd

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Fussball

Der FC Südtirol lässt die Saison ausklingen Fussball Nach dem denkwürdigen Aufstieg in die 1. Division bestreitet der FC Südtirol am Sonntag sein letztes Pflichtspiel. Nach der 1:2-Niederlage bei Juve Stabia empfangen die Weiß-Roten im zweiten Spiel um den Supercup der Lega Pro Lucchese im heimischen Drusus-Stadion. Text

Am Sonntag setzt der FC Südtirol den Schlusspunkt einer erfolgreichen Saison und tritt zum letzten Pflichtspiel im Drusus-Stadion an. Seit dem historischen Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse herrscht beim FCS Feierlaune und die Vereinsführung plant bereits für die bevorstehende Saison. Deshalb wird das Dreierturnier um den Supercup der

ALEXANDER FOPPA

Foto

MAX PATTIS

Lega Pro nicht allzu ernst genommen und eher als Kür nach der getanen Arbeit angesehen. So hat auch die 1:2-Auswärtsniederlage gegen Juve Stabia und die schwindenden Chancen auf die prestigearme Trophäe nicht für Unmut gesorgt. Trainer Alfredo Sebastiani verzichtete am vergangenen Sonntag auf den Großteil der Stammelf und setzte jene Spieler ein, die während der Meisterschaft weniger zum Einsatz gekommen sind. diese haben eine gute Leistung gezeigt und konnten sich für das letzte Saisonspiel gegen Lucchese

empfehlen. Der ehemalige Serie AKlub aus der Toskana hat den Kreis B mit zwölf Punkten Vorsprung gewonnen und stand bereits Wochen vor Saisonende als Aufsteiger fest. Am Mittwoch werden sich Lucchese und Juve Stabia im letzten Spiel gegenüber stehen, während der FC Südtirol seinen Fans drei Tage später nochmal einen Fußball-Leckerbissen bieten wird: Am 29. Mai trifft der Aufsteiger in einem Freundschaftsspiel auf den WM-Teilnehmer Slowenien. Anschließend werden Brugger und Co. in den wohlverdienten Urlaub entlassen.

Manuel Fischnaller erzielte gegen Juve Stabia seinen ersten Saisontreffer.

Fussball

Fußball-Damen schreiben Geschichte

Südtirol wird kommende Saison erstmals in der höchsten FrauenFußballklasse Italiens vertreten sein: Der CF Südtirol Vintl hat den historischen Aufstieg am Sonntag unter Dach und Fach gebracht und somit für die Krönung eines grandiosen Erfolgslaufs gesorgt. Text

alexander foppa Foto

cf südtirol

Die Fußballer des FC Südtirol haben es vorgemacht - eine Woche später konnten die Frauen des CF Südtirol nachziehen und den bislang größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte feiern. Mit einem verdienten 2:0-Auswärtssieg gegen Campagna haben Ruth Warger und Co. den zweiten Tabellenplatz hinter Mozzanica abgesichert und den Aufstieg ins FußballOberhaus perfekt gemacht. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit sorgten Stefania Rigatti und Roswitha Oberlechner für die Entscheidung zuguns14

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Der CF Südtirol feiert den erstmaligen Aufstieg in die Serie A

ten des CFS und stürzten Mannschaft, Vereinsführung und Fans in einen kollektiven Freudentaumel. Erstmals in der Frauenfußball-Geschichte hat eine Südtiroler Mannschaft den Sprung in die Serie A geschafft. Dass die WeißRoten den direkten Durchmarsch von der Serie B, über die Serie A2 bis in die erste Liga geschafft haben, ähnelt einem kleinen Fußball-Wunder. „Vor der Saison hatte uns niemand auf der Rechnung. Wir hätten selbst nie mit dem Aufstieg gerechnet. Die Freude ist deshalb umso größer“, lässt ein strah-

lender Vize-Präsident Peter Perez verlauten. Mit einem beeindruckenden Erfolgslauf in der Rückrunde hat sich die Elf von Trainer Roberto Genta unter den besten Teams der Liga etabliert und sich Schritt für Schritt dem Aufstieg genähert. Das 1:2 gegen Cervia am vorletzten Spieltag war die einzige Niederlage in den vergangenen 15 Meisterschaftsspielen. Diese Zahlen zeugen vom historischen Erfolg und stimmen zuversichtlich, dass der CF Südtirol auch in der höchsten Spielklasse für Furore sorgen kann.


Fussball

Naturns vollendet sein Meisterwerk Fussball Die Oberliga kann sich auf einen weiteren Traditionsklub freuen: Der SSV Naturns fixierte mit einem 4:2-Sieg in Milland die Rückkehr ins regionale Fußball-Oberhaus und sorgte mit dem Meistertitel in der Landesliga für ausgelassene Feierstimmung. Fußball-Naturns steht seit Sonntag Kopf!

Immer wieder galt Landesligist SSV Naturns in den vergangenen Jahren als Geheimtipp für den Aufstieg in die Oberliga, doch der große Sprung wollte den Vinschgern nicht gelingen. So verharrte der Traditionsklub seit dem Abstieg 2006 in der Landesliga. Diese Leidenszeit hat nun ein Ende.

Die Leidenszeit hat ein Ende Ausgerechnet in einer Saison, in der kaum ein Experte Naturns zu den Aufstiegsanwärtern zählte, gelang der erlösende Aufstieg in die Oberliga. Bereits zwei Spieltage vor Saisonende vollendete die Truppe von Trainerfuchs Paul Pircher sein Meisterwerk und holte sich den Titel. Durch den 4:2-Auswärtssieg gegen Milland ist Naturns nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Der Tabellenzweite St. Martin weist bereits einen Rückstand von acht Zählern auf. Held des Spiels war Nachwuchsspieler Michael Gufler, der mit drei Treffern den Weg zum Erfolg ebnete. Für die Entscheidung sorgte Christian Platzer. Sein Treffer zum 4:2 und die kursierende Nachricht vom Punteverlust der Psairer Aufstiegskonkurrenten lösten alle Fesseln und sorgten für ungehemmte Jubelszenen unter den Naturnser Anhängern. Für die Spieler war der Schlusspfiff gleichzeitig Startschuss für die Aufstiegsfeier, die bis tief in die Nacht andauerte. Bei Fußball-Sektionsleiter Dietmar Hofer hält die Freude auch Tage nach dem Ge-

winn des Meistertitels noch an: „Mit diesem Erfolg hat niemand gerechnet, obwohl jedem im Verein bewusst war, dass Naturns unbedingt in die Oberliga zurückkehren muss.“ Seit der Vereinsgründung im Jahr 1961 haben die blau-gelben Fußballer aus dem 5.500-Seelen-Dorf insgesamt sieben Jahre in der Oberliga gespielt. Der letzte Aufenthalt war allerdings nur von kurzer Dauer: In der Spielzeit 2005/2006 konnten die Vinschger die Klasse nicht halten und stiegen nach nur einer Saison wieder in die Landesliga ab. Im Naturnser Vereinshaus schmiedet man nun an einem längerfristigen Verbleib in der Oberliga.

Der Neuanfang trägt Früchte „Nach dem letzten Abstieg haben wir einen Neuanfang gewagt. Der Altersdurchschnitt wurde radikal gesenkt und junge Spieler in die Kampfmannschaft aufgenommen. Diese haben

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alexander foppa

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ssv naturns

einen kontinuierlichen Lernprozess bewältigt und in dieser Saison die Reifeprüfung eindrucksvoll bestanden. Dadurch haben wir eine gesunde Basis geschaffen“, verrät Dietmar Hofer. Die Aufstiegsmannschaft dürfte auch in der kommenden Saison das Gerüst des Kaders bilden. Christian Platzer, dem bereits 22 Saisontreffer zu Buche stehen, wird seine Torgefährlichkeit auch eine Liga höher unter Beweis stellen können. Zwischen den Pfosten steht mit dem erst 19-jährigen Ulli Rungg eines der größten Torhütertalente Südtirols. Einen großen Anteil am Erfolg haben auch der erfahrene Peter Mazoll und die „Beton“-Abwehr um Patrick Fliri und Hannes Köllemann. Trainer Paul Pircher hat es geschafft, mit all seiner Erfahrung eine eingeschweißte Truppe zu formen, der es gelungen ist, die Fußball-Euphorie in Naturns neu zu entfachen. Spieler und Fans werden auch in den verbleibenden zwei Meisterschaftsspielen für ein wahres Fußball-Fest sorgen.

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Fussball

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Fussball

Der Ligen-Rundblick Fussball Nach dem vorzeitigen Titelgewinn von Naturns, konzentriert sich in der Landesliga alles auf den Abstiegskampf. Sechs Teams ringen noch um den Ligaverbleib. In der Gruppe A der 1. Amateurliga verspricht sowohl das Titelrennen, als auch der Kampf um den Klassenerhalt Spannung pur. In der Gruppe B hat der vergangene Spieltag ebenfalls nochmal für reichlich Nervenkitzel an der Tabellenspitze gesorgt.

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CHRISTIAN MORANDELL

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Dieter Runggaldier

In der Landesliga stechen im Ab- (19 Punkte) bietet sich dabei im Duell stiegskampf sofort zwei Begeg- mit Schlusslicht Kastelbell Tschars die nungen ins Auge. Der Drittletzte Latz- Chance, diese endgültig in die zweite fons Verdings empfängt vor Liga zu schicken und sich selbst mit heimischem Publikum Lana, das fünf einem Sieg am Leben zu halten. Mals, Punkte Vorsprung aufweist und der- dessen Zählerkonto bei 21 hält, bezeit die besten Karten auf den Klas- kommt es auf heimischer Anlage senerhalt hat. Das zweite Duell im Ta- mit Latsch zu tun. Noch nicht aus bellenkeller lautet Natz gegen Milland, dem Schneider sind die Kalterer (23 wobei die Heimelf mit 34 Punkte über Punkten), die gegen Nals auf Punkeine bessere Ausgangssituation ver- tezuwachs hoffen. In der Gruppe B fügt, als Milland mit vier Zählern brachte sich Mühlbach Vals durch den Rückstand. Für Schenna (33 Punkte) 5:1-Sieg gegen Ligaprimus Bruneck hängen gegen den zweitplatzierten St. wieder selbst ins Titelrennen und Martin in Passeier die Trauben hoch. hofft nun auf einen weiteren AusrutEbenso für den punktegleichen Bozner scher des Spitzenreiters in Rodeneck. FC im Heimspiel gegen Tramin. Die Die Mühlbacher haben mit Taisten Unterlandler liebäugeln noch mit dem Welsberg eine vermeintlich leichte dritten Tabellenplatz. Aufgabe zu bewältigen. Dem TabelIn der 1. Amateurliga Gruppe A emp- lenschlusslicht kann wohl nur mehr fängt Spitzenreiter Weinstraße Süd ein kleines Wunder – sprich sechs (48 Punkte) die launische Elf aus Punkte – vor dem Abstieg retten. Taudem Sarntal. Verfolger SC Passeier fers und Albeins müssen am Sonntag (46 Punkte) muss nach Terlan, wo auswärts gegen Vintl bzw. Pichl Gsies schon einige Favoriten Federn lassen um den Ligaverbleib kämpfen. Letzmussten. Im Abstiegskampf kommt es tere möchten unbedingt ihre minimale zu rein Vinschger Duellen. Schluderns Titelchance wahren.

Die Spiele vom

Wochenende Landesliga

Pose – Laas Latzfons Verdings – Lana Natz – Milland Neumarkt – Neugries Bozen Schenna – St. Martin in Passeier Vahrn – Stegen Bozner FC – Tramin Naturns – Virtus Don Bosco Bozen

1. Amateurliga Gruppe A Bozner Boden – Frangart Riffian Kuens – Gargazon Mals – Latsch Kaltern – Nals Weinstraße Süd – Sarntal Kastelbell Tschars – Schluderns Terlan – SC Passeier

Gruppe B: Pichl Gsies – Albeins Rodeneck – Bruneck Freienfeld – Rasen Reischach – Ritten Vintl – Taufers Terenten – Teis Villnöß Mühlbach Vals – Taisten Welsberg

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Eishockey

„Junge Spieler müssen eingebunden werden“ Eishockey Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2010 ist für die italienische Nationalmannschaft seit Dienstag Geschichte. Im Interview mit dem Südtiroler SportMagazin zieht Kapitän Roland Ramoser Bilanz, spricht über die Zukunft der „Azzurri“ und seine persönlichen Überlegungen nach Saisonende.

Südtiroler SportMagazin: Wie fällt dein WM-Fazit nach dem Verpassen des Klassenerhalts aus?

Roland Ramoser: Unser Ziel war es, die Chance auf den Ligaverbleib bis zuletzt aufrecht zu halten. Dies ist uns auch gelungen. Schade, dass uns im allesentscheidenden Spiel, mit den USA eine Mannschaft gegenüber stand, die an sich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun hat. Doch auch gegen die Amerikaner haben wir uns tapfer geschlagen. Welche Lehren können aus dieser WM gezogen werden?

Wir sind in der Abwehr hervorragend gestanden und haben uns selbst gegen Spitzenteams tapfer geschlagen. Hinzu kommt, dass wir über drei enorm starke Torhüter verfügen. Im Angriff haben wir allerdings Schwächen gezeigt, und die gilt es so schnell als möglich zu beheben. Was fehlt dem italienischen Team, um künftig das Image des „Fahrstuhl“Teams abstreifen zu können?

In erster Linie mangelt es unserer Mannschaft einfach an Qualität, um mit ganz großen Eishockey-Nationen mithalten zu können. Mit Teams wie Frankreich, Kasachstan und Lettland können wir es hingegen aufnehmen. Es muss unser Ziel sein, diesen Mannschaften einen Schritt voraus zu sein. Das geht nur, wenn wir konsequent auf junge Spieler setzen und versuchen, diese in die Mannschaft zu integrieren. Spieler wie Marco Insam oder die Bernard-Brüder müssen auch bei einer WM Erfahrung sammeln, an18

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sonsten wird deren Entwicklung gebremst. Einige routinierte Spieler wie Armin Helfer und Luca Ansoldi konnten hingegen nicht an ihre Leistungsgrenze gehen…

Einige Spieler hatten einfach das Pech, kleine Fehler begangen zu haben und in entscheidenden Momenten auf dem Eis gestanden zu sein. Während eines Turniers hat man kaum Gelegenheit zur Wiedergutmachung, da wenige Spiele in kürzester Zeit absolviert werden. Ich denke, dass aber jeder Spieler seinen Beitrag geleistet hat und sich stets in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. In Deutschland bist du ein gern gesehen Gast, da du jahrelang für die Kassel Huskies und die Ice Tigers aus Nürnberg auf Torejagd gegangen bist. Wie war die Rückkehr in ein deutsches Eishockeystadion?

Es war ein tolles Erlebnis, nochmal in Deutschland spielen zu dürfen. Ich hege viele tolle Erinnerungen aus meiner Zeit in der DEL. Während der WM habe ich zahlreiche Freunden und alte Bekannte getroffen. Darunter auch einige ehemalige Mannschaftskollegen wie Sven Felski und Daniel Kreutzer. War die Begegnung gegen die USA dein letzter Auftritt im Trikot der „Azzurri“ oder behältst du dir ein Hintertürchen offen?

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alexander foppa Foto

max pattis

Ich bin in der glücklichen Lage, meine Karriereplanungen selbst treffen zu können - ohne von Verletzungen oder „Alterserscheinungen“ gekennzeichnet zu sein. Ich liebe den Eishockey-Sport und fühle mich immer noch topfit. In den kommenden Tagen werde ich gemeinsam mit meiner Familie entscheiden, ob ich noch ein Jahr dran hänge. Danach werde ich mir über das Nationalteam Gedanken machen. Eine Teilnahme an der B-WM schließe ich im Augenblick aber aus.


Eishockey

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Eishockey

In Bruneck werden die Weichen gestellt In Sachen Kaderplanungen für die kommende Eishockey-Saison der Serie A1 ist der HC Pustertal seinen Konkurrenten einen Schritt voraus. In den vergangenen Tagen konnten die Brunecker neben Trainer Stefan Mair gleich mehrere Mannschaftsstützen an den Verein binden. Text

Alexander Foppa Foto

Matt Kelly bleibt dem HC Pustertal treu.

digit rapid

Bereits wenige Wochen nach Saisonende steht beim HC Pustertal das Mannschaftgerüst für die kommende Spielzeit. Seitdem sich der Vereinsvorstand mit Stefan Mair und dessen Co-Trainer Teppo Kivelä auf eine weiterführende Zusammenarbeit geeinigt haben, wird emsig am neuen Kader gebastelt. Mit Taggart Desmet kam man rasch auf einen gemeinsamen Nenner und konnte somit neben Armin Helfer und Rob Sirianni eine weitere Mannschaftsstütze an

den Verein binden. Weit schwieriger mainen verkraften. Tomasz Razingar gestaltete sich die Vertragsverlänge- konnte sich nicht für ein weiteres Enrung von Matt Kelly. Gute Spielüber- gagement empfehlen und wird den sicht und solide Abwehrleistungen des Verein verlassen. Stefan Mair sucht kanadischen Verteidigers haben zahl- fiebrig nach Verstärkungen um die abreiche ausländische Klubs anklopfen gewanderten Spieler zu ersetzen. „Wir lassen. Doch mit einem stark aufge- führen bereits Sondierungsgespräche. besserten Honorar und viel Überre- Allerdings benötigen wir noch etwas denskunst ist es gelungen, Kelly vom Zeit, um mit einigen starken ausländiWechsel abzubringen. Die „Wölfe“ schen Spielern in die entscheidende müssen allerdings auch die Abgänge Verhandlungsrunde zu gelangen“, so von Publikumsliebling Rem Murray, der HCP-Coach, dessen Blick bereits sowie Jan Vodrazka und Marko Tuo- auf die kommende Saison fixiert ist.

Leichtathletik

Junge Leichtathleten pilgern wieder nach Brixen LEICHTATHLETIK Rund neun Monate nach der U18-WM laufen in Brixen die Vorbereitung für das nächste Leichtathletik-Event bereits auf Hochtouren. Kommenden Samstag und Sonntag ist die Domstadt nämlich Austragungsort der 29. Auflage des „Brixia Meetings“, bei dem sich hunderte Jugendliche aus mehreren Ländern messen werden. Text

Alexander Foppa Foto

OK Brixia Meeting

Die Leichtathletik ist wieder in klassen unter 18 Jahren in Aktion. An Brixen zu Gast! Am Samstag den verschiedenen Disziplinen werden und Sonntag werden zahlreiche Nach- 16 Teams aus dem In- und Ausland an wuchsathleten am alljährlichen „Brixia den Start gehen. Allein die Südtiroler Meeting“ teilnehmen. Bei der 29. Auf- Landesauswahl wird rund 30 Athleten lage des Leichtathletik-Events haben ins Rennen schicken, darunter auch die sich die Organisatoren etwas Besonde- 17-jährige Hürdenläuferin Giada Busolli, res einfallen lassen und erstmals eine die erst kürzlich bei der U18-Klubmeis„Brixia Junior“-Kategorie ins Leben ge- terschaft in Trient für Furore gesorgt hat. rufen. Diese steht am ersten Wettkampf- „Wir haben keine Anstrengungen getag auf dem Programm, wobei sich die scheut, um es den jungen Athleten an Athleten der U20-Klasse in elf Diszipli- nichts fehlen zu lassen. Besonders die nen unter Beweis stellen können. Am Unterbringung der Teilnehmer ist eine Sonntagmorgen treten am Fischzucht- große Herausforderung. Ich bin mir siweg rund 500 Jugendliche der Alters- cher, dass wir für ein tolles Leichtathle20

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Matteo Didioni geht in der Junior-Kategorie an den Start.

tik-Event sorgen werden“, gibt sich Bruno Cappello vom Organisationskomitee zuversichtlich. Den Abschluss des „Brixia Meetings“ bilden die 100-mStaffeln der Damen und Herren, bevor die besten Athleten bei der Preisverteilung geehrt werden.


Volleyball

Neugries die klare Nummer

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Billy Piccinelli Fotos

Archiv

Volleyball Für Volleyball in Südtirol steht vor allem der SC Neugries. Die Sektion um den sportlichen Leiter Oswald Vigl hat die Szene in der Provinz in den letzten Jahren beherrscht. Es hagelte förmlich Landesmeistertitel in den Jugendkategorien. Die Nachwuchsarbeit macht sich nach und nach bezahlt. Im Vorjahr erreichte die U16Mannschaft Platz zwölf in ganz in Italien. Nie zuvor kam eine Südtiroler Jugendgruppe zu den Finalpartien der Staatsmeisterschaften. Heuer wurde die U18 und U16 (jeweils 3:0-Finalsiege) gegen St. Jakob schon gewonnen, in den Kategorien U14, U13 und U12 stehen die Mannschaften im „final four“. Das ist bisher keinem anderen Verein in Südtirol gelungen. Die blutjunge Serie-C-Mannschaft (Libero Silvia Fiori ist beispielsweise erst 15 Jahre alt) feierte mit elf Siegen in 19 Partien problemlos den Klassenerhalt. Hauptgrund für all diese Erfolge ist Trainer Elmar Agosti (44) aus Meran, der von Kennern der Südtiroler Volleyball-Szene als der Beste seiner Zunft bezeichnet wird. Keiner kann Spie-

lerinnen zu einem Team schweißen und ihnen die richtige Mentalität beibringen, wie der Coach aus der Passerstadt. Spielerinnen wie Fiori, Steffi Masoner (16 Jahre) und Martina Giannelli (17) liegen bereits Angebote aus der Serie B vor. Für die 15-jährigen Denise Merlante, Giulia Demartis und Monica Piazzolla gibt es auch schon Vereine, die um die Dienste der Athletinnen buhlen. Organisation, akribische Arbeit und Weitsicht kennzeichnen die Tätigkeit des SC Neugries. Was Vigl und seinem Team gelingt, ist mehr als bemerkenswert. Demnächst wird der Verein vom italienischen Verband die Auszeichnung „Volleyball-Ausbildungsschule“ erhalten – auch das eine Neuheit in der Südtiroler Volleyballszene.

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Wintersport

Das Weltcup-Team nimmt Konturen an Wintersport Seit dem letzten Rennen in Garmisch sind gerademal zwei Monate vergangen, da laufen die Kaderplanungen in der italienischen Ski-Nationalmannschaft bereits auf Hochtouren. Trainerposten werden neu vergeben und die Weltcup-Teams definiert, bevor sich die Athleten voll und ganz der Saisonvorbereitung widmen.

Michael Gufler gehört kommende Saison zum Weltcup-Kader

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aLEXANDER FOPPA

Fotos

Fisi-Pentaphoto

mund Plancker die schnellen Diszip- Entscheidung gab Giorgio Rocca belinen der Frauen übernehmen. David reits vor Saisonende bekannt. Fill aus Seis wird ihm dabei als Trainer Dominik Paris und Michael Gufler hinzur Seite stehen. Auch die techni- gegen werden im kommenden Winter schen Disziplinen bekommen neue fixe Bestandteil des Weltcup-Kaders. Betreuer: Paolo Deflorian wird Stefano Gufler wird im Riesentorlaufteam auf Costazza in der Riesentorlaufgruppe einen Südtiroler Trainer treffen. Denn unter die Arme greifen, während sich Alexander Prosch aus Meransen wird Angelo Weiss und Giuseppe Zeni Matteo Guadagnini als Betreuer unterMuch Mair muss abtreten um die Slalomfahrerinnen kümmern stützen und mit der italienischen Nawerden. Techniker Christian Thoma tionalmannschaft ins Trainingslager Die größte Veränderung lag aber be- wechselt hingegen vom italienischen nach Argentinien aufbrechen. Gianreits seit längerem in der Luft: Much Team zur finnischen Auswahl. Aus der luca Rulfi wurden erneut die SpeedMair, der Renndirektor der Frauen Mannschaft genommen wurde Verena Disziplinen anvertraut, während sich muss seinen Hut nehmen. Claudio Ra- Stuffer und auch hinter Karin Putzer der Franzose Jacques Theolier weivetto wird sich fortan als technischer steht noch ein Fragezeichen. Sie zieht terhin um die Slalomgruppe der Direktor neben den Herren-Teams ein Karriereende in Erwägung. Herren kümmern wird. In den Betreuauch um die Damen kümmern. Aderstab der Männer aufgerückt ist indes Paris und Gufler rücken auf riano Iliffe wird als Verantwortlicher der Burgeiser Richard Mazagg. der Frauen fungieren, während MasOb sich die Trainerwahlen als die richsimo Rinaldi diese Funktion bei den Einige Änderungen gibt es hingegen tigen erweisen, wird man erst am Männern übertragen bekommt. Auch im Kader der Männer. Patrick Thaler Ende der Saison feststellen können. im Trainerbereich blieb kaum ein Stein und Stefan Thanei fallen vorerst aus Inzwischen darf man aber bereits geauf dem anderen. Wie das SportMa- dem Team. Kurt Sulzenbacher hat hin- spannt Richtung Sölden schielen, wo gazin bereits berichtet hat, wird Rai- gegen sein Karriere beendet. Die selbe sich die Athleten im Oktober erstmals die Weltcup-Ski schnallen werden.

Bereits wenige Tage nach dem Abschluss der Weltcup-Saison hat der italienische Skiverband mit der Aufarbeitung der Resultate begonnen. Aufgrund der FISI-Wahlen am 24. April wurden die Trainerfragen aufgeschoben und erst jetzt allmählich beantwortet.

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Ein Anruf bei...

Ein Anruf bei ...

Claudia Nista

Protokoll Foto

Hannes Kröss

Archiv

Südtirol ist eine Badmintonmacht. Bei den Italienmeisterschaften vor zehn Tagen holten die jungen heimischen Athleten 19 von 20 Titel. Für uns Anlass, um mit Claudia Nista über die faszinierende Rückschlagsportart und die Südtiroler Dominanz zu sprechen. Nista koordiniert die Jugendarbeit beim erfolgreichsten Südtiroler Verein, Mals, und sitzt außerdem als Präsidiumsmitglied im nationalen Verband.

Südtiroler SportMagazin: Frau Nista, bei den Nachwuchs-Italienmeisterschaften hat Südtirol seine Vormachtstellung im Badminton einmal mehr unter Beweis gestellt und 19 von 20 Titel eingeheimst. Warum sind Südtirols junge Badmintonspieler so stark?

In Südtirol ist der Sport einfach länger verwurzelt, als im restlichen Italien. Die Vereine sind besser organisiert und strukturiert. Auf die Ju-

Rom gab es schon einmal Klubs mit guten jungen Spielern, doch dort ist die Entwicklung wieder zurückgegangen. Auch der Verband ist nicht ganz unschuldig an diesem Dilemma, denn viele Spieler haben einfach keine Perspektive oder kein klares Ziel vor Augen. Eine herausragende Rolle in Südtirol spiel Ihr Heimatverein Mals. Sie stellten 31 von 64 Finalisten und holten elf Titel. Warum ist man im Vinschgau so erfolgreich?

Claudia Nista

Schlafen die anderen Regionen also?

Zum Teil schon. Man muss dazu sagen, dass Badminton in vielen Regionen relativ neu ist. In Sizilien und in

Wie viele Badmintonspieler gibt es in Südtirol und wie viele gehen dieser Rückschlagsportart in Italien nach?

Badminton hat in Mals einen ganz In Südtirol gibt es insgesamt rund hohen Stellenwert. Die Kinder kom- 1000 aktive Badmintonspieler. Im restmen gerne zu unserem Verein, weil lichen Italien gibt es sehr viele Eingewir nicht nur das Sportliche in den schriebene, denn oft werden MitglieVordergrund stellen, sondern auch deraktionen über die Schulen gemacht. den sozialen und geselligen Aspekt Deshalb gibt es zirka 30.000 Tessefördern. Ich sehe unseren Verein als rierte, davon würde ich sagen spielen vielleicht 8000 Leute regelmäßig.

„Badminton hat in Mals einen hohen Stellenwert.“ gendarbeit wird großes Augenmerk gelegt. Außerdem wird Teamarbeit groß geschrieben. Vereine, in denen eine Person das Sagen hat und alles alleine macht sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Hier hat Südtirol sicher den größten Vorsprung.

Ein guter Badmintonspieler muss sehr vielseitig sein. Er muss konditionell stark, gleichzeitig aber auch sehr schnell, mental stark und technisch sehr versiert sein, sonst hat er keine Chance. Die Reaktionsschnelligkeit sollte ebenfalls ausgeprägt sein. Es sind viele Faktoren, die ausschlaggebend sind. Der ganze Körper wird gebraucht.

große Familie, in dem Platz für jeden ist – egal ob es nun Kinder, Leistungssportler oder Freizeitspieler sind. Wo sind die weiteren Hochburgen in Südtirol?

Meran, Kaltern, Eppan, Bozen und Brixen sind sicherlich jene Ortschaften und Städte in Südtirol, in denen wie in Mals sehr professionell gearbeitet wird. Was macht guten Badmintonspieler aus?

Auf nationaler Ebene geben Südtiroler Badmintonspieler den Ton an. Warum reicht es nicht zum internationalen Durchbruch?

Ich denke, dass es daran liegt, dass nach den Vereinen einfach zu wenig passiert. Der Verband ist noch nicht so weit und vor allem nicht professionell genug aufgebaut. Es gibt so gut wie keine Trainingsstrukturen, die Vereine sind auf sich alleine gestellt und müssen mit dem Geld arbeiten, das sie sich selbst erwirtschaften. In den wenigen Leistungszentren kann man aufgrund der minimalen Zuschüsse nur sehr wenig tun. Badminton hat in Italien nicht diese Tradition, wie zum Beispiel in den nordischen Ländern, wo sehr professionell gearbeitet wird. SportMagazin 15 - 2010.indd

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Aktiv

Propriozeptives Training Aktiv Das propriozeptive Training wird auch sensomotorisches Training oder ganz einfach Tiefensensibilität genannt. Wie letztere Bezeichnung schon verdeutlicht handelt es sich um einen Trainingsreiz, welcher in die Tiefe gehen soll, d.h. die Rezeptoren von Muskeln, Sehnen, Gelenken und Bändern werden sensibilisiert effizienter zu arbeiten und ermüdungswiderstandsfähiger zu werden.

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ANDI PUNTER

Fotos

Hannes Thaler

Man kann sich also vorstellen, dass dieses Training für jede Sportart von Bedeutung ist und daher bei der Schulung von konditionellen Fähigkeiten und Fertigkeiten Platz finden sollte. Die Aufgabe dieser Rezeptoren ist es Muskellänge, Spannungszustand von Sehnen und Bändern sowie die Stellung von Gelenken zu ermitteln, kontrollieren und gegebenenfalls zu reagieren. Das ZNS und die Rezeptoren sind ständig „online“ und kommunizieren miteinander. Sie ermitteln den Ist-Zustand und geben eventuelle Signale um diesen an den Soll-Zustand anzupassen.

Verletzungsvorbeugend Je besser die Rezeptoren geschult sind, desto schneller und effizienter arbeiten sie und damit werden Verletzungen, wie z. B. beim Läufer das Umknicken im Sprunggelenk, vorgebeugt. Durch das propriozeptive Training wird eine Bewegung technisch sauberer, somit ökomischer und effizienter. Es handelt sich also um einen leistungsmitbestimmenden Faktor. Im Breiten- und Amateursport kenn 24

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man das Training auf instabilen Unterlagen, wenn man aufgrund einer Verletzung zum Therapeuten muss. Baut man diesen Bereich ins Training ein, dann kann man sich vielleicht die eine oder andere Therapie ersparen.

dass die Beinachse bei korrekter Körperhaltung stets kontrolliert, korrigiert und aufrecht erhalten wird. Wie man sieht kann man Hilfsmittel wie Medizinbälle, Thera-Bänder sowie einen Vibrationsstab zur Erschwerung des Trainings mit einbeziehen.

Ein Training für Jedermann Wir stellen Euch nun einige Übungen vor, mit welchen die Rezeptoren und deren Reaktivität geschult werden können. Der Trainingsaufwand ist nicht besonders groß, wichtig ist die Regelmäßigkeit. Übung 1 ist die leichteste Variante, Übung 8 die anspruchsvollere. Man geht immer nach dem Prinzip „vom Leichten zum Schwierigen“ vor. Hinweis für alle Übungen > aufrechte Körperhaltung, Rumpfmuskulatur willkürlich aktivieren (vor dem propriozeptiven Training wäre ein Rumpftraining empfehlenswert), Kniegelenke sind stets leicht gebeugt. Man Alle Produkte die eben nimmt die Stellung wie auf den Fo- erwähnt wurden, sowie tos abgebildet ein, versucht über eine das Balancepad, Balldynamische Beinarbeit und eine sta- kissen, Wippen, Slabilisierte Körperhaltung das Gleichge- keline sind im kompewicht zu halten und zwar mindestens tenten Sportfachhandel 20 Sekunden, nach oben sind zeitlich oder auch im Web erkeine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, hältlich.


Aktiv

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Schluss mit... Aktiv

IMPRESSUM: Redaktion: Verdiplatz 43, I-39100 Bozen Tel. 0471 970512, www.sportmagazin.bz E-Mail für Leserbriefe: info@sportmagazin.bz E-Mail für Pressemitteilungen: redaktion@sportmagazin.bz Verlag:

Das SportMagazin-Quiz 1. Wie heißt der Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, der aufgrund einer Verletzung nicht am Trainingslager in Eppan/ Rungg teilnehmen wird?

2. Wo findet am Wochenende die dritte Etappe des MTB-Weltcup statt?

Herausgeber: Alexander Tabarelli de Fatis Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Hannes Kröss (hk) hannes.kroess@sportmagazin.bz Mitarbeiter der Redaktion: Alexander Foppa (af) Christian Bassani (cb) Christian Bernhard (chb) Michael Weissenegger (mw) Florian Seebacher (fs) Andreas Punter (ap) Anton Höller (ah) Lidia Treibenreif (lt) Said Kadkhoda (sk) Christian Morandell (chm) Luis Mahlknecht (lm) Ralf Pechlaner (rp) Sara Senoner (ss) Ivan Mayr (im)

A) Michael Ballack B) Thorsten Frings C) Thomas Hitzelsperger

A) Aschaffenburg B) Magdeburg C) Offenburg

3. Welche Mannschaft steht bereits vorzeitig als Meister der Südtiroler Fußball-Landesliga und Aufsteiger in die Oberliga fest?

A) Tramin B) Lana C) Naturns

4. Wie heißt der neue Cheftrainer der alpinen Skirennläuferinnen in den schnellen Disziplinen?

A) Raimund Plancker B) Richard Weissensteiner C) Alfons Thoma

5. Wieviele Tore erzielte die italienische Eishockeynationalmannschaft in der Vorrunde?

A) 3 B) 4 C) 5

6. In welcher Stadt in Mexiko fand der Weltcup der Geher statt, bei dem Alex Schwazer nicht an den Start ging?

A) Mexiko City B) Tijuana C) Chihuahua

7. Wer gewann vor zwei Jahren die Giro-Etappe auf den Kronplatz?

A) Cadel Evans B) Franco Pellizzotti C) Ivan Basso

Für jede richtige Antwort gibt es zwei Punkte. Punkte Du bist ein… 14 Sport-Brockhaus 12 Experte 8-10 ganz Guter 4-6 blutiger Anfänger 0-2 Sportmuffel

Fotografen: Max Pattis, Matteo Groppo, Christoph Blaas, Reinhold Eheim, Robert Perathoner, Dieter Runggaldier Grafisches Konzept: Martin Kerschbaumer

Abos: www.sportmagazin.bz/abo Werbeberatung und Verkauf: werbung@sportmagazin.bz Tel. 0471 970512 Druck: Fotolito Varesco Gmbh, Auer Eintragung am Landesgericht Bozen, Nr. 01/2009

Auflösung: Frage 1: Antwort A. Michael Ballack, der “Capitano”, kann aufgrund von Bänderverletzungen im Sprunggelenk des rechten Fußes nicht am Trainingslager teilnehmen und fällt auch für die WM aus. Frage 2: Antwort C. Offenburg ist Schauplatz der dritten MTB-Weltcup-Etappe. Frage 3: Antwort C. Naturns hat den Aufstieg in die Oberliga bereits zwei Runden vor Schluss geschafft. Frage 4: Antwort A. Der neue Cheftrainer der Skidamen in den schnellen Disziplinen heißt Raimund Plancker. Frage 5: Antwort A. Die „Azzurri“ kamen bei der WM in Deutschland in der Vorrunde auf magere drei Treffer. Frage 6:Antwort C. Alex Schwazer wollte nach sechs Siegen in ebensovielen Vorbereitungsrennen auch in Chihuahua angreifen, musste dann aber kurzfristig seinen Start absgaen. Frage 7: Antwort B. Franco Pellizzotti war vor zwei Jahren der „Kronplatz-König“.

Grafik/Layout: Studio Mediamacs KG

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