energie I.P.
T F N U K U Z
Das Informationsblatt der SEL zu Strom, Gas, Wärme und Nachhaltigkeit März 2015 Das Netz denkt mit
Sichere Anlagen
In Pfitsch testet und installiert SEL die Anwendung von Smart Grids – von intelligenten Stromnetzen – für eine effiziente Energieversorgung der Zukunft. Seite 2
Die Staudammwärter kümmern sich um die Sicherheit der Stauanlagen der SEL Gruppe. Ein Rundgang im Inneren des Zoggler Staudamms im Ultental. Seite 3
Die Energieexperten von morgen Kinder und Jugendliche entdecken mit SEL die Welt der Energie, um sie für einen bewussten Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen Seite 4 zu sensibilisieren.
Grüne Energie mit Zukunft
Fusion SEL-AEW: Im Bereich „Green Energy“ eines der bedeutendsten Unternehmen in Italien Auch wirtschaftlich gesehen könnte das neue Unternehmen auf vielversprechende Fakten aufbauen: 1,5 Milliarden Umsatz, 260 Millionen Euro EBITDA, über 100 Millionen Euro Reingewinn und 1.000 Mitarbeiter. Nach den Prognosen der Beraterfirma McKinsey wird ein gemeinsames Unternehmen von SEL und AEW bis 2030 einen EBITDA von 249 bis 265 Mio. Euro erwirtschaften, was einer Zunahme von 20 bis 30 Prozent entspricht. Würden die beiden Unternehmen getrennt bleiben, würde dieser, nach Berechnungen von McKinsey, im Jahr 2030 auf 73 Mio. Euro bei AEW und 101 Mio. Euro bei SEL fallen. Auch für den Unternehmenswert sieht McKinsey im Jahr 2030 infolge der Fusion eine Steigerung von bis zu 50 Prozent. Die neue Gesellschaft wird zudem der größte Steuerzahler des Landes sowie einer der größten Investoren in Infrastrukturen sein, was zu einem weiteren wesentlichen Mehrwert für Südtirol führen wird.
Nach intensiven Verhandlungen und betriebswirtschaftlichen Analysen ist Ende Februar der Rahmenvertrag zur Fusion zwischen SEL und AEW unterzeichnet worden. Wenige Wochen zuvor hatten sich die Unternehmensspitzen von SEL und AEW erstmals gemeinsam präsentiert, um das Fusionsprojekt und die vorgesehenen Maßnahmen vorzustellen sowie die zu erwartenden finanziellen Eckdaten zu präsentieren. Dabei wurde deutlich, dass die Themen erneuerbare Energie und nachhaltige Zukunftsentwicklung für Südtirol im Mittelpunkt des geplanten Unternehmens stehen werden. Im Bereich „Green Energy“ wird es eines der bedeutendsten in ganz Italien und damit von nationaler Bedeutung. Die Fusion zwischen SEL und AEW schaffe große Entwicklungsmöglichkeiten für eine nachhaltige und effiziente Energiebereitstellung und -nutzung. „Damit sind große Vorteile für die Südtiroler Bevölkerung, die Gemeinden und das Land verbunden“, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Unterzeichnung des Fusionsvertrags. Mit ihrer auf erneuerbare Energien fußenden Energieproduktion könnte das neue Unternehmen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Südtirol als grüne Modellregion, als sogenannte Green Region, innerhalb Italiens und Europas zu positionieren. Für Südtirol ein Vorteil, denn „Green Economy“ ist
UMSATZ
1,5 Mrd. €
laut renommierter Wirtschaftsexperten eine effiziente Waffe gegen die anhaltende Krise. Als eines der bedeutendsten Energieunternehmen in Italien wäre es in der Lage, sich mit den nationalen Energieplayern zu messen und zugleich neue, innovative Arbeitsplätze in Südtirol zu schaffen. Es ist
EBITDA
260 Mio. €
vorgesehen, dass das neue Unternehmen unter anderem im Bereich „Green Innovation“ tätig sein wird, um an Lösungen für eine innovative Energieversorgung der Zukunft zu arbeiten. Wichtige Projekte dabei sind flexible Systeme wie Smart Grids (intelligente Anwendungen bei Stromzählern und im Gasbereich zur effizienten Energieversorgung),
INVESTITIONEN
der technologische Ausbau der Fernwärme, neue energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen für Haushalte und Unternehmen sowie die Entwicklung von Smart CityTechnologien wie die von SEL und AEW bereits gestartete Initiative im Bereich von E-Tankstellen, den öffentlichen Schnellladestationen für Elektroautos.
400 Mio. € in 5 Jahren
Mit der Vertragsunterzeichnung wurde ein „Komitee zur Vorbereitung der Fusion“ eingesetzt, das die Aufgabe hat, die Fusion zeitgerecht und effizient vorzubereiten. Dem Komitee gehören Mitglieder der Führungsebene beider Gesellschaften an und es wird sich in den kommenden Monaten mit den Themen Organisationsstruktur, Prozessstruktur sowie interne und externe Kommunikation befassen.
MITARBEITER
1.000
02
Forschung und Entwicklung
ZUKUNFT energie März 2015
Das Netz denkt mit
In Pfitsch testet und installiert SEL die nächste Generation von Stromnetzen ge besser aufeinander abgestimmt werden könnten. Auch im Hinblick auf gesetzliche Änderungen, wodurch dem Verteiler eine aktive Rolle im Bereich des Dispatching, der Überwachung und Steuerung des Stromnetzes, zukommen könnte, so Belloni.
Das Stromnetz der Zukunft muss denken lernen. Die Lösung dafür sind Smart Grids, die sogenannten intelligenten Stromnetze. Sie führen einerseits Stromproduzenten und Stromkonsumenten stärker zusammen und ermöglichen andererseits die effiziente Einspeisung des aus erneuerbaren Energiequellen erzeugten Stroms. SEL arbeitet dafür an einem Projekt in Pfitsch. Mit den Smart Grids soll die Energieversorgung durch die Zusammenführung von Erzeugung, Speicherung, Netzmanagement und Verbrauch in einem gesamten System effizienter werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass unsere Waschmaschine, die Aufladestation des Elektroautos in der Garage und weitere Haushaltsgeräte mit einem zentralen Steuergerät verbunden sind. Dieses hängt mit dem Stromlieferanten zusammen und weiß genau wann unsere Geräte wie viel Strom benötigen. So verbunden, erfasst und analysiert das intelligente Stromnetz selbstständig Energiebe-
Vorbereitungen in Richtung intelligentes Stromnetz
darf und Energieangebot und steuert die Energieversorgung so effizient wie möglich – das Stromnetz denkt also mit. Pfitsch als Modellzone Noch ist all das Zukunftsmusik. Doch damit aus Zukunftsmusik Realität
werden kann, forscht SEL mit dem Pilotprojekt „Smart City Pfitsch“ schon heute an der neuen Technologie. Seit Juni 2014 arbeiten die Ingenieure des Bereichs Engineering & Consulting der SEL, in Zusammenarbeit mit SELNET, der Stromverteilungsgesellschaft der SEL Gruppe, daran ein intelligentes Verteilungssystem zu entwickeln, das
Großer Erfolg für erste SEL-Schnellladestation in Bozen Ausbau der Infrastruktur geht voran – Weitere E-Tankstellen in ganz Südtirol geplant Im November 2014 hat SEL die erste Schnellladestation für Elektroautos in Bozen in Betrieb genommen. Die ersten Monate haben gezeigt: Die Nachfrage nach E-Tankstellen ist groß. Seit ihrer Eröffnung vor knapp fünf Monaten wird die SELTankstelle jeden Tag für mehrere Stunden zum Aufladen genutzt. In knapp einer Stunde können mit der ersten Schnellladestation der SEL zeitgleich zwei Elektroautos komplett
aufgeladen werden. Die ElektroTankstelle befindet sich an einem verkehrsgünstigen Knotenpunkt am Enzian Office in der Bozner Industriezone. Von der Autobahnausfahrt Bozen Süd kommend liegt sie direkt auf dem Weg in Richtung Stadtzentrum und ist somit schnell und einfach erreichbar. Versorgt wird die Schnellladestation mit Strom aus den Südtiroler Wasserkraftwerken der SEL Gruppe, die 100 % zertifizierten grünen Strom produzieren und bei deren Herstel-
lung garantiert keine CO2-Emissionen entstehen. Damit werden die Elektrofahrzeuge mit nachhaltiger und sauberer Energie „betankt“. Neben der schnellen Ladezeit und der guten Erreichbarkeit ist das ein weiteres Plus für die SEL-Schnellladestation. Das Aufladen ist derzeit noch kostenlos und funktioniert ganz einfach mit der sogenannten Smartcard, die allen SEL-Kunden von MobilityPlus, dem Stromtarif für Besitzer von Elektrofahrzeugen, zur Verfügung gestellt wird. Die Anfrage in den ersten Monaten war groß und macht deutlich, wie wichtig eine gut ausgebaute Infrastruktur in Südtirol ist. Um die Elektromobilität und damit eine nachhaltige Zukunft zu fördern, arbeitet SEL an der Realisierung weiterer Schnellladestationen. Das Unternehmen ist derzeit im Gespräch mit den Gemeinden St. Ulrich, Klausen und Neumarkt zur Errichtung einer SELTankstelle auf deren Gemeindegebiet. Die Umsetzung von Elektro-Schnellladestationen in Südtirol ist Teil des Smart City-Projekts, das die SEL Gruppe betreibt und damit eine wichtige Rolle im Bereich der technologischen Innovation im Energiesektor einnimmt. Im Rahmen der beiden Projekte Smart City Bozen und Pfitsch werden Projekte und Konzepte entwickelt und durchgeführt, die darauf abzielen, Städte und Gemeinden effizienter, technologisch fortschrittlicher und grüner zu gestalten.
in der Primärkabine Pfitsch installiert und getestet werden kann. Eine Herausforderung der Stromverteilung ist die Verwaltung und Netzeinspeisung der zunehmenden Strommenge aus erneuerbaren Energiequellen, weil sie nicht programmierbar ist. Solche Anlagen produzieren Strom wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, ganz unabhängig von der Energienachfrage. Genau aus diesem Grund wurde Pfitsch als Modellzone ausgewählt. „Die Primärkabine Wiesen-Pfitsch eignet sich gut, weil hier die Stromerzeugung aus unterschiedlichen erneuerbaren Energiequellen weit verbreitet ist. Hier gewinnen viele Kleinerzeuger Strom mit dezentralen Anlagen aus Wasserkraft, Fotovoltaik und Biomasse“, sagt der verantwortliche Projektleiter vom EngineeringBereich der SEL, Marco Belloni. Das sei die ideale Situation um auszutesten wie Stromangebot und -nachfra-
In Zusammenarbeit mit dem Politecnico Mailand untersucht und analysiert der Engineering-Bereich der SEL derzeit die aktuelle Situation der Stromverteilung in Pfitsch. Im Anschluss werden diese Daten dazu genutzt um das Netzmanagement effizienter zu gestalten, etwa indem die verfügbaren Netzressourcen durch Speichersysteme optimaler genutzt werden können. Ziel des Projekts „Smart City Pfitsch“ ist es, die „smarten“ Lösungen später auf weitere Primärkabinen auszuweiten. Damit es künftig besser möglich sein wird, den lokal produzierten Strom aus erneuerbaren Energiequellen effizient in das Verteilernetz einzuspeisen, wird das Stromnetz in der Gemeinde Pfitsch derzeit modernisiert. Vor rund drei Monaten haben SELNET sowie der Bereich Engineering und Consulting der SEL mit den Arbeiten an der Mittelspannungsleitung begonnen: Auf einer Länge von 13 Kilometer werden 20 kV-Stromleitungen unterirdisch verlegt. Denn für einen Umbau des Stromnetzes in Richtung intelligentes Netz muss es zuerst ausgebaut und die Sicherheits- und Qualitätsstandards erhöht werden.
Neues Restwasserkraftwerk im Ultental in Betrieb genommen SEL baut Stromproduktion aus nachhaltiger Wasserkraft weiter aus Nach einer Bauzeit von nur neun Monaten ist das Restwasserkraftwerk der SEL-Tochter SE Hydropower an der Staumauer St. Pankraz im Ultental kürzlich in Betrieb genommen worden. Mit dem neuen Kraftwerk wird die verfügbare Ressource Wasser noch effizienter genutzt und der Anteil an der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien in Südtirol weiter gesteigert. Das neue Kleinwasserkraftwerk im Ultental hat eine Konzessionsleistung von 231 kW und nutzt das Restwasser am Fuß der Staumauer des Pankrazer Stausees, der das Wasserkraftwerk in Lana speist. Die durchschnittliche Jahresproduktion wird bei etwa 1,5 GWh liegen, was dem jährlichen Durchschnittsverbrauch von rund 375 Haushalten entspricht.
Für die Projektierung – von der Machbarkeitsstudie bis zur Detailplanung – und die Bauarbeiten des Restwasserkraftwerks war der Bereich Engineering und Consulting der SEL, ein erfahrenes Team von Ingenieuren und Technikern, verantwortlich. Bei der Umsetzung wurde besonderer Wert darauf gelegt, hauptsächlich mit lokalen Unternehmen zusammenarbeiten. Das Wasserkraftwerk am Pankrazer Stausee ist das erste von mehreren Restwasser- und Energierückgewinnungsanlagen, die derzeit im Rahmen des Leistungssteigerungsprogramms an den Anlagen der SE Hydropower umgesetzt werden. Dieses Programm ist ein wesentlicher Bestandteil der erhaltenen Konzessionen. Weitere Anlagen entstehen in Kollmann, einer Fraktion von Barbian, in Mühlbach sowie in Franzensfeste.
Sicherheit und Service
ZUKUNFT energie März 2015
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Die Wärter über die Stauseen
Die Staudammwärter kümmern sich um die Sicherheit der Stauanlagen der SEL Gruppe Rund 390 Millionen Kilowattstunden grüne Energie werden im Ultental pro Jahr produziert. Das sind etwa acht Prozent der gesamten elektrischen Energie Südtirols. Das Wasser dafür wird in insgesamt fünf Stauseen, die zur SE Hydropower der SEL Gruppe gehören, gespeichert. Die Sicherheit der Stauanlagen steht dabei an erster Stelle, deshalb werden die Staumauern und -dämme rund um die Uhr beobachtet und kontrolliert. Diese Arbeit leisten insgesamt 18 Staudammwärter, einer davon ist Josef Egger. Er ist gemeinsam mit drei Kollegen für die Überwachung der Staumauer des Pankrazer Stausees und des Zoggler Staudamms verantwortlich. Über einen kleinen Eingang am Fuß des Zoggler Staudamms gelangt man hinein in das Innere des 66 Meter hohen Damms. Dieser staut bis zu 33 Milliarden Liter Wasser – genug, um mehr als 13.000 olympische Schwimmbecken zu füllen. Der Zoggler Stausee ist damit der größte der Ultner Stauseen. Er speist das Wasserkraftwerk St. Pankraz der SE Hydropower, einer Gesellschaft der SEL Gruppe. Über einen schmalen Gang geht es tiefer hinein in den Stollen. Es ist feucht und kühl hier unten. Für Josef Egger kein Problem, seit vier Jahren gehören die Rundgänge im Staudamm zu seinem Arbeitsalltag. Zusammen mit seinen Kollegen beobachtet und kontrolliert er regelmäßig Wasserstand, Wasserdruck, die Bewegung des Damms und ob er dicht ist. Zwei
Der 66 Meter hohe Zoggler Staudamm im Sommer
Mal in der Woche machen sie, aus Sicherheitsgründen immer zu zweit, einen Kontrollgang durch das Innere des Zoggler Staudamms. An vielen Stellen im Stollen hängen Messgeräte. Seitlich des Gangs plätschert in kleinen Rinnen das sogenannte Sickerwasser vorbei, das einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf. Entlang der Wand verläuft ein freihängender Stahldraht, der die Bewegung des Erddamms misst. Wegen der Temperaturunterschiede im Sommer und Winter oder des jeweiligen Wasserstands des Sees, sind Stauanlagen ständig in Bewegung. „Solange sich der Damm innerhalb der vorgegebenen Werte bewegt, ist das vollkommen normal“, erklärt Josef Egger. Die Bewegungen des Damms werden in jede Richtung mit verschiedenen Messgeräten regis-
triert und kontrolliert. Eines davon befindet sich in einem Eisenschrank, der an der Stollenwand festgemacht ist. Josef Egger montiert die übergroße Wasserwaage an der Decke. Den Wert gibt er in das kleine Gerät in seiner Hand ein, das er später an den Computer anschließen wird um die gesammelten Daten in das System einzuspeichern und mit den vorhandenen Daten abzugleichen. Etwa 100 Messungen werden rund um den Damm pro Monat automatisch durchgeführt und direkt in das Computersystem übertragen. Im Wärterhaus neben dem Staudamm laufen alle Daten zur Überwachung der Anlage zusammen. Technik allein ersetzt die Kontrolle durch das Auge des Profis jedoch nicht. Deshalb werden weitere gut 200 Messungen jedes Monat von den Staudammwär-
Josef Egger bei seinem Kontrollgang durch den Stollen
Im Winter müssen die Messpunkte zuerst vom Schnee befreit werden
tern manuell durchgeführt. „Zum Teil überprüfen wir noch einmal die automatischen Messungen um sicherzugehen, dass die Technik richtig funktioniert. Zum Teil gibt es bestimmte Messungen, die nur manuell durchgeführt werden“, sagt Josef Egger. Schon
Energie zum Anfassen – Tage der offenen Tür Mit dem Fahrrad ins Wasserkraftwerk Kastelbell – Jazz im Wasserkraftwerk Lana Regelmäßig öffnet die SEL Gruppe ihre Wasserkraftwerke für die Bevölkerung. Dabei können alle Interessierten einmal hinter die Mauern einer Kraftwerksanlage blicken, und sie erfahren, wie aus Südtiroler Wasserkraft grüner Strom produziert wird. Auch in diesem Jahr wird die Unternehmensgruppe mehrere ihrer Wasserkraftwerke für die Bevölkerung zugänglich machen, Führungen durch
die Anlangen organisieren und Unterhaltung für die ganze Familie anbieten. Den Anfang macht am Samstag, 18. April das Wasserkraftwerk Kastelbell. Der Tag der offenen Tür steht ganz im Zeichen der nachhaltigen Mobilität. Das Kraftwerk ist bequem über den Radweg zu erreichen, deshalb bekommt jeder Besucher, der mit dem Fahrrad zum Kraftwerk kommt, zur Stärkung ein „Energiesackl“. Neben geführten Besichtigungstouren durch das Wasserkraftwerk ist mit
einem Kinderprogramm auch für die Unterhaltung der Kleinen gesorgt. Das Kraftwerk kann von 11.00 bis 16.00 Uhr besichtigt werden. Mit Musik und Technik geht es am Samstag, 9. Mai, beim Tag der offenen Tür im Wasserkraftwerk Lana der SE Hydropower weiter. Im Rahmen der Veranstaltung „Lana Meets Jazz“ – organisiert vom Südtiroler Kulturverein SWEET ALPS – wird das Kraftwerk zur Bühne. Ab 11 Uhr geht es los, drei Südtiroler Bigbands
unterhalten die Besucher bis in die Nachmittagsstunden. Die Bigband Oberetsch und die Jugendbigband mit jungen Südtiroler Talenten spielen im Inneren des Kraftwerks zwischen Turbinen und Produktionsmaschinen und sorgen dort für ein besonderes musikalisches Erlebnis. Vor den Türen der Anlage geht es anschließend mit Blanco Y Tinto, einer Bigband aus dem Raum Unterland/Überetsch, weiter. Für die Kleinen wird ein Kinderprogramm geboten.
bei kleinsten Abweichungen vom Regelwert sind er und seine Kollegen allarmiert und gehen auf Fehlersuche. Im Normalfall stecke dahinter allerdings nur ein Messfehler, der mit dem Austausch eines Sensors schnell behoben sei. Josef Egger kennt den Zoggler Staudamm in- und auswendig. Seit vier Jahren überwacht er den 66 Meter hohen Damm, davor war er auch schon Wärter auf anderen Staumauern. Er ist gelernter Elektriker, ein Vorteil für diesen Beruf, denn technisches Wissen ist für diese Arbeit unerlässlich. Zusätzlich werden regelmäßig Kurse und Schulungen organisiert. Neben einem technischen Verständnis müssen Staudammwärter auch genügend Ausdauer mitbringen: Eine Schicht dauert 24 Stunden, das heißt acht Stunden Arbeit und 16 Stunden Bereitschaftsdienst im Wärterhaus. Noch härter kann es für jene werden, die auf mehr als 2.000 Meter Meereshöhe die Staumauern überwachen, abseits von befestigten Straßen und bewohnten Gebieten. Da kommt es im Winter nach starkem Schneefall schon mal vor, dass sie für mehrere Tage eingeschlossen sind. Mit dem Schnee hat in diesen Februartagen auch Josef Egger am Zoggler Staudamm auf rund 1100 Meter Seehöhe zu kämpfen. Nach dem Rundgang im Inneren des Damms, geht die Kontrolle draußen weiter. Auch hier sind zahlreiche automatische und manuelle Messpunkte angebracht, die aber erst einmal vom Schnee freigeschaufelt werden müssen. Und dann geht es weiter mit Messen, Kontrollieren und Überwachen, um die Sicherheit des Staudamms zu gewährleisten.
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Für Kinder und Jugendliche
ZUKUNFT energie März 2015
Die Energieexperten von morgen
Kinder und Jugendliche entdecken mit SEL die spannende Welt der Energie Wie und welche Energie wir in Zukunft nutzen ist entscheidend für den Umwelt- und Klimaschutz und damit für eine nachhaltige Entwicklung unserer Welt. Dabei geht es nicht nur um innovative Technologien und Systeme, sondern auch um einen bewussten Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen. Und weil die Kinder von heute die Energieverbraucher von morgen sind, ist es wichtig sie schon früh für das Thema Energie zu begeistern und für einen sorgsamen Umgang mit der Natur zu sensibilisieren. SEL legt als Energieunternehmen größten Wert auf nachhaltige und saubere Energie aus Südtiroler Wasserkraft und organisiert deshalb Energieprojekte für Kinder und Jugendliche. Bereits zum zweiten Mal holte SEL mit den Physikanten zwei der unterhaltsamsten deutschen Wissenschaftler für Jugendliche nach Südtirol. In ihren lustigen Energieshows werden komplizierte physikalische Vorgänge plötzlich ganz leicht verständlich, Humor lehrt eben mehr als trockene Bücher. Rund 3.000 Oberschüler waren bei den neun Aufführungen im Februar in ganz Südtirol mit dabei und fanden auf unterhaltsame Weise heraus, wie ein Feuertornado entsteht, wie Gitarrensaiten durch Laserstrahlen erklingen, oder wie eine ganz normale Essiggurke zur Leucht-
gurke wird. Ob Energie, Mechanik, Akustik oder Klima, die Physikanten haben für jedes Thema das passende Experiment – und natürlich auch die wissenschaftliche Erklärung dazu. Die Begeisterung unter den Schülern war groß, denn beim verschrobenen Professor und seinem redegewandten Assistenten wird jedes trockene Faktum zum Lehrstück-Kabarett. Rabe Maxl tourt durch Südtirols Bibliotheken Um auch kleinere Kinder für die Welt der Energie zu begeistern
und ihnen Wissen über erneuerbare Energiequellen und Klimaschutz zu vermitteln, rief SEL vor mehr als sechs Jahren das Projekt „Der kleine Rabe Maxl erzählt“ ins Leben. Der kleine schwarze Vogel ist der Energieexperte der SEL für Kinder im Grundschulalter, der mit seinem Assistenten Robert auf spielerische Weise, doch in überaus informativer und didaktisch sinnvoller Art für die umweltfreundliche Energieversorgung und den sorgsamen Umgang mit der Natur sensibilisiert. Mit Geschichten und spannenden kleinen Experimenten bringen sie den
Am 15. April organisiert SEL eine Bobby Show im Theater im Hof in Bozen. Sie ist für Kinder ab drei Jahren geeignet mit Beginn um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen per E-Mail an events@sel.bz.it.
IMPRESSUM Herausgeber SEL AG Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft Kanonikus-Michael-Gamper Str. 9 39100 Bozen Tel. +39 0471 060 700 www.sel.bz.it Konzept & Grafik Longogroup, www.we-create-impressions.com Druck lanarepro Presserechtlich verantwortlich Stefan Stabler Eintragung beim Landesgericht Bozen Nr. 15/2008 Gesamtauflage 143.669
ger wie Biomasse, Biogas und Erdgas kennen und, dass in einem Fernheizwerk neben der Wärme auch Strom erzeugt wird und dies wiederum zu weniger Abgasen führt. Durch zahlreiche Beispiele veranschaulichen der Rabe Maxl und sein Assistent in der einstündigen Vorführung den Einsatz von erneuerbaren Energien für die saubere Stromproduktion in Südtirol. So werden die Kinder vom kleinen Rabe Maxl an die Bedeutung und Nutzung alternativer Energiequellen herangeführt um ihnen einen bewussten Umgang mit Energie zu vermitteln.
Enertour 4 schools
Die Bobby Show im Theater im Hof Energie kann auch für die Kleinsten ein spannendes Thema sein. Das will SEL gemeinsam mit dem Zirkusäffchen Bobby mit einem eigens komponierten Energielied beweisen. Mit einfachen und lustigen Liedern zum Mitsingen sollen auch kleine Kinder in die Themen erneuerbare Energien und Energieeinsparung eingeführt werden: „Denn die Umwelt schonen wir und sie dankt dir dafür!“ So kann bereits den Kleinsten ein bewusster Umgang mit Energie beigebracht werden.
Kindern die Welt der erneuerbaren Energien näher und erklären, warum sie für Umwelt- und Klimaschutz wichtig sind. Nachdem der Rabe Maxl und sein Assistent in den vergangen Jahren mit dem Lehrprojekt in Südtirols Grundschulen unterwegs waren, touren sie derzeit durch die kleinen und großen Bibliotheken Südtirols. In mehr als 30 Bibliotheken – von Burgeis im Vinschgau bis Innichen im Pustertal und von Brixen im Eisacktal bis Auer im Unterland – lernen insgesamt rund 1.000 Kinder ganz spielerisch die verschiedenen Energieträ-
SEL, Stiftung Südtiroler Sparkasse und TIS organisieren Besichtigungstouren für Schüler zum Thema Erneuerbare Energien Entdecke die Zukunft der Energie! Unter diesem Motto will SEL gemeinsam mit dem TIS innovation park und der Stiftung Südtiroler Sparkasse Südtirols Schüler für erneuerbare Energien begeistern. Im Rahmen des Projekts enertour wird jetzt erstmals das Programm enertour 4 schools organisiert, das sind Besichtigungstouren zu den Themen erneuerbare Energie und energieeffizientes Bauen für Schulen aus Südtirol. Auf dem Programm stehen vier Besichtigungsziele, bei denen die Schüler Wissenswertes über Südtirols erneuerbare Energie und die Zukunft der Energieversorgung erfahren. Im Wasserkraftwerk Kardaun und im Fernheizwerk Ecotherm in Bozen entdecken die Jugendlichen woher die erneuerbare Energie stammt, die sie tagtäglich ganz selbstverständlich nutzen. Sie erfahren wie aus Wasserkraft Strom erzeugt wird und wie das System der Fernwärme funktioniert. Zudem gibt es die Möglichkeit das neue Wasserstoffzentrum in Bozen Süd zu besichtigen sowie das
Landhaus-Gebäude „Ex-Post“ in der Landeshauptstadt als Vorzeigeprojekt eines Klimahauses. Energieversorgung der Zukunft Energieexperten des TIS werden die Schüler vor der Besichtigungstour über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Green Economy und die Energieversorgung der Zukunft informieren. Im Anschluss fahren die Schulklassen mit einem der innovativen Brennstoffzellenbusse, also mit Wasserdampf statt Abgasen, zu den jeweiligen Besichtigungszielen. Mit enertour 4 schools wird den Schülern von der Energieerzeugung bis zu Energieübertragung und Energieeinsparung alles praxisnah erklärt. So lernen sie die erneuerbaren Energien Südtirols nicht nur theoretisch kennen, sondern erleben sie hautnah mit – Energie zum Entdecken.
Stiftung Südtiroler Sparkasse wollen zum einen das Interesse von Jugendlichen an technischen Themen wecken und zum anderen den bewussten Umgang mit Energie fördern, damit aus den Schülern von heute die Energieexperten von morgen werden. Anmeldung und Information unter www.enertour4schools.it, per E-Mail unter enertour@tis.bz.it oder telefonisch unter 0471 068047.
enertour 4 schools
Das Projekt ist für Mittel- und Oberschulen geeignet und wird in diesem und dem kommenden Schuljahr angeboten. Die Projektträger SEL, TIS und
Entdecke die Energie der Zukunft! Scopri l’energia del futuro!