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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde des Hauses,
man kann sich kaum einen besseren Jahresauftakt wünschen: Elf Medienboard-geförderte Filme sind in den verschiedenen Sektionen der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin zu sehen. Allein drei davon im Wettbewerb: „Gespenster“ von Christian Petzold, „One Day in Europe“ von Hannes Stöhr und „Paradise Now“ von Hany Abu-Assad. Der Dokumentarfilm „Dancing with myself“ von Judith Kruska und Antje Keil eröffnet die vierte Ausgabe der Berlinale-Reihe Perspektive Deutsches Kino. Kevin Spaceys „Beyond the Sea“, „Willenbrock“, der neue Film von Andreas Dresen, sowie Christopher Buchholz’ und Sandra Hackers „Horst Buchholz... mein Papa“ laufen im Panorama. „Stadt als Beute“ von Irene von Alberti, Miriam Dehne und Esther Gronenborn ist im Forum, „Rain is falling“ von Holger Ernst ist auf dem Kinderfilmfest zu sehen. Petra M. Müller
Das Medienboard ist außerdem mit weiteren Aktivitäten bei der Berlinale vertreten. Dazu gehören: • der BerlinAngelsDay Mit dem BerlinAngelsDay stellt das Medienboard Talenten des Berlinale Talent Campus die Medienregion Berlin-Brandenburg vor. 55 ausgewählte Teilnehmer/innen verbringen einen Tag mit renommierten Berlin-Brandenburger Medienprofis. Beworben hatten sich 230 Campus-Gäste aus 70 Ländern. “Ich wollte schon immer die besten europäischen Filmemacher treffen und ich glaube, die sind in Berlin!” sagt Nocks Chatiza aus Zimbabwe, die für die Teilnahme am BerlinAngelsDay ausgewählt ist. Was wieder einmal zeigt: Die Jugend der Welt will in die deutsche Hauptstadt. Der BerlinAngelsDay findet am 18. Februar statt. Kirsten Niehuus
inhalt • Editorial S. 3 • Magazin ab S. 4 • Produktionsspiegel in der Mitte der MedienboardNews •Das Titelmotiv ist aus dem Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Paradise Now“, Razor Film Production
• der Berlin Today Award Aus 116 Einreichungen von Talent Campus Teilnehmern aus 47 Ländern hat im Frühsommer eine Jury drei Filmideen ausgewählt, die im Rahmen des Talent Campus am 15. Februar Premiere haben. Alle drei Filme sind mit internationalen Teams in Zusammenarbeit mit der Berliner Produktionsfirma Eikon entstanden: „Alright Love“, Regie: Samuli Valkama aus Finnland, „Bucuresti – Berlin“, Regie: Anca Miruna Lazarescu aus Deutschland und „If I were a Fish“, Regie: Tomasz Wolski aus Polen. Der Berlin Today Award wird im Rahmen der Awards Night am 15. Februar verliehen. • das Rendez-vous franco-allemand Das Medienboard und die Commission du Film d’Ile de France bauen die deutsch-französische Zusammenarbeit aus. Im Rahmen eines Treffens am 14. Februar unterzeichnen beide Seiten ein Abkommen, das Koproduktionsaktivitäten verstärkt und gegenseitige Unterstützung bei Dienstleistungen in der Partnerregion zusichert. Alles in allem also ein voller Kalender für die nächsten zehn Tage. Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Zeit in der Hauptstadt: neue Kontakte, gute Gespräche und vor allem: sehenswertes Kino! Ihre
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Impressum: MedienboardNews erscheinen vierteljährlich • Herausgeber: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH • August-Bebel-Str. 26-53 • 14482 Potsdam-Babelsberg • Tel.: 0331-743 87 -0, Fax: -99 • E-Mail: info@medienboard.de • www.medienboard.de • Geschäftsführung: Petra M. Müller (V.i.S.d.P.) Redaktion: Sigrid Herrenbrück, Valeska Hanel • Tel.: 0331-743 87 -15 / -16 • E-Mail: s.herrenbrück@medienboard.de • Gestaltung: Wolfgang Schneider
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La Nouvelle Vague Franco-Allemande Klassenfahrt
Die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH und die Commission du Film d‘Ile de France verabredeten bei der internationalen Medienwoche BerlinBrandenburg 2004 eine engere Zusammenarbeit der beiden Hauptstadtregionen. Während der Berlinale wird jetzt eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Franzosen interessieren sich nach langer, langer Zeit wieder für das deutsche Kino. Wegbereiter für diese Annäherung waren Filme wie „Good bye, Lenin“, „Die innere Sicherheit“ oder „Die Unberührbare“, die in den letzten Jahren europaweit für Aufmerksamkeit sorgten – nicht zu vergessen „Die fetten Jahre sind vorbei“, der 2004 im Wettbewerb von Cannes lief.
Deutschland mit einer Kopie im Eigenverleih bei Schramm gestartet und hatte 500 Zuschauer. Selbst wenn man jetzt 10.000 Zuschauer pro Film in Frankreich rechnet, wäre das also ein Riesenerfolg.“ Für Christian Petzolds Wettbewerbsbeitrag „Gespenster“ bei der diesjährigen Berlinale hat Schramm Film auch bei der Produktion mit französischen Kollegen zusammengearbeitet: Obwohl „Gespenster“ ausschließlich in Berlin gedreht wurde, ist er in Koproduktion mit Les Films des Tournelles entstanden.
Jetzt hat der französische Verleih ASC „Marseille“ von Angela Schanelec, „Klassenfahrt“ von Henner Winckler und „Unterwegs“ von Jan Krüger als deutEin anderes Beispiel ist der Film sche Reihe in die französischen Kinos „Joyeux Noel“ von Christian Carion. Die gebracht (Kinostart in Frankreich: 9. Geschichte des legendären WaffenstillFebruar). standes zu Weihnachten im Kriegswinter Alle drei Filme sollen zusammen mit 1914/15 wird von Christophe Rossignon „Milchwald“ darüber hinaus auch auf produziert und von Senator koproduziert. DVD erscheinen. „Die Zusammenarbeit Die Starbesetzung ist international: mit ASC ist fantastisch. Sie haben den Guillaume Canet, Diane Kruger und Titel der Reihe sehr geschickt gewählt: Benno Fürmann. Gedreht wurde auch in ‚La Nouvelle Vague Allemande’, das hat Berlin. Medienboard-Geschäftsführerin jedenfalls bei den französischen JourKirsten Niehuus: „Es gibt bereits viele nalisten schon mal eingeschlagen. Wir internationale Produktionsaktivitäten in haben allein eineinhalb Stunden mit der Hauptstadtregion. Ein Schwerpunkt Jacques Mandelbaum von Le Monde über deutsches Kino und deutsche Filmfi nanzierung geredet“, sagt Florian Körner von Gustorf von der Berliner Produktionsfi rma Schramm Film. „ ‚Unterwegs’ ist in
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ist die Zusammenarbeit mit französischen Produzenten. Wir möchten diese Kooperation durch eine Vereinbarung festigen und ausbauen.“ Die Idee zu dieser engeren Zusammenarbeit zwischen Medienboard und Commission du Film d‘Ile de France entstand im Frühjahr in Cannes. Im Spätsommer war Olivier-René Veillon auf Einladung von Medienboard-Geschäftsführerin Petra Müller zu Gast bei der Medienwoche Berlin-Brandenburg. Veillon: „Eine Vereinbarung zwischen unseren beiden Unternehmen soll Bedingungen dafür schaffen, dass Produzenten der beiden Hauptstadtregionen sich besser kennenlernen und künftig besser zusammenarbeiten können. Wir wollen jetzt vor allem Produzenten von konkreten Projekten zusammenzubringen, die bereits teilweise fi nanziert sind, um diesen Projekten den jeweils anderen Markt zu erschließen.“ Der Begriff „Ile de France“ bezeichnet den Großraum Paris. Hier sind 90 Prozent der französischen Film- und audiovisuellen Wirtschaft beheimatet, darunter alle französischen Sender (mit Ausnahme von ARTE) und 400 Produktionsfi rmen. Insgesamt beschäftigt die Film- und Medienindustrie in und um die französische Hauptstadt 15.000 Vollzeit- und 25.000 Teilzeitmitarbeiter. 70 Prozent aller französischen Filme werden in der französischen Hauptstadtregion produziert. Und die Commission du Film d’Ile de France sorgt mit zahlreichen Serviceleistungen für optimale Dreh- und Produktionsbedingungen in der Region dafür, dass das auch so bleibt. In Paris ist die mächtige zentrale französische
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Maren Eggert in UNTERWEGS (Foto: R.Vorschneider)
Filmförderung CNC ansässig. Wie die meisten deutschen Bundesländer verfügt die Region aber auch über eine regionale Förderung: Mit insgesamt jährlich etwa 10 Mio. Euro (Zahl von 2004) kann die Ile de France französische wie internationale Projekte fördern, sofern sie regionale Dienstleistungen der Ile de France in Anspruch nehmen, also einen regionalen Wirtschaftseffekt erzeugen. Damit verfügen die beiden Hauptstadtregionen Berlin-Brandenburg und Ile de France über ein vergleichbares Profil. Und so sind denn auch beide Seiten davon überzeugt, dass die Förderung von Zusammenarbeit und Koproduktionen zwischen Frankreich und Deutschland im Filmbereich dazu beitragen kann, die Aktivitäten beider Regionen gleichermaßen zu stärken. Ein wesentlicher Teil der Zusammenarbeit ist der Austausch von Dienstleistungen und Unterstützung jeder Art, um die Drehbedingungen zu erleichtern: beim Location Scouting, bei der Auswahl lokaler Serviceunternehmen, bei der Anmietung von Material, der Unterbringung von Teams und bei der Abwicklung von Verwaltungsangelegenheiten.
für ein Netzwerk europäischer Medienhaupstädte.“ Medienboard und Commission du Film wollen nicht nur gegenseitig optimale Bedingungen für die Produktion schaffen, sondern auch den Verleih und die Zirkulation von Projekten fördern. Zu den Schwerpunkten der Vereinbarung gehören dementsprechend zwei Koproduktionstreffen im Jahr, bei denen Produzenten und Verleihern jeweils zehn Projekte aus der Partnerregion vorgestellt werden.
Weitere Übereinkünfte beziehen sich auf die Information der Branche über Funktionsweisen und Produktionen des anderen Landes, was Koproduktionsmöglichkeiten, Rechtslage und Finanzierungsmöglichkeiten betrifft. Auch der Austausch von Professionellen und Technikern für Koproduktionsprojekte soll begünstigt werden. Die Vereinbarung wollen beide Seiten während der Berlinale am 14. Februar im Rahmen eines deutsch-französischen Rencontre unterzeichnen. Sigrid Herrenbrück
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Petra Müller: „Berlin-Brandenburg genießt große internationale Aufmerksamkeit. Das Medienboard möchte die Filmregion stärker in den internationalen Kontext einbinden. Die Zusammenarbeit mit Paris kann ein erster Baustein sein
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BerlinAngels
am Himmel über Berlin
Wieder treffen 500 ausgewählte Talente aus aller Welt beim Berlinale Talent Campus im Haus der Kulturen der Welt zusammen. Der filmschaffende Nachwuchs aus 90 Ländern reflektiert in Workshops, Vorträgen und Panels mit erfahrenen Profis seine Ideen für neue Filme. Damit die Talente von der Berlinale aus auch den Standort Berlin-Brandenburg und seine Macher kennenlernen, hat das Medienboard in diesem Jahr den BerlinAngelsDay initiiert.
Mit von der Partie auf Schutzengelseite sind Peter Rommel (Peter Rommel Productions) , Martin Hagemann (zero film GmbH) , Knut Loewe (Production Design „Kanzleramt“) , Dieter Saldecki (Dramatic Advisor „Schloss Einstein“), Uwe Dierks und Thomas Grube als Team (Boomtownmedia), Martin Todsharow (FilmDie Medienstadt Berlin lädt am BerlinAn- „Als Medienboard haben wir uns die Frage komponist „Agnes und seine Brüder“), gelsDay 55 ausgewählte TeilnehmerInnen gestellt, wie man verbindliche BegegRoshanak Behesht Nedjad (Flying Moon des Berlinale Talent Campus ein, einen nungen zwischen den Gästen und dem Produktions GmbH), Martin Lehwald Tag mit renommierten Berliner MedienStandort Berlin-Brandenburg schafft. Der (Schiwago Film GmbH), Björn Koll profi s aus verschiedenen Bereichen der BerlinAngelsDay bietet genau das und ist (European DocuZone), Nicolai Albrecht Branche zu verbringen. Diese BerlinAnauf Anhieb auf große Resonanz gesto(Regisseur „Mitfahrer“) und Franziska gels nehmen ihre Schützlinge mit hinein ßen“, sagt Petra Müller, GeschäftsführeMeletzky (Regisseurin „Nachbarinnen“). in ihre professionelle Arbeitswelt, führen rin Medienboard/Standortmarketing. sie in die Facilities der hiesigen FilmDie Themen sind vielfältig und reichen und Medienproduktion ein und stehen Elf ausgewählte BerlinAngels aus den von „Wie man einen Low-Budget-Film ihnen rund um die Uhr zur Verfügung. Bereichen Production Design, Regie, dreht“ über „Stärkung kreativer RessourSo kann der internationale Nachwuchs Produktion, Musik und Digitales Kino cen“ bis zu „Alles dreht sich um Musik“. persönliche Branchenkontakte in der werden die auserwählten Fünfundfünfzig Sie beschäftigen sich mit StoffentwickMedienstadt knüpfen und die Praxis durch die Filmstudios und Filmhochschu- lung ebenso wie mit Projektionstechnik, kennen lernen. len der Medienregion Berlin-Brandenburg mit Kinospielfilm, - dokumentarfilm und führen und ihre Arbeiten vorstellen. TV Weekly. Besuche in den wichtigsten Filmproduktions- und Special-Effects-Häusern gehören genauso dazu wie Lectures und Q&A-Sessions.
Knut Loewe
Knut Loewe wurde 1962 geboren. Als Production Designer wirkte er an diversen Spielfilmen mit, u.a. an „Kalt ist der Abendhauch“ (1999) von Rainer Kaufmann (Senator Film Produktion). Momentan arbeitet er an der neuen Fernsehserie „Kanzleramt“ für das ZDF.Profile Uwe Dierks und Thomas Grube gründeten 1999 die Produktionsfirma Boomtownmedia in Berlin, die sich auf kreative Dokumentarfilme spezialisiert. Zu ihren Produktionen gehört „Warszawaexpress“ (2000) und „Rhythm Is It!“ (2003)
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Peter Rommel
Martin Todsharow
Peter Rommel, geboren 1956 in Stuttgart, gründete 1993 seine eigene Produktionsfirma Peter Rommel Productions in Berlin. Zu den von ihn produzierten Filmen gehört „Halbe Treppe“ (2002) von Andreas Dresen. Peter Rommel ist Gründungsmitlied der German Film Acacdemy und Mitglied der European Film Academy. Martin Todsharow wurde 1967 in Berlin geboren und arbeitet seit 1997 als Filmkomponist für Kinofilme („Agnes und seine Brüder“, Reg.: Oskar Roehler, 2004), TV-Movies und Dokumentationen. Martin Todsharow unterrichtet an der Filmakademy in Ludwigsburg und an der dffb.
Björn Koll
1968 geboren, Mitbegründer von Edition Salzgeber, Direktor von VERTICALStrategies, ein Trainingsprogramm für die Vermarktung und Promotion unabhängiger europäischer Filme. Als Experte für Digitale Distribution führt er in Zusammenarbeit mit Dr. Thomas Geyer die DCS Digital Cinema Services GmbH.
Dieter Saldecki
Saldecki wurde 1944 in Eberswalde geboren. 1971 er zum WDR, wo er ab 1992 Direktor des Kinderprogramms war. 1998 wurde er zum verantwortlichen Redakteur von der Kinder-Weekly „Schloss Einstein“ (Askania Media), 1000 dramaturgischer Berater. Dieter Saldecki ist Gastprofessor für Dramaturgie an der HFF.
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“Ich wollte schon immer die besten europäischen Filmemacher treffen und ich glaube, die sind in Berlin!” Nocks Chatiza, Zimbabwe “Ich freue mich darauf, neben den Vorlesungen beim Talent Campus etwas Realität und Praxis zu erleben“ Tsang Tsui Shan, Hong Kong
„BerlinAngelsDay ist eine grossartige Chance, Wissen über die reale Filmindustrie mit nach Hause zu nehmen, das uns hilft, unseren Traum vom Filmemachen zu erfüllen…“ Alejo Cristomo, Guatemala
“What attracts me about Berlin? Everything I guess.” Duccio Chiarini, Italien
Die eigene Begeisterung für das Filmemachen an die nachwachsende Generation weiterzugeben, Erfahrungen auszutauschen, Mut zu machen und „eine schützende Hand über die vielen neugierigen Engel aus aller Welt zu halten“, so Peter Rommel, sind für die BerlinAngels Gründe, einen gesamten Berlinale-Festival-Tag für den internationalen Nachwuchs zu opfern.
Insgesamt 230 TeilnehmerInnen aus 70 Ländern haben sich beworben, um einen Platz bei den Angels zu ergattern. Ausgewählt wurden 55 Kandidaten aus 39 Ländern und allen fünf Kontinenten: Von Argentinien bis Zimbabwe, aus Australien, Rumänien und Taiwan kommen die Talente nach Berlin geflogen, um dabei sein zu können beim Berlin Talent Campus und beim BerlinAngelsDay.
„Es freut mich sehr, dieses Jahr einer der „Vom BerlinAngelsDay profitieren alle: BerlinAngels zu sein, weil ich dies für Die Talents können sich ein eigenes Bild ein absolut geeignetes Forum halte, um von den vielen kreativen Möglichkeiten Erfahrungen, die man als Debutfilmer machen, die der Medienstandort Berlinmacht, mit Filmemachern aus aller Welt Brandenburg bietet. Die Angels haben auszutauschen, die kurz davor sind, die Gelegenheit, sich mit jungen Talenten ihren ersten Film zu drehen“, sagt Nicolai aus aller Welt auszutauschen. Und der Albrecht. Medienstandort erhält eine hervorragende Chance, sich auf internationalem Dass der Nachwuchs das Engagement der Parkett im besten Licht zu präsentieren“, Branchenprofi s zu würdigen weiss, zeigt meint Kirsten Niehuus, Geschäftsführedas überwältigende Interesse am Berlirin Medienboard/Filmförderung. nAngelsDay: Ziel ist – neben der Förderung des internationalen Nachwuchses – die positive Kommunikation der Medienregion durch persönliches Engagement der Macher.
Roshanak B. Nedjad
Roshanak Behesht Nedjad gründete 1999 gemeinsam mit Helge Albers und Konstantin Kröning die Flying Moon Filmproduktion, zu deren Produktionen „Havana, mi amor“ (2000, Reg: Uli Gaulke) und die pakistanisch-französisch-deutsche Koprodduktion „Silent Waters“ (2003, Reg: Sabiha Sumar) gehören. Geboren 1973 in Leipzig, seit 1997 Studentin an der HFF „Konrad Wolf“ Potsdam-Babelsberg. Franziska Meletzky arbeitet als regisseurin. Ihr Debutfilm „Nachbarinnen“ ist eine Koproduktion von Eikon, Junifilm, der Hff Potsdam mit dem RBB. www.nachbarinnen-derfilm.de
Franziska Meletzky
Aber auch andere Erwartungen knüpfen sich an den Tag der Engel: Die Talents erhoffen sich kreativen Input sowie konkrete Antworten auf ihre Fragen, Gespräche über mögliche Koproduktionen, Einblicke in die „real world“ der Kinoproduktion, Praxisnähe und Offenheit. Auf Engelseite wünscht man sich viel Spass, einen intensiven Tag, der alle Beteiligten beflügelt, und einer der Engel hofft, „dass der Himmel über Berlin für die Engel tiefblau strahlt.“ Wenn dem so sein sollte, steht dem Gelingen des ersten BerlinAngelsDay nichts mehr im Weg! Wir bedanken uns bei den BerlinAngels herzlich für ihr Engagement und wünschen allen Talents einen erfolgreichen unvergesslichen Tag am Medienstandort Berlin-Brandenburg. Weitere Informationen zum BerlinAngelsDay unter www.medienboard.de Valeska Hanel
Martin Lehwald
Geboren 1965. Martin Lehwald arbeitete in verschiedenen Bereichen der Film- und Fernsehproduktion bevor er 2000 Schiwago Film GmbH gründete. Seitdem hat er elf Fernsehfilme produziert, darunter „Die Frau des Sizilianers“ (Reg: J. Vilsmaier) und den no Budget-Kinofilm „Muxmäuschenstill“ (Reg: Marcus Mittermeier)
Martin Hagemann
Martin Hagemann gründete 1990 zusammen mit Thomas Kufus die zero film in Berlin. Seitdem produzieren sie Spiel- und Dokumentarfilme für Kino und Fernsehen. Seit einigen Jahren engagiert sich zero film verstärkt im Bereich Fernsehdokus. Hagemann unterrichtet an den Filmhochschulen in Berlin and Ludwigsburg.
Nicolai Albrecht studierte Regie und Drehbuch an der dffb 1994-2004. Er arbeitet als Regisseur. Sein Film „Mitfahrer“ läuft auf der diesjährigen Berlinale in der Reihe Perspektive Deutsches Kino. www.mitfahrer-der-film.de ofile
Nicolai Albrecht
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Berlin Today Award 2005/06 Berlin Today – Create Your Vision
If I were a fish. Miroslaw bei der Arbeit.
Im dritten Jahr des Berlinale Talent Campus lädt die Medienboard GmbH zum Aus allen Einreichungen werden die zehn dritten Mal die Campus-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer ein, sich für den Berlin vielversprechensten Konzepte ausgeToday Award 2006 zu bewerben. wählt. Die Talents (oder Teams) kommen Zum zweiten Mal wird dieses Jahr während des Berlinale Talent Campus der BERLIN TODAY AWARD 2005 verliehen. Unter dem Slogan „Berlin Today – Create Your Vision“ werden Kurzfilme prämiert, die sich mit dem heutigen Berlin beschäftigen. Während der Sieger des ersten BERLIN TODAY AWARD 2004, „BerlinBeirut“ von Myrna Maakaron, bereits weitere Preise auf dem internationalen Festivalparkett gewonnen hat, sehen die derzeit nominierten Filme „Alright Love“, „Bucuresti-Berlin“ und „If I were a fi sh“ der Preisverleihung auf der AWARDS NIGHT 2005 in der Kalkscheune entgegen. Und auch die Teilnehmer des diesjährigen Berlinale Talent Campus sind wieder aufgerufen, sich am Wettbewerb für den BERLIN TODAY AWARD 2006 zu beteiligen. Die drei besten Filmideen bekommen die Chance, als digitaler Kurzfilm unter professionellen Bedingungen verwirklicht und für den nächsten BERLIN TODAY AWARD nominiert zu werden. Der beste Kurzfilm erhält auf der „AWARDS NIGHT 2006“ den begehrten BERLIN TODAY AWARD. Ins Leben gerufen wurde der BERLIN TODAY AWARD auf dem Berlinale Talent Campus 2003. Das Medienboard BerlinBrandenburg – einer der Gründungspartner des Talent Campus – will mit dem Preis speziell den internationalen Filmnachwuchs fördern und die Idee des Campus über das Jahr aufrecht erhalten. BERLIN TODAY AWARD: What’s it all about?
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Berlin ist eine aufregende und faszinierende Stadt, die sich ständig verändert. Gleichzeitig ist Berlin auch ein Mythos. Wir suchen nach filmischen Visionen, die eine Idee vom Berlin von heute entwerfen, ohne dass sie sich auf die konkrete Stadt beziehen müssen. Es gibt keine Einschränkungen. Egal ob als Dokumentarfilm oder Kurzspielfilm, als Krimi oder romantische Komödie – die jungen Talente seid völlig frei gestellt, eine geeignete Form zu wählen, die nach Ihrer Ansicht am Besten zu Berlin passen. Ausdrücklich sind auch Animationsfilme willkommen! Bei der Wahl der Drehorte gibt es ebenfalls keine Beschränkungen – sie müssen nicht in Berlin liegen. Berlin kann ebenso als Metapher für Wünsche und Sehnsüchte dienen. Eine Bewerbung für den BERLIN TODAY AWARD ist als Einzelperson oder als zweiköpfiges Team möglich. Wobei ein Team auch durch einen Alumnus aus den vergangenen Campus-Jahren komplettiert werden kann. Das Communication Tool unter www.berlintoday.de, in dem alle bisherigen Campus-Teilnehmer gelistet sind, ist bei der Zusammenstellung eines Teams behilfl ich. Eine gute Idee ist natürlich Voraussetzung, um als Talent am BERLIN TODAY AWARD erfolgreich teilzunehmen. Einzureichen ist neben einer Filmidee ein Realisierungskonzept für einen 15-20 minütigen digitalen Kurzfilm, mit Angaben zu: Overall-Budget, Anzahl der Drehtage, Locations sowie zu Cast und Crew. Ihr könnt ein Treatment, ein Drehbuch oder auch ein ausgearbeitetes Storyboard einreichen.
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zu einem einwöchigen Sommercampus nach Berlin und nehmen an einem intensiven Scriptconsulting teil. Der Sommercampus endet mit einem Pitching der Projekte vor einer Jury, aus dem die drei besten Projekte hervorgehen. Diese werden im Laufe des Jahres als Kurzfilm
BERLIN TODAY AWARD 2006: The Schedule 1. Application Eure Einreichungen müssen bis zum 1. April 2005 an die auf dem Application Form angegebene Adresse geschickt werden. 2. Preselection Eine Jury wählt aus allen Eingängen zehn Projekte mit den vielversprechendsten Berlin-Ideen (ideas of Berlin) aus. 3. Sommerworkshop Die zehn Talents/ Teams werden im Frühsommer für eine Woche zu einem Sommerworkshop nach Berlin eingeladen. Der Sommerworkshop umfasst ein intensives Script-Consulting, eine Einführung in die Produktionsbedingungen in Deutschland und die Rechtelage. Den Abschluss bildet ein Pitching vor einer Jury, der u.a. die drei Paten angehören. 4. Nomination / Pre-Production Aus dem Pitching werden die besten drei Projekte für den BERLIN TODAY AWARD 2006 nominiert. Gemeinsam mit der Produktionsfirma, den Script-Consultants, den Paten und Sponsoren wird die Kostenkalkulation vorgenommen und die Produktion vorbereitet. 5. Production Im Spätsommer/Herbst findet die Produktionsphase statt, bei der die Talents professionelle Unterstützung durch die Berlin-Brandenburger Filmindustrie und die Produktionsfirma erhalten. 6. Post-Production Unabhängig von der Wahl Eures Drehortes findet die Post-Produktion bei Firmen aus Berlin-Brandenburg statt. Die Post-Production endet mit der Abgabe der Master-Tapes bei boxfish films und einem anschließenden internen Partner-Screening. 7. World-Premiere Auf dem Berlinale Talent Campus im nächsten Jahr werden die drei Nominierungen für den BERLIN TODAY AWARD 2006 uraufgeführt. Eine Jury bestimmt den Gewinner. 8. The Award Die Preisverleihung des BERLIN TODAY AWARD 2006 findet im Rahmen der „AWARDS NIGHT 2006“ während der 56. Internationalen Filmfestspiele Berlin statt. (1700 Zeichen)
Bucuresti – Berlin. Iona und Kürün im Döner-Imbiss
Alright Love. Der junge Mann in der U-Bahn neben einem Betrunkenen
realisiert und sind damit für den BERLIN TODAY AWARD 2006 nominiert.
Berlin Adlershof) und Frank Stehling vom Medinboard hat im Frühsommer 2004 aus 116 Einreichungen aus 47 Ländern drei Filmideen ausgewählt, die im Herbst 2004 in Berlin mit Hilfe der Produktionsfi rma Eikon Media GmbH realisiert wurden:
Es stehen pro Film 50.000 EUR vom Medienboard Berlin-Brandenburg zur Verfügung, zusätzlich bringt die Filmwirtschaft Berlin-Brandenburg weitere Sachleistungen in Höhe von bis zu 20.000 EUR auf. (Zum Beispiel für digitale •„Alright Love“ Schnittplätze, Sound- und BildbearbeiRegie: Samuli Valkama (Finnland); Cretung bei der Postproduktion.) Die Filme ative Producer: Roman Sorger (Austria); entstehen unter professionellen BedinKamera: Jörg Gruber; Production Design: gungen gemeinsam mit einer ProdukSteve Kantor; Schnitt: Christian Griebel; tionsfi rma, die ihr Know-how und ihre Sound: Ruprecht Zahn; Producer: Ernst technische Infrastruktur zur Verfügung Ludwig Ganzert; Associate Producer: Dirk stellt und auch das Budget verwaltet. Engelhard;, Line Producer: Kristin Holst; Zudem können sich die Filmemacher Rat Production Manager: Linda Ky; produced by bei drei namhaften Paten (advisors) aus Eikon Media GmbH. Cast: Tim Sander (Boy), der hiesigen Filmszene holen, mit ihnen Valerie Lasserre (Girl) die künstlerischen Ziele und deren techJeden Tag treffen sie sich in der U-Bahn, nische Umsetzung diskutieren. ohne Notiz voneinander zu nehmen - ein junger Mann und eine junge Frau, mitten Der BERLIN TODAY AWARD ist ein in Berlin. Doch dann beginnt die Stadt Gemeinschaftsprojekt von Filmwirtschaft zu sprechen und führt die Beiden mittels und Medienboard Berlin-Brandenburg in Graffiti, Zeichen und Werbetafeln zueinZusammenarbeit mit dem Berlinale Talent ander hin. Die männliche Hauptrolle Campus. Der BERLIN TODAY AWARD wird übernahm der Berliner Schauspieler Tim veranstaltet von boxfi sh films. Sander, bekannt u. a. aus der Daily Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ sowie aus BERLIN TODAY AWARD: den Kinofilmen „Wie Feuer und Flamme“, The Advisors „Die Klasse von ’99“. Andres Veiel arbeit seit seinem Studien- Director’s statement (Samuli Valkama): abschluss 1988 an eigenen Drehbüchern „Berlin is a city of big contrasts; here und Kinofilmen und und wurde für seine beautiful and ugly, weird and serious, go Filme (u.a. Die Überlebenden, Black Box hand in hand all the time.“ BRD, Die Spielwütigen) mit zahlreichen nationalen und internationalen Aus•„Bucuresti – Berlin“ zeichnungen geehrt. Regie: Anca Miruna Lazarescu (DeutschDie anderen beiden stehen noch nicht land); Creative Producer: Cristian Mungiu fest. (Rumänien); Kamera: Andrei Butica; Sound: Gelu Costache; Producer: Ernst BERLIN TODAY AWARD 2005: Ludwig Ganzert; Associate Producer: Dirk The Candidates Engelhard; Line Producer: Kristin Holst, Eine Jury bestehend aus den drei Paten Oleg Mutu; Production Manager: Linda Maria Köpf, Hans-Christian Schmid und Kornemann; produced by Eikon Media Michael Verhoeven sowie Ernst Ganzert GmbH. (Eikon Media), Doris Zander (Studio
Bucuresti – Berlin. Iona und Kürün bei einer nächtlichen Taxifahrt durch Berlin
Cast: Ana Ularu (Ioana); Ercan Durmaz (Taxifahrer); Luminita Gheorghiu (Mutter); Dan Condurache (Vater) „Bucuresti – Berlin“ erzählt die Geschichte der jungen Rumänin Ioana (Ana Ularu), die nach Berlin kommt, um ihr Glück zu fi nden. Ihr Bekannter Tomescu, der versprochen hatte, sie am Busbahnhof abzuholen, lässt sie im Stich. Ioana gibt ihr gesamtes Erspartes dem
BERLIN TODAY AWARD 2005: Campus Timetable 5:00 – 8:00 pm
Premiere Berlinale Talent Campus Haus der Kulturen der Welt – Theater John-Foster-Dulles-Allee 10 D-10557 Berlin
5:00 pm 6:00 pm 7:00 pm
Alright Love (Making-Of panel afterwards) Bucuresti-Berlin (Making-Of panel afterwards) If I were a fish (Making-Of panel afterwards)
16. 2. 2005
10:00 – 11:00 am
Press Conference Restaurant Oktogon Leipziger Platz 10 D-10117 Berlin
16. 2. 2005
12:00 am– 1:00 pm
amEuropean Film Market CinemaxX Studio Potsdamer Platz 5 D-10785 Berlin (market-tickets only)
15. 2. 2005
BTA-Screening Alright Love Bucuresti-Berlin If I were a fish 16. 2. 2005
8:00 pm AWARDS NIGHT 2005 (doors open 7 pm) Kalkscheune Johannisstr. 2 D-10117 Berlin (invitation only)
Awards Night 2004 – Gewinnerin Myrna Maakaron
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türkischen Taxifahrer Kürün (Ercan Durmaz), um Tomescu ausfi ndig zu machen. Tomescu soll in der Gartenstraße wohnen, doch die gibt es gleich elf Mal in Berlin... Director’s statement (Anca Miruna Lazarescu): „Berlin ist das Endziel vieler Immigranten, als Hauptstadt häufig genug Projektionsfl äche unzähliger Träume von Reichtum und Glück, Selbstverwirklichung und westlichem Lebensstandard.“ •„If I were a Fish“ Regie: Tomasz Wolski (Poland); Creative Producer: Karina Griffith (Kanada); Kamera: Szymon Lenkowski; Sound: Andreas Prescher; Schnitt: Dirk Schreier; Producer: Ernst Ludwig Ganzert; Associate Producer: Dirk Engelhard; Line
Producer: Kristin Holst; Production Manager: Gudrun Heim; produced by Eikon Media GmbH Seit 16 Jahren lebt Miroslaw in Berlin. Wie viele Polen ist er, auf der Suche nach einer besseren Existenz, als Bauarbeiter nach Deutschland gekommen. Jetzt hat er eine eigene Firma. Beim Angeln erzählt er von seinen Zielen und Hoffnungen und davon, was er an seiner Wahlheimat mag und was nicht. Director’s statement (Tomasz Wolski): „‘If I were a Fish’ is a documentary about today’s Berlin seen through the eyes of the Polish worker. But it is also a film about dreams and about not losing one’s dreams in the struggle of everyday life.”
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„Akquise ist der Nachweis von Kompetenz“ Die neuen Geschäftsführer von Studio Babelsberg, Dr. Carl Woebcken und Christoph Fisser, über Umstrukturierungen und die künftige Strategie des Studios.
Sie haben vor einigen Wochen die Carl Woebcken: Der Umbau erfolgt strateStrategie für das Studio vorgestellt. gisch, aber auch aufgrund einer konkreWas ist künftig der Schwerpunkt in ten Anfrage. Wir sind in Verhandlungen Babelsberg? für zwei Formate. Christoph Fisser: Der Schwerpunkt des Studios ist Film und wird Film bleiben. Wie holen Sie neue Produktionen ins Trotzdem wollen wir uns, wie angekünStudio? Und auf welchen Bereich kondigt, im Fernsehbereich stärker als bisher zentriert sich die Akquise zur Zeit vor positionieren. Studio Babelsberg ist und allem, Kino, Fernsehen oder Werbebleibt für alle Produktionen offen. Für filmproduktion? den internationalen Film, für den deutCW: Akquise bedeutet für Studio Babelsschen Film, für Fernsehen und natürlich berg der Nachweis von Kompetenz. Bei auch für Werbung. Im Bereich Hallen, Internationalen Produktionen zählen in Facilities, Studio und Atelierbetriebe beabsichtigen wir fast die Hälfte der Flächen zusätzlich für Fernsehproduktionen auszurichten. Das gesamte Tonkreuz mit vier Studios wird gerade dahingehend umfunktioniert. Die Studios sind soundproof, also für Fernsehen bereits geeignet. Durch den Umbau sind auch direkt angrenzende Produktionsnebenräume vorhanden. Dies garantiert einen effi zienDie Medienstadt Babelsberg ten Produktionsablauf, da die Laufwege um Beispiel zwischen der Maske und dem Studio erster Linie die Referenzen und das Feedwegfallen. Das ist optimal für eine Teleback in der Branche. Unsere Akquise sind novela, und deutschlandweit einmalig. die positiven Statements über die ausDas Gebäude 3, in dem zur Zeit die erste gezeichneten Drehbedingungen hier im deutsche Telenovela „Bianca-Wege zum Studio von Jean-Jaques Annaud, Roman Glück“ von der Grundy Ufa produziert Polanski und Matt Damon. Das spricht wird, erfüllt diese Bedingungen bereits sich rum und die Produzenten und Kreazum jetzigen Zeitpunkt tiven kommen auf uns zu. Die Zeiten, in denen Studio Babelsberg einen AkquiGibt es denn schon eine nächste Telesiteur in L.A. hat sind vorbei. Darüber novela, die in Babelsberg produziert hinaus binden wir Mitarbeiter ans Unterwerden soll? nehmen, die über langjährige Kontakte
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zur Branche verfügen. Durch das Network und die Erfahrung, die solche Leute im Track Record haben, werden eine Vielzahl von Produktionen ins Studio geholt. CF: Die Werbefilmproduktionen kommen vor allem zu uns, um den Produktionsservice zu nutzen, nur selten handelt es sich um reine Studioproduktionen. Für hochwertige und komplexe Produktionen, die hier in der Region gedreht werden sollen, sind wir eigentlich die einzigen am Standort, die das vom Produktionsservice her gut begleiten können. Besonders interessant ist dabei neben der Ausstattung und der Vermietung von Ateliers und Studios das Locationscouting und die Organisation des kompletten logistischen Ablaufs sowie die Unterstützung bei der Finanzierung und in allen rechtlichen, steuerlichen oder buchhalterischen Belangen. Werbefilmproduktionen dauern in der Regel nur wenige Tage und stellen für uns eine wunderbare Ergänzung zu den internationalen Großproduktionen dar. Darüber hinaus sind die Umsätze hervorragend. Der Film, den Ridley Scott jetzt für Prada gemacht hat, war ein toller Auftrag und hat dem Studio 800.000 Euro Umsatz gebracht. Davon wollen wir mehr machen. Man muss aber ganz klar sagen, dass wir uns in Bereich Werbefilmproduktion nicht strategisch in Konkurrenz zu Süddeutschland positionieren werden. Wenn Produzenten in Berlin-Brandenburg drehen wollen, stehen wir aber natürlich gerne mit unserem kompletten Service zur Verfügung. Wie werden Sie der osteuropäischen Konkurrenz in Zukunft begegnen? medienboar d Ne w s
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CW: Grundsätzlich wollen wir uns als Dienstleister so breit wie möglich aufstellen – mit dem Ziel, Produzenten den hohen Wohlfühlfaktor, den das Studio bietet, zu erhalten und weiter zu entwickeln. Im Vergleich zu anderen Produktionsstandorten sind wir dahingend sehr gut positioniert, allein durch die Architektur, die Tradition und die hohe Funktionalität derAnlage. Wir haben jetzt erstmals auch bei amerikanischen Großproduktionen das Gefühl, dass wir nicht nur für drehbegleitenden Service, sondern auch für die Postproduktion zunehmend interessant sind. Das war eines unserer Ziele, wobei wir versuchen
Partner angewiesen. Deshalb arbeiten wir hier mit VCC zusammen. Mit der UFA haben wir eine gute Kundenbeziehung u.a. durch die Produktion der Telenovela BIANCA. Und letztendlich profitieren wir auch davon, dass Studio Hamburg/ Studio Berlin die Betreibergesellschaft Fernsehzentrum übernommen hat, weil wir hier mit diversen Dienstleistungen beteiligt sind. Zum einen beziehen wir Pacht aus dem Gebäude, das ja zur Hälfte uns gehört. Darüber hinaus beliefern wir einen weiteren Kunden des Fernsehzentrums, die UFA direkt mit Leistungen aus dem Ausstattungsbereich. Stichwort Studio Hamburg – wie ist Ihr Verhältnis zum ehemaligen Studio Babelsberg-Interessenten? CF: Wir haben bereits kurz nach der Übernahme Gespräche aufgenommen. Offi zielle Ressentiments gibt es keine. Insbesondere mit Herrn Urban bestehen sehr gute Kontakte. Beide Seiten sind sich einig, dass nur eine gute Zusammenarbeit den Erfolg für den gesamten Standort Berlin-Brandenburg bringen kann.
wollen, Marktanteile insbesondere aus dem angelsächsischen Raum abzuziehen. Und in diesem Bereich stellen die Studios in Osteuropa keine Konkurrenz dar. Hier haben wir einen großen Vorteil. Deshalb sind wir auch bereit, in diesem Bereich zu investieren. Sie arbeiten am Standort bereits mit VCC zusammen, wollen Sie solche Partnerschaften ausweiten? CW: Kooperationen im Sinne von gesellschaftsrechtlichen Verpfl ichtungen gibt es nicht und sind im Moment auch nicht angedacht. Ausgenommen ist die Partnerschaft mit Nefzer im Bereich special effects. Was die Ausbelichtung und die Bildbearbeitung angeht, sind wir auf einen
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Das Filmorchester Babelsberg soll möglicherweise zurück nach Babelberg kommen und ins Studio A einziehen. In welcher Weise werden Sie zusammenarbeiten? CW: Die Idee, wieder ein Orchester im Studio Babelsberg anzusiedeln, beruht auf dem integrierten Konzept zur Postproduktion für ein Filmstudio. Erfolgreiche Vorbilder sind die Hollywood Studios Skywalker und Universal. Der Workflow in der Postproduktion, insbesondere der Komposition und Produktion der Filmmusik, unterliegt einem ständig wachsendem Zeitdruck. Die Musik selbst, der score, muss aufgenommen und gemischt werden. Durch das cutten läuft dieser Prozess praktisch bis zum Ende der Filmproduktion weiter. Eventuell muss man den score hier und da weiter anpassen und noch mal neu aufnehmen. Das geht natürlich nur, wenn man alles unter
In 80 Tagen um die Welt – Dreh am Gendarmenmarkt
einem Dach hat. Die Idee ist, Studio A zu modernisieren und daraus ein Mischund Aufnahmestudio zu machen. Das ist ein modernes Konzept und erfordert Investitionen. Man braucht zum Beispiel eine variable Akustik: Für die Aufnahmen mit dem Filmorchester benötigt man Hall, für die Endabmischung darf kein Hall vorhanden sein. Diese Flexibilität in der Ton-Post erreicht man nur durch den Einsatz variabler Prismen wie sie auch bei Skywalker in Hollywood oder Abbey Road in London verwendet werden. Die Kosten dafür wollen wir uns teilen: Herr Beyer, der Intendant des Filmorchesters, ist im Moment dabei, eine Finanzierung für die variable Akustik zu bekommen, wir bemühen uns um die Finanzierung einer neuen Mischkonsole für das Studio. Erst wenn beides steht, ist es spruchreif. Das Studio soll dann aber auch anderen Orchestern offen stehen, nicht ausschließlich dem Babelsberger Filmorchester. Was sind Ihre Ziele für 2005? CW: Wir wollen rein wirtschaftlich gesehen die Verluste auf Null fahren. In der Planung ist, dass wir ab dem nächsten Jahr Gewinne machen. Das geht dieses Jahr nicht wegen der Restrukturierungsund Umbaumaßnahmen. Hätten wir die nicht, würden wir schon in diesem Jahr Gewinne machen können, denn wir haben im Moment eine sehr hohe Auslastung.
Christoph Fisser, GF Studio Babelsberg
Dr. Carl L. Woebcken, GF Studio Babelsberg,
Seit 1984 selbständiger Unternehmer, u.a. im Event-Bereich. 1992 Mitinitiator der Münchener Lichterkette gegen Fremdenhass, wofür er mit dem Bambi ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr pachtete er Münchener Bundeswehrkasernen und gestaltete diese zu Münchens führendem Mediengelände um, auf dem ca. 2500 Arbeitsplätze entstanden. Seit 1994 ist er Geschäftsführender Gesellschafter der Studio- und Atelierbetriebe Schwabing.
Studium der BWL und Maschinenbau. Von 1988 bis 1991 Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group, bis 1994 in der Geschäftsführung verschiedener Beteiligungsunternehmen. Von 1994 bis 1998 u.a. in der Geschäftsleitung von Roland Berger & Partner, danach Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender des Trickfilmproduzenten TV Loonland AG. Programmgeschäftsführer der Berlin Animation Film GmbH.
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Ein Wort zu Mission Impossible 3? CW: Wir rechnen damit nicht unbedingt in 2005. Wenn es käme, würde uns das im Moment sogar ein wenig in die Bredouille bringen, denn es gibt eine Reihe von Projekten, die dieses Jahr nach Berlin
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wollen. Zwei davon ganz sicher. Die Signale, die wir bekommen, deuten auf einen unklaren Zeitpunkt hin. Aber wenn gedreht wird, dann in Babelsberg. Fakt ist, dass Paramount den Mietvertrag für die eingelagerten Bauten bis Ende dieses Jahres verlängert hat. Die Durchführung der Produktion ist aber nicht Teil der Kalkulation für 2005.
wir bereits jetzt eine hervorragende Auslastung und liegen umsatzmäßig weit vor Mission Impossible 3. Es wird schon gearbeitet, die Studios sind blockiert und angemietet und es gibt einen hochattraktiven internationalen Cast!
Kevin Spacy
CF: Wir schauen uns im Moment aber weitere Produktionsfl ächen an, weil wir gewappnet sein wollen. Hier wird sich im nächsten halben Jahr etwas tun. Mit unserem aktuellen internationalen Projekt „V for Vendetta“ haben
Vielen Dank für das Gespräch! Interview: Sigrid Herrenbrück und Birgit Reuter
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Getrennte Wege für Kino und Fernsehen? Norbert Sauer über seine Zusammenarbeit mit Andreas Dresen und über die Zukunft der Film- und Fernsehproduktion.
Willenbrock
Sie sind Fernsehproduzent, haben aber gerade Ihren zweiten Kinofilm mit Andreas Dresen produziert, „Willenbrock“ ist im Panorama zu sehen. Würden Sie auch mit anderen KinoRegisseuren zusammenarbeiten? Die UFA ist zunächst einmal kein Kinoproduzent, sondern konzentriert sich, wie sie richtig sagen, auf das Fernsehgeschäft. Dass wir dennoch den Kinofilm „Willenbrock“ produziert haben, liegt daran, dass wir nach „Die Polizistin“ unbedingt die Zusammenarbeit mit Andreas Dresen fortsetzen wollten. Im Augenblick ist dieses Engagement gänzlich an Andreas Dresen gekoppelt. Mich fasziniert an Andreas seine einzigartige Fähigkeit, Problemthemen und komische Elemente zusammen zu bringen.
Bianca – Wege zum Glück
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Bei „Halbe Treppe“ ist dies besonders „Die Päpstin“ wollen wir spätestens gelungen, aber auch schon bei „Nachtge- Anfang des kommenden Jahres angehen. stalten“ und bei der „Polizistin“ hat mich Aber unser Hauptgeschäft ist und bleibt das sehr beeindruckt. Dem britischen das Fernsehen. Spielfilm kommt hin und Kino gelingt ja diese Betrachtungsweise wieder dazu, wenn es sich ergibt. Ohne sehr gut und insofern ist Andreas der die Zusammenarbeit mit Andreas Dresen britischste aller deutschen Regisseure. hätten wir auch zu diesem Zeitpunkt Hinzu kommt, dass ich Andreas Dresen keinen Spielfilm gemacht. Wir werden einfach auch menschlich sehr schätze, er uns aber nach „Willenbrock“ zusammenist außergewöhnlich humorvoll, immer setzen und überlegen, welches Projekt guter Laune und mit einer ungeheuren wir als nächstes miteinander in Angriff Tatkraft ausgestattet. Das sind einfach nehmen können. Aber, wie gesagt, das Eigenschaften, die mir gut gefallen. bleibt für uns bislang an die Person Andreas Dresen gebunden. Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen der Ufa und Andreas Dresen Welche Verbindungen sehen Sie als konkret aus? Fernsehproduzent zwischen Kino und Wir sind die Produzenten, Andreas der Fernsehen in der Zukunft? Regisseur. Bei „Die Polizistin“ haben wir Die UFA hat ihren Schwerpunkt ganz klar intensiv die sehr schwierige und langim Fernsehgeschäft. Das Kinogeschäft ist wierige Buchentwicklung betreut. Bei ein ganz Eigenes. In Deutschland fl ießt „Willenbrock“ war das Prozedere etwas das ineinander, in anderen Ländern dageanders. Da kam Andreas auf uns mit dem gen sind die beiden Branchen viel stärker Vorschlag zu, Christoph Heins Roman getrennt. Ich bin auch Befürworter dieser „Willenbrock“ zu verfilmen. Ich habe Trennung. Kino und Fernsehen benötigen Andreas vertraut, dass er einen Stoff jeweils ganz eigene Handschriften und vorlegt, für den er brennt. Wir haben gehören nicht vermischt. Es sind schlicht uns gemeinsam schnell dazu entschlosunterschiedliche ästhetische Genres und sen, das Projekt miteinander anzugehen. jedes sollte auch richtig bedient werden. Laila Stieler hat dann das ausgezeichnete Eine stärkere Trennung vom Fernsehen und übrigens von Christoph Hein auswirft dann aber auch die Frage auf, wie drücklich gelobte Drehbuch geschrieben. Spielfilme dann fi nanziert werden sollen. Außerdem war Cooky Ziesche als DramaDenn das Fernsehen ist ja vor allem turgin dabei, die mit Andreas Dresen seit deswegen so stark in die Kinoproduktion vielen Jahren zusammen arbeitet. integriert, weil es als Finanzierungsinstrument dient, und zwar als ein ganz Sind weitere größere Kinoproduktiowichtiges. Das kleine Pfl änzchen Kino nen in Planung? Was ist aus der „Päps- wächst ja nur bei größter Unterstüttin“ geworden? zung durch die Sender. Ohne die ARD wäre beispielsweise auch Fortsetzung a.S.15
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„Willenbrock“ nicht zustande gekommen. Das Kino ist in Deutschland auf einem guten Weg, was man ja an den steigenden Marktanteilen deutscher Filme ablesen kann. Dennoch sollten wir auf lange Sicht darüber nachdenken, wie wir das Kino vom Tropf der Sender nehmen können. Wie kann man das neue „zarte Pflänzchen“ deutsches Kino denn weiter pflegen? Wie gesagt: Ich bin ein Befürworter einer stärkeren Trennung und damit einer Finanzierung von Kinofilmen auf anderen Wegen. Wir brauchen für das Kino eigene Marktmechanismen und sollten aufhören, immer nach den Sendern zu rufen, die ja ihre Gebührengelder dafür verwenden. Dieses Geld ist natürlich in der augenblicklichen Situation hochwillkommen und auch notwendig, aber die Rettung des Kinos kommt nicht durch das Fernsehen. Wir sollten etwa dafür sorgen, dass diese Milliarden an Abschreibungsgeldern, über die wir immer reden, nicht nach Amerika gehen, sondern in Deutschland bleiben. Es müssten entsprechende steuerliche Anreize für Produzenten eingerichtet werden. Ansonsten werden wir immer wieder diese eigentlich etwas größeren Fernsehfilme zu sehen bekommen, die das deutsche Kino weitgehend ausmachen.
Das stimmt sicherlich. Dennoch besteht die Kinosprache aus vielen anderen Facetten. Gerade wenn wir uns den französischen oder den sehr erfolgreichen spanischen Film anschauen, dann fi nden wir keine Event-Filme, sondern sehr poetische Alltagsfilme, die mit viel Humor, Feingefühl und Sensibilität gemacht sind. Gleichwohl gilt: Ohne das Engagement der Fernsehsender wäre das deutsche Kino gar nicht wieder auf die Beine gekommen und ohne die Fernsehsender hätten wir auch nicht so viele Talente entdeckt und gefördert, wie in den letzten Jahren. Insofern haben die beiden Bereiche sehr wohl Gemeinsamkeiten. Aber wir sollten dieses Verhältnis nicht auf Dauer zementieren. Welche Entwicklung sehen Sie zur Zeit für den Fernsehstandort Berlin-Brandenburg? In Berlin wird zur Zeit so viel produziert wie in keiner anderen Stadt. Insofern ist Berlin sogar die Fernsehhauptstadt. Dass es trotzdem nicht als Fernsehmetropole wahrgenommen wird, hängt damit zusammen, dass wir keinen Sender haben, der den eigenen Standort so stark bedient wie RTL oder der WDR in Köln.
Wie sieht die Zusammenarbeit der UFA mit Studio Babelsberg aus? Wir arbeiten intensiv mit dem Studio zusammen. Und zwar auf allen Ebenen. Kommt das Fernsehen mit den TVDie Grundy UFA produziert dort neben Events nicht umgekehrt dem Kino auch GZSZ auch die ZDF Telenovela „Bianca sehr nahe? – Wege zum Glück“. Darüber hinaus BU-Text nutzen wir die Postproduktion, die das Studio bietet und das Art Department für die Ausstattung unserer Produktionen. „Willenbrock“ beispielsweise wurde in Babelsberg geschnitten und gemischt und die Requisiteure des Studios haben uns in Magdeburg für einige Szenen Kulissen gebaut. Studio Babelsberg Motion Picture ist Koproduzent des Films. Wenn es sich anbietet, wird es auch weitere gemeinsame Projekte geben, denn wir wollen den Standort fördern und uns Willenbrock für den Standort engagieren. Auf der anderen Seite sind wir als „global player“, national wie international, an allen wichtigen Standorten vertreten. Wir sehen natürlich, wo wir für unser Geschäft die besten Bedingungen vorfi nden. Mit „Bianca“ haben wir aber bewiesen, dass wir im Sinne des Standorts denken.
Norbert Sauer
1978 1988 1991
1995 1999 2004
Eintritt in die UFA FERNSEHPRODUKTION als verantwortlicher Produzent für Filme, Fernsehfilme und Mehrteiler übernimmt Norbert Sauer die Geschäftsführung der WESTDEUTSCHEN UNIVERSUM-FILM, eines Tochterunternehmens der UFA FERNSEHPRODUKTION in Köln wird Norbert Sauer Geschäftsführer der UFA FERNSEHPRODUKTION sowie in die mit Wolf Bauer und bis 2003 Axel Reick gemeinsame Geschäftsleitung der UFA FILM- & TV PRODUKTION GMBH berufen Gründung der UFA Film München (inzw. UFA Fernsehproduktion NL München) Gründung der UFA Film & Medienproduktion Leipzig ( inzw. UFA Fernsehproduktion NL Leipzig) Norbert Sauer wird neben seinen sonstigen Aufgaben verantwortlicher Produzent der Reihe „Bella Block“
Bis zum heutigen Zeitpunkt entstanden unter seiner Leitung mehr als 200 TV-Movies und Mehrteiler, darunter: Filmographie, Auszug: „DIE SCHÖNE WILHELMINE“ (Goldene Kamera) „DIE PLATZANWEISERIN“ (Telestar) „DER LEIBWÄCHTER“ (Grimme Preis) „ABGEFAHREN“ (Grimme Preis) „ZU TREUEN HÄNDEN“ (Grimme Preis, Ernst-Schneider-Preis) „ROSA ROTH“ „EIN STARKES TEAM“ „ICH KLAGE AN“ (Bayerischer Fernsehpreis) „DER SANDMANN“ (Grimme Preis, Goldener Löwe, Telestar, Bayerischer Fernsehpreis), „DIE KRIMINALPSYCHOLOGIN“ (Telestar, Grimme-Preis) „DER AUSBRUCH“ (Goldener Löwe, Bayerischer Fernsehpreis) „HAUPTSACHE LEBEN“ (Grimme Preis) „ABGEHAUEN“ (Grimme Preis, DAG-Fernsehpreis) „DIE POLIZISTIN“ (Grimme Preis mit Gold, Deutscher Kamerapreis, Fernsehfilmpreis Baden-Baden) „LIEBESAU – DIE ANDERE HEIMAT“ „WILLENBROCK“ Live Movie „Feuer in der Nacht“
Vielen Dank für das Gespräch! Interview: Sigrid Herrenbrück Die Polizistin
Willenbrock
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Beide Branchenevents werden organisiert von der Initiative des Media Programms der europäischen Union Cartoon, das die europäischen Plattform für den Animationsfilm bildet und in Brüssel ihren Sitz hat. Cartoon wird geleitet von Marc Vandeweyer und Corinne Jenart. MedienboardNews wirft einen Blick zurück auf das vergangene Cartoon Forum und gibt einen Ausblick auf das kommende Cartoon Movie.
Down under
Animation animiert Seit Jahren finden sich in den Terminkalendern europäischer Animationsfilmer zwei zentrale Veranstaltungen. Es handelt sich um den Finanzierungsmarkt für animierte TV-Serien und TV-Specials, Cartoon Forum, sowie um einen weiteren für den animierten Langfilm, Cartoon Movie.
Du Potto
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Cottonhead
Cartoon Forum Galicia in Santiago de Compostela vom 22. – 25. September 2004 Die Austragungsorte ändern sich jährlich. Seit 15 Jahren trifft sich die wachsende Branche der europäischen Animationsfilmer in immer wieder anderen Orten zum Cartoon Forum, die bewusst so ausgewählt werden, dass deren Größe es nicht erlaubt, sich aus dem Weg zu gehen. Das Cartoon Forum ist inzwischen der zentrale europäische Finanzierungsmarkt für animierte TV-Projekte und gleichzeitig wichtigste Kontaktbörse für Produzenten. Zum letzten Cartoon Forum trafen sich über 800 Produzenten, Vertreter aller wesentlichen europäischen Sendeanstalten, Verleiher und Vertreiber von Videos und DVDs, Merchandiser sowie sonstige Investoren im spanischen Santiago de Compostela, um 69 Projekte zu sichten und deren Finanzierung zu sichern oder wenigstens voranzutreiben. „Anders als die großen Vertriebsmessen in Cannes oder Mailand, bei denen wir nur fertige Produkte erwerben können, gibt das Cartoon Forum uns die Chance, Projekte in der Phase ihrer Entwicklung kennen zu lernen und gemeinsam mit den Produzenten auf unsere Programmfarbe abzustimmen,“ so Sebastian Debertin, der für den gemeinsamen Kinderkanal
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von ARD und ZDF Programmeinkauf betreibt. „Nirgendwo sonst lassen sich früher und besser neue kreative und technologische Entwicklungen entdecken und talentierte junge Produzenten fi nden.“ Für ihn ist „Cartoon Forum ein wesentlicher Motor für eine starke europäische Animationsindustrie, von der auch das Programm des KiKa zunehmend profitiert.“ Dies bestätigten auch die Ergebnisse der Finanzierungsmärkte
der letzten 15 Jahre: Von den über 960 Projekten, die bislang bei Cartoon Forum vorgestellt wurden, ließen sich über 300 Projekte fi nanzieren und realisieren. Alle fi nanzierten Projekte zusammengenommen entsprachen einem Budget von beinahe einer Milliarde Euro. Im Ergebnis hat sich seit dem ersten Cartoon Forum auf Lanzarote die europäische Animation aus ihrem Dasein im Schatten übermächtiger amerikanischer und japanischer Produktionen gelöst. „Europaweit liegt der Marktanteil europäischer Animation im Verhältnis zum Gesamtanteil animierten Programms bei 65 %, 1989 lag er noch bei mageren 10 %“, so Michael Schmetz, Berater für Finanzierung, Verwertung und Koproduktion aus Berlin. Beim diesjährigen Cartoon Forum wurden insgesamt etwa 470 Programmstunden mit einem Gesamtbudget von 250 Millionen EUR verhandelt. In Santiago nahmen Produzenten aus 15 europäischen Ländern die Möglichkeit wahr, ihre Projekte vor dem Fachpublikum zu pitchen, erstmalig auch Produzenten aus Polen und Slowenien. Aus Deutschland kamen fünf Produzenten, unter anderem Tony Loeser, Motionworks, der die Serie „3 Freunde“ vorstellte und gleichzeitig ankündigte, einen Kinofilm aus dem Kinderbuchstoff zu entwickeln.
Cartoon Movie vom 10. – 12. März 2005 in Potsdam Babelsberg. Seit nunmehr 7 Jahren kommt die europäische Animationsbranche jährlich nicht nur beim Cartoon Forum zusammen, sondern auch bei Cartoon Movie in Potsdam Babelsberg. Dort geht es ausschließlich um die Finanzierung des animierten Langfilms. Cartoon Movie ist auf Initiative der damaligen Filmboard, heutigen Medienboard entstanden. 1998 trafen sich im französischen Annecy Michael Schmetz als Vertreter der Filmboard mit Marc Vandeweyer und Corinne Jenart um das erfolgreiche Konzept des Cartoon Forum auf den europäischen Animationsspielfilm zu übertragen. Auf der MIFED in Mailand wurde 1998 schließlich beschlossen, im folgenden Jahr Cartoon Movie zu starten. Veranstaltungsort sollte Potsdam-Babelsberg sein und ist es bis heute geblieben. Die Treue der Veranstalter zum Standort Babelsberg liegt neben der Initiative der Medienboard an den weiteren Partnern, die Cartoon Movie, teils von Anfang an, unterstützt haben: das Land Brandenburg, die Investitionsbank des Landes Berlin, die Mitteldeutsche Medienförderung, Studio Babelsberg, VCC Perfect Picture sowie später die FFA und die Nordmedia. Das Cartoon Movie hat sich von einem Spin Of des Cartoon Forum zu einem eigenständigen zentralen Finanzierungsmarkt für die internatonale Animationsbranche entwickelt. Seit 1999 sind 68 Spielfilme mit Herstellungskosten von ca. 415 Millionen Euro durch Cartoon Movie fi nanziert worden. Insgesamt wurden etwa 300 Projekte von ihren Produzenten dem Fachpublikum präsentiert. Auch dieses Jahr rechnet Cartoon mit ca. 450 Teilnehmern und über 50 Projekten. Unter den diesjähri-
Lauras Stern
gen Projekten befi nden sich neben dem fertigen, von CARTOON-FILM in Berlin produzierten „Lauras Stern“, der in Deutschland von Warner verliehen wurde und bereits 1,3 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte, 5 weitere Projekte mit deutscher Beteiligung.
So präsentiert die Münchner Electro Film gleich zwei Projekte: das in der Entwicklung befi ndliche „Down under“, in dem tierische Akrobaten einer lebensbedrohlichen Stuntshow entfl iehen, sowie das Konzept zu „Little Big World“, das die Abenteuer der beiden Elektronen Robin und Lana erzählt. Der Berliner Animationsfilmer Gerhard Hahn pitcht „Malmi“, ein Film für 6- bis 12-jährige über das indische Mädchen Malmi und ihren Vater,
der vergeblich gegen das Schmelzen eines Schneemanns ankämpft. Außerdem stellt die Stuttgarter Animationsschmiede Studio Film Bilder das Weihnachtsabenteuer „Cottonhead“ vor und toons n´tales aus Hamburg den Kinofilm zur international bekannten TV-Zeichentrickserie „Jasper, der Pinguin“. Annick Maes von Cartoon Brüssel und Koordinatorin beider Events ist überzeugt, dass auch das 7. Cartoon Movie ein Erfolg wird, denn „innerhalb der Filmbranche ist kein Bereich so stark europäisch integriert, wie die Branche der Animationsfilmer. Nur ganz wenige Projekte in Europa werden noch ohne eine wie auch immer geartete europäische Kooperation, ob Koproduktion verschiedener Produzenten und Verleiher oder die Beteiligung diverser europäischer Sender, realisiert. Und Cartoon Movie ist wie das Cartoon Forum das optimale Tool für Produzenten, vor einem fachkundigen Publikum zu testen, ob ihre Programmidee überhaupt marktfähig ist und gleich kreative Partner oder Finanziers zu fi nden.“ Kristian Müller
Jasper der Pinguin
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Production Design + Film
Bei der diesjährigen Berlinale steht der filmische Arbeitsbereich Production Design gleich zweimal im Mittelpunkt. Der Berlinale Talent Campus untersucht unter dem Motto „Designing your Future“ die unterschiedlichen Facetten, die das Aussehen eines Films ausmachen. Die Retrospektive der Berlinale führt unter dem Titel „Production Design + Film“ die visuelle Aussagekraft und die unterschiedlichen Wirkungsweisen des Production Designs anhand prägnanter Filmbeispiele und Exponate vor: Begleitend zu
einer Reihe von Kubrick-Filmen zeigt die Ausstellung »Bewegte Räume. Production Design + Film« im Filmmuseum Berlin Exponate zu internationalen Produktionen ebenso wie zahlreiche Bespiele aus der großen Vergangenheit und der erfolgreichen aktuellen Spielfilmproduktion in der Region Berlin-Brandenburg. In einem Film zählt jedes Detail. Nichts darf dem Zufall überlassen werden, jeder Gegenstand, den man sieht, hat für die Atmosphäre eine Funktion. Ein Möbel-
stück, eine leere Flasche auf dem Tisch, eine CD. Mit dem Szenenbild erschafft der Production Designer das, was einer Figur eine Biographie gibt. Im Design einer Produktion liegt oft der Schlüssel zum wirklichen Verständnis eines Films. „Die Filmwelt hat einen eigenen Gott, und der beherrscht alles, sogar das Farbspektrum von gut bis böse. Dieser Gott ist der Szenenbildner“, resümmiert Nicol Ljubic in der ZEIT nach einem Interview mit Production Designer Knut Loewe, der in
Production Design in Berlin-Brandenburg Knut Loewe
Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken, was die Schwächen des Standortes Berlin-Brandenburg? Die Vorteile: Locations, Locations, Locations. Viele Baufi rmen vor Ort. Viele vefügbare Hallen für Studiobauten. Zwei große Studiobetriebe.
…obwohl ich mich in der Region gut auskenne finde ich immer wieder völlig unbekannte Strassen, Gebäude, Plätze und ganze Szenerien. 18
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Die Nachteile: Wenig Spezialisten z. B. Modelmaker, Landschaftsgestalter, wenig Möbel und Requisitenfundi, historische Dinge bekommt man in guter Qualität eigentlich gar nicht. Natürlich gibt es etwas bei der FTA, aber in welchem Zustand... Man kann auch bei den Dutzenden von Trödlern ausleihen, aber wer hat bitte so viel Zeit und so viele Mitarbeiter...? Welche Rolle spielt der Hauptstadtfaktor für Sie? Gar keine, die Staatsbesuche stören doch eher.
Was ist Ihre Empfehlung für die Weiterentwicklung des Standortes? Es wäre hilfreich, wenn die Drehgenehmigungen wieder kurzfristiger vergeben werden könnten. (Seit Nov. 2004 muss man doch alles 14 Tage vorher anmelden, das macht Drehplanänderungen und Motivwechsel zuweilen unmöglich...) Was gefällt Ihnen persönlich am besten am Standort Berlin-Brandenburg? Ich saß neulich in der Kantine von Universal Music an der Oberbaumbrücke, und schaute auf die 100 Jahre alten Fabrikgebäude direkt an der Spree, es war ca. 16:00 Uhr und die Wintersonnne spiegelte sich in der Wasseroberfl äche. Da dachte ich, Berlin ist herrlich... Genauso geht es mir, wenn ich abends über die Glienicker Brücke fahre und den weiten Blick über die Berliner Seen
Nachbildung eines Berliner Strassenzuges in Babelsberg
geniesse. Man muss auch mal an einem heissen Sommerabend mit dem Boot in das Lokal „Freischwimmer“ gefahren sein, um dort ein Bier zu trinken. Dann gab es, auch im Sommer, die Konzerte am Bundespressestrand mitten im Regierungsviertel morgens um 2:00. All das habe ich in keiner anderen Grossstadt. Und obwohl ich mich in der Region gut auskenne fi nde ich immer wieder völlig unbekannte Strassen, Gebäude, Plätze und ganze Szenerien. Das begeistert mich jedes Mal. – Berlin hört einfach nicht auf mich zu inspirieren.
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Berlin u.a. die TV-Staffel „Das Kanzleramt“ ausstattet. Die deutsche Hauptstadtregion lockt sowohl als Original-Kulisse als auch mit seinen traditionsreichen Studios in Potsdam-Babelsberg sowie mit renommierten Production Designern. Regisseur Christian Petzold hat für seinen BerlinaleWettbewerbsbeitrag „Gespenster“ mit dem Berliner Production Designer K.D. Gruber zusammengearbeitet. „Gespenster“ ist rund um den neuen Potsdamer Platz entstanden, seine Szenenbilder sind in der Ausstellung des Filmmuseums Berlin dem Bereich »Transit« zugeordnet. K.D. Gruber hat sämtliche Filme von Christian Petzold gestaltet, zuletzt „Die innere Sicherheit“ (2000/2001) und „Wolfsburg“ (2002/03). Den formalen Minimalismus der Geschichten und Charaktere Petzolds überträgt er konsequent auf die Handlungsorte. Hotelzimmer, Treffpunkte in menschenleeren Raststätten oder der gläserne Autosalon in „Wolfsburg“ unterstreichen die Verlo-
renheit der Protagonisten und schaffen zugleich eine Atmosphäre, die jeden Moment zu implodieren scheint. Gruber arbeitet im Vorfeld einer Produktion mit Fotografien. Auf Grundlage des Drehbuchs sucht er die Schauplätze selbst aus und dokumentiert sie mit Panoramafotos. Die Veränderungen am Drehort selbst reichen vom Arrangement der Details bis zum Einbau kompletter Einrichtungen;
die Ausstattung bestimmt Gruber ebenfalls selbst. Spätestens seit dem Erfolg von Wolfgang Beckers Film „Good Bye, Lenin!“ (2002/03) gilt Lothar Holler als Spezialist für authentische und detailgenaue Ost-Schauplätze. Die »79qm DDR« für „Good Bye, Lenin!“ werden im Studio nachgebaut, wo die Plattenbauwohnung für Kamerawege, Schauspieler und
Benno Führmann in Gespenster
Lothar Holler Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken, was sind die Schwächen des Medienstandortes Berlin-Brandenburg? - Stärken: die Menschen, die kompetenten Künstler, die Studios, Theater, Bibliotheken, Museen, die Stadt und die Länder Berlin und Brandenburg - Schwächen: die wirtschaftliche Situation, zwei Filmhochschulen, zwei Filmmuseen, jede Klitsche macht eine Medienklasse auf usw.- da wird gefördert und nebeneinander gefummelt... Welche Rolle spielt der Hauptstadtfaktor für Sie? Wie jede Metropole, so ist auch Berlin ein Anziehungspunkt und Sammelbecken für Kreativität bzw. inspirierende Lebensbedingungen. Gleichzeitig setzt der Föderalismus und die damit verbundene Kleinkariertheit der Entwicklung Grenzen
bzw. macht vieles träge. Dabei kommen doch meine Kollegen aus den verschiedensten Bundesländern und Staaten. Was ist Ihre Empfehlung für die Weiterentwicklung des Standortes, wenn es um Production Design geht? - Augen offen halten, dass das, was da ist, erhalten bleibt (z.B. Babelsberg), bzw. weiter entwickelt wird. - Bedingungen schaffen, dass das Kapital auch in deutsche Produktionen geht - Autoren und Drehbuchförderung - Konzentrierte Ausbildung auch im Lehrlingsbereich - Konzentration der Kräfte, - wir haben weniger Talente als wir glauben – - Stipendien für Studierende - praxisnahe Ausbildung
- bezahlbare Ateliers für Absolventen Was gefällt Ihnen persönlich am besten am Standort? Die Lebendigkeit - das Zusammentreffen von Ost und West ist vielleicht sogar das größte Kapital.
Wie jede Metropole, so ist auch Berlin ein Anziehungspunkt und Sammelbecken für Kreativität bzw. inspirierende Lebensbedingungen. medienboar d Ne w s
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Carl Froelich – Entwurf: Franz Schroedter
Lichteinbauten jedoch sehr viel größer angelegt ist. Holler legt Wert darauf, dass Szenenbilder, die Zeit und das Umfeld eines Films für die Schauspieler sinnlich erfahrbar werden. Für Leander Haußmanns Komödie „Sonnenallee“ (1998/99) baute Holler zehn Jahre nach dem Mauerfall den Ostteil der Berliner Sonnenallee auf dem Studiogelände in Babelsberg nach. Charakteristisch ist das gedämpfte Licht und die mit einem Grauschleier belegte, in Brauntönen gehaltene Farbpalette. In der längst berühmten „Berliner Straße“ sind seither zahlreiche Filme entstanden, darunter „Der Pianist“, „Taking Sides“ und „Der Tunnel“. Für das Szenenbild beider Produktionen wurde Lothar Holler mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Auch internationale Produktionen der jüngsten Zeit haben Berlin-Brandenburg
ihren Look zu verdanken. Set Decorator Bernhard Henrich hat in Babelsberg an mehreren internationalen Produktionen – wie Volker Schlöndorffs „Der Unhold“ (1996), István Szabós „Taking Sides“ (2001) oder Paul Greengrass’ „The Bourne Supremacy“ (2004) – mitgewirkt. Das Berufsbild des Set Decorators ist eng mit dem des Production Designers verbunden. Der Set Decorator kümmert sich um Vorrecherchen und Ausstattungsdetails, er ist für die Einrichtung der Szenenbilder zuständig. Die meisten Szenen des Agententhrillers „The Bourne Supremacy“ mit Matt Damon wurden in Berlin realisiert. Die Hauptstadt wird mit zahlreichen Außenaufnahmen – am Bahnhof Zoo und Kurfürstendamm, in der Friedrichstraße und der Karl-Marx-Allee, am Wannsee und in Potsdam – als ehemalige Frontstadt des Kalten Kriegs in Szene gesetzt. Innenaufnahmen wurden in den Babels-
Solo Sunny – DDR 1979 – Regie: Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase
berger Studios realisiert. Für die Gestaltung des CIA Headquarters recherchierte Henrich umfangreiche Vorlagen aus verschiedenen Schaltzentralen der Macht. Auch dies Recherche- und Entwurfsmaterial wird – in der Kategorie „Machträume“ – in der Berliner Ausstellung präsentiert. Die Dokumente verdeutlichen, wie stark sich der Studiobau am Vorbild des realen Pentagon orientiert. Und Berlin-Brandenburg ist auch lange nach Metropolis interessant für Zukunftsvisionen, wie eine aktuelle Babelsberger Produktion – der Science Fiction-Film „Aeon Flux“ (2005) mit Charlize Theron in der Hauptrolle – belegt. Production Designer und Szenenbildner werden auch in Zukunft den „Mythos Berlin-Babelsberg“ sowohl auf den Straßen der Stadt wie auch mit ihren Bauten in Studiohallen einfangen.
INFOS Sonderausstellung des Filmmuseums Berlin Bewegte Räume Production Design + Film 10. Februar bis 19. Juni 2005 www.moving-spaces.de
Ausstellung des Deutschen Filmmuseums Frankfurt/Main Stanley Kubrick 20. Januar bis 11. April 2005 im Martin-Gropius-Bau Berlin http://www.stanleykubrick.de
Filmmuseum Berlin Filmhaus (Sony Center) Potsdamer Straße 2 10785 Berlin
Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg Studiengang Szenografie
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr Während der Berlinale (10.2.20.2.05) zusätzlich Mo 10-18 Uhr Infos: Tel. 030 / 300 903 0 www.filmmuseum-berlin.de Retrospektive der Internationalen Filmfestspiele Berlin Schauplätze, Drehorte, Spielräume Production Design + Film 10. Februar bis 20. Februar 2005 www.filmmuseum-berlin.de www.berlinale.de
Solo Sunny – Entwurf: Alfred Hirschmeier
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Talent Campus Schwerpunkt „Production Design“ www.berlinale-talentcampus.de
Das Szenografiestudium bietet Studierenden, die bereits an einer anderen bildnerischen Kunsthochschule das Grundstudium absolviert haben, eine spezifische Ausbildung auf den Gebieten Film, Fernsehen, Multimedia. Das 6-semestrige Hauptstudium wird mit dem Grad Diplom-Szenenbildner/in für Film und Elektronische Bildmedien abgeschlossen. Marlene-Dietrich-Allee 11 14482 Potsdam Tel. 0331/6202-331 www.hff-potsdam.de
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Dass Berlin nicht nur trashige und historische Locations und jede Menge Talent zu bieten hat, sondern auch eine leistungs- und wettbewerbsfähige Filmindustrie, zeigen die Beiträge der Studios und Produktionsdienstleister zu den diesjährigen Berlinale-Filmen. Das, was wir auf der Leinwand sehen und bei den Empfängen feiern, machen die Dienstleister technisch möglich. Dabei steht den Produzenten ein Netzwerk von Unternehmen zur Verfügung, die durch ihre gemeinsame Arbeit an den Produktionen Synergien erzeugen. Um diese Zusammenarbeit zu fördern, haben sich die großen Produktionsdienstleister und Studios zum production.net berlinbabelsberg zusammen geschlossen. Ziele dieses Vereins sind neben dem fachlichen Austausch die gemeinsame Kommunikation und die Stärkung des Standortes. “Die direkte Kommunikation der pn-Mitglieder untereinander gewährleistet, dass sich die Kunden in dieser leistungsfähigen Region gut aufgehoben fühlen. Im Vordergrund stehen immer deren Projekte und der dafür optimale Workflow, den wir hier unternehmensübergreifend anbieten“, so Stephan Herzog, Head of Marketing and Sales Film/TV, VCC Perfect Pictures. So wurde der Berlinale Wettbewerbsbeitrag „Gespenster“ von Christian Petzold bei der cine plus Media Service GmbH geschnitten und bei der Elektrofilm Postproduction Facilities GmbH gemischt. An „Dancing with Myself“ von Judith Keil und Antje Kruska (Perspektive Deutsches Kino) hat cine plus den Online Bild-
schnitt, das feinwerk die Farbkorrektur und die Tonabteilung des Studio Babelsberg die Mischung ausgeführt. Gerade in der digitalen Technik ist die Konzentration auf einen Teilaspekt und das Hinzuziehen eines Partners für die anderen Bereiche ökonomisch sinnvoll. Koppfilm hat sich bei „Leuchtende Liebe – Lachender Tod“ von Oliver Becker erneut als Spezialist rund um die HDPostproduktion gezeigt und war außerdem Koproduzent. Ebenso hat cine plus das Berlinale Special „Wörterbuch der Sinne“ HD produziert und koproduziert. Die Studios und Postproduktionsunternehmen sind nämlich längst nicht mehr nur Dienstleister, sondern zunehmend Partner der Produzenten im gesamten Produktionsprozess. Wie das Studio Babelsberg für den Panorama-Beitrag „Beyond the Sea“ von Kevin Spacey, treten sie auch schon mal als entscheidende Ko-Finanziers auf. Für die Ausstattung des Drehs im Studios Babelsberg war das international renommierte Art Department verantwortlich, für die drehbegleitende Postproduktion VCC Perfect Pictures. Weiteres Beispiel für das internationale Engagement der hier ansässigen Firmen ist „Lost Children“, der ebenfalls im Panorama zu sehen sein wird. An diesem Dokumentarfilm von Ali Samadi Ahadi & Oliver Stoltz hat die Media Factory Berlin die Postproduktion übernommen. Der Wettbewerbsbeitrag „Paradise Now“ wurde bei Elektrofilm gemischt.
Die Idee des Netzwerkes, sich gemeinsam für diesen Standort zu engagieren, greift auch in anderen Bereichen. Fast alle Mitglieder des production.net unterstützen den Berlin Today Award mit Sach- und Dienstleistungen und fördern damit den internationalen Nachwuchs. Aber auch jenseits der Berlinale hat die Region jede Menge Service und technisches Know-how zu bieten: Die Berliner Union Film betreut Sendungen wie die Spendengala für die Flutopfer sowie Movies und Serien im In- und Ausland wie „Polizeiruf“ und Pilcher. Im Studio Berlin Adlershof werden große Galas und die neue Telenovela „Verliebt in Berlin“ gedreht. „1900“ wurde bei der Media Factory Berlin postproduziert und cine plus hat die gesamte Technik bei „Bianca“ gestemmt. Die tvt. Postproduktion lieferte hochwertige digitale visuelle Effekte für Kinofilme wie „Kebab Connection“, „Tropical Malady“ und „Whale Rider“ und bearbeitet zur Zeit „Oliver Twist“ von Roman Polanski. Hermes kann auf viele Jahre erfolgreicher Film- und Serien-Synchronisation zurückblicken. Mit Technik, Know-how und Service auf höchstem Niveau unterstützen die Unternehmen des production.net berlinbabelsberg deutsche und internationale Produzenten, hier Ihre Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Weitere Informationen unter www.productionnet-bb.de. Christine Grieb
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Location für Drehbuchlesungen Der Verein coolTUR 030 hat seit Januar 2004 im Kunst und Kulturhaus Tacheles in Berlin Mitte einen attraktiven Ort für Lesungen etabliert. Fünf erfahrene Dramaturgen sichten und professionelle Schauspieler lesen einmal im Monat ein ungespieltes deutschsprachiges Drehbuch. Der Verein sucht Drehbücher, die den Zeitgeist spiegeln, soziale Konfl ikte aufzeigen, die widersprüchlich, fragwürdig, kontrovers, humorvoll, provokativ und oder auch leise sind, auf jeden Fall aber eine starke filmische Sprache haben. CoolTUR will professionellen, und vor allem auch jungen Autoren, die für ihr Drehbuch einen Produzenten suchen, einen öffentlichen aber zugleich geschützten Raum bieten, in dem sie ihre Arbeit vorstellen und diskutieren können. Die Organisatoren hoffen, durch die Lesungen interessante Stoffe des deutschsprachigen Raumes den Schubladen und Kellern zu entreißen, und die Vernetzung von Autoren, Schauspielern, Regisseuren und 22
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Foto: BBFC/D. Nauck
Toiletten in der Schaubühne
Foto: BBFC/D. Nauck
Stammtisch Jeden ersten Montag im Monat veranstaltet die Berlin Brandenburg Film Commission BBFC den Location Stammtisch. Thema des Stammtisches am 07. Februar ist „Hartz IV“ und seine Relevanz für Filmschaffende. Zu Gast sind Vertreter der Arbeitsagentur / ZBF und Herr Olaf Hofmann von connexx av. Dieser und alle zukünftigen Stammtische der BBFC richten sich an Filmschaffende aus den Bereichen Locationscouting, Aufnahmeleitung, und Produktionsleitung, aber auch an Vertreter von Motiven und Genehmigungsbehörden. Interessierte sind herzlich willkommen. Infos zu den genauen Terminen fi nden Sie unter www.bbfc.de.
Theaterwerkstätten der Schaubühne
Schleusenanlage im Spreewald
Foto: BBFC/D. Nauck
Drehort Europa Einen Tag vor Beginn der Berlinale stellen am 9. Februar die Deutschen Film Commissions bei der 2. Tagung Europäischer Filmcommissioner das „European Film Commissions Network“ (EFCN) vor. Mit diesem Netzwerk soll der weltweiten Filmindustrie eine Plattform geboten werden, über die möglichst alle europäischen Film Commissions erreichbar sind. Ziel ist es, den Produzenten die Motiv-Recherche und Produktionsvorbereitung in Europa deutlich zu erleichtern und die europäischen Film Commissions durch Vernetzung zu stärken. Das eintägige Symposium wird von Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit und Berlinale-Festivaldirektor Dieter Kosslick eröffnet.
Foto: BBFC/D. Nauck
Neuigkeiten von der Berlin Brandenburg Film Commission
Bachlandschaft im Spreewald
Foto: BBFC/D. Nauck
Das Niedrigenergiehaus Domespace in Wulkow nahe Frankfurt/Oder
Ufo als Location Wulkow ist eine kleine Gemeinde mit 200 Einwohnern nahe Frankfurt/ Oder. Das Niedrigenergiehaus Domespace ist die Heimat des ÖkospeicherVereines, hier halten Umwelt-Experten ihre Tagungen ab, schlagen Jugendliche ihr Workcamp auf und könnten zukünftig Filme gedreht werden. Weitere Infos zu dem Motiv Ufo bei Wulkow fi nden Sie unter www.bbfc.de.
Foto: BBFC/D. Nauck
Produzenten zu fördern. Weitere Infos erteilt Frau Ellen Esser unter info@cooltur030.de oder telefonisch unter 030 – 821 11 97.
Slawenburg Raddusch
Schaubühne am Lehniner Platz Mit facettenreichen Fotos der unterschiedlichsten Räumlichkeiten ist die Schaubühne jetzt in der Motivdatenbank der Berlin Brandenburg Film Commission vertreten. Von der Werkstatt über Probebühne und Säle ist das Motiv erfasst worden und im Netz unter www.bbfc.de mit den nötigen Ansprechpartnern versehen einzusehen. Der Spreewald Eine der malerischsten Brandenburger Landschaften ist der Spreewald südlich von Berlin. Impressionen von Dörfern, Schleusenanlagen, kleinen Häfen und Natur pur sind in der Motivdatenbank unter www. bbfc.de einzusehen.
Scwimmbad im FilmCentrum Berlin
Die Slawenburg Raddusch Die SLAWENBURG RADDUSCH ist ein Aushängeschild der Archäologie in der Niederlausitz. Denn diese beeindruckende Anlage, die architektonisch in Anlehnung an das Aussehen einer ehemaligen slawische Fluchtburg gestaltet wurde, symbolisiert diese lausitztypischen Bodendenkmale. Die Ausstellung zur „Archäologie in der Niederlausitz“ macht in der Slawenburg Grabungsresultate und Funde zugänglich. Weitere Fotos fi nden Sie unter www.bbfc.de. FilmCentrum Berlin bietet Pathologie, Hörsaal und Schwimmbad FilmCentrum Berlin stellt eine Pathologie innerhalb einer ehemaligen Krankenhausanlage, die seit längerem stillgelegt ist, für Dreharbeiten zur Verfügung. Neben den vier Seziertischen steht auch eine gefakte Kühlzelle zur Verfügung. Der angebotene Hörsaal fasst bis zu 200 Personen. Neben der genannten Motive steht auch ein ehemaliges Krankenhausschwimmbad zur Verfügung. Alle Motive sind online in der Datenbank unter www.bbfc.de zu sehen. Flatliner bietet Krankenhaus Oskar-Helene-Heim Ob Krankenzimmer, Labor, OP-Saal oder Pathologie. Die Firma Flatliner – Medizin im Film bietet darüber hinaus Produktionsbüros an. Weitere Infos bietet die Berlin Brandenburg Film Commission unter www.bbfc. de.
Pathologie im FilmCentrum Berlin
OP-Saal im Krankenhaus Oskar-Helene-Heim
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MEDIA-Antenne Berlin-Brandenburg aktuell MEDIA auf der Berlinale MEDIA Desk und Antennen Deutschland laden herzlich ein, den Stand Nr. 196 in der oberen Etage des European Film Market zu besuchen. Zu Gast werden dort nicht nur viele Kollegen der europäischen Desk und Antennen sondern auch Vertreter der Kommission sein. Neben Direktor Gregory Paulger und Leiter Costas Daskalakis werden u.a. Elena Braun (Festival), Hughes Bequart und Gabor Greiner (Verleih/Vertrieb) sowie Judith Johannes (Training) erwartet. Außerdem stehen folgende Mitarbeiter des Technical Assistance Office für Gespräche nach zur Verfügung: Sophie Schoukens und Soonmi Peten, Guenaelle Collet, Jan van Ryckeghem (Preselection und Monitoring Development), Eliane Stutterheim (Training), Chris Miller (Verleih/Vertrieb) und Eleni Chandrinou (i2i Audiovisuell). Anmeldung dafür bitte im Voraus über die MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg. Info: Standtelefon +49.30.60034-340 /-341, Fax 600 34-339 Neuer Aufruf für Training Bis zum 1. März können Privatfi rmen aus der audiovisuellen Industrie ebenso wie Film- und Fernsehschulen, Universitäten und Verbände Fördergelder für Weiterbildungsmaßnahmen beantragen. Die entsprechenden Programme sollten sich inhaltlich auf die Bereiche Drehbuchentwicklung, Management und Neue Technologien beziehen und möglichst von bereits geförderten MEDIA-Trainingsinitiativen abgrenzen. Wichtige Zugangsvoraussetzungen sind wie bisher: die internationale Ausrichtung der Maßnahme, z.B. über internationale Dozenten, ein garantierter Anteil nicht-nationaler Teilnehmer von mindestens 50 Prozent, die Bereitstellung von Stipendien für mindestens 10 Prozent der Teilnehmer sowie die Kooperation mit anderen MEDIA-Weiterbildungsprogrammen. 24
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Susanne Schmitt und Gabriele Brunnenmeyer
Neu eingeführt wurde ein Punktesystem zur qualitativen Bewertung der eingereichten Anträge, das die folgenden Kriterien berücksichtigt: Qualität des Lehrinhalts und der Lehrmethode, Qualifi kation der Dozenten, Herkunft der Teilnehmer, Partner in der Industrie, Kosten-Effi zienz, Qualität der Ko-Finanzierung, Erfahrungshintergrund, Innovation, Multiplikatoreffekt und internationale Dimension. Deadline: 1. März 2005 Ansturm auf DVD- und Videoförderung Mit einer Reduktion der Höchstfördersumme von 200.000 auf 150.000 Euro und einer Verminderung der Antragssumme pro Titel auf 50.000 Euro reagierte MEDIA auf den Ansturm der Einreichungen im letzten Jahr, um den Vertrieb möglichst vieler Titel zu unterstützen. Die automatische Förderung für die Herausgabe europäischer Filme auf Video oder DVD funktioniert nach dem Prinzip der automatischen Kinoverleihförderung in zwei Schritten: zunächst wird auf der Basis der Nettoerlöse des Referenzjah-
MEDIA Plus
Gabriele Brunnenmeyer verläßt die MEDIA Antenne Gabriele Brunnenmeyer, die in der Medienboard seit 7 Jahren mit der Leitung der MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg betraut ist, hat das Unternehmen Ende Januar verlassen, um sich verschiedenen neuen Aufgaben im Filmbereich zu widmen. Die Leitung hat Susanne Schmitt übernommen, die bereits seit September 2003 für die MEDIA Antenne tätig ist. Gabriele Brunnenmeyer setzte sich nicht nur mit großem Erfolg gewinnbringend für Antragsteller und Projekte aus der Region ein, sondern engagierte sich zunehmend für den Aufbau von Kooperationen mit den neuen osteuropäischen Nachbarn eines erweiterten Europa. Unter diesem Aspekt stand auch die Gründung des Co-Developmentforums Connecting-Cottbus im Auftrag der damaligen Filmboard, für dessen inhaltliche Leitung sie seit 2000 verantwortlich ist. Mit einem riesengroßen Dankeschön möchten wir ihr alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft wünschen!
Einreichtermine 2005
Projektentwicklung (Development) Spielfilm, Kreativer Dokumentarfilm, Animation, Multimedia Einzelprojekte/Single Projects Paketförderung/Slate Funding New Talent Verleih und Vertrieb (Distribution) DVD/Video TV-Ausstrahlung Promotion Festival Training
31. Mai 2005 31. Mai 2005 15. Februar 2005 25. Februar 2005 1. Oktober 2005 für Reinvestitionsprojekte 4. Mai und 9. September 2005
4. April 2005 (für Festivals zwischen dem 1. November 2005 und dem 30. April 2006) 1. März 2005
MEDIA Infotag Dezember ‘04: Sophie Schoukens (D+S) und Jens Körner (Filmkombinat)
Brigitte Link (D+S München)
res 2003 ein Betrag generiert, der dann zur Reinvestition in Produktions- oder Werbekosten für neue, nichtnationale europäische Filme auf DVD oder in Werbekosten für Videotitel zur Verfügung gestellt wird. Wenn der entsprechende Vertrieb nicht gerade auf Filmklassiker spezialisiert ist, muss mindestens die Hälfte dieser Summe für die Herausbringung neuer Titel aufgebracht werden. Deadline: 25. Februar 2005, alle Richtlinien und Antragsformulare unter www. mediadesk.de oder über die MEDIAAntenne Berlin-Brandenburg.
MEDIA Training Script&Pitch: neue Stoffe für Europa Kurzentschlossene Autoren, Regisseure oder Dramaturgen können sich noch bis 15.2. für die neue Workshopreihe von Holdenlab Italien anmelden. Script&Pitch will Stoffe für den europäischen TV- und Kinomarkt entwickeln, die sich stilistisch sowohl vom Amerikanischen als auch von den je spezifi sch nationalen Geschichten unterscheiden. Ergebnis des 3-teiligen Programms sollen drehfertige Scripts sein, die im Rahmen des letzten Workshops präsentiert werden. Zwischen den Kursen gibt es für die Autoren online-Betreuung. Termin: 18.-24.März in Turin, 11.-15. Juni in Sodankylä, 5.-10.10. in Lyon Kosten: 2000 EUR Anmeldung: bis 15. Februar 2005 Infos: info@holdenlab.it, www.holdenlab.it Sources2 in Finnland Der renommierte Workshop für europäische Autoren, die – gerne im Team mit ihrem Produzenten – ihren Kinder- oder
Christian Berg und Christoph Meyer-Wiel (cmw films)
TV-Filmstoff weiterentwickeln wollen. Die Drehbucharbeit fi ndet in kleinen Arbeitsgruppen unter der Leitung von international erfahrenen Script-Consultants und Regisseuren statt, in der folgenden Schreibphase von ca. 10 Wochen besteht für die Autoren die Möglichkeit, sich Hilfe von seinem jeweiligen Tutor zu holen. Im Anschluss daran fi ndet ein eintägiges, intensives Tutorial für jeden Teilnehmer statt. Termin: Juni 2005 in Finnland Kosten: 100EUR Anmeldegebühr, 1.800 EUR pro Projekt und Autor, 900EUR für jeden weiteren Beteiligten. Anmeldung: bis 1. März 2005 mit einem Treatment. Infos: www.sources2.de Pygmalion Intensives Workshopprogramm der Masterschool Drehbuch für die Entwicklung von Kinder- und Jugendfilmstoffen. In zwei einwöchigen Workshops werden unter der Anleitung von Tutoren und in Zusammenarbeit mit Schauspielern entsprechende Projekte weiterentwickelt und szenisch ausgelotet. In der kursfreien Zeit kann dramaturgische Betreuung online in Anspruch genommen werden. Termin: 1. –8. Juli und 30.9.-8.10. 2005 Kosten: 800 EUR Anmeldung: bis 11. März 2005 info: www.pygmalion-programme.org Strategics Film Finance Forum und Marketing Workshop Auf der 3 tägigen Konferenz erhalten unabhängige Produzenten nicht nur einen guten Überblick über aktuelle europäische Finanzierungs- und Förderinstrumente sondern auch massgeschneiderte Lösungen für ihren Vorhaben im kleineren und mittleren Budgetbereich. Die Konferenz bietet neben Vorträgen internationaler Banker, Juristen, Produ-
T. Sajatovic (Desk Slowenien), C. Hammelmann (Desk Dtschl.)
zenten und anderer Entscheidungsträger ausführlich Raum für Diskussion und individuelle Fragen. Der Marketing Workshop desselben Veranstalters bietet ein Intensivtraining zu kosteneffektivem Marketing, von der Projektpräsentation über Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Suche nach einer geeigneten Vertriebsmöglichkeit. Der Workshop bietet auch projektbezogene Einzelberatungen an. Termin: Film Finance Forum 15.-17.April , Marketing Workshop 23.-26. Juni 2005, Kosten: 1000EUR , 500EUR für 2. Teilnehmer, inkl. Unterkunft. Anmeldung: 11. März 2005 Film Finance Forum, 27. Mai 2005 Marketing Workshop Weitere Infos zu aktuellen Bewerbungsfristen im Trainingsbereich unter www. mediadesk.de MEDIA Umbrella auf der MIP-TV in Cannes Wie üblich bietet THE MARKETPLACE europäischen Produzenten und Verleihern die Möglichkeit, sich für MIP-TV, MIP’DOC und Milia zu vergünstigten Konditionen zu akkreditieren. Die Teilnehmer können so den MEDIA-Gemeinschaftsstand im Festivalpalais nutzen, erhalten einen Eintrag in den Standkatalog sowie Zugang zu den Konferenzen. Der Stand bietet außerdem u.a. einen Nachrichtenservice, Internetzugang, eine Screening-Möglichkeit sowie Raum für Meetings und für die Auslage von Werbematerial. Termin: 9.-10. April MIP’DOC, 11.-15. April MIP-TV/Milia Kosten: 610 EUR MIP’DOC, 657EUR MIPTV/Milia, 1525EUR mit eigenem Stand, 850EURMMinistand Info: www.marketplace-events.com, Tel. +31.35 695 01 96 medienboar d Ne w s
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„How to Mip“ Programm für TV-Nachwuchsproduzenten auf der MipTV (11.- 15. April 2005) Im vergangenen Jahr hat die Medienboard GmbH vier TV-Nachwuchsproduzenten aus der Region BerlinBrandenburg mit dem Pilotprojekt „How to Mip“ eine Messe-Teilnahme an der Mipcom in Cannes ermöglicht. Die Resonanz war so positiv, dass das Medienboard das Programm in diesem Jahr weiterführt. Paket „How to Mip“: • Akkreditierungsgebühr sowie Flüge für 4 Teilnehmer werden vom Medienboard übernommen. Hotelkosten müssen von den Produzenten selbst getragen werden. • Vorbereitungstreffen im Medienboard • „Praktikum“/Einführung für Nachwuchsproduzenten: gemeinsamer Messerundgang, Anmeldung, Vermittlung von wichtigen Playern und Kontaktstellen, Laufplan, wichtige Events • Betreuung während der Mipcom und vorab vom Medienboard
magazin
• Vernetzung mit anderen Unternehmen aus der Region Teilnahmebedingungen: • Nachwuchsproduzenten aus Berlin und Brandenburg, die für den TV-Bereich produzieren und den Sprung in den internationalen Markt versuchen wollen • Gründung der Firma nicht länger als 5 Jahre zurück • Erstmalig mit Firma auf MipTV oder Mipcom • präsentationsfähiges TV-Projekt Bewerbung für „How to Mip“: Einreichen einer kurzen Projektskizze eines TV-Projektes und einem Kurzprofil der Firma bis spätestens 28. Februar 2005. Kontaktadresse: Medienboard Berlin-Brandenburg Birgit Reuter August-Bebelstr. 26-53 14482 Potsdam-Babelsberg Tel.: 0331/7438781 b.reuter@medienboard.de
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