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klink-liedig.com
medienboard News 1.07 Petra M. Müller
Kirsten Niehuus
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gäste der Internationalen Filmfestspiele, Februar ist Berlinale-Zeit. Zehn Tage lang ist Berlin die Filmhauptstadt der Welt und auch das Medienboard freut sich, Sie in Berlin zu begrüßen! Wir wünschen Ihnen eine spannende Zeit an einem der Hotspots Europas für Kreative, für Quer- und Vordenker ebenso wie für die, die Glanz und Glamour lieben. „Made in Berlin-Brandenburg“ ist international ein Gütesiegel in sämtlichen Feldern der Kreativwirtschaft, ob es dabei um die stilbildenden deutschen Filme geht oder um Fernsehen, Musik, Games, Design, Print oder Mode. Die aktuelle Trend ist der Neue Deutsche Heimatfilm, oder anders: „Berliner Schule goes Brandenburg“. Ob das Christian Petzold mit seinem diesjährigen Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Yella“ ist oder Ann-Kristin Reyels mit ihrem Regiedebüt „Jagdhunde“ (Forum), ob es der viel diskutierte Grisebach-Film „Sehnsucht“ ist oder „Vier Minuten“ von Chris Kraus. Übrigens ist auch der andere deutschsprachige Wettbewerbsbeitrag in diesem Jahr, „Die Fälscher“, in Brandenburg entstanden. Insgesamt sind 14 Medienboard geförderte Filme in den verschiedenen Festival-Sektionen auf internationalem Parkett zu sehen. Und auch jenseits der Leinwände bietet wir nationalen wie internationalen Branchenvertretern und Gästen Vernetzungsmöglichkeiten mit der Berlin-Brandenburger Filmwirtschaft, unter anderem bei den Koproduktionsmeetings des europäischen Hauptstadtnetzwerkes C.R.C. Für den internationalen Filmnachwuchs bieten der Berlin Today Award und der BerlinAngelsDay unter der Patenschaft von Wim Wenders die Möglichkeit, Berlin als Kreativ-Arbeitsplatz kennenzulernen. Neu in dieser Reihe sind die internationalen Berlinale Keynotes am 13. Februar, die wir gemeinsam mit der Berlinale als neues Festival-Format initiiert haben. Renommierte internationale Branchenkenner wie Warren Lieberfarb, Peter Molyneux, Patrick Walker und Jamie Kantrowitz sprechen über die Zukunft der Filmindustrie im Digitalen Zeitalter. Haben Sie eine wundervolle Zeit, lernen Sie neue Geschäfts- und inspirierende Gesprächspartner kennen und vor allem: Kommen Sie wieder! Dear Reader, February is film festival month in Berlin. For ten days, Berlin is the world‘s capital for film and on behalf of the Berlin-Brandenburg Medienboard, we are delighted to welcome you to the capital region! We wish you ten exciting days in Berlin - one of Europe‘s most creative locations, a capital of innovative and visionary thinking, and a unique and glamorous city with a particular European flair. „Made in Berlin-Brandenburg“ is a seal of quality in all creative industries. The latest development is the new German ‚Heimatfilm‘ - perhaps best described as ‚the Berlin School goes Brandenburg.‘ Leading examples include Christian Petzolds‘ „Yella,“ which is in competition at this year‘s Berlinale, Ann-Kristin Reyel‘s directorial debut „Jagdhunde“ (Forum), the much talked about „Sehnsucht“ and „Vier Minuten“ by Chris Kraus. The second German film in competition at the Berlinale, „Die Fälscher,“ was also made in Brandenburg. The Medienboard will be very active off-screen as well, organizing several national and international meetings and platforms for industry representatives and prominent guests. On February 9th-10th from 10am to 12pm, the C.R.C. Capital Regions for Cinema will bring together producers from Berlin with partners from Paris, Rome and Madrid. Also on February 10th, the fourth annual Berlin Today Award will be handed out at the opening of the Talent Campus. On February 16th, BerlinAngelsDay will be held for the third time and give 50 international participants the opportunity to gain insights into the Berlin-Brandenburg film business. On February 13th, we will introduce a new format organized in cooperation with the Berlinale entitled Berlinale Keynotes - a forum featuring prominent international guests such as Warren Lieberfarb, Peter Molyneux, Patrick Walker and Jamie Kantrowitz, who will speak on the major challenges facing film and media in the age of digitalization. We wish you all a very enjoyable and productive visit and hope to see you again next year! Sincerely
Impressum: MedienboardNews erscheint zweimonatlich | Herausgeber: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH August-Bebel-Str. 26-53 14482 Potsdam-Babelsberg Tel.: 0049 (0)331-743 87 -0, Fax: -99 | E-Mail: info@medienboard.de | www.medienboard.de Geschäftsführung: Petra M. Müller (V.i.S.d.P.) und Kirsten Niehuus Redaktion: Sigrid Herrenbrück, Sabine Sasse | Tel.: 0049 (0)331-743 87 70 | E-Mail: s.herrenbrueck@medienboard.de Layout: Wolfgang Schneider (relaunched by atelier:doppelpunkt)
Berlinale 2007
Berliner Freiheit
Wenn Quantität zur Qualität wird: Betrachtungen über das Filmzentrum der Republik
Von Rüdiger Suchsland
W
er mit Produzenten und Regisseuren über die Vorzüge des Standorts Berlin-Brandenburg spricht, bekommt immer wieder vor allem eines zu hören: Vielfalt. Und man muss nur einige Filme Revue passieren lassen, die hier in der letzten Zeit entstanden sind, um den Reichtum von Metropole und Region zu erkennen: Andreas Dresens heiter-besinnlicher „Sommer vorm Balkon“, Eoin Moores Komödie „Im Schwitzkasten“, oder „Netto“ von Robert Thalheim - alles Drei Filme, die einen typischen Berliner Humor entfalten, und anderenorts undenkbar wären: In Berlin entdeckt der deutsche Film wieder seinen Witz, erinnert sich, dass er eine Komödientradition hat. Das bewies zuletzt auch wieder Dani Levy mit seiner Hitler-Groteske „Mein Führer“, davor Wolfgang Becker und Oskar Roehler, bald Leander Haussmann.
„Preußisch Gangstar“ von Irma Kinga-Stelmach und Bartosz Werner, allesamt beim Saarbrücker Max-Ophüls Festival ausgezeichnet. Oder Valeska Grisebachs „Sehnsucht“, der es, mit Laien inszeniert, bis in den Wettbewerb der Berlinale schaffte. Und auch in punkto Glamour hat Berlin inzwischen die Nase vorn. Mit den einst von Tom Tykwer, Wolfgang Becker und Dani Levy als deutsche Independent-Firma gegründeten X Filme (und X Verleih) gehört man längst zu den Größten in Deutschland, nun kommt auch der wiedererstarkte Senator Film hinzu.
Ausgerechnet ein Humorist wie Detlev Buck ging mit „Knallhart“ für sich selbst umgekehrt ganz andere, neue Wege, zeigte damit aber auch den Zuschauern, dass es über deutsche Jugendliche noch viele unerzählte Geschichten gibt. Großes Attraktionskino wie „Elementarteilchen“ oder der stargespickte Blockbuster „V for Vendetta“, entstanden in den Babelsberger Studios, steht neben Kultregisseuren wie Hal Hartley, dessen in Berlin gedrehter „Fay Grim“ bei der Berlinale 2007 Premiere hat, und spannenden Entdeckungen wie „Prinzessin“ von der dffbRegisseurin Birgit Großkopf, Elke Haucks „Karger“, und
Entsprechend vielfältig ist die Szene: Nirgendwo in Deutschland findet man auf so engem Raum so viele Regisseure und Produzenten. Sie alle wissen die Anregung durch die Metropole zu schätzen, das rohe Aufeinandertreffen der Gegensätze, der Meinungen und Kulturen, Moden und Lebensstile - ein tagtäglicher, friedlicher „Clash of Civilizations“, der hier auch nicht, wie anderenorts, durch übertriebene Harmoniesucht zugekleistert wird. Die Macher erkennen, dass in Berlin nicht nur die politischen Entscheidungen fallen, sondern längst auch das künstlerische und geistige Herz der Republik schlägt - und man weiß diese einzigartige kulturelle Landschaft zu schätzen. So ziehen fortwährend neue Filmemacher in die Hauptstadt oder gründen Niederlassungen. Denn Quantität ist hier auch
Sehnsucht
PingPong
That Unique Berlin Freedom Where Quantity Becomes Quality: Observations on the Heart of German Cinema “Variety” is the word most heard when speaking to producers and directors about the advantages of the Berlin-Brandenburg region. In order to gain an impression of the creative wealth emerging from the entire region, you only have to consider a couple of films, for example Andreas Dresen’s „Sommer vorm Balkon,“ Eoin Moore’s „Im Schwitzkasten“ and „Netto“ by Robert Thalheim. These are just three films featuring that typical Berlin humor inconceivable anywhere else. In Berlin, German cinema is finding its way back to its own comedic tradition. We need only look at directors such as Dani Levy, Wolfgang Becker, Oskar Roehler and Leander Haussmann for proof. And yet, others have taken a different path: Detlev Buck, for example, an actor and director usually known for his humorous productions, recently made a demanding film dealing with youth violence entitled „Knallhart.“ More popular-
oriented films such as „Elementary Particles“ and the star-studded blockbuster „V for Vendetta“ were made at Babelsberg Studios. Leading independent director Hal Hartley shot his latest film “Fay Grim” in Berlin and will premiere it at the 2007 Berlinale. Outstanding young cinematic talent is also emerging from the region, including Birgit Großkopf’s „Prinzessin,“ Elke Haucks „Karger“ and „Preußisch Gangstar“ by Irma Kinga-Stelmach and Bartosz Werner, all of whom were celebrated at the Max Ophüls Festival in Saarbrücken. Valeska Grisebach’s „Sehnsucht,“ which was produced with non-professional actors, made it all the way to the competition section of the Berlinale. The German independent film company XFilme (und X-Verleih), which was founded by Tom Tykwer, Wolfgang Becker and Dani Levy, has already emerged as one of Germany’s major film producers along with the revamped Senator Film. Nowhere else in Germany will you find such a concentration of directors and producers. They all value the inspiration emanating from the capital city – the
medienboard News 1.07
Berlinale 2007
Qualität; um die kreative Kraft der Dichte zu erkennen, muss man kein Stadtforscher sein, man kann sie tagtäglich am eigenen Leib spüren. „Film hat eine Leuchtturmfunktion im Rahmen der kreativen Industrien“ sagt Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus. Zur Vielfalt und zu den Ideen muss aber noch etwas anderes kommen: Die Möglichkeit, Anregungen auch umzusetzen. In den letzten Jahren hat Berlin eine moderne filmische Infrastruktur erhalten. Technische Professionalität und neue Fördermöglichkeiten wachsen zusammen. Gerade für jüngere Filmemacher ist Berlin als Schauplatz für Geschichten zunehmend interessant. Und das betrifft längst nicht mehr nur jene „kleinen schmutzigen Filme“, Elendsdramen, mit denen man die Hauptstadt früher assoziierte, und auch nicht eine Fortsetzung jener Welle der „Berlin Filme“, rasant und clipartig geschnittener, neonbeleuchteter, musikuntermalter Nachstücke, in denen junge deutsche Filmemacher Ende der 90er Jahre plötzlich die Metropole für sich entdeckten. Stark von sich reden machte zuletzt die aus einer Keimzelle der dffb entstandene Gruppe der „Berliner Schule“, deren ebenso strengen wie offenen Filme zu jenem exklusiven Kreis gehören, der das Kino auch international - mit Festivalauftritten und durch Auslandsstarts repräsentiert. Dies ist auch deshalb ein gutes Beispiel, weil die wenigsten dieser Regisseure ursprünglich aus Berlin stammen. Filmhochschülern aus München, Hamburg und Köln fehlte offenbar an ihren jeweiligen Ausbildungsorten die letzte Offenheit für ihre mitunter gewagten Projekte, für Filme, die gar nicht jedermanns Sache sein wollen. Gerade die filmkünstlerische Avantgarde weiß die spezielle Berliner Freiheit besonders zu schätzen. Und junge Filmemacher in Berlin - das ist weit mehr, als „Berliner Schule“: Die beiden deutschen Teilnehmer bei den Filmfestspielen von Cannes gehen ganz andere, nicht weniger
Knallhart
Sommer 04
raw contrasts, the daily differences of opinions, cultures, fashions and lifestyles, where there is no over-exaggerated push for harmony. Filmmakers recognize quickly that Berlin is the capital of political decision-making, but it is also where they can feel the creative heart of the nation beating. This is where quantity becomes quality, and you don’t need to be an urban scientist to notice the creative pulse of the city – you’ll feel it every day just walking down the street. „Film has a guiding function within the creative industries,“ explains Kirsten Niehuus, Managing Director of the Medienboard. But this creative wealth must be accompanied by the ability to put ideas to work, which is exactly what has happened in Berlin in the past several years with technical professionalism and new support measures coming together to establish a modern film-oriented infrastructure. Berlin is especially interesting as a source of exciting stories for young filmmakers. The new “Berlin School,” which emerged out of the dffb, has
eigenwillige Wege: Matthias Luthard, dessen Film „Pingpong“ als erster Beitrag seit über einem Jahrzehnt in der „Semaine de la Critique“ vertreten war, ist ein strenges Kammerspiel von der Intensität eines Dogma-Films, aber in erlesen ruhigen, neosachlichen Bildern. Stefan Krohmer geht einen anderen Weg: „Sommer 04“, in der „Quinzaine“ vertreten, bewahrt bei allem Ernst dieses Beziehungsdramas immer die Leichtigkeit eines Sommerfilms von Eric Rohmer. Krohmer ist auch deshalb ein interessantes Beispiel für die Attraktivität des Standorts Berlin, weil auch er zunächst in Ludwigsburg studierte und dann erste Erfahrungen mit Fernsehfilmen sammelte, bevor er sich an die große Leinwand wagte. Ebenso interessant: Auch Filmemacher aus anderen Regionen wissen Berlin als Schauplatz, Drehort und Inspirationsquelle zu schätzen. Florian Henckel von Donnersmarcks u. a. vom Medienboard unterstützter Film „Das Leben der Anderen“, der Ende Februar im Oscarrennen ist, wurde zwar nach Vorbereitungen in Berlin von einer jungen Münchner Firma produziert. Aber selbstverständlich musste er in Berlin spielen und gedreht werden - deutsche Geschichte kann nirgendwo so stimmig erzählt werden wie in Berlin. Sogar ein so urbayerischer Regisseur wie Helmut Dietl, seit den „Münchner Geschichten“ und „Monaco Franze“ ein Urgestein der weißblauen Hauptstadt, sagt heute: „Ich bin Berliner“. Dietl drehte bereits seinen letzten Spielfilm zu großen Teilen in Berlin, derzeit arbeitet er vor Ort an einer Fortsetzung seines Erfolgs „Rossini“. Alle diese Beispiele zeigen: Arthouse und Mainstream sind in Berlin nicht verfeindet, sie nähern sich einander an. Neben den Sparten gibt es viele Verschmelzungen und Verbindungen. Die Besonderheiten der Berliner Erzählweise finden den Weg ins Kino und zum Zuschauer.
Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler
produced demanding yet internationally popular films. Most of these films were made by non-Berliners, which proves yet again the city’s cinematic avant-garde nature, i.e. a certain level of freedom and creativity that attracts young talent from across Germany and the world. Filmmakers from other regions are also turning to Berlin for inspiration. “The Lives of Others,” a film by Florian Henckel von Donnersmarck that received an Oscar nomination for Best Foreign Language Film, was supported with funds from the Medienboard and shot in Berlin. Indeed, nowhere else can German history be told as well as in Berlin. Even a tried and true Bavarian director like Helmut Dietl is now proud to call himself a Berliner. All of these examples show the extent to which art house and mainstream film are moving ever closer together in Berlin. At the same time, the unique characteristics of the city are finding their way into the great cinematic narrative and on to the general film-watching public.
medienboard News 1.07
Berlinale 2007
Red Carpet for International Filmproductions Was sich die Branche vom Deutschen Filmförderfonds erhofft
S
eit dem ersten Januar 2007 ist der Deutsche Filmförderfonds in Kraft. Spielfilmproduzenten in Deutschland können damit zwischen 16 und 20 Prozent Unterstützung für in Deutschland ausgegebene Produktionskosten erhalten. Im ersten Jahr stehen insgesamt 60 Millionen Euro zur Verfügung. Davon können auch ausländische Produzenten
profitieren. „Ein großartiger Erfolg für die deutsche Filmwirtschaft, der auch international für Aufmerksamkeit gesorgt hat“, sagt Medienboard-Förderchefin Kirsten Niehuus. Die Berlin-Brandenburger Produzenten hoffen denn auch auf noch mehr internationale Koproduktionen in Zusammenarbeit mit der Hauptstadtregion.
The New German Film Fund – A Red Carpet for International Film Productions The German Film Fund went into effect in January 2007. Producers are now invited to apply for financial support covering between 16 and 20
percent of production costs spent in Germany. A total of 60 million euro will be made available in 2007. Foreign producers can also benefit from the film fund, for example by pursuing co-productions with colleagues in the Berlin-Brandenburg capital region.
Christine Berg Projektleiterin des Filmförderfonds der Bundesregierung Filmförderanstalt Berlin
Stefan Arndt Geschäftsführer X Filme Creative Pool GmbH
www.ffa.de
www.x-filme.de
„Die Branche war schon immer miteinander im Gespräch, aber ich habe es noch nie so intensiv erlebt wie im letzten Jahr und den ersten Wochen dieses Jahres. Wenn die Bundesregierung 180 Mio. Euro bereit stellt, ist das ein Aufbruchsignal für alle, die von und mit der deutschen Filmwirtschaft leben. Ich glaube, dass der Filmfonds internationale Produzenten anzieht, denn sie sparen dadurch bares Geld. Von der Summe, die man hier ausgibt, bekommt man 20 Prozent erstattet – dadurch wird es kostengünstiger. Deutschland verfügt über hervorragende technische Betriebe jeglicher Form, mit Personal auf internationalem Niveau und hoher Qualität.“ „The film industry has seen a marked increase in intensive discussions regarding the new film fund. The fact that the federal government is prepared to make 180 million euro available has provided a clear signal to the entire industry. Foreign producers can count on major savings, which will make the region more affordable and certainly more attractive as a production location.“
medienboard News 1.07
„Der neue Fonds ist ohne Frage eine tolle Weiterführung unseres Weges zur international konkurrenzfähigen deutschen Filmindustrie. „Goodbye Bafana“ und das Remake von „Funny Games“ sind aktuelle internationale Projekte aus dem Haus X. Neben dem deutschen Spielfilm werden wir auch verstärkt international arbeiten und haben dafür unterschiedliche Möglichkeiten verschiedener Finanzierungsformen gefunden, sei es in Zusammenarbeit mit X Filme oder unserer Tochter X International. Der Fonds kann gerade diese Projekte nach Deutschland holen. Aber auch eine sinnvolle und durchdachte Anwendung der Vergaberichtlinien durch die deutschen Produzenten ist wichtig. Denn nur verantwortungsvolle Produzenten werden eine Verlängerung des 3-Jahres-Programms erhalten.“ „The new fund is without a doubt an excellent incentive in the ongoing development of an internationally competitive film industry in Germany. While we’ll continue to work on national motion pictures, the new film fund will also help us bring new international projects to Germany.“
Bernd Neumann Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien www.bundesregierung.de
„Mit unserem neuen Deutschen Filmförderfonds wollen wir auch internationalen Koproduktionen ein attraktives Angebot machen. Das auf drei Jahre konzipierte und mit 60 Mio. Euro jährlich ausgestattete Zuschussmodell ist einfach, transparent und unbürokratisch konstruiert. Und: Deutschland hat ausländischen Produzenten einiges zu bieten: gut ausgerüstete Studios und neueste Technik, hervorragende Schauspieler, erfahrene Produzenten und Verleiher. Unsere Türen stehen weit offen. Und wir haben, wie steigende Besucherzahlen beweisen, ein begeisterungsfähiges Publikum mit feinem Gespür für Qualität.“
„The new German film fund is designed especially to attract international co-productions. Our incentive model is scheduled to last three years and provide a total of 60 million euro annually in a simple, transparent and non-bureaucratic manner. Germany already has so much to offer foreign producers, including state-of-the-art studios, excellent actors, experienced producers and distributors and enthusiastic movie-going audiences.“
Jens Meurer Gründer und Vorstandsvorsitzender Egoli Tossell Film AG www.egoli.de
„Meine Mitarbeit in den Arbeitsgruppen unter Schröder und Neumann war eine gute Erfahrung: Die Branche hat gezeigt, dass sie einig und ergebnisorientiert einen echten Erfolg erringen kann. Nun wünsche ich mir, dass in und aus Deutschland weltoffene und internationale Filme produziert werden. Dazu sind die Neumann-Millionen ein hervorragender Steigbügel. Doch einige tun sich noch schwer mit der Erkenntnis, dass unsere (Film-)Welt im Jahr 2007 nicht an den deutschen Grenzen endet.“ „My experience in the working groups under Chancellor Schröder and Cultural Minister Neumann was very rewarding. The industry demonstrated its ability to work in a united and goal-oriented manner and to achieve quick results. Now we can look forward to some major films made in Germany with the help of the millions provided by the federal government.“
Martin Hagemann Geschäftsführer zero fiction film GmbH www.zerofilm.de
„Als Hal Hartley überlegte, „Fay Grim“ in Europa zu drehen, obwohl ja ein Großteil der Geschichte in New York spielt, haben wir Berlin gescoutet und etliche gut passende Locations gefunden. Am Ende haben wir den Film mit einer international erfahrenen Crew aus Berlin, großartigen Schauspielern aus den USA und Deutschland und der Förderung durch das Medienboard zusammen mit HDNet Films koproduziert und konnten Berlin als internationalen Produktionsstandort präsentieren. Das wird mit dem Deutschen FilmFörderFonds hoffentlich noch häufiger als bisher passieren!“ „When Hal Hartley wondered if he could shoot FAY GRIM in Europe, though lots of the story takes place in New York, we discovered perfect locations in Berlin, so in the end, I was thrilled to coproduce with HDNet Films and the help of the MEDIENBOARD and have the opportunity to attract international attention for Berlin - which will hopefully happen even more often in the future thanks to the new financing model!“
Dr. Carl Woebcken Vorstandsvorsitzender Studio Babelsberg AG www.studiobabelsberg.de
„Das neue Anreizmodell bietet die Möglichkeit einer echten Eigenkapitalhilfe. Diese wollen wir in Zukunft verstärkt nutzen, um uns als Koproduzent sowohl in deutschen als auch in europäischen und internationalen Filmprojekten zu engagieren. Darüber hinaus machen sich die positiven Effekte des Modells bemerkbar: Das erste Mal seit der Privatisierung des Studios sehen wir uns in einer gesunden Nachfragesituation seitens deutscher und internationaler Produzenten. Wir sind guter Hoffnung, dass das Anreizmodell ein stückweit zur Stabilisierung des volatilen Projektgeschäftes Filmproduktion beitragen kann und damit auch die deutsche Kultur des Filmemachens nachhaltig absichert.“ The new incentive model offers us the opportunity for real equity support. We will be taking advantage of this in the near future in our efforts to become more involved as coproducers in German, European and international film productions. We are already seeing the positive results of the new fund in terms of the level of demand for our studios from German and international producers. We are very hopeful that the incentive model will help stabilize the volatile production industry and ensure a long-term culture of filmmaking in Germany.
Sytze van der Laan Vorsitzender der Geschäftsführung Studio Hamburg
„Unsere Strategie ist, mit internationalen Partnern Projekte zu realisieren, die aus unserem Haus entwickelt werden. Bei unserem Finanzierungsmodell mit der Commerzbank und den Ländern Hamburg, Berlin und Brandenburg, handelt es sich um eine Rahmenkreditlinie für die Finanzierung englischsprachiger Filme von 20 Mio. Euro für einen Zeitraum von drei Jahren. Unabhängig vom Deutschen Filmförderfonds oder Länderförderungen können wir mit dem Geld 20-30 % Risikokapital in einem Film investieren, sprich: wir können ein Umsatzvolumen von 60-100 Millionen Euro kofinanzieren, ohne weitgehende Rechte abzugeben.“ „Our strategy is to work with international partners to realize joint projects developed at Studio Hamburg. The financing model that we signed together with the states of Hamburg, Berlin and Brandenburg includes a three-year credit line of 20 million euro for the financing of Englishlanguage films. These funds allow us to invest 20-30 percent risk capital in a film. Our partner in this venture is the Commerzbank.“
Christoph Müller Geschäftsführer Segment Produktion, Senator Film Produktion GmbH www.senator.de
„Für Senator kommt der Deutsche Filmförderfonds zum perfekten Zeitpunkt. Ab 2007 werden wir mit unseren Kino-Eigenproduktionen und den nationalen und internationalen Koproduktionen von dem Zuschuss profitieren. Bei internationalen Koproduktionen wird sich zeigen, in wieweit das Neumann-Geld den Produzenten in seinen inhaltlichen Entscheidungen, wie z.B. auf die Wahl der Schauspieler oder der Locations, beeinflusst und wie sich diese Entscheidungen dann auf die Qualität des Films auswirken. Grundsätzlich habe ich großen Respekt für diese extrem schnelle Aktivierung und Umsetzung des Förderfonds!“ The new German Film Fund comes at a perfect time for Senator. Starting in 2007, we will be taking advantage of the funding in the form of various national and international co-productions. We are especially curious to see the fund’s effects on the content and quality of films, including the choice of actors and locations.
© Erik Hackenschmidt
Berlinale 2007
Regina Ziegler Geschäftsführerin Ziegler Film GmbH www.ziegler-film.de
„Wir haben mittlerweile alles in Berlin-Brandenburg, was man für gute Filme braucht: Experten, Spezialisten und vor allem auch leistungsfähige Produzenten, die erkennen, dass man sich für große Produktionsvorhaben zusammenschließen muss. Natürlich helfen dabei auch neue Finanzierungsmodelle, die speziell für die internationale Großproduktion eine massive Minderung des Risikos bringen. Und wenn die Produktionen besonders gelungen sind, haben sie auch die Chance, bei einem A-Festival gezeigt zu werden. In Berlin.“ Berlin-Brandenburg now has everything you need to produce great films: experts, specialists and effective producers who are aware of the fact that major productions require major cooperation. The new financing model helps to reduce the risks involved in major international productions. Successful co-productions will also have an excellent chance of being shown at the top film festival in Berlin.
Hans-Peter Urban Geschäftsführer Berlin Brandenburg Media GmbH www.studio-berlin.de
„Das neue Finanzierungsmodell von Kulturstaatsminister Bernd Neumann ist durchaus auch für die Studio-Dienstleister in Deutschland interessant. Dieser Anreiz kann aber nur ein erster Schritt sein und sollte auch nur als ein solcher bewertet werden. Die Studiobetriebe müssen sich mit ihrem eigenen Profil und ihrer Leistungsfähigkeit dem nationalen wie internationalen Wettbewerb selbst stellen. Jede finanzielle Unterstützung des Produzenten bei der Umsetzung seiner Produktion erhöht jedoch die Chance, Film- und Fernsehproduktionen vermehrt auch in Deutschland realisieren zu wollen und zu können. Die Dinge entwickeln sich in die richtige Richtung. Nicht spontan, aber kontinuierlich.“ The new financing model is very interesting for studios in Germany and definitely a step in the right direction. Studios would be well-advised to continue developing their profiles and expanding their services even further on the highly competitive national and international markets. Every form of financial support for producers increases the chances of bringing more and more film and TV productions to Germany.
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Berlinale 2007
Berlinale – Class of 2007 Was es in den einzelnen Sektionen Neues gibt
F
estivaldirektor Dieter Kosslick freut sich. Auch in diesem Jahr sei es ihm gelungen, wieder zahlreiche neue Arbeiten prominenter und bedeutender Regisseure nach Berlin einzuladen. „Viele der für diesen Wettbewerb ausgewählten Produktionen verbinden zeitgeschichtliche Prozesse mit privaten, intimen und hoch emotionalen Geschichten“, so Kosslick. Ebenso glücklich sei er über
Arbeiten junger Filmemacher, „deren Geschichten und Erzählweisen wir für wichtig halten, sie einem großen Publikum vorzustellen.“ Ohne die Leiter der einzelnen Sektionen und deren Mitarbeitern, die in den vergangenen Monaten Tausende von Filmen gesichtet haben, wäre das natürlich nicht zu schaffen gewesen. Sie erzählen, was in diesem Jahr in den einzelnen Sektionen los ist.
“Once again this year, we’re delighted to be able to present several new films by prominent directors as well as the work of young filmmakers whose stories and narratives deserve to reach a wider audience,” explains
festival director Dieter Kosslick. In the Medienboard News, the program directors of each festival section talk about what is happening this year.
Christoph Terhechte Internationales Forum des Jungen Films
Wieland Speck Panorama
Wer wissen möchte, was die Filmszene an Spannendem, Außergewöhnlichem und
Gewagt, verspielt, radikal: das Internationale Forum des Jungen Films ist die risi-
Innovativem hervor gebracht hat, kommt am Panorama nicht vorbei. „Wir versuchen
kofreudigste, bunteste und avantgardistischste Sektion der Berlinale. Ursprüng-
den Spagat zwischen Independent, Arthouse und dem Ziel, dafür möglichst viele Leute
lich Ende der 60er Jahre als Gegenveranstaltung zu den Filmfestspielen
zu interessieren, um so eine Brücke zwischen künstlerischen Visionen und
gegründet, wollte es das Kino auch als Ort politischer Debatten und kulturellen
kommerziellen Interessen zu schlagen“, erklärt Wieland Speck. Seit 1992 ist er
Austausches etablieren. Mittlerweile wurden die Grabenkämpfe beendet, und
Programmleiter der Sektion, bereits ab 1982 hat er für den Gründer des Panorama,
heute bildet das Forum neben Wettbewerb und Panorama eine der drei starken
Manfred Salzgeber, gearbeitet.
Säulen des Festivals.
Gegründet wurde die Sektion als Alternative zum Forum des Jungen Films, das
Ziel sei es, zu beweisen, dass „die Filme, die wir hier zeigen, ihr Publikum haben
wiederum zehn Jahre zuvor als Gegenprogramm zum Wettbewerb initiiert worden
und jeder Film verleihbar ist“, so Christoph Terhechte, der die Sektion seit 2001
war. Als 1987 der schwul-lesbische Teddy Award ins Leben gerufen wurde, hieß der
leitet. Das gelingt mehr und mehr, was nicht unwesentlich am extrem
erste Preisträger Pedro Almodóvar für seinen Film „Das Gesetz der Begierde“.
interessierten Publikum in Berlin liegt, das die Berlinale zum größten Publikums-
Hauptdarsteller war übrigens der noch kaum bekannte Antonio Banderas, der in
festival der Welt gemacht hat.
diesem Jahr im Panorama mit „El Camino de los Ingleses“ seine erste Regiearbeit
Im Vergleich zum Panorama richtet das Forum „den Blick noch stärker auf die
vorstellt. Und auch der Regisseur Ang Lee hatte seinen ersten internationalen Auftritt
Ränder“, erklärt Terhechte. Eine Besonderheit sind „die langen Gespräche mit
im Panorama.
dem Publikum nach jeder Vorführung, was es auf vielen anderen Festivals gar
Wie immer werden auch in diesem Jahr 17 Filme im Hauptprogramm, 16 im Bereich
nicht gibt.“ Wie schnell so ein Rand ins Zentrum rücken kann, zeigt ein besonders
Specials und 17 Dokumentarfilme gezeigt. Die Mischung sei in diesem Jahr
extremes Beispiel: „Wir haben nicht nur dazu beigetragen, das asiatische Kino in
außergewöhnlich und zudem außerordentlich gut, freut sich Speck. Und hofft, „dass die
der Welt bekannt zu machen und den deutschen Film zu pushen, wir haben auch
Filmeinkäufer noch mehr Mut fassen und sich noch mehr an Filme mit kontroversen
die ersten indischen Bollywood-Filme gezeigt“, so Terhechte. „Heute wird damit
Inhalten oder ungewohnter Ästhetik fern vom Mainstream heran trauen.“
ein riesiges Geschäft gemacht. Wer weiß, was da als nächstes kommt.“
The Berlinale’s “Panorama” section is designed for film enthusiasts interested in the most exciting, unusual and innovative work being done in the industry. “Our goal is to bridge the gap between artistic vision and commercial interests by attracting as many people as possible to independent and art house films,” explains Wieland Speck, Panorama’s program director since 1992. The Teddy Award, Panorama’s gay and lesbian film prize, was given out for the first time in 1987 to Pedro Almodóvar for his film “The Law of Desire.” That film featured a unknown actor named Antonio Banderas, who will be presenting his directorial debut “El Camino de los Ingleses” (“Summer Rain”) at this year’s Panorama. This year features 17 films in the major program, 16 in the field of “Specials” and 17 documentary films. Speck is hopeful that buyers will show even more entrepreneurial spirit and interest in films with less mainstream content.
Daring, playful, radical – the International Forum of New Cinema is the Berlinale’s most colorful and avant-garde section. Founded at the end of the 1960s, it sought to establish cinema as a site of political debate and cultural exchange. Today, it forms one of the three main sections of the Berlinale, along with the Panorama and the Competition. Christoph Terhechte, director of the section since 2001, notes: “The Forum’s goal is to prove that the films we show here are worthy of distribution.” The fact that the Berlinale has the largest and most interested public audience of any festival in the world is a great help in this task. In contrast to the Panorama section, the Forum focuses more on the margins: “We were significantly responsible for making Asian cinema better known in the world and for helping new German cinema along, but we were also the first to show Bollywood films, which have now turned into a major business. Who knows what’ll be next.“
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Berlinale 2007
Als Dieter Kosslick 2001 sein Amt als neuer Direktor der Berlinale antrat, war eines seiner Kernanliegen, den deutschen Film stärker in die Berlinale einzubinden. Dafür gründete er die Sektion Perspektive Deutsches Kino, die seitdem Alfred Holighaus leitet, einer der besten Kenner des deutschen Films. Sicher ist es auch dieser Aufwertung zu verdanken, dass der deutsche Film in den letzten Jahren einen derartig rasanten Aufschwung genommen hat. Filme, die im Wettbewerb laufen und ausgezeichnet werden, erhalten auch international große Aufmerksamkeit. Und: der deutsche Film ist vielfältiger geworden. „Früher kannte der deutsche Film pro Epoche nur ein Genre“, erzählt Holighaus. „Den Betroffenheitsfilm in den siebziger Jahren und die Beziehungskomödien in den achtziger und neunziger Jahren. Seit der Jahrtausendwende erzählen die Filmemacher ihre Geschichten in vielen verschiedenen Formen, mit einem ganz neuen Selbstbewusstsein und auch viel politischer.“ Die größte Herausforderung sei, immer wieder gute Filme zu finden. „Die Themen, mit denen sich die jüngste Regie-Generation derzeit befasst, sind nicht leicht.“ „Aber die Regisseurinnen und Regisseure dieser Generation Alfred Holighaus Perspektive Deutsches Kino
finden filmische Mittel, die es dem Publikum wiederum nicht schwer machen, sich mit ihnen beschäftigen zu wollen. Was in diesem Jahr besonders auffällt, ist die künstlerische Konsequenz, das psychologische Gespür und die immer wieder aufblitzende poetische Eleganz, mit der die Themen filmisch umgesetzt werden.“ When he took over the directorship of the Berlinale in 2001, one of Dieter Kosslick‘s most important goals was to incorporate German cinema even further into the program. In order to do so, he founded the Perspektive section, which has been managed ever since by Alfred Holighaus. This new section has contributed significantly to the remarkable upswing in German cinema. It has also lead to tremendous international exposure and an increasing variety of submissions. As Holighaus explains: „German films used to be limited to one genre per epoch, for example the successful romantic comedies of the 1980s and 90s. Now, a new generation of filmmakers tell their stories in many different, often political forms, based on themes that are not always easy. And yet, they are able to find the cinematic, artistic and psychological means with which to make it attractive for audiences to keep watching.“
Thomas Hailer Generation
Annette Kilzer Kuratorin und Koordinatorin des Kurzfilmwettbewerbs
Große Veränderungen gibt es beim Kinder- und Jugendfilm. Nach 30 Jahren als
Auch wenn die Berlinale von Beginn an Kurzfilme im Wettbewerb hatte und
Kinderfilmfest/14plus ist die Sektion nun in Generation umgenannt worden. „Ich
Bären an sie vergab, liefen die meisten bis vor vier Jahren noch als Vorfilme der
glaube, dass wir mit dem neuen Namen mehr Leute ansprechen“, sagt Thomas
„richtigen“ Filme. Mittlerweile hat sich der Kurzfilm als eigene Form etabliert
Hailer, der seit Oktober 2002 die Sektion leitet. „Bei Kinderfilmfest stellen sich die
und in diesem Jahr sogar eine eigene Sektion bekommen. Geleitet wird sie von
meisten etwas vor, über das unser Programm schon seit Jahren hinausgeht.“ Eine
Annette Kilzer. Die ehemalige Delegierte der Berlinale in London ist nun
Folge der Umbenennung sei, „dass uns in diesem Jahr viel mehr Filme angeboten
Kuratorin und Koordinatorin des brandneu installierten Kurzfilmwettbewerbs.
wurden als in den vergangenen Jahren.“ Darunter seien viele Produktionen, die sich
1.300 Filme wurden eingereicht, 16 hat Annette Kilzer ausgewählt, die in zwei
explizit mit dem Verhältnis zwischen jungen und alten Menschen beschäftigen.
Blöcken gezeigt werden. Darunter ein Film aus Chile, eine amerikanische Produk-
Unter den eingesandten Filmen seien allerdings auch sehr viele mit höchst
tion, die in Taiwan gedreht wurde, ein deutscher Film sowie Produktionen aus
gewalttätigen, krassen Szenen gewesen, bei denen sogar bei Hailer und sein Team
den klassischen Kurzfilmländern England und Frankreich. „Es gibt eine
an Grenzen stießen. „Da müssen wir uns sehr genau überlegen, was wir unserem
Befreiung durch die neuen Techniken“, so Kilzer, „schließlich war es noch nie so
Publikum zeigen können und wollen und was nicht.“ Der neue Name habe die
einfach und preiswert, als Ein-Mann-Unternehmen einen Film zu drehen.
Sektion erweitert und mache sie für alle Generationen und Genres offen.
Andererseits besinnen sich viele Leute auch ganz bewusst auf „echtes“
„Zielsetzung für dieses Jahr ist“, sagt Hailer, „dass sich der neue Name durchsetzt.
Filmmaterial und drehen auf 16 oder 35 mm oder sogar auf Super 8 und nutzen
Und ich hoffe, dass die, die jetzt dem alten Namen nachtrauern, überzeugt werden,
die digitalen Möglichkeiten bewusst nicht.“ Eines, sagt Kilzer, hätten alle Filme
dass das alte Kinder- und Jugendfestival wunderbar in dem neuen, Generation,
jedoch gemeinsam: sie seien von herausragender Qualität.
eingeflossen ist.“
After 30 years of being known as the “Children’s Film Fetstival/14plus,” this section has now been renamed “Generation.” As Thomas Hailer, the section’s director since October 2002, explains: “I think we’re going to reach more people with this new title. Children’s cinema is so much more than what people normally imagine it to be, and this year we’ve received more submissions than ever before.” These include many new films dealing with generation gaps – surely a result of the section’s new name. Many of the submissions included highly violent scenes that challenged the borders of even Hailer and his team: “We had to consider quite carefully what we wanted to show our audience.” The goal of this year’s Generation section is “to commit to the new name yet remain true to the unchanging values of the Children’s and Young People’s Festival.”
The short film genre is becoming increasingly popular, and even though short films have always been a major part of the Berlinale, up until recently they were relegated to the inferior position of being shown right before the „real“ films. Short films have since been given their own section and competition, which is now curated and coordinated by Annette Kilzer, the Berlinale‘s former representative in London. Of the 1,300 submissions, 16 were chosen by festival director Dieter Kosslick and Panorama‘s program director, Wieland Speck. They include a film from Chile, an American-Taiwanese co-production, a German film and several films from „traditional“ short film nations such as England and France. As Kilzer explains, new technologies have prompted the short film genre to become increasingly popular not only with audiences but also with directors. „On the other hand,“ she says, „many filmmakers focus on ‚real material“ and shoot using 16 or 35 mm and even Super 8 cameras, consciously avoiding the new digital technologies.“
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Berlinale 2007
Essen, trinken, Filme sehen. Das ist das Motto einer weiteren neuen Sektion, die dieses Jahr zum ersten Mal auf der Berlinale präsentiert wird: Das kulinarische Kino. Thomas Struck leitet die Reihe, die er und Dieter Kosslick letztes Jahr beim Talent Campus zum Thema „Hunger, Food and Taste“ „schon mal richtig angekocht haben“, so Struck. „Wir möchten mit diesem Programm, das in Zusammenarbeit mit Slow Food entstanden ist, die Begriffe Genuss, Lebensfreude, aber auch soziale Verantwortung prägen.“ Insgesamt zehn Filme werden gezeigt, die konkret etwas mit dem Thema Essen zu tun haben. Produktionen, bei denen einem der Appetit vergeht, seien aber nicht im Programm. Das ist auch gut so, denn zu fünf Filmen haben fünf ausgezeichnete Spitzenköche spezielle, vom Film inspirierte Menus zusammen gestellt, die zur jeweiligen Vorführung serviert werden. Dazu gibt es ein Glas Wein und einen Talk mit Alfred Biolek, der mit Gästen über den Film und über den kulinarischen Aspekt spricht. Im Programm ist u. a. „How to cook Thomas Struck, Kulinarisches Kino
your Life“, eine neue Dokumentation von Doris Dörrie über den kochenden Zen-Meister Edward Espe Brown, „The Chicken, the Fish & the King Crab“ von José Luis López-Linares über den besten Koch Spaniens, „Sideways“ von Alexander Payne sowie der Klassiker „Big Night“ von Stanley Tucci und Campbell Scott, übrigens ein Lieblingsfilm von Kosslick und Struck. „In der Kamera wie im Topf auf dem Herd geschieht eine Transformation der Realität“, sagt Struck. „Was die Sprache belegt, denn Focus heißt im Lateinischen der Herd.“
Eat, drink, see movies. That’s the motto of a new section at this year’s Berlinale: Celebrating Culinary Cinema. This special new section, which was inspired by last year’s theme “Hunger, Food and Taste” at the Berlinale Talent Campus, is headed by Thomas Struck: “This program allows us to present the concepts of film, food and enjoyment, but also social awareness.” A total of 10 films dealing with food are featured, five of which will be accompanied by special menus created by award-winning chefs and served during each film. Included in the program are “How to cook your life,“ a new documentary by Doris Dörrie on Zen master Edward Espe Brown, “The Chicken, The Fish & The King Crab” by José Luis López-Linares, Alexander Payne’s “Sideways” and “Big Night” by Stanley Tucci and Campbell Scott.
Beim Berlinale Talent Campus steht traditionell die kommende Generation von Filmemachern im Mittelpunkt. Unter dem Motto “Home Affairs - Privacy, Films and Politics” setzen sich fünf Tage lang 350 junge Filmschaffende aus aller Welt mit den praktischen Seiten des Filmemachens auseinander, diskutieren, lernen und knüpfen Kontakte. „Wir haben die Synergieeffekte weiter intensiviert und versuchen, mit allen Bereichen noch mehr zu verschmelzen“, sagt Dorothee Wenner, die den Campus seit August letzten Jahres leitet. „Auch viele Gäste der Programm-Sektionen nehmen gern die Einladung an, mit den Talents zu diskutieren und sorgen damit für eine lebendige Einbindung des Campus in die Berlinale.“ Dem kommt auch der neue Standort zugute, die drei Häuser des „Theater Hebbel am Ufer“ (HAU1 - HAU3, Hallesches Ufer) ganz in der Nähe der Berlinale. Dorothee Wenner, Berlinale Talent Campus
Eines der Hauptanliegen von Dorothee Wenner ist, „strukturell benachteiligte Regionen der Filmweltkarte zu unterstützen, indem man sich gezielt um Talente von dort bemüht. Die können hier in fünf Tagen viele wichtige Kontakte knüpfen und viel bewegen.“ Zahlreiche Karrieren und Ideen entstanden hier und sind zunehmend auch im Berlinale-Programm präsent. Inzwischen wurde die Idee auf andere Festivals exportiert: auch Kapstadt, Delhi und Buenos Aires veranstalten mittlerweile einen jährlichen Talent Campus, mit Unterstützung aus Berlin.
Each year, the Berlinale Talent Campus focuses on a new generation of filmmakers. This year’s 350 invited young film professionals from all over the world will deal with the theme “Home Affairs - Privacy, Films and Politics.” Dorothee Wenner, Talent Campus coordinator since last August, explains: “We’ve intensified the potential synergies even further. Several guests in the program section of the Berlinale have also accepted our invitation to engage in discussions with our young professional talent.“ One of Wenner’s major goals is “to support structurally disadvantaged regions on the international film scene by actively looking for and inviting talent from those areas.” The Talent Campus has marked the start of many careers and been a source of many ideas. The concept has been exported to other festivals as well, including those in Cape Town, Delhi and Buenos Aires.
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„Berlin spielt eine große Rolle“ Ein Gespräch mit Jürgen Vogel, Ernst-Lubitsch-Preisträger 2007
S
Interview: Markus Tschiedert
ie bekommen in diesem Jahr den Ernst-Lubitsch-Preis, der jährlich auf Anregung von Billy Wilder von den Berliner Filmkritikern für herausragende komödiantische Leistungen im deutschen Film verliehen wird. Was war Ihrer Meinung nach Ihre herausragende komödiantische Leistung? Das ist schwierig! Ich kann mich noch an „Die Apothekerin“ erinnern. Die Figur, die ich darin spielte, mochte ich schon sehr. Danach habe ich lange Zeit keine Komödie mehr gedreht, bis „Ein Freund von mir“ kam. Da merkte ich erst wieder, wie schwierig es ist, komisch zu sein. Dafür braucht man ein bestimmtes Handwerk, und man muss das richtige Timing finden. Auch bei „Wo ist Fred?“
wurde mir erneut klar, wie schwierig das ist. Aber es macht mir trotzdem wahnsinnig viel Spaß, und ich bedaure ein bisschen, dass wir hier in Deutschland kaum Drehbücher haben, die wirklich komisch sind. Ich zumindest kriege leider nur selten ein Drehbuch angeboten, das meinem Geschmack von Komik entspricht. Ist das Ihre Aufforderung an deutsche Drehbuchautoren, sich mehr zu trauen? Ja, ein bisschen weg vom Klamauk und hin zum intelligenten Humor. Damit meine ich Geschichten, die mehr mit den Figuren zu tun haben und weniger mit Situationen, die komisch sind. Ich denke da an die Woody Allen-Filme, über die
Weitere Lubitsch-Preisträger der vergangenen Jahre waren u.a. Gerd Fröbe, Mario Adorf, Heinz Rühmann, Manfred Krug und Tom Tykwer. Ist einer darunter, mit dem Sie etwas Besonderes verbindet oder der so etwas wie ein Vorbild für Sie ist? Ich bin ein Fan von Gert Fröbe! Das war ein sehr vielseitiger Charakterdarsteller, der dir auf der einen Seite Schauer einjagen und dich auf der anderen Seite zum Lachen bringen konnte. Ansonsten habe ich es nicht so mit Vorbildern, zumindest nicht als Schauspieler. Denn ich finde, dass jeder Schauspieler individuell sein und seinen eigenen Weg gehen muss.
“Berlin plays a major role” A conversation with Jürgen Vogel, winner of the 2007 Ernst Lubitsch Award
difficult it is to be funny. It requires a lot of skill and timing, which I realized again when I did “Where is Fred?”. But it’s just so much fun. It’s too bad there aren’t more scripts here in Germany that are truly funny. Is that your challenge to German scriptwriters? To take more risks? Yeah, maybe get away from the slapstick and screwball comedies towards a more intelligent sense of humor and stories that have more to offer than just funny situations. Previous Lubitsch Award winners include Gerd Fröbe, Mario Adorf, Heinz Rühmann, Manfred Krug and Tom Tykwer. Do you feel connected in
any way to your fellow recipients? Were any of them role models for you? I’m a big Gert Fröbe fan! He was a very versatile character actor who could scare you but also make you laugh out loud. You’ve played a wide variety of characters in four films that have come out in the last 12 months alone (“The Free Will,” “Emma’s Bliss,” “A Friend of Mine,” “Where is Fred”). Do any of these characters resemble the real Jürgen Vogel? Every character I play is related to me in some way, but it’s hard to say which one is closest to my “real” personality. I can be very serious and I really enjoy playing melancholic characters. On
You are this year’s recipient of the Ernst Lubitsch Award, a prize initiated by Billy Wilder and handed out by Berlin film critics for outstanding achievement in comedic German cinema. What, in your opinion, was your outstanding achievement? Hard to say! I truly enjoyed the character I played in “The Pharmacist,” but after that I didn’t do comedy for a long time until “A Friend of Mine” came along. Only then did I remember how
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ich mich oft richtig totlachen kann, weil bei ihnen eine gewisse Selbstironie entsteht, was ich sehr mag.
Berlinale 2007
Allein in den letzten 12 Monaten sind vier Kinofilme herausgekommen, in denen Sie sehr unterschiedliche Charaktere verkörpern („Der freie Wille“, „Emmas Glück“, „Ein Freund von mir“, „Wo ist Fred?“). Kommt eine dieser Figuren dem echten Jürgen Vogel nahe? Jede Figur, die ich spiele, hat mit mir zu tun. Das ist vielleicht sogar das Problem, dass ich so viele Facetten in mir habe und zu sehr vielen Gefühlsregungen fähig bin. Deshalb ist es ganz schwierig zu sagen, was mir am nächsten kommt. Darüber denke ich auch nicht viel nach, sondern lasse es einfach geschehen. Ich kann sehr ernst sein und liebe es, melancholische Figuren zu spielen. Andererseits versuche ich, die Leute zum Lachen zu bringen. Denn Lachen ist sehr wichtig. Können Sie einen oder zwei Filme von Ihnen nennen, die Sie beeindruckt haben, die Ihnen wichtig sind, vielleicht etwas in Ihnen bewirkt oder verändert haben? Ja, aber nicht unbedingt als Mensch. „Der freie Wille“ war sicherlich für Matthias Glasner, für mich und für unsere Firma Schwarzweiß Filmproduktion sehr wichtig. Die Reaktionen auf diesen Film waren sehr groß und heftig, was uns sehr bewegte. Auf jeden Fall ist das ein Ansporn, mit unserer Idee vom Filmemachen weiterzumachen.
bisschen. Wie wäre es mit einer Nachwuchsagentur, die sagt, wenn du Talent besitzt, ist es mir egal, ob du eine Ausbildung hast?
Verleihung des Ernst-Lubitsch-Preises 2007 beim Medienboard Empfang Der Ernst-Lubitsch-Preis wird seit 1957 vom Club der Filmjournalisten Berlin in Erinnerung an den in Berlin geborenen deutsch-amerikanischen Regisseur Ernst Lubitsch vergeben. Das Original der Panflöten-Statuette hat der Bildhauer Erich Fritz Reuter speziell für diesen Preis geschaffen. Sie wird Jürgen Vogel am 10. Februar auf dem Medienboard-Empfang im Berliner Hotel Ritz-Carlton überreicht. Presentation of the 2007 Ernst Lubitsch Award at the Medienboard Reception Since 1957, the Berlin Film Journalists Club has handed out the Ernst Lubitsch Award in memory of the legendary Berlin-born GermanAmerican director Ernst Lubitsch (1892-1947). The Pan pipe statue was created by sculptor Erich Fritz Reuter especially for the Lubitsch Award. This year’s prize will be given to Jürgen Vogel on February 10th at the Medienboard Reception in Berlin’s Ritz Carlton Hotel.
Sie sind heute einer der meist gefragten Schauspieler Ihrer Altersklasse in Deutschland, haben aber nie eine Schauspielausbildung gemacht. Heißt das, dass Schauspielschulen überflüssig sind, weil man Talent sowieso nicht lernen kann?
Schauspielschulen sind nicht überflüssig, sondern nur eine von vielen Möglichkeiten. Denn auch außerhalb von Schauspielschulen gibt es Talente, die gefunden werden wollen. Leider gibt es dahingehend noch keine richtige Orientierung, weil selbst Agenturen nur Leute aufnehmen, die eine Schauspielausbildung haben. Jemand, der keine hat, findet nur selten die Chance, irgendwo einzusteigen. Das ärgert mich ein
the other hand, I try to make people laugh. Can you name a film of yours that really had an effect on you? “The Free Will” was really important for Matthias Glasner and me and for our company Schwarzweiß Filmproduktion. The reaction to this film was huge and pretty heavy, which really moved us. It inspired us to continue pursuing our ideas. You are one of the most sought after actors of your generation in Germany even though you never went to drama school. Does this mean acting schools are unnecessary? Drama schools aren’t unnecessary, but they’re only one of many possibilities for developing talent.
There’s a lot of talent out there waiting to be discovered, but unfortunately agencies only take on people who’ve studied acting. Maybe there should be a talent agency for recognizing young talent, no matter where it comes from. You’ve been in the movie business for over 20 years. How has German cinema changed in this period? There’ve been a lot of positive changes. Technical advances have generated new opportunities, and now we don’t need so much equipment to produce a cinema-quality film. On the international scene, the Dogma movement and other advances in technology have made a huge difference.
Sie sind seit über 20 Jahren im Filmgeschäft. Wie hat sich der Deutsche Film in dieser Zeit verändert? Es hat sich viel verändert und gerade zur Zeit ist es sehr positiv. Ich will keine Hymnen singen, aber die Möglichkeiten sind durch technische Errungenschaften wie Digitalkameras besser geworden. Das finde ich sehr befreiend, weil nicht mehr so viel Geld und technischer Aufwand erforderlich ist, um einen Film mit Kinoformat herzustellen. Auch international wurde durch Dogma und Digitaltechnik viel bewegt. Ich sehe das als Chance. Welche Rolle spielt Berlin in diesem Zusammenhang? Berlin spielt eine große Rolle, weil gerade die Berlinale in den letzten Jahren Mut bewiesen hat, solche Filme ins Programm zu nehmen. Wir sind mit „Der freie Wille“ sicherlich ein gutes Beispiel dafür. Die Berlinale ist inzwischen zu einer Anlaufstelle für derartige Filme geworden. Sie werden international wahrgenommen, und du kriegst ein tolles Publikum und kannst manchmal mit 3000 Zuschauern ins Gespräch kommen. Das finde ich super! Ihr nächstes Projekt oder Ziel? Matthias und ich haben vor, unsere Firma zu vergrößern und noch andere Filmemacher an Bord zu holen. Es werden bereits Projekte besprochen, aber bisher ist noch keines spruchreif. Ansonsten beginne ich jetzt mit den Dreharbeiten für einen ZDFFernsehkrimi, in dem auch Iris Berben mitspielt. What role does Berlin play in this context? Berlin plays a major role, especially because the Berlinale has shown recently that it is willing to highlight films such as “The Free Will.” The film festival has become a springboard for more demanding films, a place where they can get international exposure and huge audiences. It’s fantastic! What’s next in store for you? Matthias and I plan to expand our company, acquire new partners and work on several new projects. Otherwise I’m about to start work on a ZDF crime show with Iris Berben.
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Paris
Rom
Berli
Capital Regions for Cinema V
or gut zwei Jahren wurde es aus der Taufe gehoben, um das enorme kreative Potential der europäischen Hauptstädte zusammenzubringen und Rahmenbedingungen für Kooperationen und Koproduktionen auszubauen: C.R.C., Europas Netzwerk der Kinometropolen Île de France, Berlin-Brandenburg, Madrid und Lazio. Inzwischen gibt es erste konkrete Projekte und regelmäßigen Kontakt zwischen den Filmschaffenden. Medienboard-Förderchefin Kirsten Niehuus freut sich, die französischen, italienischen, spanischen und deutschen Produzenten am 9. und am 10. Februar während der Berlinale zu begrüßen. Insgesamt vier Mal im Jahr, in Rom, Berlin, Cannes und San Sebastian, pitchen sich europäische Produzenten mittlerweile gegenseitig neue Projekte. Es geht um
europäische Ko-Produktionen, auf finanzieller wie auf ideeller Ebene. „Die Abkommen bieten jedem Partner den Zugang zu jeweils drei großen europäischen Filmmärkten und spielen eine essentielle Rolle innerhalb der europäischen Filmwirtschaft“, sagt Olivier-René Veillon, Chef der Ile de France Film Commission und einer der Hauptinitiatoren des C.R.C.. Zudem „sorgt die Koalition der europäischen Hauptstädte für eine Bündelung der Kräfte mit starker Präsenz und Einfluss auf dem internationalen Markt“, ergänzt sein Kollege Manuel Soria von der Madrid Film Commission. Inzwischen haben auch andere europäische Hauptstädte Interesse an einer Aufnahme in der Viererkreis signalisiert, doch vorerst will sich
Capital Regions for Cinema The CRC (Capital Regions for Cinema) in 2005 with the goal of bringing together the enormous creative potential of Europe’s film capitals – Île de France, Berlin-Brandenburg, Madrid and Lazio – and to develop co-productions. The network’s first concrete projects are now in production. Kirsten Niehuus, Medienboard Managing Director, is happy to welcome French, Italian, Spanish and German producers on February 9th and 10th during the Berlinale. “These agreements offer each partner access to the other’s film markets and play an essential role within the European film industry,“ says Olivier René Veillon, head of the Commission du Film d’Ile de France. His colleague at the Madrid
Film Commission, Manuel Soria: “The coalition of European capitals represents a powerful force on the international market.“ In October 2006, the CRC signed a further contract designed to create an instrument for the joint support of European co-productions. Kirsten Niehuus: “It represents an important step on the path towards cooperation between the film industry in the German capital region and its three European partner metropolises.” As Cristina Priarone, CRC coordinator in the Filas marketing and communication department in Rome, explains: “This agreement shows how big the interest of all CRC partners is in the development of the network.”
Olivier-René Veillon Directeur Île de France Film Commission
Cristina Priarone Area Comunicazione & Marketing Regione Lazio / FILAS
www.ildefrance-film.com
www.filas.it
„Etwa 90% der Französischen Kino- und audiovisuellen Industrie sind in der Ile de France, der franzöischen Hauptstadtregion, angesiedelt. Die Region hat einen Förderfonds für Kino- und audiovisuelle Projekte aufgelegt, durch den im Jahr 2005 14 Mio. Euro zur Verfügung standen. Die Ile de France Film Commission bietet Filmcrews darüber hinaus ein umfangreiches Servicepaket.“ „About 90% of the French cinema and audiovisual industry is based in Ile de France. The Ile de France region has set up a fund for the cinematographic and audiovisual industries to aid individual projects and skilled employment in the sector as well as to combat relocation. The Ile de France Film Commission offers location service for film crews.“
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„Die Regione Lazio hat zusammen mit Filas, der Finanzierungsagentur für Entwicklung und Innovation, ein Reihe von Initiativen und Instrumenten zur Unterstützung des audiovisuellen Sektors ins Leben gerufen, für den Filmbereich sind das „Venture Capital for Filmmakers“ und Advances for VAT Credit. Zusammen mit dem Council for Culture forciert Filas darüber hinaus die internationalen Aktivitäten des C.R.C.“ „The Regione Lazio, together with Filas, have shaped a number of initiatives and instruments for the development of the film and audiovisual sector. New instruments aimed at assisting the film sector: „Venture Capital for filmmakers“ and Advances for VAT credit.“
Berlinale 2007
Medienboard und Osteuropa -
in
Madrid
junge Filmemacher sorgen für Aufbruchstimmung Das Medienboard kümmert sich verstärkt um den Ausbau von Partnerschaften für Koproduktionen in Osteuropa – insbesondere mit Polen und Russland. Auf neuen Kooperationswegen entstehen in beiden Ländern immer mehr Ideen für neue Filmprojekte:
Polen
das Netzwerk noch auf seine Gründungsmitglieder konzentrieren. Im Oktober 2006 haben sie in Rom einen weiteren Vertrag zur Vorbereitung gemeinsamer Fördermaßnahmen in 2007 unterzeichnet. Damit soll ein Instrument zur gemeinsamen Unterstützung europäischer Koproduktionen geschaffen werden. Kirsten Niehuus begrüßt, dass „die Zusammenarbeit mit unseren CRC-Partnern immer konkreter wird. Wenn wir neben logistischer Unterstützung auch Filme gemeinsam fördern können, ist das ein wichtiger Schritt, um die Zusammenarbeit zwischen den Filmschaffenden der deutschen Hauptstadtregion und den drei europäischen Partnermetropolen zu unterstützen. Der administrative Aufwand soll dabei so niedrig wie möglich bleiben. Die Devise ist: ,Keep it simple!’.“ „Dieses Abkommen zeigt, wie groß das Interesse aller CRC-Partner am Ausbau des Netzwerks ist“, sagt Cristina Priarone, CRC-Koordinatorin im Filas Marketing- und Kommuniktionsdepartment in Rom. Sie freut sich auf die 57. Berlinale. Denn dort werden die vier CRC-Regionen den Weg für Koproduktionen und -förderungen weiter ebnen. „Die Medienboard GmbH ist die zentrale Agentur der Länder Berlin und Brandenburg für Film- und Medienfragen. Das Unternehmen vereint Filmförderung und das Standortmarketing und ist Schnittstelle zwischen Branche, Politik und Wirtschaft. Im Jahr 2006 hat das Medienboard rund 26,1 Mio. Euro für die Förderung von 191 Filmen und 54 Standortmarketing-Projekten vergeben.“ Kirsten Niehuus Geschäftsführerin/ Filmförderung Medienboard GmbH www.medienboard.de
medienboard Berlin-Brandenburg GmbH
„Medienboard is the central agency for media-related issues for Berlin and Brandenburg. The company fuses media development and film funding activities under one roof. Medienboard is the interface between the industry, government and business in general. The mandate is to strengthen and develop the film and media industry in Berlin-Brandenburg, artistically, economically and technically.“
„Die Madrid Film Commission wurde 2003 gegründet, um die audiovisuelle Industrie in der Region Madrid zu fördern. Oberstes Ziel der Film Commission ist es, die Arbeit aller im audiovisuellen Bereich Tätigen zu vereinfachen und sowohl der ansässigen als auch der internationalen Filmbranche einen reibungslosen Zugang zur spanischen Hauptstadt als Produktionsstandort zu ermöglichen.“ Manuel Soria de la Fuente Director Técnico Madrid Film Commission www.madridfilmcommission. com
„The Madrid Film Commission was founded in 2003 with the aim of promoting the audiovisual industry within the Madrid Region. The main objective of the Film Commission is to serve as a tool to facilitate the work of producers, technicians and other audiovisual production workers, both those from the Madrid Autonomous Region and all those wishing to film here.“
Genau vor einem Jahr auf der Berlinale unterzeichneten das Polnische Filminstitut, MDM und Medienboard einen gemeinsamen Vertrag zur Etablierung des DeutschPolnischen Co-Development Fonds. Der im Rahmen des filmwirtschaftlichen Forums Connecting Cottbus initiierte Fonds unterstützt bilateral die Entstehung von Koproduktionen zwischen Produzenten aus Polen, aus Mitteldeutschland und aus der Hauptstadtregion. Eine Vielzahl eingereichter Projekte dokumentierte das große Interesse an der grenzüberschreitenden Initiative. Das Medienboard baut auf die entstehenden langfristigen Beziehungen mit dem polnischen Nachbarland und seiner außerordentlichen Filmtradition.
Moskau Das diesjährige Moskauer Filmfestival zeigte gleich mehrere Berlin-Brandenburger Produktionen im Wettbewerb, darunter Bülent Akincis vom Medienboard gefördertes Drama Der Lebensversicherer im Wettbewerb. Einen Besucherrekord verzeichnete unlängst das ‚5. Festival des deutschen Films’ in Moskau. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen Deutschland und Russland wurden erste Beziehungen gefestigt und die gegenseitige Unterstützung für eine Zusammenarbeit von Filmschaffenden beider Länder vereinbart. Im Rahmen eines Arbeitstreffens russischer und deutscher Filmförderer zum Thema Koproduktionen verabredete das Medienboard mit der nationalen Filmförderung der Russischen Förderation ein erstes Koproduktionstreffen mit deutschen und russischen Produzenten während der diesjährigen Berlinale. Zurzeit entstehen erste vielversprechende deutsch-russische Koproduktionen mit gemeinsamer Unterstützung deutscher und russischer Filmförderungen.
New Synergies with Eastern Europe & Russia The Medienboard is expanding its support for co-productions, especially in partnerships with Poland and Russia. POLAND At last year’s Berlinale, the Polish Film Institute MDM and the Medienboard signed the “German-Polish Co-Development Fund,” which seeks to build on the emerging relationship with the East and provide cross-border bilateral support for coproductions among producers from Poland, Central Europe and the German capital region. MOSCOW The most recent Moscow Film Festival featured more productions from the Berlin-Brandenburg region than ever before, while the 5th German Film Festival in Moscow also boasted record audience levels. The partnership agreement between Germany and Russia – designed to support cooperative work between German and Russian filmmakers – will strengthen this relationship even further. The Medienboard and the National Film Board of Russia will meet at this year’s Berlinale for an initial co-production meeting involving German and Russian producers. The first promising German-Russian co-productions with support from German and Russian film funds are currently in development.
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Berlinale Keynotes Die Berlinale hat ein neues Format: In diesem Jahr gehen die Berlinale Keynotes an den Start, eine Initiative von Medienboard und Berlinale
Am Dienstag, dem 13. Februar, laden das Medienboard und das Filmfestival erstmals exklusiv zu den internationalen Berlinale Keynotes ins RitzCarlton ein. Das neue Veranstaltungsformat beschäftigt sich mit den Zukunftsfragen der Filmindustrie. Die Berlinale Keynotes sollen zukünftig einen festen Platz innerhalb des Festivals einnehmen. Hier sollen Visionäre und Vordenker Entwicklungen für die Filmbranche von morgen präsentieren und reflektieren. Vor diesem Hintergrund wandelt sich auch ein internationales Filmfestival wie die Berlinale zu einem Branchentreffpunkt, bei dem ein ständig sich erweiternder Kreis aus unterschiedlichsten Branchensphären zusammenkommt. Neben der klassischen Filmindustrie ist eine wachsende Gruppe von Fachbesuchern, Beratern, Investoren, Verwertern, Vertretern von Telekommunikationsunternehmen u.ä. zu beobachten, die in den Feldern Finanzierung, Vertrieb und Verwertung etc. tätig sind oder werden wollen und so nach Plattformen für Geschäftsanbahnung und verfolgung, Investitions-möglichkeiten etc. suchen. Dieser radikale Wandel hat in den Programmen der weltweiten Filmfestivals bislang kaum eine Niederschlag gefunden. Hier geht die Berlinale Keynotes on February 13th: The Medienboard Berlin-Brandenburg and Berlinale are proud to present the first Berlinale Keynotes – a new event format designed as a forum to deal with challenges facing the film and media industry – which will take place at the Ritz Carlton Hotel. Keynote speakers include Warren N. Lieberfarb (Warren N. Lieberfarb & Assoc., USA), Peter Molyneux (Lionhead Studios, UK), Stuart Ford (First Look Entertainment, USA), Guillaume de Fondaumière (Quantic Dreams, Frankreich), Patrick Walker (Google Video, UK), Jamie Kantrowitz (MySpace, UK), Denzyl Feigelson (Artists Without A Label, UK), Mitch Kanner (2 Degrees Ventures, USA). The Keynotes will be moderated by Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth (Lecturer in Applied Media Studies at the ifs International Film School in Cologne). By invitation only.
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Referenten oben beginnend v.l.n.r.: Gundolf S. Freyermuth (Host), Jamie Kantrowitz, Guillaume de Fondaumière, Warren N. Lieberfarb, Peter Molyneux, Denzyl Feigelson, Patrick Walker, Michael E. Kassan, Geoff Sutton, Mitch Kanner
Berlinale 2007
Berlinale in ihrem Selbstverständnis als innovatives Festival und Multiplikator neuer Ideen gemeinsam mit Medienboard nach vorne. Die Teilnahme ist nur auf Einladung möglich. Zu den internationalen Branchengrößen der Erstveranstaltung, die von Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnet wird, gehören Warren N. Lieberfarb (Warren N. Lieberfarb & Assoc., USA), Peter Molyneux, (Lionhead Studios, UK), Michael E. Kassan, Principal - Media Link, LLC, USA, Geoff Sutton, General Manager, MSN Media Network, EMEA, Guillaume de Fondaumière (Quantic Dreams, Frankreich), Patrick Walker (Google Video, UK), Jamie Kantrowitz (MySpace, UK), Denzyl Feigelson (Artists Without A Label, UK) und Mitch Kanner (2 Degrees Ventures, USA). Moderator der Veranstaltung ist Prof. Dr. Gundolf S. Freyermuth (Dozent für Angewandte Medienwissenschaften, ifs Internationale Filmschule, Köln).
Referenten Warren N. Lieberfarb war 18 Jahr lang Präsident von Warner Home Video. Während dieser Zeit „erfand“ er u.a. die DVD und verhalf ihr maßgeblich zum Durchbruch. Seitdem gilt Lieberfarb als „Vater der DVD“ und zählt zu den wichtigsten Visionären der Filmbranche. 2006 erzielte die Filmindustrie durch den Verkauf von DVDs Umsätze in Höhe von rund 17 Milliarden Dollar (Quelle: Kagan Research). Mit seiner Firma WNL & Assoc. berät Lieberfarb u.a. Firmen wie Miramax Films, The Walt Disney Company, Intel und Cisco . Warren N. Lieberfarb was president of Warner Home Video for 18 years. In this time period, he “invented” the DVD among other things and contributed significantly to its breakthrough success. Lieberfarb has been known ever since as the “father of the DVD” and is counted among the film industry’s most important visionaries. In 2006, the industry achieved DVD sales of approximately 17 billion dollars (Source: Kagan Research). Lieberfarb and his company, WNL & Assoc. now work as consultants to firms such as Miramax Films, The Walt Disney Company, Intel and Cisco . Denzyl Feigelson ist seit Jahrzehnten erfolgreich im Musikgeschäft tätig und war u.a. maßgeblich an der Produktion von Paul Simons Album „Graceland“ beteiligt. Feigelson ist Gründer und CEO von Artists Without a Label (AWAL), a pure-play digital music label, das heute rund eintausend Künstler präsentiert. Als strategischer Berater von Apple hat Feigelson beim Aufbau von iTunes in Europa entscheidend mitgewirkt und ist derzeit für die iTunes-Inhalte in UK verantwortlich. Patrik Walker ist seit einem Jahr bei Google, er hat 15 Jahre Erfahrung im TV- und Radiogeschäft und war vorher bei RealNetworks. Dort startete er den ersten Breitband Audio- und Videoservice des Konzerns in Europa, Asien und Lateinamerika. Karrierebeginn war bei NHK in Tokio, später bei der BBC. Ende 2006 verzeichneten die Seiten von Google Video/Youtube über 120 Millionen Besucher pro Monat. Ende Januar kündigte YouTubeMitgründer Chad Hurley an, künftig auch die Urherber der Clips an den Werbeeinnahmen zu beteiligen. MySpace ist mit 140 Millionen Nutzern weltweit die vermutlich größte virtuelle Gemeinschaft der Welt. Jamie Kantrowitz gehörte in den USA zu den ersten Myspace-Mitarbeitern. Unter ihrer Führung entstanden u.a. Kooperationen mit NBC und Fox und der Musikindustrie. Seit ihrem Wechsel nach London ist sie u.a. für strategische Partnerschaften und den Erwerb von Content für die Themenkanäle auf der Internet-Plattform verantwortlich. Myspace hat schon viele zu schneller Berühmtheit gebracht und will sich künftig ganz besonders auch um Filmemacher kümmern.
Vier Fragen an Dieter Kosslick zu den Berlinale-Keynotes Gemeinsam mit dem Medienboard will die Berlinale mit den Berlinale Keynotes ein neues Format im Festival etablieren. Welche Ziele verfolgen Sie damit? Die Internationalen Filmfestspiele Berlin verstehen sich traditionell als Multiplikator neuer Ideen und als Ort zukunftsweisender Diskussionen und Begegnungen im globalen Filmgeschehen. Die Berlinale Keynotes werden sich mit den drängenden Zukunftsfragen der Film- und Medienlandschaft beschäftigen und neben dem EFM, dem CoProduction Market und dem Berlinale Talent Campus zukünftig einen festen Platz im Spektrum der Berlinale einnehmen. Visionäre Fragen, die im Rahmen der Keynotes diskutiert werden, sind dann vielleicht bereits im Folgejahr in der praktischen Umsetzung auf dem Festival zu sehen. Mit Formaten wie den Berlinale Keynotes oder dem Talent Campus investieren wir in die Zukunft von Festival und Film. Mit den Berlinale Keynotes öffnen Sie als erstes A-Festival Europas den Blick für die neuen Digitalen Marktverhältnisse. Hat der Film, haben seine Festivals diese Entwicklung zu lange unbeachtet gelassen? Es gibt Regisseure, die bereits vor einigen Jahren bemerkt haben, dass das Kino mit seinen herkömmlichen Mitteln den Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung etwas hinterherhinkt. Lange lag der Schwerpunkt nur auf digitaler Produktion und Postproduktion, während die digitale Distribution vernachlässigt wurde. Hinzu kommt, dass die Einführung technischer Neuerungen schubweise erfolgt; während also in den Anfängen dieses Jahrzehnts die Entwicklung eher langsam voranging und nach der Einführung von DV-Formaten und der DVD als neuem Medium Stagnation einzutreten schien, befinden wir uns gerade in einer Phase rasender Entwicklung. Die technischen Möglichkeiten wachsen in allen Bereichen, egal ob zum Beispiel Internet oder Mobilfunk, schneller denn je. Das Auftreten und der erdrutschartige Erfolg von neuen interaktiven Content- und Kommunikationsplattformen wie MySpace hat die Versäumnisse der Filmindustrie über Nacht virulent gemacht. Die DVD galt lange als Kino-Killer, ebenso die Einführung des Digital Cinema. Ist der Eindruck richtig, dass das klassische Kino noch immer Berührungsängste gegenüber dem digitalen Zeitalter hat? Und woran liegt das eigentlich? In der Produktion hat sich die Digitalisierung weitgehend durchgesetzt, aber in der Distribution besteht noch Nachholbedarf. Im Bereich der digitalen Abspieltechnik beispielsweise stellt noch immer die Investition in die neue Technik für viele Kinos eine große Hürde dar. In Bezug auf die neuen Distributionswege im Internet lässt Fortsetzung auf Seite 18
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Peter Molyneux ist einer der Stars der Spielebranche. 1987 gründete er „Bullfrog Productions“ und erfand die Kategorie der „Gott-Spiele“. Er ist verantwortlich für eine Reihe äußerst erfolgreicher Spiele wie Powermonger, Theme Park, Magic Carpet und Dungeon Keeper. 1997 verließ er Bullfroag und gründete „Lionhead Studios“ wo seit dem fünf Spiele veröffentlicht wurden, unter anderem „The Movies“. Lionhead wurde im April 2006 von Microsoft gekauft. Seit 2003 ist der französische Spieleentwickler Guillaume de Fondaumière COO von Quantic Dream. Ende 2005 brachte Quantic Dream das Spiel „Fahrenheit“ auf den Markt, das als das erste wirklich interaktive Game mit einem nicht-linearen Spielverlauf gilt. Aufgrund seiner Optik und Erzählweise wird „Fahrenheit“ auch als spielbarer Film bezeichnet. Bei seinem neuen Projekt „Heavy Rain“ geht Fondaumiére noch einen Schritt weiter: parallel zum Game produziert er den Film.
erreichen uns mehr Filmanmeldungen, weil es viel einfacher geworden ist, ohne großen technischen Aufwand unabhängige Filme zu produzieren. Sicherlich müssen sich Festivals auch neuen Formaten öffnen, insgesamt werden Sie als Orte der Kommunikation und des Austausches über Film aber ihre angestammte Funktion behalten. Und der klassische Kinofilm wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen - neben den Rezipienten der neuen Technologien wird es auch weiterhin eine Klientel geben, die andere ästhetische Bedürfnisse hat und die Filme in einer schönen Atmosphäre gemeinschaftlich erleben möchte.
Mitch Kanner kennt die Film- und Entertainmentbranche wie kein anderer. Durch seine langjährige Zusammenarbeit mit Film- und Fernsehproduzenten (u.a. Jim Camerons Digital Domain), Werbetreibenden und Technologiekonzernen ist er Experte für die Veränderungen die die Digitalisierung mit sich bringt. Mit seiner Firma 2 Degrees Ventures berät er zahlreiche Unternehmen bei ihrer Medienstrategie. Michael E. Kassan ist einer der weltweit wichtigsten Medienpersönlichkeiten. Der studiert Anwalt war viele Jahre COO und Vice Chairman von Initiative Media Worldwide, einer Tochter von The Interpublic Group of Companies. Derzeit berät er zahlreiche große Firmen bei ihrer Medienstrategie. Kassan steht für die schon fast sprichwörtliche Verbindung zwischen Hollywood und der Madison Avenue (Madison & Vine), also der Zusammenarbeit von Entertainment- und Werbeindustrie. Geoff Sutton begann seine Laufbahn als Journalist in London und wechselte 1997 zu Microsoft UK. Dort baute er u.a. MSN News auf. Inzwischen ist er für die gesamte Content und Portal Strategie von MSN in EMEA verantwortlich. MSN Media Network hat monatlich weltweit 465 Millionen Besucher in 21 Sprachen. Somit ist MSN einer der weltweit wichtigsten Knotenpunkte für digitale Inhalte. Further information and English CVs: www.berlinale.de or www.medienboard.de
Fortsetzung Interview mit des Interviews mit Dieter Kosslick Medienboard-Geschäftsführerin Petra M. Müller
sich wohl sagen, dass es weniger eine Verweigerung der Industrie ist, als dass die gesamte Branche von der rasanten Entwicklung überholt wurde. Die Filmindustrie sieht sich nun ähnlichen Fragestellungen gegenüber wie die Musikbranche vor zwei oder drei Jahren. Was glauben Sie, wie wird ein Filmfestival in 15 Jahren aussehen? Welche Rolle wird dann der klassische Kinofilm spielen? Zunächst werden sich die Festivals aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen zunehmend für andere Branchen öffnen. Bereits jetzt lässt sich feststellen, dass neben der klassischen Filmindustrie zunehmend auch die Vertreter der Neuen Medien zum Festival kommen. Außerdem werden sich die neuen Abspieltechniken in den Kinos weiter durchsetzen und damit die Struktur der Festivals beeinflussen. Bei den Filmeinreichungen erleben wir und alle anderen Festivals bereits die Folgen der veränderten Produktionsweise: Jahr für Jahr
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Four questions for festival director Dieter Kosslick on the new Berlinale format What is the goal of the Berlinale Keynotes, a new format organized by the Medienboard and the Berlinale? The Berlinale has always been a source of new ideas and a forum for cuttingedge discussions. The Berlinale Keynotes are designed to continue this tradition by thematizing the challenges currently facing the film and media industries. In addition to the EFM, Co-Production Market and the Berlinale Talent Campus, formats such as the Berlinale Keynotes allow us to invest in the future of festivals and film. The Berlinale Keynotes mark the first time that a leading European film festival will deal explicitly with market relations in the age of digitalization. Have these technological developments been neglected for too long? Some directors recognized long ago that traditional cinema was lagging in the field of digitalization. The focus was primarily on digital production and post-production, while digital distribution was completely neglected. We now find ourselves in the middle of a phase of tremendous development where opportunities are growing exponentially. The incredible success of new interactive platforms such as MySpace has exposed the film industry’s neglect of these developments. Is it correct to say that traditional cinema still has reservations with respect to the digital era? Digitalization has been almost completely accepted in the field of production, but there is much to be done in terms of distribution. For example, many cinemas still find it difficult to invest in new digital technology. In terms of the new Internet distribution paths, the entire film industry was simply overrun by tremendous developments and is now facing the same questions as the music industry two or three years ago. What do you think film festivals will look like in 15 years? What role will the traditional motion picture play? Festivals will have to open themselves up even further to new media sectors and generate new formats that facilitate communication and exchange among industry players. New technologies will also inevitably lead to changes in the overall structure of the festival. We’re already noticing the effects of these changes in terms of the films submitted to us. We receive an ever-increasing number of films due to the simple fact that it’s now easier to produce an independent film without major technical expenditure. And yet, festivals will maintain their well-established function, and traditional motion pictures will continue to play an important role, if only because there will always be an audience that wants to experience films in an enjoyable community atmosphere.
Anzeige: „Medienboard geförderte Filme beim Festival“
Medienevents 2007
Termine Mi, 7. 2.
Do, 8. 2.
Fr, 9. 2.
Sa, 10. 2. So, 11. 2. Mo, 12. 2.
09:00-09.30
Croissant-Show Co-Production Market
09:30-10.00 CRC Koproduktionstreffen Landesvertretung Berlin-Brandenburg
10:00-10:30 10:30-11:00 11:00-11:30
CRC Koproduktionstreffen Landesvertretung Berlin-Brandenburg
Media Informationsveranstaltung Marriot Hotel
„Blöde Mütze“ R.: J. Schmid Zoo Palast
11:30-12:00 12:00-12:30 12:30-13:00 13:00-13:30 13:30-14:00 14:00-14:30 14:30-15:00 15:00-15:30 15:30-16:00
„Kruistocht in Spijkerbroek“ R.: B. Sombogaart Zoo Palast
16:00-16:30 16:30-17:00 17:00-17:30 17:30-18:00 18:00-18:30
Berlin Today Award HAU 1
18:30-19:00 19:00-19:30 19:30-20:00
„Jagdhunde“ Eröffnung Berlinale Berlinale Palast
Delphi Filmpalast Medienboard Empfang Hotel Ritz Carlton
20:00-20:30 20:30-21:00 21:00-21:30 21:30-22:00 22:00-22:30 22:30-23:00 23:00-00:00
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“Comrades in Dreams” R.: U. Gaulke Filmpalast
Media-Empfang DZ Bank am Pariser Platz
Medienevents 2007
Di, 13. 2. Mi, 14. 2. Do, 15. 2. Fr, 16. 2. Sa, 17. 2. So, 18. 2. 09:00-09.30 09:30-10.00 10:00-10:30
Media Meeting dffb
10:30-11:00 11:00-11:30
Berlin Angels Day dffb
11:30-12:00 12:00-12:30 12:30-13:00 13:00-13:30 13:30-14:00
Berlinale Keynotes Hotel Ritz Carlton
14:00-14:30 14:30-15:00 15:00-15:30 15:30-16:00 16:00-16:30 16:30-17:00 17:00-17:30
„Der Rote Elvis“ R.: L. Grün Kino International
17:30-18:00 18:00-18:30 18:30-19:00 19:00-19:30 19:30-20:00
Friedensfilmpreis Babylon Mitte
Farewell Empfang dffb Kantine
„Nachmittag“ R.: A. Schalenec Delphi Filmpalast Berlinale Keynotes Get-Together Hotel Ritz Carlton
20:00-20:30 20:30-21:00
„Ferien“ R.: T. Arslan „Yella“ C. Petzold Berlinale Palast
Zoo-Palast Verleihung Ehrenbär an Arthur Penn
Verleihung Bären Berlinale Palast
21:00-21:30 21:30-22:00 22:00-22:30 22:30-23:00 23:00-00:00
„Fay Grim“ R.: Hal Hartley Zoo-Palast + „Heimatklänge“ R.: S. Schwietert Delphie Filmpalast
Änderungen vorbehalten, kein Anspruch auf Vollständigkeit Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist nur mit Einladung möglich! Veranstaltungen des Medienboard Premieren Medienboard geförderter Filme
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Kinostarts 2007
der vom Medienboard gefrderten Filme (Auswahl)
Das wilde Leben
Black Book
The Drummer
Strajk
Hoppet / Hoffnung
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11. Januar Mein Fhrer – Die wirklich wahrste Wahrheit ber Adolf Hitler R.: Dany Levi | Y Filme 1. Februar Das wilde Leben | R.: Achim Bornhak | Neue Bioskop Film Vier Minuten | R.: Chris Kraus | Kordes & Kordes Film 8. März Strajk – Die Heldin von Danzig | R.: Volker Schlöndorff | Provobis Film Rennschwein Rudi Rssel 2 | R.: Peter Timm | Relevant Film, Warner Bros 15. März Die Flscher | R.: Stefan Ruzowitzky | Magnolia Filmproduktion, Universum 22. März Hnde weg von Mississippi | R.: Detlef Buck | Boje Buck Produktion, Delphi 29. März Valerie | R.: Birgit Möller | Credo Film 12. April Black Book | R.: Paul Verhoevn | NFP Neue Filmproduktion, Warner 19. April Vollidiot | R.: Tobi Baumann | Senator Film 3. Mai Schrders wunderbare Welt | R.: Michael Schorr | Filmkombinat Nordost, alpha medienkontor 14. Juni Kreuzzug in Jeans | R.: Bert Sombogaart | MFA geplant für Sommer Prinz Edouard, Maximilian Minsky und ich | R.: Anna Justice | X Filme 6. September Nichts als Gespenster | R.: Martin Gypkens | Senator Film Trip to Asia | R.: Thomas Grube | Boomtown Media, Piffl Medien 11. Oktober Free Rainer | R.: Hans Weingartner | kahuuna films, Kinowelt Yella | R.: Christian Petzold | Schramm Film Körner & Weber, Piffl Medien Die Drei Ruber | R.: Hayo Freitag | X Filme 22. November Die Drei ??? - Das Geheimnis der Geisterinsel | R.: Florian Baxmeyer | Studio Hamburg Produktion, Buena Vista 6. Dezember Warum Mnner nicht zuhren - und Frauen schlecht einparken knnen | R.: Leander Haußmann | Constantin Film 20. Dezember Dodo | R.: Thilo Graf Rothkirch, Ute von Münchow-Pohl | Cartoon-Film, Warner Bros geplant Herbst/Winter 2007 Fay Grim | R.: Hal Hartley | zero film Hoppet/Hoffnung | R.: Peter Naess | Schmidtz Katze Filmkollektiv Dschingis | R.: Sergei Bodrov | X Filme Frei nach Plan | R.: Franziska Meletzky | Credo Film Das Herz ist ein dunkler Wald | R.: Nicolette Krebitz | X Filme Zeit der Fische | R.: Heiko Aufdermauer | Luna-Film Jagdhunde | R.: Ann-Kristin Reyels | Credo Film The Drummer | R.: Kenneth Bi | Twenty Twenty Vision Filmproduktion Liebesleben | R.: Maria Schrader | X Filme Khadak | R.: Brosens & Woodworth | ma.ja.de Filmproduktion
Mein Führer – Die wirklich wahrste…
Fay Grim
Zeit der Fische
Jagdhunde
Khadak
Ich bin der andere BOND!
PERSONENAUSFALL SACHAUSFALL BILD-/TON- & DATENTRÄGER REQUISITEN
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W
GERÄTE
COMPLETION BOND
DIETZ & CONSORTEN
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Für alles, was nicht im Drehbuch steht!
30.01.2007 16:32:32 Uhr
Berlinale 2007
B E R L I N A N G E L S DAY Sie sind wieder da: die BerlinAngels. Ihre Mission: Den filmschaffenden Nachwuchs dieser Welt mitzunehmen hinter die Kulissen des Film- und Medienstandortes
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er 16. Februar ist BerlinAngelsDay beim Berlinale Talent Campus. Sieben renommierte Berlin-Brandenburger Professionals aus Film und Medien sind einen Tag lang als Nachwuchs-Trainer unterwegs und stehen 50 Talents aus allen Teilen der Welt Frage und Antwort zu ihrem jeweiligen Arbeitsbereich. Insgesamt hatten sich fast 200 Talente des Campus aus 81 Ländern um die Teilnahme beworben. Schirmherr des Medienboard initiierten und finanzierten Angels Day ist Wim Wenders persönlich. Er sieht in dem „weltweit einzigartigen Projekt … ein großartiges Forum, um Erfahrung an junge Talente weiterzugeben“. Als Angels sind in diesem Jahr dabei: Tanja Ziegler (Ziegler Film), Ulrike Hauff (Schiwago Film), Gerhard Hahn (Hahn Film), Uli Gaulke („Havanna Mi Amor“, „Comrades in Dreams“), Bülent Akinci („Der Lebensversicherer“), Matthias Luthardt („PingPong“) und Gamesentwickler Timo Ullmann (Yager Development). www.berlinangels.de
BerlinAngelsDay – The Class of 2007 The BerlinAngels are back! Their mission – to give a new generation of young international filmmakers a behind-the-scenes look at the film and media industry. February 16th is BerlinAngelsDay at the Berlinale Talent Campus. Fifty young filmmakers from all corners of the world will accompany seven renowned Berlin-Brandenburg film and media professionals throughout an average day.
Wim Wenders
„Der BerlinAngelsDay im Rahmen des Berlinale Talent Campus ist ein weltweit einzigartiges Projekt und passt zu einer so spannenden und kreativen Stadt wie Berlin einfach gut. Der AngelsDay ist ein großartiges Forum, um Erfahrungen an junge Talente weiterzugeben, die kurz davor sind, ihren ersten Film zu machen.“ “BerlinAngelsDay at the Berlinale Talent Campus is a unique project and an excellent forum for passing on experience and knowledge to young professionals who are about to make their first film.“
Almost 200 applications from 81 countries were submitted to BerlinAngelsDay’s patron, Wim Wenders. This year’s ‘Angels’ are Tanja Ziegler (Ziegler Film), Ulrike Hauff (Schiwago Film), Gerhard Hahn (Hahn Film), Uli Gaulke (“Havanna Mi Amor,” “Comrades in Dreams”), Bülent Akinci (“Der Lebensversicherer”), Matthias Luthardt (“PingPong”) and games developer Timo Ullmann (Yager Development).
„Da ich selbst noch zum Nachwuchs gehöre, kenne ich die Fragen der Nachwachsenden. Sie werden die Zukunft des Films bestimmen, und eine internationale Zusammenarbeit fände ich sinnvoll. Als BerlinAngel zeige ich ihnen mein Langfilmdebüt, und das dort, wo der Film als Abschlussfilm entstanden ist: an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf “, inklusive Erfahrungsberichte aus erster Hand.“ “As a member of the new generation of young talent, I’m quite familiar with the questions my fellow up-andcoming filmmakers from all over the world will have. As a BerlinAngel, I’ll be showing my major film debut and passing on as much first-hand knowledge as possible.” Matthias Luthardt, „Pingpong“
“Ich kann mich gut daran erinnern, wie wichtig der Austausch mit erfahrenen Filmschaffenden während meiner Studienzeit an der HFF München war. Am BerlinAngelsDay lasse ich mich gerne zu mittlerweile eigenen Erfahrungen befragen. In Sachen internationale Zusammenarbeit hat der Berlinale Talent Campus da sicherlich eine große Vorreiterstellung. Zeigen werde ich Ausschnitte aus den Schiwago-Produktionen.“ “I can remember how important it was as a film student to interact with experienced professionals. On BerlinAngelsDay, I’ll be showing excerpts from Schiwago productions and answering any questions our young guests might have.” Ulrike Hauff Schiwago Film
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„Ich lebe schon sehr lange in Berlin, und es ist schön, seiner Stadt etwas zurückzugeben gerade als BerlinAngel. Als ehemaliger dffb-Student weiß ich, dass jede Unterstützung für die Talents wie ein Segen ist. Ich zeige ihnen Berlin als Filmstandort mit den beiden Filmhochschulen, dabei speziell die dffb. Gerade beim Film wirken sich Begegnungen aus, denn nichts ist internationaler als das Filmgeschäft.“ “I’ve been living in Berlin for a while now, and I’m grateful for the chance to give something back to the city, especially as a BerlinAngel. As a former dffb student, I know how important all forms of personal and practical support are for young filmmakers.” Bülent Akinci „Der Lebensversicherer“
„Hätte mir vor 27 Jahren ein Angel Tipps für internationale Serienund Spielfilmproduktionen oder für Probleme mit asiatischen Subunternehmern gegeben, hätte ich heute nicht so viele graue Haare. Der BerlinAngelsDay soll Nachwuchsfilmer zur unkommerziellen und künstlerischen Zusammenarbeit führen. Bei uns sehen sie, wie komplex die Serienplanung ist und was die besondere Anforderungen eines Spielfilmprojekts sind.“ “If somebody had given me strategic tips about the film industry 27 years ago, I would have much less gray hair today. Young guest filmmakers at our company will gain inside information about the complexities of series planning and the special challenges of developing a motion picture.”
Uli Gaulke Flying Moon
„Der BerlinAngelsDay bringt kreatives Potential hervor und entdeckt neue Sichtweisen. Das Filmemachen bleibt dadurch innovativ. Ein großes Potential sehe ich, wenn hiesige Produzenten mit Regisseuren anderer Ländern zusammenarbeiten und aus deren Ideen Filme machen. Wie man sich fremden Kulturen annähert, Figuren entwickelt und dann einen spannenden Film schneidet, erkläre ich als BerlinAngel.“ “BerlinAngelsDay spotlights creative potential and uncovers new points of view. This allows filmmaking to remain innovative. As a BerlinAngel, I’ll be discussing how to approach foreign cultures, develop characters and create an exciting film.”
Gerhard Hahn Hahn Film
„Aus purer Neugier bin ich ein BerlinAngel geworden! Talente sind eine der wichtigsten Assets unserer Industrie. Erst das Zusammenspiel von etabliertem Know How und frischen Impulsen ermöglicht es uns, weltweit konkurrenzfähige Projekte umzusetzen. Als „Angel“ gebe ich einen Einblick in die Entstehung einer internationalen Computerspielproduktion.“ “I became a BerlinAngel out of pure curiosity! Young talent is one of the most important assets in our industry. As an “Angel” I’ll be providing insights into the development of international computer games production.”
Timo Ullmann Yager Development
„Nachwuchs zu fördern ist für Ziegler Film eine Investition in die Zukunft. Die multikulturelle Idee entspricht unserer Vorstellung vom Filmemachen. Film ist die Weltsprache! Da die Kreativität der Mitarbeiter von Ziegler Film sehr breit gefächert ist, können wir unseren Gästen erfolgreiche Produktionen aus jedem Genre zeigen und auf ihre hoffentlich zahlreichen Fragen eingehen.“ „For Ziegler Film, supporting young talent is equal to investing in the future. Seeing as the creativity of our team at Ziegler Film is quite varied, our guests will be shown successful films from all genres and be invited to ask any questions they might have.”
Tanja Ziegler Ziegler Film
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Grafik: W. Maier, MWVLW-RLP; Fotos: DWI, Mainz; 2007
www.mwvlw.rlp.de • weininfo@mwvlw.rlp.de
WEIN LAND Rheinhessen Pfalz Mosel-Saar-Ruwer Nahe Mittelrhein Ahr
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz
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„…And the nominees are…“ Die Nominierten für den zweiten Mobile Movie Award von O2 stehen fest
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er Mobile Movie Award von O2 ist der erste Wettbewerb Deutschlands, der das Handy als neues Format für Filme entdeckt und fördert. Unter der Patenschaft der Fantastischen Vier galt im vergangenen Jahr das Motto „Die Welt liegt uns zu Füßen“, in Anlehnung an die Textzeile des Songs „MfG – Mit freundlichen Grüßen“. Junge Kreative wie Filmemacher, Regisseure, Drehbuchautoren oder Online-Designer sowie kreative private Mobilfunknutzer wurden auf dem Medienboard Empfang 2006 aufgerufen, Kurzbeiträge einzureichen. Der Preis wird in zwei Kategorien – „Professionals“ und „Mobile User“ – vergeben. In der Kategorie Professionals sind nominiert: • „Maximilians Leben“ von Paul Grabowski • „Break the Hood“ von Peter Werner • „Freedom Fighter“ von Nico Roicke In der Kategorie ‚Mobile Users’ sind nominiert • „Ready for take off” von Marc Zimmermann • „Worldwide feet” von Helmut Huber • „2do“ von Christian Fuhrer
Die Sieger beider Kategorien werden auf dem Medienboard Empfang anlässlich der 57. Internationalen Filmfestspiele in Berlin, am Samstag den 10. Februar 2007, bekannt gegeben und bei einer Preisverleihung geehrt. Der Award für die Gruppe der Professionals ist auch diesmal wieder mit 10.000 Euro dotiert. Auf den Gewinner in der Kategorie „Mobile Users“ wartet die exklusive Drehbegleitung einer deutschen Filmproduktion. Alle Nominierten bekommen ein VIP-Package zum diesjährigen Medienboard Empfang. Der Mobile Movie Award von O2 wird seit 2004 vergeben. www.mobilemovieaward.de The 2nd Annual O2 Mobile Movie Award The O2Mobile Movie Award is the first competition to honor achievement in mobile phone filmmaking. Young directors, scriptwriters, online designers and private users were invited to submit short contributions for consideration in two categories – “Professionals” and “Mobile Users.” The following are the nominees in the ‘Professionals’ category: • “Maximilian’s Life” by Paul Grabowski • “Break the Hood” by Peter Werner • “Freedom Fighter” by Nico Roicke The following are the nominees in the ‘Mobile Users’ category: • “Ready for take off” by Marc Zimmermann • „Worldwide feet” by Helmut Huber • “2do” by Christian Fuhrer The winners of both categories will be announced on Saturday, February 10th, 2007 at the Medienboard reception at the 57th International Berlin Film Festival. The winner of the ‘Professionals’ category will receive 10,000 euro. The winner of the ‘Mobile Users’ category will be invited to experience first-hand a German film production. The O2 Mobile Movie Award has been handed out since 2004. www.mobilemovieaward.de
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Berlin Today Award Die Wasserschlacht – The Great Border Battle
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eim BTA Sommer Campus im Juli 2006 wurden wieder drei Teams mit jungen Filmemachern ausgewählt, die ihre Ideen für einen Kurzfilm über Berlin umsetzen durften: Kasia Klimkiewicz aus Polen hat zusammen mit Andrew Friedman aus den USA das Konzept für „Die Wasserschlacht“ eingereicht. Die beiden begleiteten Teilnehmer der jährlich stattfindenden
Wasserschlacht zwischen Kreuzbergern und Friedrichshainern auf der Berliner Oberbaumbrücke. Çagla Zencirci aus der Türkei und Guillaume Giovanetti aus Frankreich haben die Jury mit ihrer Idee zu „Shanty Garden Town“ überzeugt, eine Reportage über Berliner Schrebergärten aus Sicht einer jungen Türkin. Last but not least
erzählt Rhoda Kawinga aus Sambia in ihrem Animationsfilm „The Woolen Hat“ die Geschichte des Mädchens Malita, das die Bewohner Berlins von einem Fluch befreit. Die Filme wurden von zero fiction film unter der Leitung von Daniel Salzwedel produziert, Medienboard BerlinBrandenburg und die Berlin-Brandenburger Filmindustrie haben sie gefördert.
At the July 2006 BTA Summer Campus, three teams of young filmmakers were chosen to produce short films about Berlin. Kasia Klimkiewicz from Poland and Andrew Friedman from the USA submitted their
concept for “Die Wasserschlacht,” Çagla Zencirci from Turkey and Guillaume Giovanetti from France impressed the jury with their concept for “Shanty Garden Town,” and Rhoda Kawinga was invited with her
animated story „The Woolen Hat“. The films werde produced by zero films and Medienboard Berlin-Brandenburg with support from the regional film industry.
Kasia Klimkiewitz Andrew Friedman Die Wasserschlacht – The Great Border Battle
„Während der Eröffnung des Berlinale Talent Campus stand ich in einer Schlange, um mir ein Bier zu holen. Ich fing mit jemandem ein Gespräch an, er hieß Andrew. Wir blieben die Woche über zusammen und am Ende beschlossen wir, irgendwann mal etwas zusammen zu machen. Einige Monate später trafen wir uns wieder in Berlin mit der Idee für den Berlin Today Award. Jetzt haben wir den Film gemacht.“ „I was standing in the line for beer at the opening of the Berlinale Talent Campus. I started chatting with a guy next to me. His name was Andrew. We hang out together for that week and left deciding that one day we should do something together. Few months later we were both back in Berlin with the documentary idea for the Berlin Today Award. Now, we made the film.“
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Das Wasserschlacht-Team
Rhoda Kawinga mit einem Zeichner
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Çagla Zencirci and Guillaume Giovanetti Shanty Garden Town
“Die Schönheit eines Objekts erschließt sich einem nur durch die richtige Distanz. Man sollte nicht zu weit entfernt, aber auch nicht zu nah dran sein, um zu erkennen, was einem ein Gegenstand erzählt. Der Berlinale Talent Campus erlaubt uns, einen Blick auf Berlin zu werfen, und der Berlin Today Award regt uns an, die richtige Entfernung zu finden. Wir schauen mit fremden Augen auf diese Stadt, kommen täglich näher und kreieren am Ende unsere eigene Vision vom heutigen Berlin.“ „The beauty of an object comes out only if you have the right distance to it. You shouldn‘t be too far and you shouldn‘t be too close to see what the object really offers you. The Berlinale Talent Campus allowed us to look at Berlin, and the Berlin Today Award stimulated us to find the right distance to it. Our foreign eyes were looking at the city, getting closer and closer to it every day and creating, in the end, our own vision of Berlin today.“
Der Berlin Today Award wird am 10.2. bei der Eröffnung des Berlinale Talent Campus verliehen. Die Premiere der drei Filme findet am 12.2. im HAU 1 statt, vorher liest Wladimir Kaminer Auszüge aus seinem neuen Buch „Ich bin kein Berliner. Ein Reiseführer für faule Touristen“, in dem sich u. a. auch Pretiziosen über die Berlinale finden (ab 19 Uhr).
Shanty Garden Town: Schrebergartenbesitzer Connie und Gerd Taschner
W. Kaminer
Rhoda Kawinga The Woolen Hat
„Als wir mit der Produktion von „The Woolen Hat“ begannen, wusste ich nicht, was mich erwartet. Ich hatte keine Ahnung, wie man Zeichnungen in Bewegung bringt und wie sie dann aussehen würden. Als sich der Film von Bleistiftzeichnungen zu bewegten Figuren entwickelte, war jeder Moment wertvoll, in dem ich Veränderungen sah, und ich lernte, dem Team zu vertrauen und mich am Prozess zu erfreuen. Jeder Schritt bei diesem Film war mehr als ein Abenteuer mit vielen Unbekannten, aber ein Abenteuer, über das ich froh bin, es erfahren zu haben.“
The Woolen Hat: Malita in Berlin
„When the production of the woolen hat began I didn‘t know what to expect and I had no idea how the drawings would move or how they would look like once they were given life. As the film progressed from pencil drawings to moving characters every moment I saw something different was a worthwhile moment and I learned to trust the team and enjoy the process. Every step of this film has been more like an adventure with a lot of unknowns but an adventure I was glad to experience.“
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Berlinale 2007
Ausbildung International Immer mehr Nachwuchsfilmemacher aus dem Ausland zieht es zum Studium nach Berlin-Brandenburg „Mich hat interessiert, dass das Studium an der HFF so spezifisch ist und ich mich auf die Bereiche Schauspielführung und Regie konzentrieren kann. An anderen Hochschulen muss man am Anfang Kurse in allen Abteilungen belegen. Da ich aber schon in meiner Heimatstadt Mexico City zwei Jahre lang Film studiert hatte, war für mich die HFF genau richtig. Die verschiedenen Studiengänge sind Florencia Hurtada 32 Jahre, aus Mexico City, Mexiko. Studiert seit 2001 an der HFF Regie. Hat gerade ihren Abschlussfilm beendet und schreibt zur Zeit an ihrer Diplomarbeit.
jeweilige Fach konzentrieren. Das empfinde ich als sehr luxuriös. An Berlin gefällt mir auch, dass man überall zu jeder Tages- und Nachtzeit hinfahren kann und als Frau nichts zu befürchten hat. Die Stadt ist einfach wunderschön.“ “I was interested in the fact that the HFF would allow me to concentrate specifically on directing. Other film schools require that you take courses in all disciplines. The HFF was perfect for me because I had already studied film for two years in Mexico City. As a student you can totally focus on your chosen discipline. I love Berlin because you can feel safe at any time of day or night. The city is just beautiful.”
in den ersten zwei Jahren erst einmal alles lernen und man dann sowohl in Richtung Regie als auch in Richtung Kamera oder Produktion gehen kann. Dadurch kann man später am Set globaler denken, weil man weiß, welche Schwierigkeiten es in anderen Bereiche geben kann. Außerdem gefällt mir, dass es hier sehr viele ausländische Studenten gibt, das verleiht dem Studium einen internationalen Touch. Wir haben hier Leute aus Dänemark, USA, Polen, Italien, Chile, und die bringen natürlich auch Geschichten aus diesen Gegenden mit, die sie dann aus ihrer ganz speziellen Sicht in ihre Projekte einfließen lassen. Und das macht Spaß.“ “What I like about the dffb is that students are required to learn about all aspects of the craft in the first two years, after which time you can either choose directing, cinematography or production. This approach allows you to be able to think more globally when you’re on a set, i.e. to anticipate problems that might arise in other areas than your own. I also like the fact that there are so many foreign students here.”
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edes Jahr versuchen es Tausende, doch nur wenige schaffen es: die Aufnahme an einer der sechs Filmhochschulen in Deutschland. Die liegen, was die Ausstattung und Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten betrifft, europaweit an der Spitze. Allein zwei dieser renommierten Hochschulen findet man in BerlinBrandenburg: die Deutsche Film- und Fernsehakademie in Berlin (dffb) und die Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg (HFF).
sehr spezialisiert und man kann sich auf das
„Sehr gut gefällt mir an der dffb, dass die Studenten
Vojtech Pokorny 27 Jahre, aus Prag, Tschechien. Studiert seit 2002 an der dffb Kamera und steht kurz vor der Abschlussprüfung.
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Das Auswahlverfahren ist hart. Von den jährlich rund 1000 Interessenten, die sich für ein Studium an der HFF bewerben, erhalten nur ca. 100 einen Studienplatz. Bewerber für das Fach Regie müssen u. a. mehrwöchige berufspraktische Erfahrungen „im professionellen Umfeld einer Regisseurin oder eines Regisseurs bei Film- und Fernsehproduktionen“ vorweisen. Außerdem wird u. a. eine eigene Film- oder Videoarbeit erwartet, ein Bericht über „ein besonders beeindruckendes Erlebnis oder über einen persönlich bekannten Menschen“, ein Stoffentwurf und Gestaltungsvorschlag für einen Kino- oder Fernsehfilm, die Analyse eines Films sowie sieben eigene Fotos zu einem selbstgewählten Thema. Die HFF, die älteste und bis heute größte Filmschule Europas, befindet sich mitten auf dem Gelände der berühmten FilmstuEducation International More and more young and aspiring film students from abroad are coming to Berlin-Brandenburg Germany’s six major film schools are among the top institutions of their kind in Europe. Two of the nation’s leading schools are located in the Berlin-Brandenburg region: the German Film and Television Academy (dffb) in Berlin and the Konrad Wolf Academy of Film and Television (HFF) in Potsdam-Babelsberg. At the HFF, only 100 students are chosen from among approximately 1000 annual applications. Those interested in studying film and TV directing must meet certain requirements in terms of practical professional experience. They must also submit a self-made film or video project, a report describing a particularly influential experience and/or person, an outline of a motion picture or TV film, a detailed film analysis and a photo series on a given theme. The HFF is the oldest and largest film school in Europe and is located at the center of the famous film studios in Potsdam-Babelsberg. The HFF has ten departments and approx. 550 students, 67 of which come from abroad. The guiding principle of the dffb at Potsdamer Platz is “learning by doing.” Students are given the opportunity to gain practical, first-hand knowledge from leading cinematographers such as Michael Ballhaus and directors such as Andreas Dresen, Volker Schlöndorff, Thomas Arslan and Mike Leigh. Applicants to the dffb require practical experience in film, TV or other related disciplines. Students interested in studying directing are asked to submit a project description for a documentary film, a five-minute short film, an idea for a full-length motion picture and a photo series on a given topic. A commission pre-selects 40 students who come to Berlin for an eight-day entrance examination. Twelve of these students are then invited to attend the school. At the moment, 120 students are studying at the dffb, one-third of which come from abroad.
Berlinale 2007
dios in Potsdam-Babelsberg. Sie bildet in zehn Fachbereichen ca. 550 Studenten aus, 67 davon kommen aus dem Ausland. Die Nähe zu den Studios sowie vielfältige Kooperationsverträge mit der Wirtschaft sorgen für eine praxisnahe Ausbildung. Besonderes Augenmerk richtet die Hochschule auf die „Verbindung von künstlerischen und wissenschaftlichen Studiengängen mit einem theoriegeleiteten praxisbezogenen Studium“. Sie sieht sich nicht nur ihrer Tradition verpflichtet, sondern öffnet sich auch neuen Entwicklungen im Medienbereich.
„Beim Arbeitsamt in Tampere hing auch ein Flyer von der HFF. Das hat mich gleich sehr interessiert, auch deshalb, weil die Studiengebühren im Vergleich zu anderen Ländern hier nicht so hoch sind. Außer den technischen Möglichkeiten hat mir besonders gefallen, dass man hier während der Ausbildung sehr oft ins kalte Wasser springen muss. Man muss sehr eigenverantwortlich arbeiten und auch schon sehr früh Verantwortung für ganze Teams übernehmen. Das macht stark für später.“
Die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) residiert im Filmhaus am Potsdamer Platz, mitten im jährlichen BerlinaleCampus. „Learning by doing“ in angeleiteten Film- und VideoÜbungen soll von Anfang an sowohl individuelle als auch kooperative Fähigkeiten fördern. Eine Besonderheit ist, dass die dffb fast nur Gastdozenten verpflichtet. So haben die Studenten schon früh die Möglichkeit, von Größen der Branche wie Kameramann Michael Ballhaus oder Regisseuren wie Andreas Dresen, Volker Schlöndorff, Thomas Arslan oder Mike Leigh zu lernen. Wer sich bewirbt, sollte bereits praktische Erfahrungen in fachlich nahe stehenden Bereichen gesammelt haben. Für den Studiengang Regie muss man u. a. eine Projektbeschreibung für einen Dokumentarfilm einreichen, einen fünfminütigen Kurzfilm, eine Idee für einen abendfüllenden Spielfilm und eine Fotoserie aus acht Bildern zu einem vorgegebenen Thema. Aus allen Bewerbungen trifft eine Kommission eine Vorauswahl aus 40 Studenten, die zu einer acht Tage dauernden Aufnahmeprüfung nach Berlin eingeladen werden. Von diesen 40 werden die besten zwölf zum Studium zugelassen. Zur Zeit studieren 120 Studenten an der dffb, etwa ein Drittel kommt aus anderen Ländern. Grundvoraussetzung für die Aufnahme ausländischer Studenten an beiden Hochschulen ist die Beherrschung der deutschen Sprache. HFF- wie dffb-Filme erhalten jedes Jahr Hunderte von nationalen und internationalen Festivaleinladungen und Auszeichnungen, vom Deutschen Kurzfilmpreis bis zum Studenten-OSCAR.
Athanasios Karanikolas 39 Jahre, aus Thessaloniki, Griechenland. Studiert seit 2000 Regie an der HFF. Arbeitet gerade an seinem Abschlussfilm.
“I saw a flyer for the HFF in Finnland and it caught my eye right away, especially when I noticed how low the tuition fees were in comparison to other countries. What I value most are the technical opportunities and the sheer challenges with which you’re faced as a student. You’re expected to work independently and to take responsibility for entire teams from the very beginning. It really helps to strengthen your skills.”
„Ich wollte an eine Schule gehen, die einen guten Ruf hat und an der die Aufnahmeprüfungen besonders schwierig sind, das war die dffb. Hier schätze ich besonders die technischen Möglichkeiten: wir haben ein Mischstudio, ein Studio, in dem wir drehen können, gute Kameras, Schnittplätze und Betreuung. In Polen ist die Ausbildung nicht so umfassend. Mir gefällt auch, dass man hier Leute findet, die eher anspruchsvolle Filme machen wollen, die sich für soziale Probleme interessieren und sich mit der Analyse der Gesellschaft beschäftigen.“ “I was very eager to attend a school that had an excellent reputation and whose entrance exam was particularly difficult. I especially value the state-of-the-art technical opportunities and the fact that people here are interested in social problems and making more demanding films.”
„Berlin hat ein besonderes Flair. Hier ist man als
„An der dffb gefällt mir die Freiheit der Ausbildung.
Künstler sehr gut aufgehoben und kann besser leben
Wenn man den Dozenten gegenüber die richtigen
als in den meisten anderen Metropolen der Welt. An
Argumente bringt und sie von seinem Projekt
der HFF schätze ich besonders die hervorragende
überzeugt, kann man eigentlich alles machen.
technische Ausstattung, die Nähe zum Filmpark
Außerdem ist die Ausbildung sehr vielfältig und
Babelsberg und die Dozenten, die hier unterrichten.
umfassend: Dramaturgie, Drehbuchschreiben,
Man kann sehr spezialisiert studieren und sich auf
Schauspielerführung, Kamera und Technik. Wir
einen Studiengang konzentrieren. In Griechenland
müssen von allen Bereichen etwas wissen und
ist die Ausbildung für junge Filmemacher nicht so
können. Wenn ich wieder weg gehen muss, werde ich
toll. Es gibt sehr wenige Gelder und es wird sehr
die Stadt sehr vermissen.“
wenig produziert.“ “As a artist in Berlin, you enjoy a higher standard of living than in most other major cities. What I value most about the HFF is the state-of-the-art equipment, the proximity to the Babelsberg Film Park and the outstanding lecturers. You can also totally specialize in one program.”
Kirsi Marie Liimatainen 38 Jahre, aus Tampere, Finnland. Studierte von 1999 bis 2006 an der HFF Regie. Ihr Abschlussfilm „Sonja“ lief bereits erfolgreich auf vielen internationalen Festivals und im Kino.
“I really enjoy the freedom you have as a student at the dffb. If you can convince your instructors of the value of your project, then you can pretty much do everything. The training is also very varied and we’re required to know a lot about each discipline.”
Renata Borowczak 33 Jahre, aus Warschau, Polen. Studiert an der dffb Regie im 7. Semester. Hat bereits das Buch für ihren Abschlussfilm fertig und die Fördergelder dafür aufgetrieben.
Roberto Anjari-Rossi 27 Jahre, aus Santiago de Chile, Chile. Ist seit 2003 in Berlin und studiert an der dffb Regie im 7. Semester.
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MEDIA-Antenne 2007 Am 1. Januar 2007 ging MEDIA 2007 an den Start. Mit einer Laufzeit von sieben Jahren und einem Gesamtbudget in Höhe von 755 Mio. Euro wird MEDIA 2007 wieder in den Bereichen Training, Development, i2i Audiovisual, Vertrieb, Promotion und Pilotprojekte fördern.
©Universum Film
MEDIA 2007 entered into force on January 1st 2007. The budget will be €755 million over seven years (2007-13).
Die Fälscher, Andreas Schmidt & Karl Markovics
MEDIA auf der Berlinale Anlässlich des Starts des Programms MEDIA 2007 lädt Viviane Reding, Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien der EU, zu einem Empfang ein. Des weiteren lädt das MEDIA Programm in Brüssel alle Interessierten zu einem Informationstag am Montag, den 12.Februar 2007 in das Marriott Hotel am Potsdamer Platz ein. Die Verantwortlichen der verschiedenen Förderbereiche informieren hier über Neuerungen und stehen für Fragen zur Verfügung. Für die Teilnahme ist keine gesonderte Anmeldung notwendig. Das Programm: 10.00-10.30 Uhr: Präsentation von MEDIA 2007 durch Aviva Silver und Costas Daskalakis 10.30-11.30 Uhr: Produzentenworkshop (Development, TV-Distribution) 11.30-13.00 Uhr: Verleiher-Workshop 13.00-14.30 Uhr: Mittagsimbiss 15.00-17.00 Uhr: Workshop für MEDIATrainingsinitiativen Please contact us for further information and advise: Tel.: +49(0)331/743 87-50, -51 E-Mail: mediaantenne@medienboard.de
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Während der Berlinale stehen Ihnen außerdem die Mitarbeiter der deutschen MEDIA Desks und Antennen am MEDIAStand auf dem European Film Market im Martin-Gropius-Bau für Ihre Fragen zur Verfügung. Vom 10.-12. Februar 2007 findet das bereits etablierte Share your Slate statt: Produzenten mit MEDIA geförderten Projekten aus Slate-Anträgen haben die Möglichkeit, für ihre Projekte CoProduzenten zu finden. Die Anmeldung hierfür ist bereits abgeschlossen. MEDIA at the Berlinale On Sunday, February 11th, Mrs Vivane Reding, European Commissioner for the Information, Society and Media, invites to the reception for the launching of the MEDIA 2007 programme at the DZ Bank. On Monday, February 12th, MEDIA invites to an information day at the Marriott Hotel, Potsdamer Platz. Registration is not necessary. MEDIA is present at the European Film Market in the Martin Gropius Bau. The collaborators from MEDIA Germany are available for Q&A.
Neue Aufrufe – was ändert sich TRAINING – EACEA 18/06: Gefördert werden Fortbildungsmaßnahmen für europäische Medienschaffende in den Bereichen Management, Neue Technologien & Multimedia sowie Stoffentwicklung. NEU: Neben dem herkömmlichen Vertrag mit einem Antragsteller steht nun ein Vertrag für eine Gruppe von Partnern zur Verfügung, die gemeinsam für die Durchführung eines Workshops verantwortlich sind. Außerdem werden die Initiativen verpflichtet, Stipendien für mindestens 15 Prozent der Teilnehmer bereitzustellen.
NEW TALENT Für Projekte, die im Zeitraum 2004-2006 im Rahmen eines MEDIA IntensivWorkshops entwickelt wurden. Die beantragende Firma muss in den letzten zwei Jahren zumindest zwei Kurzfilme oder alternativ einen längeren Spiel- oder Dokumentarfilm als Hauptproduzent fertiggestellt haben. Maximale Fördersumme: Animationsfilm 80.000 Euro – Fiction 50.000 Euro – Dokumentarfilm 30.000 Euro. Gesamtbudget 2007: 800.000 Euro. SINGLE PROJECT UND SLATE FUNDING Die beantragende Firma muss mindestens ein Jahr (Single Project) bzw. drei Jahre (Slate Funding) im Handelsregister eingetragen sein. Der Vertriebsnachweis für das Referenzprojekt muss in einer Zeitspanne von 18 Monaten vor Antragstellung liegen. Gesamtbudget 2007: 13 Mio. Euro. NEU: Es handelt sich um eine Subvention: die Unterstützung muss nicht mehr zurückgezahlt bzw. reinvestiert werden. Auf ein gesondertes MEDIA-Projektkonto wird verzichtet, und für die Abwicklung der Verträge gilt, dass unter einer Fördersumme von 20.000 Euro keine aktuelle Bilanz- bzw. Gewinn-Verlustrechnung mehr mit eingereicht werden muss. New Calls: Development 16/06 and Training 18/06. For further information please visit the website of MEDIA UK: www.mediadesk.co.uk or the MEDIA Programme of the EU: http://ec.europa.eu/ information_society/media/index_en.htm
DEVELOPMENT – EACEA 16/06 Förderung der Projektentwicklung von europäischen Kino- und Fernsehspielfilmen in den Kategorien: Fiktion, kreativer Dokumentarfilm, Animation, Serien sowie Multimedia-Projekte. Marianne Faithful als IRINA PALM
MEDIA Training INSIGHT OUT Workshop zu digitalen Produktionsmöglichkeiten von der Projektentwicklung bis zur Postproduktion. Digital Production in Film and Television. Date: 19.-24.3.2007 Fee: 1.240 € without, 1.600 € with accommodation Deadline: 22.2.2007 Info: www.insightout.hff-potsdam.de
PYGMALION PLUS Stoffentwicklung für Kino, TV und interaktive Medien für Kids und Family Entertainment. Development of Film, TV and Interactive Media projects for child and family audiences. Dates: 16.-24.6.2007 in Germany, 16.-21.10.2007 in Amsterdam Fee: 900 € Deadline: 15.3.2007 Info: www.pygmalionplus.org
éQuinoxe Master Classes “International Producing“, „Creative Producing“, „Screenwriting Workshop Character – Emotionial Toolbox“, „Screenwriting Workshop Structure – Deconstructing Dracula“ Date: 1.-4.3.2007 in Berlin Fee: 1 day 100 €, 2 days 175 €, 3 days 225 €, 4 days 275 € (reduction fee for students only: 50 €) Deadline: 20.2.2007 Info: www.equinoxegermany.de
P.R.I.M.E. – P.ackaging. R.ewriting. I.nternational. M.arketing. E.xchange Projektentwicklung für erfahrene TV- und Film-Produzenten mit Experten der Drehbuchentwicklung, Verleih/Weltvertrieb, Marketing, Games/Interaktive Medien. Project Development for experienced TV- and Film Producers. Dates: 6.-10.6.2007 in Berlin, 12.-17.9.2007 in Copenhagen, 6.-9.12.2007 in Zurich Fee: 7.500 € Deadline: 30.4.2007 Info: www.prime-net.biz
MEDIA Märkte, Messen, Festivals MIPTV Der Welt-Markt für audiovisuellen und digitalen Content. The world‘s audiovisual & digital content market. Date: 16.-20.4.2007 in Cannes Fee +Deadline: 820 € (Early Bird Rate, 14.2.2007), 1.040 € (27.3.2007), 1.320 € (20.4.2007) Info: www.miptv.com
„Picture Europe! The Best of European Cinema“ New European Film Event in Madrid, Berlin, London Dates: Madrid: 13.4.-19.4.2007, Berlin: 26.4.-2.5.2007, London: 8.6.-14.6.2007 Info: www.efp-online.com
2007 Deadlines: TRAINING Call 18/06: 9.3.2007
Next call estimated in Summer 07 with deadline Autumn 07.
DEVELOPMENT Call 16/06: “New Talent”: 12.2.2007 “Single Projects” und “Slate Funding”: 16.4.2007
PROMOTION Marktzugang/market access: Der nächste Aufruf wird voraussichtlich im Frühjahr 2007 veröffentlicht. Next call estimated in Spring 2007.
VERTRIEB Kino selektiv/Distribution selective: 15.3.2007, 30.6.2007, 1.12.2007
Festivalunterstützung in Drittländern: Die Veröffentlichung eines neuen Aufrufs ist noch nicht bekannt. Tba.
Kino automatisch/Distribution automatic (Anmeldung Besucherzahlen 2006): 30.4.2007 TV-Ausstrahlung : Der nächste Aufruf wird nicht vor März 2007 veröffentlicht. Next call estimated not before March 2007. Weltvertrieb/Sales Agents: Der nächste Aufruf wird voraussichtlich im Sommer mit Einreichschluss im Herbst 2007 veröffentlicht.
Festivalförderung: Der nächste Aufruf für Festivals, die ab dem 1.11.2007 beginnen, wird voraussichtlich im Frühjahr 2007 veröffentlicht. Next call estimated in Spring 2007. PILOTPROJEKTE Der nächste Aufruf wird voraussichtlich im April 2007 mit Einreichtermin im Juni oder Juli 2007 veröffentlicht. Next call estimated in Spring 2007.
-Ticker 22 MEDIA geförderte Filme auf der Berlinale: Opening Film: La Môme (Oliver Dahan) Competition: Irina Palm (Sam Garbarski) Goodbye Bafana (Bille August) Die Fälscher (Stefan Ruzowitzky) Ne touchez pas la hache (Jacques Rivette) Les Témoins (André Téchiné) In Memoria di me (Saverio Costanzo) Angel (Francois Ozon) Panorama: Lady Chatterley (Pascale Ferran) Grandhotel (David Ondricek) Riparo – Anis tra die noi (Marco Simon Piccioni) Forum: Madonnen (Maria Speth) Pas douce (Jeanne Waltz) Le cercle des noyés (Pierre-Yves Vandeweerd) Generation: Crusade in Jeans (Ben Sombogaart) Lotte from Gadgetville (Heiki Ernits + Janno Poldma) U (Grégoire Solotareff + Serge Elissalde) Berlinale Special: Children of Glory (Krisztina Goda) Comrades in Dreams (Uli Gaulke) How To Cook Your Life (Dorris Dörrie) Madrigal (Fernando Perez) The Lark Farm (Paolo + Vittorio Taviani) Oscar-Nominierungen: 4 der 5 nominierten Filme für den besten fremdsprachigen Film sind MEDIA gefördert. 4 out of the 5 OSCAR nominations for best foreign language film have been supported by MEDIA Distribution: After the Wedding (Susanne Bier) Indigenes (Rachid Bouchareb) Das Leben der Anderen (Florian Henckel von Donnersmarck) Pan’s Labyrinth (Guillermo del Toro) Die MEDIA Antenne BerlinBrandenburg hat eine neue Mitarbeiterin: Nach ihrem Studium der Neueren deutschen Literatur, Medienwissenschaften und Anglistik arbeitete Katrin Renz als Projektleiterin der Master School Drehbuch. Im Anschluss war sie freiberufKatrin Renz lich als Dramaturgin und Producerin für Filmproduktionen in Deutschland und Österreich tätig. Seit Dezember 2006 arbeitet sie für die MEDIA Antenne.
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Cartoon Movie
Die drei Räuber
16 Länder – 41 Projekte – 300 Millionen Euro.
V
Synergie zwischen den einzelnen Bereichen funktioniert hervorragend, und die Teilnehmer schätzen den hohen professionellen und qualitativen Standard der Branchen-Plattform sowie die Möglichkeit, sich in ungezwungener und intensiver Atmosphäre austauschen zu können.
om 7. bis 9. März 2007 ist PotsdamBabelsberg wieder Schauplatz des internationalen Animationsfilms: Produzenten aus 16 verschiedenen Ländern werden ihre insgesamt 41 Projekte mit einem Gesamtbudget von 300 Mio. Euro präsentieren und sich in Gespräche und Verhandlungen mit potentiellen Koproduktionspartnern, Verleihern und Finanziers vertiefen. Die Veranstalter von Cartoon Movie erwarten 480 Kreative, Produzenten, Einkäufer, Verleiher und Investoren aus der ganzen Welt, die den Branchentreff für Geschäfte, Kontakte und zum Ideenaustausch nutzen werden. Cartoon Movie, seit Beginn MEDIA und Medienboard gefördert, hat sich in den letzten Jahren als festes Event etabliert, das man nicht versäumen sollte. Denn die Philosophie, die hinter Cartoon Movie steckt, ist aufgegangen: Die
Aus Deutschland werden in diesem Jahr 13 Produktionen und Koproduktionen vertreten sein. Zu den bereits fertig gestellten Projekten gehört das KinoMärchen „Happily N’ever After“ der BAF Berlin Animation Film GmbH in Koproduktion mit der Berliner Film Companie (BFC) und Vanguard Animation Productions (Los Angeles). In der Sparte „In Produktion“ ist erneut Thilo Graf Rothkirch mit seiner Produktionsfirma Cartoon-Film präsent: Er produziert gemeinsam mit Warner Bros. Entertainment den Kinofilm „Dodo“, mit dem er seine Erfolgsgeschichte („Lauras Stern“, „Der kleine Eisbär“) fortsetzen dürfte. Auch Animation X, gegründet von X Filme und Promedium, wird seinen ersten Animationsfilm präsentieren können: „Die drei Räuber“ unter der Regie von Hayo
Cartoon Movie is the major event of the European animation industry. The ninth edition of this strategic meeting will be held on March 7th-9th, 2007 in Potsdam-Babelsberg and once again play host to the most important producers, international distributors and sales agents in Europe. Producers from 16 different countries will present 41 projects with a total budget of 300 million euro to potential coproduction partners, distributors and financial supporters. Event organizers are expecting 480 creative professionals, producers, buyers, distributors and investors from all over the world. MEDIA and the
Medienboard have supported Cartoon Movie from the very beginning and helped to establish it as a must-visit industry staple. Thirteen German productions will be represented at this year’s meeting, including the fairy tale “Happily N’ever After” from BAF Berlin Animation Film in coproduction with Berliner Film Companie (BFC) and Vanguard Animation Productions (Los Angeles). The “In Production” section will once again feature work by Thilo Graf Rothkirch and his company Cartoon Film, which is currently producing the film “Dodo” together with Warner Bros. Animation X will present
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Freitag, nach dem Drehbuch von Achim und Bettine von Borries, konnte bereits bei Cartoon Movie 2006 einen Erfolg verkünden, da es den französischen Verleih Gebeka für sich gewann. Eine erst- und einmalig im Vorfeld von Cartoon Movie stattfindende Veranstaltung sind die von der MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg und dem MEDIA Desk Flandern organisierten One2One-Meetings „Let’s animate Business“. In Kooperation mit dem Medienboard Berlin-Brandenburg sowie dem Vlaams Audiovisueel Fonds kommt am 7. März die flämische und berlin-brandenburgische Animationsfilmszene zum Dialog und intensiven Austausch zusammen. Info: www.cartoon-media.be ©2007 Rothkirch/Cartoon-Film, Warner Bros.
Cartoon Movie, das Event der europäischen Animationsfilmbranche, geht zum neunten Mal an den Start und wird erneut mit den wichtigsten Produzenten Europas, internationalen Verleihern und Sales Agents aufwarten.
Dodo
its first animation film, “Die drei Räuber,” directed by Hayo Freitag and based on a screenplay by Achim and Bettine von Borries. A unique event taking place in the run-up to Cartoon Movie is the “Let’s animate Business” meeting organized by MEDIA Antenne Berlin-Brandenburg and MEDIA Desk Flanders. On March 7th, the Flemish and Berlin-Brandenburg animation industries will come together for an intensive exchange of ideas as part of a partnership between the Medienboard Berlin-Brandenburg and the Vlaams Audiovisueel Fonds. Info: www.cartoon-media
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Berlinale 2007
„Sie können uns auch Filmkunst nennen“ Das Berliner Ausstattungsunternehmen Theaterkunst GmbH wird 100 Jahre alt
Romy Schneiders Kostüm aus dem Film Die schöne Lügnerin
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ie Theaterkunst ist seit ihrer Gründung ein international agierendes Unternehmen. Durch die aufwendigen Ufa-Großfilme der damaligen Zeit war die Firma auch während des 2. Weltkrieges voll beschäftigt. Im November 1943 wurde das Betriebsgelände durch Bomben schwer beschädigt und der Kostümfundus brannte fast vollständig aus. Trotzdem wurde bis Kriegsende weiter gearbeitet. Nachdem der Aufbau in den 50er Jahren unter sehr schwierigen Verhältnissen erfolgte, entwickelten sich die Geschäfte “Our name could just as well be ‘Filmkunst’” The Berlin Costume House ‘Theaterkunst’ turns 100 From the time it was founded 100 years ago, the Berlin costume house Theaterkunst has always been an international company. After WWII put an end to the golden age of cinema and the era of elaborate costume films produced by Ufa, Theaterkunst completed a difficult rebuilding phase in the 1950s and developed even further in the 1960s and 1970s. In 1952, the company had already expanded to Munich, where most films were being produced at that time. In the post-war period, Theaterkunst also provided the costumes
der Theaterkunst GmbH bis Ende der 70er Jahre ständig aufwärts. Bereits 1952 wurde in München eine Filiale eröffnet, da sich die Produktionen von Filmen größtenteils von Berlin nach München verlagerten und der Fernsehfilm entstand. Die Fernsehanstalten verfügten in dieser Zeit durch die zunehmende Zahl an Fernsehzuschauern über reichlich finanzielle Mittel, so dass viele aufwendige Fernsehproduktionen realisiert wurden. Viele in dieser Zeit gedrehten Fernsehserien und Fernsehspiele, die historische oder geschichtliche Themen for an increasing number of historical and contemporary TV movies, series and shows, all of which became ever more popular and elaborate as the number of TV viewers grew. Business development in the 1980s was difficult, but in 1991 a subsidiary was set up in Hamburg to take on the costume collection of NDR and later, in 2000, that of Studio Hamburg. This marked the beginning of the expansion of the company’s modern costume collection. Since 1995, Theaterkunst has also had a costume collection in Cologne, the site of several TV and film production firms. The company’s costume collection is constantly
bis ins 20. Jahrhundert darstellten, wurden von der Theaterkunst GmbH mit Kostümen ausgestattet. 1975 übernahmen fünf leitende Angestellte der Theaterkunst die GmbH-Anteile des Schwedischen Zündholzkonzerns. Nachdem in den 80er Jahren die Geschäftsentwicklung rückläufig war, wurde 1991 eine Tochtergesellschaft in Hamburg gegründet, die den Kostümfundus des NDR und im Jahr 2000 den Fundus des Studio Hamburgs übernahm. Weil die Nachfrage nach historischen Kostümen expanding and features an additional collection of historical uniforms as well as everything from armory to contemporary designer fashions, which are becoming more in-demand as a result of the boom in the advertising and media industries. As Theaterkunst’s managing director Susanne Franke explains: “Our 100 years of experience form the foundation of our company, but they provide no guarantees. We have always had to be flexible and constantly adapt ourselves to the changing conditions of the media industry while still providing a maximum of services. Today, Theaterkunst provides costumes mostly for motion
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und Zubehör -200.000 Teile - präsentiert. Der Uniformfundus wurde unter anderem eingerichtet, weil seit 2003 wieder mehr historische Stoffe verfilmt werden und der Anteil an internationalen Filmproduktionen wieder zugenommen hat. Damit hat sich auch im Uniformbereich die Nachfrage sehr stark erhöht.
Romy Schneider in Die schöne Lügnerin
geringer wurde, begann der Aufbau des modernen Kostümfundus. Seit 1995 ist die Theaterkunst GmbH außerdem mit einem Kostümfundus in Köln vertreten, viele Fernseh- und Filmproduktionsfirmen etablierten sich in dieser Zeit in Nordrhein-Westfalen. Das Kostümangebot der Theaterkunst wird ständig erweitert – von der Rüstung bis hin zur aktuellen Designermode ist alles vorhanden. Die Nachfrage nach aktueller Mode ist gerade auch durch die Werbe- und Musikbranche in den letzten Jahren stark gestiegen. Seit Februar 2005 bietet die Theaterkunst für die historischen Uniformen einen zusätzlichen Fundus in Berlin an. Auf 600 qm werden der größte Teil des Bestandes an historischen Uniformen pictures, TV movies and series. In this respect, our name could just as well be ‘Filmkunst.’ Yet, we want to retain our original name because it represents a long tradition of expertise and knowhow. We are delighted that Berlin is once again a major film metropolis. We stand to profit tremendously from the growing prominence of
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„Die 100 Jahre unseres Bestehens sind für uns ein wichtiges Fundament für die Zukunft unseres Unternehmens, aber keine Garantie. Wie so oft in den vergangenen Jahrzehnten müssen wir uns auch heute an veränderte Bedingungen im Medienbereich anpassen, müssen flexibel auf Veränderungen in den Märkten reagieren und ein Maximum an Kundenservice bieten. Die Theaterkunst stattet heute überwiegend Kinofilme, TV-Movies und Serien aus, so dass man uns auch „Filmkunst“ nennen könnte. Doch wir wollen unseren Traditionsnamen beibehalten, weil er für ein hohes fachliches und handwerkliches Know-how steht. Wir freuen uns, dass Berlin wieder zu einer Metropole des Films wird. Davon profitieren auch die Theaterkunst und viele andere Dienstleister. Die wachsende Stärke des deutschen Films und die positive Entwicklung des Medienstandortes Berlin sind für die Theaterkunst eine gute Basis für eine erfolgreiche Arbeit auch in den nächsten Jahren“, so die Geschäftsführerin der Theaterkunst Susanne Franke. Zu den größten Projekten der vergangenen Monate gehörten die teamWorx-Projekte „Die Flucht“ mit Maria Furtwängler und Jürgen Hentsch für die ARD und „Schliemann & Sophie“ mit Heino Ferch für Sat.1. Andere Projekte waren: „Auf der anderen Seite des Lebens“; „Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“, „Das wilde Leben“, „Der Fälscher“ und „Afrika, mon amour“. In Vorbereitung sind zur Zeit: „Die Schatzinsel“, „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken German cinema and the positive business developments in the capital region.” Some of the company’s most recent major projects include teamWorx’s “Die Flucht,” “Schliemann & Sophie,” “Auf der anderen Seite des Lebens,” “Mein Führer - Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf
können“ und „Hafen der Hoffnung – Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff“.
Ausstellung „Filmkostüme - 100 Jahre Unternehmen Theaterkunst“ in der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen „Kleider machen Leute“ – das gilt in der Filmbranche ganz besonders. Kein Spielfilm, keine Serie, keine historische oder moderne Produktion kommt ohne die passenden Kostüme aus. Kostüme repräsentieren Epochen, Moden, ein bestimmtes Milieu oder den jeweiligen Zeitgeist. 100 Jahre Theaterkunst, das bedeutet auch 100 Jahre Film-, Kostümund Sozialgeschichte. Zusammen mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen bereitet das mittelständische Unternehmen für den Zeitraum vom 29. März bis zum 2. September 2007 eine Sonderausstellung vor. Die Ausstellung wird anschließend u.a. im Museum der Arbeit in Hamburg und im Filmmuseum Düsseldorf gezeigt. Die Ausstellung will auf einzigartige Weise ein Stück Filmgeschichte und damit auch Berliner Geschichte illustrieren. Neben Fotos und Entwurfszeichnungen werden zahlreiche historische und zeitgenössische Kostüme gezeigt, die einen Eindruck von der Arbeit der Kostümbildner mit der Theaterkunst vermitteln. Romy Schneiders Ballkleid aus „Die schöne Lügnerin“ etwa, den Kimono von „La Dietrich“, aber auch Kleidungsstücke aus jüngeren Produktionen wie zum Beispiel der Anzug von Birol Ünel aus Fatih Akins „Gegen die Wand“ oder Kostüme von Hannelore Elsner aus „Alles auf Zucker!“, der Anzug von Sebastian Koch aus „Das Leben der Anderen“ sowie ein Outfit von Natalia Avelon in der Rolle der Uschi Obermaier aus „Das wilde Leben“.
Hitler,” “Das wilde Leben,” “Der Fälscher” and “Afrika, mon amour.” Projects currently in the works include “Die Schatzinsel,” “Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken” and “Hafen der Hoffnung – Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff.”
PROMOTION
Lifestylereporterin Eva Schulz blickt hinter die Kulissen: Welche Stars sind gern gesehene Partygäste, und welche sollten lieber draußen bleiben? Wie anspruchsvoll sind die Stars wirklich? – Das alles wird auf der Berlinale vom 8. bis 18. Februar beantwortet. Bild links: Lifestylereporterin Eva Schulz
10. –19. Februar täglich 21.00 Berlinale Special – Highlights 9. und 18. Februar 21.00 Berlinale Special von der Auftakt- und Abschlussveranstaltung 9. und 16. Februar 19.00 Entertainment Magazin – Schwerpunkt Berlinale 8. und 15. Februar 17.00 Moviestart „Berlinale“
PROGRAMM HIGHLIGHTS VOM 3. – 16. FEBRUAR
Bühne frei: Die Berlinale feiert ihre Stars
Famous: Angelina Jolie
Milka Loff Fernandes zeigt Highlights - täglich um 21.00 Uhr
Sie gilt als eine der schönsten Frauen der Welt: Schauspielerin, TOP-Model und UNO-Sonderbotschafterin. Unter anderem glänzte sie in Lara Croft: Tomb Raider. Samstag 3. Februar 19.00
Vom 8. bis 18. Februar heißt es: Vorhang auf für das große Kino, für Stars, Sternchen und die Macher des Big Business der Filmbranche. In Berlin werden zum 57. Mal die Internationalen Filmfestspiele ausgetragen. Entertainment Channel berichtet u.a. über Goldene und Silberne Bären – und alles, was Rang und Namen hat. Zwei Wochen lang steht Berlin im Zeichen von Glamour, Stars und der Welt des internationalen Films. Der Lifestyle-und Szenesender Entertainment Channel berichtet täglich hautnah über die Highlights der 57. Internationalen Filmfestspiele – ein „Must“ für alle Cineasten und Fans der internationalen Promi-Szene. Moderatorin Milka Loff Fernandes behält nicht nur den Überblick über die entscheidenden News des Tages, sondern begibt sich auch für das „Entertainment Magazin“ an die Schauplätze des Mega-Events. Das große interantionale Kino wird in der Kategorie „Wettbewerb“ gewürdigt – Anwärter für den Bären in Silber oder Gold sind u.a. Yella von Christian Petzold, Robert de Niros The Good Shepherd über einen Geheimdienst-Agenten im 2. Weltkrieg; als Weltpremiere Steven Sonderberghs Berliner Nachkriegs-Story The Good German mit George Clooney und Cate Blanchett; Irina Palm von Sam Garbaski mit Marianne Faithfull, Goodbye Bafaba von Oscar-Preisträger Billie August und der südkoreanische Beitrag I Am A Cyborg But That’s Ok von Erfolgsregisseur Park Chan-wook.
Action! James Cameron Porträt über Hollywoods Star-Regisseur James Carmeron. Der gebürtigen Kanadier inszenierte u.a. Terminator 1 und 2, Titanic und True Lies. Dienstag, 6. Februar 22.30
TV Frames: Harlem Das ehemalige New Yorker Ghetto entwickelt sich zum Zentrum afro-amerikanischen Kultur und zum internationalen Magneten für Szene und Tourismus. Montag, 12. Februar 16.30
Clip Trip: Ziggy Marley
Copyright: Berlinale
Des Weiteren zu sehen: neun Meisterwerke des japanischen Regisseurs Okamoto Kihachi, Retrospektive: die „Neue Frau“ in Stummfilmen der 10er und 20er Jahre,
Copyright: Berlinale
Ziggy Marley ist nicht nur Reggae- sondern VollblutMusiker. So sind seine afrikanischen Rhythmen auch von Blues und Jazz geprägt. Mit Vater Bob teilt er das Vorbild: Fela Kuti. Mittwoch, 14. Februar 18.00
der Talentwettbewerb „Berlinale Talent Campus 2007“ und der Kinder-und Jugendfilmwettbewerb „Generation“ sowie eine umfangreiche Werkschau zum 60. Jubiläum der weltberühmten Fotoagentur Magnum Photos, „Magnum in Motion“.
Moviestart: Berlinale Special Die Filmexperten Katrin und Ferdinand Teubner stellen die Film-Highlights der Berlinale vor – mit Background-Informationen, Ausschnitten und Interviews. Donnerstag, 15. Februar 17.00
Copyright: Deutsche Kinemathek
Arthur Penn (rechts, mit Jane Fonda am Set von The Chase, 1966) wird für sein Lebenswerk mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet. Die Hommage zeigt eine umfangreiche Werkschau des heute 84jährigen Starregisseurs (Bonny and Clyde, 1967). Begehrte Trophäe: Goldener Bär. Berlinale Palast: Der Rote Teppich führt die Gewinner ans Ziel ihrer Träume
Fashion TV Reportagen über Designer, Beauty-Queens und Fotografen. Mode als Kreativ-Prozess – die schillernsten Persönlichkeiten aus Mode & Design. Montag, 5. Februar 17.30
Born to Be: Beyoncé Knowles Portrait der leidenschaftlichen R’n’B Sängerin und außergewöhnlichen Songschreiberin, die privat eher schüchtern ist und zurückgezogen lebt. Freitag, 16. Februar 18.00
UND SO EMPFANGE ICH ENTERTAINMENT CHANNEL SATELLIT Astra Digital, Astra 1H 19,2° Ost 12, 633 GHz, Polarisation H
KABEL
Über Entertainment Channel Entertainment Channel ist ein Sender für Lifestyle, Mode, Entertainment, Film und Musik. AKTUELL Ab jetzt stellen wir Ihnen in jedem Heft die aktuellen Programm-Highlights vor. Zuschauertelefon: 01805 - 102324 für 0,14 Euro pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom. Internet: www.entertainment-channel.de Adresse: Entertainment Channel, Luisenstraße 41, 10117 Berlin
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