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Durchwachsener Saisonauftakt für den FC Vaduz
Für den FC Vaduz ist der Start in die neue Saison nicht wunschgemäss verlaufen. In der Challenge League gab es nach dem 3:2-Sieg in Wil gleich einen Dämpfer. Beim «Heimspiel» in Schaff hausen unterlag das Team von Trainer Mario Frick Xamax Neuchâtel mit 1:2. Nach zwei Runden weisen die Vaduzer also drei Punkte auf, in der Conference League ist man gegen Ujpest Budapest ausgeschieden. Text: Christoph Kindle
Nach dem bitteren Abstieg aus der höchsten Schweizer Klasse hat man beim FC Vaduz den sofortigen Wiederaufstieg als Ziel herausgegeben. Die Mannschaft erfuhr nur wenige Veränderungen, die Verantwortlichen sind sogar davon überzeugt, dass der Kader eher noch stärker ist als in der vergangenen Saison. Simone Rapp, Kristian Dobras und Dario Ulrich sollen die Abgänge von Dorn, Prokopic und Coulibaly mehr als nur wettmachen.
Rückschlag gegen Xamax Neuchâtel Nach dem Auftaktsieg in Wil wollten die Vaduzer beim ersten «Heimspiel» in Schaffhausen (das Rheinpark-Stadion wird saniert) gegen Xamax gleich nachdoppeln und den besten Start seit Jahren hinlegen. Doch daraus wurde nichts. Die Frick-Elf verschlief die erste Halbzeit und lag mit 0:2 zurück. Djokic gelang zwar schon in der 49. Minute das Anschlusstor, doch trotz einiger guter Möglichkeiten schafften die Vaduzer den Ausgleich nicht
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Anzeige mehr. Eine bittere und unnötige Pleite, das sah auch Neuzugang Dario Ulrich so: «In der zweiten Halbzeit waren wir klar am Drücker und hätten zumindest einen Punkt verdient.»
Aus in der Conference League und kein optimaler Start in die Challenge League: Der FCV hat noch Luft nach oben.
Tolle Aufholjagd beim Auftakt in Wil Schon der Saisonstart in die Challenge League schien für den Super League-Absteiger «in die Hosen» zu gehen. Der FC Vaduz kam auf dem Kunstrasen in Wil vorerst überhaupt nicht auf Touren. Die Pausen-Führung des Teams von Trainer Alex Frei nach einem Treffer von Malinoswki war jedenfalls durchaus
FUSSBALL IST TEAMGEIST.
MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.
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verdient. Und als der langjährige FCV-Captain Philipp Muntwiler gegen seine Ex-Mannschaft zum 2:0 traf, schien der Vaduzer Fehlstart Tatsache zu werden. Zu allem Übel vergab Milan Gajic, ansonsten ein sicherer Penaltyschütze, in der 70. Minute die Chance zum Anschlusstor vom Elfmeterpunkt. Doch kurz darauf dann doch das 2:1 durch Verteidiger Joel Schmied, und somit kehrte die Hoffnung auf einen Zähler zurück. Der Vaduzer Druck auf die kräftemässig stark abbauenden Wiler wurde immer grösser und dann schlug gleich zweimal die Stunde von Tuni Cicek. In der 89. Minute markierte er den Ausgleich und in der Nachspielzeit sogar noch den vielumjubelten Siegtreffer zum 2:3. Ausgerechnet Cicek, dem die Treffsicherheit in der letzten Saison für lange Zeit völlig abhandengekommen war. «Für ihn freue ich mich ganz besonders, er hat hart an sich gearbeitet und wir wissen, wie wichtig Tuni für uns ist»,
Anzeige sagte ein erleichterter Sportchef Franz Burgmeier gleich nach der Partie.
Kein Exploit in der Conference League In der neu geschaffenen Conference League bedeutete der erste Gegner Ujpest Budapest für die Vaduzer bereits Endstation. Der ungarische Cupsieger setzte sich mit dem Gesamtskore von 5:2 durch und spielt in der dritten Qualifikationsrunde gegen den FC Basel. Auf dieses Duell hätten sich auch die Vaduzer gefreut, wie Trainer Mario Frick zu Protokoll gab: «Mit Basel haben wir noch eine Rechnung offen, diese hätten wir nur zu gerne in der Conference League beglichen.» Frick spricht dabei die finale Super League-Runde in der vergangenen Saison an. Dort kassierte Basel in Sion eine 0:4-Pleite und leistete dem FC Vaduz somit nicht die erhoffte Schützenhilfe, die Liechtensteiner stiegen dann bekanntlich (nach einer Niederlage in Zürich) ab. Das Aus in der Conference League zeichnete sich schon im Hinspiel in Budapest ab. Vaduz hatte grosse Mühe, ins Spiel zu kommen. Ujpest, frenetisch unterstützt von 6000 Fans, war dominant und lag bis in die Schlussphase verdient 2:0 vorne. Ein glücklicher Treffer von Tuni Cicek (nach einem Torhüterfehler) sorgte dann doch noch für eine nicht ungünstige Ausgangslage fürs Rückspiel.
Frühe Führung im Rückspiel im Sportpark Dieses fand am 29. Juli im Sportpark Eschen/Mauren statt, da sich das Rheinparkstadion immer noch in einer Sanierungsphase befindet. Zuschauer waren corona-bedingt keine zugelassen, trotzdem wurden die beiden Teams von ihren (erlaubten) knapp 30 Offiziellen und Funktionären in der Heimstätte des USV Eschen/Mauren lauthals unterstützt. Für die Vaduzer begann das Spiel optimal, Dobras sorgte in der 7. Minute für das 1:0 und somit gesamthaft für den Gleichstand. Das Team von Trainer Mario Frick machte weiter Druck und stand dem 2:0 nahe. Ein umstrittener Elfmeter brachte dann Ujpest den Ausgleich und als die Ungarn gleich nach Wiederanpfiff mit 2:1 in Führung gingen, war der Vaduzer Widerstand gebrochen. Kurz vor Schluss fiel sogar noch das 1:3 für die in der zweiten Hälfte cleveren Gäste aus Ungarn. «Schade, es wäre mehr möglich gewesen, und wir hätten gerne gegen Basel gespielt. Jetzt liegt die volle Konzentration auf der Meisterschaft», sagte Abwehrchef Yannick Schmid.
Und in der von Schmid angesprochenen Challenge League wartet nun an diesem Sonntag das Auswärtsspiel gegen Stade Lausanne Ouchy. Am Wochenende des 14./15. August ist der FC Vaduz spielfrei, am 22. August wartet dann das nächste Auswärtsspiel gegen Schaffhausen.