Bühne frei für den Klimaschutz
Vorbildliche Initiativen aus ganz Vorarlberg: alle Preisträgerinnen und Preisträger
Kinder und Jugendliche vermitteln im Musical Waaritaanka den Klimawandel.
Vorbildliche Initiativen aus ganz Vorarlberg: alle Preisträgerinnen und Preisträger
Kinder und Jugendliche vermitteln im Musical Waaritaanka den Klimawandel.
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Die Menschen in Vorarlberg zeigen vor, wie Klimaschutz gemeinsam funktioniert.
SCHWARZACH In Spanien wüteten nach schweren Regenfällen Hochwasser. Die Bilder der von den durch die Fluten aufgetürmten Autos in den Straßen wirken wie mit KI fabriziert, so schier unglaubwürdig erscheint die Kraft der Natur. Hunderte Menschen verloren ihr Leben. Der Osten Österreichs wurde erst Anfang September überflutet, besonders schlimm traf es einige Regionen in Niederösterreich. Der Schaden geht in die Milliarden. Auch außerhalb Europas kommen im Wochentakt Nachrichten über neue Jahrhundertunwetter, dürren oder taifune Die Wissenschaft ist sich einig: Der Klimawandel verstärkt diese Wetterphänomene. Die Frage ist mittlerweile also nicht mehr: Können wir uns die Maßnahmen gegen die Eindämmungen des Klimawandels leisten? Sie lautet: Können wir uns leisten, weiterhin viel zu wenig oder sogar nichts zu tun?
Und tun kann jede Einzelne und jeder Einzelne etwas. Das zeigt der Blick nach Vorarlberg. Mit dem Klimaschutzpreis der Vorarlberger Nachrichten wollen wir die großen und kleinen Schritte vor den Vorhang holen. Seien es Firmen, Privatpersonen, Schulen, Gemeinden oder Landwirtschaften – Vorarlberg ist voller innovativer und mutiger Menschen, die nicht nur etwas verändern wollen, sondern bereits verändern, damit auch künftige Generationen eine lebenswerte Zukunft haben. Sie schaffen jene positiven Erzählungen, die es aktuell so dringend braucht. Das ist auch das Ziel des Klimaschutzpreises der Vorarl
berger Nachrichten, der seit 2008 vergeben wird. Zum einen will er Engagement und Einsatz der Menschen in diesem Bereich würdigen. Zum anderen sollen damit auch andere Menschen motiviert werden. Jeder Beitrag zählt, gemeinsam können wir den großen Unterschied machen. Die Einreichungen führen vor Augen, dass es andere Wege gibt, abseits der ausgetrampelten Pfade, die uns nicht mehr unbedingt in die richtige Richtung führen. Klimaschutz muss nicht mit Verzicht oder mit dem erhobenen Zeigefinger passieren. Im Gegenteil, viele Initiativen führen Menschen zusammen, schaffen Gemeinschaft oder heben
schlicht die Lebensqualität. Jeder Einzelne und wir alle gemeinsam können die notwendigen Systemveränderungen ins Positive schaffen. Die Jury des VN-Klimaschutzpreises musste wieder eine Auswahl treffen, das war auch in diesem Jahr nicht einfach. In fünf Kategorien wurden jeweils drei Gewinnerinnen oder Gewinner ausgezeichnet: „Bewusst leben im privaten Haushalt“, „Schule und Jugend aktiv“, „Innovative Unternehmen“, „Gemeinden und Öffentlichkeit“ sowie „Landwirtschaftliche Vielfalt“. Dennoch musste die Jury eine Auswahl treffen. In diesem Jahr bestand sie zum einen mit Naturschutzanwältin Katharina Lins,
Karin FeursteinPichler, sie leitet den Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen und Kompetenzfeldleiterin Energy & Environment“, und Elmar Weißenbach, einem Pionier der Biolandwirtschaft in Vorarlberg, aus langjährigen Mitgliedern. Wir freuen uns zudem, dass Josef Burtscher, der in diesem Jahr als Leiter des Energieinstituts Vorarlberg in Pension ging, erneut sein Fachwissen beisteuerte. Neu dabei ist Meteorologe und Stadtklimatologe Simon Tschannett, der für die VN jeden Monat eine Klimakolumne schreibt. Auch der neue stellvertretende Leiter des Energieinstituts, Gregor Sellner, konnte gewonnen werden. Sein Fachbereich liegt unter anderem auf energieeffizienten Gemeinden. Komplettiert wurde die Jury erneut durch KlimaschutzpreisProjektleiterin Julia SchillyPolozani von den Vorarlberger Nachrichten.
Motivierend und inspirierend Am Ende der Beratungssitzung waren sich dann alle Mitglieder einig: Es ist motivierend zu sehen, wie viele gute Ideen, Initiativen und Projekte im Land aktiv an Klimaschutz und Ressourcenschonung arbeiten. Und zum Glück wird die Auszeichnung in zwei Jahren wieder vergeben. Die Preisverleihung des Klimaschutzpreises 2024 fand im J.J.EnderSaal in Mäder statt. Sie ist in Partnerschaft mit illwerke vkw AG, der Hypo Vorarlberg, der Wirtschaftskammer Österreich, Blum, Uniqua und Ländle Qualitätsprodukte möglich.
Wenn wir wollen, schaffen wir das
Der Klimawandel findet nicht am Ende der Welt statt, sondern direkt vor der Haustür. Doch angesichts der Unruhen und Kriege und auch der persönlichen Probleme, die durch das immer teurer werdende Leben bei vielen zunehmen, fragt man sich: Soll ich mich auch noch darum kümmern? Die Antwort ist ein klares Ja: Es kann befreien ins Tun zu kommen und zu spüren – es ist möglich, im eigenen Umfeld Positives zu bewirken. In Vorarlberg gibt es viele Menschen, die zeigen, dass Umweltund Klimaschutz weder freudlos sein muss noch, dass er per se Verzicht bedeutet. Er kann sogar wirtschaftliche Vorteile bringen. Die prämierten Projekte werden von Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern getragen, die Neues erfinden, sich auf Altes besinnen. Sie schaffen in ihrer Freizeit Projekte, bringen andere zusammen oder machen schlicht ihre Umgebung ein Stück lebenswerter, bunter und inspirierender. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Klimaschutzpreises 2024 der Vorarlberger Nachrichten zeigen: Wir schaffen das! Viel Freude bei der Lektüre.
Die Bevölkerung wächst, dennoch sanken Vorarlbergs CO2Emissionen. Es gibt aber noch viel zu tun.
BREGENZ Die Erderhitzung macht keinen Halt vor Landesgrenzen. Auch in Vorarlberg ist bereits ein Trend zu mehr Starkregen und mehr Hitzetagen zu beobachten. Das Jahr 2022 war das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen. Auch 2023 war klimatisch ein Jahr der Extreme.
Gemäß aktueller Klimaszenarien ist in Vorarlberg mit einer Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperatur von derzeit rund fünf Grad Celsius um weitere 1,2 bis 1,4 Grad bis 2040 zu rechnen. Bis zum Ende des Jahrhunderts sogar um zwei bis vier. Im Vorjahr war in Vorarlberg mit bereits durchschnittlich 6,9 Grad Celsius das zweitwärmste Jahr der Messgeschichte. Deutlich zu trocken war es nur im Juni. Insgesamt fiel mit einer Jahressumme von 2136 Millimetern jedoch um 21 Prozent mehr Niederschlag und damit deutlich mehr als in einem durchschnittlichen Jahr, informiert das Land Vorarlberg.
Ausgeglichene Bilanz bis 2050 Auch wenn sich globale Entwicklungen schwer von Vorarlberg aus aufhalten lassen, ist das Land nicht untätig. Seit bald zehn Jahren hat Vorarlberg eine Strategie zur Anpassung an die tatsächlichen oder erwarteten Auswirkungen der Erderhitzung. Ziel ist es, die Bewohnerinnen und Bewohner und auch die Wirtschaft auf Veränderungen vorzubereiten, die unausweichlich sind.
Mit den sogenannten Aktionsplänen werden diese jährlich überprüft und konkretisiert. Zudem wird im Rahmen der Energieautonomie Klimaschutz betrieben. Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 in Vorarlberg in gleichem Ausmaß Energie aus erneuerbaren Energieträgern bereitzustellen, wie verbraucht wird.
CO2-Ausstoß stark gesunken Ob die Zwischenschritte ausreichen, beantworteten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und der damals noch zuständige Umweltlandesrat Daniel Zadra (Grüne) knapp vor der Landtags
wahl. Die gute Nachricht: Der Ausstoß von Treibhausgasen nahm gegenüber 2005 um 20 Prozent ab. Der Pro Kopf CO2Ausstoß sank um 27 Prozent. Die Energieautonomie bei einer stark wachsenden Bevölkerung zu erreichen, sei aber herausfordernd, sagte der Landeshauptmann. Laut Monitoringbericht wurde in Vorarlberg 2022 zwar um 2,5 Prozent mehr an Energie verbraucht als 2005. Im selben Zeitraum wuchs die Bevölkerung aber auch um 43.000 Personen, das ist ein Plus von zwölf Prozent. Die Wohnfläche hat um vier Millionen Quadratmeter (plus 22 Prozent) zugenommen, und die
Zahl der zugelassenen Pkw ist um 52.000 (plus 31 Prozent) gestiegen. Bei der Stromerzeugung liegt der Anteil an erneuerbarer Energie bereits bei 76 Prozent. Ob Vorarlberg bereits 2030 100 Prozent erreichen wird, ist fraglich. Mit dem Speicherpumpkraftwerk Lünersee 2 ist jedenfalls ein ehrgeiziges Vorhaben in Umsetzung: Vorarlberg baut sich nicht weniger als das größte Pumpspeicherkraftwerk Österreichs. 2030 soll Baustart sein. Zwei Milliarden Euro soll das Megaprojekt bis zur Fertigstellung sieben Jahre nach Baubeginn kosten, schätzten die illwerke vkw bereits 2021. Das unterirdische Kraftwerk greift auf
den bestehenden Lünersee zurück und soll bei 230 Gigawatt Speicherkapazität im See und einer Fallhöhe von 1300 Metern 1000 Megawatt Energie liefern können.
„Problemkinder“
Der Zwischenbericht der Landesregierung zu den Klimazielen zeigte jedoch auch Schwachstellen auf: Alle Sektoren außer der Abfallwirtschaft haben ihre Ziele verpasst. Größter Energieverbraucher war 2022 der Gebäudesektor (49 Prozent), gefolgt von der Industrie (28 Prozent) und dem Verkehr (21 Prozent). Noch immer sind rund 37.000 Gas und 2 3.500 Ölkessel in Betrieb. Hier gibt es also noch viel zu tun, das Land bietet attraktive Förderungen, das Energieinstitut Vorarlberg verzeichnete erneut einen Rekord an Beratungsleistungen zum Thema.
Die Energieeffizienz im Land hat insgesamt stark zugenommen. Laut Bericht habe die Industrie im Jahr 2022 rund 2666 GWh an Endenergie verbraucht. Das sind zwar um 17 Prozent mehr als 2005, aber der Produktionsindex stieg in diesem Zeitraum um 80 Prozent. Auch die Haushalte haben zur Stabilisierung des Energieverbrauchs beigetragen. So kam es im Vergleich zu 2021 zu einer weiteren Abnahme des Verbrauchs von 4811 auf 4511 kWh pro Haushalt. „Auch aufgrund der Kosten weiß man, dass man in Zukunft energieeffizient sein muss“, sagte der Landeshauptmann dazu.
Die illwerke vkw investiert in die Energiezukunft – und setzt dabei auf Wasserkraft und Innovation. Darüber hinaus unterstützt der Energiedienstleister Kund(inn)en mit einer Vielzahl an Aktionen und Förderungen.
Die Herausforderung unserer Zeit liegt in der Umstellung auf erneuerbare Energien. Während Wind und Sonne stark vom Wetter abhängig sind, bietet die Wasserkraft eine flexible Lösung, um die Lücken in der Versorgung zu schließen. Pumpspeicherkraftwerke, die als „Batterien der Alpen“ bezeichnet werden, spielen eine zentrale Rolle in diesem nachhaltigen Energiesystem. Sie ermöglichen es, überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen zu speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einzuspeisen – besonders in Zeiten, in denen der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie 2040 der illwerke vkw ist die stetige Weiterentwicklung der Infrastruktur. Mit dem Leuchtturmprojekt Lünerseewerk II werden neue Maßstäbe in
der europäischen Energieversorgung gesetzt. Gleichzeitig plant das Unternehmen den Ausbau der Kleinwasserkraft und die Integration weiterer nachhaltiger Technologien wie Photovoltaik und Windkraft.
Wertschöpfung in Vorarlberg Doch Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur saubere Energie. Die illwerke vkw investiert massiv in die Zukunftsfähigkeit des Energiesystems und in die Versorgungssicherheit für die Menschen in Vorarlberg. Bis 2040 werden rund 9 Milliarden Euro in erneu-
erbare Energien, Infrastruktur und Dienstleistungen fließen. Diese Investitionen stärken nicht nur die Energieversorgung. Ein Großteil der Wertschöpfung bleibt in Vorarlberg und der Region, Tausende Arbeitsplätze werden in den nächsten Jahren durch diese Maßnahmen gesichert.
Mit dem Leuchtturmprojekt Lünerseewerk II werden neue Maßstäbe in der europäischen Energieversorgung gesetzt.
Nachhaltige Wärme genießen Mit weiteren Initiativen gestaltet die illwerke vkw die Zukunft der Energieversorgung aktiv mit und unterstützt Haushalte und Unternehmen dabei, ihre Energieeffizienz zu steigern. Denn wer weniger Energie verbraucht, spart gleichzeitig Kosten und tut Umwelt und Klima etwas Gutes. Ein wichtiger Kostenfaktor in der kalten Jahreszeit: die Heizung. Sind alle Einstellungen optimal gewählt? Gibt es Mängel? Besteht Verbesserungspotenzial? Der Heizungscheck pur liefert Antworten auf diese Fragen. Die Aktion wird vom Energieinstitut Vorarlberg und der vkw angeboten, die den Heizungscheck pur mit 200 Euro fördert. Der Check erfolgt durch den Installationsbetrieb der Kund(inn)en. Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit steht die Wärmepumpen-Förderung. Kund(inn)en, die sich für eine Wärmepumpe entscheiden bzw. ihre alte Wärmepumpe ersetzen, können von dieser Förderung profitieren. Bei einem Einfamilienhaus wird die Anschaffung mit 500 Euro unterstützt, bei Mehrfamilien-
Patrick Saely Photography
Wer weniger Energie verbraucht, spart gleichzeitig Kosten und tut der
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häusern gibt es zusätzlich 100 Euro für jede Wohneinheit mit eigenem Stromzähler.
Energiesparbonus: Ein Blick ins Portal lohnt sich Noch bis Jahresende laufen darüber hinaus zwei Aktionen, die das Energiesparen noch reizvoller machen. Im Rahmen der Haushaltsgeräteförderung wird der Umstieg auf ein Haushaltsgerät mit dem Energielabel A, B, C oder D mit 100 Euro gefördert. Und den Energiesparbonus können Kund(inn)en in Anspruch nehmen, die im Vergleich zum Vorjahr 5 Prozent oder mehr an Energie (Strom und/oder Erdgas) gespart haben. Tipp: Am besten gleich im vkw-Aktionsportal prüfen, ob eine Berechtigung für den Bonus besteht! Weitere Informationen über die Aktionen und Förderungen gibt es unter vkw.at/aktionen
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BEWUSST LEBEN IM PRIVATEN HAUSHALT GEWINNER
Riechen, schmecken und damit das Klima schützen. Monika Ebenhoch vermittelt Kindern den Wert von Essen. RÖTHIS „Wir müssen den Kindern und Jugendlichen das Grundwissen mitgeben, das sie im späteren Leben brauchen. Lass sie kreativ werden, denn würd des scho!“, das ist Monika Ebenhochs Botschaft im Rahmen ihres Projekts „Oma kocht“, mit dem sie heuer den Klimaschutzpreis in der Kategorie „Private Haushalte“ gewonnen hat. „Lebensmittel sind kostbar, aber trotzdem wird viel weggeworfen. Meist aus Unwissenheit, was man wie kochen kann und ob etwas noch zu gebrauchen ist“, beschreibt sie.
Dazu wird schon mal im „Hexenkessel“ im Freien auf ihrem „BurPur Hof“ in Röthis mit den Kindern gekocht. In den Topf kommen viele selbst produzierte Lebensmittel. Ein Erlebnis, das den Jungen den Wert von Lebensmitteln vermittelt.
Alles verwerten, alles essen Wissensvermittlung steht bei Ebenhoch aber an erster Stelle. Sie bietet die Kochkurse für Kinder und Schulen an, sie ist „Schule am Bauernhof“Anbieterin und Seminarbäuerin. „Einfaches und Gutes kochen muss nicht immer teuer sein oder tagelang dauern“, sagt sie. Outdoorkochen und Brot backen, „das kennen die meisten Kinder gar nicht mehr“, erzählt Ebenhoch. Viele seien überrascht, wie einfach ein Gericht geht, wie lustig es sein kann, wie man kreativ sein kann und wie gut es schmeckt. „Und es macht sie stolz!“, fügt die Landwirtin hinzu. Sie habe es sich zur Aufgabe gemacht, den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aufzuzeigen, dass man „aus fast allem noch etwas zaubern kann“. Zudem steht die ganzheitliche Ver
wertung von Tieren am Programm. „From nose to tale ist immer ganz spannend!“, beschreibt sie die Philosophie am Hof. „Wenn man alles verwertet, was man hat, tut man schon sehr viel für das Klima.“ Ein großes Anliegen ist ihr zudem, dass alle Lebensmittel gegessen werden, solange es geht. „Ich
BEWUSST LEBEN IM PRIVATEN HAUSHALT AUSZEICHNUNG
Lösungen, die der Umwelt und dem Klima nutzen.
DORNBIRN Stefan Lutz hat eine Lösung für die optimale Nutzung von Regenwasserzisternen eingereicht: „In Zeiten des Klimawandels wird es immer wichtiger, mit Wasser sparsam umzugehen. Das Regenwasser fließt zu oft nur ab, könnte aber vielfältig verwendet werden.“ Denn kostbares Trinkwasser wird zur Bewässerung oder im Haushalt für die WC-Spülung, Waschmaschine etc. verwendet. „Mit einer Regenwasserzisterne lassen sich Trockenperioden überbrücken, ohne auf kostbares Trinkwasser zurückgreifen zu müssen“, sagt er. Aber auch starke Niederschläge könnten damit gepuffert werden und führen so zu weniger Hochwasserproblemen. Lutz beschreibt, welchen Nutzen seine Erfindung haben kann: „Natürlich greift das erst, wenn eine gewisse Anzahl an solchen Lösungen im Einsatz ist. Daher versuche ich mit einer Zisternensteuerung dies etwas zugänglicher zu machen, womit solch ein Regenwasserzisternenprojekt auch für Laien umsetzbar wird.“ Ein webbasiertes Dashboard, Warnfunktionen bei Unterschreiten oder Überschreiten von Schwellen und eine übersichtliche Pegelanzeige vor Ort bieten eine einfache und übersichtliche Handhabung.
JURYBEGRÜNDUNG
Monika Ebenhoch arbeitet engagiert mit Kindern und setzt damit ein lebenslanges Fundament gegen Lebensmittelverschwendung. Denn selbst zu kochen, kostet weniger und ist in der Regel gesünder.
erkläre dabei immer, wie das alles mit Klimaschutz zusammenhängt und dass wir hier im Kleinen etwas dazu beitragen können.“
Eine Million Tonnen im Müll Dass Ebenhoch einen Nerv trifft, zeigt ein Blick auf die Statistik. Denn die hohen Lebensmittelprei
se tun der Verschwendung keinen Abbruch. In Österreich werden jährlich mehr als eine Million Tonnen noch genießbare Lebensmittel weggeworfen.
Das führt nicht nur zu erheblichen finanziellen Verlusten für Haushalte und Unternehmen, sondern verschwendet auch wertvolle Ressourcen wie Boden, Wasser und Energie. Diese Lebensmittelverluste sind für acht bis zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und tragen wesentlich zur globalen Klimakrise bei. Der tagtägliche bewusste Umgang mit Lebensmitteln kann so zur großen Klimabewegung werden, die auch noch gut schmeckt und nährt.
Die Jüngsten in der Familie können dabei Multiplikatorinnen und Multiplikatoren werden. „Gerade Kinder haben Augen und Ohren offen. Und ab und zu funktioniert es und sie bringen ihr Wissen mit nach Hause“, sagt Ebenhoch. Am eigenen Hof hat sich Monika Ebenhoch mit ihrem Mann Armin auch auf das Mostpressen spezialisiert. „Das Obst verschimmelt unter den Bäumen. Daher haben wir angefangen, es rechtzeitig aufzukaufen und daraus Most zu machen“, sagt sie. Die Landwirtin betont: „Wir Bäuerinnen und Bauern können auch einiges verändern, mit vielen kleinen Schritten. Meinem Mann und mir ist das ein Herzensanliegen.“
Die Heinzles machen Vorarlberg noch grüner und bereichern damit ihre Umgebung.
DOREN Sie machen die Welt rund um sich schöner: Das kann man Bria und Christoph Heinzle aus Doren zu Recht attestieren. 1996 zog die fünfköpfige Familie aus der Stadt auf das Land in ein altes Bauernhaus mit einem kleinen Garten. „Das Interesse an den Pflanzen, an Möglichkeiten des Gemüseanbaus, am Baumveredeln sowie Aus und Fortbildungen führten uns vom ‚Konsumieren der Natur‘ in unserer Freizeit zum Respektieren der Natur und einem Engagieren für diese“, berichten sie. Was die Heinzles seither umgesetzt haben, ist beachtlich. 2005 starteten sie das „Pflanzenregal“. Mitten an der Landesstraße wurden Pflanzen verschenkt, mittlerweile wechselten
„Mit Trockensteinmauerobjekten schufen wir im Privatgarten die Basis für Biodiversität.“
Bria und Christoph Heinzle VN-Klimaschutzpreisträger
so wohl bereits 30.000 Pflanzen den Besitzer. 2010 realisierten sie nach einem Großbrand einen Neubau, der die Natur mitdachte. Das Dach wurde auf circa 300 Quadratmetern begrünt, die Grundmauern des alten Hauses – etwa 300 Tonnen Sandsteine – bekamen eine neue Bestimmung. Die Trockensteinmauerobjekte sind nun Basis für Biodiversität. „Das Resultat zeigen wir seit 2017 beim
Bei der smarten Regenwasserzisterne von Stefan Lutz handelt es sich um einen interessanten Ansatz in Richtung Klimawandelanpassung. Wir werden in Zukunft mehr von solchen Ideen von kreativen Köpfen brauchen.
Tag der offenen Gartentür, bei Gartenführungen und bei Lehrgängen der Bodenseeakademie“, berichten die Heinzles. Auf dem benachbarten Baugrundstück wurde ein Gartengemeinschaftsprojekt umgesetzt. „Da wir in unserem Garten zwischen den Obstbäumen und Sträuchern nur ein bisschen Gemüse in Mischkultur anbauen konnten, haben wir 2018 ‚Acker12‘ gestartet und 2019 aufgrund des Zuspruchs der Öffentlichkeit auf fast 900 Quadratmeter Gesamtfläche vergrößert.“ Das solidarische Gemeinschaftsprojekt zeigt, wie der Boden verbessert werden kann. Bria und Christoph Heinzle: „Unsere Schlussfolgerung: Wenn wir machen, dann macht die Natur ganz rasch mit.“
Bria und Christoph Heinzle machen ihre Gemeinde schöner. Sie fördern zudem schon länger einen Gemeinschaftsaspekt, der über den einzelnen Haushalt hinausgeht und Biodiversität fördert.
Wirtschaftskammer-Präsident
Wilfried Hopfner: „Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit müssen Hand in Hand gehen.“
Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind nicht nur internationale Wirtschaftsthemen, sondern haben auch auf den Wirtschaftsstandort Vorarlberg zentralen Einfluss. Die EU verfolgt mit dem European Green Deal das Ziel, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Die Vorgaben sind für alle
Unternehmen in Vorarlberg stehen vor der Herausforderung, diese Ziele in ihre betrieblichen Prozesse zu integrieren.
Mitgliedstaaten verbindlich. Vor diesem Hintergrund muss auch Österreich seine CO2-Emissionen drastisch reduzieren und gleichzeitig nachhaltige Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln. Die Bundesregierung hat sich darüber hinaus das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Vorarlbergs Betriebe müssen sich auf all dies vorbereiten. Begleitet werden diese Zielvorgaben mit einem ganzen Bündel an Regularien, die sowohl auf der
Ebene der Unternehmen als auch auf Produktebene neue Standards und Offenlegungspflichten vorschreiben.
Orientierung geben „Wir sehen uns als Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) in der Verantwortung, unseren Mitgliedern nicht nur Orientierung zu geben, sondern durch gezielte Maßnahmen und Programme auch konkret zur Erreichung dieser Ziele beizutragen und Hilfe bei der Bewältigung der
Anforderungen anzubieten. Nachhaltigkeit wird dabei als strategisches Handlungsfeld verstanden, das nicht nur ökologischen, sondern auch wirtschaftlichen und sozialen Mehrwert bieten soll“, erklärt Wilfried Hopfner, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Mehr Anreize, weniger Bürokratie müsse das Credo lauten. So könne man Unternehmer(innen) ermutigen, ihre Firmenstrategie nachhaltig zu gestalten und
dadurch ökologische und wirtschaftliche Vorteile zu erlangen.
Umgang mit Ressourcen Dabei spielt die Dekarbonisierung – also die Umstellung auf CO2-arme und letztlich CO2freie Technologien – eine zentrale Rolle. Unternehmen sind angehalten, fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Erdöl durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen. Neben der Steigerung der Energieeffizienz und dem Ausbau
schöpfung erfordert neue Geschäftsmodelle, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch neues Wachstumspotenzial für den Standort generieren. Dabei könnten vermehrt innovative Geschäftsmodelle Verbreitung finden. In Vorarlberg gibt es bereits Unternehmen, die dahingehend forschen und Projekte initiieren. Als Beispiele dafür nennt Hopfner „Product-asa-Service“-Konzepte und die Cradle-to-Cradle-Initiative.
Unternehmen verantwortlich Schon heute zeigt sich, dass Österreichs Unternehmen den Hauptanteil bei Umweltschutzausgaben tragen. Wie Daten von Statistik Austria zeigen, ist der Unternehmenssektor mit 12,6 Milliarden für rund 85 Prozent der Ausgaben verantwortlich. Die restlichen 15 Prozent verteilen sich auf den öffentlichen Sektor und private Haushalte.
Neues Serviceangebot
erneuerbarer Energien steht auch ein effizienter und regenerativer Umgang mit Ressourcen im Vordergrund. Das klassische lineare Wirtschaftsmodell – basierend auf dem Prinzip „Take-MakeWaste“ – stößt zunehmend an seine Grenzen, insbesondere in einer Welt mit endlichen Ressourcen und steigendem Druck zur Verringerung der Umweltauswirkungen. Die Umstellung von einem linearen Produktionsmodell auf eine zirkuläre Wert-
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg arbeitet derzeit an einem neuen Serviceangebot im Bereich der Nachhaltigkeit für ihre Mitglieder. Zentraler Bestandteil wird die Unterstützung der Betriebe durch Mitarbeiter(innen) bei der Umsetzung der Anforderungen und des Berichtswesens sein. Darüber hinaus setzt die Wirtschaftskammer auf Weiterbildung: Das WIFI bietet Schulungen und Trainings an, um die Mitarbeitenden der Unternehmen in den Bereichen Nachhaltigkeits- management, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft fit zu machen.
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„
DORNBIRN Mehr als 80 Prozent der EU-geschützten Arten- und Lebensräume sind in Gefahr. Trotz ihres verheerenden Ausmaßes ist die Artenvielfalts- und Biodiversitätskrise jedoch kaum Thema. Dabei könnte gerade die Natur die schlimmsten Folgen der Klimakrise abfangen.
Dieser Missstand war Ausgangspunkt für die Jungendbotschafterinnen und -botschafter für UN-Kinderrechte und -Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Caritas Auslandshilfe Vorarlberg, um diesen Missstand aufzuzeigen.
Die rund 40 engagierten Menschen im Alter von 15 bis 32 Jahren nutzten dazu die Kraft der Musik. Sie schrieben selbst das Bildungsund Nachhaltigkeitsmusical „Waaritanka – Eine tierische Konferenz“ und gaben damit dem Thema eine Bühne. Dazu wurden bekannte Musicalhits umgetextet. Die Choreografien wurden selbst geschaffen. Auch die Tierkostüme und das Bühnenbild wurden selbst gestaltet. Ein Chor sang im Februar die Songs im Tonstudio ein, damit die Refrains als Halbplayback bei den Vorführungen eingespielt werden können.
Der Inhalt kurz zusammengefasst: Bei einer Konferenz diskutieren Aljona das Walross, Finch die Eule, Nanuk der Eisbär und ihre tierischen Freunde, wie es um ihre Lebensräume steht. Sie wollen sich treffen und überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, gegen die
–
miserablen Zustände auf der Welt vorzugehen. Und dazu brauchen sie wichtige Botschafter: die Menschenkinder. Nur sie können ihre Sprache noch verstehen. 60 Kinder involviert
Mit Hilfe eines öffentlichen Castings, den jüngeren Kinderbotschafter(inne)n und zwei Klassen der Volksschule Edlach fanden sich circa 60 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 24 Jahren,
UND JUGEND AKTIV AUSZEICHNUNG
„Würf’s furt, Kurt“: Die Jugendlichen bringen Sprüche an den Mülleimern an.
die das Musical im Juni acht Mal im Kulturhaus Dornbirn aufführten. Mehr als 3000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Vorarlberg kamen mit auf die Reise durch die verschiedenen Ökosysteme der Welt.
Um die Themen Artenvielfalt, Biodiversität, Ökosysteme und SDGs den Schülerinnen und Schülern kindgerecht zu erklären, wurde zudem ein Info-Magazin mit 32 Seiten begleitend zum Musical erstellt.
Dieses interaktive Bildungsmaterial kann im Vorfeld in den Klassen bearbeitet werden. In Gebärdensprache übersetzt Durch eine Kooperation mit dem Landeszentrum für Hörgeschädigte (LZH) wurden alle Vorführungen in Gebärdensprache (ÖGS) übersetzt und so auch gehörlosen oder schwerhörigen Zuseherinnen und Zusehern der Zugang zur Kulturveranstaltung ermöglicht.
„Ein Musical kann vielleicht nicht die Welt verändern, aber es kann durchaus unsere Wahrnehmung von der Welt verändern und somit auch Einfluss auf unser Handeln nehmen“, meint Autorin und Projektleiterin Nicole Kantner, die das Musical im Namen der Beteiligten für den VN-Klimaschutzpreis eingereicht hat. Wer sich selbst davon überzeugen will: Eine Wiederauflage des Musicals ist im Jänner im Kulturhaus Dornbirn geplant.
Schülerinnen und Schüler der MS Baumgarten Dornbirn machen Umweltschutz mit Humor.
DORNBIRN Die Mittelschule Baumgarten Dornbirn lässt Mülleimer sprechen. Mehr als 60 Abfalleimer haben die Schülerinnen und Schüler mit kreativen und unterhaltsamen Sprüchen beklebt. Die Jugendlichen haben sich die Sprüche im Mai dieses Jahres selbst überlegt und wollen damit animieren, den Müll richtig zu
Jugendliche der Bezauer WirtschaftsSchulen beschäftigen sich mit „Plogging“.
BEZAU Das Wort Plogging haben Sie noch nie gehört? Da geht es Ihnen wie der Jury des VN-Klimaschutzpreises, die dann zum Teil auch Lust bekam, die Laufschuhe zu schnüren. Neun Jugendliche der Bezauer WirtschaftsSchulen beschäftigen sich seit Herbst 2023 mit der „Trendsportart“, die eine Kombination aus Jog-
ging und dem schwedischen Wort „plocka“, das so viel wie „aufheben“ bedeutet. Aus Schweden kommt auch die Idee, dort begann 2016 ein Mann zu ploggen und teilte seine Erfahrungen in den sozialen Netzwerken und inspirierte damit ein breites Publikum. Schätzungsweise zwei Millionen Menschen in 100 Ländern ploggen mittlerweile – pro Tag wohlgemerkt. In Bezau beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema Abfall. Vergangenes Jahr wurde mit einem riesigen Weihnachtsbaum mit mehr
Die Jugendbotschafter(innen) für UN-Kinderrechte und SDG bringen mit diesem Musical Biodiversität und Klimaschutz der Öffentlichkeit auf künstlerischer und emotionaler Ebene näher.
als 600 Plastikflaschen ein Problembewusstsein geweckt. Ab Jänner gab es eine Plakataktion zum Thema Plastikmüll. Seit dem Frühjahr beteiligten sich zahlreiche Klassen an den Plogging-Aktionen. Das PloggingFieber ist bereits auf andere Schulen übergesprungen: Jugendliche der HTL Dornbirn haben im Rahmen ihrer Sozialtage ebenfalls PloggingAktionen gestartet. In Sport-App auswählbar Zudem hat das Projektteam erreicht, dass die Sportart Plogging in der
APP Vbewegt auswählbar ist. Somit können sich begeisterte Ploggerinnen und Plogger noch einfacher finden und gemeinsame Aktionen organisieren. Denn Bewegung und Umweltschutz sind wichtig – gemeinsam erlebt, machen sie noch mehr Spaß. Und die Schule ist mittlerweile selbst unter die Umwelt-Influencer gegangen: Auf dem Instagram-Kanal der Schule @bezauer_wirtschaftsschulen wird mit Beiträgen und Reals über die Sportart Plogging informiert.
Die Mittelschule Dornbirn Baumgarten realisiert mit den sprechenden Mülleimern ein Projekt das aus dem Jugendrat hervorging. Kinder und Jugendliche werden früh für einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt sensibilisiert.
Die Idee entstand im Rahmen des Dornbirner Jugendklimarats, der 2023 startete. Für die Umsetzung der Idee setzte sich Juliane Alton, Stadträtin für Umwelt und Klimaschutz, in Dornbirn mit Direktorin Ulrike Mersnik von der MS Baumgarten in Verbindung. Die Schule hatte sofort Interesse, da sie sich als Anwärterin für den Titel „UNESCO-Schule“ schon mehr als zwei Jahre mit Umweltschutz auseinandergesetzt hat.
entsorgen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt – über 50 Müllsprüche wurden gesammelt: „Würf’s furt, Kurt“, „Hou’s ine, Sabine“, „Eine kleine Spende“, „Ich will gefüttert werden“ sind nur eine kleine Auswahl davon. 15 Sprüche schafften es in die Endauswahl und wurden auf rote Aufkleber aufgedruckt. Eine kleine Delegation von Schülerinnen und Schülern der ersten Klassen durfte dann die Mülleimer im Dornbirner Stadtzentrum bekleben. Umweltbewusst ging es mit dem Rad durch die Stadt. Im Sinne des „Nudging“-Prinzips, das vorsieht, Verhaltensweisen zu ändern sowie auf Freiwilligkeit zu setzen, sind die Schülerinnen und Schüler stolz, mit ihren Sprüchen etwas bewirken und so aktiv zum Schutz der Umwelt beitragen zu können.
Bewegung und Umweltschutz: Die Bezauer WirtschaftsSchulen im „Plogging-Fieber“.
Die ploggenden Bezauer WirtschaftsSchulen überzeugen mit einem umfassendes Konzept. Es wird nicht nur Müll gesammelt, sondern viel Information geboten: Durch Workshops, Kunstinstallationen und mit Hilfe von Apps.
DernächsteSchritthinzur KreislaufwirtschaftimBau: AnhandeineraltenVillain DornbirnhatRhombergBau einekonkreteMöglichkeitumgesetzt,mitderBestandsimmobilienundihrenBauteilenein zweitesLebengeschenktwerdenkann.
Aaron Oberscheider Rhomberg Bau
ReUsespartgegenüber demRecycling zwischen60und 80Prozentdes CO2-Ausstoßesein.
AusgangspunktwardieErkenntnisbeidenVerantwortlichendesBregenzerBauGeneralisten,dasssichdie WohnimmobilieausdemJahr 1878aufgrundvonwirtschaftlichenundbautechnischen Gründennichtsinnvollsanierenlässt.SchwerenHerzens entschlossensiesichdaher,die Villarückzubauen.DazuarbeitetensiemitmehrerenReUseExpert(inn)enzusammen–Menschenalso,diesichaufdie erneuteNutzungvonProduktenundMaterialienspezialisierthaben.GemeinsamwurdederGebäudebestandunter dieLupegenommen,umherauszufinden,wasausgebaut
Gebäudebestand,derseinLebensendeerreichthat,kannimmernochalswertvollerRessourcenspeicherdienen.
undweiterverwendetwerden kann.RhombergtratmitHerstellerninKontaktundlernte etwaamBeispielParkett,dass esvonStabgrößeund-form abhängt,obderBodenbelag, neuaufbereitetalsRe-Parkett, ineinemanderenGebäude eingesetztwerdenkann–Wissen,dasinzukünftigenProjektenderBauexpert(inn)en zumEinsatzkommenwird. ZudemstartetensiedenAustauschmitlokalenReUseAkteur(inn)enwiederCampusVäreinDornbirnoderden
WienerMaterialnomaden.
DiesozurWeiterverwendung gewonnenenMaterialienwie dasParkett,dieDachziegel oderdasNatursteinpflaster ausderAuffahrtwerdennun ineinemaufsolchesBaumaterialspezialisiertenOnlineShop(www.restore.or.at)angeboten.
ZukünftigmöchteRhomberg BauGebäudeeigentümernso einenzertifizierten,reibungslosenundgesetzeskonformen RückbauinklusiveeinerCO₂Gutschriftanbieten.Projekt-
undStadtentwicklerprofitierendannvonCO₂-reduzierten Sekundärbaustoffenunddem einfachenZugangdazu.
ReUsespartbiszu80Prozent desCO2-Ausstoßesein. KreislauffähigesBauenaus derSichtvonAaronOberscheider,Geschäftsfeldleiter RecyclingbeiRhombergBau.
WelchesökologischePotenzial stecktinReUse?
ReUsespartgegenüberRecyclingjenachWerkstoffzwi-
schen60und80Prozentdes CO₂-Ausstoßesein.Kurzgesagt,kannichalsoein„Guthaben“anCO₂ausdemersten LebenszykluseinerRessource mitnehmen,wennichsiewiederverwende,stattsiezuverbrennenoderzudeponieren.
Wasbenötigtes,damitkreislauffähigesBauenzurNorm wird?
NebenderProdukt-undProzessentwicklungaufindustriellerEbenebedarfesSchulungen–fürdieCEOüberdie
Projektleiter(innen)bishin zudenHandwerker(inne)n–, indenenvorallemdieAkzeptanzfürdenEinsatzvonwiederverwendetenBauteilenerarbeitetwird. Waswiraußerdemdringend benötigen,isteinesolide FinanzierungdiesesTransformationsprozesses.Nurso könnenwirdieKlimafolgekosteninnähererZukunft eindämmen,entsprechende Baunormenanpassenund denProzessweitervorantreiben.
Ideen, die bestehen. Rhomberg Bau
Den ökologischen Fußabdruck nur auszugleichen, ist nicht genug. Ziel muss es sein, den Kreislauf mit jedem Zyklus zu verbesse rn. Wieder und wieder. Für Umwelt. Mensch. Und eine lebenswerte Zukunft.
www.rhomberg.com
TierischeLebensmittelaus ÖsterreichhabeniminternationalenVergleicheinenbesondersgeringenCO2-Fußabdruck –einwichtigerGrund,warum regionaleProduktebevorzugt werdensollten.
ImVergleichinnerhalbderEU schneidetÖsterreichhervorragendab:Eier,Rindfleisch undMilchweisendenniedrigstenCO2-Ausstoßauf.Auch beiGeflügelundSchweinefleischsindheimischeProduktedeutlichnäheranden Bestwerten(wobeiIrlandin beidenKategorienSpitzen-
reiterist)alsamEU-Durchschnitt(Quelle:Landschafft Leben2023).
BesondersbeiRindfleischund MilchistdiesesguteAbschneidenwenigüberraschend,da Österreich,undinsbesondere Vorarlberg,übereinenhohen AnteilanGrünlandverfügt. FrischesGrasundgetrocknetesHeubildendieGrundlagefürdieErnährungder Wiederkäuer.TragendieProduktedasLändle-Gütesiegel, istzudemderEinsatzvongentechnischverändertemFutter ausgeschlossen,dashäufigauf gerodetenRegenwaldflächen
angebautwird–einweiterer PluspunktfürdasKlima.
DornerHof EinParadebeispielimBereich derTierhaltungundFleischproduktionunterhöchsten TierwohlstandardsistderbiologischbewirtschafteteDornerhofausSibratsgfäll.Tanja undMarkusDornerbetreiben denHofinvierterGenerationundsetzenaufregionale Kreisläufe.DieBio-RinderverbringendiewärmerenMonate auf20HektarWeideundkönnensichamfrischenGrassatt fressen.ImStallgibtesdann
DasLändleGütesiegelstehtunteranderemfüreinhöheresMaßanTierwohl.
HeuauseigenerErzeugung. ZugekaufteJungtierekommen vonPartnerbetriebenausdem Bregenzerwald.DieProdukte werdenüberdenHofladen direktanVerbraucher(innen) oderandieGastronomieim Bregenzerwaldverkauft.Der AnbauvonBio-Gemüseund dieErzeugungvonBio-Eiern rundendasAngebotderFamilieDornerab.„Unsistes wichtig,dassderSelbstversorgungsgradgenerellerhöht wirdunddieWertschöpfungsketteinnerhalbdesOrteserhaltenbleibt“,fasstesMarkus Dornerzusammen.DieEnergieerzeugungamHof erfolgtseit2011übereinHeizkraftwerkundwurde2020um einePV-Anlageerweitert. DiesesganzheitlicheDenken undbewussteHandelnhat demDorner-HofzuRecht einenPlatzunterdenTop3 beimVorarlbergerKlimaschutzpreisinderKategorie „LandwirtschaftlicheVielfalt“ eingebracht.
TanjaundMarkusDornerbetreibendenHofinvierterGeneration undsetzenaufregionaleKreisläufe.
dieimEinkaufsführerunter www.laendle.at/einkaufsfuehreraufgeführtsind.
Daten&Fakten
• EchteLändleProdukte sinderkennbaram Ländle-Gütesiegel.
RegionaleProdukte DasLändleGütesiegelmacht landwirtschaftlicheQualitätsproduktefürKonsument(inn)ensichtbar.Esstehtunter anderemfüreinhöheresMaß anTierwohl.SohatbeispielsweisedasLändle-Rindmindestens40%mehrPlatzimStall alsgesetzlichvorgeschrieben. WerauftierischeProdukte nichtverzichtenmöchte, trifftmitdiesenProduktenim SupermarktdieidealeWahl. Alternativkannregionales FleischauchdirektbeiBauernhöfeneingekauftwerden,
• NebenderRegionalität stehendieProdukt-und Produktionsqualitätim Vordergrund:mehrTierwohlundkontrollierter Pflanzenschutz.
• Knapp200Betriebebieten ihreLändle-ProduktedirektabHofoderaufdem Marktan.EineÜbersicht gibtesonlineunter www.laendle.at/ einkaufsfuehrer
UNIQA setzt sich bis 2040 in Österreich für Klimaneutralität ein – ein entscheidender Schritt, der die Zukunft der Versicherungsbranche prägt.
In einer Zeit, in der die Dringlichkeit des Klimawandels nicht länger ignoriert werden kann, ergreift UNIQA als führendes Versicherungsunternehmen in Europa die Initiative, um eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Das großes Ziel, bis 2040 in Österreich und bis 2050 in den CEE-Ländern klimaneutral zu sein, spiegelt den Einsatz von UNIQA für den globalen Klimaschutz wider und macht Nachhaltigkeit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Unternehmensidentität. Als Versicherer für Millionen von Menschen erkennt UNIQA ihre Verantwortung an, weit über dem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb hinaus zu handeln. Die Verpflichtung zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens ist
Markus Stadelmann
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Ziel; es ist eine Verpflichtung, die wir leben und durch konkrete Maßnahmen in die Realität umsetzen.
ein Bekenntnis, die Geschäftspraktiken so zu gestalten, dass sie unseren Planeten schützen und der Gesellschaft dienen. Die Nachhaltigkeitsstrategie, verankert im UNIQA Zukunftsprogramm, ruht auf fünf wesentlichen Säulen:
1. Nachhaltige Investitionen UNIQA orientiert sich an ESGKriterien, um sicherzustellen, dass die Anlagen sowohl öko-
Von klein auf Verantwortung übernehmen: Österreichs Engagement für eine klimaneutrale Zukunft beginnt mit kleinen Anstrengungen.
logisch als auch sozial verantwortungsvoll sind.
2. Nachhaltige Produkte Schrittweise passt UNIQA ihr Produktangebot an, um es nicht nur wertvoller für die Kund(inn)en zu machen, sondern auch um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
beizutragen und aktiv gegen die Klimaerwärmung vorzugehen. Dies erfolgt etwa durch die gezielte Auswahl an Lieferant(inn)en und eine Betriebsführung nach strengen Umweltmaßstäben.
auch Offenheit und Vertrauen von Kund(inn)en und Partner(inne)n.
3. Grüne Betriebsführung UNIQA verpflichtet sich, durch ihr tägliches Handeln positiv zur Gesellschaft und Umwelt
Landesdirektor Vorarlberg bei UNIQA ANZEIGE
4. Transparenz Transparente Berichterstattung und regelmäßige Überprüfungen von externen Expert(inn)en sichert UNIQA nicht nur höchste Standards in ihrem Nachhaltigkeitsbestreben, sondern fördert
5. Zusammenarbeit Die Herausforderungen des Klimawandels können nur gemeinsam bewältigt werden. Um dieses wertvolle Ziel zu erreichen, ist UNIQA Partnerin in zahlreichen nationalen und internationalen Klimanetzwerken und Nachhaltigkeitsinitiativen, die auch einen gesellschaftlichen Wandel fördern.
Nachhaltigkeit in Vorarlberg In Vorarlberg haben zwei der drei Vertriebsstandorte bereits Photovoltaikanlagen installiert. Darüber hinaus wurde ein EMAS-Umweltmanagementsystem eingeführt, das die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung sicherstellt. Ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Umstellung der Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge, was die CO2-Emissionen reduziert und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.
GEMEINDEN UND ÖFFENTLICHKEIT GEWINNER
Die Gemeinde erschuf im Sommer einen Pop-up-Dorfplatz als Begegnungsraum für alle Generationen.
HITTISAU Seit vier Jahren erlebt der Dorfplatz in Hittisau einen Beteiligungsprozess, der ihn über die Sommermonate zu einem lebendigen Treffpunkt für die Menschen der Gemeinde und darüber hinaus macht. Unter dem Motto „Sommer am Dorfplatz“ wird der Platz rund um den Brunnen jährlich umgestaltet, mit dem Ziel, einen einladenden Raum für Begegnungen zu schaffen. „Mit dem Pop-upProjekt haben wir mutig den ersten Schritt gewagt, um unseren Dorfplatz in einen attraktiven Ort der Begegnung zu verwandeln.
Durch kreative Ideen haben wir Raum für Natur, Erholung und ein lebendiges Miteinander geschaffen. Uns war es bei diesem Projekt wichtig vom Reden ins Tun zu kommen. Auszuloten, was möglich ist mit geringen budgetären Mitteln und persönlichem Engagement“, sagen Christiane Eberle und Caroline Jäger, Gemeindevertreterinnen Hittisau.
Statt grauem Beton dominieren nun Bäume, bunte Blumen, Pflanzen, Sonnenschirme und gemütliche Möbel den Platz. Mit nur rund 3000 bis 3500 Euro wird der Platz jährlich in den Sommermonaten von Juli bis September umgestaltet. Im Kiesboden können Kinder spielen. Ein barrierefreier Steg ermöglicht darüber hinaus einen einfachen Zugang zum Trinkbrunnen. Die Holzelemente werden
jedes Jahr wiederverwendet sowie Möbel und Schirme dank der großzügigen Unterstützung von lokalen Unternehmern kostenlos bereitgestellt. Kosten entstehen für die Miete der Bäume sowie der Kies, der anschließend für verschiedene Wander- und Kirchenwege weiterverwendet wird.
In den Jahren 2022 und 2023 wurde der „Sommer am Dorfplatz“ durch einen regelmäßigen Wo -
GEMEINDEN UND ÖFFENTLICHKEIT AUSZEICHNUNG
chenmarkt unter dem Slogan „Mittendrin“ erweitert. 2024 gab es bereits den jährlichen Markt, der von Kindern gestaltet wird.
Geschwindigkeitsbegrenzung
Die Gemeinde Hittisau ist eine e5-Gemeinde: Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf einer nachhaltigen Mobilität und einer enkeltauglichen Zukunft. Ein weiterer wichtiger Ausschuss ist die Zent-
rumsentwicklung. Der letzte Umsetzungsschritt im Rahmen eines Architekturwettbewerbs war die Schaffung einer Begegnungszone mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h am Dorfplatz. Das gewährleistet die Sicherheit und Aufenthaltsqualität für Einheimische und Gäste. Der einstige Parkplatz wird in einen einladenden Platz für alle umgestaltet. Die Erfahrungen aus diesem Projekt
würden zeigen, betonen die Gemeindevertreter, dass es für die Schaffung von autofreien und fußgängerfreundlichen Zonen Geduld und Durchhaltevermögen braucht. Oft erfordert es, negative Stimmen in Kauf zu nehmen. Doch die Mühe lohnt sich: Das Bewusstsein für die Bedeutung solcher Plätze wird gestärkt. Besonders in ländlichen Gemeinden hat das Auto einen sehr hohen Stellenwert und durch solche Pop-up-Aktionen und qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche kann der Fuß- und Radverkehr gestärkt werden. Durch den Markt wurden positive Signale gesendet, die verdeutlichen, wie wunderbar solche „autofreien Plätze“ ganz unkompliziert genutzt werden können.
Im Sommer kommen unterschiedliche Generationen im neu gewonnenen Freiraum zusammen.
Engagierte junge Menschen bauten Hochbeete für 25 Volksschulen und Kindergärten.
SCHWARZACH An einem Freitagabend trafen sich die Landjugend Jungbauernschaft Bregenzerwald und der Obst- & Gartenbauverein Vorarlberg, um gemeinsam ins Tun zu kommen. „Wir durften für 25 Volksschulen und Kindergärten in ganz Vorarlberg drei verschiedene Größen an Hochbeeten anfertigen“,
berichtet Daniel Pfanner, Obmann der Landjugend. Am 1. Mai fuhren die jungen Menschen mit den Hochbeeten von Kennelbach bis nach Vandans und stellten sie an die Institutionen zu. „Dieses Projekt vereint verschiedene wichtige Aspekte. Hochbeete sind eine großartige Möglichkeit, um Kindern die Natur näherzubringen und sie für Umweltthemen zu sensibilisieren“, sagt Pfanner. Durch das eigenhändige Anpflanzen von Gemüse und Kräutern lernen sie über den Kreislauf der Natur und die Bedeutung von Nachhaltigkeit und gesunder Ernährung. Diese praktische Erfah-
JURYBEGRÜNDUNG
Der Pop-up-Dorfplatz von Hittisau gibt den Menschen Infrastruktur zurück. Lange und mit viel Überzeugungsarbeit wurde für den autofreien Begegnungsort im Sommer gekämpft.
rung könne langfristig zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen führen. Durch die Zusammenarbeit mit dem OGV Vorarlberg werde zudem die Bedeutung der lokalen Landwirtschaft und des Gärtnerns hervorgehoben. „Die Kinder haben die Möglichkeit, die Vielfalt regionaler Produkte kennenzulernen, was wiederum die Wertschätzung für die heimische Landwirtschaft fördert“, sagt Pfanner. Insgesamt zeige das engagierte Hochbeetprojekt, wie durch gemeinsame Anstrengungen und kreative Ideen nachhaltige Veränderungen auf lokaler Ebene bewirkt werden können.
Im Brandnertal, in Bludenz und im Klostertal werden die Gäste in die Öffis gelockt.
BLUDENZ Übernachtungsgäste des Brandnertals, des Klostertals und der Alpenstadt Bludenz können seit fünf Jahren alle Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Vorarlberg bis zu den Grenzhaltestellen in Tirol, Deutschland und der Schweiz nutzen. Die Mobilitätskarte ist ohne Aufpreis in die Gästekarte inkludiert. Mit diesem Service bietet die Alpenregion Bludenz Tourismus dem Großteil ihrer Gäste eine um-
weltfreundliche Alternative zum Auto. Einzige Voraussetzung ist die Brandnertal, Bludenz, Klostertal Gästekarte, die jeder Übernachtungsgast ab der ersten Übernachtung bei seiner Unterkunft erhält. Die Gäste fahren dabei aber keinesfalls „gratis“. Die Finanzierung des Projekts erfolgt über einen Teil der Ortstaxe, die jeder Übernachtungsgast entrichten muss. Das Thema nachhaltige Mobilität im Tourismus war erst im November Thema des elften Tourismus-Mobilitätstags in Zell am See, organisiert von Wirtschafts- und Klimaministerium. „Einerseits sind Tourismusdestinationen und -angebote immer
Die Landjugend Jungbauernschaft Bregenzerwald und der Obst und Gartenbauverein treffen sich, um für Schulen und Kindergärten etwas zu bauen. Die Kinder lernen dadurch über Pflanzen und den Kreislauf der Natur.
stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, andererseits ist gerade die touristische Mobilität der Treiber der Gesamtemissionen eines jeden Urlaubs. Die Sensibilität für Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Bereich der Mobilität steigt“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Bedarfsorientierte Mobilitätslösungen seien der Schlüssel zu mehr Klimaschutz, sagte die Ministerin. Das Pilotprojekt „Landesweite Mobilität mit der Gästekarte“ wurde auf Initiative von Alpenregion Bludenz Tourismus, Vorarlberg Tourismus und dem Verkehrsverbund Vorarlberg ins Leben gerufen.
Im Urlaub muss nicht jeder mit dem Auto unterwegs sein. Die Alpenregion Bludenz Tourismus Gm.bH. zeigt vor, was möglich ist. Die Fahrt mit den Öffis ist in die Gästekarte inkludiert. Bitte mehr davon!
NachhaltigesDenkenundHandelnwarschonimmerTeilunserer Philosophie.DazuzähltauchderSchutzderUmwelt.Mitbegrünten DächernundnaturnahenFlächenfördernunderhaltenwirdie Artenvielfalt.
WeilwirzukünftigenGenerationeneineWeltübergebenwollen, inderessichzulebenlohnt.
INNOVATIVE UNTERNEHMEN GEWINNER
FELDKIRCH Motivation und Innovationsgeist können den großen Unterschied machen. Das zeigt das Landeskrankenhaus (LKH) Feldkirch. Seit 2021 hat sich dort in der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin eine Initiative zum Thema „Grüne Anästhesie“ etabliert. Die nachhaltige Neuausrichtung initiierte die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Sarah Bertsch mit ihrer Abschlussarbeit „Die klimafreundliche NarCO2se“ im Rahmen ihres Zusatzdiploms Anästhesiepflege. Das 120 Personen starke Team aus Ärzten und Pflegepersonal zog engagiert mit und so konnte die Abteilung zügig auf klimafreundliche Alternativen umstellen. Das LKH Feldkirch ist weltweit Vorreiter. „Wir sind weltweit die erste Anästhesie-Abteilung, die recyceltes Sevofluran verwendet“, sagt der diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger Lucas Kuster. Für die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten macht das keinen Unterschied – für den Klimaschutz aber sehr wohl.
Narkosegase sehr klimaschädlich
Denn der Gesundheitssektor ist für rund sieben Prozent der Treibhausgasemissionen in Österreich verantwortlich, die Krankenhäuser selbst für ein Drittel dieser Emissionen. Das belegt unter anderem der Bericht „Strategie klimaneutrales Gesundheitswesen“ der Gesundheit Österreich GmbH“ vom Juli. Zum Vergleich: Der Flug-
verkehr im Vergleich trägt „nur“ zu rund drei Prozent bei. Innerhalb der Krankenhäuser sind vor allem energieintensive Operationsbereiche hauptverantwortliche Treibhausgasemittenten und dort auch Narkosegase, die auf Fluor(chlor)kohlenwasserstoffen (FKW, FCKW) basieren, informiert das Landeskrankenhaus. So gilt das globale Erderwärmungs-
INNOVATIVE UNTERNEHMEN AUSZEICHNUNG
„Die größte Waschmaschine Vorarlbergs“ nennt Rhomberg Bau sein innovatives Nachhaltigkeitsprojekt.
potenzial des FCKW Isofluran etwa als 510-mal so hoch wie das von Kohlendioxid. Die gängigsten inhalativen Anästhetika sind neben Isofluran die beiden FKW Desfluran und Sevofluran. Desfluran wirkt 2540-mal klimaschädlicher als CO2, Sevofluran noch immerhin 130mal so schädlich. Das Narkosegas „Sevofluran“ wird im LKH in einem Aktivkohle-Filtersystem gesam-
Im Ressourcen Center Rheintal wird eine Verarbeitungskapazität von bis zu 200 Tonnen pro Stunde vorgelegt. Es kann sogar Material aufbereitet werden, dessen mit Schlamm versetzter Anteil bei bis zu 50 Prozent liegt. Das ermöglicht es Rhomberg Böden zu verarbeiten, die bisher auf die Deponie mussten.
DORNBIRN Bei der hochentwickelten Nassaufbereitungsanlage (NNA) von Rhomberg handelt es sich um die größte und modernste Recyclinganlage für Bodenaushubmaterial. Nicht gefährliche Abfälle könne darin gesammelt und verarbeitet werden. Wertvolle Ressourcen gehen nicht mehr verloren. Die Vorarlberger Bevölkerung kann zudem wohnortnah mit hochwertigen Baumaterialien versorgt werden.
Keine Lkw-Leerfahrten
Dabei benötigt die NAA einen nur sehr geringen Energie- und Wassereinsatz, berichtet Rhomberg. So wird etwa Brauchwasser nahezu vollständig wiederaufbereitet und zurückgeführt, lediglich rund 20 Prozent verdunsten oder verbleiben im feuchten Material. Unter anderem produziert die Anlage hochwertige Sande und Gesteinskörnungen für die Herstel-
Im Ressourcen Center Rheintal setzt Rhomberg Maßstäbe in Sachen Kreislaufwirtschaft.
JURYBEGRÜNDUNG
Das LKH Feldkirch zeigt, dass alle ihren Beitrag leisten können. Engagiert und konsequent wird in der Fachabteilung Anästhesie Klimaschutz umgesetzt. Eine weltweite Innovation aus Vorarlberg!
ment wird im LKH Feldkirch wieder zur Narkoseführung verwendet. Es ist in der EU zugelassen und in einwandfreier Qualität.
Weniger Gasverbrauch
lung von Beton und Asphalt, Kiese oder Splitte bzw. Schüttgüter wie Frostkoffer. Sogar die Reste, der sogenannte Filterkuchen, können je nach Qualität zur Erden- oder Ziegelproduktion verwendet werden. Damit schafft die Firma es im Idealfall, jede zugeführte Tonne wiederzuverwerten. Auch Transporte werden auf ein Minimum reduziert, da auf Baustellen kaum mehr Leerfahrten entstehen: Jeder Lkw, der Aushub anliefert, kann frischen Rohstoff mit zurück auf die Baustelle nehmen. Wie effizient die Anlage arbeitet, zeigt ein Beispiel: Für den Bau eines Standardeinfamilienhauses werden rund 440 Tonnen mineralischer Rohstoffe benötigt. Diese Materialmenge schafft die neue NAA jetzt in weniger als drei Stunden.
melt und einem Recyclingprozess zu geführt. So wird das An ästhesiegas nicht in die Atmosphäre freigesetzt und der CO2-Fußabdruck der (Gas-) Narkosen deutlich reduziert. Dieses dann wiederaufbereitete Medika-
Daneben wird in Feldkirch auch durch sogenannte Niedrigflussnarkosen eingespart. „Diese Technik gewährleistet den geringstmöglichen Narkosegasverbrauch, ohne dass sich etwas für unsere Patientinnen und Patienten ändert. Wir haben uns die Methode in interdisziplinären Schulungen über mehrere Monate hinweg angeeignet“, berichtet Kuster. Insgesamt konnte der durch inhalative Anästhetika verursachte CO2-Abdruck in der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin seit Mitte des Jahres 2021 um 96 Prozent gesenkt werden. Der Einsatz der innovativen Filtersysteme ermöglicht zudem den Verzicht auf eine energieintensive Narkosegasabsaugung und sorgt damit für eine Stromersparnis von jährlich 3000 bis 5000 kWh in jedem OP-Saal, also rund 120.000 kWh für alle 28 Anästhesie-Arbeitsplätze im LKH Feldkirch. Das entspricht in etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 28 Einfamilienhaushalten.
Energy-Storage-Systeme sind die Zukunft der effizienten Energiespeicherung.
DORNBIRN Die Vorarlberger Firma e.battery systems haucht Batterien aus Elektroautos ein zweites Leben ein. Da sie nach ihrem Einsatz in E-Fahrzeugen oft noch eine erhebliche Restkapazität haben, sie können als sogenannte „Second-Life“ Energiespeichersysteme (EES) weiterverwendet werden. Das spart Herstellungskosten, schont Umwelt und Ressourcen. Die groß angelegten Batteriespeichersysteme sind ein Wendepunkt in der Energiespeichertechnologie. Das gelingt durch eine innovative Kombination eines patentierten Wechselrichtersystems mit wiederaufbereiteten Batterien, wie das Un-
e.battery systems AG bietet eine Lösung für ein großes Problem: Wie gehen wir mit wertvollen Rohstoffen um. Die kluge Geschäftsidee reduziert den Bedarf an neuen Batterien, schont Umwelt und Firmenbudgets.
ternehmen berichtet. Die Effizienzrate liegt bei beeindruckenden 95 Prozent. Zum Einsatz kommen die Second-Life-Energiespeichersysteme speziell in der Industrie und im Gewerbe. Das ermöglicht eine autarke und kostensparende Energieversorgung. Das Herzstück ist ein pantentierter 67,5-kW-Umrichter, er garantiert eine optimale Energieumwandlung und -steuerung. Die modulare Bauweise erlaubt eine flexible Anpassung an verschiedene Betriebsanforderungen durch Hinzufügen weiterer Module und Container. Die Technologie ist bereits praxiserprobt, wie e.battery systems betont.
Rhomberg Bau GmbH erfüllt Kreislaufwirtschaft erneut mit Leben. Eine Nassaufbereitungsanlage wird jährlich bis zu 200.000 Tonnen Aushubmaterial sortieren und recyceln. Eine Erfolgsstory für Klima und Vorarlbergs Bauwirtschaft.
LANDWIRTSCHAFTLICHE VIELFALT GEWINNER
MEININGEN Seit mehreren Jahrhunderten wird der Hof in Meiningen von der Familie Kühne bewirtschaftet. Vor 30 Jahren übernahmen Brigitte und Karl Kühne die Landwirtschaft und stellten „aus einer tiefen Überzeugung heraus“ auf biologische Wirtschaftsweise um, wie das Ehepaar es beschreibt. Ausschlaggebend waren die enorm hohen Nitratwerte des Grundwassers im Süden Österreichs, verursacht wurden sie durch die konventionelle Landwirtschaft. „Regionalität allein ist unserer Ansicht nach nicht genug, um der nächsten Generation gesunde Böden zu hinterlassen“, meinen die Kühnes. Mittlerweile wird diese Überzeugung von der Großfamilie gelebt: Neben den vier Kindern ist auch ein Teil der acht Geschwister samt ihren Familien am Hofgeschehen beteiligt. Jede anpackende Hand ist gefragt, denn biologisch zu arbeiten bedeutet auch mehr Handarbeit und damit Zeitaufwand.
40 Gemüsesorten
Mit diesem Einsatz erhält die Familie eine große Vielfalt. Neben den nicht enthornten Kühen mit muttergebundener Kälberaufzucht, Schweinen und Hühnern liegt das Hauptaugenmerk auf dem Gemüseanbau.
„Für Vorarlberg eigentlich recht untypisch, aber durchaus machbar“, wie die Kühnes es beschreiben, werden auf Lisilis Biohof mehr als 40 verschiedene Sorten Gemüse angebaut und über Direktvermarktung, unter anderem im Rahmen von Lisilis Biokiste und im
LANDWIRTSCHAFTLICHE VIELFALT AUSZEICHNUNG
Hofaden, verkauft. Auch auf den Wochenmärkten bieten die Kühnes ihre Waren an und beliefert Gastronomie und Bioläden.
Gemüse, das optisch vielleicht nicht ganz so entspricht und so nicht verkauft werden kann, wird nicht entsorgt, sondern weiterveredelt zu
Der Dorner Hof im vorderen Bregenzerwald versorgt die Umgebung nachhaltig mit Nahrung und Energie.
SIBRATSGFÄLL Auf 929 Meter Seehöhe liegt der Dorner Hof. Von dem Biobauernhof aus kann man den Blick über eine imposante Bergkulisse schweifen lassen. Seit Generationen bewirtschaftet die Familie Dorner dort das Land. „Der Hof wird nun in der vierten Generation von uns geführt mit dem Ziel, die Kleingemeinde Sibratsgfäll mit ihren knapp 470 Einwohnerinnen und Einwohnern so gut wie möglich selbst zu versorgen“, berichten Tanja und Markus Dorner. Neben zwölf Hektar Grünland, die biologischdynamisch bewirtschaftet werden, gelingt das mit 24 Rindern. Nach der Umstellung von der Milchviehhaltung auf Bioweiderinder sei eine Idee nach der anderen verwirklicht worden. „Da Tierwohl auf dem Dorner Hof großgeschrieben wird, werden unsere Rinder und Hühner direkt am Hof getötet und somit ist eine stressfreie Schlachtung garantiert“, betonen die Dorners.
Gewächshaus versorgt ganzjährig Der Fokus gehe aber immer mehr auf den Gemüseanbau. Im 2020 errichteten und 300 Quadratmeter großen, beheizten Gewächshaus
werden ganzjährig verschiedene Salate, Gemüsesorten, Beeren und Kräuter angebaut. Ein Hofaden befindet sich direkt auf dem Hof. Weiters wird jede zweite Woche ein „Bauernkistle“ an Kunden zugestellt – umweltschonend mit dem Elektroauto.
„Der Hof wird mit dem Ziel geführt, die Gemeinde Sibratsgfäll möglichst selbst zu versorgen.“
Tanja und Markus Dorner Biolandwirte
„Heute arbeiten auf dem Hof neben uns beiden eine weitere Vollzeitkraft und ein Team der Lebenshilfe, die sich um die Vielzahl der Aufgaben kümmern“, erzählen die
JURYBEGRÜNDUNG
Lisilis Biohof überzeugte die Jury als Gesamtkonzept. Die Familie ist seit drei Jahrzehnten Vorreiter in Sachen biologische Landwirtschaft und ist zugleich offen gegenüber technischen Innovationen.
Dorners. Erst im Juni wurde der Hof „Green Care“ zertifiziert.
Kurze Wege
Eine wichtige Rolle spiele seit 13 Jahren das Biomasseheizkraftwerk. „Mit der Erweiterung der Anschlüsse im Herbst 2024 benötigen wir ca. 600 Festmeter Holz pro Jahr.“ Das Holz komme aus der näheren Umgebung mit möglichst kurzen Transportwegen. Mit der Hackschnitzelanlage werden nicht nur das Gewächshaus und der Hof beheizt, sondern auch Gemeindeamt, Schule und Kindergarten, Gasthaus, Sennerei, Bäckerei, Nahversorgung und Wohngebäude im Dorf. Die Energie aus den zwei PV-Anlagen auf dem Dach des Heizwerks und an der Wand des Stallgebäudes wird für den Eigenverbrauch genützt.
Säften, Soßen, Sugo oder sauer Eingelegtem.
Kamera-Hackmaschine im Einsatz
„Die Vielfalt des Hofes ist dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft geschuldet“, beschreiben es die Kühnes. Man versucht möglichst
wenig Betriebsmittel zuzukaufen. So liefern die Tiere mit ihrem Dung, zusammen mit Gemüseabfällen den wichtigen Kompost. Die Felder rund um den Hof werden ausschließlich mit dem selbst erzeugten Kompost gedüngt. Auch wenn mit althergebrachtem Wissen umweltschonend Landwirtschaft betrieben wird, sind die Kühnes offen gegenüber moderner Technik. Denn um die Arbeit zu erleichtern, wurde in diesem Jahr eine Kamera-Hackmaschine angeschafft. Die Maschine ist mit Kameras ausgestattet, wird zusätzlich mit Daten zur Gemüsekultur gespeist und reguliert so die Beikräuter. Diese vertrocknen dann auf der Erde und werden von den Bodenlebewesen wieder zu bestem Humus verarbeitet.
Seltene Vögel kehren zurück Die Fruchtfolge, der Verzicht auf Chemie und die schonende Bodenbearbeitung lassen nicht nur das Gemüse und Getreide wachsen. Auch die Fauna auf den Feldern ist beachtenswert. Auf den kleinstrukturierten Anbaufächen finden Tiere und Vögel Unterschlupf und es wurden schon seltene Vögel wie Steinschmätzer, Braunkehlchen, Bluthänfinge, Schafstelzen, Ortolane, Brachpieper und Kurzzehenlerchen gesichtet.
Das Gute liegt oft so nah und schon das Klima
SULZ Heimische Produkte auf die Teller der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zu bringen: Das ist das Ziel des neuen Regionalmarkts „Guats vo do“. Dazu haben sich Produzenten, Konsumenten, Gastronomen, Sozialzentren, öffentliche Kantinen, Großküchen und selbstständige Einzelhändler zu einem Verein zusammengeschlossen. Landwirtinnen und Landwirte sowie Verarbeitungsbetriebe können dadurch ihre Produkte – hauptsächlich nach den Qualitätsstandards des „Ländle Gütesiegel“ bzw. in Bioqualität – unkompliziert vertreiben. „Aus dieser einzigartigen Kooperation entstehen in den öffentlichen Einrichtungen wie Spitälern, Sozialheimen, Kantinen sowie der Gastronomie mehrere Tausend Teller gesundes Essen für die Bevölkerung mit regionalen Produkten“,
Der Dorner Hof zeigt, wie es geht: Im Bregenzerwald wird Biogemüse angebaut. Durch Kooperation mit der Lebenshilfe Vorarlberg werden zudem Menschen in das Berufsund Alltagsleben integriert.
Kurze Transportwege verbrauchen weniger Energie, bis das Essen am Teller ist.
erklärt Projektleiter Harald Nesensohn. Kurze Transportwege sorgen zudem dafür, dass die Lebensmittel ohne unnötiges Zwischenlagern mit hohem Energieverbrauch das Klima schonen. Mit dem Verein Regionalmarkt „Guats vo do“ wurde eine Organisationstruktur geschafften, die eine funktionierende, regionale Lieferlogistik umsetzt. Es konnte eine Konstellation entwickelt werden, bei der Vertragslandwirtschaft eine tragende Rolle spielt. Anbaupläne und Produktentwicklung sind zentrale Aufgaben der Partnerschaft. Jeder lernt vom anderen. Neben den vielen Umweltaspekten sind auch gesellschaftspolitische Vorteile beim Regionalmarkt dahingehend gegeben, dass die komplette Wertschöpfung im Land bleibt.
Der Verein Regionalmarkt „Guats vo do“ schafft es, durch die gemeinsame Vergabeplattform die Wege kurz zu halten. Ein wichtiger Aspekt im Klimaschutz und ein starker Impuls für das Land.
Klimaschutz beginnt hier, mit mir!
Die Projekte aller zeigen zukunftsweisende Wege und erfolgreiches Engagement im Natur- und Klimaschutz. So können wir gemeinsam eine ökologisch-soziale Lebens- und Wirtschaftsweise erreichen.
Wir danken allen Teilnehmenden des VN-Klimaschutzpreises 2024 für ihr Engagement und ihre innovativen und zukunftsweisenden Einreichungen.