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Editorial
Legendär! Der Sommer 2018 ist jetzt schon legendär. Und damit ist er nicht alleine. Denn im Ländle findet sich so einiges, um das sich oft schon
Making of …
EIN BLICK HINTER DIE KULISSEN
seit langer Zeit ehrfürchtig weitererzählte Geschichten ranken. Das Wirtshaus Taube in Alberschwende zum Beispiel. Wirt Lothar Eiler und seine Helene verraten Ihnen ab Seite 6 ihre Rezeptideen für Vorarlberger Klassiker mit Kultpotenzial. In der Taube haben wir uns auch mit drei lebenden Sutterlüty Legenden zum Gespräch getroffen: Theresia Steurer,
Vier …
Richard Feurstein und Josef Sohler haben mit
… im Gespräch über legendäre 66 Jahre Sutterlüty (Seite 76)
uns eine Zeitreise durch 66 Jahre Sutterlüty unternommen. Kommen Sie mit: ab Seite 76! Eine andere Bregenzerwälder Institution mit Kultstatus ist der Jöslar. Genauso wie Betreiber Gunter Fetz, den FAQ Bregenzerwald zu
So erreichen Sie uns: magazin@sutterluety.at www.facebook.com/bsundrig www.instagram.com/sutterlue ty Adressen und Öffnungszeiten unse rer Ländlemärkte, über 450 Rezepte und Informationen zu unseren b’sundrigen Produkten – all das finden Sie auf www.sutterluety.at
seiner bewegten Laufbahn interviewt hat (ab Seite 54). Echten Legenden begegnet man natürlich auch im Oberland, etwa bei der Brauerei Fohrenburg. Was es mit dem Einhorn im Brauereiwappen auf sich hat und was die Brauerei bereits für Legenden von morgen im Köcher hat, haben wir vor Ort für Sie herausgefunden (ab Seite 48). Und auch wenn Sie Ihren Blick in der
Drei …
… beim Deko-Shooting in der legendären Alten Schmiede (Seite 68)
kristallklaren Herbstluft lieber in die Ferne richten, haben wir einen Tipp für Sie: Der Ausblick von der Hohen Kugel über das Rheintal ist legendär (ab Seite 96). Freuen Sie sich mit uns auf einen Herbst, der uns noch lange in bester Erinnerung bleiben wird! Sutterlüty schützt die Umwelt nachhaltig: Das Sutterlüty Magazin wird in einem klimaneutralen Verfahren zugunsten des „Kochöfen in Ghana landesweit“-Projekts gedruckt. Der Umschlag besteht aus FSCMix und der Innenteil aus FSC-Recycled zertifiziertem Papier. Gedruckt nach der Richtlinie “Druckerzeugnisse“desÖsterreichischenUmweltzeichens, Oberndorfer Druckerei GmbH, UW-Nr.888
Zwei … Ihr Christian Kerber, Chefredakteur
er (l.) … zu Besuch in Togo: Christian Kerb ekts, Proj des itor Aud rne exte der und Martin Seitz (r.) (Seite 84)
Sutterlüty Magazin 03
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LIEBLING DER ÖSTERREICHER!
Inhalt
24
0066 38
26
BEWUSST GENIESSEN 06
Rezepte
23
Blitzrezept
24
Ernährung mit Erklärung
26
Genuss im Fokus
Neue Rezeptideen für beliebte Klassiker aus dem Wirtshaus Taube in Alberschwende
Lumpensalat
Powerfood für die Mittagspause
Wild auf Wild?
UNSER LÄNDLE
54 48
84
76
38
Ein Tag bei …
48
Ein Tag bei …
54
FAQ Bregenzerwald
61
Sutterlüty Vorteilskarte
66
Nachgefragt – nachgehakt
Wanderimker Ferdl Herburger
Brauerei Fohrenburg – legendär seit 1881
… spricht mit Jöslar-Wirt Gunter Fetz
Auf zu den schönsten Weihnachtsmärkten
Sutterlüty’s Suppengrün
BESSER LEBEN
96 Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Sutterlüty Handels GmbH, Mühle 534, 6863 Egg, Tel. +43 (0)5512 / 2266-0, magazin@sutterluety.at, www.sutterluety.at, www.facebook.com/bsundrig, www.instagram.com/sutterluety Konzeption und Gestaltung: Baschnegger Ammann Partner Beratung: Elena Wagner, M. A. Grafik: DI (FH) Sandra Pöltl Redaktion: Carmen Burtscher, MMag. Elisabeth Christensen, Dr. Melanie Laibl Mitarbeiter dieser Ausgabe: Ariane Dorn, Helmut Düringer, Patsy Grabher-Fenkart Illustration: Nikola Cazzonelli Redaktionsadresse: Baschnegger Ammann Partner, „B’sundrig“ – das Sutterlüty Magazin, Zollgasse 7, 6850 Dornbirn Korrektur: Mag. Merle Rüdisser Bildbearbeitung: www.profiler.cc Druck: Oberndorfer Druckerei, Buchdruckerei Lustenau Projekt-, Anzeigenleitung & Fotografie: Mag. (FH) Christian Kerber, christian.kerber@sutterluety.at Stockbilder: shutterstock Auflage: 161.000 Stück In der Regel finden Sie die Zutaten, die in den Rezepten in diesem Magazin verwendet werden, in jedem größeren Sutterlüty Ländlemarkt. Sollte im Ausnahmefall eine spezielle Zutat nicht erhältlich sein, wenden Sie sich bitte an ein gut sortiertes Spezialitäten-Geschäft oder den Bioladen Ihres Vertrauens.
68
Lebensgefühl
76
Gelebte Verantwortung spezial
84
Gelebte Verantwortung
92
Kinderseite
96
Unterwegs in der Natur
105
Herbstfarben für zu Hause
Eine Zeitreise durch 66 Jahre Sutterlüty
Zu Besuch in Togo – ein Erlebnisbericht
Freundschaftsbänder knüpfen
Auf die Hohe Kugel und zum Butzensee
Mondkalender 05.10.–29.11.2018
Sutterlüty Magazin 05
e
Eine Institution am Dorfplatz von Alberschwende , die so manche Geschichte zu erzählen weiß
BEWUSST GENIESSEN
Legendär genießen – auf moderne art Fotos: Lukas Hämmerle Styling: Patsy Grabher-Fenkart
Am 10. Juni 1900 wurde im Wirtshaus zur Taube in Alberschwende zum ersten Mal „gewirtet und ausgeschenkt“. Heute interpretiert Tauben-Wirt Lothar Eiler in den geschichtsträchtigen Räumen bereits in dritter Generation die „Wälder Gastlichkeit“ auf seine eigene Art: authentisch, regional und immer mit einer Prise Innovation. Seine legendärsten Rezepte hat er uns für Sie verraten.
Sutterlüty Magazin 07
Rezepte BEWUSST GENIESSEN
Salat „Wälder Art“
Bunte Blattsalate mit Kartoffelschnitzel, Kürbiskernen und karamellisierten Äpfeln Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel · Zubereitungszeit: 30 Min.
ZUTATEN
ZUBEREITUNG
1 kg Kartoffeln mehlig · Salz, Pfeffer
Für die Kartoffelschnitzel die rohen Kartof-
Die Schnitzel mit dem geriebenen Käse
100 g Kürbiskerne · 200 g Semmelbrösel
feln waschen, schälen und in ca. 5 mm dicke
bestreuen, solange sie noch heiß sind.
50 g Schnittkäse gerieben · 50 g Sutterlüty’s Berg-
Scheiben schneiden. Kartoffelscheiben
Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen und
käse 6 Monate gereift · 4 Bio-Freilandeier Martinshof,
auf beiden Seiten würzen. Kürbiskerne
achteln. In einer Pfanne 1 EL Pflanzenöl
Buch · 150 g helles Dinkelmehl Martinshof, Buch
grob hacken und mit den Semmelbröseln
erhitzen und darin die Apfelspalten mit dem
100 g Kürbiskerne geschrotet · Pflanzenöl zum
vermischen. Käse fein reiben. Eier aufschla-
Zucker karamellisieren. Die Zutaten für das
Herausbacken · 1 EL Pflanzenöl · 2 Äpfel
gen und mit einer Gabel verquirlen. Zum
Dressing miteinander verrühren.
1 TL Zucker · 4 Handvoll gemischte Blattsalate
Panieren die Kartoffelscheiben erst in Mehl
Blattsalate mit dem Dressing marinie-
Dressing: 3 EL Weißweinessig Ölmühle Götzis
wenden, dann in die Eiermischung tunken
ren, gebratene Apfelspalten darunterheben
1 EL Sonnenblumenöl · Salz · Pfeffer
und zuletzt in der Kürbiskern-Brösel-
und Salat auf vier Tellern verteilen.
_
Ve ggie
08 Sutterlüty Magazin
Mischung wenden. Kartoffelschnitzel in
Kartoffelschnitzel daraufsetzen, mit
Pflanzenöl herausbacken und auf Küchen-
gerösteten Kürbiskernen bestreuen und
papier gut abtropfen lassen.
sofort servieren.
BEWUSST GENIESSEN
Rezepte
C
Ve ggie
Kartoffelcremesuppe
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: leicht Zubereitungszeit: 30 Min.
ZUTATEN 250 g Kartoffeln · 30 g Stangensellerie 40 g Lauch · 40 g Zwiebel · 30 g Ländle-Butter 1 1/4 l Gemüsebrühe · 100 ml Ländle-Rahm Salz · Pfeffer aus der Mühle · Kümmel gemahlen Kräuter nach Saison, gehackt ZUBEREITUNG Die Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden. Den Stangensellerie putzen, die Blätter abzupfen und die Stangen in kleinere Würfel schneiden. Den Lauch ebenfalls putzen, halbieren, waschen und in Stücke schneiden. Butter in einem kleinen Topf erhitzen und darin die klein geschnittene Zwiebel andünsten. Sellerie und Lauch kurz mitdünsten. Kartoffelwürfel dazugeben, mit Gemüsebrühe aufgießen und mit
h
Tipp
Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Die Suppe ca. 15 Min. köcheln lassen, anschließend mit dem Stabmixer pürieren. Mit Rahm verfeinern und kurz vor dem Servieren mit den gehakten Kräutern abschmecken.
Als Einlage passen kurz gebratene Pilze, geröstete Brotwürfel, aber auch geröstete Speckwürfel oder klein geschnittene Landjäger Sutterlüty Magazin 09
Rezepte BEWUSST GENIESSEN
Rehragout
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel Zubereitungszeit: 30 Min. (+ 90 Min. Garzeit) ZUTATEN 1,2 kg Rehschulter ausgelöst, aus Vorarlberger Jagdrevieren aus der Sutterlüty Frischfleisch-Theke · 150 g Wurzelgemüse Karotten, Gelbe Rüben, Knollensellerie · 10 Pfefferkörner · 5 Wacholderbeeren angedrückt · Thymian · 1 Lorbeerblatt · 5 EL Öl · 1/8 l kräftiger
Rotwein · 0,8 l Fleisch- oder Gemüsebrühe · 2 EL Preiselbeermarmelade · 1 TL Abrieb einer unbehandelten Orange 1–2 TL Stärkemehl Mais- oder Kartoffelstärke · Zwetschken zum Garnieren ZUBEREITUNG Backrohr auf 160 °C vorheizen. Fleisch in ca. 3 cm große Würfel schneiden. Wurzelgemüse schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Pfefferkörner, Wacholderbeeren, Thymian und Lorbeerblatt in ein Gewürzsäckchen geben. Öl in einen ofenfesten Bräter mit Deckel geben und Fleisch von allen Seiten anbraten. Mit Rotwein langsam ablöschen. Einreduzieren, bis der Fond eine schöne Farbe bekommt. Brühe zugießen, Preiselbeeren, Gewürzsäckchen und geriebene Orangenschale dazugeben und aufkochen lassen. Anschließend Fleisch zugedeckt im Backrohr bei 160 °C ca. 80 bis 90 Min. garen. 20 Min. vor Ende der Garzeit Wurzelgemüse dazugeben. Gewürzsäckchen entfernen, Ragout mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Stärkemehl abbinden. Dazu passen Spätzle oder Serviettenknödel.
LENZ MOSER SELECTION BLAUER ZWEIGELT Dunkles Rubinrot. Fruchtig-würziges Bukett. Samtig am Gaumen, reife Kirschfrucht spür-bar, weiche Gerbstoffnote. Harmonisch im Geschmack, hervorragend ausbalanciert. Ein harmonischer Rotwein, der durch seine fruchtige, gehaltvolle Art zum Genießen anregt. Passt ideal zu dunklem Fleisch, zu feinen Geflügel- und Teiggerichten, zu Wild und mildem Käse. Wir empfehlen ihn beson-ders als Begleiter einer festlichen Tafel. Am besten bei 15–17 °C genießen.
10 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN
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Sutterlüty Magazin
11
KNORR. mit gutem gefÜhl geniessen
Rezepte BEWUSST GENIESSEN
12 Sutterlüty Magazin
Rezepte
Bramata ist gro b gemahlener Rieb elmaisgrieß
SCHOKOLADE 1 LITER FAMILIENPACKUNG
Bramata-Roulade
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel Zubereitungszeit: 1 Std.
ZUTATEN Hülle: 150 g helles Dinkelmehl Martinshof, Buch 200 ml Ländle-Milch · 2 Bio-Freilandeier Martinshof, Buch Salz, Pfeffer aus der Mühle · Muskatnuss gemahlen · Petersilie gehackt, Menge je nach Geschmack
Fülle: 300 ml Demeter-Bio-Heumilch · 100 ml Gemüsebrühe ca. 20 g Sutterlüty’s Sennbutter · Salz, Pfeffer aus der Mühle frische Kräuter je nach Geschmack · 2 Eier Martinshof, Buch 250 g Bramata Dietrich Kostbarkeiten · 50 g Dinkelgrieß Martinshof, Buch Pflanzenöl zum Braten ZUBEREITUNG Für die Hülle Mehl, Milch und Eier zu einem dünnflüssigen Palatschinkenteig verrühren. Salz, Pfeffer, Muskat und gehackte Petersilie unterrühren. In einer Pfanne wenig Sonnenblumenöl erhitzen und darin jeweils etwa eine Schöpfkelle voll Teig zu dünnen Palatschinken herausbacken und beiseitestellen. Für die Fülle Milch, Gemüsebrühe, Butter und Gewürze aufkochen lassen. Bramata und Dinkelgrieß unter ständigem Rühren langsam einstreuen und köcheln lassen, bis er weich ist. Während die Masse abkühlt, immer weiter rühren. Dann die Eier einrühren. Der Bramata sollte schön cremig und streichfähig werden. Fülle auf die ausgekühlten Palatschinken streichen und jede einzeln fest einrollen. Die Rollen einzeln in Frischhaltefolie wickeln und im Dampfgarer bei 100 °C ca. 20 Min. garen. Nach Ende der Garzeit Rouladen auspacken, in 1,5 bis 2 cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl kurz auf beiden Seiten knusprig anbraten. Dazu passt gerösteter Fenchel oder jetzt im Herbst ganz wunderbar Rahmkohl- oder Kürbisgemüse.
Sutterlüty Magazin
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BEWUSST GENIESSEN
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Rezepte BEWUSST GENIESSEN
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Kürbis-Gerstenrisotto
Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: leicht · Zubereitungszeit: 20 Min. ZUTATEN
ZUBEREITUNG
1 kleine Zwiebel in kleinen Würfeln · 400 g Kürbisfruchtfleisch
Zwiebel- und Kürbiswürfel in Butter glasig anschwitzen. Rollgerste
in kleinen Würfeln (z. B. Hokkaido, Butternut, Moschata etc.) · 1 EL Sutterlüty’s
in einem Sieb kalt abspülen und dazugeben, kurz mitrösten. Mit
Sennbutter · 250 g Rollgerste aus Vorarlberger Anbau · 1/8 l Weißwein
Weißwein ablöschen und unter ständigem Rühren nach und nach
1/4 l Gemüsebrühe · 200 g Sutterlüty’s Bergkäse gerieben, davon 50 g für
mit Gemüsebrühe aufgießen. Das Gerstenrisotto sollte immer mit
die Garnitur · 60 ml Ländle-Rahm · 1 Msp. Muskatnuss gemahlen
Flüssigkeit bedeckt sein. Mit Muskatnuss, Kümmel, Salz und Pfeffer
1 Msp. Kümmel gemahlen · Salz, Pfeffer aus der Mühle
würzen. Wenn der Kürbis weich und die Gerste bissfest gegart ist,
frische Kräuter zum Garnieren
geriebenen Käse und Ländle-Rahm einrühren. Mit frischen Kräutern garnieren. Mit dem restlichen geriebenen Käse bestreuen und servieren.
14 Sutterlüty Magazin
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Erzeugerorganisation Marchfeldgemüse GmbH
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Rezepte BEWUSST GENIESSEN
16 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN
Rezepte
Eisparfait von der „Wälder Schokolade“ Für 4 Personen · Schwierigkeitsgrad: mittel Zubereitungszeit: 30 Min. (+ mind. 3 Std. Gefrierzeit) ZUTATEN 80 ml Demeter-Bio-Heumilch · 100 g Sig Wälder Schokolade, aus der Sutterlüty Feinkost-Theke · 1 Ei · 1 Eigelb · 30 g Zucker · 1 Prise Vanille-
zucker · 20 ml Karamelllikör · 100 g Ländle-Rahm · 4 Zwetschken 50 g gebrannte Kürbiskerne ZUBEREITUNG Milch aufkochen und Sig darin unter ständigem Rühren schmelzen lassen. Ei und Eigelb mit Zucker und Vanillezucker im Wasserbad warm aufschlagen, Karamelllikör dazugeben und auskühlen lassen. Rahm steifschlagen. Sigmasse unter die Eimasse heben und Schlagrahm unterziehen. In eine Terrinenform abfüllen und mind. 3 h gefrieren lassen. Zum Servieren leicht antauen lassen, Kugeln ausstechen oder aus der Form stürzen und in Scheiben schneiden. Mit gebrannten Kürbiskernen und Zwetschkenspalten anrichten.
GEBRANNTE KÜRBISKERNE In einer beschichteten Pfanne 160 g Vollrohrzucker und 1 Pkg. Vanillezucker mit 150 ml Wasser so lange bei starker Hitze kochen, bis die Masse dickflüssig wird. 250 g Kürbiskerne dazugeben, Hitze reduzieren und unter gelegentlichem Rühren weiterkochen. Wenn der Zucker krümelig wird, ist das Wasser verdampft. Jetzt nicht mehr oft rühren, so bleibt der Zucker gut haften. Gebrannte Kürbiskerne auf Backpapier vollständig auskühlen lassen. In einer gut verschließbaren Dose mind. 4 Wochen haltbar. Sutterlüty Maagazin
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Rezepte BEWUSST GENIESSEN
So wie früher – nur eben heute
Im Ortszentrum von Alberschwende, am Eingang zum Bregenzerwald, liegt das Wirtshaus zur Taube wie das Tor zu einer längst vergangenen Zeit. So manche Berühmtheit machte in dem geschichtsträchtigen Haus bereits Rast auf der Durchreise vom Land in den Bregenzerwald – oder umgekehrt. Heute lassen die Wirtsleute Lothar und Helene Eiler die Geschichte Tag für Tag in zeitgemäßer Interpretation neu aufleben. 18 Sutterlüty Magazin
Lothar, die Taube ist ja schon lange in Besitz
über 2000 Einwohnern war Alberschwende
eurer Familie. Wie hat die gemeinsame Ge-
ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für alle,
schichte begonnen?
die von Schwarzach oder Dornbirn in den
Mein Urgroßvater Konrad Bereuter hat das
Bregenzerwald wollten oder umgekehrt.
Haus Ende des 19. Jahrhunderts gekauft. Um 1900 hat er es abreißen und komplett
Nicht zuletzt darum sind die Räume des Hau-
neu bauen lassen, so wie es heute hier steht.
ses Zeugen großer Geschichte und vieler Ge-
Die alte Eichentür mit ihren kunstvollen
schichten …
Verzierungen stammt noch von Schreiner-
Zudem war in der Poststube im ersten Stock
meister Xaver Bereuter, dem Bruder des
bis 1974 die hiesige Post untergebracht.
damaligen Taubenwirtes. Es gab auch einen
Schon alleine deshalb war hier jeden Tag
Speisenaufzug vom Schlosser Doppelmayr.
reger Betrieb. Aber auch berühmte Persön-
Ich sag immer, das war der erste „Doppel-
lichkeiten sind hier schon ein und aus gegan-
mayr-Lift“ im Land.
gen. Von Franz Michael Felder beispielsweise
Das Wirtshaus liegt sehr zentral in Alber-
damals vor allem sehr geschätzt, dass es hier
weiß man, dass er mehrfach hier war. Er hat
schwende. Hatte das einen besonderen Ein-
Zeitungen gab. Wilhelm Raabe und Eduard
fluss auf die Geschichte des Hauses?
Mörike haben die Taube ebenfalls in ihren
Bestimmt. Direkt vor dem Haus kom-
Werken erwähnt. Und auch Wilhelm Miklas,
men seit Ende des 19. Jahrhunderts die
der vor dem Zweiten Weltkrieg österreichi-
Schwarzachtobelstraße und die Achrain-
scher Bundespräsident war, war mit seiner
straße zusammen. Mit seinen damals schon
Frau hier.
BEWUSST GENIESSEN
Rezepte
Wer hat das Haus damals geführt?
Wo liegen die Herausforderungen für
Zuerst hat die Tochter meines Urgroßva-
dich?
ters, Olga Bereuter, jahrzehntelang in der
Es ist heutzutage schwierig, ein Wirtshaus
Taube gekocht. Sie war meine Großtante.
zu führen, vor allem wenn man wirklich
Meine Eltern haben die Taube dann in den
1960er-Jahren
übernommen. Wobei meine
Mutter
Wirtshaus
das
geführt
und mein Vater sich nach wie vor um die
Landwirtschaft
gekümmert hat.
gute
ICH BIN KEIN FREUND VON „MARKETINGREGIONALITÄT“, DAS SCHADET NUR DEN EHRLICHEN LIEFERANTEN
regionale
Qualität
anbieten will. Und damit meine ich nicht nur einzelne regionale Alibi-Zutaten. Ich bin kein Freund von „Marketing-Regionalität“.
Das
schadet nur den ehrlichen Lieferanten. auf
meiner
Ich
möchte
Karte
kein
Schnitzel anbieten, bei dem die Petersilie regional und
Du bist also sozusagen hier aufge-
wahrscheinlich auch noch bio ist, wenn das
wachsen?
Fleisch von weiß Gott woher stammt.
Mehr oder weniger schon, ja. Aber eigentlich bin auch ich gelernter Landwirt. Was
Wie gehst du stattdessen damit um?
es für mich nicht immer einfacher macht.
Wir versuchen, unseren Radius so regional
lacht
wie möglich und so groß wie nötig zu halten. Es gibt einfach nicht alles, was wir
Sutterlüty Magazin
19
Rezepte BEWUSST GENIESSEN
Ein Stück Österreichische Tradition.
Olgas Festsaal im 1. Stock: Hier hat schon so manche legendäre Feier stattgefunden.
brauchen, jederzeit direkt vor der Haustür. Für mich bedeutet Regionalität auch, dort zu kaufen, wo ein Produkt herkommt und wo die Qualität stimmt. Also beispielsweise Obst aus Süddeutschland. Deshalb sind wir bei der Gemeinschaft Bodensee PURE genauso dabei wie bei der Käsestrasse Bregenzerwald. Das Ganze muss nur ehrlich und transparent, aber auch finanzierbar sein. Da muss man sich heute als Gastwirt schon was überlegen.
Demnach gibt es neue Pläne für die Zukunft? Das ist genau der Punkt. Wir befinden uns aktuell in einer Umbruch-Phase, in der vieles offen ist. Wir sind laufend in Gesprächen mit interessanten Leuten und klopfen für uns alle erdenklichen Möglichkeiten ab, wie genau wir die Taube zukünftig ausrichten wollen. Aber egal, welchen Weg wir schlussendlich einschlagen: Es wird ein Weg sein, an dem alle ihre Freude haben.
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Blitzrezept
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Lumpensalat Lumpens
für 4 Personen · Zubereitungszeit: 20 Min. · Schwierigkeitsgrad: leicht ZUBEREITUNG
das Rapsöl beifügen und mit Salz und Pfeffer
Eine der Gemüsezwiebeln fein würfeln.
würzen. Lyoner, Emmentaler, Gurken und
In einem hohen, schmalen Gefäß Senf,
die zweite Zwiebel in feine Streifen schnei-
Zwiebelwürfel, Essig und das Gurkenwasser
den. Mit der Marinade vermengen und mit
mit einem Mixstab pürieren. Nach und nach
gehackter Petersilie bestreut servieren.
2 Gemüsezwiebeln geschält 1 EL Lustenauer Senf 2 EL Sutterlüty’s Apfel-Birnen-Essig 4 EL Gurkenwasser · 125 ml Rapsöl Salz und Pfeffer aus der Mühle 350 g Lyoner · 150 g Sutterlüty’s Emmentaler · 4 Sutterlüty’s Gewürzgurken · 1 Bund Petersilie gehackt
Sutterlüty Magazin 23
Ernährung mit Erklärung BEWUSST GENIESSEN
PausenPower Die richtige Ernährung am Arbeitsplatz ist wichtig für Effektivität im Job. Nur wenn der Körper regelmäßig mit den richtigen Nährstoffen – wie zum Beispiel komplexen Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen – versorgt wird, bleibt die Leistungskurve oben. Bestimmte Lebensmittel können zudem dabei helfen, die Konzentration und Leistungsfähigkeit zu steigern und Stress zu reduzieren. KOHLENHYDRATE UND FETTE – DIE RICHTIGE AUSWAHL MACHT’S Mehr als 20 Prozent unseres täglichen Energiebedarfs verbraucht alleine das Gehirn. Seine liebsten Energielieferanten sind Zucker und Fett. Kurzkettige Kohlenhydrate – wie sie in Weißmehlprodukten oder Süßigkeiten vorkommen – lassen den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen, machen jedoch schon nach kurzer Zeit müde. Zusammengesetzte Kohlenhydrate aus Vollkorngetreide, Gemüse und Obst sind der beste Treibstoff fürs Gehirn. Diese Lebensmittel enthalten außerdem Stoffe, die Stress vorbeugen können.
24 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN
Ernährung mit Erklärung
ARIANE DORN ist dipl. Ernährungstrainerin und gibt in jeder Ausgabe von „B’sundrig“ Tipps und Infos zu Dingen, die uns gut tun – oder eher nicht.
Damit das Gehirn „wie geschmiert“ läuft, ist außerdem ein ausgewo-
»
Erstklassige Energielieferanten fürs Gehirn sind Beeren, in deren
genes Verhältnis an „guten“ – also mehrfach ungesättigten – Fetten,
dunklem Farbstoff Antioxidantien stecken: Vor allem Heidelbee-
zum Beispiel aus unbehandelten Lein-, Raps-, Walnuss- oder
ren sollen die Denkfähigkeit stärken.
Weizenkeimölen, wichtig. Besser meiden sollte man Transfette,
»
Avocados versorgen Gehirn und Nerven mit jeder Menge Energie
die in Fastfood und frittierten Speisen stecken, denn die sind echte
und heben die Stimmung. Zwar besteht die Avocado tatsächlich
Schlappmacher.
zu mehr als 30 Prozent aus Fett, die ungesättigten Fettsäuren wirken sich aber positiv auf den gesamten Organismus aus.
TRINKEN – FÜR SCHLAUE KÖPFE
»
Grünes Gemüse – allen voran der Brokkoli – ist randvoll mit
Leichte Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und
Eisen, Chlorophyll und den Vitaminen C und E. Diese Vitamine
Müdigkeit können erste Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels sein.
sind wunderbare Freie-Radikale-Fänger, wodurch das Gehirn
Viel trinken, vorzugsweise Wasser, gewährleistet eine ausreichende
geschützt und stimuliert wird.
Sauerstoffversorgung und eine gute Durchblutung von Kopf und
»
Körper. Allerdings kann unser Körper Wasser nicht bevorraten,
enthalten viele Vitamine, aber auch Proteine und Ballaststoffe.
daher muss jeden Tag aufs Neue auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet werden. Tipp: Ein Wasserkrug am Arbeitsplatz erinnert ans regelmäßige Trinken.
Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen und Kichererbsen) Sie machen dauerhaft satt und liefern reichlich Nährstoffe.
»
Haferflocken sind ideal für den Start in den Tag. Sie füllen unsere Nährstoffspeicher, damit wir körperlich und geistig aktiv sein können. Hafer fördert dauerhafte Konzentration, eine schnelle
BRAINFOOD – KRAFTKUR FÜRS GEHIRN
Auffassungsgabe und verhilft zu kreativen Ideen.
Iss dich schlau – so lautet das Motto des sogenannten Brainfood Trends. Die gute Nachricht: Es handelt sich hierbei keineswegs um
REGELMÄSSIG, FRISCH UND AUSGEWOGEN
Exoten, sondern um Lebensmittel, die wir problemlos in unseren
So lautet die einfache Formel für einen fitten Kopf bei der Arbeit.
Alltag einbauen können.
Zwar lautet ein Sprichwort „ein voller Bauch studiert nicht gern“, doch es kommt hauptsächlich darauf an, womit und dass er
»
»
Nüsse sind kleine Kraftpakete. Geballte Ladungen Vitalstoffe und
regelmäßig gefüllt wird. Heißhungerattacken und Leistungstiefs
mehrfach ungesättigte Fettsäuren erhöhen die Konzentration und
werden damit vorgebeugt. Frisch gekocht ist immer am besten.
Lernfähigkeit und stärken Gedächtnis und Nervenfunktionen.
Entweder können einfache Gerichte zu Hause für die Mittagspause
Aufgrund ihres beachtlichen Kaloriengehalts sollten Nüsse aber
vorbereitet werden, oder man isst außer Haus zu Mittag. Die
nur als kleiner Zwischensnack verzehrt werden.
richtige Speisenauswahl macht’s. Je deftiger, fettiger und auch
Birnen: Wer geistig hochkonzentriert arbeiten muss, sollte
zuckerhaltiger, umso schlapper fühlen wir uns am Nachmittag. Mit
gerade in der kalten Jahreszeit regelmäßig Birnen verzehren,
frischen Zutaten, viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten,
um Erschöpfung und Nervosität vorzubeugen. Als Kompott sind
Obst und leichten Speisen steht aber einem beschwingten Arbeits-
Birnen ein besonders leckerer Nachtisch!
nachmittag nichts im Wege.
Sutterlüty Magazin 25
Genuss im Fokus BEWUSST GENIESSEN
Wildzeit im Ländle Herbstzeit ist Wildzeit im Ländle. Jetzt lohnt es sich wieder, auf die Pirsch nach den kapitalsten Gustostücken von Hirsch, Reh und Wildschwein zu gehen. In der Sutterlüty Fleischtheke ist Ihnen Waidmanns Heil dabei gewiss!
REH Das Rehwild ist die in Europa am häufigsten vorkommende Haarwildart. Rehe sind deutlich kleiner als ihre nahen Verwandten, die Hirsche. Ihr Fleisch ist rotbraun, zartfaserig und wohlschmeckend. Der edelste Teil vom Rehwild ist der Rücken. Wildbret kann gebraten, geschmort, als Ragout oder Schnitzel verarbeitet werden.
26 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN
WILDSCHWEIN Das Wildschwein wird im Jagdjargon Schwarzwild genannt. Das Fleisch vom Wildschwein ist kurzfaserig, saftig und durchwachsen. Im Vergleich zu herkömmlichem Schweinefleisch ist Wildschweinfleisch dunkler, feinfaseriger und fettärmer. Wildschwein kann zu Schnitzel, Koteletts und Steaks verarbeitet, aber auch im Ganzen gegrillt, geschmort und gebraten werden.
Genuss im Fokus
HIRSCH Der Hirsch zählt zum in unseren Wäldern heimischen Rotwild. Sein Fleisch ist fettarm und etwas kerniger und langfaseriger als jenes vom Reh. In den entsprechenden Zuschnitten, etwa von Schulter, Nacken oder Keule, sind Hirschragout, Hirschbraten oder Hirschschnitzel eine b’sundrige Delikatesse zur Wildsaison.
Sutterlüty Magazin 27
Genuss im Fokus BEWUSST GENIESSEN
Wilder Genuss
In den Herbstmonaten ist Wild wieder in aller Munde. Weil Wildfleisch einen besonders intensiven Geschmack hat und frisch nicht immer verfügbar ist, erfreut es sich in der Jagdsaison großer Beliebtheit.
L
ange Zeit war Wildbret als herzhafte Delikatesse lediglich dem Adel vorbehalten. Dieser war es auch, der das Vorrecht
zur Jagd besaß. Selbst jagen werden heutzutage wohl die wenigsten von uns, aber das herrliche Aroma von Wild sollten Sie sich trotzdem nicht
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bei Broger ausschließlich aus freier Wildbahn aus österreichischen Jagdrevieren. Aufgrund der Lebensweise der Tiere in freier Wildbahn mit natürlichem Futter und viel Bewegung ist ihr Fleisch dunkelrot, mager und leicht verdaulich. Beim Haarwild wie Hirsch und Reh sind in der Regel Rücken und Keule die beliebtesten Stücke.
entgehen lassen.
Wie andere dunkle Fleischsorten muss auch Wild einige Zeit abhänIn Zusammenarbeit mit rund 25 Jagdgesellschaften bezieht die
gen, um zu reifen. Doch darüber müssen Sie sich keinerlei Gedanken
Traditionsmetzgerei Broger in Bizau als einziger Sutterlüty Liefe-
machen. Denn in der Sutterlüty Fleischabteilung sorgt ausgebildetes
rant das gesamte Wildfleisch aus Vorarlberger Revieren. Auch das
Fachpersonal vom Metzgermeister bis zur Fleischsommelière dafür,
Schwarzwild, wie Wildschwein im Fachjargon genannt wird, stammt
dass Sie für Ihr Lieblingswildgericht nur die besten Stücke „erlegen“.
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28 Sutterlüty Magazin
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BEWUSST GENIESSEN
Genuss im Fokus
Die fünf populärsten Irrtümer
über Wildfleisch
Wildfleisch bietet sowohl kulinarisch als auch ernährungsphysiologisch viele Vorzüge. Trotzdem halten sich noch immer hartnäckige Gerüchte darüber, warum Wildfleisch besser zu meiden wäre. Wir haben die fünf populärsten Irrtümer für Sie zusammengefasst: 1. „Wildfleisch ist schwer zuzubereiten.“ Wild ist ähnlich anspruchsvoll zuzubereiten wie Rind oder Schwein. Die Sutterlüty Fleischsommeliers beraten Sie gerne zu Auswahl und Zubereitung der besten Stücke. 2. „Wildbret ist mit Blei verseucht.“ Die Verwendung bleihaltiger Geschosse hat nachweislich keinen Einfluss auf die Fleischqualität. Nichtsdestotrotz wird Wildfleisch laufend auf Schadstoffe überprüft.
3. „Jagd ist Tierquälerei.“ Durch weidgerechte Jagd gewonnenes Wildbret, wie es bei Sutterlüty erhältlich ist, gehört zu den tierschutzrechtlich unbedenklichsten Fleischsorten. 4. „Wildbret hat einen starken Eigengeschmack, der alles andere überdeckt.“ Wildfleisch hat tatsächlich ein b’sundriges Aroma. Gerade deshalb zählt Wild zu den beliebtesten Delikatessen. Wichtig: Wild darf nie streng riechen. 5. „Wild hat viele Krankheiten.“ Wie jede andere Fleischsorte wird auch Wildfleisch mehrfach von verschiedenen Stellen kontrolliert. Nur einwandfreies Wildfleisch von nachweislich gesunden Tieren findet bei Sutterlüty den Weg in die Fleischtheke.
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REHSCHNITZEL Aus Vorarlberger Jagdrevieren, optimal gereift und küchenfertig vorbereitet
HIRSCHSCHNITZEL Aus Vorarlberger Jagdrevieren, optimal gereift und küchenfertig vorbereitet
Sutterlüty Magazin 29
Genuss im Fokus BEWUSST GENIESSEN
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LÄNDLE
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B‘sundrigs sein. So wie die Es gibt Feste, da muss es was Familie Behmann aus St. Gerold Ländle Bio-Weidegans von Gänse werden in einem mit im Großen Walsertal. Diese en und bekommen von aufgezog Stall uten Stroh eingestre Freie. Gefüttert wird nur mit klein auf täglich Auslauf ins eide und Wasser. So dauert frischem Gras, etwas Bio-Getr bis sie groß sind, aber weil länger, Wochen paar ein zwar es f dabei viel im Freien sich die Gänse auf dem Bauernho die Weide watscheln, über bewegen und von früh bis spät mager und ein wenig dunkler. wird ihr Fleisch einmalig zart, Mit einem Wort – ein Fest!
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Sut terlüty’s Weidegans ! Zu Martini kommt vielerorts ein traditioneller Gänsebraten
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auf den Tisch. Am besten schmeckt dieser herbstliche Genuss natürlich von glücklichen Weidegänsen, wie sie auf
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dem Biohof Behmann in St. Gerold und am Sunnahof in Tufers schnattern. Anders als ihre gestopften Artgenossen dürfen die Bio-Weidegänse da wie dort auf saftigen Wiesen
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selbstbestimmt grasen. Darum wachsen sie auch nur so schnell, wie es ihrer Natur entspricht. So kommt es zu
Meine Bio-Weidegans kann ich abholen am …
einem idealen Verhältnis zwischen Fleisch und Fett. Eine b’sundrige Schlemmerei für ein legendäres Martinifest!
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30 Sutterlüty Magazin
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Regionale Genüsse BEWUSST GENIESSEN
An g’höriga Riebel ! IDEEN FÜR DIE LEGENDÄRE LÄNDLEKOST
Seit Jahrhunderten gehören Maisfelder in das Landschaftsbild des Rheintals. Das gelbe Korn wird hier aber nicht nur als Tierfutter angebaut: Türggen, wie der Mais im Ländle auch genannt wird, ist nämlich die wichtigste Zutat für den typischen Vorarlberger Riebel. Und der schmeckt sagenhaft gut – tagein, tagaus, in süßer oder g’schmackiger Begleitung!
32 Sutterlüty Magazin
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Regionale Genüsse
SO WIRD IHR RIEBEL „G’HÖRIG“!
Zutaten für 1 Brot: Brotteig: 500 g Weizenvollkornmehl, 1 Pck.
ZUTATEN (für 4 Personen)
Dr. Oetker Germ, 1 KL Salz, 1 EL Kümmel ganz, ca. 3/8 l lauwarmes Wasser
300 g Sutterlüty’s Riebelmais · 600 ml Demeter-Bio-Heumilch · 1/2 EL Butter
Zum Unterkneten: 50 g würfelig geschnittener Speck
1 TL Salz · 1 EL Butter zum Braten
Zubereitung: Für den Brotteig das Mehl in eine
Rührschüssel geben und mit der Germ gut vermischen. Die übrigen Zutaten der Reihe nach dazugeben und mit der Küchenmaschine (Knethaken) auf niedriger Stufe 5 Min. zu einem Teig verkneten. Den Speck unterkneten.
ZUBEREITUNG Am besten schon am Vortag Milch in einem ausreichend großen Topf zum Kochen bringen, 1/2 EL Butter dazugeben und salzen. Milch von der Flamme
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Laib formen und auf ein befettetes, bemehltes Backblech geben. Den Laib mehrmals einschneiden und zugedeckt ca. 20 Min. gehen lassen.
nehmen, Riebelgrieß einstreuen und zugedeckt mind. 30 Min., am besten
Das Blech in die Mitte des vorgeheizten Rohres schieben.
mehrere Stunden, quellen lassen. Zum Fertigstellen 1 EL Butter in einer idea-
Ober-/Unterhitze: 190 Grad Backzeit: ca. 50 Min.
lerweise gusseisernen Pfanne zergehen lassen und Riebelmasse darin knusprig Richard Dietrich von Dietrich Kostbarkeiten in Lauterach h widmet sich dem Erhalt traditioneller Vorarlberger Lebensmittel
Kummelbrot
braten. Dabei häufig wenden, damit die typischen großen und kleinen Riebelbrocken entstehen.
entde eckt Altbewährtes neu entdeckt
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Bereits im 17. Jahrhundert kam der Mais ins Ländle und
Der Duft von frisch gebackenem Kümmelbrot
bildete bald eine wichtige Ernährungsgrundlage für die Vorarlberger. Als der Weizen aber billiger wurde und amerikanische Hybridmaissorten auf den Markt drängten, ging der
LÄNDLE ! pur
ist herrlich – und es selbst zu backen gar nicht so schwer. Mit Germ von Dr. Oetker klappt das einfach, schnell und gelingsicher. Dieses und
Riebelmaisanbau zurück. Eine Handvoll Vorarlberger Bauern,
50 weitere köstliche Rezepte finden Sie im
allen voran Richard Dietrich, haben sich aber in den letzten
neuen Rezeptbuch „Brot backen“.
Jahren um die Kultivierung des altbewährten Korns bemüht. Ihre Ernte ist so b’sundrig, dass es sich lohnt, wie früher die gusseiserne Pfanne zu zücken und je nach Tal Riebel, Stopfer, Pflutta oder Brösel zu kochen. Sutterlüty’s Echter Rheintaler Riebell aus wiederentdeckten Sorten
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Sutterlüty Magazin 33
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Regionale Genüsse BEWUSST GENIESSEN
Mmmmh, Milchspeise Doppelt so viel Milch wie Riebelgrieß kommt in den traditionellen Riebel. Da ist es wichtig, auf die Qualität ein besonderes Augenmerk zu legen. Das tun auch die DemeterBauern im Allgäu, denn bei ihnen fressen die Kühe im Sommer viel frisches Gras und im Winter duftendes Heu. Und weil sie alle ihre Hörner tragen, können sie ihr Futter b’sundrig gut verdauen. So entsteht eine ursprüngliche Heumilch, die aus dem Riebel einen wahren Genuss macht. Walter Schwärzler und Andreas Aufmuth, Milchbauern der Demeter MilchBauern Süd w. V., beim Fachsimp peln
Demeter-Bio-Heuumilch 1 l EUR R 1,89
us’m
LÄNDLE
Perfekte Begleitung Apfelmus gehört zum Riebel wie die gelben Blätter zum Herbst. In dieser Zeit werden auch Geschäftsführer Florian Amann kontrolliert persönlich die Qualität der Röstung.
Auf den Geschmack gekommen
Amann Kaffee
Fair Trade, aus Bolivien
1 kg EUR 17,99
die herrlichen Jonagold-Äpfel der Familie Hirscher am Bodensee reif. Direkt nach der Ernte werden diese püriert und wandern als Sutterlüty’s Apfelmus ins Glas. Wie zu Omas Zeiten verwendet man bei Hirschers dafür nur die besten Äpfel mit ein paar Löffeln Zucker für den Geschmack und etwas Zitronensäure. Deshalb
Der Sage nach bemerkte ein Ziegenhirte namens Kaldi im
schmeckt Sutterlüty’s Apfelmus so s b’sundrig
äthiopischen Hochland als Erster die belebende Wirkung von Kaffee:
aromatisch nach Äpfeln und sonsst nichts.
Nachdem er beobachtet hatte, wie seine überaus aktiven Ziegen kleine, rote Beeren von einem Busch naschten, probierte auch er die bitteren Früchte und fühlte sich sofort beschwingt und wach. Dasselbe muntere Gefühl – aber mit Genuss – gibt uns eine Tasse Amann Kaffee aus der Rösterei in Schwarzenberg. Für die mit viel Know-how gerösteten Mischungen werden nur speziell ausgewählte Rohkaffees aus ökologisch und sozial verträglichem Anbau verwendet. Das ist der richtige Kaffee zum Riebel!
Suttterlüty’s Apfelmus vom Bodensee
370 ml EUR 1,89 1 l / EUR 5,11
34 Sutterlüty Magazin
BEWUSST GENIESSEN
Regionale Genüsse
Ein b’sundriger Ort, an dem ein b’sundriger Käse entsteht: die obere Alpe Tilisuna im Montafon
Ein Alpsommernaschtraum naschttraum
Wer von den süßen Beilagen zum Riebel schon genug bekommen hat, sollte unseren Riebelmais unbedingt in pikanter Begleitung probieren. B’sundrig g’schmackig wird der
LÄNpuDrL! E
Riebel zum Beispiel mit dem Montafoner Sura Kees von der Alpe Tilisuna. Der zaubert einem buchstäblich den Alpsommer auf den Teller. Ein frischer Kopfsalat von der Insel Reichenau oder vom Mahlerhof in Höchst ist Montafonerr Alpsauerkäsee 100 g EUR 11,55 55
das kulinarische Tüpfelchen auf dem i. Riebel einmal anders – aber fein wie eh und je.
Lupf do Huod! Um kaum eine heimische Pflanze ranken sich so viele Sagen und Legenden wie um den Schwarzen Holunder.
us’m
LÄNDLE
Aus Ehrfurcht sollte man nach einem Volksglauben vor dem Baum sogar den Hut ziehen. Er gilt als Lebensbaum, soll vor Unheil aller Art bewahren und wird als vielseitiges Heilmittel eingesetzt. Am besten schmeckt er
S tt lüt ’ Lä dl H ld Sutterlüty’s Ländle Holdermus 380 g EUR 6,29 1 kg / EUR 16,55
aber als Holdermus zum Riebel. Die schwarzen Beeren dafür kommen bei
nach traditionellem Rezept nur mit
Sutterlüty aus dem Rheindelta, werden
etwas Zucker und ohne künstliche
von Hand gepflückt und in der Dietrich-
Konservierungsstoffe eingekocht.
Kostbarkeiten-Manufaktur in Lauterach
Köstlich! Sutterlüty Magazin 35
Schleck die Hand, schöne Frau!
Eben echte österreichische Qualität, eben echt erfolgreich: Rupp Hundeflocken aus schonender, sorgfältiger Produktion mit Rohstoffen aus der Region sind immer ein Hit. Sie schmecken köstlich und sind hochverdaulich. Für ein langes und gesundes Leben Ihres Hundes. www.ruppfood.com
Der Imker aus Zufall Bienen sind faszinierende Tiere. Dass es aber beileibe nicht immer Liebe auf den ersten Blick sein muss, kann Wanderimker Ferdl Herburger nur bestätigen. Die Geschichte, wie er zu seinen Bienen kam, ist legendär. Dass er dabei geblieben ist, liegt daran, dass er die Faszination kennen- und die unmittelbare Nähe zur Natur schätzen gelernt hat. Obwohl – oder gerade weil – die nach ihren ganz eigenen Regeln spielt.
38 Sutterlüty Magazin
Text: Carmen Burtscher Fotos: Lukas Hämmerle
UNSER LÄNDLE
Sutterlüty Magazin 39
Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE
U
rsprünglich war geplant, dass wir Ferdl Herburger im Frühsommer in Oberlech treffen. Ein Teil seiner
Bienen sollte dort Nektar für einen ganz besonderen Honig sammeln: Alprosen- und
Bergblütenhonig. Doch das hat leider nicht geklappt. Letztes Jahr war es zu kalt. Dieses Jahr war es – vermutlich – zu trocken. So genau lässt sich das nicht sagen. Denn bei dem Naturprodukt Honig spielen viele Faktoren eine Rolle. Eine Tatsache, mit der man als Imker leben muss. Aber auch wir sind flexibel und besuchen Ferdl Herburger
„Josef Köss, ein befreundeter Imker hier in
deshalb einfach auf seinem Hof in Sulzberg.
Sulzberg, wollte schon seit Jahren, dass mein
Hier erzählt der Wanderimker uns von den
Vater anfängt zu imkern. Der aber hat immer
Anfängen seiner Bienenzucht und seiner
nur gesagt: ‚Wenn mir mal ein Schwarm
b’sundrigen Partnerschaft mit Sutterlüty.
zufliegt, dann fange ich an.‘ Natürlich in dem Glauben, dass das niemals passieren
WIE DIE BIENEN ZU FERDL KAMEN
würde – bis es dann eben doch passiert ist“,
Mit den paar Schritten zum Bienenhaus, das
erzählt Ferdl. Was uns heute zum Lachen bringt, war damals ein
hinter dem Hof direkt am Waldrand steht, machen wir gleich einen großen Sprung in die Vergangenheit. Genau 20 Jahre ist es
DIE BIENEN HABEN MICH GEFUNDEN
her, dass Ferdl Herburger
recht
beeindruckendes
Schauspiel: „Eines Tages ist es mitten am Nachmittag dunkel geworden. Wie eine riesige schwarze,
zu den Bienen gekommen ist – oder vielmehr
summende Wolke ist der Bienenschwarm auf
die Bienen zu Ferdl. Dabei war der junge
uns zugeflogen. Wir haben die Beine in die
Landwirt damals alles andere als ein Bienen-
Hand genommen und sind gerannt.“ Nach
freund. Auch sein Vater, mit dem er zu dieser
einem „Notruf“ bei Josef Köss hat dieser den
Zeit gemeinsam auf dem Hof gearbeitet hat,
Schwarm eingefangen und mitgenommen.
mochte Bienen nicht besonders.
Damals dachte Ferdl, der Fall wäre damit für ihn erledigt. Aber am nächsten Tag stand eine Kiste samt den Bienen wieder vor der Tür. Und weil Ferdl keiner ist, der Tiere leiden lässt, hat er begonnen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Er hat Josef Löcher in den Bauch gefragt und gelesen, was er zum Thema Imkern finden konnte.
Regelmäßig prüft der passionierte Imker das Wohlergehen seiner Bienen
40 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE
Ein Tag bei …
SCHWARM-WISSEN Eine Biene ist ca. 100 mg schwer. Für 1 kg Honig müssen Bienen ca. 3 kg Nektar sammeln. Dafür legen die Bienen, je nachdem, wie weit die Nahrungsquellen entfernt sind, 40.000–120.000 km zurück. Das entspricht ca. dem ein- bis dreifachen Erdumfang. 50 mg Nektar kann eine Biene in ihrer Honigblase aufnehmen. Dafür muss sie, je nach Blütenart, 15–100 Blüten anfliegen. Die Honigblase ist eine Art Kropf, in dem die Biene den gesammelten Nektar in den Bienenstock trägt. Für 1 kg Honig muss eine Biene also 60.000-mal ihre Honigblase füllen und dafür 900.000 bis 6 Millionen Blüten besuchen.
Sutterlüty Magazin
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Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE
In guten Honigjahren kann es bis zu 40 Kilogramm Honig pro Volk geben Während Ferdl mit uns plaudert, zieht er ganz selbstverständlich einen Rahmen nach dem anderen aus den Bienenkästen, prüft die Futterwaben und lässt die Bienen dabei seelenruhig auf seinen Händen herumkrabbeln. Wenn man ihm dabei so zuschaut, kann man kaum glauben, dass das nicht schon immer so war. Ferdl allerdings erinnert sich noch lebhaft an seinen ersten Fütterungsversuch: „Damals habe ich mir einen Vorhang-Stor umgehängt und Handschuhe angezogen. Dann habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und ganz langsam die Kiste geöffnet“, beschreibt er die legendäre Szene, von der es leider keine Fotos gibt. „Ich hatte keine Ahnung, dass die Kiste so gebaut war, dass die Bienen auf diesem Weg zwar ans Futter gelangen, aber nicht heraus können.“ Nachdem nichts passiert ist, hat Ferdl die hungrigen Bienen alle paar Tage gefüttert und ist dabei immer mutiger geworden. „Zuletzt habe ich mich ganz ohne Schutzanzug hingetraut“, lacht er. Heute füttert Ferdl seine Bienen mit einem speziellen Futtersirup aus Saccharose und ihren Bausteinen Fructose und Glucose – Schutzkleidung trägt er dafür schon lange keine mehr. Denn mittlerweile weiß er ganz genau, was seine Bienen zulassen und was nicht. Damals jedoch war alles noch Neuland, das ihn mehr und mehr faszinierte. Vor allem, als es Mitte September das erste Mal Honig gab. Neun Kilogramm konnte Ferdl – für ihn damals völlig überraschend – ernten. „Von da an war ich Imker.“ Bald darauf hat Ferdl weitere Völker dazugekauft und immer weiter ausgebaut. Berührungsängste hat Ferdl Herburger schon lange keine mehr.
42 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE
Ein Tag bei …
80 % Glucose und Fructose 17 % Wasser 3 % über 100 Inhaltsstoffe
WORAUS BESTEHT HONIG? Enzyme aus dem Bienenmagen lassen aus Nektar oder Honigtau Honig werden. Das flüssige Gold besteht zu ca. 80 % aus Zucker (Glucose und Fructose) und zu 17 % aus Wasser. Die restlichen 3 % entfallen auf über 100 Inhaltsstoffe wie Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Mineralstoffe, Vitamine sowie natürliche Farb- und Aromastoffe.
Im Jahr 2003 gab es dann schon unglaubliche 3,5 Tonnen Honig. Das war der Zeitpunkt, an dem er expandieren musste: „20.000 Euro habe ich damals investiert und eine Schleuder und anderes professionelles Imker-Equipment angeschafft.“ Eine lohnende Investition, denn die Jahre darauf waren sprichwörtlich goldene Honigjahre. 2007 dann wurde Sutterlüty auf den jungen Imker aus Sulzberg aufmerksam. „Als Jürgen Sutterlüty auf mich zugekommen ist, hatte ich wieder ein großartiges Honigjahr hinter mir“, erinnert sich Ferdl. „Und ab dem Moment, als ich zugesagt hatte, gab es drei Jahre so gut wie gar keinen Honig und ich konnte nicht liefern. Sutterlüty hat auf mich gewartet. Das hat mich ziemlich beeindruckt.“ Diese Treue zu seinen Lieferanten ist für den Nebenerwerbsimker auch ein Grund, warum er seinen Honig als Sutterlüty’s Blütencremehonig und Sutterlüty’s Waldhonig verkauft und nur einen kleinen Teil in seinem Hofladen direkt vertreibt. Das heißt, wenn es Honig gibt. In guten Honigjahren kann es bis zu 40 Kilogramm Honig pro Volk geben. Letztes Jahr hat es schon ganz früh aufgehört zu „honigen“. Dieses Jahr sieht es etwas besser aus. Für heuer rechnet der Nebenerwerbs-Imker mit circa sieben Kilogramm pro Volk. 150 davon betreut er an derzeit acht Standorten: vier im angrenzenden Allgäu, je einen in Hard und auf der Bregenzer Fluh und zwei in Sulzberg. Aber woran liegt das?
Sutterlüty Magazin 43
Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE
Um an das süße Gold zu kommen, werden die Waben erst abgedeckelt …
EIN PRODUKT, DAS VON DER NATUR ABHÄNGT
… und dann sorgfältig geschleudert.
Insgesamt ist Honig ein zu 100 Prozent von der Natur abhängiges Produkt, zu dessen Gelingen viele Faktoren zur richtigen Zeit stimmen müssen. Das Wetter und ausreichend Nahrungsquellen sind nur zwei davon. Am Mangel an diesen kann man auch nicht pauschal der Landwirtschaft die Schuld geben, ist Ferdl überzeugt. Als ehemaliger
Waldhonig hingegen machen die Bienen aus dem Honigtau der
Landwirt kennt er die Situation von beiden Seiten und weiß, wovon
Läuse, die sich vom Pflanzensaft von Tannen, aber auch von Linden
er spricht. „Ausfälle gibt’s immer und hat’s schon immer gegeben.
oder Ahorn ernähren. In manchen Jahren ist auch Fichte dabei.
Da kann auch die Landwirtschaft nichts dafür. Zumindest nicht hier
Das erkennt man an der etwas rötlicheren Farbe des Honigs. Weil
in Vorarlberg.“ Der erfahrene Imker vermutet, dass es nirgendwo so
Tannen tiefe Wurzeln bilden, setzt ihnen die Trockenheit nicht ganz
viele Bienen gibt wie hier. „Alleine hier in Sulzberg gibt es
so zu wie den Blühpflanzen. Dennoch müssen natürlich
700 Bienenvölker – und das bei 1500 Einwohnern.“ Anders
auch hier die Bedingungen für eine gute Honigtau-Ernte
sieht es in großen Ackerbaugebieten aus, wo mit Spritzmit-
stimmen: Es muss genug Läuse geben, der Pflanzensaft
teln gearbeitet wird. Das ist natürlich für die Bienen sehr
muss das richtige Verhältnis von Eiweiß und Zucker auf-
wohl ein Problem. Hierzulande jedoch finden die Bienen
weisen, und nicht zuletzt muss auch das Wetter während
genug Futter – wenn es nicht gerade zu trocken ist.
der Tracht stimmen, also in der kurzen Zeit, in der sich die Bienen auf das Sammeln einer bestimmten Sorte Nektar oder eben Honigtau
DIE BIENEN, DIE BLUMEN UND DIE BÄUME
konzentrieren.
Wie der Name schon vermuten lässt, sammeln die Bienen für Sutterlüty’s Blütencremehonig je nach Standort Nektar von Blumen
„Während der Tracht sollte mindestens 14 Tage schönes Wetter sein“,
und den ersten Baumblüten, etwa von Wiesenschaumkraut, von der
lernen wir. Denn der Honigtau soll an der Nadel hängen bleiben, dass
Kirsche, vom ersten Löwenzahn und von Birnen- und Apfelblüten.
die Biene nur hinfliegen und die Tropfen aufsaugen muss. Das Wetter
Cremig wird der Honig durch langsames Schleudern über 14 Tage.
war zwar meistens gut, doch die Waldtracht hat so spät eingesetzt, dass Ferdl den Waldhonig dieses Jahr seinen Bienen als Proviant für den Winter überlassen hat.
44 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE
Ein Tag bei …
heute schon
gesnackt? Weil es so trocken war , ist die Honig ernte von diesem Jahr b’sundrig wertvoll MAN WEISS NIE GENAU, WAS KOMMT Mit seiner Erfahrung und seinem Fachwissen kann Ferdl Herburger vieles im Verlauf eines Honigjahres schon früh prognostizieren. Manches allerdings, wie beispielsweise die ungewöhnlich langen Trockenphasen, die es dieses Jahr gab, muss auch er nehmen, wie es kommt. Das war für Ferdl auch der Grund, warum er sich für die Imkerei im Nebenerwerb entschieden hat. Auch die Landwirtschaft, die er noch bis im letzten Jahr betrieben hat, hat er aufgegeben und ist nun in der Erdbewegung tätig. „Das gibt mir die wirtschaftliche Sicherheit, meine Bienen halten zu können“, erklärt Ferdl. Denn für ihn sind die Bienen mehr als nur Honiglieferanten. „Wenn ich bei den Bienen bin, dann bin ich komplett eins mit der Natur. So nahe dran ist man sonst nirgends. Bienen sind ein Barometer für das Wohlbefinden aller. Da ist man direkt am Puls der Erde“, gerät der Imker ins Schwärmen. Das Bienenjahr 2018 ist bereits um. Jetzt, Anfang Oktober, sind die fleißigen Tierchen mit Nahrung versorgt, mit natürlichen Mitteln gegen Varroa-Milben, die wohl größte Gefahr für Bienen, behandelt und befinden sich in Winterruhe. „Kann man vielleicht schon sagen, was das nächste Jahr bringen
Sutterlüty Magazin 45
Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE
us’m
LÄNDLE
Wenn der Wanderimker gerade nicht unterwegs ist, W sind i die Bienen in Ferdls Garten in Sulzberg zu Hause.
wird?“, wollen wir abschließend wissen. „Vermutlich gibt es nächstes Jahr wieder Waldhonig. Es hat sich jedenfalls eine vielversprechende Tracht aufgebaut“, prognostiziert Ferdl. Das bedeutet allerdings, dass das Projekt „Alpenrosenhonig“ für noch ein weiteres Jahr aufgeschoben sein könnte. Denn die Wanderschaft nach Lech wird Ferdl seinen Bienen erst dann wieder zumuten, wenn es vor seiner Haustür nicht ohnehin mehr als genug Nahrungsquellen gibt. Und wenn es dann so weit ist, werden wir auf jeden Fall wieder vorbeischauen.
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Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE
Auf den Spuren einer Legende In der Brauerei Fohrenburg in Bludenz wird seit 1881 legendäres Bier gebraut. Damals wie heute im Zeichen des Einhorns. Warum das so ist und wie sich die Brauerei fit für die Zukunft macht – wir haben es für Sie herausgefunden.
S
ie gehört zum Ortsbild von Blu-
Text: Carmen Burtscher Fotos: Lukas Hämmerle
BESTE ROHSTOFFE FÜR EIN
denz wie Schloss Gayenhofen – die
LEGENDÄRES BIER
Brauerei Fohrenburg. Wir sind mit
Dabei braut auch Rosa gemäß Reinheits-
Geschäftsführer Wolfgang Sila und Brau-
gebot von 1516 nur mit Wasser, Hopfen
meister Andreas Rosa zu einem Rundgang
und Malz. Wenige Zutaten, die dafür umso
durch die Gegenwart und zu einem Blick in
hochwertiger sein müssen. „Wir verwenden
die Vergangenheit der Brauerei verabredet.
ausschließlich Hopfen aus der Hallertau
Vieles hat sich verändert, seit Ferdinand
und dem Bodenseeanbaugebiet Tettnang“,
Gassner Ende des 19. Jahrhunderts beschloss,
erklärt Rosa und lässt uns an den würzigen
dass Vorarlberg reif für ein „g’höriges“ Bier
Dolden schnuppern, die heute für das Ober-
sei. Dass das Einhorn heute, fast 140 Jahre
länder Bier wieder in Verwendung sind.
später, im ganzen Land noch immer ein kla-
„Unser Braumalz beziehen wir aus dem
OBERLÄ ÄNDER UR-SSPEZZIALBIER
res Zeichen für ein eben solches ist, dafür ist
Schwäbischen. Auch hier setzen wir auf aus-
Bernstein nfarben und daamit auch
der in Tübingen geborene Braumeister seit
gesuchte Qualität“, so der erfahrene Brau-
vollmundiger knüpft das Ur-Spezialbier
2012 maßgeblich mitverantwortlich.
meister weiter. Denn das Malz, so lernen
an die über 135-jährige Fohrenburger-
wir, gibt dem Bier die Geschmacksfülle und
Brautradition mit Doldenhopfen,
die Farbe. Zudem bildet es die Grundlage für
schonender Kaltgärung und besonders
den Alkoholgehalt und die Kohlensäure.
48 Sutterlüty Magazin
langer Kellerreifung an.
UNSER LÄNDLE
Ein Tag bei …
Sutterlüty Magazin 49
Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE
Doldenhopfen ist eine der wichtigsten Zutaten im traditionell gebrauten Fohrenburger Oberländer Bier.
BRAUMEISTER ANDREAS ROSA Für den bekennenden Genussmenschen ist es insgesamt ein großes Anliegen, sich verstärkt auf die traditionellen Werte zu besinnen. Dazu gehört auch, die Zutaten für „sein“ Bier aus dem nächstmöglichen Umfeld zu beziehen und sich, wie es früher üblich war, vor Ort selbst von der Qualität der Rohstoffe zu überzeugen. Denn auch wenn einiges an fachlichem Können und Begeisterung für das Tun dazugehört, von einem ist Andreas Rosa überzeugt: „Nur aus guten Rohstoffen kann man ein legendäres Bier brauen.“ Doch Hopfen und Malz sind sprichwörtlich verloren, wenn eine weitere wichtige Zutat zu wünschen übrig lässt: das Wasser. Auf dem mengenmäßig größten Bestandteil eines Bieres fußt auch ein wesentlicher Teil des
1964 in Tübingen geboren, zog es Andreas Rosa ursprünglich zum Weinbau. Ein Praktikums-Einsatz in einer kleinen Brauerei hat dann aber doch sein Interesse am Brauen geweckt. Nach der Brauereilehre entschied sich Andreas Rosa für ein weiterführendes Studium zum Diplom-Ingenieur für Brauwesen und Getränketechnologie. Über verschiedene Stationen in Südafrika, Wien, England und Südtirol führte sein Weg schließlich zur Brauerei Fohrenburg, wo er seit 2012 die Zukunft einer Legende formt.
Geschmacks. Hier sitzt die Brauerei glücklicherweise seit jeher an der Quelle. Rosa: „Wir haben das große Glück, dass wir zwei Brunnen haben, aus denen kristallklares Alpquellwasser aus dem Silvretta-
in die Region kamen, mit einem „g’hörigen“ Bier zu versorgen. Im
Arlbergmassiv sprudelt, und zwar in einer so guten Brauqualität, dass
ersten Jahr erzeugte die Fohrenburg rund 800.000 Liter Bier. Heute
wir es auch heute noch so unbehandelt wie in den Anfangszeiten der
sind bis zu 1,2 Millionen Liter möglich. Pro Woche. Wie aber kam
Brauerei verwenden können.“
Ferdinand Gassner auf die Idee, sein Bier im Zeichen des Einhorns zu brauen?
A „G’HÖRIGS“ BIER Gegründet wurde die Brauerei 1881 von Ferdinand Gassner zusammen mit elf Gesellschaftern als Bierbrauerei Fohrenburg F. Gassner & Comp. Gassners Ansinnen war es, die unzähligen Arbeiter, die damals für den Bau des Arlberg-Eisenbahntunnels
50 Sutterlüty Magazin
„NUR AUS GUTEN ROHSTOFFEN KANN MAN EIN LEGENDÄRES BIER BRAUEN.“ Braumeister Andreas Rosa
„Legenden über das Einhorn gibt es viele. In Bludenz hat man es offiziell das erste Mal im Jahr 1260 gesehen“, erzählt Geschäftsführer Wolfgang Sila mit einem Schmunzeln. Damals wurde zu Ehren der Erhebung von Bludenz in den Städtestand
UNSER LÄNDLE
Ein Tag bei …
Jetzt schon legendär: Der urige Fohrenburger Biertruck ist seit gut einem Jahr auf Festen und Events unterwegs.
eine Münze mit dem Einhorn darauf geprägt. Das Symbol scheint auch für Ferdinand Gassner genau das Richtige ausgesagt zu haben. „Das Einhorn steht für Reinheit, Kraft und Stärke“, fasst Sila zusammen, „alles Eigenschaften, die ein Bier schon damals haben musste und die Fohrenburger auch heute noch mit gutem Gewissen für sich beanspruchen kann.“
EIN BIER WIE DAMALS – DAS OBERLÄNDER Einen „süffigen“ Beweis dafür liefert das Ober-
ALKOH HO OLFREI
länder, das seit 2017 das Fohrenburger Bier-
Als ls einzige e ge Brau B aue ueerei e Vorarlberg o a lbe gs
sortiment erweitert und unter Bierkennern
produziert Fohrenburger
im ganzen Land schon jetzt als legendär gilt.
alkoholfreies Bier – und das gleich
Gebraut wird dieses Ur-Spezialbier ganz nach
in zwei Sorten: das herb-würzige
alter Brautradition mit Doldenhopfen. Das
Fohrenburger alkoholfrei und das
Brauen mit ganzen Dolden war lange aus der
vollmundig-fruchtige Fohrenburger
Mode, weil diese in ihrer ursprünglichen Form
Weizen alkoholfrei. Biergenuss mit
weit empfindlicher in der Verarbeitung sind
100 % Erfrischung.
als Pellets oder Hopfenextrakt. Schonende Kaltgärung und eine besonders lange Kellerreifung tun ein Übriges. „Das Oberländer ist dunkler und vollmundiger als etwa das
Sutterlüty Magazin
51
Ein Tag bei … UNSER LÄNDLE
Anstoßen auf die Legenden, die noch kommen werden: Geschäftsführer Wolfgang Sila (l.) und Braumeister Andreas Rosa (r.)
Jubiläum, das macht es auch so süffig“,
durch seine dunklen Röstmalze ein viel-
beschreibt Braumeister Rosa den Charakter
schichtiges Aroma und duftet dabei leicht
dieses besonderen Bieres.
nach Karamell. Das Braumeister Keller ist eine unfiltrierte, untergärige Bierspezialität,
GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN
die man andernorts als Zwickl- oder Kräu-
Aus dem Sudhaus heraus steuern wir auf das
senbier bezeichnen würde. Dieses Bier über-
Brauerei-Museum zu, das in der ehemaligen
zeugt mit weichem Trunk und einem runden
Schreinerei untergebracht ist. Hier wurden
Abgang. Und dann wäre da noch der neue
seinerzeit die Bierkisten und auch die Fässer
Braumeister Weizenbock, mit 7,2 Vol.-% der
für das Fohrenburger Bier geschreinert. Auch
Stärkste im Bunde – mit überraschend viel-
heute noch kann man hier gegen Voranmel-
schichtigen, fruchtigen Geschmacksnoten.“
dung eine Zeitreise durch die Geschichte der
Darauf stoßen wir an, der frühen Uhrzeit
Brauerei unternehmen. Uns interessiert aber
geschuldet allerdings mit einem Fohrenbur-
natürlich auch die Zukunft. Daher wollen
ger alkoholfrei.
wir abschließend wissen: „Sind denn auch die Legenden von morgen schon in Sicht?“ „Natürlich!“, sind sich Braumeister Andreas Rosa und Geschäftsführer Wolfgang Sila einig. „Mit den Braumeister-Spezialitäten lassen wir die Vorarlberger Brautradition wieder neu aufleben“, ist Andreas Rosa überzeugt und geht auch gleich ins Detail: „Das tiefbraune Braumeister dunkel erhält
52 Sutterlüty Magazin
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FAQ Bregenzerwald UNSER LÄNDLE
54 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE
FAQ Bregenzerwald
Wie wird man
Wirt? Tritsch, E-Werk, Kantine im Spielboden und jetzt der Jöslar. Gunter „Guni“ Fetz hat in seiner Laufbahn als Wirt schon unterschiedlichste Lokale geführt. Das Tritsch, „die verrauchte Räuberhöhle“ (O-Ton Guni), erreichte Kultstatus, die Kantine war ein Kultur-Hotspot, und mit dem Jöslar hat er einer Institution in Andelsbuch neues Leben eingehaucht. Im Interview spricht Guni darüber, wie man authentisch bleibt, über fehlenden Tatendrang in unserer Gesellschaft und über die Herausforderungen für einen Wirt am Land.
Text: Matthias Köb Fotos: Lukas Hämmerle
Sutterlüty Magazin 55
FAQ Bregenzerwald UNSER LÄNDLE
Du bist gelernter Konditor und hast mit 24 das Tritsch in Egg übernommen, wie kam es dazu? Ich hab mir schon mit 18 oder 19 Jahren gedacht, dass ich gerne eine Bar hätte. Die Arbeit als Konditor hat mir eigentlich nie getaugt. Wir waren Stammgäste im Tritsch und irgendwann hat Luis (Anm.: Betreiber) gemeint, er wolle es verpachten. Da habe ich mir gedacht: Zum Anfangen gar nicht so schlecht. Ich hatte ja keine Ahnung von Gastro, wusste nicht
MAN MUSS ALS WIRT AUTHENTISCH BLEIBEN
mal, wie man einen „Weiß sauer“ zubereitet. Glücklicherweise hatte ich eine Bekannte, die mich eingeschult hat,
großartige Höflichkeits-
und ja – dann habe ich es einfach gemacht.
formen,
trotzdem
ist
immer ein gegenseitiger
Das Tritsch wurde zum Kultlokal – was
Respekt da.
braucht es dafür?
Die cre mige Version unserer Re gion
Ich weiß es nicht wirklich, weil ich das
Nach dem Tritsch hast du für fünf Jahre
selbst eigentlich nie so gesehen habe. Erst
die Kantine im Spielboden betrieben, bist
als man mich in der Abschlussnacht auf
dann zurück in den „Wald“ und hast den
Händen getragen und an die Decke gewor-
„Jöslar“ übernommen. Wie wichtig sind
fen hat, habe ich gemerkt: Offenbar hat es
solche Orte und Lokale für ländliche Regi-
irgendwie gepasst. Im Tritsch waren wir
onen wie den Bregenzerwald?
wie eine große Familie. Und ich glaube,
Es ist schon wichtig für die Lebensqualität.
man muss als Wirt authentisch bleiben.
Man hört manchmal, dass bei uns nichts los sei. Das verstehe ich ehrlich gesagt
Authentisch sein und bleiben will mittlerWIEDER ERHÄLTLICH IM KÜHLREGAL
Servierfertig Aromatisch-würzig und fein cremig
überhaupt nicht. Der Bregenzerwald und
weile jeder.
auch andere Regionen in Vorarlberg – was
Ich würde es so definieren: Man muss
hier los ist, dass musst du in anderen länd-
einander auf Augenhöhe begegnen und
lichen Gegenden erst einmal finden.
nicht als „Verkäufer und Käufer“. Sonst ist sofort eine Distanz da. Wenn ich als Wirt
Du hast in der Stadt und am Land als Gas-
Feinster Heumilch-Käse aus dem Großen Walsertal
nicht deiner Meinung bin, dann sag ich das
tronom gearbeitet. Wo liegen die Unter-
und sage nicht immer „Ja“, nur um dir noch
schiede?
Ohne Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder Farbstoffe
drei Bier zu verkaufen. Das nehmen die
In einer Stadt hast du natürlich mehr Mög-
Leute wahr, und ich denke, das schätzen sie
lichkeiten und kannst auch ein Stück weit
auch. Umgekehrt kann man auch mir die
sturer sein, was dein Programm betrifft.
Meinung sagen. Ich lege keinen Wert auf
Am Land musst du eher einen Mittelweg finden, um möglichst viele anzusprechen,
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56 Sutterlüty Magazin
UNSER LÄNDLE
FAQ Bregenzerwald
Erste Österreichische Gourmet-Rösterei seit 1862
So sieht ein
denn das potenzielle Publikum ist einfach
von 35 mm auf DCP – und so ein Projektor
kleiner. Ich habe auch das Gefühl, am Land
kostet doch einiges. Als Übergangslösung
tut man sich mit „inhaltlichen“ Angeboten
haben wir dann eine Zeit lang mit Blue
leichter. Wenn du fortgehst und erwartest,
Ray und DVD gearbeitet, aber irgendwann
dass der Bär steppt, aber er steppt halt
mussten wir umsteigen. Da haben wir
nicht, dann bin ich als Wirt irgendwie
gesagt: Dann richtig! Denn um einmal im
schuld und werde gefragt: Warum ist bei
Monat ein Kino im Jöslar zu machen, zahlt
dir nichts los? Und ich kann nur sagen: Ich
sich das nicht aus. Deshalb wollten wir das
weiß es nicht, keine Ahnung! Wenn wir aber
Wanderkino ausbauen. Heuer hatten wir
beispielsweise im Jöslar das Kino machen,
rund 25 Vorführungen. Wenn es so weiter-
weiß jeder genau, was ihn erwartet. Und
läuft, sind wir sehr zufrieden.
genussvoller Höhepunkt aus.
wenn ihm der Film dann nicht gefällt, gibt er nicht mir die Schuld daran.
Egal ob Tritsch oder Hans Bach – man hat einfach mal probiert bzw. angefangen.
Mit den „Hans Bach Lichtspielen“, quasi
Wenn sich heute gerade auch jüngere
im Tritsch entstanden, seid ihr im Som-
Generationen beklagen, dass zu wenig
mer 2018 auch auf Tour gegangen und
los sei, denkst du da manchmal: „Dann
habt Vorführungen an verschiedenen Or-
macht doch selber was!“ Fehlt da der Ta-
ten gemacht.
tendrang?
Wir hatten damals einfach Lust, ein Kino zu
Das glaub ich nicht. Natürlich sind die
machen, haben uns einen 35-mm-Apparat
Jüngeren heute anders, aber ich möchte
gekauft und uns um Lizenzen gekümmert.
kein Urteil fällen. Und die, die jammern,
So hat es angefangen. 2011 kam dann die
verstehe ich ja ohnehin nicht. Wobei:
Umstellung von analog auf digital, also
Eines fällt mir auf, und das kritisiere ich
Sutterlüty Magazin 57
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FAQ Bregenzerwald UNSER LÄNDLE
Lachs Pizzetten mit zitronigem Philadelphia
auch: Die Leute wollen heute unterhalten werden, wir wollten selbst zur Unterhaltung beitragen. Man erlebt es oft, dass Leute kommen und da sitzen, so nach dem Motto: Ich bin jetzt da, biete mir was. Aber das ist vielleicht mehr eine gesellschaftliche Frage als eine Generationenfrage.
Du bist seit mittlerweile über 20 Jahren im Geschäft: Was hat sich verändert?
Portionen: 6 Zubereitungszeit: 15 Minuten - Backzeit: 20 Minuten
Zutaten 100g 2 EL 1/2 TL 400g
Das beinhaltet so viele Aspekte. Ich verändere mich ja selber, nicht
2
nur die Rahmenbedingungen. Die Frage könnte ich nur objektiv
200g
beantworten, wenn ich nochmal 25 wäre und gerade anfangen würde. Wenn ich das Gefühl habe, dass es schwieriger geworden ist, dann gebe ich auch der Tatsache die Schuld, dass ich älter geworden bin. Ich habe jetzt andere Interessen, habe Familie – wenn es im Tritsch bis sechs in der Früh gedauert hat, das war mir wurscht. Heute muss ich schauen, dass ich irgendwann nach Hause komme, weil ich am Sonntagvormittag andere Aufgaben habe.
Philadelphia Doppelrahmstufe Natur Schnittlauch (geschnitten) Schale einer unbehandelten Zitrone (fein abgerieben) Pizzateig ( gekühltes Fertigprodukt) rote Zwiebeln (geschnitten), etwas Basilikum Räucherlachs (in Scheiben)
Zubereitung 1. Ofen auf 210°C (Umluft) vorheizen. Philadelphia, Schnittlauch und Zitronenschale verrühren und salzen und pfeffern. 2. Pizzateig in 6 Stücke teilen. Die Ränder umklappen und dekorativ mit den Fingern zusammendrücken. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben. PhiladelphiaCreme auf die Teigstücke streichen. 10 Minuten backen. 3. Nach 10 Minuten aus dem Ofen nehmen und die Zwiebelringe auf den Pizzetten verteilen. Weitere 10 Minuten backen. 4. Mit dem Lachs belegen und sofort mit etwas Basilikum garniert servieren.
Das FAQ Bregenzerwald ist ein Forum mit Festivalcharakter und kulinarischem Anspruch. Es beschäftigt sich mit großen Fragen, die uns alle betreffen. Passend dazu werden in dieser Rubrik Fragen zum aktuellen Heftthema aufgeworfen und von spannenden Personen beantwortet. Das nächste FAQ wird im September 2019 stattfinden. 58 Sutterlüty Magazin
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Sutterlüty Magazin
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Der Chefkoch zeigt zuerst, wie’s geht …
FEIER ZUM LEHRABSCHLUSS
EIN NEUES KAPITEL IM LEBEN In der Zentrale in Egg haben über den Sommer Julia Nessler drei neue Teammitglieder ihre Karriere bei Sutterlüty gestartet. Mitte Mai stieg Theresa Bolter als HR-Assistentin bei uns ein und beschäftigt sich seither mit Recruiting und Bewerbungsmanagement. Die Koblacherin konnte in der Vergangenheit bereits Erfahrungen im Personalbereich sammeln und diese bei einem berufsbegleitenden BWL-Studium an der FH Vorarlberg vertiefen. Im August starteten gleich zwei neue Teammitglieder: Der Lingenauer André Kobras wechselte vom Fachexperten bei der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg zum Controller
Theresa Bolter
bei Sutterlüty und hält seither unsere Geschäftsleiter und Marktmanager mit aktuellen Zahlen, Ergebnissen und Auswertungen auf dem Laufenden. Julia Nessler aus Dornbirn bereichert als Marketing-Assistentin nach einer einschlägigen Lehre sowie einem Bachelor-Studium in Marketing und Kommunikation unser Marketingteam. Julia betreut den Vorteilsclub, die Homepage und das Sponsoring. Unsere neuen Teammitglieder heißen wir herzlich bei uns willkommen!
Zum Lehrabschluss haben wir unsere Lehrlinge in der Mohrenbrauerei Dornbirn nochmals gebührend hochleben lassen. Nach einer informativen Führung durch den Betrieb durften die Lehrlinge ihre Kochkünste erproben. Bei einem bierigen Kochkurs mit Mike Pansi und Jens Schönegge von Pansis Kochmeisterei zauberten sie ein sensationelles viergängiges Menü, das am Abend den anderen Gästen – Eltern, Marktleitern und Lehrlingsmentoren – im Braukeller serviert wurde. Nicht ohne Stolz wurde der b’sundrige Erfolg gefeiert: Erneut können wir die weiße Fahne schwenken, denn alle Sutterlüty Lehrlinge haben ihre Lehrabschlussprüfung auf Anhieb bestanden!
… und unsere Absolventen machen fleißig mit. Junge Verstärkung für das Team in der Zentrale
62 Sutterlüty Magazin
André Kobras
UNSER LÄNDLE
Sutterlüty aktuell
Mit Leidenschaft dabei: im Geschäft …
MIT HERZ UND VERSTAND DABEI Eigentlich wollte Dietmar Schneider gar nicht in den Lebensmitteleinzelhandel. Vor vielen Jahren konnte Ulrich Sutterlüty den gebürtigen Egger jedoch überzeugen. Welch Glück für uns! Denn seither schlägt das Herz des 49-jährigen Wahl-Lauterachers für Sutterlüty. Dietmar erinnert sich gerne an seine Lehrzeit und die b’sundrige Förderung, die er von Ulrich Sutterlüty erhielt. „Er hat sich Zeit genommen, mir von der Pike auf alles beigebracht und mich sogar zu Verhandlungen mit Lieferanten mitgenommen“, erzählt er und schmunzelt, wenn er daran zurückdenkt, wie er damals voller Stolz riesige Laibe Bregenzerwälder Bergkäse im ganzen Ländle auslieferte, sobald er den Führerschein in der Tasche hatte. Heute ist Dietmar Geschäftsleiter im Ländlemarkt Lauterach Achpark und hat selbst schon viele Lehrlinge ausgebildet. Einige von ihnen sind auch heute noch in seinem Team, wie sein Stellvertreter Patrick Strohhäusl und seine Leiterin der Frischetheken, Jaqueline Sprenger. Darüber freut sich Dietmar besonders, denn Teamwork wird bei ihm großgeschrieben. Das bedeutet Mitdenken und Verantwortung übernehmen. Daher lässt Dietmar seinem großen Team
DIETMAR SCHNEIDER (49 Jahre)
… wie bei den Hobbys
> wohnt in Lauterach, ist im Herzen aber Wälder geblieben („einmal Wälder, immer Wälder“) > Lebenspartnerin Christine > zwei Söhne und eine Stieftochter > engagierter Krippenbaumeister und Hobbylandwirt mit 14 ha Land und kleiner Alpe (33 Galloway-Rinder und 25 Freilandschweine)
gerne Freiräume und weiß, weiß dass er e sich auf jeden Einzelnen verlassen kann. Zum Beispiel, wenn es um seine Grundprinzipien für einen erfolgreichen Markt geht: Frische, Freundlichkeit, Hygiene und den lebendigen Kontakt mit den vielen Stammkunden. Teamgeist ist für Dietmar aber nicht nur im eigenen Markt spürbar. Eine fast schon familiär-freundschaftliche Beziehung verbindet ihn auch mit Jürgen Sutterlüty: „Jürgen ist ein innovativer Trendsetter, der
aber b auch h andere Ideen zulässt. Ein Austausch mit ihm ist immer wertschätzend und auf Augenhöhe.“ Seinen kommenden Jahren bei Sutterlüty blickt Dietmar mit Freude entgegen und verrät uns mit einem Zwinkern, welche Momente er nach über dreißig Jahren immer noch b’sundrig genießt: „Wenn Ende August die ersten Lebkuchen in den Markt kommen, schnappe ich mir eine Packung und esse sie bei einem Kaffee komplett alleine auf.“
Sutterlüty Magazin 63
Ein super Marktt sucht u Superlüt.. Die Frischhetheken sind das Herzstück in jedem Sutterlüty Markt. Hier finden Genießerinnen und Geniend ßer ausgesuchte Käse-, Wurst- und Schinkenspezialitäten und bestes Frischfleisch aus Vorarlberg unnd Österreich. In Märkten mit eigener Frischfischtheke stehen zusätzlich bis zu 50 fangfrische Fischspezzialitäten zur Auswahl. Doch erst dein Talent für Beratung, Service und persönliche Betreuung macht die Frischetheken in unseren Ländlemärkten so b’sundrig. Wir suchen:
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Sutterlüty aktuell
Tolle Chancen für Genussmenschen Als einer der größten Arbeitgeber im Ländle beschäftigt Sutterlüty rund 700 Teammitglieder. Diese sind in den derzeit 23 Ländlemärkten in ganz Vorarlberg mit Herz und Köpfchen dabei. Vor allem in den Fleisch- und Feinkostabteilungen dürfen sie viele eigene Ideen umsetzen.
D
as Herzstück eines jeden Ländle-
bei der Arbeit. Melissa hat bereits als
komplett verwirklichen und bekomme von
marktes – und für viele Kunden
Lehrling bei Sutterlüty gestartet. Ihre Ziel-
unserem Geschäftsleiter alle erdenklichen
auch ein wichtiger Kaufanreiz – ist
strebigkeit und ihr Lernwille wurden hier
Freiräume. So kann ich meine Begeisterung
die Frischetheke. Denn hier gibt’s besonders
von Anfang an unterstützt und gefördert.
für regionale Lebensmittel im beratenden
viele regionale Produkte: vom Käse über
In kurzer Zeit hat es die heute 26-Jährige
Umgang täglich an unsere Kunden weiterge-
Wurst und Fleisch bis hin zum Fisch. Alles
bis hin zur Leiterin der Frischeabteilung im
ben“, freut er sich.
ist hier frisch und vieles auch direkt aus
Ländlemarkt Hohenems geschafft – Leis-
unserer Region. Da können unsere Team-
tungsbereitschaft macht sich bei Sutterlüty
EIN JOB FÜR FEINSCHMECKER
mitglieder ihre b’sundrigen Stärken zeigen.
also auf jeden Fall bezahlt.
Wer seine Leidenschaft als Genussmensch auch im Beruf ausleben möchte, ist bei der
Sie punkten mit sachkundigen Produktkenntnissen und freundlicher Beratung im
ATTRAKTIVE KARRIERE
Frischetheke bei Sutterlüty also goldrich-
Verkauf. Damit sie sich dabei auch immer
Klare Zuständigkeitsbereiche, flache
tig! Ein b’sundriges Zuckerl für unsere
weiterentwickeln können, bietet Sutterlüty
Hierarchien, maßgeschneiderte Weiter-
Teammitglieder sind schließlich noch die
ein gut durchdachtes Schulungs- und
bildungsmöglichkeiten und ein sicherer
Sozialleistungen mit familienfreundlichen
Weiterbildungsprogramm.
Arbeitsplatz in einem erfolgreichen Famili-
Arbeitszeitmodellen und immer wieder
enunternehmen – es gibt viele gute Gründe
wechselnden Mitarbeitervergünstigungen.
HIER ZÄHLT DEINE LEISTUNG
für eine Karriere bei Sutterlüty. Das hat sich
Das Wichtigste bleibt aber der Spaß an der
„Es ist schon was ganz B’sundriges, Teil
auch der gelernte Koch Lars Heise gedacht,
Arbeit in einem b’sundrigen Team, genauso
des starken Sutterlüty Teams zu sein: Man
als er Anfang dieses Jahres im Ländlemarkt
wie die Freude am Umgang mit den Kunden
taucht ein in die regionale Welt des Genus-
Hard als Metzger einen beruflichen Neustart
und den feinsten Köstlichkeiten, die unsere Region zu bieten hat.
ses, lebt den Gedanken der Nachhaltigkeit
wagte. Die vielen Freiheiten und kreativen
bei der täglichen Arbeit und erfährt die
Gestaltungsmöglichkeiten im Arbeitsalltag
Wertschätzung anderer Teammitglieder“,
haben ihn aber doch überrascht. „Ich
beschreibt Melissa Morina ihre Erfahrungen
darf mich bei der Gestaltung der Theken
Sutterlüty Magazin 65
Nachgefragt – nachgehakt UNSER LÄNDLE
WAS IST EIGENTLICH SO B’SUNDRIG AM …?
Sut terlüty’s Suppengrün Ganz unscheinbar und einfach mutet sie an, doch in Wahrheit ist die Suppe eine geniale kulinarische Erfindung. Denn mit verschiedenen Einlagen ist so eine Gemüse- oder Fleischbrühe nicht nur ein leicht variierbares Gericht, sondern wird gerade jetzt im Herbst zu einem richtigen „Soul Food“.
Eine heiße Suppe wärmt nicht nur den Magen, sondern auch das Herz. Mit einfachen Zutaten und etwas Zeit am Herd kann sie die Antwort auf viele kleine und mittelgroße Lebenssorgen sein. Ob Erkältung, verdorbener Magen, Kater oder Liebeskummer – Suppe hilft immer!
erntefrisch
Doch so manchem Suppenkoch dauert die
vom Bauern direkt in den Ländlemarkt
klassische Zubereitung mit frischen Zutaten zu lange. Der Suppenwürfel scheint dieses Problem zu lösen: rein ins heiße Wasser, Einlage beifügen, auf die Löffel, fertig, los. Aber tun wir uns mit dem gewürfelten Glück auch wirklich etwas Gutes?
regional
vom Mahlerhof in Höchst
pur
nur Gemüse , sonst nichts
nachhaltig
vegan und aus der Region natürlich
keine schwindligen Zusatzstoffe 66 Sutterlüty Magazin
bewusst
Salzgehalt und Würze selbst entscheiden
UNSER LÄNDLE
Nachgefragt – nachgehakt
Etwas Warmes braucht der Mensch WIE HAST DU’S MIT DER HEISSEN BRÜH?
lange nicht, dass keine geschmacksver-
In letzter Zeit gab es viel Diskussion um
stärkenden Stoffe drin sind. So versteckt
Suppenwürfel & Co, genauer gesagt um die
sich zum Beispiel hinter dem Begriff
Inhaltsstoffe. Vor allem den Geschmacks-
„Hefeextrakt“ letztlich wieder Glutamat.
verstärkern oder Glutamaten wird Übles
Es ist nämlich in vielen proteinhaltigen
nachgesagt: Bekannt sind Unverträglich-
Lebensmitteln natürlich enthalten – in
keitsreaktionen, salopp auch „Chinarestau-
hoher Konzentration beispielsweise in Pil-
rant-Syndrom“ genannt. Darüber hinaus
zen, reifen Tomaten, Käse oder eben auch
soll synthetisches Glutamat Übergewicht
in Hefeextrakt. Diesen Schwindel wollen
begünstigen und sich negativ auf chronische
manche Biohersteller nicht mitmachen und
Krankheiten auswirken. Obwohl wissen-
werben deshalb mit der Kennzeichnung
schaftliche Beweise dafür ausständig sind,
„ohne Hefeextrakt“. Wer sich das Studium
gilt Glutamat landläufig als ungesund. Auf
sämtlicher Brühwürfel-Etiketten im
diesen Trend reagiert auch die Lebensmit-
Supermarkt allerdings ersparen möchte,
telindustrie und schreibt deshalb gerne „frei
der kocht sich am besten sein eigenes
von Geschmacksverstärkern“ auf’s Packerl.
Süppchen. Denn es gilt ja ohnehin: Frisch
Für alle Bio-Produkte ist diese Prämisse
gekocht schmeckt am besten. Dafür
sogar verbindlich, dort darf synthetisches
braucht man außer etwas Geduld eigentlich
Glutamat also nicht zugesetzt werden.
nur Salz und Suppengrün, vorzugsweise natürlich aus regionalem Anbau. Verfei-
KLAR WIE KLOSSBRÜHE?
nern lässt sich das Ganze noch mit Pfeffer,
Ganz so einfach ist es mit den Geschmacks-
Muskatnuss oder anderen Gewürzen. Wohl
verstärkern aber nicht. Denn nur weil
bekomm’s!
„ohne Glutamat“ draufsteht, heißt das noch
SUPPE MIT HERZ Das Sutterlüty’s Suppengrün hat sich das Ländle-pur-Herz redlich verdient. Denn hier kommt das Gemüse erntefrisch vom Mahlerhof in Höchst. Mit Sellerie, Lauch, Karotte und Petersilie gibt’s am Herd eine b’sundrig feine Gemüsebrühe. LÄNDLE ! pur
Sutterlüty’s Suppengrün 500 g EUR 2,79 1 kg / 5,58 EUR
Sutterlüty Magazin 67
68 SutterlĂźty Magazin
BESSER LEBEN
h e r b s t fa r benspiel Fotos: Nina Bröll Text: Elisabeth Christensen Styling: Patsy Grabher-Fenkart Location: Wohnwerkstatt Alte Schmiede, Alberschwende
Mahagoni, Safran, Moosgrün – schon der Klang der Farbtöne ist weich und passt somit nicht nur farblich wunderbar in den behaglichen kälteren Jahresabschnitt. Mit Dekorationen in warmem Grün und Gelb lässt sich der Herbst gelungen in der Wohnung inszenieren. Vorhang auf für den Herbst!
BREGENZERWÄLDER BEL ESPRIT Margot Stumvoll-Winder Familiengeschichte, Designleidenschaft und ein Hang zur Nostalgie brachten Margot Stumvoll-Winder auf die Idee der Wohnwerkstatt in Alberschwende. In der geheimnisvollen Atmosphäre der Alten Schmiede im Hof 410 verkauft sie nun schon seit vier Jahren ausgewählte Vintage-Möbel und Antiquitäten. Ein wahrer Geheimtipp für Designliebhaber! Sutterlüty Magazin 69
Lebensgefühl BESSER LEBEN
GELBER BLÄTTERREIGEN Draußen fallen die Blätter von den Bäumen – drinnen kleben wir sie an die Wand. Für diese kunstvolle Collage werden Blättermuster auf Moosgummi aufgezeichnet, ausgeschnitten und mit Acrylfarbe (hier in Ocker, Weiß und Schwarz) einseitig bemalt. Eine leere Flasche dient dazu, die Muster auf buntes Papier zu drucken. Daraus werden Quadrate zugeschnitten und auf einen Kartonuntergrund geklebt. Perfekt arrangiert hängt unsere Collage über einem Diamond Sessel von Bertoia.
Diamond Sessel von Bertoia und Leuchten in der Wohnwerkstatt
70 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN
Lebensgefühl
SCHAURIG-SCHÖNE HÜPFER In warme Decken eingekuschelt im Schaukelstuhl vor dem Feuer – der Herbst kann so gemütlich sein! Die Krabbeldeko und die rußgeschwärzten Wände der Alten Schmiede bringen einen gelungenen Bruch in die verklärte Kaminszene.
Kissen und Grillen von CASA MÖBEL; skandinavischer Vintage-Schaukelstuhl in der Wohnwerkstatt
Sutterlüty Magazin
71
Lebensgefühl BESSER LEBEN
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Nur das Beste von ISOLA BIO – HOCHWERTIGE REZEPTUREN mit Sorgfalt zubereitet.
Glücksstückli aus der Schweiz.
72 Sutterlüty Magazin
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BESSER LEBEN
Lebensgefühl
Kissen von CASA MÖBEL; Möbel und weitere Wohnaccessoires in der Wohnwerkstatt
IMMERGRÜNER PFLANZENZAUBER „Kokedama“ ist Japanisch und meint einen Moosball, auf dem eine Zierpflanze wächst. Statt den Farn wie beim Original aus dem Topf zu nehmen, wird hier einfach das Blumentöpfchen mit Moos umwickelt – dadurch lässt es sich leichter gießen. Mit etwas Blumendraht wird das Moos fixiert. Sutterlüty Magazin 73
Die feinen Honigsor ten von Da rbo schmeicheln einfach jedem Gaumen. NEUg-Gimlas 250
Den n jede Hon igsor te sch mec kt an ders: m i ld , lie bl ic h , blu m ig, sü ß , wü rz ig oder herb. Und das Beste da ra n: In Da rbo Nat u r rei n kom mt nu r Nat u r rei n .
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BESSER LEBEN
Lebensgefühl
Verschiedene Kissen von CASA MÖBEL; Koffer, Kerzenständer und Engel in der Wohnwerkstatt
AUF ENGELSSCHWINGEN In vergangenen Zeiten barg dieser imposante Schrankkoffer wohl sämtliche Habseligkeiten einer noblen Dame auf Reisen. Seine edle Ausstrahlung hat er keinesfalls verloren – und macht sich deshalb prächtig mit kuschliger Bagage unter den Flügeln der antiken Putten. Sutterlüty Magazin 75
Gelebte Verantwortung spezial BESSER LEBEN
76 SutterlĂźty Magazin
BESSER LEBEN
Gelebte Verantwortung spezial
66 Jahre Sutterlüty. Legendär! Text: Carmen Burtscher Fotos: Lukas Hämmerle & aus dem Sutterlüty Archiv
Mit 66 Jahren, so heißt es in einem bekannten Schlager, da fängt das Leben an. Genau so lange ist es her, dass Ulrich Sutterlüty 1952 das erste Lädele am heimischen Hof in Egg eröffnet hat. Wie viel Legendäres schon in diesen 66 Jahren steckt, haben wir aus erster Hand erfahren – von drei ebenso legendären Sutterlüty Teammitgliedern, die beinahe vom ersten Tag an mit dabei waren: Theresia Steurer, Richard Feurstein und Josef Sohler.
Ulrich Sutterlüty (l.) und Kaspar Sutterlüty jun. (r.) bei der Eröffnung des ersten richtigen Geschäftes in Egg vis-à-vis vom ehemaligen Hoflädele.
1958 schon eröffnete Sutterlüty den ersten Selbstbedienungsladen Vorarlbergs, ebenfalls in Egg – an der Hub.
Sutterlüty Magazin 77
Gelebte Verantwortung spezial BESSER LEBEN
JOSEF SOHLER, 70, aus Bersbuch, hat 1963 als Lehrling bei Ulrich Sutterlüty in Egg angefangen und von dort im Unternehmen vom Marktleiter in Lustenau über den Einkauf in der Zentrale bis zur BauAbteilung nahezu jede Station durchgemacht. Heute ist Josef immer noch die erste Anlaufstelle, wenn niemand mehr weiterweiß. Josef Sohler mit seiner Frau an der Schankkassa im damaligen Sutterlüty Restaurant Hittisau um 1976
Sie alle haben nach 1952 bei Sutterlüty an-
_ Theresia: Das ist ein nobles Geschäft
gegeben. Das haben wir dann in kleinere
gefangen. Können Sie sich vielleicht noch
gewesen. Es hat dort schöne Sachen gegeben.
Säcke abgefüllt. Auch sonst haben wir nur
aus Kindertagen an den allerersten Sutter-
_ Richard: Gerade bei Winterbekleidung
Grundnahrungsmittel gehabt. Käse, Butter,
lüty Laden erinnern?
waren wir tipptopp. Da haben wir die besten
Wurst. Und guten Leberkäse. Sonst hat es
_ Josef: Als Schüler war ich hie und da dort.
österreichischen Marken geführt. Und The-
vielleicht vier oder fünf Sorten Brot gegeben
Da hat man dann halt um zehn Groschen ein
resia war die Dame, die die Sachen immer hat
und am Samstag noch Zopf. Wenn wir zehn
Stollwerck gekauft. Die Schwester von Ulrich
probieren müssen bei uns im Büro, wenn die
Sorten Obst und Gemüse hatten, dann war es
Sutterlüty hat dort die Kundschaft bedient.
Vertreter da gewesen sind.
viel. Natürlich damals alles aus Vorarlberg.
_ Theresia: Das war ein ganz kleiner Laden
_ Theresia: lacht. Ja, das war so damals.
_ Richard: Also Rohimporte hat es damals
in einem Bauernhaus. Die Landwirtschaft hat damals auch dazugehört. Und das Sägewerk.
1958 hat Ulrich Sutterlüty den ersten Selbstbedienungsladen eröffnet. Was gab es in dem Laden damals alles zu kaufen?
keine gegeben. Orangen hatte es nur um die
ORANGEN HATTE ES NUR UM DIE WEIHNACHTSZEIT
Weihnachtszeit. _ Theresia: Ja, am Klostag. _ Josef: Stimmt. Pomeranzen haben die damals geheißen.
Ulrich Sutterlüty war ja als findiger Ge-
_ Theresia: Da konnte man schon mit dem Wägele durchfahren.
Nochmal zurück zu den Lebensmitteln im
schäftsmann bekannt. Da gibt es diese le-
_ Josef: Ja, da habe ich meine Lehre
ersten SB-Markt. Wie wurden die angebo-
gendäre Geschichte mit dem Zugwaggon
gemacht. Mit mir waren wir zu viert in dem
ten damals?
voller Honig …
Laden. Ulrich Sutterlüty war damals auch
_ Josef: Mehl, Reis oder Essig und Öl waren
_ Josef: Es heißt, dass Ulrich in den ersten
immer da. Wir haben hauptsächlich Lebens-
abgepackt. Aber wir haben auch viel noch offen
Jahren für das Hoflädele einen Waggon Honig
mittel geführt. Bis man die Textilabteilung
verkauft. Zum Beispiel Maggi. Da hat jede
bestellt hat. Allerdings war das dann nicht
dazugebaut hat.
Kundin ihr eigenes Fläschchen mitgebracht
wie angenommen ein kleiner Wälderbähnle-
und wir haben aus der 3- oder 5-Liter-Flasche
Waggon, sondern ein großer ÖBB-Waggon.
Es hat Textilien gegeben bei Sutterlüty?
Maggi umgefüllt. Auch offene Milch von der
Er hatte also plötzlich vier- bis fünfmal
_ Richard: Es hat vier große Textilabteilun-
eigenen Landwirtschaft haben wir verkauft
mehr Honig als geplant – viel zu viel! Das
gen gegeben, in Egg, Rankweil, Lustenau, und
und der Kundschaft in ihre mitgebrachten
hätte einen damals ruinieren können. Aber
auch im Citypark in Dornbirn war im oberen
Milchkannen gefüllt. An Weihnachten hat es
er hat Glück gehabt: 1952 sei ein schlechtes
Stock, dort wo jetzt Toys’R’us ist, das Restau-
vor allem Backzutaten, Haselnüsse, Feigen
Honigjahr gewesen, und er hat den ganzen
rant und ein großes Textilgeschäft.
und solche Sachen nur in großen Säcken
Honig verkaufen können. Das war dann die
78 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN
Gelebte Verantwortung spezial
Der damalige Personalentwickler Mario Hammerer (l.), Jürgen Sutterlüty (2. v. l.) und Ulrich Sutterlüty (2. v. r.) mit den Jubilaren Josef Sohler (3. v. l.), Theresia Steurer (Mitte) und Harald Erath (r.) bei der Jubilarefeier auf der Hohentwiel 2001
THERESIA STEURER, 67, aus Egg, hat 1966 bei Sutterlüty Egg als Verkäuferin angefangen. 1967 sollte sie für zwei Tage im neu eröffneten Markt in Lustenau aushelfen. Geblieben ist sie 30 Jahre. Ab 1995 war sie für weitere zehn Jahre in Dornbirn im Citypark tätig. Heute hilft Theresia noch jede Woche in Dornbirn Rohrbach im Gusto aus. Geburtsstunde von Sutterlüty. Dem Honig sind wir verbunden geblieben, aber natürlich mit einem regionalen Lieferanten:
Er hat ja auch die erste Frischfleischabtei-
Honig Müller aus Ludesch.
lung in einem österreichischen Lebensmit-
_ Richard: Da haben wir Bestellungen von
telmarkt eingeführt …
ehemaligen Gästen aus aller Welt bekommen,
_ Josef: Das war in Rankweil, ja. Da musste
die unbedingt diesen Honig haben wollten.
ich im zweiten Lehrjahr einmal aushelfen.
_ Josef: Nach Reykjavik habe ich sogar
Und ich weiß heute noch: Da ist eine Kundin
selbst einmal Müller-Honig verschickt. Und
gekommen, die wollte „zwei Paar Zizile“. Ich
nach Tel Aviv in Israel.
habe einen feuerroten Kopf bekommen, weil ich keine Ahnung gehabt habe, was das ist.
Wie war Ulrich Sutterlüty als Mensch?
Bei uns hat man zu denen „Kräwürschtle“
_ Theresia: Sehr charismatisch. Da hast du
oder „Wianarle“ gesagt. Dann hat der Metz-
gemerkt, dass er da ist, schon bevor er den
ger dort zu der Kundin gesagt: „Wissen S’, das
Raum betreten hat. Auch wenn du ihn nicht
ist ein Wälder, der versteht kein Deutsch.“
gesehen hast. Er war schon auch streng, aber er war ja auch der Chef. Und er war ein sehr
Stichwort Lehre: Was hat sich da im Ver-
guter Chef.
gleich zu damals verändert?
_ Richard: Und man hat immer mit ihm
_ Josef: Früher haben viel mehr junge
reden können. Ich glaube auch, dass er sehr
Leute eine Lehre gemacht. Da ist man
innovativ war für die damalige Zeit.
froh gewesen, wenn man in der eigenen
Sutterlüty Magazin 79
Gelebte Verantwortung spezial BESSER LEBEN
in Österreich
1974 war Digitalisierung auch bei Sutterlüty noch Zukunftsmusik: Richard Feuerstein (l.) und Ulrich Sutterlüty (r.) in der Zentrale.
RICHARD FEURSTEIN, 65, aus Egg Nach der Handelsschule und ein paar Jahren bei der Sparkasse hat Richard Feurstein zu Sutterlüty gefunden. Verantwortlich für IT und Buchhaltung hat er das Unternehmen seit 1973 mit ruhiger Hand und Nerven aus Stahl durch jegliche technischen Neuerungen geführt.
Gemeinde oder in der Nähe eine Lehrstelle
oder Bonuszahlungen. Und viele Möglich-
bekommen hat.
keiten zur Weiterbildung, zum Beispiel in
_ Richard: Damals ist man auch bei Wei-
der Sutterlüty Akademie. Das ist schon ein
tem nicht so mobil gewesen wie heute. Da
enormer Aufwand, der da betrieben wird.
hat man auch in der Nähe sehr gute Leute
Das wäre früher so nicht möglich gewe-
bekommen. Das ist heute nicht mehr so
sen. Es waren damals ja auch viel weniger
einfach. Gute Schüler besuchen viel eher
Märkte und viel weniger Mitarbeiter.
eine höhere Schule, machen eine Fachaus-
100% Naturbelassener Bio-Kräutertee
bildung und studieren und bleiben dann
Speziell in den letzten 40 Jahren hat sich
oft weg.
auch in Hinblick auf die technischen Mög-
_ Theresia: Es war aber auch das
lichkeiten enorm viel getan. Welche Mei-
Arbeiten anders. Früher hat man einfach
lensteine fallen euch dazu ein?
gemacht, was einem aufgetragen wurde,
_ Richard: Die erste technische Neu-
da hätte man sich nie getraut dagegen-
erung, bei der ich dabei war, war die
zureden. Heute sind die Jungen da viel
Anschaffung eines Magnetkontencompu-
selbstbewusster.
ters im Jahr ‘75. Das erste Faxgerät haben
_ Richard: Man hat auch als Unterneh-
wir 1978 gekauft. An die erste zentrale
men heute ganz andere Möglichkeiten,
Telefonanlage kann ich mich auch noch
sich um die Lehrlinge zu kümmern. Da
gut erinnern, das war ein zwei Meter
gibt es Veranstaltungen, Lehrlingsfahrten
hoher Kasten mit zwölf Anschlüssen. Und
80 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN
Gelebte Verantwortung spezial
natürlich der erste richtige Computer, ein
Scannerkassen eingeführt. Um die Zeit
IBM S 36, den haben wir 1986 angeschafft.
herum haben wir auch begonnen, das
Der hatte drei Arbeitsplätze mit grünen
zentrale Netzwerk aufzubauen. Damals
Bildschirmen und die für damalige Ver-
ist die Zentrale noch über Modems mit
hältnisse sensationelle Speicherkapazität
den Märkten verbunden gewesen. Das war
von 400 Megabyte. Da hat heute jedes
natürlich viel langsamer als die Netzwerke,
Handy ein Vielfaches an Speicherplatz.
wie man sie heute kennt, aber es hat schon
Dafür hat er 400 Kilo gewogen.
vieles einfacher gemacht.
Heute sind wir es gewohnt, viele Arbeits-
1998 hat Jürgen Sutterlüty das Unterneh-
abläufe online abzuwickeln. Wie war das
men übernommen. Wie habt ihr damals
vor dem „Internetzeitalter“, beispiels-
euren neuen Chef erlebt?
weise im Einkauf?
_ Theresia: Mir kommt vor, Jürgen ist
_ Josef: Es hat für alles einen Vertreter
genau gleich und doch ganz anders, als
gegeben. Egal ob das Waschpulver oder
Ulrich Sutterlüty war.
Fleisch oder Mineralwasser war. Am
_ Josef: Jürgen hat schon 1974 als Zehn-
beliebtesten waren natürlich die Likör-
jähriger im Markt Hittisau mitgeholfen
und Schokoladevertreter. lacht
und war dann immer in den Ferien als Feri-
_ Richard: Wir haben sehr viele Direkt-
aler bei uns. Der ist mit dem Unternehmen
lieferanten gehabt. Bevor wir ein Faxgerät
aufgewachsen. Als er dann das Unterneh-
hatten, hat man das alles persönlich am
men übernommen hat, hat er dann einiges
Telefon erledigt.
modernisiert.
_ Josef: Früher waren wir zu zweit im Einkauf. Ulrich und ich. Da ist alles über Ulrichs Schreibtisch Damals
gelaufen.
hatten
JÜRGEN HAT SCHON ALS ZEHNJÄHRIGER MITGEHOLFEN
wir
_ Richard: Frisch nach dem Studium hat er natürlich ganz andere Ansätze gehabt als sein Vater. Daran hat man schon
gemerkt,
was
schon fünf Märkte. Auch die Flugblätter
sich über die Jahre bestätigt hat: Er ist ein
haben wir selbst gemacht.
genauso innovativer Geist und ein genauso
_ Richard: Da haben wir uns von einem
guter Chef. Gerade die Themen gute Mit-
Grafiker Symbole für die einzelnen Pro-
arbeiterführung und Personalentwicklung
dukte machen lassen, Ulrich hat die
waren ihm von Anfang an ein besonderes
Angebote heruntergeschrieben und wir
Anliegen.
haben das dann so gesetzt, dass es genau danebengepasst hat. Den Zettel haben
Gibt es etwas, was euch aus eurer Lauf-
wir zur VN gefaxt oder auch selbst hinge-
bahn bei Sutterlüty besonders in Erinne-
bracht, wenn wir einmal spät dran waren –
rung geblieben ist?
was schon gelegentlich vorgekommen ist.
_ Theresia: Die Tanzveranstaltungen im Citypark. Von 1984 bis zum Umbau
In den Märkten hat sich sicher auch eini-
2005
ges verändert seit damals?
Tanzveranstaltungen.
_ Richard: 1993 haben wir diese ersten
_ Josef: Manchmal ist es da ziemlich
hatten
wir
jedes
Wochenende
Sutterlüty Magazin 81
so
veggie 100% Original von Hitschler
Gelebte Verantwortung spezial BESSER LEBEN
wild zugegangen. Ich war dort eine Zeitlang Rausschmeißer, heute würde man sagen: Security. Das Einzige, was ich ausgefasst habe, waren zwei gebrochene Rippen. Und die sind schon lange verheilt. _ Richard: Und die Theresia hat jeden Abend bedient. Untertags hat sie im Laden gearbeitet und abends gekellnert.
Seit 52, 45 und 55 Jahren sind Theresia, Richard und Josef eng mit Sutterlüty verbunden. Mit ihren Geschichten ließe sich ein ganzes Buch füllen.
_ Theresia: Ja sowieso! Das waren tolle Veranstaltungen. Da sprechen mich heute
_ Josef: Das kann ich nicht sagen. Ich habe
würde und die Möglichkeiten hätte, dann
noch oft Leute darauf an, wie schade es ist,
bei Sutterlüty angefangen und bin mein gan-
würde ich als Junger noch mehr Wert
dass es die nicht mehr gibt.
zes Arbeitsleben über dort gewesen und bin
auf meine Ausbildung legen. Das ist auch
glücklich geworden.
etwas, was ich jedem, der heute in dem
Würdet ihr, mit eurem Wissen und eurer
_ Theresia: Nein. Für mich war alles gut so,
Alter ist, raten würde: sich so gut auszubil-
Erfahrung von heute, rückblickend etwas
wie es war.
den wie möglich. Und nie mit dem Lernen
anders machen?
_ Richard: Wenn ich nochmal anfangen
aufzuhören.
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Gelebte Verantwortung BESSER LEBEN
84 SutterlĂźty Magazin
BESSER LEBEN
Gelebte Verantwortung
Wir waren für Sie vor Or t
Project Togo
Unterwegs in ein Abenteuer … … im afrikanischen Kleinstaat Togo.
Im Dezember 2017 startete Sutterlüty eine b’sundrige Vorteilskartenaktion in Zusammenarbeit mit natureOffice: Für nur 50 Vorteilspunkte können Kundinnen und Kunden seitdem im afrikanischen Togo zehn Orangen- oder Kakaobäume pflanzen lassen. In den vergangenen acht Monaten waren es bereits sage und schreibe 37.000 Bäume. Diese enorme Hilfsbereitschaft und das große Vertrauen in die Aktion waren für Chefredakteur Christian Kerber Grund genug, sich vor Ort selbst ein Bild von der Aktion zu machen.
Mitte April hat uns unser Klimaschutzpartner natureOffice gemeinsam mit einigen weiteren Kunden eingeladen, uns bei einem dreitägigen Aufenthalt vor Ort selbst ein Bild vom Stand des „Project Togo“ zu machen. Gemeinsam mit meiner Kollegin Vanessa aus der IT, die unsere Reise live auf Instagram dokumentiert hat, habe ich mich also auf den Weg nach Togo gemacht. Erwartet hat uns eine abenteuerliche Reise in eine Welt voller Gastfreundschaft, Zuversicht und das gute Gefühl, hier an einer b’sundrigen Sache mitzuwirken. Aber fangen wir am besten einfach am Anfang an … Bei unserer Ankunft am 14. April am Flughafen in Lomé, der Hauptstadt von Togo, hat uns ein drückend heißes Klima, eine unglaublich satte Luft voller Gerüche – und ein Toyota-Hiace-Bus erwartet, der uns ins Hotel in Kpalimé gebracht hat. Nach einer mehr als 20-stündigen Reise waren wir um 2.30 Uhr endlich im Hotel und sind nur noch ins Bett gefallen. Denn am nächsten Morgen stand schon um neun Uhr der Besuch in unserem Projektdorf Fokpo auf dem Programm.
Sutterlüty Magazin 85
Gelebte Verantwortung BESSER LEBEN
Die letzten Meter geht’s zu Fuß weiter. Nur der Waldwart fährt Fahrrad. Er passt auf, dass es zu keinen Waldbränden kommt.
Unsere Ankunft wird richtig gefeiert. Mit Tanz … … und viel Musik!
BRUNNENBAU UND AUFFORSTUNG IN FOKPO Auf dem Weg dorthin hatten wir die Gelegenheit, uns ein Brunnen-
von Fokpo, eine Art Bürgermeister, und seinen Amtskollegen aus den
projekt der Heidelberger Druckerei anzusehen, die sich ebenfalls
Nachbardörfern war auch Christoph Sander, der deutsche Botschafter
mit natureOffice als Klimaschutz-Partner hier in Togo engagiert. Es
in Togo, anwesend. In seiner Rede lobte er das Engagement der Unter-
ist einer von vier Brunnen, die natureOffice durch den Verkauf von
nehmen, die mit ihren Klimaschutzzertifikaten diese Sache unterstüt-
Klimaschutzzertifikaten bereits zusammen mit der Bevölkerung bauen konnte. Der Empfang war sehr herzlich. Vor allem Andreas Weckwert, der Leiter des Projekts und Geschäftsführer von natureOffice, scheint hier ein guter und gerngesehener Bekannter zu sein – was wir schon mal als gutes Zeichen werten.
zen. Direkt und unbürokratisch käme die Hilfe
AUF LANGE SICHT IST HILFE ZUR SELBSTHILFE DER EINZIGE ERFOLGVERSPRECHENDE WEG
Die fünf Minuten nach Fokpo sind wir dann
dort an, wo sie gebraucht werde. Auch das hören wir gerne. Schließlich geht es uns genau darum. Was bei den folgenden Reden, und davon gab es einige, immer wieder zur Sprache kommt, sind der soziale Aspekt und die hohe Eigenverantwortung der lokalen Bevölkerung bei den natureOffice-Projekten. Das Ziel ist, die
zu Fuß gegangen – in Begleitung der Blasmusik! Das hat uns dann
Bevölkerung dazu anzuleiten, sich selbst um das Vorangehen ihrer
doch ziemlich überrascht. Auch im Dorf wurden wir empfangen wie
Projekte zu kümmern, Verantwortung zu übernehmen und sich so
hoher Staatsbesuch. Es wurde musiziert, gesungen und getanzt, und
selbstständig eine Zukunft in Togo zu sichern. Denn auf lange Sicht
eine ganze Reihe prominenter Gäste war vor Ort. Neben dem König
ist Hilfe zur Selbsthilfe der einzige erfolgversprechende Weg.
86 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN
Gelebte Verantwortung
Qualität als Naturprinzip.
Berührungsängste gibt es keine. Warum auch? Projektinitiator Andreas Weckwert (2. v. l.) mit einem Teil seines Teams vor Ort und Gästen aus der Gruppe.
Raffiniert konfektioniert.
EIN KLIMASCHUTZPROJEKT, DAS MEHR TUT, ALS SICH NUR UMS KLIMA ZU KÜMMERN An der Südwestküste Afrikas, zwischen Ghana und Benin, liegt am Golf von Guinea der Kleinstaat Togo – mit gut 7,6 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 56.785 km² sowohl bevölkerungstechnisch als auch flächenmäßig ein gutes Stück kleiner als Österreich. Dennoch passieren in Togo seit 2012 großartige Dinge. natureOffice, eine Klimaschutzagentur aus Wiesbaden in Deutschland, hat es sich mit dem „Project Togo“ zum Ziel gesetzt, den Menschen in Togo Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, sowohl in Sachen Klimaschutz als auch mit Schaffung und Ausbau von Infrastruktur und wirtschaftlichen Lebensgrundlagen. Mit viel Eigenverantwortung wirkt die Bevölkerung am Aufbau des Landes mit und schafft sich so realistische Möglichkeiten, im eigenen Land zu bleiben. Sutterlüty unterstützt das „Project Togo“ seit Dezember 2017 zusammen mit seinen Vorteilskundinnen und Vorteilskunden. Sutterlüty Magazin 87
Gestanztes, Gerilltes, Perforiertes: Was aus dem Rahmen fällt, sticht ins Auge. Eine außergewöhnliche Optik, eine besondere Haptik verleihen dem Printprodukt das gewisse Etwas und erhöhen seine Attraktivität. So wird raffiniert verpackten Absichten des Absenders unbewusst Folge geleistet: Der Antwortcoupon wird abgetrennt, die Prägung erforscht, das Perforierte und Ausgestanzte auf optische Täuschung hin überprüft. Perfekte Schnitte, Falzungen, Heftungen oder Klebungen verwandeln Drucksorten zum handlichen Prospekt, zur auffallenden Verpackung oder zur edlen Visitenkarte. Gedrucktes erzeugt somit noch mehr Eindruck.
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Gelebte Verantwortung BESSER LEBEN
Dann dürfen wir selbst mit anpacken.
Namatie ist zufrieden.
Hier wachsen die Setzlinge für unser e Kundinnen und Kunden!
Namatie zeigt uns, wie man einen Baumsetzling richtig einpflanzt.
88 Sutterlüty Magazin
BESSER LEBEN
Gelebte Verantwortung
Mit dem Team der Baumschule kontrolliert Namatie (r.) das Wachstum der Orangenbäume für Sutterlüty.
MOTIVIERT UND MIT FREUDE BEI DER SACHE Wie motiviert und mit wie viel Freude die Leute hier bei der Sache sind, davon können wir uns nach einem reichhaltigen Essen am Nachmittag überzeugen: Wir besuchen eine Imkerei, die ebenfalls Teil des „Project Togo“ ist. Denn hier
HIER IN AFRIKA SIND BIENEN ZUR BESTÄUBUNG GENAUSO WICHTIG WIE BEI UNS
in Afrika sind Bienen zur Bestäubung der Pflanzen und damit für die Landwirtschaft genauso wichtig wie bei uns. Im Anschluss fahren wir alle gemeinsam zu der Baumschule, in der auch die Sutterlüty Baumsetzlinge aufgezogen werden. Die Baumschule liegt ein ganzes Stück außerhalb von Fokpo. Schon die Aufzucht der Kakao- und Orangenbaum-Setzlinge ist hier ein Projekt für sich:
Erst werden die Samen gesammelt und in die fruchtbare Erde gepflanzt. Jene Setzlinge, die am besten gedeihen, werden zu Bäumchen herangezogen. Wasseranschluss gibt es keinen. Das Wasser zum Gießen müssen die Baumwärter aus dem 50 Meter entfernten Wasserloch holen. Und auch gejätet muss natürlich regelmäßig werden. Wenn die Bäumchen groß und kräftig genug sind, werden sie an ihren endgültigen Bestimmungsort gepflanzt. Unsere Setzlinge waren im April zwischen 20 und 30 Zentimeter groß und damit fast so weit, dass sie ausgesetzt werden konnten. Bis die Bäume
Sutterlüty Magazin 89
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Gelebte Verantwortung BESSER LEBEN
Mehr spannende Eindrücke von unserer Reise nach Togo gibt’s unter www.sut terlüt y .at
Zufriedene Gesichter auf dem Abschieds-Gruppenfoto: Chefredakteur Christian Kerber (knieend, 1. v. r.) und Kollegin Vanessa Nussbaumer (2. Reihe Mitte) nehmen unvergessliche Eindrücke mit nach Hause.
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VORTEILSKARTE
LASSEN WIR ZUSAMMEN TOGOS WÄLDER WEITER WACHSEN!
Seit Dezember 2017 können Sie für nur 50 Vorteilspunkte zehn Orangen- oder Kakaobäume in Togo pflanzen lassen. Bisher wurden so sensationelle 37.000 Baumsetzlinge finanziert. Lassen wir Togos Wälder weiter wachsen! EIN BÄUMCHEN „TO GO“
UND SO GEHT’S
Am nächsten Tag, es ist der Tag unserer
Geben Sie an der Sutterlüty Kassa einfach Bescheid, dass Sie an der Aufforstungs-Aktion teilnehmen wollen. Für nur Für nur 50 Vorteilspunkte übernimmt Sutterlüty die 50 VorteilsKosten für die Pflanzung von zehn Orangen- oder punkte wachsen Kakaobäumen in Togo. Auf Wunsch bekommen Sie e 10 Bäum sogar ein offizielles Baumpflanz-Zertifikat! ! ka ri in Af
Abreise, fahren wir noch einmal nach Fokpo. Heute geht es nicht mehr ganz so turbulent zu wie am ersten Tag, als wir hier waren. So haben wir die Gelegenheit, ein paar unserer Setzlinge selbst einzupflanzen. Das ist zwar ein symbolischer Akt, macht uns aber trotzdem sehr viel Spaß und auch ein kleines bisschen stolz: darauf, dass wir einen großen
aber schlussendlich Früchte tragen werden, die auf dem Markt verkauft werden können,
Teil zu dem beigetragen haben, was hier Kaninchen. Beides sind sehr beeindruckende
entstehen und hoffentlich über viele Jahr-
wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin
Projekte, die schon den Kindern die Land-
zehnte den Menschen ihre Existenz sichern
ist es die Aufgabe der Menschen hier, die
wirtschaft näher bringt. Die Pflanzen, die hier
wird. Am späten Nachmittag machen wir uns
wachsen, sind sichere Einnahmequellen und
wieder auf den Heimweg. Im Gepäck haben
bieten dem Dorf neue Perspektiven. Ich habe
wir unendlich viele Fotos, eine ganze Menge
VIEHZUCHT UND SCHULWALD
die Chance, den Projektverantwortlichen bei
prägender Eindrücke und die Gewissheit,
IN ABOUZOKOPE
der Besichtigung der Aufforstungsfläche zu
dass wir das „Project Togo“ auf jeden Fall mit
Bäume zu pflegen.
Am nächsten Tag fahren wir nach Abouzo-
begleiten. So bekomme ich eine ziemlich kon-
Ihrer Hilfe weiterhin unterstützen möchten.
kope. Hier besichtigen wir ein Schulwald-
krete Vorstellung davon, wie auch der Wald
Denn wir alle zusammen können Entschei-
projekt der italienischen Bio-Fattoria „La
mit unseren Pflanzen rund um Fokpo mal
dendes dazu beitragen, den Menschen in
Vialla“ und eine Viehzucht mit Schafen und
aussehen wird.
Togo eine lebenswerte Zukunft zu sichern.
90 Sutterlüty Magazin
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Du beennöötigst reste
√ Woll- bzw. Garn √ Schere er √ Sicherheitsnadel od Klebstreifen
Jeder kennt sie, die legendären Freundschaftsbänder der Neunziger. „Beste Freunde für immer“ bedeutete es, wenn man eines an seine liebste Freundin oder an seinen besten Kumpel verschenkte. Viele eurer Eltern kennen das Knüpfen solcher Armbänder aus Woll- und Garnresten noch aus ihrer Schulzeit. Oft wurde schon im Schulbus eifrig an komplizierten Mustern geknüpft. Ob bunt oder Ton in Ton, sie sehen super aus. Die einfachste Variante ist ein Band mit schräg verlaufenden Streifen. Wer die Technik erstmal beherrscht, kann sich ruhig auch an aufwändigeren Mustern versuchen. Jetzt bist du dran, knüpf dein eigenes Freundschaftsband! 92
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5. 3. Fixiere die Fäden mithilfe eines Julia, Irina, Laura und Viktoria zeigen dir, wie’s geht:
1. Zunächst einmal benötigst du vier
Wollfäden in ca. 80 cm Länge. Die Farbwahl ist dir überlassen. Knüpfst du aber zum ersten Mal, empfehlen wir dir vier unterschiedliche Farben.
2. Verknote die vier Fäden miteinan-
der, sodass oberhalb des Knotens 10 cm bleiben, damit du es später um dein Handgelenk binden kannst.
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Klebstreifens am Tisch oder mit einer Sicherheitsnadel an der Hose.
4. Lege die Fäden nun der Reihe nach auf und merke dir die Reihenfolge. Es gibt bei jedem Knoten einen Knüpf- und einen Leitfaden. Damit das Armband schön gleichmäßig wird, ist es wichtig, den Leitfaden stets straff zu halten.
5. Nimm nun den zweiten Faden von
links, den Leitfaden, in deine linke Hand und halte ihn straff. Schnapp dir gleichzeitig den ersten Faden mit der rechten Hand und lege ihn im Bogen wie ein „C“ darüber.
7. 6. Ziehe nun das Ende des Knüpf-
fadens durch die Schlaufe von hinten nach vorne. Wiederhole den Vorgang mit denselben Fäden, denn ein Knötchen besteht aus zwei Schlingen.
7. Lege dann den Leitfaden nach links
und nimm dir stattdessen den dritten Faden. Er ist dein neuer Leitfaden. Lege auf ihn wieder zwei Knötchen, wie beschrieben. Wiederhole den Vorgang, bis sich kein Faden mehr rechts neben dem Knüpffaden befindet. Spitze, die erste Reihe mit der ersten Farbe ist geschafft! Sutterlüty Magazin 93
Kinderseite BESSER LEBEN
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Na , ge fällts dir ? Dann probier doch mal eines mit mehreren Fäden. Je mehr Fäden du verwendest , desto breiter wird dein leg endäres Freundschaf tsband.
q
8. Fächere erneut die Fäden auf. Der erste in
der Reihe ist dein neuer Knüpffaden. Nimm ihn in deine rechte Hand und lege erneut über jeden Leitfaden zwei Schlingen.
9. Knüpfe so viele Reihen, bis das Freund-
schaftsband die gewünschte Länge hat.
FÜR MOMENTE VOLLER GENUSS
Unterwegs in der Natur BESSER LEBEN
Sagenhafte Berge
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HELMUT DÜRINGER ist Outdoor-Spezialist, engagiertes Rot-Kreuz-Mitglied und beschreitet in jeder „B’sundrig“-Ausgabe neue Wege für uns.
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Unterwegs in der Natur
ie Berge haben uns Menschen schon immer fasziniert. Dort ist man den Elementen besonders nah, erlebt
so manches Naturspektakel, sucht in der Anstrengung des Aufstiegs seine Grenzen und findet dabei zurück zu sich selbst. Nicht umsonst ranken sich auch b’sundrig viele Sagen um unsere Bergwelt. Unser Outdoor-Experte Heli Düringer kennt sich mit den legendären Plätzchen in der Höhe gut aus. Diesmal stehen bei ihm die Hohe Kugel und der Butzensee auf dem Programm.
GRANDIOSER WEITBLICK Im äußersten Westen des Bregenzerwaldgebirges und damit am Rande des Rheintales gelegen hat die Hohe Kugel genau das richtige Profil für wenig geübte Wanderer oder Familien. Sie ist leicht zu erreichen, einfach zu erklimmen und bietet ein tolles Gipfelerlebnis inklusive atemberaubendem Blick über das ganze Rheintal und den Bodensee. Deshalb führen auf den von unten als Grashügel erkennbaren Gipfel auch viele Wege, zum Beispiel vom Ebnit, von der Hohenemser Reute oder von Fraxern aus. Der schöne Aussichtspunkt soll früher auch den Geistern der Unterwelt gut gefallen haben: Der Sage nach trafen sich diese am Gipfel zum Hexentanz. Kein Gräschen, so erzählte man sich, wüchse mehr an der Stelle, an welcher der Höllenfürst seinen Thron aufgestellt habe. Statt einer teuflischen Schar trifft man heute aber nur Wanderer und friedliche Älpler, die in dieser Gegend ihr Vieh hüten. Aber auch die
Blick von der Hohen Kugel ins Rhein tal
haben es gerne gesellig – zum Beispiel in der Kugelalpe, einer tollen Einkehrmöglichkeit direkt unter dem Gipfel.
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Atemberaubendes Gipfelerlebnis: Blick von der Kugel Richtung Säntis und ins Tal
Nebelmeer über dem Rheintal
AUSSICHTSPUNKT HOHE KUGEL Legendäres Panorama – Gipfelerlebnis auf 1645 Metern
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Weitere Informationen können angefordert werden bei: VOG AG, Bäckermühlweg 44, A-4030 Linz oder unter www.rapso.at
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Ausgangs- und Endpunkt: Fraxern (Parkplatz
PRAKTISCHE INFOS ZUR TOUR
Sportanlage „Kapieters“ oder mit den Öffis ab
Anfahrt mit dem Auto
der Haltestelle „Fraxern Schufla“)
Vom Rheintal nach Fraxern und weiter bis
Höhenmeter: 740 hm · Wegstrecke gesamt:
zum Parkplatz Sportanlage „Kapieters“ am
9 km · Gesamtzeit: 3 1/2 Stunden
Kugelweg
Der rot-weiß markierte, breite Wanderweg
Anfahrt mit den Öffis
führt von Fraxern aus über Wiesen und durch
Vom Bahnhof Götzis mit dem Landbus 60
einen Wald zur Alpe Maiensäß (im Herbst an
oder vom Bahnhof Feldkirch mit dem
Wochenenden bewirtet). Hinter dem Almkreuz
Landbus 59 zum Weiler Gemeindeamt,
geht es über einen Sattel weiter bis zum
dann weiter mit dem Landbus 62 bis
Gipfel. Daneben gibt es mehrere Varianten von
Fraxern Schufla
Wanderwegen, die ebenfalls zur Spitze führen.
Einkehrmöglichkeit: Kugelalpe
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Unterwegs in der Natur
MÄRCHENHAFTER ANBLICK Um die Entstehung des malerisch zwischen Bergspitzen gelegenen Butzensees rankt sich eine Legende: Vor langer Zeit sollen hier zwei Hirten einmal ein Kalb getauft haben. Als Strafe für diesen Frevel fing es prompt zu regnen und zu stürmen an, so lange, bis
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Weide, Vieh und Hütte verschwunden waren. Stattdessen, so sagt man, liegt seither der smaragdgrüne Butzensee in der Mulde unter der Mohnenfluh. Wie dieser tatsächlich entstanden ist, kann man auf Tafeln entlang des Lehrwanderweges in der Dolinenlandschaft erfahren. Denn beim Aufstieg zum Butzensee von Oberlech aus wandert man durch die sogenannten Gipslöcher. Diese sind mit über tausend Dolinen eine richtige geologische Besonderheit in der europäischen Bergwelt. Aber auch die Biologen kommen hier auf ihre Kosten – von Juli bis Mitte August blühen in diesem Gebiet zwanzig unterschiedliche Orchideenarten. Im weichen Gipsgestein finden außerdem zahlreiche Murmeltiere optimalen Schutz vor Feinden.
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Der idyllische Blick auf den Butzensee macht den steilen Aufstieg wett
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Hochalpines Gelände verlangt immer besondere Vorkehrungen: Wasserdichte, griffige Bergschuhe, Bekleidung im Schichtenprinzip und Sonnenschutz sind ein Muss. Sich vorab genau über Wetter und Sichtbedingungen zu informieren genauso!
AUSSICHTSPUNKT BUTZENSEE Kristallklares Gewässer – idyllische Landschaft mitten im kargen Hochgebirge Ausgangs- und Endpunkt: Oberlech (Haltestelle/Parkplatz Oberlech Schlössle) Höhenmeter: 650, dabei 205 beim Abstieg zum See · Wegstrecke gesamt: 10 km
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Gesamtzeit: 4 Stunden
PRAKTISCHE INFOS ZUR TOUR
Von Oberlech aus führt der Weg zur Krie-
Anfahrt mit dem Auto
geralpe, die inmitten eines Naturschutz-
Von Tirol oder Vorarlberg auf der S16
gebietes liegt. Weiter bergan vorbei an
Arlberg Schnellstraße und der L198 nach
der Hasensprungbahn und der Steinmäh-
Lech, dort auf einem der öffentlichen
derbahn kommen wir zum Butzensee, der
Parkplätze parken. Weiter mit dem
in einem Talkessel liegt. Wer noch einen
Dorfbus nach Oberlech Schlössle.
Gipfel mitnehmen möchte, kann auf die
Anfahrt mit den Öffis
2542 m hohe Mohnenfluh steigen – dafür
Mit den ÖBB nach Langen am Arlberg und
sind allerdings alpine Erfahrung, Trittsi-
dem Bus der Linie 90/91 weiter nach Lech.
cherheit und Schwindelfreiheit vonnöten.
Mit dem Dorfbus nach Oberlech Schlössle.
Der Abstieg erfolgt auf der gleichen
Einkehrmöglichkeit: Kriegeralpe
Strecke wie der Aufstieg.
(www.kriegeralpe.com)
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Fritz Oswald GmbH ● Maierhof 48 ● 8443 Gleinstätten ● www.obst-oswald.at
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Ansichtssachen
Worum sich die Legenden ranken
Legenden sind allemal lebendig, manche sogar leibhaftig unter uns. „Des is klassisch“ lautet der Running Gag in einer legendären Komödie von Johann
hätte er sonst tun sollen? Von einem Mobil-
Nestroy. „Klassisch“ und „Klassiker“ dient
telefon hat damals niemand etwas gewusst.
uns zur Bezeichnung alteingesessener Phäno-
Die Aktion ist legendär geworden.
mene. Zwetschgenknödel etwa sind ein klas-
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Nicht von ungefähr werden Legenden
sischer Herbsthit. Zweireihige Herrensakkos
als literarische Gattung in den Umkreis von
sind ein Klassiker; zu meiner Freude kommen
Heiligenerzählungen und frommen Sagen
sie wieder. Dagegen „legendär“? Das ist mehr
gerückt. Sie zeigen vor allem eines: dass die
als nur klassisch, scheint mir. Legendäres
reinen Fakten, die Informationen gar nicht
hat eine Vergangenheit und es ist
Einer für alle. Und alle Gelegenheiten. Dank der speziellen Röstung ist SELEZIONE CREMA für alle Arten der Caffè-Zubereitung geeignet.
hindurch alle Kühe händisch zu melken. Was
gegenwärtig.
„Historisch“
ist eine inflationär gebrauchte Umschreibung dafür. Legendär, das war einmal, aber es lebt noch immer; zumindest als Maßstab wirkt es weiter.
so furchtbar wichtig sind, wie
WICHTIG SIND DIE GESCHICHTEN
Irgendwann in ihrem lan-
manche möchten. Wichtig sind die Geschichten. Noch wichtiger allerdings sind die, die sie erzählen. Wovon über Generationen hinweg erzählt wird, das wird heilig. Worüber nur informiert wird, das langweilt schnell.
gen Leben marschierte meine Großmutter
Was tun denn die Legenden? Sie kommen
(1884–1970), weil sie das letzte Wälder-
nicht digital aufs Smartphone oder iPad.
bähnle verpasst hatte, von Bregenz der
Nein: Legenden ranken sich um Ereignisse,
Ach entlang nach Großdorf und weiter in
um Menschen und Taten. Wie sich der Wein
ihr Vorsäß „Wüste“, eine gut neun- oder
in schier unglaublicher Genügsamkeit und
zehnstündige Wegstrecke. Das ist legendär
mit unbändiger Kraft an der Hauswand ent-
geworden in der Familie. So wie, zu Beginn
lang bis unters Dach rankt. Heuer, in diesem
der 1980er-Jahre, der Ausfall des Stromge-
Obstjahr, das das Zeug zur Legende hat, trägt
nerators auf der Egger Alpe „Ostergunten“,
der Wein überreiche Frucht. Seine Früchte
woraufhin meinem dort als Praktikant und
verzaubern alle, die sich davon berühren las-
Senn tätigen Bruder Wernfried nichts übrig-
sen. Wie die Legenden.
blieb, als die halbe oder eher die ganz Nacht
Peter Natter Sutterlüty Magazin 103
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KALENDER Auszug aus dem Vorarlberger Schreib-Kalender
KW 40 KW 41
08.10. 09.10. 10.10. 11.10. 12.10. 13.10. 14.10.
KW 42
15.10. 16.10. 17.10. 18.10. 19.10. 20.10. 21.10. 22.10. 23.10. 24.10. 25.10. 26.10. 27.10. 28.10.
KW 44
05.10. 06.10. 07.10.
KW 43
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06.11. 07.11. 08.11. 09.11. 10.11. 11.11.
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Mondkalender
Ha ar e Da sch ue ne id r Ha wel en ut len /w as -u ch Kö nd en rp N ag er Za en elp fl hn tgi zie fte ege he n u W n äs u. nd r ch e Ki ef inig Fe e w er ns a be en te sch ha Pa r u. en/ nd rk lu et Glas Flec ng re ken e Ha t u. i us Ho nig en n pu lzb en tf er Ein tz öd ne la en n g fe Br ern uc en /E ht i n n w isc Br holz frie re en he nh schl n/E n a o i ge nm lz Fr n ei uc a nl ch ht ag en Bl pfla er at n n ze tp n Bl flan sä üt en z en en u s p W fla äe nd n ur un setz ze nze Dü lpfl n sä d se en ng anz en tze e e u n Dü n: B n sä nd ng lu en set z en me un en Pfl : O n u. d s an b ze st u Zim etze Um nnd m n se und Ge erp tze m fla H Bl um n u ecke üse nze n ns en nd ch U Ra g se ieß mto nit t n pf m en en äh en
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Wärmetag Fruchttag Wärmetag Fruchttag Kältetag Wurzeltag Kältetag Wurzeltag Luft-/Lichttag Blütetag Luft-/Lichttag Blütetag Wassertag Blatttag Wassertag Blatttag Wärmetag Fruchttag Wärmetag Fruchttag Kältetag Wurzeltag Kältetag Wurzeltag Kältetag Wurzeltag Luft-/Lichttag Blütetag Luft-/Lichttag Blütetag Wassertag Blatttag Wassertag Blatttag Wassertag Blatttag Wärmetag Fruchttag Wärmetag Fruchttag Kältetag Wurzeltag Kältetag Wurzeltag Luft-/Lichttag Blütetag Luft-/Lichttag Blütetag Luft-/Lichttag Blütetag Wassertag Blatttag Wassertag Blatttag Wärmetag Fruchttag Wärmetag Fruchttag Kältetag Wurzeltag Kältetag Wurzeltag Luft-/Lichttag Blütetag Luft-/Lichttag Blütetag Wassertag Blatttag Wassertag Blatttag Wärmetag Fruchttag Wärmetag Fruchttag Wärmetag Fruchttag
Sind ein oder mehrere Tag/e nicht angeführt, gelten dieselben Empfehlungen wie am letzten vorangegangenen Tag.
Vollmond
Zunehmender Mond
Neumond
Abnehmender Mond
Aufsteigender Übergehender Mond
Absteigender Untergehender Mond
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Wassermann
Fische
Widder
Stier
Zwilling
Krebs
Löwe
Jungfrau
Waage
Skorpion
Schütze
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KALENDER Auszug aus dem Vorarlberger Schreib-Kalender
KW 48
KW 47
KW 46
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12.11. 13.11. 14.11. 15.11. 16.11. 17.11. 19.11. 20.11. 21.11. 22.11. 23.11. 24.11. 25.11. 26.11. 27.11. 28.11. 29.11.
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Ha ar e Da sch ue ne id r Ha wel en ut len /w as -u ch Kö nd en rp N ag er Za en elp fl hn tgi zie fte ege he n u W n äs u. nd r ch e Ki ef inig Fe e w er ns a be en te sch ha Pa r u. en/ nd rk lu et Glas Flec ng re ken en Ha t u. i n us Ho en i g pu lzb en tf er Ein tz öd ne la en n g fe Br ern uc en /E ht i n n w isc Br holz frie re en he nh schl n/E n a o i ge nm lz Fr n ei uc a nl ch ht ag en Bl pfla er at n n z tp e n Bl flan sä üt en z en en u s p W fla äe nd n ur un setz ze nze Dü lpfl n sä d se en ng anz en tze e e u n Dü n: B n sä nd ng lu en set z en me un en Pfl : O n u. d s an b ze st u Zim etze Um nnd m n se und Ge erp tze m fla H Bl um n u ecke üse nze n ns en nd ch U Ra g se ieß mto nit t n pf m en en äh en
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Wassertag Blatttag Wassertag Blatttag Wärmetag Fruchttag Wärmetag Fruchttag
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