DREHBÜHNE MAGAZIN DES SALZBURGER LANDESTHEATERS
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INHALT
DIE KUNST DER VERÄNDERUNG
DER KAMPF UM FREIHEIT
AUF DEM COVER: LA SONNAMBULA
„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit.“ 4
Hossam Mahmouds „Tahrir“ und Ludwig van Beethovens „Fidelio“ 6
Lavinia Bini und Pavel Kolgatin im Gespräch
ENTDECKTUNGSREISE: AFRICAN SPIELZEUGLAND Schauspieler unterwegs mit syrischen Flüchtlingskindern 10
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DER VERLORENE SCHUH SO FUNKTIONIERT ... DIE BELEUCHTUNG
Wild im Wald Es war einmal Luisa ... Ein Mädchen welches sich nachts im Wald verirrt...
Wenn das Licht Geschichten erzählt
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EDITORIAL Sie alle haben eins gemeinsam: Sänger, Schauspieler, Tänzer – für sie gehört auf der Bühne stehen zum Berufsalltag. Doch ein Großteil der Mitarbeiter am Theater bleibt am Vorstellungsabend unsichtbar. Wer ahnt schon, wie viele Menschen mit unterschiedlichen Berufen Backstage arbeiten? Da wäre beispielsweise der Inspizient – eine der wichtigsten Personen des Abends. Oder die Beleuchter, ohne die keine Vorstellung über die Bühne gehen würde. Und nicht zu vergessen: das Mozarteumorchester, welches seit vielen Jahren die Musiktheaterproduktionen des Landestheaters begleitet – um nur einige Bereiche zu nennen. Damit auch hinter der Bühne alles reibungslos funktioniert, müssen die unterschiedlichsten Gewerke am selben Strang ziehen. Deshalb stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder vielseitige Abteilungen unseres Hauses vor, geben Einblicke in unsere Arbeit über den Theaterabend hinaus und beleuchten eine Auswahl an Stücken von einer anderen Seite.
Der Spielplan der nächsten Monate steht weiterhin unter dem Motto „Die Kunst der Veränderung“, indem er sich mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen auseinandersetzt. Nach der Caritas-Eröffnung einer neuen syrischen Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Mülln des vergangenen Jahres hat es sich das Landestheater nun zur Aufgabe gemacht, diese Kinder und ihre Familien kennen zu lernen – vom gemeinsamen Kochen über Probenbesuche bis hin zum Ausflug ins Spielzeugmuseum. Das und vieles mehr finden Sie auf den folgenden Seiten dieser Drehbühne. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Herzlichst
Svenja Gottsmann Dramaturgin
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DIE KUNST D „EIN KLEINER SCHRITT FÜR EINEN MENSCHEN, EIN GROSSER SCHRITT FÜR DIE MENSCHHEIT“ Neil Armstrong
In köstlichen erlesenen Momenten ist Theater brandaktuell am Puls der Zeit und wir Theatermacher genießen das Glück, moralische Anstalt im besten Schiller‘schen Sinn zu sein. In diesen Monaten dürfen wir am Salzburger Makartplatz dieses Gefühl erleben, wenngleich es aus bitteren Umständen gespeist ist, die seinen Anlass und sein Thema bilden. Die Spielzeit 2014/2015, die jetzt in ihre zweite Runde geht, ist der „Kunst der Veränderung“ gewidmet und schließt einen Drei-Jahres-Zyklus ab, der mit „Das Schweigen brechen“ und „Mut proben“ begonnen hat. Gesellschaftliche Veränderung ist eine Haupttriebfeder von Theater. Wieviel Kunst dazu nötig ist, sie ins Werk zu setzen, erproben wir derzeit auf allen Bühnen und in allen Sparten des Salzburger Landestheaters. Und sind damit in intensiver Nähe zu den großen weltweiten Bewegungen unsrer Gegenwart.
„Nach Europa” 4
Im Programm des Salzburger Landestheaters stehen aktuell zahlreiche Werke, die diesem Gedanken verpflichtet sind – das reicht von den Bernhard‘schen Dramoletten im Herbst 2014 bis zum Spielzeitende, wenn die Bür-
DER VERÄNDERUNG gerbühne des Salzburger Landestheaters mit einer fiktiven Umkehrsituation des Flüchten-Müssens beschäftigt. Zuvor stehen mit Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“ und der Uraufführung der Oper „Tahrir“ des ägyptischen Komponisten Hossam Mahmoud im Musiktheater zwei große Werke an, die ein starkes Plädoyer für Freiheit und gegen Gewalt und Folter sind. Für die jüngsten Theaterbesucher hat das Salzburger Landestheater mit dem Auftragswerk „African Spielzeugland“ an Christoph Busche das Thema poetisch und spielerisch aufgegriffen. Dazwischen steht eine Produktion in den Kammerspielen, die Intendant Carl Philip von Maldeghem nach den Texten „Nach Europa“ von Marie NDiaye und Wolfgang Bauers Flucht-Reportage „Über das Meer“ als eindringlichen Theaterabend mit fünf Schauspielern erarbeitet hat. Leise und minimal, poetisch-dokumentarisch kommen da die Geschichten derjenigen zu Gehör, die ihre Heimat unter den größten Risiken zu verlassen versuch(t)en, Vertreter der beiden größten Fluchtbewegungen unserer Zeit. An diesem Premierenabend erlebt das Salzburger Landestheater das oben beschriebene Glücksgefühl – eingedenk des erlittenen Leides der Menschen, die hier portraitiert sind – und gemeinsam mit einigen von ihnen: Der Autor Wolfgang Bauer ist in Begleitung von Amar gekommen – so wird der Syrer im Buch und auf der Bühne genannt, dessen Schicksal heute auf der Bühne gezeigt wird. Autor und
Verlag verzichten auf ihr Tantiemen-Honorar – das Geld kommt direkt dem inzwischen in Deutschland lebenden Amar zu, der hofft, dass es bald gelingt, seine Familie nachzuholen. Die Theaterbesucher, gebeten, sich dieser Großzügigkeit anzuschließen, spenden am Premierenabend spontan über 700 (!) Euro. Das köstliche syrische Premieren-Buffet hat ein Bewohner des Caritas- Flüchtlingshauses Mülln für alle Gäste zubereitet. An diesem Abend fühlen wir uns als Weltbürger, an diesem Abend hat jeder einen kleinen Schritt gemacht, der für die Kunst der Veränderung ein großer sein kann. Am nächsten Morgen auf der Probe zur kommenden Opernpremiere – Bellinis „Sonnambula“ – kann man die fröhliche Konzentration erleben, mit der das Regieteam gemeinsam mit dem Solistenensemble und den Mitgliedern des Opernchores auf die Premiere hinarbeitet. Die deutsch-russische Regisseurin spricht russisch mit dem einen, englisch und deutsch mit anderen Künstlern, italienisch ist die Sprache des Stückes und im Opernchor treffen allein 14 Nationalitäten zusammen – und alle haben ein gemeinsames Ziel – und verstehen sich bestens. Noch so ein Glücksmoment. Friederike Bernau
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„WENN DU DAS UNIVERSUM ANSIEHST UND SCHAUST NICHT DIE WAHRHEIT IN IHM AN, DANN SUCHE DIE SPUREN DES LICHTES DER SONNE, DIE DURCH DIE WOLKEN VERBORGEN SEIN KÖNNEN.“ Hossam Mahmoud
DER KAMPF
TAHRIR HEISST BEFREIUNG Am 11. Februar 2015 fand im Büro von Carl Philip von Maldeghem ein feierlicher Moment statt: Autor und Komponist Hossam Mahmoud übergab dem Intendanten die abgeschlossene Partitur der Auftragsoper „Tahrir“. Nach der Oper „18 Tage .....“, die im Frühjahr 2013 hier uraufgeführt wurde, liegt nun ein weiteres Plädoyer des Künstlers für Freiheit und gegen Unterdrückung und Folter in den Händen des Salzburger Intendanten. Wieder findet eines der ruhigen Gespräche mit Hossam Mahmoud statt, deren Atmosphäre so besonders ist wie die Wirkung seiner Werke. In der Oper „18 Tage .....“ wurde die Welt von außen betrachtet und was die Menschen dazu führt, das Schweigen zu brechen. Was innen war, wurde nach außen gebracht – im ägyptischen Frühling und in der Oper. In „Tahrir“ geht der Weg von außen nach innen. Wenn alle Türen geschlossen wurden, entsteht eine Suche. Die Wahrheit ist nicht mehr greifbar, weder bei den Menschen noch in den Medien. Vertrauen wird zur heiklen Entscheidung. Und trotzdem kann man einen Weg finden, sich zu befreien. In „18 Tage .....“ ist es ein lauter Vorgang, das Schweigen zu brechen, in „Tahrir“, geht es darum, auch in der Stille das Schweigen zu brechen, den langen Weg der Veränderung zu zeigen. Deshalb gibt es ein optimistisches Ende einer inneren Freiheit, die der Verlogenheit der Realität, der Politik und der Medien, überlegen 6
ist. „Tahrir“ ist Stille – die man nicht exakt erklären kann, über die jeder einzelne nachdenken kann – eine Revolution des Inneren. Durch die Veränderung in der Außenwelt ändert sich in Ihrem neuen Stück auch das Innere der Figuren. Sie zeigen das besonders an der Geschichte zweier Frauen auf. Es sind die Frauen, die im Moment an der gesellschaftlichen Veränderung arbeiten. Sie gehen auf die Straßen, sie wollen, mehr noch als die aktuelle Politik, die Traditionen verändern. Und es gelingen ihnen große Fortschritte. Die Oper „Tahrir“ thematisiert die Unterdrückung des Einzelnen durch den Staatsapparat, Bespitzelung, auch Folter – keine einfachen Bühnenthemen. „Die Wörter bleiben an der Küste“ so sagt man in Ägypten – und das meint wieder: Laut geben, das Schweigen brechen. Folter ist eine Situation, die es nicht nur in Ägypten gibt, sondern auch in Guantanamo und selbst in Mitteleuropa – hier in familiären Zusammenhängen oder im Arbeitsleben. Die fünf Punkte im Titel der Oper „18 Tage .....“ standen für den nicht abgeschlossenen Prozess der Revolution. Was sind Ihre fünf Punkte bei „Tahrir“? … wie ein Horizont! (nach längerer Pause) Der Weg der Veränderung ist ein langer Weg der Geduld des Leidens und der Hoffnung. Friederike Bernau
OPER
F UM FREIHEIT BEETHOVENS „FIDELIO“ „Wer du auch seist, ich will dich retten“, singt Leonore in Ludwig van Beethovens Oper „Fidelio“ nachdem sie sich als Mann verkleidet in jenes Gefängnis eingeschlichen hat, in dem sie ihren vermissten Mann Florestan als politischen Häftling vermutet. Noch bevor Leonore ihren Geliebten erkennt, wandelt sich ihre ursprüngliche, zunächst rein private Absicht beim Anblick des Elends im Kerker von der persönlich motivierten Gattenliebe in überpersönliche Menschenliebe mit grundsätzlicher, höherer moralischer Einsicht.
Ein flammendes Plädoyer für Freiheit und Humanität hat Beethoven da komponiert. Dahinter steht ein Aufruf zum Kampf gegen die Unterdrückung. Weil so „frivole Inhalte“, wie sie Mozarts Opern zugrunde lagen, für Beethoven nicht infrage kamen, besann er sich mit seiner einzigen Oper auf die von ihm sehr bewunderte „Rettungs-“ oder „Befreiungsoper“ der Revolutionszeit. In ihr sah Beethoven die Möglichkeit, die gegen jede Tyrannei gerichteten Prinzipien der politischen Freiheit, der Gerechtigkeit und der Brüderlichkeit durch die Rettung eines unschuldigen Helden aus höchster Not zum Ausdruck zu bringen. Doch wächst sein Werk über die ursprünglich aus der französischen Opéra-comique entwachsene „Rettungsoper“ hinaus. Beethovens „Befreiungsoper“ ist gänzlich von einer Hoffnung durchzogen, die alle Figuren der
Handlung beherrscht. Der Zuschauer erlebt zuerst die eingeschränkte Hoffnung der kleinen Leute, verkörpert durch Marzelline, Jaquino und Rocco. Es folgt das prinzipielle Verständnis von Liebe und Freiheit als moralische Kategorien, die nicht vorhanden sind, sondern erobert werden müssen in der Handlung Leonores, und schließlich, im Finale mit der Befreiung der Gefangenen, die utopische Verschränkung von Liebe durch Freiheit und Freiheit durch Liebe. „Fidelio“ ist ein Ideendrama, mit dem der Komponist erzieherisch wirken und aufrütteln wollte. Die Figuren wachsen über ihr Sein hinaus und werden zur Verkörperung von Ideen. Dahinter steht eine neuartige Auffassung der Kunst im eigentlichen Sinne, nämlich, dass Kunst eine moralische Instanz und politisches Gewissen verkörpere und den Menschen ethisch bilde. Die Oper „Fidelio“ ist eine stete Aufforderung an die Menschen: sie appelliert, mahnt, droht, verzweifelt und entwirft Utopien. Im Schlussbild erscheinen die drei moralischen Leitbilder der Französischen Revolution „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ im Motiv der Befreiung der Unterdrückten. Stellvertretend bezieht sich diese auf die Menschheit im Allgemeinen. Dahinter steht Beethovens persönliche unverzichtbare Botschaft: Mut zu machen, dass es sich um Freiheit zu kämpfen lohnt. Svenja Gottsmann 7
AUF DEM COVER
LA SONNAMBULA Lavinia Bini und Pavel Kolgatin im Gespräch
Pavel stößt Lavinia entschlossen von sich. Lavinia schreit spitz auf und wird von der Wucht des Stoßes durch den Raum geschleudert. Sie kommt schließlich auf dem Boden zum Liegen. Sie vergräbt ihr Gesicht in den Händen, während die Damen und Herren des Opernchores hinzueilen. Pavel wird sich seiner Tat bewusst und schaut reumütig in die Augen des entsetzten Ensembles. EIN GANZ NORMALER PROBENTAG Es handelt sich um eine alltägliche Szene aus dem Leben eines Opernsängers. Wir befinden uns auf der Probebühne des Salzburger Landestheaters, wo die Belcanto-Oper „La Sonnambula“ von Vincenzo Bellini auf Hochtouren geprobt wird. Regisseurin Agnessa Nefjodov, die noch eben auf der Kante des Regietisches saß, springt auf und steuert auf den Tenor Pavel Kolgatin zu, während sich der Chor entspannt: „Pacha (so nennt die russische Regisseurin ihren Landsmann), wenn 8
dich Lavinia am Arm greift, musst Du ihr noch den Ring entreißen, bevor Du sie wegstößt. Das Ganze wirkt dann noch dramatischer!“ Pavel nickt kurz als wenn er ihr damit sagen möchte, dass er genau weiß, was sie meint und wirft einen beiläufigen Blick in den Klavierauszug, den der Sänger strategisch klug am Rand der Szenerie positioniert hat. „10 Minuten Pause! Danach machen wir die Szene noch einmal,“ ruft die Regisseurin und das Ensemble läuft nach allen Seiten auseinander: Zu den Mänteln, den Mobiltelefonen, der Kaffeeküche oder einer Zigarette an der frischen Luft. Ich nutze die Gelegenheit, um ein kurzes Gespräch mit Pavel Kolgatin und Lavinia Bini zu führen, die in dieser Oper die beiden Hautrollen Amina und Elvino singen und spielen. Auf die Frage, wie es denn möglich sei, zu den sehr aktionsreichen Bewegungen auch noch die so anspruchsvolle und koloraturreiche Gesangspartie bewältigen zu können, sagt
OPER
Bini wie aus der Kanone geschossen: „Das Schauspiel ist bei dieser Art von Musik sehr wichtig. Bellini ist einer der Komponisten, dessen Musik am schwersten zu singen ist. Sie verlangt absolute Kontrolle über deine Stimme und den Körper. Wenn Du allerdings nicht schauspielerisch in die Rolle einsteigst, ist sie viel schwerer zu singen.“ Für Lavinia scheint die Einheit von Gesang und Schauspiel ein Grundsatz ihrer Sangeskunst zu sein. VON DER LIEBE ZUM GESANG Lavinia Bini wurde im italienischen Empoli in der Nähe von Florenz geboren. Hier absolvierte sie auch ihr Gesangsstudium. Sie gewann mehrere Gesangs-Wettbewerbe und machte sich schnell einen Namen als Spezialistin ihres Faches. „Ich besuchte mit 12 Jahren zum ersten mal eine Oper. Es war: ‚La Sonnambula’! Auch wenn ich mich an wenige Details der Aufführung erinnere, weiß ich noch sehr gut, wie emotional aufgewühlt ich danach war. Meine Mutter schenkte mir die Schallplatte, die ich mir in den folgenden Monaten immer und immer wieder anhörte. Ich hatte das Bedürfnis, selbst klassischen Gesangsunterricht zu nehmen, was ich dann auch tat. Es war um mich geschehen – ich hatte mich in den Gesang verliebt“. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sich Pavel Kolgatin vornehm zurückgehalten und der Dame den Vortritt gelassen, doch nun platzt es aus ihm heraus: „Ich war erst vier Jahre, als es mir ähnlich erging. Es war allerdings mein Vater, der mich an die Musik heranführte. Er ließ mich Schallplatten von Luciano Pavarotti und Mario Lanza hören und meldete mich auf meinen Wunsch bei einem Gesangslehrer an. Der professionalisierte meine Kinderstimme derart, dass ich bereits mit sieben Jahren erste öffentliche Auftritte hatte. Ich sang neapolitanische Lieder und nahm erfolgreich an Wettbewerben teil.“ Mittlerweile ist Pavel Kolgatin festes Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper. Der gebürtige Russe studierte in Moskau und hatte sein Erstengagement am berühmten Bolschoi-Theater. wo er mit der Rolle des Tamino aus „Die Zau-
berflöte“ debütierte. Doch auch dem Salzburger Publikum ist Pavel längst kein Unbekannter mehr: In der Spielzeit 2010/2011 sang er sich bereits im „Liebestrank“ als Nemorino in die Herzen der Zuschauer. ZWEI, DIE SICH VERSTEHEN „Mir ist bewusst, dass ich ein sehr privilegiertes Leben führe,“ sagt Lavinia, als sei es ihr ein Bedürfnis „doch dieses Sängerleben ist auch mit sehr viel Disziplin und Entsagungen verbunden. Man muss immer darauf achten, was man isst, dass man bei rauer Witterung einen Schal trägt und früh schlafen geht. Langes Ausgehen ist nicht möglich!“ – „Die Klimaanlage ist unser Feind, davon kriegt man sehr leicht einen Schnupfen, der uns das Ausüben unseres Berufes extrem erschwert“, steuert Pavel seine Meinung zu diesem Thema bei. In diesem Punkt sind sich beide einig. Dies sind Gemeinsamkeiten, die alle Sänger miteinander verbindet. „Weiterhin versuche ich, meinen Körper mit Sport fit zu halten. Ich gehe oft ins Fitness-Studio und spiele Tennis.“ Auch Pavel ist seine körperliche Kondition ein Bedürfnis. Er hingegen ist eher den Männersportarten wie Fußball, Volley- und Basketball zugetan. Während des Gespräches kommentieren die Beiden mit zustimmendem Nicken oder verständnisvollen Blicken jeweils das Gesagte des Anderen. Zwei, die sich verstehen: Als Kollegen auf der Probe, aber auch für die Anforderungen, die ihnen ihr Beruf abverlangt. „Auch wenn ich zusätzlich ein abgeschlossenes Jura-Studium habe, könnte ich mir ein Leben außerhalb des Theaters nicht vorstellen. Singen ist mein Leben!“ Mit diesem Fazit beschließt Lavinia lächelnd den kleinen Pausen-Talk. Mittlerweile hat sich das restliche Ensemble wieder auf der Probebühne eingefunden und die Regisseurin auf der Tischkante Platz genommen, bevor sie „Und bitte!“ ruft. Lavinia und Pavel rangeln und bevor er sie von sich stößt, entreißt er ihr dramatisch den Ring ... Andreas Gergen 9
IM PORTRAIT
Zwei außergewöhnliche Mitarbeiter des Salzburge langjähriges und aufregendes Theaterleben.
WERNER FRIEDL, Schauspieler Eigentlich wollte Werner Friedl Arzt werden. Die Aufnahmeprüfung am Max Reinhardt-Seminar hat er nur aus Jux gemacht und, schicksalhaft, bestand er sie. „Zum Glück!“, können wir heute sagen, denn Werner Friedl ist wohl seit insgesamt 35 Jahren Urgestein des Salzburger Landestheaters und sein unbestrittener Publikumsliebling. „Schon als Kind spielte ich gern ein eigenartiges Männlein aus dem Wald, mit seltsamen Allüren“, erzählt er. „Ich hatte eine rötliche, struppige Perücke, einen alten Hut und eine Pappnase, die intensiv nach Puder duftete und bei mir eine unbestimmbare Sehnsucht auslöste“. Bereits im zweiten Studienjahr wirkte Werner Friedl bei Fernsehproduktionen mit, dann auch am Theater der Courage und am Schauspielhaus Wien. 1974 wurde er ans Salzburger Landestheater engagiert. Dabei gab es verlockende Angebote: Karlsruhe, Stuttgart, Göttingen um nur einige Beispiele zu nennen. Doch lieber organisierte er am Salzburger Landestheater neben seiner Schauspielerei die gesamte Öffentlichkeitsarbeit und wechselte erst später nach Baden Baden und dann ans Theater in der Josefstadt in Wien. Als ihm allerdings 1988 Intendant Lutz Hochstraate den Frosch in der „Fledermaus“ anbot, kehrte er zurück. Mit 49 Jahren heiratete er und bekam eine Tochter. Seither steht er in Salzburg in verschiedenen Rollen in Schauspiel und 10
Musiktheater auf der Bühne. Ob er dabei eine Sparte favorisiere? „Nein, ich liebe die Abwechslung!“, so der vielseitige Theatermann. Bei den Salzburger Festspielen spielte er unter den Regisseuren Johannes Schaaf, Peter Stein und Alvis Hermanis. Erst kürzlich war er an der Mailänder Scala in der Festspielproduktion „Die Soldaten“ zu erleben. Besonders erinnert sich Friedl an ein Erlebnis am Theater an der Josefstadt. „Der auch vom Film her berühmte Schauspieler Sieghardt Rupp spielte den Tellheim in ‚Minna von Barnhelm’. Ich gab seinen treuen Diener Just. In der Auseinandersetzung mit Minna, Ulli Philipp, raste und tobte Rupp, der in seinem schweren, dicken Wollstoffmantel immer fürchterlich schwitzte, wie ein Irrer über die Bühne, sackte aber – plötzlich, mitten im Satz, blitzartig ohnmächtig in sich zusammen. Das Publikum lachte, es dachte an einen Inszenierungsgag des Regisseurs Tom Toelle. Ich eilte zu Rupp, riss ihm Mantel, Rock und Hemd auf, alles schweißtriefend, und fauchte: ‚Vorhang!’ Zu Ulli Philipp sagte ich: ‚Ich glaube, Sie können gehen!’ Wieder ein Lacher. Dann endlich der Vorhang. – Nach einer ärztlichen Behandlung spielte Rupp die Vorstellung zu Ende.“ Nach fast vier Jahrzehnten Bühnenerfahrung steht nun der Abschied vom Theater an. Doch was kommt danach? – „Vielleicht die sogenannte Freizeit.“ Und diese möchte Friedl auch dafür nutzen, ein paar seiner Ideen – „vielleicht einen Kriminalroman“ – aufzuschreiben.
OPER
er Landestheaters blicken zurück auf ein
STUART MCKEA, Inspizient Ein Mann für alle Fälle – das ist Inspizient Stuart McKea. Für die Zuschauer meist unsichtbar, ist er die wohl wichtigste Person des Abends. Damit für einen reibungslosen Ablauf der Vorstellung gesorgt wird, gibt Stuart McKea die Kommandos an Licht und Technik, spielt Tonsignale ein und ruft die Darsteller zu ihrem Auftritt. Selbst in brenzligen Situationen behält er den Überblick. Dafür braucht es natürlich Ruhe, Konzentration, Geduld, eine gewisse Autorität und vor allem eins: Liebe zum Theater. Und die begann frühzeitig. Schon in der High School in Vancouver arbeitete er als Stage Manager der Musicalproduktionen. Später, als Student der Simon Fraser Uni, wurde Stuart McKea Mitglied einer Pantomime-Gruppe und trat im National Theater in Kanada auf. Es folgte ein Jahr an der Pantomime Schule L’Ecole de Jaques Lecoq in Paris. Hier hat er als Puck im „Sommernachtstraum“ wohl auch sein aufregendstes Theatererlebnis gehabt. „Einmal bin ich vor einer Vorstellung zu spät aufgewacht und der Taxifahrer hat es verweigert, mich ins Theater außerhalb der Stadt zu fahren. Dann musste ich die Regionalbahn nehmen und war so aufgeregt, dass ich meine Haltestelle verpasst habe. Ich bin bei der nächsten Station auf die Straße gelaufen mit einem Geldschein in der Hand und habe einfach das nächste Auto angehalten. Das hat mich dann Gott sei Dank ins Theater gefahren. In meiner Eile habe ich
aber viel zu viel schwarze Farbe in mein Gesicht geschmiert und die Kinder im Publikum schrien „Mechant!“ (Schurke!). Seitdem stelle ich mir immer zwei Wecker“, erzählt Stuart McKea heute mit einem Lächeln. Nach weiteren zwei Jahren als Assistent ging der Kanadier fast zwanzig Jahre lang einem anderen Beruf nach: Landschaftsgärtner. Doch dem Theater hat er nie vollständig den Rücken zugekehrt und arbeitete weiter nebenberuflich als Stage Manager, hier bekannt als Inspizient. Durch die Hochzeit mit einer österreichischen Schauspielerin ist er nach Salzburg gekommen. So war er zunächst sechs Jahre lang als Bühnentechniker beschäftigt und arbeitete 15 Jahre lang bei den Festspielen. Seit 2000 ist er als Inspizient am Salzburger Landestheater engagiert und hat in 15 Jahren hier allein 1500 Vorstellungen betreut. Zu seinen Lieblingsstücken zählen mit unter „Türkisch Gold“, „Tanz in 80 Tagen um die Welt“ und „Der Ring des Nibelungen“. Mit Ende dieser Spielzeit verabschiedet er sich vom Theater mit einem weinenden und einem lächelnden Auge. Doch vor allem möchte er nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen – denn die ist in Conneticut, Vancouver und Kalifornien. Langweilig wird ihm auf jeden Fall nicht. „Ich werde zwei weitere Leben brauchen für alle meine Projekte!“ Svenja Gottsmann 11
präsentieren
Mi. 24. Juni 2015
Fr. 26. Juni 2015
Sa. 27. Juni 2015
Paolo Conte
Klassik am Dom Gala
Max Raabe
und Palast Orchester
Live in Concert
ANGELIKA KIRCHSCHLAGER, MICHAEL SCHADE UND DAS BRUCKNER ORCHESTER LINZ
Eine Nacht in Berlin
und Band
Domplatz Linz | www.klassikamdom.at Medienpartner:
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Eine Kooperation von:
Tickets: OÖN Linz, Wels oder Ried (OÖN-Ticket-Hotline 0732 7 805 805) oder auf www.nachrichten.at/ticket, www.oeticket.com (Tel. 01 96096), www.wien-ticket.at (Tel. 01 58885), www.ticketmaster.at (Tel. 01 253 888), www.klassikamdom.at, in allen Ö-Ticket Vorverkaufsstellen, Wien-Ticket Centers, im Domcenter Linz und allen bekannten Linzer Kartenbüros.
DIE BÜRGERBÜHNE
AUF DER SUCHE NACH DER HEIMAT
Heimat – ein Begriff tiefsten Gefühls, ein politisch gebraucht und missbrauchtes Wort, ein beliebtes Thema im deutschen Schlager der 50er Jahre, als die Heimat gerade neu gewonnen war – und neu definiert werden musste. Heimat – eine Seelen-Landschaft, mit der sich das Salzburger Landestheater in seinen verschiedensten Facetten in dieser Spielzeit beschäftigt.
Die „Experten des Alltags“ der Salzburger Bürgerbühne haben sich zusammengefunden, um gemeinsam mit Regisseur Claus Tröger das große Thema „Heimat“ zu erforschen. Wie in den vergangenen Jahren haben die Spielbegeisterten eigene Texte geschrieben und wiederum sind in einer Kooperation mit den Salzburger Nachrichten viele Beiträge von SN-Lesern bei uns eingegangen. Die Lektüre und die Diskussion zu Beginn des Bürgerbühne Jahres zeigen, dass der Begriff Heimat (den es in keiner Sprache so gibt, wie in unserer) nicht leicht zu fassen ist. Alle Beteiligten sind inzwischen hellhörig, wenn einem im Gespräch, in einem Film oder in Geschichten mögliche Definitionen begegnen. „Man kann die Menschen aus der Heimat vertreiben, aber nicht die Heimat aus den Menschen“ ist eine davon. Heimat scheint für Ferdinand in Schillers „Kabale und Liebe“ dort zu sein, wo er mit Luise leben kann; für Luise ist die Heimat da, wo sie herkommt, wo sie mit ihrer Familie lebt. Die Zukunft für sich und Ferdinand sieht sie allenfalls an einem „dritten Ort“ – und der
ist für Luise in einer anderen Welt … Vielleicht kommt man dem Begriff leichter nahe, wenn man sich fragt, was einem fehlen würde, wenn man die Heimat aufgeben müsste. Wenn man, wie die Millionen von Flüchtlingen unserer Zeit, die aus politischen und wirtschaftlichen Gründen in neue Welten aufbrechen müssen, nicht freiwillig, nicht mit weltoffener Neugierde oder aus touristischem Interesse, sondern aus Not den Ort, das Land, den Kontinent verlassen müsste. Da fällt uns der satirische Roman „Auswandertag“ von Klaus Oppitz und der Tafelrunde in die Hände. Hier ist fiktiv genau das skizziert, worüber wir uns seit Wochen die Köpfe heiß reden: Ein Österreich in einer fernen Zeit unter autoritären politischen Verhältnissen, das eine Durchschnittsfamilie zwingt, die Heimat zu verlassen. Der Kontakt mit Klaus Oppitz ist überraschend leicht hergestellt und der Autor ist offen für den Wunsch, der zum Plan wird, sein Buch zur Grundlage des Theaterprojektes von spielwütigen Amateuren und erfahrenen Schauspielern zu machen. Die Textfassung entsteht in regelmäßigem Austausch mit dem Autor, parallel dazu trifft sich die Bürgerbühne wöchentlich zu Proben. Später werden die Schauspieler dazu kommen und am 13. Mai 2015 ist die Uraufführung der gemeinsamen Arbeit. Bis dahin werden wir eine lange gemeinsame Reise gemacht und sicherlich unsere eigenen Heimatbegriffe mehrfach neu definiert haben. Friederike Bernau 13
Gemeinsam entdecken: Das Produktionsteam im Austausch mit den Kindern
ENTDECKUNGSREISE: AFRICAN SPIELZEUGLAND
Schauspieler unterwegs mit syrischen Flüchtlingskindern
Wie kann man sich verständigen, wenn man verschiedene Sprachen spricht und aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammt? Denn darum geht es in dem Kinderstück „African Spielzeugland“ von Christoph Busche: Sally (gespielt von Elisa Agbaglah) kommt aus Nigeria und spricht nur Englisch, Max (gespielt von Clemens Ansorg) lebt in Salzburg. Wie könnte man sich daher besser auf die Rollen vorbereiten, als durch den Austausch mit Kindern, die selbst erst seit kurzem (Oktober 2014) Salzburg und Österreich für sich entdecken? EIN BESONDERER PROBENTAG Fünf Produktionsmitglieder von „African Spielzeugland“ und acht syrische Mädchen und Jungen entdecken gemeinsam das Salzburger Spielzeugmuseum. Es wird gespielt, gelacht und Gemeinsamkeiten entdeckt. Im Rahmen der „Initiative Kulturstadt Salzburg“ kooperiert das Landestheater mit dem syrischen Flüchtlingshaus Mülln der Caritas: Miteinander kochen, Konzerte, Lesungen, 14
Kino und natürlich Theaterbesuche standen schon auf dem Programm. Beim Ausflug im Museum merken die Schauspieler Elisa und Clemens schnell, dass Sprache nicht das einzige Verständigungsmittel mit den Kindern ist. Auch wenn die in Salzburg geborene Rose (12) zum Übersetzen dabei ist, deren Eltern aus Syrien stammen. Beim Spielzeug-Marktstand wird der Einkaufswagen randvoll mit bekanntem und unbekanntem Obst und Gemüse gefüllt, Amera (7) ahmt die Rufe der Marktschreier nach und stolz werden Deutschkenntnisse präsentiert: „Fisch“! Nachdem Elisa und Clemens allen die Murmelbahnen gezeigt haben, wird mit viel Jubel eine Kugel nach der anderen hinunter gejagt. Größte Begeisterung bei den Kleinen allerdings: die Rutsche. Auf die Frage, womit sie am liebsten spielt, erzählt Aya (11) von ihrer Schaukel daheim. Aber jetzt muss sie erstmal warten, bis sie eine Wohnung haben, dann erst wird sie auch wieder eigene Spielsachen besitzen. Besonders spannend für die Regisseurin
JUNGES LAND
Ins Spiel vertieft: Clemens Ansorg und Abdul (9)
Mit Freudenrufen: Abdul (4) und Nur (4)
Astrid Großgasteiger ist der Moment, in dem die Kinder viele Sitzwürfel im Kino ganz schnell zu einem Haus bauen. Es entstehen Sessel und Türen und auf den Ruf „Schlafen“ wird alles schnell zu einem großen Bett umgebaut. Genau dieser spielerische Aspekt, aus Einzelteilen einer Couch verschiedene Spielorte entstehen zu lassen, wird in der Inszenierung aufgenommen. In der Begegnung mit den syrischen Kindern konnten die Schauspieler Material für ihre Figuren sammeln. Die etwas ungewöhnliche Recherchearbeit machte zudem ganz nebenbei erlebbar, wie man auch mit wenigen Worten trotzdem Gemeinsamkeiten, aber auch Besonderheiten in der jeweils bekannten Kultur entdecken und dadurch einander näher bringen kann. Kommunikation muss nicht durch Sprache geschehen, wenn man im Spiel ganz selbstverständlich zueinander findet. Mimik und Körpersprache erzählen manchmal mehr als Worte – nicht nur auf der Bühne. Angela Beyerlein
Auf der Baustelle: Alle werden kreativ
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WENN ORCHESTER UND T AUFEINANDER TREFFEN ... Seit Jahrzehnten arbeiten das Salzburger Landestheater und das Mozarteumorchester Salzburg zusammen und haben dabei schon unzählige Produktionen im Landestheater und auf anderen Bühnen miteinander gestaltet. Ob Verdis „Rigoletto“, Tschaikowskis „Schwanensee“, Mozarts „Don Giovanni“ oder Bergs „Wozzeck“, stets sorgt die gemeinsame Arbeit für eine sensible und professionelle musikalische Interpretation der Stücke. Dabei darf es auch mal Experimente geben, wie zum Beispiel bei Ernst Kreneks „Jonny spielt auf“ in
der vergangenen Spielzeit, wo das Orchester über einer fiktiven Grammophonplatte auf der Bühne Platz nahm und stark ins Zentrum der Handlung rutschte, die sich um die musikalische Emanzipation des Jazz drehte. Mit uns im kurzen Interview: Franz Supper, Ensemblemitglied am Landestheater, Hajo Erxleben als Chefdisponent des Landestheater, sowie die Konzertmeister Frank Stadler und Markus Tomasi. Katrin König
WENN ICH EINE ROLLE AUF DER BÜHNE SPIELEN WÜRDE, WÄRE DAS: WAS WAR DER ERSTE KONTAKT MIT DEM ORCHESTER? 1987 bin ich direkt mit einer Vorstellung der „Zauberflöte“ eingestiegen. Ich habe Monostatos und den zweiten Priester gesungen – ganz ohne Orchesterprobe. Ich habe schnell gemerkt, dass es ein tolles Orchester ist. Franz Supper
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Ich würde sicher ein Musical singen oder spielen. Vielleicht gibt es einmal ein Musical über die Rolling Stones, da wäre ich Mick Jagger. Frank Stadler Gesanglich: Siegfried, vom Darstellerischen: Falstaff und im Schauspiel: Hamlet. Markus Tomasi
OPER
THEATER
WAS WAR DER ERSTE KONTAKT MIT DEM THEATER? Im September 1999 trat ich meine Stelle als Konzertmeister an. Es gab eine „Fledermaus“ mit einem beeindruckenden Werner Friedl als Frosch, das war eine irrsinnig tolle Erfahrung. Frank Stadler
MEIN GEHEIMTIPP FÜR DIESE SPIELZEIT … „Fidelio“. Franz Supper, Hajo Erxleben und Markus Tomasi „Tahrir“ Frank Stadler
WAS MACHT DIE ZUSAMMENARBEIT BESONDERS? Ich beobachte sehr interessiert, wie das Orchester neue Komponisten annimmt. Auch wenn es heißt, das Orchester soll auf der Bühne sitzen, ist die Bereitschaft da. Hajo Erxleben Das Niveau hat sich verändert. Seit einigen Jahren gehe ich mit erhobenem Haupt aus dem Theater. Frank Stadler
WENN ICH EIN INSTRUMENT IM ORCHESTER SPIELEN WÜRDE, WÄRE DAS: Mein Lieblingsinstrument ist das Cello. Das ist ein Instrument, das ich mit der Stimme gleichsetze. Franz Supper Geige! Das ist ein so wunderbares Instrument. Hajo Erxleben
MEIN WUNSCH FÜR DIE ZUKUNFT … Dass Mozart immer präsent ist und das Theater noch mehr eine unverwechselbare Spielstätte im internationalen Vergleich wird. Markus Tomasi
„Jonny spielt auf” 17
EIN ROCKZIPFERL VOM GLÜCK Michael Gampe inszeniert „Anatol“
Einen Tag vor dem Probenbeginn zu „Anatol“ ist Regiesseur Michael Gampe bereits in Salzburg. Er trifft sich mit Ausstatterin Christine Brandi, Dramaturgin Friederike Bernau und Regieassistentin Eva Just. Zur gemeinsamen Einstimmung auf das Werk, das das gesamte Team nun gute sechs Probenwochen lang beschäftigen wird. Die Probebühne wird inspiziert und alle Gespräche drehen sich um Schnitzler, seinen Anatol, Max und die Frauen. So entsteht ganz nebenbei für die Drehbühne ein Interview, das in der Form nie geführt wurde. Wer ist er eigentlich, dieser gleichermaßen Held und Antiheld Anatol? Wenn er nicht verliebt ist, für Stunden oder Tage liebt oder an brennendem Abschiedsschmerz leidet, könnte er in diesen „Zwischenphasen“, würde er zum Selbstmord neigen, auf diese Idee kommen. Da fühlt er eine furchtbare Leere in sich, ist ein müder alter Mann, der träumt und träumt und versucht, sich „seine Welt“ neu zu imaginieren, diese Leere mit dem nächsten Frauenherzen auszufüllen. Er hat eine Riesenangst vor Vergänglichkeit, vor Tod. Ein Aphorismus von Michael Gampe: „Nähe schafft Distanz. Entfernung Sehnsucht. Wir haben alle Sehnsucht nach Nähe.“ Gilt das auch für Anatol? Die Frauen entgleiten ihm, entschweben. Er 18
ist auf der Suche nach sich selbst, wie Peer Gynt oder Faust. Und weil er sich nicht findet, sucht er, Sisyphos-gleich, vergeblich das DU. Um jeden Preis möchte Anatol ein Rockzipferl vom Glück erwischen. Ist Anatol ein Vertreter für seine Zeit? Für den Mann schlechthin? In diesem wunderbaren Stück erkennt man naturgemäß im Individuum die gesellschaftlichen Strömungen. Anatol will sich spüren, endlich befreien, selbstbestimmt leben. Wie ein Süchtiger aber braucht er auf der Suche nach seiner Mitte unbedingt das weibliche Geschlecht. Es steckt in diesem „Anatol“ schon all das drinnen, wozu Freud A. Schnitzler gratuliert hat, was im weiten Land der Seele blühen – und verdorren kann. „Anatol“ – eine Tragödie? Eine Komödie? Ich möchte mit meiner Inszenierung eine große Mozart‘sche Helligkeit und Leichtigkeit evozieren. Durch das emotionale Dornengestrüpp hindurchklettern. Wenn es gelingt, dass die Zuschauer bei unserem Spiel mitatmen, dann – das klingt jetzt wie eine Binsenweisheit, ist aber so – wenn‘s ganz ernsthaft gespielt wird – ja, dann kann‘s auch sehr komisch sein. Wenn man sich einem Autor redlich nähert, öffnet er einem ungeahnte Türen. Friederike Bernau
JUNGES LAND
10 FRAGEN AN... PETER BREUER BALLETTDIREKTOR
Peter Breuer ist seit der Spielzeit 1991/1992 Ballettdirektor am Salzburger Landestheater. Dort begründete er eine Tradition großer Erzählballette. Zu seinen jüngsten Kreationen zählen Tschaikowskys „Schwanensee“ und „Der Nussknacker“. Dieses Jahr erhält Peter Breuer den Deutschen Tanzpreis für sein Lebenswerk. In einem Gespräch verrät er uns zehn persönliche Dinge über sich …
MEIN MORGENRITUAL … … meine Knochen sortieren und dann gibt’s den ersten Kaffee im Bett.
LUXUS IST FÜR MICH … … ein längerer Urlaub als zwei Wochen, irgendwo am Meer, wo es warm ist.
ENTSPANNEN KANN ICH AM BESTEN …
ICH ESSE FÜR MEIN LEBEN GERN …
… Sushi in Tokyo.
MEIN LIEBLINGSAUTOR … … Stanislaw Lem.
MEIN LETZTER LUSTKAUF … … ein guter Wein aus Australien und ein alter Burgunder.
WENN ICH EINEN TAG UNSICHTBAR WÄRE … … würde ich gern lauschen, was meine Tänzer über mich sagen.
MEIN LIEBLINGSORT IN SALZBURG … … der Garten vom Schlosswirt in Anif.
… in den Thermen.
SCHWACH WERDE ICH … … wenn meine Freundin mit mir flirtet.
WENN ICH EINEN WUNSCH FREI HÄTTE … … würde ich mir wünschen, dass meine Compagnie ein wenig größer wäre.
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DAS VERLORENE Wild im Wald
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Es war einmal Luisa ... Ein Mädchen, welches sich nachts im Wald verirrt. In einem hohlen Baum findet sie ein altes Märchenbuch. Kaum aufgeschlagen werden die Geschichten aus dem Buch lebendig, sie verscheuchen Luisas Angst vor der Dunkelheit und entführen sie in eine fantastische Abenteuerwelt. Ashley Hagler ist die Darstellerin, die Luisa in dem Stück „Wild im Wald“ spielt und tanzt. Vor lauter Konzentration in der Vorbereitung auf die Vorstellung hat Ashley völlig übersehen, dass sie einen ihrer Schuhe verloren hat. Wo könnte sie denn nur ihren Schuh vergessen haben? Nur mit einem Schuh tanzen, geht aber nicht. So macht sie sich auf die Suche nach ihrem fehlenden Kostümteil. Bevor sie in den Grimm‘schen „wilden Wald“ gegangen ist, war sie in ihrer Garderobe. Sicherlich hat sie den Schuh einfach dort stehen lassen! Aber hier findet sie nur die Füße und das Schuhwerk von anderen Tänzerinnen. Diese tragen schöne, völlig unterschiedliche Schuhe: Spitzenschuhe, Stiefel, Hausschuhe, Pumps… aber keine hat den gesuchten Turnschuh gesehen. Da erinnert sich Ashley an das Märchen „Aschenputtel“. Da hatte doch auch jemand einen Schuh verloren?! Wie war das gleich wieder? Irgendwas mit Hausarbeit – Kochen oder so? Ab in die Küche, vielleicht hat sich das Märchen verselbstständigt und der Schuh ist bei den Linsen zu finden. Ashley überlegt angestrengt, wie sie es noch rechtzeitig zum Vorstellungsbeginn schafft, ihren zweiten Schuh zu finden. Die Küche war leider ein Reinfall. Ach ja, das Märchen hatte doch auch etwas mit Tauben zu tun. Schnell durch die Hintertüre in den Garten „Ihr
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zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir.“ Doch die Tauben im Mirabellgarten sind nicht märchenhaft zahm. Sobald Ashley näher tritt, sind alle schon davon geflogen. Warum haben die Vögel denn Angst vor ihr? Aber das Märchen geht ihr nicht aus dem Kopf. Wenn die Tauben nicht zum Schuh führen, dann vielleicht die Sache mit dem Baum. Gesagt, getan. Voller Erwartung stellt sich Ashley unter einen Baum und beginnt heftig daran zu rütteln: „Bäumchen, rüttle dich und schüttle dich, wirf Gold und Silber über mich.“ Nichts passiert! Die Tänzerin muss einsehen, dass dieser Baum nicht magisch ist und sie auf diese Weise keinen Fuß besohlen kann. Auf einen Königssohn warten, darauf hat Ashley überhaupt keine Lust. Zudem zeigt ein Blick auf die Uhr, dass in fünf Minuten die Vorstellung beginnt. Doch wie soll das gehen mit nur einem Schuh! Mit gesenktem Kopf geht sie zurück auf die Bühne. Hoffentlich bekommt sie keinen Ärger, weil sie einen Teil ihres Kostüms verloren hat! Jetzt bleibt ihr nur noch wenig Zeit, ihre Requisiten zu überprüfen. Was, wenn da auch noch etwas fehlt? In den Kammerspielen angekommen, geht sie gleich zu ihrem wichtigsten Spielutensil: Das dicke Märchenbuch ist glücklicherweise an seinem Platz! Ashley nimmt es in die Hand, doch es gleitet ihr aus den Fingern, sie lässt es aus Versehen fallen. Das Buch öffnet sich und heraus fällt ihr Schuh! Überglücklich zieht sie ihn schnell an und wundert sich insgeheim, wie er in das Buch gekommen ist. Astrid Großgasteiger
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SO FUNKTIONIERT…
DIE BELEUCHTUNG Wer schon einmal eine Probe im Landestheater besucht und später die fertige Aufführung erlebt hat, sieht es mit eigenen Augen: Die Beleuchtung ist ein wesentlicher Bestandteil einer Inszenierung – sie kann den Gesamteindruck einer Bühnenszene komplett verändern. Sie schafft Emotionen, deutet und gibt Atmosphäre. „Die Beleuchtung ist ein dramaturgisches Mittel“, sagt Günther Schöllbauer, Leiter der Beleuchtungsabteilung am Salzburger Landestheater.
MEIST UNSICHTBAR ... ... bleiben die Mitarbeiter der Beleuchtungsabteilung – 12 hauptberufliche Beleuchter und fünf Lehrlinge der Veranstaltungstechnik – für das Publikum. Technisches Wissen und eine fundierte Ausbildung sind wichtig in diesem hochtechnisierten Arbeitsbereich: Die Beleuchtungsabteilung des Salzburger Landestheaters verfügt über ca. 250 einzeln ansteuerbare Scheinwerfer in unterschiedlichen Lichtstärken, mit einer Vielzahl von programmierbaren Farbtönen und auf Basis verschiedener Technologien. Fast alle werden per Computer gesteuert, bis auf die Verfolger – so nennt man die hellen, punktgenauen Scheinwerfer, die vor allem im Musiktheater die Solisten hervorheben. Der Verfolger muss jeder Bewegung des Sängers oder Schauspielers folgen und kann daher nur per Hand bedient werden – in diesem Fall sind die Kollegen der Beleuchtung, rechts und links des Bühnenportals auf dem Rang, live bei der Arbeit zu sehen.
DAS BELEUCHTUNGSKONZEPT ... wird schon Monate vor Beginn der eigentlichen Probenarbeit erstellt, sobald klar ist, wie das Bühnenbild aussehen wird und wie der Regisseur das Stück anlegen möchte. Viele Regisseure oder Bühnenbildner bringen ihr eigenes Konzept mit, andere lassen dem Beleuchter freie Hand für Vorschläge und eigene künstlerische Akzente. Wenn man öfter zusammenarbeitet, hat das Vorteile, so Günther Schöllbauer: „Jeder Regisseur hat so seine Lieblings-Lichtfarben. Ich weiß dann schon, dieses Blau brauche ich ihm gar nicht erst anzubieten ...“
DIE BÜHNENPROBEN ... ... finden zunächst bei hellem Arbeitslicht statt. Etwa zwei Wochen vor der Premiere wird in den sogenannten Beleuchtungsproben gemeinsam mit Regisseur und Bühnenbildner festgelegt, wie das Licht an jedem einzelnen Moment des Theaterabends aussehen soll. Zwischen 50 und 200 einzelne Lichtstimmungen werden hier ausprobiert und gespeichert. Die erste Hauptprobe ist der spannende Moment, in dem die Darsteller zum ersten Mal im Originallicht agieren und der Regisseur sein Konzept überprüfen kann. In der letzten Korrekturphase bis zur Premiere wird die Abfolge der Lichtstimmungen nochmals eingeübt und verbessert. Ziel ist, dass am Ende der technische Vorgang des Beleuchtens für die Zuschauer unsichtbar wird – das Licht wird Teil des dramatischen Geschehens auf der Bühne und beginnt, eine eigene Geschichte zu erzählen. Carola Schiefke
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Günther Schöllbauer 23
TOI TOI TOI RÄTSEL „Aus meiner Seele, ja aus mir heraus blitzen tausend Lichter und Farben“, so spricht die Hauptfigur des Einakterzyklus, der diese Spielzeit noch am Salzburger Landestheater Premiere feiern wird. Sein Autor wurde in der gefragten Stadt geboren, bringt er in seinem Werk die Fin de Siècle Atmosphäre seiner Heimatstadt zum Ausdruck. In eben dieser Stadt wirkte auch ein Komponist, der ebenfalls noch diese Spielzeit erklingen wird. Ihn verschlug es zunächst wegen einer Studienreise in die Stadt, die bald sein dauerhafter und endgültiger Aufenthalt wurde. Hier fand er die Unterstützung adliger Musikliebhaber, die ihm halfen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen. So entstand hier ein Großteil seiner Werke. Auch ein weiterer Komponist, der diese Spielzeit vor allem für den Opernnachwuchs des Landestheaters eine Rolle spielt, lebte und wirkte hier in der Blüte seiner Schaffenszeit.
SCHNUPPERABO SCHAUSPIELPERLEN Anatol Mi, 08.04.2015 www.BRANDNERKASPER.at Do, 30.04.2015 Ladies Night Di, 26.05.2015 € 49/58/66/74/81/89
Informationen und Buchung abo@salzburger-landestheater.at +43 (0)662 / 87 15 12 - 241 24
VON WELCHER STADT IST DIE REDE? Ihren erfolgreichen Rätselspaß belohnen wir unter anderem mit der Verlosung von zwei Freikarten für eine der Vorstellungen von „Fidelio“.
MITMACHEN UND FREIKARTEN GEWINNEN! Schreiben Sie uns die Lösung an folgende Adresse: Salzburger Landestheater, Service, Schwarzstraße 24, 5020 Salzburg oder mailen Sie uns das Lösungswort an toitoitoi@salzburger-landestheater.at. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen, sowie Adresse, Telefonnummer und Email anzugeben. EINSENDESCHLUSS IST DER 12. APRIL 2015
BESETZUNGEN & TERMINE LA SONNAMBULA
DAFNE
Vincenzo Bellini
Antonio Caldara
MUSIKALISCHE LEITUNG Lorenzo Coladonato / Adrian Kelly INSZENIERUNG Agnessa Nefjodov AUSSTATTUNG Eva Musil MIT Lavinia Bini, Hannah Bradbury, Anna Maria Dur, Alexey Birkus, Pavel Kolgatin, Uğur Okay u.a. Mozarteumorchester Salzburg / Chor des Salzburger Landestheaters
MUSIKALISCHE LEITUNG Peter Ewald INSZENIERUNG Marco Dott AUSSTATTUNG Bettina Richter MIT Hannah Bradbury, Marcell Bakonyi, Kristofer Lundin u.a. Mozarteumorchester Salzburg / Mitglieder des Ballettensembles
TERMINE 22.02. / 28.02. / 05.03. / 10.03. / 13.03. / 18.03. / 31.03. / 02.04. 2015
SCHUBERTSTRASSE 200
Franz Schubert
MUSIKALISCHE LEITUNG Adrian Kelly KONZEPT UND INSZENIERUNG Andreas Gergen MIT Emalie Savoy, Ayşe Şenogul, Kristofer Lundin, Uğur Okay TERMINE 15.03. / 17.03. / 26.03. 2015
FIDELIO
Ludwig van Beethoven MUSIKALISCHE LEITUNG Adrian Kelly INSZENIERUNG Andreas Gergen BÜHNE Heinz Hauser / KOSTÜME Susanne Hubrich MIT Sinead Mulhern, Hannah Bradbury, Laura Nicorescu, Stephen Bronk, Adrian Gans, Kristofer Lundin, Simon Schnorr, Franz Supper Mozarteumorchester Salzburg / Chor des Salzburger Landestheaters TERMINE 18.04. / 21.04. / 24.04. / 29.04. / 03.05. / 08.05. / 10.05. / 21.05.2015
TAHRIR (UA) Hossam Mahmoud MUSIKALISCHE LEITUNG Mirga Gražinytė-Tyla INSZENIERUNG Yekta Kara AUSSTATTUNG Christian Floeren MIT Laura Nicorescu, Frances Pappas, Simon Schnorr ua. Mozarteum Orchester Salzburg / Chor des Salzburger Landestheaters TERMINE 17.05. / 22.05. / 27.05. / 04.06. 2015
TERMINE 17.05. / 22.05. / 27.05. / 14.06.2015
SPANISCH FÜR ANFÄNGERINNEN
Enrique Keil
INSZENIERUNG UND AUSSTATTUNG Enrique Keil MIT Marco Dott, Tom Reif TERMINE 25.02. / 10.04. /16.04. / 17.04. / 18.04. 2015
www.BRANDNERKASPER.at Volkmar Kamm
INSZENIERUNG Volkmar Kamm BÜHNE Konrad Kulke / KOSTÜME Uschi Haug MUSIK Johannes Pillinger MIT Britta Bayer, Sofie Gross, Georg Clementi, Fritz Egger, David Lindermeier, Axel Meinhardt, Walter Sachers, Hanno Waldner u.a. TERMINE 25.02. / 03.03. / 17. 03. / 12.04. / 17.04. / 19.04. / 23.04. / 30.04. / 07.05. / 20.05. 2015
NACH EUROPA / ÜBER DAS MEER
Marie NDiaye/ Wolfgang Bauer
INSZENIERUNG Carl Philip von Maldeghem AUSSTATTUNG Thomas Pekny MIT Elisa Afie Agbaglah, Julienne Pfeil, Clemens Ansorg, Tim Oberließen, Christoph Wieschke TERMINE 27.02. / 28.02. / 04.03. / 05.03. 2015
HEIMATABEND
INSZENIERUNG Claus Tröger Mitglieder der Bürgerbühne TERMINE 13.05. / 15.05. / 17.05. / 21.05. / 22.05. / 27.05. 2015 25
BESETZUNGEN & TERMINE ZORN (ÖEA) Joanna Murray Smith INSZENIERUNG Marco Dott AUSSTATTUNG Eva Musil MIT Britta Bayer, Gabriele Fischer, Sofie Gross, Axel Meinhardt, Tim Oberließen, Gregor Weisgerber, Christoph Wieschke
CHOREOGRAPHIE Peter Breuer BÜHNE Court Watson / KOSTÜME Katja Schindowski MIT dem Ballettensemble
TERMINE 18.03. / 20.03. / 28.03. / 31.03. / 07.04. / 11.04. / 14.04. / 15.04. 2015
DANCE FOR SATISFACTION (UA) SZENISCHE KONZEPTION Peter Breuer, Tobias Hell CHOREOGRAPHIE Peter Breuer BÜHNE Andreas Lungenschmid KOSTÜME Bettina Richter MIT dem Ballettensemble
ANATOL
Arthur Schnitzler INSZENIERUNG Michael Gampe AUSSTATTUNG Christine Brandi MIT Claudia Carus, Beatrix Doderer, Julienne Pfeil, Johanna Rehm, Nikola Rudle, Gero Nievelstein, Hanno Waldner, Sascha Oskar Weis TERMINE 22.03. / 26.03. / 29.03. / 08.04. / 14.04. / 22.04. / 26.04. / 01.05. / 16.05. / 19.05. / 28.05. / 29.05. 2015
LADIES NIGHT
Stephen Sinclair/ Anthony McCarten INSZENIERUNG Thomas Enzinger CHOREOGRAPHIE Verena Rendtorff AUSSTATTUNG Thomas Pekny MIT Clemens Ansorg, Marco Dott, Axel Meinhardt, Tim Oberließen, Hanno Waldner, Christoph Wieschke TERMINE 06.05. / 09.05. / 10.05. / 12.05. / 13.05. / 15.05. / 17.05. / 18.05. / 22.05. / 23.05. / 26.05. / 03.06. / 10.06. 2015
SHAKESPEARE IM PARK INSZENIERUNG Carl Philip von Maldeghem MUSIKALISCHE EINSTUDIERUNG Wolfgang Götz MIT Claudia Carus, Sofie Gross, Clemens Ansorg, Marco Dott, Axel Meinhardt, Tim Oberließen, Hanno Waldner Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor TERMINE 27.05. / 02.06. / 04.06. / 09.06. / 14.06. / 16.06. / 17.06. 2015
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DER NUSSKNACKER
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
TERMINE 24.02. / 26.02. / 14.03. / 07.04.2015
TERMINE 26.04. / 29.04. / 03.05. / 08.05. / 12.05. / 20.05. / 21.05. / 27.05. / 28.05. / 06.06. / 07.06.2015
AFRICAN SPIELZEUGLAND
Christoph Busche
INSZENIERUNG Astrid Großgasteiger AUSSTATTUNG Eva Musil MIT Elisa Afie Agbaglah, Clemens Ansorg TERMINE 07.03. / 10.03. / 11.03. / 14.03. / 18.03. / 21.03. / 24.03.2015
DIE ZAUBERFLÖTE (MT)
INSZENIERUNG Carl Philip von Maldeghem FIGURENSPIELKONZEPT Philippe Brunner AUSSTATTUNG Christian Floeren SZENISCHE MITARBEIT Claudia Carus Mit den Figurenspielern des Salzburger Marionettentheaters TERMINE 20.05. / 30.05. / 31.05. / 06.06. / 09.06. / 11.06. / 16.06. / 18.06. / 23.06. / 24.06. / 25.06. / 30.06. / 02.07.2015
DER SPIEGEL LÜGT
INSZENIERUNG Carl Philip von Maldeghem Shakespeare Club TERMINE 09.06. / 11.06. / 12.06. / 16. 06. / 17.06.2015
SPOT ON!
INSZENIERUNG Astrid Großgasteiger CHOREOGRAPHIE Kate Watson MUSIKALISCHE LEITUNG Wolfgang Götz Musical Club TERMINE 10.06./ 15.06. /16.06.2015
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ZUSCHAUERSTIMMEN „Diese Inszenierung (Im weißen Rössl) ist so unendlich zauberhaft, dass wir sie auf jeden Fall noch einmal sehen möchten.“ „Am Sonntag habe ich meine sieben Enkelkinder und deren Eltern zu einem Theaterbesuch - „Wild im Wald“ - nach Salzburg eingeladen. Es war wunderbar und beeindruckend. Luisa´s Blättern im Märchenbuch und das wundersame Lebendigwerden der Grimm´schen Märchen war außergewöhnlich bezaubernd, spannend. Die Kostüme und Masken - einfach wundervoll - und die künstlerische Leistung des Ballettensembles - äh - einfach klasse!“ „Jeder, der wenn er „Faust“ hört, an schwer verständliche, altmodische und schwerfällige Dichterei denkt, hat die Vorstellung am Landestheater noch nicht gesehen! Denn der Regie ist es gelungen, diesen doch recht trockenen Faust-Stoff aufzupeppen und zu modernisieren. Darüber hinaus ist vor allem die außerordentliche Leistung der Schauspieler zu loben. Egal ob jung oder alt, mit der Familie, der Klasse oder Freunden, diese Aufführung muss man gesehen haben! Goethe ist im 21. Jahrhundert angekommen!“ Ich muss es unbedingt einmal kundtun, wie höflich, hilfsbereit, geduldig und aufmerksam Ihre Mitarbeiterinnen am Telefon des Kartenbüros sind. Ich wollte für „Kabale und Liebe“ gute Karten, was anfangs nicht so gut ausschaute – jetzt habe ich zwei Karten in der siebten Reihe und eine nette Dame hat mich sogar angerufen, dass nun bessere Karten möglich sind. Selten so viel Nettigkeit – und das ist mir nicht zum ersten Mal passiert, sondern eigentlich bei jeder Bestellung. Ein mächtiges Lob Ihren Mitarbeiterinnen!
”
„Im weißen Rössl”
IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Salzburger Landestheater / Intendant Dr. Carl Philip von Maldeghem, Kaufmännischer Direktor Mag. Torger Erik Nelson / Redaktionsleitung: Svenja Gottsmann / Autoren dieser Ausgabe: Friederike Bernau, Angela Beyerlein, Andreas Gergen, Svenja Gottsmann, Astrid Großgasteiger, Katrin König, Carola Schiefke / Fotos: Christina Canaval, Anna Löffelberger / Design: erfrischt. werbung & design, Melanie Weinhart / Druck: Druckerei Roser, Hallwang / Redaktionsschluss: 19. Februar 2015 27
Salzburger Landestheater / SchwarzstraĂ&#x;e 22 / 5020 Salzburg +43 (0)662 / 87 15 12-222 / www.salzburger-landestheater.at 28