Memoriav Geschäftsbericht 2013

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M e m o r i av

G e s c h ä f t s­b e r i c h t

2013


I M P RE S S U M

I N H A LT

Geschäftsbericht 2013 April 2014

3 Vorwort

Herausgeber Memoriav Christoph Stuehn, Direktor Bümplizstr. 192, 3018 Bern Telefon 031 380 10 80 Fax 031 380 10 81 info@memoriav.ch www.memoriav.ch Redaktion Laurent Baumann Joëlle Borgatta Gabriella Capparuccini

6 Geschäftsstelle und Vereinsleben Memoriav – ein Auftrag ohne Verfalldatum Neue Impulse bei Memoriav 12 Fotografie Kompetenznetzwerk Fotografie Projekte im Bereich Fotografie 16 Ton/Radio Kompetenznetzwerk Ton/Radio Projekte im Bereich Ton/Radio 21 Film Kompetenznetzwerk Film Projekte im Bereich Film

Über­setzungen Abacus Translations Ltd, Monthey

26 Video/TV Kompetenznetzwerk Video/TV Projekte im Bereich Video/TV

­Grafische ­Gestaltung Martin Schori, Biel

31 Memoriav in Zahlen Unterstützungsbeiträge 2014 Jahresrechnung 2013 Bericht der Revisionsstelle

Titelbild: Das modernisierte Schiff mit zwei Kaminen Winkelried II verlässt Territet (VD), 1902. Foto: ML/005051 – Sammlung Musée du Léman

35 Mitglieder und Organisation

Bilder oben (v.l.n.r.): Memoriav-Projekte – 1) Nachlass Emil Schulthess (S. 12), 2) Regional­journal Zürich-Schaffhausen SRF (S. 16), 3) Sammlung Cinémathèque suisse (S. 21), 4) Videowochen Wenkenpark (S. 26). M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Vorwort

Die Präsidentin, Marie-Christine Doffey, anlässlich des Memoriav-Kolloquiums 2013 in Neuenburg. Foto: Rudolf Müller, Zürich M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Vorwort

«Im Interesse des audiovisuellen Kulturguts» Marie-Christine Doffey, Präsidentin

2013 war für Memoriav in vielerlei Hinsicht ein ereignisreiches und ­erfreuliches Jahr, indem bedeutende Weichen für die kommenden Jahre ­gestellt werden konnten. Anlässlich der Generalversammlung (GV) vom 26. April 2013 wurde nicht nur ein neues Präsidium gewählt, sondern die Mitglieder votierten auch für wichtige Statutenänderungen, die zu einer ­weiteren Professionalisierung der Strukturen von Memoriav führen ­werden. Zudem hat sich der neue Direktor, Christoph Stuehn, den ­Mitgliedern und Gästen vorgestellt. Er ist seit 1. Mai 2013 im Amt und hat sich bereits in den ersten Monaten mit grossem Engagement für u ­ nseren Verein eingesetzt. Nach meiner langjährigen Erfahrung als Vizepräsidentin habe ich mich entschieden, als Nachfolgerin von Andreas Kellerhals zu kandidieren, der anlässlich der GV 2013 nach zwei Amtszeiten zurückgetreten ist. Pio ­Pellizzari, ebenfalls erfahrenes Vorstandsmitglied und Direktor der Schwei­ zer Natio­nalphonothek, hat sich als Vizepräsident zur Wahl gestellt. Die ­ein­stimmige Wahl war für uns ein grosser Vertrauensbeweis, für den wir uns herzlich bedanken. Ich möchte Andreas Kellerhals an dieser Stelle nochmals in aller Form für seinen grossen Einsatz für Memoriav danken. Während acht Jahren prägte er das Leben und die Tätigkeiten des Vereins, indem er ihm institutionelle Stabilität und Professionalität verlieh.

Bilder oben (v.l.n.r.): Vereinsleben 2013 – 1+2) Generalversammlung in Lausanne und 3+4) Kolloquium in Neuenburg. Fotos: Rudolf Müller, Zürich

Infolge der bevorstehenden Pensionierung als Direktorin des Schweize­ rischen Sozialarchivs ist auch Anita Ulrich aus dem Vorstand von Memoriav zurückgetreten. Auch ihr möchten wir nochmals von Herzen für ihr lang­ jähriges und unermüdliches Engagement für den Verein danken. Neu in den Vorstand gewählt wurden Adelheid Jann, Mitglied der ­Geschäftsleitung des Schweizerischen Bundesarchivs und Andrea ­Voellmin, Staatsarchivarin des Kantons Aargau. Es freut mich besonders, dass der ­Vorstand von Memoriav damit auch weiterhin hinsichtlich Geschlechter­ verteilung und Vertretung der Landesteile sehr ausgewogen zusammenge­ setzt ist. Die statutarische Etablierung der Unabhängigen Kommission, des ­Direktors/der Direktorin und eines Reglements zur Fördertätigkeit von ­Memoriav, das an der kommenden GV 2014 den Mitgliedern zur Genehmi­ gung vorgelegt wird, sind die wichtigsten Statutenänderungen, die im Jahre 2013 verabschiedet wurden. Schliesslich hat der Vorstand an der GV 2013 den Mitgliedern die neue «Vision/Mission» vorgestellt, die dem Verein das strategische F­ undament für die Arbeit der kommenden Jahre geben soll und die ­Vorgaben der ­Statuten in wichtigen Bereichen konkretisiert. In diesem Papier kommen insbesondere Themen wie langfristige Erhaltung, Professionalität, Zugäng­ lichkeit, Aus- und Weiterbildung sowie Gouvernanz zur Sprache. Ein wichtiger Meilenstein im 2013 war die ausführliche Berichterstattung von Memoriav gegenüber dem Bundesamt für Kultur (BAK) über die Ziel­ erreichung 2012 sowie die Diskussion über das Engagement des Bundes in den kommenden Jahren. Daraufhin hat uns das BAK mitgeteilt, dass mit dem finanziellen Beitrag des Bundes «im Interesse des audiovisuellen Kultur­guts der Schweiz beachtenswerte Leistungen e­ rbracht werden», und sich gleichzeitig für eine Verlängerung der Leistungsvereinbarung um M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Vorwort

Neue Gesichter/Rollen im Vorstand und an der Geschäftsstelle von Memoriav. Von links nach rechts: Adelheid Jann (Schweizerisches Bundesarchiv – Vorstand), Pio Pellizzari (Schweizer Nationalphonothek – Vizepräsident), Marie-Christine Doffey (Schweizerische Nationalbibliothek – Präsidentin), Andrea Voellmin (Staatsarchiv ­Aargau – Vorstand) und der neue Direktor Christoph Stuehn. Foto: Rudolf Müller, Zürich

­ ei­tere zwei Jahre bis Ende 2015 ausgesprochen. Diese explizite Wertschät­ w zung unserer Arbeit erfüllt uns mit grosser Freude. Mit einiger Zuversicht dürfen wir zudem darauf hoffen, dass sich das Engagement des Bundes über 2015 hinaus in der Kulturbotschaft 2016–2019 wiederum manifestiert. Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass es den Kantonen und ­Regionen auch weiterhin an personellen und finanziellen Ressourcen für die Erfassung, Erhaltung und Zugänglichkeit des audiovisuellen Kulturguts fehlt. Die Koordinationsarbeit, die das «föderalismusfreundliche Netzwerk» ­Memoriav hier übernimmt, indem es beispielsweise die r­ egionalen Institu­ tionen mit den nationalen Organisationen im a­ udio­visuellen Bereich ver­ netzt, wird also auch inskünftig von grosser Bedeutung sein. Dies zeigt sich ganz besonders in den vielen Heraus­forderungen und Problemstellungen, die im Bereich der digitalen Langzeiterhaltung weiterhin nicht oder nur ­ansatzweise gelöst sind. Auch diesbezüglich möchte Memoriav dabei unter­ stützen, gute und nach­haltige Lösungen zu finden. An dieser Stelle möchte ich unseren beiden wichtigsten Geldgebern, der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der SRG SSR, herzlich ­danken. Ohne ihr bedeutendes und langfristiges Engagement wäre die Arbeit von Memoriav nicht möglich. Einen weiteren Dank möchte ich an die über 200 Mitglieder unseres Vereins richten (2013: 206 Mitglieder; Zuwachs ­gegenüber 2012: +9). Der Verein lebt davon, dass seine M ­ itglieder nicht nur einen finanziellen Vereinsbeitrag leisten, sondern auch aktiv ihr Wissen, ihre Fragen und ihre Erfahrungen einbringen und dadurch einen Dialog und Wissens­transfer ermöglichen, der durch u ­ nsere Geschäftsstelle aktiviert und moderiert wird. Von zentraler B ­ edeutung für die Qualität und Nachhaltigkeit unserer Arbeit ist auch das Engagement der Personen und Organisationen in unseren Kompetenzzentren und -netzwerken. Auch ihnen sei an dieser Stelle ganz h ­ erzlich gedankt.

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Geschäftsstelle und Vereinsleben

Der neue Direktor, Christoph Stuehn, begrüsst die Teilnehmenden der Fachtagung #licence_to_digitize im Lichtspiel Bern. Foto: Rudolf Müller, Zürich

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G e sch ä ftsst e ll e und V e r e i nsl e b e n

Memoriav – ein Auftrag ohne Verfalldatum Christoph Stuehn, Direktor

Neben der Einarbeitung des neuen Direktors haben sich die Mitarbeiterin­ nen und Mitar­beiter der Geschäftsstelle mit gewohnter Professionalität und Leidenschaft für das «Kern­geschäft» unseres Vereins eingesetzt: die Initiie­ rung, Begleitung und Unterstützung von Erhaltungsprojekten, die Organisa­ tion von Fachveranstaltungen, das Engagement in der Aus- und Weiter­ bildung, die Beratung von Personen und Institutionen sowie die Aktivierung und Betreuung des Netzwerks. Die weitere Professionalisierung der Strukturen hat sich auch auf der ­Geschäftsstelle bemerkbar gemacht. Neben der Erarbeitung des Förder­ reglements konnten zwei wichtige organisatorische Grundlagenpapiere ­verabschiedet und eingeführt werden: ein Personal- und ein ausführliches Unterschriftenreglement. Viele Projektgesuche in 2013 2013 hat Memoriav bedeutend mehr Beitragsgesuche erhalten, als in den Vorjahren. Auch wenn dies – bei gleichbleibenden finanziellen M ­ itteln – dazu führte, dass die Vergabekriterien enger interpretiert w ­ erden mussten und bis auf wenige Ausnahmen nicht die total a­ ngefragten Beträge zuge­ sprochen werden konnten, hat diese Entwicklung auch eine wichtige posi­tive Seite. Offensichtlich sind sich die Schweizer Gedächtnisinstitu­tionen der grossen Bedeutung ihrer audio­visuellen Bestände zunehmend bewusst und starten Erhaltungsprojekte. Diese Entwicklung erfüllt uns mit grosser Freude. Das Vereinsleben Höhepunkt des Vereinslebens war die Generalversammlung, die 2013 in der Cinémathèque suisse in Lausanne durchgeführt werden konnte. Die meisten der knapp 100 anwesenden Mitglieder und Gäste haben nicht nur den o ­ ffi­ziellen Teil der GV besucht, sondern auch am anschliessenden «Blick hinter die Kulissen» im beeindruckenden Erweiterungsbau in Penthaz ­teilgenommen. Zusätzlich zu den regulären ­Sitzungen (siehe Kasten ­Vereinsleben 2013) hat der Vorstand sein diesjähriges Seminar mit der ­Geschäftsstelle in Lenzburg (AG) durchgeführt. EUscreen erfolgreich abgeschlossen Mit Abschluss des Hauptprojekts hat Memoriav 2013 sein Engagement im ­ eendet. In enger Zusammenarbeit mit den beiden Projekt EUscreen b ­Unternehmenseinheiten der SRG SSR konnten rund 400 Video-Dokumente inkl. Meta­daten von SRF und RTS auf der einzigartigen europäischen Platt­ form www.euscreen.eu publiziert werden. Zudem konnte sich Memo­riav im

­ ahmen dieses Projektes mit wichtigen Organisationen im audiovisuellen R Bereich in der EU noch stärker vernetzen und am wertvollen Wissenstransfer partizipieren. Die «neue» Memobase und das b ­ evorstehende Web-Redesign Seit Oktober 2012 steht der Öffentlichkeit die Betaversion der «neuen» ­Memobase zur Verfügung. Das komplett überarbeitete und neu gestaltete Informationsportal www.memobase.ch hat den Onlinezugriff auf das audio­ visuelle Kultur­gut der Töne und Bilder in Schweizer Gedächtnis­institutionen markant verbessert. Wichtigste Neuerungen sind ver­besserte Suchfunk­ tionen und optimierte Metadaten dank dem neu a­ ngewendeten EBU Core ­Metadatenschema. Zudem sind in der neuen Memobase, wenn immer ­möglich, auch die effektiven audio­visuellen Dokumente verfügbar und nicht nur die M ­ etadaten. 2013 wurden die Dokumentationen und Checklisten für die Integra­tion von Datenbe­ständen erweitert und finalisiert, so dass 2014 ­grössere Datenbestände integriert werden können. Schliesslich haben 2013 die Vorbe­rei­tungs­arbeiten für ein umfassendes ­Redesign von www.memoriav.ch b ­ egonnen. Projektstart war im Dezember 2013; bereits im Sommer 2014 erwarten wir die Liveschaltung des n ­ euen Webauftrittes. Aktiv in der Aus- und Weiterbildung Auch 2013 wurden zahlreiche Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen in ­allen Fachbereichen durchgeführt; dies oftmals in Partnerschaft mit anderen Institutionen wie den Universitäten Zürich, Bern, Lausanne und Genf sowie der HTW in Chur. Besondere Highlights waren die in diesem Jahr zweiteilige Tagung #licence_to_digitize, die Memoriav traditionell in Kooperation mit der BIS durchführt und das Memoriav Kolloquium, das 2013 unter dem ­Motto Memoriav meets Humanities im Musée d’ethnographie in Neuchâtel durch­geführt wurde. Auch Weiter­bildungsprojekte im weiteren Sinne, an ­denen Memoriav beteiligt ist, konnten 2013 weiterverfolgt und ausgebaut Vereinsleben 2013 13.2.

Vorstandssitzung

Schweizerische Nationalbibliothek, Bern

12.3.

Vorstandssitzung

Schweizerische Nationalbibliothek, Bern

21.3.

Vorstandssitzung

Schweizerisches Bundesarchiv, Bern

26.4.

Generalversammlung Cinémathèque suisse, Lausanne

19.6.

Vorstandssitzung

Schweizerische Nationalbibliothek, Bern

12./13.9. Memoriav Seminar

Lenzburg

3.12.

Ascom-Gebäude, Bern-Bümpliz

Vorstandssitzung

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2.2013 30

E-FONDS ULTURE.CH

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ERLEBTE SCHWEIZ RÉALITÉS SUISSES

Organisation des Nations Unies pour l’éducation, la science et la culture

www.memoriav.ch/worldday2013

LA CHAUX-DE-FONDS

LA NEUVEVILLE

BERN

NYON

ZÜRICH

NEUCHÂTEL

FILISUR

27.10.2013

FRIBOURG

GENÈVE

LUZERN

« Saving Our Heritage for the Next Generation » BELLINZONA

DETAILLIERTES PROGRAMM PROGRAMME DÉTAILLÉ www.memoriav.ch/worldday2013 BELLINZONA

25.11.13 18:00

Strade immaginate Biblioteca cantonale – 29.10.2013, 18:30

La Fondazione Pellegrini Dieses Canevascini, in Projekt collaborazione con l’Archivio di Stato del werden – z. B. Filmspur an der Universität Zürich. zielt darauf Canton Ticino, coglie l’occasione per presentare al pubblico le fotografie che compongono la sua collezione. Le strade di ricerca che si possono percorrere all’interno ab, ­Institutionen und Personen miteinander zu vernetzen, damit audio­ di una collezione fotografica sono innumerevoli. La serata vi permetterà di esplorarne alcune, riscoprendo le strade del Ticino della prima metà del ’900 attraverso le visuelle Quellen in den Geschichtswissenschaften vermehrt ­(colleboratore insatzscientistampe della collezione. Interverranno Gianmarcozum TalamonaE fico ASTi), Letizia Fontana (archivista FPC) e Edy Bernasconi (giornalista laRegione Ticino). Seguirà un rinfresco. kommen.

BERN Erster Home Movie Day in der Schweiz

Lichtspiel – 26.10.2013, ab 10 Uhr Welttag des audiovisuellen Erbes Kinemathek Im Rahmen des Welttages wird im Lichtspiel Bern der erste Home Movie Day in der Schweiz stattfinden. Bringen auch Sie Ihre privaten Filme ans Licht. Die Filme werden Memoriav und die Schweizerische UNESCO-Kommission haben erneut zu zwischen 10 und 15 Uhr begutachtet und für die Projektion vorbereitet ; dabei können Sie Fragen zur Handhabung, Aufbewahrung und Digitalisierung stellen. InformationsBeiträgen zum Welttag des audiovisuellen Erbes aufgerufen. E­ rstmals blätter werden zur Mitnahme aufliegen. Für Fragen stehen Mitarbeiter/innen zur Verfügung – ob Sie nun mit oder ohne Filme anreisen. Beginn der öffentlichen Filmvorführungen : 17 und Uhr. Einführung und Moderation: David LandolfProjektbeitrag und Brigitte Paulowitz. wurde ein Preis für den interessantesten nachhaltigsten Führung durch die Ausstellung « Premier livre simultané » Day, der erstmals der Schweiz vergeben. Preisträger war der Home Movie Schweizerische Nationalbibliothek – 27.10.2013,in 11 und 14 Uhr Mit dem ersten «livre simultané», der «Prose du Transsibérien et de la Petite Jehanne de France » geben der Schriftsteller Blaise Cendrars und die von Malerin Sonia Delaunay-Terk stattgefunden hat. Memoriav unterstützte u. a. die Publikation Empfeh­ 1913 eines der wichtigsten Künstlerbücher des 20. Jahrhunderts heraus. Die Ausstellung zeigt das Original, welches sich in der Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliound Digitalisierung von p ­ rivaten lungen zur Aufbewahrung, Hand­habung thek befindet, und stellt es in den Kontext mit weiteren Dokumenten aus dem Archiv von Blaise Cendrars. Anlässlich des UNESCO-Welttages des audiovisuellen Kulturgutes wurden. Besonders bemer­ ­Filmen, die anlässlich dieser Initiative erarbeitet organisiert die Schweizerische Nationalbibliothek eine Führung durch die Ausstellung. FILISUR der RTS zum Welttag: Am Abend kenswert war das diesjährige Engagement Fotografien zum Brückenbau in Graubünden des 27. Oktober 2013 wurde der Bel-AirMuseum Turm in Photographen Lausanne Bündner des 19.mit Jh. – abaudio­ 27.10.2013 visuellen Die fotografische Sammlung des Museums der Bündner Photographen des 19. Jahrhunderts in Filisur im ehemaligen RhB-Sektionshaus zeigt auf kleinstem Raum die Dokumenten ­beleuchtet. Aktionen wiefantastische dieseGeschichte ermöglichen es auf beein­ des Bündner Tourismus, von der Zeit der Postkutsche bis zum Bahnbau. Im Rahmen des Welttages des audiovisuellen Erbes ist eine reiche Fotododruckende Art und Weise, die B ­ edeutung des audiovisuellen Erbes auch kumentation und eine Videopräsentation zum Brückenbau in Graubünden zwischen 1863 und 1914 zu entdecken. ­einem breiten Publikum verständlich zu machen. FRIBOURG »»»»

Les métiers filmés par Bernard Bovet Cinema REX – 27.10.2013, 11h00

Dans le cadre de la Journée mondiale la Bibliothèque cantonale et universitaire BCU de Ausblick: Memoriav vor Ort Fribourg mettra en avant l’importance des films amateurs dans le patrimoine audiovisuel et présentera des extraits de films du cinéaste amateur Bernard Bovet (neveu de Mit Memoriav vor Ort – Werkstattgespräche zum audiovisuellen Kulturgut – Joseph Bovet) ayant pour sujet les métiers : tavillonneur, chevrier, maréchal ferrant, de cloches, boulanger, fromager, etc. hat die Geschäftsstelle 2013 ein neuesfondeur Veranstaltungskonzept erarbeitet, GENÈVE das den für unseren Verein so wichtigen Erfahrungsaustausch und das Aboutissement d’un projet de sauvegarde United Music Foundation – 27.10.2013 ­praxisorientierte Networking und Lernen institutionalisieren soll. Le 27 octobre 2013, la United Music Foundation achève un grandIm projet Rahmen de sauvegarde, de restauration et de recherches historiques autour des enregistrements de Sidney en Suisse,die en collaboration avec différentes archives privées et publiques, dont von geführten und moderierten «BlickBechet hinter Kulissen-­ B esuchen» sollen la RTS, qui ont mis les supports originaux à disposition (bandes magnétiques, disques 78 tours acétate, photos, documents, etc.).

LA CHAUX-DE-FONDS Les archives du Club 44 und en ligneEmpfehlungen. Bilder oben (v.l.n.r.): Publikationen 2013 – Flyer, Bulletin

Gestaltung: Ulrich Schuwey und Martin Schori

Tel. +41 (0)31 380 10 80, Fax +41 (0)31 380 10 81, info@memoriav.ch

nr. 20

ST. GALLEN AARAU

LAUSANNE

dd 1

MeMoriav, Bümplizstrasse 192, CH-3018 Bern, www.memoriav.ch

11/2013

WWW.ERLEBTESCHWEIZ.CH

CULTURE ? POLITIQUE ! RÉTROSPECTIVE. SOIRÉE PROJECTION-DÉBAT SUR LA POLITIQUE CULTURELLE SUISSE

Welttag des audiovisuellen Erbes Journée mondiale du patrimoine audiovisuel Giornata mondiale del patrimonio audiovisivo Di internaziunal dal patrimoni audiovisual

Journée mondiale du patrimoine audiovisuel

CLUB 44 – 24.10.2013

Le 24 octobre 2013, le Club 44 mettra ses archives sonores en ligne. Plus de 2000 conférences seront accessibles gratuitement au public. Ces archives uniques représentent non seulement une source d’information précieuse sur l’histoire de la région et du canton, mais également un regard croisé sur le monde et l’évolution de notre société par des personnalités de tous horizons. De nombreuses manifestations liées à cet événement dont une conférence et une journée portes-ouvertes se tiendront à cette occasion.

m e m o r i Av Bulletin Audiovisuelle Kulturgüter erhAlten Préserver le PAtrimoine Audiovisuel PreservAre il PAtrimonio Audiovisivo PreservAr bAins culturAls AudiovisuAls

Pionierinnen / Pionniers

Memoriav und Home Movie Day Schweiz präsentieren

r­ Konse che is vator ps tip re für ih e film Der erste Blick kann viel erzählen: Öffnen Sie vorsichtig die Dose, den Karton oder die Plastikhülle und betrachten Sie die Filmrolle genau. Schauen sie dabei, dass die Verpackung von ihnen weg geöffnet wird, um das Einatmen von eventuellen Pilzsporen, Staub oder Gasen zu verhindern.

beidseitig (16 mm und 35 mm) oder in der Mitte (9,5 mm). Film ist eine transparente Plastikbasis, auf der sich eine lichtempfind­ liche Schicht befindet, d. h. Bilder sind sichtbar.

Wo befindet sich das Material die meiste Zeit? Filme sind länger haltbar, wenn sie kühl und trocken gelagert werden. Besonders wichtig ist, dass der Film keinen Temperatur­ oder Feuchtigkeitsschwankungen unterworfen ist. In einem Haus bedeutet das meist: nicht im Dachstuhl und nicht im Keller – ausser diese sind das ganze Jahr über gleichmässig Wie riecht der Film? trocken und die Temperatur ist stabil. Kühl­ Die meisten – aber nicht alle – Schmalfilm­ schränke werden manchmal empfohlen, sind formate sind auf Triazetat­Zellulose gespei­ aber viel zu feucht, um dem Material Gutes chert, ein Kunststoff, der unter ungünstigen zu tun. Es ist gut, wenn der Film, der sich Bedingungen einem Verfallsprozess unter­ wahrscheinlich auf einer Spule befindet, in worfen ist, der Essigsyndrom genannt wird, einer weiteren Verpackung ist, da ihn dies denn genau so riecht er auch. vor Staub und anderen Umwelteinflüssen Wie sehen die einzelnen Bilder aus? schützt. Sollte er lose herumliegen, geben Rollen Sie vorsichtig den ersten Meter Film Sie ihm eine Hülle, aber keinen Plastiksack ab und berühren sie den film nur am rand, oder andere dicht schliessende Hüllen – tragen sie dabei Baumwollhandschuhe. darin würde sich Feuchtigkeit ansammeln, Amateurfilme sind oft Unikate, es gibt nur die Schimmelpilz fördert. dieses eine einzige Exemplar, das Sie in Bevor Sie Ihnen unbekanntes Filmmaterial in Händen halten. Hände und Finger sind einen Projektor einspannen, sollten Sie au«sauer», sind geschützt durch eine säure­ sserdem noch die folgenden Dinge beachten: haltige Schicht, die gut für unsere Haut ist, Filme schrumpfen alterungsbedingt, werden aber schlecht für den Film, denn die Säure trocken und zerbrechlich, und Klebestellen kann Fingerabdrücke auf dem Film hinter­ öffnen sich. Unvorsichtige Handhabung kann lassen und im schlimmsten Fall den Verfall die Perforation beschädigen. Man kann aber einleiten oder beschleunigen. bereits sehr viel über einen Film mittels einer Gibt es ein Startband – zumeist weiss, einfachen Lupe und einem Licht dahinter grün oder rot – oder beginnt der Film mit herausfinden. Auch ein gut gereinigter Film­ erkennbaren Bildern? betrachter, wie sie für den Filmschnitt benutzt Schmalfilmsammlungen bestehen oft nicht wurden, kann Ihnen Hilfe leisten, ohne den nur aus Filmen, sondern auch aus Magnetton­ Film den Strapazen einer Projektion auszu­ bändern, Videokassetten und anderen audio­ setzen. visuellen Medien. Film hat eine Perforation: Sollten Sie sich dennoch für eine Vorführung einseitig (Normal 8, Super 8 und 16 mm), entscheiden, achten Sie darauf, dass der Wie sieht die Rolle aus? Gut gerollt und rund, farblich einheitlich? Dann ist vorderhand alles ok. Oder sieht man Ecken, Löcher oder sonstige mechanische Veränderungen? Falls ja, könnten mechani­ sche oder chemische Probleme vorliegen.

Projektor gut gereinigt ist (und natürlich auch die sonstige Umgebung, inklusive Hände). Staub und Schmutz verursachen Laufschram­ men, die nicht einfach zu beseitigen sind. Sollten Sie Bedenken haben, Ihre Filme vor­ zuführen, fragen Sie um Rat, wenden Sie sich an fachkundiges Personal. Organisationen wie Memoriav (www.memoriav.ch) unterstüt­ zen Sie, die richtigen Personen zu finden. Wenn Sie die Filme nicht mehr selbst auf­ bewahren wollen, übergeben Sie sie an ein Archiv, denn die Filme sind oft Unikate. Regionalarchive interessieren sich für Aufnah­ men, die von vergangenen Zeiten in der Region erzählen, die Kinemathek Lichtspiel in Bern sowie die Cinémathèque suisse in Lausanne sammeln diese Filme überregional. Denken Sie daran, dass Filme, die die Geschichte Ihrer Familie zeigen, auch die Geschichte Ihres Dorfes oder Ihrer Stadt und damit Ihres Landes ist. Um es abschliessend noch mit der weltweit grössten Vereinigung von Filmarchiven, der International Federation of Film Archives (FIAF) zu sagen: Werfen Sie Ihre Filme niemals weg! Don’t throw your films away! Ne jetez pas vos films!

«am Schauplatz» eigene M ­ ethoden, Strate­gien und Prozesse hinterfragt, verglichen, diskutiert und verbessert ­werden. Erste Veranstaltungen sind für Anfang 2015 g­ eplant.

Einige wichtige Addressen: www.homemovieday.com www.facebook.com/HomeMovieDaySchweiz www.memoriav.ch www.lichtspiel.ch www.cinematheque.ch www.Super8.ch (reichhaltige Linkliste) Eine englischsprachige Publikation, gratis zum Herunterladen: http://www.filmpreservation.org/preser­ vation­basics/the­film­preservation­guide

Memoriav – ein Auftrag «ohne Verfalldatum» Ein Blick auf die grössten Herausforderungen für das audiovisuelle Kulturgut zeigt, wieso der Auftrag von Memoriav auch in den kommenden Jahren nicht an Aktualität verlieren wird: – Wie können die rasanten technologischen Veränderungen auf die ­Bedürfnisse und Rahmen­bedingungen der Archivwelt umge- und über­ setzt werden? – Wie kann eine Kohärenz und Nachhaltigkeit in der Überlieferungs­bildung bei der mengenmässigen Explosion von audiovisuellen D ­ okumenten ­erreicht werden? – Wie erreichen wir eine Übersicht über Umfang, Zustand und Handlungs­ bedarf betreffend a­ udiovisuellem Kulturgut unseres Landes? – Wie machen wir das audiovisuelle Kulturgut für verschiedene ­Zielgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zugänglich und a­ uffindbar? – Wie erfassen und erhalten wir das nötige Kontextwissen? – Wie können wir dem drohenden Verlust von Kompetenzen im Bereich der Restaurierung analoger AV-Medien entgegentreten? – Welche effizienten und nachhaltigen L­ ösungen gibt es für die Lang­zeit­ erhaltung für a­ naloge und digitale Daten? Die meisten dieser Themen sind so komplex, vernetzt und vielschichtig, dass sie kaum von einer Institution alleine bewältigt werden können – es braucht Koordination, Unterstützung und Wissenstransfer: Memoriav ­verfolgt diese Aufgaben auch weiterhin mit Leidenschaft und Freude.

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Aus- und Weiterbildung 2013 Datum

Kurs/Kolloquium/Workshop; Ort

28.2. Fachtagung: #licence_to_digitize I; Lichtspiel, Bern 16.4.

Workshop Memoriav: Photographie – Terminologie, ­conservation, manipulation; ISCP Neuchâtel

3.5.

FFMPEG fürs Archiv; Lichtspiel, Bern

14.6.

Fachtagung: #licence_to_digitize II; Lichtspiel, Bern

25.–26.10. Memoriav-Kolloquium: Memoriav Meets Humanities; MEN, Neuenburg 14.11.

Workshop Memoriav: Fotografien: Identifizieren und verpacken; ISCP Neuenburg

28.11.

Workshop Memoriav: Fotografien: Identifizieren und verpacken; ISCP Neuenburg

12.12.

Workshop Memoriav: Fotografien: Identifizieren und verpacken; ISCP Neuenburg

diverse Daten Bachelor Informationswissenschaften, Teil des Moduls Preser­ vation & Access – berufsbegleitend, 20 Lektionen; HTW Chur diverse Daten MAS Information Science, Teil des Moduls Bestands­erhaltung, 8 Lektionen; HTW Chur

Memoriav und die Kulturbotschaft Der Auftrag von Memoriav deckt sich mit den Zielen des Bundesrates: ­Digitalisierung und Zugang sowie kulturelle Vielfalt und Traditionen. Der Bundesrat setzt sich in der Kulturbotschaft 2012–2015 schwerpunktmässig zum Ziel, «die kulturelle Vielfalt zu pflegen, den Zugang zur Kultur zu ver­ bessern sowie die damit verbundenen Themen der kulturellen Traditionen und der Digitalisierung in die Kulturpolitik aufzunehmen». Es geht bei nahezu allen Memoriav-Projekten auch um Digitalisierung und Zugang. Damit trägt die Erhaltungsarbeit von Memoriav substantiell zur Überlieferung von Traditionen und kultureller Vielfalt bei. Waren es in den letzten Jahrhunderten und Jahrtausenden vor allem Schriften und Zeichnungen, die unsere Kulturgeschichte und unsere ­kulturellen Traditionen dokumentiert und überliefert haben, so sind es seit rund 200 Jahren zunehmend audiovisuelle Dokumente. D ­ eren Digitalisie­ rung ermöglicht in vielen F­ ällen erst den öffentlichen Zugang und damit auch eine Demokratisierung unserer Kultur s­ owie die Nutzung der audio­ visuellen Dokumente als historische Quellen in der Bildung und Wissen­ schaft. Seit 2012 hat Memoriav in diesem Bereich unter anderem folgende ­Projekte begonnen, begleitet, finalisiert und geplant:

Ton/Radio – Projekt Fribourg mit RTS-Radio: Tradition des Chorgesangs und andere ­Traditionen. – Projekt Dür bzw. Broadcasting Swissness mit SRF-Radio: Aufarbeitung e­ iner Auswahl von Schweizer Volks- und Unterhaltungsmusik. – Projekt SRF: Mundartsendungen, Dokumente mit Schweizer Mundart­ schriftstellerInnen. – Projekt RTR-Radio (2014): Schweizer Liedgut und Musik (Volkslieder, ­kirchliche und weltliche Lieder gesungen von Laienchören, Schulen etc.) – Projekt RSI-Radio: Dialektsendungen aus dem Tessin. Film – Le Léman de Claude Budry (1937): Weinernte, Markt in Lausanne, Fischen. – Chronique paysanne en Gruyère von Jacque­line Veuve (1990). – Mœurs, coutumes et manifestations caractéristiques de la Suisse: ­Dokumentarkurzfilme von 1924. FotoGrafie – Erhaltung der Fotobestände der Fondazione Piero et Marco PellegriniGuglielmo Canevascini: Sozial- und Politikgeschichte sowie die Geschichte der Arbeit im Tessin. – Fotobestand über die Dampfschifffahrt auf dem Genfersee seit 1841. – Erschliessung, Konservierung, Restaurierung und Vermittlung der volks­ kundlichen Fotosammlungen der SGV zum Thema I­mmaterielle Kultur in der Schweiz – Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde, Basel: Verschiedene Fotosammlungen, z. B. sterbendes altes Handwerk (1940– 1970), Braucht­ümer (Begräbnis, Hochzeit, kirchliche Feste, Fastnacht, ­Trachten, Alpaufzüge, Appenzeller Senntumsmalerei (1930–1950), etc. Das Projekt gliedert sich in zwei Forschungsprojekte ein. Video/TV – A hard working englishman (Archiv für Zeit­geschichte): Video-Zeitzeug­nisse der humani­tären Tradition der Schweiz seit 1945. – Erhaltung diverser Nachlässe und Sammlungen mit Videoaufzeichnungen von Tanz (Schweizer Tanzarchiv): u. a. Ausdruckstanz, Auftritte n ­ ationaler und internationaler Kompanien in der Schweiz sowie ehemalige Tanz­ pioniere. – Erhaltung des Videoladen-Archivs (Videoladen VZ-Genossenschaft und Schweizerisches Sozialarchiv): Jugendkultur, Zürcher Jugendbewegung und andere politische Bewegungen zwischen 1978 und 1986. – Yehudi Menuhin Konzerte Gstaad 1977 (Mesch & Ugge AG, Filmproduktio­ nen und Fonoteca N ­ azionale Svizzera): Aufnahmen von Konzertaufnamen von Yehudi Menuhin von 1977. – 35 Jahre Scuola Teatro Dimitri: neue unabhängige Theaterszene in der ­italienischen Schweiz. – Karussell 1977–1988 und Dokumentarfilme 1970–1975 (SRF): Verbindung von Information mit Unterhaltung und eine Auswahl von 16-mm-Filmen mit Themen aus der Alltagskultur. – Videowochen Wenkenpark (Hochschule für G ­ estaltung und Kunst der FHNW): Kunstvideo-Festival in den Jahren 1984, 1986 und 1988 in Basel.

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Veranstaltungen 2013 Datum Veranstaltung Ort 25.3.–10.12. Erlebte Schweiz, 28 Veranstaltungen diverse Orte 9.1.–18.12 Sortie du labo, Trésor des Archives, 21 Projektionen diverse Orte 15.2–15.8. Fotoausstellung Jules Jacot Guillarmod Musée d’histoire naturelle, Neuenburg 27.2. Walter Mittelholzers Afrikaflug, Filmvorführung Kinok, St. Gallen 28.–30.4. Ab Band: Ton- und Bildquellen als Gegen- Filmspur, Uni Zürich stand historischer Forschung, Tagung 28.4.13–5.1.14 Fotoausstellung Vues […] Musée du Léman, Nyon 26.6.–4.8. Kurt Blum Fotografien, Fotoausstellung Kornhausforum, Bern 4.7. Projektion von Kurt-Blum-Filmen Lichtspiel, Bern 24.7.–30.8. Fotoaustellung Avec les victimes Musée de l’Elysée, de la guerre – Jean Mohr Lausanne 16.8. Historie(s) du cinéma suisse, Restaurierte Filme von A. J. Seiler Filmfestival Locarno 28.8. Projektion des Films Il bacio di Tosca Festival du film von Daniel Schmid Venedig 23.9.–22.11. Roadmovie, 35 Projektionen diverse Orte 28.9. Filmprojektion und Diskussion Espace Saint-Gervais, Le féminisme suisse en image Genf 22.10. Buchvernissage Video Rewind Kunsthaus Baselland, Muttenz 25. + 26.10. Memoriav Kolloquium, Memoriav Meets Humanities MEN, Neuenburg 27.10. Welttag des audiovisuellen Erbes, 15 Veranstaltungen diverse Orte

Neue Impulse bei Memoriav Laurent Baumann, Kommunikation

Anfang des Jahres durfte sich Memoriav über eine besondere Anerkennung ­ etaversion freuen. Anlässlich der Best of Swiss Web Award 2013 wurde die B der neuen Memobase in der Kategorie Public Affairs z­ usammen mit zwei ­anderen Projekten mit Silber ausgezeichnet. Die a­ ttraktiven und intuitiven Suchfunktionalitäten, mit der Memobase die ansonsten schwer auffind­ baren historischen audiovisuellen Medien­inhalte zugänglich macht, über­ zeugte die 100-köpfige Fachjury. Auch im Bereich Kommunikation und Veranstaltungen war das Jahr ­geprägt von der Ernennung und Einarbeitung des neuen Direktors, Christoph Stuehn. Mit viel Tatendrang und dank seiner guten Vernetzung konnte er ­bereits in den ersten Monaten einige neue Impulse s­ etzen. Kaum im Amt ­eröffnete er im Juni die Folgeveranstaltung der dieses Jahr zweiteiligen ­Memoriav/BIS-Fachtagung Audiovisuelle Archive. Die bereits t­ raditionelle Weiter­bildungsveranstaltung fand in Zusammen­arbeit mit dem ­Verein Schweizerischer Archivarinnen und Archivare (VSA), dem Verband der ­Museen der Schweiz (VMS – ICOM Schweiz) und der Koor­dinationsstelle für die dauerhafte Archivierung elektronischer Unterlagen (KOST) in der ­Kinemathek Lichtspiel statt. Unter dem Titel #licence_to_digitize wurden konkrete Digitalisierungsfragen aus den Bereichen Foto, Ton, Film und Video sowie die Langzeiterhaltung von ­digitalen Daten thematisiert. Die zweite ­Tagung warf darüber hinaus ganz allgemein Themen auf bezüglich Verände­ rungen erprobter ­Methoden und der Bedeutung von Bewertung, Erschlie­ Bilder oben (v.l.n.r.): Vereinsleben 2013 – 1) Fachtagung, 2+3) Generalversammlung und 4) Kolloquium. Fotos: Rudolf Müller, Zürich M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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ssung und Zugänglichkeit audiovisueller Bestände durch digitale Techniken. Beide Teile waren mit rund 100 Teilnehmenden – insbesondere aus den ­Bereichen Museen, ­Archive und Bibliotheken – sehr gut besucht. Dank der engen und vielfach langjährigen Zusammenarbeit mit Projekt­ partnern war Memoriav wiederum an diversen Veranstaltungen beteiligt, die darauf abzielten, dem breiten und s­ pezialisierten Publikum das audio­ visu­elle Kulturgut näherzubringen (siehe Veranstaltungen 2013). So konnten beispielweise am Filmfestival in Locarno mit den ­Werken von Alexander J. Seiler Ludwig Hohl. Ein Film in Fragmenten (1982) und Palaver, Palaver. Eine Schweizer Herbstchronik 1989 (1990) und an der Mostra in Venedig mit Il bacio di Tosca (1984) von D ­ aniel Schmid r­ estaurierte Schweizer Filme ­wieder der Öffentlichkeit g­ ezeigt werden. Zudem war unsere Arbeit u. a. auch an den Ausstellungen Vues. Au temps de la navigation à vapeur sur le Léman 1841–1941 im Musée du Léman in Nyon oder in Emil Schulthess – Retro­spektive der Fotostiftung Schweiz in Winterthur zu sehen. In Basel wurde im Rahmen der Buch­vernissage Video Rewind das Erscheinen einer wichtigen Publikation zu den legendären Video­wochen Wenkenpark gefeiert – auch ein Projekt, an dem Memoriav beteiligt war. Dem Aufruf von Memoriav, sich am UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes zu beteiligen, sind auch in diesem Jahr rund 20 Institutionen gefolgt. Unter dem Motto Saving Our Heritage for the Next Generation wurde ­ mittels audio­visuellen Spaziergängen, Führungen, Buchvernissagen, Film­ projektionen und Ausstellungen das Bewusstsein dafür geschärft, dass ­unser audiovisuelles Kulturgut unbedingt erhalten bleiben muss.

Auch ­Erlebte Schweiz war ­dabei und präsentierte vor vollen Kinorängen im Kino Bourbaki in Luzern die erfolgreiche Produktion Hausmütterchen trifft ­Superman. Das Memoriav Kolloquium, welches jeweils im Rahmen des Welttages und ­unter dem Patronat der Schweizerischen UNESCO-Kommission ­statt­findet, stand dieses Mal ganz im Zeichen der Zeit. Es war den Digital ­Humanities und der Rolle, welche audiovisuelle Dokumente darin ­spielen, gewidmet und fand im Musée d’ethnographie in Neuenburg statt. Infoclio.ch, eine Initiative der Schweizerischen Gesellschaft für G ­ eschichte (SGG) und der Schweize­rischen Akademie der Geistes- und Sozialwissen­ schaften (SAGW), waren K ­ ooperationspartner im Bereich Marketing und Dokumen­tation dieses ­Kolloquiums.

Bilder oben (v.l.n.r.): Vereinsleben 2013 – 1+4) Kolloquium und 2+3) General­ versammlung. Fotos: Rudolf Müller, Zürich M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Fotografie

Emil Schulthess: Signal Hill, Los Angeles, Kalifornien, 1953. © Fotostiftung Schweiz / ProLitteris M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Fotografie

Kompetenznetzwerk Fotografie Susanne Bieri, Präsidentin Kompetenznetzwerk Fotografie

Das Kompetenznetzwerk Fotografie (KN Foto) hat sich im Jahr 2013 vor allem dem Thema der Pressefotografie gewidmet, deren spezifischen Heraus­forderungen für die Archivierung in den Vorjahren identifiziert ­wurden. Um d ­ iese anzugehen hat das KN Foto zusammen mit dem Direktor und der Fachbereichsverantwortlichen von Memoriav Ende Oktober 2013 in Bern einen breit angelegten «Table ronde» zur Pressefotografie in der Schweiz durchgeführt. Vertreterinnen und Vertreter von öffentlichen Samm­ lungen, A ­ rchiven und Institutionen, wie dem Schweizerischen National­ museum ­(Heidi Amrein und Dario Donati), der Schweizerischen National­ bibliothek (Susanne Bieri, Präsidentin des KN Foto), dem Musée de l’Elysée (Chri­stophe Blaser, ­Mitglied KN Foto), den Archives cantonales vaudoises ­(Gilbert Coutaz), der Fotostiftung Schweiz (Martin Gasser, Mitglied KN Foto), dem Staatsarchiv Aarau, Ringier Bildarchiv (Nora Mathys, Mitglied KN Foto und Präsidentin Arbeits­gruppe Pressebildarchive (PBA)) und der Université de Lausanne (Olivier Lugon), diskutierten zusammen mit zwei Vertretern der Pressebild­agentur Keystone (Alex Anderfuhren und Jann J­ enatsch) wichtige aktuelle Fragestellungen. Anschliessend konnte man sich auf f­ olgende nächste Schritte einigen: Memoriav wird seine Bemühungen zur Unterstüt­ zung von Pressefotografie-Archiven in Form von Pilotprojekten ­verstärken und dafür auch Richtlinien für derartige Projekte e­ rarbeiten und publizieren. Im Gegenzug wird die PBA mehrere P ­ ilotprojekte im Bereich Pressefotogra­ fie-Archive ausarbeiten und diese bei Memoriav einreichen. Zudem wird die Bilder oben (v.l.n.r.): Fotoprojekte – 1) Bestand Aimé Humbert. Foto: Musée d’ethnographie de Neuchâtel, 2) Fondazione Pellegrini Canevascini, 3) Sammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde 4) Legat Alice Boner. Foto: Museum Rietberg, Zürich

PBA Memoriav ein Argumentarium/eine Vision für die ­Zukunft der Presse­ bild-Archive erarbeiten; beide Dokumente versucht M ­ emoriav an geeigneter Stelle in die politische Diskussion einzubringen. Bereits diskutiert hat das KN Foto den Abschlussbericht des Projekts ­Bilder des Sports, ein Evaluationsprojekt im Ringier Presse­foto­grafie-­Archiv, das von Memoriav als Pilotprojekt unterstützt wurde. Das KN Foto verlassen haben nach langjährigem grossem Engagement auf Ende Juni Jean-Marc Yersin (Musée de l’appareil photographique, Vevey), sowie auf Ende Dezember Christophe Blaser (Musée de l’Elysée, Lausanne). Während Yersin, der seit 2005 dem KN Foto angehörte, in diesem Gremium stets pointiert die Sicht der Institutionen und der Infrastrukturen in der schweizerischen Fotoszene vertrat, verliert das KN Foto mit Blaser einen ­expliziten Bild-Fachmann. Er hatte sich seit 2005 im KN Foto stets äusserst kompetent mit den spezifischen Fragen zum Wert der Fotografie auseinan­ dergesetzt. Beiden sei an dieser Stelle nochmals ausdrücklich für ihre lang­ jährigen Leistungen gedankt. Neu in das KN Foto aufgenommen wurden Dr. Nora Mathys, Staats­archiv Aarau, Ringier Bildarchiv und Präsidentin Arbeits­gruppe Pressebild­archive (PBA), sowie Prof. Dr. Olivier Lugon, Uni­ versität Lausanne. Mit d ­ iesen beiden Neumitgliedern gewinnt das KN Foto zum einen den Standpunkt der Pressefotografie und zum anderen den der Fotografieforschung und d ­ amit auch den Zugang zu Jungforschenden. Projekte im Bereich Fotografie Joëlle Borgatta, Bereichsverantwortliche Fotografie

2013 war ein Jahr mit zahlreichen wichtigen Projekten für die Schweizer Foto­grafiegeschichte, wovon zwei Ausstellungen Zeugnis ablegen. Bei der ersten, einer Zeitreise im Genferseemuseum (Musée du Léman) in Nyon, M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Fotografie

Enfant, 1984. Foto: Marcel Imsand, Musée de l’Elysée

wurde ein Jahrhundert Dampfschifffahrt auf dem Genfersee (1841–1941) in Szene gesetzt. Zwanzig Jahre Recherchearbeit in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen ermöglichten die Restaurierung einer Auswahl von 283 Fototypien, anhand derer nicht nur die Schifffahrtsgeschichte, ­sondern auch die in der Fotografie angewendeten Praktiken, das heisst alle wichtigen technischen Verfahren des 19. und 20. Jahrhunderts nachverfolgt werden können. In der dazugehörigen Publikation L’Age d’Or de la Naviga­

tion à Vapeur sur le Léman. 1841–1941 von Carinne Bertola und Didier Zuchuat finden sich unter anderem Fotografien von Boissonnas, Charnaux, de Jongh, Jullien Frères und Pricam. Die zweite Ausstellung, bei der Fotostiftung Schweiz, war die Gelegen­ heit, die Erhaltung des fotografischen Nachlasses von Emil Schulthess (1913–1996), Pionier der Farbfotografie und Erfinder der Panorama-Luftauf­ nahme, zur Geltung zu bringen. Für die Behandlung seines berühmten aus 24 Farbfotos bestehenden 360°-Panoramas der Mitternachtssonne mussten neue Restaurierungstechniken entwickelt werden. Die Publikation von Alexis Schwarzenbach, Emil Schulthess. Fotografien 1950–1990, die begleitend zur Ausstellung erschien, umfasst circa 20 Duplex- und Farbreproduktionen. Das Jahr 2013 war auch ein Jahr der Kontinuität. Dies betrifft drei Projekte. Das erste ist das Projekt des Ikonographischen Zentrums Genf (CIG), bei dem es anfänglich um die Restaurierung von 73 Daguerreotypie-Platten und 19 stereoskopischen Aufnahmen in Grossformat ging. Hinzu kam die unglaub­liche Entdeckung von 135 bis dahin unveröffentlichten Daguerreo­ typen von Jean-Gabriel Eynard (1775–1863). 2015 und 2016 sollen ein Werk­ verzeichnis der Arbeiten von Eynard im Internet publiziert und eine Ausstel­ lung durchgeführt werden. Beim zweiten Projekt geht es um den Erhalt des Bestands der Presse­ agentur Arnold Theodor Pfister A.T.P. (Ringier Bildarchiv). Nach Abschluss eines ersten Pilotprojekts, das der Auswahl (Images du sport) gewidmet war, geht das Staatsarchiv des Kantons Aargau weiter dem Thema Farbfoto­ grafie nach. Diese Arbeiten sind angesichts der zahlreichen Herausforde­ rungen, die sich in Zusammenhang mit dem Erhalt der Pressefotografie ­stellen, von Bedeutung und werden mit Spannung erwartet. Schliesslich führt die Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde in Basel den Erhalt, die Digitalisierung und Katalogisierung ihrer Helvetica-­Bestände aus den Jahren 1950 bis 1980 zum Thema immaterielles Kultur­erbe in Verbin­ dung mit zwei Projekten des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung fort. Zu den b ­ earbeiteten Sammlungen gehören ebenfalls verschwundene Berufe und Bräuche wie Hochzeiten, ­Begräbnisse, religiöse Feste und so weiter. Die Erschliessung ist für das Jahr 2014 g­ eplant. Die Verschiedenheit der Projekte und der mit dem Erhalt der Fotografie beschäftigten Institutionen kann durch zwei wichtige Projekte noch stärker unterstrichen werden wie z. B. das Projekt des Schweizer Tanz­archivs, welches den Erhalt der Fotografiebestände des Tänzers und Choreo­grafen Sigurd Leeder (1902–1980), parallel zum Erhalt der Videos aus d ­ emselben Bestand, zur Aufgabe hat, und das Projekt des Museums Rietberg mit den Beständen der Künstlerin, Sammlerin, Kunsthistorikern und Indien-Spezia­ listin Alice Boner (1889–1981). M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Laufende Projekte 2013 – Fotografie Projekt

Zum Bestand

Arbeiten

Farbe bekennen – Erhaltungsund Erschliessungsprojekt zum Farbdia-Bestand im Ringier Bildarchiv

2009 ging der Bestand des Ringier Bilderdienstes an das Staatsarchiv ­Aargau über. Unter den sieben Millionen Bildern befinden sich zahlreiche Farbfotografien. Das Projekt setzt sich zum Ziel, Handlungsoptionen für den Umgang mit Farbfotografien zu entwickeln.

Die frühsten Aufnahmen (1958–1974) Staatsarchiv Aargau / und die Farbdias (1978–1999) werden Ringier Bildarchiv, Aarau inhaltlich aufgearbeitet, konservatorisch gesichert und zugänglich gemacht.

Alben Constant-Delessert

Zwei Fotoalben des Pioniers Adrien Constant de Rebecque, genannt ­Constant-Delessert, aus den Jahren 1868 und 1869. Sie leisten einen ­aussergewöhnlichen Beitrag zur Geschichte der Anfänge der Fotografie in der Schweiz und in Europa.

Restaurierung der zwei Alben, die 546 Bilder (verschiedene Verfahren und Formate) e­ nthalten.

Emil Schulthess

Emil Schulthess (1913–1996) gehört zu den Schlüsselfiguren der Schweizer Restaurierung von 200 Originalabzügen, Fotografie des 20. Jahrhunderts. Neben rund 80 000 Negativen und Dias ­darunter grosse Diptycha, und rund enthält sein Nachlass auch zahlreiche Vergrösserungen und Dokumente, ­hundert Dias. die eine unschätzbare Quelle zur Geschichte der Fotografie in der Schweiz darstellen.

Fotostiftung Schweiz, Winterthur; Ausstellung Emil Schulthess, ­Retrospektive, 7.9.13–23.2.14; Publikation: Alexis Schwarzenbach, Emil Schulthess – Fotografien 1950–1990, Fotostiftung Schweiz (hg.), Zürich: Limmat Verlag, 2013

Fotobestand Sigurd Leeder

Sigurd Leeder (1902–1981) gehört zu den Mitbegründern des Aus­drucks­ Konservierung/Restaurierung und tanzes. Der Bestand umfasst schriftliche Dokumente, audiovisuelle Auf­ ­Digitalisierung einer Auswahl von nahmen und ikonographische Dokumente: 4000 Abzüge, 300 Negative Original­abzügen. und Glasplatten. Die Aufnahmen aus der Zeit zwischen 1920 und 1980 sind ­Zeugen von der Kunst der Choreographie eines Jahrhunderts.

Schweizer Tanzarchiv, Lausanne; Katalog und virtuelle Ausstellung (2015)

Josef Laubacher Sen

Josef Laubacher Sen (1909–1954), Fotograf in Luzern, dokumentierte mit Konservierung/Restaurierung und ­seinem aussergewöhnlichen Reportage-Stil die Menschen in ihrem indus­ ­Digitalisierung einer Auswahl von rund triellen und gewerblichen Umfeld. Durch seine Thematik und s­ einen Um-­ 1500 Original­abzügen. fang ist der Bestand für die Geschichte der Fotografie in Luzern einzigartig.

Fotodokumentation Kanton Luzern, Stadtarchiv Luzern; online-Zugang

Erschliessung des fotografischen Alice Boner (1889–1981), Künstlerin, Sammlerin und Kunsthistorikerin, ist eine wichtige Vermittlerin der indischen Kunst und Kultur in der Schweiz Nachlasses von Alice Boner und in Europa. Ihre Fotografien umfassen zahlreiche Themen. Sie dienten ihr als Dokumentationsmittel und als Grundlage für ihr künstlerisches Schaffen; sie dokumentieren auch ihr Verhältnis zu wichtigen Persönlich­ keiten wie Uday und Ravi Shankar, Tagore und Nehru.

Zugang vorgesehen*

Musée historique de Lausanne

Konservierung/Restaurierung und ­Digitalisierung von 2800 StereoNega­tiven (Nitrat und Azetat), 1000 stereo­skopischen Glasplatten und ca. 60 Originalabzügen.

Museum Rietberg, Zürich; Publikation und Wanderaus­stellung

Restaurierung von 925 Abzügen, ­Bearbeitung von 3000 bis 4000 Bild­ dokumenten.

Archivio di Stato del Cantone Ticino, Bellinzona Ausstellung (2015)

Fotobestände der Fondazione Piero et Marco PellegriniGuglielmo Canevascini

Die Bestände illustrieren die Sozial- und Politikgeschichte sowie die Geschichte der Arbeit im Tessin seit dem Ende des 19. Jahrhunderts (u. a. Faschismus und Antifaschismus, Arbeiterstreiks und Demonstra­ tionen, Alltag der Arbeiter, Strassenbau).

Daguerreotypien Eynard

Daguerreotypien von Jean-Gabriel Eynard (1775–1863), einem der P ­ ioniere Restaurierung von 226 Daguerreotypien, Centre d’iconographie genevoise, der Fotografie in der Schweiz. ­darunter 19 Stereo-Aufnahmen. Genf; Ausstellung und OnlineKatalog (2016)

Aimé Humbert – Le Japon Illustré

Bedeutende Sammlung von Fotografien aus dem Japan der 1860er Jahre, Restaurierung von 141 Originalabzügen. Musée d’ethnographie de die der Diplomat Aimé Humbert mitbrachte zur Dokumentation des ­Neuchâtel; ­Standardwerks Le Japon illustré (1870), darunter eine Fotoserie von Felice Ausstellung und ­Publikation (2014) Beato.

Fotosammlungen der Schweize­ rischen Gesellschaft für Volks­ kunde zum Thema «Immaterielle Kultur in der Schweiz»

Diverse Helvetica-Sammlungen mit Zeitdokumenten, die von den 1840er ­Jahren bis in die späten 1980er Jahre reichen und eine wichtige Infor­ mationsquelle zur Dokumentation des Immateriellen Kulturgutes bilden.

Teilweise Restaurierung, Katalogisie­ rung und Digitalisierung von ca. 3000 Negativen und Positiven.

Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde, Basel; Internet; SNF-Projekte Intangible Cultural Heritage

Marcel Imsand

Marcel Imsand zählt zu den bekanntesten Fotografen der Romandie. Er war gezwungen, sein Atelier, das er während Jahrzehnten bewohnt hatte, zu ­verlassen. Der Bestand, der rund 50 000 Negative und 3000 Originalabzüge umfasst, soll erhalten werden.

Restaurierung einer Auswahl von 1000 ­Originalabzügen.

Musée de l’Elysée, Lausanne

Léo et Micheline Hilber

Das Fotografenpaar Léo (1930–1986) und Micheline Hilber (1946–2007) hinter­lässt einen Bestand, der Stadt und Kanton Fribourg in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dokumentiert und z. B. Industrie und ­Wirtschaft oder das religiöse und gesellschaftliche Leben zeigt.

Kantons- und Universitätsbiblio­ Konservierung/Restaurierung, Katalo­ thek Freiburg; Website KUB; gisierung und Digitalisierung einer ­Auswahl von Bildern aus den insgesamt RERO; Ausstellung (2014) 50 000 Dokumenten des Bestands.

Wie ein Postkartenverlag vor 100 Jahren die Schweiz ­abbildete: Musteralben ­Photoglob-Wehrli

Folge des Projektes Sammlung Photoglob-Wehrli. Die Sammlungsalben enthalten die unbearbeiteten Abzüge von Orten und Landschaften der Schweiz in den Jahren 1895–1930. Es handelt sich um 203 Alben mit je 186 Aufnahmen, d. h. über 37 000 Fotografien.

Reinigung und Konservierung der Alben; ­Restaurierung stark beschädigter Seiten und Fotografien; Digitalisierung von ca. 15 000 Abzügen zur Verbesserung des Zugangs; Katalogisierung.

Schweizerische Nationalbibliothek / Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, Bern; Ausstellung

* Der Zugang zu den Metadaten ist in der Institution, die einen Bestand archiviert und/oder via deren Website möglich. Die Mehrzahl der digitalisierten Bestände wird über www.memobase.ch zugänglich gemacht. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Ton/Radio

Kassette aus dem Projekt Regionaljournal Z端rich-Schaffhausen SRF. Foto: Rudolf M端ller, Z端rich M e m o r i a v G e s c h 辰 f t s b e r i c h t 2 0 13

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Ton/Radio

Kompetenznetzwerk Ton/Radio Ruth Hungerbühler, Präsidentin Kompetenznetzwerk Ton/Radio

Das Kompetenznetzwerk Ton/Radio (KNTR) traf sich 2013 zweimal. Die ­Mitglieder diskutierten über grundsätzliche Fragen der Sicherungspolitik und der Unterstützungspraxis sowie über die Projektgesuche. Es standen acht Anfragen zur Debatte, ein Projektgesuch musste leider abgelehnt ­werden. Die wachsende Zahl der Anfragen lässt auf ein steigendes ­Bewusstsein hinsichtlich der Bedeutung des fachgerechten Erhalts von ­Tondokumenten in der Gesellschaft schliessen, ganz im Sinne der Ziele von Memoriav. Zunehmende Anfragen lassen aber auch die Frage nach den ­Prioritäten einer Erhaltungspolitik und nach den Kriterien einer gelungenen Praxis dringlicher erscheinen. Das KNTR diskutierte in diesem Zusammen­ hang, dass Grundsätze einer Philosophie und Politik des Erhalts von Ton­ dokumenten aktualisiert werden sollten, die als Orientierungshilfe bei der Beurteilung der Projektanfragen und der Priorisierung der Unterstützungs­ leistungen dienen. So wurde auch ausführlich über Projekte diskutiert, die eine «Massendigitalisierung» der Tonträger ­vorsehen, der – gemäss ­Einschätzung des KNTR – nicht immer eine entsprechende und kohärente Strategie zugrunde liegt. Das KNTR ist überzeugt, dass alle Projekte über klare Kriterien für die Digitalisierung verfügen müssten, die, hinsichtlich ­einer Prioritätensetzung der am dringendsten zu rettenden Dokumente, in der Lage sind, Richtlinien vorzugeben. So sollte beispielsweise die ­Lang­zeitsicherung der im Rahmen der Mesures d’urgence von 1993–2001 ­gesicherten SRG-Tondokumente Priorität haben. Bilder oben (v.l.n.r.): Ton/Radio-Projekte – 1) Audioarchiv Radio X. Foto: Rudolf Müller, Zürich, 2) Tondokumente RTS. Foto: Rudolf Müller, Zürich, 3) Tonarchiv IKRK. Foto: V. Bouverat/CICR

Im KNTR gab es auch personelle Veränderungen: Philippe Kohler ist aus beruflichen Gründen zurückgetreten. Seine konstruktive Mitarbeit hat im KNTR nachhaltige Spuren hinterlassen. Zudem durfte das KNTR zwei neu ­gewählte Mitglieder begrüssen: Yves Cirio, Audiotechniker und technischer Chef sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Bibliothèque cantonale et universitaire du Canton Fribourg und Patricia Herold, Vizechefin von D+A bei RTS, werden das Netzwerk mit ihren Kompetenzen bereichern. Projekte im Bereich Ton/Radio Rudolf Müller, Bereichsverantwortlicher Ton/Radio

Neben den klassischen Tätigkeiten «Retten» und «Zugänglichmachen» ist auch die Gesamtschau der Überlieferung eine wichtige Aufgabe von Memo­ riav. Sie wird beispielsweise via Memobase im virtuellen Zusammenführen von getrennten Beständen realisiert. Mit der Digitalisierung der Tonaufnahmen Jack Rollan konnte diese ­Aufgabe für das erwähnte Projekt abgeschlossen werden. Der im Staats­ archiv des Kantons Waadt deponierte Tonträger-Nachlass des Entertainers, Komponisten, Radiomoderators und Glückskette-­Gründers Jack Rollan ­(Louis Plomb) ergänzt nunmehr Aufnahmen des Bestandes Jack Rollan bei Radio RTS und steht auf den RTS-Infrastrukturen zur Verfügung. Der Zugang via Memo­base ist für 2014 geplant. Auch im Projekt Paul Burkhard wird das Komplettieren von Nachlässen in Bibliotheken und von Radiobeständen angestrebt. Mit der Digitalisierung des Tonträger-Nachlasses des Schweizer Komponisten und Dirigenten Paul Burkhard in der Zentralbibliothek Zürich wird die Voraussetzung ­geschaffen, die zwei Bestände von Radio und Bibliothek dereinst online via Memobase konsultieren zu können. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Ton/Radio

Beim «Retten und Erhalten» spielt das Digitalisieren analoger Träger noch lange eine zentrale Rolle. Beispielhaft steht dafür das Projekt mit den Basler Afrika Bibliographien. Es wurden Interviews, welche die Journalistin Ruth Weiss mit Persönlichkeiten aus dem südlichen Afrika führte, gesichert und in einem Findbuch publiziert. Für die Katalogisierung konnte Ruth Weiss beigezogen werden. Neben dem Transfer von analog auf digital wird die Rettung digitaler ­Daten vermehrt zur Herausforderung. Im Radio-Bereich fallen dabei grosse Mengen von Dokumenten an, was das Konzipieren von Automations­ prozessen erforderte. Bei Radio-X wurden fragile, digitale Tonträger in ­computerlesbare Daten transcodiert. Die Dokumente werden nun nach und nach ­katalogisiert. Im Projekt Regionaljournal Zürich-Schaffhausen ­wurden ausgelagerte Audiodaten des SRF-Produktionssystems maschinell mit ­Informations- bzw. Metadaten der Redaktionssysteme zusammen­geführt. Der Aufwand für die anspruchsvolle Programmierarbeit wird durch die ­vereinfachte Katalogisierung mehr als aufgewogen. Die übrigen Projekte mit den SRG-Radios fokussierten auf bedrohte Ton­ träger. Bei SRF wurden Mundartsendungen der 1960er Jahre und Platten aus den 1940er Jahren digitalisiert, bei RTR wurden spröde ¼-Zoll-Bänder mit Nachrichten und Chroniken gesichert. Bei RTS wurden bedrohte 78-T-Direkt­ schnittplatten inventarisiert und bei RSI waren ältere ¼-Zoll-Bänder mit Unter­haltungssendungen und der Sendung Voci del Grigioni Italiano zwei Schwerpunkte. Ein wichtiges Projekt für die «Sichtbarkeit» von Memoriav ist die Digi­ talisierung und Katalogisierung eines Teils der zwischen 1957 und 1969 ­auf­gebauten Sammlung Dür. Es handelt sich um Schweizer Volks- und Unter­haltungsmusik des Kurzwellensenders KWD. Damit hilft Memoriav dem Nationalfondsprojekt Broadcasting Swissness die Quellenbasis bereit­ zu­stellen. Am Forschungsprojekt sind die Universitäten Zürich und B ­ asel, ­sowie die Hochschule Luzern beteiligt. SRF-Radio präsentiert in einer ­wöchentlichen Sendung bereits Trouvaillen aus dem neu zur Verfügung ­stehenden Material. Plakat 1. Jazz Festival Willisau (1975). Memoriav unterstützt die Erhaltung der Festivalaufnahmen. Grafik: Niklaus Troxler

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Laufende Projekte 2013 – Ton/Radio Projekt

Zum Bestand

Arbeiten

Zugang vorgesehen

Tonträger-Nachlass Paul Burkhard

Im Nachlass des Schweizer Komponisten und Dirigenten Paul Burkhard in der Zentral­bibliothek Zürich befinden sich fragile Tonträger (78-T-Platten und Bänder). Sie ergänzen den Bestand an Dokumenten im Schweizer Radio SRF.

Digitalisierung in der Schweizer National­ phonothek, Katalogisierung in der Zentral­ bibliothek Zürich.

Zentralbibliothek Zürich; online-Bibliothekskatalog; Memobase

Jazz in Willisau: Aufnahmen aus dem Privatarchiv Niklaus Troxler

Die Konzertreihe Jazz in Willisau (ab 1966) und das Jazz Festival Willisau (ab 1975) gehören seit ihren Anfängen zu den wichtigsten Veranstaltungen für zeitgenös­ sischen und freien Jazz in Europa. Niklaus Troxler, Gründer und Organisator dieser Veranstaltungen, hat von einem grossen Teil der Konzerte Tonaufnahmen mit­ schneiden lassen und diese nun der Hochschule Luzern übergeben. Der Bestand umfasst rund 240 Tonbänder und über 120 DAT-Kassetten (insgesamt ca. 550 Std. Musik).

Katalogisierung und Digitalisierung.

Musikbibliothek der Hochschule Luzern; Metadaten und Zugangskopien: FN-Base / Hörplätze Schweizer Nationalphonothek: www.fonoteca.ch; Memobase

Basler Afrika Bibliographien

Tonsammlung zur afrikanischen Geschichte, Politik, Literatur und Musik im ­südlichen Afrika und in der Schweiz. 2012–2013 wurde die Interviewsammlung der deutsch-südafrikanischen Journalistin und Autorin Ruth Weiss bearbeitet. Sie besteht aus 168 Kassetten und 16 Magnetbändern.

Katalogisierung und Digitalisierung.

Basler Afrika Bibliographien, Basel; Memobase

Audioarchiv Radio X

Im Archiv des Basler Jugend- und Kultursenders Radio X lagert Audiomaterial auf älteren digitalen Formaten für die keine Abspielgeräte mehr gefunden werden oder die akut bedroht sind.

Einspielen und Katalogisieren von Eigen­ produktionen aus den Bereichen Kultur und Gesellschaft.

Archiv Radio X, Basel; Website Radio X Memobase

Schallplattenaufnahmen aus dem Nachlass Elsa Mahler

Originale Tonaufnahmen von Volksliedern, welche die Basler Slavistin Elsa Mahler (1882–1970) zwischen 1937 und 1939 im Rahmen von Feldforschungen bei den Pecory-Russen auf estnischem Gebiet gemacht hat. Es handelt sich um 200 direkt geschnittene Platten.

Digitalisierung und Katalogisierung.

Öffentliche Bibliothek der Universität Basel; Memobase

Sicherheitsdigitalisierung und Erschliessung Solothurnischer ­Tondokumente

Historische Tonträgersammlung der Zentralbibliothek Solothurn, u. a. Feldaufnah­ Digitalisierung. Katalogisierung in FN-Base. men der Sagensammlerin Elisabeth Pfluger, Aufnahmen solothurnischer Konzert­ Erstellen von Benutzerkopien. aufführungen und Dokumente aus dem Nachlass des Komponisten Kurt Weber. Die Sammlung umfasst rund 170 Tonträger (Spulentonbänder, Musik-Kassetten, LPs).

Film- und Tondokumente des Schweizer Marionettentheaters Zürich

Die international bekannte Marionettensammlung der Gewerbesammlung der ­Zürcher Hochschule der Künste enthält Werke von bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Ton- und Videoaufnahmen gehören zu den ältesten erhaltenen Magnetaufnahmen in der Schweiz.

Digitalisierung und Katalogisierung von Museum Bellerive / Zürcher Hochschule 6 Direktschnitt-Schallplatten, 32 Tonbändern der Künste, Zürich; und 6 VHS-Kassetten. Memobase

Tonarchiv IKRK

Das IKRK besitzt Tonaufnahmen auf verschiedenen Trägern seit 1948. Sie reprä­sentieren das institutionelle Gedächtnis der humanitären Arbeit ­zugunsten der Opfer bewaffneter Konflikte.

Kopieren von akut bedrohten Aufnahmen im Umfang von rund 1500 Stunden in die ­Formate WAVE (Speicherung) und MP3 (Zugang), Katalogisierung, Umverpackung der Originale.

Archiv des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes IKRK, Genf; Memobase (ausgewählte Dokumente)

Sendungsarchiv Radio LoRa

Im Archiv von Radio LoRa (Alternatives Lokalradio Zürich) wurden seit Sende­ beginn 1983 gegen 5000 Tonträger mit Aktualitäts- und Hintergrundsendungen zu sozialen, politischen und kulturellen Themen gesammelt.

Sicherung und Transfer der Tondokumente auf dem obsoleten Video-8-Format; ­Katalogisierung; Sicherung von relevantem Begleitmaterial; Selektion.

Radio LoRa, Zürich; Metadaten: Memobase: ­ www.memoriav.ch

Regionaljournal ZürichSchaffhausen / Schweizer Radio und Fernsehen SRF

Auf 4600 Kassetten, 270 CD-R und 6000 nicht erschlossenen Audiofiles wurden von 1978–2002 rund 15 000 Sendungsmitschnitte des Regionaljournals ZürichSchaffhausen des damaligen Radio DRS gesammelt. Die Sendung dokumentiert den raschen Wandel dieser urbanen Region aus der Sicht von Prominenten und Betroffenen.

Transfer der Tondokumente in Files, Erfassen der Metadaten, Sichern des Begleitmaterials. Technische Arbeiten zum Überführen pro­ prietärer Files in langzeittaugliche Formate; Sicherung elektronischer Informationen.

Staatsarchiv Kanton Zürich, Zürich; Staatsarchiv Kanton Schaffhausen, ­Schaffhausen; Metadaten und Zugangskopien: ­Memobase: www.memobase.ch

Tondokumente Radio / Radiotele­ visione svizzera di lingua italiana RSI

Auswahl wichtiger Tondokumente auf ¼-Zoll-Band. Sendungen zu regionalen ­Volkstraditionen wie «Il tempo e la luna» und «La gerla» und Sicherung physisch bedrohter Aufnahmen der regionalen Informationssendung «Voci del grigioni ­italiano».

Auswahl der Dokumente, Digitalisierung, Erheben der Metadaten.

Aufnahmen Radiosa: Metadaten und Zugangskopien: FN-Base / Hörplätze Schweizer Nationalphonothek: www.fonoteca.ch; Memobase

Tondokumente Radio / Radiotele­ visiun Svizra Rumantscha RTR

Auswahl wichtiger Tondokumente auf ¼-Zoll-Band. Sendungen: «Emissiun pils vegls», «Emissiun pils malsauns», «Novitads» und «Aus romanisch Bünden». ­Vorbereitungsarbeiten zur Sicherung alter Musikaufnahmen aus der Region.

Selektion, Digitalisierung, Katalogisierung in FN-Base, Sicherung des relevanten ­Begleitmaterials. Aufschalten des online Zugangs zu den Audiofiles.

Metadaten und Zugangskopien: FN-Base / Hörplätze Schweizer Nationalphonothek: www.fonoteca.ch; Metadaten (teilweise): Memobase: www.memobase.ch; Viagiond cul microfon: Schweizerisches Bundes­ archiv, Bern; Hörspiele: Kantons­bibliothek Graubünden, Chur

Tondokumente Radio / Schweizer Radio und Fernsehen SRF

Auswahl bedeutender Tondokumente auf ¼-Zoll-Band (Mundartsendungen der 1960er Jahre) und auf 78-T-Direktschnittplatten (Wortdokumente aus den ­Bereichen Information, Kultur und Unterhaltung).

Selektion, Überführung ins BWF-Format, Katalogisierung, Sicherung des relevanten Begleitmaterials. Nachweis der Daten in Memobase.

Metadaten und Zugangskopien: Memobase: www.memobase.ch

Sammlung Fritz Dür / SRF

Auswahl von Schweizer Volks- und Unterhaltungsmusik des ehemaligen Kurz­ wellensenders KWD, später Schweizer Radio International. Die nach dem Archiv­ leiter und Musikwissenschaftler Fritz Dür benannte Sammlung wurde zwischen 1957 und 1969 aufgebaut. Das Projekt ist Teil der laufenden Projekte mit SRF-Radio.

Auswahl der Stücke, Digitalisierung und ­Katalogisierung. Zusammenarbeit mit dem NF-Forschungsprojekt «Broadcasting ­Swissness».

Memobase; Publikation: R. Müller, J. Müske. Vagabundierende Klänge. Die institutio­ nelle Inwertsetzung von Volksmusiksamm­ lungen und die Entstehung von Cultural Heritage. In: Ruth-E. Mohrmann (Hg.). Audioarchive. Tondokumente digitalisieren, erschliessen und auswerten. Münster 2013 Radio SRF Musikwelle / Fiirabigmusig: Jeden Mittwoch um 18h30 wird ein Musik­ stück aus der Sammlung Dür vorgestellt. Download der ausgestrahlten Sendungen.

Tondokumente Radio / Radio Télévision Suisse RTS

Erstellen eines detaillierten Inventars aller gefährdeten 78-T-Direktschnittplatten.

Inventarisierung, Bestandespflege, Vorberei­ Memobase (ausgewählte Dokumente) tung zur Digitalisierung, Katalogisierung.

Zentralbibliothek Solothurn; FN-Base / Hörplätze Schweizer ­Nationalphonothek; Memobase

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Abgeschlossene Projekte 2013 – Ton/Radio Projekt

Zum Bestand

Arbeiten

Zugang

Tonarchiv Jack Rollan 1943–1952

Archivbestand von Jack Rollan (Louis Plomb 1916–2007), viel­ seitiger Entertainer, Komponist und Chansonnier, Schriftsteller, Radiomoderator und Glückskette-Gründer. Der Bestand im ­Staasarchiv Waadt ergänzt Aufnahmen des Radios.

Digitalisierung und Erschliessung.

Archives cantonales vaudoises, ­Chavannes-près-Renens; Memobase

Direktschnittplatte 78 t. Tondokumente Radio Télévision Suisse RTS. Foto: Rudolf Müller, Zürich M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Film

Drehaufnahmen von Es ist kalt in Brandenburg (Hitler töten) von Villi Hermann, Niklaus Meienberg, und Hans Stürm (1980). Foto: Sammlung Cinémathèque suisse

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F i lm

Kompetenznetzwerk Film Roland Cosandey, Präsident Kompetenznetzwerk Film

Im Jahr 2013 ist das Kompetenznetzwerk Film (KN Film) zu vier Sitzungen zusammen­gekommen. An zwei Sitzungen wurden schwerpunktmässig die Beitragsgesuche für das Programm 2014 evaluiert. Diese Aufgabe war ein­ mal mehr spannend und anspruchsvoll. Die eingereichten Gesuche zeugen von der Vielfalt und dem kulturellen Reichtum filmischer Dokumente. ­ Ein Erbe, welches bei filmwissenschaftlichen Untersuchungen noch kaum Beachtung findet. Inspiriert von der Publikation Schaufenster Schweiz ­konnte am Projekt zur Erhaltung der Auftragsfilme weitergearbeitet und ­verschiedene Restaurierungen durchgeführt werden. Die angestrebte Anzahl Restaurierungen wurde dabei aber noch nicht erreicht. In technischer Hinsicht gibt es auch weiterhin grosse Herausforderungen zu meistern. Für die langfristige Erhaltung eines Films, unabhängig davon, ob dieser auf Filmmaterial oder einem digitalen Träger vorliegt, wird gemäss aktuellem Kenntnisstand nach wie vor auf die analoge Kopie zurückge­ griffen. Dafür braucht es Filmlabors, Materialien und Fachkompetenzen, die aber insbesondere aufgrund der Konsequenzen der Digitalisierung zuneh­ mend verschwinden. Die analoge Erhaltung von Filmen ist daher zuneh­ mend von einem Nischenmarkt abhängig. Das KN Film ist mit der Problema­ tik konfrontiert, minimale Empfehlungen und Bedingungen für die Erhaltung von Filmen zu stellen und dies im Wissen, dass diese immer aufwendiger werden – insbesondere für nicht spezialisierte Institutionen, die ihre Filme analog aufbewahren.

Das KN Film hat die insbesondere für diese Institutionen bestimmten Empfehlungen dennoch überarbeitet. Diese neue Version ist auf der Internet­ seite von Memoriav verfügbar. Mariann Sträuli, seit Beginn Mitglied des KN Film, hat das Netzwerk Mitte des Jahres verlassen. Wir danken ihr herzlich für ihr Engagement für das ­filmische Kulturgut der Schweiz, für welches sie sich im Rahmen von neuen Projekten weiter einsetzen wird. Wir möchten – neben den zahlreichen ­Projekten, die sie im Rahmen von Memoriav geleitet und begleitet hat (u. a. Filminventar, Schönwetter, Ella Maillart) – an die Erhaltung der LeuzingerFilme (St. Gallen) und deren beispielhafte Vermittlung im Internet erinnern (http://www.filmarchiv-leuzinger.ch). Diese Produktions- und Kinogeschich­ te bekräftigt ein unserer Meinung nach grundlegendes Prinzip, welches ­Erhaltung und Restaurierung von Filmen nicht nur als einen technischen Vorgang versteht. Es ist eine von Entscheidungen und Prioritäten geprägte Tätigkeit, die dokumentiert und von einer historischen Auseinandersetzung mit dem Gegenstand begleitet werden muss. Als Nachfolger von Mariann Sträuli konnte Heinz Schweizer, Redaktions­ leiter «Einkauf Filme und Serien» bei SRF, gewonnen werden. Er ist dort ­zuständig für die Erhaltung der Schweizer Filmklassiker und die zugehörige Programmgestaltung beim Fernsehen. Zudem ist er aktiv tätig bei der Erhal­ tung der jüngsten Kinoproduktionen
in Zusammenarbeit mit Produzenten und Filmemachern. Seine Erfahrung und seine Kenntnisse werden für die ­Arbeit des KN Film und des gesamten Memoriav-Netzwerks von grösstem Nutzen sein.

Bilder oben (v.l.n.r.): Filmprojekte – 1) Palaver Palaver. Eine Schweizer Herbstchronik von Alexander J. Seiler, 2) Le fou (1970) von Claude Goretta, 3) Il bacio di Tosca (1984) von Daniel Schmid. Fotos: Sammlung Cinématèque suisse M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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F i lm

Ludwig Hohl. Ein Film in Fragmenten (1982) von Alexander J. Seiler. Foto: Sammlung Cinémathèque suisse, Lausanne

Projekte im Bereich Film Joëlle Borgatta, Bereichsverantwortliche Film

Das Programm für die Filmrestaurierung der Cinémathèque suisse ist in vier Kategorien unterteilt, mit denen die Schweizer Filmgeschichte dargestellt wird. In der ersten Kategorie, die den grossen Autoren gewidmet ist, wurden im Jahr 2013 zwei Dokumentarfilme von Alexander J. Seiler behandelt: ­Ludwig Hohl. Ein Film in Fragmenten (1982) und Palaver, Palaver. Eine Schweizer Herbstchronik (1989). Die beiden Filme wurden beim Filmfestival Locarno in Anwesenheit des Regisseurs gezeigt. 2014 soll eine DVD erschei­ nen. Diese Filme aus den Jahren 1970 bis 1990 litten am Essig­syndrom und mussten daher sowohl restauriert als auch digitalisiert w ­ erden, um sie zu ­erhalten. Diese Arbeiten können nach Möglichkeit ­zusammen mit den Regis­ seuren und den Chefoperateuren durchgeführt werden, was einen grossen Vorteil darstellt. In diesem Rahmen wurden zwei Filme von J­ ean-François Amiguet, Alexandre (1983) und Le 10 août (1985), restauriert.

Die zweite Kategorie, die sich mit Spielfilmen der Schweizer Film­geschichte beschäftigt, hat den Film Palace Hotel (1951/52) von Leonard Steckel und Emil Berna wieder zum Leben erweckt, in dem die grosse Schauspielerin ­Anne-Marie Blanc zu sehen ist. Die dritte Kategorie ist dem Auftragsfilm gewidmet, wobei jedes Jahr mehrere Titel gesichert werden. In der vierten Kategorie «Schweizer filmen die Welt» konnte die Restau­ rierung des Dokumentarspielfilms von August Kern und Milton Ray Hart­ mann Les mystères de la steppe kalmouk: La vie des Tatars et des Kalmouks (1923), erfolgreich abgeschlossen werden. Darauf folgte die Restaurierung des Reisefilms von Philipp Vacano Bolivien. Das südamerikanische Bergund Indianerland (1934?). Weitere Informationen darüber finden sich auf der Website der Cinémathèque suisse unter der Rubrik «Documents d ­e cinéma». Darüber hinaus ist ein Budget für Sofortmassnahmen ­vorgesehen, mit dessen Hilfe schnell reagiert werden kann, wenn sich Nitrat- oder Azetat­ filme zersetzen. Jedes Jahr werden auf diese Art und Weise mehrere Filme erhalten. Zahlreiche Institutionen profitieren von der Unterstützung durch Memo­ riav, wie beispielsweise das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das die Massnahmen zum Erhalt seiner 16-mm-Filme zum Abschluss bringt. Dieses grosse Projekt, das im Jahr 2008 begonnen hatte, musste an tech­ nische Veränderungen angepasst werden und die Sicherung auf 16-mm-Film musste überdacht werden. Die Herangehensweise an die Restaurierung war im KN Film Gegenstand langer Diskussionen. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass das Audiovisuelle Archiv der Stadt­bibliothek La Chaux-deFonds (DAV) den Erhalt des Werbespotbestands des Gross­versandhauses VAC fortführt und die zweite DVD über Filme aus Neuchâtel von 1950 bis 1970 in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque suisse auf den Markt bringt. Zahlreiche Filme haben aufs Neue Anklang bei den Zuschauern gefunden und zwar im Rahmen der Vorstellungen T­ résors des Archives bei der Ciné­ mathèque suisse und Sortie du Labo im ­Lichtspiel/Kinemathek Bern sowie Lundis du DAV in La Chaux-de-Fonds, aber auch bei den Solothurner Film­ tagen, beim Filmfestival Locarno und den Internationalen Filmfestspielen Venedig mit Il bacio di Tosca (1984) von Daniel Schmid.

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Laufende Projekte 2013 – Film Projekt

Zum Bestand

Arbeiten

Zugang vorgesehen*

Projekt Julius Pinschewer

Bestand von Werbefilmen (Animationen) Nitrat.

Digitale Restaurierung mit Herstellung eines fotochemischen Erhaltungs­ elements.

Cinémathèque suisse, Lausanne

L’Hospice et les chiens du Grand Saint-Bernard (1927), Arthur Porchet

Kurzfilm. Dokumentarfilm. Nitrat.

Restaurierung, Herstellung von Kopien. Cinémathèque suisse, Lausanne

Bolivien. Das Südamerikani­ sche Berg- und Indianerland (1934?), Philipp Vacano

Dokumentarfilm (Reise- und Forschungsfilm). Nitrat.

Fotochemische Restaurierung.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Jean Piccard et sa femme dans la stratosphère

Aktualitäten. Kurzfilm. Nitrat.

Erhaltung der Kopie auf fotochemischem Träger.

Cinémathèque suisse, Lausanne

La Roue (1923), Abel Gance

Langspielfilm. Nitratkopie mit Viragierung und Einfärbung.

Restaurierung, Herstellung von Kopien. Cinémathèque suisse, Lausanne

Mir Lönd nöd lugg (1939), ­Hermann Haller

Langspielfilm.

Restaurierung, Herstellung von Kopien. Cinémathèque suisse, Lausanne

Projekt Auftragsfilme

Weg nach dem Süden (1932); Die Erde und Wir, Werner Dressler; Hommes et Machines (1939), Werner Dressler & Kurt Früh; La Suisse Musicienne (1939), Claude Budry; Parures (1939), Werner Dressler

Fotochemische Restaurierung.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Chronique paysanne en ­Gruyères (1990), ­ Jacqueline Veuve

Dokumentarfilm.

Digitalisierung mit Kalibrierung unter Aufsicht des Kameramanns Hugues ­Ryffel.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Projekt Ansorge

Kurzfilme. 16 mm.

Digitalisierung der fragilen original 16-mm-Umkehrfilme.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Ciné-journal suisse I, 1923–1936

Das erste Ciné-journal suisse, welches die frühen Film-Aktualitäten der Schweiz auf nationaler und internationaler Ebene vermittelte. Nitrat.

Fotochemische Restaurierung und ­Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne; Schweiz. Bundesarchiv, Bern; www.reto.ch/cgi-bin/cjs.pl

Braderies chaux-de-fonnières (1932 et 1947)

Zwei Nitratfilme zum Thema Trödelmarkt.

Restaurierung, Herstellung von Kopien. Bibliothèque de la Ville de la Chaux-de-Fonds, Département audiovisuel

Filme von Alice Boner

Parallel zur Erhaltung des Fotobestandes, Nitratfilme aus den 1930er-Jahren.

Restaurierung, Herstellung von Kopien. Museum Rietberg, Zürich

Sicherung Miville-Filme

Aufnahmen von zwei Reisen (Jagdsafaris) von Eric Miville in Zentral­ Sichtung, Restaurierung, afrika in den Jahren 1927–1928. ­Nitrat 35 mm und Diazetat 16 mm. Digitalisierung.

Werbespots VAC – Erhaltung der Originalträger

Ende der 1930er Jahre engagierte das Unternehmen VAC namhafte Filmemacher, darunter Werner Dressler, um den Versandhandel als neue Dienstleistung zu bewerben.

Restaurierung von 9 originalen 35-mm- Bibliothèque de la Ville de la Chaux-de-Fonds, Département Positiven, ­Herstellung von Kopien. audiovisuel

Filme von Isa Hesse-­Rabinovitch

Erhaltung einer Auswahl von Filmen aus dem Werk der Grafikerin, Fotografin und Filmemacherin Isa Hesse-Rabinovitch (1917–2003).

Restaurierung von 2 Langspielfilmen und 6 Kurzfilmen 16 mm.

Zentralbibliothek Zürich, Zürich

Animationsfilme für die Laterna magica

Filmensemble für Laterna magica aus der Sammlung Honegger.

Restaurierung von 42 35-mm-Film­ schlaufen von ca. 1 m.

Schweizer Kameramuseum, Vevey

16-mm-Filme des IKRK

Die Filme dokumentieren die Aktivitäten des IKRK zugunsten der Opfer von kriegerischen Aus­ei­nan­der­setzungen, vor allem Konflikte der Dekolonisation und Bürgerkriege in den Jahren 1950–1980.

Erhaltungsmassnahmen und Transfer abgeschlossen, Katalogisierung ­laufend.

Archiv des Internationalen ­Komitees des Roten Kreuzes IKRK, Genf

Naturhistorisches Museum, Bern

* Der Zugang zu den Metadaten ist in der Institution, die einen Bestand archiviert und/oder via deren Website möglich. Die Mehrzahl der digitalisierten Bestände wird über www.memobase.ch zugänglich gemacht. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Abgeschlossene Projekte 2013 – Film Projekt

Zum Bestand

Arbeiten

Zugang *

Trois œuvres utiles contre la tuberculose (1929), Arthur Adrien Porchet

Kurzfilm. Dokumentarfilm. Nitratkopie mit Einfärbung.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Die Geheimnisse der ­ almückensteppe. Aus dem K Leben der Tataren und ­Kal­mücken (1923), August Kern

Kurzfilm. Dokumentarfilm. Tschechische Version.

Erhaltung der Kopie auf fotochemi­ schem Träger, H ­ erstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Palace Hotel (1952), Leonard Steckel, Emil Berna

Langspielfilm. Triacetat.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Mœurs, coutumes et mani­ festations caractéristiques de la Suisse (1924)

Kurzfilm. Dokumentarfilm. Nitratkopie mit Einfärbung.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Heute mir, morgen dir (1930), Paul Schmid

Kurzfilm. Werbe-Animationsfilm. Nitrat.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Ludwig Hohl. Ein Film in ­Fragmenten (1982), Alexander J. Seiler

Dokumentarfilm. Triacetat.

Digitalisierung und Herstellung neuer Digitalkopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne. DVD Edition Alexander J. Seiler. Zwölf Filme. Eine Auswahl mit einem Werkstattgespräch. Dschoint Ventschr Filmproduktion AG, Zürich 2013 (8 DVDs).

Palaver Palaver. Eine ­Schweizer Herbstchronik (1989), Alexander J. Seiler

Dokumentarfilm. Triacetat.

Digitalisierung und Herstellung neuer Digitalkopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne. DVD Edition Alexander J. Seiler. Zwölf Filme. Eine Auswahl mit einem Werkstattgespräch. Dschoint Ventschr Filmproduktion AG, Zürich 2013 (8 DVDs).

Rêve enfantin (1910), Emile Cohl

Schablonenkolorierte Nitratkopie.

Digitale Restaurierung mit Herstellung eines f­ otochemischen Erhaltungs­ elements.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Alexandre (1983), Jean-François Amiguet

Langspielfilm. Triacetat.

Restaurierung sepmag (Essygsyndrom), Cinémathèque suisse, Lausanne Digitalisierung, Vorführkopie.

Le 10 août (1978), Jean-François Amiguet

Dokumentarfilm. Triacetat.

Restaurierung sepmag (Essygsyndrom), Cinémathèque suisse, Lausanne Digitalisierung, Vorführkopie.

Le Fou (1970), Claude Goretta

Langspielfilm. Triacetat.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Es ist kalt in Brandenburg ­(Hitler töten) (1980), Villi ­Hermann, Niklaus ­Meienberg, Hans Stürm

Langspielfilm. 16 mm N/B multi-version.

Digitalisierung und Herstellung neuer Digitalkopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Abus du Schnaps, 3 Filme der Praesens Film AG (1930)

Auftragsfilme.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

Troubles à Genève (1932)

Aktualitäten.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

La SDN; Ski Montana; Zermatt

Aktualitäten.

Restaurierung, Herstellung von Kopien.

Cinémathèque suisse, Lausanne

* Der Zugang zu den Metadaten ist in der Institution, die einen Bestand archiviert und/oder via deren Website möglich. Die Mehrzahl der digitalisierten Bestände wird über www.memobase.ch zugänglich gemacht. M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Video/  T V

Restaurieren eines Kunstvideos im Rahmen der Videowochen Wenkenpark, 1988. Videostill: Mediathek im Institut Kunst, Basel M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Video/TV

Kompetenznetzwerk Video/TV Yves Niederhäuser, Bereichsverantwortlicher Video/TV

Das Kompetenznetzwerk Video/TV (KNV) hat 2013 in unveränderter Zusam­ mensetzung drei Sitzungen a­ bgehalten, um einerseits die Beurteilung der Beitragsgesuche zur Projektförderung vorzunehmen und sich andererseits über wichtige Themen und Neuerungen im Arbeitsbereich auszutauschen. So liess es sich beispiels­weise das BFH-Projekt REVID präsentieren, welches völlig neue Wege für die Digitalisierung von Videosignalen auslotet und auf deren praktische Um­setzung hin arbeitet. Das KNV hat zudem einen inter­ nen Lagebericht zur ­Situation im Bereich der Überlieferung von Video- und TV-Dokumenten verfasst. Neben der Behandlung schon länger bestehender Herausforderungen wie der Digitalisierung, aber auch zu deren Konkretisie­ rung und Komplettierung, nehmen die Mitglieder des KNV in diesem Bericht eine Auslege­ordnung und Einschätzung aktueller politischer, organisato­ rischer und fachlicher Entwicklungen und Herausforderungen vor, identifi­ zieren zukünftige Handlungsfelder und formulieren Empfehlungen. Mit der Teilnahme an internationalen Konferenzen wurde auch der inter­ nationale Austausch gepflegt. So nahmen drei Mitglieder des KNV an der vom PrestoCentre Anfang Mai in London veranstalteten Konferenz Screen­ing the future teil und konnten zudem bei dieser Gelegenheit dank guter ­Kontakte dem Tate Warehouse einen Werkstattbesuch abstatten, welcher aufschlussreiche Einsichten in die Behandlung von Videowerken durch ein weltweit führendes Museum für moderne Kunst erlaubte. Insbesondere die Bilder oben (v.l.n.r.): Videoprojekte – 1) Bestand Pro Senectute. Foto: Schweiz. Sozialarchiv, 2) Bestand Rüsler TV. Foto: Staatsarchiv Aargau, 3) Welsche Pioniere. Foto: Schweizer Tanzarchiv, 4) Bestand Enzo Regusci. Foto: Jürg Hut, Zürich

offene Diskussion über auch in dieser renommierten Institution ungelöste Probleme weist auf den weiterhin vorhandenen Bedarf an fachlicher Ausein­ andersetzung und Austausch hin. Der Autor dieser Zeilen konnte ausserdem Anfang November in Richmont, Virginia, an der AMIA-Jahreskonferenz, der wohl grössten Zusammenkunft der internationalen Fachzunft, teilnehmen. Die Haupterkenntnisse dieser ausserordentlich interessanten und inspirie­ renden Tagung sowie Notizen aus besuchten Panels sind als Bericht auf der Memoriav-Website zugänglich. Wie bereits im letzten Jahresbericht erwähnt, konnte das Projekt EU­screen in Kooperation mit der SRG SSR Ende 2012 erfolgreich abgeschlos­ sen werden. Im Nachfolgeprojekt nimmt Memoriav – infolge anderer ­Prioritäten der SRG SSR – nur noch passiv teil. Die hiesige Fachgemeinschaft wurde dieses Jahr von Memoriav u. a. mit einer zweitägigen Fachtagung unter dem Titel #licence_to_digitize im Lichtspiel Bern bedient, an dem verschiedene Mitglieder des KNV aktiv ­teilgenommen haben. Projekte im Bereich Video/TV Yves Niederhäuser, Bereichsverantwortlicher Video/TV

Dieses Jahr wurden neun Beitragsgesuche eingereicht, die insgesamt den budgetären Rahmen deutlich sprengten, weshalb die Förderkriterien sehr eng ausgelegt werden mussten und nicht alle Gesuche bewilligt werden konnten. Interessant bleibt die grosse Varietät der Projekte, welche aus so unterschiedlichen Bereichen kommen wie öffentliches und privates ­Fern­sehen, Haussammlung eines Museums, Tanz, Theater/Cabaret sowie Festival­archive. Die im letzten Geschäftsbericht festgestellten Tendenzen haben sich zudem bestätigt und wurden möglicherweise durch eine weitere M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Video/TV

Videoaufzeichnungen aus dem Projekt Die welschen Pioniere. Videostill: Schweizer Tanzarchiv, Zürich

­ergänzt: vermehrt Projekte im Bereich Privat-TV. Aus der Behandlung der zwei eingereichten Beitragsgesuche und in Erwartung der Zunahme von ­Projekten aus diesem Bereich ist das Bedürfnis hervorgegangen, sich näher mit dem Schwerpunkt der Überlieferung von Privat-TV-Archiven zu beschäf­ tigen. Zu diesem Zweck wurde eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern des KNV und ­weiteren Fachleuten des BAKOM und der HTW Chur gebildet, welche sich bereits einmal getroffen hat, um die Herausforderungen zu klären und Handlungsebenen sowie -bedarf zu identifizieren. Im Jahr 2013 wurden drei Projekte gestartet: Das Schweizerische Tanz­ archiv archiviert die Videoaufzeichnungen aus dem Nachlass von Sigurd Leeder (1902–1981), die Videoladen VZ-Genossenschaft führt – nach erfolg­ reichem Vorprojekt – in Zusammen­arbeit mit dem Sozialarchiv die Erhaltung und Erschliessung des Video­laden-Archivs weiter und das Archiv für Zeit­ geschichte archiviert Video-­Zeitzeugnisse von Personen, welche sich in den Bereichen humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit eingesetzt haben. Im Jahr 2013 wurden drei Projekte so weit abgeschlossen, dass nur noch die Schlussberichte sowie die Lieferung der Daten für die Memobase aus­ stehen: Das Projekt Videowochen Wenkenpark konnte nach der Digitalisie­ rung und Erschliessung des Videobestandes anlässlich der Buchvernissage zur Publikation, welche die Videowochen ausführlich und kurzweilig ­dokumentiert, im Kunsthaus BL der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Notmassnahmen beim Fondo Enzo Regusci wurden erfolgreich umgesetzt und erste Aktivitäten für die weiterführende Erhaltung des Bestands sind aufgenommen w ­ orden. Die audiovisuellen Produktionen aus dem Archiv der Pro Senectute Schweiz sind digitalisiert und erschlossen und wurden eben­ falls dem ­Sozialarchiv zur Aufbewahrung sowie für die öffentliche Nutzung übergeben. Die Filme und Videos sind bereits heute über die Datenbank Bild + Ton des Sozial­archivs online konsultierbar; demnächst werden sie auch in der Memo­base verfügbar sein.

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Laufende Projekte 2013 – Video/TV Projekte

Zum Bestand

Arbeiten

Zugang vorgesehen

A hard working englishman

75 Video-Zeitzeugnisse von Schweizerinnen und Schweizern über ihren Einsatz in der humanitären Hilfe und in der Entwicklungszusammenarbeit seit 1945.

Physische und digitale Übernahme ins Archiv, (Nach-)Erschliessung, Erstellung von Benutzungskopien.

Archiv für Zeitgeschichte, ETH Zürich; Memobase

Rettung von Videoaufzeich­ nungen von Sigurd Leeder

Sigurd Leeder (1902–1981) gehört zu den einflussreichsten Tänzern und Choreografen des vergangenen Jahrhunderts und zu den M ­ itbegründern des Ausdruckstanzes. Leeder hinterlässt ein umfangreiches, historisch relevantes Werk in Form von Video- und Filmaufzeichnungen und schriftlichen Dokumenten wie ­beispielsweise seine Tanznotationen oder Korrespondenz mit ­anderen Persönlichkeiten der Tanzgeschichte.

Sichtung, Bewertung, Digitalisierung, Schweizer Tanzarchiv, Zürich und Erschliessung. Lausanne; online-Katalog des ­Tanzarchivs; Memobase

Erhaltung des VideoladenArchivs

Ca. 250 einmalige Videobänder sowie Begleitmaterialien zur ­Zürcher Jugendbewegung und weiteren politischen Bewegungen aus der Zeit von 1978 bis ca. 1986.

Sichtung, Reinigung, Digitalisierung, Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich; Erschliessung. Datenbank Bild + Ton des Schweize­ rischen Sozialarchivs; Memobase

Yehudi Menuhin Konzerte Gstaad 1977

35 2-Zoll-MAZ-Bänder von ersten und einzigen integralen Konzert­ aufnahmen in Farbe von Yehudi Menuhin, die dieser in der Kirche Saanen selbst aufzeichnen liess.

Überspielung auf Digibeta zur ­Sicherung, Erschliessung.

Schweizer Nationalphonothek, Lugano; Memobase; DVD; TV-Ausstrahlungen

Erhaltung und Nutzbar­ machung der audiovisuellen Produktionen von Pro Senectute Schweiz

Die audiovisuellen Produktionen dokumentieren die Arbeit der bald hundertjährigen gesamtschweizerischen Stiftung Pro Senectute und der Altersarbeit in der Schweiz. Sie wurden in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch produziert. Ca. 80 Dokumente.

Inventar, Überspielungen, ­Erschliessung.

Pro Senectute Schweiz, Zürich; Schweizerisches Sozialarchiv, Zürich; Datenbank Bild + Ton des Schwei­ zerischen Sozialarchivs (www.bildvideo-ton.ch, Signaturen F_9045, F_9046); Memobase; DVD Pro Senectute

35 Jahre Scuola Teatro Dimitri – Aufführungen und Unterricht in Clownerien, Pantomime und Bewegungstheater

Rund 500 Videobänder verschiedenster Art mit insgesamt ca. 700–750 Stunden Spielzeit. Sie wurden im Betrieb der Scuola Teatro Dimitri aufgenommen und dokumentieren vor allem ­Pantomime und Maskenbau.

Inventar, Zustandsanalyse, Bewer­ tung, Restaurierung, Digitalisierung, Erschliessung.

Bibliothek der Scuola Teatro Dimitri, Scuola Universitaria Professionale della Svizzera italiana SUPSI, Verscio; Memobase

Rettung des Bestands Enzo Regusci (Vorprojekt)

Der Dokumentarfilmer, TV-Pionier, Kameramann und Filmreporter Enzo Regusci verstarb 2009 und hinterliess ein Archiv mit ca. 7000 audiovisuellen Dokumenten.

Überführung in einen gesicherten noch zu regeln Archivraum, Zustandsanalyse, erste Schritte zur Rettung stark bedrohter Dokumente (16-mm-Filme mit Essig­ syndrom), Inventar.

Videoaufzeichnungen Die welschen Pioniere

Auswahl, Akquisition, Reinigung/ Für eine Ausstellung über den zeitgenössischen Tanz in der Analyse, evtl. Behandlung, Überspie­ ­Romandie, die im Jahr 2008 in Lausanne stattfand, hatte die lung/Digitalisierung, Erschliessung. ­Association Vaudoise de Danse Contemporaine AVDC ca. 250 Videobänder verschiedenster Formate gesammelt. Die Aufzeichnungen dokumentieren das Schaffen von den 1970er bis in die 1990er-Jahre. Sie stammen von ausgewählten Kompanien und ChoreografInnen, die heute nicht mehr aktiv sind.

Videowochen Wenkenpark

Das Kunstvideo-Festival Videowochen im Wenkenpark fand in den Jahren 1984, 1986 und 1988 in Basel statt.

Sichtung, Bewertung und Priorisie­ rung der Dokumente; Einleitung von Notmassnahmen; Überspielung von ca. 85 Bändern auf DigiBeta und DVD.

Fachhochschule Nordwestschweiz, Mediathek im Institut Kunst, Basel; DVD: Videowochen im Wenkenpark (Vorprojekt), 2008. Publikation mit DVD: Video Rewind. Videowochen im Wenkenpark 1984/ 1986/1988, Hrsg. R. Manz, R. Pulfer, Christoph Merian Verlag, 2013

Regionalsendungen RSI

Sendungen: Venerdi live, A conti fatti, Dibattiti su votazioni und Il quotidiano. Ca. 145 Std.

Überspielen der 16-mm-Filme auf Digital Betacam, MPEG IMX und auf Real Video, Katalogisierung.

Radiotelevisione Svizzera RSI; Memobase

Schweizer Tanzarchiv, Zürich und Lausanne; online-Katalog des Tanzarchivs; Memobase

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Abgeschlossene Projekte 2013 – Video/TV Projekte

Zum Bestand

Arbeiten

Zugang

Digitalisierung Papierdokumentation RTS

Über 500 000 Seiten Begleitdokumente zu TV-Sendungen aus den Jahren 1959–2000.

Digitalisierung, Verknüpfung in der internen Datenbank Gico.

Radio Télévision Suisse RTS (intern)

Karussell 1977–1988 / SRF

Das Vorabendmagazin Karussell verband mit einem vielfältigen Angebot Information mit Unterhaltung. Die Gesamtheit der 16-mm-Einspielfilme wird gesichert.

Digitalisierung (Abtastung) und Nacherschliessung.

Schweizer Radio und Fernsehen SRF, Zürich; FARO-Web (auf Anfrage); Memobase

Dokumentarfilme 1970–1975 / SRF

Gefährdete 16-mm-Filme des Schweizer Radio und Fernsehens SRF.

Digitalisierung (Abtastung) und Nacherschliessung.

Schweizer Radio und Fernsehen SRF, Zürich, FARO-Web (auf Anfrage); Memobase

Videos von Carole Roussopoulos

Seit 1970 begleitet und dokumentiert Carole Roussopoulos mit der Videokamera zeitgenössische soziale Auseinandersetzungen. Indem sie oft als erste ein Thema in dieser Art angeht, trägt sie zu einer veränderten Sichtweise auf unsere Gesellschaft und auf bis anhin von den Medien ignorierte Themen bei.

Die Videos in den Formaten 1-Zoll, U-Matic, BVU und Betacam SP ­werden auf Betacam digital und DVD, diejenigen auf DV werden auf XDCam und DVD überführt.

Mediathek Wallis, Martigny; Metadaten: http://archives.memovs.ch; Metadaten: www.rero.ch; Memobase; Association Carole Roussopoulos: Filmografie

Erhaltung des Bestands Rüsler Television

Der erhaltene Bestand von Rüsler Television (1985–1994) doku­ mentiert die Wurzeln des zweitgrössten Schweizer Regionalfern­ sehens Tele M1 (seit 1995). Der Bestand setzt sich zusammen aus 260 Beta SP Kassetten, 99 U-Matic, weiteren Kassettenformaten und mindestens neun Ordnern Geschäftsakten.

Inventarisierung, Reinigung der ­Bänder, Digitalisierung, Bewertung, Erschliessung.

Staatsarchiv Aargau, Aarau; Memobase

Videoaufzeichnungen Berner Tanztage

Die Berner Tanztage wurden 1987 erstmals durchgeführt. In den 20 Jahren des Bestehens sind sowohl viele der wichtigsten ­Schweizer Tanzkompanien als auch namhafte internationale ­Kompanien des zeitgenössischen Tanzes in Bern aufgetreten. Der Bestand umfasst rund 300 Aufnahmen, von denen ca. 200 gesichert werden sollen.

Inventarisierung, Reinigung, Bewer­ tung, Überspielung, Erschliessung.

Schweizer Tanzarchiv, Zürich und Lausanne; Metadaten: Online-­Katalog: www.tanzarchiv.ch

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Memoriav in Zahlen

Frauenhilfsdienst, Lugano, ca. 1944. Foto: Fondazione Pellegrini Canevascini M e m o r i a v G e s c h 채 f t s b e r i c h t 2 0 13

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U nt e r st ü tzungsb e i t r ä g e 2 0 1 4

Fotografie

Film

Collection iconographique vaudoise – Musée de l’Elysée, ­Lausanne

156 800

Daguerréotypes Eynard – Centre d’iconographie genevoise, ­Bibliothèque de Genève Conservazione e valorizzazione del fondo fotografico ­Vincenzo Vicari – Archivio storico della Città di Lugano Behandlung der volkskundlichen Fotosammlungen der SGV zum Thema «Immaterielle Kultur in der Schweiz» – Schweizerisches Gesellschaft für Volkskunde (SGV), Basel Fonds photographique de plaques de verre du Musée d’histoire de La Chaux-de-Fonds, patrimoine issu de l’atelier H. Rebmann et ­autres photographes – Bibliothèque de la Ville, La Chaux-de-Fonds Sicherungskonzept Josef Laubacher Sen – Fotodokumen­tation Kanton Luzern

400 000

Projets Cinémathèque suisse, Lausanne

112 900

Préservation et mise en valeur de la collection de films de la FICR – Fédération internationale des Sociétés de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge (FICR)

50 000

79 100

Filmbestand Schönwetter, Auftragsfilm und lokale A ­ ktualitäten – Museum des Landes Glarus Freulerpalast

30 000

Sauvegarde des archives filmiques de la Fondation CAUX-Initiatives et changement – Archives de la Ville, Lausanne

30 000

Konservierung audiovisueller Bestand im JUST-Archiv / Film – JUST-Archiv

20 000

Sicherung Filme Seedamm Rapperswil – Staatsarchiv St. Gallen

16 916

65 500

56 000 5 000

Ton/Radio RTS

82 000

SRF

110 000

RSI

101 000

RTR

27 000

Audioarchiv Radio X – Stiftung Radio X, Basel

Video/TV SRF

120 000

RTS

120 000

RSI

110 000

Erhaltung und Zugänglichmachung der Videosammlung – ­Verkehrshaus Luzern

80 000

45 000

Sammlung des Schweizerischen Cabaret-, Chanson- und ­Pantomimen-Archivs – Schweizerische Theatersammlung, Bern

35 000

Digitalisierung der Tonsammlung der BAB – Basler Afrika ­Bibliographien (BAB), Basel

40 000

Digitalisierung der Festivalarchive VIPER und experiMENTAL – Hochschule Luzern & ZHdK Zürich

30 000

AGORA – Sitzungen der verfassunggebenden Versammlungen des Kantons Jura – Staatsarchiv des Kantons Jura

30 000

Sauvegarde des archives sonores du CICR – CICR, Genève

25 000

Rettung Bestand Schaffhauser Fernsehversuch (1985–1992) / ­Vorprojekt Bestandeserhaltung, Verzeichnung und Bewertung Bestand Schaffhauser Fernsehen AG (1994–2003)

23 300

Sauvegarde des archives sonores de la Fondation CAUX-­Initiatives et Changement – Archives de la Ville, Lausanne

20 000

Konservierung audiovisueller Bestand im JUST-Archiv / ­Tonbildschau – JUST-Archiv

20 000

Jazz in Willisau – Hochschule Luzern

15 000

Schweizer Cabaret Archiv – Schweizerische Theater­sammlung Bern

5 000

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J A H REs r E C H N U N G 2 0 1 3

Bilan Bilanz Bilancio

2013

2012

Actif Aktiven Attivo Liquidités Flüssige Mittel Liquidità Liquidités SRG-Archives* Flüssige Mittel SRG-Archive* Liquidità SRG-Archivi* Débiteurs Debitoren Debitori Actifs transitoires Transitorische Aktiven Attivi transitori Actifs immobilisés Sachanlagen Capitale investito Total Total Totale

1 678 474 5 000 024 21 895 135 1 000 6 701 528

1 426 376

Passif Passiven Passivo Créanciers Kreditoren Creditori Avance SRG-Archives* Vorschuss SRG-Archive* Anticipo SRG-Archivi* Provisions pour projets engagés Projektgebundene Mittel Provvigioni per progetti approvati Avances reçues pour projets futurs Vorschüsse für künftige Projekte Anticipi ricevuti per progetti futuri Passifs transitoires Transitorische Passiven Passivi transitori Capital et résultat reporté Kapital Capitale Résultat de l’exercice Ergebnis der Jahresrechnung Risultato d’esercizio Total Total Totale

415 036 5 000 000 206 000 939 474 6 150 124 071 10 797 6 701 528

115 700 917 309 2 500 101 481 22 590 1 476 142

* Le montant en 2013 comprend CHF 5 000 000 d’allocation provenant de SRG SSR et destiné à la création d’une nouvelle entité pour la sauvegarde des archives de SRG SSR.

* Im Betrag 2013 enthalten: CHF 5 000 000 als zweckgebundene Zuwendung der SRG SSR zur Gründung einer neuen Gesellschaft zur Erhaltung der Archive der SRG SSR.

20 262 28 504 1 000 1 476 142

316 562

* L’importo nel 2013 comprende CHF 5 000 000 di allocazione proveniente dalla SRG SSR e destinato alla creazione di una nuova entità per la salvaguardia degli archivi della SRG SSR.

Comptes de profits et pertes Erfolgsrechnung Conti perdite e profitti Recettes Einnahmen Entrate Cotisations des membres Mitgliederbeiträge Contributi dei membri Contributions Confédération et SSR Beiträge von Bund und SRG Contributi Confederazione e SRG Contributions de tiers liées Gebundene Drittmittel Contributi di terzi legati Recettes diverses (intérêts, etc.) Diverse Einnahmen (Zinsen etc.) Altri incassi (interessi, etc.) Total Total Totale

2013

2012

127 120 3 420 000 117 073 2 738 3 666 931

126 265 3 420 000 144 176 1 023 3 691 464

Dépenses Ausgaben Uscite Photographie Fotografie Fotografia Son/Radio Ton/Radio Suono/Radio Film Film Film Vidéo/TV Video/TV Video/TV Accès Zugang Accesso Communication & documentation Kommunikation & Dokumentation Comunicazione & documentazione Administration Verwaltungskosten Amministrazione Résultat de l’exercice Ergebnis Risultato d’esercizio Total Total Totale

572 847 697 905 583 959 609 317 391 075 202 682 598 349 10 797 3 666 931

571 501 694 332 595 568 609 354 394 237 194 948 608 934 22 590 3 691 464

M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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B e r i cht d e r R e v i s i o nsst e ll e

M e m o r i a v G e s c h 채 f t s b e r i c h t 2 0 13

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Mitglieder

Ausflug der Escursionisti Rossi auf den Monte San Giorgio (TI), 28.5.1922. Foto: Fondazione Pellegrini Canevascini M e m o r i a v G e s c h 채 f t s b e r i c h t 2 0 13

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M i tgl i e d e r l i st e v o n M e m o r i a v

Membres fondateurs Gründungsmitglieder Membri fondatori

Membres collectifs Kollektivmitglieder Membri collettivi

Bibliothèque nationale suisse, Schweizerische Nationalbibliothek Biblioteca nazionale svizzera, Bern Marie-Christine Doffey, Présidente

Aargauische Kantonsbibliothek, Aarau Ruth Wüst

Bibliothèque publique et universitaire, Neuchâtel Anne Cherbuin

Accademia di Architettura, U ­ niversità della Svizzera italiana, Mendrisio Francesca Ambrosio

Bundesamt für Landestopografie swisstopo, Wabern Nicole Jabrane

AMR – Association pour l’encou­rage­ ment de la musique improvisée, G ­ enève Jean Firmann

Bundesamt für Sport, Magglingen Markus Küffer

Fonoteca nazionale svizzera Schweizer Nationalphonothek Phonothèque nationale suisse, Lugano Pio Pellizzari, Vizepräsident Schweizerisches Bundearchiv Archives fédérales suisses Archivio federale svizzero, Bern Adelheid Jann Bundesamt für Kommunikation Office fédérale de la communication Ufficio federale della comunicazione, Bienne/Biel Samuel Mumenthaler

Amt für Kultur, Schwyz Valentin Kessler Archiv für Zeitgeschichte – ETH Zürich Gregor Spuhler Archives cantonales vaudoises, ­Chavannes-près-Renens Gilbert Coutaz

Bibliothèque de Genève (BGE), G ­ enève Alexandre Vanautgaerden

Burgerbibliothek, Bern Philipp Stämpfli Centre d’iconographie genevoise, ­Genève Nicolas Schaetti CHERSA, Centre d’historiographie et de recherche sur les sources audio­ visuelles, Genève Jean-Daniel Curchod

Fondazione Archivio Fotografico ­Roberto Donetta, Corzoneso Mariarosa Bozzini

Migros-Genossenschafts-Bund MGB, Dokumentation Bild Text Ton, Zürich Andrea Wirth

Fondazione Pellegrini Canevascini, ­Bellinzona Letizia Fontana

Musée d’éthnographie de la Ville de Genève Boris Wastiau

Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft, Universität ­Zürich Patrik Ettinger

Musée de l’Elysée, Lausanne Christophe Blaser

Forschungsstelle für Sozial- und Wirt­ schaftsgeschichte, Universität Zürich, Zürich Silvia Rodriguez Fotomuseum Winterthur, W ­ interthur Duncan Forbes Fotostiftung Schweiz, Winterthur Martin Gasser Gubler Imaging, Fachlabor Gubler AG, Felben David Gubler

Musée gruérien, Bulle Christophe Mauron Musée historique, Lausanne Anne Leresche Musée international de la Croix-Rouge et du Croissant-Rouge, Genève Cathrine Bürer Musée Olympique, Lausanne Blaise Chardonnens Musée suisse de l’appareil ­photographique, Vevey Pascale et Jean-Marc Bonnard ­Yersin

Cinémathèque suisse, Lausanne archives nationales du film nationales filmarchiv archivio nazionale del film Marc Wehrlin

Archives de la Ville de Lausanne Frédéric Sardet

Institut suisse pour la conservation de la photographie Schweizerisches Institut zur Erhaltung der Fotografie Istituto svizzero per la conservazione della fotografia, Neuchâtel Christophe Brandt

Archivio di Stato, Bellinzona Andrea Ghiringhelli

Collection suisse de la danse, Lausanne Selina von Schack Schweizer Tanzarchiv, Zürich Eve Bhend

Association Films Plans-Fixes, L­ ausanne Alexandre Mejenski

Collège du travail, Genève Patrick Auderset

Institut de sociologie des communica­ tions de masse, U ­ niversité de Lausanne Gianni Haver

Museum Rietberg, Zürich Johannes Beltz

AV Preservation by reto.ch LLC, E­ cublens Reto Kromer

Comité international de la Croix-Rouge (CICR), Genève Marina Meier

Kantonsbibliothek Appenzell A. Rh., ­Trogen Heidi Eisenhut

NIKE / Nationale Informationsstelle für Kulturgüter-Erhaltung, Bern Cordula M. Kessler

SRG SSR, Bern Marc Savary

Basler Afrika Bibliographien, Basel Susanne Hubler

Confrérie des Vignerons de Vevey, Vevey Sabine Carruzzo

Kantonsbibliothek Graubünden, Chur Christine Holliger

Patek Philippe SA, Genève Flavia Ramelli

CTAI, Grandevent Robert Tauxe

Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen Sonia Abun-Nasr

Département historique du Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel Chantal Lafontant-Vallotton

Kunsthaus Zürich, Zürich Thomas Rosemann

Paul Sacher Stiftung, Archiv und Forschungsstätte für Musik des 20. Jahrhunderts, Basel Michèle Noirjean-Linder

Archives de la ville, Yverdon-les-Bains Catherine Guanzini

Basler Denkmalpflege, Basel Yvonne Sandoz Baugeschichtliches Archiv der Stadt ­Zürich, Zürich Thomas Meyer Bibliothèque cantonale et universitaire, Fribourg Silvia Zehnder-Jörg Bibliothèque cantonale et u ­ niversitaire vaudoise, Lausanne Jeannette Frey Bibliothèque de la Ville, D ­ épartement audiovisuel DAV, La Chaux-de-Fonds Clara Gregori Bibliothèque de l’Université de Genève Marie Fuselier

CINETIS SA, Martigny Pierre Ihmle

Dschoint Ventschr, Zürich Werner Schweizer Egli Swiss Effects AG, Zürich Michael Egli ETH-Bibliothek, Digital Media and Data Preservation, Zürich Françoise Knüsel F. Hoffmann-La Roche AG, H ­ istorisches Archiv, Basel Alexander Bieri

Historisches Lexikon der Schweiz, Bern Pierre Chessex Historisches Museum Olten, Olten Peter Kaiser

Lichtspiel / Kinemathek Bern David Landolf Liechtensteinisches Landesarchiv, ­Vaduz Paul Vogt Mediathek Graubünden, Zürich Pascal Werner Médiathèque Valais, Martigny Romaine Valterio Barras Mémoire de photographes, M ­ artigny Jean-Henry Papilloud

Museo cantonale d’arte, Lugano Marco Franciolli Museum für Kommunikation, Bern Simone Assen

PH Bern, Institut für Bildungsmedien, Bern Gerhard Pfander Phonogrammarchiv der Universität ­Zürich, Zürich Dieter Studer Regionales Gedächtnis Biel ­Seeland Berner Jura, Biel/Bienne Peter Fasnacht République et Canton du Jura – O ­ ffice de la culture, Porrentruy Géraldine Rérat-Oeuvray

M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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M i tgl i e d e r l i st e v o n M e m o r i a v

Ringier Dokumentation Bild, ­Zürich Peter Clerici

Staatsarchiv Nidwalden, Stans Nadia Christen

Schweizer Syndikat ­Medienschaffender, Basel Philipp Cueni

Staatsarchiv Obwalden, Sarnen Alex Baumgartner

Schweizerische Gesellschaft ­Solothurner Filmtage, Solothurn Seraina Rohrer Schweizerische Theatersammlung, Bern Heidy Greco-Kaufmann Schweizerisches Alpines Museum, Bern Beat Hächler

Staatsarchiv Schaffhausen, Schaffhausen Roland E. Hofer Staatsarchiv St. Gallen, St. Gallen Stefan Gemperli Staatsarchiv Uri, Altdorf Hans Jörg Kuhn Stadtarchiv Luzern, Luzern Daniela Walker

Schweizerisches Institut für Kunstwis­ senschaft, Zürich Mario Lüscher

Stadt- und Kantonsbibliothek Zug, Zug Heinz Morf

Schweizerisches Nationalmuseum, ­Landesmuseum, Zürich Ricabeth Steiger

Stiftung Historisches Erbe der SBB – SBB Historic, Bern Walter Hofstetter

Schweizerisches Sozialarchiv, ­Zürich Anita Ulrich

Suisa, Zürich Dora Zeller

Société suisse des auteurs (SSA), ­Lausanne Denis Rabaglia

SUISSIMAGE, Schweizerische Gesell­ schaft für die Urheber­rechte an audio­ visuellen ­Werken, Bern Dieter Meier

Sportmuseum Schweiz, Basel Gregor Dill Staatsarchiv Basel-Stadt, Basel Esther Baur Staatsarchiv des Kantons Aargau, Aarau Andrea Voellmin Staatsarchiv des Kantons Basel-Land­ schaft, Liestal Regula Nebiker Toebak Staatsarchiv des Kantons Bern, Bern Silvia Bühler Staatsarchiv des Kantons Luzern, L­ uzern Stefan Jäggi Staatsarchiv des Kantons Thurgau, Frauenfeld André Salathé Staatsarchiv des Kantons Zug, Zug Beatrice Sutter

Università della Svizzera italiana, ­Facoltà di Scienze della comunicazione, Lugano Giuseppe Richeri Universitätsbibliothek, Bern Ulrike Bürger Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz FDS, Zürich Ursula Häberlin Verband Schweizerischer Film­techni­ scher und Audiovisueller B ­ etriebe, Zürich Michael Egli Verkehrshaus der Schweiz, Luzern Daniel Geissmann Völkerkundemuseum der Universität Zürich, Zürich Salome Guggenheimer Zbinden Film AG, Bern Angelika Iseli Zentralbibliothek Solothurn, S ­ olothurn Verena Bider Zentralbibliothek Zürich, Zürich Susanna Bliggenstorfer

Swiss Effects, Zürich Ruedi Schick

Zentral- und Hochschulbibliothek, ­Luzern Ulrich Niederer

SwissJazzOrama, Uster Fernand Schlumpf

Zentrum Elektronische Medien VBS, Bern Jürg Blaser

Swissperform, Zürich Poto Wegener

Zürcher Hochschule der Künste, Medienund Informationszentrum MIZ, Zürich Jan Melissen

UB Basel, Öffentliche Bibliothek der Universität Basel, Basel Hannes Hug Unicom/Université de Lausanne, ­Lausanne Jean-Jacques Strahm Union nicht-kommerzorientierter ­Lokalradios UNIKOM, Basel Lukas Weiss Universität Zürich – Archiv des ­medizinhistorischen Instituts, Zürich Gudrun Kling

Bibliothek St. Moritz Corina Huber

Museum des Landes Glarus, Näfels Susanne Grieder

Centre Hospitalier Universitaire Vaudois – Centre d’enseignement ­médical et de communication ­audiovisuelle, ­Lausanne Fabienne Joye

Museum im Bellpark, Kriens Hilar Stadler

Centre Universitaire d’Informatique, Université de Genève Thierry Pun Cinema Blenio Acquarossa, Motto ­Blenio Fernando Ferrari Ecole d’ingénieurs et d’architectes de Fribourg, Fribourg Ottar Johnsen Eurospider Information ­Technology AG, Zürich Peter Schäuble

Schweizerische Bauernhaus­forschung, Zug Benno Furrer Schweizerische Gesellschaft für Volks­ kunde, Basel Ernst J. Huber Seminar für Filmwissenschaft Universität Zürich Margrit Tröhler Société suisse des chefs-opérateurs, Lausanne Hugues Ryffel Stadtarchiv Zürich Roger Peter

Festival international du cinéma ­documentaire. Visions du réel, Nyon Luciano Barisone

Stadtbibliothek Olten Christoph Rast

Fondation André Guex-Joris, ­Martigny André Guex-Joris

Stadtkino Basel Nicole Reinhard

Histori AV, Zürich Walter Guler

Stiftung Fotodokumentation K ­ anton ­Luzern, Luzern Albin Bieri

Media Desk Suisse, Zürich Corinna Marschall Médiathèque du Centre i­nterrégional de perfectionnement (CIP), Tramelan Dominique Suisse Mémoires d’Ici, St-Imier Catherine Krüttli

Zurich Insurance Company Ltd / Zurich Versicherungs Gesellschaft, Unter­ nehmensarchiv, Zürich Monica Bronner

Mission 21, Evangelisches Missionswerk, Basel Guy Thomas

Membres de soutien Gönnermitglieder Membri di sostegno

Missionshaus Bethlehem I­mmensee, Immensee Elisabeth Vetter Schuler

ARTHANOR Productions, Genève David Hadzis

Musée d’éthnographie, Neuchâtel François Borel

Atelier für Videokonservierung, Bern Agathe Jarczyk

Musée du Léman, Nyon Carinne Bertola

Audiorama – Musée national s­ uisse de l’audiovisuel, Montreux-Territet Jean-Marc Nicolas

Musée d’Yverdon, Yverdon France Terrier

Transfermedia.ch, Muri AG Roman Sticher Transferts Vidéo & Film SA, C ­ arouge Eric von Büren Universität Basel, Imaging and M ­ edia Lab, Basel Rudolf Gschwind Universität Zürich, ­Hauptbibliothek, ­Zürich Reinhard Lang Universität Zürich, Universitätsarchiv, Zürich Silvia Bolliger Katharina Bürgi, Zürich André Chevailler, Lausanne Yves Cirio, Lucens

Staatsarchiv des Kantons Zürich, Zürich Romano Padeste Staatsarchiv Graubünden, Chur Reto Weiss

Université de Lausanne – Section d’histoire Anthropole – F­ aculté des ­lettres, Lausanne Nelly Valsangiacomo François Valloton

Bernische Stiftung für Fotografie, Film und Video FFV, Bern Helen Hirsch

Museum der Bündner Photographen des 19. Jh., Filisur Pierre Badrutt

Françoise Clément, Genève Roland Cosandey, Vevey Jean-François Cosandier, N ­ euchâtel

M e m o r i a v G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 13

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Organisation

Valeria Farinati, Mendrisio Monique Furrer, Hinterkappelen Matilde Gaggini Fontana, Lugano Erika Hebeisen, Zürich Regula Iselin, Basel Pierre-Emmanuel Jaques, L­ ausanne Bruno Jehle, Gontenschwil Bernadette Johnson, Basel

Comité directeur Vorstand Comitato direttivo

Réseaux de compétences Kompetenznetzwerke Reti di competenza

Membres fondateurs Gründungsmitglieder Membri fondatori

Photo/Foto/Fotografia

Film

Susanne Bieri (Präsidentin), Schweize­ rische National­bibliothek, Bern

Roland Cosandey (Président), historien du cinéma

Christophe Brandt, Institut Suisse pour la Conservation de la p ­ hotographie, Neuchâtel (Centre de compétence)

Caroline Fournier, Cinémathèque suisse, Lausanne (Centre de c­ ompétence)

Représentants des membres collectis Vertretung der Kollektivmitglieder Rappresentanti dei membri collettivi Christine Holliger, Chur Adelheid Jann, Bern (ab April 2013) Chantal Lafontant Vallotton, Neuchâtel Anita Ulrich, Zürich (bis April 2013) Andrea Voellmin, Aarau (ab April 2013)

Joël Aeby, Schweizerisches ­Bundesarchiv, Bern

Secrétariat général Geschäftsstelle Segretariato generale

Pierre Emmanuel Jaques, ­Cinémathèque suisse, Lausanne Reto Kromer, Filmrestaurator

Christoph Stuehn, Direktor (ab April 2013) Laurent Baumann Philippe Boeglin (bis Januar 2013) Joëlle Borgatta Gabriella Capparuccini Pia Imbach Flükiger Regula Iselin (ab August 2013) Elias Kreyenbühl (bis Februar 2013) Rudolf Müller Yves Niederhäuser Valérie Sierro Wildberger

Jean-Blaise Junod, La Chaux-de-Fonds Philippe Kohler, Porza

Christophe Blaser, Musée de l’Elysée, Lausanne (jusqu’à décembre 2013)

David Landolf, L­ ichtspiel, Bern David Pfluger, Chemiker

Stephan Läuppi, Luzern

Martin Gasser, Fotostiftung Schweiz, Winterthur

Philipp Messner, Zürich Claudio Miozzari, Basel Fabian Müller, Winterthur Rudolf Müller, Zürich André Pasquier, Givisiez David Pfluger, Basel Rémy Pithon, Allaman Theo Rais, Vauffelin/Biel

Nora Mathys, Staatsarchiv Aargau / ­Ringier Bildarchiv, Aarau (ab Juni 2013) Jean-Marc Yersin, Musée de l’appareil photographique, Vevey (jusqu’à juin 2013) Olivier Lugon, Univeristé de Lausanne (dès décembre 2013) Son/Ton/Suono & Radio Ruth Hungerbühler Savary (Präsidentin), Università della Svizzera italiana, Lugano

Felix Rauh, Wetzikon Dominique Rudin, Berlin Severin Rüegg, Zürich

Pio Pellizzari, Fonoteca nazionale ­svizzera, Lugano (Centro di competenza) François Borel, Musée d’ethnographie, Neuchâtel

Thomas Schärer, Zürich Werner Steiner, Zürich Mirko Stoppa, Basel

Yves Cirio, Kantons- und Universitäts­ bibliothek, Freiburg (ab 2013) Patricia Hérold, Radio Télévision Suisse RTS, Genève (dès 2013)

Mariann Sträuli, Zürich Patrick Linder, Produzent

Etat au 31 décembre 2013 Stand 31. Dezember 2013 Stato al 31 dicembre 2013

Mariann Sträuli, Filmhistorikerin (bis Juni 2013) Video/Vidéo & TV Yves Niederhäuser (Präsident / Kompetenzzentrum), Memoriav Vincent de Claparède, C ­ inémathèque suisse, Lausanne Johannes Gfeller, Staatliche A ­ kademie der bildenden Künste, Stuttgart Patricia Hérold, Radio Télévision suisse RTS, Genève Jürg Hut, Schweizer Radio und ­Fernsehen SRF, Zürich Agathe Jarczyk, Atelier für Video­ konservierung, Bern Jacqueline Peter, Universität Zürich, ­Institut für Erziehungs­wissenschaften, Zürich David Pfluger, Chemiker François Vallotton, Université de ­Lausanne

Fred Truniger, Zürich Roman Sigg, S ­ prachwissenschaftler Martin Vogt, Solothurn Sarah Christina Wahlen, Bern

Nelly Valsangiacomo, Université de Lausanne

Andreas Weisser, Freiburg i. Br.

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ASSOCIATION POUR LA SAUVEGARDE DE LA MéMOIRE AUDIOVISUELLE SUISSE VEREIN ZUR ERHALTUNG DES AUDIOVISUELLEN KULTURGUTES DER SCHWEIZ ASSOCIAZIONE PER LA SALVAGUARDIA DELLA MEMORIA AUDIOVISIVA SVIZZERA ASSOCIAZIUN PER IL SALVAMENT DA LA CULTURA AUDIOVISUALA DA LA SVIZRA ASSOCIATION FOR THE PRESERVATION OF THE AUDIOVISUAL HERITAGE OF SWITZERLAND

Fachtagung #licence_to_digitize im Lichtspiel Bern. Foto: Rudolf Müller, Zürich


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