2 12 AUSGABE
METSÄ FIBRE KUNDENMAGAZIN
ECHO
CATHARINA STACKELBERG
„Kundenkenntnisse sind das A und O.“ THEMA· BOTNIA ECHOES FROM THE WORLD
VERSPRECHEN – EINE DELIKATE ANGELEGENHEIT, SEITE 6
ECHO TECH
EIN GROSSER FORTSCHRITT IN DER ZERFASERUNG, SEITE 24
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EIN INNOVATIVES, KOSTEN- UND ENERGIESPARENDES VERFAHREN.
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14 &24 POLYSULFIDAUFSCHLUSS: Zellstoff mit neuen Perspektiven Im Sommer 2013 wird das Zellstoffwerk Joutseno (Foto) ein innovatives Aufschlussverfahren einführen. In wenige Worte gefasst wird dabei eine gewisse Menge des als Sulfid vorliegenden Schwefels zu Polysulfid oxidiert. Dadurch wird verhindert, dass im Kocher neben dem Lignin auch Hemicellulose abgebaut wird. So entsteht ein Zellstoff mit verbesserten technischen Eigenschaften, der Papierherstellern Kosten- und Energieeinsparungen ermöglicht. LESEN SIE MEHR ZUM THEMA AUF DEN SEITEN 14–15 UND 24–27, UND ERFAHREN SIE, WARUM DEM POLYSULFIDAUFSCHLUSS DIE ZUKUNFT GEHÖRT!
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KULTUR KONTINUIERLICHER VERBESSERUNGEN
„DAS VERLANGEN NACH KONTINUIERLICHER VERBESSERUNG IST CHARAKTERISTISCH FÜR UNSERE ARBEITSWEISE.“
Um eine hohe Produktqualität gewährleisten zu können, müssen alle Produktionsfaktoren erstklassig sein. Dies ist eine Frage der Unternehmenskultur: Metsä Fibre hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass diese Kultur das Resultat aus kundenorientierten Vorgehensweisen, überzeugender Personalkompetenz, produktiven Partnerschaften, hoher Sicherheitsstandards und der Minimierung jeglicher Umweltauswirkungen ist. Diese Faktoren sind auch Teil unseres Kundenversprechens. Wie Ari Harmaala in dieser Ausgabe von Echo betont, stehen unsere Kunden und ihre Bedürfnisse im Zentrum unserer Arbeit. Jeder einzelne Mitarbeiter von Metsä Fibre sieht dies als den Kern unseres Geschäfts an – letzten Endes dreht sich alles um den Kundennutzen. Wir entwickeln die Qualität unserer Produkte in enger, vertraulicher Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Durch unsere Kette der Kundenverantwortung sind wir in der Lage, schnell auf Kundenwünsche zu reagieren. Auch haben wir gemeinsam mit unseren Kunden zahlreiche hochproduktive Projekte durchgeführt. Nur auf diese Weise konnten wir unsere Produkte derart entwickeln, dass sie den Kundenanforderungen nicht nur entsprechen, sondern sie in zunehmendem Maße sogar übertreffen. Zur Verbesserung des Qualitätsmanagements unseres Zellstoffs haben wir einen kontinuierlichen Qualitätsindex entwickelt, um die Homogenität der Produktqualität kontrollieren zu können. Dieser Index wird derzeit in allen Fabriken in Betrieb genommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir auf diese Weise exaktere Echtzeitinformationen über die Qualität unseres Zellstoffs erhalten werden. Das Verlangen nach kontinuierlicher Verbesserung ist charakteristisch für unsere Arbeitsweise. Diese Leidenschaft zeigt sich nicht nur in unserer Entwicklungsarbeit für unser neues Produkt, Polysulfid, sondern auch in der neuen Gasifizierungsanlage in Joutseno. Im Sommer 2013 wird die weltweit größte einlinige Weichholz-Zellstofffabrik das Polysulfidaufschlussverfahren in Betrieb nehmen. Metsä Fibres neues Produkt wird Energie einsparen und die Papierherstellungseigenschaften des Zellstoffs verbessern. Moderne Zellstofffabriken sind bedeutende Erzeuger erneuerbarer Bioenergie. Wir sind der Meinung, dass dies der Weg der Zukunft ist, und freuen uns auf die ersten Schritte. Das Prinzip einer kontinuierlichen Verbesserung ist in unseren Werten verankert: Zusammenarbeit, Zuverlässigkeit, Erneuerung und verantwortungsvolle Rentabilität. Wir möchten in allen Aspekten unserer Arbeit ein messbar besserer Partner für alle unsere Kunden sein. ISMO NOUSIAINEN SE N IO R VICE PRESIDE N T PRO DUKT IO N
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[Inhalt] ECHOES FRO M T HE WO RLD
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INHALT
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Herausgeber: Metsä Fibre, Sales and Marketing. Chefredakteurin: Saija Tuomikoski. Redaktion: Ari Harmaala, Mikael Lagerblom, Ursula Lumme, Tom Nickull und Saija Tuomikoski.
Übersetzung und Bearbeitung der deutschsprachigen Ausgabe: Rapu Kielikonsultit Oy Druck: Erweko Oy.
Produktion: Otavamedia Customer Communication. Team: Maija Kajanto, Jaana Pakkala, Katri Sulin und Riina Walli.
Das Kundenmagazin ECHO von Metsä Fibre erscheint auf Englisch, Finnisch, Deutsch und Chinesisch. Alle Magazine sind abrufbar unter www.metsafibre.com
ISSN 1795–1089 (printed edition) ISSN 1795–1097 (online edition)
M ETSÄ FI B R E EC H O. AUSGA B E 2/ 20 12. M ETSÄ FI B R E, POST FAC H 3 0, FI N-02020 M ETSÄ , F I N N LA N D. W W W. M ETSA F I B R E.COM
Umschlag: Carta Integra 170 g. Papier: Galerie Art Silk 130 g.
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ARI HARMAALA Ari Harmaala ist seit etwa einem Jahr f端r Vertrieb und Marketing bei Mets辰 Fibre verantwortlich. Zuvor verbrachte er 20 Jahre in Asien und verkaufte Papiermaschinen f端r Metso, einem f端hrenden Maschinenbauunternehmen.
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ECHOES FROM THE WORLD
VE R S P RECH EN – E IN E DELI KAT E AN G E L E GENHEI T Versprechen sind leicht gemacht, aber schwer einzuhalten. Niemals sollte ein Versprechen leichtfertig gegeben werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man verspricht, gleich zurückzurufen, oder einem milliardenschweren Kunden pünktliche Lieferungen zusagt. TEXT / LENA BARNER-RASMUSSEN, FOTOS / TOMMI TUOMI & SHUTTERSTOCK
U
m ein überzeugendes Kundenversprechen geben zu können, muss man wissen, wo man selbst momentan steht. „Da unsere Kunden Fasern auf monatlicher Basis kaufen, ist eine konstante Qualität von großer Bedeutung. Kompetente Mitarbeiter und zügige Prozesse tragen maßgeblich zu dieser Qualität bei“, erläutert Ari Harmaala, SVP, Vertrieb und Marketing. Metsä Fibres Kundenversprechen ruht auf fünf Eckpfeilern: höchste Qualität, Nachhaltigkeit, logistische Agilität, technisches Know-how und Kostenwettbewerbsfähigkeit. Technisches Know-how und Kosteneffizienz gehen Hand in Hand, da Kosteneffizienz in erheblichem Maße davon abhängt, ob etwas richtig oder falsch gemacht wird. Metsä Fibre teilt seine Kompetenz mit den Kunden. „Wir beraten alle Kunden, wie sie welche Fasern bestmöglich nutzen können. Durch eine optimale Mahlung der Fasern können beispielsweise substanzielle Einsparungen erzielt werden“, erklärt Harmaala. Logistische Agilität - also sicherzustellen, dass die Fasern
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zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eintreffen - ist ebenso wichtig. Niemand ist von der Idee angetan, einen großen Haufen Fasern auf Lager zu haben. Metsä Fibre ist das erste Unternehmen seiner Branche, das seine Produkte mit RFID-Etiketten versieht. Die Vorteile dieser Tags werden jedoch erst dann wirklich zum Tragen kommen, wenn die gesamte Branche inklusive Häfen und Logistikunternehmen sich daran beteiligen. Dann wäre da noch die Nachhaltigkeit. Kunden ist mehr und mehr daran gelegen, Fasern von einem der „Guten“, also einem umweltbewussten und rücksichtsvollen Lieferanten, zu kaufen. Dies erfordert Zertifizierungen und die Einhaltung von Umweltvorschriften. Aber damit nicht genug. Wie Harmaala betont, spielt auch der Aspekt der Arbeitssicherheit eine immer bedeutendere Rolle. „Dies ist ein Aspekt, der gern in den Schatten gestellt wird. Uns ist es eine Herzensangelegenheit, die Anzahl der Arbeitsunfälle zu verfolgen und zu kontrollieren. Was Arbeitssicherheit betrifft, wollen wir uns in unserer Branche als Vorbild etablieren.“
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In der Addition läuft dies alles auf Metsä Fibres Kundenversprechen hinaus: fibres of success. Im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen die Kunden und ihre Bedürfnisse. Als Harmaala sich vor etwa einem Jahr dem Unternehmen anschloss, wurde er mit der Reformierung des Kundenmanagements bei Metsä Fibre beauftragt. Kurze Zeit später wurde der Name des Unternehmens von Metsä Botnia in Metsä Fibre geändert. Von Beginn an bestand Harmaala darauf, dass jeder Mitarbeiter noch mehr Kundenorientiertheit an den Tag legt. „Der Umgang mit Kunden ist nicht nur eine Sache des Vertriebspersonals. Sogar das Bedienpersonal in der Zellstofffabrik sollte wissen, wohin ein bestimmter Ballen geliefert wird. Mein Ziel ist, dass Kunden von jedem Mitarbeiter als reelle Personen wahrgenommen werden. Ich bin der Ansicht, dass dies die Motivation aller erhöht, weil wir letztendlich mehr Interesse an Menschen als an Produkten haben“, sagt Harmaala.
Ein aussagekräftiges Versprechen Um ein aussagekräftiges Kundenversprechen geben zu können, muss man wahrlich wissen, wem man es gibt. „Kundenbedürfnisse müssen stets der Ausgangspunkt sein. Wenn Kundenversprechen gegeben werden, ist allzu häufig zu beobachten, dass Unternehmen ihre eigenen Produkte als Ausgangspunkt wählen, obwohl es eigentlich doch immer nur um die Kunden geht. Jeder sollte sich zu allererst fragen, welche Erwartungen die Anwender haben, anstatt sich selbst zu fragen, was man eigentlich herstellen möchte“, rät Catharina Stackelberg, Geschäftsführerin der Agentur Marketing Clinic. So wie jedes Versprechen, das man jemals im Leben gibt und zu halten gedenkt, sollte auch ein Kundenversprechen niemals leichtfertig gegeben werden. Für ein Unternehmen der Größe von Metsä Fibre gestaltet sich der Artikulationsprozess eines Kundenversprechens als äußerst komplex. Man muss sich dessen bewusst sein, was man verspricht, und sicherstellen, dass man das Versprechen einhalten kann. Wenn das Versprechen zu eng formuliert ist, wird es ihm an wichtigen Merkmalen mangeln; zu weitläufig gefasst, wird es wiederum schwierig einzuhalten sein. Es muss – mit anderen Worten – genau auf den Punkt gebracht werden. „Ein Kundenversprechen muss sehr klar formuliert sein und letztendlich die Vorteile für die Kunden in den Vordergrund stellen“, meint Ari Harmaala. Laut Catharina Stackelberg sind drei Faktoren für ein einnehmendes Kundenversprechen wichtig: die so genannten Hygienefaktoren (Herzberg-Theorie) sowie rationale und emotionale Gewinne. Die so genannten Hygienefaktoren sind ein absolutes MUSS, um glaubwürdig auftreten zu können. Sie gelten quasi als Voraussetzung, um in einer bestimmten Branche mithalten zu können. „Eine Bank beispielsweise muss jederzeit und unabhängig von den Umständen zuverlässig sein“, sagt sie.
CATHARINA STACKELBERG Catharina Stackelberg ist Gründerin und CEO der Agentur Marketing Clinic. Sie unterstützt ihre Kunden dabei, deren Kundenversprechen zu artikulieren und nachhaltig kommerziellen Erfolg zu erzielen.
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„JEDER SOLLTE ZU ALLERERST ÜBER DIE KUNDENERWARTUNGEN NACHDENKEN, BEVOR ER SICH AN DIE PRODUKTPLANUNG MACHT.“
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„Man sollte alle Interaktionspunkte mit den Kunden analysieren und herausfinden, welche die wichtigsten sind“, sagt Catharina Stackelberg.
Rationale Gewinne bieten den Kunden bereits deutliche Vorteile, und das versprechende Unternehmen kann sich in positivem Sinne von der Masse abheben. Emotionale Gewinne sind wirkungsvolle Hebelpunkte bei Zielkunden und können Marken zur Marktführerschaft verhelfen. „Das Entscheidende ist, wie die Kunden denken und fühlen sollen, wenn sie Geschäfte mit Ihnen machen. Ein Kundenversprechen muss konsequent die Frage der Kunden nach ihren eigenen Vorteilen beantworten“, sagt Stackelberg. Es ist eine deutliche Tendenz erkennbar, Produkte aggressiv zu verkaufen und immer weniger Gedanken darauf zu verschwenden, was die Kunden wirklich benötigen. Besonders im B2B-Marketing muss ein echter Mehrwert erwirtschaftet werden. Was jedoch für einen Kunden ein Mehrwert ist, muss nicht unbedingt auch für andere Kunden gelten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, genau zu realisieren, wer die Partner auf der anderen Seite des Verhandlungstischs sind. „Es ist immer wichtig zu wissen, welchem Segment der jeweilige Kunde angehört und exakt seine Geschäftssprache zu beherrschen. Man muss die Ziele kennen, die der Kunde anstrebt, und sein eigenes Versprechen den Kundenzielen anpassen“, sagt Harmaala, während Stackelberg zustimmend nickt. Kundenbedürfnisse können sich im Laufe der Zeit verändern, und dies mag die Zuordnung der Kunden in ein anderes Segment erforderlich machen. Daher bedarf es eines kontinuierlichen Dialogs, um sicherzustellen, dass ein Kundenversprechen weiterhin den aktuellen Bedürfnissen der Kunden entspricht. „Wir haben gewisse Routinen entwickelt, um regelmäßige Treffen mit wichtigen Kunden sicherstellen zu können“, erläutert Harmaala. Stackelberg betont, dass die in solchen Treffen gesammelten Informationen nicht alleiniges Eigentum des Vertriebspersonals sind. „Viel zu häufig behalten die Vertriebsmitarbeiter alle Informationen für sich, und wenn sie das Unternehmen verlassen, schließen die Kunden sich ihnen eventuell an. Die Unternehmen müssen in dieser Hinsicht mehr an einem Strang ziehen – der Kunde sollte eine Beziehung mit dem gesamten Unternehmen haben und nicht nur mit dem Vertrieb.“ Bei Metsä Fibre sind die Vertriebsmitarbeiter zwar die Hauptansprechpartner der Kunden, aber sie sind Teil eines Vertriebsteams, dem jeweils Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen des Unternehmens angehören. „Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die Informationen alle Mitarbeiter erreichen. Aber letzten Endes muss man akzeptieren, dass Geschäfte von Menschen gemacht werden, nicht von Unternehmen.“
Teil des Kerns Ein Kundenversprechen ist nichts als leere Worte, wenn es nicht von allen Mitarbeiten verinnerlicht und umgesetzt wird.
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WIE WERDEN UNTERNEHMEN UND MARKEN ERFOLGREICH, CATHARINA STACKELBERG? 1 Es muss ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsame Mission geben. Jeder in der gesamten Organisation muss den Fünfjahresplan des Unternehmens kennen. Zudem muss man in der Lage sein, Kundenzufriedenheit zu steuern, um die Fünfjahresperspektive abzusichern. Wie können die vereinbarten Geschäftsziele ab jetzt bei jedem Kundenkontakt umgesetzt werden? 2
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist, sich deutlich von anderen zu unterscheiden. Worin zeichnet sich unsere Organisation auf bedeutsame Weise aus? 3 Man muss den Mut haben, Entscheidungen zu treffen und die notwendigen Investitionen zur Unterstützung der Strategie tätigen. Ein häufiger Fehler ist, dazu zu neigen, alles so beizubehalten, wie es ist. Es ist erstaunlich schwierig, sich dazu zu entschließen, etwas nicht zu tun. Und dann wird riskiert, ein wenig von allem zu tun, was jedoch selten zum Erfolg führt. 4
Eine Marke ist erst dann eine Marke, wenn die Kunden eine deutliche Vorstellung davon haben, wofür die Marke steht. Streng genommen entscheiden nicht die herstellenden Unternehmen sondern die Kunden, ob eine Marke auch wirklich eine Marke ist. Eine Marke sollte unverzüglich die passenden Merkmale ins Bewusstsein der jeweiligen Zielgruppe rufen – so wie zum Beispiel Sicherheit bei Volvo oder Spaß und Benutzerfreundlichkeit bei Apple.
EIN KUNDENVER SPRECHEN IST NICHTS ALS LEERE WORTE, WENN ES NICHT VON ALLEN MITARBEITEN VERINNERLICHT UND UMGESETZT WIRD.
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Jeder Mitarbeiter des Unternehmens spielt eine wichtige Rolle bei der Einhaltung des Kundenversprechens, sind sich Stackelberg und Harmaala einig.
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„Heutzutage wird viel von Kundenzufriedenheit gesprochen. Man sollte alle Interaktionspunkte mit den Kunden analysieren und herausfinden, welche die wichtigsten sind. Auf diese Weise kann festgestellt werden, welche Begegnungen am wertvollsten sind, um dann zu gewährleisten, dass diese Berührungspunkte im Kundenversprechen des Unternehmens zum Ausdruck kommen“, erklärt Stackelberg. Jeder Mitarbeiter des Unternehmens ist ein Vertrauensvermittler, der letztlich eine Rolle in der Einhaltung des Kundenversprechens spielt. „Es fängt schon beim Personal in der Rezeption an“, sagt Harmaala. Stackelberg stimmt ihm zu. „Alles hat eine Wirkung.“ Dies kann nur funktionieren, wenn das Kundenversprechen nicht einfach aus der Luft gepflückt wurde. „Das Kundenversprechen muss mit der Unternehmens-DNA harmonisieren, um erfolgreich von der gesamten Organisation angenommen zu werden“, stellt Stackelberg heraus. Harmaala stimmt ihr zu. „Das Kundenversprechen muss mit Werten, Mission und Vision des Unternehmens harmonisieren. Die Seele des Versprechens liegt in den Unternehmenswerten.“ Bevor das Versprechen den Kunden präsentiert wird, müssen es also zunächst die Mitarbeiter komplett verinnerlichen. „Es sind unsere Mitarbeiter, die das Versprechen umsetzen. Wenn sie es sich nicht zu Eigen machen, wird es ein leeres Versprechen bleiben. Es ist wichtig, dass das gesamte Personal dieses Versprechen unterstützt, da es nur so stark wie das schwächste Glied sein kann“, sagt Harmaala. Aber was, wenn man sein Kundenversprechen nicht hält? Kann das in Ordnung gebracht werden? „Eine Verfehlung bei den sogenannten Hygienefaktoren, wenn zum Beispiel eine Bank ihre Glaubwürdigkeit verliert, ist nur sehr schwer zu korrigieren“, meint Stackelberg. Ein Versagen bei den emotionalen Faktoren ist nicht so fatal, aber schlimm genug. „Das Vertrauen der Kunden zurück zu gewinnen, ist ein langwieriger Prozess“, betont Harmaala.
Regelmäßiger Dialog Wie kann man wissen, dass man sein Versprechen wirklich gehalten hat? Catharina Stackelberg empfiehlt regelmäßige Kundenbefragungen, wenn nicht jeden Monat, dann wenigstens einmal pro Quartal – aber dadurch wird auch nicht alles in Erfahrung gebracht. „Umfragen sind zweifelsfrei recht formaler Natur, daher sind zusätzlich regelmäßige Dialoge mit den Kunden unabdingbar.“ Schlussendlich gibt der berühmte Strich unter der Unternehmensbilanz Aufschluss darüber, ob das Versprechen eingehalten wurde oder nicht. „Die Handlungen spiegeln sich in den Zahlen wider. Nachhaltige Gewinne sagen alles. Niemand kann sich über Jahrzehnte in einer Branche wie dieser durchsetzen, wenn er seine Versprechen nicht hält“, schließt Harmaala.
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METSÄ FIBRES KUNDENVERSPRECHEN: FIBRES OF SUCCESS
TECHNISCHES KNOW-HOW
KOSTENEFFIZIENZ
HOCHWERTIGE FASERN Botnia
LOGISTISCHE AGILITÄT
NACHHALTIGKEIT
„IM MITTELPUNKT STEHEN STETS DIE KUNDEN UND IHRE BEDÜRFNISSE.“
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TALKING ECHO
ELEMENTARE UMWANDLUNG
DER ZELLSTOFFAUFSCHLUSS
Teile des als SULFID (S 2 -) vorliegenden Schwefels in der Schwarzlauge werden zu POLYSULFID , d.h. zu elementarem Schwefel oxidiert. Dadurch wird verhindert, dass neben dem Lignin auch HEMICELLULOSE abgebaut wird.
wurde optimiert, um den Einsatz neuer Additive zu ermöglichen. Im Sommer 2013 wird das POLYSULFIDAUFSCHLUSSVERFAHREN auf der weltweit größten Produktionslinie für Weichholzzellstoff im finnischen Joutseno in Betrieb genommen. Dieses Verfahren ermöglicht eine effizientere Nutzung des Holzrohstoffs in Metsä Firbres neuem Zellstoffprodukt aus Nadelholz. Der höhere HEMICELLULOSEGEHALT stärkt die Faserstruktur, und zudem erfordert der neue Fasertyp eine geringere Mahlung.
EINFACH POLYSULFID ZUFÜGEN Metsä Fibres neues Polysulfidverfahren spart Energie und verbessert die Runnability der Papiermaschine. TEXT / PETJA PARTANEN, FOTO / SHUTTERSTOCK
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TALKING ECHO
+/-0% VOLUMEN
+ 5 BIS 10% ZUGFESTIGKEIT, ZUGSTEIFIGKEIT UND ELASTIZITÄTSMODUL
DER KEHRWERT
zeigt das spezifische Volumen des Papiers an. Das Volumen des Zellstoffs bleibt unverändert.
DER DICHTE
+/-0%
FASERLÄNGE UND HELLIGKEIT DAS POLYSULFIDAUFSCHLUSSVERFAHREN wird sich in keiner Weise auf die wesentlichen Eigenschaften des ZELLSTOFFS auswirken.
gewährleistet Papier mit hoher Festigkeit. Die verbesserte Zugfestigkeit und -steifigkeit kann auf zweierlei Weise genutzt werden. Entweder kann die Zugfestigkeit des Endprodukts gesteigert, oder aber die Menge des teuren Weichholzzellstoffs im Papier reduziert werden.
WEICHHOLZZELLSTOFF
+ 5 BIS10%
- 10 BIS - 20% ENERGIEVERBRAUCH BEIM MAHLEN
Die neue ZELLSTOFFFASER erfordert eine geringere Mahlung, bevor sie in der Papiermaschine eingesetzt wird. Der Gesamtenergieverbrauch der Mahlung wird 100 kWh je Tonne Zellstoff nicht überschreiten. Jede eingesparte kWh bedeutet Kosteneinsparungen.
VERBUNDFESTIGKEIT zeigt an, wie gut Kartonschichten oder Papier und dessen Beschichtung miteinander verbunden sind eine wichtige Eigenschaft für alle beschichteten Papier- und Kartonsorten.
BITTE BEACHTEN SIE! Die veränderten Eigenschaften der Cellulose sind konservative Schätzungen auf Basis von Labortests. Die Höhe der Energieeinsparungen bei der Mahlung hängt großenteils vom jeweiligen Mahlungsprozess ab.
MEHR ÜBER DAS POLYSULFIDVERFAHREN AUF SEITE
TALKING ECHO
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MY VOICE
POLYSULFIDZELLSTOFF bringt Schwung IN DIE PAPIERHERSTELLUNG
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MY VOICE
Die Papiermaschinen der Fabrik Kirkniemi produzieren täglich 2000 Tonnen Papier.
Sappis Papierfabrik Kirkniemi und Metsä Fibre 5 500 KM
5 587 KM
sind fast wie eine Familie. Sie handeln mit Zellstoff, bieten sich gegenseitig technischen Support und kooperieren in faszinierenden Entwicklungsprojekten – das jüngste Beispiel ist die Einführung von Polysulfidzellstoff in Kirkniemi. TEXT / KATJA ALAJA, FOTOS / KATRI LEHTOLA
TÄGLICHE PAPIERPRODUKTION IN SAPPIS WERK
2000 TONNEN ZEITSCHRIFTENUND KATALOGPAPIER TÄGLICH.
ENTFERNUNG VON LONDON NACH NEW YORK
190 TONNEN, DER SCHWERSTE JEMALS DOKUMENTIERTE WAL
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ine 1000-Kilo-Partie Weichholzzellstoff wartet auf seine Abfertigung. Innerhalb von 24 Stunden werden diese Ballen ihren Weg durch Papiermaschinen gehen, und ein neuer Satz Ballen wird bereitstehen. Sappis Papierfabrik Kirkniemi im südfinnischen Lohja wird kontinuierlich mit von Metsä Fibre produziertem Zellstoff beliefert. Die Papiermaschinen der Fabrik in südafrikanischem Besitz produzieren Tag für Tag 2.000 Tonnen Zeitschriften- und Katalogpapier. „In einer langen Reihe aufgestellt, wäre dieses Papier etwa sieben Meter breit und 5.500 Kilometer lang – genügend Papier also, um eine Strecke von hier bis Nordafrika pflastern zu können“, sagt Werksleiter Martti Savelainen. Das in Kirkniemi produzierte Papier findet in weltweit renommierten Zeitschriften und Katalogen Verwendung. „Unser Papier kommt beispielsweise in Newsweek, National Geographic, Elle, Vogue, Viini, im Air-France-Magazin und vielen anderen Magazinen zum Einsatz“, erläutert Savelainen. Satte 94 Prozent von Sappis Produktion gehen in den Export, hauptsächlich nach Deutschland, England, Polen, Australien, Russland und in die USA. Die Papierfamilie Galerie umfasst die Sorten Lite, Brite, Fine und Fine Silk. Aber warum sind Sappis Produkte so beliebt bei den Kunden?
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MY VOICE
„Das ist eine gute Frage”, antwortet Savelainen nach einem Augenblick des Überlegens. „Konstant hohe Qualität und zuverlässige Lieferungen sind die Faktoren, auf die wir besonders großen Wert legen. Wir haben nur äußerst selten Probleme, weil wir die Maschinen stets in einwandfreiem Betriebszustand halten.” Metsä Fibre versorgt Sappi mit Weichholzzellstoff und trägt zur Effizienzsteigerung der Papierproduktion bei. Für Sappis Lieferzuverlässigkeit ist diese Beziehung mit Metsä Fibre von immenser Bedeutung. „Wir brauchen eine von den Jahreszeiten unabhängig gleich bleibende Zellstoffqualität“, betont Savelainen. „Metsä Fibre ist nicht nur in dieser Hinsicht ein zuverlässiger Partner, auch die Zellstofflieferungen treffen stets pünktlich bei uns ein.“
Wie eine große Familie In einer hellen und freundlichen Fabrikhalle aus den 1990ern brummt die „Galerie Queen“, Kirkniemis dritte Papiermaschine, vor sich hin. Der Fabrikleiter besucht die Halle so oft wie möglich und winkt den Mitarbeitern im Kontrollraum zu. Savelainen könnte dabei sehr wohl auch auf Kundendienstmitarbeiter von Metsä Fibre treffen, die mindestens einmal pro Monat im Werk vorbeischauen, um bei der Feinjustierung des Produktionsprozesses zu helfen. „Die Experten von Metsä Fibre sprechen mit Ingenieuren, Aufsichtspersonal und anderen Mitarbeitern“, sagt Savelainen. “Sie stellen Verbrauch und Verhalten des Zellstoffs auf der Testlinie fest, begutachten Laborwerte und bieten sachkundige Beratung.” Auch Tom Nickull, Metsä Fibres Key Account Manager für Sappi, lässt sich regelmäßig vor Ort blicken und trifft sich mit seinen Ansprechpartnern mindestens ein paar Mal pro Jahr.
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POLYSULFIDZELLSTOFF LIEGT IM TREND Metsä Fibres Weichholz-Zellstofffabrik Joutseno wird im nächsten Sommer die Produktion von Polysulfidzellstoff aufnehmen. Martti Savelainen, Werksleiter von Sappis Papierfabrik Kirkniemi freut sich auf die neue Perspektive: Polysulfidzellstoff wird in Sappis Papierproduktion künftig so viel wie möglich zum Einsatz kommen. „Die Grundidee ist, dass Polysulfid uns erlauben wird, die für die Papierproduktion benötigte Menge an Zellstoff zu reduzieren“, erläutert Savelainen. „Wir können jährlich Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen Euro einsparen. Das ist unser Ansporn.“
MY VOICE
Ein Superkalander besteht aus mehreren aufeinander und abwechselnd angeordneten Stahlund faserbeschichteten Walzen, durch die das Papier hindurchgeführt wird, um Dichte, Weichheit und Glanz zu erhöhen.
„ Wir können jährlich Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen Euro einsparen.“
Martti Savelainen, Werksleiter von Sappis Papierfabrik Kirkniemi
KOSTENEINSPARUNGEN SIND TAGESTHEMA Der neue Polysulfidzellstoff enthält mehr Hemicellulose, wodurch die technischen Eigenschaften des Papiers, wie beispielsweise Zugfestigkeit und Verarbeitungsfähigkeit, verbessert werden. Je weniger der Zellstoff gemahlen werden muss, desto geringer der Energieverbrauch und die Rohstoffkosten, wobei der Kunde dennoch weiterhin ein Produkt mit ähnlicher oder sogar höherer Zugfestigkeit erhält. Polysulfidzellstoff ist ein in Europa einzigartiges Produkt, lediglich in Nordamerika ist derzeit ein ähnlicher Zellstoff auf dem Markt. „Weitere Innovationen sind vonnöten, da Kosteneinsparungen erzielt werden müssen“, betont Savelainen. „Der Papierverbrauch in Europa ist rückläufig.” Savelainen führt aus, dass Sappi und Metsä Fibre für einen reibungslosen Übergang zum Polysulfidzellstoff bereits seit Herbst 2012 auch diesbezüglich eng zusammenarbeiten. Eine Reduzierung des Energieverbrauchs in der Mahlung ist absolut unumgänglich. „Wir planen den Einsatz des neuen Zellstoffs gemeinsam, und stellen sicher, dass unsere Anlagen optimal darauf abgestimmt werden“, fasst Savelainen zusammen.
„Ich schätze Metsä Fibres Fabrikkenntnisse und technische Expertise sehr”, betont Savelainen. „Die Mitarbeiter des Unternehmens kennen sich mit dem Prozess der Papierproduktion und den Anlagen bestens aus, und wissen genau, welcher Zellstoff wann und wo eingesetzt werden sollte. Sie bieten beste Beratung und unterstützen uns bei der korrekten Verarbeitung des Zellstoffs.“
Effiziente, nachhaltige Produktion Martti Savelainen reißt ein Stück Papier von einer Papierrolle, die auf ihrem Weg in die Halle ist. „Ich würde schätzen, dass dies eine 70 Gramm-Qualität ist. Mal sehen”, sagt er und schaut auf das Etikett. Dann lacht der frühere Produktionsingenieur: „Knapp daneben – es sind 65 Gramm!“ Im Hintergrund rollt eine Wickelmaschine Papier für drei verschiedene Kunden um. Dieses qualitativ hochwertige Papier wurde so kosteneffizient wie möglich hergestellt. „Wir arbeiten jetzt seit gut zehn Jahren eng zusammen“, erläutert Savelainen. „Metsä Fibres Organisation versteht unsere Vision ausgezeichnet, nämlich dass Kirkniemi unter Berücksichtigung der Kundenbedürfnisse optimale Resultate erzielt. Gemeinsames Ziel ist die Schonung unseres wertvollen Rohstoffs. Darin sind wir uns absolut einig.“ Diese Einstellung drückt sich in allen Aktivitäten beider Unternehmen aus, so auch im jüngsten Entwicklungsprojekt. Im nächsten Sommer wird Sappi – der größte Kunde von Metsä Fibres Fabrik Joutseno – an zwei Papiermaschinen den neuen Polysulfidzellstoff in der Papierproduktion einsetzen. Das Ziel ist klar: mehr hochwertiges Papier zu noch geringeren Kosten.
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GREEN SOUNDS
TEXT / FRAN WEAVER, FOTOS / METSÄ GROUP & SHUTTERSTOCK
GOING BIO
HOLZ
ENERGIESELBSTVERSORGUNGSGRAD 150%
Metsä Fibre schlägt neue Wege zur effizienten Nutzung erneuerbarer Biomasse ein – Erzeugung grüner Bioenergie nicht nur für die eigenen Produktionsprozesse, sondern auch für externe Verwendungszwecke. oderne Zellstofffabriken sind wichtige Produzenten erneuerbarer Bioenergie. Etwa die Hälfte der Biomasse des in die Fabriken gelieferten Holzes wird im Prozess der Zellstoffherstellung aufgelöst. Die dabei anfallende Schwarzlauge wird verbrannt und dient der Erzeugung von Energie, um den Strombedarf der Fabriken zu decken. Überschüssige Bioenergie wird extern veräußert. Auch Rinde und andere Baumteile, die sich nicht für die Zellstoffproduktion eignen, können ebenfalls zur Erzeugung von Bioenergie genutzt werden. „Was Strom anbelangt, weist Metsä Fibre insgesamt einen Energieselbstversorgungsgrad von 150 Prozent aus. Damit zählen wir zu den führenden Erzeugern grüner Energie für das finnische Stromnetz“, erläutert Kaija Pehu-Lehtonen, Senior Vice President, Business Development. Mit Inbetriebnahme der 48-Megawatt-Vergasungsanlage im Werk der ostfinnischen Stadt Joutseno konnte Metsä Fibre einen neuen Meilenstein in der effizienten Nutzung von Bioenergie setzen. Die vom angelieferten Holz abgeschälte Rinde wird unter Nutzung der Überschusswärme aus der Zellstoffherstellung zunächst getrocknet und dann in Biogas für die Befeuerung des Kalkofens der Fabrik umgewandelt.
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„Nach letzten Feinjustierungen ist die Vergasungsanlage jetzt betriebsbereit”, sagt PehuLehtonen. “Joutsenos Kalkofen kann nun, anstatt mit Erdgas, mit direkt vor Ort erzeugtem Biogas befeuert werden. Diese Umstellung ist ein wichtiger Schritt in unseren umfangreichen Bemühungen, fossile Brennstoffe künftig komplett zu ersetzen.” Die neue Anlage wird die Gesamtenergieeffizienz der Fabrik steigern und die Kohlendioxidemissionen um jährlich etwa 60.000 Tonnen reduzieren. „Dies bedeutet auch, dass die Fabrik Joutseno bei Normalbetrieb komplett kohlendioxidneutral arbeiten wird“, fügt Pehu-Lehtonen an. Wie die anderen Fabriken von Metsä Fibre ist auch Joutseno bereits heute, was Stromerzeugung und -verbrauch betrifft, mehr als autark. Mit der überschüssigen Stromerzeugung des Werks können 50.000 Haushalte versorgt werden.
Weiteres Potenzial für Biogas Metsä Fibre prüft bereits, wie eine ähnliche Anlage im Werk Kemi installiert werden könnte, wo der Kalkofen derzeit noch mit Öl befeuert wird. “Nachdem wir aus den Errungenschaften in Joutseno viel gelernt haben, sondieren wir gegenwärtig verschiedene technische Möglichkeiten“, erläutert Pehu-Lehtonen. GREEN SOUNDS
BIO GAS
48-MEGAWATTGASIFIZIERUNGSANLAGE IM WERK JOUTSENO
MEHR UNTER
METSAFIBRE.COM/SUSTAINABILITY
„Joutsenos neue Gasifizierungsanlage ist einsatzbereit.” RINDE
FABRIK
Was Joutseno betrifft, untersucht Metsä Fibre auch die Erfolgsaussichten einer größeren Bioraffinerie mit einer Leistung von 200 Megawatt, die Baumrinde und Waldhackschnitzel in synthetisches Biogas umwandeln kann. Mit einem Methangehalt von 95 Prozent würde dieses Biogas dem derzeit aus Russland über ein Pipelinenetz quer durch Südfinnland importierten Erdgas sehr ähneln. Pehu-Lehtonen erklärt, wie holzbasiertes Biogas in Kooperation mit dem finnischen Gasnetzbetreiber Gasum Oy vom Werk Joutseno aus in dieses Netz eingespeist werden könnte. “Wir haben die Konzeptstudie mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass die IntegraGREEN SOUNDS
tion einer solchen Bioraffinerie in die Fabrik technisch möglich ist. In der nächsten Phase stehen Machbarkeitsstudien gemeinsam mit unseren Partnern an“, sagt sie.
Nachwachsende Rohstoffe Ein weiterer Partner in diesem Vorhaben ist das in Helsinki ansässige Energieversorgungsunternehmen Helsingin Energia Oy, das durch erhöhten Einsatz erneuerbarer Energiequellen eine Reduzierung seiner Kohlendioxidemissionen anstrebt. Aus Holz erzeugtes Biogas könnte durch die bereits vorhandenen Pipelines nach Helsinki geführt werden, um Wasser für das städtische Fernwärmenetz
in bereits vorhandenen Gaskraftwerken zu heizen, ohne dass neue Investitionen getätigt werden müssen. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass weder Transport noch Lagerung von voluminöser Biomasse in städtischen Gebieten erforderlich wäre. „Wir sind stets darauf erpicht, nachwachsende Biomasse in der gesamten Lieferkette unserer Fabriken bestmöglich zu nutzen”, betont Pehu-Lehtonen. „Und genau vor diesem Hintergrund wird die Idee der synthetischen Methanherstellung aus Holzbiomasse im Werk Joutseno sowie die Weiterleitung des Methans nach Helsinki zu einem überaus interessanten Konzept.“ SEITE 21
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GRÜNE ENERGIEZIELE METSÄ GROUPS ZIEL FÜR CO2 EMISSIONEN
GEGENÜBER 2009
30% REDUZIERUNG
ERWARTUNG 2020
prägen die Metsä Group
etsä Fibres wachsender Einsatz holzbasierter Bioenergie ist Teil umfassender konzernweiter Anstrengungen, erneuerbare Energiequellen nachhaltig zu verwerten. „Eine starke Fokussierung auf die Verwertung von Biomasse ist für ein forstwirtschaftliches Unternehmen einfach nur logisch. Biomasse macht schon heute einen Anteil von etwa 80 Prozent unseres gesamten Brennstoffverbrauchs aus – dies ist bereits eine hohe Zahl, und wir sind bemüht, alle wirtschaftlich machbaren Möglichkeiten einer weiteren Steigerung auszuschöpfen“, erklärt Ilkka Latvala, Senior Vice President, Energy, Metsä Group. „Unser konzernweites Ziel ist es, unsere Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2020 um 30% pro Produkttonne im Vergleich zum Referenzjahr 2009 zu reduzieren“, sagt Latvala. „Wir versuchen dies zu bewerkstelligen, indem wir fossile Brennstoffe noch umfassender durch Bioenergie ersetzen und die Gesamtenergieeffizienz unserer Produktionsprozesse im selben Zeitraum durch operative und technische Verbesserungen um 10 % erhöhen.” Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele werden konzernweit penibel verfolgt. Die Metsä Group stellt ihren Kunden in zunehmendem Maße Berechnungen des CO2-Fußabdrucks spezifischer Produkte zur Verfügung. Derartige Informationen werden besonders von denjenigen Kunden geschätzt, die Wert auf die Nachhaltigkeit der Lieferanten legen. Latvala betont, dass die jüngsten Großinvestitionen in die Erzeugung von Bioenergie seitens Metsä Fibre und anderer Fabriken der Metsä Group signifikante Schritte zum Erreichen der anvisierten Ziele darstellen. „Wir streben kontinuierlich Wertschöpfungspartnerschaften mit anderen Energieverbrauchern oder -lieferanten an, um neue Wege zur Kostenreduzierung und zum Ersatz fossiler Brennstoffe durch die Nutzung nachhaltiger Bioenergie zu finden. So werden beispielsweise auch lokale Fernwärmenetze mit der Überschusswärme unserer Fabriken beliefert.”
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Eine starke Fokussierung auf die Verwertung von Biomasse ist für ein forstwirtschaftliches Unternehmen einfach nur logisch. SEITE 22
80% UNSERES GESAMTBRENNSTOFFVERBRAUCHS WIRD HEUTE AUS BIOMASSE ERZEUGT
GREEN SOUNDS
KOLUMNE
LIISA ROHWEDER CEO DES WWF FINNLAND
HIN ZU EINER GLOBAL VERTRÄGLICHEN LEBENSWEISE FOTO / MIINA POIKOLAINEN
Das ernüchternde Fazit des diesjährigen globalen Umweltberichts “Living Planet Report” des WWF lautet: Wir leben über unsere Verhältnisse. Gegenwärtig verbrauchen wir Finnen dreimal mehr natürliche Ressourcen und Energie als die Biokapazität unserer Erdkugel langfristig zulässt. Der ökologische Fußabdruck der gesamten Menschheit übertrifft die Biokapazität der Erde neuesten Statistiken zufolge um das Anderthalbfache. Wenn wir so weitermachen, werden wir im Jahr 2030 zwei Planten Erde brauchen, um unseren Bedarf decken zu können. Zudem belastet unser steigender Verbrauch die natürliche Artenvielfalt, die seit 1970 um 30 Prozent zurückgegangen ist. Die Biodiversität ist entscheidungsrelevant für den Erhalt des Wohlergehens und der Lebensgrundlagen der Menschheit. Lebende Organismen – Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen – bilden komplexe, miteinander verbundene Ökosysteme und Habitate, die ihrerseits unzählige Ökosystemleistungen erbringen, von denen jedes Leben abhängig ist. Das Verständnis dafür, wie Artenvielfalt, Ökosystemleistungen und Menschen sich gegenseitig beeinflussen, ist entscheidend für die Wahrung von Sicherheit, Gesundheit und Wohlergehen der zukünftigen menschlichen Gesellschaften. Wir verfügen bereits über Mittel und Wege, um eine ausreichende Versorgung der im Jahr 2050 auf geschätzte 9 Milliarden Menschen angewachsenen
„ARTENVIELFALT IST
Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln, Wasser, Strom und diversen Rohstoffen gewährleisten zu können. Auch der Erhalt der Ökosystemleistungen und der Stopp des Rückgangs der Artenvielfalt sind uns möglich, wenn wir diese eine fundamentale Tatsache als Basis für unsere Wirtschaft, Geschäftsmodelle und Lifestyles verinnerlichen: die natürlichen Ressourcen des Planeten Erde – biologische Vielfalt, Ökosysteme und Ökosystemleistungen – sind begrenzt. Aus diesem Grund ist es von größter Bedeutung, dass die natürlichen Ressourcen im Rahmen der ökologischen Grenzen unseres Planeten genutzt, erhalten, verwaltet und verteilt werden. Neben der Wahrung und Erneuerung des Naturkapitals müssen nachhaltigere Alternativen in Produktion und logistischen Ketten Einzug halten. Auch eine Umstrukturierung der Finanzsysteme und eine gerechtere Verteilung der natürlichen Ressourcen würde unterstützend wirken. Viele von uns denken, dass die Welt lediglich auf Staatsebene oder mit Hilfe von Organisationen, Unternehmen oder Institutionen verändert werden kann. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Welt sich nur verändern kann, wenn genügend Menschen aktiv für diesen Wandel eintreten. Auch in Unternehmen und Organisationen sind es letztendlich immer Menschen, die Entscheidungen treffen und somit Einfluss auf das Wohlergehen des gesamten Planeten nehmen. Wissen und Know-how allein bringen uns in der jetzigen Situation nicht weiter. Wir müssen auch kommunizieren, kooperieren und realisierbare Lösungen erarbeiten können. Mit vereinten Kräften, mit Willen und Courage können wir es schaffen, nicht weiter auf Pump und Kosten zukünftiger Generationen zu leben und unsere Lebensweise dahingehend zu ändern, dass sie die Kapazität unseres Planeten nicht überstrapaziert. Wir haben nur diese eine Erde.
WIE KÖNNEN WIR DIE HERAUSFORDERUNG BEWÄLTIGEN? SIEHE SEITE 32
ENTSCHEIDUNGSRELEVANT FÜR DEN ERHALT DES WOHLERGEHENS UND DER LEBENSGRUNDLAGEN DER MENSCHHEIT.“
COLUMN
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„DAS POLYSULFIDAUFSCHLUSSVERFAHREN VERBESSERT DIE ZUGFESTIGKEIT UND BINDUNGSEIGENSCHAFTEN DER PRODUZIERTEN FASERN.“
E I N G R O SS E R FORTSCHRIT T IN DER ZERFASERUNG SEITE 24
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Im Sommer 2013 wird die weltweit größte Polysulfidaufschlussverfahren in Betrieb nehmen.
einlinige Weichholz-Zellstofffabrik das Metsä Fibres neues Produkt wird Energie sparen und die Eigenschaften des Zellstoffs verbessern. TEXT / PETJA PARTANEN, FOTOS / METSÄ GROUP
um Wohle der Umwelt und zur bestmöglichen Nutzung des knappen Rohstoffs macht die Fabrik Joutseno im Sommer 2013 mit der Einführung eines brandneuen Kochungsprozesses einen kolossalen Satz nach vorne. Die verbesserten technischen Eigenschaften der Cellulose werden auch den Papierherstellern Kosteneinsparungen bescheren. „Das neue Fertigungsverfahren benötigt weniger Holz pro Tonne des Endprodukts“, erläutert Henrik Söderström, Vice President und Joutsenos Werksleiter. „Das Polysulfidaufschlussverfahren verbessert die Zugfestigkeit und Bindungseigenschaften der produzierten Fasern, wobei der Prozess selbst weniger Energie verbraucht“, betont Söderström. „Metsä Fibres neues Zellstoffprodukt wird unseren Kunden ein unerhörtes Potenzial bieten“, ergänzt Tom Nickull, Vice President, Key Accounts & Technical Customer Service bei Metsä Fibre. „Dies ist ein Riesenschritt nach vorne!“ sagt ein enthusiastischer Kari Kovasin, Dr. rer. tech., und einer der Entwickler des neuen Kochungsprozesses im Werk Joutseno. Seiner Meinung nach ist der Polysulfidaufschluss ein technischer Fortschritt, der der umwälzenden Veränderung des Bleichverfahrens in den frühen 90er Jahren ähnelt, als chlorhaltige Bleichchemikalien verbannt wurden.
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Erhebliche Energieeinsparungen Das neue Aufschlussverfahren wird allen Zellstoffabnehmern des Werks Joutseno unmittelbare Kosteneinsparungen bringen. Vor seinem Einsatz in der Papiermaschine muss Zellstoff gemahlen werden. Der Mahlungsprozess dient der Abstimmung der Zellstoffeigenschaften auf die gewünschte Qualität. „Die neue Zellstoffzusammensetzung wird eine weniger intensive Mahlung erfordern und somit den Stromverbrauch senken“, sagt Nickull. Mit Hilfe des neuen Kochungsprozesses können die Festigkeitseigenschaften des Zellstoffs, wie Zugfestigkeit, Zugsteifigkeit und Verbundfestigkeit um 5-10 Prozent verbessert werden. Optimierte Festigkeitseigenschaften können sich in verschiedenster Weise auszahlen, erklärt Nickull: „Die verbesserte Zugfestigkeit kann dahingehend genutzt werden, dass entweder auch die Zugfestigkeit des Endprodukts gesteigert wird, oder aber der Weichholzzellstoff teilweise durch einen preisgünstigeren Rohstoff ersetzt werden kann, ohne die Eigenschaften des Endprodukts zu schmälern.“ Dieser neue Zellstofftyp dürfte Tissue-Hersteller in die Lage versetzen, die Weichheit ihrer Produkte zu erhöhen. Metsä Fibre verfolgt das Ziel, gemeinsam mit den Zellstoffabnehmern die Kosten der Papiererzeugung zu drosseln und die Qualität des Endprodukts zu steigern. „Gemeinsam mit unseren Kunden einen Mehrwert zu erzie-
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len, ist eine spannende Geschichte“, schließt Nickull.
Endlich reif für die Produktion Das Polysulfidaufschlussverfahren ist keine neue Innovation. Seit den 1960ern befassen sich wissenschaftliche Dokumentationen mit diesem Thema, in einigen Fabriken wurde die Methode sogar getestet. Daher ist dies kein Pilotprojekt im Werk Joutseno, in dem die größte Produktionslinie für Weichholzzellstoff beheimatet ist. „Unsere Investitionen in Höhe von 15,5 Millionen Euro in das Verfahren verteilen sich auf die gesamte Produktion der Fabrik. Das Investment wird unseren Kunden einen Mehrwert verschaffen, und unsere eigene Produktivität steigern“, stellt Söderström fest. Im Gegensatz zu früheren Experimenten wollte Joutseno sich dieses Mal nicht mit dem Einsatz irgendwelcher Additive zufrieden geben. Stattdessen wurde der gesamte Kochungsprozess umgestaltet, um das Polysulfid bestmöglich nutzen zu können. Söderström hält sich selbstverständlich mit detaillierten Informationen zu den Entwicklungsarbeiten von Kari Kovasin und dessen Kollegen zurück. Die Polysulfidproduktion an sich basiert auf bereits bewährter Technologie. Der als Sulfid vorliegende Schwefel wird im MOXY-Verfahren des Unternehmens Andritz zu elementarem Schwefel oxidiert. Die Bauarbeiten für die Anlage werden im Herbst 2012 aufgenommen. „Unsere Prozessspezialisten haben hervorragende Arbeit geleistet und einen in jeder Hinsicht funktionellen Produktionsprozess auf Basis dieses Verfahrens entwickelt“, sagt Nickull nicht ohne Stolz. Prozessänderungen auch bei den Kunden erforderlich Laut Nickull bring Metsä Fibre somit 2013 ein völlig neues Zellstoffprodukt auf den Markt. Um den größtmöglichen Nutzen aus dem neuen Verfahren ziehen zu können, sollten die Kunden ihre Produktionsprozesse den neuen Rohstoffeigenschaften und dem höheren Hemicellulosegehalt anpassen. „Gemeinsames Merkmal wird für alle Kundengruppen sein, dass der Prozess weniger Mahlungsenergie benötigt – wie viel weniger, ist produkt- und prozessabhängig.
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Wenn der Prozess dem neuen Rohstoff nicht angepasst wird, würden die Kunden wegen exzessiver Mahlung eine mindere Zellstoffqualität feststellen. Die Papierbahn würde zu kompakt sein, so dass die Feuchtigkeit nicht entzogen werden kann“, betont Nickull. Ferner erläutert Nickull, dass das Unternehmen beabsichtigt, gemeinsam mit den Kunden einen Startup-Plan für das neue Produkt zu schmieden. Die Kunden werden von uns unterstützt, um möglichst große geschäftsrelevante Vorteile zu erzielen. „Wenn die Maschine mit dem neuen Produkt einwandfrei läuft, können wir gemeinsam überlegen, ob der Anteil des teuren Weichholzzellstoffs noch weiter reduziert werden kann“, verspricht er.
Neue Qualitätskriterien Der neue Fasertyp macht auch die Einführung neuer KPIs zur Qualitätskontrolle erforderlich. Zellstoffqualität wird traditionell anhand zweier Faktoren bewertet: Zug- und Durchreißfestigkeit. Das Polysulfidaufschlussverfahren wird die Zugfestigkeit des Zellstoffs zwar verbessern, die Durchreißfestigkeit hingegen eventuell verschlechtern. „Die Durchreißfestigkeit ist von großer Bedeutung, wenn es um Papier geht, aber die Durchreißfestigkeit von Zellstoff ist damit nicht zu vergleichen“, betont Nickull. „Unser Ansatzpunkt ist, dass die Runnability der Papiermaschine beispielsweise in der Produktion von Druckpapier eine größere Rolle spielen wird“, überlegt Kovasin. „Wir haben festgestellt, dass Eigenschaften wie höhere Verbund- und Zugfestigkeit, die mit Polysulfid erzielt werden können, als Indikatoren für die Papiermaschinen-Runnability besser geeignet sind als der Faktor Durchreißfestigkeit“, sagt Söderström.
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DIE BAUARBEITEN FÜR DIE ANLAGE WERDEN IM HERBST 2012 AUFGENOMMEN.
MEHR FASERN, BESSERE QUALITÄT KÖNNEN PROZESSÄNDERUNGEN NICHT NUR DIE ZELLSTOFFAUSBEUTE SONDERN AUCH DIE QUALITÄT DER ZELLSTOFFFASER ERHÖHEN? DER ZELLSTOFFKOCHER IN DER FABRIK JOUTSENO HAT DIE ANTWORT PARAT.
Der Prozess der Zellstoffkochung dient der Fasertrennung, indem Lignin abgebaut wird, das die einzelnen Fasern bindet. Der Kocher erreicht Temperaturen von 170°C, wodurch eine chemische Reaktion zwischen dem Natrium und dem Schwefel ausgelöst und neben dem Lignin Teile der die Faserzellwände stärkenden Hemicellulose entzogen werden. Anstatt im Zellstoff endet dieses Gemisch im Sodarückgewinnungskessel, um verbrannt zu werden. Ab Sommer 2013 werden Teile des als Sulfid vorliegenden Schwefels aus Joutsenos Kocher zu elementarem Schwefel oxidiert. Dadurch wird verhindert, dass neben dem Lignin auch Hemicellulose abgebaut wird. Dieser Prozess wird Polysulfidaufschluss genannt. „Dank dieses neuen chemischen Kochungsprozesses verbleibt ein größerer Teil der Hemicellulose im Zellstoff “, sagt Kari Kovasin, einer der Entwickler des neuen Verfahrens. Dies wird sich auch positiv auf die Eigenschaften des Papiers selbst und seine Herstellungsqualitäten auswirken. Durch den höheren Hemicellulosegehalt wird die Zugfestigkeit der Zellstofffasern gesteigert und die Mahlung erleichtert.
DER IMMER KNAPPER WERDENDE ROHSTOFF HOLZ WIRD EFFIZIENTER DENN JE GENUTZT, UND DIE PRODUKTIONSQUALITÄT WIRD VERBESSERT.
Ein arbeitsreicher Sommer 2013 Die Inbetriebnahme des neuen Polysulfidaufschlussverfahrens im nächsten Sommer wird die Einzigartigkeit der Zellstofffabrik Joutseno, die seit kurzem kohlendioxidneutral produziert, weiter steigern. Der immer knapper werdende Rohstoff Holz wird effizienter denn je genutzt, und die Produktionsqualität wird verbessert. „Unser erklärtes Ziel ist es, für die Kunden der attraktivste Zellstofflieferant zu sein. Das neue Verfahren wird dieses Konzept mit absoluter Sicherheit unterstützen“, sagt Söderström enthusiastisch. Nickull erwartet einen überaus arbeitsreichen Sommer 2013. Neben der Planung der Testläufe gemeinsam mit den Kunden werden die Mitarbeiter in Kürze damit beginnen, ein Handbuch über den neuen Zellstoff zu erstellen. „Wir möchten vor Ort in den Fabriken der Kunden sein, wenn die Testläufe starten. Dementsprechend werden wir Sonderregelungen für die Sommerurlaubspläne der Mitarbeiter des technischen Kundendiensts finden müssen“, kündigt Nickull an.
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MARKET REVIEW Chinas Botschafter in Finnland, Huang Xing, im September zu Besuch bei Mets채 Fibre.
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MARKET REVIEW
Da China mehr und mehr Marktzellstoff aufkauft, brennen den Akteuren der Faserindustrie bei ihren Investitionsplanungen zwei Fragen unter den Nägeln. Wann wird die chinesische Nachfrage ihren Höhepunkt erreichen, und in welchen Landesteilen Chinas sind Investitionen empfehlenswert? Huang Xing, Chinas Botschafter in Finnland, kündigt für die Zellstoffimporte seines Landes ein noch über Jahre anhaltendes Wachstum an.
TEXT / PAT HUMPHREYS, FOTOS / TEEMU KUUSIMURTO, JERE HIETALA & SHUTTERSTOCK
hina hat im Laufe des Jahres 2011 geschätzte 23 Prozent des weltweit verfügbaren Marktzellstoffs aufgekauft, im Jahr 2005 waren es lediglich 15 Prozent. „Unsere Nachfrage nach Papier und Karton wird ganz sicher weiter ansteigen“, betont Botschafter Huang Xing. „Im Gegensatz zur Landwirtschaft, wo es um unsere Selbstversorgungsfähigkeit geht, werden wir auch in Zukunft zu einem gewissen Grad von Faserexporten abhängig sein.“
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Zukünftiges Wachstum planen Das nationale Aufforstungsprogramm war „ziemlich erfolgreich” und soll weiter vorangetrieben werden. „Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 einen Waldflächenanteil von 23 Prozent zu erreichen. Dies ist eine große Herausforderung, da in vielen Regionen ein recht raues Klima herrscht.“ Aber auch das wird nicht ausreichen, um die Nachfrage nach Papierprodukten decken zu können. „Da 1,35 Milliarden Menschen reicher werden, ist der Anstieg des Verbrauchs enorm. Die Zellstoffimporte werden noch über viele weitere Jahre anwachsen.“ Der Botschafter warnt jedoch vor einer Hochrechnung der zukünftigen chinesischen Nachfrage auf Basis westlicher Zahlen. „Mit 68 kg pro Kopf liegt unser Verbrauch an Papier und Karton bereits über dem globalen Durch-
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schnitt. Der Verbrauch wird definitiv steigen, aber er wird niemals die Spitzenwerte Nordamerikas und einiger europäischer Länder erreichen.“ „Würde der chinesische Pro-Kopf-Verbrauch auf 300 Kilo ansteigen, wäre dies ein Desaster für die Welt und ihre Wälder. Wir müssen einen neuen, für den ganzen Globus nachhaltigen Entwicklungspfad finden.” „Die Entwicklung im Westen wurde durch drei „Hochs“ angetrieben“, sagt Huang Xing. „Hohe Löhne, hoher Verbrauch und hoher Wohlstand. Selbstverständlich will unser Volk dies alles auch, aber wir müssen uns an drei neuen „Hochs“ orientieren – hohe Effizienz in den Bereichen Energie, Ressourcennutzung und Transport.“ Diese neuen „Hochs“ sind der Grund für Chinas Rationalisierung der eigenen Zellstoffindustrie. Seit Mitte der 90er Jahre sind tausende kleiner Fabriken geschlossen worden. Die chinesische Regierung kündigte bereits im letzten Jahr eine Beschleunigung der Konsolidierung an.
Neue Kapazität, neue Effizienzen Eine Auswirkung der Rationalisierung wird ein stetiger Rückgang der Menge an Nicht-Holz-Zellstoff sein. „Aber daraus sollte nicht geschlussfolgert werden, dass die Faserimporte dementsprechend steigen. Parallel zu den Fabrik-
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MARKET REVIEW
[China ]
„Ein Grund für unsere schnelle Entwicklung liegt darin, dass wir von allen lernen.“
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schließungen baut China seine moderne Aufschlusskapazität aus, entwickelt eine Recyclingwirtschaft und dämpft das Nachfragewachstum für Papier.“ Das Land verfolgt eine Strategie des gedrosselten Papierkonsums. „Wir treiben die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnik voran. In diesem Jahr hat Huawei die Marktführerschaft als weltweit größter Telekommunikationsausrüster von Ericsson übernommen. Die Telekommunikation wird Effizienzgewinne in unserer Wirtschaft, in der staatlichen Verwaltung und in Büros ermöglichen.“ Auch wenn die Anfänge der IKT im Westen liegen, wäre es ein Fehler anzunehmen, dass Chinas zukünftige Wirtschaft das westliche Modell widerspiegeln wird. „Ein Grund für unsere schnelle Entwicklung liegt darin, dass wir von allen lernen; wir lernen aus ihren Misserfolgen ebenso, wie aus ihren Erfolgen. Nehmen wir beispielsweise Verkehrssysteme. Sechzig Prozent der Hochgeschwindigkeitsbahnnetze weltweit entfallen auf China.“ „Wir setzen auf den Schienenverkehr, und dies nicht nur, um den Straßenverkehr zu entlasten. Für Wegstrecken bis zu 1000 km stellt der Schienenverkehr auch gegenüber dem Luftverkehr die bessere Alternative dar. Flugzeuge sind sogar noch schädlicher für die Umwelt als Autos.“
Lektion aus China Von 2001–2005 war Huang Xing Generaldirektor des China Science and Technology Exchange Centers, und dies zeigt sich auch in seiner Antwort auf die Frage, was westliche Unternehmen von China lernen können. „Wir leben in einer schnelllebigen Wirtschaft. Die Europäer sind nicht so effizient und kundenorientiert wie es möglich wäre. Die Amerikaner sind da flexibler. Und die Nordischen Länder sind natürlich ziemlich pragmatisch ausgerichtet…“
CHINA UND FASERN
Ari Harmaala (links) und Ilkka Hämälä (rechts) von Metsä Fibre empfangen Botschafter Huang Xing im September in Metsä Fibres Hauptsitz aufs herzlichste.
MARKET REVIEW
Hinsichtlich der Papierherstellung ist China wieder am Ausgangspunkt angelangt. Die ältesten Papierstücke, die bis heute überlebt haben, sind Hanfwickel und wurden aus dem Grab des im Jahr 87 v. Chr. gestorbenen chinesischen Kaisers Wu von Han ausgegraben. Nachdem sich die Papierherstellung im 13. Jahrhundert gen Westen ausbreitete, entwickelten die Europäer die industrielle Produktion und machten den Luxusartikel Papier so zu einem Gebrauchsgegenstand. Heute ist China abermals ein Gigant in der Papiererzeugung. Im Jahr 2010 erreichte die chinesische Produktion von Papier und Pappe die Marke von 97 Millionen metrischen Tonnen, 22 Prozent mehr als das zweitplatzierte Land, die USA. Finnland and Schweden sind in dieser Tabelle mit lediglich einem Achtel dieses Produktionsvolumens nur „kleine Fische“. Der chinesische Papierverbrauch stieg sogar noch schneller als die Produktion.
Die Nachfrage nach Tissuepapier war besonders rege. Der Gesamtpapierverbrauch überstieg im Jahr 2009 den Nordamerikas, obwohl der Pro-Kopf-Verbrauch lediglich ein Fünftel beträgt. Papier ist einer der wenigen Wirtschaftszweige Chinas, die ein Handelsdefizit ausweisen. Aufgrund der rasant angewachsenen Papiernachfrage und der Knappheit an geeignetem Holz in China ist bei Zellstoff ein sogar noch größeres Handelsbilanzdefizit zu verzeichnen. Rund 60 Prozent des in China verwendeten Zellstoffs sind aus Recyclingfaser, ein Viertel aus Primärfaser, und der Rest ist Nicht-Holz-Zellstoff. Weniger als die Hälfte der Fasern entstammt einheimischer Produktion. Die Perspektiven für ausländischen Zellstoff erscheinen gut. Trotz Chinas eigener, großer Investitionen in Zellstofffabriken kann davon ausgegangen werden, dass aus Mangel an einheimischem Holz das Wachstum der Binnenproduktion von Zellstoff weiterhin limitiert bleiben wird. SEITE 31
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FOKUS AUF NACHHALTIGKEIT
ei voller Kapazitätsauslastung verarbeiten die Werke von Metsä Fibre in ihrer Zellstoffproduktion jährlich etwa 12,5 Millionen Kubikmeter Holz. Dieses Holz wird von Metsä Group, einer Genossenschaft im Besitz von über 130.000 privaten finnischen Waldeigentümern, beschafft und an unsere Fabriken geliefert. Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff, und die finnischen Holzvorräte wachsen kontinuierlich nach. In Finnlands Wäldern wachsen derzeit jährlich nahezu 100 Millionen Kubikmeter Holz nach. Das Gesamtvolumen von Einschlag und natürlicher Mortalität beläuft sich auf 70 Millionen Kubikmeter pro Jahr, von denen etwa 55 Millionen Kubikmeter jährlich als Rohstoff industriell genutzt werden. Alle unsere Tätigkeiten haben den Erhalt der biologischen Vielfalt in den Wäldern sowie den Schutz seltener natürlicher Habitate und gefährdeter Arten zum Ziel. Die wertvollsten Waldflächen und natürlichen Lebensräume sind durch zahlreiche Naturschutzmaßnahmen von jeglicher forstwirtschaftlichen Nutzung ausgenommen. Unser Ziel ist es, dass die nächste Generation die Wälder in einem besseren Zustand vorfindet, als es uns vergönnt war. Alles von Metsä Fibre genutzte Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Da unser wichtigster Rohstoff ausschließlich von unserem eigenen Konzern beschafft und geliefert wird, sind wir stets detailliert über die Her-
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Auch unter dem Nachhaltigkeitsaspekt nimmt Metsä Fibre in unserer Branche eine Spitzenposition ein. Wir verifizieren und kontrollieren die Herkunft unseres Holzes aufs Genaueste, um die biologische Vielfalt und das Wachstum der Wälder jetzt und in Zukunft zu gewährleisten. kunft unseres Holzes informiert. Selbstverständlich bevorzugen wir zertifiziertes Holz. Metsä Group zählt zu den Pionieren der Waldzertifizierung: über 80 Prozent des in den konzerneigenen Produktionsstätten verarbeiteten Holzes stammt aus zertifizierten Wäldern. Wirklich imposant wird diese Zahl, wenn man berücksichtigt, dass weniger als 10 Prozent der Waldfläche weltweit zertifiziert sind. Im Herbst 2012 wurde der Metsä Group ein FSC-Gruppenzertifikat erteilt, das für die gesamte Waldfläche im Besitz des Konzerns – insgesamt nahezu 35.000 Hektar – Gültigkeit hat. Eine PEFC-Zertifizierung für diese Wälder lag bereits früher vor. Zweck des FSC-Projekts war es, die Möglichkeiten einer Anwendung dieses für die finnische Forstwirtschaft neuen Standards zu überprüfen.
Vertragskunden der Genossenschaft Metsäliitto, der Muttergesellschaft des Metsä-Konzerns, haben auch die Möglichkeit, sich dem FSCGruppenzertifikat anzuschließen. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass die FSC-Zertifizierung im Laufe der nächsten Jahre nennenswert an Boden gewinnt. Der Löwenanteil des von der Metsä-Group aufgekauften Holzes stammt von circa 920.000 finnischen privaten Waldbesitzern, von denen sich die meisten für eine PEFC-Zertifizierung ihrer Wälder entschieden haben. Neben individuellen Zertifizierungen für Waldbesitzer bieten sowohl PEFC als auch FSC Gruppenzertifizierungen an, um die Kosten auch für kleine Waldbestände moderat zu halten. Metsä Group erachtet beide Zertifizierungssysteme als sichere Garantien für eine nachhaltige Produktkette.
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ZELLSTOFFEINHEITEN JETZT MIT NEUEN BOTNIA-PRODUKTNAMEN Metsä Fibre zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Weichholzzellstoff, und die Marke Botnia ist in der Zellstoffindustrie äußerst renommiert. Der Name Botnia steht nicht nur für Zellstoff höchster Qualität, sondern auch für Services und Kompetenz zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden. Neben verantwortungsbewusst produziertem Zellstoff bietet die Marke Botnia zusätzlich technische und logistische Services hinsichtlich
Gebrauch und Entwicklung von Fasern. Die Botnia-Produktfamilie umfasst die Sorten Botnia Nordic Pine (langfaseriger Weichholzzellstoff ), Botnia Nordic Birch (kurzfaseriger Zellstoff ), Botnia Nordic Strong (Kraftzellstoff ) und Botnia High Yield (BCTMP-Zellstoff ). Die Produktnamen wurden im Februar 2012 geändert und harmonisiert, seit Oktober sind sie auch auf den Zellstoffeinheiten zu finden.
FREIER LAUF FÜR KREATIVITÄT Im Februar wurde Metsä Fibres Innovationsforum ins Leben gerufen, um Ideen und Verbesserungsvorschläge unserer Mitarbeiter sammeln zu können. „Das Innovationsforum ist gut gestartet und hat einen festen Platz im Arbeitsalltag unserer ideenreichen Mitarbeiter gefunden. Es sind unterschiedlichste spannende Anregungen eingegangen“, sagt Ursula Lumme, VP Produktentwicklung bei Metsä Fibre. Zweck des Forums ist die Nutzung der Kreativität unseres Personals auf für alle Mitarbeiter übersichtliche und transparente Weise. Alle Entwicklungsvorschläge sind willkommen, sei es zu Produkten, Services oder betrieblichen Abläufen. Neben der Möglichkeit, selbst eigene Ideen vorzubringen, haben die Mitarbeiter durch das Forum auch die Gelegenheit, über die Vorschläge anderer abzustimmen, oder diese zu kommentieren bzw. weiterzuentwickeln. Unter der Rubrik ‚Herausforderung’ werden dringende Angelegenheiten angesprochen,
die unmittelbarer Inspiration bedürfen. „Einige der Ideen und Vorschläge bezogen sich auf die Produktionsprozesse. Probleme mit der Benutzerfreundlichkeit der Maschinen oder mit Tallöl beispielsweise haben die Leute auf neue Ideen gebracht. Aber auch zu den Themen Vertrieb, Kundenservice und Produkte sind zahlreiche Vorschläge abgegeben worden“, erläutert Lumme. Damit Innovationsmaßnahmen vorangetrieben werden können, wurden sog. „Katalysatoren“ eingebaut. Diese Mitarbeiter werten Vorschläge aus und forcieren sie gegebenenfalls. Mit ihrer Hilfe können immer mehr Vorschläge zu erstklassigen Ideen weiterentwickelt werden. „Die größte Herausforderung liegt darin, noch mehr Mitarbeiter von Metsä Fibre zur Teilnahme am Innovationsforum zu animieren. Das Forum soll zu einem Tool entwickelt werden, das als natürlicher Teil der täglichen Entwicklungsarbeit empfunden wird.“
VERBESSERTER ONLINE-SERVICE Das Kunden-Extranet von Botnia wurde aktualisiert: Botnia Fibre Online steht jetzt auch Kunden von Metsä Fibre zur Verfügung. Unser Ziel war es, einen benutzerfreundlichen Service mit übersichtlich gegliedertem und veranschaulichtem Inhalt zu bieten. Lieferungsspezifische Informationen über Quantität und Qualität sind problemlos über die Navigationsleiste abrufbar. Gleiches gilt für exakte, aktuelle Informationen über unsere Produkte, Services und nachhaltige Entwicklungsarbeit. Auch die Kontaktangaben der jeweiligen Kundenverantwortlichen sind bequem einzusehen. Da wir unseren Online-Service kontinuierlich verbessern möchten, bitten wir Sie um Feedback oder Verbesserungsvorschläge. Vielen Dank! ECHO MONITOR
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aus der Tube TEXT / TAINA VUOKKO, FOTO / ARI HEINONEN
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m Badezimmer könnten Sie ihr beim morgendlichen Zähneputzen begegnen. In der Küche mag ihr Name an der Seite Ihrer Müslischachtel aufgedruckt sein, und es wäre keineswegs ungewöhnlich, wenn sie in Ihrem Frühstücksbrot enthalten wäre. Der Name Carboxymethylcellulose oder CMC mag Ihnen zwar nichts sagen, aber die meisten Menschen konsumieren sie Tag für Tag. „CMC findet beispielsweise in Zahnpasten Verwendung. Sie verleiht der Pasta Festigkeit, damit sie nicht von der Zahnbürste fließt. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass die Pasta sich bequem im Mund verteilt“, erklärt Jaana Ahtikari, Vertriebs- und Marketingdirektorin bei CP Kelco, dem weltweit größten Hersteller von Carboxymethylcellulose.
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Diese bemerkenswerte chemische Verbindung eignet sich für hunderte Verwendungszwecke in verschiedenen Branchen, von der Nahrungsmittelindustrie bis hin zu Ölbohrungen. Zudem werden kontinuierlich neue Anwendungen entwickelt. Weltweit werden jährlich etwa 230.000 Tonnen Carboxymethylcellulose abgesetzt. CP Kelcos Fabrik in der mittelfinnischen Ortschaft Äänekoski beheimatet eine Produktionslinie, die CMC unter Einhaltung der strengen Normen und Standards der Branche speziell für die Verwendung in der Nahrungsmittelindustrie herstellt. „Carboxymethylcellulose kommt auch in Lebensmittelverpackungen zum Einsatz“, sagt Ahtikari. „Die Produktion an diesen zweckbestimmten Linien befolgt die geltenden Richtlinien für Lebensmittelverpackungen. Auch die Papierindustrie verwendet die chemische Verbindung für zahlreiche unterschiedlichste Anwendungen.“
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NAHRUNGSMITTELINDUSTRIE
LEBENSMITTELVERPACKUNGEN
PAPIERINDUSTRIE CMC
„Der Name CMC sagt Ihnen vielleicht nichts, aber wahrscheinlich kommen Sie Tag für Tag damit in Berührung.“
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