impressum
AMARANON #1 Nov. | Dez. | Jän. 2006
Herausgeber: Werbeagentur WEVENTUM Mag. art. Maria Goldgruber Hankham 19 A-5302 Henndorf a. W. Tel.: +43 664 82 82 195 info@weventum.com www.amaranon.com
Anzeigenkontakte: Maria Goldgruber & Robin Käfferbitz Tel.: +43 664 82 82 195 Tel.: +49 176 233 528 14 anzeigen@amaranon.com
Druckerei: Hans Jentzsch & Co. GmbH Scheydgasse 31 A-1210 Wien redaktion: Chefredaktion: Maria Goldgruber Layout: Maria Goldgruber und Yvonne Zielke Fotografen und Illustratoren: Stefanie Andrae Zied Rekik Maria Goldgruber Mitarbeiter dieser Ausgabe: Robin Käfferbitz Ines Auberger Leonard Tulipan Julia Pemberger Katrin Andrae Michael Auzinger Susanne Andrich Lektorat: Mag. Katrin Käfferbitz Titelfoto: „Elfenprinzessin“ aufgenommen von Stefanie Andrae
LARP das ultimative Hobby
S. 6-7
Erklärung für Einsteiger und Interessiere
LARP-ABC
S. 8-9
Häufig verwendete Begriffe im LARP
Geschichte der Elfen
S. 10-12
Von den Thuatha de Dannan bis hin zu Tolkiens Elben
Gedicht von Ines Auberger
S. 13
Elfenarten
S. 14-15
Die bekanntesten Elfenarten werden hier vorgestellt
Bevorzugte Waffen der Elben
S. 16-17
Bogenschiessen im Live-Rollenspiel S. 18-19 Bogenschützen im Live-Rollenspiel beliebt in der eigenen Gruppe und gefürchtete Gegner
Das Sonnenelfchen Pixie Geschichte
Von Blumen Bienen und Elfen
S. 22-23
„Wissenschaftlicher“ Bericht über die Fortpflanzung der Elben
Branchenverzeichnis In den Kategorien: Waffen, Bogenschiessen, Gewandung, Zugehör, Veranstaltungen und Fantasy findet jeder was er sucht.
S. 20-21
Die
B-Elfen
Eine Rasse von Elfen, von der in Geschichten nichts überliefert wurde, die aber dennoch im Live-Rollenspiel immer öfter gesehen wird sind die B-Elfen. Ihren Namen verdanken sie den drei Merkmalen die für diese Unterart der Elfen typisch sind, von denen aber nicht alle drei zwanghaft vorhanden sein müssen: Der Bart, die Brille und der Bauch. Diese drei, für Elfen eigentlich untypischen Merkmale könnten sowohl von der Degeneration der uralten Elfenstämme, als auch von der stetigen Vermischung zwischen Elfen und Menschen herrühren. Fest steht jedoch, dass wir uns von den ursprünglichen Elfenidealen verabschieden müssen. Ab jetzt ist es kein Elfencharakteristikum mehr gut zu sehen, oder gertenschlank zu sein. Auch der Ausbleibende Bartwuchs scheint sie also eingeholt zu haben. Auch soll man von Elfen gehört haben, die in der Taverne ein Verhalten wie die Nordmänner an den Tag legen und bis zur Bewusstlosigkeit saufen. Scheinbar findet diese Gattung reißenden Absatz bei den LARPern, denn endlich ist es einem Spieler der eine typische Zwergenstatur aufweist möglich, einen Elfen zu spielen. Doch neue Elfengattung hin oder her, Leute, ist das das was wir wollen? Ich möchte hiermit alle aufrufen sich vor der Erstellung ihres neuen Chars sich folgendes zu überlegen: sehe ich aus wie das was ich darstellen will? Kann ich die Ideale der Rasse die ich spielen will aufrechterhalten oder muss es wirklich sein einen Zwerg zu spielen wenn ich dazu neige am Abend in der Taverne mit der Harfe aufzuspielen? Lasst euch das noch einmal durch den Kopf gehen! Michael Auzinger
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Elbendolch mit stichförmiger Klinge
Pfeil und Bogen
Elbenschild in Kombination mit einem wunderschönen Eineinhalbhänder
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Seite 29
ACHTUNG - SCHÖN KITSCHIG!
Das Sonnenelfchen Nacherzählung der gleichnamigen Geschichte von Karola Bassermann aus dem Buch „Alte Elfenmärchen“ Maria Goldgruber
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rau Sonne war in großer Betrübnis. Sie hatte einen ihrer Sonnenstrahlen verloren. Wie es ihm wohl erging unten auf der Erde? em kleinen Sonnenstrählchen ging es sehr gut. Es hatte mit großem Interesse einen Marienkäfer beobachtet und dabei nicht gemerkt, wie die Sonne zum Aufbruche mahnte und schließlich unterging. ls es dunkel wurde, bat es das Heckenröschen um Unterkunft. Dem Heckenröschen tat das kleine Geschöpf leid; es war so lieblich anzusehen, hatte zarte Glieder und ein feines Gesichtchen, ein Köpfchen voll blonder Locken, und lichte, sonnige Augen; auf dem Rücken trug es zwei schimmernde Flügel. „Kleines Sonnenelfchen“, du brauchst dich nicht zu fürchten, du kannst die Nacht über bei mir bleiben. Das Sonnenelfchen war sehr froh, schmiegte sich tief in die Rosenblätter und schlummerte ein. m anderen Morgen wachte es frisch und munter auf, trank ein Tröpfchen Blütenhonig und bedankte sich recht herzlich für alles. Es flog nicht weit, da erblickte es eine grüne Wiese voll bunter Blumen. Überall wurde das Sonnenelfchen froh empfangen; denn wo das Elfchen hinkam, brachte es ein bisschen Glück und Wärme mit. iele Tage blieb das Elfchen auf der Blumenwiese und entdeckte jeden Tag etwas Neues und Schönes. Eines Tages bemerkte es einen
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Menschen. Er war schlank, hatte ein frisches Gesicht, einen roten Mund, braune Augen und braune Haare. Da er dem Sonnenelfchen gefiel, flog sie ihm auf seine Hand. „Wer bist du?“ fragte er; „bist so klein und winzig; wie kommt es, dass mir so warm und glücklich zumute ist, seit du bei mir bist?“ „Das kommt, weil ich ein Stückchen von der Sonne bin“, sagte das Elfchen. „Ein Sonnenkind bist du?“ rief der Mensch, „oh dann passt du ja gut zu mir, denn ich bin Prinz Sonnenschein. Willst du mich in mein Reich begleiten? „Nein ich möchte lieber hier bleiben und jeden Tag etwas Neues kennen lernen.“ on da an besuchte der Prinz seine kleine Freundin jeden Tag aufs Neue. Sie saßen oft stundenlang zusammen und plauderten. Einmal nahm der Prinz dem Elfchen eine Kette mit einer Perle mit. Sonnenelfchen freute sich sehr und trug es von da an Tag und Nacht. ines Tages verfing sich das Elfchen in einem krausen Geflecht. Es zerrte und zuckte, verwirrte sich aber immer mehr. Da tönte plötzlich eine tiefe Stimme. „Was sitzt da in meinem Bart?“ Sonnenelfchen erschrak und schon wurde es von harten Fingern ergriffen. „Lass mich los, du tust mir weh“ jammerte die Elfe. „Keine Sorge, ich tu dir nichts, aber verrate mir wer du bist.“ Als es mit der Erzählung fertig war, sagte die tiefe Stimme: Einen Sonnenstrahl kann ich in meinem Reich gut gebrauchen. Er steckte das kleine Elfchen in seine Manteltasche und trug es davon. ls das Sonnenelfchen aus dem dunklen Gefängnis herausgeholt wurde, befanden sie sich in einem riesigen Garten. In der Mitte des Gartens erhob sich des Riesen großer Palast. „Was soll ich hier in diesem Reich aus Schnee und Eis? Da zeigte ihr der Riese eine Ecke des Gartens, wo eine rote und eine blaue Blume welk die Köpfchen hängen ließen. „Diese Blumen brauchen deine Hilfe, sie frieren und wenn sie nicht bald gewärmt und gepflegt werden, werden sie sterben.“ Erklärte der Riese. Das Sonnenelfchen vergaß sogleich ihren
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Kummer aus Mitleid mit den Blumenkindern und ging eifrig ans Werk. m nächsten Morgen sah der Riese, dass es den Blümchen schon besser ging. Er befahl dem Elfchen sie weiterhin gut zu pflegen und wirbelte auf einer Schneewolke davon. s dauerte nicht mehr lange und die Blumenkinder standen wieder aufrecht und in leuchtenden Farben da. „Jetzt ist meine Arbeit getan,“ dachte es, „jetzt fliege ich fort.“ Es flog und flog bis es an allen Seiten an einer gewaltigen Mauer aus Eis ihren Mut verlor. m Abend saß es still bei den Blumen und als der Riese zurückgekommen war, fasste es sich ein Herz und bat: „Lieber Riese, sieh, deine Blumen sind gesund, gib mir meine Freiheit wieder.“ Aber der Riese sagte: „Nein, das geht nicht, wenn du fortgehst, werden sie wieder krank. Ein bisschen Sonnenwärme müssen sie haben.“ Damit ging der Riese in den Eispalast und legte sich schlafen. Das Sonnenelfchen lag aber noch lange wach und dachte an Prinz Sonnenschein und wie gut sie es bei ihm hätte. Dann weinte es heiße Tränen. ährend sie am nächsten Tag treulich ihre Arbeit tat, vernahm sie plötzlich eine Stimme. Das Elfchen flog eilig dem Klang entgegen und fand am Teich ein Eichhörnchen. Es konnte sich nicht von der Stelle bewegen, weil sein Schwanz festgefroren war. „Wie kommst du hierher?“ wollte das Elfchen wissen. „Ich heiße Gerlinde und bin die Tochter des großen Zauberers aus dem Land Gerania. Der böse Zauberer Eisolt hat meine zwei Töchter und mich vor ein paar Tagen aus unserem Land entführt. Aus Rache, weil ich ihn damals nicht als Gemahl wählte, verwandelte er mich in ein Eichhörnchen und meine Töchter in zwei Blumen. „Wir werden hier alle erfrieren, wenn du uns nicht hilfst“, jammerte Gerlinde. „Ich will euch gerne helfen“, antwortete das Sonnenelfchen, „aber du musst mir sagen was ich tun soll.“ „Du bist doch ein Sonnenstrahl, du brauchst nur solange auf das Eis zu scheinen, bis es taut; dann kann ich Hilfe holen“, sagte Gerlinde. onnenelfchen fing sogleich an das dicke Eis aufzutauen; nach stundenlanger Arbeit konnte
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das Eichhörnchen seinen Schwanz befreien. „Ich bitte dich meine Kinder solange weiterzuplegen, bis ich mit meinem Gemahl zurückkomme und euch befreie. Um dir dennoch ein paar Stunden Freiheit zu geben, will ich dieser Perle, die du um deinen Hals trägst Zauberkraft verleihen. Wenn du sie mit den Lippen berührst, kannst du dich in alles verwandeln, was du willst. Aber sei gewarnt, du darfst nie länger als einen Tag von meinen Kindern fern bleiben, sonst werden sie sterben.“ Mit diesen Worten lief das Eichhörnchen zu der Eiswand und war mit einem Husch verschwunden. oller Erwartung griff das Elfchen nach der Perle. Mit einem jubelnden Laut stieg das Sonnenelfchen als Schwalbe in die Luft. Die zarten Schwingen trugen es fort aus dem kalten Gefängnis. Es machte nirgends halt, bis es endlich Prinz Sonnenstrahl fand. Schnell berührte es mit dem Schnabel die Perle und verwandelte sich in eine Prinzessin. Als er die Perle am Handgelenk der schönen Prinzessin sah, wurde ihm ganz warm ums Herz. Er nahm die Elfe in seine Arme und küsste sie. m Abend dieses wundervollen Tages brachte sie der Prinz in seiner Kutsche vor die Mauer von Eisolts Reich. Die Prinzessin wurde wieder zum Vogel und flog zurück in den kalten Garten zu den beiden Blumen. ie Blumen erstrahlten bald wieder in vollem Glanz; da erhob sich ein gewaltiges Getöse, und die Eismauer fing an zu wanken. Entsetzt sprang der Riese auf, doch es war zu spät, die Mauer stürzte ein und ein lodernder Feuerstrahl schoss darunter hervor. Der Riese Eisolt ergriff mit lautem Geheul die Flucht. Über die Eistrümmer stieg der gute Zauberer Goldur mit seiner Frau Gerlinde, sie eilten zu den beiden Blumen und umarmten und küssten sie; da wurde aus der roten Blume ein wunderschönes, dunkelhaariges Mädchen und aus der blauen Blume ein zierliches, blondes Mädchen. Nachdem sich der erste Jubel gelegt hatte, dachten sie an das Sonnenelfchen, sie wollten es reich belohnen und in ihre Heimat mitnehmen. Doch vom Sonnelfchen fehlte jede Spur.
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Wissenschaftliche Abhandlung über die Fortpflanzung der Elfen Achtung! Wir möchten zuerst darauf hinweisen, dass dieser Text nicht ernst zu nehmen ist und lediglich zur Erheiterung dient. Wenn Sie dieser Text nicht erheitert, sondern eher erzürnt, dann bitten wir sie diese Seite ganz schnell zu überblättern und beim 2-ten, 3-ten oder n-ten durchblättern der Zeitschrift sicherheitshalber auch die drei Seiten davor und danach zu überblättern, damit Sie ja nie mehr in die Nähe unseres Textes kommen. Der kann nämlich gar nichts dafür, dass Sie ihn nicht mögen.
Key words. Blumen, Bienen und Elfen Introduction Dieser Bericht beschäftgt sich mit einem der letzten Mysterien der Fantasiewelt: Der Fortpflanzung von Elfen. Dies ist ein Thema über das noch nicht viel nachgedacht wurde. Ist doch klar denkt man, aber bei genauerer Betrachtung scheinen Ungereimtheiten aufzutreten. Ganz ehrlich; Kann sich jemand von euch Elfen, diese graziösen Wesen beim knallharten Akt der Zeugung von neuem Leben vorstellen? Wie stellen es Elfen an, anmutig zu gebären? Ganz klar, das kann so nicht sein, das muss anders funktionieren. Doch stellt sich die Frage nach dem Wie. Methods Ein guter Ansatzpunkt sind meistens Gerüchte. Eines besagt, dass Elfen Kinder der Natur seien. Wie darf man sich das jetzt vorstellen? Heißt das, dass die männlichen Elfen durch den Wald spazieren und nach Astlöchern in der richtigen Größe und Höhe suchen? Doch welche Rolle fällt dann den weiblichen Elfen zu? Müssen sie Wochen oder Monate später durch den Wald laufen und die kleinen Elflein pflücken? Oder entsteht bei der Berührung von Finger zu Finger bei zwei Elfen mit unterschiedlichen Geschlechtsmerkmalen ein Samenkorn, aus dem bei richtiger Pflege und regelmäßigem Gießen ein neuer Elf entsteht? Was passiert dann bei einem Händeschütteln?
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Möglicherweise könnte es auch bedeuten, dass jede Elfe eines heiteren Tages aus einer Glockenblume gefallen ist. Doch wozu dann die Geschlechter? Ist das bei den Elfen eben so nebensächlich wie bei uns die Haarfarbe? Eine andere allgemeine Meinung – von der ich mich deutlich distanzieren möchte – besagt, dass Elfen – wie soll ich das jetzt am besten ausdrücken – auf gut Deutsch vom anderen Ufer, um nicht zu sagen schwul sind. Das wiederum würde interessante Schlüsse zulassen. Möglicherweise geht diese Überlegung darauf zurück, dass man öfter männliche als weibliche Angehörige dieser Rasse trifft. Dies lässt eventuell auf eine stark patriarchalisch organisierte elfische Welt schließen, in der schwangere Elfen – weibliche logischerweise – weggesperrt werden. Dadurch tritt die elfische Sexualität nicht so offen zu Tage, was eben zur Unvorstellbarkeit einer solchen führen konnte. Theories Eine letzte Überlegung dürfen wir auch nicht aus den Augen lassen. Der Ansatzpunkt besteht darin, die Umwelt zu beobachten und nach Lebewesen mit ähnlichen Merkmalen wie den Elfen zu suchen. Die Ähnlichkeit zum Menschen ist unbestreitbar gegeben, jedoch – so denke ich – brauchen wir dieses Thema nicht gesondert behandeln. Worauf ich hinaus will sind andere Gattungen, bei denen die Ähnlichkeit nicht so offensichtlich zu tage tritt, von Wesen, die genau in den Teilbereichen dem Elf an sich gleichen, in denen der Mensch von ihnen abweicht. Selbstverständlich wäre es falsch, den Hasen
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aufgrund seiner langen Ohren heranzuziehen, es sieht doch jeder, dass die Ohren eines Elfen nach oben weisen, während die des Hasen nach unten hängen. Nein, ich meine viel offensichtlichere und weitgreifendere Übereinstimmungen. Sie werden es sicher schon erraten haben: Results Ich meine den Schwan. Diese Gattung kann es wie keine zweite mit der Grazie und dem Anmut der Elfen aufnehmen. Beobachten wir nun die Fortpflanzung dieses wunderbaren Tieres, so wird uns gleich das harte Behältnis, in dem der Schwanennachwuchs seine Mutter verlässt, auffallen. Dieses dient als Schutz, damit das Junge nicht sofort mit der rauen Realität in Berührung kommt. Dieser Ansatz ist theoretisch sowie praktisch logisch. Die Lösung lautet also: Elfen legen Eier! Discussion Fragt doch einfach den/die nächsten/nächste Elfen/Elfin, dem/der ihr über seinen/ihren, wie das bei ihm/ihr so war, bzw. wie das bei ihm/ ihr und seiner/ihrem Partnerin/Partner war/sein wird, als/wenn er/sie seine/ihre Familie vergrößert hat/vergrößern wird. Acknowledgements Die Redaktion bedankt sich sehr herzlich bei Professor Michael Auzinger für seine Recherche und seine Lösungsvorschläge für dieses sehr heikle, aber hoch interessante Thema.
FANTASYROMAN BALDUR geschrieben von Ines Auberger
Der Fantasyroman Baldur erscheint in 3 Teilen in den AMARANONAusgaben Nr. 1, 2 (Februar 2007 und 3 (Mai 2007). Erz채hlt wird die spannende Geschichte der Kriegerin Dimnara, die auf der Suche nach Rache in die tote Stadt zur체ckkehrt.
Illustration: Zied Rekik
Der Himmel war aschgrau gefärbt, passend zu ihren Gefühlen, dachte sie melancholisch, als die
ersten Ruinen der toten Stadt vor ihr auftauchten. Steinblöcke, groß wie Häuser lagen als hätten Riesen damit gewürfelt in der Landschaft verteilt, viele tief in die schwarze Erde eingesunken, manche beinahe zur Gänze mit Gras überwachsen. or tausenden von Jahren hatten hier Könige gelebt , in unglaublichen Prunk und Reichtum wenn man den Legenden Glauben schenken durfte und die Säle, Türme, Paläste, Brunnen und Wasserspiele, die sie errichteten waren von solcher Schönheit und Eleganz, dass sich die Götter in ihrer Macht verspottet fühlten, das bloße Menschen solche Wunder errichten können. er Zorn der Götter war fürchterlich, denn sie zerstörten nicht nur jene, die ihnen ebenbürtig erschienen waren, sondern vernichteten auch die gesamte Stadt. un war nichts mehr geblieben, als Steine und Säulen und grasüberwachsene Flächen so weit das Auge reichte. Kein Gebäude hatte den Hass der Götter überlebt, keines ausser der Kathetrale, die sich wie ein düsteres Mahnmal gegen den regenschweren Himmel am Ende der Stadt aus dem Boden erhob. as Dach war längst eingestürzt und das bunte Glas aus den kunstvoll gehauenen Spitzbögen zerbrochen und mit den Staub der Jahrhunderte zerfallen, wie die Dichter und Barden erzählten, aber bewohnt war sie noch immer, von niemand geringeren als den Anhängern des unaussprechlichen, namenlosen Gottes, dem Gott des Todes, des Verfalles und der Vernichtung. ie bildeten eine Kriegerkaste, gefürchtet weit über die Landesgrenzen hinaus, ob ihres Könnens mit dem Schwert und dem Bogen und anderen tödlichen Waffen, während im Stillen darüber gemunkelt wurde, dass sie sich oft auch noch anderen, dunkleren Künsten bedienten um ihre Feinde zu beseitigen und ihrem Gott zu huldigen. er Wind zerrte an ihren langen Haaren und die Hufe ihres Pferdes sanken tief in die regennasse Erde und erzeugten bei jedem Tritt schmatzende Geräusche. ie genauen Bräuche der Kaste waren weitgehend unbekannt und doch, so hieß es, waren die Anhänger des Namenlosen einer strengen Hierarchie unterworfen und nur jener konnte sich Anführer nennen, der alle anderen im Zweikampf besiegt hatte. eit drei Jahren, so erzählte man sich, nahm diese Stelle ein dunkelhaariger Mann ein, schön wie jeder Gott und mit Augen so blau und stechend wie Eis, so tiefgründig wie Wasser. Baldur, wie sie keinen Zweifel hatte. Hass keimte in ihr auf, heiß und alles verschlingend und ein Schmerz, der zu tief saß um jemals heilen zu können.
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Zeichner: Zied Rekkik Autor: Julia Pemberger Sprachredaktion: Patrizia Ebner Produzent: Leonard Tulipan
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CHRISTOPH HARDEBUSCH
Autor von „Die Trolle“ Erschienen im Heyne Verlag
Buchbeschreibung „Die Elfen“ Von Bernhard Hennen & James Sullivan Wilhelm Heyne Verlag Auf 910 aufregenden Seiten wird die Geschichte der Elfen Farodin und Nuramon erzählt. Mit magischen Schwertern gerüstet, ziehen die Beiden in den Kampf gegen einen Dämon – und erfahren bald (also in ein paar Jahrhunderten), dass das Schicksal der Elfenwelt in ihren Händen liegt. grundverschiedenen Heldencharaktere Die sorgen für abwechslungsreiche und spannende Unterhaltung. Natürlich sind die Elfen auch in diesem Buch die besseren Menschen, aber der Mut von Mandred dem Menschensohn und die Weißheit der Zwerge stellen die beiden Elfenkrieger des öfteren in den Schatten. Kaum nachvollziehbar ist es für uns Menschen, wie weit die Elfen der Liebe wegen gehen. Das oberste Ziel von Farodin und Nuramon ist es ihre große Liebe, die Zauberin Noroelle, zu retten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen sie über sich selbst hinauswachsen und nebenbei noch ihre Welt, die von dämonischen Turjedpriestern bedroht ist, retten.
Auswertung von Seite 64 Frage 1 2 3 4 5
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B 6 2 6 8 8
Rätsellösungen von Seite 26
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40 - 30 Punkte
Po w e r G a m e r Du hast deinen Charakter im Spiel schon seit einigen Jahren aufgebaut. Du besitzt sehr viele Erfahrungspunkte (und reale Erfahrung) und gehst auf so viele Cons, wie dein Portmonee erlaubt. Eigentlich fühlst du dich im Larp mehr zu Hause als im richtigen Leben. Da kannst du endlich deine wahren Werte ausspielen. 30 - 20 Punkte
Ambiente Larper Die Spezies der Ambiente Larper ist eher selten. Du gehst zum Entspannen lieber auf ein LARP als auf eine doofe Insel zu fliegen. Du legst viel Wert darauf im LARP nicht in Stresssituationen zu geraten. Dein Zelt ist ambientegerecht und gemütlich eingerichtet. Wenn der Plot an dir vorüber geht ist das auch nicht weiter schlimm, du genießt es schon alleine in der Natur zu sein. 20 - 10 Punkte
NSC Du kommst zu einem LARP ohne zu wissen, was auf dich zukommt, welche Rolle du spielst und wo du schlafen wirst. Wahrscheinlich fängst du gerade erst mit LARP an und hast noch keine eigene Ausrüstung, oder du weißt noch nicht welche Rolle dir am besten gefällt. Außerdem fühlst du dich in der Haut von Monster oder bösen Wesen eh sehr wohl. 10 - 0 Punkte
Schmarozzer
7 8 3 9 2 6 4 1 5
9 5 6 4 7 1 2 8 3
2 4 1 5 8 3 9 7 6
3 1 9 6 5 7 8 2 4
5 2 8 3 4 9 1 6 7
4 6 7 8 1 2 5 3 9
6 3 5 1 9 8 7 4 2
1 9 2 7 3 4 6 5 8
8 7 4 2 6 5 3 9 1
Worträtsel 1. Bett 2. Dr-ei-eck 3. Einhorn 4. Rauch 5. Schöpfer (Gott, Schöpfkelle)
Tja, ob du das jetzt lesen möchtest oder nicht, es gibt fast auf jedem Con Schmarozzer und du gehörst da wohl dazu. Aber eigentlich stört es dich gar nicht. Das ist einfach dein „way of life“ und bis jetzt bist du ganz gut damit gefahren. AMARANON #1
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abo s angebote