26. Jahrgang
Nr. 3 Juni
2017
Schützenmeister führte Regie
Kreisverband Merseburg-Querfurt: Schützentag und Königsschießen Magdeburger Schützengilde Stefan Lehnert und Vivian Ihlau als neue Schützenkönige ausgerufen Aufstiegsrunde zur 2. Liga Löbejün, Halle und Gröningen in der nächsten Saison zweitklassig VORDERLADER-TITELKAMPF: 25. AUFLAGE IN NIENBURG
Platz zwei beim Bundesschießen
Jugendkönig Cedrik Weißbrich schoss sich in Frankfurt am Main auf das Podest online-Verbandszeitschrift für 18.800 Schützen in Sachsen-Anhalt
Vor-Schuss
Nach dem Schützentag ist vor dem Schützentag Liebe Leserinnen, liebe Leser, haben Sie den Deutschen Schützentag Ende April in Frankfurt am Main verfolgt? Zwei der Veranstaltungen, mit dem Großen Zapfenstreich am Freitagabend und dem Festumzug am Sonnabend die beiden öffentlichkeitswirksamen, waren live und dazu in voller Länge im dritten Programm des Hessischen Rundfunks übertragen worden. Eine feine Sache und schöne Fernsehbilder aus der MainMetropole. Der gastgebende Hessische Schützenverband hatte wahrlich alle Register gezogen, damit die Abordnungen von den 20 Landesschützenverbänden den 60. Bundesschützentag in guter Erinnerung behalten. Die wichtigste Veranstaltung des Schützentages war allerdings die Delegiertenversammlung mit der Wahl des neuen Präsidiums. Mit Hans-Heinrich von Schönfels steht nun ein Hesse dem ältesten deutschen Sportverband vor. In der Abstimmung setzte sich der neue oberste deutsche Schütze gegen den Bayern Jürgen Sostmeier durch. Bemerkenswert: Auch im zweiten Wahlgang um den 1. Vizepräsidenten des Dachverbandes konnte der bayerische Kandidat nicht die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen. Das DSB-Präsidium zählt nun übrigens ein Mitglied mehr. Aus Niedersachsen war der Vorschlag gekommen, in die Satzung des Dachverbandes einen zusätzlichen Vizepräsidenten für die Öffentlichkeitsarbeit aufzunehmen. Axel Rott, der Präsident unseres Nachbarverbandes hatte den Vorschlag begründet,
will in dem neuen Ressortchef im Vorstand den „Cheflobbyisten“ des Verbandes neben dem Hauptamt sehen. Nach dem Schützentag ist vor dem Schützentag. In nicht einmal mehr zwei Jahren wird unser Landesverband in Wernigerode das zweite Mal Gastgeber für einen Deutschen Schützentag sein. Der Deutsche Schützentag 1997 in Magdeburg ist noch immer in guter Munde. Einen Schützentag der kurzen Wege hat Präsident Eduard Korzenek in der Frankfurter Paulskirche den Delegierten für das Jahr 2019 versprochen und Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert dürfte mit seiner Einladung in die bunte Stadt am Harz schon jetzt gepunktet haben. „Bei uns sind die Berge noch höher als die Häuser und unsere Fachwerkhäuser noch echt“, hatte das parteilose Stadtoberhaupt beim Festakt gesagt. Schön wäre es, wenn sich dann, wie vor 20 Jah-
ren in Magdeburg und zuletzt in Frankfurt am Main, die Schützen erneut von ihrer besten Seite präsentieren. Gefordert werden am 27. April 2019 dann vor allem Sachsen-Anhalts Schützen sein, an einer tollen Kulisse wird es in Wernigerode nicht scheitern. Falls Sie die Übertragung aus Frankfurt am Main verpasst haben sollten: Den Festumzug findet man noch geraume Zeit unter anderem in der Mediathek der ARD. Ganz in diesem Sinne grüße ich Sie wieder herzlich aus Magdeburg und wünsche Ihnen wie immer viel Spaß mit der digitalen Lektüre.
Ihr Michael Eisert
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Werbung für Wernigerode: Beim Deutschen Schützentag in Frankfurt/Main hat Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert offiziell zum Bundesschützentag 2019 eingeladen. Für den Schützentag in der bunten Stadt am Harz wurde auch an einem Informationsstand geworben. Seite 6
Magdeburger proklami
Mosaik Hans-Heinrich von Schönfels ist neuer DSB-Präsident 60. Deutscher Schützentag: Überraschende Ausgänge in den ersten Wahlgängen
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Schützenwesen Schützentag und Königsschießen in Milzau Heiko Schulze vom SV Bad Dürrenberg sicherte sich den Königstitel des KSV
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Überraschungssalut für Wolfgang Fahr Der Schütze vom SV Eilsleben feierte den 60. Geburtstag
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Dessauer Gilde gewinnt den Rathaus-Pokal Dessau-Roßlau: Aktive von 17 Vereinen hatten im Vorderen Tiergarten angelegt
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Sachsen-Anhalts Majestäten auf den Rängen zwei und zehn Cedrik Weißbrich schoss beim Bundesschießen den zweitbesten Teiler
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Oberschützenmeister Karl Hase im Ehrenamt bestätigt Die Jahreshauptversammlung des SV Granschütz wählte den Vereinsvorstand
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Titelfoto Cedrik Weißbrich hat beim BundesJugendkönigsschießen im Rahmen des Deutschen Schützentages in Frankfurt am Main den zweiten Platz belegt. Mit einem Teiler von 32.5 hatte der Nachwuchsschütze vom SV Wolmirstedt in der Konkurrenz der 20 Jugendkönige die zweitbeste Zehn geschossen. Landesschützenkönigin Carla Vollmer vom SV Eilsleben hatte in ihrer Wertung den zehnten Rang belegt. Foto: Michael Eisert
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Konnte nicht nein sagen: Seit acht Jahren gehört Carla Vollmer dem SV Eilsleben an. Eigentlich war sie nicht wegen des Schießens in den Verein eingetreten, berichtet sie. Der Verein suchte damals einen Schatzmeister, die Frau aus der Börde konnte nicht nein sagen. Seite 13
Stefan Lehnert ist als neuer König der Magdeburger Schüt Der 53-Jährige ist der 27. Schützenkönig der „Neuzeit“ i des Landesverbandes. Treu zur Seite stehen dem König w Walter und Denny Besecke, die ihren Dienst mit der Prokla Seite 11
Horoskop
Rubriken Mosaik
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Schützenwesen
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Sport Zum Schluss
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Drei Teams aufgestiegen: Mit der SGi Löbejün und der Giebichensteiner SGi Halle im Luftgewehr sowie dem Gröninger SV in der Luftpistole haben sich bei der Aufstiegsrunde zu den 2. Bundesligen drei Mannschaften für die zweithöchsten Spielklassen des DSB qualifiziert. Seite 23
ierten König
tzengilde ausgerufen worden. im mitgliederstärksten Verein weiter die Adjutanten Manfred amation angetreten hatten.
Steinbock (22. Dezember - 20. Januar) Verziehen Sie sich nicht in die Schmollecke, wenn Sie verunsichert sind. Lassen Sie die Dinge etwas ruhen, etwas Abstand hilft beim Lösen der Probleme. Wassermann (21. Januar - 19. Februar) Schaffen Sie jetzt dort Ordnung, wo Not am Mann scheint. Nutzen Sie Ihre Inspiration, um immer wieder verschobene Vorhaben jetzt umzusetzen. Fische (20. Februar - 20. März) Unerwartet bieten sich Gelegenheiten, das Geschehen der letzten Zeit Revue passieren zu lassen. Genießen Sie daneben die schönen Dinge des Lebens. Widder (21. März - 20. April) Dank Ihrer Schaffenskraft bewegen Sie sich weiter souverän durch das Leben. Gehen Sie davon aus, dass dieser Zustand kein dauerhafter sein muss.
Sport Gastgeber bestritten die meisten Starts Offene Meisterschaft Großkaliber-Pistole des KSV Wittenberg in Söllichau
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Börde-Sportschützen ermittelten ihre Meister KSSV-Titelkämpfe mit der Großkaliber-Pistole beim SV Eilsleben
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Zahlreiche Qualifikationen für die Deutsche Meisterschaft Landesmeisterschaft Vorderlader: 34 Vereine waren in Nienburg vertreten
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Matthias Mewes mit dem besten Ergebnis Ordonnanzgewehr-Meisterschaft des KSSV Börde in Langenweddingen
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Drei erste Plätze in Frankfurt an der Oder Emely Roos und Pascal Melchert bei der Jugendverbandsrunde vorn
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Pokalsieg ging nach Wittenberge Burg: Beim Fläming-Pokal wurden 130 Einzelstarts gezählt
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Bestes Ergebnis im Arbeitskittel 21. Rangliste Vorderlader: Wieder mehr Starts beim Saisonauftakt in Nienburg
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Stier (21. April - 20. Mai) Negieren Sie nicht die konkreten Gründe für die vermehrt auftretenden und störenden Spannungen. Freunde sind bereit, auf Sie zuzugehen und zu helfen. Zwilling (21. Mai - 21. Juni) Für einen zweiten Weg ist es nie zu spät. Trotz Ihrer Anstrengungen ist das Ziel noch lange nicht in Sicht, obwohl Sie mehr auf Kompromisse setzen. Krebs (22. Juni - 22. Juli) Ihnen fehlt manchmal etwas die Bereitschaft zum Zuhören. Seien Sie bei günstigen Angeboten nicht skeptisch, Sie punkten gerade mit famosen Ideen. Löwe (23. Juli - 23. August) Mit dem Warten und Zaudern treten Sie weiter ungewollt auf die Erfolgsbremse. Betreiben Sie die Vollendung Ihrer Pläne bloß nicht zu halbherzig. Jungfrau (24. August - 23. September) Schießen Sie trotz des Elans nicht über das Ziel hinaus. Sie verfügen über die nötige Kompetenz, um die tagtäglichen Aufgaben locker zu meistern. Waage (24. September - 23. Oktober) Kleine und große Pläne nehmen einen schnellen und positiven Verlauf. Lassen Sie sich nicht davon abhalten, etwas Grundlegendes zu ändern Skorpion (24. Oktober - 22. November) Finden Sie den goldenen Mittelweg, um das aus der Welt zu schaffen, was Ihnen aufs Gemüt drückt. Dabei könnte ein Meinungsaustausch hilfreich sein. Schütze (23. November - 21. Dezember) Missstimmungen, die zuletzt keine Rolle spielten, machen das Leben schwerer. Holen Sie sich vor einer wichtigen Entscheidung mitteldeutscher schütze 3/2017 den Rat der Freunde ein.
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Mosaik
Trophäen auf einen Blick
Wernigerodes Oberbürgermeister: „Sie sind herzlich willkommen“
Peter Gaffert lud in Frankfurt am Main zum 61. Deutschen Schützentag ein Der Deutsche Schützentag in zwei Jahren findet in Wernigerode statt. Oberbürgermeister Peter Gaffert lud in Frankfurt am Main offiziell zum Bundesschützentag in der bunten Stadt am Harz ein. „Sie sind herzliche willkommen“, sagte er in der Frankfurter Paulskirche. Von Michael Eisert
Im April hat der Kreisschützenverband Merseburg-Querfurt sein Kreiskönigsschießen durchgeführt, als neuer Kreiskönig des Verbandes wurde beim Schützentag in Milzau Heiko Schulze ausgerufen. Die neue Majestät hatte die Krone des hölzernen Vogels getroffen. Die von
Britt Rotha zusammengestellte Galerie zeigt die weiteren Trophäenjäger des Königsschießens: Gerhard Heyer mit dem Reichsapfel, Ines Jeschke mit dem Zepter, Caroline Niederhausen mit dem linken Flügel sowie Uwe Stoltenberg mit dem rechten Flügel.
fremd gelesen
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Auf Erneuerungskurs
Kehrtwende erreicht
Den Ausgang der Wahlen beim 60. Deutschen Schützentag kommentierte Harald Strier in der „Deutschen SchützenZeitung“:
Über die Gesamtvorstandssitzung des Thüringer Schützenbundes (TSB) in Leinefelde berichtete die „Thüringer Schützenzeitung“:
Aufmerksam verfolgten die Delegierten die Vorstellung der Nachfolgekandidaten des nicht mehr zur Wahl stehenden Heinz-Helmut Fischer. Diese Ansprachen mögen bei dem einen oder anderen den Auslöser gegeben haben, sich in einer sehr engen Entscheidung für den Hessen Hans-Heinrich von Schönfels zu entscheiden. Auch bei den weiteren Wahlgängen blieb das höchste DSB-Gremium bei dem einmal eingeschlagenen personellen Verjüngungs- und Erneuerungskurs (…).
TSB-Präsident Stephan Thon verwies auf den Anstieg der Mitgliederzahl auf derzeit 19.300. „Das ist eine Steigerung gegenüber 2014 um 2.126 Personen oder 12,5 Prozent“, sagte Thon. „Wir haben es geschafft, eine Kehrtwende zu erreichen. Unsere Anstrengungen tragen Früchte.“ Der inhaltliche Beitrag der Beratung behandelte das Thema „Reichsbürger“, über das Herr Schulz vom Thüringer Amt für Verfassungsschutz interessante Einblicke darbot.
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Frankfurt am Main - Beim 60. Deutschen Schützentag in Frankfurt am Main hat Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert die Schützen zum 61. Deutschen Schützentag 2019 in Wernigerode eingeladen. „Sie sind herzlich willkommen“, sagte er beim Festakt in der Paulskirche. Vor den Delegierten und zahlreichen Ehrengästen, darunter Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, sowie Peter Feldmann, Oberbürgermeister der diesjährigen Gastgeberstadt, hatte sich Gaffert dafür bedankt, dass Wernigerode den Zuschlag für die Ausrichtung der Hauptversammlung des Deutschen Schützenbundes in zwei Jahren erhalten hatte. „Bei uns sind die Berge noch höher als die Häuser und unsere Fachwerkhäuser noch echt“, warb das parteilose Stadtoberhaupt für die bunte Stadt am Harz. Wernigerode sei „eine kleine Stadt mit stolzem Wachstum“, sagte er am Vor-
Peter Gaffert in der Frankfurter Paulskirche: Sie sind herzlich willkommen. abend des Schützentages weiter. Einen „Schützentag der kurzen Wege“ hatte daneben Eduard Korzenek, Präsident des Landesschützenverbandes, in seinen Worten versprochen. Werbung für den Bundesschützentag wurde daneben bei der Delegiertenversammlung des Deutschen Schützenbundes betrieben. An einem Informationsstand der Tourismus-Information Wernigerode standen Mitarbeiter Jens Friedrich sowie Beate Trosien und Manja Degwarth vom Kreisschützenverband Wernigerode Rede und Auskunft. Über 700 Taschen mit dem Logo des Schützentages und Informationsmaterialien waren in der Main-Metropole ausgegeben worden. Der 61. Deutsche Schützentag findet vom 25. bis 28. April 2019 statt, der Landesschützenverband Sachsen-Anhalt ist damit nach 1997 in Magdeburg das zweite Mal Gastgeber für einen Bundesschützentag.
Beate Trosien (li.), Manja Degwarth und Jens Friedrich warben in Frankfurt am Main für den Deutschen Schützentag 2019 in Wernigerode. Fotos: Michael Eisert
Hans-Heinrich von Schönfels ist neuer DSB-Präsident
60. Deutscher Schützentag: Überraschende Ausgänge in den ersten beiden Wahlgängen Hans-Heinrich von Schönfels ist zum neuen Präsidenten des Deutschen Schützenbundes (DSB) gewählt worden. Bei der Abstimmung um das höchste Ehrenamt im DSB votierten 278 der 528 Delegierten für den Chef des hessischen Landesverbandes, der sich damit gegen den Bayern Jürgen Sostmeier durchsetzte.
Heinz-Helmut Fischer gratuliert seinem Nachfolger HansHeinrich v. Schönfels (re.). Fotos: Eisert
Von Michael Eisert Frankfurt am Main - Von Schönfels (57) trat damit auf dem 60. Deutschen Schützentag Ende April die Nachfolge des Niedersachsen Heinz-Helmut Fischer an, der nicht noch einmal kandidiert hatte. Für den zehn Jahre älteren Jürgen Sostmeier, 2. Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, hatten 250 Delegierte gestimmt. Auch der Ausgang des zweiten Wahlganges um den 1. Vizepräsidenten war in die Kategorie „überraschend“ gefallen. Bayern hatte seinen 1. Landesschützenmeister und bis dato 1. DSB-Vizepräsidenten Wolfgang Kink zur Wiederwahl vorgeschlagen, Hamburg hatte die Kandidatur seines Präsidenten Lars Bathke dagegengesetzt. Mit 294:227 Stimmen entschieden sich die Delegierten mehrheitlich für den Hamburger. Im vorletzten der neun Wahlgänge hatte sich auch Eduard Korzenek, Präsident des Landesschützenverbandes, für das Ehrenamt des Vizepräsidenten Verbandsentwicklung/Ethik beworben. Hier hatte es gleich vier Kandidaturen gegeben. Dr. Markus Stumpf erhielt mit 270 Stimmen die notwendige einfache Mehrheit, auf Eduard Korzenek waren bei der
Eduard Korzenek erhielt bei der Wahl zum Vizepräsidenten Verbandsentwicklung/Ethik die zweitmeisten Stimmen.
Paukenschläge gab es in Frankfurt am Main nicht nur beim Zapfenstreich am Vorabend des Schützentages.
Abstimmung mit 148 die zweitmeisten Stimmen entfallen. Das Präsidium des DSB zählt seit dem Bundesschützentag nun zehn Mitglieder. Auf Antrag des Niedersächsischen Sportschützenverbandes wurde zusätzlich ein Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit in der Satzung des Dachverbandes aufgenommen. Das alte Präsidium hatte den Antrag nicht befürwortet, mit 393 Ja-Stimmen fand der aber die für die diesbezügliche Satzungsänderung notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Für das Ressort zeichnet nun Wolfgang Kink vom Bayerischen Sportschützenbund verantwortlich.
Fischer verabschiedet sich Heinz-Helmut Fischer, der auf dem Bundesschützenball zum DSB-Ehrenpräsidenten ernannt worden war, hatte sich vor den Wahlen im Palmengarten-Gesellschaftshaus mit persönlichen Worten vom Spitzenamt im Schützenbund verabschiedet. Seine 25-jährige Tätigkeit im Präsidium, seit 2013 als Präsident, hätte ihm „meist Freude gemacht“, sagte er. Neben dem 75-Jährigen hatten sich in der Main-Metropole auch die beiden langjährigen Vizepräsidenten Jürgen Kohlheim und Jonny Otten nicht noch einmal zur Wahl gestellt.
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Mosaik
Der Fokus richtet sich auf 2019 Werbung für 61. Deutschen Schützentag gut angekommen, Landesschützentag gelungen
Zu den gelungenen Veranstaltungen des letzten Landesschützentages zählte auch der Schützenaufmarsch. Fotos: Eisert
desverband für den Bundesschützentag Barleben (rt) – Nach dem Landeseine separate Webpräsenz erstellen, die schützentag in Oschersleben und dem noch im Sommer online gehen soll. Deutschen Schützentag in Frankfurt am Wie bereits avisiert werden wegen des Main richtet sich der Fokus im Landesvier Wochen später folgenden Schützenverband auf das Jahr 2019. Dann wird in tages in Wernigerode die VeranstaltunWernigerode der 61. Deutsche Schützengen des dann 29. tag stattfinden. LandesschützentaBeim Deutschen ges in Merseburg, Schützentag in für den als Termin Frankfurt am Main das letzte März-Wohatte der Landeschenende 2019 festverband erstmals gelegt wurde, auf offiziell für den den Sonnabend und Bundesschützendamit auf einen Tag tag in zwei Jahren geworben (siehe Gut angekommen: Die Informationsta- beschränkt werden. Den Landesauch Seite 6). Die sche für den Bundesschützentag 2019. schützentag in ausgegebenen InOschersleben hatte der Präsident als geformationstaschen, so schätzte Verlungen eingeschätzt. Die Veranstaltunbands-Präsident Eduard Korzenek auf gen seien „perfekt gelaufen“, sagte er. der Präsidiumssitzung im Mai in BarleDass sich beim Königsball bereits vor der ben ein, sind gut angekommen. Anfang Eröffnung des Buffets dort Schlangen Juli wird es in Wernigerode eine Beragebildet hatten, sei allerdings kein Ruhtung des Organisations-Komitees für mesblatt gewesen. Im kommenden Jahr den Schützentag geben, um das Profindet der Landesschützentag mit der gramm, den Ablauf und die OrganisatiDelegiertenversammlung und der Wahl on bis zum bzw. im April 2019 weiter zu des Präsidiums in Magdeburg statt. konkretisieren. Daneben wird der Lan-
Pull it!
Schwein • Rind • Lamm • Wild • Geflügel Pulled Pork, Spareribs und Beef Brisket das ist die Holy Trinity des BBQ-Himmels. Ersteres hat inzwischen die Erde erreicht und längst seinen Siegeszug angetreten. Aber wussten Sie, dass man auch Rind, Lamm, Lachs, Reh und Hühnchen pullen kann und dass es vegetarische Alternativen gibt? Outdoor-Koch Carsten Bothe zeigt, wie es geht und stellt klassische sowie außergewöhnliche, aber immer leicht nachzumachende, Rezepte vor. Also keine Angst, niemand muss 20 Stunden neben dem Barrel-Smoker stehen. Der Autor erklärt gewohnt praxisorientiert, wie sich die saftigsten Gerichte im Watersmoker, Kugel-, Gasgrill und Dutch Oven zaubern lassen. Aber es muss nicht immer im Garten gekocht werden, auch der heimische Backofen eignet sich wunderbar für Pulled-Gerichte, die Ihre Gäste begeistern werden. So kommt jeder, unabhängig vom vorhandenen Equipment, in den Genuss von wahnsinnig saftigem Fleisch, Fisch und sogar Gemüse und Pilzen. Dazu braucht es noch einen guten Bun,
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Schützenwesen
Schützentag und Königsschießen in Milzau
Heiko Schulze vom SV Bad Dürrenberg sicherte sich den Königstitel
Das traditionelle Abschlussbild auf der Schlosstreppe. In der ersten Reihe Schützenmeister Klaus-Dieter Klose und seine Vorstandskollegen.
Tagungsort des 22. Kreisschützentages des KSV Merseburg-Querfurt im April war Milzau. Dort wurde auch das Kreiskönigsschießen durchgeführt, neuer Kreiskönig ist Heiko Schulze vom SV Bad Dürrenberg. Milzau (rd) - Im Einvernehmen mit dem Vorstand des Kreisschützenverbandes
Merseburg-Querfurt hatte sich der ausrichtende SV Milzau gut vorbereitet. Tags zuvor war der Verein rege an dem anstehenden Höhepunkt des Jahres beteiligt. Tagungsort war das Gemeindezentrum, genannt Pferdestall, schon durch die Lage bestens geeignet. Feierlich war der Fahneneinmarsch mit elf Fahnen, ebenso feierlich auch die Totenehrung mit Fahnenehrung. Von den 17 Vereinen des Kreisverbandes waren zwölf Vereine mit insgesamt 54 Teilnehmern vertreten.
Schützen von zwölf Vereinen des Kreisschützenverbandes nahmen am nun 22. Schützentag im Pferdestall in Milzau teil. Fotos: Dietmar Schiefke
Ehrengäste des Schützentages waren der Geschäftsführer des Landesschützenverbandes Heiko Weidner, die Präsidentin des Kreissportbundes Angela Heimbach, der Bürgermeister der Stadt Bad Lauchstädt Christian Runkel sowie der Ortsbürgermeister der Gemeinde Milzau Günter Teichmann. Alle Gäste hatten das Engagement der Schützen des Kreisverbandes hinsichtlich der Werteschaffung und Werteerhaltung gewürdigt, vordergründig den
Beitrag zum Gemeinwesen durch die Traditions- und Brauchtumspflege. Vorbildhaft auch hier der Schützenverein Milzau. Nach den Grußadressen und einer konstruktive Pause wurde unter der gewohnt kurzweiligen Leitung von Kreisschützenmeisters Klaus-Dieter Klose die Tagung fortgesetzt. Die einzelnen Rechenschaftsberichte fanden ausnahmslos rege Zustimmung. Erfreulich im zeitweiligen Zwiegespräch mit dem noch verbliebenen Heiko Weidner
Günter Gebhardt, Angela Heimbach, Christian Runkel und Heiko Weidner (von li.) waren die Ehrengäste des Schützentages.
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Schützenwesen war die Feststellung der Zunahme der Mitglieder im Landesverband. Natürlich erfolgten auch Auszeichnungen für verdiente Schützen. Klaus-Dieter Klose und Heiko Weidner hatten die Ehrungen vorgenommen. Interessant für alle: Der Landesschützentag 2019 findet in Merseburg statt. Noch ein Stück Zeit, aber es wird noch einiges zu tun sein. Eine bedauerliche Feststellung: Verschiedene Großveranstaltungen fallen auch in diesem Jahr wieder auf gleiche Termine. Nach dem flotten Fahnenausmarsch mit den „Alten Kameraden“ endete der 22. Kreisschützentag mit dem abschließenden Foto aller Teilnehmer auf der Schlosstreppe. Nach dem erfolgreichen Kreisschützentag erfolgte nun das Kreiskönigsschießen. Auch hier hatte der gatsgebende Verein keine Mühen gescheut, der Schießstand war mustergültig aufgebaut und ins-
Einen Blumengruß von Klaus-Dieter Klose gab es beim Verbandstag für die Damen.
Der noch unversehrte hölzerne Vogel vor dem Königsschießen.
talliert worden. Es beteiligten sich 32 Schützinnen und Schützen um Titel und Würden, als Kreisschützenkönig 2017 des Kreisverbandes wurde Heiko
roline Niederhausen, alle SV Milzau, rechter Flügel: Uwe Stoltenberg von der SGi Merseburg, die Krone hatte Heiko Schulze getroffen.
Schulze vom SV Bad Dürrenberg ausgerufen. Die weiteren Treffer landeten dabei: Reichsapfel: Gerhard Heyer, Zepter: Ines Jeschke, linker Flügel: Ca-
Überraschungssalut für Wolfgang Fahr
Der Schütze vom SV Eilsleben feierte den 60. Geburtstag Eilsleben (bs) - Im Wonnemonat Mai hatten mehrere Mitglieder des SV Eilsleben 1909 e.V. Geburtstag, aber nur einer davon feierte einen so genannten „Runden“. Der Verein wollte dem Jubilar Wolfgang Fahr natürlich die traditionelle und übliche Ehre zu seinem 60. Geburtstag mit einem gebührlichen Ehrensalut erweisen, aber da gab es ein kleines Problem. In der Regel findet diese Zeremonie am Abend der Feierlichkeiten und am Ort der Veranstaltung statt. In diesem Fall
war dies allerdings nicht durchführbar, denn die Erlaubnis des Vereins für den Einsatz des Salutkommandos bezieht sich nur auf die Ortschaften des Gemeindeverbandes Eilsleben. Nun fand die Feier aber in einem Ort außerhalb dieses Bereiches statt und da war guter Rat teuer. Nach kurzer Überlegung entschloss sich der Vorstand, das Geburtstagskind an seinem Ehrentag schon morgens an seinem Wohnort zu überraschen und am Abend dann an der Feier teilzu-
Vorsitzenden Hartmut Zucker und die Schatzmeisterin Carla Vollmer überbrachten Geburtstagskind Wolfgang Fahr die Glückwünsche zum Jubiläum.
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nehmen. Der Jubilar war über diese Lösung sichtlich erfreut und bedankte sich nach dem Auftritt des Kommandos nicht nur bei seinen Vereinskameraden, sondern lud sie alle persönlich nochmals zum gemütlichen Umtrunk am Abend ein. Ausschlaggebend für diese nachdrückliche Aufforderung war wohl nicht zuletzt die Tatsache, dass sich die Mitglieder des Salutkommandos an diesem Tag selbst übertrafen und einen kaum zu verbessernden doppelten Ehrensalut ablieferten.
Der Grund für diese tolle Leistung lag wohl in erster Linie in der verbesserten Befehlsgebung des Kommandanten und Vereinsvorsitzenden Hartmut Zucker während der gesamten Zeremonie. Mit zufriedenen Gesichtern und etwas Stolz in der Brust erschienen dann zur vereinbarten Zeit ein Großteil der Vereinsmitglieder am Ort des Geschehens und ließ ihren Wolfgang an diesem Abend mehr als nur einmal mit einem dreifachen „Gut Schuss“ hochleben.
Das Salutkommando des SV Eilsleben unter dem Kommando von Hartmut Zucker in Aktion. Fotos: Verein
Stefan Lehnert ist neuer Gilde-Schützenkönig
Die Magdeburger Schützengilde proklamierte Ende Mai ihren 27. König Die Magdeburger Schützengilde hat am letzten Sonnabend im Mai ihre neuen Schützenkönige ausgerufen. Die Ehre gewann diesmal Stefan Lehnert, bei den Damen hatte sich Vivian Ihlau beim Schießen mit dem Kleinkalibergewehr am treffsichersten erwiesen. Von Michael Eisert Magdeburg - Stefan Lehnert ist als neuer Schützenkönig der Magdeburger Schützengilde, mit 320 Mitgliedern größter Verein im Landesverband, ausgerufen worden. Der 53-Jährige, der der Gilde im zweiten Jahr angehört, gewann das 27. Königsschießen nach der Wiedergründung des Vereins mit 17 Zählern knapp vor den ringgleichen Matthias Heise und Matthias Münx. Der Zweit- und Drittplatzierte hatten mit dem Kleinkaliber-Gewehr jeweils 16 Ringe erzielt, hier hatte das bessere Trefferbild entschieden. Fast hätte es beim Königsschießen auf dem Vereinsareal an der Berliner Chaussee einen familiären Doppelerfolg gegeben. Petra Barth, Ehefrau des selbständigen Gutachters und im Vorjahr selbst Schützenkönigin, belegte diesmal
Manfred Schulze (li.), Stellvertretender Vorsitzender der Gilde, zusammen mit Petra Barth und dem neuen König Stefan Lehnert. Fotos: Michael Eisert mit 13 Ringen den zweiten Platz bei den Damen. Mit 18 Ringen hatte hier die neue Schützenkönigin Vivian Ihlau, vor einem Jahr Zweite, das beste Ergebnis des traditionellen Wettbewerbs über drei Schuss erzielt. Als Dritte in dieser Wertung war Celine Lange ausgezeichnet worden, die sieben Zähler getroffen hatte. Ein Jugendkönig war diesmal nicht ausgeschossen worden.
Neben dem Königsschießen mit einem speziellen Kleinkalibergewehr auf dem geschmückten Stand hatte auch
das Preisschießen wieder regen Anklang gefunden, ab einem Trefferwert von 44 Ringen mit fünf Schuss gab es wie in den
Großen Anklang fand wieder das Preisschießen auf dem Gildestand.
Vorstandsmitglied Dr. Karl-Heinz Stützel legt beim Königsschießen an.
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Schützenwesen
„Leget an“, hieß es am Sonnabendvormittag: Das Salutkommando hatte das Schützenfest auf dem Vereinsgelände an der Berliner Chaussee eröffnet.
Vorjahreskönig Dieter Sander und Ehefrau Jutta beim Auftakt des Schützenfestes. Fotos: Eisert
Die beiden Adjutanten Manfred Walter (li.) und Denny Besecke stehen auch dem neuen König zur Seite.
Jahren zuvor eine Belohnung. Traditionell hatte beim abendlichen Königsball Dieter Sander als vorheriger König die Insignien der Gilde-Majestät an seinen Nachfolger weitergegeben.
als Adjutanten zur Seite, sie setzten ihren Dienst mit der Zeremonie zur Proklamation fort. Manfred Schulze, der als Stellvertretender Gilde-Vorsitzender diesmal die Regie bei der tags zuvor
Der neue König hatte, wie üblich, ein Fass Freibier spendiert. Manfred Walter und Denny Besecke stehen auf Wunsch von Stefan Lehnert dem König bis zum nächsten Schützenfest im nächsten Jahr
durchgeführten Mitgliederversammlung und beim Schützenfest geführt hatte, hatte die Proklamation zusammen mit Sportleiter Peter Reuter vorgenommen.
Dessauer Gilde gewinnt den Rathaus-Pokal
Dessau-Roßlau: Aktive von 17 Vereinen hatten im „Vorderen Tiergarten“ angelegt Dessau-Roßlau (kg) - Das diesjährige Dessauer Rathaus-Pokalschießen wurde in der Zeit vom 28. April bis zum 6. Mai ausgetragen. Für den Veranstalter, die Schützengilde Dessau, ist dieser Wettkampf ein besonderer Höhepunkt im Sportjahr. Auf dem eigenen Schießstand „Vorderer Tiergarten“ sorgten deshalb viele fleißige Helfer für eine aufwendige Vorbereitung. Der reibungslose Ablauf des Wettbewerbs war der Lohn und zugleich auch weiterer Ansporn. So konnten sich im ausgeschriebenen Zeitraum Aktive von 17 Vereinen treffen und in 157 Einzelstarts ungestört um die begehrten Pokale in den Einzel-und Mannschaftswertungen ringen. Mit intensiver Kleinarbeit und nach den Regeln der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes wurden in vier Kleinkaliber-Disziplinen und fünf Wettkampfklassen die jeweiligen Einzelplatzierungen ermittelt. Diese Platzierungen bildeten dann die ent-
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scheidende Grundlage für die Pokalwertung. Als speziell für diesen Pokalkampf entwickeltes System orientiert es bewusst darauf, in möglichst vielen Disziplinen und Klassen den Erfolg zu suchen. Die feierliche Siegerehrung fand am 6. Mai, dem letzten Wettkampftag, in
den Räumlichkeiten der Schützengilde statt. Den dritten Platz belegte der Schützenverein „Eyke von Repkow“ 1990 e.V. Reppichau, Platz zwei errang der Polizeisportverein 90 Dessau-Anhalt e.V., Pokalsieger wurde die Schützengilde Dessau, die damit den begehrten Rat-
haus-Pokal erhielt. Ulf Koch, Vorsitzender der Schützengilde Dessau, und der Vorsitzende des Dessau-Roßlauer Stadtschützenbundes, Klaus Hiltrop, hatten die Ehrung vorgenommen. Beide gratulierten und fanden dankende Worte für alle beteiligten Vereine.
Klaus Hiltrop, Heinz Heim und Anika Fuchs vom PSV Dessau, Sascha Mießeler und Thomas Jande von der SGi Dessau sowie Klaus Fenske (von li.) vom SV Reppichau bei der Ehrung. Foto: Klaus Gräfe
Leute im Landesschützenverband Carla Vollmer: „Habe mich nicht getraut, nein zu sagen“
Die Landesschützenkönigin trat in den Verein ein, weil ein Schatzmeister gesucht wurde
Carla Vollmer beim Bundeskönigsschießen in Frankfurt am Main, der fünfte Schuss war ihr bester Treffer.
Die Gründe oder die Motivation, in den Schützenverein einzutreten, sind unterschiedlich; bei Landesschützenkönigin Carla Vollmer waren die vor einigen Jahren ganz pragmatisch. Die Frau aus der Börde gehört dem SV Eilsleben seit 2009 an und eigentlich sei sie „nicht wegen des Schießens eingetreten“. Damals, so erinnert sich die Disponentin, wurde im Verein ein Schatzmeister gesucht. Eine Verbundenheit zum Schützenverein habe es bereits gegeben, auch, weil ihre Tochter Christin, die sich mit der Luftpistole als B-Juniorin 2007 für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hatte, schon vor ihr aktives Vereinsmitglied war. „Okay“, habe sie sie gesagt, „dann trete ich auch ein“. Und auch ein zweites Mal konnte sie, schon als Vereins-Schatzmeisterin, nicht nein sagen. Zum Kreisschützentag des KSSV Börde vor acht Jahren habe sie ihr Lebenskamerad Ingo Abel, heute Sportleiter des KSSV, mitgenommen. Gesucht wurde wieder, diesmal ein Schriftführer für den Vorstand des Kreissportschützenverbandes. Der damalige Kreisschützenmeister Gün-
ter Sonnenburg habe sie gefragt. Ich wurde quasi „überrumpelt“, meint Carla Vollmer und relativiert auch gleich den ehrenamtlichen Überfall: „Ich habe mich nicht getraut, nein zu sagen“. Die beiden Ehrenämter übt sie bis heute aus.
Zweimal, 2011 und 2016, wurde Carla Vollmer im Schützenverein ihres Heimatortes als Schützenkönigin ausgerufen. Beim diesjährigen Landesschützentag in Oschersleben gelang der gelernten Wirtschaftskauffrau, die später Betriebswirtschaft studier-
Die Landeskönigin in der Tracht ihres Heimatvereins vor der Alten Oper zusammen mit Cedrik Weißbrich und Christoph Treffkorn. Foto: Eisert
Foto: Dirk Lunau
te, der große Wurf. Ein toller Teiler von 7.07 bescherte ihr den Titel der Landesschützenkönigin und die Teilnahme am Bundeskönigsschießen in Frankfurt am Main. Dort rangierte sie sich mit einem 91.8-Teiler als Zehnte unter den 20 Landeskönigen ein, der fünfte Schuss – eine 10.6 – war ihr bester Treffer. Beim Schießen im dortigen Landesleistungszentrum war natürlich Ingo Abel ihr Betreuer. „Ingo ist ein guter Trainer“, schätzt sie auch die sportliche Kompetenz des Mannes an ihrer Seite. Mittlerweile hat ihr Lebenskamerad und Vorstandskollege in ihr auch etwas mehr den Ehrgeiz für das sportliche Schießen geweckt. Bei der Antwort auf die Frage nach der Lieblingsdisziplin muss sie etwas zögern, meinte dann aber Luftgewehr stehend aufgelegt. „Ingo hat mich überredet, auch einmal bei der Kreisrunde mit zu schießen.“ Und auch die Teilnahme an der Kreismeisterschaft wäre ebenso noch ein Ziel wie der Titel der Kreisschützenkönigin. Damit sie dafür weiter in Schwung bleibt, tut sie etwas für die Fitness, so fährt sie gerne mit dem Fahrrad. mitteldeutscher schütze 3/2017
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Schützenwesen
Schützenwesen live und Überraschungen im Palmengarten
Live-Übertragungen vom Großen Zapfenstreich und vom Festumzug in der Main-Metropole
Der Frankfurter Römerberg bot bereits am Freitagabend für den Großen Zapfenstreich eine prächtige Kulisse.
Beim 60. Deutschen Schützentag in Frankfurt am Main haben sich die Schützen bei den öffentlichen Auftritten von ihrer besten Seite präsentiert. Der Festumzug und der Große Zapfenstreich waren live im Fernsehen übertragen worden. Frankfurt am Main (rt) – Tolle Bilder bot der Deutsche Schützentag Ende April in Frankfurt am Main, und das nicht nur die Teilnehmer. Das Fernsehen des Hessischen Rundfunks hatte den Festumzug durch die Main-Metropole mit rund 6.000 Schützen von allen Landesverbänden und weit über 20 Kapellen und die anschließende Proklamation der Bundessschützenkönige live übertragen. Mit dabei in dem über 170 Blöcke zählenden Schützenaufmarsch war auch die Abordnung des Landesverbandes als 50. Formation in der Reihenfolge des Umzuges. Das Schild für den Landesverband hatte Saalkreis-Schützenmeister Reinhard Jäckel aus Löbejün getragen. Als Bannerträger auf dem Weg von der Alten Oper, in der am Abend auch der Bundesschützenball stattfand, hin zum Römerberg fungierte diesmal mit Christoph Treffkorn von der Wernigeröder Schützengesellschaft ein ehemaliger Jugendkönig des Landesschützenverbandes.
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Neun Wahlgänge Zuvor war bei der Delegiertenversammlung am Sonnabendvormittag im Palmengarten-Gesellschaftshaus das neue DSB-Präsidium gewählt worden, das nun zehn Mitglieder umfasst. Neben dem nicht mehr kandidierenden Präsidenten Heinz-Helmut Fischer hatten sich dort auch die beiden langjährigen Vizepräsidenten Jonny Otten und Jürgen Kohlheim aus dem Vorstand verabschiedet. In vier der neun Wahlgänge hatte es jeweils zwei oder mehr Bewerber für die Ehrenämter gegeben. Etwas überraschend dürfte gewesen sein, dass bei der
Wahl des Präsidenten und des 1. Vizepräsidenten die bayerischen Kandidaten jeweils nicht die Mehrheit erhalten hatten. Der größte Landesverband im Deutschen Schützenbund stellte laut Delegiertenschlüssel für die Landesverbände mit 159 von 501 Stimmberechtigten den mit Abstand größten Block, insgesamt waren bei den Abstimmungen im höchsten Gremium des Schützenbundes 534 Delegierte stimmberechtigt. Aus dem vorherigen Präsidium gehören fünf Mitglieder auch dem neuen Vorstand an, Hans-Heinrich von Schönfels und Wolfgang Kink in nun neuer Funktion. Als Vizepräsidenten Sport bzw. Finanzen hatten Gerhard Furnier und
Fotos (4): Michael Eisert Gerhard Hamm erneut das Vertrauen in ihren Ressorts erhalten, der Vizepräsident Jugend wird vom Bundesjugendtag gewählt.
Auftakt in der Paulskirche Für die Delegierten hatte der Schützentag bereits am Freitagnachmittag mit einem Festakt in der Paulskirche begonnen. Zu den Festrednern an historische Stätte zählten unter anderem Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU), DOSB-Präsident Alfons Hörmann und Franz Schreiber,
Die Abordnung aus Sachsen-Anhalt im Festumzug der rund 6.000 Schützen von allen Landesverbänden.
Foto: Bärbel Schlaf
Carla Vollmer, Reinhard Jäckel, Eduard Korzenek und Cedrik Weißbrich nach dem Festumzug auf dem Römerberg. Generalsekretär des Welt-Schießsportverbandes ISSF. Dr. Günter Krings, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, hatte die Grüße von Bundesinnenminister Thomas de Maizière überbracht. An das
Rednerpult waren auch Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert und Eduard Korzenek, Präsident des Landesschützenverbandes, getreten. Beide hatten zum 61. Deutschen Schützentag eingeladen, der im Ap-
ril 2019 in Wernigerode und damit das zweite Mal in Sachsen-Anhalt stattfinden wird. Von der Paulskirche ging es für die Delegierten quasi direkt zum Römerberg, auf dem am Vorabend des Schützen-
Die Bank der Sachsen-Anhalter in der Paulskirche. tages vor prächtiger Kulisse mit einem Großen Zapfenstreich ein weiterer Höhepunkt des Bundesschützentages geboten wurde. Auch der Zapfenstreich war vom Hessischen Rundfunk live übertragen worden.
Hans-Heinrich von Schönfels ist neuer Präsident des Schützenbundes Die Delegiertenversammlung des Deutschen Schützenbundes hat im Rahmen des 60. Deutschen Schützentages in Frankfurt
am Main Hans-Heinrich von Schönfels zum neuen Präsidenten gewählt. Der 57-jährige Grebenhainer ist damit Nachfolger
Hans-Heinrich von Schönfels unmittelbar nach der Wahl zum DSB-Präsidenten.
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Schützenwesen Kurz berichtet Neue Ehrenmitglieder Neben Heinz-Helmut Fischer, der aus dem Präsidentenamt scheidende Niedersachse wurde zum Ehrenpräsidenten des DSB ernannt, wurde die Ehrenmitgliedschaft im DSB in Frankfurt am Main an Dirk Eisenberg vom Thüringer Schützenbund, Dieter Ohmayer vom Bayerischen Sportschützenverband und Jürgen Kohlheim vom Rheinischen Schützenbund verliehen.
Kein Frauenausschuss Die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit zur Änderung der Satzung fand ein gemeinsamer Antrag der Verbände Hessen, Westfalen und Württemberg. Demnach wurde der Bundesausschuss Frauen und die Bundesfrauenbeauftragte aus der Satzung gestrichen. „Die Frauen sollten nicht, wie zur Zeit, auf ein Nebengleis in einem Ausschuss im eigenen Interesse abgeschoben werden“, hieß es in dem Antrag. Im DSB bestehe die Möglichkeit, dass sich Frauen für alle Gremien bewerben können.
Beifall zum Abschied
des Niedersachsen HeinzHelmut Fischer, der nicht mehr zur Wahl antrat. Von Schönfels setzte sich mit 278 zu 250 Stimmen gegen den zweiten Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, Jürgen Sostmeier, durch. Hans-Heinrich von Schönfels ist seit 2011 Präsident des Hessischen Schützenverbandes und war seit 2013 Vizepräsident Tradition und Brauchtum des Deutschen Schützenbundes. Im Jahr 2015 konnte er nach einem schwierigen Anerkennungsprozess die Aufnahme des „Schützenwesens in Deutschland“ in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes durch die deutsche UNESCOKommission erreichen. In den Themen Imageverbesserung und Darstellung der Sportschützen in der Öffentlichkeit sieht der neue Präsident auch zwei Hauptaufgaben für seine Amtszeit. „Zuallererst gilt es, aus dem herausragenden Abschneiden bei den
Olympischen Spielen in Rio 2016 einen erfolgreichen nächsten Olympiazyklus zu machen“, so Hans-Heinrich von Schönfels in einer ersten Erklärung nach der Wahl. „Denn sportlicher Erfolg an der Spitze und die Vielzahl sportlicher Aktivitäten in der Breite sind die Grundvorrausetzungen einer langfristigen und positiven Verbandsentwicklung. Daneben sollte die gesellschaftliche Bedeutung unserer vielen Tausend Vereine und ihrer Angebote und Leistungen im sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich stärker herausgestellt werden.“ Von Schönfels gilt als aufgeschlossener, fortschrittlicher Funktionär mit analytischen Fähigkeiten und dem Geschick zum Ausgleich. Den hessischen Landesverband führte er in den letzten Jahren zu einem der sportlich erfolgreichsten im Deutschen Schützenbund. Zwei der drei Olympiasieger von Rio 2017 im Sportschießen kamen aus Hessen. Der neue DSB-Präsident ist seit 1974 im Schützenverein Herbstein als Gewehrschütze aktiv. Er besitzt die Cund B-Trainerlizenz des Deutschen
Schützenbundes. Im Jahr 1996 trat er mit einer Studie über das Projekt „Kinder trainieren anders“ des Deutschen Schützenbundes mit dem Titel „Einfluss des Sportschießens auf die Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten von Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren“ hervor und trug damit maßgeblich zur Imageverbesserung des Sportschießens bei. Die Funktionärslaufbahn führte den gebürtigen Eutiner vom Amt des Kreisschützenmeisters im Schützenkreis Lauterbach/Hessen über den Vorstand des Hessischen Schützenverbandes bis in den Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes, dem er seit dem Jahr 2000 angehört. Seit 2011 gehört von Schönfels zur Sprechergruppe im Beirat der Verbände beim Landessportbund Hessen und ist Mitglied der Landessportkonferenz. Hans-Heinrich von Schönfels schloss sein Studium der Sportwissenschaften, Politikwissenschaften und Psychologie mit dem Magister ab und ist Klinikleiter der Vogelsbergklinik für Psychosomatik und Psychotherapie. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. (DOSB-PRESSE)
Das neue Präsidium des Deutschen Schützenbundes Präsident: Hans-Heinrich von Schönfels (Hessen), 1. Vizepräsident: Lars Bathke (Hamburg), Vizepräsident Recht: Walter Wolpert (Saarland), Vizepräsident Finanzen: Gerd Hamm (Mecklenburg-
Vorpommern), Vizepräsident Sport: Gerhard Furnier (Bayern), Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit: Wolfgang Kink (Bayern), Vizepräsidentin Bildung: Susanne Mittag (Niedersachsen), Vizeprä-
sident Verbandsentwicklung/Ethik: Prof. Dr. Marcus Stumpf (Hessen), Vizepräsident Schützentradition und Brauchtum: Wilfried Ritzke (Niedersachsen), Vizepräsident Jugend: Stefan Rinke (Hessen).
Offiziell und mit viel Beifall vom Leistungssport verabschiedet wurde in der Paulskirche Barbara Engleder. Neben der Olympiasiegerin von Rio de Janeiro im KK Dreistellungskampf wurde auch Schnellfeuer-Goldmedaillengewinner Christian Reitz beim Festakt zum Schützentag geehrt.
Barbara Engleder wurde offiziell vom Leistungssport verabschiedet.
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Das nun zehnköpfige Präsidium des Deutschen Schützenbundes um den neuen Präsidenten Hans-Heinrich von Schönfels nach der Wahl. Fotos: Eisert
Sachsen-Anhalts Majestäten auf den Rängen zwei und zehn Jugendkönig Cedrik Weißbrich schoss beim Bundesschießen den zweitbesten Teiler Mit Platz zwei hat Cedrik Weißbrich vom SV Wolmirstedt beim Bundesschießen in Frankfurt am Main die bislang beste Platzierung eines SachsenAnhalters beim BundesJ u g e n d kö n i g s s c h i e ß e n erreicht. Der 14-Jährige schoss einen 32.5-Teiler. L andesschüt zenkönigin Carla Vollmer wurde Zehnte. Frankfurt am Main (rt) – Als BundesJugendkönig wurde am 29. April Steven Waschter von der St. Seb. SB Brening aus dem Rheinland ausgerufen, dessen Teiler mit 23.8 nur unwesentlich näher zum Zentrum lag. Seinen besten Treffer hatte Cedrik Weißbrich mit dem zehnten von 20 Schüssen erzielt, berichtete Vater Michael Weißbrich. Der zweite Rang unter den 20 Jugendkönigen aller Landesverbände war die bislang beste Platzierung eines Jugendkönigs aus Sachsen-Anhalt bei einem Bundes-Jugendkönigsschießen. Ein Bundes-Jugendkönig wurde das erste Mal im Jahr 2001 ausgerufen. Die feierliche Proklamation der neuen Bundesschützenkönige war im Anschluss an den Schützenaufmarsch mit rund 6.000 Teilnehmern auf dem Frankfurter Römerberg durchgeführt worden. Die jeweils drei besten Schützen waren auf die Bühne gerufen worden, dort hatten DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels zusammen mit dem DSB-Vizepräsidenten Jugend Stefan Rinke und Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann die Ehrungen vorgenommen. Auf den Hinweis des
Die Landeskönige Carla Vollmer und Cedrik Weißbrich zusammen mit Bannerträger Christoph Treffkorn vor dem Antreten zum Schützenaufmarsch vor der Alten Oper. Foto: Eisert Moderators, dass die Platzierten die Möglichkeit hätten, etwas zu sagen, schüttelte Cedrik Weißbrich nur den Kopf. Zu überwältigend waren für den Jungschützen wohl die zahlreichen Zuschauer und die imposante Fachwerkfassade des Römerberges vor der Bühne. „Schützen schießen eben und reden nicht“, so der Kommentar des Moderators. Im Kreis der Abordnung aus SachsenAnhalt hatte auch Landesschützenkönigin Carla Vollmer die Proklamation
Cedrik Weißbrich und dessen Vater Michael beim Bundesschießen im Landesleistungszentrum. Foto: Lunau
zufrieden verfolgt. Die Schützin vom SV Eilsleben, die wie der Jugendkönig im Landesleistungszentrum des Hessischen Schützenverbandes mit dem Luftgewehr angetreten war, war mit ihrem Teiler und Platzierung unter acht Frauen und zwölf Männern auf Rang zehn zufrieden. Die neue Bundesschützenkönigin kommt aus dem südbadischen Landesverband, Susanne Schladebach vom KKSV Heidersheim hatte mit einem Teiler von 9.7 den einzigen einstelligen Wert erzielt.
Bundeskönigsschießen Königin: Susanne Schladebach (Südbaden) Teiler 9.7, 2. Jessica Grafe (Sachsen) Teiler 23.4, 3. Rüdiger Pletsch (Niedersachsen) Teiler 27.0, … 10. Carla Vollmer (SV Eilsleben / Sachsen-Anhalt) Teiler 91.8 Bundes-Jugendkönigsschießen König: Steven Waschter (Rheinland) Teiler 23.8, 2. Cedrik Weißbich (SV Wolmirstedt / Sachsen-Anhalt) Teiler 32.5, 3. Aleksandra Nowacka (Niedersachsen) Teiler 38.7
Stefan Rinke, Vizepräsident Jugend, gratuliert Cedrik Weißbrich zum zweiten Platz. Foto: Schlaf
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Schützenwesen
Oberschützenmeister Karl Hase im Ehrenamt bestätigt Die Jahreshauptversammlung des SV Granschütz wählte den Vereinsvorstand
Die Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung des SV Granschütz im April nach der Wahl des Vereinsvorstandes.
Karl Hase steht für weitere vier Jahre an der Spitze des SV Granschütz, die Jahreshauptversammlung bestätigte den Oberschützenmeister im April im Ehrenamt. Granschütz (rd) - Am 4. April trafen sich 17 aktive Schützen des SV 1899 Granschütz zur anstehenden Jahreshaupt-
versammlung im Schützenheim in der Rätzige. Es sollte eine möglichst zwanglose Veranstaltung werden, deswegen war auch Zivilkleidung angesagt. Eine Meinung, die nicht von allen Mitgliedern geteilt wurde. Dennoch nahm die Veranstaltung ihren geplanten feierlichen Verlauf. Die Rechenschaftsberichte wurden in aller Form anerkannt und für gut befunden. Oberschützenmeister Karl Hase verwies auf die Erfolge in der Legislaturperiode und auf die noch anstehenden Aufgaben in nächster
Der neue Vorstand, hinten von li.: Hubert Warnecke, Karl Hase, Marlene Denzin, Michael Denzin, Uwe Melzer; vorn von li.: Christian Lorenz, Sebastian Weber und Erich Lutsche.
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Zeit. Besondere Aufmerksamkeit fanden die anstehenden Verbesserungen im Schützenheim selbst. Die Mitglieder des Vereins stimmten den Vorschlägen voll zu und sind der Meinung, den größten Teil der Vorhaben noch in diesem Jahr zu realisieren. Prioritäten wurden zustimmend zur zeitnahen Umsetzung aufgenommen. Zum diesjährigen Schützenfest wird sich das Schützenheim der Granschützer neu präsentieren. Darin waren sich alle einig. Die Jahreshauptversamm-
Fotos: Hartmut Beinroth lung war ein voller Erfolg. Abschließend verblieb man noch in gemütlicher Runde und feierte den neuen Vorstand, der die nächsten vier Jahre die Geschicke des Vereins lenken wird. Dem gehören Oberschützenmeister Karl Hase, der 1. Schützenmeister Hubert Warnecke, der 2. Schützenmeister Erich Lutsche, der 3. Schützenmeister Uwe Melzer, Schatzmeister Christian Lorenz, Jugend- und Sportleiter Michael Denzin, Schriftführerin Marlene Denzin sowie Beisitzer Sebastian Weber an.
Der 3. Schützenmeister Uwe Melzer bei der Stimmabgabe.
Sport Gastgeber bestritten die meisten Starts
Offene Meisterschaft Großkaliber-Pistole des KSV Wittenberg in Söllichau Söllichau (jb) – Am 5. Mai fanden auf dem Schießstand des Heideschützenvereines Söllichau die zweiten kreisoffenen Meisterschaften Gebrauchsrevolver und Gebrauchspistole statt. Von fünf Vereinen waren 18 Schützen an den Start gegangen. Geschossen wurden die Disziplinen Gebrauchspistole 9 mm und .45 ACP sowie Gebrauchsrevolver .357mag und .44 mag, jeweils nur Teil-und Vollmantelgeschosse. Für die Hausherren war es eine erweiterte Vereinsmeisterschaft, da sie wie im Vorjahr allein zehn Starts bestritten. Ältester Teilnehmer war Michail Michailow vom HSV Söllichau, der 84-jährige Senior war in der
Disziplin 357 Magnum angetreten und hatte dort den zweiten Platz belegt. Ergebnisse:
Gebrauchspistole 9 mm Herren: 1. Steffen Otte 305, 2. Michael Lampl 270, 3. Jan Rätzer (alle HSV Söllichau) 147. Herren-Altersklasse: 1. Kay Eckelmann (HSV Söllichau) 326, 2. Jörg Hainz 324, 3. Falk Hanisch (beide SV Wittenberg) 294. Senioren: 1. Hartmut Eckelmann (HSV Söllichau) 23. 357 Magnum Herren: 1. Christoph Hilprecht (HSV Söllichau) 240. Herren-Altersklasse: 1. Jörg Hainz
323, 2. Falk Hanisch (beide SV Wittenberg) 299, 3. Michael Hilprecht ( HSV Söllichau) 262. Senioren: 1. Manfred Kruse (SGi Kemberg) 248, 2. Michail Michailow (HSV Söllichau) 120, 3. Günter Großkopf (SGi Elster) 119. 45 ACP: Herren: 1. Hans-Jürgen Marthaler (HSV Söllichau) 166. Senioren: 1. Ronald Schlüter (SV Astoria Wittenberg) 254.
Michail Michailow vom ausrichtenden Verein war der älteste Aktive der Meisterschaft. Foto: Bresack
Standaufsichten ausgebildet Aufgrund der großen Nachfrage von Vereinsvorständen im Kreisschützenverband Wittenberg zu Lehrgängen für Standaufsichten wurden am 6. Mai in Annaburg und am 20. Mai in Wittenberg zwei weitere Ausbildungslehrgänge durchgeführt. KSV-Präsident Dieter Lübbers hatte die beiden Schulungen durchgeführt, an denen zusammen 44 Schützen von 16 Vereinen teilnahmen und die Prüfung erfolgreich bestanden.
Für die Schulung hatte Dieter Lübbers, auch Kampfrichterreferent des Landesverbandes, den theoretischen Teil auch mit Videomaterial bereichert. Die Standaufsichten sollen zur Absicherung der Wettkämpfe und zur Unterstützung der eingesetzten Nationalen Kampfrichter beitragen. Innerhalb der Vereine tragen die Standaufsichten zu einer höheren Sicherheit während des Trainings- und Wettkampfbetriebes bei. (jb)
Gut besucht waren zuletzt zwei Ausbildungslehrgänge für Standaufsichten im Kreisverband Wittenberg. Foto: Bresack
Richtlinien neu gefasst In seiner Gesamtvorstandssitzung am 18. 03. 2017 hat der Deutsche Schützenbund die Richtlinien des Deutschen Schützenbundes für die Qualifizierung von verantwortlichen Aufsichtspersonen (Standaufsicht) und Richtlinien des Deutschen Schützenbundes für den Nachweis der
Sachkunde neu gefasst. Änderungen dieser beiden Richtlinien, die zuletzt im November 2004 verabschiedet worden waren, wurden nötig, um sie den inzwischen teilweise geänderten Vorgaben des Waffenrechtes anzupassen und sie deutlicher zu fassen. (www.dsb.de)
Nachruf Der Landesschützenverband Sachsen-Anhalt trauert um seine Schützenschwester Christine Schmidt die am 28. Mai 2017 nach schwerer Krankheit im Alter von 68 Jahren verstarb. Christine Schmidt stand seit dem 22. Mai 2004 als Vorsitzende der Magdeburger Schützengilde ununterbrochen dem mitgliederstarksten Schützenverein im Landesverband vor und vertrat seitdem auch den Magdeburger Stadtschützenbund im Gesamtvorstand des Landesschützenverbandes. Die begeisterte und ehrgeizige Pistolenschützin war die erfolgreichste Sportschützin des Landesverbandes in ihrer Altersklasse, mit dem Gewinn des deutschen Meistertitels im Luftpistole-Auflageschießen der Seniorinnen B hatte die Pensionärin im Vorjahr ihren größten sportlichen Erfolg gefeiert. Mit der Verstorbenen verliert der Landesverband eine langjährige und engagierte Mitstreiterin für das Sportschießen und Schützenwesen sowie eine geschätzte Kameradin. Wir werden Christine Schmidt in guter Erinnerung behalten. Eduard Korzenek Präsident des Landesschützenverbandes Barleben im Juni 2017
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Sport
Börde-Sportschützen ermittelten ihre Meister KSSV-Titelkämpfe mit der Großkaliber-Pistole beim SV Eilsleben Für die aktiven Sportschützen des SV Eilsleben 1909 e.V. stand auf dem Terminkalender für den Monat April die Ausrichtung der Kreismeisterschaft Großkaliber-Pistole 25 Meter des KSSV Börde und forderte ihren vollen Einsatz. Von Burkhard Smikowski Eilsleben - Da es sich bei dieser Meisterschaft um einen Wettkampf mit allgemein sehr hoher Beteiligung handelt, gestaltete sich die Vorbereitung und Durchführung auch als sehr arbeitsintensiv und aufwendig. Für den erst ab Januar als Vereinsschießsportleiter agierenden Schützenbruder Steffen Täuber war dieser Wettbewerb also wie eine Art Feuertaufe in dieser Funktion. Seine merkliche Anspannung und Nervosität ließ dann auch erst etwas nach, als er sah, dass er von seinen Vereinsmitgliedern bestens in allen Belangen unterstützt wurde. Zusätzlich hatte sich auch noch das Mitglied der Technischen Kommission des KSSV Börde, Klaus Wallbaum, bereiterklärt, an beiden Tagen auf die Einhaltung der Regeln und der Sicherheitsvorschriften zu achten. Da an beiden Tagen in den vier Disziplinen und den sechs Altersklassen nicht weniger als 78 Starts gemeldet waren und diese hohe Anzahl bei regulärer Schusszahl und Wettkampfdauer kaum zu bewältigen gewesen wäre, hatte man sich dazu entschlossen, die Anzahl der Wertungsschüsse zu verrin-
Zu den Aktiven zählten auch Thomas Förster und Normen Aris von der SGi Wanzleben sowie Jens Zucker vom SV Eilsleben und Wilfried Fuß vom SC Oschersleben. gern. Die Teilnehmer brauchten erstmals nur zehn Schuss in der Disziplin Präzision und zehn Schuss in der Disziplin Duell absolvieren. Während einige der Starter von elf Vereinen mit dieser Variante nur bedingt zurechtkamen, hatten andere Schützen keinerlei Probleme damit. Am besten hatten sich zum Beispiel in der Disziplin 9 mm Luger der Langenweddinger Johannes Luger in der Herrenklasse mit 175 Ringen, Olaf Pieper vom SC Oschersleben in der HerrenAltersklasse mit 170 Ringen, A-Senior Egbert Rehwald, ebenfalls SC Oschersle-
Burkhard Köthe vom SV Hötensleben, Hartmut Zucker und Steffen Täuber, beide vom SV Eilsleben (von re.), sowie die Standaufsichten Eberhard Reinsdorf und Jörg Oppermann.
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ben, mit 172 Ringen und Horst Niemann vom SV Eilsleben bei den Senioren B mit 166 Zählern eingestellt. Mit dem Revolver .375 Magnum erzielte Johannes Rauch vom SV Börde Langenweddingen ganz beachtliche 184 Ringe und sicherte sich damit natürlich den Titel. In der gleichen Disziplin konnten sich natürlich auch die 160 Zähler von Heinrich Ballhause bei den Senioren A von der SG zu Marienborn sehen lassen. In der Disziplin Revolver .44 Magnum überragten die 164 Zähler des Eilslebers Steffen Täuber bei den Senioren A. Die vierte und letz-
te Disziplin dominierte erneut der Langenweddinger Johannes Rauch mit dem Tagesbestwert von 185 Ringen. Bei den Senioren A in dieser Disziplin hatte auch hier Steffen Täuber vom SV Eilsleben mit 163 Zählern die Nase vorn. Die gesamte Ergebnisliste kann wie immer auf der Homepage des KSSV Börde eingesehen werden. Viel Zeit zum Erholen blieb den Verantwortlichen des SV Eilsleben allerdings nicht, denn mit den Kreismeisterschaften KK Pistole frei und aufgelegt stand schon die nächste Großveranstaltung auf dem Plan.
Steffen Täuber am Computer und Vorsitzender Hartmut Zucker bei der Kontrolle der Ergebnisliste. Fotos: Smikowski
Zahlreiche Qualifikationen für die Deutsche Meisterschaft
Landesmeisterschaft Vorderlader: 34 Vereine vertreten, Jens Fischer schoss Landesrekord
Ein Teil der erfolgreichen Aktiven bei der Landesmeisterschaft in Nienburg. Vorn rechts Referent Volker Gehrmann, selbst Einzel-Dritter im Perkussionsgewehr der Herren-Altersklasse.
Zur 25. Auflage der Landesmeisterschaft in den Vo r d e r l a d e r d i s ziplinen auf der Nienburger Sportschießstätte hatten Aktive von 34 Vereinen ihre Teilnahme gemeldet. Mit 140 Starts in elf Disziplinen war die Beteiligung ähnlich wie in den vergangenen Jahren.
Eike Schmalwasser vom SV Bleckendorf/Egeln beim Wettbewerb Steinschlossgewehr 50 Meter. Fotos: Jens Fischer
Nienburg (vg/red) - Auch bei dieser Meisterschaft, wie zuvor bei der Rangliste, zeichnete sich der Trend ab, dass vermehrt jüngere Schützen an den Start gingen. Bemerkenswert in diesem Jahr war der Start von 17 Mannschaften, nur 2005 waren mehr Teams am Start gewesen. Im Jesarsteinbruch wurden gute Ergebnisse geschossen, das zeigt auch die Anzahl der Qualifikationen für die Deutsche Meisterschaft im Juli in Pforzheim. Dort werden 21 Schützinnen und Schützen in zehn Disziplinen an den Start gehen, daneben qualifizierte sich auch die Gröninger Mannschaft in der Konkurrenz Steinschlosspistole für das nationale Championat. Den einzigen Landesrekord der Meisterschaft erzielte in der Disziplin Steinschlossgewehr der Herren-Altersklasse Jens Fischer, der Schütze vom Weißenfelser Traditionsverein schoss die Bestmarke von
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Sport
Im Perkussionsgewehr der Damen siegte Doreen Schug (li.) vor Kathrin Gehrmann. 140 Ringen. Auch in diesem Jahr wurden die Siegerehrungen am Ende des Wettkampftages durchgeführt. Für die neuen Medaillen in der Einzel- und der Mannschaftswertung gab es Lob. Jeder Platzierte, der zur Siegerehrung anwesend war, wurde durch den Landesreferent Volker Gehrmann mit der Übergabe der Medaille und Urkunde geehrt. Leider waren bei der Siegerehrung nur wenige Teilnehmer anwesend. Es ist eine Unsitte, dass Vereinskameraden diese Ehrungen mitnehmen mussten. Ein Dank gilt auch diesmal dem ausrichtenden Verein sowie den Kampfrichtern, Helfern und Organisatoren der Meisterschaft. Die Meisterschaft war auch der 2. Wettkampf für die Rangliste des Landesverbandes, die Wertung wird mit dem dritten Wettkampf im August komplettiert. Die Spitzenergebnisse der Landesmeisterschaft:
Perkussionsgewehr Herren: 1. Roland Winterfeld (Priv. SGi Nienburg) 133, 2. Olaf Hambruch (SV Diana Stendal) 124, 3. Christian Schmidt (SV Bleckendorf/ Egeln) 121. Mannschaft: 1. Priv. SGi Nienburg (Winterfeld, Gehrmann, Gehrmann) 394, 2. Priv. SGi Lützen (Meißner, Schug, Stier) 392, 3. SV Bleckendorf/Egeln (Ortfeld, Schmalwasser, Schmidt) 388. Damen: 1. Doreen Schug (Priv. SGi Lützen) 131, 2. Kathrin Gehrmann
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Klaus-Dieter Schneider (re.) wurde zweimal als Landesmeister im Einzel geehrt.
(Priv. SGi Nienburg) 128. Herren-Altersklasse: 1. Maik Kirste (Priv. BSC Naumburg) 143, 2. Jens Fischer (TV IR Weißenfels) 133, 3. Volker Gehrmann (Priv. SGi Nienburg) 133. Mannschaft: 1. Priv. SGi Gräfenhainichen (Thiemicke, Biedermann, Mehre) 332, 2. SV Greppin (Spitzer, Müller, Blath) 307. Senioren: 1. Axel Hera (Priv. SGi Köthen) 139, 2. Wilfried Ortfeld (SV Bleckendorf/Egeln) 138, 3. Klaus-Dieter Schneider (SV Neidschütz/Boblas) 130. Perkussionsfreigewehr Herren: 1. Christian Schmidt (SV Bleckendorf/Egeln) 125, 2. Denis Reinhardt (Steckbyer SGi) 86. Herren-Altersklasse: 1. Klaus-Dieter Schneider 140, 2. Franz Gora (beide SV Neidschütz/Boblas) 136, 3. Horst Buschardt (Priv. SGi Zeitz) 134. Perkussionsdienstgewehr Herren-Altersklasse. 1. Klaus-Dieter Schneider 121, 2. Franz Gora (beide SV Neidschütz/Boblas) 116, 3. Jörg Gresse (SGi Elster) 73. Steinschlossgewehr Herren: 1. Marcel Zunder (Priv. SGi Nienburg) 115, 2. Jan Buschardt (Priv. SGi Zeitz) 95, 3. Christian Schmidt (SV Bleckendorf/Egeln) 82. Herren-Altersklasse: 1. Jens Fischer (TV IR Weißenfels) 140, 2. Maik Kirste
Hans-Friedrich Klühe gewann in der Konkurrenz Perkussionsrevolver der Senioren Gold.
(Priv. BSC Naumburg) 137, 3. Axel Hera (Priv. SGi Köthen) 135. Steinschlossgewehr 100 Meter Offene Klasse: 1. Stefan Opitz (Priv. SGi Zeitz) 126, 2. Franz Gora 125, 3. Klaus-Dieter Schneider (beide SV Neidschütz/Boblas) 118. Muskete Offene Klasse: 1. Jens Fischer (TV IR Weißenfels) 110, 2. Maik Kirste (Priv. BSC Naumburg) 89. Perkussionsrevolver Herren: 1. Torsten Bohndorf (Gröninger SV) 122. Mannschaft: 1. Gröninger SV (Baumbach, Bohndorf, Hohmann) 365. Herren-Altersklasse: 1. Martin Baumbach (Gröninger SV) 124, 2. Thomas Gottschalk (SV Wolmirstedt) 119, 3. Henry Hohmann (Gröninger SV) 119. Senioren: 1. Hans-Friedrich Klühe (SV Kabelitz) 128, 2. Klaus-Dieter Schneider (SV Neidschütz/Boblas) 124, 3. Paul Winterfeld (Priv. SGi Nienburg) 115. Perkussionspistole Herren: 1. Torsten Bohndorf (Gröninger SV) 132, 2. Denis Reinhardt (Steckbyer SGi) 128, 3. Marcel Zunder (Priv. SGi Nienburg) 127. Mannschaft: 1. Gröninger SV (Bohndorf, Baumbach, Hohmann) 393, 2. Priv. SGi Lützen (Meißner, Schug, Stier) 385.
Damen: 1. Doreen Schug (Priv. SGi Lützen) 126, 2. Katja Vogel (Priv. SGi Nienburg) 123. Herren-Altersklasse: 1. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 138, 2. Thomas Gottschalk (SV Wolmirstedt) 312, 3. Henry Hohmann (Gröninger SV) 131. Mannschaft: 1. SV Wolmirstedt (Stage, Gottschalk, Wolf) 368, 2. Priv. SGi Nienburg (Winterfeld, Winterfeld, Vogel) 358. Senioren: 1. Klaus-Dieter Schneider (SV Neidschütz/Boblas) 134, 2. Matthias Kuprat (SV Holdenstedt) 134, 3. Günther Stage (SV Wolmirstedt) 132. Mannschaft: 1. SV Holdenstedt (Kuprat, Franke, Schindovski) 375. Steinschlosspistole Offene Klasse: 1. Torsten Bohndorf (Gröninger SV) 135, 2. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 131, 3. Henry Hohmann (Gröninger SV) 127. Mannschaft: 1. Gröninger SV (Bohndorf, Hohmann, Baumbach) 387. Perkussionsflinte Offene Klasse: 1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 22, 2. Reinhard Ponert (Priv. SGi Nienburg) 17, 3. Frank Hilfert (BSGi Barby) 7. Steinschlossflinte Offene Klasse: 1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 20.
Löbejün, Halle und Gröningen ab nächster Saison zweitklassig Aufstiegsrunde zu den 2. Bundesligen Ost: Teams aus Sachsen-Anhalt erfolgreich
Die Gilde-Teams aus Löbejün und Halle vereint zum Gruppenbild. In Frankfurt an der Oder qualifizierten sich beide Mannschaften souverän für die zweite Bundesliga Luftgewehr. Fotos: Dirk Lunau
Bei der Aufstiegsrunde zu den Ost-Staffeln der 2. Bundesliga Luftgewehr und Luftpistole haben sich Löbejün, Halle und Gröningen für die zweithöchsten Ligen im Spielsystem des DSB qualifiziert. Frankfurt/Oder (eb) – Die Gildeteams aus Löbejün und Halle schießen damit ab der nächsten Spielzeit in der 2. Bundesliga Ost Luftgewehr, der Gröninger SV in der 2. Bundesliga Luftpistole.
Im Luftgewehr-Aufstiegskampf waren die Löbejüner am 30. April ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Mit 3.886 Ringen nach zwei Vollprogrammen gewann die Mannschaft den Aufstiegskampf am Ende mit 74 Ringen Vorsprung deutlich vor der Giebichensteiner SGi Halle. Löbejün, das in Frankfurt an der Oder gleich sieben Schützen eingesetzt hatte, hatte in Torsten Sperling mit 394 und 389 Zählern seinen besten Mann. Die 394 Ringe waren auch das beste Ergebnis des Tages. 390 Zähler und mehr hatten daneben auch Sie-
Mit Gröningen komplettiert wieder ein Team aus Sachsen-Anhalt die Staffel Ost der 2. Bundesliga Luftpistole.
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Sport na Heger (392) und Andre Böhme (390), die wie Sperling beide Wettkämpfe bestritten hatten, erzielt. Für Halle, das den Siebten der letzten ZweitligaSaison Bötzow mit 58 Ringen mehr als deutlich auf Rang drei verwiesen hatte, hatte Nathalie Bruder mit 393 und 385 Zählern die meisten Ringe zum letztlich zweiten Platz unter fünf Mannschaften beigesteuert. Zweitbester Schütze des Quintetts war Kai Jaugsch mit 381 und 390 Ringen. Der dritte Rang reichte Bötzow, um die Spielklasse für eine weitere Saison zu halten, da sich der SV Jersleben aus der 2. Liga zurückgezogen hatte. Sachsen-Anhalt stellt damit in der kommenden Saison mit den beiden Aufsteigern und der zweiten Vertretung des SV Gölzau drei der acht Ligisten. Auch in der Aufstiegsrunde Luftpistole ging es um drei Startplätze für die Spielzeit 2017/2018. Mit dem Gröninger SV komplettiert wieder ein Team aus Sachsen-Anhalt die Staffel Ost. Der Verbandsliga-Sieger distanzierte in der Addition die Zehlendorfer SGi um sechs Zähler und sicherte sich als Dritter hinter dem souveränen Sieger Oelsnitz und der Nord-Berliner SG den Aufstieg in die Zweitklassigkeit. Mit 364 und 370 Ringen war Sven Konopka der der mit Abstand Beste im Gröninger Quintett. Die Aufstiegsrunde in der Übersicht:
Nach zwei Vollprogrammen standen die beide Luftgewehr-Mannschaften aus Sachsen-Anhalt auf Platz eins und zwei der Relegation.
Luftgewehr 1. SGi Löbejün 3.886 Gesamtringe, 2. Giebichensteiner SGi Halle 3.814, 3. SV Bötzow 3.756, 4. SV Senftenberg 3.707, 5. SCS Berlin 3.667 Löbejün mit Torsten Sperling 394/389, André Böhme 390/388, Siena Heger 385/392, Christoph Tolonitz 389, Matthias Beck 387, Emely Roos 387 und Vanessa Herzer 385. Halle mit Nathalie Bruder 393/385, Kai Jaugsch 381/390, Nina-Marie Thiede 380/387, Elisa Herold 380/378 und Laura Boht 368/372.
Das Quintett des Gröninger SV sicherte sich als Dritter der Aufstiegsrunde die Zweitklassigkeit in der nächsten Spielzeit.
Luftpistole 1. BSGi zu Oelsnitz 3.645 Gesamtringe, 2. Nord-Berliner SG 3.607, 3. Gröninger SV 3.595, 4. Zehlendorfer SGi
3.589, 5. SV Zentrum Berlin 3.401 Gröningen mit Sven Konopka 364/370, Torsten Bohndorf 368/354,
Martin Baumbach 362/357, Lea Bohndorf 358/361 und Mirco Pahlke 351/350.
Alle Titel gingen an die Heiderand-Schützen KSV Wittenberg: Kreismeisterschaft Wurfscheibe Trap Korgau (jb) – Am 4. und 5. Mai wurden auf dem Schießstand des PSV Heiderand Korgau/Pretzsch die diesjährigen Kreismeisterschaften im Trapschießen ausgetragen. 37 Teilnehmer von der Nudersdorfer SGi, der SGi Jessen, der SGi Klöden, vom SV Trebitz, vom SV Wartenburg und vom gastgebenden Verein, darunter zwei Frauen, bestritten die
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Wettkämpfe über 50 Scheiben. In allen Wettkampfklassen gewannen die Aktiven des PSV Korgau/Pretzsch. Mit 42 Treffern hatte Senior Lutz Pietzner den Kreisrekord in seiner Altersklasse eingestellt, in der Mannschaftswertung der A-Senioren hatte das Trio des PSV Korgau/Pretzsch mit 106 getroffenen Scheiben eine neue Bestmarke aufge-
stellt. Ergebnisse vom Einzel:
Herren: 1. Matthias Milewski (PSV Korgau/Pretzsch) 42 , 2. Peter Günl (SV Trebitz) 41, 3. Markus Stahn (SGi Klöden) 40. Damen: 1. Heike Bretschneider 36, 2. Kornelia Graf (beide PSV Korgau/ Pretzsch) 20. Schüler: 1. Rolf Kaminski (PSV Kor-
gau/Pretzsch) 28. Herren-Altersklasse: 1. Thomas Reiche (PSV Korgau/Pretzsch) 44, 2. Detlev Zinke (SV Trebitz) 41, 3. Jürgen Carius (SGi Jessen) 38. Senioren A: 1. Lutz Pietzner (PSV Korgau/Pretzsch) 42, 2. Eckhard Cremer (SV Trebitz) 40, 3. Rainer Sommer (PSV Korgau/Pretzsch) 36.
Matthias Mewes mit dem besten Ergebnis
Ordonnanzgewehr-Meisterschaft des KSSV Börde in Langenweddingen Von Burkhard Smikowski Langenweddingen - Die Monate April und Mai hatten es für die Sportschützen des KSSV Börde hinsichtlich der Anzahl von Kreis- oder Landesmeisterschaften und anderen Wettbewerben auf Kreisebene in sich. An fast jedem Wochenende waren die Schützinnen und Schützen in den unterschiedlichen Disziplinen und auf verschiedenen Schießständen im Kreis und im Land im Einsatz, um ihre Besten zu ermitteln. Am dritten April-Wochenende waren die Ordonanzgewehrschützen auf der Anlage des SV Börde Langenweddingen gefordert, entsprechend gute Resultate zu erzielen, um sich mit ihren Ergebnissen eventuell für die nachfolgenden Landesmeisterschaften zu qualifizieren. Da das Starterfeld mit 28 gemeldeten Teilnehmern von acht Vereinen in den drei Altersklassen recht ansehnlich war, hatten die Verantwortlichen des SV Börde Langenweddingen alle Hände voll zu tun, um für einen reibungslosen und sicheren Wettkampf zu sorgen. Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht so richtig mit, denn mit nur knapp fünf Grad und einem unangenehmen böigen Wind war es für diese Jahreszeit viel zu kalt. Am besten kam mit diesen widrigen Bedingungen unter anderem der für den SV Eilsleben startenden Matthias Mewes bei den Herren zurecht. Mit seinen 168 Ringen ließ er den anderen acht Schützen in seiner Altersklasse keine Chance. Platz zwei belegte Eric Sylvester vom SV Seehausen mit 153 Zählern vor Michel Becker vom BSV Oschersleben mit 137 Ringen. In der Herren-Altersklasse ging es etwas enger und spannender zu. Hier konnte sich Thomas Seidel von
Matthias Mewes vom SV Eilsleben sicherte sich mit 168 Ringen den Meistertitel in der Herrenklasse. der SGi Wanzleben knapp mit 157 Zählern und zwei Ringen Vorsprung gegenüber Marko Anton vom SV Domersleben (155) und Olaf Pieper vom SV Hordorf (141) über den Titel freuen. Bei der mit 13 gemeldeten Startern am stärksten besetzte Gruppe der Senioren konnte sich überraschend Gisbert Schulze vom SV Hordorf durchsetzen. Mit seinen 142 Ringen verwies er Reinhard Zurmöhle (138) und Franz Kulig (128) vom SV Hötensleben auf die Ränge zwei und drei. Für etwas Verwunderung unter den Schützen sorgte nach der Veröffentlichung des offiziell Ergebnisprotokolls der Umstand, dass die Starter mit einer offenen Visierung gemeinsam mit den Teilnehmern, die eine geschlossenen Visierung benutzten, in einer Gruppe gewertet und platziert wurden. Einige der Schützen fragten sich im Nachhinein, ob unter diesen Bedingungen eine zukünftige Teilnahme an dieser Meisterschaft überhaupt noch Sinn macht.
Fotos: Smikowski/Privat
Gisbert Schulze gewann Gold bei den Senioren.
Mit 157 Ringen Bester in der Herren-Altersklasse: Thomas Seidel von der SGi Wanzleben.
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Sport Mannschaft: 1. SV Holdenstedt (Altenburg, Franke, Schindovski) 1.513. Senioren: 1. Christian Fehse (SGi zu Werben) 548, 2. Uwe Altenburg 529, 3. Elmar Franke (beide SV Holdenstedt) 503.
Landesmeisterschaft Kleinkaliber 100 Meter
Namen & Ringe Weltcup Wurfscheibe Ausgewählte Ergebnisse vom Weltcup der Flintenschützen vom 28. April bis zum 7. Mai in Larnaca auf Zypern:
Trap Frauen: 1. Xiaojing Wang (China, 71) 45 / Weltrekord, 2. Ray Bassil (Libanon, 70) 42, 3. Alessandra Perilli (San Marino, 72) 33, … 22. Katrin Quooß 67, … 34. Sonja Scheibl 64, … 45. Christiane Göhring (alle Deutschland) 60 Männer: 1. Antonio Bailon (Spanien, 121) 46 / Weltrekord, 2. Giovanni Cernogoraz (Kroatien, 123) 43, 3. Alexey Alipov (Russland, 123) 31, … 53. Paul Pigorsch 114, … 69. Luca Faulstich 113, … 74. Stefan Siegfried Veit (alle Deutschland) 112 Doppeltrap Männer: 1. Daniele Di Spigno (Italien, 138) 78 / Weltrekord, 2. Artem Nekrasov (Russland, 138) 72, 3. Davide Gasparini (Italien, 135) 56 Skeet Frauen: 1. Meng Wei (China, 71) 54, 2. Kimberly Rhode (USA, 73) 52, 3. Sutiya Jiewchaloemmit (Thailand, 71) 41, … 11. Katrin Wieslhuber 69, … 18. Nadine Messerschmidt 68, … 29. Vanessa Hauff (alle Deutschland) 66 Männer: 1. Frederico Gil (Argentinien, 122) 56, 2. Georgios Achilleos (Zypern, 122) 55, 3. Alexander Zemlin (Russland, 123) 44, … 29. Sven Korte 118, … 74. Tilo Fritze 110, … 78. Burkhard Hackmann (alle Deutschland) 109
Landesmeisterschaft Zentralfeuerpistole Die Resultate der Landesmeister und Medaillengewinner der 26. Landesmeisterschaft Zentralfeuerpistole .30-.38. Die Titelkämpfe wurden am 13. Mai in Bitterfeld ausgetragen. 26
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Herren: 1. Torsten Bohndorf (Gröninger SV) 547, 2. Uwe Voigtsberger (SGi Raguhn) 534, 3. Danny Stöhr (SV Langeneichstädt) 524. Damen: 1. Sabine Voigtsberger (SGi Raguhn) 471, 2. Juliane Paulus (SLG Aschersleben) 457, 3. Doreen Schug (Priv. SGi Lützen) 447. Mannschaft: 1. HSV Söllichau (Eckelmann, Otte, Hilliger 1.477, 2. SGi Wanzleben (Seidel, Trautmann, Aris) 1.422, 3. Priv. SGi Zeitz (Hünniger, Pitzschler, Martin) 1.397. Herren-Altersklasse: 1. Volker Bühnemann (SV Jersleben) 536, 2. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 517, 3. Roland Hofscheier (SV Jersleben) 509. Damen-Altersklasse: 1. Ruth Krone (Magdeburger SGi) 488, 2. Ramona Riske (SGi Dessau) 419, 3. Kornelia Graf (PSV Korgau/Pretzsch) 406.
Die Spitzenergebnisse der Landesmeisterschaft KK Gewehr 100 Meter Freihand sowie Auflage, die am 22. und 23. April auf dem Stand des SV Eilenstedt ausgetragen wurde.
Die Freihand-Wettbewerbe: Herren: 1. André Böhme (SV Schwanebeck) 291, 2. Christoph Tolonitz (SV Gölzau) 291. Damen: 1. Jana Eckhardt (SV Estedt) 288, 2. Kathrin Brünnecke (SV Krottorf) 280, 3. Caroline Böhme (SV Schwanebeck) 280. Herren-Altersklasse: 1. Uwe Jungk (SV Pölsfeld) 266. Senioren: 1. Ulf Oehlmann 282 / Landesrekord, 2. Frank Melchert 274, 3. Dietmar Kapser (alle SGi Salzwedel) 266. Herren-Altersklasse (M): 1. SGi Salzwedel (Oehlmann, Melchert, Kapser) 822. SH 2/AB 2 m./w. mit HM: 1. Petra Bendisch (SGi Seehausen/A.) 291. SH 1 /AB 1 m. ohne HM: 1. Sybille Loose (SV Estedt) 276. Die Auflage-Wettbewerbe: Senioren A: 1. Dietmar Kapser (SGi Löbejün) 299 / Landesrekord eingestellt, 2. Burkhard Smikowski (SV Aus-
Drei Weltrekorde auf Zypern
leben) 288, 3. Günter Bollmann (PSV Wanzleben) 288. Seniorinnen A: 1. Kirsten Mau (SGi Löbejün) 290 / Landesrekord, 2. Monika Keweloh (Neuenhofer LSV) 279. Senioren B: 1. Reinhard Jäckel (SGi Löbejün) 294 / Landesrekord, 2. Dr. Hans-Günter Heinze (Neuenhofer LSV) 293, 3. Henry Braune (SV Heide Burgstall) 291. Senioren C: 1. Erwin Millich (SV Reinstedt) 298 / Landesrekord, 2. Fred Dieckmann (SV Heide Burgstall) 295, 3. Frank-Lutz Koltermann (SGi Elster) 295. Senioren A (M): 1. SGi Löbejün (Kapser, Jäckel, Mau) 883 / Landesrekord, 2. SV Heide Burgstall (Dieckmann, Braune, Rost) 869, 3. Neuenhofer LSV (Heinze, Wolf, Lobenstein) 853. Die Auflage-Wettbewerbe Zielfernrohr: Senioren A: 1. Dietmar Kapser 295, 2. Andreas Riese (beide SGi Löbejün) 294, 3. Wolfgang Rost (SV Heide Burgstall) 284. Seniorinnen A: 1. Monika Keweloh (Neuenhofer LSV) 288. Senioren B: 1. Dr. Hans-Günter Heinze (Neuenhofer LSV) 295, 2. Reinhard Jäckel (SGi Löbejün) 293, 3. Henry Braune (SV Heide Burgstall) 290. Senioren C: 1. Frank-Lutz Koltermann (SGi Elster) 293 / Landesrekord eingestellt, 2. Fred Dieckmann (SV Heide Burgstall) 292, 3. Erwin Millich (SV Reinstedt) 289. Senioren A (M): 1. SGi Löbejün (Kapser, Riese, Jäckel) 882, 2. SV Heide Burgstall (Dieckmann, Braune, Rost) 868, 3. Neuenhofer LSV (Heinze, Lobenstein, Wolf) 853.
Fläming-Pokal Ausgewählte Ergebnisse vom FlämingPokalschießen der Schützengilde Burg, das an zwei Wochenenden im April ausgetragen worden war.
Drei Weltrekorde sind in den Finals beim Weltcup der Flintenschützen in Larnaca auf Zypern aufgestellt worden. Eine der Bestleistungen ging auf das Konto der 24-jährigen Chinesin Xiaojing Wang (Foto), die mit 45 Treffern das Trapschießen der Frauen vor Ray Bassil
und Alessandra Perilli für sich entschieden hatte. Die deutschen Flintenschützen waren in den Endkämpfen nicht vertreten, die beste Platzierung hatte Katrin Wieslhuber aus Ibbenbüren mit 69 Treffern als Elfte im Skeet der Damen erreicht. Foto: ISSF
Luftgewehr 18-45 Jahre w.: 1. Kathrin Brünnecke (SV Krottorf) 370. 18-45 Jahre m.: 1. Denis Engel (SGi Burg) 273. 46-55 Jahre m: 1. Thomas Beck (SV Gardelegen) 268. Luftgewehr Auflage 46-55 Jahre w.: 1. Gitte Grützner (Neuenhofer LSV) 288. Über 55 Jahre w.: 1. Gudrun Hübener (SG Emersleben) 296, 2. Regina Schwerin (SGi Eichstedt) 294, 3. Annerose Schwieger (SV Beckendorf) 294. Über 55 Jahre m.: 1. Bernd Kramer (SG Emersleben) 299, 2. Frank-Lutz Koltermann (SGi Elster) 294, 3. Roland Cuno (SG Emersleben) 293.
Luftpistole Über 55 Jahre m.: 1. Wolfgang Matheis (GSGi Halle) 348, 2. Frank Gartmann (SV Zentrum Berlin) 341. Luftpistole Auflage 46-55 Jahre w.: 1. Gitte Grützner (Neuenhofer LSV) 273, 2. Susanne Nicolai (Wittenberger SGi) 256. 46-55 Jahre m: 1. Hendrik Nicolai (Wittenberger SGi) 290, 2. Falko Mühlig (SV Knauthainer Löwen Leipzig) 289, 3. Henry Hohmann (SV Möringen) 283. Über 55 Jahre w.: 1. Swinda Eggert (SGi Burg) 278, 2. Sylvia Arndt (SV Zentrum Berlin) 171. Über 55 Jahre m.: 1. Detlev-Peter Bethke (Wittenberger SGi) 290, 2. Wolfgang Matheis (GSGi Halle) 289, 3. Frank-Lutz Koltermann (SGi Elster) 287. Sportpistole 30+30 18-45 Jahre m.: 1. Timo Fincke (SGi Eichstedt) 498. 46-55 Jahre m.: 1. Henry Hohmann (SV Möringen) 537. Über 55 Jahre w.: 1. Swinda Eggert (SGi Burg) 500. Über 55 Jahre m.: 1. Rolf Riekewald 521, 2. Wolfgang Matheis (beide GSGi Halle) 485, 3. Frank Gartmann (SV Zentrum Berlin) 464. KK Liegendschießen 18-45 Jahre w.: 1. Kathrin Brünnecke (SV Krottorf) 583. 18-45 Jahre m.: 1. Philipp Heinz (SGi Bernau) 582, 2. Mirko Johannes (SV Bias) 534, 3. Andreas Tischler (SV Astoria Wittenberg) 530. 46-55 Jahre w.: 1. Gabriele Feind (PSV
Wanzleben) 559, 2. Carola Zeitz (SGi Burg) 547, 3. Karina Waldeck (PSV Wanzleben) 545. Über 55 Jahre m.: 1. Arno Fehse (SV Liesten) 574, 2. Frank Behrends (SGi Haldensleben) 574, 3. Walter Grabow (SV Bias) 570. KK Liegendschießen Auflage 46-55 Jahre w.: 1. Karina Waldeck 286, 2. Gabriele Feind 270, 3. Sylvia Seidel (alle PSV Wanzleben) 256. Über 55 Jahre w.: 1. Annerose Schwieger (SV Beckendorf) 284, 2. Yvonne Schalk 280, 3. Swinda Eggert (beide SGi Burg) 278. Über 55 Jahre m.: 1. Arno Fehse (SV Liesten) 295, 2. Frank-Lutz Koltermann (SGi Elster) 288, 3. Klaus Haberland (Genthiner SV) 286.
Rangliste Vorderlader Der Stand der Rangliste Vorderlader nach dem 1. Ranglisten-Wettkampf des Landesverbandes, der am 22. April im Nienburger Jesarsteinbruch ausgetragen wurde, und der Landesmeisterschaft am 20. und 21. Mai ebenfalls in Nienburg. Alle Wertungen offene Klasse:
Perkussionsgewehr 1. Maik Kirste (Priv. BSC Naumburg) 289 Gesamtringe, 2. Axel Hera (Priv. SGi Köthen) 272, 3. Jens Fischer (TV IR Weißenfels) 269, 4. Roland Winterfeld (Priv. SGi Nienburg) 268, 5. Eike Schmalwasserr (SV Bleckendorf) 268, 6. Doreen Schug (Priv. SGi Lützen) 267 (46 Aktive in der Wertung) Perkussionsgewehr Auflage
1. Detlef Freund (SV Borne) 142, 2. Horst Buschardt (Priv. SGi Zeitz) 139, 3. Manfred Baumgart (SV Neidschütz/Boblas) 138, 4. Lutz Paarmann (SV Bleckendorf) 135, 5. Winfried Stier (Priv. SGi Lützen) 133, 6. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 132 (8 Aktive in der Wertung, nur Ranglisten-Wettkampf) Perkussionsfreigewehr 1. Klaus-Dieter Schneider (SV Neidschütz/Boblas) 276, 2. Horst Buschardt (Priv. SGi Zeitz) 251, 3. Franz Gora (SV Neidschütz/Boblas) 259, 4. Stefan Opitz (Priv. SGi Zeitz) 257, 5. Winfried Stier (Priv. SGi Lützen) 257, 6. Christian Schmidt (SV Bleckendorf) 249 (12 Aktive in der Wertung) Perkussionsdienstgewehr 1. Klaus-Dieter Schneider 251, 2. Franz Gora (beide SV Neidschütz/ Boblas) 225, 3. Jürgen Richter (GKSGi Eckartsberga) 121 (4 Aktive in der Wertung) Steinschlossgewehr 100 Meter 1. Franz Gora 247, 2. Klaus-Dieter Schneider (beide SV Neidschütz/Boblas) 246, 3. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 233, 4. Stefan Opitz (Priv. SGi Zeitz) 210, 5. Harald Müller (SV AltTröglitz) 206, 6. Marcel Zunder (Priv. SGi Nienburg) 203 (8 Aktive in der Wertung) Steinschlossgewehr 50 Meter 1. Jens Fischer (TV IR Weißenfels) 276, 2. Maik Kirste (Priv. BSC Naumburg) 271, 3. Axel Hera (Priv. SGi Cöthen) 255, 4. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 245, 5. Stefan Opitz (Priv. SGi Zeitz) 240, 6. Marcel Zunder (Priv. SGi
Nienburg) 224 (10 Aktive in der Wertung) Muskete 1. Jens Fischer (TV IR Weißenfels) 219, 2. Maik Kirste (Priv. BSC Naumburg) 89 Perkussionsrevolver 1. Thomas Gottschalk (SV Wolmirstedt) 236, 2. Torsten Bohndorf (Gröninger SV) 236, 3. Paul Winterfeld (Priv. SGi Nienburg) 233, 4. Martin Baumbach (Gröninger SV) 233, 5. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga) 131, 6. Hans-Friedrich Klühe (SV Kabelitz) 128 (15 Aktive in der Wertung) Perkussionspistole 1. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 274, 2. Martin Baumbach 271, 3. Torsten Bohndorf (beide Gröninger SV) 270, 4. Klaus-Dieter Schneider (SV Neidschütz/Boblas) 264, 5. Thomas Gottschalk (SV Wolmirstedt) 264, 6. Paul Winterfeld (Priv. SGi Nienburg) 250 (40 Aktive in der Wertung) Steinschlosspistole 1. Mario Meißner (Priv. SGi Lützen) 258, 2. Martin Baumbach 258, 3. Torsten Bohndorf (beide Gröninger SV) 258, 4. Klaus-Dieter Schneider (SV Neidschütz/Boblas) 254, 5. Henry Hohmann (SV Möhringen) 127, 6. Frank Pilz (GKSGi Eckartsberga) 118 (11 Aktive in der Wertung) Perkussionsflinte 1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 37 Gesamttreffer, 2. Reinhard Ponert (Priv. SGi Nienburg) 17, 3. Frank Hilfert (BSGi Barby) 9 Steinschlossflinte 1. Dr. Henry Herper (SV Klötze) 32
Drei erste Plätze in Frankfurt an der Oder
Emely Roos und Pascal Melchert bei der Jugendverbandsrunde vorn Bei der Jugendverbandsrunde des Deutschen Schützenbundes im Mai in Frankfurt an der Oder haben die Nachwuchsschützen aus Sachsen-Anhalt drei Konkurrenzen für sich entschieden. Emely Roos gewann den KK Liegendkampf und den KK Dreistellungskampf mit 575 bzw. 556 Zählern, Pascal Melchert war im LuftgewehrWettbewerbe mit 394 Ringen der Beste. Im Liegendschießen mit dem KK Gewehr hatten Emely Roos und Pascal Melchert für einen Doppelerfolg der Sachsen-Anhalter gesorgt. Ausgewählte Ergebnisse:
Luftgewehr 1. Pascal Melchert (Sachsen-Anhalt) 394, 2. Maria Antonia Kanzler (Brandenburg) 382, 3. Celina Hambuch (Sachsen) 380, … 5. Emely Roos (Sachsen-Anhalt) 379
Luftgewehr 3x10 1. Marie Blasek (Brandenburg) 286, 2. Vanessa Bilgen (Berlin) 283, 3. Joline Ziegert (Brandenburg) 280, … 5. Antonia Prochaska 277, … 7. Fabius Schrudeck (beide Sachsen-Anhalt) 272 KK Liegendschießen 1. Emely Roos 575, 2. Pascal Melchert (beide Sachsen-Anhalt) 572, 3. Philipp Schulz (Berlin) 566 KK Gewehr 3x20 1. Emely Roos (Sachsen-Anhalt) 556, 2. Celina Hambuch (Sachsen) 554, 3. Pascal Melchert (Sachsen-Anhalt) 548 Luftpistole 1. Constantin von Bredow (Berlin) 373, 2. Fernando Jimenenz Gonzales (Sachsen) 372, 3. Robert Dienst (Brandenburg) 368, … 5. Lea Bohndorf (Sachsen-Anhalt) 363
Die Talente Fabius Schrudeck und Antonia Prochaska beim Luftgewehr-Dreistellungskampf. Foto: Dirk Schwiderski
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Sport
Vier Kreisrekorde in Annaburg
Die Vorderladerschützen des KSV Wittenberg ermittelten ihre Meister Am 29. April fanden auf dem Schießstand des BSV Annaburg die Kreismeisterschaften des KSV Wittenberg in den Vorderladerdisziplinen statt. Von sechs Vereinen waren über 35 Teilnehmer an den Start gegangen. Vier Kreisrekorde wurden aufgestellt. Annaburg (jb/red) – Dabei wurden drei neue Bestmarken in der Einzelwertung und eine in der Mannschaftswertung erzielt. Für die Mannschaftsbestleistung hatte das Perkussionsgewehr-Team der Priv. Schützengilde Gräfenhainichen in der Besetzung Jens Mehre, Peter Thiemicke und Dr. Heiko Biedermann mit 369 Ringen gesorgt, das damit die Söllichauer Vertretung, die zuvor bereits mit 354 Zählern den ehemaligen Rekord verbessert hatte, auf Platz zwei verwiesen hatte. Mit dem Steinschlossgewehr hatte Silvio Reinel vom BSV Annaburg mit 123 Ringen eine neue Bestmarke in der Herren-Altersklasse aufgestellt. Das gelang auch dem Gräfenhainicher Dr. Heiko Biedermann im Perkussionsrevolver in der Herren-Altersklasse mit 97 Ringen. Dessen Vereinskamerad Peter Thiemicke verbesserte mit dem Perkussionsgewehr bei den Senioren B den alten Rekord um drei Zähler auf nun 129 Ringe. Das beste Tagesergebnis hatte Jens Mehre von der Priv. Schützengilde Gräfenhainichen mit der Perkussionspistole in der Herren-Altersklasse mit 130 Ringen erzielt. In der
Peter und Doreen Thiemicke von der Privilegierten SGi Gräfenhainichen beim Wettkampf mit der Perkussionspistole. inoffiziellen Vereinswertung waren mit sechs ersten und zwei dritten Plätzen die Aktiven der Priv. SGi Gräfenhainichen vor dem HSV Söllichau und dem BSV Annaburg am erfolgreichsten. Die Kreismeister in der Übersicht: Perkussionsgewehr Herren: Martin Graf (SGi Kemberg, 119), Damen: Doreen Thiemicke (Priv. SGi Gräfenhainichen, 89),
Die Vorderlader-Meisterschaft wurde in Annaburg ausgetragen, am Start hier Schützen vom HSV Söllichau mit dem Perkussionsgewehr.
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Herren-Altersklasse: Sylvio Reinel (BSV Annaburg, 128), Senioren A: Dietmar Hinz (BSV Annaburg, 124), Senioren B: Peter Thiemicke (Priv. SGi Gräfenhainichen, 129, Steinschlossgewehr offene Klasse: Sylvio Reinel (BSV Annaburg, 123), Perkussionsrevolver Herren-Altersklasse: Dr. Heiko Biedermann (Priv. SGi Gräfenhainichen, 97), Perkussionspisto-
le Herren: Michael Lampl (HSV Söllichau, 115), Senioren A: Kurt Peisker (SGi Kemberg, 122) und Senioren B: Peter Thiemicke (Priv. SGi Gräfenhainichen, 74). Mannschaftssieger wurde mit dem Perkussionsgewehr der Herren die Priv. SGi Gräfenhainichen und mit der Perkussionspistole der Herren das Trio des HSV Söllichau mit 332 Ringen.
Kreissportleiter René Dotschko war Wettkampfleiter der Meisterschaft. Fotos: Joachim Bresack
Pokalsieg ging nach Wittenberge
Burg: Beim Fläming-Pokal wurden 130 Einzelstarts gezählt Burg (ke) - An den zwei Wochenenden im April fand in Burg das traditionelle Schießen um den Fläming-Pokal statt. Die ausrichtende Schützengilde Burg von 1810 e.V. war mit der Teilnahme recht zufrieden. Über 130 Einzelstarter und neun Mannschaften von 27 Vereinen aus SachsenAnhalt, Sachsen und Berlin-Brandenburg nahmen den Wettkampf in den verschiedensten Disziplinen auf, wobei es darum ging, dem Landesrekord von SachsenAnhalt in der jeweiligen Disziplin und Altersklasse am nächsten zu kommen. Sieger mit 100 Prozent zum Landesrekord mit der Luftpistole aufgelegt Senioren B wurde Detlev-Peter Bethke von der Wittenberger SGi 1582 e.V., gefolgt von Conny Selling vom PSV Leipzig mit dem Luftgewehr freihändig in der Damen-Altersklasse (99,74 %) und Regina Schwerin von der SGi Eistedt mit dem Luftgewehr aufgelegt in der Altersklasse Seniorinnen B (99,66 %).
Auch insgesamt wurden bei guten Bedingungen viele sehr gute Ergebnisse und persönliche Bestleistungen erreicht. Für viele Schützen begann mit
dem Schießen um den FlämingPokal die Freiluftsaison und so nutzten die Sportler auch den Wettkampf zum Austausch von Neuigkeiten und Erfahrungen.
„Wir hoffen auch für die nächsten Jahre auf eine so rege Beteiligung bei diesem länderübergreifenden Wettbewerb“, so die Vereinsvorsitzende Swinda Eggert.
Zu den Aktiven beim Burger Fläming-Pokal zählten auch die Auflageschützen von der SG Emersleben.
Foto: Gilde
Pokale an Britt Rotha und Ralf Schmidt
Drei Damen und 17 Herren maßen sich beim Merseburger Handicap-Pokal Merseburg (rd) - Die Schützengilde Merseburg 1534 e.V. veranstaltete am 23. April unter der Leitung von GildeSportleiters der Eckhard „Ecki“ Brehm und Kreisschützenmeister Klaus-Dieter Klose das diesjährige HandicapPokalschießen. Klaus-Dieter Klose in Doppelfunktion als Stellvertretender Vorsitzender der SGi Merseburg. Teilnehmer waren drei Damen und 17 Herren aus dem Kreisverband Merseburg-Querfurt und aus benachbarten Schützenkreisen. Als am weitesten Angereisten waren fünf Schützen vom Großkaliber-Schützenverein Lossa aus dem Burgenlandkreis gekommen. Insgesamt 42 Starts hatten den Wettkampf um die Trophäen bestritten, mit der Kleinkaliber-Pistole musste zuerst eine Wurfscheibe getroffen werden, bevor es auf der Pistolenscheibe nach Ringen weiterging. Die drei Damen von der gastgebenden Schützengilde teilten sich die Pokale untereinander nach Punkten. Hier gewann Britt Rotha vor
Viola Ruprecht und Susanne Stoltenberg. Bei den Herren belegte Ralf Schmidt vom SV Steigra mit 144 Zählern den ersten Platz, gefolgt von Hein Helmert vom SV Milzau auf Platz zwei und dem punktgleichen Uwe Poßner (beide 141) von der SGi Merseburg, der letztlich Drittplatzierte hatte auf ein Stechen verzichtet. Das gesamte Team versorgten Steffi Brehm und Susanne Stoltenberg mit leckeren Sachen vom Grill und diversen Getränken. Die Organisatoren Eckhard Brehm und Klaus-Dieter Klose bedankten sich auch bei den Helfern aus den Reihen der Gilde und bei dem Vereinsmitglied Britt Rotha für die Bereitschaft, die Veranstaltung im Bild zu dokumentieren.
Die Sieger und Platzierten des Pokalschießens, Ralf Schmidt (unten li.) und Britt Rotha (unten re.) waren die Sieger des Tages. Foto: Privat
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Sport
Bestes Ergebnis im Arbeitskittel
21. Rangliste Vorderlader: Wieder mehr Starts beim Saisonauftakt in Nienburg
Die drei Besten mit der Steinschlosspistole (von li.): Mario Meißner, Martin Baumbach und Klaus-Dieter Schneider. Fotos: Marek
Der erste Wettbewerb der Vorderlader-Rangliste des Landesschützenverbandes wurde am 22. April auf der Sportschießstätte in Nienburg ausgetragen. Mit 94 Starts war die Teilnahme im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel höher. Nienburg (vg/red) - Für einige neue Teilnehmer war es eine Erfahrung, bei solch einem Wettbewerb mit zu schießen. Auch wenn die Ergebnisse noch nicht den Erwartungen der Schützen entsprachen, ist es wichtig, an solchen Wettbewerben teilzunehmen. „Lernen bringt
Treffergleich Dritte im Perkussionsgewehr: Bei Doreen Schug und Jens Fischer ergab auch die Abstandsmessung keinen Unterschied.
Erfahrung und Erfahrungen bringen Ergebnisse“, meinte Vorderlader-Referent Volker Gehrmann. Das Wetter entsprach nicht den Wünschen der Schützen, es war kalt und windig, die Sonne war an diesem Wochenende kaum zu sehen. Trotzdem wurden teilweise sehr gute Ergebnisse erzielt. Das höchste Ergebnis des Tages erzielte Maik Kirste aus Naumburg mit 146 von 150 Ringen in der Disziplin Perkussionsgewehr. Kurios, er schoss ohne Schießbekleidung, aber im Arbeitskittel. Weitere sehr gute Resultate wurden in den drei Kurzwaffendisziplinen erzielt. Frank Pilz schoss mit dem Perkussions-
Klaus-Dieter Schneider (re.), hier bei der Siegerehrung im Perkussionsfreigewehr, gewann drei Disziplinen
revolver 131 Ringe. Der Gröninger Martin Baumbach erzielte 141 Ringe mit der Perkussionspistole und 133 Ringe mit der Steinschlosspistole. Nach einjähriger Abwesenheit vom Schießsport ist Klaus-Dieter Schneider wieder im Wettkampfbetrieb. In gleich drei Langwaffen-Disziplinen erreichte er den ersten Platz mit ansprechenden Ergebnissen: Mit dem Perkussionsfreigewehr 136 Ringe, mit dem Perkussionsdienstgewehr 130 Ringe und mit dem Steinschlossgewehr über 100 Meter 128 Zähler. Acht Schützen hatten in der Konkurrenz Perkussionsgewehr Auflage angelegt, Detlef Freund vom SV Borne holte sich hier den Sieg mit 142 Ringen.
Schwierige Bedingungen hatten die beiden Flintenschützen auf dem Trapstand. Bei böigen Winden war es nicht einfach, die Wurfscheiben zu treffen. Die Mikrofone auf dem Trapstand wurden zudem durch den Wind ausgelöst, so dass ärgerlicherweise manche Wurfscheibe ohne Abruf geworfen wurde. Dr. Henry Herper vom SV Klötze hatte die Disziplinen Perkussionsflinte und Steinschlossflinte mit 15 bzw. 12 Treffern für sich entschieden. „Auf jeden Fall war es ein gelungener um Auftakt in die Vorderlader-Saison, auch dank der hervorragenden Arbeit der vielen Helfer und Organisatoren“, so das Fazit von Volker Gehrmann.
Wittenberger in Halle erfolgreich
Mehrere erste Plätze beim Saale-Pokal der Giebichensteiner SGi Wittenberg (jb/red) - Vom 19. bis 21. Mai fand auf den Schießstand der Giebichensteiner Schützengilde in Halle der diesjährige Saale-Pokalwettkampf statt. Geschossen wurden mit Kleinkaliber- und Luftdruckwaffen sowie mit der Großkaliber-Pistole 9 mm auf elektronische Meyton-Anlagen. Insgesamt waren Aktive von 39 Vereinen, die 182 Starts absolvierten, an die Feuerlinie getreten. Aus dem Kreisschützenverband Wittenberg waren Schützen vom SV Astoria Wittenberg, dem BSV Annaburg, dem HSV Söllichau und der SGi Elster mit 22 Starts vertreten. Erste Plätze belegten Sven Hilliger vom HSV Söllichau im KK Liegendschießen der HerrenAltersklasse mit 580 Ringen, FrankLutz Koltermann von der SGi Elster bei den Senioren C mit dem KK-Sportgewehr Auflage mit 288 Ringen sowie im Luftgewehr-Aufgelegtschießen mit 290 Zählern. Erster wurden dane-
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ben Steffen Otte vom HSV Söllichau in der 25 Meter-Pistolenkonkurrenz der Herren mit 536 Ringen und in der
40 Schuss-Wertung mit 344 Zählern sowie mit dem Luftgewehr Marcel Matthias vom BSV Annaburg mit 328
Ringen bei den Herren und Junior Jonas Eichelbaum vom SV Astoria Wittenberg mit 368 Zählern.
Mit 368 Ringen beim Saale-Pokal erfolgreich. Junior Jonas Eichelbaum vom SV Astoria Wittenberg.
Foto: Besack
Ausleber Schütze belohnt sich mit Podestplatz
Bördeschützen schnitten bei der Landesmeisterschaft in Eilenstedt unterschiedlich ab Vor einer Herausforderung standen einige Mitglieder des KSSV Börde im April. An einem Wochenende standen eine Kreis- und eine Landesmeisterschaft im Terminkalender. Eilenstedt (bs) - Wie bereits erwähnt, hatte ein Großteil der Sportschützen des KSSV Börde zuletzt kaum Zeit für eine ordentliche Vorbereitung auf die verschiedenen Meisterschaften und Wettkämpfe. Der enge Zeitplan und die Anzahl der zu absolvierenden Meisterschaften führten schon mal dazu, dass zwei Wettbewerbe an einem Wochenende ausgetragen und die Sportschützen dadurch besonders gefordert wurden. Vor solch einer Herausforderung standen einige Mitglieder des KSSV Börde am dritten April-Wochenende. Am Samstag stand die Kreismeisterschaft
der Ordonnanzgewehrschützen in Langenweddingen und am Sonntag die Landesmeisterschaften KK Gewehr 100 Meter frei und aufgelegt in Eilenstedt auf dem Wettkampfplan. Unter anderem waren in den zwei Auflagedisziplinen vier Schützen vom SV Börde Langenweddingen, ein Schütze vom PSV Wanzleben und ein Schütze vom SV Ausleben am Start. Für die Langenweddinger begannen die zwei Wettbewerbe von Beginn an nicht gerade nach ihren Vorstellungen. Entweder steckte ihnen noch die Ausrichtung der Kreismeisterschaft Ordonnanzgewehr vom Vortag in den Beinen oder sie kamen mit den Bedingungen auf dem für sie neuen Stand nicht zurecht. Beim ältesten der vier Aktiven, Prof. Dr. Josef Kluba, kam auch noch etwas Pech dazu, denn mit dem Zielfernrohr leistete er sich gleich zwei Fehlschüsse auf die Nachbarscheibe und wurde mit Ringabzug bestraft. Mit dem Diopter wollte er
Ein Teil der Aktiven vom SV Börde Langenweddingen bei der Anmeldung. Fotos: Smikowski/Privat
es dann wieder gut machen und verpasste mit zwei Ringen Rückstand nur knapp einen Platz auf dem Podest. Klaus Deinert hatte als Sechster bei den Senioren B dafür mit dem Diopter so seine Probleme, belegte aber mit dem Zielfernrohr den vierten Platz. Uwe Morawa konnte ebenfalls nicht an seine guten Leistungen von der Kreismeisterschaft anknüpfen und blieb mit seinen Resultaten und Platzierungen als Sechster mit dem Diopter und Neunter mitdem Zielfernrohr weit unter seinen Möglichkeiten.
Ein Lernprozess Für Ronald Stawitz war seine erste Teilnahme an einer Landesmeisterschaft ein reiner Lernprozess, die Ränge neun und elf kamen für ihn deshalb auch nicht sonderlich unerwartet. Die beiden Einzelstarter, Günter Bollmann vom PSV Wanzleben und Burkhard Smikowski vom SV Ausleben,
waren an diesem Tag dagegen besser in Form und lieferten sich in der Disziplin mit dem Diopter einen regelrechten Zweikampf um eine gute Platzierung. An die 299 Ringe des alten und neuen Landesmeisters Dietmar Kapser von der SGi Löbejün kamen sie zwar nicht heran, aber ihre jeweils erzielten 288 Zähler reichten für einen der begehrten Plätze auf dem Siegertreppchen. Burkhard Smikowski hatte dabei dank der besseren letzten Serie die Nase ganz knapp vorn und freute sich ungemein über den zweiten Platz in dieser Disziplin. Auch mit dem Zielfernrohr lag er unverhofft lange gut im Rennen und nur eine Acht verhinderte auch hier eine Überraschung. Nach den drei vorangegangenen Teilnahmen an diesen Meisterschaften, bei denen er viel Lehrgeld bezahlen musste, hat sich sein Training endlich bezahlt gemacht und ist ein neuer Ansporn für die weiteren bevorstehenden Wettkämpfe.
Klaus Deinert (vorn) und Burkhard Smikowski beim Einrichten des Standes vor dem Wettkampf.
Sechs neue Kleinkaliber-Kreisrekorde
KSV Wittenberg: Kreismeisterschaften mit dem KK-Gewehr in Jessen Jessen (jb) - Am 3. Juni fanden die Kreismeisterschaften des KSV Wittenberg in den Kleinkaliberdisziplinen Sportgewehr 3x20, KK Liegendkampf und KK liegend 30 Schuss Auflage auf dem Schießstand der Schützengilde Jessen statt. Von neun Vereinen gingen 64 Teilnehmer, darunter sechs Schützinnen, an den Start. Ältester Teilnehmer war Heinz Kirchner vom SV Astoria Wittenberg mit 81 Jahren, der im Liegendschießen aufgelegt mit 264 Ringen Zweiter der C-Senioren wurde. In der inoffiziellen Vereinswertung siegte der SV Astoria
mit sechs ersten, vier zweiten und einem dritten Platz knapp vor der gastgebenden Schützengilde und der SGi Seyda. Bei der Meisterschaft wurden sechs neue Rekorde aufgestellt. Das beste Tagesergebnis im Liegendschießen erzielte Gunnar John von der SGi Jessen mit dem neuen Kreisrekord bei den Senioren A von 565 Ringen. In Auflageschießen über 30 Schuss schoss dessen Vereinskamerad Christoph Danneberg mit 293 Ringen ebenfalls einen neuen Rekord und das beste Ergebnis des Tages in der Herrenklasse. In der Diszip-
lin mit dem Sportgewehr, hier waren nur sechs Schützen angetreten, ging das beste Ergebnis und ebenfalls mit Rekord an Harald Spelz vom SV Astoria Wittenberg, der bei den Senioren A mit 509 Ringen erfolgreich war. Weitere Rekorde hatten Diana Homolka (287) von der SGi Jessen im Liegendschießen Auflage der Damen-Altersklasse, A-Senior Eckhard Danneberg (287) ebenfalls Jessen, sowie die Mannschaft des SV Astoria Wittenberg im Dreistellungskampf der Herren-Altersklasse mit 1.358 Zählern aufgestellt.
Aktive von neun Vereinen beteiligten sich an der Kreismeisterschaft mit dem KK Gewehr Anfang Juni in Jessen. Foto: Bresack
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Zum Schluss
Drei Podestplätze beim Heim-Weltcup
München: Selina Gschwandtner, Jolyn Beer und Christian Reitz gewinnen Edelmetall
Impressum Schützenzeitschrift für Sachsen-Anhalt „mitteldeutscher schütze“ (mds) Offizielles Organ des Landesschützenverbandes Sachsen-Anhalt e.V. seit 1992 Herausgeber Landesschützenverband Sachsen-Anhalt e.V. Postanschrift Am Springbrunnen 25 39179 Barleben Telefon: 039203 939-10 bis -14 Fax: 039203 93915 E-Mail: geschaeftsstelle@sv-st.de Internet: www.sv-st.de Redaktion Michael Eisert Curiestraße 36 c 39124 Magdeburg Telefon: 0391 601077 E-Mail: michael.eisert@gmail.com
Mit Selina Gschwandtner (li.) und Jolyn Beer (re.) platzierten sich in der Sportgewehr-Konkurrenz zwei deutsche Schützinnen hinter der Siegerin Snejzana Pejcic aus Kroatien. Foto: Freddy Siebeck/DSB Drei Podestplätze gab es für die deutschen Aktiven beim Weltcup Gewehr und Pistole vom 17. bis 24. Mai in München. In der Sportgewehr-Konkurrenz der Frauen standen mit Selina Gschwandtner (Reischach) und Jolyn Beer (Hannover) gleich zwei deutsche Schützinnen als Zweite und Dritte auf dem Podest. Selina Gschwandtner, die mit 590 Zählern das beste Resultat der Qualifikation erzielt hatte, musste im Finale nur der Kroatin Snejzana Pejcic den Vortritt lassen. Eine weitere Medaille beim Heim-Weltcup hatte es im Schnellfeuerwettbewerb gegeben. Olympiasieger Christian Reitz wurde hinter dem Franzosen Jean Quiquampoix und Jian Zhang aus China Dritter. Ergebnisse:
Luftgewehr Frauen: 1. Laura Georgeta Ilie (Rumänien, 420.7 in der Qualifikation) 250.2 im Finale, 2. Gabriela Vognarova (Tschechien, 418.4) 246.5, 3. Sadeghian Armina (Iran, 419.4) 227.1 Männer: 1. Sergey Kamenskiy (639.2) 250.9/Weltrekord, 2. Vladimir Mas-
lennikov (beide Russland, 629.3) 250.4, 3. Vitali Bubnovich (Weißrussland, 630.2) 228.9 KK Gewehr 3x40 Männer: 1. Alexis Raynaud (Frankreich, 1179) 463.5, 2. Sergey Kamenskiy (Russland, 1186/Weltrekord eingestellt) 460.9, 3. Yukun Liu (China, 1183) 446.9, … 7. Maximilian Dallinger (Deutschland, 1176) 403.3 KK Gewehr 3x20 Frauen: 1. Snejzana Pejcic (Kroatien, 586) 462.2, 3. Selina Gschwandtner (590) 455.4, 3. Jolyn Beer (beide Deutschland, 586) 444.6 KK Liegendschießen Männer: 1. Jonghyun Kim (Korea, 628.8) 248.3, 2. Stian Bogar (Norwegen, 625.4) 248.2, 3. Thomas Mathis (Österreich, 627.3) 227.1, … 5. Maximilian Dallinger (Deutschland, 628.6) 184.5
land, 385) 241.2, 2. Olena Kostevych (Ukraine, 390) 238.3, 3. Yuemei Lin (China, 384) 217.5 Männer: 1. Pavlo Korostylov (Ukraine, 585) 240.9/Junioren-Weltrekord, 2. Tomoyuki Matsuda (Japan, 588) 238.7, 3. Jongoh Jin (Korea, 585) 218.4 Sportpistole Frauen: 1. Jingjing Zhang (China, 585) 36 Hits, 2. Antoaneta Boneva (Bulgarien, 585) 34, 3. Anna Korakaki (Griechenland, 587) 26 Freie Pistole Männer: 1. Jongoh Jin (Korea, 561) 230.5/Weltrekord, 2. Joao Costa (Portugal, 562) 228.3, 3. Dimitrije Grgic (Serbien, 564) 209.0 Olympisch Schnellfeuer Männer: 1. Jean Quiquampoix (Frankreich, 586) 33 Hits, 2. Jian Zhang (China, 589) 31, 3. Christian Reitz (Deutschland, 586) 25
Luftpistole Frauen: 1. Anna Korakaki (Griechen-
Die nächste Ausgabe von mds erscheint am 16. August 2017. 32
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Gestaltung, Satz Michael Eisert Klaus-Peter Röder Anzeigen Landesschützenverband Sachsen-Anhalt e.V. E-Mail: anzeigen-mds@outlook.de Alle Rechte des Nachdrucks behält sich der Herausgeber vor. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Recht zur Veröffentlichung vorausgesetzt. Für unverlangt eingesendete Manuskripte oder Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie finden mds im Internet unter www.yumpu.com.