(Die moderne Sklaverei in unserer Gesellschaft Teil 3)
Arm durch Leiharbeit! Vorwort Wieder einmal widmet sich der bekannte Buchautor Dr. Michael Roscher dem Thema: (Zeitarbeit oder auch Leiharbeit)
Wir leben in einer Gesellschaft voller Wiedersprüche und Merkel sagt uns: Uns ist es noch nie so gut gegangen wie jetzt! Aber irgentwie kommt es nicht bei den Bürgern an der wirtschaftliche Aufschwung oder das es den Bürgern gut geht. Besonders betroffen davon sind Leiharbeiter die für einen Hungerlohn von 08:90 Euro arbeiten müssen. Diese Leute die für Zeitunternehmen arbeiten, arbeiten meistens doppelt so hart als wie die festeingestellten weil Ihnen groß versprochen wird das Sie übernommen werden. Aber am Ende bekommen Sie die Wahrheit eiskalt zuspüren kurz bevor der Vertrag abläuft werden Sie wieder entlassen. Und die andere Seite ist wo jetzt die Flüchlingswelle gewesen war das immer mehr Flüchtlinge zu der Leiharbeit vermittelt wurden. So auf der Art (Mit denen können wir es ja machen) und ich finde das verstößt schon wieder gegen das Menschenrecht: (Die Würde des Menschen ist unantastbar) Aber wie man sieht ist es denen sch.... egal so wird nun mit den Menschen gespielt die aus den Kriegsländern kommen und schon genug durch gemacht haben und jetzt werden Sie als moderne Sklaven auf dem Arbeitsmarkt weiter gehandelt. Die SPD hat total versagt obwohl Sie angeblich eine Partei sein sollen die für die Arbeiter da ist.
So der Vorsatz aber der Nachsatz ist eben nun einmal das Gegenteil wieder einmal davon! Dieses neue E-Buch von Buchautor Dr. Michael Roscher berichtet von Opfern und auch von Beweisen das die Zeitarbeit (Personaldienst) moderne Sklaverei ist!
Arm durch Leiharbeit!
Leben als Leiharbeiter! Wenn die Probezeit ewig dauert In Deutschland gibt es fast eine Million Leiharbeiter. Kaum eine Branche wächst schneller - und keine ist so umstritten: Immer wieder werden üble Tricks und Fälle von Ausbeutung bekannt, die Gewerkschaften laufen Sturm. SPIEGEL ONLINE hat Jobber auf Zeit und ihre Auftraggeber getroffen.
Berlin - Patrick Bredy sieht sich als Opfer der Zeitarbeit. Vor dem Arbeitsgericht kämpft er gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber, eine Zeitarbeitsfirma. Es geht um die Bezahlung von Überstunden, Urlaub und vieles mehr. Und doch hat der 23-Jährige wieder einen Job als Leiharbeiter angenommen: "Man ist froh, dass man Arbeit hat." Der gebürtige Thüringer fährt im blauen Dress einen Gabelstapler der Firma Pipp Papierverarbeitung durch die nagelneue Fabrikhalle in Essenbach bei Landshut. Für 8,22 Euro brutto pro Stunde. "Es gibt die Chance, übernommen zu werden", sagt der gelernte Facharbeiter für Lagerlogistik. Und so fährt er seine Runden, hebt Paletten auf Lkw. Ob man einen weiteren Leiharbeiter zum Interview treffen könne? Bredys Chef überlegt, er ist der Regionalleiter des Zeitarbeitsunternehmens, begleitet wird er von der Mitarbeiterin einer PR-Agentur. Der Manager hat eine Idee, der Kandidat, der ihm vorschwebt, sei allerdings etwas "schwankend". Die PR-Agentin greift ein - und flüstert etwas zu laut: "Nicht, dass der sagt, Zeitarbeit ist scheiße." Das war's mit dem
Interview. Die Branche ist nervös. Jürgen Pipp findet dagegen klare Worte. Er ist Inhaber und Geschäftsführer des Betriebs, in dem Bredy arbeitet. Ihm gehe es nicht so sehr um billige Arbeitskräfte, sondern darum, die Schranken des Arbeitsrechts zu umgehen. "Die Probezeit kann ich durch die Leiharbeit auf unbestimmte Zeit verlängern", bekennt er offen. Bei normalen Arbeitnehmern sei das anders, und das sei für ihn ein "roter Punkt", sagt Pipp etwas ungelenk. "Ich wär fast hops gegangen" Wie wichtig Flexibilität für sein Unternehmen ist, hat Pipp im Krisenjahr 2009 gelernt. Für alle 50 festangestellten Mitarbeiter hat er Kurzarbeit angemeldet, die Aushilfen waren nur im Betrieb, wenn es Aufträge gab. "Ich wäre fast hops gegangen", sagt Pipp. Jetzt ist die Firma ausgelastet, der Unternehmer muss sogar Aufträge ablehnen. Erwartetes Umsatzplus: 25 Prozent. Erst die Kurzarbeit, jetzt die Leiharbeit. Trägt das flexible deutsche Arbeitsrecht zur rasanten Konjunktur-Erholung bei? Oder missbrauchen die Unternehmer die gesetzlichen Möglichkeiten? Dass viele Langzeitarbeitslose über die Zeitarbeit zurück ins Arbeitsleben finden, ist unstrittig. Fakt ist: Jede dritte Einstellung in Deutschland findet derzeit in der Zeitarbeitsbranche statt.
„Ich bin in der Hölle eingesetzt“ Arbeitsmarkt Die Bundesregierung sieht in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Grünen kaum Probleme oder Risiken für Zeitarbeiter – ganz im Gegensatz zu den Betroffenen Verena Schmitt-Roschmann Teilen: Es ist die Geschichte zweier Wirklichkeiten. Die eine sieht so aus: „Zeitarbeit bietet in der Regel voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse und damit eine Absicherung wie für alle anderen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten“, lobt die Bundesregierung und singt das süße Lied nahender Vollbeschäftigung auf einem wunderbar flexiblen Arbeitsmarkt. Die andere Realität: Zeitarbeit ist in unserer Gesellschaft eine legale Sklavenhaltung. So
schreibt es ein Nutzer namens Birger in einem Internetforum. Hunderte andere stimmen ihm zu. Aufgeschreckt von mehreren Studien über erhebliche Gesundheitsrisiken bei den gut 820.000 Leih- und Zeitarbeitern hatten die Grünen bei der Regierung nachgefragt. Doch die Antworten auf 14 Seiten, die dem Freitag vorliegen, bringen wenig Erkenntnis. Zusätzliche psychische Belastung durch unsichere Zeitarbeit? Das muss man differenziert sehen. Besonders häufige Krankmeldungen? Liegen vielleicht am „ungünstigeren Gesundheitsverhalten“ des Präkariats. Höheres Unfallrisiko? Keine statistischen Daten. „Unterm Strich ignoriert die Bundesregierung komplett die Gesundheitsrisiken in der Leiharbeit“, erregt sich die Grünen-Abgeordnete Beate Müller-Gemmeke. „Das kann nur als verantwortungslos bezeichnet werden.“
Leben oder gelebt werden? Immer klügere Algorithmen beeinflussen, wen wir lieben, welche Nachrichten wir lesen und ob wir einen Kredit bekommen. Holger Volland beschreibt, wie sich Künstliche Intelligenz bereits in unser Leben und unsere Kultur eingeschlichen hat – und was das mit uns macht Chance und Sprungbrett Nur an einer Stelle deutet Arbeits-Staatssekretär Ralf Brauksiepe (CDU) in seinen Antworten an, dass ein Problem vorliegen könnte. Zwar sei die „Beschreibung systemischer Belastungsspektren für die Zeitarbeit“ kaum möglich, heißt es in dem Regierungspapier. Doch gebe es psychische Erschwernisse, die auch in der Leiharbeit aufträten: „niedrige Entlohnung, strukturelle Ausgrenzung aus dem Entleihbetrieb, geringere Planbarkeit im Berufsleben, erhöhte Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen und soziale Ausgrenzung“. Die öffentlichen Klagen vieler Zeitarbeiter sind weit weniger dezent. Ihr Zorn legt nahe, dass sie sich wie der letzte Dreck am Arbeitsmarkt fühlen und massiv darunter leiden – physisch und psychisch. Seit Februar des Jahres arbeite ich auch bei so einer Sklavenhalterfirma und bin in der Hölle eingesetzt, schreibt im Internet zum Beispiel die 55-jährige Bilanzbuchhalterin Ursula, die nach der Schließung ihrer alten Firma in der Zeitarbeit gelandet ist. Jede Putzfrau wird besser behandelt als ich!
Meine Bezahlung ist unter aller Sau: 7,62 Euro pro Stunde plus ein paar Cent übertariflicher Leistung. Staatssekretär Brauksiepe macht Hoffnung, dass die Bezahlung bald besser wird. Das Bundeskabinett habe ja am 20. Dezember der Lohnuntergrenze zugestimmt – 7,01 Euro im Osten und 7,89 Euro im Westen. Und es gebe bereits Gespräche von Tarifparteien der Zeitarbeit über eine „Annäherung an Equal Pay“, versichert er in seinen Antworten an die Grünen. Noch sehen viele Leiharbeiter ihre Realität allerdings anders – wie Nutzer Felixx, der vor einigen Monaten schrieb: 6,65 pro Stunde, kein Urlaubsanspruch, für vier Stunden Arbeit bis zu 2,5 Stunden Anfahrt. Man wird belogen – betrogen sowieso. Warum werden diese Firmen nicht verboten, die mit dem Arbeitsvertrag gleich aufs Aufstocken mit Hartz IV hinweisen?
Die Nase voll Die Bundesregierung lobt die Zeitarbeit als Sprungbrett für Arbeitslose zum schnellen Übergang in feste Beschäftigung. „Zeitarbeit bietet insbesondere Langzeitarbeitslosen und gering Qualifizierten vergleichsweise gute Chancen für den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt“, heißt es in der Antwort. Nutzer a.wittek ist da skeptisch: Ich bin seit vier Jahren schon Zeitarbeiter und das in derselben Firma. Ich habe echt die Nase voll. Wenn wir wenigstens das gleiche Geld bekommen würden wie ein Festangestellter. Aber nein, da ist kein Weg drin. Besonders streicht das Arbeitsministerium heraus, es handele sich bei der Leiharbeit „in der Regel um voll sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, für die grundsätzlich die gleichen Arbeitnehmerschutzrechte gelten wie für andere Arbeitsverhältnisse auch, so zum Beispiel das Kündigungsschutzgesetz und das Teilzeitund Befristungsgesetz“. Alles schön ordentlich und geregelt also. Doch auch dem widersprechen die im Internet kolportierten Horrorgeschichten. So scheint es mit dem Kündigungsschutz nicht weit her zu sein, glaubt man der Userin Sklavenhandel, die über einen Todesfall in der Familie schreibt: Wir fuhren den gleichen Tag noch zur Beerdigung nach Bosnien, die Firma war über alles genau informiert. Wir haben der Firma einen Termin mitgeteilt, wann wir wieder zurück sind, es hieß, kein Problem, sie planen ihn ab diesem Termin wieder ein. Wir kommen zurück, Kündigung im Briefkasten. Die Regierung betont, es gebe keine Statistik, ob Leiharbeiter ein
höheres Unfallrisiko hätten als andere Arbeitnehmer. Im übrigen gelte: „Der Arbeitsschutz in Unternehmen ist grundsätzlich geregelt und gilt auch für Beschäftigte von Zeitarbeitsunternehmen.“ Ein Cem erzählt dagegen im Forum folgende Geschichte: Bei meiner letzten Arbeit musste ich bis zu 70 Stunden in der Woche arbeiten und brauchte für den Weg 1,5 Stunden. Als ich einen Arbeitsunfall hatte und zwar Späne in den Augen, die rausgebohrt wurden, sagte man mir, wenn ich in einer Woche nicht arbeiten könne, könnte ich sofort zuhause bleiben.
Mit dickem Hals am Kochtopf Weit verbreitet scheint die Angst, sich Krankheit nicht erlauben zu dürfen. Der Nutzer Nettle45 fragt auf der Seite des Erwerbslosenforums um Rat: Ich arbeite seit 14 Tagen bei einer Zeitarbeitsfirma als Beikoch. Jetzt habe ich einen Infekt und einen dicken Hals und habe mich heute für eine Woche krank gemeldet. Wie sind eure Erfahrungen, ist man da schon gefeuert? Nutzerin Raja steuert bei, ihre Zeitarbeitsfirma habe ihr, als sie Fieber bekam, zu einem Antrag auf unbezahlten Urlaub geraten. Ich habe das Gefühl, ich erhalte bald die Kündigung. Irgendwie komme ich mir verarscht und ausgenutzt vor. Diese ganze Situation macht mich so unglücklich, dass sich mir der Magen zusammenzieht. Dass Leiharbeiter oft unter ihrer Lage leiden, stellte die Techniker Krankenkasse schon in einem Report 2009 fest. Arbeitsplatzunsicherheit, schlechte Einkommen, Unterforderung und fehlende Entwicklungschancen belasten demnach ihre Psyche. Sie fühlen sich kränker als andere Arbeitnehmer und haben mit 14,7 Fehltagen pro Jahr vier mehr als der Durchschnitt. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit ergänzte 2011, dass „sich temporäre Beschäftigung aufgrund der damit verbundenen Planungsunsicherheit negativ auf das individuelle Wohlbefinden auswirken kann“. Sie trage zudem dazu bei, sich aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu fühlen. Diese Wahrnehmung rufe einen psychologischen Zustand hervor, „der vergleichbar ist mit physischen Schmerzen“. Die Bundesregierung schließt aus dieser Studie jedoch nur: „Erwerbstätig zu sein, steigert das Gefühl, in der Gesellschaft integriert zu sein, weil die soziale Teilhabe zunimmt.“ Arbeit eröffne Einkommensmöglichkeiten und soziale Kontakte und „wirkt in psychosozialer Hinsicht förderlich“. Gute Arbeit? Schlechte Arbeit? Alles eins.
Boomendes Geschäft Leiharbeit nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz gibt es seit Jahrzehnten. Richtig Schwung in das Geschäft der rund 10.000 Zeitarbeitsfirmen brachte aber erst die Deregulierung. So wurde die früher geltende Befristung des Verleihens auf drei Monate seit 1985 immer weiter aufgeweicht; 2003 schaffte die rot-grüne Regierung die zeitliche Begrenzung ganz ab. Seither wuchs die Zahl der Zeitarbeiter in der Bundesrepublik von etwa 330.000 auf 820.000 im Jahr 2010. Zeitarbeiter sind nominell regulär mit Sozialversicherungsschutz bei einer Firma angestellt, die sie anderen Unternehmen gegen Gebühr verleiht; Gehalt und Leistungen laufen auch, wenn die Beschäftigten nicht verliehen sind. Oft wird dies mit Arbeitszeitkonten organisiert. Als Leihgebühr kalkulieren Zeitarbeitsfirmen meist das Doppelte vom Stundenlohn des Arbeitnehmers. Der Entleiher hat trotzdem Vorteile: Ist die Auftragslage flau, spart er sich den Leiharbeiter einfach. Die Kritik an der Zeitarbeit ist laut und vielstimmig. Der Deutsche Gewerkschaftsbund bemängelt, dass Leiharbeiter seit der Deregulierung oft wesentlich weniger verdienen als Stammbeschäftigte; Arbeitgeber nutzten dieses Schlupfloch. Der DGB verlangt gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Der Bundesverband Zeitarbeit und Personaldienstleistungen verteidigt dagegen die Leiharbeit als Sprungbrett in den konventionellen Arbeitsmarkt. Zeitarbeit bedeutet Unsicherheit und weniger Geld!
900 000 Leiharbeiter in Deutschland Sie nehmen viele Nachteile in Kauf. Zeitarbeit ist ein Streitthema. Die Unternehmen preisen sie als das wichtigste Instrument, um Arbeitskraft flexibel einsetzbar zu machen. Die Gewerkschaften prangern an, dass dieses Instrument genutzt wird, um dauerhaft Löhne zu sparen. Was steht unterm Strich? Wie wichtig ist Zeitarbeit? Sie wird immer bedeutender. Seit 1991 hat sich die Zahl der Betroffenen laut arbeitgebernahem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) verfünffacht. Der wahre Boom setzte jedoch nach 2004 ein, als Rot-Grün die Zeitarbeit neu regelte: Zuvor durften Beschäftigte nicht wiederholt
befristet, nicht innerhalb von drei Monaten erneut angestellt und nicht länger als für zwei Jahre an einen Betrieb ausgeliehen werden. All das ist nun möglich. Darum setzt nun über die Hälfte der Unternehmen Leiharbeiter ein. Rund 900 000 waren es vergangenes Jahr. Etwa jeder 25. Vollzeitbeschäftigte ist Leiharbeiter. Verdrängt die Zeitarbeit die klassischen Festanstellungen? Fakt ist, das Verhältnis verschiebt sich. Laut einer IW-Studie wurden von April 2010 bis April 2011 immerhin 672 000 Personen regulär eingestellt, gleichzeitig entstanden 91 000 Zeitarbeitsplätze. Jeder siebte neue Arbeitsplatz ist also einer auf Leihbasis. Ob diese Stellen ohne Zeitarbeit auch direkt bei den Unternehmen entstanden wären, ist Bewertungssache, eine aussagekräftige Arbeitgeberbefragung liegt nicht vor. Was bringt es den Unternehmen? Sie zahlen weniger und senken ihr Risiko. Wenn mal nicht ausreichend Arbeit da ist, genügt ein Anruf, und der Zeitarbeiter verschwindet aus dem Betrieb. Dieses Ausfallrisiko trägt der Vermittler. Allerdings schließt er viele Verträge ebenfalls nur auf kurze Zeit ab. Was verdient die Zeitarbeitsfirma? Die Zeitarbeitsfirma muss man sich als Vermittler vorstellen: Sie stellt Arbeitskräfte an und verleiht sie an Unternehmen. Diesen berechnet sie im Schnitt das Zweifache des Stundenlohns, den der Zeitarbeiter bekommt. Nach einer Studie des Ifo-Instituts bleiben ihr nach Abzug von Lohn, Lohnnebenkosten und Verwaltungsaufwand etwa sechs Prozent Gewinn. Mit Tricksereien bei Sonderleistungen und Arbeitszeitkonten versuchen einige Firmen diese Marge zu vergrößern. Was bedeutet das für den Zeitarbeiter? Vor allem Unsicherheit. Der Zeitarbeitnehmer ist zwar sozialversichert, jedoch an den Tarifvertrag der Zeitarbeitsbranche gebunden, nicht an den des Betriebs, in dem er arbeitet. Darum bekommen vor allem geringer Qualifizierte in der Regel 20 bis 30 Prozent weniger Geld, schätzen Gewerkschaften. Was lockt, ist die Chance auf Arbeit. Rund 60 Prozent aller im vergangenen Jahr neu eingestellten Zeitarbeiter hatten laut IW-Studie zuvor keinen Arbeitsplatz. 14 Prozent wurden zudem von ihrem Betrieb übernommen. Ein weiteres Fünftel der Zeitarbeitnehmer fand eine Stelle bei einem anderen Unternehmen. Was kostet es die Gesellschaft?
Durch die geringeren Löhne in der Zeitarbeit fallen die Zahlungen an die Sozialkassen geringer aus. Hinzu kommt: Nur rund die Hälfte der Leiharbeitsverhältnisse dauern laut Schwarzbuch länger als drei Monate. Das hat zur Folge, dass die meisten Betroffenen direkt in Hartz IV abrutschen. Die IG Metall schätzt, dass die restlichen Beitragszahler die Zeitarbeit mit „jährlich 500 Millionen Euro“ subventionieren.
Mehr Bildung, weniger Zeitarbeit Gut jeder dritte Arbeitslose, der die Arbeitsagentur betritt, wird in Zeitarbeit vermittelt Foto: dpa Gut jeder dritte Arbeitslose, der die Arbeitsagentur betritt, wird in Zeitarbeit vermittelt Foto: dpa Die Hälfte der Arbeitslosen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Solange es dieses Defizit gibt, wird auch an die Vermittlungsquote in die Zeitarbeit hoch bleiben, sagt Anne Guhlich. Berlin - Dass die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihre Mitarbeiter nicht mehr dazu bringt, Arbeitslose durch falsche Zielvorgaben in die Zeitarbeit zu drängen, ist ein richtiger Schritt. Doch weitere Anstrengungen sind nötig. Über 30 Prozent der Arbeitslosen vermittelt die BA in die Zeitarbeit. Verglichen mit der Rolle, die Leiharbeit auf dem Arbeitsmarkt insgesamt spielt, ist das immer noch unverhältnismäßig hoch. Gerade mal 2,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten hierzulande in diesem Bereich. Anzeige Kein Blabla. Sondern Aha. Kein Blabla. Sondern Aha. 00:00 / 00:30 Württembergische Versicherung. Über 3.000 Ansprechpartner in ganz Deutschland Jetzt persönlichen Berater finden Mehr zu unserer Gut-beraten-Garantie Alle Produktkategorien im Überblick In den vergangenen Jahren gab es Versuche, die Zeitarbeit aus der Schmuddelecke zu hieven, etwa durch viel diskutierte Branchenzuschläge. Trotzdem verdienen Leiharbeiter immer noch weniger als ihre festangestellten Kollegen. So erhält ein auf Zeit angestellter Facharbeiter in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie meist nur 60 bis 70 Prozent der Jahresvergütung eines
Stammbeschäftigten. Auch die von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung des Missbrauchs in der Leiharbeit machen wenig Hoffnung. Noch in diesem Jahr soll das Gesetz in Kraft treten, wonach Leiharbeiter nach neun Monaten gleich viel verdienen wie die Stammbeschäftigten und ihr Einsatz auf 18 Monate begrenzt werden soll. Jedoch: Viele Zeitarbeitnehmer profitieren gar nicht davon. Die Hälfte der Leiharbeiter ist nach drei Monaten nicht mehr in der gleichen Firma tätig. Politik und Arbeitsagenturen sollten sich besser auf die Qualifizierung von an- und ungelernten Menschen konzentrieren: Die Hälfte der Arbeitslosen hat keine abgeschlossene Berufsausbildung. Solange es dieses Defizit gibt, wird die Vermittlungsquote in die Zeitarbeit hoch bleiben.
Arbeitskraft auf Abruf Seite 3/4 INHALT Seite 1 — Arbeitskraft auf Abruf Seite 2 Seite 3 Seite 4 Auf einer Seite lesen »Ich bin ein Opfer dieses Gesetzes«, sagt Monika Reiter. Die 47-Jährige, die ihren richtigen Namen nicht in der Zeitung sehen möchte, hat vor fast fünf Jahren bei Infineon in Dresden angeheuert – mit einem auf zwei Jahre befristeten Vertrag. »Damals wurde mir gesagt, dass sie bislang alle Leute anschließend fest übernommen hätten«, sagt sie. Die gelernte Elektromechanikerin hat das gern geglaubt: Allein die Einarbeitung als Operator dauere doch ein ganzes Jahr. Aber schon zwei Jahre später war alles anders. Befristete Verträge mündeten bei Infineon nicht mehr in feste Jobs – sondern in Leiharbeit. »Von der Sache her ist mir das eigentlich egal. Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden und habe ja auch dort eine unbefristete Stelle«, sagt Reiter. »Aber sie hätten mir wenigstens mein Geld und den Urlaub lassen sollen.
« Seit dem Wechsel in die Zeitarbeit bekommt sie für dieselbe Arbeit 1400 statt 2200 Euro brutto, ein Viertel der Urlaubstage wurde gestrichen, und verschiedene Zusatzleistungen fielen weg. Von ihren Kunden kassieren Zeitarbeitsfirmen in der Regel zwei- bis zweieinhalb Mal so viel, wie sie ihren Mitarbeitern zahlen. Deshalb sagt Airbus-Arbeitsdirektor Kutzim: »Leiharbeiter sind für uns teurer als eigene Mitarbeiter. Das nehmen wir in Kauf, weil wir Flexibilität und gleichzeitig qualifizierte Leute brauchen. « Der Flugzeugbauer zählt zu den wenigen Unternehmen, die nach dem Prinzip »Equal Pay« verfahren: Wer dort länger als drei Monate Zeitarbeiter ist, verdient dasselbe wie die Festen. »Das ist nicht üblich«, weiß auch Wirtschaftsingenieur Hansen. »Aber sonst hätte ich den Job definitiv nicht gemacht. « Anders als die Elektromechanikerin Reiter aus Dresden hätte er Alternativen. Vielfach finanzieren Leiharbeiter durch Abschläge beim Lohn die Aufschläge mit, die dann in den Kassen der Zeitarbeitsfirmen landen. So können manche Unternehmen mit dem Einsatz von Leiharbeitern sogar Kosten sparen. Ein großer Teil der Leihkräfte wird im Metall- und Elektrobereich eingesetzt, wo die regulären Tarife besonders hoch sind – und mithin die Unterschiede zu den Zeitarbeitstarifen krass. Den größten Nachteil der Leiharbeit, das ergab jetzt eine repräsentative Emnid-Umfrage, sehen zwei Drittel der Deutschen in der geringen Bezahlung. 1980 war das Durchschnittseinkommen der Leiharbeiter fast so hoch wie das aller Erwerbstätigen in Deutschland, 2001 betrug es nur noch die Hälfte. »Ein erheblicher Teil der Leiharbeiter kann mit seinem Lohn den Lebensunterhalt nicht absichern«, sagt der Arbeitsmarktforscher des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Wilhelm Adamy. Dass jeder achte noch zusätzliche Hilfe braucht, »ist aus sozialstaatlicher Sicht nicht akzeptabel«.
Der DGB fordert einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde. Bislang liegen manche der geltenden Haustarifverträge unter sechs Euro, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen. Mit zwei Arbeitgeberverbänden der Zeitarbeitsbranche, dem iGZ und dem BZA, hat der DGB einen Tarifvertrag vereinbart. Darin sind mindestens 7,15 Euro Stundenlohn für Westdeutschland und 6,22 Euro für den Osten festgeschrieben. Eine Familie aber ließe sich selbst mit dem Mindestlohn nicht ernähren, den die Gewerkschaften nun fordern. Anders als die Hilfe durch Hartz IV richtet sich die Höhe der Stundenlöhne nun mal nicht nach der Familiengröße. Kein Ärger mit dem Kündigungsschutz und oftmals günstige Arbeitskosten – das ist es, was Leiharbeit für Unternehmen interessant macht. Die Kosten tragen die Mitarbeiter und in manchen Fällen die Gesellschaft. Das sei nun mal der Preis für die Belebung am Arbeitsmarkt, meinen viele Ökonomen. Andernfalls würde es viele der geringqualifizierten Jobs in Deutschland gar nicht geben. Und der Einsatz der flexiblen Kräfte gestatte es den Konzernen zudem, die Jobs der Stammbelegschaft in Deutschland zu halten. »Zeitarbeit ist ein durch und durch positives Instrument«, sagt der Konjunkturforscher Christian Dreger, der für das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) an dem Frühjahrsgutachten mitgewirkt hat. Es ist unstrittig, dass mancher Arbeitgeber durch Leiharbeiter bestehende Jobs in seiner Firma ersetzt. Das gelte für ein Viertel aller Unternehmen, die Kunden der Zeitarbeitsfirmen sind, hat eine erste Studie ergeben. Sie sei noch ungenau, warnt Elke Jahn, die beim Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) die Arbeitsgruppe Leiharbeit leitet, aber ein Anhaltspunkt. »Hilfsarbeiter ohne nähere Tätigkeitsangabe « stellen die mit Abstand größte Berufsgruppe unter den Zeitarbeitern, ihre Zahl ist jetzt vier Mal so hoch wie vor zehn Jahren. »Im Bereich der Ungelernten ist Zeitarbeit so flächendeckend verbreitet,
dass es faktisch nichts anderes mehr gibt«, sagt Ulla Kutter, die in der Hamburger Beratungsstelle KiFaZ Menschen auch bei der Jobsuche hilft. Trotzdem lehnten manche Arbeitslose »Zeitarbeit immer noch grundsätzlich ab, weil sie sich an bessere Zeiten erinnern«. Die meisten jedoch ergriffen jeden Strohhalm – auch wenn er vielleicht nicht lange hält. Zwar unterliegen Zeitarbeitsfirmen den Regeln des gesetzlichen Kündigungsschutzes und können ihre Leute nicht einfach entlassen, wenn es gerade keinen Auftrag gibt. Doch drei Viertel ihrer Mitarbeiter sind nicht länger als sechs Monate angestellt – und während dieser Probezeit jederzeit kündbar. Und seit den rot-grünen Arbeitsmarktreformen dürfen sie ihre Mitarbeiter auch mehrfach hintereinander neu einstellen. »Viele Zeitarbeitsfirmen achten darauf, dass ihre Leute nicht über die Probezeit hinaus bleiben«, sagt Wigand Cramer von der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Die Branche, die ihren Kunden die Last des Kündigungsschutzes abnimmt, umgeht ihn auch selbst, so gut sie kann. Wer einen Helferjob übernimmt, muss also meist weiter mit der Unsicherheit leben. Ein Sprungbrett in den regulären Job ist Zeitarbeit selten: Über die Hälfte der Zeitarbeiter hat anschließend keine Stelle, ein weiteres Viertel wechselt nur zu einer anderen Verleihfirma. Der Boom der Zeitarbeit macht den Wandel auf dem deutschen Arbeitsmarkt deutlich. »In Deutschland herrscht immer noch die Vorstellung vom lebenslangen Job im selben Betrieb«, sagt IAB-Mitarbeiterin Jahn, die derzeit für ein Jahr in Harvard forscht. »In Amerika gehen einem da die Augen auf: Deutschland muss umdenken. « Der Wunsch der Unternehmen nach mehr Flexibilität kollidiert mit dem Bedürfnis der Beschäftigten nach Sicherheit – aber er bestimmt auch hierzulande zunehmend die Realität. »Wir wollen bei Schwankungen in der Auslastung reagieren können«, sagt Airbus-Arbeitsdirektor Jörg Kutzim. Viele Manager deutscher Konzerne haben denselben Wunsch. Wie bei Airbus bilden Zeitarbeiter beim Halbleiterhersteller Infineon in Dresden inzwischen rund ein Drittel der Belegschaft, im neuen Leipziger
BMW-Werk sind es sogar noch mehr. Das erste der vier sogenannten Hartz-Gesetze erlaubt seit 2004, Leiharbeiter zeitlich unbefristet im selben Betrieb einzusetzen. Zuvor waren zwei Jahre das Maximum, ursprünglich sogar drei Monate. An ständig wechselndem Personal waren gerade Konzerne mit ausgefeilten Produktionsabläufen kaum interessiert. Heute aber ist der Einsatz von Leiharbeitern noch unkomplizierter als der von befristet Beschäftigten. Mit der Gesetzesänderung hat die Regierung Schröder den Boom der Zeitarbeit mit entfacht. »Ich bin ein Opfer dieses Gesetzes«, sagt Monika Reiter. Die 47-Jährige, die ihren richtigen Namen nicht in der Zeitung sehen möchte, hat vor fast fünf Jahren bei Infineon in Dresden angeheuert – mit einem auf zwei Jahre befristeten Vertrag. »Damals wurde mir gesagt, dass sie bislang alle Leute anschließend fest übernommen hätten«, sagt sie. Die gelernte Elektromechanikerin hat das gern geglaubt: Allein die Einarbeitung als Operator dauere doch ein ganzes Jahr. Aber schon zwei Jahre später war alles anders. Befristete Verträge mündeten bei Infineon nicht mehr in feste Jobs – sondern in Leiharbeit. »Von der Sache her ist mir das eigentlich egal. Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden und habe ja auch dort eine unbefristete Stelle«, sagt Reiter. »Aber sie hätten mir wenigstens mein Geld und den Urlaub lassen sollen. « Seit dem Wechsel in die Zeitarbeit bekommt sie für dieselbe Arbeit 1400 statt 2200 Euro brutto, ein Viertel der Urlaubstage wurde gestrichen, und verschiedene Zusatzleistungen fielen weg. Von ihren Kunden kassieren Zeitarbeitsfirmen in der Regel zwei- bis zweieinhalb Mal so viel, wie sie ihren Mitarbeitern zahlen. Deshalb sagt Airbus-Arbeitsdirektor Kutzim: »Leiharbeiter sind für uns teurer als eigene Mitarbeiter. Das nehmen wir in Kauf, weil wir Flexibilität und gleichzeitig qualifizierte Leute brauchen. « Der Flugzeugbauer zählt zu den wenigen Unternehmen, die nach dem Prinzip »Equal Pay« verfahren: Wer dort länger als drei Monate Zeitarbeiter ist, verdient dasselbe wie die
Festen. »Das ist nicht üblich«, weiß auch Wirtschaftsingenieur Hansen. »Aber sonst hätte ich den Job definitiv nicht gemacht. « Anders als die Elektromechanikerin Reiter aus Dresden hätte er Alternativen. Vielfach finanzieren Leiharbeiter durch Abschläge beim Lohn die Aufschläge mit, die dann in den Kassen der Zeitarbeitsfirmen landen. So können manche Unternehmen mit dem Einsatz von Leiharbeitern sogar Kosten sparen. Ein großer Teil der Leihkräfte wird im Metall- und Elektrobereich eingesetzt, wo die regulären Tarife besonders hoch sind – und mithin die Unterschiede zu den Zeitarbeitstarifen krass. Den größten Nachteil der Leiharbeit, das ergab jetzt eine repräsentative Emnid-Umfrage, sehen zwei Drittel der Deutschen in der geringen Bezahlung. 1980 war das Durchschnittseinkommen der Leiharbeiter fast so hoch wie das aller Erwerbstätigen in Deutschland, 2001 betrug es nur noch die Hälfte. »Ein erheblicher Teil der Leiharbeiter kann mit seinem Lohn den Lebensunterhalt nicht absichern«, sagt der Arbeitsmarktforscher des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Wilhelm Adamy. Dass jeder achte noch zusätzliche Hilfe braucht, »ist aus sozialstaatlicher Sicht nicht akzeptabel«. Der DGB fordert einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde. Bislang liegen manche der geltenden Haustarifverträge unter sechs Euro, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen. Mit zwei Arbeitgeberverbänden der Zeitarbeitsbranche, dem iGZ und dem BZA, hat der DGB einen Tarifvertrag vereinbart. Darin sind mindestens 7,15 Euro Stundenlohn für Westdeutschland und 6,22 Euro für den Osten festgeschrieben. Eine Familie aber ließe sich selbst mit dem Mindestlohn nicht ernähren, den die Gewerkschaften nun fordern. Anders als die Hilfe durch Hartz IV richtet sich die Höhe der Stundenlöhne nun mal nicht nach der Familiengröße. Kein Ärger mit dem Kündigungsschutz und oftmals günstige Arbeitskosten – das ist es, was Leiharbeit für Unternehmen interessant macht.
Die Kosten tragen die Mitarbeiter und in manchen Fällen die Gesellschaft. Das sei nun mal der Preis für die Belebung am Arbeitsmarkt, meinen viele Ökonomen. Andernfalls würde es viele der geringqualifizierten Jobs in Deutschland gar nicht geben. Und der Einsatz der flexiblen Kräfte gestatte es den Konzernen zudem, die Jobs der Stammbelegschaft in Deutschland zu halten. »Zeitarbeit ist ein durch und durch positives Instrument«, sagt der Konjunkturforscher Christian Dreger, der für das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) an dem Frühjahrsgutachten mitgewirkt hat. Auch Eckart Hildebrandt hält Zeitarbeit in der heutigen Welt für unverzichtbar. Er erforscht die neue Arbeitswelt am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und sagt: »Die Unternehmen können die weltweiten Anforderungen an ihre Flexibilität nicht mehr abwehren. « Externe Anpassung durch die Zeitarbeiter sei ebenso nötig wie interne Anpassung – etwa durch Arbeitszeitkonten für die Festangestellten, die mal mehr und mal weniger zu tun haben. Und doch vermisst Hildebrandt ein politisches Gesamtkonzept hinter der Lockerung der Gesetze, die den Boom der Zeitarbeit ermöglicht haben. Anders als in Dänemark oder den Niederlanden sei es in Deutschland für Arbeitnehmer bis heute nicht normal, zwischen Leiharbeit und Direktanstellung zu wechseln. Im Gegenteil: »Die Reformen haben nur bewirkt, dass die Verleihfirmen ihren Mitarbeitern weniger Sicherheit bieten, und die unterschiedliche Bezahlung in den Tarifen schreibt die Ungleichheit flächendeckend fest.« Zeitarbeit bleibt in Deutschland vorerst in den meisten Fällen ein geschlossenes System – und ist für Arbeitssuchende nicht das erhoffte Sprungbrett in die Unternehmen. Der Wirtschaftsingenieur Hansen wird zwar irgendwann eine reguläre Stelle haben; als Leiharbeiter gibt er sich maximal drei Jahre. Doch für den Staplerfahrer Kremer und die Infineon-Mitarbeiterin Monika
Reiter dürfte die normale Anstellung wohl ein Traum bleiben – Endstation Zeitarbeit. So bildet sich auf dem Arbeitsmarkt eine Zweiklassengesellschaft aus: Leiharbeiter sollen die Jobs der Stammbelegschaft sichern und bleiben selbst ausgesperrt. Wie sie damit klarkommen, dass ihr Arbeitsleben immer wieder unterbrochen wird, bleibt ihr Problem. »Wir müssen die wilde Ökonomie und die unruhigen Arbeitsmärkte von heute mit Sicherungsmaßnahmen für die Menschen flankieren«, sagt der Wissenschaftler Eckart Hildebrandt. »Aber ob und wie wir das hinkriegen, ist völlig offen – weil das in der Gesellschaft derzeit kein Thema ist.« Wie groß fällt der Zeitarbeiter-Exodus nun in der Wirtschaftsflaute aus? Das sei sehr schwer zu sagen, meint der 53-Jährige. Weil Tausende von Verleihfirmen existierten. Weil die oft so klein seien, dass sie keinen Betriebsrat hätten. Und weil selbst die Arbeitnehmervertreter, die es bei den Großen der Branche gibt, die ausgeliehenen Kollegen kaum kennen würden: Die Fluktuation ist enorm, viele Mitarbeiter gehen schon nach wenigen Monaten wieder. „Unsere Wirtschaftsabteilung fürchtet“, meint Knuth schließlich, „dass sich die Zahl der Leiharbeiter bis zum nächsten Sommer halbieren könnte.“ Die Hälfte von mehr als 700 000 Jobs – wenn Hunderttausende Zeitarbeitsstellen ebenso schnell wieder verschwinden sollten, wie sie entstanden sind, hätten sich die Verfechter der Branche getäuscht. Auch Politiker, die den Leiharbeitsboom durch neue Gesetze überhaupt erst ermöglichten, hatten eine Hoffnung: dass die Verleihunternehmen in der Lage sind, ihre Mitarbeiter durchgängig zu beschäftigen, wenn auch an wechselnden Einsatzorten. Auf der Habenseite bliebe dann nur, dass viele der Menschen, die zumindest für einige Monate oder Jahre als Zeitarbeiter unterkommen konnten, sonst wohl gar keinen Job gefunden hätten. Man sei natürlich bestrebt, für die Beschäftigten neue Aufträge zu
akquirieren, meint eine Sprecherin des Branchenriesen Randstad. Aber auch Zeitarbeit könne in der aktuellen Situation eben keine Wunder vollbringen. Und so teilt der börsennotierte Konzern angesichts von Wirtschaftsflaute und bröckelnden Umsätzen in seinem jüngsten Finanzbericht mit, man werde sich auf „Produktivität und Profitabilität“ konzentrieren – und die Kostenbasis, wo immer möglich, schnell anpassen. Das bedeutet bei einer Zeitarbeitsfirma vor allem: die Mitarbeiterzahl kappen. Etwa die Hälfte der Beschäftigten sind bei Randstad in Deutschland nur befristet angestellt. Das Unternehmen kann die Verträge einfach auslaufen lassen. Um einen Job-GAU abzuwenden, hat die Bundesagentur für Arbeit jetzt eine Zwischenlösung entwickelt: Auch Zeitarbeitsfirmen dürfen neuerdings Kurzarbeitergeld beantragen. Arbeitnehmervertreter bezweifeln allerdings, dass die Verleiher dieses Instrument wirklich im großen Stil nutzen wollen. Sie müssten dann die Sozialabgaben für ihre Beschäftigten weiterhin tragen. Witich Roßmann, Chef der IG Metall Köln, sieht Adeccos Ford-Fall denn auch als Test dafür, wie Zeitarbeitsfirmen mit Beschäftigten in einer Flaute umgehen. „Verleihunternehmen sind wie andere Betriebe in der Pflicht, Mitarbeitern über eine Durststrecke hinwegzuhelfen“, meint er. Mit Adecco klärt Roßmann in den nächsten Tagen, ob sich über Kurzarbeit und Weiterqualifizierung wenigstens ein Teil der Beschäftigten halten lässt. Das wäre nach den eiligen Kündigungsschreiben eine stattliche Kehrtwende.
In Zeitarbeit: Flüchtlinge oft als Leiharbeiter tätig! Flüchtlinge brauchen Arbeit und Sprachkurse Sicherlich gibt es noch mehrere Dinge, die eine erfolgreiche Integration von Flüchtlingen ermöglichen. Zu den wichtigsten zählen jedoch Arbeit und Sprache. Beides ist je nach Region und persönlicher Voraussetzung
schwierig zu bekommen. Während die Sprachkurse oftmals überfüllt sind, halten sich viele Unternehmen bei Jobangeboten für Flüchtlinge zurück – unter anderem aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse und des ungewissen Aufenthaltsstatus. Leiharbeitsfirmen bemühen sich hingegen verstärkt um die Flüchtlinge. Nicht für jeden hat das etwas mit „Gutes tun“ zu tun. Wir haben rund 25 Prozent Integration von Ausländern, die Gesamtwirtschaft hat rund acht Prozent.“ Das zeigt, hier gibt es ganz besondere Erfahrungshintergründe“, so Werner Stolz vom Interessenverband deutscher Zeitarbeitsunternehmen. Die Branche gehe mit Patenschaften auf Flüchtlinge zu und tue Gutes, so Stolz laut MDR aktuell.
Kritik am Vorgehen von Zeitarbeitsfirmen Den vermehrten Einsatz von Flüchtlingen und Migranten in Zeitarbeitsfirmen begrüßen aber nicht alle. „Wir wollen nicht, dass Zuwanderer und Flüchtlinge die künftigen prekär Beschäftigten Thüringens werden“, so Rolf Düber vom Deutschen Gewerkschaftsbund Thüringen. „Wir wollen, dass sie eine Chance haben auf eine echte Integration und in regulären Betrieben arbeiten können.“ Denn das Problem: Leiharbeiter verdienen im Durchschnitt 20 Prozent weniger als Stammbeschäftigte des Betriebes. Weiterhin bleibe kaum Zeit für eine echte Integration, wenn die meisten Leiharbeiter nur drei Monate in einem Betrieb arbeiten. Viele Flüchtlinge übernehmen darüber hinaus nur Hilfstätigkeiten und arbeiten oft unter ihren Qualifikationen. Werden Flüchtlinge als billige Arbeiter ausgenutzt? Für Werner Stolz ist Zeitarbeit eine Chance, dass Flüchtlinge im Arbeitsleben ankommen. Weiterhin zahle man längst einen Tariflohn, ausgehandelt mit der Gewerkschaft, der über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt.
Integration bleibt schwierig Schon bei deutschen Geringqaulifizierten und Langzeitarbeitslosen ist es schwierig, sie in eine Beschäftigung zu vermitteln. Die Integration von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt und die Gesellschaft ist eine große Herausforderung. Während längst nicht jeder Zuwanderer über Qualifikationen verfügt,
bleibt bei anderen Flüchtlingen die Frage, ob und wie sie ihre beruflichen Abschlüsse aus der Heimat in Deutschland anerkennen lassen können. Viele müssen dann Praktika und Weiterbildungen in Deutschland absolvieren. Für Firmen und Unternehmen ist die Einstellung von Flüchtlingen aber durchaus mit einem hohen Aufwand verbunden, zumal der Aufenthaltsstatus nicht immer geklärt ist. Unter Umständen ist der neue Mitarbeiter am nächsten Tag wieder weg.
Und nun Berichte von Leiharbeiter über die moderne Sklaverei! Nie wieder Zeitarbeit, nicht mit mir! Meine Erfahrung mit einer Zeitarbeitsfirma! Guten Tag, ich bin Jan, 22 Jahre alt und habe den erweiterten Realschulabschluss, also bin nicht wirklich auf den Kopf gefallen. Bisher hatte ich eigentlich nur Pech in meinem Leben gehabt, falsche Freunde, ein Familienunglück und solche Geschichten halt. Ich trat nach längerer Arbeitslosigkeit in eine Zeitarbeitsfirma ein und war etwa 9Monate lang beschäftigt, bis ich aus Erschöpfung 3 Tage krankgeschrieben worden bin und deswegen gekündigt wurde, ist das nicht lächerlich? Ich bin nicht ein einziges Mal zu spät gekommen, ich habe meine Sklavenarbeit super zuverlässig verrichtet und hab mehr geleistet als soviele andere Mitarbeiter. Desweiteren habe ich einige Wochen die Arbeiter der Zeitarbeitsfirma mit zur Arbeitsstelle gefahren für nicht einen einzigen Cent, selbst ein Danke habe ich nie erhalten, da es doch selbstverständlich war??? Letzten Endes habe ich 160-170 Stunden im Monat bei 6,89€/h gearbeitet und bin 2-3 Stunden am Tag PKW gefahren, die Kosten für den Kraftstoff beliefen sich monatlich auf über 350,-€.
Den Antrag auf Fahrtkostenerstattung hat man mir weder beim JobCenter, noch bei der Zeitarbeitsfirma bewilligt, ich könne doch froh sein, dass ich eine Arbeitsstelle habe. Tut mir Leid wegen meiner Wortauswahl, faßt 1 Jahr bestand mein Tag aus Essen, Schlafen, Scheis*en und Arbeiten. Meine Familie erkannte mich nicht wieder, ich sehe aus wie eine Leiche und habe Augenränder wie ein 60Jähriger, ich musste sogar schon vor meiner Familie weinen, weil ich so verzweifelt und kaputt war. Den ganzen Tag über stand ich am Fließband und stopfte 9 Stunden Luftpolsterfolie in Pakete, das Highlight war die wöchentliche Inventur ab 5Uhr, bei der ich Warenteile zählen musste. Im Monat hatte ich etwa 200€ zum Leben übrig, der Antrag auf Wohngeld wurde auch abgelehnt. Den Antrag auf SGB 2 habe ich gestellt, doch weil ich meine Überstunden ausgezahlt kriege, werde ich deswegen erst zum Folgemonat SGB2 bezahlt kriegen. Mit SGB2 habe ich im Monat faßt das doppelte mehr als ich durch die Zeitarbeit verdient habe, wer geht denn da noch bitte arbeiten? Zum August werde ich eine Ausbildung als Großhandelskaufmann im Außenhandel anfangen und jetzt haltet euch fest, ich verdiene im ersten Lehrjahr 700€ Brutto, kriege zudem Kindergeld und werde noch die Fahrtkosten erstattet kriegen. Ich meine, was für Menschen sind das, die sich ihr ganzes Leben mit Helftertätigkeiten zufrieden geben. Ständig mit der Kündigungsangst im Nacken leben müssen. Diese Menschen sind für mich arme Seelen. Körperlich werden diese Menschen aufs maximale misshandelt, von der Psyche will ich erst garnicht anfangen zu sprechen.
Das ist Zeitarbeit wie sie lebt und gehegt wird. wenn ich die von Leyen sehe, die dies auf noch befürwortet, wird mir schlecht. die dicken fetten Bosse machen sich die Taschen voller geld, und der kleine Arbeiter geht am Krückstock. aber solange es immer wieder so ....... gibt, die solch einen Job
annehmen wird sich nichts ändern.allen die solch ein Jobangebot bekommen sollten dies ablehnen. nur so kann sich was ändern. und euch Gelder streichen dürfen die auch nicht, das sind oft nur Drohungen. mir hat man auch mal so ein Job angeboten, mit den Worten ich müsse den Job annehmen ich wäre ja Arbeitslos. ich hab dann nur gesagt, sie sollen mir den Tariflohn geben, ansonsten wäre ich schneller zuhause wie sie sehn könnten. ich wurde gefragt wie ich das meinte, ich sagte, jeder kann mal einen Arbeitsunfall haben.
Nie wieder Zeitarbeit, nicht mit mir! Meine Erfahrung mit einer Zeitarbeitsfirma. Guten Tag, ich bin Jan, 22 Jahre alt und habe den erweiterten Realschulabschluss, also bin nicht wirklich auf den Kopf gefallen. Bisher hatte ich eigentlich nur Pech in meinem Leben gehabt, falsche Freunde, ein Familienunglück und solche Geschichten halt. Ich trat nach längerer Arbeitslosigkeit in eine Zeitarbeitsfirma ein und war etwa 9Monate lang beschäftigt, bis ich aus Erschöpfung 3 Tage krankgeschrieben worden bin und deswegen gekündigt wurde, ist das nicht lächerlich? Ich bin nicht ein einziges Mal zu spät gekommen, ich habe meine Sklavenarbeit super zuverlässig verrichtet und hab mehr geleistet als soviele andere Mitarbeiter. Desweiteren habe ich einige Wochen die Arbeiter der Zeitarbeitsfirma mit zur Arbeitsstelle gefahren für nicht einen einzigen Cent, selbst ein Danke habe ich nie erhalten, da es doch selbstverständlich war??? Letzten Endes habe ich 160-170 Stunden im Monat bei 6,89€/h gearbeitet und bin 2-3 Stunden am Tag PKW gefahren, die Kosten für den Kraftstoff beliefen sich monatlich auf über 350,-€. Den Antrag auf Fahrtkostenerstattung hat man mir weder beim JobCenter, noch bei der Zeitarbeitsfirma bewilligt, ich könne doch froh sein, dass ich eine Arbeitsstelle habe.
Tut mir Leid wegen meiner Wortauswahl, faßt 1 Jahr bestand mein Tag aus Essen, Schlafen, Scheis*en und Arbeiten. Meine Familie erkannte mich nicht wieder, ich sehe aus wie eine Leiche und habe Augenränder wie ein 60Jähriger, ich musste sogar schon vor meiner Familie weinen, weil ich so verzweifelt und kaputt war. Den ganzen Tag über stand ich am Fließband und stopfte 9 Stunden Luftpolsterfolie in Pakete, das Highlight war die wöchentliche Inventur ab 5Uhr, bei der ich Warenteile zählen musste. Im Monat hatte ich etwa 200€ zum Leben übrig, der Antrag auf Wohngeld wurde auch abgelehnt. Den Antrag auf SGB 2 habe ich gestellt, doch weil ich meine Überstunden ausgezahlt kriege, werde ich deswegen erst zum Folgemonat SGB2 kassieren. Mit SGB2 habe ich im Monat faßt das doppelte mehr als ich durch die Zeitarbeit verdient habe, wer geht denn da noch bitte arbeiten? Zum August werde ich eine Ausbildung als Großhandelskaufmann im Außenhandel anfangen und jetzt haltet euch fest, ich verdiene im ersten Lehrjahr 700€ Brutto, kriege zudem Kindergeld und werde noch die Fahrtkosten erstattet kriegen. Ich meine, was für Menschen sind das, die sich ihr ganzes Leben mit Helftertätigkeiten zufrieden geben. Ständig mit der Kündigungsangst im Nacken leben müssen. Diese Menschen sind für mich arme Seelen. Körperlich werden diese Menschen aufs maximale misshandelt, von der Psyche will ich erst garnicht anfangen zu sprechen.
Nie wieder Zeitarbeit, nicht mit mir! Nie wieder Zeitarbeit, nicht mit mir! Meine Erfahrung mit einer Zeitarbeitsfirma. Was zur Zeit in Deutschland im Niedriglohnsektor abgeht , ist schlichtweg ein Skandal . Wie in vielen Bereichen mit Zeitarbeitern und " 1-Euro-Jobbern" umgegangen wird , ist teilweise menschenunwürdig.
Es ist eine Frechheit , wenn Leute vollzeit arbeiten und dafür keinen fairen Lohn erhalten und ihr Leben nicht finanzieren können. Neulich kam in der ARD ein Beitrag über einen Journalisten, der undercover bei einem Paketdienst gearbeitet hat. Es wurde von ihm erwartet , dass er wöchentlich 20 Stunden unbezahlte Überstunden macht , insgesamt war sein Gehalt trotz der vielen Arbeitsstunden lächerlich. Es müsste politisch was passieren in Deutschland ! Stärkung der Arbeitnehmerrechte , Mindestlohn , gleicher Lohn für Zeitarbeiter. Die gesamte HartzIV-Gesetzgebung beruht auf einem Denkfehler: Nämlich dass der Mensch von Grund auf schlecht ist und nur durch Androhung von Strafe und Druck zur Arbeit zu bewegen ist... Es ist schwer sich als einzelne Person zu wehren, nur eins ist klar : Für 6 Euro Brutto sollte niemand arbeiten gehen . Wenn keiner mehr mitmacht sind die Firmen gezwungen bessere Löhne zu zahlen... Es gibt viele Branchen , wo skandalöse Bedingungen herrschen : Lebensmitteldiscounter wie Lidl und Netto , Paketdienste , Gastronomie , Zeitarbeit usw..Es wird Zeit dass sich was ändert !
Sind normale Unternehmen besser? Die Bahn, VW und Co. haben alle werksinterne Zeitarbeitsunternehmen als Tochterfirmen gegründet um die Gehälter zu senken und flexibler zu werden. Wenn man selbst mal weniger Arbeit hat, kann man die Mitarbeiter auch an externe Firmen verleihen. Warum gibt es so viel Zeitarbeitnehmer? Wenn die Unternehmen bereit wären, auch Berufseinsteigern und Quereinsteigern eine Chance zu geben, gebe es deutlich weniger Zeitarbeitnehmer. Die Universitäten tragen auch zum Problem bei. Durch nutzlose Studiengänge ohne Praxisbezug werden ein Haufen potentieller Produktionshelfer produziert. Mit Ihren exotischen Studiengängen, die die Welt nicht braucht, finden
Hochschulabsolventen auf dem normalen Markt keine Arbeit. Da ist man dann nicht mehr so wählerisch und man ist bereit ür 8,50-9,00 Euro/h als Produktionshelfer bei einer Zeitarbeitsfirma anzufangen. Die normalen Unternehmen nutzen übrigens auch noch weitere Tricks zur Ausbeutung, die noch schlimmer als Zeitarbeit sind: - Man stellt einfach Praktikanten ein, die kostenfrei arbeiten mit der Hoffnung auf einer Übernahme, die aber nie geplant ist. Jedoch wird eine Übernahme im Vorstellungsgespräch versprochen. - Man beantragt 1 Eurojobber vom Amt. - Man stellt vorrübergehend Langzeitarbeitslose ein, kassiert die 2000 Euro Eingliederungshilfe und lässt die befristeten Verträge dann einfach auslaufen. - Man ersetzt reguläre Arbeitsplätze durch Azubis. Die werden nach der Ausbildung nicht übernommen, weil man dann ein ordentliches Gehalt zahlen müsste - Man ersetzt reguläre Arbeitsplätze durch Umschüler, die kein Gehalt vom Unternehmen haben. Die Umschüler bekommen weiterhin ALG II vom Amt und das Unternehmen bekommt sogar noch Zuschüsse für die Umschulung.
Kurz zu mir: Ich beziehe seit Oktober 2013 ALG I und habe von Anfang Januar bis Ende Juli eine Maßnahme besucht, die mich darauf vorbereitet hat, vor der IHK meinen Berufsabschluss nachzuholen. Diesen habe ich seit Juli in der Tasche und dabei auch ziemlich gut abgeschnitten, weshalb ich seit Ende Juli wieder fleißig Bewerbungen schreibe aber gefühlt deutlich mehr Absagen erhalte als vorher. Durch die von der Agentur geförderte Maßnahme hat sich mein Anspruch auf ALG I um 3 Monate verlängert und läuft nun Ende Dezember aus. Vor meiner Ausbildung habe ich die letzten 12 Jahre ungelernt in vielen Firmen und Branchen gearbeitet. Wie es mittlerweile ja leider üblich ist - befristete Verträge, Krankheitsvertretungen ohne Übernahme-Option, Arbeitslosigkeit zwischen zwei Jobs etc. - ist mein Lebenslauf dadurch relativ lang. Dazu muss ich anmerken, dass ich noch nie bei einer Zeitarbeitsfirma tätig war.
Da die Zeit aber drängt und ich kein ALG II beantragen möchte, spiele ich inzwischen mit dem Gedanken es mit einer ZAF zu versuchen. Bisher bekam ich von meiner Arbeitsvermittlung zwar Angebote bei ZAF, jedoch ohne Rechtsfolgebelehrung. Deshalb habe ich mich tatsächlich bei diesen Firmen vorgestellt und wurde von den meisten auch eingeladen, weshalb ich mir ein kleines Bild von 4 ZAF machen konnte. Alle gemeinsam hatten, dass jeder Personalverantwortliche von seiner ZAF behauptete, eine der besten auf dem Markt zu sein und gleichzeitig die Konkurrenz als schwarze Schafe verkaufen wollte, so nach dem Motto "Zeitarbeit genießt durch Firmen wie XXX und YYY leider einen schlechten Ruf, aber wir zahlen übertariflich, gewähren Zulagen, und das bekommen Sie bei anderen nicht, bei denen sind Sie direkt draußen wenn sie keine neuen Aufträge für Sie haben, während wir Sie in diesem Fall selbstverständlich weiter beschäftigen und Sie über ihr Zeitkonto weiter bezahlen". Von Bekannten weiß ich aber, dass sobald ein Auftrag weg war und nach 2 Tagen nichts neues kam, man direkt die Kündigung im Briefkasten liegen hatte - auch von einigen der Firmen, bei denen ich vorgesprochen habe. Auch gemeinsam hatten alle, dass sie sich mehr oder weniger als am Hungertuch nagend darstellten und die laufenden Fixkosten für Ihre Leihbuden als Vorwand nahmen, die Entlohnung der Mitarbeiter möglichst gering zu halten. So boten mir zwar alle Firmen eine Tätigkeit an, welche sich mit meiner Berufsausbildung deckt. Allerdings lag die Vergütung mit IGZ E1 (West) nach Abzug von Steuern und Sozialversicherung bei lediglich einigen Euro mehr, als ich momentan an ALG I erhalte. Als ich anführte, dass ich als ungelernter schon Stundenlöhne von mindestens 10 Euro erhielt entgegnete man mir, dass die Tätigkeit zwar meiner Ausbildung entspräche, aber Branchenfremde nach kurzer Einarbeitung die selbe Tätigkeit ausüben könnten, deshalb Einstufung in die Niedrigste Lohnstufe. Einer dieser Menschen rechnete mir sogar vor, dass er vom Betrieb für mich um die 17 Euro erhielt, aber nach dem Abzug von kosten die der ZAF enstehen eben nicht mehr für mich hängen bleibt als IGZ E1, aber man hätte ja die Chance auf eine Übernahme nach 3 Monaten. Hier fragte ich, wieso dann der Betrieb nicht direkt einstellt und meinetwegen zuerst über einen befristeten 3-Monatsvertrag, danach
können sie mich ja auch übernehmen oder eben nicht, aber hier kam der gute Mann leider etwas aus dem Konzept und konnte meine Frage nicht richtig beantworten, womöglich weil ja dann das gesamte Geschäftsmodell ZAF obsolet wäre.
Letzter Punkt betraf die Fahrtkosten. Ich meine hier oder in einem anderen Forum gelesen zu haben, dass die ZAF verpflichtet ist, die Fahrtkosten welche mir entstehen sobald der Betrieb weiter weg ist als der direkte Weg von mir zum Sitz der ZAF, komplett zu übernehmen. Auch hier kam wieder das Fixkostenargument und das man sich allenfalls beteiligen, aber nicht komplett übernehmen könne. Lediglich eine Firma wäre bereit gewesen, die Fahrtkosten komplett zu übernehmen, allerdings hätte ich diese vorlegen müssen. Da mich die Monatskarte zum Betrieb 170 Euro gekostet hätte, hätten mir diese bis zum Folgemonat gefehlt. Ob sich mein Vermieter oder die Bank dann bereit erklärt hätten, eine Teilzahlung und als Pfand meine ÖPNV-Karte zu akzeptieren bis ich von der ZAF das Geld wieder bekomme, wage ich aber zu bezweifeln... Deswegen stelle ich mir jetzt die Frage, hatte ich einfach nur Pech mit den Firmen oder agieren sämtliche auf dem Markt befindlichen ZAF auf diese Art? Man liest ja hier im Forum schon einige heftige Erfahrungsberichte, aber ist das wirklich bei allen Zeitarbeitsfirmen die Regel? Wie oft kommt es vor, dass der Betrieb nach einigen Monaten tatsächlich Leiharbeiter übernimmt? Wird grundsätzlich jeder erst in E1 eingruppiert oder hattet ihr auch Firmen, die freiwillig mehr gezahlt haben? Wie sah es mit den Fahrtkosten aus? Und was ich mich auch frage ist, wie sieht es aus wenn man bspw. zum 01.01. eingestellt wird, der Kunde nach 2 Wochen keine Arbeit mehr hat und man von der ZAF zum 17. die Kündigung erhält? Ich habe mir sagen lassen, dass viele ZAF's sich ewig Zeit lassen mit dem ausfüllen einer Arbeitsbescheinigung. Ohne diese bekommt man aber keinen Termin um seinen ALG I-Antrag abzugeben. Nehmen wir an, ich bekomme die Arbeitsbescheinigung am 07.02. zurück, rufe die Hotline der Agentur an und erhalte einen Termin zum 26.02., weshalb mein Geld dann am 01.03. Rückwirkend bis zum 17.01. auf dem Konto ist. Wie bezahle ich dann im Februar meine laufenden Kosten?
Hatte vergessen, dass ich bei einer ZAF - nachdem ich das Stellenangebot dankend abgelehnt habe - von dem etwas rabiaten Herrn förmlich unter Druck gesetzt wurde, ihm jetzt unverzüglich den Namen meines SB zu geben, da ich "verpflichtet wäre, jede zumutbare Tätigkeit anzunehmen" und ihn es "sicher interessiert, wie wir dann hier heute verblieben sind". Da ich aber fand das ihn der Name nichts angeht, zumal ich nicht mal aufgrund eines Vermittlungsvorschlags bei ihm vorstellig geworden bin, habe ich das Gespräch danach auch recht zügig beendet. Das war dann die vierte und letzte ZAF, die ich bis dahin von innen gesehen habe. Und nach allem was ich hier so lese, wird es für mich sicher kein fünftes mal geben. Was den Wohnungsmarkt angeht, so kann man Vermieter die solche Erfahrungen gemacht haben, sicher verstehen. Aber gerade Menschen im Bezug von ALG II sind da auch sehr auf das Wohlwollen Ihres SB angewiesen. Meine alte Nachbarin zum Beispiel musste nach der Scheidung ALG II für sich und ihre 2 Minderjährige Kinder beantragen. Da sie einem Minijob nachging und unterschiedlich verdiente, musste sie jeden Monat Gehaltsnachweise an das Jobcenter schicken und bekam bis zur Auswertung und Anrechnung auch die Leistungen zum Lebensunterhalt statt am 1. immer zur Mitte oder gar Ende des Monats ausgezahlt. Irgendwann gingen dann Nachweise auch mal "verloren" und es wurde fiktives Einkommen angerechnet, oder es musste alles neu berechnet werden weil ein Kind inzwischen eine Ausbildung begonnen hatte. Durch die ständigen Fehlberechnungen und Verzögerungen hatten sich dann irgendwann Mietrückstände von 3 Monaten ergeben, weshalb sie die Kündigung der Wohnung erhielt. Ihr "Glück" war, dass sie aufgrund der Kinder vom Wohnungsamt eine Wohnung - Schimmelloch wäre treffender - zugeteilt bekam. Das Ende vom Lied ist, dass sie wegen der Sache jetzt 5000 Euro Schulden hat, ein P-Konto führt und wohl nie wieder eine andere Wohnung bekommt, jedenfalls nicht solange Vermieter nach einer Schufaauskunft fragen. Inzwischen ist sie Mitte 50 und arbeitet als Teilzeitkraft für 700 Euro netto 25 Stunden die Woche ohne Aufstocken, weil sie nach der Sache so nervlich am Ende war das sie mit dem Jobcenter nie wieder etwas zu tun haben will. Verübeln kann ich es ihr nicht.
Aber back to topic. Nochmals Danke an alle, ich denke ich weiß jetzt was ich zu tun habe. Zeitarbeit gehört nicht dazu. Man kann nur hoffen das dieses ganze System irgendwann einmal in sich zusammen fällt und wir endlich wieder dahin kommen, dass man von seiner Arbeit auch leben, und nicht nur überleben kann.
Mensch muß wissen, dass es gerade im IT-Bereich noch etwas schicker zu geht Leiharbeiter werden dort auch Consultant genannt (aber nicht alle Consultants sind Leiharbeiter) und viele kleine Klitschen (aber auch größere) wollen natürlich nicht mit dem Wort "Zeitarbeit" in Verbindung gebracht werden. So 20-30% was da in den Büros der meisten deutschen IT-Großunternehmen rumspringt ist extern bei einer kleinen Klitsche oder einer sogenannten Consulting-Firma tätig. Der Effekt ist natürlich der gleiche wie bei der richtigen Zeitarbeit. Einer schuftet und fünf andere verdienen mit. Da derjenige der schuftet einen großen Teil seines Geldes an die fünf anderen abführt, wird früher oder später der Lohn des Festangestellten auch angepasst werden müssen (und sei es nur durch ausbleibende Gehaltserhöhungen). Das ganze würde ich als Leiharbeit auf hohem Niveau bezeichnen. Es besteht aber kein Zweifel, dass auch der IT-Arbeitsmarkt von den Leihratten und somit der Agenda 2010 zerstört wird bzw. zu großen Teilen schon zerstört worden ist. Nur weil was anderes draufsteht heißt es ja noch lange nicht, das etwas anderes drin sein muss. Die Auswirkungen sieht man doch schon an den Absolventengehältern. Die fangen teilweise schon mit 24tsd an und denken in 10 Jahren das 4fache zu bekommen. Diejenigen die aber das 4-fache bekommen haben aber meist schon von Beginn an das 4-fache erhalten. Wer kennt es nicht und glaubt daran, an das Märchen der "Gehaltserhöhung" Stonehol darf mir aber auch gerne eine PM schicken. Vielleicht sage ich dann was dazu. Wird selbstverständlich diskret behandelt.
Ich hab mich teuer verkauft. Dazu noch Glück, dass ich den Disponenten der Zeitbude kannte. Wir haben zusammen Musik gemacht. Dazu kam, dass ich wirklich etwas kann.
Was mich nur stutzig macht: Ich bin "Nur" Elektroanlageninstallateur. 53 Jährchen auf dem Buckel. Die Zeitbude habe ich nur deswegen gewählt, weil ich nach einer Hüft-OP mit neuem Gelenk überhaupt erst mal irgendwo einen neuen Job bekommen musste. Gut, hinterher war´s dann ein fester Job bei einem der Entleiher, aber auch nicht so viel besser bezahlt wie gedacht. Aber, warum zum Teufel, höre ich von so vielen Leuten, dass man ab 40 keinen Job mehr bekommt? Ich hab heute ein kurzes Vorstellungsgespräch gehabt, und bekomme morgen einen Arbeitsvertrag zugeschickt. Ich kann nicht glauben, dass ich so aussergewöhnlich bin, nur weil ich ein paar viele Jährchen als flexibler Monteur mal unterwegs war. Passt bei den anderen einfach die Ausbildung nicht, wollen die nicht oder können die nicht in einer neuen Firma mit neuen Aufgaben umgehen? Madre mia, ob ich jetzt ne Lampe an die Decke hänge oder einen Lautsprecher, ob ich nun für die Telekom DSL Kabel anschliesse oder Kabel BW Fernseh, für mich ist das ein und das selbe. Nur der Staat bzw die Kammern haben da die Ausbildungen so aufgetrennt, dass es unendlich viele Fachidioten gibt, die nur noch Teilbereiche beherrschen, ob als Elektroinstallateur oder IT Techniker, ob als Mechatroniker oder als KFZ Elektriker... Herrgott, warum habe ich das alles damals in zwei Jahren in den Grundlagen lernen können und das bisschen zusätzliche spezifische Fachwissen in wenigen Tagen für einen neuen Aufgabenbereich dazu? Warum schaffen die Jungen das heute nicht mehr?
Knapp 40.000 Menschen in Berlin sind Zeit- bzw. Leiharbeiter (die Begriffe werden synonym verwendet). Formal angestellt bei einer Zeitarbeitsfirma, werden sie zeitweise an andere Unternehmen "verliehen". Dort unterstützen sie das Stammpersonal in Stoßzeiten, übernehmen Krankheitsvertretungen oder befristete Projekte. Die Bezahlung der Leiharbeiter ist oft geringer als die des Stammpersonals (siehe Infobox unten). Anja Schulze (50, Name geändert) ist eine dieser Beschäftigten in Zeitarbeit. Zu DDR-Zeiten wurde sie als "Facharbeiter für Schreibtechnik" ausgebildet. Rund 20 Jahre lang hat die Berlinerin
Büroarbeiten in der Finanzbranche ausgeführt. Seit drei Jahren wird sie nun über Zeitarbeitsfirmen für ähnliche Tätigkeiten eingesetzt. rbb|24: Frau Schulze, wir telefonieren nach Feierabend. Wo haben Sie heute gearbeitet, und welche Aufgaben hatten Sie? Ich habe heute Bewerber angerufen und sie zu Bewerbungsgesprächen eingeladen. Ich arbeite in der Rekrutierung und im Bewerbungsmanagement eines großen deutschen Unternehmens. Dort muss ich Termine mit Fachbereichen, Betriebsräten und allen, die bei einem solchen Gespräch dabei sein müssen, organisieren. Da gibt es Programme und Email-Kalender, in die man die Termine einträgt und an alle weiterleitet, damit sie informiert sind. Wir sind ungefähr 50 Leute im Großraum. Ich würde sagen, etwa die Hälfte sind Zeitarbeiter und die andere Hälfte Festangestellte. Aber genau weiß ich das nicht.
Welche Zeitarbeitsfirma hat Sie dorthin entliehen? Das Unternehmen hat eine eigene interne Zeitarbeitsfirma. Dort bin ich seit gut einem Monat angestellt. Ich habe einen befristeten Vertrag für ein Jahr und sechs Monate Probezeit.
HINTERGRUND Krankenhaus. Krankenschwestern transportieren eine Patientin mit dem Bett innerhalb der Krankenstation imago/Jochen Tack Datenauswertung -
Kollegen auf Bestellung: Zeitarbeit in Berlin und Brandenburg! Berlin und Brandenburg melden einen Beschäftigungsboom. Damit steigt auch die Zahl der Zeitarbeiter. Mehr "Entliehene" werden in der Lagerwirtschaft eingesetzt, aber auch in der Pflege und bei der Kinderbetreuung. Manche wählen das Modell bewusst. Von Andrea Marshall und Götz Gringmuth-Dallmer Welche Branchen haben Sie noch in der Zeitarbeit kennengelernt? Vorher war ich von einer kleinen Zeitarbeitsfirma an eine kleine Elektrofirma vermittelt worden, ein Zehn-Mann-Betrieb. Da ging es darum, Termine von den Handwerkern mit den Kunden zu vereinbaren, auch mit Schulen, wenn wir für das Bezirksamt gearbeitet haben, oder
mit Mietern, wenn wir für Hausverwaltungen gearbeitet haben. Ich habe Rechnungen geschrieben, die Ablage gemacht, Emails und Briefe verschickt - normale Bürotätigkeiten. Da war ich zwei Jahre. Kurzzeitig war ich auch mal Urlaubsvertretung in einer Immobilienfirma. Sie hätten doch sicherlich mehr verdient, wenn Sie bei der Elektrofirma nicht als Zeitarbeiterin eingesetzt, sondern zwei Jahre lang festangestellt gewesen wären? Natürlich. Wenn ich direkt dort angestellt gewesen wäre, hätte ich mehr verdient. Viel mehr? Naja, es ist einfach ein anderer Stundenlohn. Der wird dann geteilt. Die Zeitarbeitsfirma bekommt einen bestimmten Prozentsatz für die Vermittlung. Die genauen Sätze kenne ich nicht. Nicht das Doppelte, aber die Hälfte mehr wäre es schon gewesen. Warum haben Sie nicht versucht, dort festangestellt zu werden? Das wäre zu Anfang möglich gewesen. Aber dann hat es sich doch nicht ergeben. Als ich dann etwas Neues bekam, bin ich weggegangen.
Arbeitslosenquote sinkt weiter Mehr Job-Sucher finden Arbeit in Berlin und Brandenburg Wer in Berlin und Brandenburg eine Arbeitsstelle sucht, hat immer bessere Chancen, eine zu finden. In beiden Ländern sank die Arbeitslosigkeit im Oktober erneut leicht - und im Vergleich zum Vorjahr sogar ziemlich beachtlich. Haben Sie Konflikte zwischen Festangestellten und Zeitarbeitern erlebt? Sind Zeitarbeiter, die ja unter schlechteren Bedingungen arbeiten, "Kollegen zweiter Klasse"? Nee. Das habe ich nie erlebt. Damals nicht und auch nicht jetzt. Es gab und gibt keinen Unterschied zwischen den Kollegen. Es gibt keine Benachteiligung. Aber ich glaube, das liegt auch an den Menschen, die man trifft. Wie sie zusammen arbeiten, wie sie sind. Und warum bleiben Sie bei der Zeitarbeit? Sie bekommen weniger Geld…
Ich kam zur Zeitarbeit, weil ich einfach arbeiten wollte, und hier hatte ich sofort die Möglichkeit dazu. Beim Arbeitsamt hat man nicht wirklich die Chance, eine Arbeit zu bekommen. Wenn man sich nicht selbst bemüht, findet man nichts. Mit der Zeitarbeit kann man dagegen verschiedene Firmen kennenlernen. Und wenn man nicht vermittelt wird, sitzt man nicht rum, sondern sie versuchen, einen wieder unterzubringen. Die Branche lebt ja davon, jemanden zu vermitteln, sie bekommen Provision. Das hat den Vorteil, dass man immer wieder neu mit Arbeitsstellen bedient wird. So haben beide Seite etwas voneinander - die Zeitarbeit von dem Arbeitnehmer und der Arbeitnehmer von der Zeitarbeit. Aber es ist schon mein Ziel, irgendwo fest angestellt zu werden. Zeitarbeit kann ja ein Sprungbrett sein. Man hat einen befristeten Vertrag für ein Jahr, dann besteht die Möglichkeit, dass man von der Abteilung, in der man gerade beschäftigt ist, übernommen wird. Das wäre natürlich der Optimalfall. Und man kann sich ja auch selbst weiterbewerben. Mit dem Sprungbrett in einen unbefristeten Job ist es aber nicht ganz so weit her wie viele hoffen – in einer Befragung haben 2016 knapp 44 Prozent der Fachkräfte in Zeitarbeit gesagt, dass ihnen eine Festanstellung angeboten worden sei, also nicht einmal jeder Zweite. Auch haben Zeitarbeiter ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden. In der Politik sprechen deshalb manche sogar von moderner Sklaverei. Aber Sie würden das nicht unterschreiben…? Nee. Den Eindruck habe ich nicht. Ich denke, das liegt an einem selbst, also ob man gut arbeitet. Dann hat man immer die Chance übernommen zu werden. Das kann überall passieren. Ich kann mich ja außerdem auch jederzeit woanders bewerben und dann von der Zeitarbeit weggehen. Ich habe gute Erfahrungen mit Zeitarbeit gemacht. Sie hat mir einfach weitergeholfen. Das Gute ist auch, dass man nicht zum Arbeitsamt muss, wenn man mal nicht vermittelt wird. Wenn man zwei, drei Wochen nicht vermittelt wird, bekommt man trotzdem den Lohn weiter. Es gibt ein Arbeitszeitkonto, auf dem man die Plus-Stunden aus Mehrarbeit parkt. Die nutzt man, falls man wirklich mal nicht vermittelt wird.
Betrogene Arbeitnehmer
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Tarifverträge hebeln gesetzliche Schutzbestimmungen aus Haben Sie einen solchen Leerlauf schon einmal erlebt? Bei der anderen Zeitarbeitsfirma war ich einmal drei Monate zu Hause, weil es einfach keine Stelle gab. Da wurde ich trotzdem weiter bezahlt. Vom Arbeitsamt hätte ich viel weniger bekommen. Allerdings habe ich dann nicht so gute Erfahrungen gemacht. Denn als man mir wieder Arbeit vermittelte, haben sie mir die Stunden, die ich zu Hause war, vom Gehalt abgezogen. War es nicht im Vertrag geregelt, wer für die Zeit der Nicht-Vermittlung aufkommt? Nein, für einen solchen Fall war nichts vereinbart, weder im Arbeitsvertrag noch im Tarifvertrag. Jetzt läuft zwischen uns ein Rechtsstreit, weil ich mir sage, das ist nicht zulässig. Das ist das Risiko der Zeitarbeitsfirma: Wenn sie sich nicht rechtzeitig genug darum kümmern, mich zu vermitteln, dann bleiben sie halt auf den Kosten sitzen. Dann dürfen sie nicht mich dafür bestrafen. Die Firma war auch so klein – es gab nur vier oder fünf Angestellte, die 50 Arbeitnehmer vermittelt haben -, dass keine Gewerkschaft zuständig war. Jetzt ist es mein gutes Recht, das Geld zurückzufordern, dazu gibt es Vergleichsurteile. Trotz dieser Erfahrung sind Sie weiterhin gern als Zeitarbeiterin dabei? Ich bin generell ein positiv denkender Mensch. Für mich steht im Vordergrund, dass ich einfach arbeiten gehen kann. Klar ist es schöner, mehr Geld zu verdienen. Aber das nehme ich in Kauf. Auf Leerlauf bin ich überhaupt nicht scharf.
Meine Erfahrung mit der Zeitarbeitsfirma! Ich gebe im Folgenden mal diese kleine Episode meiner Erfahrung mit dem Verhalten von einer Zeitarbeitsfirma wieder, da ich denke, sie ist es Wert mal öffentlich dokumentiert zu werden.
Als ausgebildeter Facharbeiter ist man für die Zeitarbeitfirma ein gefundenes Fressen. Hoch qualifiziert und kann als Helfer für Facharbeitertätigkeiten eingestellt werden. Das dies so gehandhabt wird, habe ich schon des öfteren miterleben können. Ich habe zwar noch nie für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet, aber durchaus schon einige Erfahrung mit Ihnen gesammelt... Z.B. bin ich vor einigen Jahren arbeitslos gewesen und für einige Wochen erkrankt (Krankenhausaufenthalt). Ich wurde angerufen von einer Zeitarbeitsfirma, und ich wurde als erstes angeschnauzt, warum ich nicht zu erreichen wäre... Der zweite Satz war, ich solle sofort vorbeikommen, um die Vormalitäten zu regeln und könnte dann sofort zum Kunden in die Nachtschicht. Um welche Tätigkeit oder an welchen Ort, wurde mir nicht mitgeteilt. Ich war perplex. Meine Antwort hierauf war, ich könne gerne einmal zum Vorstellungsgespräch vobeikommen, so das man sich mal kennenlernen könnte. Und auch über das Gehalt könne man sich mal unterhalten... Daraufhin wurde ich angeschrien!!!: "Herr ..., die Stelle kommt vom ARBEITSAMT!!!" Nachdem ich mich gesammelt hatte, konnte ich nur noch sagen, das ich zur Zeit auch noch einige Wochen krankgeschrieben bin und auch wieder ins Krankenhaus müsse." Dies entsprach auch der Wahrheit. Daraufhin bellte die Frau der Zeitarbeitfirma: "Das melde ich. Das melde ich beim Arbeitsamt." Ich konnte nur noch sagen, das sie dies gerne tun könne. Diese kleine wahre Geschichte hier nur mal so am Rande. Natürlich werde ich mich, meiner Pflichterfüllung bewusst, immer wieder auf Vermitlungsvorschläge vom Amt bei Zeitarbeitsfirmen bewerben. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das genau dieselben Vorschriften, die von der Agentur vorgegeben werden als unmenschliches und menschenverachtendes Druckmittel genutzt werden .
Meine Erfahrung mit der Zeitarbeitsfirma! Ich habe selber schon für etliche Zeitarbeitsfirmen gearbeitet,aber so wurde ich noch nie behandelt,im gegenteil,mir gegenüber war man sehr nett und aufrichtig. Ich wurde immer als Facharbeiter,ich bin gelerneter Schlosser,eingestellt,und wurde auch nach dem IGZ/DGB bzw.BZA/DGB Tarif entlohnt,auch übertariflich. Bei meinem letzten Arbeitgeber bekam ich 11,50 € Std.und nach vier Wochen 12,00 €.Std. Desweiteren wurde immer ein Vorstellungsgespräch beim Kunden vereinbart, da der Kunde auch seine Leiharbeiter kennenlernen möchte. Nachdem ich beim Kunden das Vorstellungsgespräch hatte,konnte ich dann nach einigen Tagen beim Kunden als Schlosser anfangen. Ich habe mich auch nie von den ZAF betrogen oder dergleichen gefüllt. Ich persönlich habe auch noch nie schlechte erfahrungen mit ZAF gehabt.
Meine Erfahrung mit der Zeitarbeitsfirma Ja, gerne! Diese Firma hieß: Olympia. Bei ZAG ist es mir allerdings auch etwas bemerkenswertes passiert: Die beiden älteren Damen haben mich dort trotz Termins 20 Minuten warten lassen, und ich konnte Ihnen durch die geöffnete Tür beim Kuchen essen zukucken. Dann wurde ich reingebeten und nach langer Prozedur wurde mir als qualifizierter Facharbeiter 8,- Euro angeboten. Ich sagte das ich mindestens 11,- verlangen könnte, selbst bei Zeitarbeit. Daraufhin wurde die Dame dann sehr unwirsch und teilte mir unter anderem mit, das "alle ihre Jungs" (wie sie es nannte) für acht Euro arbeiten würden und gerne, wie sie betonte. Sie fragte mich: Wie ich denn auf diese horrende Summe von 11,- Euro kommen würde.. Darauf hin zeigte ich ihr die Tabelle der tariflichen Zeitarbeitslöhne. Woraufhin sie meinte, daran müssten sie sich nicht halten. Sie wünschte mir noch Glück und meinte, dass keine andere Firma 11,- Euro zahlen würde. Ich wusste natürlich, dass das Quatsch gewesen ist und fand auch bald darauf eine Direktanstellung mit 16,-
Euro Stundenlohn. Natürlich gibt es auch etwas bessere Zeitarbeitsfirmen. Ich hatte z.B. bei meiner letzten Stelle viele Kollegen von Randstad. Dort scheint es einigermassen korrekt zuzugehen. Dort bin ich auch selber korrekt behandelt worden bei einem Vorstellungstermin, und es wurde auf mich eingegangen in einer entgegenkommenden und freundlichen Weise. Aber ich denke bei über 50 Zeitarbeitsfirmen hier in der Stadt ist es eher die Ausnahme. Da der Konkurrenzdruck zwischen diesen Firmen gross ist. Heute bekamm ich z.B. 4(!) Vermittlungsvorschläge von 4 Zeitarbeitsfirmen. Bei zweien davon war der "Kunde" eindeutig derselbe. Ein kleiner Handwerksbetrieb in einem kleinem Ort, auch anhand der identischen Stellenbeschreibung und weil ich diesen Betrieb bereits kenne. Es ist oft so, dass "der Kunde" bei mehreren Zeitarbeitsfirmen anfragt, und die Firma, die zuerst einen schickt, mahlt zuerst. Wobei hier der Preis für den Mitarbeiter natürlich auch eine grosse Rolle spielt.
Meine Erfahrung mit der Zeitarbeitsfirma! Ich gebe im Folgenden mal diese kleine Episode meiner Erfahrung mit dem Verhalten von einer Zeitarbeitsfirma wieder, da ich denke, sie ist es Wert mal öffentlich dokumentiert zu werden. Als ausgebildeter Facharbeiter ist man für die Zeitarbeitfirma ein gefundenes Fressen. Hoch qualifiziert und kann als Helfer für Facharbeitertätigkeiten eingestellt werden. Das dies so gehandhabt wird, habe ich schon des öfteren miterleben können. Ich habe zwar noch nie für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet, aber durchaus schon einige Erfahrung mit Ihnen gesammelt... Z.B. bin ich vor einigen Jahren arbeitslos gewesen und für einige Wochen erkrankt (Krankenhausaufenthalt). Ich wurde angerufen von einer Zeitarbeitsfirma, und ich wurde als erstes angeschnauzt, warum ich nicht zu erreichen wäre... Der zweite Satz war, ich solle sofort vorbeikommen, um die Vormalitäten zu regeln und könnte dann sofort zum
Kunden in die Nachtschicht. Um welche Tätigkeit oder an welchen Ort, wurde mir nicht mitgeteilt. Ich war perplex. Meine Antwort hierauf war, ich könne gerne einmal zum Vorstellungsgespräch vobeikommen, so das man sich mal kennenlernen könnte. Und auch über das Gehalt könne man sich mal unterhalten... Daraufhin wurde ich angeschrien!!!: "Herr ..., die Stelle kommt vom ARBEITSAMT!!!" Nachdem ich mich gesammelt hatte, konnte ich nur noch sagen, das ich zur Zeit auch noch einige Wochen krankgeschrieben bin und auch wieder ins Krankenhaus müsse." Dies entsprach auch der Wahrheit. Daraufhin bellte die Frau der Zeitarbeitfirma: "Das melde ich. Das melde ich beim Arbeitsamt." Ich konnte nur noch sagen, das sie dies gerne tun könne. Diese kleine wahre Geschichte hier nur mal so am Rande. Natürlich werde ich mich, meiner Pflichterfüllung bewusst, immer wieder auf Vermitlungsvorschläge vom Amt bei Zeitarbeitsfirmen bewerben.
Meine Erfahrung mit der Zeitarbeitsfirma! Da ich kein Gewerkschaftmitglied bin und damit die Gewerkschaft für mich nicht aktiv werden kann, habe ich einen Rechtsanwalt konsultiert. Für den Beratungsschein habe ich den Eigenanteil von 10€ entrichtet und kann heute endlich mal an etwas anderes denken, Das erste rechtssichere Schreiben des Rechtsanwaltes wird seine Wirkung nicht verfehlen. Mein Angst vor so einem Schritt habe ich zu Recht überwunden. Ich werde euch wissen lasse, wie der weitere Wertegang ist, damit auch andere Betroffene den Mut fassen sich zu wehren. Meine Erfahrungen waren auch nicht besser !!!! Es fällt auf, dass über Jahre viele Nutzer dieser Seite Probleme mit der Zeitarbeitsgesellschaft ZAG schildern und keine Entergebnisse beschrieben wurden. Abmahnungen wegen Nichteinsatztagen und Lohnprobleme sind immer noch ungeklärte Sachverhalte. Seit Dezember 2012 haben wir gleich als Team die Erfahrung machen müssen, das es sinnlos ist, telefonisch nach einem Folgeeinsatz zu fragen. Die bereits vorgefertigten Abmahnungen lagen in den Briefkästen und wütende Ohnmacht machte sich breit. Schriftliche Einsatzaufträge haben wir nie
erhalten. Gingen brav an die Arbeit und wurden vom Kundenbetrieb für unsere Leistung gelobt. Alles für die Katz !!! Erst erhielten wir massenweise Kündigungen für die Tage zwischen Weihnachten und Neujahrt. Wie uns gesagt wurde: Auf Anweisung der Geschäftsleitungwer immer das auch sein mag ??? Unsere Einsatzbetrieb hatte nachweislich Betriebsferien und keiner von uns hatte einen anderen Einsatzbetrieb für diese Tage zugewiesen bekommen. Mit Jahresbeginn 2013 wurden einige von uns wieder eingestellt und fanden nach 3 Tagen eine rückwirkende Abmahnung zum 1. AV im Briefkasten. Auch wieder auf Anweisung der Geschäftsleitung !!!! Eure Erfahrungsberichte haben den gleichen Tenor, aber wer hatte den Mut rechtlich gegen solche Praktiken vorzugehen ? Welche Ergebnisse könnt Ihr den Lesern mit auf den Weg geben.
hallo! ich würde gerne mal eure erfahrungen über zeitarbeit hören. es geht um meine Tochter. sie ist jetzt fertig mit der Ausbildung zur kauffrau für Bürokomunikation. meine Meinung ist: falls sie keine Stelle in normalen Firmen bekommt, ist Zeitarbeit besser, als eine Lücke im Lebenslauf. habe jetzt mehrere zeitarbeitsfirmen zur auswahl: Jobsolution - darüber habe ich nichts gefunden Randstad - auch nichts Personal- hier soll ein lohn von 9,84 bei 35 Stunden Woche bezahlt werden. außerdem habe ich gelesen, dass die Einsatzfirma, wenn sie den Arbeitnehmer übernehmen möchten 5000 Euro Ablöse zahlen muß also kann man da wohl eher nicht auf übernahme hoffen. auch sollen sie sehr unregelmäßig bezahlen. Start - sie zahlen den Tarif der jeweiligen Firma. sie sollen wohl irgendwie Staatlich sein und deshalb keine Ablösesumme verlangen.
diese Informationen habe ich aus dem Internet. für eure Erfahrungen wäre ich euch sehr dankbar. Ein junges Mädchen mit fast null Erfahrungen im Berufsleben ist ja leicht über den Tisch zu ziehen worauf muß sie achten?
meiner Meinung nach, sind Zeitarbeitsfirmen Moderne "Sklaventreiber" und Ausbeuter. Aber leider, was will man machen? Großartig einen anderen Job finden, ist fast nicht möglich, denn welche Firma stellt noch Leute ein? Selten eine, zumindest hier in unserem Raum. :-( Ich muss wiederrum aber auch sagen, dass ich selbst zum 2. Mal, bei einer Zeitarbeitsfirma tätig bin. Und auch, wenn ich im oberen Abschnitt über die Machenschaften der Firmen geschimpft habe, hat die Zeitarbeit wiederrum etwas Gutes an sich. Ich konnte bereits Arbeitsgebiete neu entdecken, welche auch die mir sehr gut gefielen und ich mir vorstellen könnte, diese für längere Zeit oder immer zu machen. Einmal wurde ich auch von einem Kunden übernommen, jedoch meldete die Firma nach 5 Jahren betriebszugehörigkeit Konkurs an und dann standen wir da... Ich persönlich würde auf jeden Fall drauf achten, dass deine Tochter folgendes erhält: - Tarifvertrag - Fahrtkostenpauschale/Einsatzzulage und, dass sie bei den großen/bekannten Firmen unterkommt, wie Randstad, DIS oder vielleicht Impact (die sind hier bei uns im Raum bekannt). Ob die Firmen an die Zeitarbeitsfirmen Ablösesummen zahlen müssen, weiß ich nicht. Aber ich könnte es mir schon denken, sonst macht das Ganze doch keinen Sinn oder? Als Abschluss bin ich der Meinung, dass deine Tochter auf jeden Fall zu einer Zeitarbeit gehen sollte. Sie kann was lernen, verdient, wenn auch nicht unbedingt viel, ihr Geld und es ist allemal besser als arbeitslos zu
sein. Und... wer weis, vielleicht bekommt sie ja die Chance, die sie so nicht bekommen würde?!
wenn ich dir meinen Grund Brutto Stundenlohn ohne Überstunden und Nachtzuschläge nennen würde, würde dir die Aussage alle Zeitarbeitsfirmen sind Sklaventreiber und Ausbeuter im Halse stecken bleiben. Man kann es nicht pauschalisieren! Es kommt wie einige schon geschrieben haben sehr auf die Qualifikation und natürlich auch den Kunden an. Im Helferbereich gebe ich dir recht, da läuft Ausbeute ohne Ende und zwar sowohl von den Leihbuden, wie auch von den Kunden. Da wo es im Facharbeiterbereich ist, läuft auch noch einiges schief, da viele Facharbeiter schlicht als Helfer eingesetzt werden. Da helfen aber schnell entsprechende Klagen vor den Arbeitsgerichten nach Einsatzende und Kündigung, um Leihbude und Kunde wieder auf die Spur zu bringen. Im Bereich Meister,Techniker, Ingenieure, Ärzte, Piloten usw. läuft es mit Zeitarbeit oft sogar besser als fest angestellt zu sein. Im letzteren Bereich haben Zeitarbeitsfirmen sowie auch Kunden keine Chance schlechte Arbeitsbedingungen anzubieten.
soweit gebe ich dir recht... wie ich mich auch Ausdrückte, war es etwas doof... Früher, als ich in der Zeitarbeit anfing, durfte man max. 9 Monate bei einer Firma sein... später dann ein Jahr und jetzt darf man unbefristet bis zur Rente bei einem Kunden eingesetzt werden. Soweit ist das ja nicht schlecht... aber wenn ich folgendes sehe... ich war jetzt z.B. seit 5 Jahren in verschiedenen Abteilungen bei einem
Autohaus beschäftigt. Die Chefs lobten mich in den höchsten Tönen und versprachen mir oft, dass sie mich übernehmen wollen. Ich kniete mich noch mehr in die Arbeit, machte Überstunden (weil diese gefordert waren). Ja, ich arbeitete sogar am Wochenende und sonntags... mein Privatleben, blieb über ein Jahr lang auf der Strecke... soweit ist das ja ok, denn ich habe in dieser Zeit viel gelernt... doch der Hammer ist... der Kunde kündigte jetzt meinen Einsatz zuerst mit der offiziellen Begründung "... der jetzige ARbeitsplatz wird rationalisiert und es tut ihnen so leid" (Heuchler) Ich habe dann erfahren dürfen, dass sich der Big Boss von mir Hintergangen fühlt und ich angeblich nicht genehmigte Überstunden gemacht hätte (verdammte Lüge, es war alles abgeklärt und genehmigt) ... innerhalb von 7 Tagen stand ich auf der Straße... ist das nicht toll? So etwas würde einem "normalen" Arbeitnehmer nicht passieren, da gibts Kündigungsfristen... jetzt kann ich hoffen, dass ich bald einen Auftrag bekomme, denn sonst darf ich zum Arbeitsamt... ist die Welt nicht wunderbar als Zeitarbeitskraft?
ich habe vorletztes Jahr für 6 Monate über eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Genauso schnell wie sie dich nehmen, bist du auch wieder draußen. Heute würde ich mich nur noch bei einer Zeitarbeitsfirma bewerben, wenn mir der angebotene Job wirklich zusagen oder ich ansonsten in Hartz IV rutschen würde. Wahllos würde ich auf jeden Fall nicht Bewerbungen an Zeitarbeitsfirmen senden. Allerdings finde ich sollte man nicht zu lange arbeitslos sein. Dann lieber für einige Monate bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten. Keiner hindert dich ja daran parallel nach etwas anderem zu suchen. Kündigungsfrist bei einer Zeitarbeitsfirma sind meistens eine Woche.
mein "Kind" war bei ahead beschäftigt,
schlimm sag ich da nur zwar unbefristet eingestellt als Facharbeiter in 3 Schicht bekam er die Zuschläge nicht wurde einfach mal so gekündigt kurz drauf fristlos dann ein Schreiben wir bräuchten sie wieder das letzte Gehalt wurde dann für noch kürzere Zeit bezahlt die Geschichte landete beim Rechtsanwalt!
Im Umgang mit der Zeitarbeit kann man es so machen, wie die drei Affen. Augen, Ohren und Mund zuhalten. Man wird allerdings feststellen, dass sie immer noch da ist, wenn man wieder hinschaut. Wie also geht man damit um?
Bewerbung einer angelernten Fachkraft Sicher gibt es Schlimmeres als das Folgende. Dennoch möchte ich hier einen konkreten Fall schildern. Eine Mitarbeiterin in meiner Transfergesellschaft war – im Gegensatz zu den meisten Kolleginnen – offen für das Thema Zeitarbeit. Ihren gelernten Beruf konnte sie in Deutschland nicht ausüben und ist daher als angelernte Produktionsfachkraft aktiv. Eine Zeitarbeitsstelle muss sie schon aus Gehaltsgründen nicht annehmen. Aber sie denkt an die Zukunft und wollte dem Thema – anders als die drei Affen – aufgeschlossen begegnen. Also bewarb sie sich auf eine Stelle, in der ihre speziellen Fertigkeiten gefragt waren und ein Lohn ab 9 Euro angekündigt war.
Ein skandalöses Erlebnis bei einem Zeitarbeitsunternehmen in der Region Stuttgart! Meine Beschäftigte wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen – wie sie meinte. Die Mitarbeiterin einer bundesweit bekannten Zeitarbeitsfirma, für die „der Mensch im Mittelpunkt“ steht, ließ sie erst einmal zwanzig Minuten warten. Dann machte sie sich ohne lange Vorrede daran, die Daten der Bewerberin aufzunehmen. Die Bewerberin stand zunächst Rede und Antwort. Als nach ein paar Minuten absehbar war, dass das so weiter gehen würde, bat sie darum, erst einmal über die Stelle zu sprechen, um die es geht. Ihre Gesprächspartnerin ging nicht auf ihren Wunsch ein. Jedoch kam zwischen den Zeilen heraus, dass es die konkrete Stelle nicht gibt. Weder der Arbeitsplatz mit den
angegebenen Inhalten und am angekündigten Ort, noch der dazugehörige Bruttolohn waren vorhanden. Zur Frage nach dem Lohn kam die Antwort: Wenn es nur acht Euro sind, müssen Sie das akzeptieren. Die Art der Tätigkeit gab es immerhin prinzipiell bei verschiedenen Kunden des Unternehmens, zu welchem Lohn auch immer. Allerdings waren die möglichen Stellen in der Region Stuttgart verteilt, keineswegs am ausgeschriebenen Ort.
Da wurde die Personaldisponentin pampig! Meine Beschäftigte ist aber nicht irgendwer – sondern ein Mensch. Ein Mensch mit Umgangsformen und einem ganz normalen Verständnis von Abläufen, beispielsweise von Vorstellungsgesprächen. Sie bat um Informationen und darum, sich die Sache erstmal zu überlegen. Daraufhin wurde die Mitarbeiterin des Zeitarbeitsunternehmens pampig.
Sie forderte eine Entscheidung: Wollen Sie nun bei uns aufgenommen werden und Bescheid bekommen, wenn wir etwas Passendes haben, oder nicht? Als sie die Antwort „nein“ erhielt, strich die Mitarbeiterin des Zeitarbeitsunternehmens den Personalbogen durch, stand auf und verließ den Raum. Zurück ließ sie die unwirrschen Worte: „Sie haben meine Zeit gekostet!“.
Worauf müssen Sie sich bei Zeitarbeitsunternehmen einstellen? Klar, der beschriebene Fall ist schockierend. Böse Worte über „Sklavenhandel“ und andere, die viele im Munde führen, werden hier verständlich. Es mag einerseits ein heftiger Vorfall sein. Andererseits zeigt der Fall Grundzüge, die in der Branche häufiger vorkommen: Fake-Anzeigen sollen Bewerber anlocken Bewerbern wird der nötige Respekt versagt Neben den noch schlimmeren Erzählungen, die kursieren, gibt es auch positive Ausnahmen. Mir ist ein Unternehmen bekannt, von dem ich aus Personalabteilungen der Kunden sehr Positives gehört habe und dessen Kununu-Bewertung gen 5 tendiert. Ein sensationeller Wert in diesem Bewertungsportal, den kaum ein Unternehmen, welcher Branche auch immer, erreicht. Während meine Beschäftigte fürs erste die Nase voll von Zeitarbeitsunternehmen hat und diese Meinung sicherlich nicht für sich behalten wird, bleibt die Frage: Wie geht man sinnvoll und praktisch im Sinne der eigenen Karriere in Stuttgart und Region mit Zeitarbeit um?
Drei Faktoren bestimmen, ob Ihr Kontakt zur Zeitarbeitsfirma positiv wird! Sollte Zeitarbeit für Sie generell in Betracht kommen, machen Sie es anders als die drei Affen. Wenn Sie wollen, werden Sie politisch aktiv, wenn Sie Zeitarbeit insgesamt für falsch reguliert halten. Und im übrigen: Bilden Sie sich Ihre Meinung in Bezug auf Ihre eigene Karriere. Machen Sie sich dazu klar: Welches Erlebnis Sie persönlich beim ersten Kontakt mit der Zeitarbeitsfirma erwartet, wird durch drei Faktoren bestimmt:
1. Wie rennommiert das Unternehmen insgesamt ist 2. Wie gut die Niederlassung funktioniert 3. Mit welchem Mitarbeiter der Niederlassung Sie zu tun haben Wenn alle drei Punkte positiv sind, wird es Ihr Eindruck auch sein. Fällt eines der Standbeine ab, kippt auch der Eindruck den Sie gewinnen. Passt aber alles, gilt es, den offerierten Arbeitsvertrag und die gegebenen Informationen
(welche Tätigkeit bei welchem Unternehmen wie lange) genau zu prüfen, die Chancen
(z.B. auf Übernahme beim Kunden) gegen die Nachteile abzuwägen. Selbstverständlich spielt außerdem eine große Rolle, ob Sie als Ingenieur bei einem spezialisierten Dienstleister vorsprechen oder als Ungelernter bei einem allgemeinen Personalleasing-Unternehmen. Im ersten Fall treffen Sie Ihre Gesprächspartner von vornherein auf Augenhöhe. Im letzten Fall kann es leichter passieren, dass Sie sagen “ Schei- Zeitarbeit“. Das hätte meine Beschäftigte auch getan. Wenn sie für solche Kraftausdrücke nicht viel zu fein wäre. Sie kann sich nämlich benehmen – offenbar im Gegensatz zu ihrer Gesprächspartnerin in dieser Filiale in diesem Zeitarbeitsunternehmen der Region Stuttgart.
Schnauze gestrichen voll von Zeitarbeit! Bis 45 habe ich in einem großen Unternehmen gearbeitet und habe mir erlaubt mal laut zu denken. Die Unproduktivität eines Vorgesetzten anzuzweifeln. Nach kurzer Zeit Kündigung. Gerichtlich vorgegangen. Abfindung erhalten. Und dann? Arbeitslos. Weiterbildung ein halbes Jahr gemacht, um in meinem erlernten Beruf wieder Fuß zu fassen. Viele Bewerbungen geschrieben. Natürlich nichts bekommen. Dann bei einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet. Über die 4 Jahre lang bei 7 Firmen gearbeitet. Bei der letzten endlich eingestellt. Ein Jahr gearbeitet. Wieder laut gedacht. Im Schichtsystem immer Überstunden und laufend Samstagsarbeit. Wir waren alle kaputt. Alle Kollegen haben sich aufgeregt. Als es zur Aussprache mit der Chefin kam, haben alle geschwiegen. Nur ich nicht. Habe das gesagt, was alle gedacht haben. Nach kurzer Zeit Kündigung. Vor das Gericht gegangen. Abfindung erhalten. Bin nun 3 Wochen ohne Arbeit. Habe 24 Bewerbungen geschrieben. Davon weit über die Hälfte Absagen.2 Vorstellungsgespräche gehabt. Die Firmen konnte man vergessen. Habe abgesagt. Arbeiten von 8-19.00 Uhr, 2 Samstage im Monat und das für 1.030 Netto als Pauschale. Nein Danke! Jetzt bekomme ich jeden Tag Angebote von der Arbeitsagentur für Zeitarbeitsfirmen mit Rechtsfolgebelehrung. Das heißt, bewerbe ich mich dort nicht, werde ich gesperrt. Ich habe bis jetzt von meinem eigenen Geld knapp 300 Euro für Bewerbungen ausgegeben und muss mich jetzt bei Zeitarbeitsfirmen bewerben. Ich habe die Schnauze gestrichen voll. Trotz Facharbeiter, Weiterbildung und ausreichend Berufserfahrung nimmt mich keine normale Firma. Aber!!Die gleichen Angebote über die Zeitarbeit! Dann nimmt mich die Firma! Vielen Dank!
Leiharbeit ohne Ausbeutung ist möglich" Seite 2/2: "Keine Arbeiter zweiter Klasse mehr" INHALT Seite 1 — "Leiharbeit ohne Ausbeutung ist möglich" Seite 2 — "Keine Arbeiter zweiter Klasse mehr" Auf einer Seite lesen Wie sieht Ihre Idee aus?
Ammi: Wir wollen die Probleme mit der Leiharbeit mit unternehmerischen Ansätzen lösen. Wir erschaffen Rahmenbedingungen, in denen Folgendes gilt: Der Auftraggeber spart sogar etwas und zahlt etwas weniger Stundenlohn als heute, der Zeitarbeiter bekommt dennoch mehr Stundenlohn und trotzdem wird die Zeitarbeitsfirma fair entlohnt. Somit entsteht eine Win-win-win-Situation.
Wie geht das? Ammi: Auch in der sozialen Zeitarbeit gibt es die drei Akteure Verleiher, Entleiher und Leiharbeiter. Nur dass Letzterer besser bezahlt wird. Sie sind keine Arbeiter zweiter Klasse mehr, sie haben so soziale Sicherheit. Die Unternehmen können sich aber sicher sein, dass die durch den sozialen Verleiher vermittelten Zeitarbeiter fair bezahlt werden und ihnen kein Imageschaden entsteht, weil sie in den Verdacht geraten, die Arbeiter auszubeuten. Und der Staat profitiert auch davon, weil er Leiharbeitern keine aufstockenden Hilfen mehr zahlen muss, damit diese über die Runden kommen. In einigen europäischen Ländern ist Zeitarbeit schon heute ähnlich reglementiert. Sie wird sogar recht gut bezahlt, wodurch diese Beschäftigungsform steigt. Sind Sie grundsätzlich für oder gegen Leiharbeit? Ammi: Wir sind keine Heiligen. Auch wir haben vor, mit unserer Idee Geld zu verdienen – aber eben mit fairen Mitteln. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass Zeitarbeit auf keinen Fall weiter ausgeweitet werden sollte. Heute tummeln sich mehr als 10.000 Leiharbeitsfirmen auf dem Markt. Das ist viel zu viel. Aber man kann diese Beschäftigungsform auch nicht komplett abschaffen. Denn viele Unternehmen brauchen etwa für Produktionsspitzen schnell und flexibel und nur für einige Tagen oder Wochen mehr Personal, das sie aber nicht durchgängig beschäftigen können. Doch diese Flexibilität kostet – und diese Kosten müssen auch an die Leiharbeiter als anständigen Lohn weitergegeben werden. Derzeit prüfen wir, wie unser Konzept in die rechtlichen Rahmenbedingungen passt. Dindar: Und wir führen Gespräche mit Gewerkschaften, Arbeitsmarktforschern und politischen Parteien. Langfristig wollen wir ja nicht nur eine soziale Zeitarbeitsfirma gründen,
sondern unser Konzept insgesamt auf dem Arbeitsmarkt umgesetzt sehen. Und was sagen Politiker und Gewerkschaften zu Ihrer Idee? Ammi: Das Feedback ist sehr positiv. Ob links, liberal oder konservativ: Im Grunde sind alle Parteien an einer fairen Regulierung von Leiharbeit interessiert. Wir planen daher groß und wollen langfristig eine Plattform gründen, eine zentrale Stelle für Zeitarbeit, deren Ziel es ist, einen höheren Verdienst für Leiharbeiter zu erwirken. Gleichzeitig wollen wir eine höhere Transparenz für die Gewerkschaften erreichen, um das Problem besser in den Griff zu bekommen. Denn Leih- und Zeitarbeiter sind häufig nicht organisiert. Und sie sind für Gewerkschaften aufgrund ihrer Beschäftigungsform nur schwer zu erreichen. Wir suchen derzeit Mitstreiter und Investoren, denen wir dann detailliert unsere Idee vorstellen. Aber wir freuen uns über alle, die uns unterstützen. Im Grunde muss der gesamte Arbeitsmarkt strukturell erneuert werden. Und das geht nur, wenn sich möglichst viele beteiligen.
Arbeitnehmer zweiter Klasse! Die Schwachen werden die Ersten sein. Wenn die Rezession von den Vereinigten Staaten nach Deutschland überschwappt, stehen die Verlierer des Abschwungs bereits fest. Es sind die vielen Leiharbeiter. Sie gelten in der Sprache der Experten als die „variable Konjunkturmasse“ der Unternehmen. Auf Deutsch: Sie werden als Erste entlassen. Inge Kloepfer Inge Kloepfer Redakteurin in der Wirtschaft der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin. F.A.Z. Jetzt in der Krise zeigt sich, was im Aufschwung gerne übersehen wurde: Die Belegschaften in deutschen Unternehmen sind tief gespalten. Von einer Zwei-Klassen-Arbeitnehmerschaft mag niemand sprechen. Aber im Grunde gibt es sie längst. Da ist die Stammbelegschaft, deren Bestand schützenswerter ist, als der der Randbelegschaft, also der Leiharbeiter. Das sagt zum Bespiel der Chef der Bundesagentur für Arbeit Frank-
Jürgen Weise. Nur drückt er sich vornehm aus: „Natürlich verschafft die Flexibilität durch die Leiharbeiter der Stammbelegschaft eine gewisse Sicherheit.“
Mit Flexibilität meint er die Tatsache, dass die Unternehmen Leiharbeiter abrufen und abmelden können. Einfach so. Weil es sie gibt, tragen die festangestellten Arbeitskräfte ein geringeres Beschäftigungsrisiko. Weise benennt auch jene, die es im bevorstehenden Abschwung als Erstes erwischen wird: die Geringqualifizierten, die also, die es gerade erst mit dem letzten Aufschwung durch die arbeitsrechtliche Flexibilisierungsoffensive in Lohn und Brot geschafft haben.
Die Zahlen klingen beängstigend! „Natürlich sind die Zeitarbeitnehmer am stärksten gefährdet“, meint auch Sebastian Lazay, Geschäftsführer eines Zeitarbeitsunternehmens. Aber er versichert: „Noch sehen wir das nicht auf breiter Front.“ Die Betonung liegt auf „noch“. Schon die bislang gemeldeten Zahlen klingen beängstigend. Stornierungen von Aufträgen und die Abmeldung von Leiharbeitern durch große Unternehmen häufen sich: Der Autozulieferer Continental schickt 5000 Leiharbeiter nach Hause, BMW noch einmal so viele. Auch MAN trennt sich von 3400 geliehenenen Arbeitnehmern. Volkswagen denkt sogar daran, sich vom Großteil seiner weltweit 25.000 Leiharbeiter zu trennen (siehe auch: Volkswagen kündigt harte Einschnitte an). Eine Prognose darüber, was den insgesamt fast 800.000 Leiharbeitern noch bevorsteht, wagt kaum einer, weil niemand weiß, welche Branche als Nächste in die Krise rutscht. „Die Trennung in Kern- und Randbelegschaft hat in der Entstehung und dem starken Wachstum der Zeitarbeitsbranche ihre institutionalisierte Form gefunden“, sagt Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Zwar sieht er die Zukunft weniger düster als manch anderer seiner Forscherkollegen, doch sagt er: „Wenn es wirklich zu einem schweren Abschwung kommt, dann wirkt das Instrument Zeitarbeit in die entgegengesetzte Richtung wie im Aufschwung.“ Arbeitskräfte, die man schneller einstellen konnte, wird man auch schneller wieder los. Denn Leiharbeiter bieten den Unternehmen die Chance, den Kündigungsschutz und natürlich auch ein hohes Lohnniveau zu unterlaufen. Man muss ja nicht kündigen, sondern schickt sie einfach zu ihrem Arbeitgeber – dem Zeitarbeitsunternehmen – zurück.
Arbeitnehmer zweiter Klasse Ludger Hinsen, Hauptgeschäftsführer des Zeitarbeitsverbands, sieht die Zeitarbeit in einer „Nettobilanz“ gleichwohl positiv. Von Berufswegen muss er das auch, weil er als Verbandsgeschäftsführer Teile der Branche vertritt: „In unsicheren Zeiten wird Zeitarbeit bevorzugt. Das kann auch eine Chance sein. Die Unternehmen sourcen das Risiko der Beschäftigung aus und tun sich deshalb mit der Schaffung von Arbeitsplätzen leichter als früher.“ Und genau darum geht es: das Outsourcen von Risiken: Die Risiken also verschwinden nicht einfach. Sie werden nur verlagert. Bei den Arbeitnehmern tragen die einen mehr, die anderen weniger. Das spaltet die Arbeitnehmer in zwei Klassen. So weit wollen die Fachleute allerdings nicht gehen: Alles Spekulation. Noch sei überhaupt nicht klar, wie viele Leiharbeiter am Ende wieder in der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit landeten. „Im Moment haben wir ein Problem bei den großen Automobilkonzernen und in der Zulieferindustrie. Aber auch nur dort. In anderen Branchen werden immer noch Arbeitskräfte gesucht“, sagt Hinsen. Und auch Zeitarbeitgeber Lazay wiegelt ab: „Wie kaum eine andere Branche haben wir Zeitarbeitsunternehmen ein Interesse an Beschäftigung. Bis vor vier Monaten hatten wir die Situation, dass wir Aufträge absagen mussten.“
„Die Fluktuation in der Branche ist gewaltig“ Doch das Blatt hat sich blitzschnell gewendet. Zwar sehen die jüngsten Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur aus Nürnberg mit weniger als drei Millionen Arbeitslosen für den Oktober glänzend aus. Doch alle sind sich einig, dass es nicht so bleiben wird. Wie andere Unternehmen auch, kann sich kein Zeitarbeitgeber leisten, unproduktive Mitarbeiter zu bezahlen. Die Zeitarbeitsunternehmen arbeiten nahe der Nulllinie, beinahe ohne Reserven. Wenn absehbar wird, dass Leiharbeiter nicht mehr zu vermitteln sind, wird gekündigt. Bei den einfachen Hilfsarbeitern – dem Gros der Leiharbeiter – geht das schnell. Die Kündigungsfristen sind kurz, vier Wochen zum 15. des Monats oder zum Monatsende. Es gibt auch Arbeitsverhältnisse, die genau an die Verleihdauer gekoppelt sind. Viele haben einen Zeitpuffer von rund einem Monat, der durch Guthaben auf den Arbeitszeitkonten der Leiharbeiter entsteht. „Die
Fluktuation in der Branche ist gewaltig“, sagt DIW-Forscher Brenke. „Zeitarbeit ist für viele Arbeitnehmer ein häufiger Wechsel von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung.“ Mehr noch: Leiharbeit verbessere eher nicht die Chancen, in ein für den Arbeitnehmer attraktiveres festes Arbeitsverhältnis zu wechseln. So wirkt Leiharbeit, die im Aufschwung zu einem Teil des Jobmotors wurde, in Zeiten des Abschwungs ebenso schnell in die andere Richtung. Zeitarbeit war einer der Gründe dafür, dass der letzte Aufschwung beschäftigungsintensiver ausfiel als der davor. Sie hat geholfen, den hohen Arbeitslosen-Sockel abzuschmelzen, der sich in den vergangenen drei Jahrzehnten über jede Konjunkturkrise weiter aufgebaut hat, sie wird verhindern, dass die steigende Arbeitslosigkeit im Abschwung wieder Teil des Sockels wird. Und sie wird dazu beitragen, dass Unternehmen die Rezession besser überstehen. Die Leiharbeit hat ihr Gutes, aber sie hat – für große Teile der fast 800.000 Zeitarbeiter – einen hohen Preis: Gegenüber von Stammbelegschaften haben sie das Nachsehen. Zweite Klasse eben.
Schluss mit der Zwei-Klassen-Gesellschaft von Arbeitnehmern Feedback! Auch die Hoffnung, schlecht Qualifizierten beim Sprung auf den regulären Arbeitsmarkt zu helfen, hat sich kaum erfüllt. Zwar war ein Großteil der Leiharbeiter vorher arbeitslos. Aber nicht einmal jeder zehnte von ihnen schafft es, außerhalb dieser Branche eine Anstellung zu finden. Wer einmal Leiharbeiter ist, muss sich oft wieder einen Job suchen oder mit einer dauerhaften
"Zeitarbeitskarriere" begnügen. Und die ist hart: Im Schnitt sind Leiharbeiter nur drei Monate bei ihrer Verleihfirma beschäftigt. Sie sind häufiger krank. Mehr als zwei Drittel erhält einen Niedriglohn.
Einigung bei Metall-Tarifverhandlungen erzielt! Die Zwei-Klassen-Gesellschaft der Arbeitnehmer muss ein Ende haben. Die Leiharbeitsbranche braucht neue Spielregeln. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen muss deshalb jetzt ein
Kunststück vollbringen: Sie sollte einerseits die Leiharbeit als Beschäftigungsform am Leben lassen, weil ein Job besser ist, als zum Nichtstun verdammt zu sein. Andererseits muss sie, so wie sie es angekündigt hat, den Missbrauch bekämpfen. Die leichteste Übung dürfte dabei sein, den Mindestlohn in der Branche gegen den Willen der FDP durchzusetzen. Schwieriger wird es, faire Spielregeln für die Leiharbeit zu schaffen. Man kann eine Höchstdauer für den Einsatz von Leiharbeitern festlegen oder eine maximale Leiharbeiterquote für Unternehmen einführen. Beides hat Haken: Ist die Höchstdauer ausgereizt, kann der Betrieb einen anderen Leiharbeiter engagieren. Quoten wiederum können nur sinnvoll sein, wenn sie sich auch überwachen lassen und je nach Branche unterschiedlich sind. In vielen europäischen Ländern haben Leiharbeiter deshalb, zumindest nach einer gewissen Einarbeitungszeit, das Anrecht auf den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit. Dies würde die Leiharbeit auf jeden Fall teurer machen. Es könnte aber dazu beitragen, dass sie wieder vor allem genutzt wird, um den schwankenden Arbeitsanfall abzudecken. Es wäre ein Anreiz, für die Entleihbetriebe, die Mitarbeiter auf Zeit selbst zu übernehmen. Außerdem müsste der Staat weniger Geld ausgeben, um die kargen Löhne vieler Leiharbeiter mit Hartz-IV-Leistungen aufzustocken. Die Bundesregierung sollte Schluss machen mit der Zwei-KlassenGesellschaft von Arbeitnehmern in Deutschland. Davon profitieren auch diejenigen, die noch zur Stammbelegschaft gehören und durch die Leiharbeiter unter Druck geraten. Für sie sind die Kollegen zweiter Klasse derzeit ein ständiger und falscher Vorwurf, zu teuer zu sein.
Die Leiharbeit hat als Brücke in die Festanstellung kläglich versagt. Zu einem regulären Job verhilft sie kaum einem stattdessen wird sie zur Bedrohung für die Stammbelegschaft. Eigentlich muss man dem Milliardär Anton Schlecker dankbar sein. Der Herrscher über Europas größte Drogeriekette trieb es bei dem Versuch, seinen Profit zu maximieren, ein bisschen zu weit. Er entließ systematisch Verkäuferinnen in seinen Filialen und stellte sie als deutlich
billigere Leiharbeiter wieder ein. Schlecker hat damit geschafft, was keiner Gewerkschaft gelungen ist: Weil er durch seine Machenschaften die Leiharbeit in eine Schmuddelecke der Nation gehievt hat, gibt es endlich eine breite öffentliche Diskussion über den Missbrauch dieser Beschäftigungsform. Und die ist dringend notwendig: Die Branche, die in ein paar Jahren mehr als eine Million Menschen beschäftigen dürfte, braucht dringend neue, gerechte Spielregeln.
Zeitarbeit Studie zur Leiharbeit! Schlecker wollte Angestellte entlassen und als billigere Leiharbeiter neu einstellen - das hat die Diskussion um die Branche entfacht. (Foto: AP) Es war ausgerechnet ein sozialdemokratischer Kanzler, Gerhard Schröder, der noch vor den Hartz-Reformen den Einsatz von Leiharbeitern einfacher machte. Die Idee war gut: Die Unternehmen sollten leichter Arbeitskräfte auf Zeit bei Auftragsspitzen einsetzen können. Zugleich war die Leiharbeit als Brücke für Arbeitslose gedacht, um so einen Job zu finden. Diese Funktionen erfüllt die Leiharbeit jedoch nur teilweise oder schlecht. Sicher, die Leiharbeit ist ein Jobmotor, gerade in dieser Zeit, in der es nach der Krise langsam wieder aufwärts geht. Neue Stellen gibt es zuerst in den Zeitarbeitsfirmen, weil die Unternehmen in diesen unsicheren Zeiten sich lieber von dort zunächst Arbeitskräfte ausleihen, als selbst eigene Arbeitnehmer einzustellen. Vieles deutet aber darauf hin, dass sich die Nutzungsform der Leiharbeit verändert. Was die Ausnahme sein sollte, droht zum Normalfall zu werden. Noch ist der Anteil der Betriebe, die Leiharbeiter einkaufen, mit zwei bis drei Prozent äußerst gering. Aber ihr Anteil steigt deutlich, und mit ihm die Intensität der Nutzung: In jedem zehnten Entleihbetrieb stellen Leiharbeitskräfte bereits mehr als ein Fünftel der Belegschaft. In der Metall- und Elektroindustrie, die besonders stark Leiharbeiter einsetzt, ist bereits fast ein Viertel länger als zwölf Monate in einem Unternehmen beschäftigt. Das gibt es so nirgendwo in Europa. Dies deutet darauf hin, dass die Entleihfirmen diese Form der Beschäftigung nicht mehr ausschließlich nutzen, um kurzfristig auf Schwankungen der Nachfrage zu reagieren. Leiharbeit dient inzwischen auch dazu, sich aus dem Kündigungsschutz herauszukaufen, die Arbeitsstandards zu reduzieren und die tariflichen Löhne zu reduzieren. Es gibt nicht nur den Fall Schlecker. Es gibt längst auch Unternehmen in der Gesundheits- oder Medienbranche, die junge Menschen ausbilden und ihnen danach sagen: "Wir haben für euch keine Anstellung, aber
wenn ihr zu unserer Zeitarbeitsfirma geht, dann könnt ihr (zu niedrigeren Löhnen und mit weniger Urlaub) bei uns arbeiten."
Ständiger Neuanfang als Leiharbeiter: "Keiner hat mir gesagt, wo die Toiletten sind" Heute hier, morgen dort -*Leiharbeiter wechseln ständig den Betrieb, regelmäßiger Neustart ist für sie Alltag. Viele*Dauer-Debütanten leiden darunter: Sie müssen sich immer wieder beweisen, als vollwertige Kollegen kommen sie nie an. 10. Durch den Umwandlungsprozess, der Deutschland zum Niedriglohnland gemacht hat, wurde auch der Ruf der Leiharbeit hinreichend geschädigt. Ich bin 1989, nach mehreren Jahren Ausstieg, über eine der bekanntesten Zeitarbeitsfirmen (r...d) wieder in meinen alten Beruf als Bautechniker zurückgekehrt. Bei der Kundenfirma war ich von Anfang an voll integriert und wurde dort nach fünf Monaten übernommen. Die Bezahlung bei der Zeitarbeit lag nur marginal unter dem Tarif. Es gab die damals üblichen Sozialleistungen (sogar Weihnachtsgeld!) und einen branchenüblichen Urlaub. 11. Man verändert sich als Leiharbeiter Hallo! Ich habe lange mit und später selbst einige Jahre als Leiharbeiter gearbeitet - und mußte feststellen dass man sich als Leiharbeiter stark verändert - zum Negativen! Ersteinmal ist man ja in "ewiger Probezeit": Wenn die Leistung nicht stimmt ist erst im Ausleihbetrieb und später dann bei der Verleihfirma Schluss. Und das Beste was man bei seiner Verleihfirma kriegt ist ja auch höchstens ein Halbjahresvertrag. Also immer schön brav sein, möglichst nie krank werden, nie zu spät kommen und trotzdem immer schön angst um die eigene Zukunft haben. Aber das ist noch lange nicht Alles: Niemand, weder von der verleihenden noch von der ausleihenden Firma nimmt sich die Zeit einem den Betrieb in dem man arbeitet zu zeigen, Geschäftsmodelle oder Produkte und Produktionsabläufe zu erklären oder einen gar den "Kollegen" vor zu stellen - man kriegt in der
Regel einen Firmennamen, eine Adresse, eine Uhrzeit und (bestenfalls) eine Kontaktperson genannt und dann heißt es "fahr mal da hin - 2 Wochen - mindestens 7,5h Frühschicht"und los gehts....In den Betrieben muss man sich dann "selber kümmern" - und in der Regel lassen einen sowohl Geschäftsführung als auch die "Stammbelegschaft" deutlich spüren daß man als Leiharbeiter "Mensch 2. Klasse" ist - oft muss sogar um vorgeschriebene Arbeitsschutzausrüstung oder unentbehrliche Werkzeuge regelrecht betteln. Und wenn die Ausleihende Firma dich nicht mehr braucht - glaubt ja nicht dass die einem das sagen oder einen gar verabschieden! Man könnte ja dann am letzten Tag noch nen Kugelschreiber klauen - und dann ist so was ja auch soooo peinlich....Nein, dann gibts einen kurzen Anruf bei der Verleihfirma und deren Chef ruft dich dann zuhause an und teilt die mir dass du morgen früh nicht zu deinem bisherigen Arbeitsplatz fahren musst sondern wo anders hin....und wieder gehts von vorne los.... Das wirklich Schlimme daran ist dass man nicht nur in ständiger Angst lebt seinen Job zu verlieren, man redet auch nicht mehr mit Kollegen sind ja sowieso dauernd andere und um das was man da eigentlich tut macht man sich gar keine Gedanken mehr - man kennt ja keine Zusammenhänge, hat keinen Bezug zum Produkt oder zum Kunden, übernommen wird sowieso keiner - also gerade so viel Engagement dass meine Verleihfirma nicht böse wird und mich behält und wenn die ausleihende Firma 5 Minuten nach meinem Weggang Insolvenz anmeldet oder abbrennt - wen interessiert´s? Und damit ist man dann psychisch gerade in der Verfassung in der einen die meisten Firmen nie fest einstellen würden....und wenn dann durch die Maloche zu Billigstlöhnen und die ständige Existenzangst und die zu wenigen Erholungsphasen dann der Leiharbeiter/in noch chronisch krank wird ist die Hartz-IV-Karriere komplett.... 12. Leistung zählt! Ich habe in jungen Jahren (mit 20 Jahren) ein Jahr als Leiharbeiter gearbeitet und es war eine tolle Erfahrung. Ich war als Elektriker vom ersten bis zum letzten Tag bei der gleichen Firma. Es war nur für die Überbrückung der Zeit bis zur Techniker Ausbildung. Zum Schluss habe ich sogar Leute der Firma auf Baustellen eingeteilt. Die hätten mich auch gerne übernommen, aber die DM 30.- Auslösung netto pro Tag war als junger Mann zu attraktiv. Meine Erfahrung damals war allerdings, dass die meisten Leiharbeiter schlechte Elektriker waren. Die gibt es natürlich überall, aber dort fast nur! Vielleicht haben sich die Zeiten geändert, aber wer fleißig, pünktlich und gut ist hat sicher immer gute Chancen.
"gestandener Elektriker mit Meisterbrief und jahrzehntelanger Berufserfahrung" "Das betrifft vor allem die Zeitarbeitnehmer, die im Helfergeschäft ohne große Qualifikationsanforderungen tätig sind." Schöner Zusammenhang. 14. Es kann auch Spaß machen Wie immer neigt der Spiegelleser zur Pauschalisierung und möchte immer nur das schlechte in unserer Gesellschaft sehen. Zeitarbeit habe ich in den 90er für ein halbes Jahr zur Überbrückung gemacht und ich fand es nicht so übel. In dem halben Jahr hatte ich 5 Firmen, wobei ich 3 Monate bei einer am Stück war und die boten mir sogar eine Festanstellung an. Im Bekanntenkreis kenne ich ebenfalls zwei Fälle die um 2004 von einer Zeitarbeitsfirma bei einer Landesbank beschäftigt waren und dann von der Landesbank festeingestellt wurden. Also auch einen Chance! Heute bin ich in der IT-Beratung und Projektgeschäft tätig. Hier nennt es sich dann externer Berater und ja man muss sich ständig beweisen und die Firmen für die man tätig ist wechseln, aber sorry ich habe mir das gezielt ausgesucht. Eine Festanstellung hatten mir einige meiner Kunden schon angeboten, aber bisher hatte ich kein Interesse. Warum fragen Sie? Ich mag das Projektgeschäft, regelmäßige Herausforderungen und neue Aufgabenfelder. Man erledigt seinen Job und freut sich darüber und geht zum nächsten Kunden. Wie der Autor geschrieben hat, hängt es natürlich von der Tätigkeit ab und ob man damit zurecht kommt. Mich würde es eher krank machen, wenn ich weiß die nächsten noch knapp 30 Jahre gehe ich morgens in die gleiche Firma ins gleiche Büro. Davon abgesehen habe ich eine Firma im Background bei der auch das soziale Gefüge stimmt und hier ist meine Heimat. Also gibt es auch positive Effekte und nicht nur im Einzelfall, siehe oben.
15. An alle die sich gerade scho schön ausgegotzt haben Ich habe über 12 Jahre als Leiharbeiter gerabeitet! Meine erlebnisse waren so richtig schei..... Man kann wirklich von Sklavenhandel sprechen und es ist Menschen
Unwürdig. Das größte Übel ist tatsächlich das der Staat das unterstützt und die jenigen die das ausnutzen und das Unternehmen auf solche Menschen aufbaut sei hier und an dieser Stelle meine Verachtung ausgesprochen. Für alle anderen die sich hier auslassen müssen und meinen das ein Mensch selbst Schuld ist, denen empfehle ich sich mal selbst darum zu kümmern bei so einer Firma aunzufangen und entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Nicht wissen ob man morgen noch eine Arbeit hat und sich und seine Familie versorgen kann. Seine geleisteten Überstunden nicht nehmen oder ausbezahlt zu bekommen und sich mittels einem Rechtsbeistand sein Recht zu holen zu müssen. Viel weniger Urlaub als die die eine feste Anstellung haben. Die ständige Reisetätigkeit nur um seine Brötchen zu verdienen und die Trennung von Familie und Freunden nur um ein Leben in Angst und Sorge zu führen. Die ganzen sozialen Kontakte gehen kaputt oder verloren und jetzt sage noch mal einer das Leiharbeit etwas ganz tolles sei. Die Farge ist nur für wen? Schönen Tag noch.
16. Zeitarbeit Zeitarbeit gibt es nur, weil die Menschen mitspielen. Niemand ist gezwungen, in Zeitarbeit zu gehen. Leider ist aber Zeitarbeit ein Resultat eines zu strengen Kündigungsschutzes. Könnte der Arbeitnehmer sich kurzfristig Arbeitskräfte suchen, und sie dann auch wieder loswerden, dann bräuchte man keine Zeitarbeitsfirmen. Ich denke, Zeitarbeit sollte man einfach ablehnen. Auch wenns vielleicht manchmal Konsequenzen hat.
17. Moment mal! ...Erschreckend wie asozial sich viele Kollegen und Firmen zeigen. Das erinnert mich immer daran, dass der Mensch halt von Grund auf schlecht ist. ... Moment mal. Es gibt auch noch ne andere Seite. Die Leiharbeiter vernichten die Arbeitsplätze der Festangestellten. Ist doch viel einfacher, sich einen Leiharbeiter zu nehmen, als jemanden
einzustellen. Den wird der Arbeitgeber nämlich nicht so leicht wieder los. Dann ist ja wohl auch klar, daß der 'normal' Angestellte keine Lust hat, diese Leute, die seine Existenz bedrohen, auch noch freundlich ins Team zu integrieren. Wozu auch, der ist ja eh bald wieder weg. Ich weiß, der Leiharbeiter selbst ist an der Situation unschuldig. Es ist eben ein besch.... System. Übrigens, ich spreche aus Erfahrung. Bin in der Softwareentwicklung. Arbeit bis über beide Ohren, fast nie eine Neueinstellung, aber mehr externe Leiharbeiter als Festangestellte, die seit Jahren 'die Spitzen abfangen'(!).
18. Also ich arbeite jetzt seit gut 12 Jahren bei einer großen Zeitarbeitsfirma, die letzten 9 Jahre davon fest bei einem Kunden, bei dem ich neben Equal Pay auch fest integriert bin und durchaus wichtige Aufgaben übernehme. Natürlich hätte auch ich gerne eine Festanstellung, allein der Sicherheit wegen, aber das ist zur Zeit halt nicht drin. Naja, die ersten drei Jahre waren aber auch sehr interessant, abgesehen von viel zu wenig Kohle war das Arbeiten in verschiedenen Firmen und Betätigungsfeldern sehr abwechslungsreich und spannend. Ich war vor allem im Einkauf eingesetzt und hatte nicht nur Hiwi-Arbeiten zu erledigen. So war ich zuerst im Fleischeinkauf eines großen Tiernahrungsherstellers, dann bei Daimler in der Logistik, dann im technischen Einkauf eines großen Maschienenherstellers, im technischen Einkauf des Tiernahrungsherstellers, bei der Rechnungsprüfung eines Maschienenbauers, bei der Arbeitsvorbereitung des selben Unternehmens, bei zwei verschiedenen Versicherungen, im Personalbüro eines Forschungsunternehmens, als Prüfungsaufsicht in einer Berufsschule, etc... Insgesamt kann ich sagen das ich in der Zeit unheimlich viel gelernt habe, immer Willkommen war im Team und auch nicht schlechter behandelt wurde als die Festen. Das das ganze nur auf Zeit ist war mir stets bewusst, und wirklich ein Problem hatte ich damit nicht. Letztendlich denke ich, die Zeitarbeit (abgesehen bezahlung) ist sehr viel besser als ihr Ruf...
von der
Grob gesagt: je geringer qualifiziert der Leiharbeiter ist, desto geringer qualifiziert sind die Tätigkeiten, desto häufiger muss er mit Wechseln rechnen. Fair ist das nicht gerade, hier sollte eventuell der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen für Leiharbeitnehmer verbessern. Zum Beispiel wäre ein Aufschlag bei Wechsel durchaus angebracht, auch sollte vielleicht einfach eine Karenzzeit eingeführt werden, in der ein Leiharbeitnehmer am gegenwärtigen Einsatz verbleiben muss, bevor er "versetzt" werden kann. Bei der Formel stimme ich Ihnen zu, aber beim Rest nicht! Der Sinn oder Unsinn von Leiharbeit ist ja gerade die Abdeckung von Spitzen. Das Problem ist eigentlich ein anderes. Aufgrund unserer Arbeitsgesetze die im Grunde eine gewisse Sicherheit bieten und dem Arbeitgeber es nicht besonders leicht macht, seine Belegschaft an die Bedürfnisse anzupassen, insbesondere in schlechten Zeiten. Als Folge hieraus stellen große Firmen, z. B. in der Automobilbranche Leiharbeiter auch über einen längeren Zeitraum bewußt ein, damit im Fall einer Konjunkturschwäche, die Belegschaft entsprechend angepasst werden kann. Die angesprochenen Leiharbeiter verdienen bei der Firma nach Tarif und sind bis auf die Gefahr einer Konjunkturschwäche nicht viel schlechter gestellt als die Festangestellten. Wenn jemand in die Pflicht genommen werden muss, dann ist es die Leihfirma. Es darf nicht sein, dass ein Leiharbeiter nur weil er gerade keinen Einsatz hat, kein Geld erhält. Schließlich erhälten die Leihfirmen einen höheren Stundensatz, als der Mitarbeiter tatsächlich bekommt. Wenn ein Leiharbeiter mal nicht im Einsatz ist, gehört es zum Risiko der Zeitarbeitsfirma und nicht zum Risiko des Arbeitnehmers. Wenn also etwas geändert werden muss, dann hier. Ein Lösungsansatz ist somit z. B. das der Leiharbeiter den selben Lohn wie ein vergleichbarer Festangestellter erhält. Dementsprechend muss eine ausleihende Firma für den Mitarbeiter mehr Geld bezahlen, was dann eventuell dazuführt, dass mehr Mitarbeiter festangestellt werden. Der Einsatz von Leiharbeitern, darf sich nur lohnen um wirkliche Spitzen abzudecken und nicht um Gesetze zu umgehen. Zeitarbeit gibt es nur, weil die Menschen mitspielen.
(Niemand ist gezwungen, in Zeitarbeit zu gehen.) Leider ist aber Zeitarbeit ein Resultat eines zu strengen
Kündigungsschutzes. Könnte der Arbeitnehmer sich kurzfristig Arbeitskräfte suchen, und sie dann auch wieder loswerden, dann bräuchte man keine Zeitarbeitsfirmen. Ich denke, Zeitarbeit sollte man einfach ablehnen. Auch wenns vielleicht manchmal Konsequenzen hat. Das ist grundfalsch. Einen strengen Kündigungsschutz gibt es gar nicht. Und Zeitarbeit ist in Deutschland nur deshalb so interessant, weil sie zu billig ist. Lesen Sie den Tarifvertrag, den der "Arbeitgeberverband" mit sich selbst, also der eigens gegründeten "Gewerkschaft", "abgeschlossen" hat. Da steht sogar explizit drin, dass der Tarifvertrag samt enthaltenem Mindestlohn (ha, ha) nur der Vermeidung der EU-Vorgabe "EqualPay" dient.
Leiharbeiter... Es mag sein, das es Menschen gibt, die damit leben und das auch nutzen können. Aber ich denke, die meisten werden damit ein Problem haben. Man muss sich mit seinem Job identifizieren können, Jobbeschreibung und auch die Firma sind heute auch im Privatbereich einfach wichtig. Sonst wird man abgestempelt. Und was die Arbeitsbedingungen angeht... es gab Zeiten, da hat man diese Bedingungen mit Menschenhandel verglichen, oder auch Sklaverei. Schlechte Bedingungen, schlechte Bezahlung - und das eigentlich immer. Es gibt da nur wenige Ausnahmen. Wenn eine Firma das personelle auslagert, in eine andere Firma abgibt, dann spielen diese Firmen natürlich den 'Samariter'... Das kann doch nur zu ungunsten der Arbeitnehmer sein. Irgendeiner verdient immer daran, aber nicht der Arbeitnehmer!! Und alle machen mit ... Firmen, Politiker aller Parteien Und keiner soll jetzt sagen, die Betroffenen MÜSSTEN ja nicht, ich denke 80% der Einwohner in D würden ohne Job in Armut leben...
In der IT-Branche ist es fast normal als 'Freelancer' (Consultant) zu arbeiten. Nachteile: - kein Geld wenn man krank ist oder Urlaub nimmt
- man muss sich selbst um Arbeit bemuehen - man muss seine Steuern selbst machen Vorteile: - abwechslungsreich - mehr Geld fuer hoeheres Risiko - man ist weniger von 'Downsizing' betroffen Hier, wo ich derzeit arbeite, sind von vier Mitarbeitern in der IT Abteilung nur einer fest angestellt. In der gesamten Firma sind vermutlich ca. 60% freiberuflich taetig. Dieses 30 Jahre in derselben Firma arbeiten gibt es eigentlich kaum noch.
Der strenge Kündigungsschutz ist ein Märchen! Schon vor über 20 Jahren gab es die Möglichkeit Menschen befristet einzustellen! Vor meinem Studium hatte ich selbst das Vergnügen die Wartezeit auf einen Studienplatz so zu überbrücken...und da wurde ich ganz regulär nach Metallertarif bezahlt (Daimler). Auch während des Studiums habe ich mit Zeitvertrag am Flughafen gearbeitet. Ging alles - auch ohne Zeitarbeit. Leiharbeit ist nichts weiter als ein plumpes, aber effektives ein Mittel um Arbeitnehmer und Gewerkschaften zu disziplinieren und entsprechend Druck auszuüben.
Leider hat nicht jeder die Möglichkeit so etwas abzulehnen. Ich konnte es mir einmal leisten. Warum habe ich abgelehnt? Weil ich dort für gleiche Arbeit 700? Netto(!) verdienen würde, ich keinen Parkplatz der Firma nutzen durfte und deshalb halbe Std. früher als nötig irgendwo von einem Bus abgeholt wurde. Umkleideraum durften wir nicht betreten,Kantine war für Leiharbeiter doppelt so teuer(!). Der anstehende 2-Wochen Urlaub wurde nicht mit Urlaubstagen verrechnet (Vertrag war für 1 Jahr) sondern ich hätte gleich Minusstunden gehabt. Ich will und werde mich nie wieder über Zeitarbeit bewerben. Das Geschwätz: "Ich kann Ihnen allerhöchstens 11? bieten...", kann ich nicht mehr hören.
Und so erfolgreich sind diese Firmen,was die Vermittlung angeht auch nicht.
Ich muss Ihnen da leider zustimmen. Mein Mann hat auch eine Zeit in der Leiharbeit verbracht, und das Familienleben hat darunter extrem gelitten. Wir brauchten damals dringend das Geld, deshalb blieb ihm gar nichts anderes übrig, als sich mehr oder weniger herumschubsen zu lassen. Der erste Einsatz dauerte drei Wochen, danach hieß es "halten Sie sich bereit, wir melden uns bei Ihnen". Konkret: jeden Tag um 8 Uhr bei der Leiharbeitsfirma anrufen, ob es denn einen Einsatz gibt. Zu dem Zeitpunkt wußten die das aber oft noch nicht. Also: zu Hause sitzen und warten, ob die Firma anruft. Es konnte dann sein, dass man 13.30 Uhr dann plötzlich einen Anruf bekam, dass man 14.30 irgendwo sein sollte und dort bis 22 Uhr arbeitet. Oder dass es dann am Nachmittag heißt: Nachtschicht dort und dort. Manche Einsätze dauerten ein paar Tage, manche nur einen einzigen Tag - man wußte es nie so genau. Ein normales Familien-Leben mit geplantem Tagesablauf war so eigentlich nicht möglich, da man ständig auf Abruf bereit stehen musste. Die Bezahlung war lächerlich. Zum Glück hat mein Mann jetzt eine feste Anstellung in seinem Beruf (als Nichtdeutscher hat er es Anfangs nicht einfach auf dem Arbeitsmarkt gehabt). Das Sprungbrett dafür war aber gerade nicht die Leiharbeit, da qualifiziert man sich eher nach unten.
Heißt Neu-Neu-Deutsch gan PC Human Capital Management- immerhin vom Rohstoff zum Kapital aufgestiegen... Ansonsten muss ich sagen, geht mir dieses Gejammer über die Leiharbeit von Leuten die noch nie persönlich damit etwas zu tun gehabt haben so unglaublich auf den Senkel. Die Leute, die heute im Helferbereich arbeiten und damit Sozialversicherungspflichtig mit Renten- und Arbeitlosengeldanspruch angestellt sind, waren in der "guten alten Zeit" die Leute, die sich für Tageseinsätze bei der Arbeitsagentur gemeldet haben- auf gut deutsch Tagelöhner- denen ging weiß Gott nicht besser als jetzt.
Und was Fachkräfte angeht- hier funktioniert der Klebeeffekt wunderbar. Im Bereich der kaufmännischen Fachkräfte werden 70-80% der Mitarbheiter früher oder später übernommen. Und was Lohneinbußen angeht- da sind die Leiharbeitsunternehmen in der Regel die falschen Ansprechpartner. Die Preise für Leiharbeit werden meistens von den Einkäufern eines Unternehmens verhandelt, die um jeden Cent feilschen, wohlwissend, dass sich das natürlich auf den Lohn des Mitarbeiters auswirkt. Dass es immer mal wieder Negativbeispiele gibt, ist klar - aber daraus eine Regel zu machen, ist völliger Blödsinn. Ich habe in meiner Zeit als Personaldisponent mehr Leute in feste Jobs gebracht, als jeder Vermittler in der Arbeitsagentur- und keiner hat sich jemals bewschwert, er sei wie ein Sklave behandelt worden oder beim Gehalt über den Tisch gezogen worden. Ärger mit Mitarbeitern gibt es immer mal wieder- so wie in jeder Branche. So so, niemand muss? Erzähl das als Arbeitssuchender mal deinem "Fallbetreuer" bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter! Der wird Dir dann schon mal erklären was Du so alles mußt...... Tarifverträge? Staatliche Regelungen? Bei Leiharbeitsfirmen? Meines Wissens nach gibt es in der ganzen Bundesrepublik Deutschland nur 1 Leiharbeitsfirma die einen Betriebsrat besitzt - wer soll also Tarifverträge aushandeln? Schon mal von der Problematik der "Kleingewerkschaften" gehört, die Leiharbeitsfirmen extra erfinden (und in die sie ihre Mitarbeiter ungefragt anmelden) nur um mit diesen dann extrem unternehmerfreundliche Betriesvereinbahrungen auszuhandeln? Wer soll Arbeitssicherheit oder regelgerechte Abführung von Sozialleistungen überprüfen, wenn die öffentlichen Stellen nicht wissen wo wieviele Mitarbeiter der Firma zu welchen Zeiten zu welchen Löhnen beschäftigt sind? Klar, wir leben in der besten aller möglichen Welten und alles ist super...... Leider haben nicht alle Beschäftigten die sich in Leiharbeitsfirmen verdingen müssen ihre Qualifikation, und als offenbar junger Mensch ist
so ein Leben auch leichter zu ertragen - vor allem wenn´s nur für ein paar Monate ist - und Projektarbeit ist was GANZ anderes - da steht nämlich vorher das zu erreichende Ziel und der zu erzielende Lohn und in der Regel auch die Projektdauer fest d.h. man hat zumindest eine gewisse Planungssicherheit. Aber vielleicht, wohlgemerkt ich wünsche es Ihnen nicht, werden sie mit zunehmendem Alter und reichlich Familienanhang irgendwann auch feststellen, daß ständig wechselnde Arbeitsorte und Arbeitszeiten und Arbeitsmengen weder für die Gesundheit noch für die Familie noch für die sozialen Kontakte langfristig förderlich sind - und sich dann nach einem "normalen" Arbeitsplatz sehnen.
Ich bin seit 10 Monaten Rentner. Ich bin aus dem Rennen. Gott sei Dank! Aber was mein Sohn mir von seiner Firma berichtet treibt, mein Blutdruck ist medizinisch nicht mehr in vertretbarer Höhe. Sein Abteilungsleiter behandelt gerade die Leiharbeiter wie Sklaven, die man beliebig austauschen kann. Da genügt es schon, wenn ein Leiharbeiter darauf aufmerksam macht, dass sein Name falsch geschrieben ist,schon ist er draußen. Oder einer kommt am ersten Tag eine Minute zu spät, der kann sofort wieder gehen. Außerdem muss diese Herr die Leute anschreien, demütigen und zu privaten Arbeiten missbrauchen. Das hätte es früher niemals gegeben. Mein Sohn, der ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl hat, wird sich auf kurz oder lang mit seinem Abteilungsleiter anlegen, fürchte ich.
Die Heuchelei des politischen Establishments! Wer hat die Zeitarbeit in den letzten 20 Jahren durch Gesetze gefördert? Es waren die etablierten Bundestagsparteien. Wer macht keine Gesetze um die Rechte der Zeitarbeiter zu stärken und den gleichen Lohn (oder höher) und die gleichen Sonderzahlungen und Kündigungsfristen für Leiharbeiter festzulegen, die etablierten Bundestagsparteien. Ich persönlich finde, dass die Zeitarbeit abgeschafft
werden muss, weil sie unsozial, Menschenunwürdig und nicht Zeitgemäß ist. Politische Parteien in Deutschland, die ein Zweiklassensystem in Firmen dulden, sollten keine Stimmen mehr bekommen. Die Menschen in Deutschland haben ein Recht auf einen anständig bezahlten Arbeitsplatz. Wer zulässt, dass der Mensch zur Ware degradiert wird, der begeht ein Verbrechen. Wir können nicht die Menschenrechte weltweit ständig anmahnen und im eigenen Land einen modernen ?Sklavenhandel? tolerieren.
Muss aber sich wohl doch "lohnen" - mein Ex-Arbeitgeber
(ein großer Elektronik/Rüstkonzern in Süddeutschland) jedenfalls hat Leiharbeiter im Personal gehabt, die zwei, drei Jahre schon als solche beschäftigt wurden - die Option "Übernahme" stand zwar stets im Raum, aber dazu muss man sich auf interne Stellen bewerben, welche wiederum bevorzugt an Interne vergeben wurden. Lag auch an der Art, wie die Stellen aussahen: feste Stellen sind "Planstellen" - und das Kontingent war ausgeschöpft in meiner Abteilung. Aber es gab halt auch ein Budget für die Abteilung für Zeitarbeiter - und das wurde dann eben genutzt um "neue" Stellen zu schaffen, die eben keine Planstellen waren. Zitat von Das sehe ich anderst. Wenn Sie hochspezialisiert sind müssen Sie i.a. mehr reisen gerade weil die Unternehmer einen Spezialisten nicht vor Ort finden. Allerdings werden Sie als Spezialist auch bedeudent besser bezahlt, und können eine Phase ohne Einkommen leichter überbrücken. Ich gebe zu dass Hochqualifiziert nicht immer dasselbe ist wie HochSpezialisiert, aber man kann nicht in allen Bereichen deutlich besser sein als der Durchschnitt. Kommt drauf an - es macht ein wenig Sinn, hochspezialisierte Fachkräfte ständig den Einsatzort wechseln zu lassen: Ein Entwicklungsingenieur muss eingearbeitet werden,
den dann alle drei Wochen umziehen zu lassen ist unproduktiv. Klar gibt's auch Spezialisten, die OHNE Einarbeitungszeit eingesetzt werden können, die sind dann aber meistens sowieso Selbstständige und nicht für einen Personaldienstleister im Einsatz - jedenfalls nicht im klassischen Sinn. Am flexibelsten müssen die "Billigheimer" sein, die ein paar Rohre zusammendängeln können - da brauchts keine Einarbeitungszeiten, denn Klempnern sieht überall ziemlich gleich aus.
Mir sagt auch keiner wo ich die Toilette finde, daher frage ich!
Haben sie richtig gelesen? Ich schrieb, dass ich in den 90er bei einer Zeitarbeitsfirma war. Damit werden Sie feststellen, dass ich heute wohl schön älter sein muss und Anhang mit Kind ist auch vorhanden. Wenn ich heute in München oder Hamburg bin und bei einem neuen Kunden ein Projekt beginne, heißt es nicht immer, dass das Projekt auch beendet wird. Nicht jedes Projekt geht 3 Wochen, so dass aufgrund von Änderungen ich auch nicht immer sicher weiß, ob nicht mal am nächsten Tag Schluss ist. Davon abgesehen und der zu erzielende Lohn und in der Regel auch die Projektdauer Der Lohn steht in der Zeitarbeit auch vorher fest. Die Projektdauer im Prinzip auch, dann wenn Sie die Zeitarbeitsfirma verlassen. Es ist nicht schwarz ode weiß, das zeigen die Stimmen im Forum. Wie überall gibt es gute und schlechte Erfahrungen. Sie hatte schlechte andere wie ich hatten gute. Die größte Erfahrung für mich war, Dinge zu tun, bei denen ich mir im Anschluss sicher war, sie nie wieder ausführen zu wollen. Dementsprechend habe ich mir qualifiziert und kann und will heute nicht klagen. Sicherliche ist es für viele zunächst ein muss um Ihren Lebensunterhalt zu decken. Doch besteht dann nicht die Möglichkeit daran zu arbeiten, dass sich
etwas ändert?
Das hässliche Synonym für Arbeitnehmerüberlassung, für das es ein eigenes Gesetz gibt, in der der individuelle Mensch zunächst zu einem Gesetzesgegenstand (überlassener Arbeitnehmer) und in der Folge daraus zu einem Wirtschaftsgut (Leiharbeiter) wird; somit ist Leiharbeit ... ... die konsequente Fortsetzung der Reduktion des Menschen auf eine Humanressource, aus dem die leihenden und entleihenden Unternehmen ihre Form des "Humankapitals"* schlagen (*Begriff hier entfremdet); deshalb ist Leiharbeit ... ... ein treibender Faktor in der Entmenschlichung und Entwertung des Individuums in der Gesellschaft; denn wer als Stückgut behandelt wird und real nur sehr geringe Chance auf Einfindung in das Milieu des Unternehmens einerseits und mangels Stabilität im Wirtschaftsleben irreale Bedingungen zur Eingliederung in die bzw. Aufrechterhaltung seiner Einbettung in die Gesellschaft vorfindet, verliert an Selbstwert und Akzeptanz in allen Ebenen der Gesellschaft; folglich ist Leiharbeit ... ... modernes Sklaventum - mindestens für die große Zahl an "überlassenen Arbeitnehmern", die nur für Aushilfstätigkeiten bestellt werden; daher ist Leiharbeit ... ... nur die Fortsetzung einer Arbeitsmarktpolitik, in der die Verantwortlichen für die wachsende Schere zwischen Reich und Arm durch Menschen-Unterhändler aus der Verantwortung herausgenommen werden; ergo ist Leiharbeit ... ... eine Gelddruckmaschine für Arbeitnehmerüberlasserunternehmen durch Tun und für leihende Unternehmen durch Unterlassen der Bereitschaft, Menschen mittel- und langfristig für ihre Zwecke adäquat zu entlohnen; also ist Leiharbeit ... ... ein klarer Beweis für das Versagen aller Instanzen, die vor der Wirtschaft einbrechen; daraus geschlussfolgert ist Leiharbeit ... ... eine wirtschaftlich erbetene Methode der "gesellschaftlich gebotenen" Diskriminierung aus oben genannten Schlussfolgerungen; somit ist Leiharbeit ... ... der späteste Anfang vom Ende; folgerichtig ist Leiharbeit ... ... ultimativ abzulehnen und abzuschaffen.
Letztlich geht es um eine einfache politische Gestaltung: nämlich darum, in der gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung ("Leiharbeit") befristete Arbeitsverträge ("Zeitarbeit") zu verbieten. Und dann kann man sich aussuchen - wie man es als Arbeitnehmer gerne hätte: mit etwas mehr Unsicherheit auf der Zeitschiene, als befristet Beschäftigte/r in einem Betrieb, oder mit etwas höherer sozialer Absicherung, weil unbefristetem Vertrag, in der Leiharbeitsfirma. Gerade für junge Leute sehe ich in der Leiharbeit erhebliche Chancen Qualifikation durch umfassende Berufserfahrung aufzubauen! Nicht umsonst musste man früher, als Handwerksgeselle, in einigen Zünften ein paar Wanderjahre einlegen, bevor man es zum Meister bringen konnte ... Aber als Zeitarbeitnehmer in der gewerblichen Arbeitnehmerüberlassung, ist Job ohne Perspektive. Das sollte schlicht und ergreifend verboten werden. Die angemessene Bezahlung kann dann danach getrost dem Markt überlassen werden!
Sicher gibt es bei der Zeitarbeit auch viel Mist. Ich habe selber eineinhalb Jahre über Zeitarbeit bei einem großen Konzern gearbeitet und wurde schließlich von diesem übernommen. Ich war damals froh, das mir ein Zeitarbeitsunternehmen eine Chance gab: Ich hatte ein kaputtes Studium hinter mir und war durch dieses 18 Monate lang nicht in Erwerbstätigkeit gewesen. Ich habe allerdings bei der Bewerbung schon darauf geachtet, das es sich um einen Big Player der Zeitarbeitsbranche (die, die soviel Power haben) handelt. Bei Klitschen a la "Jupp Schmitz Zeitarbeit e. K" würde ich in hundert Jahren nicht anfangen. Auffällig war, das auch innerhalb eines Zeitarbeitsunternehmens die Qualifikation der Mitarbeiter extrem schwankte. Ich habe bei meinem heutigen Arbeitgeber noch mit anderen Leuten von der selben ZA-Firma zusammengearbeitet, da waren teilweise Leute dabei, die hätte ich nicht für Geld und gute Worte genommen. Insgesamt war der Umgang mit den Oberen von der Entleihfirma immer korrekt und fair. Sicher gibt es besser bezahlte Jobs, aber wie gesagt, um nach einer längeren Auszeit und einer weniger glücklichen Phase des Arbeitslebens
wieder Fuß zu fassen ist es optimal!
Robert Bosch würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, was in seinem Namen geschieht! Gleiche Bezahlung ist interpretierbar. Die Tariftabellen geben schließlich Grundeinstufungen und mehrere Erfahrungsstufen vor. Da kann man beliebig jonglieren. Ist dann noch eine sog. erfolgsabhängige Komponente dabei, haben wir eine Varianz von +/15%. Dazu kommt noch die Stundenbasis. Bei IG-Metall 35h/Woche, Zeitarbeit 40h/Woche. Dabei ergibt sich bereits eine Differenz von 14%. Meines Erachtens hat Zeitarbeit für die Unternehmen (fast nur Großbetriebe!) folgende Vorteile: Personalabt. kann verkleinert werden. Personalabt. hat keine Verantwortung mehr: Wenn der Eingekaufte nicht passt, return to sender. Und ein Neuer kommt. Wichtigster Vorteil: Die Zeitarbeit läuft unter Externen Kosten. Damit kann das Abteilungskonto geschönt werden.
Sklavenmarkt! Wir hatten auch einige Leiharbeiter in der IT Branche, einige konnte ich in eine Festanstellung rüberretten, wenn ich gemerkt habe das sie gut sind und man sie näher kennen lernen konnte. Allerdings hatten wir auch einige bei denen man sich nicht wundern brauchte,das sie nur über eine ZA einen Job bekamen, wenn sie aber gut waren zog man sie von der offiziellen gemieteten Arbeit ab und man versuchte sie in unseren Augen wichtige Aufgabe zu integrieren und deren Fähigkeiten zu nutzen,von denen arbeiten heute immernoch in der Firma, vieleicht nicht mehr in der Abteilung aber dafür in einer anderen.. Aber die Bedingungen der ZA sind teilweise grauenhaft, wenn man zB. keine arbeit hatte weil sie zu schnell fertig wurden, hat man sie nach hause geschickt, und somit bauten sie Minusstunden auf,die wiederum vom Urlaub agezogen werden. andere wiederum mußten sich alle 2-3 Monate für einen Tag oder 1 Woche arbeitslos melden um dann danach wieder in der gleichen Firma zu arbeiten,und nebenbei bekommt die ZA (Leihfirma) jedesmal bei einer Vermittlung vom der ARGE finanzielle
unterstützung (Bonus) bei Anstellung, sie verdienen sozusagen nicht nur bei Vermietung der Mitarbeiter sondern auch durch die Vermittlung eines Arbeitsplatzes Geld vom Staat. Aber es gibt gute und schlechte Leihfirmen ,wie auch Mitarbeiter..von Diplomleuten bis zu heimlichen Alkoholikern und auch deutsche analpabethen bei denen man leider erst zu spät merkt das sie probleme haben mit Lesen und zahlenreihen, wenn und das ist ein aufruf gerade an solchen Leuten...sagt es einfach,wo eure schwächen sind,der Ärger der dadurch im nach hinein entsteht ist sehr groß und leider nicht weiter zu empfehlen,gerade wenn man sich auf die Arbeit verlässt...also sagt den Zeitarbeitsfirmen das ihr nicht lesen und rechnen könnt, seit ehrlich zu euch selbst.... Das Perverse daran ist ja folgendes : Der Zeitarbeiter kostet den Betrieb, der ihn ausleiht sehr wohl (pro Stunde) das gleiche wie ein Festangestellter Kollege, oft sogar noch mehr. Nur kommt das nicht bei dem Zeitarbeiter an, sondern beim Zeitarbeitsunternehmen. Der Arbeiter selber bekommt den kümmerlichen Zeitarbeiterlohn und die Verleihfirma verdient sich daran (in der Masse) eine goldene Nase bei überschaubarem Risiko. Der Betrieb, der sich Zeitarbeiter ausleiht hat nur einen einzigen, in Deutschland aber sehr große Vorteil : er ist nicht an die jeweilige Person gebunden. Paßt ihm mal die Nase des Leiharbeiters nicht, genügt ein Anruf und am nächsten Tag kommt ein anderer. Oder auch gar keiner, wenn niemand mehr benötigt wird. Keine Klagen, keine Abfindungen, keine Probezeiten, keine Kündigungsfristen, etc. Eine wirklich Lösung sähe ich nur in der drastischen Beschneidung des deutschen Kündigungsrechtes : Wenn jeder Arbeitgeber selber Hire&Fire betreiben könnte, würde die Zeitarbeit überflüssig. Und somit auch die Institution, wo das ganze Geld hängenbleibt, das größtenteils andere erarbeiten.
Lohnpreisspirale und Subventionen! Seit vielen Jahren, nach 43 Jahren als Speditionskaufmann lebe ich jetzt auf den Philippinen. Die Philippinos sind überall auf der Welt anzutreffen, es sollen ca. 12 Millionen sein. ( Aus Lybien wurden ca 18000 evakuiert). Die Löhne betragen hier nur ca 150 bis 200 Euro, sofern mit nicht unter den 18% (geschätzt) Arbeitsloen zählt. Die sog. uproader erhalten im Schnitt 1.000.-- Euro. Davon können sie die Grossfamilien ernähren und mancher steigt sogar in die Mittelklasse auf, eigenes Haus und Auto. Schon vor 50 Jahren gab es Leiharbeiter, die standen dann in der Nähe der Arbeitsämter herum, sog. Tagelöhner. Im kaufmaennischen Bereich half das AA aus und vermittelte Buerokräfte auf Zeit. Warum gibt es eigentlich Zeitarbeitsfirma?? Frau v.d. Leyen, warum eigentlich??? Die Firmen brauchten schon immer Aushilfskräfte schon lange bevor diese Zeitarbeitsfirmen tätig wurden. Spielten da die Arbeitgeber nicht mit, nach den vielen schlechten Erfahrungen mit dem Arbeitsamt???? Da kriegte man ein Kärtchen in die Hand und sollte dort anrufen und Termin ausmachen. Einmal wurde ich richtig angepöbelt ( als Arbeitsloser) wie viel denn da noch anrufen, der Arbeitsplatz ist doch schon vor drei Wochen vergeben. Beim AA bekam ich als Antwort, die meisten Firmen schicken die Karten nicht zurück. Billige Ausrede. Und mit der Preislohnspirale stiegen die Lohnkosten in die Höhe. Jeder wollte sofort ein Auto usw. Die Gewerkschaften drohten jedes Jahr ein paar Mal mit Streiks. Die Industrie erhöhte die Löhne und gleichzeitig die Preise! "Darfs ein bischen mehr sein?" Und dann wurden neue Märkte gesucht, gefunden wurden sie nur für kurze Zeit, bis die Asiaten kamen mit ihren Billiglöhnen. Und unsere "Experten" glauben immer noch, aus dieser .....
herauszukommen, indem sie die Löhne drücken und Subventionen en mass verteilen. Warum bekommen eigentlich die Arbeitnehmer keine Subventionen, dass könnte doch den Binnenmarkt stärken und man braucht keine chinesichen Waren mehr. Wirklich dumm, saudumm. Ein Baum ist schlauer als mancher Politiker, allen voran die rer nat. Er wächst Jahrzehnte lang, hört dann auf und lebt noch lange, solange bis er verheizt wird.
Der Markteingriff ist es! Ich sehe das Problem im Markteingriff durch den Gesetzgeber bzw. den bestehenden Arbeitszwang. Eigentlich ists ja so: - Zeitarbeit ist wegen der Unsicherheit härter als feste Arbeit, jemand der sich bewusst dafür entscheidet wird also mehr Geld wollen als für einen normalen Job - Ein Zeitarbeiter ist flexibler als ein normaler Arbeiter, also ist der Arbeitgeber bereit mehr für ihn zu bezahlen - Die Differenz zwischen dem was der Beschäftiger mehr bezahlt und dem was der Arbeitnehmer mehr will, ist der Gewinn für die Zeitarbeitsfirma Warum läuft das in der Realität nicht so? Ein Erklärungsansatz wäre, dass die Arbeitgeber keine festen Stellen mehr anbieten um ihre Flexibiltät zu erhöhen. Wäre effektiv eine kalte Lohnsenkung. Halte ich aber für nicht so, da ab einem gewissen Komplexitätsgrad der Arbeit einfach für den Arbeitgeber lohnt, wenn die Leute sich gut eingearbeitet haben, weil Sie Ihren Job dann einfach viel besser machen als eine Hilfskraft. Mein Schluss 1: Der Flexibilitätsvorteil von Zeitarbeit lohnt sich nur bei gering qualifzierten Stellen. Aber auch bei solchen Stellen würde man aufgrund der Markgesetze erwarten, dass die flexiblen Hilfsarbeiter mehr kriegen als die unflexiblen. Ist aber nicht so, weil ein Arbeitsloser jeden Job annehmen muss, sonst kriegt er keine Stütze mehr. Heisst der Arbeitgeber hat einen garantierten
Zugang zu gering qualifizierten Arbeitskräften, er hat also keine Veranlassung den Leute irgendwelche teure Motivation zu bieten. Eher umgekehrt er hat Motivation aus diesen Leuten im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten möglichst viel Gewinn zu holen, durch niedrigen Lohn durch flexiblen Einsatz etc. Flexiblen Einsatz kann er aber nur erreichen, wenn er die Leute über eine Zeitarbeitsfirma einstellt, die auch Ihren Gewinn machen möchte, also wird der Lohn des Arbeitnehmers weiter gedrückt, er kann sich ja nicht wehren, er muss ja arbeiten. Mein Schluss 2: Solange Leute gesetzlich gezwungen werden zu arbeiten, haben Arbeitgeber keine Motivation Mitarbeiter auf Hilfsarbeiterstellen fair zu behandeln. Ein Verbot von Zeitarbeit würde Ihnen ein Mittel der unfairen Behandlung zwar nehmen, würde aber das Grundproblem nicht lösen. Gesamtgesellschaftlich ist diese Vorgehensweise zwar effizient, da wir unseren Pool an vorhandenen Arbeiter optimal ausnutzen, statt unterqualifizierte staatlich durchzufüttern. Meine Frage ist nur: Kann man das Ganze nicht so regeln, dass die auch die unterqualifizierten oder die die einfach Pech hatten (hochqualifizierte Kernreaktorenschrauber z.B.) ein zwar bescheidenes aber zumindest angenehmes Leben führen können. Sollte das nicht unser Anspruch an uns selbst als moderne Gesellschaft sein?
Spiegel der Gesellschaft! "Zeitarbeit", wie es ja auch der eigentlich schon zutreffende Begriff der modernen Sklaverei ist, unterliegt eben auch dem Wandel unserer Arbeitsgesellschaft, ist ein fokusierter Spiegel dessen, was auf dem Arbeitsmarkt vorgeht! Ich kenne die Facetten der Zeitarbeit aus eigener Erfahrung, als handwerkender Arbeitnehmer wohlgemerkt. In Zeiten von relativem "JobÜberangebot", als Mitarbeiter noch mehr oder weniger händeringend gesucht wurden, war Zeitarbeit nicht die schlechteste Alternative. Als ich Anfangs der 80er ausgelernt hatte, ich bin Elektroniker, bot mir Zeitarbeit
wesentlich mehr Potential, sowohl was Erfahrung, als auch die finanzielle Seite betraf. Man zahlte meist übertariflich, konnte oft von der Auslöse leben. Und bedingt durch Einsätze quasi als "Feuerwehr" in immer wieder verschiedenen Aufgabengebieten und Firmen konnte man sich berufliches Wissen aneignen, welches man "in der Klitsche vor Ort" nie bekommen hätte. Es kam auch schon vor, dass ich mit kurzen arbeitsrechtlichen Unterbrechungen, damals durfte man noch höchstens sechs Monate die gleiche Einsatzstelle haben, über zwei Jahre bei einer Firma im Einsatz war. In der Zeit wechselte ich sogar die Zeitarbeitsfirma und "nahm den Auftraggeber gleich mit" in die neue Firma. Übernahmeangebote der Einsatzfirma waren durchaus da, aber es hätte mich finanziell schlechter gestellt, was man heute gar nicht mehr glauben mag, wenn man es nicht aus der Vergangenheit kennt! Heute, mit 48 Jahren, war ich in jüngerer Vergangenheit leider auch mehrfach arbeitslos und hangele mich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag. Aber jenseits aller Zeitarbeitsfirmen, die sich mittlerweile zu Ausbeutern erster Güte gewandelt haben! Vorstellungsgespräche enden meist apprupt an der Stelle, an der Lohnvorstellungen und -angebote aufeinanderstossen. Stundenlohn, der unter dem liegt, was ich jenseits der Zeitarbeit schon vor 20 Jahren hatte, Auslöse, die an der Einsatzstelle vielleicht gerade noch für's Frühstück taugt, lassen mich schaudern! Weit mehr, als es jede wechselnde Einsatzstelle könnte. Ich bin es beruflich gewohnt, Projektarbeit zu verrichten, also speziell für ein Projekt angeworben zu werden, ist dieses fertig gestellt, endet auch das Arbeitsverhältnis, wechselnde Arbeitsstellen schrecken mich also nicht. Es ist sogar eine gewisse Befriedigung und Herausforderung zugleich, dank meiner Ausbildung und meines Wissens als "Feuerwehr" in Firmen gerufen zu werden, wo vor Ort eben diese Kenntnisse nicht vorhanden sind. Bei Hilfsarbeitern in gleicher Situation sieht dies sicher anders aus, dessen bin ich mir bewusst... Aber Flexibilität und Wissensvorsprung im Beruf sollte sich letztendlich in der Börse auszahlen und hier hängt momentan die Branche schief, die Zeitarbeit ist da nur ein fokusierter Spiegel der sonstigen Arbeitsmarktlage! Denn es ist immer einer da, der bereit ist, seine Haut billiger und williger zu Markte zu tragen. Zu "danken" ist dies eben einem "Überangebot" bei den Arbeitnehmern, einer Unterdeckung der Arbeitsplätze und dem allgemein rauhen Klima unserer Gesellschaft. Kein Wunder also, dass sich Zeitarbeit zur modernen Sklaverei gewandelt hat, leider...
Ich arbeite für die Mix Zeitung und das ist auch wahre Sklaverei weil wir bekommen kein Schlechtwettergeld und auch der Stundenlohn ist sehr niedrig. Ich arbeite bei jedem Wetter und man sagte mir das ich mir selbst Wetterkleidung kaufen sollte und mich entsprechend nach der Jahreszeit anziehen sollte. Aber im Gesetzt steht das die Firma Arbeitskleidung beschaffen muß für den Arbeitnehmer!
Nachwort zu (Moderne Sklaverei in unserer Gesellschaft) (Arm durch Leiharbeit) Was mich immer wieder wundert hier in Deutschland das die Regierung fast nichts unternimmt gegen diese moderne Sklaverei in unserer Gesellschaft. Sie sehen einfach zu wie die Leiharbeiter als billige Ersatzreifen auf dem Arbeitsmarkt weiter geliehen werden. Von Firma zu Firma von Arbeit zu Arbeit Hauptsache das Geld und der Wohlstand stimmt überein. Wir leben in einer Gesellschaft der neusten Sklaverei und Ausbeutung. Dabei heißt es doch die Sklaverei wäre abgeschaft wurden nein das stimmt nun mal leider nicht. Die Demokratie ist nur ein Wort was auf Papier steht in Wirklichkeit leben wir in einer Diktatur der Ausbeutung und der Aroganz. Heute zu Tage heißt es viel Arbeit aber mit Leiharbeiter und viel für sich sparen damit die großen wieder mit Ihrer Frau oder auch mit Ihrer Geliebten in den Süden fliegen können. Leiharbeiter sind heute zu Tage sehr körperlich und seelisch belastet und genau da liegt das große Problem weil irgentwann sind diese Menschen körperlich so fertig und auch nervlich das man Sie nur noch als
geistliches Frack in einer Ecke stellen kann. Der Kapitalismus ist die Ausbeutung der Arbeiter und der Untergang der Demokratie! Was man auch nicht vergessen darf viele der Leiharbeiter haben entweder 3 verschiedene Arbeiten oder 2 verschiedene bis 4 damit Sie Ăźber die Runden kommen. Und genau diese Menschen haben in Zukunft kĂśrperliche und seelische Probleme dank unserer deutschen Regierung.