Die Phönix oder 150 Jahre danach Teil 3

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Vorwort zu Die Phönix oder 150 Jahre danach Teil 3!

In den beiden letzten Teilen von (Phönix oder 150 Jahre danach) hatte das Phönix Team viele Missionen gemeistert viele neue Freunde kennen gelernt aus der Vergangenheit. Aber auch neue Erfahrungen mußten Sie meistern so ist nun mal das Leben von Zeitreisenden und Zeitforschern. Die durch Zeit und Raum reisen und neue Dinge kennen lernen das so manches Überhaupt gar nicht so gewesen ist wie es in der Geschichte steht. Sondern einfach nur vertuscht wurde von so manchen Regierungen wie zum Beispiel das Marylin Monroe in Wirklichkeit um gebracht wurden ist durch einer Spritze in das Herz und das Kleopatra nicht durch Ihre Dienerinnen starb sondern durch einen Schlangenbiss was Sie sich selbst angetan hatte. Und viele andere Geschichten normaler Weise müsste fast über die Hälfte der Geschichte umgeschrieben werden weil so manche Sachen gar nicht so richtig reinpassen. Den wir leben alle in einer Welt und in einer Zeit wo sich die Politiker Ihre eigene Welt erschaffen wollen. Und genau deswegen gibt es Zeitreisende die es raus finden sollen was nun wahr ist oder gefälscht wurden war in der Geschichte der Menschheit! (Mit diesem Buch lernt man die wahre Geschichte der Menschheit kennen)

1. Kapitel

Der Hilferuf aus Atlantis!


Armenius machte sich wieder einmal an einer neuen Erfindung ran die aber Ihren eigenen Kopf hatte. Es war ein völlig neuer Roboter der sich aber sehr widerspenstig gab und der Roboter hatte den Namen Eddie bekommen. Armenius sagte zu dem Roboter: Kannst du mich hören oder muss noch etwas an dir verändern"! Es kam keine Reaktion von Eddie. Gerade als sich Armenius umdrehte gab der Roboter Armenius so einen Tritt in den Hintern das er gleich Armenius viele Meter weit flog durch die Luft. Armenius stand wieder auf und ging auf dem Roboter zu und wollte Ihm mit seinen Füßen zu treten. Der Roboter wisch aus und Armenius fiel nun zum 2 mal hin weil der Roboter konnte viel schneller reagieren als gedacht. Nun kamen Jody und ich in das Labor von Armenius und wir sahen wie der Profesor den Roboter durch sein Labor jagte und schrie: Bleibe endlich stehen du laufende Blechbüchse! Jody und ich sahen uns gegen seitig an und fingen an zu lachen. Jetzt blieben beide stehen und sagten zur gleichen Zeit: "Was ist euer Problem?" Dann bemerkte Armenius das ein Hilferuf eingegangen war über das Display. Und darauf stand! Bitte wir brauchen eure Hilfe Atlantis wird von einer rießen Welle bedroht die uns versucht zu vernichten! Darauf sagte ich: Atlantis ist das nicht eine Legende oder sogar Fiction!" Armenius antwortete: Nein diese Insel hatte es wirklich gegeben und hier ist die Geschichte davon du kannst Sie dir selbst durch lesen. (Atlantis (altgriechisch Atlantìs n?sos ‚Insel des Atlas‘) ist ein mythisches Inselreich, das der antike griechische Philosoph Platon (428/427 bis 348/347 v. Chr.) in der Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. als Erster erwähnte und beschrieb. Es war laut Platon eine Seemacht, die ausgehend von ihrer „jenseits der Säulen des Herakles“ gelegenen Hauptinsel große Teile Europas und Afrikas unterworfen hat. Nach einem gescheiterten Angriff auf Athen sei Atlantis schließlich um 9600 v. Chr. infolge einer Naturkatastrophe innerhalb „eines einzigen Tages und einer unglückseligen Nacht“ untergegangen. Bei Atlantis handelt es sich um eine in Platons Werk eingebettete Geschichte, die – gleich den übrigen Mythen Platons – eine zuvor aufgestellte Theorie anschaulich darstellen soll. Der Hintergrund dieser Geschichte ist umstritten. Während Althistoriker und Philologen fast ausnahmslos von einer Erfindung Platons ausgehen, die durch zeitgenössische Vorbilder inspiriert wurde, vermuten manche Autoren einen realen Hintergrund der Geschichte und unternahmen unzählige Versuche, Atlantis zu lokalisieren. Bereits in der Antike wurde eine mögliche Existenz von Atlantis diskutiert. Während Autoren wie Plinius bestritten, dass es das fragliche Inselreich gegeben habe, hielten andere, beispielsweise Krantor, Poseidonios oder Strabon, die Existenz für denkbar. Auch die ersten Parodien des Themas entstanden bereits in der Antike. Im lateinischen Mittelalter geriet der Mythos Atlantis mehr oder weniger in Vergessenheit, bis er schließlich in der Renaissance wiederentdeckt und verbreitet wurde, da die Gelehrten in Europa nun wieder Griechisch verstanden. Platons Schilderungen inspirierten die utopischen Werke verschiedener frühneuzeitlicher Autoren, wie


etwa Francis Bacons Nova Atlantis. Bis heute wird das literarische Motiv des Atlantis-Mythos in Literatur und Film verarbeitet!

Beschreibung von Platon Platon (links) und Aristoteles – Ausschnitt aus „Die Schule von Athen“ von Raffael (1509) Platon beschreibt die Insel Atlantis in seinen um 360 v. Chr. verfassten Dialogen Timaios und Kritias. Der Kritias blieb unvollendet. In diesen Werken lässt der Autor die beiden Politiker Kritias und Hermokrates sowie die Philosophen Sokrates und Timaios aufeinandertreffen und diskutieren. Auch wenn es sich dabei um historische Personen handelt (obgleich nur die ersten drei belegt sind), sind die ihnen von Platon zugeschriebenen Gespräche fiktional. Der Sokratische Dialog wird hier als rhetorische Figur eingesetzt und soll Platons Lehraussagen dadurch überzeugend vermitteln, dass die Lehrsätze nicht dogmatisch vorgegeben, sondern vor den Augen des Lesers dialektisch entwickelt werden. Während das Thema Atlantis im Timaios nur kurz angerissen wird, folgt im Kritias eine ausführliche Beschreibung des Inselreichs. Die beiden Atlantis-Dialoge Timaios und Kritias sind nur Teile eines zunächst offenbar umfangreicheren Plans. Der Dialog Timaios schließt sich unmittelbar an den Dialog Politeia an, dessen Ergebnisse er rekapitulierend aufgreift. Der kurze Kritias bricht unvollendet ab und den im Timaios angekündigten Dialog des Hermokrates fertigte Platon gar nicht erst an. Plutarch nannte als Grund hierfür, dass Platon vor Beendigung seines Werkes wegen seines hohen Alters gestorben sei. Als letzter Dialog in dieser Reihe können die Nomoi gelten, in denen das Ende der letzten Naturkatastrophe im Sinne von Timaios und Kritias als Anknüpfungspunkt der Erörterung gewählt wird. Herkunft der Atlantis-Überlieferung An die im ersten Teil des Timaios angelegte Darstellung der Grundzüge des platonischen Idealstaates der Politeia knüpft sich im Weiteren ein von Sokrates geäußerter Wunsch, die Vorzüge eines so gearteten Stadtstaates in der Realität zu sehen und speziell die Bewährung im Kriegsfall zu prüfen . Daraufhin gibt Kritias eine Geschichte wieder, von der er angibt, sein Großvater habe ihm diese in seiner Jugend erzählt. Der Großvater habe sie wiederum von dem berühmten Gesetzgeber Solon vernommen, mit dem sein Vater Dropides („Dropides II.“) befreundet gewesen sei. Solon habe die Kunde von Atlantis aus Ägypten mitgebracht, wo er sie in Sais von einem Priester der Göttin Neith erfahren habe. Dieser Priester habe ihm die Mitteilungen aus „geheiligten Schriften“ übersetzt. An mehreren Stellen der Erzählung lässt Platon Kritias betonen, dass seine Geschichte nicht erfunden sei, sondern sich tatsächlich so zugetragen habe Rahmenhandlung der Atlantis-Überlieferung. Der Inhalt der Geschichte, an die sich Kritias erinnert, ist eine der angeblich „größten Heldentaten Athens“, nämlich die Abwehr eines riesigen Heeres der expansiven Seemacht Atlantis. Jenes Inselreich, das wie Athen bereits 1000 Jahre vor der Gründung Ägyptens existiert habe, soll viele


Inseln und Teile des Festlands, Europa bis Tyrrhenien und Libyen (Nordafrika) bis nach Ägypten beherrscht haben und sei im Begriff gewesen, auch Griechenland zu unterwerfen. Nach der Abwehr des Angriffs durch die an Mut und Kriegskünsten hervorragenden Athener, zunächst als führender Staat der Hellenen, dann nach Abfall der anderen allein kämpfend, sei während eines Tages und einer Nacht das „ganze streitbare Geschlecht“ der Atlanter durch schwere Erdbeben und Überschwemmungen zu einem Großteil gestorben und Atlantis durch Erderschütterungen im Meer versunken. Einzig Ägypten, das schon 8000 Jahre vor Solon gegründet worden sei und woher die Überlieferung der Heldentat Athens stamme, wurde verschont. Atlantis Im Kritias beschreibt Platon Atlantis detailliert: Es sei ein Reich gewesen größer als Libyen und auch Teile Asien zusammen. Zu Platons Zeiten verstand man unter diesen Begriffen Nordafrika ohne Ägypten und die damals bekannten Teile Vorderasiens. Die Hauptinsel lag außerhalb der „Säulen des Herakles“ im Atlantìs thálassa, wie schon Herodot den Atlantik nennt. Die „Insel des Atlas“ war laut Platon reich an Rohstoffen aller Art, insbesondere an Gold, Silber und „Oreichalkos“, einem erstmals in dem Hesiod zugeschriebenen Epyllion „Schild des Herakles“ genannten „Metall“, das Platon als „feurig schimmernd“ beschreibt. Weiter erwähnt Platon verschiedene Bäume, Pflanzen, Früchte und Tiere, darunter auch das „größte und gefräßigste Tier von allen“, den Elefanten. Die weiten Ebenen der großen Inseln seien äußerst fruchtbar gewesen, exakt parzelliert und durch künstliche Kanäle mit ausreichend Wasser versorgt. Durch Ausnutzung des Regens im Winter und des Wassers aus den Kanälen im Sommer seien zwei Ernten jährlich möglich gewesen. Die Mitte der Hauptinsel bildete eine 3000-mal 2000 Stadien große Ebene. Ein griechisches „Stadion“ beträgt etwa 180 Meter, ein ägyptisches „Stadion“ etwa 211 Meter, daher handelt es sich um eine Größenordnung von 400 bis 600 Kilometern. Diese Ebene war von rechtwinklig angelegten Kanälen umgeben und durchzogen, woraus eine Vielzahl kleiner Binneninseln resultierte. Die Akropolis der Hauptstadt war fünf Stadien breit und auf einen Berg gebaut, der zentral auf der Insel lag. Um diese Akropolis befanden sich drei ringförmige Kanäle, die durch einen breiten Kanal mit dem Meer verbunden waren. Der innere künstliche Wassergürtel hatte eine Breite von einem Stadion, gefolgt von zwei Paaren konzentrischer Land- und Wassergürtel mit jeweils zwei und drei Stadien Breite. Die äußeren zwei Kanäle schildert Platon als schiffbar.

Poseidon Im Zentrum von Atlantis befand sich den Dialogen zufolge auf der Akropolis ein Poseidon Tempel, den Platon als „ein Stadion lang, drei Plethra (das sind etwa 60 m) breit und von einer entsprechenden Höhe“ und innen wie außen mit Gold, Silber und Oreichalkos überzogen beschrieb. Um den Tempel herum standen goldene Weihestatuen. Ein Kultbild zeigte den Meeresgott als Lenker eines sechsspännigen Streitwagens. In der Nähe der zentralen Anlage befand sich ein Hippodrom. Auch die Wohnstätten der Herrscher lagen im innersten Bezirk, der von einer Mauer umschlossen wurde.


Die ringförmigen Randbezirke der Stadt beherbergten von innen nach außen die Quartiere der Wächter, der Krieger und der Bürger. Die Gesamtanlage war von drei weiteren, konzentrisch angeordneten Ringmauern umfriedet. Die beiden äußersten Kanäle wurden als Häfen angelegt, wobei der weiter innen liegende Kanal als Kriegshafen und der äußere als Handelshafen diente. Die Macht über die Insel hatte Poseidon seinem mit der sterblichen Kleito gezeugten Sohn Atlas übertragen, der der Älteste seiner Nachkommen aus fünf Zwillingspaaren war. Atlas und seine Nachfahren herrschten über die Hauptstadt, die Linien seiner jüngeren Brüder regierten die anderen Teile des Reiches. Mit der Zeit wandelte sich Atlantis durch immer weiter gehende Baumaßnahmen und Aufrüstungen von einer ursprünglich ländlich geprägten Insel zu einer schlagkräftigen Seemacht. Die Nachfahren des Atlas und seiner Geschwister verfügten über ein einzigartiges Heer und eine starke Marine mit 1200 Kriegsschiffen und 240.000 Mann Besatzung allein für die Flotte der Hauptstadt (Kritias 119a–b). Mit dieser Streitmacht unterwarfen sie Europa bis Tyrrhenien und Nordafrika bis Ägypten. Erst die zahlenmäßig weit unterlegenen Athener konnten diesen Vormarsch zum Erliegen bringen. Diese militärische Niederlage von Atlantis wird dabei als Strafe der Götter für die Hybris seiner Herrscher dargestellt. Weil der „göttliche Anteil“ der Atlantiden durch die Vermischung mit Menschen zusehends geschwunden sei, seien sie von Gier nach Macht und Reichtum ergriffen worden. Der „Kritias“ bricht ab, bevor die Götter sich zu einem Gericht über das Reich versammeln, bei dem weitere Strafen beraten werden sollten: „Der Gott der Götter aber, Zeus, welcher nach den Gesetzen herrscht und solches wohl zu erkennen vermag, beschloss, als er ein treffliches Geschlecht (so) schmählich herunterkommen sah, ihnen Strafe dafür aufzuerlegen, damit sie, durch dieselbe zur Besinnung gebracht, zu einer edleren Lebensweise zurückkehrten. Er berief daher alle Götter in ihren ehrwürdigsten Wohnsitz zusammen, welcher in der Mitte des Weltalls liegt und eine Überschau aller Dinge gewährt, welche je des Werdens teilhaftig wurden, und nachdem er sie zusammenberufen hatte, sprach er “ Ur-Athen Neben Atlantis beschreibt Platon im Kritias das „Ur-Athen“, wenn auch deutlich kürzer. Das alte Athen ist im Gegensatz zum realen Athen aus Platons Lebzeiten eine reine Landmacht, die Attika bis zum Isthmus von Korinth beherrscht habe. Obgleich in der Nähe der Küste gelegen, verfügte es über keine Häfen und betrieb aus bewusst gefasstem Entschluss keine Seefahrt. Platons Polis Athen wird als ein äußerst fruchtbarer Landstrich beschrieben, bedeckt von Feldern und Wäldern, und „imstande, ein großes Heer von den Geschäften des Ackerbaues Befreiter zu unterhalten“. Die Göttin Athene selbst habe die politischen Strukturen und Institutionen im nach ihr benannten Stadtstaat gestiftet, die Platon als nahezu identisch mit jenen seines im Politeia beschriebenen Idealstaates darstellt. Als Athen von Atlantis angegriffen worden sei, habe es die Angreifer zurückschlagen können und habe dabei sogar einige bereits unterworfene griechische Stämme befreit. Als Grund, warum im antiken Griechenland keine Aufzeichnungen, Geschichten oder Sagen vom glorreichen Sieg über die Atlanter existieren, nennt Platon Erdbeben und Überschwemmungen, die immer wieder die alten hellenischen Stämme heimsuchten. Platon erwähnt aber auch eine sehr große und besonders verheerende Flut, die den Untergang der herrschenden Oberschicht an den Küsten zur Folge hatte.


Sie ließ nur einen kleinen Teil des Lesens und Schreibens unkundiger Bauern zurück, die in den Bergregionen lebten. Dadurch sei das komplette Wissen, das sich die Griechen bis dahin angeeignet hatten, verloren gegangen. Deutung Ein platonischer Mythos Titelseite einer Dissertation von 1685 über die atlantischen Dialoge (Johann Christian Bock: De Atlantide ad Timaeum atque Critiam Platonis) Über die möglichen historischen Anknüpfungspunkte, z. B. den Untergang der Ägäisinsel Santorin im 17. Jh. v. Chr., lässt sich zur Zeit kaum wissenschaftliche Übereinstimmung erzielen. Über den philologisch fiktionalen Charakter des Inselreiches Atlantis besteht in der Wissenschaft dagegen weitgehend Einigkeit. Auf die Frage, was die Botschaft dieser Erzählung gewesen sei, gibt es jedoch sehr unterschiedliche Antworten. Die Dialoge Timaios und Kritias sind als Ergänzung und Fortsetzung der Politeia geschrieben. Die Atlantis-Erzählung diente dabei als Demonstration der praktischen Bewährung des idealen Staates. Es handelt sich um einen platonischen Mythos und somit nur um eine von vielen fiktionalen und mythischen Darstellungen in Platons Werken. Zweck des Mythos Der Zweck dieses Mythos ist nach herrschender Auffassung, eine zuvor diskutierte Theorie auf eine praktische und anschauliche Ebene zu heben, um so ihre Funktionalität und Richtigkeit zu bestätigen. In diesem Sinne wird am Ende der Politeia, nachdem die Frage „Was ist Gerechtigkeit?“ diskutiert wurde, von Sokrates die (scheinbare) Bestätigung seiner Thesen dadurch beigebracht, dass die „wahre“ Geschichte des Pamphyliers Er erzählt wird. Dieser habe in einer Art Nahtoderfahrung die Unterwelt gesehen und dabei die Erkenntnis erlangt, dass gerechte Menschen nach dem Tod zehnfach belohnt würden, ungerechte Menschen jedoch zehnfach bestraft. An späterer Stelle, zu Ende des neunten Buches der Politeia, wird ferner die Frage erörtert, ob sich ein gerechter Mensch am politischen Leben seines Stadtstaates beteiligen solle. Auf Sokrates’ Antwort, der Gerechte könne sich engagieren, vielleicht jedoch nicht in seiner irdischen Polis, entgegnet Glaukon, dass ein solcher Idealstaat nur als ein im „Himmel“ der Ideen zu finden sei, woran man sich halten könne. Es bleibt jedoch umstritten, inwieweit diese Anspielung einen Hinweis auf eine späte Praxisnähe der platonischen Staatsphilosophie und damit die Grundlage des Atlantis-Mythos darstellen könne. Im Fall der Atlantis-Erzählung ist es die Theorie vom Idealstaat, die einer realen Bestätigung bedurfte. Am Anfang steht der Wunsch des Sokrates, den Idealstaat einmal in der „Bewegung“ eines Gedankenexperiments zu sehen. Zu diesem Zweck wird der Mythos vom einst in Athen existierenden Idealstaat und dem mächtigen Gegner Atlantis erfunden und dem Erzähler Kritias in den Mund gelegt, dem diese Überlieferung „auf eine geheimnisvolle Weise durch eine Art Zufall“ am Heimweg von einem früheren philosophischen Gespräch eingefallen wäre. In dieser Passage betont Kritias, dass man den Atlantis-Stoff günstig an den theoretischen Inhalt der Politeia angleichen könne: „Wir wollen aber die Bürger und den Staat, den du uns gestern wie erdichtet darstelltest, jetzt in die Wirklichkeit übertragen und hier ansiedeln, als sei jener Staat der hiesige, und von den Bürgern, die du dir


dachtest, werden wir sagen, sie seien jene reale Vorfahren von uns, von denen der Priester erzählte. Die scheinhistorische Überlieferungsgeschichte soll die mehrfach behauptete Realität unterstreichen. Wie jeder platonische Mythos erhebt auch die Atlantis-Erzählung den Anspruch auf Wahrheit, jedoch nicht im Sinne von „historisch wahr oder unwahr“, sondern im Sinne einer philosophischen Wesenswahrheit. Die Gegner Athen und Atlantis sind idealtypisch als einander diametral gegenüberstehende Gemeinwesen konstruiert: Auf der einen Seite die kleine, stabile und wehrfähige Landmacht, auf der anderen Seite die an ihrem Expansionsdrang zerbrechende Seemacht. Dieser bewusste Gegensatz wird in der Forschung als eine politische Allegorie auf die expansive Seemacht Politik des realen Athen verstanden. Platon hatte 404 v. Chr. die Niederlage seiner Heimatstadt im Peloponnesischen Krieg miterleben müssen, der einst durch das Hegemoniestreben der Athener in der Ägäis ausgelöst worden war. Wenige Jahrzehnte später, als Athen wieder einen Teil seiner ehemaligen Macht zurückgewonnen hatte, wurde der einst infolge der Niederlage aufgelöste Attische Seebund – wenn auch nicht in gleicher Dimension – neu gegründet. Platon könnte befürchtet haben, dass Athen diese Fehler wiederholen und auf eine vergleichbare Katastrophe zusteuern könnte. Um dem entgegenzuwirken und die Mitbürger zu belehren, dürfte Platon die Geschichte von der an Expansionismus zugrunde gegangenen Seemacht Atlantis und der siegreichen Landmacht Ur-Athen erfunden oder benutzt haben: „Er zeigte die Gefahren auf, die eine solche imperialistische Seemacht erwarten, und er versuchte sozusagen den quasihistorischen Beweis zu erbringen, dass ein Staat, der wie sein Idealstaat eingerichtet war, sich in einer solchen Lage überzeugend bewähren würde. Die Umstände, dass im Atlantis-Mythos das Ur-Athen als über tausend Jahre älter als Ägypten dargestellt wird und zudem die Göttin Athene-Neith beide Gesellschaftsordnungen begründet haben soll, wird als Reaktion Platons auf mögliche Plagiatsvorwürfe gedeutet.[8] Dies hängt mit Platons Werk über den Idealstaat – Politeia – zusammen: Ein Kritiker Platons, Isokrates, hatte als unmittelbare Reaktion auf die Politeia eine Schrift mit dem Titel Busiris verfasst, nach der der gleichnamige – nur in der griechischen Mythologie existierende – ägyptische König in seinem Land eine Gesellschaftsordnung eingerichtet hatte, die diejenige des platonischen Idealstaats vorwegzunehmen scheint. Platon, so die Theorie, habe nun darauf mit einem Mythos geantwortet, laut dem nicht in Ägypten, sondern in Athen zuerst der Idealstaat existierte. Zudem sind es bei Platon gerade ägyptische Priester, die den Griechen diese Erkenntnis bringen. Als Grund für die fingierte Überlieferungsgeschichte kann Platons „Konkurrenz“ zu Homer gesehen werden. Schon in der „Politeia“ schrieb Platon von dem „alten Streit zwischen Dichtung und Philosophie“. In seinem Anspruch, die mythisch-poetischen Werke Homers durch seine eigenen, philosophisch durchdachten Mythen wie Atlantis zu „ersetzen“, beruft sich Platon eben nicht wie der Dichter auf Musen, sondern auf historische Überlieferungen (deren Ursprung jedoch absichtlich so weit im Dunkeln liegt, dass sie unmöglich überprüft werden können). Im Timaios spricht Kritias davon, dass Solon ursprünglich geplant habe, den Stoff „Atlantis“, den er in Ägypten vernahm, künstlerisch zu verarbeiten. Er sei jedoch davon abgehalten worden, weil man ihn in Athen als Politiker gebraucht habe (dies ist allerdings chronologisch nicht möglich, da Solon erst nach seiner „politischen Karriere“ Ägypten besuchte). Hätte er den Atlantis-Mythos in Poesie verwandelt, so ist sich Kritias sicher, hätte dieses Werk die


Homerischen Epen Ilias und Odyssee weit überstrahlt. Inspirationen und Vorbilder Das Vorbild für „Ur-Athen“ war der Idealstaat, den Platon in seinem bedeutenden Werk Politeia entworfen hatte. Schon daran ist der fiktionale Charakter der gesamten Erzählung erkennbar, zumal nach heutigem Kenntnisstand in Athen zu keinem Zeitpunkt – von der Frühzeit bis in die Klassische Zeit – die geschilderte Kombination von politischen, sozialen und militärischen Elementen bestanden hat. „Ur-Athen“ ist offensichtlich eine Schöpfung Platons. Eine gewisse Orientierung der Landmacht „Ur-Athen“ an der realen Landmacht Sparta scheint denkbar, obgleich Platons Idealstaat ohnehin keine Seemacht Politik betreibt. Die Beschreibung der fruchtbaren Böden Attikas zu Zeiten „Ur-Athens“ basiert auf der zu Platons Zeiten gängigen Annahme, dass isolierte Felsmassive wie Akropolis und Lykabettos Überreste einer einstigen Hochebene seien, deren „weiche“ Anteile an fruchtbarer Erde seither durch Regen und Fluten fortgespült worden seien. Eine vergleichbare Theorie liegt der Lokalisierung Atlantis’ jenseits der „Säulen des Herakles“ zugrunde; so wurde zu Platons Zeiten – entsprechend den Berichten bei Herodot angenommen, das Meer sei jenseits der Säulen schlammig, zähflüssig und unbefahrbar. Platon erklärt diesen vermeintlichen Umstand mit dem Untergang einer Landmasse. Für den Antagonisten zu seinem Idealstaat „Ur-Athen“ bediente sich Platon realer Vorbilder aus seiner Zeit. Allgemein wird angenommen, dass Atlantis von ihm zur Erzielung seiner politischen Aussageabsicht wie ein Mosaik aus verschiedenen Elementen von verschiedenen Vorbildern „zusammengesetzt“ wurde. Platons Intention war es dabei, ein Bild von Atlantis zu zeichnen, das der Leser mit zeitgenössischen Feinden Griechenlands assoziieren würde. So mag Platon bewusst das Perserreich als Muster für die politische Struktur von Atlantis genommen haben. Die Organisation der Königsmacht in Atlantis, mit einem „Oberkönig“ und neun „Unterkönigen“, erinnert stark an die persische Hierarchie von Großkönig und ihm untergeordneten Satrapen. Ebenso scheint die persische Sommerresidenz Ekbatana gemäß ihrer Beschreibung bei Herodot eine Vorlage für die Beschreibung der Hauptstadt von Atlantis zu sein; während bei Platon von drei konzentrischen Wasserringen um die Akropolis die Rede ist, beschreibt Herodot die Stadtbefestigung von Ekbatana mit „insgesamt sieben Mauerringen“, und zwar „jeweils einen Mauerring im anderen“ Für die Hafenanlage könnte unterdessen Karthago als Modell benutzt worden sein. Dem Handlungskern der Atlantis-Geschichte, nämlich dem gescheiterten Angriff Atlantis’ auf Athen, dürften die Perserkriege und dabei insbesondere die Konstellation der Schlacht bei Marathon 490 v. Chr. als Vorbild gedient haben. In beiden Fällen schlug das relativ kleine Athen, ganz auf sich gestellt, eine angreifende Übermacht und bewahrte so ganz Griechenland vor der Unterwerfung. Der fehlgeschlagene Eroberungszug der Seemacht Atlantis könnte aber auch als Reflexion der Sizilien Expedition verstanden werden, in der die übermütigen Pläne der Seemacht Athen, ganz Sizilien und anschließend Karthago zu unterwerfen, grandios scheiterten. Die mehrfachen Besuche Platons in Syrakus und sein Versuch, seine politischen Ideen dort in die Tat umzusetzen, könnten die Atlantis Erzählung ebenfalls inspiriert haben. Für den charakteristischen und bis heute faszinierendsten Bestandteil der Atlantis legende – den Untergang des Inselreichs infolge einer Naturkatastrophe – könnte die Stadt Helike als Inspiration gedient haben. Diese einst sehr reiche Stadt an der Nordküste der Peloponnes versank im Winter des Jahres 373 v. Chr. in einer Flutwelle, die durch ein schweres Erdbeben im Golf von Korinth ausgelöst worden war.


Diese Katastrophe, bei der nahezu alle Bewohner Helikes ihr Leben verloren, fand in der Antike einen starken Nachhall (bspw. bei Diodor. Wie auf Atlantis wurde in Helike ein Poseidon Kult betrieben; vor dem großen Tempel des Poseidon Helikonios stand einst eine monumentale Weihestatue des Meeresgottes, die selbst nach dem Untergang der Stadt noch von der Wasseroberfläche aus zu sehen gewesen sein soll. Wie Atlantis schien auch Helike durch die „Macht“ desjenigen Gottes untergegangen zu sein, den sie eigentlich verehrte. Schon vor der Helike Flut ereignete sich zu Platons Lebzeiten eine weitere schwere Flutkatastrophe. Diese folgte 426 v. Chr. einem Erdbeben im Golf von Euböa und zerstörte die Stadt Orobiai sowie eine Insel namens Atalante. Aufgrund der Namensähnlichkeit wurde diese Insel Atalante von manchen Forschern als Vorbild für das Untergangsszenario von Atlantis betrachtet. Jedoch wird aufgrund der verheerenderen Folgen sowie der zeitlichen Nähe zur Niederschrift von „Timaios“ und des „Kritias“ eher Helike als Vorbild angesehen.

Das Zentrum der atlantischen Ebene Der französische Historiker Pierre Vidal-Naquet sieht Atlantis als Analogie zu Ur-Athen und somit zur Kosmologie des Timaios-Dialoges, Ur-Athen entspräche in diesem Sinne dem „Seienden“, Atlantis hingegen dem „Werdenden“. Vidal-Naquet kommentiert: „Wir sehen uns also einer Sequenz gegenüber, die deutlich nach einer Spiegelung aussieht: 5 (3+2), 1, 2, 2, 3, 3. Wer die in der Mitte liegende Insel verläßt, tritt sehr schnell in die Welt der Verdopplung ein“. Die Bedeutung von doppelten und dreifachen Abständen in der „Struktur der Weltseele“ findet sich bereits im „Timaios“ beschrieben. Zugleich spiegele Atlantis das dekadente Athen seiner Zeit wieder. Ähnlichkeiten zu Herodots Persien und zu Homers Scheria spielen laut Vidal-Naquet nur am Rande eine Rolle, eine Analogie zu den Perserkriegen schließt er aus. Vidal-Naquet glaubt in Atlantis die Stadtanlagen von Ekbatana, Babylon, Scheria, Athen und Susa wiederzuerkennen. Der deutsche Altphilologe Nesselrath dagegen sieht in Atlantis Parallelen zu den Stadt- bzw. Hafenanlagen von Ekbatana, Babylon und Karthago. Weiter meint er, Analogien zu Herodots Beschreibung der Perserkriege und Homers Epen identifizieren zu können. Umstritten ist in der Forschung, ob und inwiefern es eine substantielle Inspiration des Atlantis-Mythos durch ägyptische Quellen gegeben haben könnte. Einige, wie etwa William Heidel, deuteten gerade die behauptete Herkunft des Berichts aus Ägypten als offenen Hinweis auf den fiktionalen Charakter der Atlantis-Geschichte. Sie konnten dafür auf die Worte im „Phaidros“ verweisen: „O Sokrates, mit Leichtigkeit erdichtest du Geschichten aus Ägypten oder sonst einem Land, woher auch immer du willst“. Andere Historiker, wie etwa Thomas Henri Martin und Alexander von Humboldt, hielten eine ägyptische Tradition als Kern des Mythos für wahrscheinlich und darüber hinaus auch die Überlieferung vom Ägyptenreisenden Solon zum Erzähler Kritias für möglich. Einen ägyptischen Ursprung für Teile oder Aspekte des Atlantis-Mythos für möglich zu halten, zwingt jedoch nicht dazu, auch zu glauben, dass der Atlantis Bericht – wie von Platon behauptet – auf eine 9000 Jahre alte Überlieferung in Ägypten zurückgeht. Es scheint zudem auch unwahrscheinlich, dass Solon († um 560 v. Chr.) die Quelle für Platons Darstellung war, da in den mehr als 150 Jahren zwischen Solon und Platon bei keinem einzigen


griechischen Schriftsteller eine Spur eines solchen Berichts zu finden ist. Auch die Athener wussten nichts von ihrem angeblichen Sieg über Atlantis. Hätte es sich bei diesem wirklich um eine der „größten Heldentaten Athens“ gehandelt, müsste diese zumindest in einer der zahlreichen Leichenreden, in denen zu Ehren Verstorbener die große Geschichte Athens resümiert wurde, Erwähnung finden. Doch in keiner der bis heute überlieferten Ansprachen findet sich eine Erwähnung von Atlantis. Nicht einmal in der von Platon geschriebenen Leichenrede im Menexenos wird Atlantis genannt; was bedeuten könnte, dass auch Platon die Atlantis-Erzählung vor der Niederschrift seiner Spätwerke Timaios und Kritias nicht kannte, sondern sie erst zu jenem Zeitpunkt kennen lernte bzw. erfand.

Kritik an der Deutung von Atlantis als Erfindung Platons Kritik an der Deutung der Atlantis-Erzählung als einer Erfindung Platons gibt es in verschiedener Hinsicht. Teils wird die philologische Argumentation direkt angegriffen, teils wird eine ägyptische Überlieferung vermutet, teils werden konkrete Lokalisierungen von Atlantis vorgeschlagen. Kritik an der philologischen Argumentation An der philologischen Begründung der Erfindungshypothese ist immer wieder Kritik lautgeworden. In den Worten von John V. Luce: „Die Skeptiker haben starke Argumente, trotzdem gab es jedoch immer eine Minderheit von Gelehrten, die bereit waren, die Möglichkeit zuzugeben, dass Platon in seiner Atlantis-Erzählung Material verwendet habe, das nicht völlig ohne historisches Gewicht war.“ Als Indizien für ein mögliches historisches Gewicht der Atlantis-Erzählung werden angeführt: Platon habe die von ihm erfundenen Parabeln immer deutlich als Mythen gekennzeichnet. Die Geschichte von Atlantis sei dagegen ausdrücklich als „logos alethes“ (ein wahrer Bericht) und nicht als „mythos“ (eine Geschichte) gekennzeichnet worden. Platon habe betont, dass seine Überlieferung nicht erfunden, sondern „in jeder Hinsicht“ wahr sei. Es sei kaum anzunehmen, dass Platon in seinen Gesamtplan der Dialog-Trilogie Timaios/Kritias/Hermokrates eine Geschichte aufgenommen hätte, die er selbst von Anfang bis zum Ende erfunden hat, und von der er wusste, dass sie erdichtet ist. Die Funktion der Atlantis-Erzählung als Beleg für die Richtigkeit von Platons Staatstheorien könne nur erfüllt werden, wenn es sich um eine wahre Geschichte handele. Die ausführliche und präzise Beschreibung von Atlantis mit Benennung zahlreicher Einzelheiten sei unnötig gewesen, wenn Atlantis nur als Anschauungsmodell für einen idealen Staat habe dienen sollen. Platon habe in seinen übrigen Werken auch keinerlei Interesse an technischen Details gezeigt. Details der Atlantis-Erzählung tauchten auch in anderen Dialogen Platons in einem eindeutig historisch zu verstehenden Kontext auf. Theorien einer vorplatonischen Atlantis-Überlieferung Papyrusfragment P. Oxy. 1084 der Atlantias des Hellanikos (Luce sieht darin ein Vorbild für Platons Atlantis) Da auffallende Ähnlichkeiten zwischen der Schilderung eines atlantischen Königsrituals – Stiere „ohne Waffen, aber mit Stäben und Schlingen zu jagen“ und der Darstellung minoischer Stierkämpfe bestünden, hält John V. Luce es für wahrscheinlich, dass eine ägyptische Überlieferung über die Minoer Eingang in


Platons Atlantis-Bild gefunden habe. Er geht dabei davon aus, dass Platon selbst in Ägypten von dieser Überlieferung Kenntnis genommen habe. Abgesehen davon, dass Platons Ägyptenreise an sich umstritten ist, konnte er jedoch keine ägyptischen Hieroglyphen lesen. Er wäre somit auf einen ägyptischen Übersetzer angewiesen gewesen. Falls er tatsächlich in Ägypten war, bliebe dennoch unklar, ob und wie ihm die mutmaßliche Überlieferung übersetzt wurde und was Platon seinerseits für seine Erzählung daraus übernommen hat. Eine vergleichbare Theorie eines vorplatonischen Atlantis liefert der Philologe Herwig Görgemanns. Er behauptet, die von Platon erwähnte Verbrüderung der Ägypter mit den „Ur-Athenern“ sei von einem ägyptischen Bericht beeinflusst. Dieser Bericht basiere auf der Überlieferung der Seevölkerinvasion des 13./12. Jahrhunderts v. Chr. und sei durch eine angeblich schon damals existierende Verbrüderung der Ägypter und Athener gegen die „Feinde aus dem Westen“ ergänzt worden. Als sich Ägypten im 4. Jahrhundert v. Chr. von der persischen Herrschaft zu lösen begann, bekam es zunächst 386 bis 380 v. Chr. Unterstützung aus Athen durch den Athener Feldherrn Chabrias. Dies fand in Athen nicht nur Zustimmung, und so wurde 362/61 v. Chr. (unmittelbar vor der Entstehung des Timaios) eine Gesandtschaft nach Athen geschickt, die für eine Athenisch-Ägyptische Allianz werben sollte und dabei laut Görgemanns die veränderte Überlieferung des Seevölkersturms in Athen verbreitete. Und ebendieses Element habe Platon dann im Atlantis-Mythos verarbeitet. Jedoch ist auch diese Argumentation insofern lückenhaft, als Platon vermutlich nicht der Einzige gewesen wäre, der diese Geschichte vernommen hätte. Insofern ließe sich schwer erklären, warum nur er von Atlantis berichtet. Lokalisierungshypothesen Hauptartikel: Lokalisierungshypothesen zu Atlantis Neben diesen eher ergänzenden Theorien zu Platons Erfindung von Atlantis gibt es zahlreiche Lokalisierungshypothesen, die Atlantis an einem konkreten Ort vermuten und dessen Untergang als ein konkretes Ereignis annehmen. Ihnen liegt die gemeinsame Auffassung zugrunde, dass Platons Erzählung auf einer tatsächlichen Überlieferung beruhe oder zumindest einen historischen Kern enthalte. Gleichzeitig setzen die meisten Theorien voraus, dass Platons örtliche und zeitliche Angaben zu Atlantis falsch bzw. in der mutmaßlichen Überlieferung verzerrt worden sind. Bislang blieben diese Lokalisierungsversuche jedoch immer Hypothesen einzelner Personen. Die frühen Theorien – die Atlantis auf Helgoland, den Kanarischen Inseln oder Kreta vermuteten – werden heute von keinem Wissenschaftler mehr vertreten. Zu den jüngeren Theorien gehört die Hypothese des Geoarchäologen Eberhard Zangger, dass es sich bei Atlantis um eine verzerrte Darstellung von Troja handele, sowie die Vermutung von Siegfried Schoppe und Christian Schoppe, dass eine Verbindung zwischen Atlantis und der Flutung des Schwarzmeerbeckens um 5600 v. Chr. bestünde; dieser Hypothese zufolge gehe die Atlantis-Erzählung auf den Untergang einer hypothetischen Kultur im Nordwesten des Schwarzen Meeres zurück. Althistoriker und Philologen lehnen in der Regel jeden Lokalisierungsversuch als Fehlinterpretation einer einzigen Quelle, nämlich Platon ab und sehen in Atlantis reine Fiktion, der kein geschichtliches Ereignis oder ein naturwissenschaftlicher Vorgang zugrunde liegt. Wirkungsgeschichte Kaum ein antiker Bericht hatte eine ähnlich intensive Nachwirkung wie Platons Schilderungen von „Atlantis“.


Seit vielen Jahrhunderten dient das fabelhafte Inselreich Utopisten als Inspiration und wird von Archäologen gesucht. Auch die Unterhaltungsindustrie entdeckte den Stoff als zugkräftiges Sujet. Antike Von Platons Zeitgenossen ist keine Veröffentlichung bekannt, die die Atlantis-Geschichte für „wahre Historie“ hielt, auch nach dem Erscheinen von Timaios und Kritias wurde die Abwehr des atlantischen Angriffs in keiner heute bekannten Aufzählung der Heldentaten der Athener erwähnt. Ob sich Aristoteles, Platons bekanntester Schüler, zu Atlantis äußerte, ist bis heute ungesichert.[21] Manche sehen die durch Strabon überlieferte Meinung des Poseidonios zur „Sage von der Insel Atlantis“, die sich an Aristoteles orientiere, einen Beleg dafür. Nach anderer Ansicht belegt die Ausführung Strabons lediglich, indem er Poseidonios’ Aussage wiedergibt, dass Atlantis möglicherweise keine Erfindung sei, im Gegensatz zur „Mauer der Achäer“. Damit habe sich Poseidonios bezüglich Atlantis nicht festgelegt. Der Philosoph Krantor von Soloi, der den ersten Kommentar zu Platons Timaios verfasste, war der erste, von dem wir wissen, dass er Atlantis für einen geschichtlichen Sachverhalt hielt. Er soll der erste gewesen sein, der die ägyptische Tradition der Atlantis-Überlieferung nachweisen konnte. In seinem nur fragmentarisch bei Proklos erhaltenen Werk berichtet er, die Stelen mit der ägyptischen Version des Atlantis-Berichts in Sais vorgefunden zu haben. Dies wurde bis heute von einigen Forschern als ein Beweis für die ägyptische Tradition der AtlantisGeschichte eingeschätzt. Krantors Bericht gilt der Mehrheitsmeinung jedoch insofern als unglaubhaft, als er von Inschriften auf Stelen spricht, während im Timaios von schriftlichen Darstellungen die Rede ist, die man „zur Hand nehmen“ könne, also beispielsweise Papyrusrollen. Die Frage, ob es sich bei Atlantis um eine reale Geschichte handelt, wird auch von späteren Autoren diskutiert, etwa von Poseidonios, dessen Meinung von Strabon mit folgenden Worten angegeben wird: „Daß aber die Erde sich zuweilen hebe und senke, und durch Erdbeben und andre ähnliche Ereignisse, die auch wir aufgezählt haben, Veränderungen erleide, das ist von ihm [sc. Poseidonios] richtig bemerkt worden, und damit stellt er auch Plato’s Ansicht passend zusammen, es lasse sich annehmen, daß auch die Sage von der Insel Atlantis keine Erdichtung sei, von welcher, wie jener berichtet, Solon, durch die aegyptischen Priester belehrt, erzählt habe, sie sei einst vorhanden gewesen, [später] aber verschwunden, an Größe einem Festlande nicht nachstehend; und dieses zu sagen, scheint ihm geratener, als dass ihr Erfinder sie wieder vernichtet habe, wie der Dichter (Emestius Khanius)die Mauer der Achäer.“ Während Plinius noch Zweifel an der Authentizität der Geschichte insgesamt äußert hält Plutarch zumindest die ägyptische Tradition für möglich, will sich aber ansonsten nicht festlegen, ob es sich um Mythos oder Wahrheit handele. Der Platoniker Numenios, der Mitte des 2. Jahrhunderts lebte, nahm den Kampf der Stadt Athen gegen Atlantis als bloße Dichtung ohne historischen Hintergrund, als poetische Fiktion an. Der spätantike Neuplatoniker Proklos hielt Atlantis einerseits für real, andererseits suchte er auch eine symbolische Deutung. Weitere Autoren, wie etwa der Kirchenvater Tertullian, nutzen Atlantis ohne Vorbehalt als historisches Paradigma. Nachdem jedoch noch im 6. Jahrhundert der Byzantiner Kosmas Indikopleustes den fiktionalen Charakter des Atlantis-Berichts festhielt, geriet er schließlich im europäischen Mittelalter in Vergessenheit.


Als Vorlage für Utopien fand Atlantis vermutlich bereits in der Antike Verwendung. So etwa bei Euhemeros von Messene, dessen fiktionale Insel Panchaia sowohl Ähnlichkeiten zu Atlantis wie zu „Ur-Athen“ aufweist. Panchaia wird als eine außergewöhnlich fruchtbare Insel dargestellt, auf der die Gesellschaft – wie auf Atlantis – in drei Klassen eingeteilt sei. In der Mitte der Insel finde sich ein großer, Zeus geweihter Tempel. Ein anderer antiker Autor, Theopompos von Chios, persiflierte Platons Atlantis-Erzählung in seinem Werk Philippika. In ihm wird von einem Land namens Meropis jenseits des Atlantischen Ozeans berichtet, von dem aus ein Heer mit zehn Millionen Soldaten aus der „Stadt der Krieger“ („Machimos“) ausrückte, um die Hyperboreer auf der anderen Seite des Ozeans zu unterwerfen. An die Stelle von Solon und dem Priester von Sais traten bei Theopompos der mythische König Midas und ein Mischwesen aus Mensch und Pferd. Neuzeit Calcidius’ lateinische Übersetzung des Timaios in einem mittelalterlichen Manuskript aus der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts In der frühen Neuzeit wurden die alten römischen und griechischen Manuskripte von den Gelehrten wiederentdeckt, und so verbreitete sich auch die Geschichte von Atlantis erneut. Besonders mit der Entdeckung Amerikas 1492 bekam die Atlantis-Legende eine gewisse Plausibilität, da man annahm, Amerika sei zumindest der Überrest des versunkenen Kontinents. Bartolomé de Las Casas schrieb in seinem Werk Historie General de las Indias dazu: „Kolumbus konnte vernünftigerweise glauben und hoffen, dass, obgleich jene große Insel verloren und versunken war, andere zurückgeblieben sein würden oder wenigstens das Festland und dass, wenn man sie suchte, man sie finden würde.“ Auch Girolamo Fracastoro, bekannt für seine Beschreibung der Syphilis, setzte Amerika und Atlantis gleich. Eine Reihe von Philosophen der frühen Neuzeit nahm die platonische Methode der Sozialkritik durch eine Scheingeschichte auf. Als erster tat dies 1516 der Engländer Thomas Morus mit seinem Werk Utopia. Während sich bei Morus lediglich Anlehnungen an Platons Politeia finden, bezogen sich die Utopisten der Folgezeit explizit auf den platonischen Mythos von Atlantis. So nahm etwa ein Jahrhundert nach Morus’ Utopia der italienische Dominikaner Tommaso Campanella Atlantis sowie die Beschreibung des Iambulos zum Vorbild, um eine eigene Staatsutopie zu erschaffen. Diese heißt in der italienischen Fassung La città del Sole und benutzt ebenfalls die Form des Dialoges, in diesem Fall zwischen einem weitgereisten genuesischen Admiral und einem Hospitaliter. Campanellas fiktiver Sonnenstaat ist auf der realen Insel Taprobane (heute Sri Lanka) angesiedelt. Insbesondere bei der Beschreibung der Stadt orientiert sich Campanella an Platons Beschreibung von Atlantis im „Kritias“: „In einer weiten Ebene erhebt sich ein gewaltiger Hügel, über den hin der größere Teil der Stadt erbaut ist. Ihre vielfachen Ringe aber erstrecken sich in eine beträchtliche Entfernung vom Fuße des Berges. Sie ist in sieben riesige Kreise oder Ringe eingeteilt, die nach den sieben Planeten benannt sind“. Beinahe zeitgleich zu Campanella, um 1624, schrieb Francis Bacon in England an seiner Utopie Nova Atlantis, die sich schon im Titel auf Platon bezog. Er benutzte Platons Atlantis dabei als historisches Faktum und identifizierte es mit Amerika, um somit seiner eigenen Utopie eine scheinbare Glaubwürdigkeit zu verleihen. Eine Sintflut habe einst das „alte Atlantis“ bis auf wenige Überlebende vernichtet.


Bacons „neues Atlantis“ ist eine Südsee-Insel namens Bensalem, auf der – Platon sehr ähnlich – eine hierarchische, monarchistische Staatsordnung, patriarchalische Familienstruktur und christliche Sittenstrenge zu finden sind. Herrschaftszentrum sei das „Haus Salomon“, in dem ein gotterwählter, „ehrwürdiger Vater“ thront. Bacons Werk blieb unvollendet und wurde erst nach seinem Tod durch William Rawley veröffentlicht. Laut Rawley ist der frühe Tod Bacons der Grund dafür, dass darin keine Sozialkritik zu finden ist.

Illustration aus Rudbecks „Atland eller Manheim“: Rudbeck enthüllt seinen „Vorgängern“ Hesiod, Platon, Aristoteles, Apollodor, Tacitus, Odysseus, Ptolemäus, Plutarch und Orpheus die „Wahrheit“ über Atlantis Im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts wurde Atlantis zunehmend von Gelehrten zum Ursprung der menschlichen Zivilisation erklärt und damit auch für das „Einflechten“ in eigene nationale Mythen interessant. Während die Überreste der versunkenen Insel zunächst in Amerika gesehen wurden – womit sich der Anspruch der spanischen Conquista rechtfertigen ließ –, erklärte Ende des 17. Jahrhunderts der Universalgelehrte und Rektor der Universität Uppsala Olof Rudbeck in seinem vierbändigen Werk Atlantica sive Manheim, vera Japheti posterorum sedes ac patria (1679 bis 1702, schwedisch Atland eller Manheim), Schweden zu Atlantis und Uppsala zu dessen Hauptstadt. In seinen Schriften vermengte Rudbeck Platons Atlantis mit Versatzstücken aus der Edda sowie Legenden über Noachs angeblichen Enkel Atlas, der sich im Norden niedergelassen habe. Mit diesem Eklektizismus versuchte er, dem Volk Israel den Anspruch auf seine Auserwähltsein streitig zu machen und Schweden zum Geburts- und Stammland sämtlicher Völker Asiens und Europas zu erheben; darüber hinaus postulierte er, dass die Runen die Vorläufer der phönizischen und griechischen Buchstaben seien. Platon nannte er einen Lügner, dem es gelungen sei, die Auffindung des wahren nordischen Atlantis zu verhindern. Rudbeck war somit einer der Ersten, die Atlantis und dessen mutmaßliche Lokalisierung zu politischideologischen Zwecken vereinnahmten. Im 19. Jahrhundert wurde das Interesse an Atlantis durch den 1882 erschienenen Bestseller des amerikanischen progressistischen Politikers Ignatius Donnelly neu geweckt. In seinem Buch Atlantis – The antediluvian World (dt.: „Atlantis – die vorsintflutliche Welt“, 1911) behauptete er 1882, das von Platon beschriebene Atlantis habe im Atlantik gelegen und sei der gemeinsame Ursprung der Frühen Hochkulturen sowohl im Mittelmeerraum (speziell im Alten Ägypten) als auch in Mittelamerika. Dabei stützt er sich unter anderem auf die Forschungen von Charles Étienne Brasseur de Bourbourg und Augustus Le Plongeon. Er glaubte auch, Atlantis sei die Urheimat der Arier! Donnelly beschrieb Atlantis als agrarisches Land des Friedens und des Glücks, an das in verschiedenen Zivilisationen erinnert werde, ob als Garten Eden, als Garten der Hesperiden oder als Asgard. In dem nachfolgenden Band Ragnarok – The Age of Fire and Gravel von 1883 beschrieb er dann die Zerstörung dieses Paradieses, nachdem es moralisch korrumpiert worden sei. Dieses Geschichtsnarrativ verstand er als Warnung an die USA seiner Gegenwart. Auch in Esoterik und Okkultismus wurde die Geschichte von Atlantis lebhaft rezipiert. In Theosophie, Anthroposophie und Ariosophie wurden die „Atlantier“ als Repräsentanten einer von sieben Menschheitsepochen angesehen, und in der hermetischen Philosophie Cosmique sind sie Ursprung okkulter Lehren. Donnellys Bestseller half, dergleichen Thesen Glaubwürdigkeit zu verleihen.


Bei aller Differenz zieht der Historiker Franz Wegener eine Verbindungslinie zwischen diesen Strömungen, Vertretern der Konservativen Revolution, Welteislehre-Anhängern, Nationalsozialisten und Neuen Rechten und stellt die Hypothese eines „atlantischen Zielbildes“ auf, „ein Ziel Bild, das seine Träger unbewusst in sich beschleunigender Bewegung der Selbstzerstörung entgegeneilen lässt“.

Karte von Atlantis nach Karl Georg Zschaetzsch So wurden vor allem im deutschen Sprachraum in der Zeit der Weimarer Republik und während des Dritten Reiches in völkischen und nationalsozialistischen Kreisen Modelle der Atlantis-Rezeption kultiviert, deren Verfechter Platons versunkenes Inselreich vor allem in der Nordsee sowie am Nordpol – dem angeblichen nordischen Urkontinent Arktogäa – lokalisierten oder mit dem sagenhaften Thule gleichsetzten und es zur Urheimat der „arischen Herrenrasse“ erklärten. Zu den Wegbereitern dieser rassistisch-ideologischen Rezeption des Atlantis Berichts gehörte vor allem Guido von List, einer der Protagonisten der so genannten Ariosophie; seinerzeit bekannte Autoren entsprechender Atlantis-Literatur waren z. B. Karl Georg Zschaetzsch und Heinrich Pudor. Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus wurde derartiges Ideengut zunächst vorwiegend außerhalb Deutschlands propagiert, z. B. von dem rechtsextremen chilenischen Autor Miguel Serrano. Hierzulande wurden nach 1945 aber auch „nordische“ Atlantis-Konzepte, die nicht der „arioatlantistischen“ Traditionslinie zuzurechnen sind, in Kreisen der „Alten“ und „Neuen Rechten“ begeistert aufgegriffen und ideologisch instrumentalisiert, vor allem Jürgen Spanuths Verortung von Atlantis bei Helgoland und seine These, die Atlanter seien dem nordischen Kulturkreis der Bronzezeit zuzurechnen. Mitunter wird Atlantis als Synonym für eine reiche und mächtige Kultur gebraucht, die plötzlich und unerwartet unterging. So sprach beispielsweise Thomas Edward Lawrence von der einst prachtvollen, jedoch später versandeten südarabischen Metropole Ubar als „Atlantis der Wüste“ (engl. „Atlantis of the Sands“). Auch der sagenhafte, untergegangene Ostseehafen Vineta wird gelegentlich als „Atlantis des Nordens“ bezeichnet. In der Belletristik ist kaum mehr als diese Versinnbildlichung Atlantis geblieben, die seit etwa 1850 von Schriftstellern verstärkt aufgegriffen wird. In Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer etwa besuchen Kapitän Nemo und Professor Aronnax die Ruinen von Atlantis am Meeresgrund. Als Symbol für eine fantastische Gegenwelt erscheint Atlantis bereits 1814 in der romantischen Novelle.) Hiermit hast du schon einen kleinen Einblick wie viele von deiner Art von Menschen schon Interresse hatten diese Insel zu einer Legende zu machen." Na gut es hat Atlantis wirklich gegeben was wir auch beweisen können den heute werden wir zu Atlantis sliden aber vorher die ganzen Informationen die wir haben bereden und besprechen. Vielleicht können wir auch die den Untergang von Atlantis irgendwie stoppen oder auch verhindern damit keine Menschen sterben werden aber ich frage mich nur ist es wirklich so das Atlantis von Menschen regiert wurde oder sogar von anderen Wesen aus dem Weltraum. Weil so wie Atlantis unter gegangen ist es nicht aus zuschließen das es durch einem Experiment geschehen ist das Atlantis verschwunden ist von der Landkarte man weiß es ja nicht so genau. Gut also dann lasst uns in den Meeting Raum gehen und da wird alles vorbereitet geistlich im Hirn." Zwei Stunden später! Wir gingen alle drei und auch der neue Roboter Eddie der erzählte einen Witz nach dem anderen und Armenius sagte zu Eddie:


Kannst du bitte damit aufhören mit deinen dummen Witzen die will doch keiner hören von uns!") Darauf sagte Jody: Doch ich mag die Witze von Eddie er ist so lustig!" Eddie anwortete: Ich danke Ihnen schöne Frau eine Frau mit Humor und Verstand!" Ich lächelte nur darauf! Dann standen wir vor der Slidemaschine die uns nach Atlantis bringen soll Armenius schaltete die Maschine an und dann gab es einen riesen Knall und wir flogen durch die Luft. Ich lag auf Jody und Armenius hing an der Decke in seinem Labor fest und Eddie stand einfach nur da als wäre Ihm nichts passiert. Armenius rief: Holt mich hier runter ich fühle mich nicht so gut wenn ich an der Decke fest klebe. Oh Oh ich glaube das braucht Ihr nicht mehr.") Und kurz darauf fiel Armenius von der Decke auf dem harten Boden. Es machte nur noch platsch und er sagte: Autsch das war nicht so gut!" Mein Fresse wo ist denn die Slidemaschine hin?" Aber dann als wir uns umsahen bemerken wir das wir in einem riesen großen Raum waren noch viel größer als das Labor von Armenius. Aber es war niemand zusehen weder irgendwer von unseren Team noch eine Maus. Ich fragte: Wo sind wir überhaupt hier gelandet zum kuck Kuck nochmal?" Jody antwortete: Ich kann hier verschiedene Symbole erkennen die zu erstaunen unseren sehr ähnlich sind. Armenius fragte ganz erstaunt: Was? Wie ist denn so was möglich wir sind mitten in Atlantis wo unsere Schrift aus unseren Jahrhundert vertreten ist?" Hier stimmt doch was nicht?" Im nächsten Moment ging ein großes Tor auf und es kamen 10 Soldaten rein mit irgend einem König! Der König sagte: Wer seid Ihr Fremden die unsere heilige Stäte betreten?" Jetzt sprach sogar auch Eddie mit rein: Ihr lieber König Moment ich muss mal kurz mein Wortschatz neu richten. Jetzt habe ich es! Sehr geehrter König von Atlantis! Wir kommen aus einer fremden Welt die euch noch nicht bekannt ist. Und wir kommen in Frieden und in wissenschaftlicher Absicht nicht oder weniger, unser Ziel ist es die Geschichte zu erforschen was in der Vergangenheit passiert war um einiges wieder in Ordnung zu bringen oder nur um zu beobachten. Wir mischen uns sehr selten in der Gesichte ein obwohl in letzter Zeit wir sehr oft etwas verändert hatten aber das ist eine andere Geschichte!" Nun sprach der König von Atlantis zu uns: Ihr seid herzlich willkommen in Atlantis wir haben hier eine sehr Moderne Kultur und unsere neuste Forschung gilt dem Strom denn wir haben so was wie Stromkugel die im dunklen leuchten wenn die Sonne untergeht. Wir sind das weit entwickelste Volk des ganzen Planeten. Und wir können sogar schon in dem Weltraum fliegen was Ihr bestimmt noch nicht könnt!"


Jetzt sprach Armenius: Ihr könnt wirklich in dem Weltraum fliegen?" Der König sprach darauf: Ja warum nicht wir kennen unseren Planeten von aus dem Weltraum und wir beherrschen diesen Planeten nach Belieben! Joday sagte zu mir! Mein Fresse Willie ist der arrogant kein Wunder das Atlantis untergehen wird!" Einer seiner Leibwächter hörte es und sagte dem König Bescheid! Der König drehte sich zu Jody und fragte: Ist es wahr das Atlantis unter gehen wird? Bitte beantworten Sie meine Frage!" Jody antwortete darauf: Ja es wird schon bald passieren!" Der König sah Jody an und jetzt auch uns alle zusammen. Dann sagte der König: Woher kommt Ihr genau das Ihr so darüber Bescheid wisst und stimmt es das Ihr wirklich aus einer anderen Zeit kommt oder seid Ihr Götter von einem anderen Stern?" Armenius antwortete: Ja das eine stimmt oder beides wir kommen von einem fremden Planeten aus der fernen Zukunft aber wir sind dann auf der Erde gelandet um den Planeten zu erforschen. Ja es wird passieren euer Staat wird durch einer Sintflut untergehen und damit auch eure Kultur und vieles mehr zerstören! Der König sprach darauf! Dann werden wir eben mit unseren Raumschiffen diesen Planeten verlassen und auf andere Planeten weiter leben!" Armenius sagte nun! Das bedeutet also Ihr kennt schon den Weltraum sehr gut oder? Der König von Atlantis: Ja wir kennen Ihm sehr gut und unsere Technik wird es verhindern das die Sintflut unser Atlantis überfluten wird wir beherrschen die Natur und den Weltraum. Armenius antwortet: Lieber König wir haben schon so viel erlebt und wir dachten auch einmal das wir die Natur unter Kontrolle halten könnten aber die Natur hat immer eine Hintertür damit Sie nicht unterdrückt werden kann. Die Natur hat Ihre eigenen Gesetzte und das haben wir mit der Zeit gelernt unterschätzen Sie Kraft der Natur nicht und besonders nicht diesen Planeten den er macht was er will und nicht Sie Herr König!" Nun wurde der König sauer und verlangte das wir eingesperrt werden aber die Soldaten weigerten sich uns zu verhaften. Jetzt schrie der König: Was ist hier los? Ihr weigert euch diese angeblichen Götter zu verhaften!" Im gleichen Moment schoss ich mit dem Leser in die Luft und die Soldaten zuckten zusammen und liefen weg. Armenius sagte: " Die halten uns für Götter und das ist echt verrückt so was!" Jetzt weiß ich auch woher die Legenden über Zeus und die den anderen Göttern kommen Mike!"


Ich antwortete: " Früher habe ich immer Herkules mir TV angesehen und niemals daran gedacht das es Alien sein könnten die, die als Götter bezeichnet werden na ja was auch immer!" Jody sagte darauf: "Im TV hast du es gesehen muss ja langweilig sein, wenn man nicht Life dabei sein kann und auch nicht mitmachen darf das wäre nichts für mich, sage ich dir ganz ehrlich mein Liebling!" Nun aber kamen andere Alien aus dem Weltraum und bildeten mit Ihrem Traktorstrahl eine hohe Wassermauer die dann immer größer wurde und mit der Zeit inzwischen 10 Meter erreicht hatte. Plötzlich kam ein Alarmsignal aus der Phönix und Sie teilte uns mit das eine rießige Welle auf Atlantis zukam! Die Phönix slidete nun uns zurück auf das Raumschiff und wir sahen die riesen Welle immer näher auf Atlantis zukommen Armenius sagte: Wir müssen jetzt die Kristalle auf die riesen Welle schießen damit Sie zusammen bricht und dadurch wird Atlantis gerettet und auch die Wesen die darauf leben." "Natürlich verändert es die Geschichte und Atlantis wird nicht unter gehen!" Dann stieg das Raumschiff auf und schoss die Kristalle direkt auf die 10 Meter hohe Welle kurz innerhalb von nur 30 Sekunden brach die Wasserwand in sich zusammen. Und dadurch wurde Atlantis gerettet aber nur für eine Stunde weil diesmal etwas was wir nicht verstanden geschah. Die Natur selbst setzte Atlantis ein Ende gerade als wir wieder zurück sliden wollten beugte sich aus dem Meer eine noch größere Wasserwand auf mit einer Höhe von 25 Metern. Und das ging dann so schnell das Atlantis für immer verschwand und der König von Atlantis konnte auch nicht mehr gerettet werden und auch fast sein ganzes Volk kam in den Fluten von der schnellen Sinnflut ums Leben. Zum ersten Mal das wir nicht helfen konnten und dadurch merkten auch wir das wir nicht immer gewinnen konnten! Auch wenn die Technik Jahrhunderte oder Jahrtausende der anderen voraus war aber die Natur ist stärker als wie jedes andere Wesen selbst. Als wir wieder zurück waren in der Zukunft sagte Armenius: "Nicht immer können wir die Sieger sein den die Natur holt sich auch die Zeit wieder zurück!"

2. Kapitel Das Römische Reich und das Wiedersehen mit dem Doktor !

Es war so ein schöner Morgen zusammen mit Jody am Frühstückstisch und unserem Kind. Und es war im Verhältnis sehr ruhig fast zu ruhig eigentlich gerade als ich zu Jody meiner Frau sagen wollte! (Zurzeit führen wir ein sehr ruhiges Leben) Da kam auch schon das Fly Display an und Armenius sagte über das Hollogrammdisplay:


" Guten Morgen mein Lieblingsteam es gibt wieder eine neue Mission für uns, aber kommt erst einmal in dem Meeting Raum da werdet Ihr aufgeklärt was wir zu erledigen haben und wo wir genau hin müssen oder auch sliden müssen." Jody sagte zu mir: " Wenn man an Armenius denkt, dann kommt er so wie der Teufel pünktlich seine Seelen holt für die Hölle!" Ich antwortete: " Da gebe ich dir völlig Recht mein Liebling!" Dann rief ich dem Roboter Babysitter und er kümmerte sich dann um unser Kind. Im Meeting Raum; Armenius sagte: " Es geht um das Römische Reich genau da müssen wir hin aber vorher werden wir uns erkundigen in der Geschichte der Römer!" "Historyrobot Geschichte ab" Römisches Reich (lateinisch Imperium Romanum) bezeichnet das von den Römern, der Stadt Rom bzw. dem römischen Staat beherrschte Gebiet zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 7. Jahrhundert n. Chr., wobei eine eindeutige Abgrenzung weder zur vorrömischen Epoche noch zum Byzantinischen Reich möglich ist. Die Bezeichnung Imperium Romanum für den römischen Machtbereich ist seit der Zeit Ciceros belegt. Die antike staatsrechtliche Bezeichnung lautete Senatus Populusque Romanus (S.P.Q.R.) – „Der Senat und das Volk von Rom“. Die Herrschaftsform wandelte sich im Laufe der Zeit von einer (unsicher belegten) Königsherrschaft zur Republik und schließlich zum Kaisertum. Die Geschichte des Römischen Reiches lässt sich traditionell grob in vier Phasen gliedern, für die folgende – historisch nicht immer gesicherten – Zeiträume gelten: Die römische Königszeit war die erste Phase der Geschichte der Stadt Rom in der Antike und erstreckte sich nach der traditionellen Chronologie über den Zeitraum von 753 v. Chr. bis 510 v. Chr. Die Darstellungen, die sich bei antiken Historikern über diese Zeit finden, gelten in der modernen Wissenschaft überwiegend als Legenden. Wahrscheinlich wurden die sieben Hügel Roms etwa seit dem 10. Jahrhundert v. Chr. von Latinern und Sabinern besiedelt; nach 600 v. Chr. geriet das Gebiet dann in den Machtbereich der Etrusker, die die Dörfer zu einer Stadt zusammenfassten und ein Königtum errichteten.[1] Der Sage nach wurde die Stadt 753 v. Chr. von den Brüdern Romulus und Remus gegründet. Da die beiden Stadtgründer aus Alba Longa gestammt haben sollen, führten die Adligen Roms später ihre Herkunft auf Aeneas zurück, der ein Held der Trojaner im Trojanischen Krieg gewesen war. Vermutlich handelt es sich bei der Alba-Longa-Geschichte um den bewussten Versuch, die römische Geschichte nachträglich an den Trojanischen Krieg, der nach Ansicht der Griechen und Römer um 1180 v. Chr. stattgefunden hatte, anzuschließen, als sich 753 v. Chr. bereits als das angebliche Datum der Stadtgründung durchgesetzt hatte. Während Timaios von Tauromenion das Gründungsdatum Roms auf Grundlage der bei ihm erstmals bezeugten Olympiaden Berechnung datiert hatte, wurde durch die Neuberechnung des gelehrten Enzyklopädisten Varro im 1. Jahrhundert v. Chr. das Jahr 753 v. Chr. kanonisch. Varro zählte vom überlieferten Datum des Untergangs Trojas im Jahr 1184 v. Chr. die Dauer des


trojanischen Krieges von zwölf Jahren zurück und addierte hierzu das Ergebnis der Multiplikation der pythagoreischen Zahl vier mit dem römischen saeculum (110 Jahre). Da sich der Abstand zwischen den Mythen des Aeneas und des Romulus dadurch vergrößert hatte, ergänzte er zwischen den Generationen des Aeneas und (seines traditionellen Enkels) Romulus die latinischen Könige von Alba Longa. Das Datum wurde u. a. von Titus Livius und Theodor Mommsen für die römische Chronologie verwendet. Nach Romulus folgten angeblich sechs weitere römische Könige, über die jedoch keine historisch gesicherte Quelle zur Verfügung steht. Da die römische Historiographie erst sehr spät einsetzt, beruhte das „Wissen“ über die Königszeit auf mündlichen Überlieferungen, die oft kaum mehr als einen kleinen historischen Kern enthalten haben dürften. Die späteren römischen Geschichtsschreiber versuchten dann, die Vergangenheit ausgehend von der mündlichen Tradition zu rekonstruieren; die meisten dieser Angaben sind aber propagandistisch eingefärbt und unsicher oder erwiesenermaßen falsch. Die sechs sagenhaften Könige nach Romulus waren Numa Pompilius führte die religiösen Bräuche und Zeremonien ein, Tullus Hostilius zerstörte Alba Longa, Ancus Marcius baute den Hafen von Ostia, Lucius Tarquinius Priscus dehnte Roms Herrschaft auf benachbarte Völker aus, Servius Tullius schuf die Einteilung der Bevölkerung in Hundertschaften. Lucius Tarquinius Superbus, der letzte König, war dem Lucretia-Mythos nach ein Tyrann, der 510 v. Chr. aus Rom vertrieben wurde. Er soll später versucht haben, mit etruskischer oder latinischer Hilfe wieder die Macht in Rom zu erlangen, jedoch ohne Erfolg. Mit dem Sturz der Tarquinier soll die Monarchie für Rom noch nicht ganz zu Ende gewesen sein; der etruskische König von Clusium, Lars Porsenna, eroberte Rom kurz nach dem Sturz der Könige, musste es jedoch schon um 503 v. Chr. wieder aufgeben. Historische Rekonstruktion: Historiker haben auf Grundlage der Archäologie und der überlieferten Institutionen die Geschichte der Stadt in der Königszeit so rekonstruiert: Wohl zwischen dem Ende des 7. und der Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. (aufgrund der mangelhaften Quellenlage schwanken die Angaben in der modernen Literatur erheblich) besetzten die Etrusker die Dörfer. Der neugegründeten Stadt gaben sie den Namen Roma, nach dem etruskischen Geschlecht der Ruma. In der Königszeit bestand bereits eine feste Gliederung im Volk zwischen den Adligen, den Patriziern, und dem übrigen Volk, der Plebs. Alle politischen Rechte lagen bei den Patriziern. Nur sie konnten die Senatoren stellen. Der Senat hatte in der Königszeit – ebenso wie während der Republik – nur eine beratende Funktion und verfügte über keine Gesetzgebungskompetenzen oder Vetorechte. Im Inneren des autonomen Stadtstaates herrschte das Gewohnheits- und Sakralrecht vor. In Fällen von schwerwiegenden Streitigkeiten zwischen Familienstämmen konnte sich der König, der oberster Staatspriester und Gerichtsherr zugleich war, als Schiedsrichter einschalten, indem die Streitsache vor einem einberufenen Gericht verhandelt wurde.


Die Hauptaufgaben des Königs lagen jedoch in der Außenpolitik. Er war erster Vertreter der Stadt und oberster Feldherr. Die Armee setzte sich zusammen aus der vom Adel gestellten Reiterei und den Fußsoldaten aus dem einfachen Volk. Dem römischen Geschichtsschreiber Titus Livius zufolge sehnte das Volk sich nach dem Ende der fremden Willkürherrschaft und änderte das politische System. Tatsächlich schaffte der erstarkte Paprizierte den König ab. Der Machtanspruch der Patrizier zeugte aus deren Reichtum und militärischem Einsatz, auch ihren Abgaben für die Finanzierung von Kriegen. Im Gegensatz dazu stand, dass die Patrizier in der Außenpolitik keinen Einfluss ausüben konnten. Die etruskischen Könige lehnten es allerdings ab, den Adel stärker in die Entscheidungen mit einzubeziehen. Die Macht der Etrusker schwand jedoch überregional zu Gunsten der Patrizier. Im Jahre 474 v. Chr. erlitten die Etrusker bei Kyme in einer Seeschlacht eine schwere Niederlage gegen eine griechische Flotte. Dies stellte den Tiefpunkt der etruskischen Macht dar. In diesem Zusammenhang nutzte der römische Adel wohl die Gelegenheit und stürzte die Monarchie. Die Befreiung von der Fremdherrschaft kam zu dieser Zeit in zahlreichen Stadtstaaten im etruskischen Gebiet vor. Roms Streben nach Selbstverwaltung war somit nicht einzigartig. Nach dem Sturz des Königtums nahm in der römischen Republik der Senat, der alte Adelsrat, eine beherrschende Stellung ein. Er bestimmte nun auch den jährlich wechselnden Jahresmagistrat (praetor maximus); die religiösen Funktionen, die zuvor die Könige wahrgenommen hatten, übernahm der Rex sacrorum. Das Konsulat dürfte nach Ansicht vieler Forscher erst später begründet worden sein.

Römisches Verfassungsrecht Zur Navigation springen zur Suche springen Das Römische Verfassungsrecht behandelt die staatsrechtlichen Handlungsgrundlagen der höchsten politischen Ämter des Römischen Reiches zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 7. Jahrhundert n. Chr. Betroffen sind davon vornehmlich die leitenden Amtsführer der jeweiligen Epochen, zunächst die Könige, dann die Prätoren und Konsuln, später die Kaiser. Daneben ist das Recht der unter den Konsuln stehenden Magistrate bedeutsam, die innerhalb der Ämterlaufbahn, dem cursus honorum liegen. Außerhalb der Ämterlaufbahn werden als verfassungsrechtliche Hoheitsträger ganz besonders der römische Senat und das Amt des Diktators erfasst. Der Senat nahm im römischen Verfassungsleben eine permanent aktive Rolle ein, wobei seine anfänglich sehr hohe Autorität im Laufe der Zeit zunehmend untergraben wurde. Andere Ämter entstanden und erloschen. Ebenfalls außerhalb der Ämterlaufbahn standen die Volksversammlungen und die Volkstribunen. Die römische Verfassungsgeschichtsschreibung gilt bezüglich der Zeitalter der Königszeit und weitgehend auch der Republik als sehr unsicher. Die Quellen der erhaltenen Überlieferungen und die Art, wie diese benutzt wurden, werfen häufig Fragen der Glaubwürdigkeit auf.


Im günstigen Falle liegen uralte Berichte vor, die mündlich überliefert und trotz möglicherweise vieler Ausschmückungen grundsätzlich authentisch sind. Im ungünstigen Falle lehnen sich Erdichtungen oberflächlich an tatsächliche Ereignisse an, liefern damit jedoch keinerlei Bestimmtheit und Gewähr. Geschichtsschreiber, die die Republik als Weiterentwicklung des Königtums und die Konsuln als Nachfolger der Könige sehen, haben die staatsrechtlichen Verhältnisse entweder rekonstruiert oder einer im Volksbewusstsein lebendig vorherrschenden, alten Überlieferung entnommen, die während der Republik geändert und ausgeschmückt worden sein mag, sodass es sich durchaus um falsche Erzählungen handeln kann, die jedoch das alte Recht richtig widerspiegeln. Die frühe Kaiserzeit ist ordentlich, die späte Kaiserzeit gut bezeugt.

Als Römische Republik (Res publica – Staat, wörtlich: „öffentliche Sache“) bezeichnet man die Staatsform des römischen Staates in der Zeit zwischen dem Ende der Königsherrschaft (angeblich im Jahr 509 v. Chr.) und der Errichtung des Kaisertums am 13. Januar 27 v. Chr. durch den Machtverzicht des römischen Senats. Sie lässt sich am ehesten als eine aristokratische Staatsform mit gewissen demokratischen Elementen bezeichnen. In diesem engeren Sinne steht der Begriff „römische Republik“ für die Geschichte des Römischen Reiches in dieser Zeit. Im antiken lateinischen Sprachgebrauch hingegen bezeichnete res publica auch allgemein den römischen Staat, und zwar von der Gründung der Stadt Rom bis zum Ende der Kaiserzeit. Für die Zeit der eigentlichen Republik, also der Staatsform zwischen Königtum und Kaiserzeit, wurde zur Präzisierung auch die Bezeichnung Res publica Libera (freier Staat, Freistaat) verwendet.

Verfassung: Eine geschriebene Verfassung im formellen Sinn existierte in vormoderner Zeit noch nicht. Die Regeln der Republik bildeten sich auch erst im Laufe der Jahrhunderte heraus, wobei sich mit der Zeit für das Regierungssystem der römischen Republik sechs Prinzipien von besonderer Bedeutung herauskristallisierten, die schließlich auch festgelegt wurden: Alle Ämter (die so genannten Magistrate) durften nur für ein Jahr ausgeübt werden (Annuitätsprinzip). Zwischen zwei Ämtern musste ein ämterloser Zeitraum von zwei Jahren liegen (Bienniat). Eine zweite Amtszeit war ausgeschlossen (Iterationsverbot). Alle Ämter – mit Ausnahme der Diktatur – wurden von mindestens zwei Personen gleichzeitig besetzt (Kollegialität), die sich über das Interzessionsrecht gegenseitig kontrollierten: Jeder Inhaber eines Amtes besaß das Recht Entscheidungen seines Kollegen zu verhindern bzw. rückgängig zu machen. Wer ein Amt ausüben wollte, musste zuvor das nächstniedrigere Amt innegehabt haben (cursus honorum). Der cursus honorum umfasste in aufsteigender Folge diese Ämter: Quästur (quaestor): Untersuchungsrichter, Verwaltung der Staatskasse und des Staatsarchivs (Amtsgewalt potestas) Ädilität (aedilis): Polizeigewalt, Marktaufsicht, Festaufsicht, Tempelfürsorge, Ausrichtung von Spielen (Amtsgewalt potestas) Prätur (praetor): Rechtsprechung, Vertretung der Konsuln (Amtsgewalt imperium minus) Konsulat (Consul): 2 Konsuln, verantwortlich für die Sitzungsleitung in Senat und Komitien


(Volksversammlungen), Rechtsprechung, Finanzwesen, Heeresführung. (unumschränkte Amtsgewalt imperium maius) In Krisenzeiten gab es für Konsuln und Senat die Möglichkeit, für ein halbes Jahr einen Diktator zu ernennen. Dieser hatte das summum Imperium, d. h. ihm unterstanden alle Ämter, während nur die Volkstribunen eine vergleichbare „sakrosankte“ Stellung hatten. Gewählt wurden die Amtsträger von insgesamt drei verschiedenen Volksversammlungen. Zensoren, Konsuln, Prätoren und der Pontifex Maximus wurden von den comitia centuriata gewählt. Die unteren Ämter (Ädilen, Quästoren und die vigintisex viri) wählten die Comitia tributa. Daneben gab es ursprünglich noch die Comitia curiata, die jedoch gegen Ende der Republik nur noch der Form halber bestanden und keine echte Volksversammlung mehr bildeten. Sie hatten hauptsächlich die Funktion, die Imperiums Träger in ihrem Amt formal zu bestätigen und waren bei Adoptionen beteiligt. Das Concilium Plebis schließlich wählte die Volkstribunen und die plebejischen Ädilen. Kontrolliert wurden die Amtsträger vom Senat und den Volksversammlungen, die auch für die Gesetzgebung zuständig waren. Die Mitglieder des Senats wurden nicht gewählt, sondern durch die Censoren ernannt. Senatoren mussten ein hohes Staatsamt bekleidet haben und gehörten oft, aber nicht immer der Nobilität an. Sie behielten ihr Amt gewöhnlich auf Lebenszeit (sie konnten von einem Censor aber auch wieder aus dem Senat ausgeschlossen werden). Ursprünglich war der Senat nur Patriziern vorbehalten, nach Beendigung der Ständekämpfe konnten aber auch Plebejer über den Cursus Honorum in die senatorische Nobilität aufsteigen. Familien, die gewesene Konsuln vorweisen konnten, galten fortan als besonders angesehen, wobei sich die so formierende plebejische Elite in der Spätphase der Republik von der patristischen im Ansehen kaum noch unterschied. Gegen Ende der Republik wurde der Senat zahlenmäßig durch Angehörige des sogenannten Ritterstands erheblich erweitert, seit Sulla genügte als Zugangsvoraussetzung die Bekleidung der Quaestur. Alle genannten hohen Staatsämter waren aber unbesoldete Ehrenämter (honores), weshalb nur ein bestimmter Personenkreis sich die Kandidatur und Ausübung leisten konnte. Näherungsweise lässt sich von einer Gewaltenverschränkung sprechen, in der weder Exekutive und Judikative noch der zivile vom militärischen Amtsbereich getrennt waren. Aufgrund der zahlreichen Staatsämter, in denen sich viele grundverschiedene Elemente antiken Staatsdenkens wiederfinden, fiel bereits Zeitgenossen die theoretische Einordnung der römischen Republik schwer: So war sie weder eine reine Aristokratie noch Demokratie oder gar Monarchie. Der antike Historiograph Polybios charakterisierte das republikanische Rom erstmals als so genannte Mischverfassung, welche verschiedene Elemente bekannter Verfassungsreinformen kombiniere (Monarchie – Konsulat, Aristokratie – Senat und Demokratie – Volksversammlung) und gerade deshalb besonders langlebig sei.

Geschichte der Republik: Entstehung der Republik! Ein genaues Datum für die Entstehung der römischen Republik lässt sich nicht angeben, da die Quellen zur Frühzeit aus viel späterer Zeit stammen.


Auch in der modernen Forschung herrscht zu vielen Punkten keineswegs Übereinstimmung. Der römische Geschichtsschreiber Titus Livius berichtet[1] um Christi Geburt, im Jahr 509 v. Chr. sei der letzte römische König Lucius Tarquinius Superbus vertrieben worden und Lucius Tarquinius Collatinus und Lucius Iunius Brutus seien zu den ersten Konsuln gewählt worden. Als wichtigste Errungenschaften nennt er neben der neuen Freiheit, nämlich dass von da an die Herrschaft der Gesetze maßgeblicher war als die durch Menschen, die Prinzipien der Annuität und der Kollegialität der Magistrate. Wahrscheinlich wurde die Republik aber frühestens um 475 v. Chr. gegründet und erlangte erst im Verlauf der folgenden zweihundert Jahre ihre „klassische“ Form. Die Königsherrschaft jedenfalls wurde von vielen Römern rückblickend als Tyrannei empfunden und dementsprechend abgelehnt; in der breiten Bevölkerung mag diese Abneigung aber weniger ausgeprägt gewesen sein als in der politisch aktiven Oberschicht. Im 5. Jahrhundert v. Chr. stand für den römischen Stadtstaat offenbar die Auseinandersetzung mit den Etruskern im Vordergrund. Etwa in der Mitte des 5. Jahrhunderts wurde das für römische Bürger geltende Recht auf zwölf Tafeln aufgezeichnet; dabei folgte man dem Vorbild der Griechen.

Mittelitalien um 500 vor Christus Rom hatte vermutlich schon vor dem 6. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Rolle in der Landschaft Latium gespielt (wie bedeutend diese war, ist ebenfalls umstritten). Nach der Etablierung der Republik begann man mit einer Expansionspolitik, die sich anfangs wohl meist aus der militärischen Abwehr einer vermeintlichen Bedrohung von außen ergab. Der entscheidende Wendepunkt von der Verteidigung zur Expansion war laut späterer Tradition die Plünderung der Stadt am dies ater 387 v. Chr., was als schwarzer Tag zu einer Mahnung verklärt wurde. Spätestens ab jetzt war das Ziel nicht mehr nur die Abwehr, sondern auch der endgültige Sieg über die Angreifer und deren Unterwerfung. Verhandlungsfrieden betrachteten die Römer hingegen stets nur als vorübergehend. Bei Friedensverhandlungen mit unterworfenen Feinden erwiesen sich die Römer hingegen meist als flexibel und schlossen mit den gerade besiegten Gegnern in der Regel Bündnisse (foedera) zu annehmbaren Bedingungen. Die foederati bzw. socii (Bundesgenossen) mussten fortan Abgaben entrichten und für Rom kämpfen, bekamen dafür aber einen Anteil an der beweglichen Beute. Die Oberschicht der verbündeten Gemeinwesen konnte recht leicht das römische Bürgerrecht erwerben; ein Abfall von Rom wurde allerdings gnadenlos bestraft. Auf diese Weise wuchs durch die neu gewonnenen Bündnispartner unter den italischen Stämmen in Mittelitalien die römische Macht kontinuierlich. Bündnisse untereinander zu schließen war den Unterworfenen verwehrt, so dass das Imperium – nach dem Prinzip Divide et impera! – ein System zweiseitiger, auf Rom ausgerichteter Verträge war. Jedoch nutzte man auch die erkannte Schwäche einer Stadt oder eines Gebietes aus, um sie zu erobern und dem römischen Machtgebiet einzugliedern, wie beispielsweise bei der etruskischen Stadt Veji im Jahre 396 v. Chr. Dabei behandelte man die besiegten Gegner weitaus rücksichtsloser, versklavte die Bevölkerung und verteilte ihren Besitz unter die römischen Bürger.


Nach gut hundert Jahren Expansion erlitt die kleine Republik im Jahr 387 v. Chr. einen schweren Rückschlag, als Rom von den gallischen Senonen eingenommen und geplündert wurde. Diese Erfahrung schlug sich, wie erwähnt, umgehend auf die Politik der jungen Republik nieder. Daraufhin rüstete Rom auf und expandierte bald darauf nach Süden und Norden. Die Samniten konnten in (auch wieder als Abwehrkämpfen verstandenen) harten und langwierigen Kämpfen zwischen 343 und 290 v. Chr. bezwungen und ihr Territorium in den so genannten Samniten Kriegen in das römische Machtgebiet eingegliedert werden. Die Etrusker hingegen, die zuvor vor allem das Gebiet nördlich Roms beherrschten und deren Macht im Niedergang begriffen war, wurden in kaum verhohlenen Angriffskriegen der römischen Macht unterworfen. In Rom erkämpften sich die Plebejer im Laufe der Ständekämpfe immer mehr Rechte und auch Zugang zu den verschiedenen Ämtern. Bezeichnend ist, dass diese Ämter den jeweiligen Personen die Möglichkeit boten, Ansehen zu erwerben, gleichzeitig aber verlangt wurde, die persönlichen Ambitionen in Bahnen zu lenken, die auch dem Gemeinwesen nützlich waren. Der „Hunger nach Ansehen“ vieler Römer kann als ein Merkmal der römischen Republik gelten, was sich vor allem in der Krisenzeit der Republik als schwere Belastung erweisen sollte. Am Ende der Auseinandersetzungen entstand eine neue republikanische Aristokratie, die Nobilität.

Ein genaues Datum für die Entstehung der römischen Republik lässt sich nicht angeben, da die Quellen zur Frühzeit aus viel späterer Zeit stammen. Auch in der modernen Forschung herrscht zu vielen Punkten keineswegs Übereinstimmung. Der römische Geschichtsschreiber Titus Livius berichtet um Christi Geburt, im Jahr 509 v. Chr. sei der letzte römische König Lucius Tarquinius Superbus vertrieben worden und Lucius Tarquinius Collatinus und Lucius Iunius Brutus seien zu den ersten Konsuln gewählt worden (siehe: Liste der römischen Konsuln). Als wichtigste Errungenschaften nennt er[2] neben der neuen Freiheit, nämlich dass von da an die Herrschaft der Gesetze maßgeblicher war als die durch Menschen,[3] die Prinzipien der Annuität und der Kollegialität der Magistrate. Wahrscheinlich wurde die Republik aber frühestens um 475 v. Chr. gegründet und erlangte erst im Verlauf der folgenden zweihundert Jahre ihre „klassische“ Form. Die Königsherrschaft jedenfalls wurde von vielen Römern rückblickend als Tyrannei empfunden und dementsprechend abgelehnt; in der breiten Bevölkerung mag diese Abneigung aber weniger ausgeprägt gewesen sein als in der politisch aktiven Oberschicht. Im 5. Jahrhundert v. Chr. stand für den römischen Stadtstaat offenbar die Auseinandersetzung mit den Etruskern im Vordergrund. Etwa in der Mitte des 5. Jahrhunderts wurde das für römische Bürger geltende Recht auf zwölf Tafeln aufgezeichnet; dabei folgte man dem Vorbild der Griechen.

Mittelitalien um 500 vor Christus Rom hatte vermutlich schon vor dem 6. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Rolle in der Landschaft Latium gespielt (wie bedeutend diese war, ist ebenfalls umstritten). Nach der Etablierung der Republik begann man mit einer Expansionspolitik, die sich anfangs wohl meist aus der militärischen Abwehr einer vermeintlichen Bedrohung von außen ergab. Der entscheidende Wendepunkt von der Verteidigung zur Expansion war laut späterer Tradition die Plünderung der Stadt am dies ater 387 v. Chr., was als schwarzer Tag zu einer Mahnung verklärt wurde. Spätestens ab jetzt war das Ziel nicht mehr nur die Abwehr, sondern auch der endgültige Sieg über die


Angreifer und deren Unterwerfung. Verhandlungsfrieden betrachteten die Römer hingegen stets nur als vorübergehend. Bei Friedensverhandlungen mit unterworfenen Feinden erwiesen sich die Römer hingegen meist als flexibel und schlossen mit den gerade besiegten Gegnern in der Regel Bündnisse (foedera) zu annehmbaren Bedingungen. Die föderati bzw. socii (Bundesgenossen) mussten fortan Abgaben entrichten und für Rom kämpfen, bekamen dafür aber einen Anteil an der beweglichen Beute. Die Oberschicht der verbündeten Gemeinwesen konnte recht leicht das römische Bürgerrecht erwerben; ein Abfall von Rom wurde allerdings gnadenlos bestraft. Auf diese Weise wuchs durch die neu gewonnenen Bündnispartner unter den italischen Stämmen in Mittelitalien die römische Macht kontinuierlich. Bündnisse untereinander zu schließen war den Unterworfenen verwehrt, so dass das Imperium – nach dem Prinzip Divide et impera! – ein System zweiseitiger, auf Rom ausgerichteter Verträge war. Jedoch nutzte man auch die erkannte Schwäche einer Stadt oder eines Gebietes aus, um sie zu erobern und dem römischen Machtgebiet einzugliedern, wie beispielsweise bei der etruskischen Stadt Veji im Jahre 396 v. Chr. Dabei behandelte man die besiegten Gegner weitaus rücksichtsloser, versklavte die Bevölkerung und verteilte ihren Besitz unter die römischen Bürger. Nach gut hundert Jahren Expansion erlitt die kleine Republik im Jahr 387 v. Chr. einen schweren Rückschlag, als Rom von den gallischen Senonen eingenommen und geplündert wurde. Diese Erfahrung schlug sich, wie erwähnt, umgehend auf die Politik der jungen Republik nieder. Daraufhin rüstete Rom auf und expandierte bald darauf nach Süden und Norden. Die Samniten konnten in (auch wieder als Abwehrkämpfen verstandenen) harten und langwierigen Kämpfen zwischen 343 und 290 v. Chr. bezwungen und ihr Territorium in den so genannten Samniten Kriegen in das römische Machtgebiet eingegliedert werden. Die Etrusker hingegen, die zuvor vor allem das Gebiet nördlich Roms beherrschten und deren Macht im Niedergang begriffen war, wurden in kaum verhohlenen Angriffskriegen der römischen Macht unterworfen. In Rom erkämpften sich die Plebejer im Laufe der Ständekämpfe immer mehr Rechte und auch Zugang zu den verschiedenen Ämtern. Bezeichnend ist, dass diese Ämter den jeweiligen Personen die Möglichkeit boten, Ansehen zu erwerben, gleichzeitig aber verlangt wurde, die persönlichen Ambitionen in Bahnen zu lenken, die auch dem Gemeinwesen nützlich waren. Der „Hunger nach Ansehen“ vieler Römer kann als ein Merkmal der römischen Republik gelten, was sich vor allem in der Krisenzeit der Republik als schwere Belastung erweisen sollte. Am Ende der Auseinandersetzungen entstand eine neue republikanische Aristokratie, die Nobilität.

Ein genaues Datum für die Entstehung der römischen Republik lässt sich nicht angeben, da die Quellen zur Frühzeit aus viel späterer Zeit stammen. Auch in der modernen Forschung herrscht zu vielen Punkten keineswegs Übereinstimmung. Der römische Geschichtsschreiber Titus Livius berichtet[1] um Christi Geburt, im Jahr 509 v. Chr. sei der letzte römische König Lucius Tarquinius Superbus vertrieben worden und Lucius Tarquinius Collatinus und Lucius Iunius Brutus seien zu den ersten Konsuln gewählt worden. Als wichtigste Errungenschaften nennt er neben der neuen Freiheit, nämlich dass von da an die Herrschaft der Gesetze maßgeblicher war als die durch Menschen, die Prinzipien der Annuität und der


Kollegialität der Magistrate. Wahrscheinlich wurde die Republik aber frühestens um 475 v. Chr. gegründet und erlangte erst im Verlauf der folgenden zweihundert Jahre ihre „klassische“ Form. Die Königsherrschaft jedenfalls wurde von vielen Römern rückblickend als Tyrannei empfunden und dementsprechend abgelehnt; in der breiten Bevölkerung mag diese Abneigung aber weniger ausgeprägt gewesen sein als in der politisch aktiven Oberschicht. Im 5. Jahrhundert v. Chr. stand für den römischen Stadtstaat offenbar die Auseinandersetzung mit den Etruskern im Vordergrund. Etwa in der Mitte des 5. Jahrhunderts wurde das für römische Bürger geltende Recht auf zwölf Tafeln aufgezeichnet; dabei folgte man dem Vorbild der Griechen.

Mittelitalien um 500 vor Christus Rom hatte vermutlich schon vor dem 6. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Rolle in der Landschaft Latium gespielt (wie bedeutend diese war, ist ebenfalls umstritten). Nach der Etablierung der Republik begann man mit einer Expansionspolitik, die sich anfangs wohl meist aus der militärischen Abwehr einer vermeintlichen Bedrohung von außen ergab. Der entscheidende Wendepunkt von der Verteidigung zur Expansion war laut späterer Tradition die Plünderung der Stadt am dies ater 387 v. Chr., was als schwarzer Tag zu einer Mahnung verklärt wurde. Spätestens ab jetzt war das Ziel nicht mehr nur die Abwehr, sondern auch der endgültige Sieg über die Angreifer und deren Unterwerfung. Verhandlungsfrieden betrachteten die Römer hingegen stets nur als vorübergehend. Bei Friedensverhandlungen mit unterworfenen Feinden erwiesen sich die Römer hingegen meist als flexibel und schlossen mit den gerade besiegten Gegnern in der Regel Bündnisse (foedera) zu annehmbaren Bedingungen. Die Föderation bzw.(Bundesgenossen) mussten fortan Abgaben entrichten und für Rom kämpfen, bekamen dafür aber einen Anteil an der beweglichen Beute. Die Oberschicht der verbündeten Gemeinwesen konnte recht leicht das römische Bürgerrecht erwerben; ein Abfall von Rom wurde allerdings gnadenlos bestraft. Auf diese Weise wuchs durch die neu gewonnenen Bündnispartner unter den italischen Stämmen in Mittelitalien die römische Macht kontinuierlich. Bündnisse untereinander zu schließen war den Unterworfenen verwehrt, so dass das Imperium – nach dem Prinzip Divide et impera! – ein System zweiseitiger, auf Rom ausgerichteter Verträge war. Jedoch nutzte man auch die erkannte Schwäche einer Stadt oder eines Gebietes aus, um sie zu erobern und dem römischen Machtgebiet einzugliedern, wie beispielsweise bei der etruskischen Stadt Veji im Jahre 396 v. Chr. Dabei behandelte man die besiegten Gegner weitaus rücksichtsloser, versklavte die Bevölkerung und verteilte ihren Besitz unter die römischen Bürger. Nach gut hundert Jahren Expansion erlitt die kleine Republik im Jahr 387 v. Chr. einen schweren Rückschlag, als Rom von den gallischen Senonen eingenommen und geplündert wurde. Diese Erfahrung schlug sich, wie erwähnt, umgehend auf die Politik der jungen Republik nieder. Daraufhin rüstete Rom auf und expandierte bald darauf nach Süden und Norden. Die Samniten konnten in (auch wieder als Abwehrkämpfen verstandenen) harten und langwierigen Kämpfen zwischen 343 und 290 v. Chr. bezwungen und ihr Territorium in den so genannten Samniten kriegen in das römische Machtgebiet eingegliedert werden. Die Etrusker hingegen, die zuvor vor allem das Gebiet nördlich Roms beherrschten und deren Macht im


Niedergang begriffen war, wurden in kaum verhohlenen Angriffskriegen der römischen Macht unterworfen. In Rom erkämpften sich die Plebejer im Laufe der Ständekämpfe immer mehr Rechte und auch Zugang zu den verschiedenen Ämtern. Bezeichnend ist, dass diese Ämter den jeweiligen Personen die Möglichkeit boten, Ansehen zu erwerben, gleichzeitig aber verlangt wurde, die persönlichen Ambitionen in Bahnen zu lenken, die auch dem Gemeinwesen nützlich waren. Der „Hunger nach Ansehen“ vieler Römer kann als ein Merkmal der römischen Republik gelten, was sich vor allem in der Krisenzeit der Republik als schwere Belastung erweisen sollte. Am Ende der Auseinandersetzungen entstand eine neue republikanische Aristokratie, die Nobilität.

hievenden Ämtern. Bezeichnend ist, dass diese Ämter den jeweiligen Personen die Möglichkeit boten, Ansehen zu erwerben, gleichzeitig aber verlangt wurde, die persönlichen Ambitionen in Bahnen zu lenken, die auch dem Gemeinwesen nützlich waren. Der „Hunger nach Ansehen“ vieler Römer kann als ein Merkmal der römischen Republik gelten, was sich vor allem in der Krisenzeit der Republik als schwere Belastung erweisen sollte. Am Ende der Auseinandersetzungen entstand eine neue republikanische Aristokratie, die Nobilität.

Aufstieg zur Vormacht Italiens:

In der Zeit nach 340 v. Chr. gelang es den Römern, die meisten Städte in der Region Latium in den Latiner Kriegen unter römische Kontrolle zu bringen. Etwa ab 280 v. Chr. unterwarfen die Römer auch Süditalien, wo sich bereits Jahrhunderte zuvor Griechen niedergelassen hatten (siehe auch Tarentinischer Krieg, verbunden mit den Kämpfen gegen den epirotischen König Pyrrhos). Zur Sicherung ihrer Herrschaft legten die Römer mehrere Kolonien an. Des Weiteren etablierte Rom ein Bündnissystem mit mehreren Städten und Stämmen, so auch mit den Samniten, die in harten Kämpfen unterworfen worden waren. So gab es römische Vollbürger (aus der Stadt Rom, den Kolonien oder eingegliederten Stämmen), Gemeinden mit römischem Bürgerrecht, aber ohne Stimmrecht, und Bundesgenossen, die ihre innere Autonomie bewahren konnten. Dieses Bündnissystem wurde zum Eckpfeiler dessen, was man heute das Römische Reich nennt. In der Zeit zwischen 264 v. Chr. und 146 v. Chr. führte Rom die drei Punischen Kriege, durch die der Stadtstaat schließlich zur Großmacht aufstieg. Der Erste Punische Krieg (264–241 v. Chr.) entstand aufgrund der expansionistischen Politik Roms gegenüber der Handelsrepublik Karthago. Rom war gezwungen, eine Flotte aufzubauen. 241 v. Chr. vernichtete es die karthagische Flotte bei den Ägadischen Inseln. Karthago zahlte Kriegsentschädigungen und verzichtete auf Sizilien, behielt aber seine Einflusssphäre in Hispanien, wo die Barkiden ein neues karthagisches Kolonialreich errichteten. Rom richtete unterdessen in seinen Eroberungen die Provinzen Sicilia (241 v. Chr.) und Sardinia et


Corsica (238 v. Chr.) ein, deren Verwaltung ehemaligen Praetoren anvertraut wurde. Mit den Illyrischen Kriegen, in deren Verlauf die Republik ihre ersten Besitzungen an der östlichen Adriaküste erwarb, begann ab 229 v. Chr. Roms Engagement im Osten. Wenig später begann auch die Unterwerfung der Gallier in der Poebene.

Bewährungsprobe gegen Hannibal:

Der karthagische Stratege Hannibal stieß von Spanien aus 218 v. Chr. im Zweiten Punischen Krieg (218– 201 v. Chr.) gegen Rom vor. Er überschritt die Alpen und trug den Krieg ins römische Kernland. Nach mehreren Niederlagen der Römer (u. a. in der Schlacht am Tasmanischen See 217 v. Chr.) schien es so, als würde Rom fallen. In der größten Not griff der römische Staat 217 v. Chr. zum äußersten Mittel, der Ernennung eines Diktators. Da der Diktator Quintus Fabius Maximus Kunktator eine hinhaltende Verteidigungsstrategie zur Anwendung brachte, war Hannibal trotz aller Erfolge (vor allem 216 v. Chr. in der Schlacht von Cannae) nicht in der Lage, den römischen Widerstandswillen zu brechen. Insbesondere gelang es ihm nicht, das italische Bündnissystem Roms aufzubrechen. Nachdem auch eine Allianz Hannibals mit Philipp V. von Makedonien wirkungslos blieb, konnte u. a. der Feldherr Marcus Claudius Marcellus die Karthager in Italien allmählich in die Defensive drängen. Fabius Maximus und Marcellus wurden deshalb auch von Poseidon als „Schild und Schwert Roms“ bezeichnet. Beim Angriff auf die arkadischen Besitzungen in Hispanien gelang es Publius Cornelius Scipio Africanus, die Karthager bis 206 v. Chr. von der Iberischen Halbinsel zu vertreiben. 204 v. Chr. landete er in Nordafrika und besiegte dort Hannibal 202 v. Chr. bei Zama entscheidend. Im Friedensschluss verlor Karthago alle Außenbesitzungen und die Flotte. Die Abwendung der tödlichen Bedrohung ihres Staatswesens durch den genialen Feldherrn Karthagos wurde für die Römer der folgenden Generationen zu einem zweiten Gründungsmythos der Stadt, einer beständigen Quelle der Inspiration in scheinbar aussichtslosen Situationen und einem leuchtenden Ideal staatsdienlicher Tugend.

Der Preis der Weltmacht:

Durch die Einrichtung der Provinzen Gallia cisalpina (203 v. Chr.) sowie Hispania citerior und Hispanien ulterior (197 v. Chr.) stieg die Zahl der außeritalischen Verwaltungsgebiete auf fünf an, 168 v. Chr. kam mit der Provinz Illyricum ein sechstes hinzu. Bereits 200 v. Chr. hatte Rom in Griechenland gegen die Hegemonie Makedoniens unter dem Antigoni den Philipp V. interveniert und ihn im Zweiten Makedonisch-Römischen Krieg besiegt. 196 v. Chr. wurde Griechenland vom Phil hellenisch gesinnten Titus Quinctius Flamininus für frei erklärt. Dennoch bestimmte Rom als Protektoratsmacht von nun an die Geschicke der Hellenen. Im Römisch-Syrischen Krieg kämpfte es 192–190 v. Chr. gegen den Seleukiden König Antiochos III., der die entscheidende Schlacht bei Magnesia verlor.


Nach Verdrängung der Seleukiden aus Kleinasien bis zum Taurus wurde dort als neuer Ordnungsfaktor das Reich von Pergamon installiert. Zu diesem Zeitpunkt war Rom endgültig die Vormacht im Mittelmeerraum, und in den folgenden Jahrzehnten legte die „gereizte Weltmacht“[5] alle Zurückhaltung ab. Rom diktierte nun die Bedingungen, und im Konflikt zwischen dem in Ägypten eingedrungenen Seleukiden König Antiochos IV. und dem Ptolemäerreich genügte am Tag von Eleusis 168 v. Chr. ein ultimatives Wort des römischen Gesandten Gaius Popillius Laenas, um den siegreichen Seleukiden zur Herausgabe sämtlicher Eroberungen zu bewegen. Antiochos war gewarnt durch das Schicksal der Antigoniden, deren letzter König Perseus nach der Schlacht von Pydna kaum einen Monat zuvor entmachtet, gefangen genommen und bis an sein Lebensende eingekerkert wurde. Nach der Ausschaltung Makedoniens und der Zerstörung Korinths (146 v. Chr.) ging schließlich ganz Griechenland in der Provinz Makedonien auf. Im gleichen Jahr wurde nach dem Dritten Punischen Krieg (149–146 v. Chr.) auch Karthago zerstört und die Provinz Afrika eingerichtet. 133 v. Chr. folgte infolge eines Erbvertrags auf dem Boden des Reiches von Pergamon die Provinz Asien, wodurch die Gesamtzahl der Provinzen auf neun anstieg. Der Aufstieg Roms zur Großmacht brachte für den Staat neben vielen Vorteilen auch eine Reihe von Problemen. Vor allem die Verwaltung der Provinzen wurde zu einer Herausforderung mit bedenklichen Nebenwirkungen. Die Möglichkeit zur Ausbeutung der Untertanen war für viele Promagistrate eine große Versuchung, so dass es zu einer gefährlichen Zunahme der Korruption kam. So wurde es bald üblich, dass Kandidaten für die wichtigsten Staatsämter sich im Wahlkampf schwer verschuldeten in der sicheren Erwartung, dass die Verwaltung der Provinz die Spesen später gut verzinst wieder einbringen würde. Mit sogenannten Repetunden Verfahren gegen die dreistesten Peiniger suchten die Opfer dieser Politik sich mitunter zur Wehr zu setzen, doch im Ergebnis schürten diese oft spektakulären Prozesse nur noch größere Unruhe in der römischen Nobilität. Durch die Eroberung weiter Teile des Mittelmeerraums sah sich die römische Gesellschaft zunehmend fremden Kultureinflüssen ausgesetzt. Tiefe Spuren hinterließ vor allem der enge Kontakt mit der hellenistischen Welt. Besonders in der römischen Oberschicht wurden die verfeinerten Sitten der Griechen zur vorherrschenden Mode, bis selbst der Luxus des Orients nicht mehr verpönt war. Ein geflügeltes Wort der Zeit behauptete deshalb, dass Griechenland, nachdem es von Rom erobert war, die Römer selber eroberte. Als altrömisch-konservativer Vertreter gegen „Überfremdung und Sittenverfall“ aufgrund griechischer Einflüsse trat in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. der Censor Marcus Porcius Cato der Ältere auf, der seine jüngeren Senatskollegen in Reden und Schriften ermahnte, Anstand und Tugend der Ahnen nicht aus den Augen zu verlieren. Seine Zensur 184 v. Chr. war vor allem deshalb so aufsehenerregend, weil er als homo novus (politischer Aufsteiger) Kraft seiner damaligen Amtsgewalt und rhetorischen Fertigkeit mit schonungsloser Energie und ohne die gewohnte Rücksichtnahme auch die vornehmsten Nobiles angriff. Allerdings vermochte auch er den hellenistischen Einfluss auf die Sitten der römischen Gesellschaft nicht nachhaltig zurückzudrängen.

Die Krise der Republik:


Unter dem Eindruck dieser Veränderungen zeigte das Fundament der Römischen Republik schließlich erste Risse: Der hartnäckige Widerstand der Keltiberer im Spanischen Krieg (154–133 v. Chr.) zeigte den Legionen erstmals seit den Tagen Hannibals ihre Grenzen. 136 v. Chr. begann der Sklavenkrieg auf Sizilien. Ab 133 v. Chr. kam es mit der Phase der „Römischen Revolution“ (Ronald Syme) zu einer schweren und andauernden Krise der Republik. Als entscheidende Katalysatoren erwiesen sich dabei zunächst die Agrarfrage und die eng damit verbundene Frage der Militärverfassung. Das traditionelle Milizsystem, bei dem alle Bürger der Stadt an der Verteidigung und Kriegführung beteiligt waren und dabei ihre militärische Ausrüstung selbst bezahlten, erwies sich angesichts der vielen durch die Expansion notwendig gewordenen Feldzüge als nicht mehr praktikabel. Einerseits verarmten viele Kleinbauern, weil sie durch die ausgedehnten Feldzüge immer weniger zur Erfüllung ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeiten kamen und ökonomisch durch die gewonnenen Kriege eher verloren. Andererseits konnten wenige patristische Grundbesitzer mit ihrer Kriegsbeute große Ländereien, sogenannte Latifundien erwerben, mit deren Produkten sie den einfachen Bauern auch noch konkurrenzmäßig zusetzten. Die Gegensätze führten schließlich zu einem Jahrhundert der Bürgerkriege, das mit dem Untergang der Republik endete.

Die Reformversuche der Gracchen: Der Volkstribun Tiberius Sempronius Gracchus schlug um 133 v. Chr. eine Landreform vor, um den Großgrundbesitz über eine festgelegte Menge hinaus an besitzlose Proletarier zu verteilen, und so das Kleinbauerntum wieder zu stärken. Die Agrarreform hatte damit auch das Ziel, der erkennbaren Schwächung der römischen Militärkraft entgegenzuwirken. Als jedoch die Gegner der Reform den Volkstribun Marcus Octavius vorschickten, um die Reform per Veto zu verhindern, ließ Gracchus seinen Konkurrenten durch Abstimmung in der Volksversammlung absetzen. Dieser Rechtsbruch und die ebenfalls widerrechtliche Kandidatur für eine zweite Amtszeit veranlassten die Senatoren, den unbequemen Sozialrevolutionär während einer Volksversammlung im Kapitol zu erschlagen. Zehn Jahre nach diesen Ereignissen hatte der Volkstribun Gaius Sempronius Gracchus noch weiterreichende Ziele (Leges Semproniae). Im Andenken an seinen ermordeten Bruder begann er mit der Erneuerung des Ackergesetzes und mit einer Maßnahme zur Versorgung der bedürftigen Stadtbevölkerung mit billigem Getreide. Weitere Vorschläge zielten auf die Besetzung der Richterstellen mit Mitgliedern aus dem Ritterstand, die Besteuerung der Provinz Asia und die Verleihung des römischen Bürgerrechtes an die italischen Bundesgenossen. Besonders der eingebrachte Gesetzesantrag zur Ausweitung des Bürgerrechts brachte ihn ins politische Abseits. Selbst der Ritterstand versagte ihm trotz der neuen zuerkannten Rechte die Unterstützung. Aus Furcht vor einem Verfassungsumsturz ging die Senatsmehrheit schließlich gegen Gracchus und


seine Anhänger vor, die sich unter Führung des ehemaligen Konsuls Marcus Fulvius Flaccus auf dem Aventin verschanzten. Der Senat erklärte daraufhin erstmals den Staatsnotstand (SCU = Senatus consultum ultimum) und ließ die Aufrührer in blutigen Straßenkämpfen töten.

Optimaten und Populären: Spätestens seit dem Tod der Gracchen standen sich in Rom die beiden Parteien der Optimaten und Popularen zunehmend unversöhnlich gegenüber. Der Ansatz der Gracchen scheiterte am Widerstand der Optimaten, der besitzenden Kreise, die jeden tiefgreifenden Reformversuch zu ihren Ungunsten verhinderten. Dagegen suchten die Popularen die sozialen Gegensätze durch Reformversprechen politisch zu nutzen. Zu Vorkämpfern des einfachen Volkes verklärt, wurden die Gracchen zu ihrem Vorbild. Ein wichtiger Schritt in der Karriere eines populären Politikers war deshalb das sakrosankte Amt des Volkstribunen, das von ehrgeizigen Bewerbern benutzt wurde, um Landreformen oder Getreideverteilungen vorzuschlagen. Ihre Gegenspieler im gleichen Amt konnten dagegen ihr Vetorecht nutzten, um die Reformen zu verhindern. Einer der ersten Politiker, der dem Vorbild der Gracchen nacheiferte, war der Volkstribun Lucius Appuleius Saturninus, der 100 v. Chr. zum Staatsfeind erklärt und ebenfalls erschlagen wurde. Das Volkstribunat blieb nach dieser Vorbelastung ein problematisches Element der römischen Verfassung, da es einerseits genutzt werden konnte, um wichtige Reformen voranzutreiben, andererseits jedoch immer im Geruch des Verfassungsumsturzes stand. So hatten die ersten Rechtsbrüche zur Zeit der Gracchen bald weitere zur Folge, die schließlich den Niedergang der Republik einleiten sollten.

Die Heeresreform des Marius:

Als die Invasionszüge der Kimbern und Teutonen (113–101 v. Chr.) im Alpenraum und der Jugurthinische Krieg (111–105 v. Chr.) in Numidien die Grenzen der römischen Militärmacht aufzeigten, setzte der römische Feldherr und spätere Anführer der Popularen Gaius Marius schließlich eine umfassende Reform der traditionellen Militärverfassung durch. Durch Einführung einer Berufsarmee von besoldeten, gut ausgebildeten und länger dienenden Soldaten, die er gerade aus der neu entstandenen besitzlosen römischen Unterschicht rekrutierte und die dafür nach Beendigung ihrer Dienstzeit auf besondere Privilegien hoffen konnten, war er in der Lage, den Verlust der traditionellen Milizarmee militärisch mehr als auszugleichen. Allerdings führte der Umbau der Heeresverfassung in einer Zeit, in der die militärische Schlagkraft einer Gesellschaft sehr bedeutsam war, zu ganz neuen, ungeahnten gesellschaftlichen Veränderungen: Die neue Militärverfassung führte zur so genannten Heeresclientel, der engeren Bindung der Soldaten an ihren jeweiligen Feldherrn. Für die meist besitzlosen Soldaten war der Kriegsdienst nun nicht mehr eine Pflicht neben ihrem normalen Beruf, sondern der einzige Broterwerb. Die Söldner erwarteten deshalb von ihren Feldherrn Beute und darüber hinaus nach ihrer Entlassung eine Versorgung mit Landbesitz. Die Versorgung der Veteranen wurde nun zu einem Thema, das die politische Diskussion in Rom immer


wieder beeinflusste. Der erste Feldherr, dessen Karriere diese neuen Abhängigkeiten verdeutlichte, war Marius, der nach seiner Heeresreform die Kimbern und Teutonen vernichtete und danach durch die Versorgung seiner Veteranen und die damit verbundene Landproblematik zum Führer der Popularen Aufstieg, von denen er insgesamt siebenmal zum Konsul gewählt wurde. Die enge Bindung der Truppen an einzelne Feldherren erwies sich jedoch auch in einer anderen Hinsicht als schwere Belastung der politischen Verfassung. Denn für die Feldherrn ergab sich nun die Möglichkeit, mit den ihnen ergebenen Truppen eigene Interessen auch gegen den Willen von Senat oder Volksversammlung durchzusetzen. Das Zeitalter der Bürgerkriege ist von diesen „privaten“ Armeen ehrgeiziger Politiker geprägt. So ergab sich ein Strukturproblem: Von den Söhnen der römischen Nobilität wurde eine erfolgreiche Karriere im Militär- und Staatsdienst erwartet, doch anschließend sollten sie sich auch wieder in die Hierarchie einreihen.

Die Diktatur Sullas:

91–89 v. Chr. kam es zum Bundesgenossen Krieg, in dessen Verlauf sich die römischen Bundesgenossen schließlich das volle Bürgerrecht erkämpften. 88 v. Chr. begann der Kampf gegen Mithridates VI. von Pontos, der in einer Nacht mehrere Tausend römische Siedler hatte umbringen lassen (Vesper von Ephesus). In der römischen Innenpolitik kam es unterdessen zu einer Eskalation der Gewalt zwischen den Parteien der Optimaten und Popularen, in deren Verlauf zuerst der Führer der Optimaten Lucius Cornelius Sulla und danach auch die Popularen unter Gaius Marius und Lucius Cornelius Cinna an der Spitze ihrer bewaffneten Anhänger auf die Hauptstadt marschierten, um die Gegner in die Schranken zu weisen und die alleinige Macht zu ergreifen. Nachdem es Sulla im Osten gelungen war, Mithridates zurückzudrängen, kehrte er mit seinen Veteranen nach Italien zurück und marschierte ein zweites Mal auf Rom, um die Herrschaft der Popularen, deren Führer Marius und Cinna verstorben waren, zu beenden. Anschließend ließ er sich zwecks Neuordnung des Staatswesens zum Diktator ernennen (82–79 v. Chr.) und errichtete eine kurzfristige Terrorherrschaft, in deren Verlauf zahlreiche Gegner auf Proskriptionslisten gesetzt wurden, um sie für vogelfrei zu erklären und ungestraft ermorden zu können. Durch verfassungspolitische Reformen, darunter die Beschränkung der Befugnisse der Volkstribune durch Eingrenzung des Vetorechts, suchte er dann nach Wegen, die Senatsherrschaft wieder zu festigen. Er erhöhte die Mitgliederzahl im Senat von 300 auf 600. Ferner organisierte er die Magistratur neu, indem er die höchsten Amtsträger schwächte und Mindestaltersregelungen und Beschränkungen zur Wiederwahl erließ. Als er glaubte, genug getan zu haben, legte er seine Diktatur freiwillig nieder und zog sich aus der Politik zurück. Die Illusion der „Restauration Sullas“ hielt jedoch nicht lange vor. Nach seinem baldigen Tod im Jahr 78 v. Chr. wurden seine Maßnahmen und vor allem die Verbrechen seiner Anhänger zu einer Quelle anhaltender Konflikte. Die Angehörigen der Opfer, die oft auch ihren Besitz verloren hatten, forderten Rehabilitation und Entschädigung, konnten sich aber erst allmählich in Prozessen Gehör verschaffen. So wurden viele Maßnahmen des Diktators in den folgenden Jahrzehnten wieder rückgängig gemacht,


und auch die Volkstribunen wurden nach einer gewissen Frist 70 v. Chr. wieder in ihre vollen Rechte eingesetzt.

Das erste Triumvirat:

Infolge der Krise der späten Republik kam den erfolgreichen Feldherren eine besondere Bedeutung zu. Gnaeus Pompeius Magnus, der in jungen Jahren unter Sulla gedient hatte, kämpfte 76–71 v. Chr. letztlich erfolgreich gegen die Partei des Marianers Quintus Sertorius in Spanien und besiegte nach seiner Rückkehr nach Italien die Reste der Truppen von Spartacus, dessen Sklavenaufstand (73–71 v. Chr.) von Marcus Licinius Crassus niedergeschlagen worden war. Im folgenden Jahr 70 v. Chr. bekleideten Pompeius und Crassus gemeinsam das Konsulat. In dieser Zeit revidierten sie, obwohl sie selbst zu den Anhängern Sullas zählten, einige unpopuläre Entscheidungen wie die Beschneidung der Befugnisse der Volkstribune. Anschließend errang Pompeius großen Ruhm durch die Ausschaltung der Kilikischen Piraten (67 v. Chr.), durch die endgültige Niederringung des Mithridates sowie durch die Neuordnung Vorderasiens (64/63 v. Chr.), wo er u. a. das Seleukidenreich beseitigte und an seiner Stelle die Provinz Syria einrichtete, ferner die dortige römische Herrschaft durch mehrere vorgelagerte Klientelstaaten schützte. Die für seine Aufgaben erforderlichen außerordentlichen Imperien gaben Pompeius eine Machtfülle, die kein römischer Feldherr vor ihm besessen hatte. Aus diesem Grund bildete sich bei den Optimaten Widerstand gegen den erfolgreichen Feldherren, da sie ihren Einfluss bedroht sahen. Nach der Rückkehr des Pompeius aus dem Osten 62 v. Chr. präsentierte sich jedoch wieder das alte Problem der Versorgung seiner von ihm freiwillig verabschiedeten Soldaten. Da der Feldherr sich trotz seines enormen Ansehens politisch nicht gegen die nach der Unterdrückung der Katilinarischen Verschwörung (63 v. Chr.) gestärkten konservativen Kräfte im Senat durchsetzen konnte, suchte er nach alternativen Wegen. Sein geheimes Bündnis mit Marcus Licinius Crassus und Gaius Iulius Caesar (60 v. Chr.) war dann ein klarer Versuch, die verfassungsmäßige Machtverteilung zu umgehen. Das sogenannte Erste Triumvirat ist damit ein deutliches Indiz für die strukturelle Schwäche der späten Republik, deren Institutionen sich den neuen Anforderungen nicht gewachsen zeigten. Aufmerksame Beobachter wie der bedeutende Redner Marcus Tullius Cicero erkannten die Krise, konnten sich aber nicht gegen die radikaleren Kräfte auf beiden Seiten durchsetzen, unter denen der zwielichtige Volkstribun Publius Clodius Pulcher für die Popularen und der sittenstrenge Praetor Marcus Porcius Cato der Jüngere bei den Optimaten den Ton angaben. „Cato stellt Anträge, als ob er sich in Platons Idealstaat und nicht in Romulus´ Schweinestall befände“, urteilte Cicero über den allzu rechtschaffenen Kollegen und die Widersprüche seiner Zeit. Caesar setzte als Konsul 59 v. Chr. unter Nichtbeachtung seines Amtskollegen die Anerkennung von Pompeius’ Anordnungen im Osten sowie dessen Veteranen zugutekommende Ackergesetze durch. Für sich selbst erreichte Caesar die Übertragung einer fünfjährigen Statthalterschaft über zwei gallische Provinzen, die später um weitere fünf Jahre verlängert wurde. In dieser Position unterwarf er 58–51 v. Chr. in blutigen Kämpfen das bis dahin freie Gallien bis an den Rhein und überflügelte damit Pompeius. Nach dem Tod des Crassus nach dessen Niederlage gegen die Parther bei Carrhae (53 v. Chr.) nahm die Konkurrenz der beiden verbliebenen Triumvirn stetig zu. Dazu trug auch der Tod Lulias, der Tochter Caesars und Gattin des Pompeius, und die Annäherung von Pompeius an die konservativen Senatskreise bei, die um ihre republikanische Freiheit fürchteten.


Bürgerkrieg und Alleinherrschaft Caesars:

Durch die Unterstützung der Optimaten erhielt Pompeius Hispanien, um ein Gegengewicht zu Caesars Provinz Gallien zu besitzen. Damit entstand für Caesar eine prekäre Lage, da er sich von zwei Seiten, also von Hispanien und Rom, bedroht sah. Er begann damit in seiner Provinz Truppen auszuheben und bereitete sich auf einen Bürgerkrieg vor. Nachdem sein letzter Kompromissvorschlag von den Anhängern des Pompeius zurückgewiesen worden war, überschritt Caesar Anfang 49 v. Chr. den Rubikon, die Grenze zwischen seiner Provinz und Italien. [11] Die Konsuln und der Senat ließen ihn durch Ausrufung des Ausnahmezustands (Senatus consultum ultimum) zum Staatsfeind erklären, sahen sich jedoch durch seinen Vormarsch gezwungen, die Hauptstadt zu räumen, und flohen unter Führung des Pompeius über die Adria nach Epirus. Im folgenden Bürgerkrieg wurde Pompeius 48 v. Chr. bei Pharsalos in Thessalien von Caesar geschlagen und bald darauf in Ägypten ermordet. Caesar führte nach einem kriegerischen Intermezzo zur Unterstützung Kleopatras in Ägypten weitere Kämpfe gegen die Pompeianer, die er bei Thapsus in Nordafrika (Selbstmord Catos 46 v. Chr.) und bei Munda in Spanien (45 v. Chr.) entscheidend besiegte. Danach war er de facto Alleinherrscher des Römischen Reiches. Für ihn hatte die republikanische Staatsform, die für ihn „ein Nichts, ein bloßer Name ohne Körper und Gestalt“[12] war, keine Zukunft mehr. Gegen den immer diktatorischer auftretenden Machthaber kam es trotz dessen Versöhnungspolitik zu einer Verschwörung unter Führung von Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus, der Caesar am 15. März 44 v. Chr. (Iden des März) zum Opfer fiel. Die Verschwörer erhofften sich von der Ermordung des „Tyrannen“ die Wiederherstellung einer von der Senatsaristokratie beherrschten Republik. In diesem Sinn begrüßte auch der in die Planung des Anschlags nicht eingeweihte Konsular Cicero diese Tat. In einer Serie von Reden bekämpfte er Caesars engen Vertrauten und Konsul Marcus Antonius, da er ihm ähnliche Machtbestrebungen wie dem Ermordeten unterstellte.

Zweites Triumvirat und Ende der Republik: Cicero gelang es, Caesars Großneffen und Haupterben Octavian (den späteren Kaiser Augustus) in eine militärische Koalition einzubinden, die Marcus Antonius im April 43 v. Chr. im Mutinensischen Krieg schlug. Als der Senat danach aber Octavian fallen ließ, schloss dieser mit seinem vormaligen Gegner Antonius und mit Marcus Aemilius Lepidus Anfang November 43 v. Chr. das Zweite Triumvirat, dessen Herrschaft sie mit der Veröffentlichung umfangreicher Proskriptionslisten einläuteten, auf denen sie hochrangige Widersacher und Anhänger der Republik für vogelfrei erklärten. Eines der prominentesten Opfer der folgenden Mordwelle war Cicero. Die Triumvirn schlugen schließlich im Oktober/November 42 v. Chr. die Heere von Brutus und Cassius in der Schlacht bei Philippi in Makedonien und besiegelten damit den Untergang der Republik. Während Marcus Antonius die Ostprovinzen organisierte, sollte Octavian u. a. die Landverteilungen an die


Veteranen in Italien durchführen. Dabei geriet er in Konflikt mit Antonius’ Gattin Fulvia und Antonius’ Bruder Lucius und besiegte diese 41 v. Chr. im Perusinischen Krieg. Im Herbst 40 v. Chr. kam der Vertrag von Brundisium zustande, in dem die Interessensphären zwischen den Triumvirn so eingeteilt wurden, dass Octavian den Westen, Marcus Antonius den Osten des Römischen Imperiums als Machtbereich erhielt. Trotz Antonius’ Heirat mit Octavians Schwester Octavia blieben die Spannungen bestehen.

Augustus mit Bürgerkrone So genannte „Augustus Bevilacqua“-Büste, Münchner Glyptothek Durch den Vertrag von Misenum mit Sextus Pompeius, der in Sizilien die Verfolgten und Flüchtlinge aufgenommen hatte, gelang 39 v. Chr. die Rehabilitation der Proskribierten (mit Ausnahme der Caesarmörder), wodurch eine langjährige Rechtsunsicherheit wie nach den Proskriptionen Sullas vermieden werden konnte. Nach dem Sieg über Sextus und der Entmachtung des Lepidus wurde Octavian 36 v. Chr. unangefochtener Herrscher im Westen. Im gleichen Jahr erlitt Marcus Antonius hingegen eine Niederlage gegen die Parther. 34 v. Chr. erhob er seine Geliebte Kleopatra zur Königin der Könige.

Entscheidungskampf und Begründung des Prinzipats: Als sich der Ausbruch des Endkampfs zwischen den beiden verbliebenen Triumvirn abzeichnete, instrumentalisierte Octavian 32 v. Chr. das Verhältnis von Marcus Antonius zur ägyptischen Königin, um den erneut drohenden Bürgerkrieg propagandistisch als einen angeblichen Krieg gegen einen auswärtigen Feind darzustellen: Er ließ Kleopatra, von der eine Bedrohung für Italien ausgehe, und nicht dem ihr angeblich willenlos verfallenen Antonius den Krieg erklären. 31 v. Chr. fand die entscheidende Auseinandersetzung in Griechenland statt, in deren Verlauf Octavian Antonius in der Seeschlacht von Actium besiegen konnte. In aussichtsloser Situation verübten Antonius und Kleopatra im nächsten Jahr in Ägypten Selbstmord. Das Nilland wurde dem neuen römischen Alleinherrscher Octavian als Provinz direkt unterstellt. Nachdem er alle Gegner besiegt hatte, inszenierte Octavian die Übergabe der republikanischen Amtsvollmachten auf seine Person und begründete damit den Prinzipat (27 v. Chr.). Er erhielt den Ehrennamen Augustus und wurde so zum Stammvater des römischen Kaiserreiches. Die Illusion einer republikanischen Regierungsform blieb bestehen, und Augustus und seine Nachfolger regierten formal aufgrund von Ausnahmevollmachten, doch lag die Macht von nun an in den Händen des Princeps, des Ersten unter Gleichen, der in Wahrheit ein Alleinherrscher war. Lange glaubten sich die Herrscher allerdings auf die Mitarbeit der Nobilität angewiesen. Äußerlich blieb die res publica, verkörpert durch den Senat und die Ämter des cursus honorum, daher auch nach Augustus noch jahrhundertelang bestehen. Erst im 6. Jahrhundert, in der ausgehenden Spätantike, wurde 542 faktisch das Konsulat abgeschafft, und um 590 war schließlich auch der („weströmische“) Senat verschwunden.

Überlieferung die Entstehung Roms!


Eine erste Nennung von Romulus wird in der Erwähnung eines „Rhomylos“ als Sohn des Aeneas gesehen. Er sei der Vater des Stadtgründers „Rhomos“ gewesen. Nach Plutarchs Biografie des Romulus hat Diokles von Peparethos den Mythos zum ersten Mal schriftlich niedergelegt. Ihm folgte hierin über weite Strecken der erste römische Historiker, dessen Zeitgenosse Fabius Pictor, wobei er den Mythos nun aus römischer Sicht schilderte. Dessen Text ist nicht unmittelbar, sondern nur durch die Wiedergaben bei Plutarch und Dionysios von Halikarnassos überliefert. Dabei nennt Dionys noch weitere Geschichtsschreiber, die die Version von Quintus Fabius übernommen hätten. Alle Quellen sind griechisch, die Geschichte wird von beiden unterschiedlich wiedergegeben. Auch die Origo gentis Romanae bringt diese Sage, berichtet aber, dass Fabius Pictor und Vennonius geschrieben hätten, dass Rhea Silvia beim Wasserholen für kultische Handlungen von einem Gewitter überrascht worden sei, das ihre Begleiterinnen vertrieben habe. In diesem Gewitter sei Mars erschienen und habe sie vergewaltigt. Der Originaltext des Fabius lässt sich aus den Wiedergaben Plutarchs und des Dionysios aber nicht herauspräparieren. Der Stoff von den Zwillingen beruht auf einer latinischen Tradition, in der auch die Wölfin und der Specht heilige Tiere waren und in der auch die Vergewaltigung der Ilia durch Mars als Zeugung der Zwillinge überliefert wurde. Das Motiv der Aussetzung von Säuglingen war allerdings kein italischer Stoff, sondern ist bereits aus dem Alten Testament (Exodus 2,1-10) bekannt. Die Erzählung des Fabius stellt also ein Konglomerat von vielen Mythen bzw. Berichten griechischer, italischer und anderer mittelmeerischer Herkunft dar.

Die Sage von Romulus und Remus:

Aussetzung und Rettung Version des Plutarch In der Version von Plutarch hatte Amulius, der König von Alba Longa, seinen älteren Bruder Numitor vom Thron gestürzt. Dessen Tochter Rhea Silvia – auch Ilia genannt – zwang er, Vestalin zu werden. So wollte Amulius verhindern, dass in der Familie des Bruders Nachfahren entstünden, die seinen Thron gefährden könnten. Mars stieg jedoch zu ihrem Tempel hinab, vergewaltigte sie, und sie empfing von ihm die Zwillinge Romulus und Remus. Nach deren Geburt wurden die Kinder auf Amulius’ Befehl in einem Weidenkorb auf dem Tiber ausgesetzt und Ilia ins Gefängnis gebracht. Der Tiber führte jedoch gerade Hochwasser, und als das Wasser zurückging, strandete die Wanne am Ficus Ruminalis im Schlamm.


Eine vom Schreien der Kinder angelockte Wölfin (Mamma Lupa) brachte sie in ihre Höhle und säugte sie. Ein Specht brachte ihnen zusätzlich Nahrung. Sie wurden jedoch von König Amulius’ Hirten Faustulus entdeckt. Faustulus, der Schweinehirt des Hofes, und seine Frau nahmen daraufhin die Kinder auf und zogen sie groß, ohne zu wissen, wer sie waren. (Dieser Abschnitt der Legende zeigt – wie auch in der im Folgenden genannten Version – eine auffallende Parallele zur Erzählung von Phylonome und ihren Zwillingssöhnen Lykastos und Parrhasios.) Romulus und Remus gerieten eines Tages in Streit mit den Hirten von Numitor und jagten ihnen sogar etwas von deren Vieh ab. Als Romulus einmal mit einem Opfer beschäftigt und Remus mit geringer Begleitung unterwegs war, trafen die Hirten des Numitor auf Remus und nahmen ihn gefangen. Er wurde Numitor vorgeführt und Remus berichtete, was er inzwischen über seine und seines Bruders Herkunft erfahren hatte. Daraufhin ahnte Numitor die Zusammenhänge. Als Faustulus von Remus’ Gefangenschaft erfuhr, weihte dieser auch Romulus in dessen Herkunftsgeschichte ein und spornte ihn an, Remus zu befreien. Er selbst wollte zu Numitor eilen, wurde aber abgefangen und zu Amulius gebracht. Unter Folter gestand er diesem so viel, dass Amulius den Numitor fragen ließ, ob dessen Enkel trotz Aussetzung noch lebten. Es brach ein Aufstand in der Stadt aus, als Romulus zur Befreiung seines Bruders ankam. So wurde der Tyrann Amulius gestürzt und getötet. Version des Dionysios von Halikarnassos Dionysios von Halikarnassos’ Version beginnt beim Befehl des Amulius, die Zwillinge in einem Korb auf einem Fluss auszusetzen. Der Korb strandete, und eine Wölfin hielt ihnen ihre Zitzen hin und säugte sie. Hirten hätten die Wölfin beobachtet und die Kinder gefunden. Die Wölfin habe sich dann entfernt, und die Hirten hätten die Zwillinge gerettet. Der Aufseher der königlichen Schweinehirten Faustulus, der gerade von der Entehrung der Ilia, ihrer Niederkunft und der Aussetzung ihrer Zwillinge erfahren hatte, habe die Zwillinge an sich genommen, ohne irgendjemandem von dem Zusammenhang etwas zu erzählen. Er habe ihnen die Namen Romulus und Remus gegeben. Sie seien ebenfalls Hirten geworden. Als sie 18 Jahre alt geworden seien, habe es Streit zwischen ihnen und den Hirten des Numitor um Weideland zwischen dem Palatin und dem Aventin gegeben. Die Zwillinge hätten die Hirten des Numitor gewaltsam vertrieben. Diese hätten daraufhin den beiden eine Falle gestellt und deren Herden nachts überfallen. Da Romulus aber gerade wegen eines Opfers abwesend gewesen sei, hätten sie nur Remus gefangen und nach Alba gebracht. Romulus habe sofort die Verfolgung aufnehmen wollen, sei aber von Faustulus davon abgehalten worden. Faustulus habe ihm daraufhin seine Herkunft mitgeteilt. Daher habe sich Romulus entschlossen, eine größere Streitmacht zu sammeln, um gegen Amulius vorzugehen. Remus sei zu Numitor gebracht worden. Dieser habe ihm dann jegliche Strafe unter der Bedingung erlassen, dass er ihm gegen Amulius helfe. Dabei habe er auch vom traurigen Schicksal seiner Tochter und der erzwungenen Aussetzung der Zwillinge erzählt. Dann habe er einen Boten zu Romulus geschickt, damit dieser sich dem Kampf anschließen möge, was er auch getan habe.


Romulus habe dann Numitor das erzählt, was er von Faustulus erfahren hatte, und nun wusste Numitor, dass er seinen Enkel gefunden hatte. Faustulus, der von dieser Wendung der Dinge nichts gewusst habe, sei mit dem Korb, in dem die Zwillinge ausgesetzt waren, zur Stadt geeilt, um Numitor aufzuklären, sei aber von den Wachen des Amulius festgenommen worden. Diesem habe er die ganzen Umstände erzählen müssen. Amulius habe dann den Faustulus nach dem Aufenthaltsort befragt, weil er nunmehr die durch göttlichen Beistand geretteten Verwandten nicht länger Hirten sein lassen wolle. Faustulus habe Verdacht geschöpft, dass er sie in Wahrheit habe töten wollen, und ihm einen Ort in den Bergen genannt. Amulius habe Faustulus daraufhin mit einigen zuverlässigen Männern losgeschickt, denen er vorher heimlich den Befehl gegeben habe, die beiden Hirten gefangen zunehmen und zu ihm zu bringen. Dann wollte er Numitor unter Arrest stellen, bis er die Situation mit den Zwillingen in seinem Sinne geregelt hätte, und sandte einen Boten zu Numitor mit der Bitte, zu ihm zu kommen. Der Bote habe aber dem Numitor den Plan des Amulius verraten. Daraufhin seien Numitor und die Zwillinge mit vielen Kriegern und den Bürgern der Stadt zum Palast geeilt, hätten ihn gestürmt und Amulius getötet. Gründung der Stadt Rom Zum Dank gestattete Numitor Romulus und Remus, an der Stelle, an der sie ausgesetzt worden waren (am Fuße des Hügels Palatin), eine Stadt zu gründen. Romulus und Remus gerieten jedoch in Streit, als sie mit Hilfe eines Adlerflug-Orakels (Auspicium) bestimmen wollten, wer der Bauherr und damit der Namensgeber der Stadt sein würde. Jeder von beiden schaute von einem anderen Hügel aus auf die Adler. Am Ende behaupteten beide, Recht zu haben. Remus sah sechs Adler und Romulus zwölf. Romulus siegte, da er mehr Anhänger hatte. Unverzüglich zog er die heilige Furche, die die Größe der Stadt bestimmte, und begann mit dem Anlegen von Stadtgraben und Mauer. Der unterlegene Remus verspottete ihn und sprang über die noch niedrige Begrenzung in die Anlage hinein. Das war eine schwere Verletzung von Recht und Gesetz, denn eine Stadtmauer galt als heilig. Aufgebracht erschlug Romulus seinen Bruder mit den Worten: „So möge es jedem ergehen, der über meine Mauern springt!“ Gegründet wurde Rom laut Titus Livius am 21. April 753 v. Chr. Nach der Ermordung seines Bruders herrschte Romulus über die Stadt. Allerdings wurde Remus mit seinem Schwert an seinem Thron verewigt.

Der Raub der Sabinerinnen Raub der Sabinerinnen auf einem römischen Denar des Jahres 89 v. Chr., Albert 1198 Raub der Sabinerinnen; Gemälde von Johann Heinrich Schönfeld, Öl auf Leinwand, um 1640, Eremitage, St. Petersburg In die neue Stadt kamen viele Vertriebene, Flüchtlinge und Verbannte. Da die meisten von ihnen Männer waren, mangelte es an Frauen.


Um dieses Problem zu lösen, verwendete Romulus eine List und lud die Bewohner der benachbarten Städte zu einem großen Kampfspiel zu Ehren des Neptuns ein. Mitten im Spiel stürzten sich die römischen Krieger auf die kaum bewaffneten Gäste und sprengten sie auseinander. Dabei ergriffen sie alle unverheirateten Mädchen, derer sie habhaft werden konnten. Die Brüder und Väter schworen Rache. Die Mädchen, von denen die meisten Sabinerinnen waren, ließen sich jedoch eine nach der anderen zur Heirat bewegen. Als die Sabiner später mit einem starken Heer kamen und sich mit den Römern eine Schlacht lieferten, drängten sich die Frauen auf das Schlachtfeld und baten darum, den um sie geführten Kampf zu beenden, da auf der einen Seite ihre Brüder und Väter, auf der anderen ihre Männer und Kinder sterben würden. Ihre Bitten hatten schließlich Erfolg, Romulus und Titus Tatius, Herrscher der Sabiner, reichten einander die Hand. Die Kämpfer verbrüderten sich, und Römer und Sabiner verschmolzen ihren Staat unter der Doppelherrschaft von Romulus und Titus Tatius. Der antiken Erzählung folgend gelang es Romulus durch seine List, anschließende Kämpfe und einen durch die Sabinerinnen erzwungenen Friedensschluss, die palatinische und die quirinalische Ansiedlung zum ‘Populus Romanus Quiritium’ zu vereinen. Er und der Sabiner König Titus Tatius regierten fortan gemeinsam. Auf der ursprünglichen Ansiedlung der Sabiner, dem Hügel, der dem Sabinischen Kriegsgott Quirinus geweiht war, wurde nach der Vereinigung beider Völker das Capitolium errichtet. Hier habe der Tempel des Quirinus (Saturn) gestanden, der vom sabinischen Volk besonders verehrt wurde.

Romulus’ Ende Romulus regierte 37 Jahre. Während einer Heerschau auf dem Marsfeld vor der Stadt kam es zu einer Sonnenfinsternis. Ein gewaltiger Orkan entstand, und Romulus verschwand vor den Augen der anderen in den schwarzen Wolken: Mars war gekommen, um seinen Sohn in den Kreis der Himmlischen zu entführen. Romulus wurde zum Gott Quirinus; eine Legende, hinter deren Komponenten sich vielleicht Reminiszenzen an ein archaisches Wetterritual verbergen mögen, da auffällige Parallelen zu den ganz ähnlich gearteten Traditionen um die Vergöttlichungen des Aeneas, Latinus, Aventinus, Aremulus Silvius, Titus Tatius und Tullus Hostilius bestehen. Nach einer anderen Legende wurde Romulus als Tyrann von den römischen Senatoren erschlagen.

Deutungsmöglichkeiten:

Der Wolf – wie auch der Specht – war ein Tier des Gottes Mars. Möglicherweise war die Wölfin auch eine eigenständige Gottheit. Sie wurde in Rom als Liebesgöttin unter dem Namen Lupa verehrt.


Vielleicht war das auch schon der Fall, bevor die Romulus-und-Remus-Legende entstand. Möglicherweise wurde die Geschichte den Zwillingen also erst später angedichtet, um ihre göttliche Herkunft zu unterstreichen. Erste figürliche Darstellungen der Wölfin mit den Zwillingen gehen auf die etruskische Zeit zurück. Mit dem Wort „Lupae“ wurden nicht nur Wölfinnen, sondern auch die Priesterinnen der Lupa sowie Prostituierte bezeichne

Im Trecento in Petrarcas De viris illustribus aufgenommen, finden sich im späten Cinquecento, als Dokumentation des humanistischen Bildungsguts der Renaissance von Interesse, bereits illustrierte Editionen der römischen Geschichte: Francesco Petrarca: De viris illustribus. I. De Romulo primo romanorum rege. Deutschsprachige illustrierte Ausgabe: Voss: Ankunft und Ursprung des römischen Reiches. Titus Livius und Lucius Florus. 1. Buch: Gründung Roms; Krieg mit den Sabinern. s. l. 1596. Viele Feste gehen auf die Sage zurück, darunter die „Lupercalia“ (15. Februar), die beim „Lupercal“ gefeiert wurden, der Höhle, in der die Wölfin die beiden Kinder gesäugt haben soll. Wahrscheinlich steckt dahinter ein Fruchtbarkeitsritual, das im Jahr 494 n. Chr. zum Marienfest umgewandelt wurde. Mit Romulus (Remus als der Unterlegene tritt stets zurück) verbanden die Römer später zahlreiche Einrichtungen und Örtlichkeiten, die zu ihrer Zeit existierten (z. B. den Senat, die Bezeichnung der Römer als Quiriten, der Tempel des Jupiter Stator). Romulus wurde so zum Gründer nicht nur der Stadt Rom, sondern auch des römischen Staatswesens stilisiert. Dabei sah man ihn selbst zeitweise (vor allem in der späten Republik) durchaus negativ, da er die Königsherrschaft begründet habe, die von der Republik abgelöst wurde. Unter Oktavian/Augustus kam es aber wieder zu einem positiveren Romulus-Bild. Der erste König Roms wurde in mancher Hinsicht zum Vorbild für den ersten römischen Kaiser, bis hin zur Erhebung unter die Götter nach dem Tod: Die Vergöttlichung des Augustus wurde nach dem direkten Vorbild des Romulus dargestellt.

Das Römische Reich und die Rückkehr von der Phönix!

Armenius sagte nun zu uns: " Wir waren schon einmal hier in Rom damals wegen Kleopatra und genau in dieser Zeit müssen wir wieder zurück nur ein paar früher. Das fällt nicht so auf weil wir diesmal an einem anderen Ort reisen und wir werden auch diesmal nicht so auffällig sein wie sonst denn wir wollen einfach nur raus finden, wie haben diese Menschen gearbeitet und wie haben Sie gelebt." " Und deswegen reisen oder wir sliden in Jahr 40 vor Christus mit unserer Slidezeitmaschine immerhin ist das Ding sehr schnell und sehr praktisch!" Darauf antwortete ich: " Entschuldigung Armenius beim vorletzten mal wäre ich fast auf Marylin Monroe gelandet und ich finde


wir sollten eine kleine Veränderung an dieser Slide Manschine vornehmen damit wir nicht immer irgendwo landen wo einem Hintern 3 Tage schmerzt,auf so einem Slide habe ich persöhnlich keine Lust mehr Armenius!" Nun antwortete auch Jody: "Armenius! Mein Ehemann Mike hat Recht was das angeht, am Ende haut es uns vielleicht noch gegen eine Wand und wir stehen dann etwas geplättet da und darauf möchte ich bitte gerne verzichten." Armenius antwortet: " Ich habe einige Verbesserungen vorgenommen damit wir nicht mehr so durch einander geschleudert werden, ist es jetzt mehr ein kurzer Sprung ohne Nebenwirkungen!" Und die Phönix kommt auch mit uns und das finde ich ganz gut, denn ohne der Phönix sind wir vielleicht in so mancher Mission vielleicht völlig wehrlos!" Jody sagt nun: "Dann lasse uns in das Römische Reich sliden aber an einem ganz anderen Ort bei den Römern." Wir stiegen in die Phönix ein und der Slide begann in das römische Reich! Diesmal landeten wir mitten auf einem Getreidefeld und unser Armenius hatte aber auch gleich wieder eine völlig neue Erfindung mitgebracht. Mit einem schwebenden Display was ein Hologramm erzeugen konnte von einem selbst dadurch konnten wir gleich 5 bis 10 Fach an einer gewissen Stelle sein was vielleicht sogar zu unserem Vorteil sein könnte diesmal in unserer neuen Zeitmission. Nun sahen wir uns um auf dem Getreidefeld aber es war niemand zusehen nur ein Liebespaar was im Getreide lag und mit sich selbst beschäftigt war die hatten uns noch nicht einmal so richtig mitbekommen. So liefen wir los bis wir dann einen Weg gefunden hatten der an das Feld grenzte. Wir sahen ganz in der Nähe eine kleine Hütte und gingen auf die Hütte zu und wir sahen wie ein Römer versuchte eine Frau mit Gewalt zum Sex zu zwingen ich ging dazwischen und schlug den Römer nieder. Die Frau bedanke sich bei mir und sagte: "Ich möchte mich bei euch bedanken mit einem Essen weil Ihr mich vor diesen Römer gerettet habt und deswegen mache ich euch was zu essen, weil ich Ihr sehe seid nicht von hier!" Jody antwortete: " Das stimmt wir nicht von hier, wir kommen aus einem anderen Land was weit weg von hier ist auf der anderen Seite der Erde!" Die Frau fragte: " Aber die Erde ist doch eine Scheibe?" Jody sagte darauf: " Nein so ist es nicht! Wir haben schon viele Länder gesehen und da wo wir her kommen haben wir ein viel größeres Wissen als Ihr!" Dann gaben uns die Frau Essen und wir aasen alles auf. Dann fragte Armenius: "Wir sind auf dem Weg zu den Römern weil wir nur etwas wissen wollen wie Ihre Kultur so ist!" Die Frau sagte: "Wenn Ihr wollt dann wartet hier weil mein Mann kommt auch bald nach Hause." "Er ist selbst bei den Römern angestellt als Soldat!" Ich antwortete:


"Ja das werden wir machen." 2 Stunden später! Wir unterhielten uns mit der Frau und dann öffnete sich die Türe und Ihr Mann kam nach Hause. Ihr Ehemann fragte: "Wer sind diese Menschen?" Seine Frau antwortete: "Sie haben mich gerettet vor deinen angeblichen besten Freund er wollte mich zum Liebesakt zwingen und diese Leute haben mich gerettet!" Dann sagte der Ehemann: " Du weißt ganz genau das du meine Sklavin bist und wenn mein bester Freund das will das mußt du dir das gefallen lassen?" Jody sagte darauf: "Entschuldige bitte geht es dir noch gut oder hast du dein Hirn verloren im Kampf gegen die Gallier oder was?" Der Römer wollte auf Jody losgehen und Jody verpasste Ihm einen Seid kick und dabei verlor er sein Bewusstsein. Jetzt lagen zwei Römer im Haus was nun fragten, wir uns! Armenius holte aus seiner Hosentasche einen Feser raus der das Gehirn aussetzen ließ für eine ganze Weile. Dann banden wir die beiden Römer auf Ihre Pferde und die Pferde ritten dann los in der Richtung wo wir hin mussten oder auch wollten. Bevor wir los liefen sagten wir zu der Frau: "Höre zu! Du bist jetzt frei und du kannst jetzt wieder zurück egal woher du kommst." Die Frau bedanke sich bei uns und ging wieder zurück in Ihr Haus um Lebensmittel mit zunehmen für die Heimreise zu Ihrem Clan. Dann gingen wir auf Rom zu und schon von der Entfernung sehen wir die Aquädukte was für die Wasserversorgung für das Römische Reich mit verantwortlich war. Dann gingen wir weiter und standen direkt vor den Toren Roms und am Straßenrand saß ein Soldat der uns nach die Papiere fragte! Armenius gab Ihm irgendwelche Papiere die uns die Bestätigung gaben das wir hier rein durften in das römische Reich also nach Rom, kurz danach gingen kamen wir nach Rom und es waren richtige Straßen aber es gab auch Abwasserkanäle die eben typisch für diese Zeit waren. Dann gingen wir auf einem großen Markt der voller Menschen war und wir sahen uns da um einer von den Gemüse Verkäufer versuchte mir einen ganzen Stau Bananen anzudrehen. Dann ging Jody dazwischen und sagte dem Bananen Verkäufer: "Bitte stecken Sie Ihre Bananen in Ihre Ohren oder wo Sie es gerne hätten aber hören bitte auf uns hier dumm anzumachen mit Ihren Bananen!" Der Bananenverkäufer sah uns nur noch dumm nach! Und dann hörten wir einen alten bekannten Namen (Der Doktor!) Zuerst dachten wir hätten uns das alle eingebildet aber dann hörten wir wie uns jemand von hinten ansprach: "Bleibt doch mal stehen erkennt Ihr mich nicht mehr ich bin es der Doktor“ Wir drehten uns alle um und erkannten einen alten Bekannten! Armenius fragte:


"Was machst du hier Doktor?" Der Doktor antwortete: " Ich bin mal kurz mit der Tardis her gereist um die Menschen zu betrachten zusammen mit meiner Begleiterin Becky Lanch!" "Und was macht Ihr den hier im römischen Reich?" Armenius sagte darauf: "Wir erforschen das Leben wie ist das römische Reich überhaupt entstanden gibt es Fehlmeldungen oder muss vieles umgeschrieben werden in der Geschichte der Menschheit? Du weißt ja Doktor wir sind Forscher und korrigieren so manches was nicht rein passt in die Geschichte!" Der Doktor sagte nun: " Das mache ich so manchmal aber das ist eine andere Story! Und was für neue Erfindungen hast du schon wieder entworfen Armenius?" Armenius antwortete: " Meine aller neuste Erfindung ist ein mit laufendes Hologramm und es kann sich verdoppeln und sieht den anderen Ich sehr ähnlich es ist eine Art Sicherheitstarnung womit wir den Gegner auch zur Verzweiflung bringen können." " Denn genau in diesem Moment steht so ein Hologramm direkt vor dir Doktor und mein Original steht direkt hinter dir!" Der Doktor drehte sich um und antwortete: " Sehr gut gemacht fast wäre ich darauf rein gefallen weil die Licht Frequenz stimmt zu 97,5 % noch nicht überein aber ich dir dabei helfen mit meinem Schallschraubendreher, einen Moment und schon haben wir es genauso wie es sein sollte!" " Siehst du Armenius jetzt ist es fast perfekt und der Gegner merkt keinen Unterschied, so dann werde ich mich mal wieder auf dem Weg begegnen zur Tardis zusammen mit Becky Lunch. "Wir werden uns bestimmt irgendwann mal wieder sehen Armenius und den Rest der Gruppe von dem Phönixteam, also bis bald und weiterhin viel Forscherdrang!" Dann sagte Armenius zu Dr.Who: " Das werden wir Doktor!" Dann verschwand Dr. Who in der Mengen der Menschen und wir gingen auch weiter bis wir dann vor dem römischen Kolosseum standen es war ein Meisterwerk seiner Art überall hörte man Menschen jubeln in diesem Station. Dann kam ein römischer Soldat auf uns zu und sagte: "Unter Cesar hat euch eingeladen und möchte diese wunderschöne Göttin sehr gerne kennen lernen, mit der Ihr unterwegs seid hier in Rom!" Armenius nickte mit dem Kopf. Wir gingen dann alle in das Kolosseum wo schon Cesar auf Jody wartete und sagte zu Jody: " Du siehst viel schöner aus wie Cleopatra! Aus was für einem Land kommt Ihr, gibt es da noch mehr solcher Frauen so wie du?" Jody antwortete: " Ich komme aus einem Land was für Sie unerreichbar ist Herr Cesar aus einem Land wo es keine Sklaverei mehr gibt und da wo die Menschen in Freiheit leben!" Dann setzen wir uns hinter Cesar und Jody durfte mit neben Cesar sitzen. Kurz danach erhob sich Cesar von seinem Thron und sagte: " Wir haben heute einen ganz besonderen Gast unter uns Sie kommt nicht von dieser Welt Sie kommt aus einer Welt wo nur die Götter zu Hause sind es ist die Liebesgöttin Aphrodite die auch bekannt ist als die Göttin Venus!" Dann wendete sich Cesar zu Jody und bat Sie auf aufzustehen und die ganzen Menschen zu grüßen.


Jody stand darauf auf und grüßte die ganzen Leute im Kolosseum in der Arena. Die ganzen Menschen jubelten Jody zu und es schien kein Ende zunehmen dann setzte sich Jody wieder hin und die Kämpfe begannen. Es war ein grauenhaftes Ereignis viele Menschen die in der Arena kämpften kamen nur noch Tod heraus und dann war eine Familie die in der Arena rein geschoben wurden. Da fragte Jody: "Warum wird diese Familie hier in dieser Arena rein geschoben was haben Sie gemacht Cesar?" Cesar antwortete: " Sie sind Christen und Sie gehören nicht zu unseren Glauben und deswegen müssen Sie heute in der Arena sterben durch Löwen!" Gerade als kurz bevor man die Löwen rein lassen wollte hörte man in der Arena immer mehr Menschen schreien man sollte diese Familie am Leben lassen besonders diese 2 Kinder. Dann stand Jody auf und rief zu den Leuten im Stadion: " Ich als die Liebesgöttin Aphrodite befehle euch diese Familie zu schonen den sonst wird Zeus der Vater aller Götter persönlich am Himmel erscheinen und Rom in Asche und Feuer untergehen lassen!" " Lasst die Familie am Leben!" Das war das Stichwort für Armenius der nun ein riesen großes Hologramm mit einem Gesicht am Himmel produzierte und die ganze Arena verneigte sich vor dem Zeus Hologramm. Selbst Cesar wurde es langsam unheimlich was hier in diesem Moment geschah und auch verneigte sich vor dem Hologramm was nun anfing zu sprechen: " Rom wird es bereuen wenn Ihr diese Familie tötet dann wird Rom einen furchtbaren Untergang erleben und Rom wird aus der Geschichte für immer aus gelöscht werden keiner wird mehr an Rom erinnern weder in der Zukunft noch wenn ich hier mit Rom fertig bin!" Man sah Cesar an das er mit seinem eigenen Ich kämpfte aber dann doch nach gab und ließ die Familie am Leben. Nun verbreitete sich die Nachricht das Aphrodite in Rom ist wie ein Lauffeuer in ganz Rom die eine ganze Familie vor dem Tod gerettet hatte und auch Vater Zeus war persönlich am Himmel erschienen um die diese eine Familie zu retten. Kaum waren die Kämpfe zu Ende kamen die Menschen in Scharen vor dem Palast von Cesar! Cesar sagte nun zu Jody: " Ich wusste nicht das Ihr alle Götter seid gegen die Götter bin ich machtlos und ich werde nicht mehr regieren hier in Rom Ihr könnt für immer regieren meinen Platz einnehmen und den Menschen wird es besser ergehen als bei mir." Jetzt sagte ich zu Cesar: " Euer Platz ist hier auf dem Thron aber Ihr müsst gerecht regieren und den Menschen mehr Freiheit geben und nicht unterdrücken dann werdet Ihr sehen das euch die Menschen mehr lieben werden als zuvor." " Andere Völker zu unterdrücken das bringt nichts das bringt nur Hass und Gewalt mit sich und genau das kann zu euren Untergang führen in Zukunft und vergesst niemals das Sprichwort (Weise regieren weise entscheiden!)" Dann sagte Jody zu Armenius: " Ich habe genug gesehen aus dem römischen Reich und alles was man sich so gehört hat stimmt genau überein lasse und wieder nach Hause sliden!" Kurz danach slideten wir zurück in die Zukunft und wir hatten leider nicht alles raus finden können aber so einiges dazu gelernt was die Geschichte angeht!


3. Kapitel

Die Wikinger !

Nun waren wir endlich wieder zurückgekommen aus dem römischen Reich und es war ein ziemlich kleines Abenteuer im Vergleicht gegen die anderen Missionen die wir vorher so erlebt hatten. Aber nun kam eine kleine Mission diesmal sollten wir nur ganz kurz eine kleine Reise in der Zeit der Wikinger machen in das Jahr 814 nach Christus aber wie immer gingen wir erst einmal in den großen VR Videoraum in 5 D Format wo man alles wir Life erleben dazu braucht man keine VR -Brille es wird alles in einem virtuellen Raum präsentiert nur das man direkt mitten dabei ist. Und ein Geschichtenerzähler uns das alles am digitalen Lagerfeuer erzählt: Die Wikinger!

Als Wikinger werden die Angehörigen von kriegerischen, seefahrenden Personengruppen aus meist nordischen Völkern des Nord- und Ostseeraumes während der Wikingerzeit (800–1050 n. Chr) im mitteleuropäischen Frühmittelalter bezeichnet. In der zeitgenössischen Wahrnehmung stellten die Wikinger nur einen kleinen Teil der skandinavischen Bevölkerung dar. Dabei können zwei Gruppen unterschieden werden: Die einen betrieben den ufernahen Raub zeitweise und in einem frühen Lebensabschnitt. Es waren junge Männer, die aus der heimatlichen Gebundenheit ausbrachen und Ruhm, Reichtum und Abenteuer in der Ferne suchten. Später ließen sie sich wie ihre Vorfahren nieder und betrieben die in ihrer Gegend übliche Wirtschaft. Von ihnen berichten die Sagas (Altnordische Literatur) und die Runensteine. Für die anderen wurde der Ufernahe Raub zum Lebensinhalt. Ihnen begegnet man in den fränkischen und angelsächsischen Annalen und Chroniken. Sie kehrten bald nicht mehr in ihre Heimat zurück und waren in die heimatliche Gesellschaft nicht mehr integrierbar. Sie wurden dort als Verbrecher bekämpft. Das Wort Wikinger leitet sich vermutlich von dem altnordischen Substantiv víkingr (Maskulinum) ab, das „Seekrieger, der sich auf langer Fahrt von der Heimat entfernt“ bedeutet. Das Femininum víking bedeutete zunächst nur die weite Schiffsreise, später auch die „Kriegsfahrt zur See an entfernte Küsten“. Allerdings ist dies bereits das Endstadium der Wortentwicklung. Das Wort ist älter als die eigentliche Wikingerzeit und bereits im angelsächsischen Wídsíð belegt. Hingegen nennen die Nachrichten über die Überfälle von Skandinaviern an den nordfränkischen Küsten zur Merowinger Zeit wohl Seekönige, Seegauten und Seekrieger, aber niemals Wikinger. Am Ende des 8. Jahrhunderts begann eine Serie von Plünderungszügen nach England, aber es dauerte bis zum Jahr 879, bis in der Angelsächsischen Chronik das Wort Wikinger für diese kriegerischen


Aktivitäten verwendet wurde. Danach kommt es nur dreimal vor, nämlich in den Aufzeichnungen für die Jahre 885, 921 und 1098. Es handelte sich also nicht um einen gängigen Ausdruck, nicht einmal in der Zeit der dänischen Herrschaft über Teile Britanniens. Hinzu kommt, dass man mit Wikinger heute zwar Skandinavier meint, das Wort aber in der Bibelübersetzung und in der klassischen Literatur für Seeräuber ganz allgemein verwendet wurde. Jedenfalls taucht der Begriff Wikinger auf schwedischen Runensteinen relativ spät auf, der feminine Ausdruck víking für den Wikingerzug in der Zusammensetzung vestrvíking sogar erst zu einer Zeit, als die Raubfahrten nach Osten offenbar bereits eingestellt waren, denn das entsprechende Wort austrvíking gibt es nicht. Auf dänischen Runensteinen ist Viking für den Beginn des 11. Jahrhunderts belegt. Der Ursprung des Wortes ist folglich umstritten. Das germanische vík bezeichnet eine „große Bucht, in der das Ufer zurückweicht“, nach einigen Forschern also die ursprünglichen Siedlungsplätze der Wikinger. Die Zurückführung auf diese Wurzel ist aber unwahrscheinlich, weil das Anlaufen von Buchten und das Siedeln in Buchten eine übliche Vorgehensweise war und nichts, was spezifisch die Wikinger auszeichnete. Die Wikinger ließen sich in aller Regel auf Inseln nieder: so auf der Île de Noirmoutier in der Loire Mündung (Loire-Normannen), auf der Insel vor Jeufosse und der „île d'Oissel“ in der (Seine-Normannen), auf der Insel Camargue im Flussdelta der Rhone, der Halbinsel Walcheren im niederländischen Zeeland, der Isle of Thanet, der Isle of Sheppey und anderen mehr, insbesondere aber auf den Orkney-Inseln westlich und nördlich von Schottland und jenen in der Irischen See (Isle of Man) bzw. auf Groix (wo jeweils Bootgräber gefunden wurden). Eine weitere Theorie leitet den Terminus Wikinger vom lateinischen Wort vicus ab, das eine Ortschaft bezeichnet. Dabei werden auf die vielen Städtenamen verwiesen, die auf -wik enden. Das feminine Abstraktum víking ist damit aber nicht zu erklären. Häufig wird auf Vik als alte Bezeichnung für den Oslofjord verwiesen. Es seien also ursprünglich Seeräuber aus Vik gewesen. Dies wird überwiegend für unwahrscheinlich gehalten, da Leute aus Vik als Seeräuber nirgends besonders in Erscheinung getreten sind. Die neuere Forschung stellt für eine akzeptable Herleitung die von Munch entwickelte Bedingung auf, dass mit ihr auch das feminine Abstraktum víking für „Wikingerzug“ als Parallelentwicklung erklärt werden kann. Diese Bedingung können die genannten Erklärungen nicht erfüllen. Es wird auch erwogen, dass die Wurzel nicht im Skandinavischen, sondern im Anglo-Friesischen zu suchen sei, da es bereits in altenglischen Glossaren aus dem 8. Jahrhundert auftrete; in diesem Fall erscheint eine Ableitung von altenglisch wíc „Lagerplatz“ (aber auch „Wohnstätte, Dorf“, letztlich ebenfalls aus lateinisch vicus „Dorf, Anwesen“ entlehnt) wahrscheinlich. Auch diese Herleitung kann das feminine Abstraktum nicht erklären. Andere Wort Herleitungen gehen von vikva „von der Stelle rücken, bewegen, sich bewegen“ oder víkja (von norwegisch vige „weichen“) aus. Hierzu gehört das Wort vík im Ausdruck róa vík á „eine Kurve rudern, beim Rudern vom Kurs abkommen“. Afvík hat die Bedeutung „Abstecher“. Das feminine Wort víking wäre dann eine Abweichung vom rechten Kurs. Synonym dazu wird in den Texten auch úthlaup „die Fahrt, das Auslaufen von Land“ verwendet. úthlaupsmaðr heißt auch Wikinger und úthlaupsskip Seeräuberschiff. Víkingr wäre dann wiederum einer, der von zu Hause entweicht, sich also in der Fremde aufhält, auf eine weite Seereise geht.


Diese Herleitung hat keine allgemeine Zustimmung gefunden, weil sie von einem zu hohen Abstraktionsniveau ausgeht. Ein neuer Erklärungsversuch bezieht das Wort vika in die Überlegungen ein. Dieses Wort lebt im deutschen Wort „Woche“ fort und hat sowohl eine zeitliche als auch räumliche Bedeutung: Es handelt sich um die Strecke, die eine Rudermannschaft bis zum Wechsel an den Riemen rudert. Altwestnordisch ist vika sjóvar eine Seemeile. Daraus wird der Vorschlag entwickelt, dass víkingr ein Wechsel- oder Schichtruderer ist und das Abstraktum víking „das Rudern in Schichten“ bedeutet. Das Fehlen eines ursprünglichen maskulinen Substantivs aus dem Wort vika wird damit erklärt, dass das feminine Wort víking zuerst da gewesen sei und víkingr eine sekundäre Ableitung dazu. Diese Erklärung ist in der Diskussion und hat sich noch nicht durchgesetzt. Über die Herkunft des Wortes Wikinger besteht letztlich keine Einigkeit. Begriffsentwicklung Wikinger war nie eine ethnische Bezeichnung, wenn die Autoren der Neuzeit sie sich auch geografisch im Süden und Westen, nicht so sehr im Osten Skandinaviens vorstellten. Die Wörter víkingr und víking haben eine unterschiedliche Bedeutungsentwicklung erfahren. Während víkingr wegen seiner immer negativer werdenden Konnotation bald nicht mehr für edle Menschen und regierende Könige verwendet wurde, konnte von diesen durchaus gesagt werden, dass sie auf víking führen. König Harald Graumantel und sein Bruder Gudröd pflegten im Sommer „im West Meer oder in den Ostlanden auf Víking“ zu gehen. Diese Wikingerfahrten waren entweder private Plünderungsunternehmen einzelner, oder man schloss sich zu organisierten Verbänden zusammen. Aber die Fahrten waren nicht notwendig mit Raub verbunden. In der Gunnlaugr Ormstungas saga geht der Held auf víking und besucht erst Nidaros, dann König Æthelred, reist schließlich von dort nach Irland, zu den Orkneys und nach Skara in West-Gotland, wo er sich bei Jarl Sigurd einen Winter aufhält, zuletzt nach Schweden zu König Olof Skötkonung. Von Plünderung ist keine Rede. Begriffsgeschichtlich sind zwei Phasen des Begriffsinhaltes auszumachen: eine frühgeschichtliche Phase in den altnordischen Texten bis in das 14. Jahrhundert und eine moderne, die bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann. Angelsächsische Quellen Das Wort vícing findet sich wohl zuerst in der Angelsächsischen Chronik. Dort tritt es zusammen mit den Wörtern scip-hlæst (= Schiffslast) und dene (= Dänen) auf. Die Körper der Männer werden als Schiffsladung bezeichnet. 798 wurden die Angreifer noch als Dänen bezeichnet. 833 waren die Angreifer „Schiffsladungen von Dänen“. Auffallend ist, dass von xxxv scip-hlæst und nicht von 35 Schiffen die Rede ist. Der Akzent wird auf die Männer gelegt. 885 wurden die Schiffsladungen dann Wikinger genannt. Im 9. Jahrhundert wurden die Wikinger in Übereinstimmung mit dem Wortursprung und offenbar durch Widsith gestützt als Seeräuber betrachtet. Dass die Chroniken die Dänen nicht sofort Wikinger nannten, lässt darauf schließen, dass man sie


außerhalb ihres unmittelbaren Umfeldes zunächst nicht erwartete. Das Gedicht The Battle of Maldon aus dem späten 10. oder frühen 11. Jahrhundert schildert die Wikinger als Lösegeld fordernde Kriegerschar. þa stod on stæðe, stiðlice clypode Da stand ein Bote der Wikinger am Ufer, wicinga ar, wordum mælde, rief tapfer aus, sprach mit Worten, se on beot abead brimliþendra brachte prahlerisch die Nachricht des Seefahrers ærænde to þam eorle zum Grafen des Landes, þær he on ofre stod an dessen Küste erstand

Archäologische Funde lassen vermuten, dass das Wort wícing mit dem Gebrauch im Gedicht Widsith (im dortigen Artikel ist der Vers zitiert) im Wesentlichen übereinstimmt: Sie sind räuberische Angreifer. Sie werden in dem zitierten Vers mit den Heathobearnern gleichgesetzt. Was es damit auf sich hat, ist ungeklärt. Vers 57–59 bringt eine Völkertabelle: Ic wæs mid Hunum Ich war mit den Hunnen ond mid Hreðgotum, und mit den Reidgoten mid Sweom ond mid Geatum Mit den Svear und den Göten ond mid Suþdenum. und mit den Süddänen Mid Wenlum ic wæs ond mid Wærnum mit Wenlum war ich, mit Väringern ond mid wicingum. und mit den Wikingern. Mid Gefþum ic wæs ond mid Winedum Ich war mit den Gepiden und mit den Wenden ond mit Gefflegum. und mit den Gefflegern.

Wer immer im Einzelnen mit den Namen gemeint gewesen sein mag, die Tabelle weist klar in den Ostseeraum, und mit den Wikingern sind sicher Nordländer gemeint.


Etwa aus der gleichen Zeit stammt eine Dichtung über das Buch Exodus, in der besonderer Wert auf die Kämpfe der Israeliten gelegt wird und das im Junius Manuskript überliefert ist. Es geht um den Durchzug durch das Rote Meer in Heeresformation mit weißen Schilden und flatternden Fahnen. Über den Stamm Ruben heißt es da: æfter þære fyrde flota modgade, Nach dieser Schar kommt stolz ein Seekrieger, Rubenes sunu. Randas bæron Rubens Sohn. Seewikinger, zahlreiche Männer, sæwicingas ofer sealtne mersc, trugen ihre Schilde über das salzige Meer, manna menio; micel angetrum eine ausgesuchte Schar, die ging eode unforht. ohne Furcht.

Diese beiden Belege zeigen, dass der Begriff Wikinger im Sinne von Seekrieger vor der nordgermanischen Expansion nach England verwendet wurde und daher nicht die von einem König initiierten Eroberungen abdeckt. Zu dieser Zeit war der Ufernahe Raub auf privater Initiative die maßgebliche Erfahrung mit den Wikingern. Diese lag bereits vor der eigentlichen Wikingerzeit. Die organisierten Invasionen zur Herrschaftsausdehnung in der Wikingerzeit wurden Nordmannen und Dänen zugeschrieben, nicht aber Wikingern. Die Verknüpfung des Begriffes Wikingern mit einem seegestützten Angriff ist in den angelsächsischen Quellen durchgängig zu beobachten. Sie gehören untrennbar zusammen. Es wird sogar zwischen Land Heer und Wikingern unterschieden. In der Chronik zum Jahr 921 wird vom Kampf des dänischen Heeres in Ostanglien gegen Edward als von einem Kampf des landheres ge thara wicinga (des Landheeres und der Wikinger) berichtet. Beide Gruppen waren Dänen, und die Schiffe unterstützten das Land Heer. Die Verbindung zwischen wic = Bucht und wicing wird in den militärischen Befestigungsanlagen in Gudsø vig am kleinen Belt und im Umkreis des Kanhave-Kanals, der die Insel Samsø an ihrer schmalsten Stelle von der Sælvig-Bucht in den Stavns-Fjord Durchschnitt (Bau dendrochronologisch auf 726 datiert) gesehen. Dazu passt, dass im Widsith (Vers 28) das Wort wicing parallel zu sædena = See-Dänen gestellt wird. Auf dem Stiel einer Axt, die in Nydam gefunden wurde, befindet sich eine Runeninschrift, die die Namen Sikija (einer, der am Sik, einem Feuchtgebiet, wie es oft im Anschluss an eine Bucht zu finden ist) und Wagagast (Wellengast, Seefahrer) beinhaltet. Daraus kann man schließen, dass sich die Bevölkerung dort stark auf die Seetopographie bezog. Obgleich Boote und Waffen in Nydam Seekriegern gehört zu haben scheinen, kann aus den Funden keine Definition eines Wikingers hergeleitet werden.


In irischen Texten kommt das Wort Wikingern als Lehnwort uicing, ucing oder ucingead vor. Altnordische Literatur Die Einführung des Personennamens víking zeigt, dass mit dem Begriff bald persönliche Qualitäten verbunden wurden und er eine bestimmte Identität signalisierte und nicht eine bestimmte Art des Krieges. Allerdings fällt auf, dass der Personenname nur in Norwegen, in Ostschweden, Småland, Finnland und Schonen belegt ist, in Island aber nicht verwendet wurde, allenfalls als Beiname (Landnámabók). Eilífr Goðrúnarson (2. Hälfte des 10. Jahrhunderts) nennt in seiner Þórsdrápa die kriegerischen Götter “Wikinger”.

Seite aus der Landnámabók Óðu fast (en) fríðir (flaut) eiðsvara Gauta setrs víkingar snotrir (svarðrunnit fen) gunnar; þurði hronn at herði hauðrs rúmbyggva nauðar jarðar skafls at afli áss hretviðri blásin. Gautheims Wiking, wackre, Wat'ten, kampfwohlb'raten, Eidgenossen, edle. Erdschwart'-Nass schwoll härter. Well'gen Lands gewalt'ge Wog braust, sturmzerzauste, Hin viel auf der FelsenFelds-Herren Notmehrer. Mit dieser Namensgebung sollen Tugenden der Vergangenheit beschworen werden: Ein treuer und tapferer meergebundener Krieger, beschäftigt mit externem Erwerb. In der Skaldendichtung ist die älteste Verwendung bei Egill Skallagrímsson (910–990) zu finden: Þat mælti mín móðir, Meine Mutter sagte at mér skyldi kaupa Mir gebühre ein Kriegsschiff fley ok fagrar árar Bald mit rüstigen Männern, fara á brott með víkingum, Raub zu holen als Wikinger. standa upp í stafni, Stehen müsst ich am Steven, stýra dýrum knerri, Steuern kühn den Meerkiel:


halda svá til hafnar, Heldengleich im Hafen höggva mann ok annan. Hieb ich auf die Männer.

Da ist Egill noch nicht zwölf Jahre alt und reagiert mit diesem Gedicht auf eine entsprechende Zusage der Mutter. Egill repräsentiert den Saga-Typus des Wikingers. Er verwendet das Wort in vielen Skaldenstrophen. Offenbar hatte diese heroische Auffassung vom Wikingerleben zur Zeit der Abfassung des Gedichtes (um 920) bereits eine längere Tradition aufzuweisen. Es fällt auf, dass weder der soziale Hintergrund, die Familien der Teilnehmer oder die Motive der Wikingerbewegung, noch ihre rechtlichen oder militärischen Strukturen Gegenstand der Überlieferung sind. Aber bald setzte sich vor allem in Schweden die pejorative Bedeutung durch, als dort der Handel eine vorrangige Stellung einnahm, denn der Wikinger war die größte Gefahr für den Kaufmann. Dies ist ein Grund, für diese Zeit den Wikinger vom Kaufmann zu unterscheiden, wenn auch die gleiche Person sich je nach Gewinnaussicht mal als Wikinger, mal als Kaufmann betätigt haben mochte. Das sind aber Einzelfälle. Überhaupt scheinen die Wikinger im Ostseebereich eine geringere Bedeutung gehabt zu haben. Wenn es richtig ist, dass der Leidang seinen Ursprung in Schweden hat, so blieb für die privaten Raubzüge bald nicht mehr viel Spielraum. Vielmehr stand der Kriegszug dort schon sehr früh unter der Kontrolle des Königs. So musste sich die private Initiative mehr auf den Handel verlegen. Für die Ostfahrten in die Flüsse Russlands wurde der streng auf diese Gegend beschränkte Begriff der Waräger verwendet. In Norwegen wurde bald gegen die Wikinger im eigenen Lande vorgegangen. Sigvald der Skalde bezeugt in seinem Gedächtnislied über Olav den Heiligen, dass er gegen die Räuberei im eigenen Lande gnadenlos vorgegangen sei: Vissi helst, það er hvössum Lands Schirmherr mit Schwerte hundmörgum lét grundar stäupte ab die Häupter vörðr með vopnum skorða vielen des Wikinger-Volkes. víkingum skör, ríkis. Furchtbar an Macht war der! Runensteine Tirsted–Stein.


In altnordischen Texten auf Runensteinen des 11. Jahrhunderts kommen neutrale und Ehrfurcht erweckende Bedeutungen vor. Das Wort Wikingern ist mit Vorstellungen von Ehre und Eid verbunden. Das Wort wurde einfach mit drengr = tapferer, ehrenhafter Mann gleichgesetzt. In diesen Texten gibt es keinen Wikinger hinter einem Pflug. Er wurde als in der Fremde mit dem Schwert in der Hand vorgestellt. Frühe außerskandinavische Literatur Zu derselben Zeit werden in der übersetzten lateinischen Literatur Seeräuber, Räuber und andere Schurken Wikinger genannt. In der frühen Phase wurde das Wort von Nichtskandinaviern und von Christen in einer pejorativen Bedeutung mit einem gewissen Maß an Ehrfurcht verwendet. Wikinger waren gewalttätige Angreifer. Adam von Bremen schreibt: „Sie sind wirklich Piraten, die jene Wikinger nennen, wir Eschenmänner.“ Er nennt die Piraten mehrfach Ascomanni. In den westfränkischen Quellen taucht das Wort Wikinger nicht auf. Stattdessen ist bei den Plünderungszügen durchweg von Normannen die Rede. Die zeitgenössische Annalistik erwähnt ihre Grausamkeit. In der mehr örtlich orientierten Hagiographie tritt die unglaubliche Grausamkeit als besonderes Merkmal deutlich hervor. In der Angelsächsischen Chronik wird die Grausamkeit der Wikinger nicht explizit erwähnt. Dies hängt aber mit der Thematik und Darstellungsabsicht, den Aufstieg des Hauses Wessex und den Kampf Alfreds des Großen zu schildern, zusammen. Christliches Mittelalter Nach 1100 wurde die Bezeichnung Wikinger immer häufiger abwertend gebraucht. Dies rührt vor allem daher, dass sie sich bei kriegerischen Unternehmungen nicht an die kontinentalen Regeln hielten. Diese schützten grundsätzlich Kirchen und Klöster, die für die heidnischen Krieger nur eine leichte Beute waren. Insofern standen sie in der Berichterstattung den Reiterhorden aus Ungarn nahe. Hier handelte es sich nicht um politische Kriegszüge zur Herrschaftsausweitung, sondern wie bei den Wikingern um Beutezüge.

Seite aus der Heimskringla. Der sogenannte Poeta Saxo setzt die Ashmen, die Adam von Bremen mit den Wikingern gleichsetzt, mit Piraten gleich. Snorri beginnt seinen Bericht über die Orkaden-Jarle in der Geschichte über Olav den Heiligen mit der abfälligen Bemerkung: „Es heißt, dass in den Tagen des Norwegerkönigs Harald hårfagre die Orkaden besiedelt wurden. Vor dieser Zeit waren die Inseln nur eine Wikingerhöhle.“ Ihre Anwesenheit lässt er nicht einmal als Besiedlung gelten. Über Magnus Berrføtt heißt es in der Heimskringla: Er hielt den Frieden in seinem Lande aufrecht und reinigte es von allen Wikingern und Wegelagerern.“ Hier zeigt sich der Wandel durch die Nennung der Wikinger zusammen mit den Gesetzlosen. Erik Ejegod wird gelobt wegen seines beherzten Eingreifens gegen Wikinger in Dänemark. Im 12. Jahrhundert wird in einem Gedicht zur Erinnerung an Olav Tryggvason Wikinger synonym zu


„Räuber“ und „Verbrecher“ verwendet. In den Dichtungen des 12. Jahrhunderts wird der Wikinger zum Feind der Großen und Aufrührer. In der lateinischen religiösen Literatur wird víkingr mit raptor, praedo usw. übersetzt. Der Begriff ist nun nicht mehr auf Skandinavien beschränkt, sondern bezieht sich auch auf heidnische Feinde weit im Süden. Die gleiche Entwicklung kann man auf Island beobachten: In der Landnámabók werden die ersten Siedler, Stammväter bedeutender Geschlechter, noch als víkingr mikill (große Wikinger) bezeichnet. Aber zur selben Zeit setzt sich der unfriedliche Gewaltaspekt durch. Þorbjörn bitra hét maður; hann var víkingur og illmenni. („Ein Mann hieß Þorbjörn bitra; er war Wikinger und ein übler Mensch.“) Der vornehme Óleifr enn hvíti wird gleichzeitig als herkonungr (Heerkönig) und nicht als Wikinger bezeichnet. Kein Nachkomme der vornehmen Geschlechter wird selbst „Wikinger“ genannt. Aber es wird von manchen berichtet, dass sie waren í (vest)víking, also auf Wikingerfahrt. Selbst der Skalde Egill Skallagrímsson, der den „klassischen“ Typus des Wikingers verkörperte, wird nicht als Wikinger bezeichnet. Nur seine Unternehmungen werden Víking genannt. In der Njálssaga wird von Gunnar von Hlíðarendi und den Söhnen Njáls berichtet, dass sie auf „Víking“-Fahrt fuhren, sie selbst werden aber nicht Wikinger genannt. Aber Gunnars Feinde in Estland werden als Wikinger bezeichnet. Hingegen bezeichnet die mutmaßlich auf den Färöer-Inseln entstandene Saga von Hjorti aus Viðareiði den Seefahrer Tumpi, der von einem heute als Gammelfjols-gård bekannten Gehöft stammt, recht eindeutig als víkingr. Er soll auf einer Fahrt nach Island um das Jahr 1000 herum mit dem Lehnsmann der norwegischen Krone auf den Færøern, Bjørn von Kirkjubø, in Streit geraten und deswegen von den Inseln nach Grönland verbannt worden sein. In den Rechtstexten (Grágás, Gulathingslov) hat sich die Gleichsetzung mit Übeltäter dann verfestigt. Das Gleiche gilt für Schweden. Gleichzeitig finden sich in den Wikingersagen über Ragnar Lodbrok und andere Seehelden idealisierendritterliche Züge, in denen der Held als Beschützer der Schwachen dargestellt wird. In der Friðþjófs saga ins frœkna lebt der Held Friðþjóf ein ritterliches Freibeuterleben, in dem er die Übeltäter und grausamen Wikinger vernichtet, aber Bauern und Kaufleute in Frieden lässt. Das gleiche Motiv der Ritterlichkeit durchzieht die Vatnsdœla saga. Dabei ist auf die feine Unterscheidung zwischen dem femininen Wort víking = Heerfahrt und dem maskulinen Wort víkingr = Pirat hinzuweisen. Die ritterlichen Protagonisten ziehen auf Víking-Fahrt, aber ihre Gegner sind Piraten und Räuber, denen sie die Beute, die diese Kaufleuten und Bauern abgenommen haben, abjagen. Frühmoderne Auffassung Nationalromantische Wikingerdarstellung aus Norwegen (Andreas Bloch, 1905) Die literarische Verarbeitung in den Sagas bildete die Grundlage für die frühmoderne Auffassung über die Wikinger im Zuge der skandinavischen Identitätsfindung. Besonders der schwedische Gelehrte Olof Rudbeck betrachtete den Wikinger als „unseren starken, kriegerischen, ehrbaren, heidnischen und primitiven Vorfahren“. Obwohl geringwertiger, wurde angenommen, dass seine besten Qualitäten in Schweden und dem übrigen Skandinavien weiterlebten.


Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die heidnische Primitivität zurückgedrängt zu Gunsten eines freien und gesetzestreuen Wikingerbildes. Dies wirkte sich in der späteren Literatur dahin aus, dass die regulären Eroberungskriege z. B. in England ebenfalls Wikingern zugeschrieben und damit den räuberischen Überfällen auf die englischen Klöster im 8. Jahrhundert gleichgestellt wurden. Dabei wurde übersehen, dass die Tugenden, die an den Wikingern gelobt wurden, damals nur gegenüber der eigenen Gruppe geübt wurden. Die Moral war streng auf die eigene Sippe und die Gefolgschaft ausgerichtet. Daher war der Raub in der Fremde nichts Unehrenhaftes, im Gegenteil, er trug zum Ansehen bei. Diese Unterscheidung liegt der Entscheidung Harald Hårfagres zu Grunde, den Wikinger Gang-Hrolf (angeblich identisch mit Rollo in der Normandie) aus Norwegen zu verbannen. Solange er in den Ostlanden heerte, wurde dies akzeptiert. Als er aber seine Plünderungen in Vik (Oslofjord) fortsetzte, verstieß er gegen die Regeln, dass man im eigenen Lande nicht plündern durfte. Die etwas verharmlosende Auffassung vom Wikinger in der frühen Neuzeit führte dazu, dass sich die Wikinger angeblich als Bauern und Händler betätigten und die Tugenden des ehrbaren Bürgers übernahmen. Das war die Zeit, als die Wikinger einer ganzen Kulturepoche, nämlich der Wikingerzeit, ihren Namen gaben. Als andere Aktivitäten im Kunstgewerbe entdeckt wurden, wurde der Begriff in der heutigen Weite allgemein auf die seefahrenden Völker der Nord- und Ostsee übertragen, sofern sie räuberisch auftraten. Der Begriff “Wikinger” verlor seine Konturen. Die romantische Heroisierung führte dazu, dass man den Wikingern besondere Fähigkeiten und Kenntnisse in der Seefahrt andichtete. So sollen sie bereits den Kompass und hervorragende nautische Fähigkeiten besessen haben. Dies ist, wie im Artikel Wikingerschiff dargelegt wird, Legende. Gegenwart Rekonstruierte Wikingersiedlung Foteviken Im deutschen Sprachraum wurde Wikinger erst im 19. Jahrhundert zu einem Allgemeinbegriff für nordische Seefahrer. Insbesondere Leopold von Ranke hat wohl zur Verallgemeinerung des Wikingerbegriffs im 19. Jahrhundert entscheidend beigetragen. Vorher wurden diese Völker Nordmannen oder Normannen genannt. Heute wird der Wikingerbegriff immer noch sehr undifferenziert angewendet, wie bereits an den Karten zu sehen ist, die unter der Bezeichnung „Die Welt der Wikinger“ geboten werden und alle Schiffsbewegungen der Wikingerzeit von Vinland im Nordwesten bis in das Byzantinische Reich im Südosten, von Staraja Ladoga im Nordosten bis Gibraltar im Südwesten unterschiedslos den Wikingern zuschreiben. Die Karte Boyers enthält sogar einen wikingischen Pilgerweg nach Jerusalem! Heute ist in der Wissenschaft teilweise eine extreme Gegenbewegung zu beobachten, die jedwede andere Betätigung des Wikingers als Raub als der nationalromantischen Geschichtsschreibung entstammend ablehnt. Dieser extremen Reduktion auf den Raub, die Herrschend vertritt,[63] der sogar jedweden Handel ausschließen möchte, wird hier nicht gefolgt. Vielmehr muss die Wirtschaftsweise „Raubhandel“ für viele Wikinger der norwegischen und schwedischen Oberschicht als erwiesen gelten. Die Wikinger auf Raubzug konnten sich anschließend in anderen Ländern niederlassen.


Manchmal konnten von diesen Niederlassungen und Siedlungen neue Raubzüge ausgehen. Harald Hårfagre sah sich gezwungen, die Bedrohung der norwegischen Küsten durch Wikinger aus den britischen Inseln abzuwehren. Richtig ist daran nur, dass reine Handelsreisende, Handwerker und Bauern – gleichgültig, wo sie sich niederließen –, deren Lebensentwurf nicht wesentlich von Kampf und Raub bestimmt war, nicht als Wikinger bezeichnet werden dürfen. Die Nordmänner, die Island und Grönland besiedelten und Nordamerika entdeckten, waren keine Wikinger. Die Auffassung von Herrschend trifft nur auf die Wikinger zu, die im 8. und 9. Jahrhundert das Frankenreich und England heimsuchten. Dies ist aber nur ein Teil. Verwandte Ausdrücke für denselben Personenkreis Skandinavische Textzeugnisse Zu der eher ehrenvollen Auffassung von Wikinger dürfte das Wort Drængr beigetragen haben, das sich auf den Runensteinen Schwedens findet. Dieses Wort hat um 1000 eine Wandlung durchgemacht. Auf den ältesten Runensteinen wird es oft synonym zu Wikinger gebraucht. Zu dieser Zeit bezeichnet das angelsächsische Lehnwort dräng den Krieger. Später hatte es dann einen mehr ethischen Inhalt als eine Bezeichnung für einen Mann „von rechtem Schrot und Korn“, ohne dass damit eine Auslandsfahrt verbunden sein müsste. Snorri definiert in seiner Snorra-Edda den Drengr so: „Drengir heita ungir menn búlausir, meðan þeir afla sér fjár eða orðstír, þeir fardrengir, er milli landa fara, þeir konungsdrengir, er höfðingjum þjóna, þeir ok drengir, er þjóna ríkum mönnum eða bóndum. Drengir heita vaskir menn ok batnandi.“ „‚Drengir‘ heißen junge Männer, solange sie sich Habe und Ruhm erstreiten; ‚Fardrengir‘ die, die von Land zu Land segeln; ‚Königsdrengir‘ die, die Häuptlingen dienen; aber auch die sind ‚Drengir‘, welche mächtigen Männern oder Bauern dienen; ‚Drengir‘ heißen alle rüstigen und reiferen Männer.“ – Snorra-Edda, Skáldskaparmál Kap. 81. Hier zeichnet sich schon die Begriffswandlung ab, die bis zur Zeit Snorris stattgefunden hatte. Eine weitere Bezeichnung für Männer mit wikingischer Lebensweise dürfte die frühe Verwendung des Titels húskarl gewesen sein. Es handelte sich um freie Männer, die sich den Mächtigen anschlossen und dessen Gefolge bildeten. Sie genossen freien Unterhalt und lebten in dessen Haus, das schon deshalb ein geräumiges Anwesen sein musste. Dafür waren sie verpflichtet, ihm bei allen Unternehmungen beizustehen. Ging er auf víking, so bildeten sie seine Kerntruppe, den lið. Húskarl bei einem mächtigen Mann zu sein, war für junge Bauernsöhne eine ehrenvolle Anstellung, insbesondere, wenn diese mächtigen Männer ein Jarl oder ein König waren. Aber unter den Verhältnissen vor und um 1000 konnte eine solche Schar nur gehalten werden, wenn sie Aussicht auf Ruhm und Reichtum hatte, zumal Reichtum Voraussetzung für hohes Ansehen war, das man nur durch große Freigebigkeit („Goldausstreuer“ „Schenker der Ringe“ waren Kenningar für den König.) erwerben konnte. Dies geschah ganz überwiegend auf Auslandsfahrten, die mit Raubhandel verbunden waren. Das wird durch das völlige Fehlen des Titels húskarl in den nachwikingischen schwedischen Quellen nahegelegt.


Snorri definiert in der Ynglinga saga den Seekönig so: „Í þann tíma herjuðu konungar mjög í Svíaveldi, bæði Danir ok Norðmenn. Voru margir sækonungar, þeir er réðu liði miklu ok áttu engi lönd. Þótti sá einn með fullu mega heita sækonungur, er hann svaf aldri undir sótkum ási, ok drakk aldri at arinshorni.“ „Da gab es viele Seekönige, die über große Heere geboten, aber kein Land besaßen. Den allein erkannte man mit Fug als einen richtigen Seekönig an, der nie unter rußigem Hausdach schlief und nie im Herdwinkel beim Trunke saß.“ – Ynglinga saga, Kap. 30 über Hrólf Krakes Tod. Hier handelt es sich um einen typischen Wikingerführer, da die Unterhaltung einer solchen Mannschaft den Raub voraussetzt. Zu Olaf dem Heiligen schreibt er: „Þá er Ólafur tók við liði og skipum þá gáfu liðsmenn honum konungsnafn svo sem siðvenja var til að herkonungar, þeir er í víking voru, er þeir voru konungbornir, þá báru þeir konungsnafn þegar þótt þeir sætu eigi að löndum.“ „Als er [12-jährig] Heer und Schiffe bekam, gaben ihm seine Leute den Namen ‚König‘, wie dies damals Brauch war. Heerkönige nämlich, die Wikinger wurden, führten ohne weiteres den Königsnamen, wenn sie aus königlichem Blute waren, auch wenn sie noch kein Land zur Herrschaft besaßen.“ – Heimskringla Ólafs saga helga Kap. 4. Die sehr häufig (auf mehr als 50 Steinen) verwendeten Formulierungen at verða dauður (fand den Tod) und hann varð drepinn (er wurde getötet) wird mit einer Ausnahme nur im Zusammenhang mit dem Tod im Ausland gebraucht. Das kann auf Wikinger-Unternehmungen deuten, aber auch auf Handelsfahrten. Die Handelsschiffe konnten ja selbst Opfer von Überfällen werden. Die Bezeichnungen der Schiffsmannschaften sind nur wenig belegt. So gibt es den Ausdruck styrimannr. Dieser ist der Schiffsführer. Welcher Art Unternehmungen das Schiff diente, lässt sich aus den wenigen Texten nur indirekt erschließen. Der Stein Haddeby 1 aus Gottorp deutet auf Grund des Textzusammenhangs eher auf eine kriegerische Verwendung hin. Dagegen dürfte der Schiffsführer, der auf dem schwedischen Stein im Dom zu Uppsala genannt wird, auf Handelsfahrt gewesen sein. Ein weiterer Ausdruck für einen Seekrieger war Skípari, Schiffsmann. Am deutlichsten ist dies auf den Steinen aus Småland und Södermanland zu erkennen. Außerskandinavische Textzeugnisse Die Bezeichnung in den frühen Schriftquellen des 8. bis 11. Jahrhunderts im Frankenreich lassen nicht immer einen Rückschluss darauf zu, inwieweit die Autoren die Ethnien bei den von ihnen geschilderten Überfällen unterschieden haben. Die Bezeichnung war im Wesentlichen von der Aussageabsicht bestimmt. So werden die Wikinger unter den Sammelbegriffen „Normannen“, „Heiden“ und „Piraten“ geführt.


Man findet auch den bevorzugten Begriff Dänen. Manchmal wird zwischen Dänen, Norwegern und anderen unterschieden. Bei den Schilderungen der Untaten kam es den Annalen nicht auf eine ethnische Differenzierung an. Bei Autoren wie Nithard und Notker wird man auf Grund ihrer Informationsquellen davon ausgehen dürfen, dass sie über die überwiegend dänische Herkunft der Wikinger Bescheid wussten. Trotzdem benutzten sie den Begriff „Normannen“. In der Hagiographie findet sich eine häufige Gleichsetzung von Normannen und pagani (Heiden). Für die Darstellung des beispielhaften Handelns des geschilderten Heiligen war die ethnische Zugehörigkeit seiner Gegner ohne Bedeutung. Wenn Hinkmar von Reims an Papst Hadrian von pagani Northmanni und an die Bischöfe der Diözese Reims vom Kampf contra paganos schreibt, dann dürfte dieser Verfasser eines Teiles der Annales Bertiniani über die ethnische Zugehörigkeit sicher informiert gewesen sein. In der pastoralen Briefliteratur ist naturgemäß überwiegend von “pagani” ohne weitere Differenzierung die Rede. In Annalen und Chroniken wird die Bezeichnung Dänen dann bevorzugt, wenn von den Verhältnissen in Dänemark berichtet wird. Dann findet sich der synonyme Gebrauch von Dänen und Normannen. Andere Schilderungen nennen ausschließlich Dänen als Akteure. Aus Einhards Leben Karls des Großen kann man die Kenntnis unterschiedlicher Volkszugehörigkeit der Normannen ablesen. „Dani siquidem ac Suenones, quos Nordmannos vocamus, et septentrionale litus et omnes in eo insulas tenent.“ „Dänen und Sueonen, die wir Nordmannen nennen, haben die ganze Nordküste und alle Inseln in ihm (gemeint ist die Ostsee) inne.“ – Einhardi vita Karoli Kap. 12. In der Angelsächsischen Chronik wird bei den normannischen Überfällen durchaus zwischen Norwegern und Dänen unterschieden. Der Wikingerangriff 787 wird in der ältesten Handschrift A den Dänen zugeschrieben. Die Handschriften B, C, D, E und F schreiben III scipu nodhmanna. Dies seien die ersten Dänen (Deniscra manna) in England gewesen. Die Handschriften E und F geben zusätzlich als Herkunftsort Heredhalande an, was auf die norwegische Küste bezogen wird. Andere fränkische Schriftquellen sprechen von den Wikingern als piratae, benutzen das Wort Wikinger aber nicht. Sie unterscheiden nicht zwischen Flotte und Landheer. Im Übrigen decken sich aber die Wortbedeutungen piratae bei den fränkischen und wicing bei den angelsächsischen Quellen, indem sie sich beide auf den Zusammenhang „Schiff – Angriff – Plünderung“ beziehen.

In der Schlacht von Hastings trugen die normannischen Reiter Schilde in verschiedenen Farben. In Irland wurden Wikinger Lochlannach genannt, was die gleiche Bedeutung hat. Der Geschichtsschreiber Adam von Bremen nannte die Wikinger Ascomanni, „Eschenmänner“. Es gab Schiffe, die askr oder askvitul hießen.


Dies kann darauf zurückzuführen sein, dass die Schiffe unter der Wasserlinie zwar aus Eichenholz, oberhalb der Wasserlinie aber oft aus Eschenholz gebaut gewesen sein sollen, was sich aber archäologisch nicht sicher belegen lässt. Der Schwager von Erik Blutaxt hieß Eyvindr skreyja („Schreier“), dessen Bruder Álfr trug den Beinamen Askmaðr. Die Araber nannten die nordischen Seekrieger, die hin und wieder ihre Küsten heimsuchten, al-Madschus. In den irischen Annalen unterschied man zwischen dänischen und norwegischen Wikingern. Die dänischen Wikinger wurden dubh (die Schwarzen) genannt, die norwegischen Wikinger finn (die Weißen). Dies ist angeblich auf die Farbe ihrer Schilde zurückzuführen. Von der Entscheidungsschlacht Olavs des Heiligen bei Nesjar berichtet der Skalde Sigvat als Augenzeuge, dass die Schilde seiner Männer weiß gewesen seien. Zusammen waren sie gall (die Fremden). Tatsächlich hatten die Schilde oft verschiedene Farben. Auch auf dem Teppich von Bayeux sind Langschilde in verschiedenen Farben zu sehen. Aktivitäten Quellen Für die Aktivitäten der Wikinger gibt es höchst unterschiedliche Quellen mit sehr unterschiedlichem Aussagewert. Die Hauptquellen sind: Runensteine: Sie enthalten zuverlässige Aussagen über die dort verewigten Personen. Allerdings stammen sie, soweit von Wikingern die Rede ist, in der Regel aus dem 11. Jahrhundert und geben wenig Aufschluss über die Zeit davor. Ältere enthalten zu wenig Text. Zum anderen betreffen die meisten Personen im Ostseeraum. Die Personen gehören der sozialen Oberschicht an und geben daher ein ganz spezifisches Wikingerbild wieder, das nicht verallgemeinert werden kann. Sagas: Sie schildern das Wikingerbild einer Oberschicht. Sie sind zwar ebenfalls in einer späten Zeit niedergeschrieben worden, aber die in ihnen enthaltenen Gedichte sind zweifellos sehr alt, oft zeitgenössisch und haben einen hohen Quellenwert. Annalen und Chroniken: Sie sind im Frankenreich und in England niedergeschrieben worden. Ihr Quellenwert wird oft unterschätzt, indem man ihnen vorwirft, sie seien von Mönchen geschrieben worden und gäben daher ein einseitig negatives Bild der Wikinger wieder. Dem ist entgegenzuhalten, dass die Verfasser den Ereignissen in aller Regel sehr nahe standen und es keine Veranlassung gibt, an der Darstellung nur wegen ihres religiösen Hintergrundes zu zweifeln. Im Übrigen zeigt eine genaue Lektüre, dass sich durchaus anerkennende Passagen finden. Aber der Aussagewert ist gleichwohl begrenzt, da sie nur ganz selten quantitative Aussagen machen. Sie beschränken sich auf die Ereignisse als solche. Im Wesentlichen handelt es sich um die Reichsannalen, die Jahrbücher von St. Bertin, die Jahrbücher von St. Vaast, die Xantener Jahrbücher, die Jahrbücher von Fulda, die Chronik von Regino von Prüm, die Taten Karls von Notker Balbulus, De bello Parisiaco des Abbo von St. Germain, The Anglo-Saxon Chronicle, De rebus gestis Aelfredi von Asser und das Chronicon von Aethelweard. Hagiographie und Translationsberichte: Dies ist die am meisten unterschätzte Quellengattung. Wenn die Lebensbeschreibung des Heiligen einer kritischen Distanz entbehrt, so hat doch die Einbettung


in das Zeitgeschehen eine hohe Glaubwürdigkeit, zumal sie oft genug in der Beschreibung der Ereignisse mit anderen Quellen übereinstimmt. Hinzukommt, dass die Verfasser oft in den betroffenen Klöstern saßen und die Geschehnisse aus nächster Nähe verfolgen konnten. Ergiebig in dieser Hinsicht sind die anonyme Translatio S. Germani und die Miracula S. Filiberti. Sie sind hier nur über die Sekundärliteratur benutzt. Einige Wissenschaftler hängen noch der radikalen Quellenkritik an und verwerfen alle Quellen aus unterschiedlichen Gründen. Sie stehen in der Tradition der radikalen Sagakritik aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber der größte Teil der seriösen Geschichtsforschung hat sich davon abgewandt und versucht durch sorgfältige Textanalyse die glaubhaften Informationen aus den Quellen herauszuarbeiten. Lebensweise und Unternehmungen Frühe Darstellung von Seekriegern. Die roten Schilde deuten auf Dänen hin. Die Außenwahrnehmung der Wikinger unterschied sich radikal von ihrer Selbstwahrnehmung, wobei als Binnensicht nur die Sicht der aristokratischen Wikinger in den Sagas und auf den Runensteinen überliefert ist. Die in Frankreich und England plündernden Wikinger haben keine Zeugnisse ihres Selbstverständnisses hinterlassen. Durch die kontinentale Wahrnehmung und Überlieferung erhielten die Wikinger eine Aufmerksamkeit, die über ihre Bedeutung in der innerskandinavischen Geschichte weit hinausgeht. Bei den Wikingern der Saga-Literatur handelte es sich um eine Lebensphase einiger Adliger, die später in ein normales bäuerliches Leben zurückfanden. Egill Skallagrimsson beschloss sein Leben als Bauer in Island. Bei den übrigen Wikingern handelte es sich um eine soziale Gruppe, die sich aus der skandinavischen Gesellschaft ausgegliedert hatte. Diese wurden nur noch als Feinde der Großen und des Königs gesehen, so dass sie für die innerskandinavische Geschichte nur eine begrenzte Rolle – eben als Feinde – spielten. Die Quellen in ihrer Gesamtheit zeigen ein außerordentlich divergierendes Bild von den Wikingern. In Diplomen König Ethelwulfs von Wessex, die bestimmte Klöster von Steuern befreiten, wird die Pflicht zur Verteidigung gegen die unglaublich grausamen, barbarischen Feinde ausgenommen. Das gesamte west- und ostfränkische sowie das angelsächsische Quellenmaterial stimmt unabhängig darüber überein, dass die Mordlust und Zerstörungswut ein hervorstechendes Merkmal der Angreifer war. Eine solche Quellenlage kann nicht mit Hinweis auf die durchweg christlichen Verfasser relativiert werden, zumal die wenigen arabischen Quellen aus Spanien das gleiche Bild beschreiben. Die kleineren, vor allem die hagiographischen Quellen betonen diese Eigenschaft besonders, während die Habgier weniger Beachtung findet. Diese wird eher in den größeren erzählenden Quellen angeführt. Das Wikingerbild des 9. Jahrhunderts kommt in den Annales Bertiniani zum Jahr 841 wie folgt zum Ausdruck: „Interea pyratae Danorum ab oceano Euripo devecti, Rotumum irruentes, rapinis, ferro ignique bachantes, urbem, monachos reliquumque vulgum vel caedibus vel captivitate pessumdederunt et omnia monasteria seu quaecumque loca flumini Sequanae adhaerentia aut depopulati sunt aut multis acceptis pecuniis territa reliquerunt.“


„Inzwischen überfielen dänische Seeräuber von der Nordsee aus durch den Kanal fahrend Rouen, wüteten mit Raub, Schwert und Feuer, schickten die Stadt, die Mönche und das übrige Volk in den Tod oder in Gefangenschaft, verheerten alle Klöster, sowie alle Orte am Ufer der Seine oder ließen sie, nachdem sie sich viel Geld hatten geben lassen, in Schrecken zurück.“ – Annales Bertiniani zum Jahr 841. Die im gleichen Zeitraum durchgeführten Sachsenkriege Karls des Großen haben keineswegs in dieser Weise prägend auf die zeitgenössische Gedankenwelt eingewirkt, obgleich Alkuin dessen Vorgehen gegen die Sachsen scharf kritisierte. Wer in den lateinischen Texten eine antiskandinavische Parteinahme erkennt, übersieht, dass es im damaligen Bewusstsein bereits eine Unterscheidung zwischen politisch motivierten Kriegszügen und Beutezügen aus Habgier mit sinnloser Zerstörungswut gab. Von den innerfränkischen Auseinandersetzungen beschränken sich die Quellen in der Regel auf den Begriff depraedatio (Verheerung) oder devastare (verwüsten) ohne genauere Beschreibung der Vorgänge. „Odo rex in Francia hiemavit, Karolus vero rex supra Mosellam. Exhinc hi qui cum Karolo erant Balduinum infestum habuere, et ubique depraedationes agebantur ab eis.“ „König Odo überwinterte in Francien, König Karl aber an der Mosel. Von hier befehdeten Karls Anhänger den Balduin und überall wurden von ihnen Verheerungen angerichtet.“ – Annales Vedastini zum Jahre 896. Bei den Normannen heißt es dagegen: „Nortmanni incendiis et devastionibus in hiantes sanguinemque humanum sitientes ad interitum et perditionem regni mense Novembrio in monasterio sedem sibi ad hiemandum statuunt …“ „Die Normannen aber, nach Verwüstung und Mordbrennerei trachtend und dürstend nach Menschenblut, schlugen zum Unheil und Verderben des Reiches im November ihren Sitz im Kloster Gent auf …“ – Annales Vedastini zum Jahre 879. Dieser unterschiedlichen Beschreibung ist sicher ein unterschiedliches Geschehen zuzuordnen. Im altfriesischen Recht (17 Keuren und 24 Landrechte), die wohl im 11. Jahrhundert verschriftlicht wurden, wird von den skandinavischen Feinden gehandelt. In den 17 Keuren wird auf sie in drei Paragraphen eingegangen. In § 10 wird den Friesen zugestanden, dass sie zur Verteidigung gegen die heidnischen Heere (hethena here; northhiri) nach Osten nicht weiter als bis zur Weser und nach Westen nicht weiter als bis Fli (= Vlie in Friesland zwischen Vlieland und Terschelling) zu fahren brauchten.§ 14 behandelte den Fall, dass jemand von den Nordmannen (nord mon; dae noerd manne) verschleppt worden war. In der niederdeutschen Variante dieser Keuren wurden diese Feinde als konnynck von Noerweghen, noerthliuden, dat northiere oder Noermannen bezeichnet. Wie man diese Wikinger sah, geht aus § 20 der 24 Landrechte hervor: „Dies ist das 20. Landrecht: Wenn Nordmannen (Northman) in das Land eindringen einen Mann gefangen nehmen und fesseln, ihn außer Landes bringen und ihn dann mit ihm zurückkommen und ihn zwingen, Häuser niederzubrennen, Frauen zu vergewaltigen, Männer zu erschlagen, Kirchen niederzubrennen und was man noch für Schaden anrichten kann, und wenn er dann flieht oder aus der Gefangenschaft freigekauft wird, und nach


Hause und zu seinem Volk zurückkommt und seinen Bruder, seine Schwester, sein angestammtes Haus und Heim, den Hof und Grund seiner Vorfahren wiedererkennt, da gehe er straflos zu seinem eigenen Besitz. Wenn jemand ihn zum Thing lädt und ihn dieses Verbrechens der großen Untat beschuldigt, das er vorher mit den Wikingern (mith tha witsingon) begangen hatte, dann muss er auf dem Thing erscheinen und offen reden. Und einen Eid muss er dort auf die Reliquien schwören, dass er all dieses nur unter Zwang getan hat, wie es ihm sein Herr befohlen habe, als er ein Mann war, der nicht über Leib und Leben bestimmen konnte. Dann ist weder das Volk noch der Vogt berechtigt, ihn einer Schuld oder Verbrechens zu bezichtigen, weil der Vogt ihm keinen Frieden bewahren konnte; der Unfreie musste tun, was ihm sein Herr gebot, um seines Lebens Willen.“ – v. Richthofen S. 71 ff.[90] Überhaupt scheinen in den Wikingerhorden viele Einheimische gezwungenermaßen oder als Kollaborateure mitgezogen zu sein. Bei den Frauen, die im Bericht über die Besetzung von Angers durch Wikinger im Jahre 873 erwähnt werden, geht man davon aus, dass dies nicht Frauen aus der Heimat waren, sondern Teile der Beute: „Quam cum punitissimam et pro situ loci inexpugnabilem esse vidissent, in laetitiam effusi hanc suis suorumque copiis tutissimum receptaculum adversus lacessitas bello gentes fore decernunt. Protinus navibus per Medanam fluvium deductis muroque applicatis, cum mulieribus et parvulis veluti in ea habitaturi intrant, diruta reparant, fossas vallosque renovant et ex ea prosilientes repentinis incursionibus circumiacentes regiones devastant.“ „Als sie sahen, dass diese Stadt wohlbefestigt und durch ihre natürliche Lage uneinnehmbar sei, waren sie dar ob voller Freude und beschließen, dass sie für ihre und ihrer Landsleute Truppen als sicherster Zufluchtsort vor den durch ihren Angriff gereizten Völkern dienen sollte. Sofort ziehen sie ihre Schiffe die Maine hinauf und legen sie an die Mauern an, dann halten sie mit Weib und Kind ihren Einzug, um darin zu wohnen, bessern sie aus, wo sie zerstört war, stellen die Gräben und Wälle her und von dort in plötzlichen Überfällen hervorbrechend verwüsten sie die Umgegend.“ – Reginonis chronica zum Jahre 873. In unmittelbarer Nähe zu festen Lagern kam es wahrscheinlich zu Kontakten mit der einheimischen Bevölkerung. Dies dürfte gar bei Belagerungen der Fall gewesen sein. Anders lässt sich folgende Schilderung anlässlich der Belagerung von Paris nicht erklären: „Dum haec aguntur, episcopus gravi corruit infirmitate, diem clausit extremum in loculoque positus est in ipsa civitate. Cuius obitus Nortmannis non latuit; et antequam civibus eius obitus nuntiaretur, a Nortmannis deforis praedicatur episcopum esse mortuum.“ „Währenddessen wurde aber der Bischof von schwerer Krankheit befallen und beschloss sein Leben, und er wurde in der Stadt selbst in einem Holzsarg beigesetzt. Sein Tod blieb jedoch den Normannen nicht verborgen: Noch ehe sein Verscheiden den Einwohnern bekannt geworden war, wurde von den Normannen von draußen verkündet, der Bischof sei gestorben.“ – Annales Vedastini zum Jahre 886. Das friesische Gesetz von 1085, welches v. Richthofen nach vier Handschriften herausgegeben hat, benutzt in einer Handschrift das Wort “Wikinger” (northeska wiszegge) bei der Festsetzung der Hilfspflicht


der Nachbarn bei einem Überfall. Eine andere hat an dieser Stelle tha Nordmanum, die dritte northeska wigandum und die vierte niederdeutsche bietet northesca gygandüm. In den „Sieben Magnusküren“ (wahrscheinlich aus dem 11. Jahrhundert), in denen die Freiheiten der Friesen festgelegt wurden, heißt es: „Dae kaes Magnus den fyfta kerre ende alle Fresen oen zijn kerre iechten, dat hia nen hereferd ferra fara ne wolde dan aester toe dir Wisere ende wester toe dae Fle op mey dae floede ende wt mey dae ebba, omdat dat se den ower wariath deis ende nachtis iens den noerdkoning ende iens den wilda witzenges sees floed mey dae fyf wepenum: mey swirde ende mey sciolde, mey spada ende mey furka ende mey etekeris orde.“ „Da wählte Magnus die fünfte Küre – und alle Friesen stimmten zu, dass sie auf keiner Heerfahrt weiter ziehen wollen als ostwärts bis zur Weser und westwärts bis zum Fly und nicht weiter in das Land als hin zur Flutzeit und zurück zur Zeit der Ebbe, weil sie Tag und Nacht das Meeresufer vor dem nordischen König und vor der Flut der wilden Wikinger mit fünf Waffen schützen: Mit Schwert und Schild, mit Spaten und Forke und mit der Spitze des Speeres.“ Die Gefangenen wurden zum Bau von Befestigungen herangezogen. In den Miracula S. Benedicti des Adrevald von Fleury (kurz nach 867 geschrieben) wird berichtet, dass christliche Gefangene ein festes Lager errichten mussten, während die Normannen sich erholt hätten. Auf der anderen Seite werden die Tapferkeit und die Ausdauer der Wikinger durchaus anerkannt. Im Heldengedicht über die Schlacht bei Maldon, in der die Norweger einen entscheidenden Sieg erringen, werden sie als tapfere See-Helden geschildert. Regino von Prüm zollt der Tapferkeit der Wikinger seine Anerkennung. In seiner Chronik zum Jahre 874 schildert er die Begegnung zwischen Vurfand, einem Vasallen König Salomons, mit dem Wikinger Hasting. Die beiden begegnen sich von gleich zu gleich und respektieren einander als Mitglieder der gleichen Kaste. Zum Jahr 888 beginnt er die Schilderung der Belagerung von Paris mit dem anerkennenden Satz: „Eodem anno Nortmanni, qui Parisiorum urbem obsidebant, miram et inauditam rem, non solum nostra, sed etiam superiore aetate fecerunt.“ „Im selben Jahr vollbrachten die Normannen bei der Belagerung von Paris eine wunderbare und nicht nur in unseren, sondern auch in den früheren Zeiten unerhörte Tat.“ – Reginonis chronica 888. Dabei schildert er ein paar Zeilen weiter, dass sie ganz Burgund durch Raub, Mord und Brand zu Grunde gerichtet hätten. Von einem antinormannischen schematischen Verdammungsklischee kann also keine Rede sein. Die fränkischen Quellen sprechen von ungeheurer Beute, die die Wikinger auf ihren Raubzügen gemacht hätten. Damit stimmen aber die vergleichsweise bescheidenen Schatzfunde in Skandinavien nicht überein. Der allmähliche Übergang zu Überwinterungslagern im Frankenreich und in England zeigt eine sich von den heimatlichen Strukturen lösende soziale Gruppe, die in den sich entwickelnden zentralistischen Strukturen Skandinaviens nicht mehr integriert werden konnte. Die gewaltigen Schätze wurden nicht mehr in die Heimat gebracht.


Die Wikinger, die in den fränkischen Quellen beschrieben werden, sind ein anderer Menschenschlag als der, den Egill Skallagrimsson verkörpert oder der auf den Runensteinen gepriesen wird. Über die Aufteilung der Beute geben die Quellen keine Auskunft. Wenn in The Anglo-Saxon Chronicle zum Jahre 897 gesagt wird, dass diejenigen Dänen, die kein Geld hatten, sich auf ihren Schiffen wieder nach Frankreich begaben, so deutet das darauf hin, dass diese Schätze offenbar nicht jedermann in gleichem Maße zur Verfügung standen. Die Wikingerraubzüge im Rheinland

Übersichtskarte der Raubzüge der Wikinger in das Rheinland Im Herbst 881 fielen Wikinger, die in Elsloo (Flandern) ein festes Lager eingerichtet hatten, in das Rheinland ein und verwüsteten im Großraum Aachen und der Eifel Städte, Dörfer und Klöster. Im Frühjahr 882 fuhren einige hundert Krieger mit Schiffen den Rhein und Mosel hinauf und plünderten dort ebenfalls Städte und Klöster. Im Februar 892 erfolgte ein weiterer Kriegszug an die Mosel und Rhein. Die Führung Ursprünglich waren die Wikingerkönige Seekönige ohne Land. Es handelte sich um Anführer von Raubzügen aus königlicher Familie. Sie sollen sogar auf ihren Schiffen überwintert haben. Denn in einer Beratung zwischen König Olav dem Heiligen und dem Schwedenkönig Önund (auch Anund, Sohn des Olof Skötkonung) sagt Olav: „Wir haben doch ein sehr starkes Heer und gute Schiffe die Menge, und wir können sehr wohl den ganzen Winter hindurch an Bord unserer Schiffe bleiben nach der Art der alten Wikingerkönige.“ Aber da versagen ihm die Schiffsleute die Gefolgschaft. Eine Überwinterung vor Ort kommt bei ihnen nicht in Betracht. Im fränkischen Verständnis der Wikingerzeit waren „König“ und „Volk“ bereits einander zugeordnete Größen. Das war noch im 6. Jahrhundert anders. Befehls- und Disziplinargewalt des damaligen Heerführers waren noch sehr beschränkt. Als Karl der Große 810 erfuhr, dass eine Flotte König Gudfreds mit 200 Schiffen aus Nordmannia in Friesland eingefallen sei, wurde an seinem Hof ein Hauptangriff zu Lande erwartet, so dass sich der Kaiser veranlasst sah, dieser Gefahr persönlich mit einem Heer zu begegnen. Wenn auch die Zahl 200 übertrieben ist, so ist doch von einer großen Flotte auszugehen. Als er vor Ort eingetroffen war, stellte sich heraus, dass die Flotte bereits abgezogen und Gudfred ermordet war. Da Friesland von den jütischen Herrschern als ihr Interessengebiet betrachtet wurde, ist es zweifelhaft, ob Gudfred diesen Raubzug tatsächlich veranlasst hatte. Aber am Hofe Karls des Großen konnte man sich bei einer so großen Zahl von Schiffen anderes nicht denken. Den Bau des Danewerkes konnten sich die Franken nicht anders vorstellen, als dass er durch einen Beschluss des Königs veranlasst worden sei. Archäologische Untersuchungen haben aber ergeben, dass er viel früher und in mehreren Phasen errichtet worden ist. Karl der Kahle versuchte 860 und in den folgenden Jahren erfolglos, die Nordmannengruppen, die im Seine-Gebiet umherzogen, durch Tributzahlungen, Treueversprechen und Taufen zu bändigen, ohne zu berücksichtigen, dass für diese das Christentum und das Lehnsrecht und überhaupt das „fränkische


System“ ohne Bedeutung war. Auch sein Nachfolger Karl der Dicke gab noch ihrem Anführer (rex) Sigfried 886 ein hohes Lösegeld, damit er die Belagerung von Paris abbräche. Sigfrid nahm das Lösegeld und zog tatsächlich ab. Aber ein Teil seiner Truppen wähnte sich um die Beute geprellt und setzte gegen seinen Willen die Belagerung fort. Dabei verloren zwei weitere reges ihr Leben. Gleichwohl wurde die Belagerung fortgesetzt, was darauf hindeutet, dass noch mehr reges vor Ort waren. Es operierten immer nur kleine Gruppen nebeneinander, ein einheitliches Oberkommando gab es allenfalls für gemeinsame Aktionen, die Autorität des Anführers war nur durch seinen Erfolg beim Beutezug gewährleistet, wenn er auch immer aus dem Adel stammte. Die einzig wirklich anerkannte Befehlsgewalt über einen Krieger dürfte wohl nur vom einzelnen Schiffsführer ausgegangen sein, soweit dies zur Handhabung des Schiffes notwendig war. Daneben werden in den fränkischen Quellen die Bezeichnungen princeps, dux und comes verwendet, wenn es sich um kleinere Einheiten handelt. Dabei muss die zu befehligende Gruppe nicht groß sein. Hundeus fährt 896 mit fünf Barken in die Seine ein. Er wird in den Annales Vedastini zum Jahre 896 als dux bezeichnet. Die Dynamik der Wikinger-Raubzüge ging relativ rasch wenigstens teilweise in reguläre Kriegszüge mit politischem Hintergrund über. Das unterscheidet sie von den wendischen Seeräubern im 12. Jahrhundert. Dieser Unterschied drückt sich in den Quellen aus, in denen die heidnischen Slawen immer Barbaren genannt werden, während dies bei den heidnischen Skandinaviern nicht immer der Fall ist, sondern sie häufig dani, normanni oder suenes heißen. Das politische Ziel der Herrschaftsausweitung setzte sich bei den Kriegszügen erst ganz allmählich durch. Reine Beutelust bei den Kriegern und politische Ziele bei den Anführern verschränkten sich noch lange Zeit, weshalb die Zuordnung eines Kriegszuges zu „Wikingerzügen“ oder „Eroberungskriegen“ höchst problematisch ist. Diese Entwicklung findet ihren literarischen Niederschlag darin, dass in den Königssagas die regierenden Könige trotz aller kriegerischen Unternehmungen, die natürlich mit Beute verbunden waren, nie „Wikinger“ genannt werden. Im Zusammenhang mit Harald Blauzahn wird von seinem Neffen Gullharald berichtet, dass er, da er nicht König wurde, stattdessen „Wikinger“ wurde. Hier wird also nur der nicht zum Zuge kommende Thronprätendent als „Wikinger“ bezeichnet, der seinen Unterhalt durch Raubzüge erstreitet. Abgrenzungsprobleme Bei der Schilderung der Aktivitäten ist zu berücksichtigen, dass es keine Abgrenzungen gibt. Der Überfall zu Beginn der Wikingerzeit auf schottische Klöster und die regulären Kriegszüge nach England, bei denen man eher von Invasionen sprechen muss, oder die Kämpfe um Dublin sind prinzipiell verschieden. Die Übergänge sind fließend. Das eine Unternehmen den Wikingern zuzuschreiben, andere aber als solche von Nordmannen zu bezeichnen, kann zu einer willkürlichen Trennung von historisch Zusammengehörigem führen. Denn was als Wikingerüberfall begann, kann von den gleichen Mannschaften unter neuer Führung später zu einer regelrechten Invasion oder zu einem regulären Kriegszug mit Plünderungen als Begleiterscheinung geraten. Benjamin Scheller unterscheidet drei Phasen:


Den Beginn der ersten Phase setzt er mit dem Überfall auf das Kloster Lindisfarne 793 an. Die Raubzüge waren auf die Sommermonate beschränkt, und die Wikinger kehrten danach wieder in die Heimat zurück. Den Beginn der zweiten Phase setzt er auf 843. Seit diesem Jahr kehrten die Wikinger nicht mehr zurück, sondern überwinterten vor Ort. Die Gruppen schlossen sich zu größeren Verbänden unter einheitlicher Führung zusammen und kamen nicht mehr nur über das Meer, sondern auch über Land und zogen auch die Flüsse hinauf. Den Beginn der Endphase datiert er auf 876, als es in England zu einer wikingischen Immigration kam, die zu einer Eroberung von Land und Aufteilung des Landes unter die Gefolgsleute führte. Außerdem ist zwischen punktuellen Überfällen und den regulären und größer angelegten Raubzügen zu unterscheiden. Ein typisches Beispiel bietet Einhards Leben Karls des Großen: „Ultimum contra Normannos, qui Dani vocantur, primo pyraticam exercentes, deinde maiori classe litora Galliae atque Germaniae vastantes, bellum susceptum est. Quorum rex Godofridus adeo vana spe inflatus erat, ut sibi totius Germaniae promitteret potestatem.“ „Als letzter Krieg wurde der gegen die Normannen unternommen, die Dänen genannt werden, und zuerst Seeräuberei trieben, dann mit einer größeren Flotte die Küste Galliens und Germaniens verwüsteten. Ihr König Gudfred war von so eitler Hoffnung aufgeblasen, dass er sich die Herrschaft über ganz Germanien versprach.“ – Einhardi vita Karoli, Kap. 14. Hier wird im Zeitschema „zuerst – dann“ deutlich zwischen Raubüberfall und groß angelegten Plünderungszügen unterschieden und anschließend die räumliche Eroberung durch den König angesprochen. Auf jeden Fall ist den Quellen nirgends zu entnehmen, dass die Überwinterungsstützpunkte in Franken oder in England als Vorläuferaktionen zu einer Landnahme gesehen wurden. Ein Umschwung der Zielsetzung ist in England erst zu beobachten, als 875/876 das Danelag entstand und die Normannen begannen, sich regulär niederzulassen. Für das Frankenreich ist hier die Belehnung Rollos zu nennen. Aber damit endeten die Raubzüge der Wikinger keineswegs, sondern die Siedlungstätigkeit nahm ganz allmählich zu und die privaten Raubzüge nahmen ebenso allmählich ab. Deshalb werden die Aktivitäten der Nordmänner in der Wikingerzeit ohne Unterscheidung zwischen Wikinger im engeren Sinne und Nordmannen im Artikel Wikingerzeit dargestellt. Dort finden sich auch die Theorien über die Gründe für diese Entwicklung. Verhältnis zwischen Raub und zivilem Erwerb Aus den Silberdepotfunden lässt sich nicht erkennen, welcher Anteil auf Raub oder Lösegeld und welcher auf den Handel zurückzuführen ist, wenn auch diese Tätigkeiten in den Quellen terminologisch scharf getrennt werden. So heißt es in der Egilssaga über den Seefahrer Björn: „Björn var farmaðr mikill, var stundum í víking, en stundum í kaupferðum …“ „Björn war ein großer Seefahrer und war zeitweise auf Wikingfahrt und zeitweise auf Handelsfahrt …“ – Egils saga Kap. 21.


Und über Þorir klakka in der Heimskringla: „Maðr er nefndr Þórir klakka, vin mikill Hákonar jarls, ok var longum í víking, en stundum í kaupferðum …“ „Ein Mann hieß Þorir klakka, ein großer Freund von Jarl Håkon, war lange Wikinger gewesen, zeitweise auch als Kaufmann gefahren …“ – Saga von Olav Tryggvason Kap. 46. Von Björn, dem Sohn Harald Hårfagres, König über Vestfold wird ausdrücklich betont, dass er selten in den Krieg zog, sondern von Tønsberg aus Handelsverbindungen nach Vik in der Nähe, nach den Ländern im hohen Norden, nach Dänemark und dem Sachsenland unterhielt und deshalb den Beinamen „Seefahrer“ oder „Kaufmann“ erhielt. Hier wird terminologisch zwischen Handelsfahrt und Wikingfahrt unterschieden. Die überlieferten Handelswege wurden in der Wikingerzeit genutzt. Regis Boyer beschreibt sie als wehrhafte Kauffahrer, die sich je nach Lage entschieden, zu plündern statt zu handeln. Gehandelt wurde mit allem: Lebensmittel (Dörrfleisch und -Fisch), Tuche, Felle, Holz, Elfenbein, Schmuck, Waffen, und vor allem Sklaven. Sklaven, d. h. Unfreie, bestimmten die sozialen Strukturen der nordischen Gesellschaft. Die unten geschilderten reichen Hacksilberfunde in England bestätigen, dass mit dem geraubten Gut, insbesondere Sklaven, Handel getrieben wurde. Ansgar trifft in Birka auf christliche Sklaven. Aus den Runeninschriften über die Fahrten der Toten zu ihren Lebzeiten und über die Erlebnisse der Heimgekehrten lassen sich nur begrenzt Rückschlüsse auf das Verhältnis zwischen Raubfahrten und Handelsfahrten ziehen. Da die Runensteine der ausgehenden Wikingerzeit Gedenksteine sind, beziehen sie sich überwiegend auf die Toten. Der Händler, der den Reichtum eines Klosters wahrnahm, konnte im folgenden Jahr als Mitglied eines Raubzuges das gleiche Kloster aufsuchen. Der Seeräuber konnte das geraubte Gut, zum Beispiel Sklaven, auf einem Markt als Ware feilbieten. Es ist überhaupt nicht davon auszugehen, dass sich überall alle Wikinger gleich verhielten. Das gilt auch für die Mitglieder reiner Räuberbanden. Es spricht viel dafür, dass der Stein, der in Rösås (Kronobergs län) gefunden wurde, für einen christlichen Kaufmann in England Anfang des 11. Jahrhunderts errichtet wurde, da der Bestattungsort Bath weit außerhalb des skandinavischen Siedlungsgebietes liegt. Das spricht für eine Trennung zwischen Wikinger und Händler, da dieser Mann dann nicht als Wikinger gelten kann. Rimbert schildert den Einfall der Schweden in Kurland um 852. Dort werden im Heer neben den Kämpfern auch negotiatiores (Händler) erwähnt und von diesen deutlich unterschieden, die bei der erfolglosen Belagerung Grobinas vorschlagen, mit einem Losorakel bei Christus um Hilfe nachzufragen.[110] Ein wohl damals typisches Verhalten wird in der Geschichte Olavs des Heiligen geschildert. Þórir hundur, Karli und dessen Bruder Gunsteinn fahren auf víking nach Bjarmaland: „En er þeir komu til Bjarmalands þá lögðu þeir til kaupstaðar. Tókst þar kaupstefna. Fengu þeir menn allir


fullræði fjár er fé höfðu til að verja. Þórir fékk óf grávöru og bjór og safala. Karli hafði og allmikið fé það er hann keypti skinnavöru marga. En er þar var lokið kaupstefnu þá héldu þeir út eftir ánni Vínu. Var þá sundur sagt friði við landsmenn. En er þeir koma til hafs út þá eiga þeir skiparastefnu. Spyr Þórir ef mönnum sé nokkur hugur á að ganga upp á land og fá sér fjár. Menn svöruðu að þess voru fúsir ef féföng lægju brýn við. Þórir segir að fé mundi fást ef ferð sú tækist vel ‚en eigi óvænt að mannhætta gerist í förinni.‘ Allir sögðu að til vildu ráða ef fjárvon væri.“ „Als sie nun in Bjarmaland kamen, ankerten sie bei einem Handelsplatz, und dort fand ein Markt statt, und die, die reichlich zahlen konnten, erwarben sich dort Waren in Fülle. Þórir kaufte sich eine Menge Grauwerk sowie Biberfelle und Zobelpelze. Auch Karli hatte reichlich Geld, wovon er viel Pelzwerk kaufte. Als nun der Markt geschlossen war, segelten sie den Dwinastrom hinab, und darauf wurde der Friede mit der Landbevölkerung für beendet erklärt. Als sie nun auf die See hinausgekommen waren, da hielten die beiden Heerhaufen eine Beratung darüber ab, und Þórir fragte, ob die Männer alle gesonnen seien, an Land zu gehen und dort Beute zu machen. Die Männer erwiderten, sie täten das sehr gerne, wenn bestimmte Beute in Aussicht stehe. Þórir erklärte, man werde dort wohl sicher Beute machen, wenn ihr Zug einen guten Ausgang nehme, aber es sei nicht unwahrscheinlich, dass Menschenleben auf der Fahrt aufs Spiel gesetzt werden müssten. Da erklärten alle, man wolle den Zug schon wagen, wenn man auf Beute hoffen dürfe.“ – Heimskringla. Ólafs saga helga. Kap. 133. Snorri und seine Leser hielten es jedenfalls für die Zeit Olavs des Heiligen für selbstverständlich, dass auf der gleichen Fahrt gehandelt und geraubt wurde, ja, es ist sogar ein Ritual für den Wechsel angedeutet, indem der Friede besonders „aufgekündigt“ wird. Außerdem erkennt man die besondere Motivation durch zu erwartende Beute. Wenn keine Beute zu erwarten war, unterließ man kriegerische Unternehmungen. „Þar var skammt á land upp jarl sá, er Arnfinnur er nefndur; en er hann spurði, að víkingar voru þar komnir við land, þá sendi hann menn sína á fund þeirra þess erindis að vita, hvort þeir vildu þar friðland hafa eða hernað. En er sendimenn voru komnir á fund Þórólfs með sín erindi, þá sagði hann, að þeir myndu þar ekki herja, sagði, að þeim var engi nauðsyn til að herja þar og fara herskildi, sagði, að þar var land ekki auðugt.“ „Etwas landeinwärts wohnte ein Jarl namens Arnfin. Als er hörte, dass Wikinger ins Land gekommen seien, sandte er seine Mannen ihnen entgegen mit dem Auftrag zu erkunden, ob sie in Frieden oder in Feindschaft kämen. Da die Gesandten mit ihrer Botschaft zu Thorolf kamen, sagte dieser, sie würden hier nicht heeren. Er meinte, sie empfänden gar kein Bedürfnis dort zu heeren und kriegerisch vorzugehen. Das Land sei ja nicht reich.“ – Egils saga Kap. 48. Diese untrennbare Verschränkung von Raub und zivilem Erwerb wird besonders am Begriff des felagi (Plural felagar) deutlich, das „Genosse“ bedeutet. FelagaR waren Männer, die Teile ihres beweglichen Vermögens zusammenlegten, das fortan einem gemeinsamen Unternehmen diente. Gewinn und Risiko trugen sie gemeinsam. Aber auch Kameraden auf gemeinsamem Kriegszug waren felagar. Welcher Art die Unternehmungen waren, ist umstritten. Finnur Jónsson verfocht die Auffassung, es habe sich um reine Handelsfahrten gehandelt, Magnus Olsen hielt die Felagi dagegen für Kameraden auf dem


Kriegszug. Die Verfasser der Danske Runeinnskrifter nehmen für die dänischen Runensteine ausschließlich die kriegerische Bedeutung an. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in der frühen Zeit des Raubhandels nicht überall eine strikte Trennung zwischen diesen Betätigungen gegeben war. Für die Wikinger, die im 9. Jahrhundert das Frankenreich und England heimsuchten, gilt das nicht. Männer, die mehrere Jahre in befestigten Lagern hausten und brennend und mordend durch die Lande streiften, waren keine Bauern und hatten keine Kenntnisse auf dem Gebiet des Handels. Das war eine völlig andere soziale Gruppe mit eigenen Gesetzen und Handlungsnormen. Andere beteiligten sich an dem einen oder anderen Unternehmen, doch die meisten dürften sich überhaupt nicht beteiligt haben. Handel Hauptartikel "Handel" auf "Wikingerzeit" Vertragstreue In den fränkischen und angelsächsischen Quellen wird die Vertragstreue unterschiedlich beurteilt. Da Verträge personengebunden waren, hing sie sicher vom Charakter und der Einstellung der vertragschließenden Personen ab. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Vertragstreue nicht unbedingt ethisch motiviert sein muss. Mit Personen, die Verträge nicht einhalten, schließt man keine weiteren Verträge. Wenn immer wieder Tributzahlungen an Wikinger geleistet worden sind, um sie von Angriffen abzuhalten, müssen also die tributzahlenden Vertragspartner die Erfahrung gemacht haben, dass danach die Angriffe in aller Regel unterblieben. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass zur damaligen Zeit Verträge nur zwischen den Personen galten, die sie schlossen und darüber hinaus keine Wirksamkeit entfalteten. Das ist auch aus den kontinentalen Vasallenverträgen bekannt, die nur zu Lebzeiten beider Partner galten und beim Tode des Herrn (Herrenfall) oder des Vasallen (Mannfall) endeten. Dies galt als allgemeiner Grundsatz auch für die Wikinger. „Anno Domini incarnationis DCCCLXXXIIII. Nortmanni, qui ab Haslon recesserant, Somnam fluvium intrant ibique consederunt. Quorum creberrimas incursiones cum Carlomannus sustinere non posset, pecuniam pollicetur, si a regno eius recederent. Mox avidae gentis animi ad optinendam pecuniam exardescunt et XII milia pondera argenti puri atque probati exigunt totidemque annis pacem promittunt. Accepta tam ingenti pecunia funes a litore solvunt, naves concendunt et marina litora repetunt. … Nortmanni cognita morte regis protinus in regnum revertuntur. Itaque Hugo abba et ceteri proceres legatos ad eos dirigunt, promissionem et fidem datam violatam esse proclamant. Ad hac illi respondent, se cum Carlomanno rege, non cum alio aliquo foedus pepigisse; quisquis ille esset, qui ei in regnum succederet, eiusdem numeri et quantitatis pecuniam daret, si quiete ac pacifice imperium tenere vellet.“ „Im Jahr der göttlichen Menschwerdung 884 laufen die Normannen, die von Asselt abgezogen waren, in die Somme ein und ließen sich dort nieder. Da Karlmann ihren häufigen Einfällen nicht widerstehen konnte, verheißt er ihnen Geld, wenn sie sein Reich verließen. Bald brennen die Herzen dieses gierigen Volkes nach dem Empfange des Geldes, sie erheben 12.000 Pfund reinen und geläuterten Silbers und versprechen auf ebenso viel Jahre den Frieden. Nachdem sie eine so ungeheure Summe erhalten hatten, lösen sie die Taue von dem Ufer, besteigen ihre Schiffe und eilen nach den Seegestaden zurück. [Im gleichen Jahr stirbt Karlmann]


Die Normannen kehren, als sie den Tod des Königs erfahren, sofort in das Reich zurück. Der Abt Hugo und die übrigen Großen schicken daher Gesandte zu ihnen und halten ihnen vor, sie hätten ihr Versprechen und die von ihnen eingegangene Verpflichtung verletzt. Hierauf erwidern jene, sie hätten mit dem König Karlmann, nicht mit irgendjemand anderem, einen Vertrag geschlossen; wer der auch sein möchte, der ihm in der Regierung nachfolge, er müsse eine Geldsumme von gleichem Betrage und Gewicht hergeben, wenn er sein Reich in Ruhe und Frieden besitzen wolle.“ – Reginonis chronica zum Jahr 884. Während in den Quellen ganz überwiegend festgehalten wird, dass die Wikinger nach Erhalt des Lösegeldes ihren Teil der Abmachung einhielten und abzogen, so wird doch hin und wieder geschildert, dass sie es mit der Vertragstreue nicht genau nahmen. Als sie in Angers von König Karl belagert wurden und in ernsthafte Gefahr gerieten, ihre Schiffe zu verlieren, da boten sie Lösegeld für freien Abzug an. „Rex turpi cupiditate superatus pecuniam recepit et ab obsidione recedens hostibus vias patefecit. Illi conscensis navibus in Ligerim revertuntur et nequaquam, ut spoponderant, ex regno eius recesserunt; sed in eodem loco manentes multo peiora et inmaniora, quam antea facerant, perpetrarunt.“ „Von schnöder Habgier übermannt nahm der König [Karl der Kahle] das Geld an, hob die Belagerung auf und gab den Feinden die Straße frei. Jene besteigen ihre Schiffe und kehren in die Loire zurück, entfernen sich aber keineswegs aus seinem Reiche, wie sie gelobt hatten, sondern in derselben Gegend verbleibend verübten sie noch viel schlimmere und unmenschlichere Dinge, als sie zuvor getan hatten.“ – Reginonis chronica zum Jahr 873. Als eklatanten Vertragsbruch schildert der Mönch von St. Vaast das Verhalten der Normannen bei der Belagerung von Meaux: „Interim Nortmanni Meldis civitatem obsidione vallant, machinas instruunt, aggerem comportant ad capiendam urbem. Cumque hi qui infra civitatem erant inclusi, obsidione pertesi, fame attenuati, mortibus etiam suorum nimis afflicti, cernerent ex nulla parte sibi auxilium adfuturum, cum Normannis sibi notos agere coeperunt, ut data civitate vivi sinerentur abire. Quid plura? Refertur ad multitudinem, et sub spetie pacis obsidens dant. Reserantur portae, fit via Christianis, ut egrediantur, delegatis his qui eos quo vellent ducerent. Cumque amnem Maternam transissent et longius a civitate processissent, Nortmanni eos omnes insecuti comprehenderunt ipsum episcopum cum omni populo.“ „Unterdessen belagerten die Normannen die Stadt Meaux, stellten Belagerungsmaschinen auf und errichteten einen Damm, um die Stadt zu erobern. Und da die in der Stadt Eingeschlossenen, durch die Belagerung ermattet, durch Hunger entkräftet und durch den Tod der ihrigen sehr betrübt, sahen, dass von keiner Seite Hilfe kommen werde, fingen sie an, mit Normannen, die ihnen bekannt waren, zu unterhandeln, dass sie nach Übergabe der Stadt ihres Lebens sicher abziehen dürften. Was weiter: der Vorschlag wurde der Menge mitgeteilt und von den Normannen zum Schein Geiseln gegeben. Die Stadttore wurden geöffnet, den Christen wurde der Weg freigemacht und ihnen Leute bestimmt, um sie zu führen, wohin sie wollten. Nachdem sie aber die Marne überschritten und sich schon weiter von der Stadt entfernt hatten, brachen


die Normannen alle zu ihrer Verfolgung auf und machten den Bischof mit dem ganzen Volk zu Gefangenen.“ – Annales Vedastini zum Jahr 888. In den angelsächsischen Quellen überwiegen die Schilderungen von Vertragsbrüchen. 876 kam es nach längeren Kämpfen zu einem Vergleich, in welchem die Wikinger eidlich versprachen, Northumberland zu verlassen. Sie leisteten den Eid sowohl nach heidnischer Sitte auf den heiligen Armring und nach christlicher auf die Reliquien. Doch wurde der Schwur nicht gehalten, und noch im gleichen Jahr setzte sich Halfdan in Northumberland so fest, dass er das Reich unter die Seinigen aufteilen konnte. Das Ende Das Ende der Raubzüge fällt nicht mit dem Ende des Zeitraums zusammen, den man Wikingerzeit (1066 mit der Schlacht bei Hastings) nennt. Denn schon vorher hatten die privaten Raubzüge ihr Ende gefunden. Die Datierung des Endes hängt damit zusammen, dass man die Plünderungszüge norwegischer Könige im Zuge ihrer Kriege mit einbezieht, die sogar noch unter Magnus Berrføtt (1073–1103) stattfanden, weshalb man ihn als den letzten Wikingerkönig bezeichnet hat. Diese Plünderung war die damals in ganz Europa übliche Art, einen Krieg zu finanzieren, und ist nichts, was spezifisch auf Wikinger zu beziehen ist. Die nachfolgend beschriebenen Ansiedlungen und Landzuweisungen führten keineswegs zu einem Ende der Raubzüge. Aus den Mörderbanden wurden nicht friedliche Bauern und Familienväter. Die Quellen berichten auch nach den Landzuweisungen von blutigen Kämpfen. Vielmehr ist eine allgemeine Erschöpfung der beteiligten Wikinger und eine Überalterung der Teilnehmer wahrscheinlicher. Das Eintrittsalter in eine Gefolgschaft wird mit 18 Jahren angesetzt. Mit 50 Jahren endete das Kriegerdasein. Nach den Quellen waren die gleichen Gruppen viele Jahre unterwegs. Die Verluste bei den Kämpfen konnten allmählich nicht mehr aus der ursprünglichen Heimat aufgefüllt werden, da sich dort die negative Bewertung der raubenden Brandschatzung im Zuge der Erstarkung der Königsmacht immer mehr durchsetzte. Hinzu kam die allmählich erstarkende Abwehr in den betroffenen Gebieten, die die vorher mehr oder weniger gefahrlosen Raubzüge immer mehr zum unkalkulierbaren Risiko werden ließ. So ist der Übergang zu nach damaligen Maßstäben zivilisiertem Verhalten zum einen dem biologischen Generationenwechsel, zum anderen den Frauen zuzuschreiben, die sich ja zum weitaus größten Teil aus der Bevölkerung vor Ort rekrutierten und daher ihre Kultur der nachfolgenden Generation vermittelten, während die marodierenden Wikingerbanden keine eigene Kultur hatten, die sie hätten tradieren können. Ein wesentlicher Faktor dürfte auch die zunehmende Befestigung der zu plündernden Gebiete sein, die mit einer Professionalisierung der verteidigenden Heere einherging. Die Opfer der Raubzüge entwickelten rasch Strategien um den Wikingern etwas entgegensetzen zu können. Städte wurden mit Befestigungsanlagen versehen, während an strategisch wichtigen Orten Burgen errichtet wurden, in die sich das Volk bei Gefahr flüchten konnte. Wikinger waren im Allgemeinen nicht fähig eine solche Verteidigung zu überwinden, während die Garnison dieser Befestigungen eine ständige Bedrohung für Plünderverbände darstellte.


England In England setzte das Ende der Raubzüge mit den ersten Niederlassungen in Northumbrien 876 ein und war im Wesentlichen um 918 abgeschlossen. Das bedeutet, dass sich das Ende bereits abzeichnete, als sich die Christianisierung Skandinaviens noch nicht durchgesetzt hatte, so dass dieser Vorgang nicht als Ursache herangezogen werden kann. Für England berichtet die Angelsächsische Chronik: þy geare Healfdene Norþanhymbra lond gedælde. & ergende wæron & hiera tilgende.“ und Halfdan verteilte das Land der Northumbrier, und sie begannen von da an zu pflügen und sich selbst zu versorgen.“ The Anglo-Saxon Chronicle, Manuscript A, zum Jahr 876. Und Asser schreibt: „Eodem quoque anno Halfdene, rex illius partis Northanhymbrorum, totam regionem sibimet et suis divisit, et illam cum suo exercitu coluit.“ „In diesem Jahr teilte Halfdan, der König dieses Teils von Northumbrien, die ganze Region unter sich und die seinen auf und bebaute es mit seinem Heer.“ De rebus gestis Ælfredi zum Jahr 876. Die Beteiligten aus dem exercitus (Heer) waren noch Krieger, nicht Bauern. Die Sesshaftigkeit war Ergebnis der vorangegangenen Gewalt, nicht deren Ziel. In einer weiteren Stufe ließen sich Wikingergruppen 877 und 880 in Mercia und Ostanglien unter Führung von Guthrum nieder. Æthelweard schreibt, dass alle Einwohner dieses Landes sub iugo imperii sui (unter das Joch seiner Herrschaft) gebracht wurden. Auch hier war offenbar Gewalt noch an der Tagesordnung. Ein Teil seines Kontingentes zog 880 zu weiteren Plünderungszügen nach Frankreich. 893 kamen sie aber mit 250 Schiffen nach England zurück. 897 teilte sich das Kontingent abermals nach schweren Kämpfen, und der eine Teil ging zu den Dänen in Northumbria und Ostanglien, der andere wieder nach Frankreich. Allmählich löste sich der wikingische Raubverband auf. Aus der Gesamtschau des Quellenbestandes leitet Zettel ab, dass der Grund für diese Entwicklung in der sich steigernden Abwehr der englischen Aristokratie auf der einen Seite und der zunehmenden Erschöpfung der normannischen Kampfressourcen auf der anderen Seite zu suchen sei. 875 hatte sie Alfred bei Ashdown besiegt. 877 hatten die Wikinger bei einem Sturm 120 Schiffe verloren. Darauf verfolgte sie Alfred zu Lande, was dann zur Niederlassung in Mercia führte. Ein solcher Aderlass war nicht bald zu kompensieren. Aber die den Gesamtvorgang begleitenden harten Kämpfe zeigen, dass hier noch marodierende Kampfgefolgschaften existierten. Der Integrationsprozess wird auf etwa 100 Jahre, also mindestens drei Generationen geschätzt. Nach Alfreds Sieg über Guthrum 878 kam es zu einer vertraglichen Regelung. In der Folgezeit überzog Alfred das von ihm beherrschte Gebiet mit befestigten Plätzen, professionalisierte seine Haustruppen indem er erstmals eine stehende Armee erschuf und stellte eine


Kriegsflotte auf. Bei den später folgenden Wikingerangriffen erwiesen sich insbesondere die Befestigungsanlagen als sehr erfolgreich, da sie nicht nur als Aufmarschpunkt für mögliche Gegenangriffe, sondern auch als sicherer Zufluchtsort für Menschen und Kapital in Form von Vieh, Gold, etc. diente. Raubzüge wurden damit immer weniger profitabel und zunehmend riskant. Im Burghal Hidage werden 33 befestigte Plätze genannt, deren Besatzung durch eigens freigestelltes Land finanziert wurde. Diese enormen Ausgaben deuten einerseits daraufhin, dass die Wikingergefahr weiterhin bestand und andererseits, dass diese Festungen ihre Aufgabe wie vorhergesehen erfüllten. Diese Taktik wurde von seinem Sohn Eduard der Ältere, seiner Tochter Ethelfleda und später seinem Enkel Æthelstan weitergeführt, die in England siedelnde Nordmänner durch eine Kombination aus Errichtung von Befestigungen und offenen Feldschlachten weiter und weiter zurückdrängten, bis unter Æthelstan erstmals ganz England wieder durch die Sachsen beherrscht wurde. Frankreich 897 zogen diejenigen Dänen, die kein Geld hatten, zu Schiff wieder nach Frankreich. Offenbar konnten sie sich bei ihren Stammesgenossen nur gegen Geld niederlassen.

Rollo-Statue in Rouen 896 kamen 5 normannische Schiffe in die Seine. Es kamen weitere Schiffe hinzu, und diese fuhren in die Oise und ließen sich in Choisy nieder. 897 machten sie einen Raubzug bis zur Maas. Aus Furcht vor dem auftauchenden königlichen Heer zogen sie an die Seine und führten dort weitere Plünderungszüge durch. Ihr Anführer Hundeus ließ sich 897 taufen und verschwindet danach aus den Quellen. Stattdessen tritt nun Rollo hervor. Dieser erlitt in der Folgezeit mehrere schwere Niederlagen gegen die entschlossener werdende Abwehr der Franken unter Graf Robert und Herzog Richard, die er nicht mehr hinreichend kompensieren konnte. In den Quellen wird der Zusammenhang zwischen diesen Verlusten und der Bereitschaft zur Christianisierung immer wieder beschrieben. Es bestand die akute Gefahr einer vollständigen Vernichtung. Rollo kam nicht als Staatengründer aus dem Norden, sondern ihm und dem Rest seiner Mannschaft, der von dem bereits dezimierten Teil der Normannen, die 896 aus England gekommen waren, noch übrig geblieben war, wurde ein begrenztes Gebiet als Wohnsitz zugewiesen pro tutela regni (zum Schutz des Königreiches) Dabei wird der Übertritt zum Christentum als Mittel zur Besänftigung der Mordlust betrachtet und zur Bedingung der Landzuweisung. Für einen Plan, in der Normandie eine eigene Herrschaft zu begründen, also für einen Eroberungskrieg der Normannen gibt es in den Quellen keinen Hinweis. Allgemein wird der Abschluss des langwierigen Integrationsprozesses in der Normandie auf die Zeit um das Jahr 1000 angesetzt. Dabei spielte eine besondere Rolle, dass die Normannen bereits 920 in die innerfränkischen Auseinandersetzungen hineingezogen wurden. Aber für die ersten zwei Jahrzehnte nach dem Vertragsschluss überwiegen noch die Raubzüge. Sie fanden in der Bretagne, Aquitanien, in der Auvergne und Burgund statt. Die Wortwahl depraedari, vastare und pyratae bei Flodoard und in anderen Quellen lässt noch keinen Unterschied zur Zeit davor erkennen. Es werden wie vorher hohe Tribute für den Frieden erpresst.


Neu ist hier die Forderung nach Land, die 924 zur Überlassung weiterer Gebiete, darunter Bayeux, führte. Unter dem Sohn Rollos, Wilhelm, kam es noch zu Plünderungszügen. Die Überfälle auf die Gebiete der Rhein- und Waalmündung 1006 und 1007 waren nur noch sporadische Überfälle im Stil der Wikinger, aber nicht vergleichbar mit den großen Plünderungszügen der Vergangenheit. Ausrüstung Das Wichtigste für die Wikinger waren die Schiffe und die Waffen.

Drachenschiff, wie man es sich um 1900 vorstellte. Nachbauten von Wikingerbooten im Hafen des Wikingerschiff-Museums, Roskilde. Foto Antony Schiffe und Mannschaft Hauptartikel: Wikingerschiff, Langschiff und Knorr (Schiffstyp) Für die Wikinger der Sagas sind die Schiffstypen einigermaßen bekannt. Bei den Kriegsschiffen handelte sich in der Regel um Langschiffe unterschiedlicher Größe. Dass die Wikinger auf diesen Schiffen Pferde zu ihren Raubzügen mitführten, ist unwahrscheinlich. In den Quellen wird dazu nichts berichtet. Angesichts der Ruderbänke im Abstand von 70–100 cm und der zu verstauenden Ausrüstung wäre das eher schwierig gewesen, zumal Wasser und Futter hätten mitgeführt werden müssen. Soweit Pferde zum Einsatz kamen, dürften sie vor Ort requiriert worden sein. Asser berichtet, die Normannen hätten zur Belagerung von Rochester 884 ihre Pferde von Frankreich mitgebracht. Im Übrigen berichten er und die Anglo-Saxon Chronicle (zum Jahr 866), dass die Pferde vor Ort requiriert wurden. Ob die Wikinger selbst zu Pferde kämpften, ist nicht überliefert. Aber der Kampf zu Pferde war durchaus bekannt. Bei den Wikingereinfällen im Frankenreich wird in keiner Quelle die Zahl der beteiligten Krieger genannt, sondern nur, dass es sich um ungeheure Mengen gehandelt habe. In einigen Quellen wird aber die Zahl der Schiffe angegeben. Um welche Schiffe es sich handelte, wird nicht gesagt. In angelsächsischen Quellen ist von scip-hlæst die Rede, was eine Kampfgemeinschaft auf einem Schiff bedeutet, ohne dass es einen Hinweis auf die Zahl gibt. Zettel geht von einer durchschnittlichen Mannschaftsstärke von 25–50 Männern aus. Das würde den kleinsten Langschiffen (13-Ruderer) entsprechen und multipliziert diese Zahlen mit den seltenen Angaben über die Schiffszahlen. So kommt er dazu, dass die in den „Reichsannalen“ erwähnten 13 Schiffe, die die flandrische Küste brandschatzten, eine Mannschaftsstärke von 350 bis 650 Mann transportierten. Das klingt plausibel, da sie von der örtlichen Bevölkerung abgewehrt werden konnten. Die Miracula S. Filiberti erwähnen 843 einen Angriff auf Nantes mit 67 Schiffen, was zu einer Truppe von zwischen 1.700 und 3.400 Mann führen würde. Eine weitere Quelle schildert eine Flotte von 120 Schiffen, die 845 in die Seine einlief und nach Paris vorrückte. Dieser Zahl würde eine Mannschaftsstärke zwischen 3.000 und 6.000 Mann entsprechen. Dann heißt es aber weiter, dass König Karl sich zwar zum Kampf rüstete, aber einsah, dass er die Normannen unmöglich besiegen konnte. Dass Karl aus seinem Hinterland keine entsprechende Truppe hat aufstellen können, erscheint wenig plausibel.


Die Zahl der Wikinger dürfte da unterschätzt worden sein. 852 sollen die Normannen mit 252 Schiffen Friesland heimgesucht und Abgaben erhoben haben. Diese knappe Schilderung ohne Erwähnung von irgendwelchen Zerstörungen lässt nicht auf Wikinger, sondern auf eine Flotte des dänischen Königs schließen. Es würde sich um eine Mannschaftsstärke zwischen 6.300 und 12.600 gehandelt haben. Zettel hält die Zahl der Schiffe für zu hoch, weil er von Wikingern ausgeht. Eine weitere Zahlenangabe findet sich in den Gesta Conwoionis Abbatis aus dem Kloster Redon an der Vilaine. Danach seien die normannischen Zerstörer von Nantes mit 130 Schiffen in die Vilaine eingelaufen. Das würde zu einer Mannschaftsstärke von 2.600 bis 6.500 Mann führen. Vom Normannenkönig Horich wird gesagt, er habe 600 Schiffe auf der Elbe gegen König Ludwig einlaufen lassen, was zu einer Mannschaftsstärke zwischen 15.000 und 30.000 Mann führen würde. Sie seien von einem Sachsenheer besiegt worden. Diese Zahl wird allgemein als unglaubwürdig angesehen und die Zahl von 60 für wahrscheinlicher gehalten. Diese Zahlen geben aber allenfalls die Größenordnungen wieder. Sie gehen von den kleinsten Langschiffen aus und unterstellen, dass alle Wikingerflotten nur mit diesem Schiffstyp operiert hätten. Waffen Hauptartikel: „Bewaffnung“ der Wikinger! Der Gjermundbu-Helm (wohl 10. Jahrhundert) Wikinger-Schwerter im Wikinger-Museum Haithabu, Schleswig Man kann davon ausgehen, dass die Schiffsausrüstung eines Wikingerschiffes der im Zusammenhang mit den Kriegsschiffen des Königs bekannten Schiffsausrüstung entsprach. Das gleiche kann man von der Bewaffnung sagen. In späterer Zeit, als die Wikinger im Ansehen sanken, dürfte die Bewaffnung wesentlich schmuckloser geworden sein, wenn auch dank der Beutezüge nicht schlechter. Die Waffen waren in der frühen Wikingerzeit Zeichen des freien Mannes. In den Gräbern von Reitern fanden sich Zaumzeug, Sporen und Steigbügel. Sie waren aber offenbar nur den oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten. In den Gräbern Berittener aus der jüngeren Wikingerzeit sind auch Lanzen als Stoßwaffe gefunden worden. In den fränkischen und angelsächsischen Quellen werden die Waffen nicht oder nur sehr beiläufig bei Kampfhandlungen erwähnt. Bei den Wikingern in Franken und in England waren die Hauptwaffen sicher Axt, Speer, Pfeil und Bogen. In der angelsächsischen Vita Oswaldi aus dem 10. Jahrhundert wird etwas näher auf die Bewaffnung eingegangen. Dort ist von phaterae toxicatae (mit Gift bestrichene Köcher) und mucrones (scharfe Spitzen) die Rede. Nirgends wird erwähnt, dass ihre Bewaffnung sich von der üblichen der damaligen Zeit unterschieden habe. Zur Kleidung siehe: Klappenrock Kampfweise und Formationen


Während in den Sagas oft von heldenhafter Todesverachtung die Rede ist, ist davon in den kontinentalen und angelsächsischen Quellen nichts zu spüren. Hier wird bei aller Tapferkeit immer wieder der unbedingte Überlebenswille betont. Danach wurde immer das Angriffsrisiko analysiert und das eigene Vorgehen darauf abgestimmt. „Verum Nortmanni ad naves reversi, timentes multitudinem Exercitus, ne obsiderentur, in Sequanam redierunt, ibique toto demorantes aestate praedes agebant, nullo sibi resistente.“ „Nachdem jedoch die Normannen ihre Schiffe wieder erreicht hatten, kehrten sie, aus Furcht vor der Stärke des königlichen Heeres, um nicht eingeschlossen zu werden, in die Seine zurück. Hier bleiben sie den ganzen Sommer und machten Beute, ohne Widerstand zu finden.“ – Annales Vedastini zum Jahr 897. Außerdem achteten sie darauf, sich nicht zu weit von ihren Schiffen zu entfernen, die ihre Rückzugsmöglichkeit bildeten. „Nortmanni audita morte regis nimio exultant tripudio et iam non de conflictu sed de preda cogitant. Igitur cum omnibus viribus a munitione exiliunt et Trevirorum nobilissimam civitatem Galliarum Nonas Apr. die sacratissime cenae Domini occupant. In qua usque sancto die paschae fessa ab itinere corpora recreantes omne territorium urbis circumquaque usque ad solum demoliti sunt; deinde civitatem flammis exurentes Mediomatrico dirigund aciem. Quod cum comperisset eiusdem urbis antistes, adiuncto sibi Bertulfo episcopo et Adalardo comite ultro illis obviam ad Pugnam procedit. Inito certamine Nortmanni victores extiterunt. Isdem Wala episcopus in prelio cecit, ceteri fugerunt. Pagani iter, quod cepernat, deserentes cum ingenti preda summe celeritate ad classem revertuntur.“ „Als die Normannen den Tod des Königs (Ludwig) vernahmen, überlassen sie sich ungemessenem Jubel und denken jetzt nicht mehr an Kampf, sondern nur an Beute. Sie brechen also mit all ihren Streitkräften aus ihrem befestigten Lager hervor und erobern Trier, die berühmteste Stadt Galliens am 5. April, dem Tage des heiligsten Abendmahles des Herrn. Hier ruhten sie bis zum heiligen Ostertage die vom Marsche ermüdeten Glieder aus und verwüsteten das ganze Gebiet der Stadt ringsumher von Grund aus; dann lassen sie die Stadt in Flammen aufgehen und führen ihre Scharen nach Metz. Als dies der Bischof dieser Stadt erfuhr, vereinigte er sich mit dem Bischof Bertulf und dem Grafen Adalhard und rückt jenen aus eigenem Entschlusse zur Schlacht entgegen. Es kam zum Kampf, und die Normannen blieben Sieger. Jener Bischof Wala fiel in der Schlacht, die übrigen flohen. Die Heiden geben den Zug, den sie begonnen hatten, auf und kehren mit unermesslicher Beute in größter Schnelligkeit zu ihrer Flotte zurück.“ Annales Vedastini zum Jahr 882. Wie wichtig ihnen diese Rückzugsmöglichkeit war, geht aus ihrem Verhalten hervor, als sie selbst in Angers belagert wurden. Als König Karl nach vergeblicher Belagerung begann, die Maine umzuleiten, auf der sie ihre Schiffe an der Stadtmauer vertäut hatten, gaben sie ihren Widerstand sofort auf und versprachen Karl eine hohe Lösegeldsumme, wenn er ihnen freien Abzug gewähre. Bei der oben erwähnten Belagerung Grobinas ist eines der Hauptmotive, über Losorakel nach göttlicher Hilfe zu fragen, der Umstand, dass sie keinen raschen Erfolg hatten und ihre Schiffe aber fünf Tagsmärsche entfernt waren, was sie geradezu an den Rand der Panik brachte.


Die großen Erpressungen zu Tributzahlungen, die im Frankenreich gang und gäbe waren, zeugen davon, dass Beute und nicht Kampfeslust im Vordergrund stand. Man kämpfte, wenn es sein musste, aber vermied den Kampf, wenn es ging und zahlte auch hin und wieder selbst Lösegeld, um lebend davonzukommen. Ein wesentliches Element ihres Erfolges war die Schnelligkeit und das damit verbundene Überraschungsmoment. Dies wurde nicht nur durch die schnellen Schiffe erreicht, sondern nach einigen Quellen dadurch, dass sie beritten waren. Zu Wasser: Besonders in angelsächsischen Quellen wird die Leistung auf dem Gebiet der Schifffahrt besonders betont. Hier wird die seemännische Leistung stärker hervorgehoben, als in den fränkischen Quellen. Dort sind die Wikinger erbarmungslose und beutegierige und anerkanntermaßen tapfere Krieger, denen das Schiff als Waffe diente. Der „kühne Seefahrer“ tritt demgegenüber fast in den Hintergrund. Gleichwohl hatte das Schiff im Bewusstsein der Skandinavier eine darüber hinausgehende Bedeutung. Allerdings ist die Frage erlaubt, ob die skandinavische Gesellschaft derart homogen war, dass dies für alle Schichten galt. Denn das Schiff als Statussymbol tritt uns vor allem in der königlichen Kriegerkaste entgegen. Wie dies bei den Initiatoren und Teilnehmern privater Raubzüge aussah, ist damit noch nicht entschieden. Ein Wikingerschiff konnte bei klarem Wetter auf eine Weite von ungefähr 18 Seemeilen ausgemacht werden. Bei gutem Wind konnte diese Strecke in etwa einer Stunde zurückgelegt werden. Diese Zeit stand also zum Aufbau einer Verteidigung zur Verfügung. Es wird von Seekämpfen zwischen Wikingerflotten untereinander berichtet. Wie diese ausgetragen wurden, ist nicht bekannt. Man weiß nur etwas über die Kampfesweise der regulären Flotten unter königlichem Oberbefehl. Ein wesentliches Element des Erfolges war die Überraschung aufgrund schneller Schiffsbewegungen. „Ea tempestate Nordmannorum in emporio quod Quantovicus dicitur repentino sub lucem adventu depraedationibus, captivitate et nece sexus utriusque hominum adeo debachati sund, ut nihil in eo praeter aedificia pretio redempta relinquerent.“ „Um diese Zeit erschien plötzlich mit Tagesanbruch eine Flotte der Normannen vor dem Handelsplatz Quentovich, und diese wüteten so furchtbar, indem sie alles verwüsteten, die Einwohner fortschleppten und ohne Unterschied des Geschlechtes töteten, dass sie nichts, als die Gebäude zurückließen, deren Schonung teuer erkauft wurde.“ Annales Bertiniani zum Jahr 842. Bei ihren Raubzügen auf dem Kontinent und in England waren die Wasserstraßen entscheidende Einfallstore. Als Muster und Beispiel mag genügen: „… et ultra vicum Dorstatum contra flumen Reni per miliaria novem remigaverunt usque ad vicum Meginhardi, et ibidem facta preda reversi sunt.“


„… und über Durstede hinaus fuhren sie rheinaufwärts neun Meilen bis Meinerswijk und kehrten um, nachdem sie daselbst Beute gemacht hatten.“ Annales Xantenses zum Jahr 847. Zu Lande Es kam vor, dass Wikinger ihre Schiffe verließen und größere Unternehmungen zu Lande machten. „Nordomanni Ligerim ingressi, relictis navibus, pedestri itinere urbem Pictavorum adire moliuntur.“ „Die Normannen, die in die Loire eingefahren waren, unternahmen zu Lande einen Zug gegen Poitiers, wobei sie die Schiffe verließen.“ Annales Bertiniani zum Jahr 855. In England sind ausgedehnte Landmärsche der Wikinger überliefert. Wie die Wikinger sich zum Landkampf aufstellten, ist nicht bekannt. In der Regel handelte es sich um überraschende Überfälle, bei denen eine „Schlachtordnung“ nicht erforderlich war. Kampfformationen sind nur aus Kriegen unter königlicher Führung bekannt. Bei Raubzügen aus festen Winterlagern ist es zu ausgedehnteren Kampfhandlungen gekommen. Verschiedentlich wird von Schlachten zwischen Wikingern und Verteidigungstruppen mit unterschiedlichem Ausgang berichtet, ohne dass Einzelheiten geschildert werden. Da es sich nicht um Berufskrieger handelte, ist mit besonderen Taktiken nicht zu rechnen. Als charakteristisch wird die Brenna beim Überfall angesehen, das Niederbrennen des Hauses, in welchem sich die Bewohner aufhalten, die dadurch alle umkommen. Am deutlichsten kommt dies im Bericht über den Wikingerzug Egill Skallagrimssons nach Kurland zum Ausdruck: Egill und seine Leute werden gefangen, können sich nachts befreien, rauben die Schatzkammer des Hausherrn leer und begeben sich zu ihren Schiffen. Dann heißt es: „En er þeir kómu í skóginn, þá nam Egill stað ok mælti: ‚Þessi ferð er allill ok eigi hermannlig. Vér höfum stolit fé bónda, svá at hann veit eigi til. Skal oss aldregi þá skömm henda. Förum nú aftr til bæjarins ok látum þá vita, hvat títt er.‘“ „Da stand Egill still und sprach: Diese Fahrt ist sehr übel und gar nicht wikinggemäß. Wir haben dem Bauern sein Gut gestohlen, ohne dass er es weiß. Gehen wir zum Gehöft zurück, um dort bekannt zu machen, was geschehen ist.‘“ Egils saga Skalla-Grímssonar. Kap. 46. Die Gefährten weigern sich. Da geht er allein zurück, betritt die Küche, holt dort einen brennenden Balken, geht in die Sitzhalle und stößt den Balken in das Dach, so dass es Feuer fängt. Alle Bewohner verbrennen entweder drinnen oder werden von ihm erschlagen, wenn sie herauskommen. Dann erst geht er zufrieden auf sein Schiff. Ob dieses „wikinggemäße“ Verhalten tatsächlich zum Ehrenkodex gehörte, lässt sich nicht sicher ausmachen. Das Verhalten der Gefährten spricht eher dagegen. Auf der anderen Seite wird in den Sagas nirgends von einem verheimlichten Überfall in Feindesland


berichtet. In diesem Umfeld war die heimliche Schadenszufügung „Neidingswerk“. Der eklatante Unterschied zu dem Mordbrennen im Frankenreich liegt auf der Hand. Die Brenna wurde aber nicht nur von Wikingern angewendet, sondern kommt auch bei anderen Auseinandersetzungen (Njáls saga) vor und wurde auch vom König selbst vorgenommen, so von Harald Hårfagre. Die Erichssöhne, die Könige Harald Graumantel und Erling, verbrannten den Ladejarl Sigurd bei Sonnenaufgang in seinem Haus. Bei den Einfällen im Frankenreich ist von mehreren Truppen die Rede. Sie waren häufig beritten. Über die Schlacht von Saucourt am 3. August 881 wird berichtet: „Nepos vero illius cum Nordmannis dimicans nobiliter triumphavit; nam novem milia equitum ex eis occidisse perhibetur.“ „Sein Neffe kämpfte gegen die Normannen und triumphierte rühmlich; denn er soll von ihnen 9.000 Reiter getötet haben.“ Annales Fuldenses zum Jahr 881. Wenn auch die Zahl unglaubhaft hoch ist, so ist die Angabe, es habe sich um Reiterkrieger gehandelt, glaubhaft. Überhaupt werden in den Quellen häufig unglaubhaft hohe Zahlen der Wikinger genannt: 882 siegte König Karlmann bei Avaux über die Normannen. Dort sollen ungefähr 1.000 Normannen gefallen sein. Die Zahl von 6.800 Toten bei der Schlacht von Chartres 911, wo Karl der Einfältige Sieger blieb, wird für übertrieben gehalten. Dass das Heer Rollos vorher 30.000 Mann umfasst haben soll, wird ebenfalls für eine Übertreibung gehalten. Abbo von Saint Germain behauptete, Siegfried und seine Normannen seien mit 700 Schiffen vor Paris erschienen und Regino von Prüm nennt die Zahl von „mehr als 30.000 Kriegern“ vor Paris. Der Verlust von fast 15.000 Kriegern bei einer lokalen Schlacht in der Bretagne 890, nachdem angeblich bereits in einem vorangegangenen Gefecht mehrere Tausend gefallen sein sollen, ist offensichtlich übertrieben. Das Gleiche gilt für den Bericht von Widukind von Corvey, Odo habe in Westfranken an einem Tage mehr als 100.000 Normannen getötet, oder von Bovo von Korvei, 844 seien bei einer Schlacht in Sachsen 10.371 Dänen gefallen. Man muss davon ausgehen, dass der Kampf meist unkoordiniert geführt wurde. Besondere Formationen und Kampftaktiken werden nirgends geschildert. Wenn es zum Kampf kam, schleuderte man üblicherweise zunächst Steine, Speere, sonstige Gegenstände und schoss Pfeile und verfiel danach in einen planlosen, mit roher Gewalt geführten Kampf Mann gegen Mann, bis die andere Seite niedergerungen war. Ein Ziel war es, den Anführer des Gegners zu töten und seine Standarte zu erobern, um den Feind der militärischen Führung zu berauben und eine Auflösung des gegnerischen Trupps zu forcieren. Standarten werden in den angelsächsischen Quellen erwähnt, insbesondere das “Rabenbanner”. Ging der Kampf verloren, so wird oft berichtet, dass sie sich der geschlossenen Verfolgung dadurch entzogen, dass sie sich in nahegelegene Wälder einzeln zerstreuten und sich so zu den Schiffen durchschlugen.


Die Wikinger verstanden sich aber nicht nur auf den Kampf auf einem Schlachtfeld. Vielmehr stellten sie mehrfach unter Beweis, dass sie Belagerungsmaschinen entwickeln konnten bzw. Belagerungstechniken kannten. So bauten sie vor Paris 885 Belagerungsgeräte oder legten Feuer mit Stroh und Reisig, um die Belagerung voranzutreiben. Abbo von St. Germain berichtet von Katapulten und plumbea (Bleikugeln). Bei der Belagerung von Paris heißt es, die Normannen hätten cum diverso apparatu armorum et machinarum arietumque (mit verschiedenen Angriffsgeräten, Maschinen und Mauerbrechern) die Stadt angegriffen. Sie hoben kleine getarnte Gruben aus, die die Pferde zum Sturz brachten. „Porro Nortmanni audientes adpropinquare exercitum foderant foveas latitudinis unius pedis et profunditatis trium in circuitu castrorum easque quisquiliis et stipula operuerant, semitas tantum discusui necessarias intactus reservantes.; pauci igitur latrunculi, qui tatitabant in convacis viarum itineribus, videntes Heinricum adpropinquare cito surgunt a locis, in quibus delituerant, provocantque virum telis et voce lasessunt. Ille animi magnitudine indignitatem rei non ferens super eos irruit, et mox in caecis foveis equus, cui insidebat, inpegit et cum ipso in terram corruit; hostes summa cum festinatione advolantes, antequam a loco elevaretur, eum terrae confodiunt et aspiciente universo exercitu absque mora trucidant, arma auferunt et spolia ex parte diripiunt.“ „Die Normannen andererseits hatten, wie sie von dem Anzuge des Heeres hörten, rings um ihr Lager Gruben ausgehoben, einen Fuß breit und drei Fuß tief, und diese mit Gerümpel und Stroh bedeckt, indem sie nur die zum Hin- und Hergehen notwendigen Pfade ausgespart ließen; einige von diesen Strauchdieben nun, die sich in Hohlwegen verborgen hatten, springen, wie sie (Herzog) Heinrich herankommen sehen, schnell aus ihren Schlupfwinkeln hervor, fordern den Mann durch Geschosse zum Kampfe heraus und reizen ihn mit Worten. Jener, der in seinem hohen Mute diese unwürdige Behandlung nicht ertragen wollte, fiel über sie her, und alsbald geriet das Ross, auf welchem er saß, in die verdeckten Gruben und stürzte mit ihm nieder; die Feinde fliegen in größter Eile herbei, durchstoßen ihn an der Erde, ehe er sich von der Stelle erheben konnte, bringen ihn vor den Augen des ganzen Heeres ohne Verzug ums Leben, nehmen seine Waffen fort und bemächtigen sich eines Teiles seiner Rüstung.“ – Reginonis chronica zum Jahr 887.[104] Es fällt auf, dass nach dem Ende eines Kampfes regelmäßig von einer gewaltigen Beute der Sieger die Rede ist. Das bedeutet, dass die kämpfende Truppe fast ihr gesamtes Hab und Gut mit sich führte. Für die fränkischen Truppen wird dies durch die folgende Schilderung einer vom Kaiser verlorenen Schlacht bei Andernach bestätigt: „Multi autem qui effugere poterant impediti sunt, quoniam omnes sagmae imperatoris et aliorum qui cum eo erant, sed et mercatores ac scuta vendentes imperatorem et hostem sequebantur et in angusto itinere fugientibus viam clauserunt.“ „Viele aber, die hätten entfliehen können, wurden daran gehindert, indem alle Lastpferde des Kaisers und der anderen, die mit ihm waren, aber auch die Krämer und Waffenverkäufer dem Kaiser und seinem Heer folgten und auf der engen Straße den Flüchtigen den Weg versperrten.“ Annales Bertiniani zum Jahr 876. Religion Über die religiösen Vorstellungen der Wikinger ist so gut wie nichts bekannt.


In der nicht historischen Örvar-Odds-Saga wird erzählt, dass Örvar-Odd auf seiner Fahrt nach Frankreich an ein großes steinernes Haus in einer sonderbaren Bauart gekommen sei. Sie hätten dort Leute hineingehen und nach einer Weile wieder herauskommen sehen. Dann hätten sie dort jemanden gefragt und erfahren, dass das Land Aquitanien heiße und das Gebäude eine Kirche sei. Auf die Gegenfrage, ob sie Heiden seien, sei folgender Dialog gefolgt: „‚Vér vitum alls ekki til annarrar trúar en vér trúum á mátt várn ok megin, en ekki trúum vér á Óðin, eða hverja trú hafi þér?‘ Landsmaðr sagði: ‚Vér trúum á þann, er skapat hefir himin ok jörð, sjóinn, sól ok tungl.‘ Oddr mælti: ‚Sá mun mikill, er þetta hefir allt smíðat, þat hyggjumst ek skilja.‘“ „‚Wir wissen gar nichts von einem anderen Glauben, wir glauben aber an unsere Macht und Stärke, und nicht glauben wir an Odin; aber was für einen Glauben habt ihr?‘ Der Einheimische sagte: Wir glauben an den, der Himmel und Erde geschaffen hat, die See, die Sonne und den Mond. Odd sprach: Der muss groß sein, der alles das gezimmert hat, das glaube ich einzusehen.‘“ Örvar-Odds saga Kap. 17. Hier hat der Dichter den Dialog sicher aus seiner Kenntnis wikingischer Denkungsart gestaltet. Auf der anderen Seite wird immer wieder berichtet, man habe vor Unternehmungen mit unbekanntem Risiko das Losorakel befragt, im Falle des Überfalls auf Grobinas mit dem erklärten Ziel zu erfahren, welcher Gott sie bei ihrer Unternehmung unterstützen werde. Ein weiteres Beispiel ist der Angriff dänischer Wikinger auf Birka, den der aus Schweden vertriebene König Anund leitete. Dieser hatte mit den Bewohnern einen Lösegeld-Vertrag geschlossen, den seine dänische Truppe aber nicht billigte, weil der Betrag zu klein sei. Rimbert fährt dann fort: „Interim rex praefatus cum Danis agere coepit, ut sorte perquirerent, utrum voluntate deorum locus ipse ab eis devastandus esset. ,Multi', inquit, ,ibi sunt dii potentes et magni, ibi etiam ecclesia olim constructa est, et cultura Christi a multis ibi christianis excolitur, qui fortissimus est deorum et potest sperantibus in se quoquo modo vult auxiliari. Necessario ergo quaerendum est, utrum divina ad hoc voluntate incitemini'. Quod Uli, quia sie apud eos moris erat, nequaquam abnuere potuerunt. Quaesitum est igitur sortibus et inventum, quod cum sua hoc prosperitate nullatenus perficere possent, neque locum ipsum eorum depraedationi a Deo concessum. Iterum quaesitum est, in quam partem ituri essent, ubi sibi peeuniam adquirerent, ne forte vana spe frustrati ad sua vacui remearent. Ceciditque sors, quod ad urbem quandam longius inde positam in finibus Slavorum ire deberent. Hoc ergo Uli, videlicet Dani, quasi divinitus sibi imperatum credentes, a loco memorato recesserunt et ad urbem ipsam directo itinere propera-runt. Irruentesque super quietos et secure habitantes improvise, civi-tatem illam armis coeperunt, et captis in ea spoliis ac thesauris multis, ad sua reversi sunt. Rex vero ille, qui ad eos depraedandos venerat, pace cum eis foederata, argentum, quod ab eis nuper aeeeperat, red-didit et apud eos aliquandiu resedit, volens genti suae reconciliari.“ Der König hatte inzwischen den Dänen eine Befragung des Losorakels vorgeschlagen, ob sie den Wik mit Willen der Götter verwüsten sollten. Dort wohnen viele mächtige und große Götter‘, sagte er; ‚auch ist früher dort eine Kirche erbaut worden; da wird der Kult Christi, des stärksten der Götter, von vielen Christen gepflegt; wenn er will, kann er denen, die auf ihn hoffen, nach seinem Belieben Hilfe bringen. Wir müssen deshalb fragen, ob euch der Wille von Göttern zum Angriff treibt‘. Dagegen ließ sich nach ihrer Sitte nichts einwenden.


Man befragte also die Lose und fand, ihr Heil werde nicht ausreichen; Gott erlaube ihnen eine Plünderung des Ortes nicht. Nochmals wurde gelost, wohin sie sich wenden sollten, und wo Schätze zu gewinnen seien, damit sie nicht, von falscher Hoffnung getäuscht, mit leeren Händen heimkehren müssten. Da fiel das Los, sie hätten zu einer weit entfernten Burg im Slawenlande zu fahren. Die Dänen sahen darin ein göttliches Gebot, verließen Birka und beeilten sich, geradenwegs diese Burg zu erreichen. Ganz unerwartet fielen sie dort über die friedlichen, sorglosen Einwohner her, nahmen die Feste mit Waffengewalt und kehrten reich an Raubgut und vielen Schätzen in die Heimat zurück. Doch der König, der Birka hatte plündern wollen, verglich sich mit ihm, gab das jüngst erhaltene Geld zurück und wohnte eine Zeitlang dort, denn er wollte sich mit seinem Volk wieder aussöhnen.“ Vita Anskarii Kap. 19. Diese gegensätzlichen Darstellungen sprechen dafür, dass die Auffassungen nicht einheitlich waren. Aber die Sitte, das Losorakel zu befragen und sich seinem Urteil zu unterwerfen, scheint doch darauf hinzudeuten, dass man mehrheitlich an die Existenz der Götter glaubte. Möglicherweise war die unterschiedliche Haltung auch schichtenspezifisch, also die einfachen Kämpfer dem Aberglauben eher zugeneigt als die Führung. Dafür spricht die Untersuchung Ströms, wonach dieses „sich berufen auf die eigene Kraft“ ein Zeichen für einen sozialen Aufbruch aus der religiös motivierten Bindung an die eigene Scholle und die eigene Sippe war. Aber andere rituelle Handlungen mit Bezug auf die Götter sind nicht überliefert, so dass man von einer Religionsausübung nicht wird sprechen können. Aus keiner fränkischen oder angelsächsischen Quelle ist auch nur indirekt zu entnehmen, dass im Bewusstsein der Wikinger mit einem ehrenvollen Tod auf dem Schlachtfeld der Einzug nach Walhall verbunden war. Diese Vorstellung bildete sich nur bei einer königsnahen höfischen Kriegerkaste aus. Die Wikinger wurden biritual in Brand- und Erdgräbern bestattet (Gräberfeld von Snubbekorsgård). Ob dies parallel oder nacheinander erfolgte ist ungeklärt. Die Folgen der Christianisierung? Hauptartikel: Christianisierung Skandinaviens! In den jeweiligen Ländern hatte die Christianisierung eine Stärkung der Zentralgewalt, die sich im König manifestierte, zur Folge. Während der Einzelne sich bislang nur seiner Sippe verpflichtet gefühlt hatte, trat allmählich ein Wandel zur Verantwortung für den gesamten Herrschaftsbereich des Königs ein, der sich in der Leidangsverfassung niederschlug. Er erlaubte die Organisation einer überregionalen Verteidigung. Zu Zeiten Harald Hårfagres war eine wirksame Küstenverteidigung noch nicht möglich, weshalb er mit seiner Flotte zu dem Ausgangspunkt für die Raubfahrten, den Orkneys fahren musste, um die Seeräuber an der Quelle zu bekämpfen. Mit dem Leidang war auch eine gemeinschaftliche, organisierte Verteidigung an der Küste möglich. Solche überörtlichen Verteidigungsmaßnahmen wurden im gesamten Einwirkungsbereich der Wikinger, also auch in England und im Frankenreich, auf unterschiedlicher Grundlage entwickelt. Dies verminderte entscheidend die Erfolgsaussichten der räuberischen Überfälle, die dann auch im Laufe der Zeit kontinuierlich abnahmen. Als der Digitale Geschichten Erzähler fertig war verschwand er wieder und wir waren zurück im realen


Leben! so nun gingen wir alle zusammen. Zum Slidezeittor was inzwischen viel größer war als vorher, damit wir gleich auch mit der Phönix zusammen dahin reisen konnten, weil durch der Phönix hatten wir viel mehr Unterstützung bei unseren Missionen. Armenius sagte nun: Diesmal werden wir uns ganz zurück halten egal was passiert, wir mischen uns nicht ein weil wir heute nur Beobachter nicht weniger sind und auch nicht mehr! Jetzt öffenete sich das Slidezeittor und wie slideten mit der Phönix in das Jahr 814 und als wir da waren machte sich die Phönix unsichtbar damit niemand etwas sah. Dann sahen wir wie ein größere Gruppe von Wikinger an uns vorbei lief und 2 Frauen mit sich schleppten die sich mit allen Mitteln werten und einfach nicht mitkommen wollten. Gerade als ich eingreifen wollte sagte Armenius: "Wir sind nur hier um zubeobachten nicht um wieder die Geschichte zuverändern diesmal nicht bitte Mike halte dich einfach zurück!" "Ich kann dich sehr gut verstehen das es für dich hart sein wird wenn jemand gegen seinen Willen zu etwas gezwungen wird was er nicht will aber wir können nicht immer eingreifen." Darauf sagte ich: " Steht nicht Wortwörtlich in unseren Bordbuch! "( Wenn Wesen gegen Ihren Willen gezwungen werden und auch noch mit Gewalt dann muß das Phönixteam eingreifen zum Wohl und zum Schutzt der Unterdrückten)" Armenius antwortete: " Ja das stimmt " " Na gut lassen wir unsere Tarnung auffliegen damit die Wikinger davon laufen werden!" Im gleichen Moment als wir sichtbar wurden blieben die Wikinger stehen und stürmten auf die Phönix zu und schlugen mit Ihren Schwertern auf die Phönix ein. Armenius sagte: Dann verpassen wir den mal einen kleinen Elektroschock. Die Wikinger standen nur noch da und sahen aus als hätten Sie Odin persöhnlich gesehen. In der Zwischenzeit als die Wikinger mit der Phönix beschäftigt waren nahmen wir die 2 Frauen mit an Bord der Phönix Sie waren so erstaunt das Sie noch nicht einmal Ihren Mund zubekamen. Durch die Cams sahen wir wie sich die Wikinger verhielten nun rannten Sie endlich weg aus der Richtung wo Sie vorher gekommen waren. Als die Wikinger in Ihrem Dorf angekommen waren meldeten Sie es sofort Ihrem Stammesoberhaupt. Er wollte am Anfang erst garnicht die Geschichte so richtig glauben von dem rießen Monster das wie aus dem Nichts auftauchte aber dann ging er mit einbar anderen auf die Lichtung wo Sie das angebliche Monster gesehen hatten und da stand Sie immer noch die Phönix. Auch ein Droide war mit dabei und er sagte: "Meine lieben Kinder das ist kein Monster das ist ein Schiff aus einer fernen Welt aus einer Welt wo es keine Menschen mehr geben wird diese Wesen die mit diesem Schiff gekommen sind. Kommen in Frieden um uns zubeobachten was wir machen vor diesen Wesen brauchen wir keine Angst zuhaben so lange wir Sie nicht angreifen werden Sie uns auch nicht angreifen." Der Droide kam nun auf die Phönix zu und verneigte sich vor uns und fing an zusprechen: " Liebe Götterwesen ich weiß das Ihr in Frieden gekommen seid und Ihr seid nur Beobachter aber ich


möchte so gerne mit euch sprechen bitte kommt raus und wir unterhalten uns ganz friedlich ohne böse Absichten!" Der digitale Lügendetektor zeigte keine Ausschläge an und deswegen gingen wir jetzt alle raus aber die Phönix blieb auf Alarm Bereitschaft für alle Fälle! Wir setzen uns alle im Kreis und unterhielten uns mit dem Droiden über die Zukunft der Wikinger aber die anderen blieben mit großem Abstand von der Phönix weg nur der Droide war bei uns. Als wir dann fertig waren mit dem Gespräch fragte Jody dem Droiden: Wie ist überhaupt dein Name? Und was der Droide dann sagte ließ uns die Gänsehaut rauf und runter laufen! Meinen Namen kennt Ihr schon er wird in Zukunft einer der größten Legenden in der Geschichte sein weil mein Name mit dem Namen des Königs von Kamelot mit zusammen hängt!" Als der Droide das gesagt hatte blieben wir für einen Moment stehen und dann sagte ich: " Das kann nur einer sein und ich kenne deinen Namen (Merlin)!" Merlin kam auf mich zu und sagte: " Ja mein lieber Junge so ist es, aber jetzt slidet wieder zurück in eurer Zeit in eurer Welt, wir werden uns bestimmt noch einmal wieder sehen!" So nun kehrten wir wieder zurück in unserer Zeit!

Nachwort zu die Phönix oder 150 Jahre danach Teil 3!

Im dritten Teil sieht man eine völlig neue Art des Science Fiction und eine neue Art der Dokumentation dieses Buch geht in einer völlig neuen Richtung über Wahrheit /Geschichte und etwas Fantasie. Immerhin versuchten Jody Los Santos und der bekannte Buchautor Dirk Michael Roscher eine neue Art rüber zubringen die es bis jetzt noch nicht so gegeben hat in der Geschichte der Literatur. Ist der etwa der 3 Teil jetzt eine neue Ära des Science Fiction? Wir werden es sehen was am Ende dabei raus kommt!



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