Phönix Teil 4 (Jody Los Santos & Dirk Michael Roscher

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Phรถnix Teil.4


(150 Jahre danach)

(Vorwort!)

Wieder einmal gab es neue Missionen für das Phönix Team und viele Abenteuer zu bestehen, diesmal sollte die Geschichte ein wenig verändert werden. In diesen Missionen werden Adolf Hitler und Josef Stalin entführt und auf einem Kometen gebracht wo Sie dann Steine klopfen müssen. Auch Napoleon entkommt auch nicht seiner gerechten Strafe, die Geschichte wurde neu erschaffen dank dem Phönix Team!

Der Zug nach Nirgendwo!

(Oder Die Rückkehr von Phönix?)

1. Kapitel!

Die Flucht

Ich saß an meinem Frühstückstisch und ich schlug die Rhein- Neckar - Zeitung auf im Internet als ich dann, lass das schon wieder ein Zug verschwunden wäre! Da dachte ich mir diesen Fall muss ich unbedingt nachgehen, denn wie kann sich ein Zug der Tonnenschwer ist sich einfach in Luft auflösen? Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen in Dossenheim. Was genau geschieht da in diesem Ort auf der Verbindung Züge die einfach verschwinden


fahren Sie in einer fremden Welt oder treffen hier Zeit und Raum aufeinander? Ich schnappte mir mein Smartphone und ich rief da an aber leider war ich nicht mit der Redaktion verbunden sondern mit einer anderen Stelle von der Rhein- Neckar - Zeitung. Eine freundliche Frau meldete sich die mir dann die Telefonnummer von der Redaktion gegeben hatte. Sie sagte mir, erst ab 14 Uhr jemand erreichbar wäre aber kam ich auf die Idee das Bürgeramt anzurufen. Zuerst meldete sich eine Frau die mich dann weiter verbindet zu einer anderen Kollegin von sich. Die sagte mir dann: Dass es einen Herrn Wäsch gibt aus dem Archiv der mir dann weiter helfen könnte der ist aber erst ab morgen wieder erreichbar. Sie gab mir dann die Telefonnummer davon die ich mir gleich aufschrieben hatte, dadurch würde ich dann mehr Information bekommen. Am nächsten Morgen dann rief ich einen Herrn Wisch an zuerst war besetzt dadurch wusste ich schon mal das jemand anwesend war im Büro! 10 Minuten später rief mich Herr Wisch zurück und ich meldete mich mit: "Hallo hier ist der Buchautor Michael Roscher!" Dann sagte Herr Wisch: "Sie wollten eine Information haben?" Darauf antwortete ich: "Es geht um das Verschwinden der Züge Dossenheim ich habe da einen Artikel gelesen im Internet aus dem Jahr 2014!" Herr Wisch sagte dann: " Das klingt ja richtig gruselig, ich werde Ihnen Informationen Ihnen bei kommen lassen und wie wollen Sie es gerne haben, über die Post oder per Mail?" Ich sagte darauf: "Am besten über E-Mail das schont die Umwelt und die Bäume!" Herr Wisch darauf: "Da gebe ich Ihnen recht Herr Roscher ich wünsche Ihnen dann noch einen schönen Tag!" Nur eine halbe Stunde später bekam ich sogar eine Information darüber das wirklich Züge wie aus dem Nichts verschwinden meistens zwischen 14 und 15 Uhr am Nachmittag


das stimmt was nicht dachte ich mir. Also versuchte ich selbst dieser Sache nach zugehen und plante schon für den nächsten Tag mir eine Fahrkarte zu kaufen um nach Dossenheim zu fahren ich holte mir aber noch mehr Information ein über das Internet den dann fand ich heraus. Das selbst sogar 2017 immer noch Züge verschwinden würden und sogar viel zu pünktlich ankommen am Bahnhof in Dossenheim. Dossenheim ist ein kleiner Ort 75 Kilometer von Frankfurt am Main entfernt mit gerade mal nur 12000 Einwohner aber ein sehr schöner Ort zum Entspannen und es ist sehr ruhig auch in diesem Dorf. Zuerst dachte ich so bei mir , vielleicht leidet ja jemand die Züge um, um die Fahrgäste aus zu rauben aber das wäre dann schon bekannt geworden also kann es nur noch eine andere Erklärung dafür geben. Was genau das wusste ich bis dahin noch nicht! Dann rief ich im Hotel Charlotte Flat Heidelberg an ob da noch ein Zimmer frei wäre? Ich hatte Glück weil ein Zimmer frei geworden ist. Danach ich packe meinen Koffer und fuhr mit dem Zug von Frankfurt am Main nach Dossenheim Bahnhof als ich da angekommen war ich gleich zu dem Hotel auf mein gebuchtes Zimmer 006. Am nächsten Morgen ging ich runter zur Rezeption um mir noch etwas mehr Information zubekommen wegen den verschwundenen Zügen, aber als die Frau an der Rezeption darauf ansprechen wollte. Wisch Sie mir zurück und antwortete: " Ich weiß nichts von Zügen die hier verschwunden sind in Dossenheim!" Na gut dachte ich, dann gehe lieber erst mal frühstücken, um besser den Tag zu bewältigen! Nach dem Frühstück ging ich direkt zum Bahnhof um mir ein besseres Bild darüber zu verschaffen und tatsächlich kam mir ein Mann entgegen der auf seiner Frau wartete und darüber fluchte: "Elender Mist! Meine Frau ist verschwunden warum ausgerechnet meine liebe Frau? Ich ging auf dem Mann zu und fragte Ihm: " Was ist los mit Ihrer Frau?" Der Mann antwortete:


"Ich warte seit gestern hier auf meiner Frau und Sie ist nicht angekommen, gerade als ich mit Ihr telefonierte über mein Smartphone waren so komische Geräusche zu hören! Wie fremde Stimmen und auch meine Frau schrie durch das Smartphone, und kurz danach war die Verbindung abgebrochen." Ich sagte zu dem Mann: "Mein Name ist Michael Roscher beruflich bin ich Buchautor und ich bin hierhergekommen um dahinter zukommen, warum die Züge hier einfach so verschwinden!" " Was ist der Grund und wohin verschwinden die Züge?" Der Mann sagte zu mir: " Wissen Sie diese Bahnstrecke wurde verflucht vor über 30 Jahren von einer Frau die durch dem Zug Ihr Haus und Grundstück verloren hatte, Sie sagte: " Ihr werdet erst wieder Ruhe finden, wenn Ihr mir mein Haus und mein Grundstück zurück gebt, den sonst werden viele Menschen und auch Züge einfach so verschwinden und ich werde diese Bahnstrecke verfluchen!" Dann lass ich den Presse Bericht auf meinem Smartphone, und da fand ich heraus das die Züge zwischen 14 und 15 Uhr verschwinden und wie es der Zufall wollte war es gerade 14.30 Uhr. Da dachte ich so bei mir warum sollte ich nicht einmal mit dem Zug die Strecke rauf und runter fahren und vielleicht will es ja der Zufall das ich genau den richtigen Moment erwische. So ging ich dann zum Fahrkartenautomat und holte mir eine Tageskarte raus und danach rief ich einen guten Freund an der sollte bitte meine Handyortung verfolgen über seinem Smartphone. Nun kam endlich der Zug angerollt und er stoppte auf dem Bahnhof von Dossenheim. Ich stieg nun in den Zug ein und direkt vor mir hatte sich eine wunderschöne Blondine hingesetzt im Zug, nun versuchte ich mich mit Ihr in ein Gespräch zu verwickeln wegen dem Verschwinden der Züge. Ich stellte mich erst einmal vor: "Entschuldigen Sie mich bitte wenn ich Sie jetzt einfach so anspreche, mein Name ist Michael Roscher frei schaffender Buchautor, ich bin hier der merkwürdigen Sache mit den Zügen, könnten Sie mir da vielleicht etwas weiter helfen? Die Frau sah mich an und antwortete: "Mein Name ist Nadine und ich lebe schon seit mehr als 15 Jahre hier in Dossenheim, mein Mann oder mein ehemaliger Ehemann war hier Bahnfahrer er verschwand mit dem ganzen Zug!" " Im dem Zug waren mehr als 70 Leute und alle einfach verschwunden spurlos einfach so!"


Ich sah bei Nadine Tränen in Ihren Augen Sie war sehr verliebt gewesen in Ihrem Ehemann. Dann sagte ich zu Nadine: "Dann hören wir erstmal auf über dieses Thema zusprechen!" Sie drehte sich um zum Fenster und sah hinaus Ihr Blick war leer aber auch voller Sehnsucht nach Ihrem Ehemann. In der Zwischenzeit pfiff ein Ton über den Bahnhof und endlich fuhren wir los in der ersten halben Stunde passierte Garnichts im Zug aber 10 Minuten später spielten bei manchen Leuten im Zug die Handys verrückt. Nadine die vor mir Platz genommen hatte kam zu mir und nahm meine Hand Sie sah mich mit ängstlichen Augen und sagte: "Genauso hat es bei meinem Mann angefangen die ganzen Smartphone spielten immer verrückter!" Jetzt fing auch mein Handy an verrückt zuspielen aber noch nicht ganz so verrückt wie bei den anderen. Nun klingelte mein Handy und mein Freund aus Frankfurt am Main rief mich an:

Er sagte mir: "Ich hatte dich kurz aus den Augen verloren was war los?" Ich antwortete Ihm: "Hier spielen die ganzen Handys verrückt bis später dann weil hier kommt Bewegung in das Spiel ich sehe gerade Schattenhafte Gestalten die immer deutlicher werden ich melde mich dann wieder zurück!" Nadine hielt nun meine Hand noch viel stärker fest und wir tauschten die Plätze ich setzte mich nach außen am Rand von dem Weg der mitte durch dem Zug führte, kurt darauf sagte mir Nadina: Michael sehe dir diese vielen Bäume an die gibt es doch hier gar nicht! Im gleichen Moment stand eine andere Frau neben mir viel anders gekleidet wie vor über 200 Jahren und Sie sah mich an und sagte: "Wie seid Ihr hierhergekommen in das Jahr 1872?" Nadine und ich sahen uns an als wären wir von einem Blitz getroffen wurden. Dann merkten wir das der Zug anhielt und was mir dann auch noch auffiel das die ganzen anderen Fahrgäste auch verschwunden waren kurz nach dem anhalten der Zuges kam ein Schaffner aus dem selben Jahr wie diese Frau die uns angesprochen hatte.


Der Schaffner sagte: "Bitte steigen Sie aus und kommen Sie mit zur Polizei weil Sie sind fremd gefahren oder, sollte ich etwa sagen schwarzgefahren!" Dann zeigten wir dem Schaffner die Fahrkarten und er sagte nur: "Was für eine plumpe Fälschung ist das denn hier?" Dann sahen Nadina und ich wie die anderen Lockführer auch abgeführt wurden und darauf fragte ich: " Was wird aus den beiden die gerade verhaftet werden?" Der Schaffner antwortete: "Die kommen auch mit zur Polizei!" So wurden wir in einer schwarzen Kutsche gesteckt die schon auf uns wartete, was mich etwas verwunderte! Gerade als die Kutsche unterwegs war zur Polizei meldete sich mein Freund über das Smartphone. Er hatte alles mit gehört die ganze Zeit was mich noch mehr zum Staunen brachte, das wir immer Verbindung zu einander hatten obwohl es damals noch keine Handys gab. Ich sprach mit Ihm und ich zeigte Ihm die Tür weil er wissen wollte ob wir vielleicht sogar aus der Kutsche ausbrechen konnten, ich schaltete um auf Cam und er sah sich die Tür an uns sagte mir: "Höre mir zu zeige mir die Tür von außen!" Ich zeigte Sie Ihm von außen! Dann machten wir einen Videochat und er sagte mir: "Die Frauen haben doch meistens immer eine Haarnadel dabei damit könnte das Schloss auf Gehen" Nadina gab mir Ihre Haarnadel und tatsächlich bekam ich die Türe auf obwohl es sehr holprig war auf den damaligen Straßen, die Tür ging auf und wir sprangen aus dem Wagen. Natürlich war es großes Risiko weil jemand hätte sich verletzten können, aber wir hatten viel Glück gehabt es war nichts passiert, dann gingen wir den Weg wieder zurück.

In der Zwischenzeit in der Polizeistation!


Als der Kutscher gerade zur Hintertür ging von der Kutsche traute er seinen Augen nicht, die Kutsche war leer niemand war mehr drinnen. Der Kutscher war völlig aufgelöst und die Polizei stand nun vor der leeren Kutsche und was nun? Die Polizei schaute sich gegenseitig an wie ist es nur möglich gewesen wäre hier raus zukommen?

2. Kapitel

Das Haus am Rande vom Wald!

Wir liefen nun fast schon eine ganze Stunde und niemand war zusehen aber erkannte Nadina ein Haus was ganz in der Nähe vom Wald stand Sie lief darauf zu und bemerkte, dass jemand in diesem Haus war. Ich lief gleich hinterher und ich sah zusammen mit Nadina eine Familie Bohnen am Esstisch sitzen Sie aßen gerade Bohnen mit etwas Brot dazu. Der Vater sagte zu seinen Kindern: "Wir haben kaum noch was zu essen nur noch ein Wunder kann uns retten, ich werde gleich morgen in die Stadt gehen und ein bar Hühner verkaufen damit wir doch noch was zu essen haben." Nun klopfte Nadina an die Türe der Familie! Die Familie erschrak ein wenig weil Sie dachten es wären die Geldeintreiber vom König. Der Vater der Familie machte langsam die Türe auf und sah uns an. Er sprach nun zu uns: "Wer seid Ihr und woher kommt Ihr?" Ich darauf: " Wir kommen von sehr weit her wir sind nicht von hier!" " Vielen Dank das Ihr uns rein gelassen habt weil, wir werden verfolgt von der Polizei weil, wir angeblich schwarz gefahren sind mit dem Zug!" Der Vater der Familie sah uns an und sagte:


" Könntet Ihr uns vielleicht helfen weil wir haben fast Garnichts mehr zu essen im Haus und mein Geld bekomme ich bis jetzt noch nicht ausgezahlt, mein Chef will mir das Geld einfach nicht geben!" Nadina antwortete: " Dann machen wir es wie Robin Hood, nehmen es den Reichen und geben es den Armen!" Darauf sagte ich: "Sehr witzig und wie willst du das anstellen, ohne dass die Polizei dahinter kommt?" Nadina sagte mir ganz leise in mein rechtes Ohr: " Ganz einfach! Wir leben ja hier nicht in der Zukunft sondern in der Vergangenheit!" " Und hier können wir unsere Technik gegen dieses Jahrhundert einsetzen und auch das Wissen aus unserer Zeit, was alles so möglich ist oder auch nicht." Die Familie sah uns an und fragte uns: "Wie könnt Ihr uns helfen, das Geld für meinen Mann wieder zu beschaffen?" Antwortete ich: " Hört mir bitte jetzt zu, und auch du Nadina ich bin nach Dossenheim gekommen um hier das Phänomen auf zu klären, warum hier die Züge verschwinden, und weshalb gerade hier es passieren muss?" " Ich komme aus einer anderen Zeit und ich habe Freunde die uns helfen können hier raus zukommen und euch auch sogar etwas reicher zu machen! Es sind Freunde die mir einmal Leben gerettet hatten und aus der Zukunft kommen aus der fernen Zukunft, und Nadina ich bin vergeben und entschuldige mich wenn ich dich angelogen haben sollte!" "Zurück zum Hauptthema! Ich werde jetzt etwas aus meiner Tasche holen was hier ein Hologramm erzeugt und eine Art Gespräch Rohr in die Zukunft sein wird, ich erkläre es euch deswegen so das Ihr es verstehen könnt!" " Es wird sich automatisch aufstellen und sich vergrößern und dann werdet Ihr wie eine Art Fenster in die Zukunft sehen können, und die anderen werden euch auch sehen aus der Zukunft!" " Also habt jetzt keine Angst!"


Als ich dann mit dem Gespräch fertig war stellte ich wie den Zeitkommunikator auf der erst nur eine Stange war am Anfang, aber dann sich automatisch öffnete zu einer Art Parapolspiegel. Und dann produzierte der Zeitkommunikator auch ein Hologramm Bild mitten im Raum und schon hatte ich Empfang und Jody meldete sich zuerst: "Hi mein Liebling wie geht es die den so?" Ich antwortete: "So weit geht es mir gut, nur habe ich hier ein kleines Problem ich bin zusammen mit Nadina in ein anderes Jahrhundert gereist, in das Jahr 1872 und jetzt wissen wir nicht wie wir wieder zurück in das 2018 kommen!" Darauf antwortete Jody: "Kein Problem wir werden euch helfen wir kommen mit der Phönix vorbei, und lasse den Zeitkommunikator an damit wir feststellen können in welcher Zeitlinie Ihr euch gerade befindet!,, Dann brach Jody die Kommunikation ab. Die Familie und Nadina sahen mich an als wäre ich ein Alien. Ich fragte: " Was habt Ihr?" Nadina fragte mich nun: "Wer bist du wirklich und woher kommst du?" "So eine Technologie habe ich noch nie gesehen in meinem ganzen Leben!" Ich antwortete: " Ja, ich weiß es muss euch etwas merkwürdig vorkommen wenn ich mit Technik aus einem anderen Jahrhundert da stehe und Ihr könnt euch das nicht erklären, bitte entschuldigt mich!" Gerade als ich fertig war mit reden rannten ein bar Leute draußen vorbei und schrien wie verrückt: "Der Teufel kommt um uns zu holen der Himmel öffnet sich!" Ich sagte nun: " Das kann nur die Phönix sein aus dem anderen Jahrhundert!


Nadina komme mit mir weil ich dir jemanden vorstellen muss und zwar meine Ehefrau aus der Zukunft" Nadina fragte mich: Wie meinst du das? Aus der Zukunft? Darauf antwortete ich: "Ja meine Ehefrau Jody kommt aus der Zukunft da wo ich auch wohne, ich bin nur hier weil ich den Fall mit den verschwundenen Zügen aufklären sollte, jetzt weiß ich ja warum die Züge immer wieder verschwinden, ab einer gewissen Zeit.,, Nun sah mich Nadina an als Sie das Raumschiff sah, Sie brachte nicht mehr Ihren Mund zu und sagte zu Ihr: " Bitte mache deinen Mund zu es zieht und es wäre sehr unangenehm wenn Fliegen in deinem Mund reinliefen würden!,, Nadina machte Ihren Mund wieder zu und konnte kein Wort sagen wegen der Phönix. Jody kam gleich als erstes aus der Phönix raus und umarmte mich und wir küssten uns, nun kam auch Armenius raus aus der Phönix und hinter Ihm kam der neue Roboter Eddie. Jody sagte zu mir: "Wie geht es dir mein Liebling, hoffe doch es gibt eine neue Mission für uns, neue Abenteuer und so weiter und sofort?,, Darauf antwortete ich: " Natürlich es gibt neue Abenteuer, und warum fragst du mich nicht wie ich hierhergekommen bin?,, Jody sagte darauf: " Michael du kennst mich doch schon und ich bin jemand die viel erlebt hat, schon bevor wir uns beide kennen gelernt haben, bin ich schon zusammen mit anderen durch Zeit und Raum gereist.,, " Und irgendwann wird es zur Gewohnheit, das es nichts mehr dann gibt was einem wundert, weil man immer wieder weiß das es Dinge gibt die einem, völlig neu sind aber dann im nächsten Moment einem nicht mehr überraschen!,, Dann sprach Armenius: Hallo, was gibt es neues?


Ich sagte nun: "Ich bin hier in dieses Jahrhundert irgendwie geslidet, aber ich weiß nicht wie?,, "Ich habe nur die Vermutung das es sich hier um ein Riss in Raum und Zeit handelt!,, Armenius antwortete: " Wir haben schon daran geforscht, und haben fest gestellt das du mit deiner Vermutung zur Hälte recht hast, weil es ist schon eine andere Zeit aber eine Zwischenwelt ein Tor in einer Geisterwelt.,, Ich guckte Armenius an und fragte Ihm " Was in einer Geisterwelt?,, " Das kann doch nur ein dummer Witz sein, oder doch nicht?,, Armenius antwortete: " Doch es ist eine Geisterwelt, eine Zwischenstation für die geistliche Energie.,, "Michael du brauchst keine Angst zu haben du bist nicht tot oder so, du bist immer noch am Leben!,, Ich sagte darauf: " Na, dann bin ich aber erleichtert, dachte schon ich könnte nie mehr in meine Welt zurück kehren, aber was wird jetzt mit Nadina und den anderen, zum Beispiel mit den Zugführer die ich zuletzt gesehen hatte?,, Jody sagte zu mir: " Entschuldige bitte wenn ich mich jetzt hier einmische aber umso länger wir hier reden und labbern werden wir nicht herausfinden, warum die Züge ausgerechnet hier rein gezogen werden, in dieser Geisterwelt.,, Ich antwortete: " Jody hat völlig recht was Sie sagt, also lasst uns raus finden was dir Ursache ist, warum ausgerechnet hier die Züge reingezogen werden, also was ist der Grund und warum?,,

3. Kapitel


Der Teufel braucht Seelen!

Nun gingen wir zum Hauptbahnhof von Dossenheim in der anderen Dimension oder auch anderen Zeit und untersuchten den Bahnhof nach Spuren, von Plasmapartikeln die darauf hinweisen das es sich hier um Geister handelt. Aus einer ganz anderen Zeit und warum ausgerechnet hier sich alles abspielen muss, hier in Dossenheim und nicht an einem ganz anderen Ort? Da sagte Nadina zu mir: " Ich gehe mal schnell für kleine Prinzessinnen hier auf dem WC! Armenius antwortete: " Komme aber bitte wieder schnell zurück, weil ich habe so ein komisches Gefühl das wir die ganze Zeit beobachtet werden, aus irgendeinem komischen Winkel! Eddie ging heimlich Nadina hinterher und folgte ihr bis kurz vor dem Damen Klo, als Nadina da rein ging und sich gerade auf das Klo hinsetzte, bemerkte Sie ein Geräusch und aber kaum hatte Sie es bemerkt gab es schon drei helle Blitze auf dem Damen Klo, und Nadina war verschwunden. Als Eddie das sah rannte er sehr schnell zu uns aber das Problem war, dass er zu schnell rannte und Jody gleich mitnahm als Bremse. Jody schrie ganz laut: "Du Saublöder Blecheimer was soll denn das, super jetzt bin ich Plicht nass geworden wegen dir!,, Darauf sagte Eddie: "Entschuldigt mich bitte aber ich habe auf dem Damen Klo 3 Blitze gesehen, und Nadina ist auch nicht mehr raus gekommen als die drei Blitze auf dem Damen Klo waren, ich glaube Sie ist verschwunden!,, Wir rannten alle 4 gleich in das Damenklo und tatsächlich, war Nadina weg wie in Luft aufgelöst. Armenius holte den Plasmadetektor raus und stellte eine sehr hohe Energie fest die aber nichts mit der normalen Energie zu schaffen hatte. Darauf sagte Armenius: " Ich glaube wir haben es hier mit etwas zu schaffen was wir uns wahrscheinlich noch nicht einmal in unseren Träumen vorstellen können, es scheint ein Wesen


zu sein aus einer ganz anderen Welt, und dieses Wesen ist sogar noch älter als das ganze Universum.,, " Und genau deswegen kann ich es kaum glauben was der Plasmadetektor da fest gestellt hat, das Alter des Wesen geht über jeder Vorstellungskraft hinaus und auch die Energie ist sehr stark.,, " Den ich konnte noch nicht einmal das richtige Alter feststellen obwohl es eigentlich unser Plasmadetektor eigentlich bis jetzt immer feststellen konnte, das Wesen selbst ist angeblich so alt wie die Zeit und sogar noch älter.,, Gerade als Armenius zu Ende war mit seinem letzten Satz hörten wir sehr laute Schritte die immer näher kamen, und dann als wir raus gingen aus der Damen Klo stand ein riesiges Wesen vor uns. Es war über 20 Meter groß und trug Hörner auf dem Kopf, die Augen von dem Wesen waren Feuerrot und es sah halb aus wie ein Mensch, und halb wie eine Ziege. Der Oberkörper war vom Kopf aus bis zum Becken wie bei einem Menschen, nur dass er eben Hörner auf dem Kopf hatte. Der andere Rest davon war wie bei einer Ziege die gerade auf zwei Beinen geht, und seine Hautfarbe war rot und mit einer sehr dunklen Stimme sagte dieses Wesen zu uns: " Ich bin der, der viele Namen hat und der euch reich machen kann wollt Ihr reich werden, dann gebt Ihr mir eure Seele und ich verspreche euch Reichtum und ein langes Leben hier auf Erden. Armenius sagte zu diesem Wesen: "Ich brauche kein Geld, denn da wo wir herkommen lebt man ohne Geld, das geistige ist der wahre Reichtum das ist unser Geld das ist unser Leben. Wir brauchen nicht dein dummes Gelabber und jetzt weiß ich auch wer du bist, du bist der den man Satan nennt, der die Menschen versucht zu verführen auf die dunkle Seite zu wechseln. Bis jetzt dachte immer das du eine Legende bist ein Fabelwesen oder sogar ein Erfindung der Christen!,, " Aber so wie ich sehe bist du sehr real und deswegen stelle ich dir nur eine einzige Frage!,, " Wo zum Henker ist Nadina? Darauf sagte der Teufel mit sehr dunkler Stimme: " Ihr wollt also wissen wo eure Nadina ist unbedingt? " Sie ist da wo alle hinkommen die mich verehren oder die Böses getan haben, und zwar in die Hölle in das ewige Fegefeuer! Nun drehte sich der Teufel zu mir und sagte: " Michael ich kenne dich, du bist ein Mensch der zwar nicht an Gott glaubt aber dein guter Glaube an das Gute ist sehr stark so, dass du unter dem Schutz Gottes stehst


und deswegen hast du auch als einziger damals den Untergang der Erde überlebt. "" Komme zu uns und du wirst ewig leben! Nun schrie Jody dazwischen: " Lasse meinen Ehemann in Ruhe du solltest dahin gehen wohin du gehörst, nicht auf die Erde sondern in dein Reich in die Hölle.,, Der Teufel antwortete: " Was ausgerechnet du willst das ich in die Hölle zurück gehe, soll ich mich kaputt lachen darüber? Dann flüsterte Jody mir in mein Ohr: " Mein Liebling, bitte entschuldige das ich dir etwas vor enthalten habe ich bin kein normaler Alien wie Ihr Menschen sagen würdet, ich bin ein Engel ein Wesen aus dem Paradies aus einer ganz anderen Welt noch nicht einmal Armenius weiß darüber Bescheid. " Und genau deswegen werde ich jetzt den Teufel, wieder zurück in die Hölle bringen, da wo er hingehört! Kaum hatte Jody es mir in mein Ohr geflüstert, transformierte sich Jody zu einem Lichtwesen mit Flügel und einem goldenen Schwert. Der Satan schrie jetzt: " Das kann doch nicht real sein, das kann doch nicht wohl nicht angehen warum konnte ich nicht deine Energie spüren?,, Jody flug hoch in die Luft und rief zurück. " Weil du immer noch so dumm bist wie damals als dich Gott, in die Hölle schickte und jetzt gehst du zurück in deinem Haus und Nadina ist nicht in der Hölle, Sie ist jetzt in Sicherheit auf der Phönix. Kaum ausgesprochen schickte Jody als Engel die Teufel zurück in die Hölle, die Erde unter uns begann zu beben und sich zu öffnen. Kurz darauf holte Jody mit dem goldenen Schwert aus und schon der erste Hieb traf den Teufel. Und spaltete seinen Kopf so das er in die Tiefe der geöffneten Erde fiel und nur wenige Sekunden später schloss sich, der Erdboden von selbst und dann sahen wir etwas erstaunliches. Von überall kamen Seelen angelogen wie aus den Nichts und es bildete sich ein großes Licht, auf das was Sie zuflogen es war das Licht zum Paradies in einer ganz anderen Welt. In der Zwischenzeit kam auch schon die Phönix angeflogen und wir sahen wie Nadina darin uns begrüßte.


Nach diesem Abenteuer brauchte ich erst mal etwas Entspannung und ich sprach auch mit Jody darüber weil Sie ein ganz anderes Wesen war als wir bis jetzt alle gedacht hatten. Nadina brachten wir wieder zurück in Ihrer Zeit und ich slidete wieder zurück in Zukunft um weiterhin mit Jody zusammen zu leben, aber die neuen Missionen warteten schon auf uns.

5. Kapitel

(Napoleon!)

Jody meine Ehefrau und ich waren gerade wieder einmal im Bett als und wie immer Armenius den Plan durch kreuzte was wir eigentlich vorhatten war noch ein 2 Kind zubekommen. Aber Nein, Armenius! Bitte, kommt schnell zu mir es gibt eine neue Mission zu erfüllen. Hier schicke schon mal die Person um welche es sich handelt Ihre ganze Geschichte und alles was wir so über diesen Menschen so gesammelt haben an Informationen seht es, euch alles genau an und dann geht es wieder los!

Kindheit

Letizia Buonaparte, die Mutter des Kaisers

Carlo Buonaparte, der Vater (Gemälde von Anne-Louis Girodet-Trioson, 1806) Napoleon wurde als Napoleone Buonaparte (korsisch Nabulione) im Maison Bonaparte in Ajaccio auf der Insel Korsika geboren, die nach einem langen Unabhängigkeitskrieg gegen Genua 1768 an Frankreich verkauft worden war. Er war der zweite Sohn von Carlo Buonaparte und Letizia Ramolino, die gemeinsam 13 Kinder hatten, von denen jedoch nur acht die frühen Kindheitsjahre überlebten. Am 21. Juli 1771 wurde Napoleon in der Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption getauft. Die Familie gehörte dem korsischen Kleinadel an[2] und war seit dem frühen 16. Jahrhundert auf der Insel präsent. Ihre Wurzeln liegen in der italienischen Toskana. Napoleons Großvater war der korsische Politiker Giuseppe Maria Buonaparte; sein Vater Carlo war der Sekretär von Pascal Paoli, einem korsischen Revolutionär und Widerstandskämpfer, und hatte mit diesem für die Unabhängigkeit


Korsikas gekämpft. Nach anfänglichen Erfolgen wurden die Aufständischen in der Schlacht von Pontenuovo vernichtend geschlagen, und Paoli ging in das Exil nach Großbritannien.

Die Klagen über die verlorene Freiheit und die Opfer gehörten zu den ersten prägenden Einflüssen von Napoleons Kindheit, und Paoli blieb bis in die 1790er Jahre sein Idol und Vorbild. Napoleons Vater hatte als studierter Jurist zwar an einer korsischen Verfassung mitgearbeitet, beugte sich aber 1769 rasch der französischen Oberhoheit. Er arbeitete fortan als Advokat und Richter sowie als Winzer und Landwirt auf seinen Gütern. Sein Entgegenkommen brachte ihm die Gunst der neuen französischen Herren ein. Im Jahr 1771 wurde Carlo besoldeter Assessor in Ajaccio. Darüber hinaus war er gewählter Adelsvertreter im korsischen Standesparlament und in Paris.

Die erste wenig anspruchsvolle Ausbildung erhielten die Kinder der Buonapartes in der Stadtschule von Ajaccio, später wurden Napoleon und einige seiner Geschwister von einem Abbé in Schreiben und Rechnen unterrichtet. Vor allem in letzterem soll sich Napoleon ausgezeichnet haben. Aufgrund der umfangreichen Bibliothek des Vaters und seines Einflusses interessierten sich seine älteren Söhne früh für Geschichte, Literatur und Jura.[3]

Jugend und militärische Ausbildung Aufgrund seiner Zusammenarbeit mit den Franzosen gelang es Carlo Buonaparte, vom Gouverneur Korsikas, Louis Charles Graf de Marbeuf, königliche Stipendien für seine Söhne Napoleon und Joseph zu erhalten. Während der ältere Sohn auf den Priesterberuf vorbereitet werden sollte, war der jüngere für die Militärlaufbahn vorgesehen. Im Dezember 1778 verließen beide zusammen die Insel und kamen zunächst auf das Collège von Autun, um vor allem die französische Sprache zu lernen. Im folgenden Jahr ging Napoleon an die Kadettenschule von Brienne. Hier galt der wenig wohlhabende Stipendiat und einzige Korse als Außenseiter.

Napoleon im Alter von 16 Jahren (Kreidezeichnung eines unbekannten Zeichners, 1785) Seine schulischen Leistungen waren unterschiedlich; ein besonderes Talent entwickelte er in der Mathematik. Sein Latein blieb so schlecht, dass er darin gar nicht erst geprüft wurde. Seine Orthographie im Französischen war mangelhaft, sein Stil hatte sich dagegen durch umfangreiche Lektüre deutlich verbessert. Dabei interessierte er sich für die großen Helden der Geschichte wie Alexander den Großen und Julius Caesar.

Nach einer problemlos bestandenen Prüfung war er zunächst für eine Marinelaufbahn vorgesehen, aber nicht zuletzt der Einspruch der Mutter verhinderte dies. Stattdessen prädestinierten ihn seine


mathematischen Kenntnisse für die Artillerie. 1784 wurde er in der École royale militaire in Paris, der renommiertesten Militärschule des Landes, angenommen. Dort lernte er in der Artillerie-Klasse Hydrostatik, Differential- und Integralrechnung. Daneben wurden Staatsrecht und Befestigungskunde gelehrt.

Als am 24. Februar 1785 sein Vater an Magenkrebs starb, übernahm Napoleon die Rolle des Familienoberhauptes, die eigentlich seinem älteren Bruder Joseph Bonaparte zustand. Im selben Jahr konnte Napoleon seine Ausbildung aufgrund seiner guten Leistungen vorzeitig beenden und erhielt – kaum 16 Jahre alt – sein Offizierspatent. Er trat in das Regiment La Fère in Valence ein. Dort nahm er als Sous-lieutenant im Januar 1786 seinen Dienst auf, bis er im Juni 1788 nach Auxonne (bei Dijon) versetzt wurde. Um seine Mutter zu entlasten, nahm er seinen elfjährigen Bruder Louis zu sich und kümmerte sich um dessen Erziehung.

In seiner Freizeit widmete er sich der Literatur und der Schriftstellerei. Er las in dieser Zeit sehr viel. Die Lektüre reichte von Romanen bis zu Lehrbüchern, von antiken Werken wie denen Platons bis zu neuzeitlichen Werken wie denen von Voltaire, Corneille und Lavater oder naturwissenschaftlichen Werken wie Rollins Geschichte des Altertums, Buffons Histoire naturelle oder Marignys Geschichte der Araber. Die Leiden des jungen Werthers von Johann Wolfgang von Goethe hat Napoleon mehrfach gelesen. Daneben studierte er eine Reihe militärischer Standardwerke der Zeit. Als er sich später zunehmend für Politik interessierte, wurde Jean-Jacques Rousseau sein großes Vorbild. Eine konstitutionelle Monarchie wie die Großbritanniens schien ihm vorbildlich. Später ebenfalls von Bedeutung war Guillaume Raynal.[4]

Die Revolution und korsische Ambitionen

Napoleone Buonaparte als Oberstleutnant der korsischen Nationalgarde (1792) Napoleon begrüßte die Französische Revolution im Sommer 1789 ausdrücklich, auch wenn er die damit verbundenen Unruhen und Ausschreitungen verurteilte. Er schwor der neuen Ordnung mit seinem Regiment Ende August die Treue. Allerdings sah er die Revolution primär als Chance für die Befreiung Korsikas. Im September nahm er Urlaub von der Armee und kehrte nach Ajaccio zurück. Zusammen mit seinem Bruder Joseph entfaltete er dort umfangreiche politische Aktivitäten.

Als Folge der Revolution konnte der Volksheld Pascal Paoli wieder aus dem Exil zurückkehren. Zwar verherrlichte Napoleon in einer Flugschrift Paoli als sein Vorbild, dieser aber misstraute den Söhnen des zu den Franzosen übergegangenen Carlo Buonaparte.


1791 kehrte Napoleon zu seinem Regiment zurück und wurde zum Lieutenant befördert. Nach der versuchten Flucht Ludwigs XVI. im Juni des Jahres erklärte sich Napoleon zum Republikaner und trat dem örtlichen Jakobinerclub bei. Als Wettbewerbstext für die Akademie in Lyon reichte er eine Schrift mit stark republikanisch geprägten Ansätzen ein. Der Aufenthalt bei der Truppe war kurz und Ende 1791 war Napoleon wieder auf Korsika. Dort gelang es ihm, gegen den Willen Paolis durch Wahlmanipulation zum Führer der Nationalgarde aufzusteigen. In der Folge wurde deutlich, dass Napoleon diese Position nutzte, um seinen politischen Einfluss gegenüber Paoli auszubauen. Nachdem seine Truppe in blutige Unruhen verwickelt worden war, wurde die Einheit ins Innere der Insel verlegt, und Napoleon kehrte nach Frankreich zurück.

Wegen zahlreicher Klagen aus Korsika über die Handlungen Napoleons und der Überschreitung seines Urlaubs wurde er Anfang 1792 aus der Armee entlassen. Als er daraufhin nach Paris reiste, um seine Wiedereinstellung zu erreichen, wurde ihm diese nicht nur gewährt, sondern aus Mangel an Offizieren wurde er zum Capitaine befördert.

Er kehrte allerdings schon bald wieder nach Korsika zurück. Von dort aus beteiligte er sich mit seiner Freiwilligeneinheit am Gefecht bei La Maddalena, einer Militäraktion im Nordosten Sardiniens gegen das Königreich Sardinien-Piemont. Der Versuch, mit seiner Truppe eine zu Sardinien gehörende Insel zu erobern, scheiterte kläglich, weil die Besatzung der Schiffe meuterte. Nachdem der inzwischen neu gebildete Nationalkonvent die Verhaftung Paolis angeordnet hatte und sich Lucien Bonaparte in einem Brief rühmte, dass die Familie Buonaparte dafür verantwortlich sei, musste diese vor dem Zorn der Paolianhänger von der Insel fliehen. Dies bedeutete für die Familie ein Leben im französischen Exil und für Napoleon das Ende seiner korsischen Ambitionen.[5]

Soldat der Revolution Nach der Flucht kehrte Napoleon zu seinem in Südfrankreich stationierten Regiment zurück. In Frankreich hatten inzwischen die Jakobiner des Maximilien de Robespierre die Macht übernommen. Hatte sich Napoleon ein Jahr zuvor noch von den Jakobinern distanziert, diente er nunmehr der neuen Führung. Im Juni 1793 verfasste er eine Broschüre, in der er seine politische Position darlegte. In Form eines fiktiven Dialogs ließ diese keinen Zweifel an Bonapartes Zustimmung zum Regime aufkommen. Der Bruder Robespierres, Augustin, der sich als Beauftragter des Konvents im Süden aufhielt, wurde auf Napoleon aufmerksam und ließ seine Schrift drucken.

Außerdem wurde Napoleon zum Kommandanten der Artillerie bei der Belagerung der von aufständischen gemäßigten Revolutionären und Royalisten gehaltenen Stadt Toulon ernannt. Die


Aufständischen wurden von der britischen Flotte unterstützt. Die Ausschaltung dieses potentiellen Brückenkopfes für die britische Armee war also von großer Bedeutung.

Am 25. November 1793 trug Napoleon dem Befehlshaber General Dugommier seinen Plan für den Sturm auf die Stadt vor. Dieser führte am 19. Dezember zur Eroberung von Toulon. Der Erfolg war der eigentliche Beginn des Aufstiegs Napoleons. Am 22. Dezember wurde er zum Dank mit nur 24 Jahren zum Général de brigade befördert. Er erhielt das Kommando über die Artillerie der Italienarmee, die in Nizza aufgestellt wurde. Nach dem Sturz der Jakobinerherrschaft wurde Napoleon als Parteigänger Robespierres zeitweise inhaftiert, bald aber wieder freigelassen. Seine militärische Karriere erhielt durch die politische Wende einen Rückschlag und führte zum Verlust seines Kommandos.

Joséphine de Beauharnais Napoleon lebte nun mit der übrigen Familie Buonaparte in Marseille. Sein Bruder Joseph warb dort um die Hand der Julie Clary und Napoleon verliebte sich in deren Schwester Désirée Clary, die spätere Frau von Jean-Baptiste Bernadotte, dem späteren Marschall und nachmaligen König von Schweden. Unter dem Eindruck dieser Beziehung begann Bonaparte den autobiographisch gefärbten Roman Clisson et Eugénie zu verfassen, der über das Entwurfstadium nicht hinauskam.

Um seine Karriere zu retten, reiste Napoleon nach Paris und versuchte, sich die neuen Machthaber, den sogenannten Thermidorianern um Paul de Barras, anzudienen. Als es in Paris zu einem Aufstand von rechts kam, wurde Barras zum Oberbefehlshaber der Armee des Inneren ernannt. Ohne eigene militärische Kenntnisse holte er Bonaparte an seine Seite. Dieser ließ die Aufständischen am 5. Oktober 1795 mit konzentriertem Geschützfeuer zusammenschießen. Zum Dank wurde er zum Général de division befördert und kurze Zeit später zum Oberbefehlshaber im Inneren ernannt.

Bonaparte lernte im privaten Umfeld der neuen Machthaber Joséphine de Beauharnais kennen. Diese war Witwe des hingerichteten Alexandre de Beauharnais und ehemalige Geliebte von Barras. Für Joséphine, die deutlich älter als Napoleon war, schien bei einer Heirat dessen neue Karriere eine Möglichkeit zu sein, ihren kostspieligen Lebensstil zu finanzieren. Napoleon seinerseits war in Joséphine sicherlich verliebt, aber bei ihm spielten bei dieser Verbindung auch rationale Überlegungen eine Rolle. Damit wurde die Verbindung zu Barras weiter gestärkt und er fand Einlass in die Pariser Gesellschaft. Bonaparte brach die Beziehung zu Désirée Clary ab und heiratete am 9. März 1796 Joséphine.[6]


Der Italienfeldzug

Bonaparte auf der Brücke von Arcole

Nur zwei Tage nach seiner Hochzeit reiste Napoleon nach Nizza ab, um den Oberbefehl über die Italienarmee zu übernehmen. Seit dieser Zeit nannte er sich anstatt des italienischen Buonaparte französisch Bonaparte.

Die ihm unterstellten Generale, wie Pierre-François-Charles Augereau oder André Masséna, standen dem Günstling des Direktoriums anfangs skeptisch gegenüber. Durch sein energisches Auftreten verschaffte sich Bonaparte aber bald allgemeinen Respekt. Die Italienarmee von etwa 40.000 Mann war schlecht ausgerüstet und die Soldaten hatten seit Monaten keinen Sold mehr bekommen. Entsprechend schlecht war die Moral der Truppe. Napoleon gelang es rasch, mit verschiedenen Ansprachen die Begeisterung der Armee zu wecken. „Ich will Euch in die fruchtbarsten Ebenen der Welt führen. Reiche Provinzen, große Städte werden in Eure Hände fallen; dort werdet Ihr Ehre, Ruhm und Reichtümer finden.“[7] Zur Festigung dieser Begeisterung setzte Bonaparte modern anmutende Propagandamaßnahmen ein. So gab die Armee mit dem Courier de l’Armée d’Italie eine eigene Zeitung heraus, die nicht zuletzt den Feldherrn in ein günstiges Licht setzen sollte. An der systematischen Pressearbeit hielt Bonaparte in Zukunft fest.

Auch militärisch wurde Italien zum Prototyp zukünftiger Feldzüge. Das militärische Credo des gelernten Artilleristen Napoleon lautete: „Es ist mit den Systemen der Kriege wie mit Belagerungen von Festungen. Man muss sein Feuer auf ein und denselben Punkt konzentrieren. Nachdem die Bresche geschlagen und das Gleichgewicht gestört ist, ergibt sich alles Übrige wie von selbst.“[8] Danach handelte er. Bonaparte zog seine Kräfte an einer Stelle zusammen und setzte diese geballte Macht ein. Voraussetzung war, dass seine Einheiten schneller marschierten als die der Gegner. In dieser Hinsicht waren die Truppen der Republik, die sich vor allem aus dem durchmarschierten Gebiet ernährten, den Truppen nach Art des Ancien Régime mit ihrem großen Tross deutlich überlegen. Ein weiterer Unterschied war, dass die Generäle der Revolutionsarmeen, die einen totalen Volkskrieg führten, weniger Rücksicht auf Verluste nahmen als die Befehlshaber der alten Armeen des 18. Jahrhunderts. Besser als andere Generale erkannte Napoleon während einer Schlacht, wo er mit seinen Truppen massiert angreifen musste, um den entscheidenden Durchbruch zu erzielen.


Beim italienischen Feldzug standen den Franzosen in Norditalien österreichische und sardinischpiemontesische Truppen von zusammen etwa 70.000 Mann gegenüber. Die konservativen Feldherren der Gegner mit ihren inzwischen längst überholten Kriegstechniken wurden schlichtweg überrannt. Zunächst wurden die beiden Armeen der Gegner in einer Reihe von Schlachten voneinander getrennt. Nachdem König Viktor Amadeus III. von Sardinien nach der Niederlage bei Mondovì um Frieden gebeten hatte, wandte sich Napoleon den Österreichern zu und besiegte sie am 10. Mai 1796 bei der Schlacht von Lodi.

Nicht nur seine Soldaten bejubelten den Feldherrn. Auch die Einwohner Mailands bereiteten Bonaparte als scheinbarem Befreier einen begeisterten Empfang. Die anderen italienischen Staaten bemühten sich, mit Geld und der Übergabe von Kunstschätzen den Frieden zu retten. Nach der Schlacht von Lodi begann bei Napoleon die Überzeugung zu wachsen, dass er nicht nur als Militär, sondern auch politisch eine Rolle spielen würde. Die Belagerung der strategisch wichtigen Stadt Mantua dauerte sechs Monate. Während dieser Zeit wurden verschiedene Entsatz Armeen von Bonaparte geschlagen. Nach der Kapitulation am 2. Februar 1797 war der Weg über die Alpenpässe frei. Österreich, unter der militärischen Führung von Erzherzog Karl, musste daraufhin den Frieden von Campo Formio annehmen und dabei erhebliche Gebietsverluste hinnehmen. In Italien errichtete Bonaparte mit der Cisalpinischen Republik und der Ligurischen Republik Tochterstaaten der französischen Republik. Die eigenmächtige Handlungsweise und wachsende Popularität Bonapartes verstärkten beim herrschenden Direktorium das Misstrauen. Sie konnten aber kaum etwas gegen den begeisterten Empfang durch die Bevölkerung nach Bonapartes Rückkehr unternehmen.[9]

Die Expedition nach Ägypten ? Hauptartikel: Ägyptische Expedition Napoleon fürchtete nach der Rückkehr aus Italien, dass sein Ruhm bald wieder verblassen würde, und drängte das Direktorium, ihm ein neues militärisches Kommando zuzuweisen. Als sich die anfänglich geplante Invasion Großbritanniens als undurchführbar erwies, stimmte die Regierung dem Plan einer Eroberung von Ägypten zu. Ziel war es, Großbritanniens Zugang nach Indien zu stören. Eine von Kriegsschiffen eskortierte Transportflotte lichtete am 19. Mai 1798 die Anker. An Bord waren neben 38.000 Soldaten auch zahlreiche Wissenschaftler und Künstler, die das Land, seine Geschichte und Kunstdenkmäler erforschen und in Ägypten moderne politische und wirtschaftliche Strukturen aufbauen sollten. Nachdem die Franzosen unterwegs die Insel Malta besetzt hatten, landete die Armee am 1. Juli 1798 in Ägypten. Am 21. Juli besiegten die französischen Expeditionsstreitkräfte eine Mamlukenarmee in der Schlacht bei den Pyramiden und zogen am 23. Juli in Kairo ein. Dort erreichte Napoleon die Nachricht, dass seine Schiffe von einer britischen Flotte unter Horatio Nelson bei Abukir versenkt worden waren. Die Ägyptenarmee war damit weitgehend vom Mutterland abgeschnitten.


Die Schlacht bei den Pyramiden (Ölgemälde von Louis-François Lejeune, 1808) Mit Hilfe der mitgereisten Experten begann Bonaparte mit verschiedenen Reformen und gründete das Institut d’Égypte, das zu einer Keimzelle der Ägyptologie wurde. Im Zuge der Expedition wurde unter anderem der Stein von Rosette gefunden. Eine Abschrift dieser mehrsprachigen Inschrift ermöglichte Jean-François Champollion 1822 die Entschlüsselung der Hieroglyphen. Von den Ägyptern wurde Napoleon nicht wie in Italien als Befreier, sondern als Ungläubiger und fremder Eroberer angesehen. Ein Aufstand in Kairo musste gewaltsam niedergeschlagen werden. Da Ägypten offiziell Teil des Osmanischen Reiches war, erklärte dieses Frankreich den Krieg. Napoleon marschierte daraufhin mit einem Teil seiner Armee den neuen Gegnern in Richtung Palästina entgegen. Die Eroberung von Jaffa und Gaza gelang, doch die Festung in Akkon konnte sich halten. Nachdem die französische Armee durch die Pest dezimiert worden war, musste Napoleon sich nach Ägypten zurückziehen. Dort konnten die Franzosen eine osmanische Armee in der Schlacht von Abukir am 25. Juli 1799 zwar noch einmal besiegen, aber für Napoleon war klar, dass die Ziele der Expedition nicht mehr durchsetzbar waren. Außerdem spitzten sich die außenpolitische Lage in Europa durch den Vormarsch alliierter Truppen im Zuge des zweiten Koalitionskrieges und die innenpolitische Krise in Frankreich zu. Dies veranlasste Bonaparte, Ägypten unter Zurücklassung der Expeditionstruppen am 23. August 1799 zu verlassen. Mit viel Glück segelte er durch die Blockade der Royal Navy und erreichte am 30. September Ajaccio auf Korsika. Das französische Festland betrat er bei Saint-Raphaël wieder am 9. Oktober. In Frankreich spielte das Scheitern der Expedition kaum eine Rolle, vielmehr wurde Bonaparte bei seinem Weg nach Paris als Volksheld gefeiert. Viele Bürger erhofften sich von ihm militärische Erfolge, die Wiederherstellung des Friedens in der Außenpolitik und innenpolitisch die Überwindung des abgewirtschafteten und korrupten Direktoriums.[10]

Staatsstreich des 18. Brumaire VIII.

General Bonaparte vor dem Rat der Fünfhundert in Saint Cloud am 10. November 1799

? Hauptartikel: Staatsstreich des 18. Brumaire VIII Nicht nur in der Bevölkerung hatte das Direktorium als bestehende Regierung jegliches Vertrauen verloren, auch im Direktorium selbst spielten Emmanuel Joseph Sieyès und Roger Ducos mit dem Gedanken an einen Staatsstreich und setzten hierbei auf die militärische Hilfe durch Napoleon. Napoleon konnte nicht Mitglied des Direktoriums werden, da man dafür laut Verfassung mindestens


40 Jahre alt sein musste. Am 9. November 1799 schien der Staatsstreich des 18. Brumaire VIII durch politische Manipulationen zu gelingen. Als sich die beiden Parlamentskammern am nächsten Tag widerspenstig zeigten und eine wirre Rede Napoleons die Lage noch verschlimmerte, wurden die Kammern von den Grenadieren Bonapartes auseinandergetrieben. Ein Rumpfparlament billigte die Pläne zur Einrichtung der Konsulatsverfassung unter den Konsuln Bonaparte, Sieyes und Ducos. In der Folge gelang es Napoleon als dem Ersten Konsul, seine Mitverschwörer ins politische Abseits zu drängen und durch die willfährigen Jean-Jacques Régis de Cambacérès und Charles-François Lebrun zu ersetzen. Der dreißigjährige Bonaparte wurde so als Erster Konsul faktisch zum Alleinherrscher.[11]

Napoleon Bonaparte als Erster Konsul der Französischen Republik

Das 2. Konsulat: Jean-Jacques Régis de Cambacérès, Napoleon Bonaparte und Charles-François Lebrun Nach der neuen Verfassung vom 25. Dezember 1799 wurde der Erste Konsul für zehn Jahre gewählt und hatte weitreichende Vollmachten. So lag das Recht zur Gesetzesinitiative bei ihm, er ernannte die Minister und die weiteren hohen Staatsbeamten. Dagegen waren die Mitwirkungsrechte der beiden Parlamentskammern (corps legislatif und Tribunat) begrenzt. Insgesamt legitimierte die Verfassung eine verdeckte Diktatur Bonapartes. Eine Volksabstimmung, deren Ergebnisse geschönt waren, ergab die Zustimmung der Bürger zur neuen Verfassung.

Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard (Gemälde von Jacques-Louis David, 1800) Gewissermaßen als Regierungsprogramm gab Bonaparte die Parole aus: „Bürger! Die Revolution ist zu den Grundsätzen zurückgekehrt, von denen sie ausging; sie ist zu Ende.“[12] Dies entsprach dem Wunsch vor allem der bürgerlichen Schichten. Sie wollten die Errungenschaften der Revolution, wie die Abschaffung feudaler Privilegien oder die Rechtsgleichheit, zwar bewahrt sehen, verlangten aber auch nach Schutz vor Umtrieben der Radikalen oder Unruhen der Unterschichten. Dem trug der neue Machthaber Rechnung. Die Ordnung in einigen Unruhegebieten wurde wiederhergestellt. In verschiedenen Bereichen ließ Napoleon Reformen durchführen, die teilweise weit über seine Herrschaftszeit hinaus Bestand hatten. Dazu gehören die weitere Zentralisierung der Verwaltung, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die Sanierung der Staatsfinanzen, eine Währungsreform, die im Kern bis 1914 Bestand hatte, die Gründung der Banque de France und schließlich 1804 der Erlass des Gesetzbuches Code civil, der als Code Napoléon bekannt ist. Dieser hat bis zum heutigen Tag in vielen


Ländern Bedeutung und blieb auch in einigen Teilen Deutschlands bis 1900 in Kraft. Für besondere Verdienste stiftete Bonaparte 1802 die Ehrenlegion.

Napoleon ließ die organisierte politische Opposition bekämpfen, gleichzeitig versuchte er, sowohl die ehemaligen Anhänger der Jakobiner wie auch die Royalisten in den neuen Staat zu integrieren. Im Fall der letzteren spielte das Konkordat mit Papst Pius VII. von 1801 eine wichtige Rolle. Als Bonaparte nach einer aufgedeckten Verschwörung im August 1803 um Georges Cadoudal, Pichegru und General Moreau den Herzog von Enghien, einen Angehörigen des ehemaligen Königshauses, in Deutschland entführen ließ und dessen Aburteilung und Erschießung in Frankreich befahl, bedeutete dies einen Rückschlag für den Versöhnungsprozess und löste insbesondere im Ausland heftige Proteste aus.

Außenpolitisch ging es zunächst darum, den zweiten Koalitionskrieg siegreich zu beenden. Mit seiner Armee zog er nach dem Vorbild von Hannibal über die Alpen. Der Sieg in der Schlacht bei Marengo am 14. Juni 1800 war allerdings vor allem General Desaix zu verdanken, der in der Schlacht fiel. Nach dem entscheidenden Sieg der von General Jean-Victor Moreau geführten Truppen in der Schlacht von Hohen Linden wurde am 9. Februar 1801 in Lunéville der Frieden mit Österreich geschlossen. Der Frieden mit Russland folgte am 8. Oktober 1801, und der Frieden von Amiens beendete am 25. März 1802 den Krieg mit Großbritannien. In Übersee führte Napoleons Abschaffung der zwar am 4. Februar 1794 beschlossenen – aber nie umgesetzten – Dekrete gegen den Code Noir und die Sklaverei auf Saint-Domingue zu neuen Aufständen und schließlich am 1. Januar 1804 zur Unabhängigkeitserklärung unter neuem Namen: Haiti. Im Jahr 1803 verkaufte Bonaparte Louisiana (Neufrankreich) an die Vereinigten Staaten (? Louisiana Purchase). Damit zog sich Frankreich gänzlich vom nordamerikanischen Kontinent zurück.

1805 verfügte Napoleon die weitere Anwendung des Code Noir ausdrücklich, so dass er bis zur Abschaffung der Sklaverei in französischen Kolonien – soweit noch im Besitz Frankreichs – bis zum Jahre 1848 galt.[13]

Die innen- und außenpolitischen Erfolge ermöglichten es Bonaparte, sich vom Senat – legitimiert durch eine weitere Volksabstimmung am 2. August 1802 – zum Konsul auf Lebenszeit erklären zu lassen. 3 Millionen abstimmende Franzosen entschieden sich für ein „Ja“, 1600 für ein „Nein“. Die Bestimmung, seinen Nachfolger selbst auswählen zu können, und die Einführung einer regelrechten Hofhaltung in den Tuilerien waren Schritte auf dem Weg zur Monarchie.

Die Friedenszeit dauerte nicht lange. Napoleons Außenpolitik mit der Annexion von Piemont, der engen Bindung der Schweiz an Frankreich, der Verordnung einer neuen Verfassung in Holland und letztlich der Streit um den Status der Insel Malta führte zur Kriegserklärung Großbritanniens. In den ersten Jahren blieben deren Auswirkungen begrenzt. Während Großbritannien vor allem einen


Kolonial- und Seekrieg führte, sperrte Bonaparte seinen Machtbereich für britische Waren und annektierte Hannover. Der Plan einer Invasion Großbritanniens wurde 1805 erneut aufgegeben.[14]

Napoleon I. – Kaiser der Franzosen Der Aufstieg des Kaiserreiches und die Neuordnung Europas ? Hauptartikel: Erstes Kaiserreich

Die Krönung in Notre Dame (1804) (Gemälde von Jacques-Louis David 1806–1807) Nachdem Napoleon durch eine Volksabstimmung und den Senat die Kaiserwürde angetragen worden war, krönte er sich am 2. Dezember 1804 in der Kathedrale Notre Dame de Paris während der Zeremonie in Anwesenheit von Pius VII. selbst zum Kaiser.[15] Während die Annahme der Kaiserkrone nach innen sein Prestige weiter erhöhen sollte, war es nach außen ein Versuch, sein Regime dynastisch zu legitimieren. Gleichzeitig signalisierte der Kaisertitel jedoch den Anspruch auf die zukünftige Gestaltung Europas. Der Titel „Kaiser der Franzosen“ bedeutete, dass dieser sich letztlich als Kaiser eines Volkes und nicht eines Reiches sah. Napoleon sah sich als Volkssouverän und nicht, wie alle römischen Kaiser zuvor, als von Gott gekrönter Kaiser (Gottesgnadentum). Am 26. Mai 1805 wurde Napoleon im Mailänder Dom mit der Eisernen Krone der Langobarden zum König von Italien gekrönt.

Napoleon als König von Rom (Porträt von Andrea Appiani, Heeresgeschichtliches Museum) Diese Krönungen führten zu weiteren Konflikten in den internationalen Beziehungen. Zar Alexander I. ging im April 1805 ein Bündnis mit Großbritannien ein. Ziel war, Frankreich auf die Grenzen von 1792 zurückzuwerfen. Dem schlossen sich Österreich, Schweden und Neapel an. Nur Preußen beteiligte sich nicht an dieser Dritten Koalition. Umgekehrt traten die nach dem Reichsdeputationshauptschluss gestärkten deutschen Länder Bayern, Württemberg und Baden auf Seiten Bonapartes in den Krieg ein. Gemäß seiner schon früher bewährten Taktik, die feindlichen Armeen voneinander zu trennen und nacheinander zu schlagen, wandte sich Napoleon zunächst gegen Österreich. Der erste Schlag traf mit einer Blitzkampagne die Österreicher in den Schlachten von Elchingen und von Ulm (25. September bis 20. Oktober 1805), wo General Karl Mack von Leiberich gezwungen wurde, mit einem Teil der Armee, die anfangs 70.000 Mann stark war, zu kapitulieren. Damit stand Napoleon der Weg


nach Wien offen: Nach kleineren Kämpfen entlang der Donau gelang seinen Truppen am 13. November die kampflose Einnahme Wiens.

Napoleon in der Schlacht bei Austerlitz (Gemälde von François Pascal Simon Gérard) Im Anschluss lockte Napoleon die Russen und Österreicher durch geschickte Vortäuschung eigener Schwäche in die Schlacht bei Austerlitz, die er am 2. Dezember 1805 gewann. Zwar wurde die französische Flotte bei Trafalgar von Nelson am 21. Oktober 1805 vernichtend geschlagen, aber auf dem Kontinent bedeutete Austerlitz die Entscheidung. Am 26. Dezember 1805 wurde mit Österreich der Friedensvertrag von Pressburg geschlossen. Die Bedingungen waren hart. Die Habsburgermonarchie verlor Tirol und Vorarlberg an Bayern und ihre letzten italienischen Besitzungen fielen an das napoleonische Königreich Italien. Zum Dank für ihre Unterstützung wurden die Kurfürsten von Bayern und Württemberg zu Königen erhoben (Königreich Bayern, Königreich Württemberg).

Um die Erfolge zu sichern, betrieb Napoleon mit den jüngeren Angehörigen seiner Familie gezielte Heiratspolitik und setzte Geschwister und Gefolgsleute als Herrscher der abhängigen Staaten ein. So wurde Joseph 1806 zunächst König von Neapel und 1808 König von Spanien, Louis wurde 1806 König von Holland. Seine Schwester Elisa wurde 1805 Fürstin von Lucca und Piombino, 1809 Großherzogin der Toskana, Pauline war vorübergehend Herzogin von Parma und darüber hinaus Herzogin von Guastalla. Caroline Bonaparte wurde als Frau von Joachim Murat 1806 Großherzogin von Berg, 1808 Königin von Neapel. Jérôme wurde 1807 König des neugeschaffenen Königreichs Westphalen. Napoleons Adoptivtochter Stéphanie de Beauharnais heiratete 1806 Erbprinz Karl von Baden und wurde 1811 Großherzogin von Baden. Einzig Napoleons Bruder Lucien, mit dem er sich überworfen hatte, ging weitgehend leer aus.

Huldigung der Rheinbundfürsten (Charles Motte, kolorierte Lithografie)

Der Code civil im Historischen Museum der Pfalz in Speyer In Deutschland wurde am 16. Juli 1806 aus anfangs 16 Ländern der Rheinbund gegründet. Seine Mitglieder verpflichteten sich zur militärischen Unterstützung Frankreichs und zum Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich. Protektor des Bundes – als im politischen Wortsinn Beschützer oder als eine Schutzmacht – war Napoleon. Daraufhin legte Franz II. die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches nieder.[16] Bereits zum Jahre 1808 hin gehörten fast alle deutschen Staaten außer Österreich und Preußen zum Rheinbund. Es entwickelte sich sozusagen ein „Drittes Deutschland“ ohne Österreich und Preußen (die Triasidee). Umfangreiche Zentralisierung des Staatswesens nach französischem Vorbild – im oft noch ständisch organisierten „Flickenteppich“ Deutschland – gingen


mit der Einführung von Prinzipien der Französischen Revolution, wie Gleichheit, Eigentumsrechte und dergleichen (allgemeine Grundrechte), aber auch mit der Reform des Agrar-, Bildungs-, Wirtschafts-, Steuer- und Finanzwesens einher. Im Gegensatz zu den vergleichbaren, eher harmonische und von innen heraus praktizierte, preußische Neuerungen, wurden von der Bevölkerung die französischen zunehmend als rigoros und als von außen aufgezwungen empfunden. Das Verwaltungssystem war oft langsam und wurde meist nur unvollständig übernommen. Es blieb ein Torso, wie das gesamte napoleonisch-rheinbündische Reformwerk. Die ständige Aushebung neuer Soldaten, hohen Steuern, Nachteile der Kontinentalsperre, Repressionsmaßnahmen von Polizei und Militär sowie der starke bürokratische Zugriff auf praktisch jeden Bürger führten zu Unmut. Immerhin wurde durch Bildungsreform ein zuverlässiges Berufsbeamtentum herangebildet, Steuer- und Finanzreform bewirkten Aufschwung im Handel und Erstarken des Handels- und Finanzbürgertums. Kapitalmärkte wuchsen, ebenso wie die Zahl an Anlegern, denen nun auch durch das verbesserte Recht auf Eigentum, Garantien zum Wirtschaften gegeben wurde. Nach der Abdankung Napoleons wurden diese Regionen Zentren des deutschen Frühliberalismus und Frühkonstitutionalismus.[17] Nachdem auch das Vorhaben von 1806 einen Staatenbund mit gemeinsamen Verfassungsorganen aufzubauen am Widerstand der größeren Mitgliedsstaaten scheiterte, blieb der Rheinbund im Wesentlichen nur ein Militärbündnis deutscher Staaten mit Frankreich. Das Hauptziel Napoleons war eine Angleichung der staatlichen Strukturen zur Stabilisierung der französischen Herrschaft über Europa. Machtpolitische und militärische Überlegungen hatten im Zweifel Vorrang vor liberalen Reformideen. Der Historiker Rainer Wohlfeil merkt an, dass Napoleon kein wirkliches Konzept für die Neugestaltung Europas hatte, vielmehr war beispielsweise die Rheinbundpolitik Ausdruck eines „situationsverhafteten instinktiven Machtwillens“.[18]

Napoleon, die christlichen Kirchen und das Judentum Napoleon versuchte, die Kirchen und Glaubensrichtungen durch Wiederzulassung, Gleichstellung und Anbindung unter Kontrolle zu halten. Trotz der grundsätzlichen Trennung von Staat und Kirche brachte 1801 das Konkordat mit Papst Pius VII. einen gewissen Ausgleich. Der Katholizismus wurde zwar nicht mehr als Staatsreligion, jedoch als Religion der Mehrheit des Volkes anerkannt. Napoleon behielt das Recht der Bischofsernennung, während der Papst das Recht der Weihe hatte.[19]

1791 hatten die Juden Frankreichs den Status eines Bürgers (citoyen) bekommen. Dies brachte ihnen zum ersten Mal in einem europäischen Land die Bürgerrechte. Sie verloren dafür ihre bisherige Teilautonomie und mussten Militärdienst leisten.


„Napoleon stellt den Kult der Israeliten wieder her“, 30. Mai 1806 Mit der Einführung von Konsistorien im Jahre 1808 untermauerte Napoleon die administrative Gleichstellung der Juden und setzte sie auch in den eroberten linksrheinischen Gebieten durch, stieß aber rechts des Rheins auf Widerstand. Dennoch folgten von 1800 bis 1812 fast alle deutschen Staaten den erneut erhobenen Forderungen Christian Konrad Wilhelm von Dohms. Die von Napoleon eingeführten Reformen wurden von einem Großteil der jüdischen Gemeindevorstände zunächst begrüßt, in der Hoffnung, dass das Judentum in Frankreich auf diese Weise einen ähnlichen Status wie die katholische Kirche im Konkordat von 1801 und die Protestanten in den „organischen Artikeln“ von 1802 erhalten würde. Napoleon selbst war bestrebt, ein Mittel zur Kontrolle der jüdischen Gemeinde zur Verfügung zu haben und gleichzeitig die Juden als Bürger in seine französische Gesellschaft zu integrieren. Die Statuten des Konsistoriums wurden durch kaiserlichen Erlass am 17. März 1808 in Kraft gesetzt. Als „Décret infame“ (wörtlich: „schändliches Dekret“), mit dem das napoleonische Frankreich in einem Rückschritt gegenüber früheren emanzipierenden Gesetzen diskriminierende Vorschriften für Juden wieder einführt, wurde es bald von jüdischer Seite bezeichnet. Seine Judenbehandlung wurde von der Russisch-Orthodoxen Kirche dagegen als Bevorzugung und er selbst gar als „Antichrist und Feind Gottes“ klassifiziert.[20]

Krieg gegen Preußen und Russland Inzwischen hatten sich die Beziehungen Frankreichs zu Preußen verschlechtert. Nachdem dieses mit Russland ein geheimes Bündnis geschlossen hatte, wurde Napoleon am 26. August 1806 ultimativ aufgefordert, seine Truppen hinter den Rhein zurückzuziehen. Dies betrachtete Bonaparte als Kriegserklärung. Er stieß, nachdem er das preußische Ultimatum am 5. oder 7. Oktober (in Bamberg oder Würzburg)[21] erhalten hatte, im Oktober 1806 mit seinen Truppen vom Main aus durch Thüringen auf die preußische Hauptstadt Berlin vor. Die in der Schlacht bei Jena und Auerstedt geschlagene preußische Armee löste sich in den folgenden Wochen nahezu auf. Das Fürstentum Erfurt wurde als kaiserliche Staatsdomäne direkt Napoleon unterstellt, während die umliegenden thüringischen Staaten dem Rheinbund beitraten. Die französischen Truppen marschierten in Berlin ein.

Napoleon zieht am 27. Oktober 1806 an der Spitze seiner Truppen in Berlin ein (Historiengemälde von Charles Meynier, 1810)


Nun unterstützte das in den Osten Preußens einmarschierte russische Heer die dorthin entkommenen preußischen Truppen. Bei dem Feldzug zeigten sich erstmals deutliche Grenzen der napoleonischen Armee. Das Land war zu weitläufig und die Wege waren zu schlecht für rasche Truppenbewegungen. Die Versorgung der Armee war unzureichend und die Russen unter General Levin August von Bennigsen wichen immer weiter zurück, ohne sich zur Schlacht stellen zu lassen. Den Winter 1806/1807 verbrachte Napoleon in Warschau, wo ihn polnische Patrioten zur Wiederherstellung Polens drängten. Dort begann auch Bonapartes langjährige Beziehung zu Gräfin Walewska, mit der er ein Kind zeugte.

Erst am 8. Februar 1807 kam es zur Schlacht bei Preußisch Eylau, ohne dass eine Entscheidung gefallen wäre. Am 14. Juni 1807 konnte Bonaparte Bennigsen in der Schlacht bei Friedland entscheidend schlagen. Am 7. Juli schlossen Frankreich, Russland und Preußen den Frieden von Tilsit. Für Preußen waren die Friedensbedingungen katastrophal. Alle Gebiete westlich der Elbe gingen verloren und wurden Grundlage für das neue Königreich Westphalen. Die von Preußen bei den Teilungen Polens 1793 und 1795 einverleibten Gebiete wurden zum Herzogtum Warschau erhoben. Insgesamt verlor Preußen etwa die Hälfte seines bisherigen Territoriums, musste zudem noch hohe Kontributionen zahlen und durfte nur noch in einem beschränkten Umfang eine Armee unterhalten.

Fast ganz Kontinentaleuropa war nun unter direkter oder indirekter Kontrolle Napoleons. Gegen das weiter feindlich gesinnte Großbritannien verhängte Bonaparte mit der Kontinentalsperre einen europaweiten Handelsboykott.

Das System in der Defensive


Napoleon zu Pferde (Simon Meister, 1832, Öl auf Leinwand, Städtisches Museum Simeonstift Trier) In den Jahren nach dem Frieden von Tilsit befand sich Napoléon auf dem Höhepunkt seiner Macht. Im Inneren seines Herrschaftsbereiches verstärkten sich in dieser Zeit die despotischen Tendenzen. Kritik an seiner Amtsführung duldete Bonaparte immer weniger. Weil Außenminister Talleyrand Widerspruch gegen die Expansionspolitik anmeldete, wurde er 1807 entlassen. Die Zensur und Gängelung der Presse wurden verschärft. Das Theaterdekret von 1807 schränkte den Spielraum der Pariser Bühnen ein. Der Personenkult um den Kaiser wuchs. Die Aristokratisierung Schritt weiter fort. Im Jahr 1808 wurde per Gesetz ein neuer Adel geschaffen. Daneben spielten am Hofe immer mehr alte Aristokraten des Ancien Régime eine Rolle. In weiten Teilen der Bevölkerung, die noch immer vom Gleichheitsideal der Revolution geprägt war, wurde diese Entwicklung kritisch gesehen.

3. Mai 1808 – Erschießung von spanischen Aufständischen Außenpolitisch stand die Durchsetzung der Kontinentalsperre gegen Großbritannien im Vordergrund. In Italien gelang dies teilweise mit Gewalt. Mit der Zustimmung des Königs (Vertrag von Fontainebleau (1807)) marschierte eine französische Armee zur Besetzung Portugals durch Spanien. Napoleon nutzte einen Thronstreit zwischen dem spanischen König Karl IV. und dessen Sohn Ferdinand VII. aus, und setzte in einem politischen Coup, gestützt auf die französischen Truppen im Land, seinen Bruder Joseph als König von Spanien ein. Unmittelbar danach brach in Spanien eine allgemeine nationale Erhebung aus, die Joseph Bonaparte zur Flucht aus Madrid zwang. Unterstützt wurden die Spanier von einem britischen Expeditionskorps unter Arthur Wellesley, dem späteren Herzog von Wellington. Nach der Kapitulation seines Generals Junot musste Napoleon selbst eingreifen. Nachdem er auf dem Erfurter Fürstenkongress im Oktober 1808 versucht hatte, die europäischen Mächte zum Stillhalten zu bewegen, rückte Bonaparte mit seinen besten Truppen in Spanien ein. Anfangs gegen reguläre Soldaten erfolgreich, wurde die Grande Armee mit einem erbittert geführten Guerillakrieg konfrontiert. Ohne greifbaren Erfolg kehrte Napoleon zu Beginn des Jahres 1809 nach Frankreich zurück. Der Kleinkrieg in Spanien blieb ein ungelöstes Problem, das starke Truppenverbände band und kostspielig war.

Kurz nach ihrer Rückkehr marschierte die österreichische Armee unter Karl von Österreich-Teschen in Bayern ein. Österreich setzte dabei auf nationale Parolen und traf in der eigenen Monarchie und in Deutschland auf Zustimmung. In Tirol kam es daraufhin zur Erhebung von Andreas Hofer gegen die bayerischen Besatzungstruppen.


In Norddeutschland versuchten Ferdinand von Schill oder die Schwarze Schar, militärischen Widerstand zu leisten. Vor allem Intellektuelle wie Joseph Görres, Johann Gottlieb Fichte, Ernst Moritz Arndt und andere begannen mit teils nationalistischen Tönen, die französische Fremdherrschaft anzugreifen. Allerdings war das napoleonische System noch stark genug, um Preußen und die Rheinbundfürsten weiterhin zu binden. Daher stand Österreich auf dem Kontinent Napoleon isoliert gegenüber.

Napoleon traf am 16. April 1809 in Donauwörth ein. Am 21. Mai 1809 überquerten seine Truppen südöstlich Wiens die Donau. In der Schlacht bei Aspern-Essling stoppten die Österreicher den französischen Vormarsch. Diese Schlacht wurde zur ersten Niederlage Napoleons. In der Schlacht bei Wagram konnte er aber letztendlich Erzherzog Karl besiegen. Im Frieden von Schönbrunn musste Österreich daraufhin auf Dalmatien, Zentralkroatien, die Krain, das Küstenland, das Salzburg und das Innviertel verzichten, womit es etwa die Hälfte seiner Erbländer verlor und beinahe aus den alten römisch-deutschen Reichgrenzen verdrängt war. Das Land musste der anti-britischen Kontinentalsperre beitreten und sein Heer auf 150.000 Mann reduzieren. Ferner wurde ein Militärbündnis zwischen Österreich und Frankreich geschlossen.

Im selben Jahr ließ sich Napoleon von Joséphine scheiden, da ihre Ehe kinderlos geblieben war. In der Hoffnung auf die Anerkennung durch die alten Dynastien und die Festigung des Bündnisses mit Österreich heiratete Bonaparte 1810 Marie-Louise von Österreich, die älteste Tochter des österreichischen Kaisers Franz I. Aus der Ehe ging mit dem 1811 geborenen Napoleon II. der gewünschte Thronfolger hervor.[23] Im Glauben, damit eine neue Dynastie begründet zu haben, wurden im ganzen Kaiserreich Feiern angeordnet, von denen einige Teil eines dauerhaften napoleonischen Festkalenders werden sollten.[24] Die Schwäche der neu etablierten Dynastie wurde durch die Verschwörung des Generals Malet 1812 sichtbar.

Der Russlandfeldzug


? Hauptartikel: Russlandfeldzug 1812 Zar Alexander I. von Russland war Ende 1810 aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr bereit, sich an der von Napoleon verhängten Kontinentalsperre gegen Großbritannien zu beteiligen. Da Napoleon diese als einziges Kampfmittel gegen Großbritannien ansah, führten die Position Russlands und weitere Faktoren dazu, dass sich die Beziehungen zwischen beiden Seiten abkühlten. Bonaparte bereitete sich im Jahr 1811[25] und in der ersten Hälfte des Jahres 1812 auf einen Krieg mit Russland vor. Die Rheinbundstaaten wurden verpflichtet, ihre Kontingente zu erhöhen, und auch Österreich und Preußen sahen sich genötigt, Truppen zu stellen. Nur Schweden hielt sich unter dem neuen Kronprinzen und ehemaligen französischen General Bernadotte abseits und verbündete sich mit Russland. Insgesamt soll die Grande Armée bei ihrem Aufmarsch 590.000 Mann stark gewesen sein. Diese Zahlen gelten heute aber als übertrieben. Tatsächlich standen beim Einmarsch nach Russland höchstens 450.000 Mann zur Verfügung.[26] Trotzdem war es die größte Armee, die es in Europa bis dahin gegeben hatte.

Napoleon auf dem Rückzug Am 24. Juni 1812 überschritt Napoleon die Memel. Sein Plan für den Feldzug in Russland, dort als Vaterländischer Krieg bezeichnet, war es, wie in den bisherigen Blitzfeldzügen eine schnelle spektakuläre Entscheidungsschlacht herbeizuführen, die den Krieg bald beenden und Friedensverhandlungen einleiten sollte. Doch die russischen Truppen unter der Führung von Barclay de Tolly wichen in die Weiten des Landes zurück. Die bisherige Methode, die Armee aus den Erzeugnissen des Landes zu versorgen, funktionierte nicht, da die Russen eine Politik der verbrannten Erde betrieben. Daneben führten mangelhafte Logistik und ungünstige Witterungsverhältnisse dazu, dass sich die Truppenstärke schon ohne Feindberührung beträchtlich verringerte. Bereits am 17. August 1812, als die Truppe Smolensk erreichte, war sie nur noch 160.000 Mann stark. Vor Moskau stellten sich die Russen unter Kutusow zur Schlacht. Die Schlacht von Borodino konnte Napoleon zwar gewinnen, aber sie wurde zur verlustreichsten Auseinandersetzung der napoleonischen Kriege überhaupt: etwa 45.000 Tote oder Verwundete auf russischer Seite und 28.000 auf französischer Seite waren zu beklagen. Erst im Ersten Weltkrieg gab es noch höhere Opferzahlen an einem einzigen Tag.

Eine im Jahr 1861 veröffentlichte Grafik zu den Verlusten der Napoleonischen Armee von 1812/13 von C.F. Minard. Die Temperaturangaben sind in Réaumur (-30 °Réaumur = -37,5 °Celsius) Durch diesen Pyrrhussieg gelang es Napoleon zunächst, ohne weiteren Kampf Moskau einzunehmen. Nach dem Einmarsch wurde die Stadt – vermutlich von den Russen selbst – in Brand gesetzt. Die Soldaten der Grande Armée litten unter Hunger, Krankheiten, Schnee und Kälte. Der Zar verweigerte Verhandlungen. Am 18. Oktober gab Napoleon den Befehl zum Abmarsch. Fehlender Nachschub, Krankheiten sowie ständige Angriffe der russischen Kosaken setzten den französischen Truppen schwer zu. In der Schlacht an der Beresina wurde Napoleons Grande Armee endgültig zerschlagen.


Nur 18.000 napoleonische Soldaten übertraten im Dezember 1812 die preußische Grenze an der Memel. Der Befehlshaber des preußischen Hilfskorps, Yorck von Wartenburg, trennte sich von der Grande Armée und schloss eigenmächtig einen Waffenstillstand mit dem Zaren (Konvention von Tauroggen). Napoleon war schon vorher nach Paris geflohen, um eine neue Armee aufzustellen. Noch während des verlustreichen Rückzugs ließ der kaiserliche Hof vermelden: „Die Gesundheit seiner Majestät war niemals besser.“ („La santé de Sa Majesté n’a jamais été meilleure.“, 29. Bulletin der Grande Armée v. 17. Dezember 1812).

Der Zusammenbruch

Erste Abdankung Napoleons vom 12. April 1814. Seine Unterschrift auf der Urkunde. In Deutschland führte die Niederlage Napoleons zu einem Aufschwung der nationalen Bewegung. Der Druck der öffentlichen Meinung führte dazu, dass bisherige Verbündete Bonapartes sich der Gegenseite zuwandten. König Friedrich Wilhelm III. schloss mit dem Vertrag von Kalisch ein Bündnis mit Russland und rief zum Befreiungskrieg auf. Dem folgten anfangs nur wenige deutsche Länder, auch Österreich hielt sich zunächst von diesem Bündnis fern. Unmittelbar nach seiner Rückkehr begann Napoleon damit, neue Soldaten auszuheben. Mit einer nur schlecht ausgebildeten Armee, der es zudem an Kavallerie mangelte, marschierte Bonaparte nach Deutschland. Anfangs zeigten sich noch einmal die militärischen Fähigkeiten Napoleons. Er siegte am 2. Mai 1813 bei Großgörschen und am 20./21. Mai bei Bautzen.


Die reorganisierte preußische Armee hatte sich in einen ernstzunehmenden Gegner gewandelt, der den Franzosen hohe Verluste beibrachte. Aus diesem Grund stimmte Bonaparte einem Waffenstillstand zu.

Diesen nutzten die Gegner dazu, Österreich auf ihre Seite zu ziehen. Auf einem Friedenskongress in Prag wurde Napoleon ein Ultimatum gestellt, das unter anderem die Auflösung des Rheinbundes, die Aufgabe des Großherzogtums Warschau sowie die Wiederherstellung Preußens in den Grenzen von 1806 vorsah. Da dies faktisch die Aufgabe der französischen Vormacht in Europa bedeutet hätte, ging Napoleon darauf nicht ein. Daraufhin erklärte Österreich Frankreich den Krieg. Preußen, Russland und Österreich schlossen die Allianzverträge von Teplitz ab. Da auch Schweden sich an der Koalition beteiligte, standen nunmehr alle nicht von Bonaparte direkt oder indirekt kontrollierten Staaten in Europa gegen ihn. Im folgenden Feldzug spielten die Verbündeten ihre zahlenmäßige Überlegenheit aus, wichen infolge der Strategie von Trachenberg einer Entscheidungsschlacht mit der französischen Hauptarmee anfangs aus und fügten den Truppen der napoleonischen Marschälle erhebliche Verluste zu. Immer stärker wurde der Bewegungsspielraum der französischen Hauptarmee begrenzt. Die endgültige Niederlage der Franzosen kam 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig. Schon wenige Tage zuvor war Bayern im Vertrag von Ried zu Österreich übergegangen und hatte Frankreich den Krieg erklärt. In den Tagen von Leipzig wechselten die Rheinbundfürsten mit Ausnahme der Könige Sachsens und Westphalens die Seiten. Napoleon zog sich mit den Resten seiner Armee hinter den Rhein zurück.

Napoleon Bonaparte als Spielkreisel der Kriegsgegner (Karikatur 1814) An der spanischen Front rückte Wellington bis zur französischen Grenze vor. Im Inneren Frankreichs regte sich erstmals seit langem öffentlicher Widerspruch gegen das Regime. Als die gesetzgebende Körperschaft bürgerliche Freiheitsrechte einforderte, ließ Napoleon sie schließen. Die Rekrutierung neuer Soldaten stieß wegen der nachlassenden Unterstützung für Bonaparte auf erhebliche Schwierigkeiten, so dass Napoleon den alliierten Streitkräften nur noch eine zahlenmäßig unterlegene und schlecht ausgebildete Armee entgegensetzen konnte. Dennoch zeigte sich angesichts der unmittelbaren Bedrohung noch einmal Napoleons Geschick als Feldherr. Trotz deutlich unterlegener Kräfte gelang es durch geschicktes und temporeiches Manövrieren, die zahlenmäßig drückend überlegenen, aber getrennt marschierenden Feinde mehrfach zu schlagen. Diese Erfolge veranlassten ihn, sich bei einem weiteren Friedensangebot auf dem Kongress von Châtillon ablehnend zu zeigen. In der Folge war jedoch klar, dass er der zahlenmäßigen Überlegenheit nicht mehr gewachsen war. Daher nahmen die alliierten Truppen nach der Schlacht bei Paris am 31. März 1814 die Hauptstadt ein. Der Kaiser verlor daraufhin jegliche Unterstützung der Armee, der Politik und selbst enger Getreuer. Am 2. April 1814 sprach der Senat die Absetzung des Kaisers aus. Am 6. April dankte er zu Gunsten seines Sohnes ab. Damit waren die Alliierten nicht einverstanden. Sie verlangten vom Kaiser, bedingungslos abzudanken und boten den Vertrag vom 11. April 1814 zur Unterschrift an. Diese Offerte unterschrieb Napoleon unter dem Datum vom 12. April, nachdem er in der Nacht vom 12. auf


den 13. April einen Suizidversuch unternommen haben soll.[28] Ihm wurde die Insel Elba als Wohnsitz zugewiesen und einzig der Kaisertitel belassen.[29]

Elba, Herrschaft der Hundert Tage und Waterloo ? Hauptartikel: Herrschaft der Hundert Tage

Elba, Napoleons Villa San Martino

Napoleon an Bord der HMS Bellerophon (Gemälde von Charles Lock Eastlake, 1815) Die Reise auf die Insel Elba dauerte vom 25. bis zum 27. April 1814. Da Anschläge auf seine Person befürchtet wurden, trug Napoleon als Vorsichtsmaßnahme und gleichsam als Verkleidung den Mantel des russischen Generals Schuwalow.[30] Er war nun der Herrscher über einen Staat mit 10.000 Einwohnern und einer Armee von 1.000 Mann. Hier bewohnte er die Palazzina dei Mulini in Portoferraio. Er begann zwar eine umfangreiche Reformtätigkeit, die ihn als ehemaligen Beherrscher Europas aber nicht ausfüllen konnte. Durch ein Netz von Agenten wusste er genau, dass es in Frankreich nach der Restauration unter Ludwig XVIII. eine weit verbreitete Unzufriedenheit gab. Ermutigt von diesen Meldungen kehrte Napoleon am 1. März 1815 nach Frankreich zurück. Die Soldaten des 5e régiment d’infanterie unter dem Kommando von Maréchal Michel Ney, die ihn hätten aufhalten sollen, liefen zu ihm über. Am 19. März 1815 floh König Ludwig aus den Tuilerien. Zwar wurde die Verfassung des Kaiserreichs teilweise liberalisiert, aber die Zustimmung zum wiederhergestellten napoleonischen Regime blieb begrenzt.


Aufgeschreckt von den Ereignissen in Frankreich entschieden sich Österreich, Russland, Großbritannien und Preußen daraufhin auf dem Wiener Kongress zum militärischen Eingreifen. Am 25. März erneuerten sie ihre Allianz von 1814.

Trotz aller Schwierigkeiten gelang es Napoleon, eine gut ausgerüstete Armee von 125.000 erfahrenen Soldaten auszuheben. Er ließ eine provisorische Regierung unter Marschall Davout in Paris zurück und marschierte gegen die Allianz. Wie gewohnt plante Bonaparte, die Gegner nacheinander zu schlagen.

Anfangs gelang es ihm bei Charleroi, einen Keil zwischen die britische Armee unter Wellington und die preußischen Truppen unter Blücher zu treiben. Am 16. Juni schlug er die Verbündeten in der Schlacht bei Quatre-Bras und der Schlacht bei Ligny.

Am 18. Juni 1815 griff Napoleon die alliierte Armee von Wellington nahe dem belgischen Ort Waterloo an. Wellington gelang es, die günstige Stellung gegen alle französischen Angriffe im Wesentlichen zu halten. Die preußischen Truppen unter Marschall Blücher trafen rechtzeitig ein und Napoleon wurde geschlagen.

Das Ende dieser Schlacht bedeutete faktisch das Ende der Herrschaft der hundert Tage. Bei seiner Rückkehr nach Paris trat Napoleon am 22. Juni 1815 zurück, nachdem er bei Parlament und ehemaligen Getreuen jegliche Unterstützung verloren hatte. Weder die Hoffnung auf eine Emigration nach Amerika noch auf politisches Asyl in Großbritannien erfüllte sich, stattdessen wurde Napoleon auf Beschluss der Alliierten nach St. Helena im Südatlantik verbannt.[31] Am 15. Juli ging der ehemalige Kaiser mit seinen Begleitern an Bord der HMS Bellerophon, die ihn nach Plymouth bringen sollte. Dort bestieg er wiederum die HMS Northumberland mit Kurs auf St. Helena.

Verbannung, das Ende auf St. Helena und Beisetzung

Totenmaske Napoleons von Francesco Antommarchi


Longwood House, Napoleons Exilwohnsitz von 1815 bis zu seinem Tode 1821

Frederick Marryats Skizze vom Leichnam Napoleons Auf der britischen Insel St. Helena wurde Bonaparte und seinen wenigen Begleitern der Wohnsitz des Gouverneurs Longwood House zugewiesen. Nach Napoleons Willen hielten die Franzosen die Illusion eines kaiserlichen Hofstaates aufrecht. Bonaparte schrieb seine Memoiren. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich der Gesundheitszustand Napoleons zusehends, bis er schließlich am 5. Mai 1821 starb. Sein Leichnam wurde noch am selben Tag obduziert. Der englische Kapitän Frederick Marryat fertigte eine Skizze des Leichnams an, die erhalten geblieben und im Londoner National Maritime Museum ausgestellt ist. Der Leichnam wurde am 9. Mai in einem vierfachen Sarg beigesetzt.

In der medizinischen Fachliteratur ist überzeugend dargelegt, dass Napoleon an fortgeschrittenem Magenkrebs mit Lymphknotenbefall verstarb. Unmittelbare Todesursache war aller Wahrscheinlichkeit nach eine durch das Karzinom ausgelöste starke Magenblutung. Neue Forschungsergebnisse legen darüber hinaus nahe, dass der bösartige Tumor nicht, wie früher vermutet, familiär bedingt war – bis heute sind die Todesursachen anderer Familienmitglieder nicht geklärt. Vielmehr sei das Karzinom auf Basis einer chronischen Gastritis entstanden (Typ-B-Gastritis bei HP-Infektion).

Andere Vermutungen zur Todesursache sind weitgehend widerlegt.[32] Eine davon lautet, dass Napoleon sukzessiv durch Arsen vergiftet worden sein könnte, zum Beispiel von General Charles-Tristan de Montholon oder durch die arsenhaltige Farbe (Schweinfurter Grün) in seinen Tapeten.[33] Mit letzter Gewissheit werden sich die genauen Ursachen seines Todes heute wohl nicht mehr klären lassen.[34]


Doch eine italienische Forschergruppe kam zu dem Ergebnis, dass Napoleon nicht vergiftet wurde (zumindest nicht absichtlich). Durch eine Haaranalyse wurde festgestellt, dass in allen betrachteten Lebensphasen ähnlich hohe Gehalte des giftigen Stoffes im Körper vorhanden waren.[35]

Napoleons Sarkophag, Krypta des Invalidendoms, Paris Nach seinem Tod setzten sich die Bonapartisten für die Thronansprüche der Familie Bonaparte ein. So trugen die Bonapartisten wesentlich zum Aufstieg Napoleons III. bei. Sie übten auf das Heer und die Beamtenschaft noch nach dessen Sturz großen Einfluss aus. Erst in den 1880er Jahren verlor der Bonapartismus an Bedeutung.

Fast zwanzig Jahre nach seinem Tod wurde Napoleon Bonapartes Leichnam am 15. Oktober 1840 exhumiert. Auf der Fregatte Belle Poule wurden die sterblichen Überreste zurück nach Frankreich gebracht und in den Pariser Invalidendom überführt. Er ist dort seit dem 15. Dezember 1840 in einem Sarkophag beigesetzt.[36]

Als wir dann fertig waren mit der Lesung von Napoleons Geschichte gingen wir gleich zu Armenius, der uns schon erwartete zusammen mit dem Roboter Eddie. Und Armenius sagte zu uns: " Wir werden den 18. Juni 1815 sliden, denn das ist das Datum als die Schlacht von Waterloo begann und Napoleon besiegt wurde, nur ist es ein Rätsel warum Napoleon geschlagen werden konnte.,, " Weil war er ein Herresführer der so viel Erfahrung hatte, das er eigentlich hätte siegen müssen aber irgendwie ist es Ihm nicht gelungen.,, " Und deswegen werden wir dahin sliden mit der Phönix in das Jahr 1815 dem 18. Juni und auch für Eddie ist es mal etwas anderes zur Abwechslung und nicht immer nur dumme Sprüche klopfen.,, So gingen stiegen wir in die Phönix ein und der Slidezeittor brachte uns einen Tag vorher dahin, damit wir uns besser auf die Mission vorbereiten konnten.


Die Phönix schaltete Ihr Tarnfeld ein damit wir nicht entdeckt werden von jemand. Armenius sagte zu uns: " Wir werden uns mal heimlich umsehen bei den Franzosen mit den Tarnkleidungen dadurch sieht uns niemand, und wir erleben Geschichte hautnah!,, So zog jeder von uns die Trankleidung an, die uns praktisch unsichtbar machen sollte so die Theorie, was dann geschah konnte keiner von uns ahnen. Wir schlichen uns unsichtbar in das Lager der Franzosen und hörten sogar Napoleon sprechen, da kam Armenius auf eine Idee die uns aber Laufe der Zeit in Gefahr brachte. Aber bis dahin lief alles gut! Armenius sagte zu uns: " Wir werden uns jetzt einmal Napoleon uns mal ganz von der Nähe betrachten also auf gehst. Wir gingen dann in das Zelt von Napoleon und hörten seine Anweisungen zum Angriff gegen seine Feinde aber dann wurde urplötzlich Jody sichtbar und Napoleon erschrak darüber aber auch seine Leute die mit ihm Zelt standen. Napoleon sagte: " Wer bist du und wieso kommst du wie aus dem Nichts, bist ein Engel der uns helfen soll zu siegen? Jody antwortete: " Ja, ich bin ein Engel und ich bin hierher kommen um euch zu helfen zum Sieg in Waterloo! Und dann gingen alle auf die Knie vor Jody und Napoleon schrie vor lauter Freude: " Seht her der Himmel steht auf unserer Seite da kann nichts mehr schief gehen, selbst sogar die Engel hat uns Gott geschickt zum Kampf und zur Unterstützung gegen unserer Feinde.,, " Wir werden unsere Feinde besiegen! Dann sprach Jody: " Steht alle wieder auf Ihr braucht euch nicht zu verneigen vor mir, ich bin nur die Botschafterin die euch sagen soll der Sieg gehört euch und Napoleon wird die ganze Welt erobern und damit auch die Kultur verändern.,, Dann standen alle auf und Napleon führte Jody aus dem Zelt zu den Soldaten und sagte: " Dieser Engel ist zu uns gekommen um uns zusagen dass wir morgen siegen werden! Die ganzen Soldaten jubelten Jody und Napoleon zu in Ihren Augen war Siegesfreude zu erkennen. Ich fragte ganz leise zu Armenius:


" Sage mal war irgendwas in der Geschichte von einem blonden Engel die Rede? Armenius antwortete: " Nein, eigentlich nicht oder ich weiß nichts davon, dass die Rede von einem Engel ist der die Geschichte irgendwie beeinflusst hatte! "Ich glaube sogar jetzt, dass wir eben gerade schon wieder die Geschichte verändern, aber diesmal unfreiwillig. Ein Spion vom anderen Lager der sich bei Napoleons Truppe einschlichen hatte ging zu den anderen und berichtete darüber. Wellington der Anführer der Britischen Armee sagte darauf: " Sie, sagten also dass ein Engel aufgetaucht wäre unter den Franzosen, das glauben Sie doch selber nicht! " Gott schickt einen blonden Engel ausgerechnet einen verrückten Menschen, das kann überhaupt sein Napoleon ist doch selbst mit dem Teufel im Bunde, wie wir alle wissen!,, " Dann kann es kein Engel sein sondern ein Dämon direkt aus der Hölle, und deswegen müssen wir meinem Gottes Diener sprechen was er davon hält. Bringen Sie mir einen Priester vorbei ich möchte mit Ihm über dieser angeblichen Erscheinung sprechen.,, Zurück zu Napoleon! Nun sprach wieder Jody: " Ich kann es fühlen das ein Spion unter uns ist, er ist eben gerade zu euren Feinden gegangen um von mir zu berichten! Napoleon schrie: " Wer von unseren Soldaten fehlt hier? Als der Spion wieder zurückgekommen war erwarteten Ihm schon ein bar Leute von Napoleon und Sie brachten Ihm direkt zu Ihm und warfen ihn von Napoleos Füßen. Nun sprach Napoleon zu dem Spion: " Unser Engel hat uns verraten das ein Spion unter uns ist, und genau das haben wir auch gefunden und deswegen musst du sterben durch Erhängen! Jody antwortete:


" Gott sagt und genau so steht es auch in der Bibel (Du sollst nicht töten liebe deinen Nächsten und auch deinen Feind!),, Napoleon sah Jody an und wunderte sich ein wenig über diese Aussage von Jody. Und rief: " Das ist kein Engel den uns Gott geschickt hat, es ist der Teufel in einer Engels Gestalt, tötet Sie beide! Eddie der Roboter antwortete uns: " Ich werde jetzt die Phönix rufen damit wir Jody retten können. Ich sagte drauf: "Das ist eine super Idee, sehr gut reagiert! Nun brachten ein bar Soldaten den Spion und Jody zum Galgen um Sie auf zuhängen. Als nun Jody vor dem Galgen stand fragte Napoleon: " Habt Ihr noch einen letzten Wunsch oder noch ein Anliegen? Jody antwortete: " Solltet Ihr mich versuche zu aufzuhängen werdet Ihr es bereuen, denn es wird ein großes Monster am Himmel erscheinen und euch allen vernichten! Kaum hatte Jody es ausgesprochen tauchte die Phönix auf und die Armee von Napoleon rannten auf und davon. Napoleon selbst war wie gelähmt und kippte tot um. Auch die Feinde von Napoleon sahen die Phönix und sahen das ganze Schauspiel mit an und nahmen die Ausreißer gleich fest. Dadurch wurden keine Menschen getötet, es war nun der erste Krieg ohne Opfer. So reisten wir wieder zurück in die Zukunft!

Die Phönix gegen Adolf Hitler!


Und wie immer bevor die ganze Mission wieder anfängt erst mal die Zusammenfassung von unseren nächsten Gegner!

Frühe Jahre (1889–1918) Familie ? Hauptartikel: Hitler (Familie) Mutter Klara

Vater Alois

Mutter: Klara Hitler, geb. Pölzl (1860–1907) Vater: Alois Hitler, geb. Schicklgruber (1837–1903)

Adolf Hitler als Kleinkind (um 1890) Hitlers Familie stammte aus dem niederösterreichischen Waldviertel an der Grenze zu Böhmen. Seine Eltern waren der Zollbeamte Alois Hitler (1837–1903) und dessen dritte Frau Klara Pölzl (1860–1907). Alois war unehelich geboren und trug bis zu seinem 39. Lebensjahr den Familiennamen seiner Mutter Maria Anna Schicklgruber (1796–1847). Diese heiratete 1843 Johann Georg Hiedler (1792–1857), der sich zeitlebens nicht zur Vaterschaft an Alois bekannte. Erst 1876 ließ sein jüngerer Bruder Johann Nepomuk Hiedler (1807–1888) ihn als Alois’ Vater beurkunden und die Namensform in Hitler ändern. Manche Historiker halten Johann Nepomuk selbst für Alois Hitlers Vater. Klara Pölzl war seine Enkelin. Somit war Alois mit seiner Halbnichte ersten oder zweiten Grades verheiratet.

Adolf Hitlers ältere Geschwister Gustav (1885–1887) und Ida (1886–1888) waren vor seiner Geburt gestorben. Die drei jüngeren Geschwister waren Otto (*/† 1892, nur sechs Tage alt geworden), Edmund (1894–1900) und Paula (1896–1960). Ottos korrekte Lebensdaten wurden erst 2016 ermittelt. Hitlers zwei ältere Halbgeschwister Alois junior und Angela Hammitzsch stammten aus der zweiten Ehe seines Vaters. Sie wuchsen nach dem Tod ihrer Mutter im Haushalt von Hitlers Eltern auf.

Seit 1923 verschwieg Hitler manche Details seiner Herkunft. 1930 verbot er Alois Hitler Junior und dessen Sohn William Patrick Hitler, sich in Medien als seine Verwandten vorzustellen, da seine Gegner seine Herkunft nicht kennen dürften. Er wollte das öffentliche Interesse an seiner Abstammung beenden. Als ausländische Medien 1932 wiederholt behaupteten, er habe jüdische Vorfahren, ließ er seinen Stammbaum von zwei Genealogen erforschen und 1937 veröffentlichen. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 erklärte er die Heimatdörfer seines Vaters und seiner Großmutter, Döllersheim und Strones, zum militärischen Sperrgebiet, ließ dort für einen großen Truppenübungsplatz bis 1942 ihre etwa 7000 Einwohner umsiedeln und dabei mehrere Gedenktafeln


für seine Vorfahren entfernen. Das Ehrengrab seiner Großmutter wurde zerstört; die Taufakten ihrer Familie wurden bewahrt.

Dem Journalisten Wolfgang Zdral zufolge wollte Hitler damit weitere Zweifel an seinem „Ariernachweis“ unterbinden und Inzest-Vorwürfen wegen der Blutsverwandtschaft seiner Eltern vorbeugen. Die auf den Nationalsozialisten Hans Frank zurückgehende „Frankenberger-These“, ein Großvater Hitlers könne Jude gewesen sein, widerlegte der Hitlerbiograf Werner Maser 1971.

Schulzeit

Adolf Hitler (Mitte) als Schuljunge, 1899 Wegen häufiger Umzüge der Familie besuchte Hitler von 1895 bis 1899 verschiedene Volksschulen in Passau und Lambach, wo er als guter Schüler galt. Nach dem Umzug nach Leonding besuchte er ab 1900 die K. k. Staats-Realschule Linz, wo er sich lernunwillig zeigte und zweimal wegen Verfehlung des Leistungszieles nicht in die nächstfolgende Klasse aufsteigen konnte. Den Religionsunterricht bei Franz Sales Schwarz verachtete er, nur der Geografie- und der Geschichtsunterricht bei Leopold Pötsch interessierten ihn. In Mein Kampf (1925) hob er den positiven Einfluss von Pötsch hervor. In seiner Realschulzeit las Hitler gern Bücher von Karl May, den er zeitlebens verehrte. Sein Vater hatte ihn für eine Beamtenlaufbahn bestimmt und bestrafte seine Lernunwilligkeit mit häufigem, erfolglosem Prügeln. Er starb Anfang 1903. 1904 schickte die Mutter Hitler auf die Realschule in Steyr. Dort wurde er wegen schlechter Schulnoten nicht in die neunte Klasse versetzt. Mit einer vorübergehenden Unpässlichkeit erreichte er, dass er die Realschule ohne Abschluss verlassen und zur Mutter nach Linz zurückkehren durfte.

In Linz lernte Hitler durch Mitschüler, Lehrer und Zeitungen das Denken des radikalen Antisemiten und Gründers der Alldeutschen Vereinigung, Georg von Schönerer, kennen. Er besuchte erstmals Aufführungen von Opern Richard Wagners, darunter Rienzi. Dazu äußerte er später: „In jener Stunde begann es.“ Unter dem Eindruck der Hauptfigur soll er laut seinem damaligen Freund August Kubizek gesagt haben: „Ich will ein Volkstribun werden.“

In Mein Kampf stellte Hitler sein Schulverhalten als Lernstreik gegen den Vater dar und behauptete, ein schweres Lungenleiden habe seinen Schulabschluss vereitelt. Die Gewalttätigkeit des Vaters gilt als mögliche Wurzel für seine weitere Entwicklung. Nach Joachim Fest schwankte er schon in der Schulzeit zwischen intensiver Beschäftigung mit verschiedenen Projekten sowie Untätigkeit und zeigte ein Unvermögen zu regelmäßiger Arbeit.


Kunstmaler in Wien und München Seit 1903 bezog Hitler eine Halbwaisenrente; ab 1905 erhielt er Finanzhilfen von seiner Mutter und seiner Tante Johanna. Anfang 1907 wurde bei seiner Mutter Brustkrebs festgestellt. Der jüdische Hausarzt Eduard Bloch behandelte sie. Da sich ihr Zustand rapide verschlechterte, soll Hitler auf der Anwendung von schmerzhaften Iodoform-Kompressen bestanden haben, die letztlich ihren Tod beschleunigten.

Seit 1906 wollte Hitler Kunstmaler werden. Er sah sich zeitlebens als verkannter Künstler. Im Oktober 1907 bewarb er sich erfolglos für ein Kunststudium an der Allgemeinen Malerschule der Wiener Kunstakademie. Er blieb zunächst in Wien, kehrte nach Linz zurück, als er am 24. Oktober erfuhr, dass seine Mutter nur noch wenige Wochen zu leben habe. Nach Aussage Blochs und Hitlers Schwester versorgte er den elterlichen Haushalt bis zum Tod der Mutter am 21. Dezember 1907 und sorgte für ihr Begräbnis zwei Tage darauf. Er bedankte sich dabei bei Bloch, schenkte ihm einige seiner Bilder und schützte ihn 1938 vor der Festnahme durch die Gestapo.

Indem er sich als Kunststudent ausgab, erhielt Hitler von Januar 1908 bis 1913 eine Waisenrente von 25 Kronen monatlich sowie das Erbe seiner Mutter von höchstens 1000 Kronen. Davon konnte er etwa ein Jahr in Wien leben.[21] Sein Vormund Josef Mayrhofer drängte ihn mehrmals vergeblich, zugunsten seiner minderjährigen Schwester Paula auf seinen Rentenanteil zu verzichten und eine Lehre zu beginnen. Hitler weigerte sich und brach den Kontakt ab. Er verachtete einen „Brotberuf“ und wollte in Wien Künstler werden. Im Februar 1908 ließ er eine Einladung des renommierten Bühnenbildners Alfred Roller ungenutzt, der ihm eine Ausbildung angeboten hatte. Als ihm das Geld ausging, besorgte er sich im August von seiner Tante Johanna einen Kredit über 924 Kronen. Bei der zweiten Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie im September wurde er nicht mehr zum Probezeichnen zugelassen. Er verschwieg seinen Verwandten diesen Misserfolg und seinen Wohnsitz, um seine Waisenrente weiter zu erhalten. Deshalb gab er sich bei Wohnungswechseln als „akademischer Maler“ oder „Schriftsteller“ aus. Ihm drohte die Einziehung zum Wehrdienst in der österreichischen Armee.

Nach August Kubizek, der mit ihm 1908 ein Zimmer teilte, interessierte sich Hitler damals mehr für Wagner-Opern als für Politik. Nach seinem Auszug im November 1908[24] mietete er in kurzen Zeitabständen immer weiter von der Innenstadt entfernte Zimmer an, offenbar weil seine Geldnot wuchs. Im Herbst 1909 bezog er für drei Wochen ein Zimmer in der Sechshauser Straße 56 in Wien; danach war er drei Monate lang nicht behördlich angemeldet. Aus seiner Aussage in einer Strafanzeige ist ersichtlich, dass er ein Obdachlosenasyl in Meidling bewohnte. Anfang 1910 zog Hitler


in das Männerwohnheim Meldemannstraße, ebenfalls ein Obdachlosenasyl. 1938 ließ er alle Akten über seine Aufenthaltsorte in Wien beschlagnahmen und gab ein Haus in einem gehobenen Wohnviertel als seine Studentenwohnung aus.

Ab 1910 verdiente Hitler Geld durch nachgezeichnete oder als Aquarelle kopierte Motive von Wiener Ansichtskarten. Diese verkaufte sein Mitbewohner Reinhold Hanisch bis Juli 1910 für ihn, danach der jüdische Mitbewohner Siegfried Löffner. Dieser zeigte Hanisch im August 1910 wegen der angeblichen Unterschlagung eines Hitlerbildes bei der Wiener Polizei an. Der Maler Karl Leidenroth zeigte Hitler, wahrscheinlich im Auftrag Hanischs, wegen des unberechtigten Führens des Titels eines „akademischen Malers“ anonym an und erreichte, dass die Polizei ihm das Führen dieses Titels untersagte. Daraufhin ließ Hitler seine Bilder von dem Männerheimbewohner Josef Neumann sowie den Händlern Jakob Altenberg und Samuel Morgenstern verkaufen. Alle drei waren jüdischer Herkunft. Der Mitbewohner im Männerwohnheim, Karl Honisch, schrieb später, Hitler sei damals „schmächtig, schlecht genährt, hohlwangig mit dunklen Haaren, die ihm ins Gesicht schlugen“, und „schäbig gekleidet“ gewesen, habe jeden Tag in derselben Ecke des Schreibzimmers gesessen und Bilder gezeichnet oder gemalt.

In Wien las Hitler Zeitungen und Schriften von Alldeutschen, Deutschnationalen und Antisemiten, darunter möglicherweise die Schrift Der Unbesiegbare von Guido von List. Letztere schildert das Wunschbild eines vom „Schicksal“ bestimmten, unfehlbaren germanischen Heldenfürsten, der die Germanen vor dem Untergang retten und zur Weltherrschaft führen werde. Dieses Bild, so die Historikerin Brigitte Hamann, könnte Hitlers später beanspruchte Auserwähltheit und Unfehlbarkeit, die ihn keine Irrtümer eingestehen ließen, auch erklären.[30] Er las vielleicht die Zeitschrift Ostara, die der List-Schüler Jörg Lanz von Liebenfels herausgab,[31] und die von Eduard Pichl verfasste Biografie Georg von Schönerers (1912). Dieser hatte seit 1882 die „Entjudung“ und „Rassentrennung“ per Gesetz gefordert, einen Arierparagraphen für seine Partei eingeführt, ein völkisch-rassistisches Deutschtum gegen den Multikulturalismus der Habsburger Monarchie und als Ersatzreligion für das katholische Christentum vertreten („Los von Rom!“). Hitler hörte Reden seines Anhängers, des Arbeiterführers Franz Stein, und seines Konkurrenten, des Reichsratsabgeordneten Karl Hermann Wolf. Beide bekämpften die „verjubelte“ Sozialdemokratie, tschechische Nationalisten und Slawen. Stein strebte eine deutsche Volksgemeinschaft zur Überwindung des Klassenkampfes an; Wolf strebte ein Großösterreich an und gründete 1903 mit anderen die Deutsche Arbeiterpartei (ÖsterreichUngarn). Hitler hörte und bewunderte auch den populären Wiener Bürgermeister Karl Lueger, der die Christlichsoziale Partei (Österreich) gegründet hatte, für Wiens „Germanisierung“ eintrat und als antisemitischer und antisozialdemokratischer „Volkstribun“ massenwirksame Reden hielt. Hitler diskutierte 1910 nach Aussagen seiner Mitbewohner im Männerwohnheim über politische Folgen von Luegers Tod, lehnte einen Parteieintritt ab und befürwortete eine neue, nationalistische Sammlungsbewegung.

Wieweit diese Einflüsse ihn prägten, ist ungewiss. Damals sei, so Hans Mommsen, sein Hass auf die Sozialdemokraten, die Habsburgermonarchie und die Tschechen vorherrschend gewesen. Bis Sommer 1919 sind keine antisemitischen, aber einige sehr wohlwollende Aussagen Hitlers über Juden


überliefert. Erst ab Herbst 1919 griff er auf antisemitische Klischees zurück, die er in Wien kennengelernt hatte; seit 1923 stellte er Schönerer, Wolf und Lueger als seine Vorbilder dar.

„Der Alte Hof in München“, 1914 Im Mai 1913 erhielt Hitler das Erbe des Vaters (etwa 820 Kronen), zog nach München und mietete in der Schleißheimer Straße 34 (Maxvorstadt) ein anfangs mit Rudolf Häusler geteiltes Zimmer. Ein Grund dafür war die Flucht vor der militärischen Dienstpflicht in Österreich. Diese versuchte er nach dem Anschluss Österreichs 1938 durch Beschlagnahmung seiner militärischen Dienstpapiere zu vertuschen. In München las Hitler unter anderen die rassistischen Schriften Houston Stewart Chamberlains, malte weiterhin Bilder, meist nach Fotografien bekannter Gebäude, und verkaufte sie an eine Münchner Kunsthandlung. Er behauptete später, er habe sich nach einer „deutschen Stadt“ gesehnt und sich zum „Architektur-Maler“ ausbilden lassen wollen. Nachdem die Münchner Kriminalpolizei ihn am 18. Januar 1914 aufgegriffen und beim österreichischen Konsulat vorgeführt hatte, wurde er am 5. Februar 1914 in Salzburg gemustert, als waffenunfähig beurteilt und vom Wehrdienst zurückgestellt.

Liebesbeziehungen Hitlers zwischen 1903 und 1914 sind unbekannt. Kubizek und Hanisch zufolge äußerte er sich in Wien verächtlich über weibliche Sexualität und floh vor Annäherungsversuchen von Frauen. 1906 verehrte er, ohne Kontaktaufnahme, die Linzer Schülerin Stefanie Isak (später verh. Rabatsch). Später bezeichnete er seiner Emilie, vielleicht die Schwester Häuslers, als seine „erste Geliebte“. Auch diese Beziehung stuft Brigitte Hamann als Wunschdenken ein. Hitler soll schon 1908, wie die Alldeutschen, ein Verbot der Prostitution und sexuelle Askese für junge Erwachsene gefordert und letztere aus Angst vor einer Infektion mit Syphilis selbst praktiziert haben.

Soldat im Ersten Weltkrieg

Hitler (ganz rechts sitzend) als Soldat, 1915 Wie viele andere begrüßte Hitler im August 1914 begeistert den Beginn des Ersten Weltkriegs. Nach eigener Darstellung bat er den bayerischen König mit einem Immediatgesuch vom 3. August 1914 erfolgreich um die Erlaubnis, als Österreicher in die Bayerische Armee eingegliedert zu werden. Am


16. August sei er als Kriegsfreiwilliger dort eingetreten, am 8. Oktober sei er auf den König von Bayern vereidigt worden. Heute wird vermutet, dass Hitlers Staatsbürgerschaft beim Kriegsausbruch keine Rolle spielte, zumal er nicht der einzige Österreicher im Regiment war. Eine von ihm später behauptete, kurzfristig beantragte österreichische Sondergenehmigung gilt als Legende. Am 1. September 1914 wurde er der ersten Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments 16 zugeteilt.

Hitler nahm Ende Oktober 1914 an der Ersten Flandernschlacht teil. Am 1. November 1914 wurde er zum Gefreiten befördert und am 2. Dezember 1914 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, weil er am 15. November 1914 mit einem zweiten Meldegänger im Verlauf der Ersten Flandernschlacht nordwestlich von Messines das Leben des unter französischem Feuer stehenden Regimentskommandeurs geschützt und eventuell gerettet hatte. Ab dem 9. November 1914 bis zum Ende des Krieges diente Hitler als Ordonnanz und Meldegänger zwischen dem Regimentsstab und den Stäben der Bataillone mit 1,5 bis 5 Kilometer Abstand zur Hauptkampflinie am Wytschaete-Bogen der Westfront. Entgegen seiner späteren Darstellung war er also kein besonders gefährdeter frontnaher Meldegänger eines Bataillons oder einer Kompanie und hatte weit bessere Überlebenschancen als diese.

Vom März 1915 bis September 1916 wurde er im Sektor Aubers-Fromelles (Kanton La Bassée) und in der Schlacht von Fromelles (19./20. Juli 1916) eingesetzt. In der Schlacht an der Somme wurde Hitler am 5. Oktober 1916 bei le Barqué (Ligny-Thilloy) durch einen Granatsplitter am linken Oberschenkel verwundet,[48] was später zu zahlreichen Spekulationen über eine mögliche Monarchie führte. Er wurde bis zum 4. Dezember im Vereinslazarett Beelitz (Potsdam) gesund gepflegt und hielt sich danach zur Pflege in München auf. Später behauptete er, er habe dort erstmals bemerkt, dass die Kriegsbegeisterung in Deutschland verflogen war.

Am 5. März 1917 kehrte Hitler zu seiner inzwischen nach Vimy verlegten alten Einheit zurück. Im Frühjahr nahm er an der Schlacht von Arras, im Sommer an der dritten Flandernschlacht, ab Ende März 1918 an der deutschen Frühjahrsoffensive und an der kriegsentscheidenden zweiten Schlacht an der Marne teil. Im Mai 1918 erhielt er ein Regimentsdiplom für hervorragende Tapferkeit und das Verwundetenabzeichen in Schwarz. Am 4. August erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse für einen Meldegang an die Front nach dem Ausfall aller Telefonleitungen. Der Regimentsadjutant Hugo Gutmann, ein Jude, hatte ihm dafür diese Auszeichnung versprochen; der Divisionskommandeur genehmigte sie nach zwei Wochen. Hitler behauptete später, dass er das Eiserne Kreuz I. Klasse im Ersten Weltkrieg nicht getragen habe, da es dem Juden Gutmann (Hitler: „ein Feigling sonders gleichen“) ebenfalls verliehen wurde.

Hitler verhielt sich laut Zeitzeugen unterwürfig gegenüber Offizieren. „Den Vorgesetzten achten, niemandem widersprechen, blindlings sich fügen“, gab er 1924 vor Gericht als seine Maxime an. Er klagte nie über schlechte Behandlung als Soldat und sonderte sich damit von seinen Kameraden ab.


Darum beschimpften sie ihn als „weißen Raben“, als jemanden, der sich für etwas Besonderes hielt oder eine von der Mehrheit abweichende Meinung vertrat. Nach ihren Aussagen rauchte und trank er nicht, redete nie über Freunde und Familie, war nicht an Bordellbesuchen interessiert und saß oft stundenlang lesend, nachdenkend oder malend in einer Ecke des Unterstands.

Die Nationalsozialisten Fritz Wiedemann und Max Amann behaupteten nach 1933, Hitler habe eine militärische Beförderung abgelehnt, für die er als mehrfach verwundeter Träger des Eisernen Kreuzes beider Klassen in Frage gekommen wäre. Späteres Lob von Hitlers angeblicher Kameradschaft und Tapferkeit durch Kriegskameraden gilt als unglaubwürdig, da die NSDAP sie dafür mit Funktionärsposten und Geld belohnte.

Am 15. Oktober 1918 wurde Hitler bei Wervik in Flandern von Senfgas getroffen, erblindete vorübergehend infolge einer Kriegshysterie und wurde vom 21. Oktober bis zum 19. November in der psychiatrischen Abteilung des Reservelazaretts von Pasewalk behandelt.[56] Dort erfuhr er am 10. November von der Novemberrevolution und den Waffenstillstandsverhandlungen von Compiègne, was er zutiefst empört aufnahm. Später (1924) bezeichnete er diese Ereignisse im Sinne der Dolchstoßlegende als „größte Schandtat des Jahrhunderts“, die ihn zu dem Entschluss veranlasst habe, Politiker zu werden.[57] Letzteres gilt als unglaubwürdig, da Hitler damals nahezu mittel- und perspektivlos war, keine Kontakte zu Politikern hatte und den angeblichen Entschluss bis 1923 nie erwähnte.

Nach Hitlers Feldpostbriefen missbilligte er den spontanen Weihnachtsfrieden 1914. Am 5. Februar 1915 schilderte er die Kampfhandlungen detailliert und äußerte zum Schluss, er hoffe auf die endgültige Abrechnung mit den Feinden im Inneren. Deutsche Kriegsverbrechen wie Brandschatzung und Massenerschießungen zur Vergeltung angeblicher Sabotage, die 1914 im besetzten Belgien begangen worden waren, stellte Hitler im September 1941 nach Beginn des Russlandfeldzugs im Rückblick deutlich übertrieben dar und bezeichnete sie als vorbildliche Methode zur Partisanenbekämpfung im Osten.

Sebastian Haffner nannte Hitlers Fronterfahrung sein „einziges Bildungserlebnis“. Ian Kershaw urteilte: „Der Krieg und die Folgen haben Hitler geschaffen.“ Da Hitler sich 1914 erstmals in seinem Leben ganz einer Sache hingegeben habe, dem Krieg, hätten sich seine schon mitgebrachten Vorurteile und Phobien in der Erbitterung über die Kriegsniederlage ab 1916 entscheidend verstärkt. Thomas Weber urteilt dagegen: „Hitlers Zukunft und seine politische Identität waren noch vollkommen offen und formbar, als er aus dem Krieg zurückkehrte.“


Politischer Aufstieg (1918–1933) Propagandaredner der Reichswehr Am 21. November 1918 kehrte Hitler in die Oberwiesenfeldkaserne in München zurück. Er versuchte, der Demobilisierung des Deutschen Heeres zu entgehen, und blieb deshalb bis zum 31. März 1920 Soldat. In dieser Zeit formte er sein politisches Weltbild, entdeckte und erprobte sein demagogisches Redetalent.

Vom 4. Dezember 1918 bis 25. Januar 1919 bewachte Hitler mit 15 weiteren Soldaten etwa 1000 französische und russische Kriegsgefangene in einem von Soldatenräten geleiteten Lager in Traunstein. Am 12. Februar wurde er nach München in die zweite Demobilmachungskompanie versetzt und ließ sich am 15. Februar zu einem der Vertrauensmänner seines Regiments wählen. Als solcher arbeitete er mit der Propagandaabteilung der neuen bayerischen Staatsregierung unter Kurt Eisner (USPD) zusammen und sollte seine Kameraden in Demokratie schulen. Am 16. Februar nahm er daher mit seinem Regiment an einer Demonstration des „Revolutionären Arbeiterrates“ in München teil. Am 26. Februar 1919 begleitete Hitler den Trauerzug für den fünf Tage zuvor ermordeten Eisner.

Am 15. April ließ Hitler sich zum Ersatzbataillonsrat der Soldatenräte der Münchner Räterepublik wählen, die am 7. April ausgerufen worden war. Nach deren gewaltsamer Niederschlagung Anfang Mai 1919 denunzierte er andere Vertrauensleute aus dem Bataillonsrat vor einem Standgericht der Münchner Reichswehrverwaltung als „ärgste und radikalste Hetzer für die Räterepublik“, trug damit zu ihrer Verurteilung bei und erkaufte sich das Wohlwollen der neuen Machthaber. Später verschwieg er seine vorherige Zusammenarbeit mit den sozialistischen Soldatenräten. Diese wird meist als Opportunismus oder Beleg dafür gewertet, dass Hitler bis dahin kein ausgeprägter Antisemit gewesen sein könne. Anders als andere Angehörige seines Regiments schloss er sich keinem der gegen die Räterepublik aufgestellten Freikorps an.

Im Mai 1919 traf Hitler erstmals Hauptmann Karl Mayr, den Leiter der „Aufklärungsabteilung“ im Reichswehrgruppenkommando 4. Dieser rekrutierte ihn eventuell kurz darauf als V-Mann. Auf Empfehlung seiner Vorgesetzten nahm er im Sommer 1919 an der Universität München zweimal an „antibolschewistischen Aufklärungskursen“ für „Propaganda bei der Truppe“ teil. So schulten ihn erstmals deutschnationale, alldeutsche und antisemitische Akademiker wie Karl Alexander von Müller, der Hitlers Talent als Redner entdeckte, und Gottfried Feder, der das Schlagwort von der „Brechung der Zinsknechtschaft“ geprägt hatte. Durch die Begegnung mit Feder, so schrieb Hitler während seiner Landsberger Festungshaft, habe er „den Weg zu einer der wesentlichen Voraussetzungen zur Gründung einer neuen Partei“ gefunden.


Ab 22. Juli sollte Hitler mit einem 26-köpfigen „Aufklärungskommando“ der Münchner Garnison angeblich von Bolschewismus und Spartakismus „verseuchte“ Soldaten im Reichswehrlager Lechfeld propagandistisch umerziehen. Seine Reden weckten starke Emotionen, auch mit antisemitischen Äußerungen. Mayr stellte ihn im Frühjahr oder Herbst 1919 Ernst Röhm vor, dem Mitgründer der geheimen rechtsradikalen Offiziersverbindung „Eiserne Faust“.

Mayrs V-Leute sollten neue politische Parteien und Gruppen in München überwachen. Dazu besuchte Hitler am 12. September 1919 erstmals eine Versammlung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP). Dort widersprach er heftig der diskutierten Sezession Bayerns vom Reich. Der Parteivorsitzende Anton Drexler lud ihn wegen seiner Redegewandtheit zum Parteieintritt ein. Am 16. September verfasste er im Auftrag Mayrs ein „Gutachten zum Antisemitismus“ für Adolf Gemlich, einen Teilnehmer der Lechfelder Kurse. Darin betonte er, das Judentum sei eine Rasse, keine Religion. „Dem Juden“ seien „Religion, Sozialismus, Demokratie nur Mittel zum Zweck, Geld- und Herrschgier zu befriedigen. Sein Wirken wird in seinen Folgen zur Rassentuberkulose der Völker.“ Daher müsse der „Antisemitismus der Vernunft“ seine Vorrechte planmäßig und gesetzmäßig bekämpfen und beseitigen. „Sein letztes Ziel aber muss unverrückbar die Entfernung der Juden überhaupt sein. Zu beidem ist nur fähig eine Regierung nationaler Kraft nur durch rücksichtslosen Einsatz national gesinnter Führerpersönlichkeiten mit innerlichem Verantwortungsgefühl.“ Mayr stimmte Hitlers Ausführungen weitgehend zu.

Aufstieg zum Führer der NSDAP

Hitlers Mitgliedskarte der DAP mit der vermeintlichen Mitgliedsnummer 7 (1. Januar 1920). Laut Anton Drexler wurde die Nummer 555 herausretuschiert und die Nummer 7 an deren Stelle eingefügt. Am 4. Oktober 1919 bat Hitler Mayr, der DAP beitreten zu dürfen. Am 19. Oktober beantragte er die Aufnahme und wurde als 55. (nicht wie von ihm behauptet 7.) Mitglied aufgenommen. Ab Herbst 1919 beeinflusste der antisemitische Schriftsteller Dietrich Eckart Hitlers Denken, verschaffte ihm Kontakte zum Münchner Bürgertum und wichtigen Geldgebern, förderte ihn als rechtsradikalen Agitator bei sozialen Unterschichten und propagierte ihn ab März 1921 als künftigen charismatischen „Führer“ und Retter der deutschen Nation. Von ihm, der als sein Mentor galt, übernahm Hitler bis


1923 die Verschwörungstheorie eines angeblichen Weltjudentums, das sowohl hinter der USamerikanischen Hochfinanz als auch dem „Bolschewismus“ stecke.

1920 wurde Hitler „Werbeobmann“ für die DAP. Als diese sich am 24. Februar zur NSDAP umbenannte, trug er das von ihm, Drexler und Feder verfasste 25-Punkte-Programm vor. Am 16. März 1920 stellte Eckart ihn in Berlin einigen Initiatoren des Kapp-Lüttwitz-Putsches vor, der am Folgetag zusammenbrach. Bei einem weiteren Berlinbesuch 1920 traf Hitler Heinrich Claß (Alldeutscher Verband), der ihm danach finanziell unterstützte und den Ausbau und die Entschuldung der Parteizeitung Völkischer Beobachter vorantrieb.

Bei seiner Entlassung aus der Reichswehr (1. April 1920) konnte Hitler von seinen Redehonoraren leben. Er erreichte damals pro Auftritt 1200 bis 2500 Zuhörer und warb neue Mitglieder für die NSDAP an, mit welcher der Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund (DVSTB) und die Deutschsozialistische Partei (DSP) damals noch stark konkurrierten. Er hielt Drexler von einer Vereinigung der NSDAP mit der DSP ab und setzte am 7./8. August in Salzburg ein Bündnis mit der österreichischen DNSAP durch, um den alldeutschen Anspruch seiner Partei zu unterstreichen.

In seiner Grundsatzrede Warum sind wir Antisemiten? vom 13. August 1920 erklärte Hitler erstmals ausführlicher seine Ideologie: Alle Juden seien aufgrund ihres angeblich unveränderlichen Rassecharakters unfähig zu konstruktiver Arbeit. Sie seien wesenhaft Parasiten und täten alles zum Erlangen der Weltherrschaft, darunter (so behauptete er) Rassenmischung, Volksverdummung durch Kunst und Presse, Förderung des Klassenkampfes bis hin zum Mädchenhandel. Damit machte er den rassistischen Antisemitismus zum Hauptmerkmal des NSDAP-Programms.

Mit einem langen Regenmantel über dem Anzug, einem „Gangsterhut“, einem auffällig sichtbaren Revolver und einer Hundepeitsche machte Hitler bei Münchner Empfängen auf sich aufmerksam. Anhänger beschrieben ihn als „grandiosen Volksredner“, der „äußerlich irgendwie zwischen Unteroffizier und Handlungsgehilfen, mit gezierter Unbeholfenheit und zugleich so viel Redegewalt vor einem Massenpublikum“ auftrat. Hitler wandelte die SA von einer „Saalschutztruppe“ in eine paramilitärische Schläger- und Einschüchterungstruppe der NSDAP um. Er entwarf Hakenkreuzfahnen und Standarten für Machtdemonstrationen der SA in Stadt und Land.

Im Juni 1921 war er erneut in Berlin, um Geldmittel für seine Partei zu beschaffen. Die NSDAP München lud Otto Dickel, ein sozialreformerisches Parteimitglied aus Augsburg, als Ersatzredner ein und vermittelte ein Treffen am 10. Juli 1921 mit Nürnberger DSP-Abgesandten, um über eine Fusion zu verhandeln. Hitler, den vielleicht Hermann Esser informiert hatte, erschien. Als Eckart, Drexler und andere Dickels Vorschläge zu einer Programmreform begrüßten, verließ er wütend das Treffen. Am 11. Juli trat er aus der NSDAP aus, vielleicht weil er seine besondere Stellung in der Partei zu verlieren fürchtete. Am 14. Juli kritisierte er Dickel und dessen Ansichten in einer ausführlichen Erklärung


scharf. Für seinen Wiedereintritt, den Dietrich Eckart vermittelte, forderte er diktatorische Machtbefugnisse in der NSDAP. Eine Mitgliederversammlung beschloss am 29. Juli 1921 eine Satzung mit dem geforderten „diktatorischen Prinzip“, übertrug Hitler die Parteileitung und schloss Drexler als „Ehrenvorsitzenden“ von den Entscheidungsprozessen aus. Hitlers Vertrauter Max Amann straffte und zentralisierte die Parteiorganisation. So setzte Hitler seinen Führungsanspruch durch und verhinderte eine Linkswende der Partei. Er war jetzt ein lokaler Parteiführer, den viele Nationalisten, Demokratiegegner und Militaristen unter Intellektuellen, in der Regierung und Verwaltung Bayerns unterstützten.

Um seinen Einfluss auszudehnen, hielt er seit 1920 einige Reden vor dem Berliner Nationalklub von 1919 und in Österreich. Durch gezielte Angriffe auf politische Gegner wollte er öffentlich bekannter werden. Am 14. September 1921 störten er und seine Anhänger gewaltsam eine Veranstaltung des separatistischen Bayernbunds im Münchner Löwenbräukeller. Dabei wurde dessen Gründer Otto Ballerstedt schwer verletzt und zeigte ihn an. Hitler wurde am 12. Januar 1922 wegen Landfriedensbruchs zu drei Monaten Haft verurteilt. Er verbüßte einen Monat davon; der Strafrest wurde bis 1926 zur Bewährung ausgesetzt. Beim späteren „Röhm-Putsch“ (1934) ließ Hitler Ballerstedt ermorden.

Manche britische und US-amerikanische Presseartikel schätzten ihn damals als „potentiell gefährlich“, als Vertreter einer „Armee der Rache“ oder als „deutschen Mussolini“ ein. Als solchen ließ Hitler sich am 3. November 1922, drei Tage nach Mussolinis erfolgreichem Marsch auf Rom, von Hermann Esser in München ausrufen.

Putschversuch

Hitler (4. Person von rechts) mit weiteren Teilnehmern des Hitler-Ludendorff-Putsches (1924) ? Hauptartikel: Hitlerputsch Während des Kapp-Putsches 1920 zwang die Reichswehrführung in Bayern die Koalitionsregierung Hoffmann zum Rücktritt. Die neue Regierung unter Gustav von Kahr schlug einen Rechtskurs ein, um aus Bayern die „Ordnungszelle“ des Reiches zu machen. Sie gewährte vielen militanten Rechtsextremen wie Hermann Ehrhardt Unterstützung und Unterschlupf. Sie organisierten sich nach der Auflösung der Freikorps im selben Jahr in bewaffneten „Einwohnerwehren“ und „vaterländischen


Verbänden“, die den Sturz der Weimarer Republik anstrebten. Einige bejahten und verübten dazu politische Morde oder Fememorde.

Nachdem die Alliierten 1921 die Auflösung der bayerischen Einwohnerwehren erzwungen hatten, betraute Kahr Otto Pittinger mit der geheimen Fortführung der „Wehrarbeit“. Im August 1922 planten Pittinger, der Münchner Polizeipräsident Ernst Pöhner und Ernst Röhm einen Putsch, ausgehend von einer geplanten Massenkundgebung der vaterländischen Verbände gegen das Republikschutzgesetz am 25. August. Diese wurde jedoch kurzfristig verboten, so dass sich nur einige Tausend Nationalsozialisten versammelten. Hitler, der den Putschplan kannte, soll darüber vor Wut geschäumt und angekündigt haben, beim nächsten Mal werde er handeln. Die radikalen Kräfte um Röhm und Ludendorff lehnten Pittingers monarchistisch-föderalistischen Kurs ab und widerstanden zunehmend seinen Versuchen zur Einigung der Wehrbewegung. Zwar schloss sich die NSDAP zunächst der am 9. November 1922 gegründeten „Vereinigung vaterländischer Verbände in Bayern“ an, nicht jedoch der Bund Oberland und der Bund Wiking. Im Februar 1923, während der Ruhrbesetzung, gründete sich auf Initiative Röhms die Arbeitsgemeinschaft der Vaterländischen Kampfverbände, der sich die NSDAP und SA anschlossen.[103] In ihr übte Hitler maßgeblichen Einfluss aus und definierte als ihre Ziele: „1. Erringung der politischen Macht, 2. Brutale Säuberung des Vaterlands von seinen Feinden im Innern, 3. Erziehung der Nation, geistig dem Willen nach, technisch durch Ausbildung für den Tag, der dem Vaterlande die Freiheit gibt, die Periode des Novemberverrats beendet und unseren Söhnen und Enkeln wieder ein deutsches Reich überlässt.“ Nachdem mehrere völkische Politiker, darunter Hitler, wegen Verstößen gegen das Republikschutzgesetz gerichtliche Vorladungen erhielten, ließ er die Arbeitsgemeinschaft die bayerische Staatsregierung im April 1923 ultimativ auffordern, Haftbefehle gegen „vaterländisch gesinnte Männer Bayerns ein für alle Mal“ abzulehnen. Sein Einfluss stieg, als er die SA aus ihrer Verbindung mit Ehrhardts Organisation löste.

Hitler forderte als Erster eine „nationale Maifeier“. Die traditionelle, behördlich genehmigte Demonstration der Linksparteien am Ersten Mai 1923 in München ließ sich jedoch nicht verhindern. Dies schwächte Hitlers Autorität in der NSDAP, so dass er sich eine Weile aus der Öffentlichkeit zurückzog. Im Mai 1923 gründete er mit dem Stoßtrupp Adolf Hitler München aus engsten Vertrauten eine Garde von Leibwächtern und Schlägern.

Beim „Deutschen Tag“ am 1. und 2. September 1923 in Nürnberg vereinigten Hitler, Ludendorff und ihre Anhänger den Bund Oberland mit dem Bund Reichskriegsflagge unter Röhm und der SA zum Deutschen Kampfbund. Dieser forderte eine „nationale Revolution“, bei der es wegen der Erfahrung vom 1. Mai primär darum gehe, von den „polizeilichen Machtmittel[n] des Staates“ Besitz zu ergreifen. Am 25. September übernahm Hitler seine politische Führung. Bei einem durch Ulrich Wille Junior vermittelten Aufenthalt in Zürich im August 1923 redete er vor geladenen Gästen „Zur Lage in Deutschland“ und erhielt Spenden zwischen 11.000 und 123.000 Franken, meist in bar und ohne Quittung. Ob die unbekannte Gesamtsumme die Putschvorbereitung der NSDAP ermöglichte, ist ungeklärt.


Am 26. September ließ der neue Reichskanzler Gustav Stresemann (DVP) den passiven Widerstand gegen die belgisch-französische Ruhrbesetzung abbrechen. Daraufhin rief die Regierung Bayerns dort den Ausnahmezustand nach Artikel 48 aus und übertrug die vollziehende Gewalt im Rang eines „Generalstaatskommissars“ auf Gustav von Kahr. Er sollte offiziell mit seinen „speziellen Beziehungen“ zu bayerischen rechtsradikalen Organisationen und seiner bekannten völkisch-antisemitischen Gesinnung „Dummheiten“ von „irgendeiner Seite“ vorbeugen. Als eine seiner ersten Maßnahmen ließ er ostjüdische Familien aus Bayern ausweisen und ihren Besitz konfiszieren.

Ein Artikel mit dem Titel Die Diktatoren Stresemann – Seeckt im Völkischen Beobachter, der die Reichsregierung scharf angriff, ließ den Konflikt zwischen ihr und der Regierung Bayerns eskalieren. Reichswehrminister Otto Geßler, der nach der Verhängung des Ausnahmezustands über das ganze Reich am 27. September die vollziehende Gewalt innehatte, verbot daraufhin den Völkischen Beobachter. Kahr und der Kommandeur der Reichswehr in Bayern, Otto von Lossow, verweigerten diesen Befehl. Am 29. September erklärte Kahr, er werde das Republikschutzgesetz in Bayern nicht länger vollziehen.

Hitler besuchte am 30. September erstmals die Villa Wahnfried. Der „Bayreuther Kreis“ um Cosima Wagner unterstützte seinen Putschplan und seinen Anspruch, der ersehnte nationale „Führer“ zu werden. Er versuchte am 7. Oktober vergeblich, Lossow und Seißer zum Eintritt in seinen Kampfbund zu bewegen.

Am 20. Oktober setzte Geßler Lossow ab. Kahr ernannte Lossow daraufhin demonstrativ zum „Landeskommandanten“ und ließ die in Bayern stationierte 7. Reichswehrdivision auf Bayern vereidigen. Dieser offene Verfassungsbruch war ein erster Schritt zur Lösung Bayerns vom Reich. Nach dem Austritt der SPD aus dem Kabinett Stresemann am 2. November 1923 forderte Reichspräsident Friedrich Ebert am 3. November analog zur Reichsexekution gegen das von Kommunisten mitregierte Sachsen, Reichswehrtruppen gegen Bayern einzusetzen. Der Chef der Heeresleitung, Hans von Seeckt, lehnte dies ab, da man nicht über ausreichende Kräfte verfüge und Reichswehr nicht gegen Reichswehr marschiere. Seeckt verurteilte zwar den Ungehorsam der bayerischen Reichswehrtruppen, ließ aber Kahr gegenüber durchblicken, dass er vor allem im Interesse der Einheit des Reiches an den verfassungsgemäßen Formen festgehalten habe. Zugleich warnte er Kahr und Lossow, sich nicht zu sehr an den völkischen und nationalen Extremisten zu orientieren. Seeckt war zudem sowohl von Vertretern der Schwerindustrie wie Hugo Stinnes als auch zeitweise von Politikern wie Ebert und Stresemann als möglicher „Notstandskanzler“ einer nationalen Diktatur vorgesehen.

Auch das „bayerische Triumvirat“ Kahr, Lossow und der Chef der Bayerischen Landespolizei Oberst Hans von Seißer erwog Putschpläne gegen Berlin. In Absprache mit Kontaktleuten in Norddeutschland hofften sie im Oktober 1923, die Reichsregierung durch militärischen Druck dazu zu bringen, ein „nationales Direktorium“ einzusetzen. Lossow sprach bei einem Treffen mit den Führern der paramilitärischen Verbände am 24. Oktober sogar von einem „Marsch auf Berlin“, spielte tatsächlich aber vor allem gegenüber dem Deutschen Kampfbund auf Zeit. Anfang November


herrschte indes noch völlige Unklarheit über die etwaige Zusammensetzung des Direktoriums. Während Kahr als Reichspräsident im Gespräch war, wären Hitler und Ludendorff, die ein Direktorium unter ihrer Führung in München wollten, in keinem Fall daran beteiligt worden. Am 3. November stellte Seeckt freilich gegenüber Seißer fest, nichts gegen die rechtmäßige Regierung unternehmen zu wollen.

Nach dem 3. November warnte Kahr alle Führer „vaterländischer Verbände“ vor eigenmächtigen Aktionen und lehnte ein Treffen mit Hitler ab. Dieser fürchtete Kahrs Einigung mit der Reichsregierung und verabredete daher am 7. November mit den anderen Kampfbundführern den baldigen Putsch.Am Abend des 8. November ließ er eine Versammlung von etwa 3000 Anhängern Kahrs im Münchner Bürgerbräukeller von seinem Kampfbund umstellen, verschaffte sich mit Waffengewalt Zutritt, rief die „nationale Revolution“ aus und zwang Kahr, Seißer und Lossow mit vorgehaltener Pistole, einer „provisorischen deutschen Nationalregierung“ unter seiner Führung zuzustimmen. Er ließ alle anwesenden Mitglieder der Landesregierung Bayerns festsetzen und ernannte Ludendorff zum Oberbefehlshaber der Reichswehr. Dieser ließ das Triumvirat frei, das die erpresste Zustimmung einige Stunden später widerrief und die Niederschlagung des Putsches vorzubereiten begann. SA und Bund Oberland nahmen zahlreiche wirkliche oder vermeintliche Münchner Juden, deren Namen und Adressen aus Telefonbüchern entnommen waren, als Geiseln fest. Obwohl der Münchner Kompaniechef Eduard Dietl, frühes DAP-Mitglied und Ausbilder der SA, und der Offiziersnachwuchs Befehle verweigerten, gegen die Putschisten vorzugehen, konnten die von Ernst Röhm geführten Kampfbundverbände in der Nacht zum 9. November die meisten Münchner Kasernen, den Bahnhof und wichtige Regierungsgebäude nicht besetzen. Daraufhin versuchten Hitler und Ludendorff mit einem Marsch von bis zu 4000 teilweise bewaffneten NSDAP-Anhängern, den Umsturz in München zu erzwingen. Die Landespolizei unter Seißer stoppte diesen Marsch nahe der Feldherrnhalle. In einem kurzen Feuergefecht starben 16 Putschisten und vier Polizisten. Der bei einem Sturz verletzte Hitler floh und wurde am 11. November im Haus Ernst Hanfstaengls am Staffelsee verhaftet. Die schon in neun deutschen Ländern verbotene NSDAP wurde ebenfalls in Bayern und am 23. November reichsweit verboten.

Ebert hatte Seeckt trotz dessen Befehlsverweigerung noch am 8. November 1923 den Oberbefehl über die Reichswehr übertragen, damit dieser die bayerische Reichswehr zum Vorgehen gegen die Putschisten bewegen konnte. So bewirkte Hitlers und Ludendorffs Alleingang den Zusammenhalt der 7. Division mit der übrigen Reichswehr, durchkreuzte und diskreditierte die Putschpläne von Kahr und Seeckt. Hitler lernte daraus, dass er die Macht „nicht in totaler Konfrontation mit dem Staatsapparat, sondern nur im kalkulierten Zusammenspiel mit ihm“ erreichen konnte und dazu den „Schein der Legalität“ wahren musste.

Der dilettantisch inszenierte, gescheiterte Putschversuch wurde ab 1933 zum Triumph umgedeutet und jährlich als heroische Tat mit dem Gedenken an die „Blutzeugen der Bewegung“ gefeiert.


Prozess und Festungshaft ? Hauptartikel: Hitler-Prozess Ab 26. Februar 1924 fand vor dem bayerischen Volksgericht, nicht vor dem zuständigen Reichsgericht in Leipzig, ein Prozess gegen zehn Putschteilnehmer statt. Ein Verhörprotokoll entlastete Ludendorff trotz seiner monatelangen aktiven Putschvorbereitung: Er habe nichts vom Putschplan gewusst. Hitler stellte sich scheinbar mutig von Beginn an als treibende Kraft des Putschplans dar, bestritt den Vorwurf des Hochverrats und behauptete, die „Novemberverbrecher“ von 1918 seien die eigentlichen Verräter. Damit folgte er dem Angebot des Vorsitzenden Richters Georg Neithardt für ein mildes Urteil, falls er die Putschpläne der als Zeugen geladenen Kahr, Lossow und Seißer verschweige. Die Geiselnahmen und die Tötung der vier Polizisten wurden nicht angeklagt und nicht verhandelt. Die „Justizkomödie“ endete mit Freispruch für Ludendorff und milden Strafen gegen fünf Mitangeklagte wegen Beihilfe zum Hochverrat.

Richter Neithardt, der 1922 schon den ersten Prozess gegen Hitler geführt hatte und daher wusste, dass die damalige Haftstrafe noch zur Bewährung ausgesetzt war, verurteilte Hitler in einem Akt der Rechtsbeugung lediglich zur Mindeststrafe von fünf Jahren Festungshaft und einer Geldbuße von 200 Goldmark. Zudem verweigerte das Gericht seine nach dem Republikschutzgesetz vorgeschriebene Ausweisung als straffällig gewordener Ausländer, da er eine „ehrenhafte Gesinnung“ habe, deutsch denke und fühle, viereinhalb Jahre freiwillig im deutschen Heer Soldat gewesen und dabei verwundet worden sei. Staatsanwalt Ludwig Stenglein widersprach Hitlers vorzeitiger Entlassung: Künftiges Wohlverhalten sei wegen seiner Verstöße gegen Haftauflagen (Briefschmuggel, Abfassen von Mein Kampf u. a.) nicht zu erwarten. Dennoch wurde er wegen angeblich guter Führung nach weniger als neun Monaten Haft in der Festung Landsberg am 20. Dezember 1924 entlassen.

Bis zum Prozess hatte Hitler sich eher als „Trommler“ der völkischen Bewegung gesehen, der den Weg für einen anderen „Retter Deutschlands“ wie vielleicht Ludendorff frei machen sollte. Durch die Prozessberichte wurde er auch im Norden Deutschlands als radikalster „völkischer“ Politiker bekannt. Seine Anhänger verehrten ihn als Helden und Märtyrer für die nationale Sache. Das stärkte seine Stellung in der NSDAP und sein Ansehen bei anderen Nationalisten. Wegen dieser Zustimmung, des Propagandaerfolgs seiner Verteidigung, seiner Reflexion beim Abfassen von Mein Kampf und des Zerfalls der NSDAP während seiner Haft sah Hitler sich selbst in der Rolle des großen, von vielen erhofften Führers und Retters Deutschlands. Er wollte die NSDAP nach seiner Entlassung als straff organisierte, von anderen Parteien unabhängige Führerpartei neu aufbauen.


Ideologie ? Hauptartikel: Mein Kampf

Einladung zu einer NSDAP-Veranstaltung in München, April 1923: „Es wird sprechen unser Führer Pg. Adolf Hitler“ (20. April 1923) Hitler schrieb in seiner Haftzeit 1923/24 weitgehend ohne fremde Hilfe den ersten Teil seiner Programmschrift Mein Kampf. Eine Autobiografie oder einen Ersatz für das 25-Punkte-Programm beabsichtigte er nicht. Er entfaltete hier seinen seit Sommer 1919 vertretenen Rasse-Antisemitismus mit dem politischen Ziel einer „Entfernung der Juden überhaupt“. Zentralidee war ein Rassenkampf, der die Geschichte der Menschheit bestimme und in dem sich zwangsläufig das „Recht des Stärkeren“ durchsetze. Er verstand die „arische Rasse“ der germanischen Europäer, vor allem der Deutschen, als die stärkste, zur Weltherrschaft bestimmte Rasse. Als ihren welthistorischen Todfeind sah er die Juden: Diese strebten ebenfalls die Weltherrschaft an, sodass es zu einem apokalyptischen Endkampf mit ihnen kommen müsse. Denn da sie keine eigene Kraft und Nation besäßen, trachteten sie, als „Parasit im Körper anderer Völker“, alle anderen Rassen zu vernichten. Da dieses Streben in ihrer Rasse angelegt sei, könnten die Arier ihre Rasse nur durch Vernichtung der Juden bewahren. Im letzten Kapitel des zweiten Bandes von Mein Kampf schrieb er über deutsche Juden: „Hätte man zu Kriegsbeginn und während des Krieges einmal zwölf- oder fünfzehntausend dieser hebräischen Volksverderber so unter Giftgas gehalten, wie Hunderttausende unserer allerbesten deutschen Arbeiter aus allen Schichten und Berufen es im Felde erdulden mussten, dann wäre das Millionenopfer der Front nicht vergeblich gewesen. Im Gegenteil: Zwölftausend Schurken zur rechten Zeit beseitigt, hätten vielleicht einer Million ordentlicher, für die Zukunft wertvoller Deutschen das Leben gerettet.“ Das belegt Hitlers Bereitschaft zum Völkermord, nicht dessen Planung.

Die programmatische Eroberung von Lebensraum im Osten zielte auf „Vernichtung des ‚jüdischen Bolschewismus‘“, wie er das System der Sowjetunion nannte, und die „rücksichtslose Germanisierung“ osteuropäischer Gebiete. Gemeint war das Ansiedeln von Deutschen und Vertreiben („Aussiedlung“), Vernichten oder Versklaven der dortigen Bevölkerung. Eine kulturellsprachliche Assimilation lehnte er als „Bastardisierung“ und letztlich Selbstvernichtung der eigenen Rasse strikt ab. Damit hatte er, so Kershaw, „eine feste gedankliche Brücke zwischen der ‚Judenvernichtung‘ und einem auf den Erwerb von ‚Lebensraum‘ gerichteten Krieg gegen Rußland hergestellt“. Auf dieser ideologischen Basis sollte Osteuropa bis zum Ural „als Ergänzungs- und Siedlungsraum“ für das nationalsozialistische Deutsche Reich gewaltsam erschlossen werden. Hitlers Lebensraumidee knüpfte an Karl Haushofers Theorien zur Geopolitik an und überbot sie, indem er die Eroberung Osteuropas zum primären Kriegsziel der NSDAP und zum Mittel für dauerhafte


ökonomische Autarkie und Hegemonie Deutschlands in einem gründlich neugeordneten Europa erhob.

Aus Hitlers Rassismus folgte seine Abwertung alles „Schwachen“ als minderwertiges Leben ohne Lebensrecht: „Der Stärkere hat zu herrschen und sich nicht mit dem Schwächeren zu verschmelzen, um so die eigene Größe zu opfern.“ Nach außen wertete er die Slawen als „minderwertige Rasse“ ab, die zu Staatenbildung unfähig und darum künftig von höherwertigen Germanen zu beherrschen sei. Nach innen forderte er etwa eine Zwangssterilisation von zeugungsfähigen Erbkranken, Menschenzucht und „Euthanasie“. So sagte er auf dem Nürnberger NSDAP-Parteitag 1929: „Würde Deutschland jährlich eine Million Kinder bekommen und 700.000 bis 800.000 der Schwächsten beseitigt, dann würde am Ende das Ergebnis vielleicht sogar eine Kräftesteigerung sein.“ Diese Ideen gehen auf Vertreter der deutschsprachigen Rassenhygiene wie Alfred Ploetz und Wilhelm Schallmayer zurück. Sie betrafen vor allem Menschen mit Behinderungen. Hitlers Vorstellung des „Artfremden“, „Asozialen“ oder „Entarteten“ betraf auch in Mein Kampf ungenannte Gruppen, etwa „Zigeuner“ (gemeint: Roma und Jenische), Homosexuelle und christliche Pazifisten wie die Bibelforscher, die Hitler als idealistisch verirrte und darum politisch gefährliche Verweigerer des notwendigen Überlebenskampfs abwertete. Ab 1933 ermordeten die Nationalsozialisten viele Mitglieder dieser Gruppen.

Gegen Demokratie, Gewaltenteilung, Parlamentarismus und Pluralismus setzte Hitler ein unbeschränktes Führerprinzip: Alle Autorität in Partei und Staat sollte von einem nicht gewählten, nur per Akklamation bestätigten „Führer des Volkes“ ausgehen. Dieser sollte die ihm untergeordnete Führerebene ernennen, diese wiederum die nächsttiefere Ebene. Die jeweilige „Gefolgschaft“ sollte blind und bedingungslos gehorchen. Diese Führeridee war seit 1800 im modernen Nationalismus entstanden und seit 1900 als Sehnsucht nach einem „Volkskaiser“ oder einem autoritären, kriegerischen Reichskanzler wie Otto von Bismarck im demokratiefeindlichen Lager Allgemeingut geworden. Hitler hatte sie in Linz als Kult um Georg von Schönerer kennengelernt und in Wien die Wirkung antisemitischer Volksreden Karl Luegers erlebt, den er nun als Vorbild eines „Volkstribuns“ hervorhob. Dem Führerprinzip entsprach die paramilitärische Organisation der NSDAP. Er reklamierte die Rolle des nationalen Führers ab November 1922 nach Mussolinis erfolgreichem Marsch auf Rom für sich und übernahm den damit verbundenen „Führerkult“ und ein voluntaristisches Politikverständnis aus dem italienischen Faschismus. Demgemäß behauptete er, er habe seine Ideologie in Wien bis 1913 als Autodidakt erworben und dieses „granitene Fundament“ seines Handelns seither kaum verändert. Schönerer und Lueger hätten ihm zwar die Augen für die „Judenfrage“ geöffnet und ihn gelehrt, die Juden in allen Varianten als fremdes Volk zu betrachten; aber durch eigenes Forschen habe er die Identität von Marxismus und Judentum erkannt und so seinen instinktiven Hass bis 1909 zu einer „Weltanschauung“ verdichtet.

Hitler blieb trotz Ablehnung der Amtskirchen, die er als Konkurrenz auf ideologischer und organisatorischer Ebene sich unterzuordnen suchte, zeitlebens Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Rhetorisch bekannte er sich zu einem persönlichen Gott, den er als „Allmächtigen“ oder „Vorsehung“ bezeichnete und als in der Geschichte wirksame Macht verstand. Er habe das deutsche


Volk geschaffen, zur Herrschaft über die Völker bestimmt und Einzelpersonen wie ihn selbst zu seinen Führern auserwählt. Damit übertrug er die biblische Erwählung des Volkes Israel auf das Deutschtum und integrierte sie in das rassistische Weltbild des Nationalsozialismus. Für dieses beanspruchte er in der Politik einzige und totale Geltung. Der Philosoph Hermann Schmitz charakterisiert Hitler in Adolf Hitler in der Geschichte (1999) als antichristlich. Zum Beleg zitiert er u. a. Joseph Goebbels’ Tagebucheintrag vom 8. April 1941: „Der Führer ist ein ganz auf die Antike ausgerichteter Mensch. Er hasst das Christentum, weil es alles edle Menschentum verkrüppelt hat.“ Gemäß dem NSDAPProgramm, das ein überkonfessionelles „positives Christentum“ gegen den „jüdisch-materialistischen Geist“ im Rahmen des „Sittlichkeits- und Moralgefühls der germanischen Rasse“ bejahte, erklärte Hitler den politischen Antisemitismus zum Willen Gottes und sich zu dessen Vollstrecker: „So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.“ Diesen „Erlösungsantisemitismus“ behielt er bis zu seinem Suizid unverändert bei und hob ihn immer wieder als Kern seines Denkens hervor. Aus dem Scheitern der „Los-von-Rom“-Bewegung Schönerers folgerte er: Der Nationalsozialismus müsse beide Großkirchen und ihre Lehren als „wertvolle Stützen für den Bestand unseres Volkes“ respektieren, schützen und konfessionelle Parteipolitik bekämpfen. Gläubige Protestanten und Katholiken könnten ohne Gewissenskonflikte in der NSDAP mitwirken. Schönerers Kampf gegen die Kirche habe die Volksseele missachtet und sei taktisch falsch gewesen, ebenso Luegers Judenmission, statt eine Lösung für die „Lebensfrage der Menschheit“ anzustreben. Als Einfluss nach 1918 lobte er nur Gottfried Feder.

Da Hitler fast alle seiner Ideen aus dem Antisemitismus, dem Sozialdarwinismus und pseudowissenschaftlichen Biologismus des 19. und 20. Jahrhunderts übernahm, wird seine Ideologie und sein Aufstieg nicht als Ausnahme, sondern Bestandteil und Ergebnis dieser Strömungen eingestuft. So war die Gleichsetzung von Sozialdemokraten, Marxisten und Juden in ÖsterreichUngarn bei Christsozialen, Deutschnationalen und böhmischen nationalen Sozialisten seit den 1870er Jahren üblich. Viele Einzelmotive seiner frühen Vorträge wie das angebliche Nomadentum der Juden und ihre angebliche Unfähigkeit zu Kunst, Kultur und Staatenbildung entnahm Hitler aus vielfach neu aufgelegten Schriften deutscher Antisemiten, die er 1919/20 vom Münchner Nationalsozialisten Friedrich Krohn ausgeliehen haben kann. Darunter waren H. Naudh (Die Juden und der deutsche Staat, 12. Auflage 1891), Eugen Dühring (Die Judenfrage als Frage des Racencharakters, 5. Auflage 1901), Theodor Fritsch (Handbuch zur Judenfrage, 27. Auflage 1910), Houston Stewart Chamberlain (Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, 1899), Ludwig Wilser (Die Germanen, 1913), Adolf Wahrmund (Das Gesetz des Nomadentums und die heutige Judenherrschaft, München 1919) und die deutsche Übersetzung der Protokolle der Weisen von Zion, die Ludwig Müller von Hausen 1919 veröffentlicht hatte. Hitler benutzte die „Protokolle“ wie vor ihm Feder als Beweis für die angebliche „jüdische Weltverschwörung“.

Der erste Band von Mein Kampf wurde von 1925 bis 1932 etwa 300.000 Mal verkauft und durch viele Rezensionen in öffentlichen Konflikten weithin bekannt. Beachtet wurden davon jedoch fast nur Hitlers außen- und parteipolitische Ziele, nicht seine Rassentheorie. Fast kein führender Politiker des Auslands las das Buch. Der 1926 erschienene zweite Band Die nationalsozialistische Bewegung führte Hitlers Vorstellungen zur Außenpolitik, Aufgabe und Struktur der NSDAP genauer aus und wurde noch


weniger beachtet. Hitlers Zweites Buch von 1928 führte seinen Antisemitismus, Rassismus und seine bevölkerungspolitischen Pläne näher aus, blieb aber unveröffentlicht.

Um die Nationalsozialisten als unglaubwürdige Heuchler zu entlarven, betonten politische Gegner den Widerspruch von Hitlers Rassenideal zu seinem Aussehen. So zitierte Fritz Gerlich in der katholischen Zeitung Der gerade Weg 1932 ein „Gutachten“ des „Rassenhygienikers“ Max von Gruber von 1923 („Gesicht und Kopf schlechte Rasse, Mischling ) und kam anhand der Rasse-Kriterien von Hans F. K. Günther zu dem Ergebnis, Hitler gehöre einer „ostisch-mongolischen Rassemischung“ an. Gerlich wurde vor allem wegen dieser Kritik 1934 ermordet. Auch Kurt Tucholsky bezeichnete Hitler 1932 als „hergelaufenen Mongolenwenzel“. Die Kritik an Hitlerkult und NS-Ideologie lebte nach 1933 als lebensgefährlicher Flüsterwitz fort: „Blond wie Hitler, groß wie Goebbels, schlank wie Göring und keusch wie Röhm.“[

Neugründung und erste Erfolge der NSDAP ? Hauptartikel: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei

Einladung zu einer Versammlung im Münchner Bürgerbräukeller am 27. Februar 1925, einen Tag nach der Neugründung der NSDAP Am 4. Januar 1925 versprach Hitler Bayerns Ministerpräsidenten Heinrich Held, er werde nur noch auf legale Weise Politik machen und der Regierung im Kampf gegen den Kommunismus helfen. Daraufhin hob Held das NSDAP-Verbot zum 16. Februar 1925 auf. Mit einem Leitartikel im Völkischen Beobachter gründete Hitler am 26. Februar die NSDAP unter seiner Führung neu. Damit seine Parteizentrale die Aufnahme kontrollieren konnte, mussten alle bisherigen Mitglieder einen neuen Mitgliedsausweis beantragen. Zugleich appellierte er an die Einigkeit der völkischen Bewegung im Kampf gegen Judentum und Marxismus, nicht gegen den in Bayern starken Katholizismus. Damit grenzte er sich gegen Ludendorff ab, der den Vorsitz der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung am 12. Februar niedergelegt und so deren Auflösung eingeleitet hatte. Hitler erreichte, dass die während des NSDAP-Verbots entstandenen konkurrierenden Splittergruppen Großdeutsche Volksgemeinschaft, „Deutsche Partei“, „Völkisch-Sozialer Block“ und die Deutschvölkische Freiheitspartei wieder oder neu in die NSDAP eintraten. Die SA ließ er nur noch als Hilfstruppe der


NSDAP, nicht mehr als eigenständige paramilitärische Organisation zu, sodass Ernst Röhm ihre Führung abgab.

Hitler verfügte über einen von Jakob Werlin geliehenen schwarzen Mercedes, einen eigenen Chauffeur und eine Leibgarde, mit der er zu seinen Auftritten fuhr. Er inszenierte diese fortan bis in jedes Detail hinein, indem er den Zeitpunkt seiner Ankunft, sein Betreten des Veranstaltungsraums, der Rednerbühne, seine Kleidung für die beabsichtigte Wirkung auswählte und seine Rhetorik und Mimik einstudierte. Auf Parteiversammlungen trug er eine hellbraune Uniform mit einer Hakenkreuzbinde, einen Gürtel, einen Lederriemen über der rechten Schulter und kniehohe Lederstiefel. Vor einem größeren Publikum trug er einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte, „wenn es angemessen erschien, einen weniger martialischen, respektableren Hitler vorzuführen“. Mit seinem oft getragenen blauen Anzug, Lederhosen, Regenmantel, Filzhut und Hundepeitsche wirkte er dagegen wie ein „exzentrischer Gangster“. In der Freizeit trug er am liebsten traditionelle bayerische Lederhosen. Im Hochsommer vermied er es, in Badehose gesehen zu werden, um sich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben.

Hitler betrieb erfolgreich zunächst die deutschlandweite Ausdehnung der NSDAP durch Gründung neuer Orts- und Regionalgruppen, für die er „Gauleiter“ ernannte. Regionale Redeverbote behinderten diese Arbeit kaum. Er beauftragte Gregor Strasser im März 1925 mit dem Aufbau der NSDAP in Nord- und Westdeutschland. Strasser bildete dort bis September 1925 einen eigenen Parteiflügel, der gegenüber Hitlers Münchner Parteizentrale stärker sozialistische Ziele, einen sozialrevolutionären Kurs sowie eine außenpolitische Zusammenarbeit mit der Sowjetunion befürwortete. Strassers Entwurf eines neuen Parteiprogramms verlangte eine Bodenreform, die Enteignung von Aktiengesellschaften und auch eine Beteiligung der NSDAP am Volksbegehren zur Fürstenenteignung. Hitler ließ ihn zunächst gewähren, gewann aber Strassers Anhänger Joseph Goebbels als Unterstützer seines Kurses und seiner Führerrolle. Im Februar 1926 setzte er gegen Strassers Flügel die Ablehnung des neuen Programmentwurfs und damit auch dessen Forderung einer Fürstenenteignung als Form eines „jüdischen Ausbeutungssystem[s]“ durch. Hitler untersagte jede Diskussion über das Parteiprogramm (von 1920). Im Sommer 1926 führte die NSDAP den Hitlergruß ein und machte so den Hitlerkult zu ihrem zentralen Merkmal. Hitler beherrschte die Partei damals ähnlich wie ab 1933, indem er Streit und Rivalitäten zunächst zuließ und dann die Entscheidung an sich zog. So wurde die persönliche Bindung an den „Führer“ entscheidend für den Einfluss, den ein Funktionär in der Partei hatte, und Hitler wurde in der NSDAP fast unangreifbar.

Hitler posiert als Redner im Atelier seines Fotografen Heinrich Hoffmann. Propagandapostkarte (August 1927) Seit seinem Legalitätsversprechen wollte Hitler die Demokratie mit ihren eigenen Waffen schlagen und untergraben. Die NSDAP sollte in die Parlamente einziehen, ohne dort konstruktiv mitzuarbeiten. Zudem sollte die SA mit spektakulären Aufmärschen, Straßenschlachten und Krawallen öffentliche Beachtung der Partei und ihres Führers erzeugen und zugleich die Schwäche des demokratischen


Systems offenbaren. Dazu bediente sich die NSDAP der damals völlig neuen Methoden der Werbung und Massenbeeinflussung (? NS-Propaganda). Grundlegend für deren Erfolg war Hitlers massenwirksame Rhetorik. Er griff tagespolitische Themen auf, um regelmäßig und gezielt von der „Schuld der Novemberverbrecher von 1918“, ihrem „Dolchstoß“, der „bolschewistischen Gefahr“, der „Schmach von Versailles“, dem „parlamentarischen Wahnsinn“ und der Wurzel allen Übels zu reden: „den Juden“. Mit seiner Ruhrkampagne und der Broschüre Der Weg zum Wiederaufstieg versuchte er, die Unterstützung der Ruhrindustrie zu gewinnen. Bei der Reichstagswahl 1928 blieb die NSDAP mit 2,6 Prozent der Stimmen jedoch „eine unbedeutende, wenn auch lautstarke Splitterpartei“.[178] Die stabilisierten wirtschaftlichen Verhältnisse und der anhaltende Wirtschaftsaufschwung („Goldene Zwanziger“) boten radikalen Parteien bis 1929 kaum Ansätze für ihre Agitation.

Der 1929 von NSDAP und DNVP gemeinsam initiierte Volksentscheid gegen den Young-Plan, der die offenen Reparationsfragen zwischen Deutschland und seinen ehemaligen Kriegsgegnern regeln sollte, scheiterte zwar. Aber Hitler und seine Partei erhielten bei den Landtagswahlen in Thüringen im Herbst 1929 erstmals erhebliche Zustimmung im nationalistisch-konservativen Bürgertum. Auch das Presseimperium des DNVP-Vorsitzenden Alfred Hugenberg unterstützte Hitler fortan, weil er in ihm und der NSDAP lenkbare Mittel sah, den deutschnationalen Kräften zu einer Massenbasis zu verhelfen.

Infolge der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise zerbrach in Deutschland am 27. März 1930 die Weimarer Koalition. Dem Reichskanzler Hermann Müller (SPD), der noch eine demokratisch gesinnte Reichstagsmehrheit hatte, und dem ersten Präsidialkabinett von Heinrich Brüning (Zentrum) folgte die Reichstagswahl 1930: Dabei steigerte die NSDAP ihren Stimmenanteil auf 18,3 Prozent und ihre Reichstagssitze von 12 auf 107 Abgeordnete. Damit war sie als zweitstärkste Partei ein relevanter Machtfaktor in der deutschen Politik geworden.

Im Ulmer Reichswehrprozess schwor Hitler als Zeuge der Verteidigung am 25. September 1930, er werde seine „ideellen Ziele unter keinen Umständen mit ungesetzlichen Mitteln erstreben“ und Parteigenossen, die sich nicht an diese Vorgabe hielten, ausschließen. Dann drohte er: „Wenn unsere Bewegung in ihrem legalen Kampf siegt, wird ein deutscher Staatsgerichtshof kommen; und der November 1918 wird seine Sühne finden, und es werden Köpfe rollen.“ Bei einer Zeugenvernehmung deckte Rechtsanwalt Hans Litten 1931 auf, dass Hitler weiterhin NS-Propaganda für einen gewaltsamen Umsturz zugelassen und somit seinen Legalitätseid gebrochen hatte. Hitler wurde wegen Meineides angezeigt. Obwohl genügend Beweise vorlagen, um ihn auszuweisen, wurde das Verfahren verschleppt und eingestellt.

Währenddessen versuchte Kanzler Brüning, Hitler zur Zusammenarbeit zu bewegen und bot ihm eine Regierungsbeteiligung an, sobald er, Brüning, die Reparationsfrage gelöst habe. Hitler lehnte ab, sodass Brüning sein Minderheitskabinett von der SPD tolerieren lassen musste.


Weg zur Kanzlerschaft

Kandidatenplakate vor einem Berliner Wahllokal am zweiten Wahltag, dem 10. April 1932: Hindenburg, Hitler, Thälmann, noch mal Thälmann, Hindenburg und Hitler Seit 1931 wurde Reichspräsident Hindenburg von Unterschriftenlisten und Eingaben für Hitlers Reichskanzlerschaft „geradezu überschwemmt“. Er lud Hitler und Hermann Göring zu einem ersten Gespräch am 10. Oktober 1931 ein, dem Vortag des Treffens der „Harzburger Front“. Laut Hitlerbiograf Konrad Heiden hielt Hitler dabei Monologe, statt Hindenburgs Fragen zu beantworten. Dieser soll daraufhin gesagt haben, der „böhmische Gefreite“ (Hindenburg verwechselte hier das österreichische Braunau mit der gleichnamigen böhmischen Stadt, tschechisch Broumov) könne „höchstens Postminister“ werden. Hitler beeindruckte ihn zwar, überzeugte ihn dennoch nicht von seiner Eignung für das Kanzleramt.

Im Krisenjahr 1932 wirkten die konservativen Politiker Franz von Papen, Kurt von Schleicher, Alfred Hugenberg und Oskar von Hindenburg mit verschiedenen persönlichen Zielen teils mit-, teils gegeneinander auf Hindenburg ein. Sie alle wollten die Weimarer Demokratie durch eine autoritäre Staatsform ersetzen und lehnten Hitler und seine Partei zunächst als „plebejisch“ ab. Weil sie kaum Rückhalt in der Bevölkerung erhielten, betrachteten und förderten sie die NSDAP oder einen ihrer Flügel zunehmend als die für ihre Vorhaben benötigte Massenbasis und setzten sich bei Hindenburg für deren Machtbeteiligung ein.

2. Wahlgang zum Reichspräsidenten (10. April 1932) Um bei der Reichspräsidentenwahl 1932 gegen Hindenburg antreten zu können, musste Hitler, der seit dem 30. April 1925 Staatenloser war, nach § 1 Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz Staatsangehöriger eines Bundesstaates und somit Deutscher werden (siehe Einbürgerung Adolf Hitlers). Als wegen Hochverrats Vorbestrafter strebte er die nach § 14 Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz mögliche „Anstellung im unmittelbaren oder mittelbaren Staatsdienst“ an, die „für einen Ausländer als Einbürgerung “ galt, um die zu erwartenden Bedenken eines Bundesstaats gegen seine Einbürgerung zu umgehen. Nach mehreren erfolglosen Anläufen berief ihn der Innenminister im Freistaat Braunschweig Dietrich Klagges (NSDAP) am 25. Februar 1932, drei Tage nach Bekanntgabe seiner Kandidatur, zum Braunschweiger Regierungsrat. Hitler trat seinen vorgesehenen Dienst aber nie an, sondern erhielt sofort Urlaub für den Wahlkampf und beantragte später unbefristeten Urlaub für seine künftigen „politischen Kämpfe“. Er wurde erst als Reichskanzler am 16. Februar 1933 aus dem braunschweigischen Staatsdienst entlassen.


Hindenburg erhielt im zweiten Wahlgang am 10. April 1932 53, Hitler 36,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Viele SPD-Wähler hatten auf Rat Brünings für Hindenburg als „kleineres Übel“ gestimmt, um Hitlers Sieg und damit das Ende der Weimarer Demokratie zu verhindern. Der wiedergewählte Hindenburg entließ Brüning jedoch am 29. Mai, ernannte Franz von Papen zum neuen Reichskanzler und löste den Reichstag auf.

Die NSDAP nutzte alle für 1932 vorgesehenen Landes- und Reichswahlen zu ständiger Agitation. Hitler engagierte den Opernsänger Paul Devrient als Stimmtrainer und Wahlkampfbegleiter[190] und ließ sich von April bis November 1932 zu 148 Großkundgebungen einfliegen, die durchschnittlich 20.000 bis 30.000 Menschen besuchten. Die NS-Propaganda inszenierte ihn dabei als über den sozialen Klassen stehenden Heilsbringer („Hitler über Deutschland“). Er wurde in der Bevölkerung bekannter als jeder andere Kandidat vor ihm. Bei provokativen NSDAP-Aufmärschen starben in diesem Wahlkampf Dutzende Menschen gewaltsam. Der „Altonaer Blutsonntag“ (17. Juli) etwa bot von Papens Regierung den Anlass, die verfassungsgemäß geschäftsführend amtierende Landesregierung Preußens durch eine Notverordnung abzusetzen (Preußenschlag, 20. Juli).

Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde die NSDAP mit 37,3 Prozent stärkste Partei. Hitler beanspruchte das Kanzleramt. Bei der zweiten Reichstagssitzung am 12. September löste Hindenburg den Reichstag infolge von Tumulten um seine Notverordnungen wieder auf. Bei der Reichstagswahl November 1932 wurde die NSDAP trotz Stimmenverlusten mit 33,1 Prozent erneut stärkste Partei; die KPD gewann ebenfalls Sitze dazu, sodass die demokratischen Parteien keine parlamentarische Mehrheit mehr stellen konnten. Daraufhin trat von Papen zurück und schlug Hindenburg vor, ihn per Notverordnung zum Diktator zu ernennen.

Viele forderten stattdessen Hitler als Kanzler, darunter nationalkonservative Unternehmer mit der von Hjalmar Schacht organisierten Industrielleneingabe. Diese „nationalkonservativen Kräfte in Wirtschaft, Militär und Bürokratie“ strebten die „autoritäre (monarchistische) Umgestaltung des Staates“, die „dauerhafte Ausschaltung von KPD, SPD und Gewerkschaften“, den „Abbau der steuerlichen und sozialstaatlichen Belastungen der Wirtschaft“, die „schnelle Überwindung des Versailler Vertrages“ und die „Aufrüstung“ an. Sie glaubten, ihre Ziele nur gestützt auf die nationalsozialistische Massenbewegung erreichen zu können. Für sie unerwünschte Teile von Hitlers Programm (Führerdiktatur statt Monarchie, Berücksichtigung von Arbeiterinteressen) wollten diese Eliten durch die „Einrahmung“ Hitlers und die „Zähmung“ seiner Politik abschwächen. Dazu erschien ihnen von Papen als geeigneter Bündnispartner, da er „nach wie vor das volle Vertrauen Hindenburgs besaß und als Einziger in der Lage war, dessen Misstrauen gegenüber Hitler zu zerstreuen“. Ihre Initiative vom 19. November hatte zunächst keinen Erfolg.

Hitler hatte Kapitalismuskritik in der NSDAP früh dem Antisemitismus untergeordnet, wonach nur die Juden ökonomisches Elend verschuldet hätten. Hitlers Rede vor dem Industrie-Club Düsseldorf lobte


Anfang 1932 die Rolle der Wirtschaftseliten und betonte gegen die Wähler der Linksparteien: Das deutsche Volk könne nicht überleben, solange es zur Hälfte „Eigentum als Diebstahl“ betrachte. Nachdem Hitler bis Ende 1932 gute Beziehungen zu Unternehmerkreisen gewonnen und deren Bedenken gegen das NS-Wirtschaftsprogramm weitgehend ausgeräumt hatte, unterstützte die Großindustrie den Aufstieg der NSDAP in der Arbeitsstelle Schacht oder der Wirtschaftspolitischen Abteilung der NSDAP, vor allem durch „Wirtschaftsvertreter aus dem zweiten und dritten Glied der Eisen- und Stahlindustrie“ und spätere Arisierungsgewinnler, aber auch Bankiers und Großagrarier: Diese versuchten, eine künftige NS-Wirtschaftspolitik „mit dem Gedeihen privater Wirtschaft in Einklang zu bringen“, damit „Industrie und Handel mitmachen können“.

Das „Kabinett Hitler“: die Nationalsozialisten Hitler, Göring und Frick (2. Reihe, 4. von l.), „eingerahmt“ von konservativen Ministern (alte Reichskanzlei, 30. Januar 1933) Um das Risiko eines Bürgerkriegs und einer möglichen Niederlage der Reichswehr gegen die paramilitärischen Kräfte von SA und KPD zu vermeiden, ernannte Hindenburg Kurt von Schleicher am 3. Dezember zum Reichskanzler. Dieser war unter von Papen Reichswehrminister geworden und vertrat scheinbar einen arbeiterfreundlicheren Kurs. Schleicher versuchte, die NSDAP durch eine Querfront-Strategie zu spalten: Gregor Strasser war bereit, auf Schleichers Vorschlag einer Regierungsbeteiligung einzugehen, Vizekanzler zu werden und damit Hitler zu übergehen. Dieser setzte seine Führungsrolle in der NSDAP und Anspruch auf das Kanzleramt im Dezember 1932 unter Tränen und Drohungen, sich umzubringen, durch. Damit waren Hindenburgs konservative Berater mit dem Versuch, die NSDAP an der Regierung zu beteiligen, ohne Hitler das Kanzleramt zuzugestehen, gescheitert.

Das Treffen Papens mit Hitler im Haus des Bankiers Schröder am 4. Januar 1933 gilt als „Geburtsstunde des Dritten Reiches“, die „eine unmittelbare kausale Geschehensfolge bis zum 30. Januar“ einleitete: Indem Hitler von Papen die Vizekanzlerschaft, die Besetzung der klassischen Ministerien mit Deutschnationalen und das Recht anbot, bei allen Vorträgen des Kanzlers beim Reichspräsidenten zugegen zu sein, erlangte er dessen Zustimmung. Von Papen und Hugenberg glaubten weiter, einen Reichskanzler Hitler in einer von konservativen Ministern dominierten Regierung „einrahmen“ und „zähmen“ zu können. Ihr Bündnis mit Hitler isolierte Schleichers Regierung, die der nationalsozialistisch geführte Reichslandbund im Schutzzollkonflikt zwischen Landwirtschaft und Exportindustrie zusätzlich unter Druck setzte.

Die NSDAP wurde bei der Landtagswahl in Lippe 1933 (15. Januar) mit 39,5 Prozent der Stimmen (bei 100.000 Wahlberechtigten) stärkste Partei und sah damit ihren Führungsanspruch bestärkt. Als der Missbrauch der Osthilfe Hindenburgs Ruf bedrohte, setzte sich dessen Freund Elard von OldenburgJanuschau persönlich für Hitlers Kanzlerschaft ein, von dessen Kabinett er die Vertuschung des Skandals erwartete. Zudem gewann Hitler am 22. Januar Oskar von Hindenburg mit Drohungen und Angeboten als Unterstützer. Dies beseitigte letzte Vorbehalte des Reichspräsidenten gegen seine Ernennung.


Als General Werner von Blomberg mit dem Versprechen, neuer Reichswehrminister zu werden, für Hitlers Regierung gewonnen wurde, verlor Schleicher die geschlossene Unterstützung der Reichswehr und war völlig isoliert und handlungsunfähig.[205] Als Hindenburg seine Bitte um Neuwahlen ablehnte, trat er am 28. Januar 1933 zurück. Hitler, von Papen und Hugenberg hatten sich inzwischen auf ein Kabinett geeinigt. Das ermöglichte Hitlers Ernennung zum Reichskanzler.[206]

Herrschaft vor dem Zweiten Weltkrieg (1933–1939) Errichtung der Diktatur ? Hauptartikel: Machtergreifung und Gleichschaltung

Adolf Hitler (1933)

Adolf Hitler im Berghof (1936) Am 30. Januar 1933 ernannte Hindenburg verfassungswidrig zunächst Blomberg zum neuen Reichswehrminister, da die NSDAP in Berlin Putschgerüchte gestreut hatte.[207] Erst danach vereidigte er Hitler und das übrige Kabinett und erlaubte ihm die geforderte Auflösung des Reichstags, um Neuwahlen zu ermöglichen. So wollte Hindenburg die politische Einigung der Rechtsparteien in einer von Deutschnationalen dominierten Koalitionsregierung erreichen. Demgemäß gehörten fast alle Minister im Kabinett Hitler zur DNVP. Der NSDAP gehörte außer Hitler nur Wilhelm Frick an, der mit dem Reichsministerium des Innern ein Schlüsselressort erhielt. Zudem kontrollierte Hermann Göring als „Reichskommissar für das preußische Innenministerium“ die Polizei im größten deutschen Staat. Damit konnte die NSDAP die Innenpolitik bestimmen.

Hitler soll schon beim Einzug in die Reichskanzlei gesagt haben: „Keine Macht der Welt wird mich jemals wieder lebend hier herausbringen.“ Bereits vor den Neuwahlen ging er daran, die Demokratie durch Notverordnungen und Verfassungsänderungen zu beseitigen. Den letzten Vorwand dafür lieferte ihm der Reichstagsbrand vom 27. Februar, den das NS-Regime als angebliches Startzeichen zu einem kommunistischen Aufstand ausgab. Die auf Hitlers Initiative von Frick verfasste und vom Kabinett einstimmig beschlossene „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen


Volkes“ und die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ traten mit Hindenburgs Unterschrift bereits am 28. Februar in Kraft. Sie hoben die Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit und das Briefgeheimnis auf und erlaubten willkürliche Verhaftungen für die gesamte Zeit des Nationalsozialismus. Die Reichstagsbrandverordnung begründete also den Ausnahmezustand, der bis 1945 nicht mehr aufgehoben wurde. Sie gilt daher als eigentliche „Verfassungsurkunde des Dritten Reiches“.

Im folgenden Wahlkampf ließ Hitlers Regime viele Gegner, vor allem Kommunisten, einschüchtern, verhaften oder ermorden. Dennoch verfehlten NSDAP und DNVP bei der Reichstagswahl am 5. März die für Verfassungsänderungen notwendige Zweidrittelmehrheit. Beim sogenannten Tag von Potsdam, der Reichstagseröffnung am 21. März, inszenierten NSDAP und Deutschnationale ihre Einigung unter ihrer Leitfigur Hindenburg. Das Ermächtigungsgesetz vom 23. März kam nur durch massiven Straßenterror, den illegalen Parlamentsausschluss aller KPD- und einiger SPD-Abgeordneter und nachträgliche Annullierung der KPD-Mandate zustande. Es erlaubte dem Regime für zunächst vier Jahre, Gesetze künftig direkt zu erlassen. Damit verzichtete der Reichstag auf seine Rolle als Gesetzgeber (Legislative), überließ diese der Regierung (Exekutive) und entmachtete den Reichspräsidenten. Das ermöglichte Hitlers Diktatur und die Gleichschaltung von Staat und Gesellschaft. Das NS-Regime schaltete am 2. Mai, nach den Maifeiern des Vortags, die freien Gewerkschaften aus und gründete stattdessen am 10. Mai die Deutsche Arbeitsfront. Am 22. Juni wurde die SPD verboten, deren Abgeordnete als einzige gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatten, und bis zum 5. Juli die Selbstauflösung der übrigen Parteien verfügt. Am 1. Dezember 1933 wurde die NSDAP mit dem Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat zur einzigen Staatspartei. In diesem Prozess wirkten „Druck von ‚unten‘“ und Hitlers „persönliche Initiative“ zusammen.

Wahlwerbung zur Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs am 19. August 1934 Am 30. Juni 1934 befahl Hitler unter dem Vorwand eines angeblichen, von Ernst Röhm geplanten Putsches die Ermordung von 150 bis 200 möglichen oder wirklichen Konkurrenten und Rivalen innerund außerhalb der NSDAP. Sein Kabinett legalisierte die Morde am 3. Juli 1934 mit dem Staatsnotwehrgesetz als „Niederschlagung hoch- und landesverräterischer Angriffe“. Am 13. Juli 1934 versprach Hitler der Reichswehr erneut, sie bleibe die einzige Waffenträgerin des Staates.

Hitler bei einer Parade auf dem Nürnberger Hauptmarkt anlässlich des Reichsparteitages im September 1935 Am 1. August 1934, als der Tod Hindenburgs absehbar wurde, vereinigte das Kabinett dessen Reichspräsidentenamt per Gesetzesbeschluss mit dem Kanzleramt und übertrug „die bisherigen


Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler“. Am selben Tag gab Blomberg, ohne von Hitler dazu aufgefordert zu sein, bekannt, nach dem Ableben Hindenburgs die Soldaten der Wehrmacht auf den neuen Oberbefehlshaber vereidigen zu lassen. Bisher waren alle Soldaten auf die Weimarer Verfassung vereidigt worden. Am 2. August, Hindenburgs Todestag, ordnete Hitler in einem Erlass an, ihn künftig „im amtlichen und außeramtlichen Verkehr wie bisher“ mit diesem Doppeltitel anzureden, da der Titel „Reichspräsident“ mit Hindenburgs Namen „unzertrennlich verbunden“ sei.[216] Die Ämtervereinigung bejahten am 19. August in der Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs 89,9 Prozent derer, die gültige Stimmen abgegeben hatten. Dennoch enttäuschte das Abstimmungsergebnis die NS-Führung, weil es keineswegs so beeindruckend ausgefallen war, wie sie es angesichts von offenem Druck und Manipulation erwartet hatte.

Kabinettssitzungen verloren zunehmend an Bedeutung. 1935 kamen die Minister zwölfmal, 1937 sechsmal, am 5. Februar 1938 letztmals zusammen. Bis 1935 hielt sich Hitler an einen einigermaßen geordneten Tagesablauf in der Reichskanzlei: vormittags, ab 10 Uhr, Besprechungen mit Hans Heinrich Lammers, Otto Meissner, Walther Funk und verschiedenen Ministern, Mittagessen um 13 oder 14 Uhr, nachmittags Besprechungen mit militärischen oder außenpolitischen Beratern oder bevorzugt mit Albert Speer über Baupläne. Allmählich wich Hitler von diesem festen Tagesablauf ab und pflegte wieder seinen früheren Bohème-Lebensstil. So erschwerte er seinen Adjutanten, von ihm als Staatsoberhaupt Entscheidungen zu erhalten. Die Minister (außer Goebbels und Speer) erhielten keinen Zugang mehr zu Hitler, falls sie keinen guten Kontakt zu dessen Adjutanten besaßen, die so große informelle Macht erlangten.

Ausweitung des Hitlerkults 1933 wurde der Hitlerkult zum Massenphänomen, bei dem Erwartungen der Bevölkerung und NSPropaganda zusammenwirkten. Hitlers Herrschaft war von Beginn an „extrem personalisiert“: Er hatte kein Politbüro wie Josef Stalin, keinen Kriegsrat und keinen Großrat wie Mussolini. Er ließ keinen Länderrat oder Parteisenat als Gegengewicht zu und ersetzte das Kabinett nicht, nachdem es nicht mehr zusammengetreten war. Der Hitlergruß wurde 1933 für Beamte zur Pflicht gemacht und von großen Bevölkerungsteilen freiwillig übernommen.

Hitlers Politik stieß in weiten Teilen der Bevölkerung auf wachsende Zustimmung. Die realen oder scheinbaren Erfolge des Regimes – Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit, Überwindung des Versailler Vertrags und die innenpolitische Konsolidierung sowie später die zunächst spektakulären Siege zu Beginn des Zweiten Weltkriegs – schrieb die NS-Propaganda Hitler allein zu. Dadurch dehnte


sie den Führerkult vom Parteimerkmal zu einem nationalen Kult aus und stärkte Hitlers Position gegenüber den konservativen Eliten und dem Ausland.

Als einer der ersten Orte verlieh die Gemeinde Gau-Odernheim Hitler bereits am 25. Mai 1932, ein halbes Jahr vor der Regierungsübernahme, ihre Ehrenbürgerwürde, die 2007 entzogen wurde.

Propagandastücke im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden Die fehlende Kritik nutzte Hitler zum weiteren Ausbau des schrankenlosen Führerstaates. Dieser wurde 1939 vollendet, als alle Beamten und Soldaten einen persönlichen Führereid ablegen mussten. Die NS-Rechtslehre legitimierte dies, indem sie Verfassungsrecht mit dem an keiner Rechtsidee messbaren Führerwillen gleichsetzte. Schon seit 1934 als „Führer und Reichskanzler“ angeredet, war der Titel „Führer“ ab 1941 ausschließlich Hitler vorbehalten. Dadurch, so die Germanistin Cornelia Schmitz-Berning, habe sich der Begriff allmählich zum Eigennamen entwickelt.

Der Hitlerkult wurde im deutschen Alltag allgegenwärtig, etwa durch Umbenennung vieler Straßen und Plätze nach Hitler, durch die Verleihung der Ehrenbürgerschaft, einen Adolf-Hitler-Koog als Musterbeispiel für die staatliche Blut-und-Boden-Ideologie, dörfliche „Hitlereichen“ und „Hitlerlinden“, kommerziell vermarktete Hitlerbilder, ab 1937 staatliche Briefmarkenserien und Besucherandrang in Obersalzberg. Diese Verehrung überstieg den Personenkult um Bismarck bei weitem. Für kritische Zeitgenossen wurde es immer schwieriger, sich davon zu distanzieren. Hitler zeichnete andere mit seinem Namen aus, etwa ab 1937 durch die Vergabe des Titels Adolf-HitlerSchule an NS-Ausleseschulen.

Dem kamen weite Gesellschaftsbereiche freiwillig entgegen: So förderte die deutsche Industrie mit der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft ab 1. Juni 1933 den „nationalen Wiederaufbau“ bis 1945 mit rund 700 Millionen Reichsmark für die NSDAP, über deren Verwendung Hitler frei entscheiden konnte. Dafür stiftete er 1937 den „Adolf-Hitler-Dank“, eine jährliche Spende von einer halben Million Reichsmark „für besonders verdiente, notleidende Parteigenossen“. Hitler wurde Ehrenbürger vieler deutscher Städte; einige entzogen ihm die Ehrenbürgerschaft nach seinem Tod wieder oder erklärten sie für beendet.

Der Hitlerkult gilt Historikern als Kennzeichen einer „charismatischen Herrschaft“, die bürokratische Instanzen nicht ersetzte, sondern überwölbte und so vielfach Kompetenzstreit zwischen Parteihierarchie und Staatsapparat erzeugte. Rivalitäten von NS-Behörden, die in Wettläufe um das vorauseilende Erfassen des „Führerwillens“ eintraten, erforderten wiederum immer mehr autoritative tagespolitische Entscheidungen Hitlers. Dieser ließ jedoch viele Konflikte unentschieden, um seinen Ruf als über den Alltagskonflikten stehender, unfehlbarer, genialer Alleinherrscher nicht zu


beschädigen, und trug so zur Aushöhlung einer funktionierenden Staatsverwaltung bei. Mit dem Wachsen des Hitler-Mythos sank zugleich das Ansehen der NSDAP.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und der ersten Wahl zum „Großdeutschen Reichstag“ am 10. April 1938 mit 99,1 % Zustimmung war das Prestige des Diktators abermals gestiegen und die Konsensbasis seiner Herrschaft vermutlich nie größer.[233] Der Überfall auf Polen war bei den Deutschen nicht populär. Kershaw zufolge erreichte Hitlers Popularität trotzdem nach dem siegreichen „Blitzkrieg“ gegen Frankreich einen neuen Höhepunkt, ging 1941 nur allmählich zurück und stürzte erst nach der Niederlage in Stalingrad 1943 rasch ab. Götz Aly dagegen folgerte 2006 aus neuen Indikatoren eines von ihm geleiteten Forschungsprojekts, dass Hitlers Popularität schon vor dem Polenfeldzug stark abnahm, sich nach dem Westfeldzug 1940 kaum erholte und ab dem Überfall auf die Sowjetunion rapide abnahm.

Privatleben

Eva Braun und Adolf Hitler auf dem Berghof am Obersalzberg, 14. Juni 1942 Im persönlichen Gespräch ließ Hitler sich als „Mein Führer“ anreden. Enge Freunde durften seit etwa 1921 das Pseudonym „Wolf“ verwenden,[236] das sich an die Etymologie seines Vornamens Adolf anlehnte. Im Krieg ließ Hitler einige Führerhauptquartiere danach benennen.

Zwischen 1926 und 1931 korrespondierte er vertraulich mit Maria Reiter, einer Urlaubsbekanntschaft, lehnte aber ihren Ehewunsch ab. 1928 hatte er im Berchtesgadener Ortsteil Obersalzberg ein Landhaus gemietet, in das seine Halbschwester Angela Raubal und deren beide Töchter Angela (gen. Geli) und Elfriede einzogen. 1929 ließ er seine Halbnichte Geli in seine Münchner Wohnung einziehen und zwang sie, eine Liebesbeziehung zu seinem Chauffeur, Emil Maurice, zu beenden. Am 19. September 1931 wurde sie mit seinem Revolver erschossen aufgefunden; ein Suizid wurde angenommen. Hitler nutzte dies zur Selbstdarstellung gegenüber Parteifreunden: Er wolle in Zukunft nur noch uneigennützig dem Wohl des deutschen Volkes dienen.

Seit Januar 1932 kamen Gerüchte auf, dass Hitler mit Eva Braun, einer Angestellten seines Fotografen Heinrich Hoffmann, ein intimes Verhältnis habe. Eine Ehe mit ihr lehnte er ab. Im Jahresverlauf


unternahm sie mehrere Selbstmordversuche. Daraufhin ging er ein festeres Verhältnis mit ihr ein, das er jedoch bis zu seinem Tod gegenüber der Öffentlichkeit geheim hielt.

Hitler war seit seiner Jugendzeit Nichtraucher und trank keinen Alkohol, später auch keinen Kaffee und Schwarztee. Ab 1932 ernährte er sich aus Furcht vor einer Magenkrebserkrankung vegetarisch. Diese Ernährungsgewohnheit behielt er als Reichskanzler bei und thematisierte sie in Monologen vor dem engsten Anhängerkreis als Mittel für die nationalsozialistische Gesundheitspolitik nach dem Krieg.

Seit dem Ersten Weltkrieg mochte und hielt Hitler Hunde.[241] Oft ließ er sich mit seiner Schäferhündin Blondi vor idyllischen Landschaften abbilden, um so seine private angebliche Tierliebe und Naturverbundenheit vorzuführen, den Deutschen Identifikation zu ermöglichen und eine verbreitete Sehnsucht nach Harmonie zwischen Führer und Geführten zu bedienen.

Hitler lehnte Hochschulen, Professoren („Profaxe“) und etablierte Wissenschaft lebenslang ab und eignete sich Detailwissen autodidaktisch an. Er konnte sich gelesene Informationen, auch Details, dauerhaft merken und flocht sie bei Bedarf ohne Herkunftsangaben in Reden, Gespräche oder Monologe ein, um sie als eigene Ideen auszugeben. Er besaß 16.000 auf drei Privatbibliotheken verteilte Bücher, von denen noch rund 1.200 erhalten sind. Etwa die Hälfte davon ist militärische Gebrauchsliteratur. Mehr als jedes zehnte Buch hat rechte Esoterik, Okkultismus, deutschnationale und antisemitische Themen zum Inhalt. Nur wenige Werke gehören zur schönen Literatur, darunter Ausgaben der Dramen William Shakespeares, etwa Julius Caesar und Hamlet.

Nach einer Liste des Starnberger Zahnarztes und Mitglieds der Thule-Gesellschaft Friedrich Krohn, dessen Bibliothek vor allem völkischer Schriften Hitler während der Jahre 1919 bis 1921 nutzte, lieh sich Hitler eine Reihe ganz unterschiedlicher Werke aus, von Leopold von Ranke über Berichte zur russischen Revolution bis zu Werken von Montesquieu, Rousseau, Kant, Schopenhauer und Oswald Spengler, nicht zuletzt aber auch antisemitische Schriften von Houston Stewart Chamberlain, Henry Ford, Anton Drexler, Gottfried Feder und Dietrich Eckart. Während seiner Haftzeit in Landsberg soll sich Hitler mit Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Heinrich von Treitschke und Otto von Bismarck beschäftigt haben. Anstreichungen und Randnotizen zeigen Hitlers Leseverhalten. Er beherrschte keine Fremdsprache außer etwas Französisch seit seiner Linzer Realschulzeit. Auslandspresseberichte ließ er sich von seinem Chefdolmetscher Paul-Otto Schmidt übersetzen.

Vom 1. Mai 1920 bis zum 5. Oktober 1929 wohnte Hitler in München in der Thierschstraße 41 im Stadtteil Lehel. 1929 zog er in eine 9-Zimmer-Wohnung im Stadtteil Bogenhausen, Prinzregentenplatz 16, ein. Die Wohnung wurde von Hitler ab 1934 kaum mehr genutzt, war jedoch weiterhin seine offizielle Meldeadresse.


Hitler kaufte im Sommer 1933 das Haus Wachenfeld am Obersalzberg bei Berchtesgaden und ließ das Anwesen bis Mitte 1936 zum „Berghof“ umbauen.

Verfolgungen Nach dem Straßenterror der SA in der Weimarer Republik begann mit Hitlers Machtantritt eine systematische, gewaltsame Verfolgung politischer Gegner der NSDAP unter dem Schlagwort der „nationalen Revolution“. So ließ die SA ab Januar 1933 Konzentrationslager einrichten. Die staatlichen Internierungen, Misshandlungen und Morde trafen seit der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 Kommunisten, Sozialdemokraten, Pazifisten, Zeugen Jehovas, konservative NS-Gegner und andere Deutsche, die Kritik äußerten oder sich widersetzten (? Mitglieder des Widerstandes), sowie vor allem Juden. In den folgenden Jahren wurden die Verfolgungen auf verschiedene christliche Gruppen, Behinderte, Homosexuelle, vermeintlich Asoziale und „Fremdrassige“ ausgeweitet.

Hitler hatte keinen umfassenden Plan für die staatliche „Judenpolitik“,[247] sondern reagierte oft kurzfristig auf den Druck von NSDAP-Mitgliedern[248] mit Gesetzesinitiativen. Deren erkennbares Ziel war die im NSDAP-Programm festgeschriebene Ausgrenzung und Vertreibung der deutschen Juden. Hitler bereitete den „Judenboykott“ vom 1. April 1933 direkt mit vor, trat aber nach außen nicht als dessen Initiator und Organisator auf. Er beriet das am 7. April erlassene Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (zum Ausschluss „nichtarischer“ Beamter) mit und entschied sich aus Rücksicht auf die politischen Bedingungen für eine gemäßigtere Fassung.[249] Daraufhin schlossen auch viele Berufsverbände Juden aus. Dem folgten zahlreiche weitere, auch nichtstaatliche Ausgrenzungsschritte. Hitler schwebte schon 1933 eine konsequente Ghettoisierung der Juden und ihre räumliche Ausgrenzung vor: Sie müssten „heraus aus allen Berufen […], eingesperrt in ein Territorium, wo sie sich ergehen können, während das deutsche Volk zusieht, wie man wilde Tiere sich ansieht“.

Auch die Nürnberger Gesetze von 1935, die den deutschen Juden die staatsbürgerlichen Rechte entzogen und „Mischehen“ sowie sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden als „Rassenschande“ mit Gefängnis oder Zuchthaus bedrohten, wurden durch Terror aus der Parteibasis angebahnt und sollten diese zufriedenstellen. Hitler bereitete sie monatelang mit vor, sodass er sich beim Nürnberger Reichsparteitag im August anderen Themen zuwenden konnte. Er strich die Begrenzung auf „Volljuden“ im Gesetzentwurf noch unmittelbar vor dessen Bekanntgabe am 15. September.


Die Judenverfolgung trat zwar 1936 wegen Sommer- und Winter-Olympia und 1937 in den Hintergrund. Doch als Hitler am 9. November 1938 vom Tod des angeschossenen Botschaftssekretärs Ernst Eduard vom Rath erfuhr, beriet er sich sofort mit Goebbels und autorisierte ihn, das Attentat als Vorwand für die bereits geplanten deutschlandweiten Novemberpogrome auszunutzen. Dabei wurden Hunderte Juden ermordet, Zehntausende in KZs interniert und enteignet und Tausende Synagogen und jüdische Friedhöfe zerstört.[251] US-Präsident Franklin D. Roosevelt verschärfte daraufhin den Ton gegenüber Deutschland. Hitler übertrug die weitere „Judenpolitik“ Hermann Göring, Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich. Diese unterbanden den „spontanen“, unkontrollierten Straßenterror endgültig, indem sie die Juden gesetzlich wie Kriminelle behandelten und etwa mit der „Judenbuße“ für die Schäden der Novemberpogrome aufkommen ließen.

Hitler sagte in einer auch für das Ausland bestimmten Reichstagsrede zum sechsten Jahrestag seines Amtsantritts am 30. Januar 1939:

„Ich will heute wieder ein Prophet sein: Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa.“

Diese Drohung, dass ein Weltkrieg, für den selbstverständlich das Judentum verantwortlich wäre, die physische Vernichtung der Juden bringen würde, bekräftigte Hitler in den folgenden Jahren in etlichen weiteren Reden. Dabei datierte er seine „Prophezeiung“ vom 30. Januar 1939 auf den Tag des Kriegsbeginns um und verschärfte seine Rede von der „Vernichtung“ noch um das Wort „ausrotten“.

Baupolitik ? Hauptartikel: Architektur im Nationalsozialismus

Hitler beim ersten Spatenstich am 23. September 1933 zur angeblich ersten Autobahn


Hitler gab sich mit einem inszenierten Spatenstich am 23. September 1933 fälschlich als Erfinder und Planer der Reichsautobahnen aus und ließ deren Ausbau als „Hitler-Programm“ zur Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit propagieren. Tatsächlich waren die ersten zwei Autobahnen vor 1933 gebaut und weitere geplant worden. Der Weiterbau in der NS-Zeit beschäftigte meist nur Zehntausende, maximal 125.000 Arbeiter, die abkommandiert, zum Arbeiten für Niedriglöhne gezwungen und bei Weigerung in KZs inhaftiert wurden. Das Programm wurde 1941 wegen der Einziehung der Arbeiter für den Kriegsdienst unvollendet eingestellt. Hitlers Versprechen einer Massenmobilität blieb uneingelöst. Dennoch bestand das Klischee nach 1945 fort, er habe die Arbeitslosigkeit mit dem Autobahnbau bis 1938 erfolgreich beseitigt.

Hitler plante seit 1933, Berlin bis 1950 als „Hauptstadt des germanischen Reichs deutscher Nation“ völlig umzugestalten und in „Germania“ umzubenennen. Dazu ernannte er Albert Speer 1937 zum „Generalinspekteur für die Neugestaltung der Reichshauptstadt“. Speer entwarf im Zuge der Planungen für den sich in der Öffentlichkeit gerne bescheiden gebenden Hitler einen gigantischen „Führerpalast“ im Spreebogen. Von den geplanten Monumentalbauten wurde 1939 nur die Neue Reichskanzlei fertiggestellt.[256] Die Stadt sollte von einem Autobahnring umgeben und von zwei schnurgeraden, kreuzungslosen, breiten, für Aufmärsche geeigneten Prachtstraßen durchquert werden. Der Bau eines Tunnels zur Unterquerung der Nord-Süd-Achse wurde 1939 begonnen, aber 1942 wegen Materialmangels im Krieg eingestellt. Hitler ließ sich als „genialer Baumeister“ des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg ausgeben und mischte sich mit seinen Ideen, Skizzen und Besuchen in die Planung ein, segnete tatsächlich aber meist nur Initiativen anderer NSDAP-Stellen ab.

Kirchenpolitik ? Hauptartikel: Kirchenkampf Gemäß der machttaktischen Bejahung des Christentums hatte Hitler Vertreter des Neuheidentums wie Artur Dinter 1928 aus der NSDAP ausgeschlossen und Alfred Rosenberg 1930 gezwungen, sein antikirchliches Buch Der Mythus des 20. Jahrhunderts als Privatansicht zu kennzeichnen. Zugleich hatte er planmäßige Versuche von NSDAP-Mitgliedern zugelassen, das Christentum an die NSRassenideologie anzugleichen. Dazu gründeten diese 1932 die Kirchenpartei Deutsche Christen (DC).

Hitlers erste Regierungserklärungen (1. Februar, 23. März 1933) betonten, er werde das Christentum als „Basis unserer gesamten Moral“ schützen, „tiefe, innere Religiösität“ ermöglichen, die


Staatsverträge beider Kirchen einhalten, ihnen in Schule und Erziehung angemessenen Einfluss zugestehen, den „Bolschewismus“ und atheistische Organisationen bekämpfen und freundschaftliche Beziehungen zum Vatikan ausbauen. Die Großkirchen seien die „wichtigsten Faktoren zur Erhaltung unseres Volkstums“. Dafür sollten sie sich am Kampf gegen die „materialistische Weltauffassung“ und am Aufbau der „Volksgemeinschaft“ beteiligen. Er schloss mit dem Vaterunser nachempfundenen liturgischen Gebetsformeln und mit „Amen“. Beim inszenierten „Tag von Potsdam“ (21. März) knüpfte er an preußische Staatskirchentradition an und zerstreute zugleich katholische Sorgen vor einem neuen „Kulturkampf“.

Wegen dieser gezielten NS-Propaganda und ihrer eigenen antidemokratischen Tradition bejahten beide Großkirchen die Aufhebung der Demokratie. Die katholische Zentrumspartei unter Ludwig Kaas stimmte am 23. März für das Ermächtigungsgesetz. Die deutschen katholischen Bischöfe hoben die 1931 erklärte Unvereinbarkeit von Christentum und Nationalsozialismus am 28. März auf und erlaubten Katholiken den Beitritt zur NSDAP. Die meisten evangelischen Landeskirchen begrüßten die „nationale Wende“ und ließen Fürbitten zu Hitlers Geburtstag verlesen, ohne die Opfer der NSGewaltpolitik zu erwähnen.

Bis zum 20. Juli handelte Hitler mit dem Vatikan ein Reichskonkordat nach dem Vorbild der Lateranverträge Mussolinis von 1929 aus. Es untersagte politische Betätigung katholischer Kleriker und Parteien und sicherte den Bestand der katholischen Lehre, Bekenntnisschulen, rein religiöse, karitative und kultische Vereine und Verbände zu. Deren konkrete Festlegung unterblieb, weil die Selbstauflösung der Zentrumspartei (5. Juli) den raschen Vertragsabschluss erzwang. In einem geheimen Zusatzprotokoll vereinbarte Hitler mit den Bischöfen einen Militärseelsorgevertrag, falls Deutschland die Wehrpflicht wiedereinführen werde.

Um alle evangelischen Landeskirchen in einer „Reichskirche“ gleichzuschalten, berief Hitler am 25. April den ostpreußischen Militärpfarrer Ludwig Müller (DC) zum „Bevollmächtigten“ für evangelische Angelegenheiten und ernannte am 24. Juni August Jäger zum „Staatskommissar“ für die Landeskirchen in Preußen. Jäger ersetzte alle Kirchenleiter, die gegen staatliche Übergriffe protestierten, durch DC-Vertreter. Nach heftigen Protesten und einem von Hindenburg vermittelten Treffen nahm Hitler Jägers Maßnahmen zurück. Die am 11. Juli gebildete Deutsche Evangelische Kirche (DEK) verpflichtete sich dafür zu Kirchenwahlen am 23. Juli. Am Vorabend warb Hitler im Rundfunk massiv für die DC, die daraufhin die Leitung der meisten evangelischen Landeskirchen errangen. Nach Gesprächsprotokollen von Zeitzeugen lehnte Hitler das Christentum jedoch im Juli 1933 als „jüdischen Schwindel“ ab. „Deutsches Christentum“ sei Krampf und Illusion. Man könne nur entweder Christ oder Deutscher sein. Sein Eintreten für die DC war demnach nur machtpolitisch motiviert.

Am 5. September wählten die DC Müller zum Reichsbischof und führten in Preußen ein zum Arierparagraphen analoges Gesetz ein, das Judenchristen aus der Landeskirche ausschloss. Infolge der Sportpalast-Kundgebung (13. November 1933) verloren sie viele Mitglieder und ihre Einheit.


Daraufhin setzte Müller ihre Sprecher ab, unterstellte die evangelische Jugend im Dezember widerrechtlich der Hitlerjugend und verbot im Januar 1934 alle innerkirchliche Kritik an seiner Führung. Damit verlor er seine Autorität in der DEK. Im folgenden Kirchenkampf zerbrach deren organisatorische Einheit; der Arierparagraph ließ sich in ihr nicht mehr durchsetzen.

Hitler nötigte die DC-Gegner am 25. Januar 1934 mit Vorführen abgehörter Telefonate Martin Niemöllers zunächst, sich staatsloyal zu zeigen und Müller als Reichsbischof zu akzeptieren. Im März ernannte er den ehemaligen Freikorpskämpfer Franz von Pfeffer zum „Sonderbeauftragten für Kirchenfragen“, am 12. April Jäger zum „Rechtswalter“ der DEK. Deren Versuche, die Gleichschaltung der Landeskirchen durch Absetzen gewählter Landesbischöfe zu erzwingen, scheiterten am Widerstand der DC-Gegner. Am 30. Mai 1934 gründeten diese die Bekennende Kirche (BK), deren von Karl Barth verfasste Barmer Theologische Erklärung nur einen Rechtsstaat als dem Evangelium gemäß definierte und totalitäre Staatsideologien als Häresie verwarf. Im Oktober schuf ein Teil der BK eigene Verwaltungsstrukturen. Londoner Vertreter der Ökumene drohten mit dem Abbruch der Beziehungen zur DEK. Infolge der starken in- und ausländischen Proteste setzte Hitler Pfeffer und Jäger Ende Oktober 1934 ab, sagte die geplante Vereidigung aller evangelischen Bischöfe auf sich ab und erkannte die Bischöfe Hans Meiser, Theophil Wurm und August Marahrens als rechtmäßige Kirchenvertreter an. So inszenierte er sich als Schlichter des Streits in der DEK.

Parallel dazu stärkte Hitler 1934 die kirchenfeindlichen Kräfte in der NSDAP: Er ernannte Alfred Rosenberg zum „Weltanschauungsbeauftragten“ (Januar), ließ beim „Röhmputsch“ auch einige engagierte Katholiken ermorden (Juli), den Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD) einrichten und dessen Hauptamt nach Berlin verlegen (Dezember). Die SD-Zentralabteilung für „weltanschauliche Auswertung“ bespitzelte beide Großkirchen und bekämpfte ihren öffentlichen Einfluss zugunsten neuheidnischer Religiosität. Im Anschluss an Vorschläge von Staatssekretär Wilhelm Stuckart (Januar 1935) lehnte Hitler den Rückzug des Staates aus kirchlichen Belangen jedoch ab und bevorzugte abwartende Neutralität und verschärfte Aufsicht des Staates über die Kirchen. Dazu ernannte er Hanns Kerrl zum „Reichskirchenminister“ (Juli). Dieser erließ ein „Gesetz zur Sicherung der DEK“ (September), das die Tätigkeit der BK mit 17 Durchführungsverordnungen bis 1939 stark begrenzte und den DEK-Teilkirchen unter anderem die Verfügung über ihre Geldmittel und Rechtsverfahren entzog. Mit Vertretern aller Richtungen besetzte staatliche „Kirchenausschüsse“ sollten die DEK organisatorisch einen. Kerrl verfehlte dieses Ziel und spaltete die BK in Befürworter und Gegner seiner Ausschüsse (Februar 1936).

Infolge wachsender Proteste gegen Kerrl setzte Hitler am 15. Februar 1937 überraschend Neuwahlen in der DEK an, angeblich um ihr eine autonome Kirchenverfassung zu gewähren. Da Teile der DEK mit einem Wahlboykott drohten, wurde der Wahltermin mehrmals verschoben und im November abgesagt. Die Gestapo nahm bis zum Jahresende zahlreiche BK-Vertreter und katholische NS-Gegner fest. Im Dezember übertrug Kerrl die DEK-Leitung dem Juristen Friedrich Werner. Dieser schränkte kirchliche Publizistik, Ausbildung und Finanzierung fortlaufend weiter ein und entzweite die BK, indem er von allen Pfarrern Preußens einen Treueid auf Hitler verlangte (April 1938). Die meisten BKVertreter bejahten den Eid als rechtmäßige Staatsforderung, aber Hitlers Stellvertreter Martin


Bormann schrieb an alle NSDAP-Gauleiter, der Eid sei innerkirchlich und freiwillig (Juli). Indem das NSRegime dies im September bekannt werden ließ, schwächte es die Autorität der BK-Leitung erheblich. Kerrl versuchte 1939 wiederholt, alle DEK-Führer auf eine Erklärung zur „dem deutschen Volke artgemäßen nationalsozialistischen Weltanschauung“ und zum „unerbittlichen Kampf gegen den politischen und geistigen Einfluß der jüdischen Rasse“ zu verpflichten. August Marahrens unterschrieb die Erklärung im Juli eigenmächtig für den Lutherrat, der damit ebenfalls Autorität in der BK verlor.

Nach dem Anschluss Österreichs (März 1938) begrenzte Hitler Kerrls Befugnisse auf das „Altreich“; nach Kerrls Tod (Dezember 1941) ließ er dessen Amt unbesetzt. Er ließ die antikirchlichen NSDAPVertreter kirchliche Aktivitäten in den neuen Gebieten unterdrücken; sie beseitigten 1938 in Österreich alle Ordens- und Klosterschulen. Im September 1939 verbot Hitler jedoch alle NSDAPMaßnahmen gegen die Großkirchen, damit sie seinen Krieg unterstützten. Diese riefen die Christen 1939 gemeinsam zum „Gehorsam gegen den Führer“, Gebet und Einsatz für den deutschen Sieg auf. Gauleiter Arthur Greiser erklärte die Kirchen im neugebildeten „Reichsgau Wartheland“ 1940 zu Religionsvereinen ohne staatlichen Rechtsschutz und enteignete sie bis auf reine Kulträume. Zwar protestierten die Großkirchen, dankten Hitler aber Ende Juni 1941 dafür, dass er die „christlichabendländische Kultur“ vor dem „Todfeind aller Ordnung“, dem Kommunismus, gerettet habe. Dieser erklärte nun vor allem aufgrund deutlicher kirchlicher Proteste gegen die Euthanasiemorde vor Vertrauten öfter: Nach dem Krieg werde er das „Kirchenproblem lösen“ und die Großkirchen entmachten; das Christentum müsse „abfaulen wie ein brandiges Glied“. Daraufhin übertrug Bormann allen NSDAP-Gauleitern die Kirchenpolitik in den eroberten Gebieten und befahl ihnen, den Einfluss der Kirchen auf die „Volksführung“ endgültig zu brechen.

Aufrüstungs-, Expansions- und Kriegskurs

Adolf Hitler mit Benito Mussolini auf der Münchner Ludwigstraße (1939) Wie die demokratischen Regierungen der Weimarer Republik wollte Hitler außenpolitisch zunächst die im Versailler Vertrag von 1919 festgelegten deutschen Gebietsverluste und Rüstungsbeschränkungen revidieren, jedoch nicht bloß mit diplomatischen Vorstößen, sondern mit dem Risiko militärischer Konflikte. Öffentlich betonte er bis 1939 wiederholt seinen Friedenswillen; tatsächlich bereitete er seit 1933 erst die Aufrüstung der Wehrmacht und die deutsche Kriegsfähigkeit, spätestens seit 1937 einen Angriffskrieg vor. Laut der Liebmann-Aufzeichnung erläuterte er der Reichswehrführung am 3. Februar 1933 die angestrebte kriegerische Eroberung von „Lebensraum im Osten“ und nahm Polen schon als „Feindstaat“ ins Visier. Öffentlich betonte er


dagegen am 17. Mai 1933 vor dem Reichstag seinen Friedenswillen – ein Propagandamanöver, mit dem die Gegner des NS-Regimes beruhigt werden sollten. Die SPD-Fraktion stimmte in der Abstimmung zu dieser so genannten Friedensrede mit Ja, was zum Bruch der Reichs-SPD mit der Sozialistischen Internationale führte.

Im Oktober 1933 brach das NS-Regime Abrüstungsverhandlungen mit Großbritannien und Frankreich ab und veranlasste den Austritt des Deutschen Reiches aus dem Völkerbund. Nach Hindenburgs Tod 1934 teilte Hitler der Generalität mit, dass Deutschland in fünf Jahren kriegsbereit sein solle. Er unterstützte einen nationalsozialistischen Putschversuch in Wien, bei dem der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ermordet wurde. Nachdem dieser Putschversuch gescheitert war, erklärte Hitler, das Deutsche Reich habe nichts damit zu tun gehabt.

Im März 1934 erhöhte Hitler den deutschen Wehretat über die Grenzen des Versailler Vertrags hinaus. Im September 1934 schloss er mit Polen überraschend einen zehnjährigen Nichtangriffspakt. Am 16. März 1935 führte er die im Versailler Vertrag verbotene allgemeine Wehrpflicht wieder ein. Um Großbritannien in Sicherheit zu wiegen, wiederholte er am 21. Mai 1935 in einer „Friedensrede“ im Reichstag, die deutsche Marine strebe nur 35 Prozent der Tonnage der britischen Flotte an. Am 18. Juni 1935 schloss Großbritannien mit Deutschland ein von Hitler angebotenes Flottenabkommen, um eine andernfalls eventuell noch stärkere deutsche Aufrüstung zu vermeiden.

1936 kündigte Hitler den Vierjahresplan an. Dieser sollte in vier Jahren die deutsche Armee einsatzfähig und die deutsche Wirtschaft kriegsfähig machen. Er wurde mit Mefo-Wechseln finanziert und trug zum deutschen Wirtschaftsaufschwung bei. Im März 1936 folgte die Rheinlandbesetzung. Beide Brüche des Versailler Vertrags nahmen die Alliierten hin. Das NS-Regime verhalf Francisco Franco im Spanischen Bürgerkrieg seit 1936 mit dem Einsatz der deutschen Legion Condor und völkerrechtswidrigen Bombenangriffen auf Städte wie Gernika zum Sieg.

Die Regierungschefs des Vereinigten Königreichs, von Frankreich, Deutschland und Italien beim Schluss des Münchener Abkommens am 30. September 1938, das Hitler die Annexion des Sudetenlandes gestattete, aber bereits im März 1939 mit der Zerschlagung der Rest-Tschechei gebrochen wurde Am 5. November 1937 erläuterte Hitler vor dem Außenminister, dem Kriegsminister und den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachtteile seine „grundlegenden Gedanken über […] unsere außenpolitische Lage“. 85 Millionen Deutsche hätten ein „Anrecht auf größeren Lebensraum“, daher sei die „Lösung der Raumnot“ die zentrale Aufgabe der deutschen Politik. England und Frankreich seien dabei die beiden Hauptgegner. Am Schluss des mehr als zweistündigen Monologs nannte er als erstes Ziel die Niederwerfung der „Tschechei und gleichzeitig Österreich[s], um die Flankenbedrohung auszuschalten“. Damit hatte der Diktator seine Karten aufgedeckt und die beiden Nahziele deutscher


Expansion genannt. In der folgenden zweistündigen Diskussion erhoben die Generäle Bedenken nicht wegen eines Anschlusses Österreichs und einer Annexion der Tschechoslowakei, waren aber beunruhigt wegen Hitlers Ungeduld und befürchteten einen vorzeitigen europäischen Konflikt. Außenminister Neurath will Hitler im Januar 1938 davor gewarnt haben, „dass seine Politik zum Weltkrieg führen“ müsse. Hitler soll nur erwidert haben, „er habe keine Zeit mehr“.

In der Blomberg-Fritsch-Krise (Januar/Februar 1938) trat Blomberg vom Amt als Reichskriegsminister zurück; Hitler entband Werner von Fritsch vom Oberkommando des Heeres (OKH) und übernahm das neugeschaffene Oberkommando der Wehrmacht (OKW) per Führererlass vom 4. Februar 1938. Er sah sich dabei als idealen „Feldherrn“, der „mit Kopf, Willen und Herzen den totalen Krieg für die Lebenserhaltung des Volkes“ (Ludendorff 1935) zu führen habe und dies wie sein Idol Friedrich „der Große“, aber anders als Wilhelm II. nicht den Militärs überlassen dürfe. Vielmehr verlange der im „Kampf ums Dasein“ notwendige, kommende Vernichtungskrieg vom „‚Führer‘ des deutschen Volkes“ die Bündelung aller gesellschaftlichen Kräfte. Er müsse nicht nur allgemeine „weltanschauliche“ und politische Ziele, sondern auch die Strategien der einzelnen Feldzüge vorgeben.

1938: Wagenkolonne Hitlers in Wien, vom Praterstern in die Praterstraße einfahrend Mit militärischen Drohungen („Unternehmen Otto“) erreichte Hitler im März 1938 den „Anschluss“ Österreichs an das fortan „Großdeutsche Reich“. In Wien verkündete er am 15. März einer begeisterten Menge die „Vollzugsmeldung meines Lebens“: den „Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich“.[282] Im September 1938 verlangte er von der Tschechoslowakei, das Sudetenland an Deutschland abzutreten, und drohte andernfalls mit dem Einmarsch deutscher Truppen (Sudetenkrise). Auf der Münchener Konferenz am 29. September 1938 sicherte Hitler deren Verbündeten Frankreich und Großbritannien den Bestand der übrigen Tschechoslowakei zu. Dafür gestanden ihm der britische Premier Neville Chamberlain und der französische Ministerpräsident Édouard Daladier die Eingliederung der sudetendeutschen Gebiete zu, um den angedrohten Krieg zu verhindern. Hitler, der Krieg und Expansion für unaufgebbare Überlebensbedingungen seines Regimes hielt, fühlte sich mit dem Abkommen um die angestrebte Eroberung der ganzen Tschechoslowakei betrogen.

Auf Hitlers Druck hin rief Jozef Tiso im März 1939 die Erste Slowakische Republik aus. Hitler ließ am 15. März das verbliebene tschechische Staatsgebiet von der Wehrmacht besetzen und am folgenden Tag als „Protektorat Böhmen und Mähren“ des Großdeutschen Reiches annektieren. Dieser Bruch des Münchner Abkommens sollte die „Germanisierung“ dieser Gebiete erleichtern: Ein Teil der Tschechen sollte assimiliert, der Rest als „rassisch unbrauchbar“ und „reichsfeindlich“ ermordet oder vertrieben werden. Die Slowakei wurde zu einem Satellitenstaat Deutschlands. Am 23. März 1939 trat Litauen, das Hitler zuvor ebenfalls massiv unter Druck gesetzt hatte, das Memelland an Deutschland ab.


Wegen Hitlers Vertragsbruch beendeten Frankreich und Großbritannien ihre bisherige AppeasementPolitik und schlossen mit Polen bis zum 13. April 1939 militärische Beistandsverträge. Schon am 11. April befahl Hitler dem Wehrmachtführungsstab, den Überfall auf Polen bis zum Herbst militärisch vorzubereiten.[286] Am 28. April kündigte er den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt sowie das deutsch-britische Flottenabkommen und verlangte den Anschluss der Freistadt Danzig an das Deutsche Reich. Am 23. Mai erklärte er den Generälen der Wehrmacht, diese Forderung sei nur ein Vorwand zur Eroberung von „Lebensraum“ für eine autarke Ernährung der Deutschen (siehe Schmundt-Protokoll).

Fotografie der Titelseite der Time, die Hitler im negativen Sinne zum Mann des Jahres 1938 wählte Als Bedingung für einen Nichtangriffsvertrag mit den Westmächten, der diesen Polens Verteidigung erleichtern sollte, verlangte der sowjetische Diktator Josef Stalin von Polen eine Durchzugsgarantie für die Rote Armee, die dessen Regierung erwartungsgemäß ablehnte. Dann vereinbarte Stalin mit Hitler bis zum 24. August den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt. Damit wollte er Zeit zur Reorganisation der Roten Armee gewinnen, deren Offiziere er im Großen Terror (1937–1939) massenhaft hatte ermorden lassen. Im geheimen Zusatzprotokoll des Paktes vereinbarten beide Seiten die Aufteilung Polens und des Baltikums. In der Ansprache Hitlers vor den Oberbefehlshabern am 22. August 1939 gab er die „Vernichtung Polens = Beseitigung seiner lebendigen Kraft“ als sein Kriegsziel bekannt[287] und erklärte: „Wir werden den Westen halten, bis wir Polen erobert haben.“

Die Zeitschrift Time wählte Hitler 1939 zum „Mann des Jahres“ 1938, weil er zur größten Bedrohung der demokratischen, freiheitsliebenden Welt geworden sei.

Herrschaft im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) Polenfeldzug ? Hauptartikel: Überfall auf Polen Kurz nach Abschluss des Pakts mit Stalin forderte Hitler von Polen, den Polnischen Korridor abzutreten und die polnischen Rechte in der Freien Stadt Danzig dem Deutschen Reich zu überlassen. Die NS-Propaganda behauptete verstärkt angebliche Gräueltaten und Massaker von Polen an sogenannten Volksdeutschen und forderte ein Einschreiten dagegen. Seit dem 28. August stand für


die deutsche Wehrmacht als Angriffstermin der 1. September fest. Am 31. August um 12:40 Uhr erteilte Hitler seine „Weisung Nr. 1 für die Kriegführung“. In der Nacht vom 31. August auf den 1. September 1939 inszenierten in polnische Uniformen gekleidete SS-Männer einen Überfall auf den Sender Gleiwitz in Schlesien. Ab 4:45 Uhr beschoss das deutsche Linienschiff Schleswig-Holstein die polnischen Stellungen auf der Danziger Westerplatte. Mit diesem Angriff begann der deutsche Überfall auf Polen, durch den Hitler den Zweiten Weltkrieg entfesselte.

Am 1. September behauptete Hitler wahrheitswidrig im Radio und vor dem Reichstag, Polen habe Deutschland angegriffen und seit 5:45 Uhr werde „zurückgeschossen“. Frankreich und Großbritannien erklärten am 3. September Deutschland den Krieg gemäß ihren Bündnisverträgen mit Polen, jedoch ohne eigene Kampfhandlungen gegen Deutschland zu eröffnen. Am 18. September wurde die Masse der polnischen Truppen eingeschlossen, nachdem tags zuvor die Rote Armee mit ihrem Einmarsch in Ostpolen begonnen hatte. Warschau kapitulierte am 27. September. Hitler nahm hier am 5. Oktober eine Parade der 8. Armee ab. Einen Tag später kapitulierten die letzten polnischen Truppen nach der Schlacht bei Kock.

Parade am 5. Oktober 1939 in Warschau Im Verlauf des deutschen Polenkriegs fielen etwa 66.000 polnische und 17.000 deutsche Soldaten. [290] Speziell aufgestellte Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD, Soldaten der Wehrmacht und Einheiten von Volksdeutschen ermordeten im Polenfeldzug rund 16.400, bis zum Jahresende rund 60.000 Polen, darunter etwa 7.000 Juden. Damit wollten sie möglichst viele der zwei Millionen polnischen Juden in das sowjetisch besetzte Ostpolen vertreiben. Ab Oktober 1939 erfolgten Deportationen von Juden in abgelegene polnische Gebiete. Sie wurden zwar im März 1940 nach örtlichen Protesten eingestellt, dienten aber als erprobtes Muster für umfassende Abschiebepläne der Folgejahre wie der (nach dem Westfeldzug undurchführbare) Madagaskarplan, deren erwünschte Folge die Vernichtung der europäischen Juden sein sollte.[291]

Erschießungen von polnischen Zivilisten durch ein deutsches Einsatzkommando im Oktober 1939 Am 17. September 1939 marschierte die Rote Armee gemäß dem geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt in Ostpolen ein. Nach dem Zusammentreffen von deutschen und sowjetischen Truppen in Brest-Litowsk am 22. September 1939 erfuhr Hitler, wie schlecht die sowjetischen Panzer seien. Die Niederlagen der Roten Armee im Winterkrieg gegen Finnland 1939/40 bestärkten Hitler in seiner Annahme, die Rote Armee sei ein leicht zu besiegender Gegner.


„Euthanasie“

Führererlass zur Ermordung behinderter Menschen, umschrieben mit „unheilbar Kranken“ (rückdatiert auf den 1. September 1939) Aller Wahrscheinlichkeit nach äußerte sich Hitler um das Jahr 1935 grundsätzlich positiv zur „Euthanasie“, ohne diese konkret zu planen.[292] Der Fall eines behinderten Kindes in Sachsen führte 1938 oder 1939 dazu, dass sich Hitler selbst oder die Kanzlei des Führers näher mit der Krankentötung beschäftigte. Zunächst wurde die Kinder-„Euthanasie“ vorbereitet.[293] Im Juli 1939 erteilte Hitler dem Reichsärzteführer Leonardo Conti dann den Auftrag, auch die „Erwachseneneuthanasie“ zu organisieren. Während Conti eine Reglementierung befürwortete, entschied sich Hitler, einem Vorschlag Philipp Bouhlers folgend, dazu, die Mordaktion ohne Rechtsgrundlage durch die Kanzlei des Führers organisieren zu lassen.

Im Oktober 1939 erging zu diesem Zweck ein informelles Schreiben Hitlers, das auf den 1. September, mithin auf den Kriegsbeginn, zurückdatiert war und Philipp Bouhler und Karl Brandt ermächtigte, die sprachlich als „Gnadentod“ verschleierte Ermordung von Psychiatriepatienten und behinderten Menschen zu organisieren.[294] Diese schriftliche Vollmacht legitimierte auf Drängen der Organisatoren Hitlers vorherigen mündlichen Auftrag für diesen Massenmord ohne ausdrückliches Gesetz, das er aus Geheimhaltungsgründen auch weiterhin verweigerte. Die Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus wurden als „Euthanasie“ beschönigt und als „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ideologisch gerechtfertigt.[295]

Über die halbstaatliche Sonderverwaltung Zentraldienststelle T4 wurden Zwischenanstalten eingerichtet, in denen die Opfer aus dem ganzen Reich zunächst gesammelt und zur Vergasung in eigene Tötungsanstalten transportiert wurden. Wegen verschiedener Durchführungspannen erfuhren Vertreter der Großkirchen in Deutschland, darunter Bischof Clemens August Graf von Galen, von dieser „Geheimen Reichssache“ und wandten sich nach einiger Bedenkzeit vereinzelt öffentlich dagegen. Daraufhin befahl Hitler im August 1941 offiziell die Einstellung der „Aktion T4“. Die Morde wurden dezentral als „wilde Euthanasie“ (auch als „Aktion Brandt“ bezeichnet) nun vor allem mit Medikamenten und Nahrungsentzug fortgesetzt. In der „Aktion 14f13“ wurden außerdem kranke, alte oder „nicht mehr arbeitsfähige“ KZ-Insassen ermordet. Bei Kriegsende war ungefähr die Hälfte aller Anstaltsinsassen getötet worden. Die Ermordung der Behinderten diente den SSEinsatzkommandos als Experimentierfeld für die späteren Massenmorde an Juden.[295] Allein im damaligen Reichsgebiet wurden fast 190.000 geistig und körperlich behinderte Menschen vergast,


vergiftet, erschossen oder dem Hungertod überlassen; viele weitere Opfer gab es in den besetzten Gebieten. Gesamtschätzungen belaufen sich auf bis zu 260.000 Opfer.

Völkermord an den Sinti und Roma ? Hauptartikel: Porajmos Hitler teilte seit seiner Wiener Zeit die gängigen Stereotype des Antiziganismus. Er beurteilte die in Mein Kampf unerwähnten Roma implizit wie die Juden als „rassefremde Elemente“, die somit aus dem „Volkskörper“ „auszumerzen“ seien.[296]

Gemäß Himmlers Erlass vom 8. Dezember 1938 zur „endgültigen Lösung der Zigeunerfrage“ wurden die Roma seit Juni 1939 aus vom NS-Regime kontrollierten Gebieten nach Osteuropa deportiert. Im Polenfeldzug ab September 1939 begannen die Nationalsozialisten und ihre Helfer mit Massenmorden an ihnen. Bis zum Kriegsende ermordeten sie zwischen 100.000 und 500.000 Roma] Hitler lehnte die Einberufung von Roma in die Wehrmacht 1940/41 ab und verbot Himmler 1942, „arische“ Roma von der Internierung in KZs auszunehmen. SS-Einsatzgruppen, Offiziere der Wehrmacht bei Racheaktionen für Partisanenanschläge oder KZ-Besatzungen führten die Massenmorde aus, besonders 1943/44 in den Gaskammern von Auschwitz.

Der Porajmos war wie die Shoa ein rassistischer, auf Vernichtung zielender Völkermord. Direkte Mordbefehle Hitlers zu den Roma sind nicht bekannt. Seine Verantwortung steht jedoch wegen der rassistischen Gesamtplanung und Politik seines Regimes fest.[299]

Westfeldzug


? Hauptartikel: Westfeldzug

Von Ribbentrop, Hitler, Göring, Raeder, von Brauchitsch und Heß vor dem Wagen von Compiègne, 22. Juni 1940

Hitler mit Albert Speer und Arno Breker auf der Terrasse des Palais de Chaillot, im Hintergrund der Eiffelturm, 23. Juni 1940 In seiner Ansprache vor den Oberbefehlshabern am 23. November 1939 kündigte Hitler an, „zum günstigsten und schnellsten Zeitpunkt“ Westeuropa anzugreifen. Im „Unternehmen Weserübung“ besetzte die Wehrmacht vom 9. April bis 10. Juni 1940 zunächst das neutrale Dänemark und eroberte Norwegen. Vom 10. Mai bis zum 25. Juni okkupierte sie im Westfeldzug Luxemburg, Belgien, die Niederlande und zwang das mit Großbritannien verbündete Frankreich nach wenigen Wochen zur Kapitulation. Ausschlaggebend für diesen überraschend schnellen Sieg war der später so bezeichnete Sichelschnittplan, den Generalleutnant Erich von Manstein ausgearbeitet und Anfang 1940 mit Unterstützung Hitlers gegen Vorbehalte seitens des OKH durchgesetzt hatte. Der Plan sah einen hochriskanten Panzervorstoß durch die Ardennen vor, mit dem die Wehrmacht die Maginot-Linie umging und das Gros der gegnerischen Streitkräfte in Belgien und Nordfrankreich einkesselte.

Hitlers persönliches Eingreifen führte aber nicht nur dazu, dass der neue Plan Mansteins umgesetzt wurde, sondern auch dazu, dass er sein Endziel verfehlte. Am 24. Mai entschied Hitler, in Übereinstimmung mit Rundstedt und im Widerspruch zur Meinung anderer Generäle, die angeschlagene Panzertruppe zu schonen und die Einschließung von Dünkirchen der Luftwaffe zu überlassen. Das ermöglichte es der Royal Navy, während der „Operation Dynamo“ über 224.000 britische und fast 112.000 französische und belgische Soldaten über den Ärmelkanal zu evakuieren. Waffen und Kriegsmaterial mussten die Alliierten zwar zurücklassen, aber der Kern des britischen Heeres blieb aufgrund von Hitlers Anhaltebefehl bestehen.

Mit dem besiegten Frankreich schloss Deutschland am 22. Juni 1940 den Waffenstillstand von Compiègne. Die symbolträchtige Zeremonie erfolgte im Beisein Hitlers am selben Ort und im selben Eisenbahnwaggon wie die Unterzeichnung des Waffenstillstands nach dem Ersten Weltkrieg. Am darauffolgenden Tag besichtigte Hitler mit seiner Entourage frühmorgens Paris.

Benito Mussolini und Hitler in München, 1940 Kurz vor der französischen Kapitulation im Juni 1940 war Italien als Verbündeter Deutschlands in den Krieg eingetreten. Zusammen mit dem japanischen Botschafter Saburo Kurusu unterzeichneten Mussolini und Hitler am 27. September 1940 in Berlin den Dreimächtepakt zwischen Japan, Italien


und Deutschland, der gegenseitigen Beistand bei der „Schaffung einer neuen Ordnung in Europa“ und „im großasiatischen Raum“ zusicherte. Die Vertragsbestimmungen, die vor allem die USA von einem Kriegseintritt abhalten und eine starke Front gegen Großbritannien bilden sollten, verfehlten diesen Zweck.[303]

Etwa zur gleichen Zeit, im Sommer und Frühherbst 1940, zeichnete sich jedoch ab, dass Hitler damit scheiterte, Großbritannien zur Anerkennung der deutschen Alleinherrschaft auf dem europäischen Festland und Duldung weiterer Eroberungen im Osten zu zwingen. Am 10. Mai 1940 war Winston Churchill, seit 1933 ein strikter Gegner der Appeasementpolitik, neuer britischer Premierminister geworden. Am 19. Juli 1940 lehnte er Hitlers öffentliches Waffenstillstandsangebot über die BBC umgehend und endgültig ab. Die Luftschlacht um England (10. Juli bis 31. Oktober 1940), die als militärisches Patt endete, war eine politische und strategische Niederlage für Hitler, dem es zum ersten Mal misslang, einem Land seinen Willen aufzuzwingen. Daraufhin ließ Hitler im Frühjahr 1941 die Planungen für die Invasion Englands einstellen.

Ebenso misslangen Hitlers Versuche, Spanien und das französische Vichy-Regime zum Kriegseintritt gegen Großbritannien zu bewegen. Am 23. Oktober 1940 traf er sich in Hendaye mit dem spanischen „Caudillo“ Franco. Hitler rechnete damit, dass dieser sich für die deutsche Hilfe im Spanischen Bürgerkrieg als dankbar erweisen würde, und schlug den sofortigen Abschluss eines Bündnisses und den spanischen Kriegseintritt für den Januar 1941 vor. Den spanischen Territorialwünschen in Nordafrika (Französisch-Marokko, Provinz Oran) wollte er aber mit Rücksicht auf Vichy-Frankreich nicht nachgeben. Außerdem konnte Großbritannien, anders als Deutschland, Spanien mit Kohle, Kautschuk, Baumwolle und lebenswichtigem Weizen beliefern, was das Land im Sommer 1940 vor einem wirtschaftlichen Kollaps bewahrt hatte. Der vorsichtige Franco ließ sich daher nicht zu unbedachten Schritten, z. B. zu einem Angriff auf Gibraltar, bewegen und war nur zu einem Protokoll bereit, wonach der spätere Kriegseintritt erst noch gemeinsam festgelegt werden müsse. Damit war die Abmachung für Hitler praktisch wertlos. Im internen Kreis „wütete“ er später über das „Jesuitenschwein“ und den „falsche[n] Stolz des Spaniers“.

Philippe Pétain und Adolf Hitler am 24. Oktober 1940 in Montoire-sur-le-Loir Foto: Heinrich Hoffmann Auf der Fahrt nach Hendaye war Hitler bereits am 22. Oktober 1940 in Montoire-sur-le-Loir zu einem informellen Gespräch mit dem französischen Außenminister Pierre Laval zusammengetroffen, einem Fürsprecher der Kollaboration mit Deutschland. Einen Tag nach der Begegnung mit Franco traf Hitler erneut in Montoire ein, diesmal zu Gesprächen mit Marschall Pétain, seit Juni Staatschef des besetzten Frankreich. Dabei verfolgte er die Absicht, wenn schon nicht eine Kriegserklärung Frankreichs an Großbritannien, so wenigstens die Verteidigung der französischen Kolonien in Nordafrika und Nahost gegen Angriffe der Forces françaises libres (Charles de Gaulle) und der Briten zu erreichen. Frankreich könne bei einer Neuverteilung afrikanischer Kolonien aus englischem Besitz


voll entschädigt werden. Pétain und Außenminister Laval bekräftigten, dass das Ausmaß der Zusammenarbeit Frankreichs mit Deutschland von großzügiger Behandlung und dem Erwerb von Kolonialgebieten bei einem Friedensschluss abhänge. Hitler bot Pétain nichts Konkretes an, und umgekehrt sagte Pétain eine aktive Unterstützung nicht präzise zu. „Das Ergebnis“, so Ian Kershaw, „war daher bedeutungslos“. Henry Rousso weist darauf hin, dass die Konsequenzen dennoch weitreichend gewesen seien. Denn obwohl enttäuscht, verkündete Pétain am 30. Oktober 1940 in einer Rede, er werde den „Weg der Kollaboration“ betreten, und leitete den Wechsel von einer attentistischen zu einer aktiven Zusammenarbeit seines Regimes mit der Besatzungsmacht ein. Er prägte dabei nicht nur einen neuen politischen Begriff, sondern führte auch einen Bruch herbei, der in der französischen und internationalen Öffentlichkeit negativ aufgenommen wurde.

Hitler gab schließlich den Plan auf, Großbritannien aus dem Mittelmeerraum (Gibraltar, Malta, Ägypten) zu verdrängen. Seiner Ansicht nach waren die gravierenden Interessengegensätze zwischen Spanien, Frankreich und Italien im Mittelmeerraum nicht zu überwinden, sodass eine darauf ausgerichtete Strategie gegen Großbritannien nicht von großem Nutzen sein würde, diesen Gegner zu besiegen und derart die USA von einem möglichen Kriegseintritt im Jahr 1941 abzuhalten. Für zwei weitere Optionen, einen strategischen Luftkrieg oder einen Belagerungskrieg gegen Großbritannien, fehlten die materiellen Voraussetzungen: eine Flotte schwerer Bomber beziehungsweise eine starke Marine. Die vierte Option, eine Invasion auf der britischen Insel, wurde von der Heeresführung favorisiert. Hitler jedoch sah im Sieg über die Sowjetunion, den er aus weltanschaulichen und rassischen Gründen ohnehin anstrebte, den sichersten Weg für das Deutsche Reich, sich seitens der USA und Großbritanniens unangreifbar zu machen. Er und sein Regime hatten laut Ian Kershaw „1940 nur eine Wahl: weiterzuspielen und wie stets den kühnen Schritt nach vorn zu wagen“.

Der Diktator hatte nach dem Sieg über Frankreich den Gipfel seiner Popularität bei den Deutschen erreicht. Nach einem Ausspruch von Generaloberst Wilhelm Keitel stilisierte ihn die NS-Propaganda zum „größten Feldherrn aller Zeiten“, dessen Genie die nun so genannte „Blitzkriegstrategie“ erfunden und die raschen Siege bewirkt habe. Auch Hitler selbst war von seinen militärischen Fähigkeiten überzeugt. Daher griff er, anders als etwa Stalin, immer wieder in operative Entscheidungen der Militärs ein und entmachtete zunehmend die Generalstäbe, speziell das Oberkommando des Heeres. Zudem war er der Ansicht, ein Krieg gegen die Sowjetunion sei, verglichen mit dem Westfeldzug, ein „Sandkastenspiel“. Diese Geringschätzung des sowjetischen Militärpotentials teilte Hitler mit seinen Befehlshabern; denn das nachrichtendienstliche Wissen über die Sowjetarmee war gering. All das sollte sich im Verlauf des Russlandfeldzugs als verhängnisvoll für die deutsche Kriegsführung erweisen.


Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion ? Hauptartikel: Deutsch-Sowjetischer Krieg und Vernichtungskrieg Das Wirtschaftsministerium hatte Hitler 1940 informiert, dass die im Hitler-Stalin-Pakt vereinbarten sowjetischen Rohstofflieferungen, die Deutschland bereits kaum begleichen konnte, nicht ausreichen würden, um einen langen Krieg gegen Großbritannien und möglicherweise die USA zu führen. Seine Absicht, demnächst die Sowjetunion anzugreifen, wurde dadurch bestärkt und in führenden Kreisen von Wehrmacht, Großwirtschaft und Ministerialbürokratie von vielen geteilt. Hitlers Ziel war „ein blockadefestes Großimperium“ bis zum Ural und über den Kaukasus hinaus.

Lagebesprechung im Hauptquartier des Oberbefehlshabers Walther von Brauchitsch (l. v. Hitler), 1940 Am 21. Juli 1940 sagte Hitler in einer Besprechung mit Walther von Brauchitsch, sein militärisches Ziel sei es, soweit „russischen Boden in die Hand zu nehmen“, um feindliche Luftangriffe auf Berlin und das schlesische Industriegebiet verhindern zu können.[ Damit rechtfertigte er den Zweifrontenkrieg. Zehn Tage später erörterte er auf dem Berghof in einem Kreis der höchsten Generale[324] den geplanten Feldzug gegen die Sowjetunion: Wenn Russland geschlagen sei, dann sei Englands letzte Hoffnung getilgt. Als politische Ziele nannte er: „Ukraine, Weißrußland, Baltische Staaten an uns. Finnland bis ans Weiße Meer.“ Militärisch war eine Linie von Archangelsk im Norden längs der Wolga bis nach Astrachan an der Mündung derselben avisiert.

Am 12. und 13. November 1940 besuchte der sowjetische Außenminister Molotow Berlin. Auch dieses Treffen blieb ergebnislos, da die territorialen Interessen Deutschlands und der Sowjetunion nach Ansicht Hitlers nicht miteinander vereinbar waren. Danach war er mehr denn je davon überzeugt, dass die „Vernichtung“ der Sowjetunion in einem Blitzfeldzug der einzige Weg sei, den Krieg zu gewinnen. Er wies daher Brauchitsch und Franz Halder am 5. Dezember 1940 an, das Heer für einen Angriff auf die Sowjetunion Ende Mai nächsten Jahres vorzubereiten. Am 18. Dezember 1940 gab er seine formelle Weisung für das „Unternehmen Barbarossa“ heraus, „vor Beendigung des Krieges gegen England Sowjetrussland in einem schnellen Feldzug niederzuwerfen.“

In den Folgemonaten erließ er den Kommissarbefehl und weitere Befehle, die sowjetischen Führungseliten im Gefolge der Front zu ermorden und Partisanenaktionen durch Vergeltungsakte an Zivilisten zu bekämpfen. Vor über 200 höheren Offizieren der Wehrmacht erklärte er am 30. März 1941 in der Reichskanzlei, der bevorstehende Krieg sei ein rassenideologischer Vernichtungskrieg und ohne Rücksicht auf kriegsvölkerrechtliche Normen zu führen. Die Befehlshaber müssten jegliche persönlichen Skrupel überwinden. Keiner der Anwesenden nahm den Anlass wahr, Hitlers Forderungen nachher noch einmal zur Erörterung zu stellen. Das OKW und das OKH gaben daraufhin entsprechende operative Befehle aus. Zudem sah die Blitzkriegsplanung vor, große Teile der sowjetischen Bevölkerung verhungern zu lassen. Überleben sollte nur, wer in den besetzten Gebieten


für die Bereitstellung von Rohstoffen und Nahrungsmitteln benötigt wurde. Die übrigen galten als unnütze Esser, die die deutsche Ernährungsbilanz belasteten (? Hungerplan).

Mit einmonatiger Verzögerung infolge des Balkanfeldzuges überfiel die Wehrmacht die Sowjetunion am 22. Juni 1941 auf Hitlers Befehl ohne offizielle Kriegserklärung. Das stattdessen in Moskau von Schulenburg übergebene „Memorandum“ behauptete ebenso wie die folgende NS-Propaganda eine akute Angriffsabsicht der Roten Armee, die Hitler rechtzeitig vorhergesehen habe und der er nun vorbeuge. Letztere gab Hitler als Retter des Abendlandes vor „asiatischer Barbarei“ und kulturzerstörendem „(jüdischem) Bolschewismus“ aus. An dieser Präventivkriegsthese hielten viele Generäle der Wehrmacht weit über 1945 hinaus fest. Dagegen betonen Historiker Hitlers Absichten, die er 1927 im zweiten Band von Mein Kampf dargelegt und seit 1933 wiederholt bekräftigt hatte: Er wollte die Sowjetunion zur „Erweiterung des Lebensraumes bzw. der Rohstoff- und Ernährungsbasis“ der Deutschen erobern, das fiktive, dort angeblich herrschende Weltjudentum vollständig vernichten und die Bevölkerung der eroberten Gebiete entweder als Sklavenarbeiter ausbeuten oder ebenfalls vernichten. In Leningrad, das von September 1941 bis Januar 1944 von deutschen und finnischen Truppen belagert wurde, tötete die deutsche „rassistisch motivierte Hungerpolitik“ etwa 1,1 Millionen Menschen.

Trotz siegreicher Kesselschlachten war der Plan Barbarossa bereits im August 1941 gescheitert, weil aus den Kesselschlachten große Teile des Gegners entkamen und sich neu formierten, der Überraschungseffekt abflaute, die deutschen Verluste zunahmen und Hitlers „Zickzack der Anordnungen“ zur Schwerpunktbildung bei der Heeresgruppe Mitte und der Heeresgruppe Süd sich häufte. Der deutsche Vormarsch geriet ab Oktober 1941 ins Stocken. Die Sowjetunion konnte einen Großteil ihrer Rüstungsproduktion östlich des Urals fortsetzen und neue Divisionen an ihre Westfront führen. Sie war grob fahrlässig unterschätzt worden, und die deutsche Logistik für die Eroberung eines so großen Landes war unzureichend. Bei einer Konferenz in Berlin am 29. November 1941 berichtete Walter Rohland Hitler und dem OKW von der Überlegenheit der sowjetischen Panzerproduktion. Nach seinen Angaben sagte Rüstungsminister Fritz Todt dabei im kleinen Kreis: „Dieser Krieg ist militärisch nicht mehr zu gewinnen!“ Hitler habe gefragt, wie er ihn beenden solle, und eine politische Lösung als kaum möglich ausgeschlossen.

Lagebesprechung im Hauptquartier der Heeresgruppe Süd in Poltawa, 1. Juni 1942 Der Angriff auf Moskau (Beginn 2. Oktober) war ein letzter improvisierter Versuch Hitlers, die Niederlage der Sowjetunion vor dem Winter zu erzwingen. Aber ab Mitte Oktober ließen heftige Regenfälle und später strenger Frost (-22 °C) alle Operationen zum Stillstand kommen. Die Ausrüstung der deutschen Armee für den Winterkrieg und der Nachschub für die Heeresgruppe Mitte waren völlig unzureichend. Trotzdem beharrte Hitler auf der Meinung, die Rote Armee befinde sich kurz vor dem Zusammenbruch, und wollte Moskau belagern und aushungern lassen. Am 5. Dezember musste der Vormarsch wegen arktischer Temperaturen von minus 40 bis 50 Grad Celsius und des mangelnden Nachschubs an Waffen, Verpflegung und Winterausrüstung 20 km vor Moskau


eingestellt werden. Am Tag darauf begann der sowjetische Gegenangriff mit 100 Divisionen, unter ihnen frische, für den Winterkrieg ausgerüstete Einheiten aus Fernost, der die Heeresgruppe Mitte zum Rückzug zwang. Der Rückzug drohte in eine heillose Flucht umzuschlagen. In dieser gefährlichen Situation verbot Hitler am 15. und am 19. Dezember 1941 jeden weiteren Rückzug und erlaubte „nur dort eine Ausweichbewegung, wo weiter rückwärts eine Stellung vorbereitet ist“. Dieser Befehl trug „möglicherweise und vorübergehend zur Vermeidung einer Katastrophe von napoleonischen Ausmaßen bei“. Hitler übernahm selbst den Oberbefehl über das Heer von Walther von Brauchitsch und war überzeugt: „Das bißchen Operationsführung kann jeder machen.“ Aber wäre Hitler flexibler gewesen, wäre die Ostfront bis Ende Januar 1942 wahrscheinlich mit weniger Verlusten an Menschenleben konsolidiert worden. Die deutschen Verluste in der Schlacht um Moskau, 581.000 Soldaten, waren größer als die in Stalingrad und bei Kursk im folgenden Jahr. Die Sowjetunion verlor 1,8 Millionen Soldaten.

Vor Moskau wandte das Ostheer erstmals das Prinzip der „verbrannten Erde“ zur Deckung des Rückzugs an, das sowjetische Zivilisten und Kriegsgefangene im Rückzugsgebiet massenhaft dem Hunger- oder Kältetod preisgab. Nicht alle Befehle dazu stammten von Hitler oder Keitel, sollten aber „dem Führer entgegenarbeiten“.

Die Niederlage vor Moskau gilt als Zäsur des Weltkriegs, weil sie die Serie der deutschen Blitzkriege beendete. Hitler erkannte dies laut Jodl sofort.

Der Deutsch-Sowjetische Krieg „war genau der Krieg, den Hitler seit den zwanziger Jahren gewollt hatte“. Als bisher verlustreichster Krieg der Menschheitsgeschichte kostete er etwa 28 Millionen Sowjetbürgern das Leben, darunter 15,2 Millionen Zivilisten. Mindestens 4,2 Millionen Menschen starben hungers, unter ihnen 2,5 Millionen der 3,3 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen, die im deutschen Gewahrsam an Unterernährung, Krankheiten oder Misshandlungen starben oder erschossen wurden.

Holocaust ? Hauptartikel: Holocaust und Holocaustforschung


Hitler-Porträt im KZ Mauthausen Der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und die Eskalation zum Holocaust gingen Hand in Hand. Die vier Einsatzgruppen der SS sollten nach Heydrichs Instruktion vom 2. Juli 1941 kommunistische Funktionäre, „radikale Elemente“ (Partisanen) sowie „alle Juden in Partei- und Staatsstellungen“ erschießen. Bald wurden unterschiedslos alle auffindbaren Juden als angebliche Partisanen ermordet – zunächst überwiegend Männer, dann auch jüdische Frauen und Kinder.

Am 16. Juli 1941 begrüßte Hitler gegenüber ranghohen NS-Funktionären den sowjetischen Partisanenkrieg: „ er gibt uns die Möglichkeit, auszurotten, was sich gegen uns stellt.“ Er übertrug Himmler für diese Mordaufgabe die Führung über SS, Polizei und SD im Osten. Himmler verstärkte die Einsatzgruppen sofort von 3.000 auf 33.000 Mann. Hitler ließ sich ab 1. August laufend über ihre Ergebnisse berichten. In den ersten fünf Monaten des Ostfeldzugs ermordeten sie ungefähr 500.000 Juden.

Am 19. August folgte Hitler dem Vorschlag von Goebbels, nach den polnischen die deutschen Juden zum Tragen des Judensterns zu zwingen. Etwa am 17. September 1941 erlaubte er auf Drängen vieler Gauleiter, die Deportation der deutschen Juden nach Osten einzuleiten, die er bislang erst nach dem Sieg über die Sowjetunion beginnen lassen wollte. Damit reagierte er auf Alfred Rosenbergs Vorschlag, sich so an Stalins Deportation der Wolgadeutschen zu rächen. Am 25. Oktober kam Hitler vor Vertrauten auf seine Ankündigung vom 30. Januar 1939 zurück, die Juden im Fall eines neuen Weltkriegs als Vergeltung für die deutschen Kriegsopfer zu vernichten: „Diese Verbrecherrasse hat die zwei Millionen Toten des Weltkrieges auf dem Gewissen, jetzt wieder Hunderttausende. Sage mir keiner: Wir können sie doch nicht in den Morast schicken! Es ist gut, wenn uns der Schrecken vorangeht, dass wir das Judentum ausrotten.“

Am 12. Dezember 1941, dem Tag nach seiner Kriegserklärung an die USA, sagte Hitler nach Goebbels’ Notizen zu den in die Reichskanzlei geladenen Gau- und Reichsleitern: „Der Weltkrieg ist da, die Vernichtung des Judentums muss die notwendige Folge sein.“ Die Juden müssten die Opfer unter deutschen Soldaten im „Ostfeldzug“ mit ihrem Leben bezahlen. Die Anwesenden, darunter Hans Frank, verstanden Hitlers Aussage als Aufforderung, die europäischen Juden nicht mehr abzuschieben, sondern im besetzten Polen zu ermorden und nach geeigneten Methoden dafür zu suchen. Am 18. Dezember 1941 notierte Himmler in seinen Dienstkalender, Hitler habe auf sein Nachfragen das bisherige Vorgehen der Einsatzgruppen bestätigt und befohlen: „Judenfrage / als Partisanen auszurotten“.

Hitler hatte Görings Auftrag an Reinhard Heydrich vom 31. Juli 1941 zur „Gesamtlösung der Judenfrage“ autorisiert und ordnete auch die Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 an, auf der Heydrich seinen Auftrag erläuterte: 11 Millionen europäische Juden sollten nach Osten deportiert


werden, angestrebt sei ihre „natürliche Verminderung“ durch Sklavenarbeit sowie „entsprechende Behandlung“ der Überlebenden. Damit umschrieb er die Ausrottungsabsicht in der Tarnsprache des NS-Regimes. Für die „Räumung“ von bereits überfüllten Judenghettos für nachfolgende Deportierte wurden ab März 1942 im besetzten Polen drei Vernichtungslager in Betrieb genommen. Damit begann auch die Ermordung der Deportierten sofort bei ihrer Ankunft und durch Gaskammern. Davon waren Juden und Roma betroffen.

Ankunft von Juden aus Ungarn im KZ Auschwitz, Mai 1944 Ein schriftlicher Holocaustbefehl Hitlers wurde nicht gefunden und gilt als unwahrscheinlich. Seine Aussage vom 12. Dezember 1941 deuten manche Historiker als Entscheidung, die Judenmorde auf ganz Europa auszuweiten, oder zumindest als wichtigen Eskalationsschritt des Holocaust. Diesen habe Hitler jedoch nicht allein eingeleitet und nicht an einem einzigen Datum befohlen.

Zeitzeugen belegten mündliche Befehle Hitlers zur Durchführung von Judenmorden. So berief sich Staatssekretär Wilhelm Stuckart Ende Dezember 1941 – also wenige Wochen vor der Wannseekonferenz zur systematischen Vernichtung der Juden –, als er wegen Anordnungen zu Judenmorden entlassen werden sollte, erfolgreich auf einen Führerbefehl. Heinrich Himmler sprach in Briefen und Reden an Untergebene wie den Posener Reden von 1943 wiederholt von Hitlers ihm auferlegten Befehl zur „Endlösung“ und hielt besondere Anweisungen Hitlers dazu in seinen Privatnotizen fest. Hitler selbst erklärte ab Januar 1942 öffentlich mehrfach, dass sich seine „Prophezeiung“ vom Januar 1939 nun „erfülle“. Folgerichtig bezeichnete Goebbels ihn in einem Tagebucheintrag vom 27. März 1942 als „unentwegten Vorkämpfer und Wortführer einer radikalen Lösung“ der „Judenfrage“.[363] Hitler ließ sich am 7. Oktober 1942 persönlich von Odilo Globocnik über die Judenmorde in vier Vernichtungslagern unterrichten und im März 1943 den Korherr-Bericht über die Ermordung (umschrieben als „Evakuierung“ und „Sonderbehandlung“) von bis dahin 2,5 (tatsächlich über drei) Millionen Juden vorlegen. Auch die Tarnsprache ordnete er an. NS-Täter wie Rudolf Höß und Adolf Eichmann haben nach Kriegsende einen Befehl Hitlers vom Sommer oder Herbst 1941 zur Ausrottung der Juden bezeugt. Auf dem Höhepunkt der Schlacht um Stalingrad erinnerte Hitler am 8. November 1942 im Münchener Löwenbräukeller zum vierten Mal in jenem Jahr an seine „Prophezeiung“ über die Juden, als er gerade alle Kompromisse und Friedensangebote an äußere Feinde ausgeschlossen hatte. Das Ergebnis des „internationalen Weltkrieg“[s] werde „die Ausrottung des Judentums in Europa sein“.


Weiterer Kriegsverlauf Am 7. Dezember 1941 griff das mit Deutschland verbündete Kaiserreich Japan den USFlottenstützpunkt Pearl Harbor an und zog damit die USA in den Zweiten Weltkrieg. Hitler, nicht über den Zeitpunkt des japanischen Angriffs informiert, begrüßte den Angriff euphorisch: Nun könne Deutschland den Krieg nicht mehr verlieren.

Reichstagsrede Hitlers zur Kriegserklärung an die Vereinigten Staaten, Krolloper Berlin, 11. Dezember 1941 Im Reichstag erklärte er am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg, ohne dass der Dreimächtepakt ihn dazu verpflichtete, ohne vorher seine Generäle zu konsultieren und ohne die militärstrategischen und wirtschaftlichen Folgen für die eigene Kriegführung kalkulieren zu lassen. Historiker nehmen verschiedene Gründe dafür an: Hitler habe für 1942 ohnehin mit dem Eingreifen der USA gerechnet und ihre seit dem Leih- und Pachtgesetz begonnenen Rüstungslieferungen an Großbritannien und die Sowjetunion als Kriegseintritt gewertet. Er habe ihre Kriegserklärung nicht abwarten wollen, um ein Zeichen der Stärke zu setzen. Er habe immer noch mit dem baldigen Sieg über die Sowjetunion gerechnet und einen „Weltblitzkrieg“ mit dem Ziel deutscher Weltherrschaft führen wollen. Er habe Einzelsiege der USA gegen die Achsenmächte und etwaige bilaterale Friedensverhandlungen von vornherein ausschließen wollen. Er habe die Möglichkeit eines U-Boot-Krieges im Atlantik gegen USSchiffe eröffnen wollen. Hitler versuchte, die Entwicklung im Pazifik als vorteilhaft darzustellen. Denn der Krieg im Pazifik werde die USA veranlassen, ihre Waffenlieferungen an Großbritannien zu reduzieren. Deutschland werde also genügend Zeit gewinnen, um vor einem amerikanischen Eingreifen in Europa den Kontinent vollständig unter Kontrolle gebracht zu haben.

Im Krieg wurde Hitler zu einem „Workaholic“, der vor allem mit Details beschäftigt war, ohne sich erholen zu können, umgeben von der immer gleichen, wenig inspirierenden Entourage. Nächte mit wenig Schlaf und tägliche lange Besprechungen mit führenden Militärs folgten aufeinander. Sein Arbeitsstil war Folge der extrem personalisierten Herrschaft und seiner Unfähigkeit, Autorität zu delegieren. Seine egomanische Überzeugung, nur er könne den Sieg gewährleisten, verstärkte sein Misstrauen gegen seine Generäle und vermehrte seine cholerischen Wutausbrüche. Dies zerstörte ab 1940 die geregelte Arbeit der Regierung und des militärischen Kommandos, was mit Hitlers Übernahme der Heeresführung in der Winterkrise 1941 deutlich wurde. Bei Angelegenheiten, die die Heimatfront betrafen, beanspruchte er kompromisslos die Autorität, intervenierte aber nur sporadisch und unsystematisch, um Untätigkeit zu verschleiern.

Anfang 1943 verlor die Wehrmacht mit ihren bislang höchsten Verlusten die Schlacht von Stalingrad. Diese Niederlage gilt als Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Hitler war dafür verantwortlich, da er


dem Befehlshaber der 6. Armee den Rückzug aus Stalingrad verboten hatte, solange dies noch operativ möglich gewesen war, ohne die Heeresgruppe A, die bis zum Kaukasus vorgestoßen war, zu gefährden. Hitler selbst äußerte danach, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen sei.

Das Deutsche Afrikakorps (DAK) verlor die zweite Schlacht von El-Alamein, und Rommel befahl am 4. November 1942 gegen Hitlers Befehl wegen erdrückender Übermacht der Briten den Rückzug. In Tunesien wurde das DAK von britischen und inzwischen eingetroffenen US-Truppen in die Zange genommen („Operation Torch“). Rommels Bitte vom März 1943, Tunesien räumen und seine Truppen nach Sizilien zurückziehen zu dürfen, lehnte Hitler strikt ab und berief Rommel aus Nordafrika ab. Am 12. Mai 1943 kapitulierten 150.000 deutsche und 100.000 italienische Soldaten bei und in Tunis. Diese Niederlage deuteten viele Deutsche als „zweites Stalingrad“ oder „Tunisgrad“.

Hitler spricht beim Staatsakt zum umgedeuteten „Heldengedenktag“ (heute wieder Volkstrauertag) der gefallenen Soldaten in Berlin, 21. März 1943 Anfang April 1943 traf Hitler Mussolini im Schloss Kleßheim bei Salzburg und lehnte dessen Eintreten für einen Kompromissfrieden im Osten kategorisch ab. Mit langen Monologen über die preußische Geschichte versuchte er, Mussolini zur Fortsetzung des Krieges zu bewegen. Auch die verbündeten Machthaber von Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Norwegen, der Slowakei, Kroatien und Frankreich traf er bis Ende April in Kleßheim, um ihren Widerstandswillen durch Schmeichelei, gutes Zureden und kaum verhüllte Drohungen zu stärken. Mit Hilfe eigens angefertigter Karten des OKW, auf denen der Frontverlauf im Osten falsch eingetragen und die Kräfte des Gegners sowie die eigenen nicht erkennbar waren, beschönigte er die Lage.

Anfang 1944 erlangten die alliierten Bomber- und Jagdverbände allmählich die Luftüberlegenheit und zerstörten viele große und mittlere deutsche Städte durch Flächenbombardements. Trotzdem ließ Hitler weiterhin Bomber statt vermehrt Jagdflugzeuge zur Bekämpfung dieser Angriffe bauen. Nach der „Operation Gomorrha“ gegen Hamburg im Juli 1943, bei der über 30.000 Menschen im Feuersturm umkamen, weigerte er sich, die zu mehr als 50 Prozent zerstörte Stadt zu besuchen, empfing keine Delegation der Rettungsdienste und hielt keine Rundfunkrede.[376] Nach drei Großangriffen auf Berlin im August und September 1943 notierte Goebbels in sein Tagebuch, dass man „vor allem beklagt, daß bezüglich des Luftkriegs von Seiten des Führers kein erklärendes Wort gesprochen wird“.

Hitlers strategische Fehlentscheidungen begünstigten die „Operation Overlord“ am 6. Juni 1944. So hatte er zwar zunächst die Normandie als Invasionsgebiet angenommen, sich jedoch von seinem Stab wieder davon abbringen lassen und glaubte noch am 13. Juni an ein Täuschungsmanöver. Er verbot, Truppen von anderen Küstenabschnitten abzuziehen, und vermutete eine Landung am Pas-de-Calais. Die deutschen Truppen in der Normandie wurden an unerwarteter Stelle überrascht. Von Rundstedt,


der Oberbefehlshaber West, hatte am frühen Morgen um die Freigabe zweier bei Paris stationierter Panzerdivisionen gebeten. Alfred Jodl lehnte das ab. Erst gegen Mittag stimmte Hitler dem verspäteten Einsatz dieser Reserve gegen den 150 Kilometer entfernten alliierten Brückenkopf zu. Seine Adjutanten hatten bis etwa 10 Uhr gezögert, Hitler zu wecken, da er erst gegen drei Uhr morgens zu Bett gegangen war. „Diese Verzögerung war entscheidend.“[379] Als alliierte Truppen im August 1944 auf Paris vorrückten, befahl Hitler, die Stadt bis zum letzten Mann zu verteidigen, und nahm damit ihre Zerstörung in Kauf. Der deutsche Stadtkommandant Dietrich von Choltitz ignorierte Hitlers Befehl zum Widerstand und übergab Paris kampflos und nahezu unversehrt an den französischen Generalmajor Jacques-Philippe Leclerc de Hauteclocque.

Weil Hitler merkte, dass er das Vertrauen der Deutschen verloren hatte und ihnen keine Triumphe mehr verkünden konnte, redete er 1944 nicht mehr öffentlich[380] und nur dreimal (am 30. Januar, 21. Juli und 31. Dezember) im Rundfunk. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Wahrscheinlich litt er an der Parkinson-Krankheit, die seine politisch-militärische Entscheidungsfähigkeit kaum beeinflusste. Trotz fortwährender Niederlagen, immenser Opfer, gewaltiger Zerstörungen und des Wissens um die unvermeidbare deutsche Niederlage ließ Hitler den Krieg fortsetzen. Seine Eingriffe in die Kriegführung, etwa das Verbot, gefährdete Truppenteile frühzeitig zurückzuziehen (? Fester Platz (Wehrmacht)), bewirkten massive Verluste auf Seiten der Wehrmacht.

In einer von zahlreichen Illusionen bestimmten Gesamtbeurteilung hatte Hitler schon Mitte August 1944 erwogen, gegen die Westalliierten einen empfindlichen militärischen Schlag zu führen, der den Zusammenbruch der Anti-Hitler-Koalition bewirken sollte. Vier Tage vor Beginn der Ardennenoffensive sagte er zu seinen Kommandeuren, dass der Feind, „ganz gleich, was er auch tut, nie auf eine Kapitulation rechnen kann, niemals, niemals“; dieser werde schließlich „eines Tages einen Zusammenbruch seiner Nervenkräfte erleben“.

Die ersten Vorbereitungen für die Offensive liefen, unter größter Geheimhaltung, im Spätsommer 1944 an. Hauptziel der Offensive war die Hafenstadt Antwerpen, für den Nachschub der Alliierten von großer Bedeutung. Sie begann am 16. Dezember 1944 und musste bereits Anfang 1945 abgebrochen werden. Hitler trug dennoch weiter öffentlich höchste Zuversicht zur Schau und feuerte Menschen in seiner Umgebung an. Gegenüber Nicolaus von Below gab er jedoch zu, der Krieg sei verloren. Das führte er wie üblich auf Verrat und Versagen anderer zurück. Er strebte jetzt nur noch seinen Platz in der Geschichte an: „Wir kapitulieren nicht, niemals. Wir können untergehen. Aber wir werden eine Welt mitnehmen.“ Dabei machte Hitler vor dem eigenen Volk nicht halt. Der Terror kehrte heim ins Reich:

„Der Führer erwartet, dass die Gauleiter die ihnen damit gestellte Aufgabe mit der erforderlichen Härte und Folgerichtigkeit durchführen und rücksichtslos jede Auflösungserscheinung, Feigheit und Defaitismus mit den Todesurteilen der Standgerichte niederhalten. Wer nicht für sein Volk zu


kämpfen bereit ist, sondern ihm in ernstester Stunde in den Rücken fällt, ist nicht wert, weiter zu leben und muss dem Henker verfallen.“

Graffito im von amerikanischen Alliierten befreiten Konzentrationslager Buchenwald im April 1945: „Hitler muss sterben, damit Deutschland lebt“. Davor befindet sich eine gehängte Hitler-Puppe. Am 7. März erreichten US-Soldaten die unzerstörte Brücke von Remagen südlich des Ruhrgebiets. Hitler ließ ein „Fliegendes Standgericht“ an die Westfront entsenden, das fünf Offiziere der Brückenmannschaft von Remagen am 9. März zum Tode verurteilte. Am 23. März begann die Rheinüberquerung nördlich des Ruhrgebiets bei Wesel durch britische Truppen. Damit war der Krieg im Westen endgültig verloren, aber Hitler weigerte sich, zu kapitulieren. Er sah nur noch in einem „Kampf bis zum Letzten“ Sinn, um so wenigstens von zukünftigen Generationen geachtet zu werden.

Seit Anfang seiner politischen Karriere dachte Hitler in extremen Alternativen: Deutschland werde siegen oder untergehen. Je unwahrscheinlicher ein Sieg wurde, desto totaler sollte die deutsche Niederlage sein.[388] Gegenüber Speer erklärte er am 18. März 1945, es sei nicht notwendig, Rücksicht auf die Grundlagen zu nehmen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben brauche. Es sei besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Das Volk habe sich als das schwächere erwiesen, und die Zukunft gehöre ausschließlich dem stärkeren „Ostvolk“. Am 19. März befahl Hitler durch Führererlass (später „Nerobefehl“ genannt) die Zerstörung aller Infrastrukturen beim Rückzug des Heeres. Er beauftragte Speer und die Gauleiter, die Zerstörungen durchzuführen, erfuhr aber, dass Speer seinen Befehl sabotiere. Dieser bestritt dies. Goebbels sah darin Hitlers Autorität schwinden.

Widerstand gegen Hitler ? Hauptartikel: Widerstand gegen den Nationalsozialismus und Liste der Attentate auf Adolf Hitler Zwischen 1933 und 1945 leisteten Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen aus verschiedenen Gründen Widerstand gegen Hitlers Regime. Nur wenige lehnten von vornherein seine Diktatur ab. Die verfolgten Kommunisten und Sozialdemokraten hatten schon vor 1933 gewarnt: „Hitler bedeutet Krieg!“[390] Die Exil-SPD Sopade versuchte, die Deutschen vom Ausland aus zu beeinflussen, und rief sie am 30. Januar 1936 mit der Flugschrift „Für Deutschland – gegen Hitler!“ zum Aufstand gegen dessen Regime auf.


Bürgerbräukeller-Attentäter Georg Elser auf einer deutschen Briefmarke, 2003

Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ nach dem Attentat vom 20. Juli 1944

Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf einer bundesdeutschen Briefmarke, 1964 Seit Februar 1933 gab es viele anonyme Attentatsdrohungen gegen Hitler. Einzeltäter waren unter anderen der von der nationalsozialistischen Oppositionsgruppe „Schwarze Front“ beauftragte Helle Hirsch im Dezember 1936, der ehemalige Schweizer Theologiestudent Maurice Bavaud im November 1938 und der Handwerker Georg Elser. Dessen selbstgebastelter Sprengsatz explodierte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller, nur Minuten nachdem Hitler seine Rede dort beendet hatte. Elser wurde als „Sonderhäftling des Führers“ im KZ Dachau am 9. April 1945 auf Hitlers persönlichen Befehl ermordet.

Die 1934 gegründete Bekennende Kirche widersprach zwar staatlichen Übergriffen auf die Kirchenorganisation, weniger Staatsverbrechen. Viele ihrer Mitglieder wählten die NSDAP, billigten die Aufhebung der Demokratie und die Judenverfolgung. Pastor Dietrich Bonhoeffer kritisierte den Führerkult im Februar 1933 in einem Rundfunkvortrag („Führer und Amt, die sich selbst vergotten, spotten Gottes“) und forderte im April 1933 kirchlichen Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen des Hitlerregimes. Nach den Novemberpogromen 1938 half er im Kreis um Hans Oster aktiv mit, ein Attentat auf Hitler vorzubereiten.

1938 bildeten sich konservative und innermilitärische Widerstandsgruppen wie der Goerdeler-Kreis und der Kreisauer Kreis. Ihre Umsturzpläne setzten auf Teile der Wehrmacht, hatten daher nur bei einer Tötung Hitlers Erfolgsaussicht und konnten nur von Personen mit Zugang zum engsten Führungskreis um ihn ausgeführt werden. Diese hatten Hitler unbedingte Treue geschworen; schwere Gewissenskonflikte waren also unvermeidbar. In der Septemberverschwörung planten einige hohe Militärs und Beamte im Auswärtigen Amt, dass Hauptmann Friedrich Wilhelm Heinz am 28. September 1938 mit einem Stoßtrupp in die Reichskanzlei eindringen und Hitler in einem Handgemenge erschießen sollte. Als dieser überraschend einem Kompromiss für das Münchner Abkommen zustimmte, erschien es aussichtslos, seinen Sturz mit „militärischem Abenteurertum“ zu rechtfertigen. Daraufhin unterblieb das Attentat, das von Brauchitsch und Halder nur halbherzig unterstützt hatten. Die an der Verschwörung beteiligten Militärs im OKH und in der Amtsgruppe Abwehr des OKW hielten Hitlers Vorhaben, Frankreich schon 1939 anzugreifen, für undurchführbar und wollten diesen Angriff mit einem weiteren Putschversuch verhindern. Nach Elsers Attentat wurden die Vorkehrungen zu Hitlers Schutz jedoch verschärft. Brauchitsch fürchtete nach einem Wutausbruch Hitlers am 5. November 1939, dieser wisse über den bevorstehenden Putschversuch


Bescheid. Daraufhin nahm Hans Oster an, dass eine für den 11. November 1939 geplante Sprengstoffübergabe an Erich Kordt zu riskant sei; somit unterblieb dieses geplante Attentat.

Die als Weiße Rose bekannt gewordene Münchner Gruppe versuchte bis zur Verhaftung der Geschwister Scholl am 18. Februar 1943, die Deutschen, besonders die Jugend, mit Flugblättern zum Widerstand zu bewegen. Hauptgrund waren NS-Verbrechen wie der Holocaust, von dem die Gruppe über Auslandssender wusste. Die Mitglieder wurden am 22. Februar 1943 hingerichtet.

Nach der Niederlage in Stalingrad versuchten einige Offiziere der Heeresgruppe Mitte erneut, Hitler zu töten. Die Bombe, die Henning von Tresckow am 13. März 1943 in Hitlers Flugzeug schmuggelte, zündete nicht.[402] Am 21. März 1943 wollte Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff sich während einer Ausstellung im Berliner Zeughaus zusammen mit Hitler in die Luft sprengen. Dieser verließ die Ausstellung schon nach wenigen Minuten, bevor der Säurezünder wirksam werden konnte. Von Gersdorff konnte den Zünder noch rechtzeitig entschärfen.

Das Attentat vom 20. Juli 1944 im Führerhauptquartier Wolfsschanze verletzte vier Anwesende tödlich; Hitler blieb fast unverletzt. Er äußerte direkt danach: Die Vorsehung habe ihn gerettet, damit er seinen „Auftrag“ zu Ende führen könne. Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der die Bombe abgelegt und einen Staatsstreich zur Beendigung des Krieges vorbereitet hatte, und drei seiner Mitstreiter wurden ohne Prozess und ohne Hitlers Einverständnis am 21. Juli kurz nach Mitternacht im Hof des Bendlerblocks in Berlin von einem Erschießungskommando exekutiert.

Im Rundfunk erklärte Hitler, eine „ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer Offiziere“ habe geplant, ihn und den Wehrmachtführungsstab „auszurotten“. Anders als beim Dolchstoß 1918 würden diesmal die Verbrecher „unbarmherzig ausgerottet werden“. Die Wehrmacht sollte die beteiligten Offiziere zuerst ausschließen, der Volksgerichtshof sollte sie dann als gewöhnliche Kriminelle zum Tod verurteilen und innerhalb von zwei Stunden hängen lassen, damit sie ihre Motive und Ziele nicht erklären konnten. Roland Freisler, der auch in der NSDAP als „Blutrichter“ galt, war sofort bereit, ganz im Sinne Hitlers zu urteilen. Dieser nutzte das gescheiterte Attentat, um Widerstände gegen seine Kriegführung in den Stäben der Wehrmacht endgültig auszuschalten und skeptischen Generälen die Schuld an den verlorenen Schlachten zu geben.


Eine 400 Mitarbeiter umfassende Ermittlungsgruppe der Gestapo deckte ein weit verzweigtes Verschwörernetz auf und fand am 22. September 1944 in Zossen Akten, die Absprachen für Putschversuche vor 1939 und damit eine dauerhafte militärische Opposition gegen Hitler belegten. Dieser verbot dem Volksgerichtshof, die Dokumente in den laufenden Prozessen zu verwenden: Die Deutschen sollten nicht erfahren, dass der Attentatsversuch Vorläufer hatte und nicht nur von wenigen geplant worden war. Ab August 1944 verurteilte der Volksgerichtshof in mehr als 50 Prozessen über 110 Personen des 20. Juli 1944 zum Tod; 89 davon wurden bis zum 30. April 1945 im Gefängnis Berlin-Plötzensee erhängt. Insgesamt wurden etwa 200 Personen als Beteiligte hingerichtet.

Ende im Bunker Ab 16. Januar 1945 lebte Hitler meist in den Räumen des Bunkers im Garten der Alten Reichskanzlei in Berlin. Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt am 20. März 1945 zeichnete er 20 Hitlerjungen und 30 SSSoldaten mit dem Eisernen Kreuz für ihre „Heldentaten bei der Verteidigung Berlins“ aus.

Als Präsident Roosevelt am 12. April 1945 starb, hoffte Hitler kurzzeitig auf einen Zerfall der AntiHitler-Koalition und drängte die Soldaten der Wehrmacht mit der Drohung sowjetischer Gräueltaten am 16. April nochmals zum bedingungslosen Weiterkämpfen.

Am 20. April 1945 empfing er im Führerbunker letztmals Gäste zu seinem Geburtstag. Am 22. April erlitt er einen Nervenzusammenbruch, als er erfuhr, dass SS-Obergruppenführer Felix Steiner den befohlenen Entsatzangriff seiner Armeegruppe in der Schlacht um Berlin als undurchführbar verweigert habe. Hitler klagte, alles sei verloren, auch die SS habe ihn verraten, und entließ Teile seines Stabes. Er beschloss, in Berlin zu bleiben, und beauftragte seinen Chefadjutanten, SS-Obergruppenführer Julius Schaub, alle Papiere und Dokumente aus seinen Privattresoren in Berlin, München und auf dem Berghof zu verbrennen. Am 23. April 1945 telegrafierte Göring aus Berchtesgaden an Hitler, er (der Reichsmarschall) betrachte sich für den Fall, dass Hitler weiterhin in Berlin ausharre und bis 22 Uhr keine anderslautende Mitteilung einginge, gemäß der im Juni 1941 per Erlass getroffenen Regelung ab sofort als Nachfolger des Führers mit allen Vollmachten.


Hitler interpretierte dies als versuchten Staatsstreich und unterzeichnete einen von Martin Bormann aufgesetzten Funkspruch, wonach der Reichsmarschall seiner Ämter enthoben und sofort wegen Hochverrats zu verhaften sei. Göring wurde daraufhin auf dem Obersalzberg von der dortigen SS-Kommandantur festgesetzt. Am 25. April meldete der Großdeutsche Rundfunk, Göring sei aufgrund von Herzproblemen von all seinen Ämtern zurückgetreten. Am 25. April hörte Hitler von der Siegesfeier von US-Soldaten mit Rotarmisten in Torgau und von der Einkesselung ganz Berlins durch die Rote Armee. Er ließ sich laufend über deren Vorrücken in das Stadtzentrum unterrichten.

Am 27. April soll Hitlers Entschluss zum Suizid festgestanden haben, um Rotarmisten nicht lebend in die Hände zu fallen und einer Strafe für seine Verbrechen zu entgehen. Am 28. April erfuhr er von Himmlers seit Monaten laufenden Geheimverhandlungen mit den Alliierten über einen Separatfrieden und seinem „Angebot“, dafür den laufenden Holocaust an den ungarischen Juden einzustellen. Die Alliierten gaben Himmlers Gesprächsangebot an die Presse weiter. Hitler reagierte mit einem Wutanfall. Aus Rache an Himmler ließ er den Verbindungsoffizier der Waffen-SS zum Führerhauptquartier, Hermann Fegelein, festnehmen und erschießen. Gegen Mitternacht heiratete er seine Lebensgefährtin Eva Braun. Danach diktierte er seiner Sekretärin Traudl Junge ein kurzes privates und sein politisches Testament. Darin ernannte er Karl Dönitz zu seinem Nachfolger als Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Goebbels zum neuen Reichskanzler, schloss Göring und Himmler aus der NSDAP aus und rief die Deutschen zur unbedingten Fortsetzung des Krieges, Einhaltung der Nürnberger Gesetze und weiteren Judenvernichtung auf. Am Abend des 29. April erfuhr er von Mussolinis Erschießung am Vortag und vielleicht von der Schändung seiner Leiche. Dies bestärkte seinen Entschluss zum Suizid.

Schlagzeile in der US-Army-Zeitung Stars and Stripes nach Hitlers Tod Am 30. April mittags verteilte er Giftampullen an seine Begleiter und erlaubte ihnen private Ausbruchsversuche.


Die Wirkung des Gifts ließ er vorher an seiner Schäferhündin erproben, ohne dabei anwesend zu sein. Etwa um 15:30 Uhr schluckte Eva Braun Zyankali; Hitler erschoss sich. Martin Bormann und andere aus dem Führerbegleitkommando verbrannten wie befohlen ihre Leichen im Garten der Neuen Reichskanzlei und begruben die Überreste mit anderen Leichen in einem Bombenkrater in der Nähe des Bunkerausgangs. Das OKW meldete Hitlers Tod erst am Abend des 1. Mai über den noch verbliebenen Reichssender Hamburg und verschwieg dabei seinen Suizid.

Am 10. Mai identifizierte Fritz Echtmann, langjähriger Assistent von Hitlers Zahnarzt Hugo Blaschke, gegenüber den sowjetischen Besatzern Gebissteile und Zahnbrücken der Leichen Hitlers und Eva Brauns. Spätere Untersuchungen bestätigten die Identifizierung. Die Sowjets hielten die Ergebnisse aus politischen Gründen geheim. Das löste viele Verschwörungstheorien aus. Um diese einzudämmen, belegte der britische Historiker Hugh Trevor-Roper Hitlers Tod 1947 anhand vieler Indizien und Zeugenaussagen und begründete damit eine westliche „Hitler-Tod“-Forschung. Otto Günsche hatte Hitlers Raum an seinem Todestag bewacht und den Pistolenschuss gehört; er und andere hatten Hitler tot in einem Sessel sitzend aufgefunden. Diese und andere Zeugen bezeugten den Hergang 1956 vor Gericht. Deswegen erklärte das Gericht Hitler am 25. Oktober 1956 für tot. Nach Berichten von 1990 sollen Hitlers und Eva Brauns Überreste mehrmals an verschiedenen Orten in Berlin-Buch, Brandenburg und Sachsen-Anhalt begraben und 1970 vollständig verbrannt und als Asche bei Biederitz in die Ehle, einen Nebenfluss der Elbe, gestreut worden sein.

Hitler zugeschriebene Schädelteile im russischen Staatsarchiv stammen nach neuen Untersuchungen von einer Frau. 2017 waren französischen Wissenschaftlern erstmals nach 1946 Untersuchungen möglich. Das in Moskau aufbewahrte Gebiss kann Hitler zugeordnet werden. Bläuliche Ablagerungen an den künstlichen Zähnen „könnten auf eine chemische Reaktion zwischen Zyanid und dem Metall der Prothesen hindeuten“. Hitler hätte demnach – zusätzlich zum Kopfschuss – auch Zyanid eingenommen.


Dönitz ließ gemäß Hitlers letztem Willen zunächst weiterkämpfen und lehnte eine Gesamtkapitulation ab. Am 8. Mai 1945 erfolgte jedoch die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht, mit der der Zweite Weltkrieg in Europa endete. Weltweit verloren mehr als 66 Millionen Menschen ihr Leben. Weitere Millionen wurden verletzt, zu dauerhaft Kriegsversehrten, obdachlos, vertrieben, deportiert oder inhaftiert. Viele Städte Europas und Ostasiens waren zerstört. Das Deutsche Reich wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt und seine Ostgebiete teils unter polnische, teils sowjetische Verwaltungshoheit gestellt. Knapp zwölf Millionen Deutsche wurden aus den damaligen Ostgebieten vertrieben. Später folgten die jahrzehntelange Teilung Europas und die deutsche Teilung. Ende der Geschichts Erzählung!

Jody und ich gingen wieder zurück auf unser Apartment und Jody sagte zu mir: " War überhaupt Adolf Hitler ein Mensch oder ein Blarg, weil selbst sogar ein Blarg noch nicht einmal so, aggressiv und so verlogen um andere Wesen ist umbringen zulassen.,, " Wie konnten sich die Menschen oder auch Affenwesen sich von so einem Verrückten täuschen lassen, er war wirklich nicht normal in seinem Hirn!,, Ich antwortete darauf: " Jody mein Liebling, zur damaligen Zeit ging es Deutschland sehr schlecht, viele Menschen hungerten und die Arbeitslosigkeit war sehr hoch in der damaligen Zeit und Adolf versprach allen Arbeit zu beschaffen. Und genau das war der Grund warum Ihn auch so viele gewählt hatten, aber auch durch einen kleinen Staatsstreich kann man so sagen. " Aber lasse uns jetzt erst mal zu Armenius gehen, weil er hat sich bestimmt die schon die neue Mission vorbereitet!,, So nun gingen wir, wieder wie immer zu Armenius und als wir da waren sagte er uns: " Und seid Ihr wieder munter für eine neue Spritztour durch Raum und Zeit!,, Den diesmal sliden oder reisen wir zu einem wahnsinnigen Menschen der viele Menschen und Leben auf dem Gewissen hat, wir haben nun den Auftrag


etwas genauer hinter den Kulissen zu sehen.,, " Die Klamotten aus dem Jahrhundert sind auch schon vorbereitet wurden, also wir werden weniger auffallen als sonst!,, Nun wurde wie immer alles vorbereitet für den Slide diesmal wieder mit der Phönix weil Armenius vom Gefühl her dachte, dass wir Sie bestimmt brauchen würden auch Eddie bekam ein Tarnanzug. Der vortäuschte das er ein Mensch wäre.

1. Kapitel

Das Aufeinander treffen mit Adolf Hitler!

In Berlin:

Die Phönix landete außerhalb von Berlin mit Ihrer Tarnung mitten in einem Park vor Berlin. In Phönix wurde alles noch einmal besprochen wie wir vorgehen würden weil Armenius uns sagte: " Unser Ziel ist es diesen Wahnsinnigen Menschen zu töten und dafür müssen wir das Vertrauen von Adolf Hitler gewinnen damit wir ganz in seiner Nähe uns aufhalten können!,, " Dieser Mensch hat Millionen von Juden und Gegnern umbringen lassen und deswegen, muss er mit uns kommen in das Gefängnis der größten Verbrecher und Mörder aller Zeiten!,, " Wir werden uns als Bedienungspersonal verkleiden damit wir ganz an Ihm ran kommen.,, So nun stellte die Phönix die Papiere her damit wir als Bedienungspersonal bei Adolf Hitler arbeiten konnten.


Dann gingen wir aus der Phönix raus und überquerten den großen Park, den auf der anderen Seite war eine Straße mit einer Telefonzelle. Armenius ging in die Telefonzelle und steckte das selbst hergestellte Geld also Reichsmark in die Telefonzelle um ein Taxi zu bestellen, damit wir in die Reichskanzelei fahren konnten. Dann warteten wir auf ein Taxi, nur 10 Minuten später kam dann auch dann das Auto. Dieses Taxi fuhr uns direkt fast bis vor der Kanzlei auf dem Berliner Platz, und wir gingen direkt zum Bundesparlament zum Eingang in die Eingangstür rein. Da war ein großer Raum mit der Dienstleistungsinformation wir gingen direkt drauf zu, und Armenius fragte an der Information: " Entschuldigen, Sie uns bitte wir sollen heute hier anfangen als Personal bei unserem Führer!,, Die Frau die an der Information stand sagte zu uns: " Ach Ihr seid die neuen die unseren Füherer Adolf Hitler bedienen sollen? Dann kommen Sie bitte mit mir meine Stellvertretung wird mich hier vertreten, wir freuen uns das Sie endlich gekommen sind. Weil Sie schon ein wenig spät von der Zeit zu uns gekommen sind, aber das ich verstehe sehr gut bei diesem Verkehr hier in Berlin ist es ganz normal.,, Als wir dann in einer großen Halle gekommen waren sollten wir nun etwas warten, weil die Angestellte erst mal zu Adolf Hitler um Ihm Bescheid zuging sagen das wir endlich angekommen sind. Ungefähr nach 5 Minuten kam die Frau wieder zu uns und sagte: " Bitte gehen Sie den großen Saal immer geradeaus zu unserem Führer, erwartet Sie schon alles andere wird er mit Ihnen besprechen wenn er sein Frühstück haben möchte und sein Abendessen. Wir gingen dann durch einer noch größeren Halle die mit vielen Gegenständen ausgefüllt war, die war so groß das man zwei Fußballfelder rein setzen konnte. Eddie sagte zu uns: " Es ist doch echt der Wahnsinn und es zeigt die Verrücktheit dieses Menschen, zum Glück sind wir hierhergekommen um Ihm endlich aus dem Geschichte zu entfernen. Denn so viel Verrücktheit auf einem Haufen kann doch nicht angehen!,,


Nun betraten wir einen anderen großen Raum wo nun Adolf Hitler saß und zu uns sagte: " Ihr seid also meine neuen Vertrauten die mich bedienen sollen und den ich mein Vertrauen und mein Leben in die Hände geben werde, einer von euch wird der Verkoster werden!,, " Wenn Ihr gut arbeitet für mich dann werdet Ihr befördert extra von mir, ich hoffe Ihr habt mich verstanden! Wir antworten alle: " Wir haben Sie verstanden unser Herr und Führer Adolf Hitler! Adolf Hitler sagte nun zu uns: " Ihr werdet dann von anderen unterrichtet wann ich mein Frühstück zu mir nehme und so weiter, jetzt könnt erst mal abtreten.

2. Kapitel

Die Verhaftung von Adolf Hitler! (Oder die Entführung des Adolf Hitlers!)

2. Monate später:

In der Zwischenzeit hatte Adolf Hitler sehr starkes Vertrauen zu gewonnen und wir durften sogar mit auf seiner Festung in Bayern, die ganz versteckt in den Bergen lag aber man hatte ein sehr schöne Aussicht auf die Berge und in das Tal. Mit dabei war auch seine Geliebte Eva von Braun die nach außen aussah wie ein Engel aber Ihr Charakter war einfach widerlich und auch Ihre Einstellung war wirklich mit Adolf Hitler zu vergleichen. Beide, Adolf und Eva waren zwei verrückte die wirklich einfach nur teuflisches Gedankengut in sich trugen, aber nun wurde es endlich Zeit für die Verhaftung von Adolf Hitler


den wenn er weg wäre und auch sein restlicher Trupp dann würde es Deutschland in Zukunft besser gehen. Und viele Menschen würde aufatmen und sich darüber freuen aber dazu brachten wir einmal die Hilfe von der Phönix, und wie sollten wir alle zugleich auf das Raumschiff bringen? Das war nun die große Frage! Das Schicksal sollte uns dabei helfen den schon bald sollte eine private Veranstaltung mit allen die um Adolf Hitler waren dabei sein, und genau das war der richtige Zeitpunkt um alle die, die sehr viele Verbrechen und im Auftrage Menschen um zubringen zulassen, endlich Ihre gerechte Strafe bekommen würden. In der Zwischenzeit informierte Armenius die Phönix das Sie um einen gewissen Zeitpunkt an einem besonderen Ort alle an Bord beamen sollte und direkt in dass, extra ein gebaute Gefängnis rein kommen sollen. 3.Stunden später: An einem geheimen Ort in Berlin an einer gut versteckten Stelle versammelten sich nun alle um zu feiern und mit anderen Frauen die dafür bezahlt wurden Spaß zu haben. Es war nun eine gelassene Stimmung und alle waren entweder total besoffen oder auch etwas angeheitert, in der Zwischenzeit startete nun auch die Phönix vom Park aus zu dem geheimen Versteck. Das Versteckt wurde von Soldaten der Reichswehr bewacht die trauten Ihren Augen nicht als sich die Phönix sichtbar machte und den Beamstrahl einsetze um alle die diesem Raum waren mit zunehmen. Die Soldaten schossen auf die Phönix, aber das brachte nicht gerade viel weil Sie es hier mit einer Technik in Kontakt kamen die weit voraus war Ihrer Zeit. Nun war Adolf Hitler und sein Anhang mit im extra einbauten Gefängnis und manche bekamen es gar nicht so richtig mit, weil die waren so betrunken das Hirn alles abschaltet hatte. Als Adolf Hitler es mitbekam das er nun gefangen war, war es für Ihm schon viel zu spät, auch die anderen wurden langsam munter und tobten wie die Verrückten im Raumschiffgefängnis rum. Adolf Hitler schrie: " Ich bin eurer Führer Ihr habt mich frei zulassen sonst werdet Ihr es bitter bereuen!,, So nun brachten wir Adolf Hitler und seinen Anhang auf dem Planeten (Der Politischen Gerechtigkeit) ! (Ja ich weiß was Ihr jetzt denken werdet aber ich habe den Namen nicht erfunden!) Zurück zur Geschichte:


Nun begann eine wöchentliche Gerichtsverhandlung wegen den Verbrechen an andere Wesen und an seiner eigenen Art auf dem Planeten Erde! Somit wurde Adolf Hitler auf dem Komet (FEB9) geschickt um da Erz abzubauen. Damit endet die Geschichte eines der größten Verbrecher und Mörder in der Geschichte der Erde!

Die Verhaftung von Stalin!

Vorgeschichte von Stalin:

Jugend

Stalin im Jahre 1894 Stalins Vater Bessarion Dschugaschwili war ein Schuhmacher aus Gori. Seine Mutter Ketewan Geladse war die Tochter eines Leibeigenen. Die Geschwister Stalins starben wenige Monate nach ihrer Geburt, so dass er als Einzelkind aufwuchs.

Das Familienleben war zunächst von Wohlstand geprägt. Der Vater machte sich selbstständig, beschäftigte zehn Arbeiter und verschiedene Lehrlinge. In den frühen 1880er Jahren soll er sich jedoch zum streitsüchtigen Alkoholiker entwickelt haben, der sein Vermögen verlor und Frau und Sohn regelmäßig verprügelte. Ein Jugendfreund Stalins schrieb später: „Diese unverdienten und schrecklichen Prügel machten den Jungen genauso hart und gefühllos wie seinen Vater.“ Er habe Stalin nie weinen sehen. Iosseb Iremaschwili, ein anderer Freund Stalins, schrieb, dass die Prügel auch einen Hass auf Autoritäten in Stalin hervorriefen, da jeder Mensch, der mehr Macht als er selbst gehabt hätte, ihn an seinen Vater erinnert habe. 1888 ging Stalins Vater nach Tiflis und ließ seine Familie zurück.


Windpocken, an denen Stalin mit sieben Jahren schwer erkrankte, hinterließen in seinem Gesicht viele auffällige Narben. Mit zehn Jahren wurde er von einem Pferdewagen überfahren. Der mehrfach gebrochene linke Arm wuchs aufgrund einer Osteomyelitis nur verkürzt und verkrümmt zusammen. Der junge Stalin, von Freunden und Bekannten damals mit dem Spitznamen „Sosso“ gerufen, half seiner Mutter beim Wäschewaschen und bei ihrer Arbeit als Putzfrau. Einer ihrer Kunden, der jüdische Kaufmann David Papismedow, unterstützte den Knaben mit Geld und Büchern.

Ab 1887 ging er in Gori zur Schule. Stalins Klasse war eine ethnisch gemischte Gruppe von Schülern, die viele verschiedene Sprachen sprachen. In der Schule war jedoch Russisch als Sprache vorgeschrieben. Seine Mitschüler waren mehrheitlich sozial bessergestellt und sollen sich anfangs über seine abgetragene Schuluniform und sein pockennarbiges Gesicht lustig gemacht haben. Er konnte jedoch bald auf Grund seiner Beobachtungsgabe die Führungsrolle in seiner Klasse übernehmen. Er verließ die Schule 1894 als bester Schüler und wurde für den Besuch des orthodoxen Tifliser Priesterseminars vorgeschlagen, damals die bedeutendste höhere Bildungsanstalt Georgiens und ein Zentrum der Opposition gegen den Zarismus.

Nachdem Stalin im Alter von 15 Jahren das zweite Studienjahr des Seminars absolviert hatte, nahm er Kontakt zu geheimen marxistischen Zirkeln auf. Er besuchte eine Buchhandlung, in der er Zugang zu revolutionärer Literatur hatte. 1897 ließ ihn der Rektor des Seminars Hermogen einsperren, weil er verbotene Bücher, u. a. Charles Letourneaus Die literarische Entwicklung der Nationen und Victor Hugos Die Arbeiter des Meeres und 1793 gelesen hatte.


Revolutionäre Tätigkeit vor der Oktoberrevolution

Stalin im Jahre 1902

Gedenktafel an den Aufenthalt Stalins in Wien-Meidling, die während der sowjetischen Besatzungszeit dort angebracht wurde 1897 wurde Dschughaschwili, er war 18 Jahre alt, in die erste sozialistische Organisation Georgiens aufgenommen, die Messame-Dassi-Gruppe (dt. Die dritte Gruppe), geführt von Noe Schordania, Nikolos Tschcheidse und Irakli Zereteli, die später Menschewiki wurden. Im folgenden Jahr leitete Stalin einen Studienzirkel für Arbeiter. Zu dieser Zeit las er schon Werke von Plechanow und die ersten Schriften Lenins. 1898 trat er offiziell in die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) ein. 1899 wurde er aus dem Priesterseminar ausgeschlossen, weil er aufgrund dieser politischen Tätigkeiten bei mehreren wichtigen Prüfungen gefehlt hatte. Statt Priester wurde Stalin Berufsrevolutionär.

Daraufhin arbeitete Stalin als Propagandist der SDAPR und organisierte unter dem Decknamen „Koba“ unter anderem Streiks und Demonstrationen unter den Eisenbahnarbeitern. 1902 wurde er erstmals festgenommen, weil er eine Arbeiterdemonstration in der georgischen Stadt Batumi angeführt hatte, und anschließend nach Sibirien verbannt. Nachdem er 1904 aus der Verbannung fliehen konnte, wurde er immer wieder – insgesamt acht Mal – verhaftet und in die Verbannung geschickt, konnte aber jedes Mal wieder fliehen.

Nach der Spaltung der SDAPR 1903 schloss sich Stalin den Bolschewiki um Lenin an. Um mit diesem in Kontakt zu bleiben und sich der Verfolgung durch die zaristische Polizei zu entziehen, floh er im Dezember 1912 nach Österreich-Ungarn. Dort verbrachte er einige Monate in Krakau und in Wien. Er lebte unter dem Pseudonym Stavros Papadopoulos und gab sich als Grieche aus dem Kaukasus aus.

Nach der auf dem Parteitag in London 1903 erfolgten Spaltung der SDAPR in Menschewiki und Bolschewiki schloss Stalin sich dem bolschewistischen Flügel unter Lenin an, der die Meinung vertrat, dass der politische Umsturz in Russland nur durch eine von „professionellen“ Revolutionären zentral geführte Partei zustande kommen werde. Im Jahr 1905 begegnete er auf der allrussischen Konferenz der Bolschewiki in Tampere zum ersten Mal Lenin persönlich.


In dieser vorrevolutionären Zeit, in der Stalin schon viele Streiks organisiert hatte, zeigte er sich nicht als großer Theoretiker, sondern unterstützte die zum großen Teil illegalen Aktionen der Bolschewiki praktisch.

So beteiligte er sich in den folgenden Jahren an der Organisation verschiedener Banküberfälle, um die Parteikasse aufzufüllen. Bei dem bekanntesten Überfall, dem Überfall auf die Bank von Tiflis im Juni 1907, der 40 Menschen das Leben kostete, erbeuteten die Revolutionäre unter Stalins Führung 250.000 Rubel. Ab 1912 gehörte er nach dem Willen Lenins zum Zentralkomitee der Bolschewiki und nahm den zunächst konspirativen Namen „Stalin“ (der Stählerne) an.

Als er im Sommer 1913 wieder nach Russland zurückkehrte, wurde er verhaftet. Daraufhin verbrachte er die Jahre von 1913 bis 1917 in der Verbannung bei Turuchansk. Für diese häufigen Verhaftungen und Fluchten gibt es mehrere Erklärungen.

Ein möglicher Grund wird zum Beispiel in der schlechten Organisation der zaristischen Polizei gesehen. Der zaristische Polizeiapparat verfolgte die Revolutionäre nur sehr halbherzig. Die aus der Verbannung „fliehenden“ Bolschewiki konnten zum Beispiel ohne Probleme alle zur Verfügung stehenden Transportmittel nutzen. Außerdem bekamen sie von der Bevölkerung Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und sonstigen Zuwendungen. Wurden die Revolutionäre verhaftet, ließen sie sich einfach ohne weiteren Widerstand in die Verbannung schicken, um am Tag nach ihrer Ankunft sofort die Heimreise anzutreten. Wenn es längere Aufenthalte gab, hatte das die Ursache, dass den Verbannten eine kostenlose Wohnung und ein nicht geringes Kostgeld zur Verfügung stand, die beide dazu geeignet waren, temporäre finanzielle Engpässe der Revolutionäre zu überbrücken. Als eine weitere Erklärung für sein schnelles Freikommen werden ihm Kontakte zur zaristischen Geheimpolizei nachgesagt.

Bei Stalins letztem Verbannungsaufenthalt war auch der Ausbruch des Ersten Weltkrieges eine Ursache für sein Verbleiben. Er fürchtete, nach seiner nächsten Verhaftung in die russische Armee eingezogen zu werden.


Während seines letzten Verbannungsaufenthaltes lernte er Lew Kamenew kennen und freundete sich mit ihm an. Um die Jahreswende 1916/1917 verließ er gemeinsam mit Kamenew seinen Verbannungsort. Er wurde von einer Einberufungskommission als wehrdienstuntauglich freigestellt. Nach der Februarrevolution 1917 ging er nach Sankt Petersburg (seit 1914: Petrograd). Er gehörte nun zur Redaktion der Zeitung Prawda. In Sankt Petersburg stieß Grigori Sinowjew zu Stalin und Kamenew. Diese später als ‚Triumvirat‘ bezeichnete Gruppe sollte in der Folgezeit eine bedeutende Rolle in der sowjetischen Politik spielen.

Revolution und Bürgerkrieg Im Juni 1917 wurde Stalin auf dem ersten Allrussischen Sowjetkongress zum Mitglied des Zentralexekutivkomitees (ZEK) gewählt. Er verfolgte neben anderen Bolschewiki zunächst eine Politik der Zusammenarbeit mit der provisorischen Regierung unter Kerenski. Als Lenin aus dem Exil zurückkehrte und die Unterstützung Kerenskis als „Verrat“ an den Bolschewiki brandmarkte, änderte Stalin seinen Kurs und unterstützte Lenin. Er verteidigte Lenins Ideen auf den großen Debatten der Bolschewiki im September und Oktober. Er hatte jedoch sehr wenig mit der Vorbereitung und Durchführung der Oktoberrevolution zu tun. Die zentrale Rolle bei dem Umsturz kam Leo Trotzki als Chef des Militärischen Komitees des Petrograder Sowjets zu.

In der am 7. November installierten provisorischen ersten Sowjetregierung erhielt er zum Dank für seine Loyalität den Posten des Volkskommissars für Nationalitätenfragen. Stalin wollte in dieser Position eine freiwillige und ehrenvolle Allianz zwischen Russland und allen Minderheiten des Landes schaffen. Diese Allianz war jedoch dahingehend eingeschränkt, dass ihre Mitglieder „sozialistisch“ zu sein hatten.


Doch es kam anders. Zunächst waren die sowjetische Zentralregierung und die neu geschaffene Rote Armee sehr schwach. Sie kontrollierten im Sommer 1918 ein Gebiet, das die Größe des alten russischen Großfürstentums hatte. Viele der Nationalitäten im zaristischen Russland sahen nun die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, und erklärten ihre Unabhängigkeit, ohne die Sowjetregierung zu konsultieren. Das bekannteste Beispiel dafür ist die Ukraine, die in Kiew mit der Rada ihr eigenes Parlament schuf und sich unabhängig erklärte. Die einzigen Minderheitengebiete, die sich der sowjetischen Allianz anschlossen, waren Tatarstan und Baschkortostan. Die tatsächliche Aufgabe Stalins bestand in den nächsten Jahren darin, die verlorengegangenen Gebiete in die Sowjetunion einzugliedern. Nachdem sich diese Situation abgezeichnet hatte, änderte er seine Haltung gegenüber den Minderheiten und beschloss jedes Mittel einzusetzen, um die Unabhängigkeit dieser Staaten rückgängig zu machen.

Nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges im Juni 1918 wurde Stalin Mitglied des Revolutionären Kriegsrates der von Trotzki neu geschaffenen Roten Armee. Er wurde im Juli als Politkommissar der Süd front nach Zarizyn geschickt, um dort das einzige bedeutende Getreideanbaugebiet, das in den Händen der Sowjetregierung lag, zu sichern. Er verließ sich dabei auf die Hilfe des ehemaligen zaristischen Generals Sytin, der von Trotzki zum Kommandanten der Süd Front berufen worden war. Mit Sytin geriet er jedoch bald in eine Auseinandersetzung, da er Offiziere der Roten Armee erschießen ließ, die bereits vorher in der Armee des Zaren Offiziere gewesen waren. Es gelang aber dennoch, die Stadt gegen die Truppen des Generals Krasnow zu verteidigen. Zarizyn wurde 1925 deshalb in Stalingrad (‚Stalinstadt‘, das heutige Wolgograd) umbenannt.

Im März 1919 wurde Stalin Mitglied des neuen Inneren Direktoriums der Sowjetregierung. Hier hatte er den ersten heftigen Zusammenstoß mit seinem Hauptrivalen Trotzki. Trotzki gliederte ehemalige Offiziere des zaristischen Heeres in die Rote Armee ein, um die Organisation dieser Truppe zu straffen und sie somit kampfkräftiger werden zu lassen. Stalin wehrte sich zwar gegen dieses Vorgehen, insbesondere wegen General Sytin, hielt sich aber angesichts der militärischen Erfolge Trotzkis zurück.

Als Kommandeur der Süd Front konzentrierte sich Stalin nach der erfolgreichen Verteidigung Zarizyns darauf, die Eingliederung der kaukasischen Völker in die Sowjetunion voranzutreiben. Im Februar 1920 wurde der Nordkaukasus an die Sowjetunion angegliedert. Dieses geschah zunächst auf freiwilliger Basis, da die Nordkaukasier gegen den „konterrevolutionären“ „weißen“ General Denikin revoltiert hatten.


Die Tschetschenen erhoben sich aber im August des Jahres wieder gegen die Sowjetmacht, und Stalin war bestrebt, die Stabilität der Sowjetherrschaft wiederherzustellen. Den Bergvölkern versprach Stalin Folgendes auf dem Kongress der Völker des Terekgebiets am 17. November 1920:

„Jedes Volk – die Tschetschenen, die Inguschen, die Osseten, die Kabardiner, die Balkaren, muss seinen eigenen Sowjet haben. Sollte der Beweis erbracht werden, dass die Scharia notwendig ist, so mag es die Scharia geben. Sollte der Beweis erbracht werden, dass die Organe der Tscheka es nicht verstehen, sich der Lebensweise und den Besonderheiten der Bevölkerung anzupassen, dann ist klar, dass auch auf diesem Gebiet entsprechende Änderungen vorgenommen werden müssen.“

Gegen Ende des Jahres 1920 gehörte der gesamte Kaukasus mit Ausnahme Georgiens zum Territorium der Sowjetunion. Mit Hilfe von Sergo Ordschonikidse, einem Parteifreund aus seiner frühen Parteikarriere, organisierte Stalin die Rückeroberung Georgiens, die im Februar 1921 abgeschlossen war.

Der Kampf um die Macht!

Felix Dserschinski, Gründer der Tscheka, und Stalin Bereits nach der Februarrevolution 1917 gab es innerhalb des Zentralkomitees ein Triumvirat, das sich aus Stalin, Lew Kamenew und Grigori Sinowjew zusammensetzte. Stalin war mit Kamenew zusammen in der Verbannung gewesen, Sinowjew stand diesen beiden in vielen Auffassungen nahe und war mit ihnen befreundet. Kurz nach der Oktoberrevolution im selben Jahr hatte Lenin gegen Sinowjew und Kamenew ein Parteiausschlussverfahren angestrengt, weil sie den geheimen Plan der Bolschewiki zum gewaltsamen Umsturz an die provisorische bürgerliche Regierung unter Kerenski verraten hätten.


Stalin hatte dafür gesorgt, dass der Ausschluss aus der Kommunistischen Partei Russlands (Bolschewiki) verhindert wurde. Außerdem verband alle drei eine gemeinsame Abneigung gegen Leo Trotzki, Stalins härtesten Widersacher um die Machtübernahme nach Lenins Tod.

Am 16. Dezember 1922 zog sich Lenin wegen einer schweren Krankheit aus der Politik zurück. Das Triumvirat setzte sich an die Spitze der Macht innerhalb des Zentralkomitees und hielt gleichzeitig dessen andere Mitglieder wie die Anhänger Trotzkis von der Macht fern. Dabei trat Sinowjew vor allem als Redner auf, Kamenew führte den Vorsitz der Sitzungen und Stalin konzentrierte sich auf die Arbeit mit dem Parteiapparat. Damit lag die Auswahl von Funktionären für die zentralen und lokalen Posten in seinen Händen. Bereits zu Lebzeiten Lenins wurde Kritik am Triumvirat laut. Lenin äußerte sich in zwei Briefen an den XII. Parteitag, seinem „politischen Testament“, über Stalin. Zwar sei Trotzki persönlich der „fähigste Mann“ im gegenwärtigen Zentralkomitee der KPdSU, jedoch habe er ein übersteigertes Selbstbewusstsein und eine „übermäßige Leidenschaft für rein administrative Maßnahmen“. Stalin habe „dadurch, dass er Generalsekretär geworden ist, eine unermessliche Macht in seinen Händen konzentriert“, von der er womöglich nicht immer vorsichtig genug Gebrauch machen werde. Andererseits kritisierte Lenin Trotzki, der gegen eine Entscheidung des ZK gekämpft habe. In der zweiten Notiz grenzt er sich schärfer gegenüber Stalin ab.

„Stalin ist zu grob, und dieser Fehler, der in unserer Mitte und im Verkehr zwischen uns Kommunisten erträglich ist, kann in der Funktion des Generalsekretärs nicht geduldet werden. Deshalb schlage ich den Genossen vor, sich zu überlegen, wie man Stalin ablösen könnte, und jemand anderen an diese Stelle zu setzen, der sich in jeder Hinsicht von dem Genossen Stalin nur durch einen Vorzug unterscheidet, nämlich dadurch, dass er toleranter, loyaler, höflicher und den Genossen gegenüber aufmerksamer, weniger launenhaft usw. ist. Es könnte so scheinen, als sei dieser Umstand eine winzige Kleinigkeit. Ich glaube jedoch, unter dem Gesichtspunkt der Vermeidung einer Spaltung und unter dem Gesichtspunkt der von mir oben geschilderten Beziehungen zwischen Stalin und Trotzki ist das keine Kleinigkeit oder eine solche Kleinigkeit, die entscheidende Bedeutung gewinnen kann.“


Anastas Mikojan, Stalin und Grigori Ordschonikidse (Tiflis, 1925) Stalin gelang es nach Lenins Tod Anfang 1924, eine offene Auseinandersetzung über diese letzten politischen Aussagen Lenins mit Hilfe von Kamenew und Sinowjew zu unterdrücken, sodass der Inhalt zwar in der Sowjetunion bekannt wurde, jedoch nie eine negative Wirkung auf Stalins spätere Karriere hatte. Dieser Stalin betreffender Brief Lenins mit dem zitierten Nachtrag wurde erst auf dem XIII. Parteitag im Mai 1924 von Sinowjew vor den einzelnen Delegationen verlesen, während Kamenew das Gehörte interpretierte.

Auch andere Versuche, Stalins Macht einzuschränken, scheiterten. Schon 1923 fanden zum Beispiel geheime Unterredungen von ZK-Mitgliedern in Kislowodsk statt, an denen unter anderen Sinowjew und Kamenew teilnahmen. Wegen der Meinungsverschiedenheiten unter Stalins Kritikern, aufgrund der Intrigen und Repressionsmittel, die ihm zur Verfügung standen, aber auch wegen der häufig loyalen bzw. sogar begeisterten Haltung vieler Parteimitglieder gegenüber dem Generalsekretär, hatten diese Aktivitäten keinen Erfolg.

Stalins Gegner Trotzki wandte sich ebenso schriftlich an das Zentralkomitee und warf dem Triumvirat vor, ein Regime zu errichten, das weiter von der „Arbeiterdemokratie“ entfernt sei als der „Kriegskommunismus“ vor 1921. Er forderte die alte Garde auf, der noch unerfahrenen jüngeren Generation Platz zu machen, und sah das Triumvirat kurz vor der „Entartung“. Nach dem offenen Ausbruch der innerparteilichen Meinungsverschiedenheiten dauerte es indes noch mehrere Jahre, bis Stalin und seine Anhänger sich durchsetzen konnten und Trotzki Ende 1927 aus der Partei ausgeschlossen wurde. Der „Verräter“ wurde zuerst nach Kasachstan verbannt, 1929 endgültig aus der Sowjetunion ausgewiesen.

Nach Lenins Tod zerfiel jedoch auch das von Trotzki angeprangerte Triumvirat. Kamenew und Sinowjew wurden zu innerparteilichen Gegnern Stalins, welcher wiederum Unterstützung bei Nikolai Iwanowitsch Bucharin, Jan Rudsutak, Michail Frunse und Felix Dserschinski fand. Kamenew und Sinowjew wurden 1926 aus der Partei gedrängt.


Alleinherrschaft und Großer Terror

NKWD-Chef Genrich Jagoda, Nikita Chruschtschow (mit weißem Anzug), Stalin und Lasar Kaganowitsch 1935 auf dem Roten Platz Ab 1927 war Stalin somit uneingeschränkter Alleinherrscher in der Sowjetunion. Er war das Haupt der kommunistischen Partei. Im staatlichen Bereich beschränkte er sich lange Zeit auf das Amt eines stellvertretenden Ministerpräsidenten der UdSSR. Seit seinem fünfzigsten Geburtstag 1929 ließ er sich offiziell als „Führer“ (russisch: ?, Vožd' ) titulieren.

Stalin trieb ab 1928 die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft unnachgiebig voran. Dabei brach er rücksichtslos den Widerstand von als wohlhabend geltenden Bauern, die er als „Kulaken“ diffamierte. Von 1929 bis 1933 betrieb er durch Verhaftungen, Enteignungen, Todesurteile und Verschleppungen die Entkulakisierung. Die Kollektivierung und Repression gegen die „Kulaken“ waren zum Teil die Ursachen für den Holodomor, eine riesige Hungersnot, die besonders fürchterliche Ausmaße an der Wolga und in der Ukraine annahm. Sie kostete allein in der Ukraine rund 3,5 Millionen Menschen das Leben.

Mit dem ersten Fünfjahresplan ab 1928 forcierte er die Industrialisierung der Sowjetunion.

Die Ermordung des Leningrader Parteisekretärs Sergei Kirow im Jahre 1934, der aufgrund seiner wachsenden Beliebtheit als Stalins „Gegenspieler“ galt, lieferte den Vorwand für die Politik der berüchtigten „Säuberungen“ (russisch ?, „Tschistka“). Nahezu alle Parteimitglieder, die 1934 am „Parteitag der Sieger“ als Delegierte teilgenommen hatten (auf diesem Parteitag stimmten bei einer Wiederwahl nur etwa 3/4 der Abgeordneten für Stalin, wohingegen Kirow eine überwältigende Mehrheit bekam), wurden in öffentlichen Schauprozessen (Moskauer Prozesse) zum Tode verurteilt und hingerichtet. Darunter war ein Großteil der höheren Parteifunktionäre und Minister im Staatsapparat der UdSSR.

Eckpfeiler seiner Theorie des Marxismus-Leninismus waren die Entwicklung des Sozialismus in einem Land und die „Verschärfung des Klassenkampfes“ auf dem Weg zum Kommunismus, womit er seine Repressionen zu legitimieren suchte.


Die drei großen Schauprozesse, in deren Verlauf Sinowjew, Kamenew und Bucharin zum Tode verurteilt wurden, waren aufgrund vieler Ungereimtheiten in den Aussagen der Angeklagten von der Weltöffentlichkeit als Inszenierung entlarvt worden. Weiterhin wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Prozess gegen die Führungsspitze der Roten Armee geführt. Alle vier Prozesse waren der Auftakt zu allgemeinen, von Stalin gesteuerten „Säuberungen“, die jegliche Opposition in der UdSSR ausschalten sollten. Die Durchführung übertrug Stalin dem Leiter des NKWD, zuerst Genrich Jagoda und später Nikolai Jeschow. Diese ließen die Betroffenen meist verhaften und viele davon erschießen. Die von der Geheimpolizei verwendeten Straftatbestände wegen „antisowjetischen Verhaltens“, trotzkistischer oder anderer Opposition gegen die KPdSU sowie einer Vielzahl anderer angeblicher Verschwörungen wurden allesamt mit Verstößen gegen den Artikel 58 des Strafgesetzbuches der RSFSR begründet, der die rechtliche Grundlage für die Verfolgungen bildete.

Am 5. Dezember 1936 wurde eine neue Verfassung, die „Stalin-Verfassung“, vom Sowjetkongress angenommen.

In der Zeit des Großen Terrors zwischen September 1936 und Dezember 1938 ließen Stalin und seine Helfer von 1,5 Millionen Verhafteten geschätzte 750.000 Menschen erschießen, darunter treue Anhänger der Sowjetunion. Umstritten ist in der Forschung, inwieweit diese Verfolgungen einen rationalen Kern hatten oder aus reinen Wahnvorstellungen Stalins folgten. Im Ergebnis dieser „Säuberungen“ besaß Stalin nach 1938 die absolute Macht in der Sowjetunion. Nach dem Ende der Tschistka und der Ersetzung Nikolai Jeschows durch Lawrenti Beria wurden die willkürlichen Verhaftungen zwar nicht gestoppt, die Verhafteten wurden aber meist zu bis zu zehn Jahren Haft in Straflagern verurteilt. Durch eine Gesetzesänderung wurde die Frist im Jahr 1949 auf 25 Jahre heraufgesetzt.

In dieser Zeit nahm der Personenkult um Stalin immer größere Ausmaße an. Dieser äußerte sich unter anderem in der Kunst (Lobpreisungs- und Ergebenheitswerke in Literatur und bildender Kunst im Stil des Sozialistischen Realismus) und in seiner allgegenwärtigen öffentlichen Präsenz.


Wichtige Mitarbeiter Stalins waren nach dem Ende der Tschistka Lasar Kaganowitsch, der Volkskommissar für innere Angelegenheiten und NKWD-Chef Lawrenti Beria, Michail Kalinin, Kliment Woroschilow, Andrei Andrejew und Andrei Schdanow.

Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt

Abschluss des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrags am 28. September 1939 In dem am 23. August 1939 in Moskau abgeschlossenen Nichtangriffspakt mit dem nationalsozialistischen Deutschland, dem Hitler-Stalin-Pakt, war ein Geheimabkommen enthalten, das die Interessensphären zwischen Deutschland und der Sowjetunion gegeneinander abgrenzte.

Nach dem deutschen Überfall auf Polen kam es am 17. September 1939 zur sowjetischen Besetzung Ostpolens. Später wurden die baltischen Staaten und das rumänische Bessarabien, die im HitlerStalin-Pakt der Sowjetunion zugesprochen worden waren, ebenfalls von der Roten Armee besetzt und der Sowjetunion einverleibt. Die neue Grenze wurde am 28. September 1939 in einem Grenz- und Freundschaftsvertrag festgeschrieben. Am 19. August 1939, am 11. Februar 1940 und am 10. Januar 1941 wurden umfangreiche Kredit- und Handelsverträge geschlossen, mit denen das Deutsche Reich Sicherheit vor den wirtschaftlichen Folgen einer erneuten Seeblockade erlangte – dies im Wunsch, erfolgreich Krieg gegen Großbritannien zu führen.

In Finnland sah Stalin ebenso eine mögliche Gefährdung der Sicherheit des sowjetischen Staates. Er fürchtete die Nähe der finnischen Grenze zu Leningrad und Finnland als mögliche Basis für Luftangriffe fremder Mächte. Nachdem das Land nicht auf diplomatischem Wege zu Gebietsabtretungen zu bewegen gewesen war, ordnete Stalin im November 1939 ohne eine Kriegserklärung an, den Winterkrieg gegen Finnland zu beginnen.


Dabei ließ er entgegen dem Kriegsplan seines Generalstabschefs Schaposchnikow den Krieg zuerst mit begrenzten Kräften führen. Diese Offensive, nur mit den Truppen des Militärbezirks Leningrad, scheiterte. Ein zweiter sowjetischer Angriff, nun mit mehr Truppen und anderem Schwerpunkt, zwang Finnland im März 1940 im Frieden von Moskau zur Abtretung von Karelien und weiterer Gebiete. Danach ließ Stalin sein Kriegsziel der Besetzung des gesamten Landes und der Errichtung einer kommunistischen Exilregierung fallen. Das aggressive Vorgehen der Sowjetunion gegen Finnland führte noch während der Kämpfe zu ihrem Ausschluss aus dem Völkerbund und zu empörten Reaktionen im westlichen Ausland.

Zweiter Weltkrieg Vom deutschen Angriff am 22. Juni 1941 wurden Stalin und die Rote Armee überrascht, obwohl Stalin verschiedene Hinweise auf den bevorstehenden Angriff durch Harro Schulze-Boysen und Richard Sorge erhalten hatte. Noch Mitte Mai 1941 war Stalin fest davon überzeugt, „dass Deutschland Russland nie aus eigenem Antrieb angreifen wird.“ Er drohte sowjetischen Militärführern an, „dass Köpfe rollen werden“, wenn sie ohne Erlaubnis Truppenbewegungen durchführen würden. Sechs Tage nach dem deutschen Überfall aber fluchte er nach einer Sitzung des Volkskommissariats für Verteidigung: „Lenin hat unseren Staat geschaffen, und wir haben ihn verschissen. Es war das Eingeständnis einer verhängnisvollen Fehleinschätzung. Stalin war überzeugt gewesen, den Konflikt mit Deutschland bis 1942 verschieben zu können, und hatte dem alles andere untergeordnet.

Brisbane, Australien, Oktober 1941


Während des „Großen Vaterländischen Krieges“ ließ sich Stalin zum Generalissimus der Sowjetunion (Oberbefehlshaber der Roten Armee) ernennen. Durch Appelle an den Patriotismus und durch die allgemeine Wut auf die deutsche Aggression zum einen und den Staatsterror zum anderen gelang es ihm, die Unterstützung großer Teile der Bevölkerung zu erreichen. Jedoch kam es im Krieg immer wieder zu fatalen Fehleinschätzungen der Situation durch Stalin. Beispielsweise dachte er bei Kriegsbeginn, dass der Feind über den Süden in Russland einrücken würde, und ließ dementsprechend dort stärkere Truppen stationieren. Die Wehrmacht stieß aber mit ihrer Hauptmacht über den Norden, also das Baltikum und die heute weißrussischen Gebiete, vor.

Der russische Historiker Anton Antonow-Owsejenko urteilte auf der Basis von Berichten über die Aussagen der sowjetischen Marschälle Alexander Jegorow und Konstantin Rokossowski, dass Stalin sich bei der Führung militärischer Verbände als unfähig erwiesen habe. Außerdem hätte die Führung der Roten Armee zahlreiche seiner Befehle insgeheim ignoriert, weil sie unsinnig gewesen seien. Ebenso hätte nach dem Ende der Stalin-Ära Marschall Georgi Schukow hinter verschlossenen Türen Stalin und der damaligen Parteiführung vorgeworfen, das Leben von Soldaten sinnlos geopfert zu haben.

Auf den Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion reagierte Stalin anfangs gar nicht. Anastas Mikojan schrieb in seinen Memoiren, dass Stalin nicht wusste, „was er dem Volk sagen sollte“. Stalin war überzeugt, dass die Deutschen keinen direkten Angriff wagen würden, sondern lediglich provozieren wollten. Er meinte sogar, dass sie selbst eigene Städte zum Zweck der Provokation bombardieren würden.

Anstelle Stalins wandte sich Außenminister Molotow als Erster an die Menschen der Sowjetunion und informierte sie über den Angriff der Deutschen. Ein persönliches Auftreten Stalins in den ersten Tagen des Großen Vaterländischen Krieges hätte seine Politik der vergangenen Jahre zu stark in Zweifel gezogen, da die anfänglichen Niederlagen zu einem großen Teil auf die „Säuberungen“ innerhalb der Roten Armee zurückzuführen waren. Molotow sprach in seiner Rede erstmals vom Vaterländischen Krieg in Bezug auf den (siegreichen) Abwehrkrieg Russlands gegen Napoléon.

Erst am 3. Juli meldete sich Stalin zu Wort und hielt eine Radioansprache, der im Gegensatz zu früheren Reden jegliches Pathos fehlte.


Viel erstaunlicher war allerdings der Inhalt der Rede. Neben den zu erwartenden Lügen über die tatsächliche Situation an der Front war vor allem die verwendete Sprache Stalins ein Novum. Statt wie gewohnt mit „Genossen“ redete Stalin seine Zuhörer mit den Worten an: „Genossen! Bürger! Brüder und Schwestern! Kämpfer unserer Armee und Flotte, an Euch wende ich mich, meine Freunde“. Angesichts des bisherigen Personenkultes um Stalin war diese Anrede, die faktisch auf Augenhöhe stattfand, sehr ungewöhnlich. In den Folgemonaten veränderte sich das Bild Stalins und der sowjetischen Propaganda völlig. Stalin trat in den Hintergrund, die Prawda veröffentlichte nur noch alte Fotos des Diktators, Reden wurden gar nicht mehr gehalten. Anstelle einer ideologisch motivierten Propaganda, die zum „neuen Menschen“ erziehen sollte, trat immer mehr eine patriotisch orientierte Kriegskampagne. Stalin verschwand größtenteils von Plakaten, aus Filmen usw. und wurde durch die allgegenwärtige Mutter Heimat (Rodina mat’) ersetzt. Der Personenkult um Stalin trat erst wieder Ende 1944 in den Vordergrund, als ein Sieg der Roten Armee über das Deutsche Reich als sicher galt.

Stalin mit Harry Truman, Andrei Gromyko, James Byrnes und Molotow. Stalin übernahm am 19. Juli das Amt des Volkskommissars für Verteidigung von Semjon Timoschenko und behielt es unter wechselnden Amtsbezeichnungen bis zum 3. März 1947.

Während des Kriegs veränderte sich auch der Terror. Von der Willkür des Großen Terrors der 1930er-Jahre fand ein Übergang auf gezielten Terror gegen einzelne Volksgruppen der Sowjetunion statt, die verdächtigt wurden, mit den Deutschen zu paktieren. Millionen von Menschen, ganze Völker und Volksgruppen wie die Krimtataren, die Russlanddeutschen oder die Tschetschenen wurden in dieser Zeit als potenzielle Kollaborateure nach Kasachstan und Zentralasien deportiert, wo viele der Deportierten einen grausamen Tod starben. Die baltischen Staaten verloren etwa zehn Prozent ihrer Einwohner.


Nach dem sowjetischen Sieg in der Schlacht bei Kursk (Sommer 1943) beschloss Stalin ein einziges Mal während des gesamten Krieges, die Front aufzusuchen. Mit einem getarnten Zug fuhr er zur Kalininer Front, 170 km nordwestlich von Moskau. Da er weder mit Offizieren noch mit Soldaten sprach, „kann man nur annehmen, dass der einzige Zweck dieser Fahrt darin bestand, sich gegenüber Churchill und Roosevelt damit zu rühmen.“ Auf der Teheran-Konferenz 1943 und der Konferenz von Jalta 1945 legten die drei Siegermächte – darunter Stalin – die Grenzen Europas nach der Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands fest. Daraufhin mussten mehrere Millionen Menschen in Osteuropa ihre Heimat verlassen (Vertreibung).

Bereits die Schlacht um Stalingrad hatte zum Stillstand des deutschen Angriffs geführt. In der Sommeroffensive von 1944 gelangte die Rote Armee anschließend bis Ende des Jahres an die Reichsgrenzen. Wenige Monate später war mit der Schlacht um Berlin die Herrschaft des Nationalsozialismus in Deutschland beendet.

Josef Stalin wurde zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert, einmal 1945 für seine Bemühungen um die Beendigung des Zweiten Weltkrieges und einmal 1948.[26]

Ehen und Familie

Ketewan Swanidse Stalins erste Frau Ketewan Swanidse, mit der er seit 1906 verheiratet war, starb im Jahre 1907 an Fleckfieber und enterohämorhagischer Colitis. Sie hatte als Schneiderin für die Damen der russischen Garnison gearbeitet. Ihre Brüder hatten in Deutschland studiert.


Anlässlich ihrer Beerdigung zeigte Stalin Betroffenheit, um den gemeinsamen Sohn Jakow Dschugaschwili (genannt Jascha) kümmerte er sich aber nicht.

1919 heiratete Stalin Nadeschda Allilujewa, die 1932 vermutlich Suizid durch Erschießen beging. Mit ihr hatte er den Sohn Wassili Iossifowitsch Stalin (1921–1962), der später General wurde, und die Tochter Swetlana Iossifowna Allilujewa (1926–2011), die 1967 in die USA auswanderte, wobei sie ihre Kinder in der Sowjetunion zurückließ. Ihr Sohn Josef Allilujew, ein bekannter Kardiologe, starb 2008 im Alter von 63 Jahren in Moskau.

Stalin war nicht bereit, seinen Sohn Jakow, der am 16. Juli 1941 in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten war, gegen den am 31. Januar 1943 in sowjetische Gefangenschaft geratenen deutschen Generalfeldmarschall Friedrich Paulus auszutauschen, da das sowjetische Soldatengesetz besagte, dass der sowjetische Soldat jede Gelegenheit zur Flucht nutzen müsse. Außerdem erklärte Stalin: „Man tauscht einen Soldaten nicht gegen einen General.“

Jakow Dschugaschwili kam am Abend des 14. April 1943 im Konzentrationslager Sachsenhausen zu Tode, als er in vermutlich suizidaler Absicht am elektrisch geladenen Lagerzaun hantierte. Ob er dabei vom Wachpersonal erschossen wurde oder durch Strom starb, ist ungeklärt.

Galina Dschugaschwili, die Tochter Jakows, starb am 27. August 2007 im Alter von 69 Jahren in einem Moskauer Krankenhaus an Krebs. Ihr Bruder, der pensionierte Oberst der Sowjetarmee Jewgeni Dschugaschwili, lebt heute in Tiflis.

Nachkriegszeit

Stalin mit Roosevelt und Churchill (vorne sitzend, von rechts), während der Konferenz von Jalta 1945


In den Verhandlungen mit den westlichen Alliierten (Konferenzen von Jalta und Potsdam) erreichte Stalin Zugeständnisse, die letztlich den Machtantritt kommunistischer Parteien in mittel- und osteuropäischen Ländern begünstigten und so die Einflusssphäre der UdSSR weiter ausdehnten. Die Ausschaltung unabhängiger Sozialisten bzw. Kommunisten durch „Schauprozesse“ in den von der UdSSR dominierten Ländern Osteuropas führte dort zur Alleinherrschaft der stalinistischen Kräfte. 1948 kam es zum Bruch mit Marschall Tito, der einen Partisanenkampf gegen die nationalsozialistische deutsche und die faschistische italienische Besatzung im Zweiten Weltkrieg angeführt und die Föderative Volksrepublik Jugoslawien als einen von der Sowjetunion unabhängigen sozialistischen Staat etabliert hatte. Die von Stalin geführte Sowjetunion geriet in scharfen Gegensatz zu der von den USA geführten westlichen Welt, der Kalte Krieg begann.

In der UdSSR und in den von ihr beherrschten ost- und mitteleuropäischen Staaten kam es erneut zu „Säuberungen“. Auch Geistliche, Angehörige nichtrussischer Völker und zahlreiche vermeintliche oder wirkliche politische Gegner (Kosmopoliten, „Westler“, Zionisten) wurden inhaftiert und mitunter der Folter unterzogen, wobei viele Unschuldige sich des Vorwurfs von Spionage oder „konterrevolutionärer Tätigkeit“ ausgesetzt sahen. 1950 wurde auch der Vorsitzende der Staatlichen Plankommission Gosplan Nikolai Wosnessenski hingerichtet.

Im Zuge der Leningrader Affäre verloren circa 2000 Funktionäre der KPdSU ihre Posten. Einige der führenden Leningrader Kommunisten wurden zum Tode verurteilt. Rund 200 weitere wurden in die Lager des Gulag eingewiesen.

Am 10. März 1952 bot Josef Stalin den Westmächten (Frankreich, Großbritannien, USA) in einer Note Verhandlungen über die Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands an. Diese Note und die Erwiderungen Stalins auf die Antworten der Westmächte werden als Stalin-Noten bezeichnet und lösten eine innenpolitische Debatte in der Bundesrepublik aus. In der DDR wurden sie als Anzeichen gewertet, die Sowjetunion sei bei außenpolitischen Kompromissen bereit, auf ihr Vorfeld in Osteuropa zu verzichten.

Zu seinem 72. Geburtstag im Jahre 1950 wurde Stalin in der DDR als Mann gewürdigt, „auf den alle friedliebenden Menschen der Welt blicken und hoffen. Der artige Formulierungen entsprachen dem damals herrschenden Personenkult um Stalin.


So wurden in fast allen Sowjetrepubliken und Ostblockstaaten einige Städte nach Stalin benannt, daneben öffentliche Gebäude, Werke, Sportstätten, Straßen und anderes mehr. In den Schulen in der DDR gab es die obligatorische „Stalin-Ecke“, ein meist wie ein Altar gestalteter Tisch mit einem Foto Stalins, auf dem die Schüler ihre Gaben der Dankbarkeit ablegten. Viele dieser Ehrungen wurden erst geraume Zeit nach seinem Tod und nach der Entstalinisierung rückgängig gemacht.

Tod

Josef Stalin, aus Anlass seines Todes herausgegebene DDR-Briefmarke von 1953 Am Abend des 28. Februar 1953 traf sich Stalin mit Lawrenti Beria, Georgi Malenkow, Nikolai Bulganin und Nikita Chruschtschow zum Abendessen auf seiner Datscha in Kunzewo. Die Unterredung, gegen deren Ende Stalin in einem langen Monolog seine Mitarbeiter heftig kritisierte, dauerte bis vier Uhr am Morgen des 1. März 1953. Nach der Verabschiedung seiner Gäste erlitt Stalin in seinem Zimmer unbemerkt einen Schlaganfall. Erst um 23 Uhr wagte sich der diensthabende Mitarbeiter M. Starostin zu Stalin, den er in Pyjamahose und Unterhemd auf dem Fußboden liegend fand. Stalin war bei Bewusstsein, konnte aber nicht sprechen. Die Bediensteten legten ihn auf den Diwan, auf dem er das Bewusstsein verlor. Zunächst erschien Malenkow, dann um drei Uhr morgens am 2. März Beria. Dieser verbot den Leibwachen und Hausbediensteten zu telefonieren und entfernte sich mit Malenkow. Um 9 Uhr kamen Beria und Malenkow in Begleitung von Chruschtschow zurück, etwas später erschienen weitere Politbüromitglieder und Ärzte.

Einige Stunden später wurde eine Regierungsmitteilung veröffentlicht, in der mitgeteilt wurde, dass Stalin Gehirnblutungen erlitten hatte, die lebenswichtige Teile des Gehirns erfassten. Am 5. März 1953 um 21:50 Uhr verstarb Stalin im Alter von 74 Jahren.


Einige der angesehensten und bekanntesten Mediziner der UdSSR waren in den Monaten vor seinem Tod beschuldigt worden, an einer imaginären Ärzteverschwörung beteiligt gewesen zu sein, die sich zum Ziel gesetzt habe, die oberste sowjetische Politik- und Militärführung zu vergiften. Diese Verdächtigungen standen im Mittelpunkt einer antisemitischen Kampagne, die Stalin benutzen wollte, um eine Säuberung und Umstrukturierung des Sicherheitsapparats zu legitimieren. Nach Ansicht mehrerer Forscher lief die Kampagne auch auf eine Deportation der sowjetischen Juden nach Sibirien hinaus. Nach Stalins Tod wurde die Kampagne abgebrochen und die Ärzte rehabilitiert. Laut Wjatscheslaw Molotows Erinnerungen, die 1991 veröffentlicht wurden, hat Beria ihm gegenüber behauptet, er habe Stalin vergiftet.

Die Trauerbezeugungen unter orthodoxen Kommunisten in aller Welt waren außerordentlich. Im Gedränge während der Beisetzung Stalins auf dem Roten Platz am 9. März 1953 kamen mehr als 500 Menschen zu Tode. Nach den Trauerzeremonien wurde Stalins Leiche ins Lenin-Mausoleum gebracht, das acht Monate lang für Besucher geschlossen blieb. Der Leichnam wurde in dieser Zeit einbalsamiert und anschließend öffentlich neben Lenins Leiche aufgebahrt. Im Zuge der Entstalinisierung ließ Chruschtschow ihn am 31. Oktober 1961 aus dem Mausoleum entfernen und an der Kremlmauer beisetzen.

1. Kapitel

Die Verhaftung von Stalin!

Diesmal war alles ganz anders geplant von Armenius den es sollte sehr schnell gehen und unauffälliger nicht so wie bei Adolf Hitler sondern. Na gut, das erfahrt Ihr noch alles, während ich hier etwas dazu spinnen werde zu dieser Geschichte!


Die Verhaftung oder auch die Entführung von Stalin:

Nun setzen wir uns alle zusammen und beredeten alles, wie wir besten vorgehen sollten bei der Verhaftung von Stalin dem Diktator, zuerst sprach Jody: " Das Beste was wir machen könnten, dass wir Stalin mit seinem ganzen Auto an Bord beamen so wie damals bei Adolf Hitler der jetzt auf einem Kometen Steine klopfen muss.,, Armenius antwortete: " Hat sonst noch jemand eine gute Idee wie wir vorgehen sollten, um Stalin zu entführen und seiner gerechten Strafe zuweisen sollten!,, Eddie sagte darauf: " Nein, mir fällt auch nichts dazu ein ich finde Jody,s Idee am besten weil dann begeben wir uns nicht in Gefahr, und es geht viel schneller. Und deswegen stimme ich Jody,s Vorschlag zu.,, Armenius sah uns an und antwortete: " Wer dafür ist hebe die Hand.,, Wir alle hebten die Hand nach oben und damit war klar wie wir, Josef Stalin entführten!

Josef Stalin unterwegs mit seinem Auto:

Nun slideten wir in Jahr 1952 und es war sehr dunkel auf den Straßen kaum ein Laterne war zu sehen und auch kein Vollmond, was natürlich sehr war für uns, weil dadurch konnten wir das Auto von Stalin besser finden. Stalin stieg wie immer in seinen ein und sein Fahrer, hatte gleich 2 Frauen mitgebracht für Stalins Nacht und fürs Bett. Dann fuhren Sie los und Stalin vergnügte sich mit den beiden Frauen auf dem Hintersitz im Auto, dann aber sah der Fahrer von der Entfernung unsere Lichter am Himmel die nun immer näher auf das Auto zukamen. Der Fahrer sagte zu Stalin: " Genosse Stalin vor uns schwebt ein UFO es ist fast direkt über uns.


Stalin antwortete: " Hast du wieder was getrunken? Dann sah einer der beiden Frauen auch die Phönix und sah nun das Raumschiff über das Auto, nun sah es auch Stalin was los war. Und er sagte zu seinem Fahrer: " Los gebe Gas, nichts wie weg von hier! Der rief Stalin zu: " Wir können uns kaum noch von der Stelle bewegen, dieses UFO hat das Auto unter Kontrolle und aussteigen können wir auch nicht mehr, die Autotüren lassen sich nicht mehr öffnen!,, Gerade als Sie mit Ihrem Gespräch fertig waren, wurden Sie in das Raumschiff gebeamt. Direkt in das extra ein gebaute Gefängnis und genauso wie Adolf Hitler, kam auch Josef Stalin auf demselben Kometen wo auch Hitler war nun waren beide zusammen und klopften bis an Ihr Lebensende Steine auf dem Kometen. Jody sagte unterwegs als wir wieder unterwegs zurück waren: " Da haben sich zwei wieder gefunden, die richtig gut zusammen passen würden als Liebespaar. Natürlich mussten wir darüber lachen, aber für Hitler und Stalin gab es nichts mehr zu lachen. In der Zwischenzeit auf dem Kometen arbeiten nun beide neben einander Stalin fluchte etwas auf Russisch, was Adolf Hitler nicht verstand und Hitler fluchte und sagte dabei: " Ich bin der Führer und du Stalin hältst jetzt mal deine dummer Klappe, ich verstehe kein russisch sei einfach ruhig und arbeite weiter.,, Dann fing wieder Stalin an zu fluchen. Als ein Wächter das mitbekam sagte er zu den beiden: " Könnt Ihr das Schild nicht lesen was da steht, fluchen und Schimpfwörter verboten. Adolf Hitler antwortete: " Nein, ich kann nicht eure komische Schrift nicht lesen. Der Wächter sagte darauf. " Ab morgen musst du nach sitzen um unsere Sprachen zu lernen und die Schrift, wenn du nicht unsere Schrift lernen willst und unsere Sprache


dann geben wir Dir eine kleine Hacke, die nur 5 Zentimeter groร ist zum Steine klopfen.,, Urplรถtzlich wurde Adolf Hitler immer ruhiger.

Nachwort zu Phรถnix Teil.4

Dieses zeigt wie sehr sich der Buchautor Michael Roscher und Jody Los Santos sich politisch auf komischer Weise und mit der Geschichte der Welt auseinander setzen. In diesem Buch hat alles einen wahren Hintergrund oder die wahre Geschichte als Dokumentation gemischt mit Komik und Science Fiction noch nicht einmal Star Wars hat so was in dieser Richtung. Und ich finde das Die Phรถnix etwas neues ist vielleicht sogar die Zukunft des Science Fiction sein wird!


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