programm FrĂźhjahr 2017
Midas
Collection
Foto MoDE KUNSt DESIGN liebe Freunde der Midas Collection, Das vergangene Jahr war für uns ein sehr intensives: Der Midas Verlag feierte sein 25-jähriges Jubiläum und konnte mit der erfolgreichen Lancierung der neuen Reihe »Kunst für Kinder« einen wichtigen Schritt in die Zukunft machen. Als Kleinverlag wissen wir, wie wichtig die Unterstützung von Buchhandel und Presse ist und möchten uns ganz herzlich bei Ihnen für die positive Aufnahme im Handel und die zahlreichen Rezensionen bedanken. Im Frühling 2017 bauen wir das klassische Programm der Midas Collection weiter aus – mit außergewöhnlichen Büchern zu den Themen Kunst, Fotografie, Mode und Design. Den Einstieg macht unser Bestseller »BIG SHOTS!«, der inzwischen in der 8. Auflage vorliegt. Nach »BIG SHOTS! People« zum Thema Portraitfotografie erscheint in der gleichen Reihe »BIG SHOTS! Places« zur Location-Fotografie. Wer sich zur Generation der Hipster und Socialmedia-Nerds zählt, wird am Kultbuch »Inspiration Instagram« Freude haben, das Tipps & Tricks anerkannter Instagram-Gurus versammelt.
Unsere TiTel
Besonders stolz sind wir auf Philippe Halsmans »JUMP!«, ein legendäres Fotobuch aus dem Jahre 1959, das Jahrzehnte vergriffen war und jetzt als Faksimile-Edition in der Midas Collection erscheint. Ebenfalls legendär sind Audrey Hepburns Hüte, die in »CHAPEAU!« vorgestellt werden.
Instagram 3
Unsere beiden historischen Fotodokumente »KUBA 1959« von Burt Glinn und »Fighter’s Heaven 1974« von Peter Angelo Simon haben durch den Tod von Fidel Castro und Muhammad Ali unerwartet und unbeabsichtigerweise an Aktualität gewonnen und sind ein fotografisches Vermächtnis.
ChapEaU! 7
Bei den Modetiteln haben wir ein großes und ein kleines Highlight anzubieten: »Fashion & Film« ist ein opulenter Bildband, der 50 Modedesigner und ihren Beitrag zu großen Hollywood-Filmen vorstellt. »Die Sprache der Schuhe« dagegen ist ein hintersinniges und filigran illustriertes Büchlein, das der Bedeutung von Schuhmodellen nachgeht. Beide Titel bilden die perfekte Ergänzung zu unseren Longsellern »Männer mit Stil«, »Frauen mit Stil« und »DETAILS«.
BIg shots! pEoplE 10
»Wenn ich ein Buch wäre« und »Epikurs Bibliothek« handeln von Büchern und vom Glück - was ja letztlich dasselbe ist. Last but not least finden Sie mit dem Katalog der »Hilti Art Foundation« und »THE BOOK« von Martin Wieland zwei exquisit gestaltete Prachtbände, die zeigen, dass auch zeitgenössische Kunst und Aktfotografie ihren Platz in der Midas Collection haben.
männEr mIt stIl 17
Viel Vergnügen beim Blättern und Entdecken!
hIltI art FoUndatIon 21
Gregory C. Zäch Verleger
thE BooK 22
BIg shots! 3 jUmp! 5
mUhammad alI 8 KUBa 1959 9
BIg shots! plaCEs 11 FashIon & FIlm 13 dIE spraChE dEr sChUhE 15 dEtaIls 15
FraUEn mIt stIl 17 WEnn ICh EIn BUCh WärE 18 EpIKUrs BIBlIothEK 19
inspiration instagram Die Foto-Community Instagram hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt und zählt inzwischen über 500 Millionen aktive Anwender, die täglich 95 Millionen Posts und und 4,2 Milliarden »Likes« platzieren. In diesem Kultbuch verraten 50 der ganz Großen, wie man auf Instagram berühmt wird. Ihr Insider-Wissen deckt die ganze Palette ab: von der Perfektionierung der fotografischen Fähigkeiten und der Entwicklung eines persönlichen Stils bis zum Umgang mit der Community und dem Anlocken von Marken. Sie erfahren, wie Mode- und Fitness-Ikonen wie @DANIELLEPEAZER es geschafft haben, die Millionenmarke zu knacken. Sie finden heraus, wie @TASTEOFSTREEP mehr als 100.000 Abonnenten in wenigen Wochen anziehen konnte. Sie lernen, wie man wie @SYMMETRYBREAKFAST für Essen berühmt wird und wie @HELLOEMILIE stilbewusst kommuniziert. KASSEN TI TEL
Partie 6 /5 12/ 10
Henry Carroll & Jess Angell
Inspiration Instagram 128 seiten, vierfarbig, Broschur, Fadenheftung Format 17 x 17 cm, € 17.90, sFr. 25.– IsBn: 978-3-03876-108-2 | Wg 1954 | märz 2017
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Die meistverkaufte schule des sehens »BIG SHOTS!« führt Sie durch die Grundlagen von Komposition, Belichtung, Licht, Objektiven und Bildgestaltung, ohne mit Technikgefasel zu langweilen. Als Schule des Sehens richtet sich dieses Buch an Einsteiger und Profis. Randvoll mit praktischen Tipps und Techniken, die sich sofort in Ihren Fotos zeigen. Mit einer Auswahl der besten Aufnahmen von 50 renommierten Fotografen von Weltrang, die dazu inspirieren, selbst zur Kamera zu greifen. Mit 50 Meisterwerken von: Henri Cartier-Bresson | Dorothea Lange | Bill Brandt | René Burri | Ansel Adams | Elaine Constantine | Guy Bourdin | Martin Parr u.v.a. Aus dem Vorwort: »Dies ist kein Lehrbuch, und ich werde keinen Insider-Jargon verwenden, um Ihnen die Grundlagen der Fotografie zu erläutern. Das brauchen Sie erst einmal nicht zu wissen. Vielmehr steht Ihnen das alles anfangs nur im Weg und hält Sie davon ab, wirklich kreativ zu sein. (...) Sie werden feststellen, dass es bei genialen Fotos weniger um technisches Know-How und vielmehr darum geht, Ihr wertvollstes Instrument zu bedienen – Ihre Augen.«
B E STSEL L ER 8. Auflage
Henry Carroll
BIG SHOTS! Die Geheimnisse der weltbesten Fotografen 8. auflage, 128 seiten, Broschur, Fadenheftung
»Eines der besten Fotobücher, das ich in den letzten »20 Jahren gesehen habe.« (Urs Tillmanns in fotointern)
Format 14,5 x 20 cm, € 22.90, sFr. 33.– IsBn: 978-3-03876-107-5 | Wg 1954 | januar 2017
»Witzig, energiegeladen und völlig unerwartet.«
liFe-Magazine
Diese wunderschöne Faksimile-Ausgabe bringt ein legendäres Fotobuch aus dem Jahr 1959 zurück in den Buchhandel. »JUMP !« versammelt rund 200 Portraits berühmter Persönlichkeiten mitten im Sprung. Diese einzigartigen, witzigen und energiegeladenen Bilder von fliegenden Leinwand-Stars, Politikern, Firmenlenkern, Angehörigen des Königshauses, Künstlern und Schriftstellern nehmen einen außerordentlichen Platz in Halsmans fotografischem Nachlass ein. Über einen Zeitraum von sechs Jahren beendete der bekannte Portraitfotograf Philippe Halsman in den 1950ern jede seiner Portraitsitzungen, indem er seine Modelle um einen Sprung bat. Grace Kelly, Marilyn Monroe, Audrey Hepburn, Robert Oppenheimer, John Steinbeck, Weegee, Aldous Huxley, Marc Chagall, Salvador Dalí, Brigitte Bardot und Groucho Marx hoben alle für ihn ab. Halsmans Überzeugungskraft ist es zu verdanken, dass selbst Richard Nixon, der Herzog von Windsor und viele andere Persönlichkeiten in die Lüfte stiegen, die ansonsten nicht gerade für ihre Spontaneität bekannt sind. »Wenn ich eine Person um einen Sprung bitte«, so Halsman, »konzentriert sich deren Aufmerksamkeit fast vollständig auf den Akt des Springens. Die Maske fällt und die echte Persönlichkeit kommt zum Vorschein.«. Philippe Halsman (1906-1979) wurde in Riga, Lettland, geboren. Durch den Zweiten Weltkrieg zur Flucht nach New York gezwungen, konnte er sich dort als gefragter Portraitfotograf etablieren. Seine Arbeiten wurden in allen großen Zeitschriften Amerikas veröffentlicht.
Philippe Halsman
JUMP ! Große Sprünge im Portrait 96 seiten, hardcover mit sU, Fadenheftung Format 21 x 28 cm, € 29.90 | sFr. 37.– IsBn: 978-3-03876-115-0 | Wg 1954 | märz 2017
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This dual purpose white Space-Age design
t a h m i r b e di w a , t n a g el e yl s s el e m i T
hat by Givenchy was the height of fashion in 1966, which
o t y r e t s y m f o r i a n a evi g s a l l e w s a , e m a r f o t s t c a
possibly doubled as a crash helmet when
o t a m oT yl l a S s s o b a i f a m o t s tis i v r a l u g e r s’ yl th g i lo G yl lo H
Audrey was required to speed through Paris in an open-top
e n o s n i a m e r h ci h w , s’ y n af f i T t a t s af k a e r B n i g n i S g n i S n i
car in the movie How to Steal a Million.
. s m l i f elb a r o m e m t s o m s’n r u b p e H f o
Photograph by Douglas Kirkland
r e k ar F d u B y b h p ar go t o hP
Audrey looked as good in her private life as she did in her movies. Wearing signature dark sunglasses, elegant pearls and a chic fitted dress she was photographed in Paris in July 1962 wearing this clean-cut, Breton-style summer hat. Photograph by Pierluigi Praturlon
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Die Hüte der größten Modelegende Hollywoods Audrey Hepburn war der Star vieler großartiger Hollywood-Produktionen. Ihr Status als globale Stilikone ist aber auch auf ihre exquisite Auswahl an Kopfbedeckungen zurückzuführen. Hepburns Hüte waren über Jahrzehnte ein Geschenk des Himmels – nicht nur für die Kinoleinwand, sondern auch für jedes Hochglanzmagazin auf der ganzen Welt, denn nur selten wurde sie ohne ihr typisches Accessoire abgelichtet. Und nichts verkörpert das Goldene Zeitalter Hollywoods wohl besser als das legendäre Bild von Holly Golightly, die keck unter der breiten Krempe ihres berühmten Chapeau du Matin hervorlugt. Die berühmtesten Designer der Welt standen Schlange, um Hepburns Glamour, ihre neu erfundene Schönheit einkleiden zu dürfen. Von Givenchy, Mr. John, Dior, Cecil Beaton bis hin zu Balenciaga – sie inspirierten Hepburn, setzten Trends und zementierten letztlich ihren Ruf – denn wer einen Hut für Hepburn entworfen hatte, dem war ein fester Platz in der Modegeschichte sicher. Angeführt wurde die Liste von Hubert de Givenchy, einem der weltbesten Designer. Audrey wurde seine Muse, und ihre Verbindung und Freundschaft hielt ein Leben lang. Dieses exquisite Buch enthält einen Abschnitt, der einzig »My Fair Lady« und den Oscar-gekrönten Kostümen und Hüten von Sir Cecil Beaton gewidmet ist. Hier finden Sie atemberaubende Fotos von Audrey Hepburn, aufgenommen von berühmten Fotografien wie Dennis Stock, Howell Conant, Terry O’Neill, Bud Fraker und Bob Willoughby und erhalten in den Begleittexten tiefe Einblicke in die Welt der Mode.
June Marsh
CHAPEAU ! Die Hüte der Audrey Hepburn 128 seiten, hardcover, Fadenheftung Format 23,5 x 28 cm, € 29.90 | sFr. 37.– IsBn: 978-3-03876-116-7 | Wg 1585 | Februar 2017
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»if there’s a secret to my fights, it’s how i prepare.«
Muhammad Ali
Im Oktober 1974 startete Muhammad Ali den viel beachteten Versuch, seinen Titel als Boxweltmeister im Schwergewicht zurückzuerobern, der ihm nach seiner Verweigerung von Wehrdienst und Vietnameinsatz sieben Jahre zuvor aberkannt worden war. Sein Gegner war der brutale, bis dahin ungeschlagene George Foreman, dem er beim legendären Fight »Rumble in The Jungle« in Zaire, Afrika, gegenüberstehen sollte. Nur Wochen zuvor, am 24. und 25. August, war der Fotograf Peter Angelo Simon bei Ali zu Gast und durfte exklusiv das Privatleben eines der berühmtesten Menschen der Welt aus nächster Nähe ablichten, während dieser sich mental und physisch auf die größte Herausforderung seines Lebens vorbereitete. Diese einzigartige Fotodokumentation zeigt den Menschen Ali abseits vom Schein der Medien in seinem Rückzugsort in Pennsylvania. Mit einem Vorwort von D. A. Pennebaker, führender Chronist der Gegenkultur in den 1960er Jahren, und einer Einführung von Peter Angelo Simon. »Innerhalb dieser zwei Tage habe ich 33 Filme verschossen. Ali meinte, noch nie hätte jemand so viele Fotos von ihm gemacht. Für mich zeigen diese Bilder nie zuvor gesehene Facetten von Alis faszinierendem Charakter.« Nur wenigen Fotografen gelang es, dem Boxer hinter der eigentlichen Legende so nah zu sein. Dieses außergewöhnliche Buch zeigt die Vorbereitungen für einen bahnbrechenden Moment in der kulturellen und politischen Historie.
Peter Angelo Simon
Fighter’s Heaven 1974 Muhammad Alis größte Herausforderung 176 seiten, hardcover mit sU, Fadenheftung Format 22 x 27,5 cm, € 49.– | sFr. 55.– IsBn: 978-3-03876-103-7 | Wg 1954 | lieferbar
ein sensationelles Zeitdokument – 60 Jahre unveröffentlicht ! Silvester 1958, 22 Uhr: Der Magnum-Fotograf Burt Glinn, dem Anlass angemessen im schwarzen Smoking, erfährt bei einer Party in New York von der Flucht des Diktators Batista aus Kuba. Bereits um 7 Uhr am nächsten Morgen fliegt er auf die Insel und fordert von seinem Taxifahrer in Havanna: »Bringen Sie mich zur Revolution!«
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Seiner unvergleichlichen Leidenschaft als Fotoreporter verdankt es Glinn, dass er die Revolution auf Kuba dort dokumentieren konnte, wo sie sich tatsächlich abspielte – er war mittendrin. Glinn sagte später: »Ich konnte so nahe rangehen, wie ich wollte.« Seine atemberaubenden Fotos dokumentieren den Idealismus, das Chaos, die Verletzungen und die Begeisterung für diesen historischen Augenblick. Dieses Buch enthält Glinns ikonenhafte Kuba-Fotos und einige unveröffentlichte Aufnahmen in Schwarzweiß und in Farbe. Wir sehen Schießereien, Chaos auf den Straßen, wie Batistas Geheimpolizei zusammengetrieben wird; wir sind dabei, wenn sich Menschen spontan umarmen, wenn Revolutionäre zu ihren Müttern nach Hause zurückkehren und erleben Fidel Castros triumphalen Einmarsch in Havanna. Burt Glinn war einer der besten Magnum-Fotografen, mit einer unglaublichen Karriere von über 50 Jahren. Viele seiner Porträts haben inzwischen Kult-Status erlangt. Vielseitig und technisch brillant arbeitete er sowohl in Schwarzweiß als auch in Farbe. In einem seiner berühmtesten Zitate äußerte Glinn: »Sie müssen vor allem die ganze Wahrheit einer Situation erfassen – und sich selbst eine Meinung dazu bilden.«
Burt Glinn
KUBA 1959 Szenen einer Revolution 192 seiten, hardcover mit sU, Fadenheftung Format 24,5 x 30,4 cm, € 59.– | sFr. 59.– IsBn: 978-3-907100-59-2 | Wg 1954 | lieferbar
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The Crossfitters Philip Haynes 2013 The Lightness of Being Chris Levine 2004
Die Geheimnisse der Portraitfotografie Keine Klischees und kein Fotoclub-Jargon. Ebenso kompakt und anregend wie in seinem Bestseller »BIG SHOTS!« zeigt Autor Henry Carroll hier, wie sich gute Portraitfotografien konzipieren und inszenieren lassen. Das Buch ist unterteilt in zwölf Themenbereiche wie »Ausdruck«, »Farbkomposition«, »Raumaufteilung« oder »Selbstportraits« und bietet sowohl Einsteigern als auch Fortgeschrittenen technische Tipps und vor allem visuelle Inspirationen für die eigene Arbeit. Anhand einer großen Bandbreite von 50 historischen und zeitgenössischen Fotografien werden unterschiedlichste Konzepte und Techniken verständlich erklärt, damit sie für die eigene Arbeit aufgenommen und umgesetzt werden können.
3. Auflage
Mit Fotografien von: Richard Avedon, William Klein, Cindy Sherman, Gary Winogrand, Sebastião Salgado, Henri Cartier-Bresson, August Sander u.v.a. Henry Carroll
»Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie« (Friedrich Dürrenmatt)
BIG SHOTS! People Die Geheimnisse der Portraitfotografie 3. auflage, 128 seiten, Broschur, Fadenheftung Format 14,5 x 20 cm, € 22.90, sFr. 33.– IsBn: 978-3-907100-54-7 | Wg 1954 | april 2017
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KOMPOSITION Die Linien finden
Solide Grundlagen
LICHT Die goldene Stunde Weitere Beispiele: Kyler Zeleny S. 8 Mitch Dobrowner S. 19 Reiner Riedler S. 96
Morning Glory
Falls die Stadt der Engel jemals Engel hatte, sind sie hier in Julius Shulmans legendärem Foto des Stahl House abgebildet.
In diesem Foto wird die Stimmung des Orts außerordentlich gut eingefangen. Die modernistische Architektur, die hier vor dem Nachthimmel erleuchtet ist, erhebt diese Damen aus dem Tal der zerbrochenen Träume darunter empor. Während sie dort sitzen, ins Gespräch vertieft, scheint alles mit der Welt in Ordnung zu sein. Alles ist friedlich.
DerIhren Geruch des Lassen Sie sich von Augen an die morgendlichen Taus. Die frische Luft richtige Stelle führen. auf meinem Gesicht. Das ferne Zwitschern der Vögel, das durch die Stille tönt. Ich träume von England, wenn ich mir Harry Cory Wrights zeitlose Fotografien ländlicher Szenen anschaue, die im warmen Licht des Sonnenaufgangs baden.
Shulmans Position betont die Linien in der Szene, die uns in das Bild hineinziehen und eine Art visuelle Geschichte erschaffen. Im Vordergrund führen uns die Linien einer Liege zum Haus hin. Selbst die Platzierung der Kissen wirkt wie ein diskret zeigender Finger. Die Architektur leitet uns dann nach drinnen zu den Damen, bevor das überhängende Dach uns wieder nach draußen begleitet, entlang den Boulevards von Los Angeles bis hin zum Horizont.
Die goldene Stunde tritt wenige Augenblicke nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang ein.
Suchen Sie vom Vordergrund bis zum Hintergrund immer nach den Führungslinien. Sie können versteckt oder offensichtlich sein. Doch ohne eine Struktur, die Ihrer Komposition zugrundeliegt, ist der Betrachter verloren.
Case Study House #22, Pierre Koenig, Architekt Julius Shulman
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1960 Landschaftsfotografen sind Frühaufsteher. Sie fühlen sich von der aufgehenden Sonne angezogen, mit ihren goldenen Farbtönen und den knackigen Schatten. Es ist ein ganz typisches Licht, das ein beruhigendes Gefühl von Wohlbefinden ausstrahlt. Und da ist noch mehr. Der Dunst am Morgen bringt Atmosphäre in Ihre Bilder. Das schafft MANIPULATION Tiefe, da weit entfernte Objekte noch weiter zu entfernen Mensch und Ort Dersich menschliche scheinen. Touch Beispiele: Ende des 19. Jahrhunderts war ein Großteil des Oh, und noch eine letzte Sache. Das Licht ist direkt vor Weitere Harry Gruyaert S. 60 amerikanischen Westens noch unerforschte Wildnis. S. 65 Gefürchtet von den Menschen im Osten, wurde der Westen dem »offiziellen« Sonnenaufgang immer am besten. Um Brassaï Martin Parr S. 99 als ein Ort dürrer Wüsten, gefährlicher Canyons und wilder Eingeborener wahrgenommen, die einem nach dem Skalp die goldene Stunde optimaltrachteten. auszunutzen, sollten Sie eine William Henry Jackson wurde von der Regierung halbe Stunde früher eintreffen. Auf dieseErkundungen Weisezuerleben angeheuert, um geologische begleiten. Sein Sie Auftrag war einfach: Fotografien anfertigen, um Menschen das ganze Schauspiel und haben ausreichend Zeit, um dazu zu bewegen, in den Westen zu ziehen. In diesem Bild alles liegt ein Mann entspannt da und genießt wie ein Tourist die einzurichten. Gibt es einen Aussicht, besseren Start in den Tag? während ein anderer wachsam durch ein Teleskop
die Landschaft betrachtet. Gemeinsam repräsentieren diese beiden Figuren Freiheit und Chancen.
Wenn Sie Menschen in Ihre Komposition mit aufnehmen, ändern Sie grundlegend die Beziehung des Betrachters zum Ort.
The Crossfitters Philip Haynes 2013 Journey through the British
Jackson benutzte oft Menschen in seinen Fotografien, um den Maßstab zu kommunizieren, aber das war nicht alles. Ihre Präsenz manipulierte darüber hinaus die Wahrnehmung seines Publikums von der Landschaft. Menschen sind politisch, man muss deshalb darüber nachdenken, was sie machen, wer sie sind und wie viel Raum sie im Bild einnehmen. Diese beiden Menschen in Jacksons Komposition sind winzig, befinden sich aber genau in der Bildmitte. Wie das unauslöschliche Vermächtnis der Erschließung, das sie dem amerikanischen Westen aufgedrückt haben, sind diese beiden Vorboten der Veränderung unmöglich zu ignorieren.
Isles Harry Cory Wright 2006
Grand Canyon des Colorado River William Henry Jackson 1883 87
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Die Geheimnisse der location-Fotografie
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Der Autor der Bestseller-Reihe BIG SHOTS! verrät in diesem Buch, wie Sie Locations am besten fotografieren – Landschaften, Stadtbilder, Architektur und Räume. Das alles wie gewohnt verständlich und ohne überflüssige Fachsimpelei. Mit welcher Kamera Sie auch unterwegs sind und was immer Sie fotografieren wollen – dieses kleine, intelligente Handbuch führt Sie kompetent in die grundlegenden Fototechniken ein und zeigt auf eindrückliche Weise, wie die Arbeiten weltberühmter Fotografen entstanden sind. Randvoll mit praktischen Tipps und illustriert mit legendären Bildern finden Sie in diesem Buch das nötige Know-How, das es Ihnen ermöglicht, bedeutsame Fotos von den Orten aufzunehmen, die Ihnen am Herzen liegen.
Neuerscheinung
Mit 50 Werken von Meisterfotografen: Alec Soth, Martin Parr, Rut Blees Luxemburg, Julius Shulman, Rinko Kawauchi, Thomas Ruff, Tim Hetherington, Joel Sternfeld u.v.a. Henry Carroll
»Die Kamera ist ein Instrument, welches Menschen lehrt, ohne Kamera zu sehen.« (Dorothea Lange)
BIG SHOTS! Places Die Geheimnisse der Location-Fotografie 128 seiten, Broschur, Fadenheftung Format 14,5 x 20 cm, € 22.90, sFr. 33.– IsBn: 978-3-03876-106-8 | Wg 1954 | Februar 2017
PACO RABANNE TWO FOR THE ROAD (1967) BARBARELLA (1968)
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Paco Rabanne (metal)working in 1968. The couturier used anything but typical fabrics — p152 Rabanne was part of a team that created Jane Fonda’s costumes for Barbarella. His aesthetic is clearly visible in this PVC one-piece with thigh-high boots
panish-born designer Paco Rabanne is an innovator to the highest degree, his garments tending more towards mobile art installations than clothes people can wear. His debut show, ‘12 Unwearable Dresses’, in 1966 was a look into the future, a calling card for a man who thought nothing of bending pieces of metal around his models on a workbench and calling it a dress. Director Stanley Donan wanted a very different look for Audrey Hepburn in his comedy drama Two for the Road (1967; see also pages 17, 155). The film, a story of a young couple’s difficult marriage, was a departure for Hepburn because she was, in essence, playing a real person. In movies such as Donan’s own Charade (1963) and How to Steal a Million (1966; see pages 111, 112), she exists more as an aspirational poster image. In Two For the Road, Hepburn plays Joanna, one half of a bumpy partnership with husband Mark (Albert Finney). Donan was well aware of his leading lady’s connection to couturier Hubert de Givenchy, and in fact was good friends with the designer, but for this picture Hepburn needed to be shopped for; she had to wear clothes that any woman, albeit a well-heeled one, could purchase off the rack. Casting Givenchy aside was difficult for Hepburn, although wardrobe supervisor Clare Rendlesham ensured she never appeared in anything less than 153
FENDI CONVERSATION PIECE (1974) THE AGE OF INNOCENCE (1993) BEDAZZLED (2000) THE ROYAL TENENBAUMS (2001)
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Karl Lagerfeld at a drawing board in Germany in 1984. Lagerfeld essentially made the Fendi brand by launching its first ready-to-wear label — p70 Michelle Pfeiffer In The Age of Innocence. Fur has long been used in cinema as a means of portraying wealth and status
endi is intrinsically linked to cinema. The house is keen to emphasize the collaborative nature of their contributions to film, which at present number over 30 features. They are not costume designers; they work with costume designers. They understand what a Fendi garment means on screen, and are happy to embrace all connotations, from a delectable mink coat worn by Madonna in Evita (1996) to a garish red fur jacket with patent leather trim, and red leather boots, on Elizabeth Hurley in Bedazzled (2000). Even outside of cinema, Fendi’s clothes are as much about costume as fashion. They delineate a certain type of person: sometimes exquisite, sometimes kitsch, but always rich. Fendi began life in 1918 when Adele Casagrande set up a leather and fur workshop in Rome. In 1925 Adele married Edoardo Fendi and they opened a boutique next door selling their own goods during the post-war recovery period. In 1946 Adele and Edoardo’s five daughters joined the family business. Yet most significant to the Fendi story was the appointment of Karl Lagerfeld as creative director in 1965. Lagerfeld moulded Fendi into what it is today: a luxury fashion conglomerate. His belief in ‘fur as material’ – using the fabric beyond mere accessory to construct entire garments, namely divine fur coats – made Fendi famous. In 1977 Lagerfeld launched Fendi’s first ready-to-wear 71
Vom Catwalk auf die leinwand – Designermode im Kino Bereits seit den ersten Tages des Films spielten Modedesigner eine wichtige Rolle im Kino. Dieses Buch fasst die einflussreichsten und legendärsten Designs aus der Historie des Films zusammen, von Ralph Laurens Trendsetter, dem maskulinen Stil für Diane Keaton als Annie Hall in »Der Stadtneurotiker« bis hin zu Audrey Hepburns kleinem Schwarzen von Hubert de Givenchy in »Frühstück bei Tiffany«. »Fashion & Film« feiert den Beitrag der Modedesigner zu großen Filmen, stellt die wichtigsten Materialien vor, untersucht ihre Bedeutung im Umfeld des Filmstoffs und erläutert, warum sie für die Ewigkeit gemacht sind. Illustriert mit wunderschönen Standbildern aus über 100 Filmen, Modefotos sowie Arbeitsskizzen ist dieses Buch eine Augenweide für alle Liebhaber von Film und Mode. Mit 50 Portfolios von: Agnès B., Azzedine Alaia, Bill Blass, Brooks Brothers, Calvin Klein, Cecil Beaton, Christian Dior, Dolce & Gabbana, Fendi, Gucci, Hardy Amies, Jean Paul Gaultier, Karl Lagerfeld, Manolo Blahnik, Marc Jacobs, Prada, Ralph Lauren, Tom Ford, Versace, Vivienne Westwood, Yves Saint Laurent u.v.a. Christopher Laverty ist ein renommierter Kostüm- und Modejournalist, der auch als Berater tätig ist. Als Herausgeber und Redakteur der preisgekrönten Website »Clothes on Film« erscheint er regelmässig bei BBC und HBO und schreibt für verschiedene Zeitschriften. Eine seiner letzten Publikationen war ein Buch über den Film »Grand Budapest Hotel«.
Christopher Laverty
Fashion & Film Designermode im Kino 224 seiten, hardcover, Fadenheftung Format 22,5 x 30 cm, € 34.90 | sFr. 44.– IsBn: 978-3-03876-117-4 | Wg 1585 | märz 2017
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eine kleine Philosophie des schuhwerks Schuhe tragen uns durchs Leben und sind ein wichtiger Teil unserer Kleidung. Auch andere Körperregionen bedürfen des Schutzes, aber unsere Füße sind ohne Schuhe leicht verletzlich. Wie bei der Kleidung generell steht der Aspekt des Nutzens aber meist nicht im Vordergrund. Schon die Felle der Urmenschen wurden falsch herum getragen, mit dem Fell nach außen, weil es dabei mehr um den Status innerhalb des Stammes ging. Seit dem 20. Jahrhundert drücken Schuhe auch unsere Neigungen und unseren Geschmack aus. Sie können zeigen, wofür wir stehen oder was wir ablehnen. So waren bestimmte Schuhmodelle in der Popkultur der frühen 1960er-Jahre – mit den Beatles, den Rolling Stones und Bob Dylan – ein Bekenntnis zu Musikstilen. In diesem kleinen aber wichtigen Buch geht es um Schuhe, die Kultstatus erreicht haben und auf eine Epoche, eine politische Richtung, auf Musikstile oder Filmcharaktere anspielen. Hier geht es um die Sprache der Schuhe, um die Lebensphilosophie, die hinter den Modellen liegt. Frank Berzbach / Saskia Wragge
Die Sprache der Schuhe Eine kleine Philosophie des Schuhwerks ca. 144 seiten, gebunden, Fadenheftung Format 10 x 18 cm, € 17.90 | sFr. 25.– IsBn: 978-3-03876-118-1 | Wg 1585 | Et: märz 17
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Details – Worauf es beim Mann ankommt DETAILS stellt die Klassiker unter den Accessoires der Männermode vor und erzählt spannende Geschichten über die Marken, Unternehmen und Persönlichkeiten, die den jeweiligen Mode-Details zum Durchbruch verhalfen, und darüber, wie sie die aktuelle Männermode mitbestimmen. Von klassischen Taucheruhren bis zum einfachen Einstecktuch: Dieses reichhaltig illustrierte und gründlich recherchierte Buch untersucht die wichtigsten Accessoires der Männermode und bietet dem Mann mit Stil zahlreiche Tipps zur angemessenen Bekleidung. Wer dieses Buch liest, wird sich und seinen eigenen Stil mit völlig anderen Augen sehen.
Josh Sims
DETAILS Worauf es beim Mann ankommt 176 seiten, edle Broschur, Fadenheftung Format 20 x 28 cm, € 34.90, sFr. 44.– IsBn: 978-3-907100-55-4 | Wg 1585 | lieferbar
»ein spaziergang durch die Welt der Herrenmode.«
nZZ
Von nahezu jedem Stück der modernen Männergarderobe gibt es ein ultimatives Vorbild, oft entwickelt von einem einzelnen Unternehmen oder einer Marke für spezifische Anwendungszwecke.
3. Auflage
Dies gilt für die Jeans, die Paul Newman in seinen Western trug, genau so, wie für die Smokings, die Sean Connery als James Bond kultivierte. Stilexperte Josh Sims, der für renommierte Magazine wie GQ, Esquire oder Wallpaper schreibt, zeigt in diesem Buch, wie solche Vorbilder für genau einen Zweck entwickelt wurden und dann die Welt eroberten. »Männer mit Stil« untersucht Stück für Stück die wichtigsten und berühmtesten dieser Produkte – ihre Herkunft und Historie, die Geschichten hinter dem Design, die Marke oder das Unternehmen, das damit angefangen hat – sowie die Frage, welchen Einfluss das Kleidungsstück darauf hat, wie Männer sich heute anziehen. Dieser »reich illustrierte Spaziergang durch die Welt der Herrenmode« (NZZ) untersucht die wichtigsten und berühmtesten Kleidungsstücke und lüftet die spannenden Geheimnisse ihrer Herkunft, Marken und Designs. Josh Sims
MÄNNER MIT STIL
Mit 264 Illustrationen, davon 173 in Farbe. Leseprobe unter: www.maennermitstil.com
Stilikonen der Herrenmode 192 seiten, edle Broschur, Fadenheftung 3. auflage, Format 20 x 28 cm, € 34.90, sFr. 44.– IsBn: 978-3-907100-50-9 | Wg 1585 | lieferbar
»Mode verschwindet. nur stil bleibt erhalten.« Vom Bleistiftrock zum Bikini, vom Hosenanzug zu den Hotpants oder vom Stiletto zum Cowboy-Stiefel. Fast immer gibt es ein »erstes Mal«, also den Zeitpunkt, zu dem ein Kleidungsstück seinen Einstand gab.
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Coco Chanel 2. Auflage
Während Designer-Garderobe nicht selten Kultstatus erreichte, wurden viele Mode-Ikonen immer wieder neu erfunden. So wurde zum Beispiel das »kleine Schwarze« von Coco Chanel bereits 1926 erstmals in der amerikanischen »Vogue« vorgestellt, entwickelte sich aber erst im Laufe der Jahrzehnte zu einer zeitlosen Uniform für Damen mit Geschmack. In den 20er Jahren getragen von Künstlerinnen wie Josephine Baker und königlichen Hoheiten wie Wallis Simpson, in den 40ern von Hollywood-Stars wie Vivienne Leigh oder Rita Hayworth, feierte das kleine Schwarze seinen größten Triumph in 1961, als Audrey Hepburn es als Holly Golightly in »Frühstück bei Tiffanys« trug oder Jacqueline Kennedy Onassis es mit ihrer Liebe zu Accessoires kombinierte. »Frauen mit Stil« stellt die legendärsten und einflussreichsten Kleidungsstücke und Accessoires der Damengarderobe vor, geht ihrer Herkunft und Geschichte nach und erzählt spannende Anekdoten über ihr Design sowie die Personen, die ihnen zu Weltruhm verhalfen.
Josh Sims
FRAUEN MIT STIL Stilikonen der Frauenmode
Mit 245 Illustrationen, davon 175 in Farbe. Leseprobe unter: www.frauenmitstil.com
208 seiten, edle Broschur, Fadenheftung 2. auflage, Format 20 x 28 cm, € 34.90, sFr. 44.– IsBn: 978-3-907100-53-0 | Wg 1585 | lieferbar
WENN ICH EIN BUCH WÄRE, HÄTTE ICH NICHTS DAGEGEN, MIT EINEM LEIDENSCHAFTLICHEN LESER AUF EINER EINSAMEN INSEL ZU STRANDEN.
WENN ICH EIN BUCH WÄRE, REISE. WÄRE ICH GERN EINE ENDLOSE
eine poetische liebeserklärung an das Buch »Wenn ich ein Buch wäre...« ist eine liebevolle Hommage an die Magie und den Zauber des Buches. Die phantasievollverrückten Illustrationen von André Letria, der ein Buch wahlweise als Drachen, Zelt oder auch Schiff darstellt, und die feinsinnigen Texte von José Jorge Letria sind eine Freude für jeden Buchliebhaber. In den Händen des Vater-Sohn-Duos wird ein Buch zum Berggipfel mit spektakulärem Rundblick (»Wenn ich ein Buch wäre, eröffnete ich viele neue Horizonte«) oder ein endloses Treppenhaus der Phantasie (»Wenn ich ein Buch wäre, würde ich nicht schon am Anfang wissen wollen, wie meine Geschichte ausgeht«.) Bild und Text greifen hier nahtlos ineinander und machen dieses Kleinod zum besten Freund jedes Lesers und einer zeitlosen Ergänzung für jedes Bücherregal. Die mehrfach preisgekrönte Originalausgabe dieses Bestsellers stammt aus Portugal (»Se eu fosse um livro«) und wurde weltweit bereits in zehn Sprachen übersetzt. Die deutsche Ausgabe ist exklusiv in der »Midas Collection« erschienen.
KASSENTITEL
Partie 6 /5 12/ 10
José Letria und André Letria
Wenn ich ein Buch wäre Eine Hommage an das Buch 64 seiten, gebunden, Fadenheftung
»Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich.« (Tschingis Aitmatow)
Format 16 x 20 cm, € 14.90, sFr. 22.– IsBn: 978-3-03876-104-4 | Wg 1587 | lieferbar
783038 761044
9
Die Glücksbibliothek des epikur
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Worin besteht die Kunst, ein glückliches Leben zu führen? Der griechische Philosoph Epikur widmete sich sein ganzes Leben lang ausschließlich dieser Frage. Seine Lehrsätze geben zwar Tipps, aber was Philosophieren im epikureischen Sinn bedeutet lässt sich am besten durch Geschichten vermitteln. »Epikurs Bibliothek« vermittelt Epikurs Philosophie in Form von Geschichten und bietet so eine Art Übersetzungshilfe vom Abstrakten ins Lebendige. Dabei geht es um Themen, die insbesondere in der Gegenwart wieder hochaktuell sind: Wie realistisch ist z.B. der »amerikanische Traum«, wonach jeder Mensch unabhängig von Herkunft oder Geschlecht die Möglichkeit hat, ein gutes und selbstbestimmtes Leben zu führen? Die Dramaturgie-Expertin Marietheres Wagner stellt zu jedem dieser Themen Bücher unterschiedlichster Art vor: Romane, Sachbücher, Bilderbücher und Essays, moderne Bücher und Klassiker. Dabei geht die Autorin auch der Frage nach, wie wir heute in der Zeit der Digitalisierung und der Informationsüberflutung überhaupt noch »unsere« Bücher finden können. KASSENTITEL
»Der Anfang eines schönen Lebens und höchster Reichtum ist die Weisheit. Daher ist auch die Weisheit die wertvollste Frucht aller Philosophie.« (Epikur, 341-271 v. Chr.)
Neuerscheinung
Marietheres Wagner
Epikurs Bibliothek Geschichten vom Glück 144 seiten, leinen, Fadenheftung Format 12 x 18 cm, € 17.90, sFr. 25.– IsBn: 978-3-03876-119-8 | april 2017
Alberto Giacometti 1901 Borgonovo / Stampa – 1966 Chur
Bronze (Guss: Susse Fondeur / Paris 1973) Verso sign. und num.: Alberto Giacometti 6/8 57,7 × 36,5 × 25 cm
Inv.-Nr.: S54T Erworben 2012
Glaskugel
Alberto Giacometti Buste d’homme (Eli Lotar II)
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1964/65
lerischen Lebens,
Dem Fotografen und Filmemacher Eli Lotar war
Die 57,7 cm hohe Büste von Eli Lotar II gipfelt in
Giacometti im Pariser Nachtleben begegnet. Der
dem klar gestalteten, runden Kopf, während der
talentierte Sohn eines rumänischen Dichters ver-
Oberkörper mit den herabsinkenden Schultern und
schwendete seine Zeit als Habitué in den Bars von
den herunterhängenden Armen zu einer amorphen
Montparnasse. Er war, wenn wir James Lord, dem
Masse gerät, die an fließende Lava oder Geröll-
Biografen Giacomettis, folgen, zum Inbegriff des
halden in den Bergen erinnert. Sie trägt die Spuren
künstlerischen Scheiterns und der Unfähigkeit zum
von Giacomettis modellierenden Händen, deren
Schaffen geworden, Themen, die auch Giacometti
Kraft die Materie lebendig werden lässt. Aus dieser
lebenslang beunruhigt haben.
Masse erhebt sich der Kopf wie eine Frucht. In ihm
19. August 1947, emigrierte er schließlich nach sammelt sich alle Energie, in seinem Mund, der
Von Eli Lotar hat Giacometti in seinen beiden letzten
Nase und vor allem im Blick. Dieser die Realität
Max Beckmann
Lebensjahren, 1964/65, drei Plastiken geschaffen.
durchdringende Blick ist mit höchster Konzentration
Als der Künstler im Januar 1966 starb, war die letzte,
in die Ferne gerichtet und fixiert ein im Unendlichen
Eli Lotar III, in seinem Pariser Atelier in Montparnasse
liegendes, nicht benennbares Ziel. Im Unterschied
ins Bild gesetzt,
noch aufgebockt. Die zuvor entstandenen Gipsfas-
zu dem vergänglichen Körper, der wieder zu Materie
erei und Plastik. Wie
er Künstler zeugen
hen Erscheinung
Amerika.
sungen, Eli Lotar I und Eli Lotar II, wurden noch 1965
wird, überlebt der schauende Geist, der sich in
vollendet. Alle Bronzegüsse sind posthum zwischen
diesem Kopf konkretisiert.
1968 und 1981 ausgeführt worden.
AS
Diese kurzen biografischen Angaben lassen er-
Atelierfotos von Giorgio Soavi zeigen die intensive Spannung, die Giacometti zu seinem Modell her-
ahnen, vor welchem Lebenshintergrund Max Beck-
gestellt hatte. Während des ganzen Jahres 1964
arbeitete er fast täglich an den beiden Büsten, Eli Lotar I und Eli Lotar II, die in unendlich vielen Sit-
mann sein Selbstbildnis mit Glaskugel gemalt hat.
zungen langsam und mühevoll Gestalt annahmen.
Denn Giacometti wollte jeden lebendigen Augenblick seines Gegenübers in der Plastik repräsentieren,
Welche Zukunft drohte einer mehr als trostlosen
schöpferischen
ein scheinbar unlösbares Unterfangen.
en wechselnder
Gegenwart? Zu ihrer Ergründung benutzt der Künst-
n Umständen, ge-
ler im Bild eine Glaskugel, ein Instrument der Mantik, das ihn zum Seher und Wahrsager macht. Früh
sowie privater und weit mehr noch
90
schon hatte sich Beckmann, epochen- und kultur-
fsverbot, Exil und
übergreifend, für alles aufgeschlossen gezeigt,
Beckmann in höchst
was der geistigen Erkenntnis und dem Blick hinter die Erscheinungen der Wirklichkeit diente. Er las
lbstbewusst oder
religiöse, philosophische, mythologische und belle-
t, streitbar oder
düster. Doch wie
Sean Scully 1945 Dublin – lebt und arbeitet in New York und Barcelona
Öl auf Leinwand Verso bet., sign. und dat.: Dreamland / Sean Scully / 1987 228 × 296,5 × 14 cm
Inv.-Nr.: P215M Erworben 2009
tristische Literatur. Auch Esoterik und Okkultismus fesselten ihn. Alles Bedeutungsvolle konnte ihm
roßem, ewig wech-
zum Gegenstand der Kunst werden. Ruhig liegt die Leidenschaften undScully 34 Sean
DreamlandGlaskugel in seiner Hand, behutsam gegen die Brust und Nöten verhielt, 1987
gedrückt. Helles Licht erfasst das Gesicht und die
es Daseins«, das ihn
rmindert stark.
hohe Stirn. Tief verschattet sind indes die Augen.
Die additive Bildgestalt, die Sean Scully dem klein-
Das eigentliche Gestaltungselement des dreiteiligen
formatigen Gemälde Plum (Kat. 33) gegeben hat,
Werkes aber ist die Farbe. Sie erst verleiht ihm Prä-
ist bei Dreamland in ein rechteckiges und geradezu
senz und Gewicht und bestimmt seine Architektonik.
architektonisch anmutendes Großformat gesteigert.
Entfiele sie, bliebe allein das knapp skizzierte
Bereits Werke der frühen 1970er Jahre reflektieren
Liniengerüst übrig, das ihm zugrunde liegt. Farbe
architektonische Strukturen von Brücken und Ver-
also konstituiert das Bild als Bild – durch ihren
Sinnend geht sein ernster Blick zugleich nach innen
Glaskugel entstand,
erlin, die Emigration
z nach der Macht-
hland, wurde er
rter Städelschule
gen ihn und sein
ronprinzenpalais,
wie hinaus in den dunklen Raum, der sich jenseits
kehrswegen sowie von Industrieanlagen und Gebäude-
ästhetischen Eigenwert und ihren Gestaltungswert.
fassaden, die Scully in seinem damaligen Wohnort
Im Unterschied zur Symmetrie der dreiteiligen Bild-
Newcastle-upon-Tyne im Norden Englands täglich
konstruktion ist sie asymmetrisch verteilt, wodurch
des mächtigen Körpers und einer offenen Tür, die
vor Augen hatte und seine Seherfahrungen prägten.
die Komposition des Bildes in ein prekäres, wenn
auch haltbares Gleichgewicht gerät. Gerade aber
Für die großformatigen Werke der 1980er Jahre
das Abweichen der Farbe von der Symmetrie der
seinen Kopf wie ein Nimbus hinterfängt, ins Unend-
bedeutet »architektonisch« freilich nicht, dass sie
Bildkonstruktion veranschaulicht ihre ästhetische
begehbar sind. Wie alle seine Gemälde ist auch
und gestalterische Autonomie.
Dreamland ganz auf die Wand bezogen und dient
UW
liche und Ungewisse verliert. Durch den Verzicht auf
allein der Anschauung. Die architektonische Anmutung resultiert jedoch aus der physischen
Addition seiner drei Einzelteile zu einer kompakten
jedes erzählerische Detail erscheint Beckmann, der
Bildkonstruktion, ebenso aus der strikten Gliederung
in vertikale und horizontale Bildfelder, welche sowohl die Vorstellung von tragenden und lastenden Teilen
nur mit dem Attribut des Wahr-Sehens und -Sagens
als auch von Mauerwerk erzeugen, und nicht zuletzt aus dem Duktus der Malerei, der bewusst und
systematisch der jeweiligen Längsausrichtung der
ausgestattet ist, den realen Zeitumständen enthoben.
Bildfelder und somit der Grundstruktur des Bildes folgt.
rie für moderne und
So ist hier der mit leiblichen und geistigen Augen
seine Gemälde von
der Wahrheit zugewandte Mensch das alleinige und
sreise in die USA
überzeitliche Bildthema. Es tritt mit hohem Anspruch
direkt nach Hitlers
ffnung der Großen
auf und verleiht dem Künstler eine geradezu pro118
phetische Aura. Hölderlin, der zu Max Beckmanns
h Beckmann mit
Lektüre gehörte, schrieb einst: »Aber es wohnet auch
ch in Amsterdam
ein Gott in dem Menschen, daß er Vergangenes
Truppen besetzt
und Zukünftiges sieht«. Was es über dieses zu sagen
ckendem Exil, am
gibt, das offenbart sich in Beckmanns Bildern. UW
»Kunst wäscht den staub des Alltags von der seele.«
Pablo Picasso
Max Beckmanns »Selbstbildnis mit Glaskugel«, Fernand Légers »La Danseuse« und Pablo Picassos »Femme dans un fauteuil« sind nur drei Beispiele großartiger Kunstwerke aus der Sammlung der Hilti Art Foundation, die derzeit rund 250 Gemälde, Skulpturen, Plastiken, Objekte und Fotografien von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart umschließt. Dieses großzügig gestaltete Buch zeigt in 80 zumeist ganzseitigen Abbildungen alle Kunstwerke, die vom Dezember 2016 bis Oktober 2017 im Kunstmuseum Liechtenstein zu sehen sind. Weit mehr als ein Ausstellungskatalog vermittelt es dem Leser die Vielfalt der Kunst vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart; Werke einer Kunstepoche, deren ästhetische und inhaltliche Fragen vor dem Hintergrund eines sich radikal verändernden Welt- und Wirklichkeitsverständnisses ständig neu gestellt werden. Die Facetten dieser Epoche und die Entstehungsgeschichte der ausgestellten Kunstwerke werden in ausführlichen Begleittexten vom Kurator Uwe Wieczorek und der Kunsthistorikerin Angela Schneider beleuchtet. Einen Schwerpunkt in Katalog und Ausstellung bilden die Werke von Max Beckmann. Neben dem »Selbstbildnis« aus dem Jahr 1936 werden auch »Bücklinge« (1928), »Strand mit Booten an der Riviera« (1938), »Traum des Soldaten« (1942/43), »Frau mit Zigarette in Blauviolett« (1944) sowie »Mann im Dunkeln« (1934) gezeigt. Weitere mit mehreren Werken vertretene Künstler sind Alberto Giacometti, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Jean Dubuffet, Imi Knoebel, Gotthard Graubner und Sean Scully.
Hilti Art Foundation
Kirchner, Léger, Scully & mehr Werke aus der Sammlung 156 seiten, hardcover mit leinenüberzug und sU Fadenheftung, Format 23 x 30 cm, € 39.– | sFr. 39.– IsBn: 978-3-03876-113-6 (dt. ausgabe) | jan 17 IsBn: 978-3-03876-114-3 (engl. ausgabe)
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eine Hommage an die Weiblichkeit Der österreichische Fotograf Martin Wieland arbeitet seit 20 Jahren als Aktfotograf. In diesem opulenten Buch werden viele seiner Aufnahmen zum ersten Mal veröffentlicht. Entstanden ist dabei ein umfangreiches Werk seiner bisherigen Arbeiten.
»Martin Wieland zeigt selbstbewusste Frauen, die sich ihrer Schönheit und Ausstrahlung bewusst sind. Sein Buch ist gleichsam eine Hommage an die Weiblichkeit, das gesamte Buch ist eine Verneigung vor der Schönheit der Frauen und des weiblichen Körpers.« (Thomas Gerwers, Chefredakteur ProfiFoto- Magazin).
Martin Wieland
THE BOOK Eine Hommage an die Weiblichkeit 336 seiten, hardcover, Format 29 x 36 cm € 89.– | sFr. 95.–, 978-3-03876-110-5 | lieferbar
783038 761150
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224 seiten, € 24,90, IsBn 978-3-03876-102-0
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