Nr. 3 September 2016
Herbstkampagne: Bildung stärkt Menschen Unser Bildungsprojekt Hebammenschule im Südsudan. S. 6
Porträt Der Indonesier Halim Pratama über seine Arbeit als Jugendkoordinator. S. 10
Lesereise nach Hongkong Eindrückliches Buch mit Briefen aus dem Jahr 1920. S. 11
Herbstkampagne Bildung
Liebe Leserin, lieber Leser «Unserer Jugend soll es einmal besser gehen als uns.» So lautete die Antwort des Lehrers in einer kleinen indonesischen Dorfschule auf unsere Frage, was ihn für seine Arbeit motiviere. In seinem Dorf sind mehr als die Hälfte der Erwachsenen Analphabeten. Das will er bei der neuen Generation ändern. Lesen und schreiben sei wichtig, um in einer modernen Welt zu überleben und seine Rechte geltend zu machen. Als Beispiel nennt er die ständige Gefahr, dass Fremde mit Urkunden auftauchen, die sie als neue Besitzer grosser Landstücke ausweisen. Die Besitzurkunden sind oft nicht rechtsgültig und die Ansprüche könnten durch die Dorfbewohner leicht angefochten werden. Doch die Dorfbewohner können sich nur wehren, wenn sie lesen und sich die nötigen Informationen beschaffen können. In allen Ländern, die ich bisher bereist habe, äusserten sich Mütter und Väter gleich oder ähnlich wie der indonesische Dorflehrer zum Thema Bildung: «Es soll unseren Kindern einmal besser gehen», lautet der gängige Satz. Bildung meint aber nicht nur Lesen, Schreiben und Schulabschlüsse, sondern auch, dass Eltern ihren Kindern das weitergeben können, was ihnen lieb ist. Dazu gehören ihre Traditionen, ihr Glaube, das Wissen über die Bedeutung der Feste und des Lebens. Mission 21 fördert dieses ganzheitliche Konzept von Bildung. Der Besuch von Schulen ist in vielen Ländern ein Privileg, das sich zahlreiche Familien nicht leisten können. Dort, wo der Staat praktisch ausfällt, wie im Südsudan oder in der Kwangoregion der DR Kongo, sind es oft die Kirchen, die den Zugang zu Wissen ermöglichen. Dabei geht es um Grundschulen für Kinder, aber auch um die Ausbildung von Erwachsenen. Zum Beispiel erlernen Bäuerinnen und Bauern bessere Anbaumethoden und können damit ihre Ernährung verbessern und ihr Einkommen steigern. Bildung ist eine der wichtigsten Strategien zur Linderung und Überwindung von Armut. Die Zukunft von Kindern hängt in vielen Fällen davon ab, ob sie Wissen und Bildung auf ihren Lebensweg mitbekommen oder nicht. Nelson Mandela hat diese Tatsache auf den Punkt gebracht, als er sagte: «Das grösste Problem in der Welt ist Armut in Verbindung mit fehlender Bildung. Wir müssen dafür sorgen, dass Bildung alle erreicht.»
Ihre
Claudia Bandixen Direktorin Mission 21
Titelbild: Das Coverbild der Aktionsbroschüre, die einmal jährlich erscheint und spannende Beiträge und Informationen rund um die Herbstkampagne beinhaltet, dieses Jahr zum Thema Bildung. Aktionsbroschüre bestellen: material@mission-21.org, Tel. 061 260 21 20 2
Nachrichten 3 | 2016
Karin Praxmarer
Editorial
Ein Leben in Unsere Herbstkampagne 2016 heisst «Bildung stärkt Menschen»: Bis zum 1. Advent setzen wir einen speziellen Fokus auf das Thema und sammeln Geld für Menschen, die sonst kaum Zugang zu Bildung haben. Denn Bildung leistet einen wichtigen Beitrag zur Armutsbekämpfung und fördert weitere Grundrechte.
Ein Junge beim Unterricht an einer von Mission 21 unterstützen Schule in Kundasang, Malaysia
Er ist einer von 58 Stipendiatinnen und Stipendiaten, die derzeit von der «Evangelischen Kirche in Kalimantan» (GKE) unterstützt werden. Für junge Menschen, die wie Ferdinan aus ärmlichen Verhältnissen kommen, ist das Stipendium der Kirche die einzige realistische Chance auf einen guten Arbeitsplatz. In Indonesien ist jede fünfte Person zwischen 18 und 24 Jahren arbeitslos. In vielen Partnerländern von Mission 21 bleibt der Zugang zu Schulen und Ausbildungsstätten einem Grossteil der Bevölkerung verwehrt. Das extremste Beispiel ist der Südsudan, wo die Alphabetisierungsrate bei nur 27 Prozent liegt. Mit unseren Projekten ermöglichen wir Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika Bildung und somit die Chance auf ein besseres Leben. Denn wer gebildet ist, kann Verantwortung für sich selbst und die Gesellschaft übernehmen.
Verantwortung übernehmen
Würde dank Bildung Wir wollen Menschen stärken. Auf diesem Grundsatz fusst die gesamte Projektarbeit von Mission 21. Bildung ist dabei ein wichtiger Schlüssel. Denn durch Kenntnisse und Fähigkeiten sind Menschen in der Lage, ihr eigenes Leben zu gestalten. Zum Beispiel Ferdinan Lampon aus Zentralkalimantan: Im Dorf Loksado, wo der 21-jährige Sohn von Reisbauern herkommt, gibt es nur eine Primarschule. Dank der Partnerkirche von Mission 21 konnte Ferdinan eine weiterführende Schule besuchen und studiert nun im dritten Semester Schiffsmaschinenbau an der Universität in Banjarmasin.
Die theologische Aus- und Weiterbildung macht einen wichtigen Teil unserer Projektarbeit aus, aber auch die Vermittlung von formalen Grundkenntnissen wie Lesen und Schreiben wird gefördert. Für die Menschen in unseren Partnerländern verbessert eine gute Schulbildung die Aussicht auf eine Arbeitsstelle. «Bildung ist ein unverzichtbares Mittel auf dem Weg zu einer gerechteren Welt», sagt Hansueli Meier, «Armut und Perspektivenlosigkeit werden dadurch wirksam und nachhaltig reduziert.» Bildung ist mehr als ein Selbstzweck. Sie bildet die Grundlage für ein würdevolles Leben auf allen Ebenen. So ist zum Beispiel gut ausgebildetes Personal nötig, um medizinische Grundversorgung zu gewährleisten, wie eine Hebammenschule im Südsudan zeigt (siehe Seite 6). Dasselbe gilt für die Landwirtschafts- und Einkommensförderung, denn eine erfolgreiche Bewirtschaftung der Erde setzt praktisches Wissen voraus.
Eine internationale Lerngemeinschaft Mission 21 schreibt «Bildung» nicht nur in ihrer Projektarbeit im Süden gross, sondern auch Nachrichten 3 | 2016
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«Bildung macht die Welt gerechter. Denn durch Wissen werden Armut und Perspektivenlosigkeit wirksam und nachhaltig reduziert.» Hansueli Meier, Programmverantwortlicher für Chile.
«Dank Mission 21 kann ich eine Ausbildung absolvieren. Ich möchte nach Abschluss des Studiums in meine Region zurückkehren und meine Familie unterstützen.»
«Wenn man einander auf Augenhöhe begegnet, sind die «Fremden» plötzlich unsere Nachbarinnen und Nachbarn. Wir können so viel voneinander lernen!»
Ferdinan Lampon, Stipendiat aus Indonesien
Heidi Zingg-Knöpfli, Studienleiterin bei Mission 21.
hier in der Schweiz: Die Abteilung «Bildung Austausch Forschung» sensibilisiert mit ihrem breiten Kursangebot Menschen aller Altersgruppen für interkulturelle und theologische Themen. Studienleiterin Heidi Zingg Knöpfli sagt: «Ich sehe mich als Brücke zwischen uns und unseren Partnern im Süden.» Denn nicht nur die Partnerländer könnten von diesem Austausch profitieren, sondern auch wir, etwa in puncto Erziehung oder Gastfreundschaft. Wenn man einander auf Augenhöhe begegne, seien die «Fremden» plötzlich nicht mehr so fremd, sagt Heidi Zingg Knöpfli, «es sind dann unsere Nachbarinnen und Nachbarn. Und genau das finde ich schön an meiner Arbeit: Diese Brückenbau-Funktion.» Der 21-jährige Ferdinan Lampon aus Indonesien ist schon jetzt eine wichtige Stütze für sein Elternhaus. Besonders nachdem sein zweiter 4
Nachrichten 3 | 2016
Michael Schlickenrieder
Katrin Pilling
Mara Wirthlin
Herbstkampagne Bildung
Bruder, gerade erst 16-jährig, im vergangenen Jahr bei einem Unfall tödlich verunglückte. Das GKE-Stipendium deckt die Kosten für die Semestergebühren und Lehrmaterialien. Mit einem Teil des Geldes, das Ferdinan durch einen Nebenjob in einem Gästehaus verdient, kann er der Familie helfen. Denn seine Eltern werden allmählich zu alt für die mühevolle Farmarbeit. Und der neunjährige Bruder wird bald vor der Frage stehen, ob die Primarschule bereits das Ende seiner Ausbildung ist. Ferdinan träumt davon, nach seinem Abschluss einen Job in der Regierung Zentralkalimantans zu finden, wo er herkommt. «Ich möchte nicht in der Stadt bleiben, sondern in meine Region zurückkehren», sagt er. «Dann könnte ich meine Familie unterstützen.» | Mara Wirthlin
Dorothee Adrian
«Ich will sehen, wie wir Frauen die Männer einholen. Das ist meine persönliche Motivation, um im Bildungsbereich zu arbeiten.» Suzan Mark, Theologin.
Bildung fördern, Frauen stärken Das Thema Frauenförderung durchzieht wie ein roter Faden die gesamte Projektarbeit von Mission 21. Das gilt auch für die Bildungsarbeit. Obwohl Bildung als Menschenrecht gilt, können nach Angaben der UNESCO nach wie vor 774 Millionen Erwachsene weder lesen noch schreiben. Fast zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Deshalb sind Frauen die wichtigste Zielgruppe der Bildungsprojekte von Mission 21.
Die gute Nachricht
«Bilde eine Frau aus, und du bildest eine ganze Nation aus!» Mit diesem Satz will ich deutlich machen, wie wichtig es ist, dass Frauen Bildung erhalten. Denn wenn eine Frau gebildet ist, gibt sie ihr Wissen weiter, vor allem an ihre Kinder. Ich will sehen, wie wir Frauen die Männer einholen. Das ist meine persönliche Motivation, um im Bildungsbereich zu arbeiten. In den vergangenen Jahren konnte ich beobachten, wie in Nigeria die Kluft zwischen Männern und Frauen immer kleiner wurde. Das macht mich glücklich. Als ich ein kleines Mädchen war, gingen nur die Buben aus unserem Dorf zur Schule. Mein Vater war der erste, der mit dieser Tradition brach. Er sagte: «Gott hat mir meine Kinder geschenkt. Warum sollte ich die Mädchen diskriminieren?» Also durften wir zur Schule gehen. Zuerst schlugen uns die Jungen. Doch als wir immer mehr Mädchen wurden, akzeptierten sie uns. Ich liebte die Schule. Alles war so schön und ordentlich, und rund um das Gebäude waren überall Blumen! Am liebsten mochte ich Mathematik, vor allem Arithmetik. In der weiterführenden Schule sagte ein Lehrer, es sei ein Mysterium, das man nie ganz begreifen könne. Das entmutigte mich und ich vertiefte mich nicht weiter darin. Nach der Schule heiratete ich. Als ich zwei Kinder hatte, beschloss mein Mann, Theologie zu studieren. Es war üblich, dass die Ehefrauen mit an die Universität gingen, aber separaten Unterricht erhielten. Da die anderen nicht zur Schule gegangen waren, war es für mich aber unglaublich langweilig! Ich beantragte, am Theologiestudium teilnehmen zu können. Nach einer Prüfung durfte ich mit den Männern studieren. Ich studierte insgesamt sieben Jahre Theologie, machte zuerst ein Diplom, dann den Bachelor und schliesslich den Master. Ich habe dabei gelernt, wie Gott ist: unendlich liebevoll. Er liebt jeden Menschen, egal, welcher Religion er angehört. Das hat mich berührt und demütig gemacht. Ich war früher sehr grob und störrisch, die Leute warnten meinen Mann vor der Hochzeit: «Wirst du Suzan bändigen können?» Durch das Theologiestudium habe ich eine persönliche Beziehung zu Gott entwickelt. Zu einem Gott, der nicht ausschliesst, nicht diskriminiert, sondern liebt. Eine Szene fällt mir dazu immer wieder ein: Wir waren einmal zu dritt am Flughafen, zwei von uns Frauen trugen ihre kirchliche Uniform. Dann kamen zwei Musliminnen auf uns zu, umarmten uns und sagten: «Wir lieben euch!» Diese Geste verkörperte für mich Gottes bedingungslose Liebe. Ich war auch beschämt, denn ich hatte den Eindruck, die Liebe der Musliminnen zu uns war in dem Moment tiefer als unsere zu ihnen. Ich wünsche mir, dass viele Menschen sich mit Theologie beschäftigen, damit sie Gott kennen lernen. Ich wünschte, mehr von uns Theologinnen und Theologen würden andere Religionen umarmen und sagen: «Kommt. Wir gehören zusammen! Lasst uns Gott zusammen preisen.» Suzan Mark gehört zur Kirche der Geschwister (EYN) in Nigeria. Die Theologin lehrte von 1993 bis 1996 am Kulp Bible College und war 1999 bis 2013 Leiterin des Michika Bible Colleges. 2004 kehrte sie als Dozentin an das Kulp Bible College zurück. Seit 2009 leitet sie die Frauenarbeit der EYN. Sie ist verheiratet und hat fünf leibliche sowie fünf Adoptivkinder. | Protokoll: Dorothee Adrian Nachrichten 3 | 2016
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Unser Projekt
Jochen Kirsch
Hebammen retten Leben
Die Studentinnen der ehemaligen Hebammenschule in Leer konnten im Flüchtlingslager Kakuma ihre Ausbildung abschliessen.
Im Krieg wurde die Hebammenschule unserer Partnerorganisation im Südsudan komplett zerstört, die Schülerinnen mussten fliehen. Mit viel Glück wurden sie aufgespürt und konnten ihre Ausbildung im Flüchtlingslager Lokichoggio in Kenia abschliessen.
Im Südsudan stirbt jedes fünfzehnte Kind, bevor es ein Jahr alt ist, viele überleben die Geburt nicht. Bei den Müttern ist die Sterblichkeitsrate noch höher. Viele dieser Todesfälle könnten vermieden werden, wenn es in jedem Dorf eine ausgebildete Hebamme gäbe. Um diesem Ziel ein Stückchen näher zu kommen, hat Mission 21 im Jahr 2005 mit ihrer Partnerorganisation PRDA (Presbyterian Relief and Development Agency) in der südsudanesischen Stadt Leer eine Hebammenschule gegründet. Die 79 Frauen, die ihre Ausbildung dort seither abgeschlossen haben, betreuen jedes Jahr über 15‘000 Geburten.
Vom Krieg vertrieben
Herbstkampagne 2016 Das Projekt «Leben für Mütter und Kinder» (Nr. 179.1022) ist eines von drei Bildungsprojekten der Herbstkampagne 2016. Die weiteren Projekte sind ein Stipendienprojekt in Indonesien und ein Projekt zur Förderung benachteiligter Frauen in Chile. Einmal jährlich erscheint die Aktionsbroschüre zur Herbstkampagne. Dort finden Sie ausführliche Berichte über die anderen Kampagnenprojekte, sowie weitere Informationen und Ideen rund um das Thema Bildung. Aktionsbroschüre bestellen: material@mission-21.org, Tel. 061 260 21 20
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Nachrichten 3 | 2016
Ende 2013 begannen im Südsudan bewaffnete Konflikte, weil Vertreter innerhalb der Regierungspartei einander bekämpften. Die Folgen sind gravierend: Laut Südsudanesischen Zeitungen hat der Krieg bereits über 300‘000 Menschen das Leben gekostet. Darüber hinaus sind 2,3 Millionen Menschen auf der Flucht. Auch die Schülerinnen der Hebammenschule gehören zu ihnen. Bald nach Kriegsausbruch wurde die Schule komplett zerstört und die Studentinnen mussten fliehen.
Ulrich Kleiner (2)
Die jungen Frauen lassen sich von der Begeisterung ihrer Lehrerin anstecken (hier noch in Leer).
Praktischer Unterricht ist für die Ausbildung zur Hebamme wichtig.
Der PRDA ist es gelungen, alle Frauen aufzuspüren und über die Grenze nach Kenia zu bringen. Die Schülerinnen haben teils Schreckliches erlebt. Nach dem Umzug wurden sie psychologisch betreut, um die Erlebnisse der Flucht zu verarbeiten. Inzwischen haben sie ihre Ausbildung abgeschlossen und sind im Berufsleben angekommen.
hilfe, sondern auch allgemeinbildende Fächer wie Englisch und Mathematik. Die Hebammenschule geniesst bei ihren Partnern und der südsudanesischen Regierung einen guten Ruf als Ausbildungsstätte, was die Chancen der Hebammen auf einen Arbeitsplatz und ein regelmässiges Einkommen erhöht.
Voller Hoffnung weiter lernen
Im Flüchtlingslager Kakuma, rund zwei Autostunden entfernt von Lokichoggio, kommen jährlich Tausende von Kindern zur Welt. Rund 200‘000 Menschen leben hier zusammen und es gibt mehrere Spitäler. Hier sammeln die angehenden Hebammen praktische Erfahrungen. In Lokichoggio bemüht man sich derweil darum, die Lebensumstände so gut wie möglich zu gestalten. Dank der Unterstützung durch Spenden, die über Mission 21 eingehen, können die Räumlichkeiten renoviert werden. Im Sommer startete ein neuer Ausbildungsjahrgang. Neue motivierte Schülerinnen stehen am Anfang ihrer Ausbildung zur Hebamme. Die Rahmenbedingungen sind nach wie vor schwierig, dennoch tun Mission 21 und ihre Partnerorganisationen alles, um diese wichtige Arbeit fortzuführen. Gerade in Zeiten des Krieges ist es entscheidend, die Projektarbeit aufrecht zu erhalten Dass die PRDA ihre Hebammenschule trotz Waffengewalt und Zerstörung weiter erfolgreich betreibt, ist der beste Beweis, dass es gelingen kann.
Dreh- und Angelpunkt des Projekts ist Lehrerin Kate Foi mit ihrer scheinbar nie versiegenden Energie. Sie motiviert die Schülerinnen, organisiert Praktika, sorgt für einen reibungslosen Ablauf des Alltags. Sie sagt: «Viele der Schülerinnen haben ein schlechtes Gewissen. Sie fragen sich: Wie kann ich es mir hier gut gehen lassen, während meine Familie auf der Flucht leidet?» Doch alle wissen, dass die Ausbildung sich lohnen wird. Die angehenden Hebammen studieren nicht nur Gynäkologie und Geburts-
Wir brauchen Ihre Unterstützung > «Kooperationsprogramm Südsudan» Nummer: 179.1001 > Spenden: Konto PC 40-726233-2, IBAN: CH58 0900 0000 4072 6233 2, Betreff: «179.1001» oder online: www.mission-21.org/spenden > Information: Projektdienst, Telefon +41 (0)61 260 23 03 miriam.glass@mission-21.org. Filmtipp: www.mission-21.org/hebammen
Praktische Erfahrungen gehören dazu
| Miriam Glass Nachrichten 3 | 2016
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Mission 21 aktuell
Good News aus unseren Programmen DR Kongo: Das Kooperationsprogramm ist in neuen Händen
Die internationale «Stars Foundation» (SterneStiftung) prämierte Ende 2015 die Stiftung «Machaqa Amawta», bolivianische Partnerorganisation von Mission 21. Der Direktor Isaac Ticona nahm den Preis in Höhe von 50'000 US-Dollar sowie die Auszeichnung des Sterns entgegen. Wir gratulieren unserer Partnerorganisation, mit der wir das Projekt «Gärtnern und Weben für ein besseres Leben» (Nummer 420.1017) realisieren. Das Projekt befähigt indigene Dorfgemeinschaften, ihre landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und sich ausgewogener zu ernähren. Besondere Aufmerksamkeit bekommt bei der Arbeit der Stiftung zudem die Frauenförderung, sowie die Anerkennung und Stärkung indigener Lebensformen. Ein Aspekt, der auch für die Preisverleihung ausschlaggebend war: In der Begründung der «Stars Foundation» hiess es, Machaqa Amawta leiste einen wichtigen Beitrag für die interkulturelle Bildung; sie fördere
«Er soll warten, ich bin unter der Dusche!», rief Jules Tsengele den aufgeregten jungen Männern zu, die mit dem Chef der Immigrationsbehörde vor der Tür standen. Einen höheren Würdenträger warten zu lassen, das ist in der Demokratischen Republik Kongo durchaus eine heikle Sache. Mit einem Lächeln trat Jules Tsengele, der drei Wochen vorher seine Arbeit als Koordinator von Mission 21 im Kongo aufgenommen hatte, aus dem Hotelzimmer und tauschte ein paar Worte mit dem Beamten aus. Sie kannten sich bereits, denn Jules Tsengele ging in derselben Stadt, Kasongo-Lunda, zur Schule. Er ist im Kwango aufgewachsen und spricht die Sprache und den Dialekt der lokalen Bevölkerung. Und so verlief die Anmeldung der internationalen Besuchsdelegation von Mission 21 im KwanJules Tsengele (im Bild rechts) wuchs im Kwango auf und go schnell und pro- kennt die Bedürfnisse und Sorgen der Bevölkerung. blemlos. Ein solcher Austausch mit den Behörden ist nur eine der vielen Aufgaben eines Koordinators. Jules Tsengele besucht zudem die Projekte, hilft den Koordinatoren beim Schreiben von Berichten, sowie bei der Auswertung und Wirkungsmessung. Zudem wird der gelernte Buchhalter in Kasongo-Lunda ein kleines Büro für Mission 21 einrichten, um die Arbeit der Partnerkirche Communauté Evangélique du Kwango (CEK) möglichst nahe begleiten zu können. Er ist unser erster Koordinator im Kongo, der mit seiner Familie direkt im Projektgebiet wohnt und arbeitet. Kürzlich hat Jules Tsengele die Bilanz über die ersten hundert Tage in seinem neuen Amt gezogen. Dank seiner Ausbildung an der protestantischen Universität im Kongo (UPC) ist er der Arbeit von Mission 21 bereits seit vielen Jahren verbunden. Zudem war er früher bei der CEK Buchhalter für das Projekt «HIV/Aids: Aufklärung und Bewusstseinsbildung». «Doch», sagt er, «ich war erfreut, mit welcher Wärme mir die Menschen hier im Kwango ihr Vertrauen aussprachen.» Seine fachliche Kompetenz und die Nähe zur Bevölkerung werden die Zusammenarbeit zwischen Mission 21 und unserer Partnerkirche vertiefen.
Machaqa Amawta
Patrizia Kieliger
Bolivien: Internationaler Preis geht an Machaqa Amawta
Frauen lernen im Handwerkszentrum Vitocota, eine Strickmaschine zu bedienen.
speziell die indigenen Aymara und Urus und behandle sie mit grossem Respekt. In diesem Sinne freuen wir uns weiterhin auf eine fruchtbare Zusammenarbeit! | Dorothee Adrian 8
Nachrichten 3 | 2016
| Raymond Rohner, Programmverantwortlicher DR Kongo
Mission 21 aktuell
Worte, die wehtun
Personalia
Das neue Advocacy-Programm von Mission 21 stärkt Frauen weltweit. Zum Auftakt benannten Aktivistinnen die brennendsten Probleme.
Christoph Rácz
Die Worte von Silvia Regina de Lima Silva tun weh. Sie erzählt von der Vergewaltigung einer 16-Jährigen in Brasilien und von den Folgen für die junge Frau. Sie spricht von «Gewalt, die den Körper verletzt, die Seele zerfrisst, die Erinnerung auslöscht und Träume in Albträume verwandelt». Doch ihre Worte spenden auch Hoffnung. Denn sie spricht von Frauen, die sich für ihre Rechte und gegen Gewalt wehren, die sich zusammengeschlossen haben und ihre Silvia Regina de Lima Silva und Sibylle Dirren vom Advocacy Stimme erheben. Team. Diese Stimmen zu stärken, ist eines der Hauptziele des neuen Advocacy-Programms von Mission 21. Es unterstützt Aktivistinnen und Aktivisten weltweit dabei, sich für Frauen-Menschenrechte einzusetzen.
Frauen aus vier Kontinenten Silvia Regina de Lima Silva war eine der Rednerinnen am Anlass, bei dem das neue Programm am 29. Juni in Basel lanciert wurde. Sie leitet das Ökumenische Forschungszentrum in Costa Rica (DEI). Drei weitere Frauen berichteten auf dem Podium von ihrer Arbeit: Die tansanische Pfarrerin Melania Mrema Kyando, die sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von HIV/Aids-Betroffenen engagiert, Yusmiati Vistamika Wangka, die gegen Menschenhandel und für die Rechte von indonesischen Hausangestellten in Hongkong kämpft und Gender-Expertin Dr. Annemarie Sancar, die von der Frauenarbeit in Uno-Gremien berichtete. Sancar betonte zum Abschluss der Veranstaltung: «Die frauenspezifischen Aspekte der Grundrechte müssen immer wieder herausgearbeitet werden». Eine Arbeit, die das Advocacy-Programm von Mission 21 weltweit vorantreiben wird. | Miriam Glass
Dario Brühlmann Seit Juli 2016 leitet Dario Brühlmann die Abteilung Kommunikation bei Mission 21 und tritt somit in die Fussstapfen von Peter Felber, der pensioniert wurde. Dario Brühlmann studierte Theologie und Interkulturelle Studien und hat langjährige MarketingErfahrung. Gearbeitet hat er bisher sowohl in der Privatwirtschaft, im NGO-Bereich sowie in der Kirche – eine vielversprechende Mischung!
Michael Auer
Oliver Bader Der Germanist und Medienwissenschaftler leitet seit Juli 2016 das Team Fundraising der Abteilung Kommunikation von Mission 21. Zuvor hat er während 10 Jahren in verschiedenen Funktionen für Amnesty International gearbeitet und kennt sich sehr gut aus auf dem Schweizer Spendenmarkt. Herzlich Willkommen.
Mara Wirthlin
Andrea Rhyn Die Historikerin und Pädagogin arbeitet seit Juni 2016 im Archiv von Mission 21. Ihre fundierte Berufserfahrung sammelte sie unter anderem im Staatsarchiv Baselland. Unser Archiv, das während mehreren Monaten verwaist war, ist also wieder in guten Händen. Wir freuen uns!
Alex Kaeslin
Neuer Kurzfilm:
«Mission 21 setzt Zeichen der Hoffnung» Der Film zeigt, wie sich «Hoffnung» in unserer Arbeit konkret ausdrückt: Durch Friedensarbeit in Indonesien, Schulungen für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Bolivien, medizinische Versorgung in der abgelegenen Kwangoregion der
DR Kongo und durch Bildungsangebote in Peru und Nigeria. «Poetisch und bewegend!» findet Judith Gysi, Beauftragte für Kirchgemeinden bei Mission 21. › Jahr: 2016, Länge: 8:30 Min., Sprache: Deutsch Nachrichten 3 | 2016
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Mission 21 aktuell
Persönlich
Halim Pratama schwimmt gegen den Strom Als Jugendkoordinator kennt der Indonesier die Fragen und Probleme der jungen Erwachsenen auf seinem Kontinent.
Halim Pratama
Frisch sieht er aus, als er morgens durch die Tür tritt: faltenfreies Hemd, die Haare perfekt in Form, auf den Lippen liegt ein offenes Lächeln. Dass er müde ist, wird Halim Pratama erst später sagen, der lange Flug von Indonesien in die Schweiz sitzt ihm noch in den Knochen. Doch der 26-Jährige lächelt den Jetlag charmant weg – ihn beschäftigen andere Probleme als die Zeitverschiebung. An diesem Tag im Juni 2016 nimmt er zum ersten Mal als Delegierter aus Asien an der Synode teil, dem obersten Entscheidungsgremium von Mission 21. Es sind grosse Themen, die ihn als Vertreter der jungen Generation umtreiben. Die Zerstörung des Waldes steht an oberster Stelle. Die
Im Rahmen der Synode trafen Halim Pratama, Jugendkoordinator für Asien (links) und Richard Offei, Jugendkoordinator für Afrika, in Basel zusammen. 10
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Industrie brennt Indonesiens Wälder ab, oft mit Billigung der lokalen Verwaltungen. Die daraus entstehende Luftverschmutzung gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung über die Landesgrenzen hinweg. Was kann ein junger Mann wie Halim Pratama dagegen tun? Er nennt sofort konkrete Beispiele: Als Koordinator des kirchlichen Jugendnetzwerks in Asien organisiert er im Herbst 2016 in Papua einen Workshop zur Erhaltung des Waldes. «Wir müssen die Jugendlichen heute mit dem Thema vertraut machen, damit sie morgen darauf Einfluss nehmen können», sagt er. Nach seinem Hochschulabschluss als Ingenieur baute er eine Beratungsfirma auf. Schon im ersten Jahr erhielt er Aufträge der Regierung. Er arbeitet auch als lokaler Berater für ein Klimaschutzprogramm der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ). Halim Pratama wagt es, gegen den Strom zu schwimmen. Statt wie die meisten seiner Altersgenossen eine Karriere in der Regierung oder Verwaltung anzustreben, machte er sich selbständig. Und statt wie zahlreiche Jugendliche der Kirche den Rücken zu kehren, verstärkte er sein Engagement. Der Glaube gehöre zu seinem Leben, sagt er. Als kleiner Junge begleitete er seine Mutter bei ihrer Arbeit als Krankenschwester. Mit dem Boot fuhren sie in abgelegene Dörfer. Unterwegs sangen sie Lieder über die Kraft und die Liebe Gottes. Diese Lieder haben Halim Pratama geprägt. Die Bootsfahrten sind für ihn zudem eine biographische Verbindung zur Arbeit von Mission 21, denn seine Mutter betreute Kranke in Einrichtungen der damaligen Basler Mission. So knüpft Halim Pratama mit seiner Reise zum Basler Hauptsitz von Mission 21 an die Reisen seiner frühen Kindheit an. Er werde diesen Weg fortsetzen, sagt er, am liebsten in alle Himmelsrichtungen. «Reisen fördert das Verständnis für uns selbst und andere.» Und Halim Pratama ist überzeugt: «Das ist es, was unserer Generation helfen wird: Dass wir einander verstehen.» | Miriam Glass
Archiv & Buch
Packende Lesereise
Mara Wirthlin
Mit Maria Schweizer nach Hongkong
Junge Erwachsene reisten für die Missionssynode nach Basel, hier beim gemeinsamen Essen und lockeren Austausch.
Startschuss für Jugendbotschafter-Programm Ein Stimmengewirr in unterschiedlichen Sprachen, Pizzaduft und Musik: Der Kirchgemeinderaum in Riehen steckte voller Leben. 35 junge Erwachsene aus Österreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz waren Anfang Juni nach Basel gereist, um im Rahmen der Missionssynode mehr über die Möglichkeit zu erfahren, Jugendbotschafter zu werden. Es ist das erste Mal, dass Mission 21 ein solches Programm anbietet. Claudia Bandixen, Direktorin von Mission 21, sagt: «Wir verknüpfen die Jugendbewegung in Europa mit einem Austauschprogramm. Die jungen Menschen sollen erleben, was es bedeutet, über konfessionelle und kulturelle Grenzen hinweg im Gespräch zu sein.» Jeweils vier junge Erwachsene aus Frankreich, Österreich, Deutschland und der Schweiz reisen 2017 als Jugendbotschafter in eines der Partnerländer. 2018 werden sie dann Gäste aus Übersee bei sich beherbergen. Wer das Dreijahresprogramm durchzieht, erhält ein Zertifikat für interkulturelle- und konfessionelle Begegnung und Dialogerfahrung. Beim ersten Kennenlernen im Juni erhielten die jungen Erwachsenen Informationen zum Programm und Einblicke in die Synode, doch auch der lockere Austausch bei Pizza und Musik hatte seinen Platz. Romana aus der Schweiz, die noch zur Schule geht, sagt rückblickend: «Das Wochenende war sehr spannend. Ich würde selbst gerne Theologie studieren und später für eine Organisation wie Mission 21 arbeiten.» Hannes aus Tübingen ist mit einer fünfköpfigen Gruppe befreundeter Theologie-Studenten angereist. Inhaltlich ist er vom JugendbotschafterProgramm sehr überzeugt – «eine tolle Gelegenheit, sich vertieft mit einer anderen Kultur auseinanderzusetzen, ohne gleich mehrere Monate zu verreisen!» Guymy aus dem Elsass zieht es vor allem nach Lateinamerika. Was ihm an Mission 21 gefällt? «Wie bereits der Name sagt, geht es wirklich um Mission im 21. Jahrhundert. Mit Respekt den anderen gegenüber und Einbeziehung der Jugend. Das ist toll.» | Mara Wirthlin
Der Sommer ist vorbei. Kaum zurück aus den Ferien, hat uns bereits der Alltag wieder. Und wir fragen uns: Was ist übrig geblieben von den Reiseeindrücken? Hat sich unser Horizont geweitet? Hatten wir genügend Zeit, um uns auf das Unbekannte vorzubereiten? Konnten wir uns auch innerlich umstellen, oder reichten die kurzen Flugstunden lediglich für ein «Powernap»? Dieses Problem war Maria Schweizer fern: Als die Ostschweizer Krankenschwester anno 1920 für die Basler Mission nach Hongkong reiste, führte ihre Reise über Genua, New York, San Francisco, Honolulu, Nagasaki und Manila. Sie dauerte sechsundachtzig Tage. Ihre Briefe, die sie während dieser Zeit schrieb, erschienen in Buchform und nehmen uns mit auf eine abenteuerliche Lesereise. Schon die Einstiegssätze ihres ersten Briefes vom 7. Januar 1920 an die Familie erzählen von überraschenden und lehrreichen Situationen: «Bis Luzern ging alles gut. Dann fingen wir drei Krankenschwestern an, dem Eisenbahngott zu opfern. (…) In Chiasso war es uns natürlich Angst auf den Zoll, mit unseren Esswaren, deren es eine unheimliche Menge hatte. Glücklicherweise war der Agent von Zwilchenbart da, der gab nun dem schweizerischen und italienischen Zollbeamten den nötigen silbernen Händedruck – und siehe da: es wirkte. Kein Gepäckstück musste aufgemacht werden. Ringsum wurde nach Schokolade und Zigaretten gefragt, bei uns gar nichts.» Heute käme es uns kaum in den Sinn, einen schweizerischen Grenzbeamten zu bestechen, oder, dass wir uns bei der Eisenbahnfahrt über den Gotthard übergeben müssen. In unserer schnelllebigen Zeit ist es ein fast wundersames Erlebnis, sich in Maria Schweizers Briefe zu vertiefen, die von ihrem Grossneffen sorgfältig aufbereitet und mit wichtigen Informationen ergänzt wurden. Dieses eindrückliche Zeitdokument gibt uns die Chance, übers Reisen und unseren eigenen Zeitbegriff zu philosophieren. Und uns immer wieder die Frage zu stellen, inwiefern Reisen und Lesen bildet. > Thomas Schweizer/Maria Schweizer Glänzende Wolke: Maria Schweizer geht in die Mission 1920: Bericht einer wochenlangen, beschwerlichen Reise nach China Norderstedt: Books on Demand, 2015 | Claudia Wirthlin, Leiterin der Bibliothek von Mission
Nachrichten 3 | 2016
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Agenda
Veranstaltungen Veranstaltungsorte Wenn nicht anders angegeben, finden die Veranstaltungen bei Mission 21 an der Missionsstrasse 21 in Basel statt. Stand up! Interreligiöses Frauenparlament Sonntag, 25. September 2016 10.00 bis 17.30 Uhr, Haus der Religionen Europaplatz 1, 3008 Bern Workshops, Vorträge und Diskussionen im Plenum werden an dieser Tagung zum gemeinsamen Reflektieren anregen. Infos und Anmeldung: www.mission-21.org/frauenparlament buechel.sladkovic@bluewin.ch
young@mission21 Jahresevent Samstag, 19. November 2016 Junge Menschen aus der Schweiz kommen zusammen, setzen sich mit Themen einer gerechteren Welt auseinander und erleben interkulturelle Begegnungen. Infos und Anmeldung: young@mission-21.org www.mission-21.org/young
Herbstbasar 27. Oktober 2016 12.00-18.00 Uhr, 28. Oktober 10.00-18.00 Uhr Herbstzeit ist Basarzeit! Der diesjährige Herbstbasar zum Herbstkampagnen-Thema «Bildung» lädt zum Verweilen, Schmökern und gemütlichen Austausch. Infos: pia.mueller@mission-21.org Tel. 061 260 22 53
TV-Tipp: SRF-«Mitenand» in Hongkong Ausstrahlung Sonntag, 20. November, 19.20 Uhr, SRF Die SRF-Sendung «Mitenand» besuchte ein Projekt von Mission 21 in Hongkong: Über 300‘000 Migrantinnen arbeiten als Hausangestellte in der Metropole und werden leider oft Opfer von Missbrauch und Ausbeutung. Unsere Partnerorganisation «Christian Action» ermöglicht den Betroffenen Rechtsberatung, Hilfe und ein Dach über dem Kopf. Die dreiminütige SRF-Sendung beleuchtet diese wichtige Arbeit.
Impressum
Jahresanlass «Friends of the Archives» Samstag, 29. Oktober, 14.00-17.00 Uhr Jahresanlass für Mitglieder des Gönnerclubs «Friends of the Archives» zum Thema: «Trouvaillen» Infos: andrea.rhyn@mission-21.org, Tel. 061 260 22 42 Schlussbouquet «10 Jahre Woche der Religionen» Sonntag, 13. November 2016 11.30-20.00 Uhr Tagungszentrum Oekolampad, Allschwilerplatz 22, 4055 Basel Tag der Begegnungen mit Gesprächstheater aus Sarajewo, Ideen-Workshop aus Indonesien und «Sacred-Music» aus aller Welt. Infos und Anmeldung: www.mission-21.org/woche-der-religionen, Tel. 061 260 22 67 12
Nachrichten 3 | 2016
Nachrichten Mission 21, Nr. 3 | 2016 Herausgeberin: Mission 21, Evangelisches Missionswerk Basel, Missionsstrasse 21, 4009 Basel Auflage: 22‘450. Redaktion: Mara Wirthlin Layout: Helge Neuschwander-Lutz Layoutvorlage: VischerVettiger AG, Basel Druck: MHD Druck und Service GmbH, Hermannsbrug, D Spendenkonto: PC 40-726233-2 IBAN CH58 0900 0000 4072 6233 2
Mission 21 vereint die Arbeit der Basler Mission, der Evangelischen Mission im Kwango und der Herrenhuter Mission. Mission 21 ist Mitglied der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS), Stuttgart. Die Nachrichten erhalten Gönnerinnen und Gönner von Mission 21. Sie erscheinen viermal jährlich.
100 Jahre Missionsbasar Samstag, 26. November 2016, festlicher Basar von 11.30 Uhr bis 16.00 Uhr im Gemeindehaus Möriken-Wildegg (AG) Seit hundert Jahren engagieren sich Helferinnen und Helfer am jährlichen Missionsbasar in Möriken, um mit einem Teil des Erlöses Projekte von Mission 21 - ehemals Basler Mission – zu unterstützen. Das Basar-Team freut sich über viele Besucher und lockt mit einem festlichen Programm ins Gemeindehaus Möriken. Infos: vreniluescher@bluewin.ch Tel. 062 893 31 16 29. Impulstagung für Kirchenbasare 25. Januar 2017, 8.45-16.00 Uhr Kirchgemeindehaus Johannes Wylerstrasse 5, 3014 Bern Die jährlich stattfindende Impulstagung für Kirchenbasare hat zum Ziel, vielfältige Impulse und Anregungen in Theorie und Praxis für die Basararbeit in den Kirchgemeinden weiterzugeben. Die Tagung wird von einem thematischen Referat eröffnet, bevor die Teilnehmenden einen von acht praktischen Workshops besuchen können. Die Tagung steht allen Interessierten offen. Infos: judith.gysi@mission-21.org Tel. 061 260 23 37 Fachtagung Interreligiöse Friedensarbeit Montag, 13. Februar 2017, 9.00-17.00 Uhr Welche Werte gelten in Schule und Gesellschaft? Dieser Frage wird sich die diesjährige Fachtagung widmen, mit Fokus auf Migration und deren Einfluss auf den Wertekonsens. Mit: Seyran Ateş, Rechtsanwältin, Autorin und Frauenrechtlerin, Berlin; Hans Georg Signer, ehemaliger Leiter Bildung des Erziehungsdepartements Basel-Stadt, Mouhanad Khorchide, Professor für islamische Religionspädagogik, Münster. Infos: www.mission-21.org/fachtagung christa.nadler@mission-21.org Tel. 061 260 22 67
Den laufend aktualisierten Veranstaltungskalender mit weiterführenden Informationen finden Sie auf: www.mission-21.org/agenda