Leseprobe mobile zeitgeist Dossier Mobile Payment

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Inhaltsverzeichnis

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1. 1.1. 1.2. 1.3. 1.4. 1.5. 1.6.

Mobile Payment Einführung: Definitionen und Abgrenzungen Mobile Payment SWOT: Definitionen für mehr Klarheit MPLM Teil 1: Das Mobile Payment Layer Modell – Vorschlag für ein Referenzmodell MPLM Teil 2 : Das Mobile Payment Layer Referenzmodell Modell – Der Communication Layer MPLM Teil 3 : Das Mobile Payment Layer Referenzmodell Modell – Der Authentication Layer MPLM Teil 4 : Das Mobile Payment Layer Referenzmodell Modell – Der Payment Layer MPLM Teil 5 : Das Mobile Payment Layer Referenzmodell Modell – Der Application Layer

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2. 2.1. 2.2. 2.3.

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2.4. 2.5. 2.6. 2.7. 2.8. 2.9. 2.10. 2.11. 2.12. 2.13. 2.14. 2.15. 2.16.

Entwicklungen im Mobile Payment Infografik: Der globale Mobile Payment Markt – Kampfansage an das Bargeld Mobile Payment - Wer gewinnt den Wallet War? Interview: Zum Erfolg von Mobile Payment Lösungen sollte das „Vertrauen” bewusster gesteuert werden Mobile Wallet: wer kann das Versprechen einlösen? Payment: Wenn das Bargeld nicht mehr lacht! Perspektiven im M-Payment-Markt: Ein Blick aus dem Elfenbeinturm Ein (nicht) ganz ernst gemeinter Blick auf POSTPAY Mobile Payment SWOT: was gibt’s Neues im Sommer 2013? Spektakulärer Selbstversuch – wie weit ist Mobile Payment wirklich? Mobile Payment in Deutschland? Gibt es nicht. Ergebnisse des Selbsttests (Teil 1) Mobile Payment in Deutschland – Fazit des Selbsttests (Teil 2) Peer-2-Peer Payment – nützlich oder nicht? London calling – Praxistest Mobile Payment geht in die zweite Runde Mobile Payment in England – macht Spaß! Ein Praxistest. Die schädliche Fragmentierung im Mobile Payment Mobile Finance Trends 2014

3. 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 3.5. 3.6. 3.7. 3.8.

Mobile Payment im Retail Neue Vapiano App integriert Apple Passbook-Funktion Praxistest: Mobile Payment mit der Netto App Edeka experimentiert mit mCouponing & mPayment Interview: Mobiles Bezahlen an der Tankstelle in den USA Interview: Nachgehakt bei valuephone GmbH! Mobile Payment: Fluch oder Segen? Interview: Die Zukunft des mobilen Bezahlens im real Future Store REWE contra EDEKA: neuer Schauplatz im Wallet War

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3.9. 3.10. 3.11. 3.12. 3.13. 3.14. 3.15.

Mobile Payment SWOT: Händler – näher dran am Kunden? Mobile Innovationen im Handel: Roadmap zum Erfolg Mobile Xmas Shopping: Die Erfolgsbilanz Umfrage deutscher Handel: Meinung zu NFC im Mobile Payment verschiebt sich Mobile Innovation im Handel: Praxiserfahrungen aus der realen Welt Emmas Enkel und das Mobile Payment Mobile Payment News von der EuroShop

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4. 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. 4.7. 4.8. 4.9. 4.10. 4.11. 4.12. 4.13.

Die OTT Anbieter GAPFAM = Google-Apple-PayPal-Facebook-Amazon-Microsoft Google Wallet: Keine Party zum Geburtstag Google startet Payment per Email Innovationsfaktor Anonymität – Amazon Mobile Payment Bezahlen Sie mit Ihrem guten Daumen – Kommt Apple mit eigenem Payment? Mobile Payment SWOT: Microsoft & Samsung – Möchtegern oder Me-Too? Mobile Payment SWOT: Haben die Digitalen Giganten die Lösung zum Problem? Neues iPhone ohne NFC – Vorteil für QR Codes? Apple: Die Ruhe vor dem Sturm Apple´s Doppelschlag gegen NFC bei Mobile Payment Mobile Payment – Alles Beacon oder was? Mobile Payment SWOT: PayPal baut eine Rakete Apple kommt mit Mobile Payment. Nicht. Mobile Payment auf dem Apfelweg

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5. 5.1. 5.2. 5.3. 5.4.

Mobile Network Operator Mobile Wallet – die Kernfrage lautet: Wem gehört der Kunde? Mobile Payment Paukenschlag auf dem MWC 2013 – Kooperation von Samsung und VISA Mobile Payment SWOT: Mobilfunkanbieter mit aller Kraft voraus? Bezahlen über die Handynummer – Provider Payment im Praxistest

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Banken Interview: Bank entwickelt eigenes Mobile Payment System Mobile Payment SWOT: Banken – wo bleiben sie denn? Mobile Payment SWOT: Kreditkarten – in der Ruhe liegt die Kraft? NFC Mobile Payment in Deutschland: PayPass und Girogo ein Vergleich Mastercard arbeitet an Bezahlen mit Fingerabdruck Das nächste „Level” im Personal Finance Management

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Geld abheben mit dem Personalausweis anstatt Mobiltelefon? Die mobile Bank – mal anders vorgestellt Mobile Banking – jetzt einfacher mit QR Code Konvergenz: Mobile Finance rückt zusammen Regulierung, Payment und Verbraucherschutz

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Startups Interview: Keinen Viertel Dollar mehr Interview: payleven Kartenleser im Apple Store Mobile Payment SWOT: Startups Teil 1– wie kommt man auf diese Idee? Interview: 10 Fragen an Florian Hofmann zu pixoona & paij „Social Payment” und der „Overnight Kredit“ payworks: Bezahlen mit der Pebble Uhr

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Technologie Google hängt die Passwörter an den Schlüsselbund NFC kontra QR Code – Weshalb sich NFC im Mobile Payment durchsetzen wird Barcode Flüstern mit dem Smartphone Was ist Beep’nGo? Ins Handy gebongt – Der digitale Kassenbon Handy Kassenbon mit NUBON und Reposito Was nützt der Handybon, wenn nicht für Finanzamt und Garantiefälle geeignet? Gartners Hype Cycle for Emerging Technologies 2013

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Firmen der Branche

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Autoren Stephan Böhm Maik Klotz Thomas Lerner Rudolf Linsenbarth Goran Minov Tim Schertgens Heike Scholz Maike Strudthoff Alexander Süßel

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1. Mobile Payment Einf端hrung: Definitionen und Abgrenzungen


1.1. Mobile Payment SWOT: Definitionen für mehr Klarheit Autor: Maike Strudthoff Ein guter Diskurs beginnt mit einer Definition, damit auch alle über dasselbe reden. Also habe ich einige meiner Definitionsfolien hervorgeholt und fasse sie hier zusammen. Fragt man fünf unterschiedliche Experten nach ihrer Definition zu „Mobile Payment“ oder „Mobile Wallet“ bekommt man in der Regel mindestens fünf verschiedene Antworten. Es entwickelt sich eine Vielfalt von Bezahlmethoden, die irgendwo ein mobiles Endgerät einbeziehen. Und dies ist auch schon der einzige gemeinsame Nenner bei allen: es ist mindestens bei der Auslösung oder Verarbeitung des Bezahlvorgangs – auf Kunden- oder auf Händlerseite – ein mobiles Gerät oder eine Mobilfunknummer im Spiel. Dann aber geht es munter weiter mit unzähligen Begriffen und Kombinationen, die ich hier nie vollständig auflisten könnte. Ich mag die folgende Klassifizierung, die mir bei Kundenunternehmen ganz gut weiter hilft, um Abgrenzungen vorzunehmen:

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mCommerce und mPayment im Internet Der Bezahlvorgang wird wie im Desktop-Internet abgewickelt, nur halt auf einem mobilen Endgerät. Z. B. wenn man in einem mobilen Webshop einkauft und am Ende mit Paypal oder der Kreditkarte auscheckt. Unterscheiden kann man dann noch zwischen „Remote Digital“, dem Einkauf virtueller Güter bzw. Services, die gleich auch auf das mobile Endgerät geliefert werden und „Remote Physical“, dem Einkauf physischer Waren / Services. mCommerce und mPayment im stationären Handel Manche sagen dazu auch „Proximity Payments“. Diese nutzen mindestens an einer Stelle im Prozess eine physische Infrastruktur im stationären Geschäft. Typische Beispiele sind hier NFC- oder QR-Code-Verfahren, wobei sowohl die lokale Kasse wie auch das Smartphone des Kunden an einer Interaktion beteiligt sind. Auch die schlichte Anwesenheit eines Kunden samt Smartphone kann genügen, wie im Beispiel von Square Wallet.

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Omni-Channel Payment (Online & Offline integriert) Nun ist im Handel heutzutage „Multi-Channel“ oder viel besser „Omni-Channel Commerce“ eine Top-Prio. So passen sich auch die Zahlungsmittelanbieter an und bringen Online-Offline integrierte Lösungen auf den Markt. Zu denken wäre hier z. B. an MasterPass von Mastercard oder Yapital. Mobile Wallets (Multi-Service inkl. Payments) Hier geht es um mehr als Payment. Auch wenn so einige Anbieter für ihre Payment Funktion gerne über ein Wallet sprechen, steckt doch in einem heutigen Lederportemonnaie typischerweise mehr drin als nur Zahlungsmittel: z. B. Coupons, Kundenkarten, Führerschein, Kaufhaus-Gutscheine, Bahnkarte, Packstationskarte, U-Bahntickets, Briefmarken, usw. Meine Definition dazu erschien bereits im Payment Update 2012. Mobile Wallets für Coupons & Tickets Da Payment sehr komplex in der Umsetzung ist, werden Mobile Wallets massiv dadurch ausgebremst. Einige Anbieter versuchen daher diese „Königsklasse“ vorerst besser wegzulassen und beginnen mit anderen Services mit geringeren Sicherheitsanforderungen und weniger beteiligten Parteien in der Wertschöpfungskette. Genannt sei hier als Beispiel nur Passbook von Apple. Mein Anspruch ist hier nicht die perfekte Definition. Ich bin sicher, es gibt Lücken, Verbesserungsmöglichkeiten, usw. Aber es hilft um Orientierung zu geben und eine Abgrenzung vorzunehmen. In der Serie Mobile Payment SWOT soll der Fokus klar auf „mCommerce und mPayment im stationären Handel“ liegen. Es geht um Zahlungsmöglichkeiten, die im stationären Handel einsetzbar sind oder sein werden oder sein könnten. Ausgeschlossen sind dabei ausdrücklich „mobile Akzeptanzterminals“, also mPOS wie z. B. das Square Dongle, Paypal Here, iZettle, sumup oder andere. Auch keine Berücksichtigung werden Zahlungsmittel finden, die nur im Internet oder nur über Carrier Billing einsetzbar sind.

In der Hoffnung, dass nun mehr Klarheit herrscht, wünscht das mobile zeitgeist Team jetzt viel Spaß beim Lesen des Dossiers. 1.2. MPLM Teil 1: Das Mobile Payment Layer Modell – Vorschlag für ein Referenzmodell Autor: Rudolf Linsenbarth In dieser Artikelserie wird ein Referenzmodell für das Mobile Payment vorgestellt. Ziel ist es, unterschiedliche Ansätze besser miteinander vergleichen und bewerten zu können. Außerdem sollen so die Teilnehmer im Ökosystem, einfacher ihren eigenen Beitrag abgrenzen und erkennen können, ob die einmal entwickelte Teillösung auch zu einem anderen Konzept passt. Ende der siebziger Jahre, zu Beginn der aufkommenden Computernetzwerke, begann die Entwicklung des Open System Interconnection (OSI) Modells. Hiermit wurde eine Referenzplattform definiert, welche die Kommunikation über unterschiedliche technische Systeme hinweg beschrieb und deren Weiterentwicklung begünstigte. Konkret wurde die Kommunikation zwischen Rechnersystemen in einzelne Aufgaben bzw. Schichten (Layer) zerlegt, insgesamt sieben beim OSI Modell. Der Vorteil war, dass sich ein Programmierer einer Anwendung nicht mehr dafür interessieren musste, über welche Stecker oder Datenleitungen zwei Computer miteinander verbunden waren. Genauso konnte mit diesem Modell dem Hersteller einer Netzwerkkomponente egal sein, welche Art von Daten darüber ausgetauscht wird. Mit Einführung des Referenzmodells brauchte jeder Teilnehmer seinen Beitrag nur noch an die Schnittstellen des eigenen Layer anzupassen.

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Ein solches Modell fehlt derzeit für das Mobile Payment. Das von mir entwickelte „Mobile Payment Layer Model“ (MPLM) beinhaltet vier Schichten die nachfolgend (von unten nach oben) beschrieben werden:

unterschiedlich, während Schicht zwei und drei in beiden Applikationen identisch verwendet werden. Denkbar sind aber auch ganz andere Kombinationen der einzelnen Bausteine.

1. Communication Layer Dies ist der unterste Layer. Er beschreibt wie die Verbindung des Handys mit dem POS-Terminal erfolgt.

1.3. MPLM Teil 2 : Das Mobile Payment Layer Referenzmodell Modell – Der Communication Layer Autor: Rudolf Linsenbarth

2. Authentication Layer In dieser Schicht wird beschrieben auf welche Weise der Benutzer am Handy die Autorisierungsinformationen erzeugt. 3. Payment Layer Zur Durchführung der Zahlung muss auch ein Geldtransfer vom Kunden zum Payment Anbieter erfolgen. Welches Prinzip dieser Zahlungstransaktion zu Grunde liegt, wird in dieser Schicht definiert. 4. Application Layer In der obersten Schicht schließlich ist das Mobile Wallet angesiedelt. Darin wird sowohl die Benutzeroberfläche, als auch weitere die Anwendungen des Wallet festgelegt. Das MPLM beschreibt im derzeitigen Stadium noch keine technischen Schnittstellen. Ich gehe aber davon aus, dass die Modularität von Mobile Payment genau entlang der von mir beschriebenen Schnittstellen verlaufen wird. Sichtbar wird dies schon heute bei den Mobile Payment Lösungen der Firma Valuephone. Hier gibt es zwei APPs für das mobile Bezahlen, eine davon für den Discounter netto die andere für die EDEKA Gruppe. Beide Anwendungen kommen mit einer einzigen Registrierung aus und die Abbuchung vom Girokonto erfolgt jeweils auf Basis der gleichen Einzugsermächtigung. Trotzdem gibt es neben den unterschiedlichen APPs auch verschiedene Techniken, um sich am POS zu identifizieren. Bei netto erfolgt dies durchgängig über einen vierstelligen TAN Code, während für einige EDEKA Filialen ein Barcode auf dem Handy erzeugt wird. Hier sind also Schicht eins und vier des MPLM

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Im Communication Layer müssen mehrere Einflussgrößen berücksichtigt werden. Die wichtigste davon ist wohl die Verfügbarkeit der Übertragungstechnologie am POS. Außerdem gilt: Kein Layer hat einen größeren Einfluss auf die Haptik des eigentlichen Bezahlvorganges. Einfaches oder auch spannendes Handling kann den Erlebnisfaktor des Mobile Payment erheblich steigern oder dämpfen.

MPLM: Communication Layer Weiterhin muss auch auf das Sicherheitsbedürfnis des Benutzers Rücksicht genommen werden. Hier geht mit NFC in weiten Kreisen der Bevölkerung das Gefühl eines Kontrollverlustes mit einher. Dieses Unbehagen kann zum Beispiel durch transparentes Einund Ausschalten dieser Funkschnittstelle genommen werden. Die Frage, ob eine bestimmte Technologie im Smartphone bereits implementiert ist, wird dagegen massiv überbewertet. Die Produktzyklen der Handys haben sich mittlerweile extrem verkürzt und die Hersteller reagieren aufgrund des hohen Wettbewerbsdruck umgehend auf neue Techniktrends. Der letzte Punkt, der schließlich berücksichtigt werden muss, ist ob die ausgewählte Übertragungstechnik auch in ein anderes Medium als das Smartphone implementiert werden kann. Besonders wichtig ist diese Frage bei den geschlossenen Bezahlsystemen,

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