Rückblick-Aktivitaten des AÖKS im Jahr 2014

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Das Projekt Warum „Arabisch-österreichischen Hauses“? 1. Die arabische Welt: Revolutionäre Bewegungen durchfegen die arabische Welt, um Freiheit, Demokratisierung, soziale Gerechtigkeit und Beachtung der Menschenrechte zu erreichen. Dies zieht aber die Pflichterfüllung der Auswanderer nach sich, die sich in Europa niedergelassen haben – dazugehörend Österreich – unterstützend zu agieren. Dies ist über kulturübergreifende Medien, als auch politisch angehauchte Aktionen möglich. 2. Die arabische Minderheit: Die arabische Minderheit ist eine der ältesten ausländischen Minderheiten in Österreich, deren gehobene Schicht durch ein besonderes Ansehen geprägt ist. 3. Die österreichische Gesellschaft: Österreich verfügt über historische und weit zurückgreifende Beziehungen zu der arabischen Welt. Damit ist auch das breite Interesse an der arabischen Kunst und Literatur verbunden. Daher ist es sinnvoll und notwendig dieses kulturelle Interesse zu vertiefen und zu erweitern. Das Projekt: Das arabisch-österreichische Haus für Kunst und Kultur ist eine Institution (Verein), die es sich zur Aufgabe gemacht hat die arabische Kultur präsent zu vermitteln. Um dies zu erreichen werden nachstehende Ziele verfolgt: n

Bücherei/Bibliothek Einer der Grundpfeiler des Hauses ist die aktuellen und prominentesten Neuerung auf den Gebieten Literatur, Kunst und Wissenschaften aus der arabischen Welt zur Verfügung zu stellen und über Büchereien verleihbar zu machen. Diskussionsrunden in den Bibliotheken sollen zum Dialog mit den Autoren, Verfassern und den arabischen Schriftstellern einladen. Dies impliziert jedoch, dass in der Bibliothek diese Bücher auch in der deutschen oder weiteren europäischen Sprachen zur Verfügung gestellt werden. n

Theater und arabisches Kino Das Haus bietet in seinem Gebäude Räumlichkeiten zur Aufführung von Filmen und kurzen Theaterstücken an, mit der Möglichkeit anschließender Diskussionsrunden. n

Musikhalle/Auditorium Eine Musik-Bibliothek soll die Werke arabischer Musiker zum Anhören bereitstellen. Zu den n

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Arabisch-österreichischen Hauses für Kunst und Kultur


Zielen des Hauses gehören auch das Erlernen und Studium der arabischen Musik anzubieten. n Ausstellungsraum

für bildende Kunst Geplant ist ein Ausstellungsraum, der arabischen als auch österreichischen KünstlerInnen Präsentationsflächen bietet. Es sollen auch Räumlichkeiten für eine Dauerausstellung arabischer KünstlerInnen bereitgestellt werden, die hier in Österreich leben. Des weiteren ist es Ziel die arabische Kalligrafie zu vermitteln und zum Erlernen anzubieten. Studium, Forschung und Publikation Das Haus wird auch über eine Abteilung verfügen, die den in Österreich sesshaften arabischen Bürgern die Weiterbildung mit arabischem Hintergrund in ihrer Sprache ermöglicht. Dies soll jedoch auch auf Deutsch angeboten werden, um insbesondere den interessierten ÖsterreicherInnen, aber auch weiteren deutschsprachigen und europäischen Mitbürgern einen Zugang zu bieten. Diese Institution macht es sich zur Aufgabe die Berichterstattung über den arabischen Raum in der hiesigen Medienlandschaft zu beobachten und im Bedarfsfall korrigierend zu agieren, um Missverständnisse aufzuklären. Es werden Kooperationsmöglichkeiten und Kontakte zu Verlagshäusern, Kulturstellen sowie zu den österreichischen als auch den europäischen Medien gesucht, um die arabische Sicht zu den aktuellen Geschehnissen darlegen zu können. Es wird auch beabsichtigt über eine eigene Druckerei zu verfügen, in der alle notwendigen Drucksachen der einzelnen Abteilungen des Hauses hergestellt werden können. Unter der Leitung des Hauses sollen: - Druckwerke (Zeitungen/Magazine usw.) - Internet - Radiosender - Fernsehsender als Sprachrohr dienen. Dies soll auf lange Sicht erreicht werden – je nach Unterstützung und Förderung – die dem Haus von arabischer oder europäischer Seite zugesagt werden. n

n Arabische

Schule Zu den Abteilungen gehören auch die arabische Schule – für arabische und österreichische Mitbürger: Anfänger und Fortgeschrittene, die an Instituten die arabische Sprache gelernt haben, jedoch sich noch vertiefen möchten. n Arabisches

Kaffee Das Haus möchte auch einen Ort mit arabischem Flair und Küche bieten, an dem man sich gerne trifft und einander kennenlernen kann. Es soll ein Künstlertreff in erster Linie werden

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an dem man gerne verweilt. Um die o.a. Sparten umzusetzen und die Ziele zu erreichen, müssen folgende Punkte umgesetzt werden: 1. Die entsprechenden Räumlichkeiten finden, die Kosten errechnen und die Finanzierung planen. Hierzu sollten entsprechend erfahrene Leute auf diesem Gebiet hinzugezogen werden - von beiden Seiten: österreichisch und arabisch. 2. Mit Spezialisten die beste Umsetzungsform erörtern - Verein, GmbH, etc. 3. Auswahl der damit beauftragten Gruppe zur Durchführung und Ernennung eines Kuratoriums. 4. Die schrittweise Einführung und Bekanntmachung des Projektes und entsprechende Pressearbeit vornehmen – bereits vor der Fertigstellung, unter Einbindung der arabischen Foren und Vereine hier im Land. Auch die Einbindung der Kulturzentren der arabischen Botschaften hier in Wien muss berücksichtigt werden. 5. Der Austausch mit den verschiedenen arabischen Forschungszentren, um eine Kooperation zur Sicherung der Projekte des Hauses zu gewährleisten muss verfolgt werden. 6. Der Aufbau von Beziehungen zu den unterschiedlichen österreichischen Kunst- und Kulturvereinen gehört ebenso zu den Aufgaben, um aus deren Erfahrungen und Vorgangsweisen zu schöpfen und den Erfolg der geplanten Projekte im Haus zu sichern. nn

Übersetzt aus dem Arabischen von Stefanie Tassold 4

Arabisch-österreichischen Hauses für Kunst und Kultur


Vorstand

Mohamed AZZAM Obmann

Noura El-KORDY Schriftführerin

Abd Alwahab MASOUD Obmann-Stv.

Nally MUCK Kassierin

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Aktivitäten 01 RÜCKBLICK – Aktivitäten des AÖKS im Jahr 2014

Erste Ausstellung: Unter dem Titel „ERSTE AUSSTELLUNG DES ARABISCH-ÖSTERREICHISCHEN HAUSES FÜR KUNST UND KULTUR“ lud das Arabisch österreichische Haus in Zusammenarbeit mit der Rearte Gallery zur Ausstellungseröffnung, die von Herrn Mohamed Azzam (Präsident des Hauses) eröffnet wurde und musikalisch von Hrn. Bashir Mirzo auf seiner Laute (Oud) begleitet wurde. Die teilnehmenden Künstler/innen waren: Abdelkhalek AGHZOUT, Sami AL-DEEK, Noura EL-KORDY, Ahmed HAMOUDA, Elisabeth JANE GALL, Michèle KARBASSIOUN, Abd A. MASOUD, Jihan MOHAMAD ALI, Mitra SHAHMORADI-STROHMAIER, Osama ZATAR. Eine Ausstellung, die unter dem Dach des neugegründeten “Arabisch österreichischen Hauses für Kunst und Kultur” erstmalig in der Rearte Gallery in Wien gezeigt wurde. Diese Veranstaltung vereinte aus sechs arabischen Nationen stammende Künstler/innen, die gemeinsam mit österreichischen, persischen und englischen Künstler/innen ihre Werke präsentierten. Seine Exzellenz Khaled Shamaa - Botschafter der Arabischen Republik Ägypten, Seine Exzellenz Hussam Al Husseini - Botschafter des Haschemitischen Königreichs Jordanien und Seine Exzellenz Yousif A.E. El Kordofani - Botschafter der Republik Sudan, beehrten diese länderübergreifende Ausstellung mit ihrem Besuch. Ein Eröffnungsevent, dem vielfältige, weitere Aktionen folgen sollten... Die Ausstellung war vom 28. März bis 2. April 2014 zu sehen

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‫‪Fotos aus der Ausstellung‬‬

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Aktivitäten 02 Zweite Ausstellung: In Kooperation mit der Kulturabteilung der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten in Wien organisierte das Arabisch österreichische Haus für Kunst und Kultur seine zweite Ausstellung, zu der abermals zahlreiche Gäste zur Eröffnung am 30.April kamen. Die Ausstellung mit dem Titel „ZWEITE AUSSTELLUNG DES ARABISCH ÖSTERREICHISCHEN HAUS FÜR KUNST UND KULTUR“ fand in den Räumlichkeiten der Kulturabteilung der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten in Wien 1 statt. Seine Exzellenz Khaled Shamaa, Botschafter der Arabischen Republik Ägypten in Österreich eröffnete die Ausstellung und drückte seine Freude über diese außerordentliche Ausstellung aus. Danach übernahm Prof. Dr. Ahmed Shahin, damaliger Kulturrat der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten die Laudatio und hieß diese besondere Zusammenarbeit im Bereich arabisch-österreichischen Kunst- und Kulturaustausches sehr willkommen. Herr Mohamed Azzam (Präsident des Hauses) hat die anwesenden Gäste im Namen des “Arabisch österreichischen Hauses für Kunst und Kultur” begrüßt und stellte den Verein und seine Ziele vor. Anschließend bedankte sich Herr Abd A. Masoud, einer der Organisatoren dieser Veranstaltung bei den Gastgebern aber auch bei den Künstlern. Wohlwollende Worte fand auch der Präsident der Arabischen Liga in Wien, Seine Exzellenz Hr. Ramzy Ezzeldin Ramzy. Die teilnehmenden Künstler/innen waren: Sami AL-DEEK, Noura EL-KORDY, Ahmed HAMOUDA, Elisabeth Jane GALL, Michéle KARBASSIOUN, Abd A. MASOUD, Jihan MOHAMAD ALI, Monika MORRISON, Mitra SHAHMORADI-STROHMAIER, Osama ZATAR, Abdelhamid ABDALGAFAR Musikalisch bereicherte der Pianist Tarek Nasr den Abend. Die Ausstellung war vom 30.04.2014 bis 15.05.2014 zu sehen. . nn

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‫‪Fotos aus der Ausstellung‬‬

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Aktivitäten 03 Dritte Ausstellung: Unter dem Titel „KUNST FÜR DEN FRIEDEN“ organisierte die Kulturabteilung der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten in Wien in Zusammenarbeit mit dem Arabisch österreichischen Haus für Kunst und Kultur eine sehenswerte Ausstellung: Es wurden Werke von 20 Künstler/innen verschiedenster Herkunft gezeigt – darunter drei Ägypter/innen: Mohamed AZZAM, Noura EL-KORDY und Manal MAHASSEB-HOFER. Die Ausstellung wurde am 10.08.2014 in den Räumlichkeiten der Kulturabteilung durch seine Exzellenz Khaled Shamaa, Botschafter der Arabischen Republik Ägypten in Österreich eröffnet. In seiner Eröffnungsrede wies der Botschafter auf die weltweit herrschenden Unruhen hin und der entsprechenden Aussagekraft dieser Ausstellung, als auch die damit verbundene Positionierung der ägyptischen Kulturabteilung als Ausstellungsort und Vermittler. Auch Prof. Dr. Ahmed Shahin, damaliger Kulturrat der Botschaft der Arabischen Republik Ägypten in Österreich betonte in seiner darauffolgenden Laudatio, dass die Kunst- und Kulturvermittlung ein wesentlicher Bestandteil der ägyptischen Kulturabteilung sei und in diesem Sinne diese Ausstellung in weiteren europäischen Städten präsentiert werde. Kurator Prof. Joachim Lothar Gartner ging in seiner Rede zur Ausstellung auf die themenkonformen Werke näher ein. Noura El-Kordy sprach im Namen des AÖKs und stellte den Verein und seine umfassende Arbeit vor. Sie wies auf seine Wichtigkeit als grenzüberschreitende Initiative hin, welche die arabische und europäische Kultur einander Näher bringen soll, aber auch das Augenmerk auf die in Österreich lebenden Arabisch-Stämmigen lenken möchte und entsprechend berücksichtigt. nn

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‫‪Fotos aus der Ausstellung‬‬

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Aktivitäten 04 Teamarbeit in der arabischen Kultur Resistenz erfolgreicher Organisationen Das Österreichisch-Arabische Haus für Kunst und Kultur in Wien organisierte am 27.06.2014 in Zusammenarbeit mit der Liga für Arabische Kultur in Österreich eine Diskussionsreihe über Impulse und Hemmnisse für Teamarbeit in der arabischen Kultur mit Schwerpunkt auf Non-Profit-Organisationen im Allgemeinen und gezielt auf arabischen Organisationen im Ausland. Die Diskussion leitete Dr. Mohammad Abu Nimer, Dozent an der amerikanischen Universität Washington und Referent des König Abdullah Bin Abdulaziz International Centre für den interreligiösen und interkulturellen Dialog (KAICIID) in Wien. Die Diskussionsreihe begann mit einem Vortrag von Dr. Mansour Al-Janadi, Professor an der Privatuniversität Webster in Wien über das Thema Moderne Managementwissenschaft und Non-Profit-Organisationen. Dr. Al-Janadi schnitt viele Themen an, die wichtigsten waren mitunter: - Heutzutage leidet die arabische Welt, trotz ihres historischen Reichtums und Erbes, sehr oft (aber natürlich nicht überwiegend) an mangelnder Teamarbeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Es fing an beim Scheitern der Konferenzen des arabischen Gipfeltreffens, beim Unvermögen in den Ländern des Arabischen Frühlings effiziente politische Parteien zu gründen und beim Zerfall von arabischen Ländern wie Irak, Syrien und Sudan. Des Weiteren äußert es sich durch die Schwäche von wirtschaftlichen Betrieben, die Seltenheit weltweiter Erfolge im Bereich des Teamsports und reicht letztendlich bis hin zur Schwäche und Schutzbedürftigkeit vieler Bürgervereine. Dies alles beobachten vor allem die im Ausland lebenden arabischen Gemeinden, was auch der direkte Grund für das Abhalten dieser Diskussionsreihe ist. - Die Fähigkeit zur Teamarbeit ist eine Erscheinungen des sozialen Zusammenhalts, die für die Entwicklung des sogenannten Sozialkapitalismus nötig ist. Die Kapazität einer Gesellschaft zur Investition ihres Potentials und zur Maximierung ihrer materiellen und immateriellen Gewinne mittels der Arbeit ihrer Kinder ist daher eine differenzierende Grundlage für die fortschrittliche oder rückständige Entwicklung eines Staates und entscheidet über das Gelin24

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gen oder Scheitern von Bürgervereinen. - Im Allgemeinen hängt das Verhalten einer Gesellschaft von ihrer Kultur und den vorhandenen Umständen ab. Wobei das Potenzial beider Faktoren je nach Ort und Zeit unterschiedlich stark ausfällt. Ein nennenswertes Beispiel ist der Zusammenhalt des ägyptischen Volkes auf dem Tahrir-Platz in der Zeit zwischen dem 25. Jänner und dem 12. Februar 2011. Das hatte sich noch nie zuvor ereignet und hat sich auch danach nicht mehr wiederholt. Dies zeigt die vollkommene Absurdität des Diskurses über den „Ägyptischen Charakter“ oder andere Konzepte, so als ob dieser Charakter eine isolierte Existenz hätte, die von Raum und Zeit unabhängig sei und keinen Umständen - situational factors - unterliege. Wenngleich es einflussreiche und zu beeinflussende Umstände gibt, so bleibt der Faktor Kultur – dessen Definition vermutlich „Gruppe von Werten, Haltungen und gewonnene Erfahrungen, welche bestimmte Verhaltensweisen determinieren“ lautet - der einzige Faktor, den wir zumindest theoretisch beeinflussen können, indem wir die Fähigkeit zur Teamarbeit bei arabischen Bürgervereinen festigen. Zusätzlich gibt es Vorbilder, welche die Dinge in die eigene Hand nehmen und Verantwortung für die Zukunft übernehmen, ohne Andere oder uns umgebende Faktoren zu kritisieren. - Hierbei kann die Managementwissenschaft sehr hilfreich sein, um relativ einfach zu realisierende Lösungen zu finden. Dies erhöht die Erfolgschancen und erfordert: (1) Das Bewusstsein, dass Managementwissenschaft heutzutage nicht mehr nur auf gewinnorientierte Unternehmen beschränkt ist, sondern seit mehr als 15 Jahren auch angefangen hat im Bereich der Non-Profit-Organisationen Anwendung zu finden. Diese Anwendung erreicht die Grenzen der exakten, physischen Wissenschaften bezüglich des Messens von gesellschaftlichen Phänomenen und sogar Prognosen, wie die Quantitätsevaluierung der Rückkehr zu sozialen Investitionen bzw. dem „Return On Social Investments“ (ROSI). Jegliche Rechnung mit materiellem Wert, die zur Gesellschaft dank des Veranstaltens bestimmter künstlerischer oder kultureller Aktivitäten im Sinne von sozialen Investitionen zurückkommen kann, ist nicht weniger wichtig für den Profit als wirtschaftliche Investition. (2) Die Notwendigkeit, das Management als eine übergreifende Disziplin zu sehen. Es ist wie ein Gefäß voll mit Wissen (Psychologie, Sozialwissenschaften, Marketing, etc.), das für den Erfolg von Organisationen wichtig ist. Auch ist das Management als theoretischer Rahmen für Umsetzungs- und Kontrollmöglichkeiten zu sehen. (3) Bezüglich des theoretischen Rahmens (oder des strategischen Planes), so ist dieser bei Bürgervereinen im Begriff vollkommen verloren zu gehen, besonders bei den kleineren und bei denen, die keinen religiösen oder ideologischen Orientierungspunkt haben, wie zum Beispiel ägyptische oder syrische Vereine, Verbände oder Vereinigungen in europäischen Ländern. Indem diese relativ kleinen Organisationen keine komplexen Theorien oder Strategien brauchen, besteht eine stabile Beziehung mit spezifischen kulturellen Merkmalen, wie wir anschließend sehen werden.

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Hierbei wird zusätzlich angenommen, dass „die versteckte Agenda“, nicht amtliche Absichten oder verschiedene Interpretationen ihrer Mitglieder zu den Hauptgründen der Zerrissenheit vieler dieser Organisationen zählen. Daher muss ein gemeinsames Ziel festgelegt werden und ein festgeschriebener detaillierter Vertrag zwischen den Mitgliedern im Vorhinein als Voraussetzung zur Mitgliedschaft und als langfristige Vision der Organisation sowie eine Mission verfasst werden. Auch die vertretenen Werte, angestrebten Ziele und deren Wege zur Umsetzung, die Rechte und Pflichten der Mitglieder bezüglich der Entscheidungsprozesse, den organisatorischen Aufbau, die Finanzierung, die Art der Aktivitäten und die Rollenverteilung müssen festgelegt werden. Es ist von großer Bedeutung im Rahmen dieser Details die Hauptkonzepte, auf die sich die Ziele des Vereins und der Aktivitäten konzentrieren, zu kennen. Wie zum Beispiel die Frage nach dem „richtigen Bild unserer Kultur“ und welches wir dem Westen vermitteln wollen. „Ist das eines unserer Ziele? Was ist das Konzept „Kunst“ oder „Kultur“, welches der Verein übernehmen will?“. Auf was zielt der Verein mit „der Stärke der Familienbande zwischen den Generationsmitgliedern“ ab? Welche Generationen und welche Bande? Diese Details sind auf keinen Fall zu viel, sondern notwendig: (1) Anfangs sollen tiefgreifende und konstruktive, in denen die Gründerinnen und Gründer und die Mitglieder selbst klären, was sie wollen und worauf sie abzielen. Ihre Sichtweisen nähern sich einander, sie stimmen überein oder gehen auseinander und wer will, distanziert sich. Übrig bleibt eine harmonische, kooperierende Gruppe, die an die Ziele und antreibenden Umsetzungsmöglichkeiten für ein produktives und glückliches Arbeiten glaubt und in den meisten Fällen freiwillig agiert. (2) Die Vereine und alles, was die Organisation dauerhaft macht (abgesehen von den einzelnen Mitgliedern) inklusive Vorbereitung des organisatorisch passenden Schemas der definierten Konzepte und der vereinbarten Ziele zu organisieren; dadurch wird die Organisation fähig die Ziele der aktiven Mitglieder wirklich umzusetzen, seien diese materieller oder moralische Natur. Bei der Gründung wird empfohlen eine bezahlte Sekretärin/ einen bezahlten Sekretär einzustellen und keine Freiwilligen, um eine hochqualitative und effiziente Arbeit garantieren zu können. (3) Berechnungen und Buchhaltung sind zwei grundlegende Bedingungen für ein anständiges Management. Bis jetzt wurden schematische Aspekte behandelt, was aber die Managementwissenschaft betrifft, so erinnern wir uns daran, dass diese aus vielen Wissens- und Wissenschaftsdisziplinen besteht, die große Vorteile für Bürgervereine haben, für deren Erwähnung wir hier aber nicht weiter Platz haben. So soll nur die Marketingwissenschaft erwähnt werden, die zum Beispiel die Bedeutung der Dienstleistungskooperation fokussiert – inklusive die Dienstleistungen und Aktivitäten der Zivilgesellschaftsorganisationen – so als ob es Produkte 26

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wären und die damit einhergehende Notwendigkeit den „Markt“ zu kennen, in dem gearbeitet werden soll (Markt der Vereine oder Verbände? Kunst oder Kultur im weitesten Sinne? Markt der Jugendlichen oder Markt der über Fünfzigjährigen? etc.). Es muss auch die Zielgruppe festgelegt werden und der Preis der Dienstleistung (z.B. Höhe des Mitgliedsbeitrags), Produktspezifikationen (Art der Aktivitäten und deren Qualitätsniveau) – wie das Sprichwort sagt: Wie bei allem liegt der Teufel im Detail. Dann fiel das Wort an Dr. Mohammad Abu Nimer, der in den Vortrag von Dr. Al-Janadi intervenierte: - Betonung des Faktors der „Umstände“, die von Dr. Janadi beweits erwähnt wurden, und das Ablehnen der Theorie, die den arabischen Verstand als schlechthin unzulänglich beschreibt, aufgrund ihrer rassistischen Natur. Denn die Umwelt macht die Menschen. Wäre eine europäische oder amerikanische Person den gleichen (geographischen, politischen, wirtschaftlichen, etc.) Umweltfaktoren ausgesetzt, von denen eine arabische Person umgeben ist, so würde sie ein gleiches Verhalten entwickeln. - Im Zuge seiner 25-jährigen Tätigkeit mit Bürgervereinen und -organisationen in Krisengebieten auf den Philippinen, in Bangladesch, im Tschad, in Ägypten und in den USA fasste Dr. Abu Nimer die Hemmnisse, die auf die Sozialarbeit treffen und dies speziell in der arabischen Gesellschaft, folgendermaßen zusammen: (1) Die Einigung auf ein hierarchisches Gesellschaftssystem, in dem die Ältesten an oberster Stelle stehen, auch wenn heutzutage die Ältesten nicht immer die Gebildetsten oder Weisesten sind. Die Regierung und Verwaltung (governance) werden von einer absoluten Hierarchie (total hierarchy) ausgeführt. (2) Dominanz ist das vorherrschende Beispiel in der Familie und Gesellschaft; (3) mangelnde Kritikfähigkeit und Konformismus; (4) Abwesenheit der Frau im gesellschaftlichen Gewebe in der allgemeinen Arbeitswelt. „Kann vollkommene Sozialarbeit geleistet werden, wenn 50% der Gesellschaft nicht mitwirkt?“; (5) Stammesgesellschaft und Sippschaft; Dies geht Hand in Hand mit Werten wie Stolz, Ehre, Scham, Angst und die Zurückweisung der Individualität als Mittel zur Festigung dieses Systems. Professor Mohamed Azzam lenkte das Gespräch auf die Besonderheit des ÖsterreichischArabischen Hauses für Kunst und Kultur, dessen Wesen in einer besonderen Vereinigung der schöpferisch Tätigen liegt. Diese Vereinigung hat zum Ziel eine Brücke zwischen der arabischen und europäischen Kultur zu sein und dem Westen ein richtiges Bild der arabischen Kultur zu vermitteln. Besonderes Augenmerk liegt auf der Zusammenführung der bereits existierenden arabischen Vereine in Österreich und darauf, die Kluft zwischen ebendiesen zu schließen, indem permanent Diskussionsreihen wie diese gefordert werden.

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Bei der Eröffnung der Diskussion trafen viele Standpunkte aufeinander, einige davon sind: - Betonung der Gefahr des hierarchischen Denkens, das in der „Vergötterung“ des „Herren der Familie“ oder „des Chefs in der Arbeit“, etc. besteht. - die seit 15 Jahren erfolgreich tätige Liga für Arabische Kultur erwähnte, dass Erfolge vor allem beim Überwinden des hierarchischen Denkens erzielt wurden. - die Bedeutung der Mitwirkung von Jugendlichen und das Lernen von ihnen; - die Notwendigkeit von offiziellen Institutionen, wie Botschaften, unabhängig zu sein. - Die Teilnahme von Frauen als humanitäre Priorität zu betrachten, bevor es zu einer Angelegenheit der Gleichstellung zwischen Mann und Frau kommt; - das Vorhandensein weiblicher Vorbilder, denen eine erfolgreiche Vereinigung von Vergangenheit und Gegenwart gelang; - die Beachtung der Sprache, die ein Hemmnis für Sozialarbeit sein kann; - die Nutzung der Religion für die Umsetzung von Zielen, die nicht zum Wohl der gesamten Gesellschaft sind. Am Ende fasste Dr. Mansour Al-Janadi den Verlauf des Gespräches zusammen, das dank des kulturellen Niveaus der Anwesenden gut verlief. Beinahe zeigte sich eine Übereinstimmung zu den meisten Analysen und es wurden folgende Ratschläge als wichtige Schritte für das Aufbauen des Österreichisch-Arabischen Hauses für Kunst und Kultur gegeben: (1) gute Planung des Programms und kein Überstürzen vor dem Klären der Vision und dem festschreiben der Verträge; (2) schriftliches Festhalten einer Strategie und eines detaillierten Planes mit Raum für Diskussion für die Mitgliedern; (3) Hinzuziehen eines Coaches beim Durchführen dieser Diskussionen, um die Erfolgschancen zu erhöhen; (4) Blick auf die Zukunft und demnach auf die Jugendlichen, indem ein eigenes, vollkommen unabhängiges Komitee für diese eingerichtet wird, welches jedoch in Interaktion mit den anderen Komitees ist. Dadurch können die Ziele und Methoden spürbar bereichert werden.

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Aktivitäten 05

Am 5.8.2014 Am 5.8.2014

Der monatliche literarische Abend (Nazif) Ein Roman aus dem Irak Von Amira Faisal Jaafar

Vor sehr vielen Jahren hatte Amira Faisal eine Station in Wien gemacht und ist dann hier geblieben. Sie studierte an der Universität Wien Theaterwissenschaft und Arabistik und arbeitete als Übersetzerin, Journalistin und Uni-Lektorin. Aber sie sah und sieht sich in erster Linie als Schriftstellerin. Eine Tätigkeit, mit der sie sich seit ihrer Kindheit eng verbunden fühlte. Sie veröffentliche zahlreiche Erzählungen, Geschichten, Gedichte, Artikel und Übersetzungen und machte auch mehrere Kunstausstellungen. Im Rahmen seines Ziels, in Österreich lebende arabische Literatur-, Kunst- und Kulturschaffende zu unterstützen, hat das arabisch- österreichische Haus für Kunst und Kultur an diesem Abend eine Buchpräsentation für den kurz zuvor in arabischer Sprache erschienen Roman der Schriftstellerin veranstaltet. Der Roman „Nazif“, 535 Seiten, erschien beim Verlag Adnan in Bagdad. Die Buchpräsentation wurde von Dr. Muhammad Bassam Qabbani geführt, der dem Publikum die Schriftstellerin und ihre schriftstellerische Tätigkeit zwischen zwei Welten und zwei Kulturen präsentierte. In seiner Vorstellung betonte Dr. Qabbani die Intensität des Sprachstils und das Reichtum an bildlichen Darstellungen sowohl der Hauptfigur (Ahlam) und der anderen Figuren als auch der Umgebung, in der Ahlam aufwächst, mit ihren familiären und sozialen Verhältnissen.

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Eher die Schriftstellerin einige Abschnitte von ihrem Roman vorlas, sprach sie über die Schwierigkeiten beim Vertrieb des Buches außerhalb des Iraks, weswegen sie auf eigene Faust versucht, Lesern in Österreich und anderen europäischen, wie auch arabischen Ländern zu erreichen, was gar nicht so einfach ist. Der Roman fängt mit der Hauptfigur Aḥlām an, als sie neun Jahr Alt ist. Die Familie stammt zwar aus Bagdad, aber Aḥlām und ihre drei kleinen Brüder sind in einer kleinen Stadt im Mittleren Teil des Iraks, wo der Vater Angestellte bei einer staatlichen Behörde ist, geboren und auch dort aufgewachsen. Aḥlāms Kindheit ist von der Atmosphäre der kleinen Provinzstadt sehr stark geprägt. Aber mehr als das hinterlassen nicht allzu glückliche familiäre Verhältnisse auf Aḥlāms Seele dauerhafte Spuren. Mit der Eigenwilligkeit und Lebhaftigkeit Aḥlāms kann die Mutter nicht umgehen. „Ich weiß gar nichts mehr mit dieser Tochter“, „Sie bringt mich zur Verzweiflung“, „Sie ist anderes als andere Mädchen“, bekommt man von der Mutter zu hören. Der Vater reagiert auf Aḥlāms „Ungehorsamkeit“ in einer Art und Weise, die seinem Charakter entspricht. Er wendet Gewalt und Misshandlung an, um Aḥlām unter Kontrolle zu bringen. Sich von der eigenen Welt, in der sie geboren ist, auszubrechen und die Suche nach Liebe und Geborgenheit sind die Hauptmotive, die Aḥlāms Leben gestalten und beeinflüssen. Der Roman begleitet Aḥlāms bis sie etwa siebenundzwanzig Jahre alt wird. Zum Titel des Romans 30

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Der Roman heißt auf Arabisch “‫ ”نزيف‬/ „Nazīf“. An sich bedeutet das „Blutung“, aber es ist hier wohl nicht reale, sondern das Verbluten der Seele gemeint. Nach dem Amira Faisal Jaafar einige Abschnitte von ihrem Roman vorlas, kam es zur Diskussion. Viele Fragen drehten sich um die Hauptfigur und ihre Umwelt. Auch was die Schriftstellerin mit dem Roman zum Ausdruck bringen wollte, hat einigen der Anwesenden interessiert. nn

Aktivitäten 06

Technische Wissenschaft und Kunst; von Widerspruch zur Integration: Dieser Vortrag behandelt die dünnen Linien und Verbindung zwischen die Naturwissenschaften mit der technologischen Entwicklung der Kunst zusammen. Diese Verbindung wird in einigen alten schönen Kunstwerken, die von Alten Verwendung bestimmter Techniken erstellt wurden, vertreten. Diese Techniken wurden bis vor Kurzem nicht an allen Individuum bekannt. Der Vortrag konzentrierte sich auch darauf, wie diese alten Techniken, die in einigen neueren wissenschaftlichen und medizinischen Anwendungen ganz wichtig geworden sind, die unser tägliches Leben in sehr großem Maßstab beeinflussen. Generell betont der Vortrag die Beziehung zwischen Wissenschaft und Kunst, für diese Fragestellungen gibt es keine eindeutigen Antworten. Ziel war es, eine interaktive Diskussion über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Kunst und Wissenschaft zu entfachen. Die Schlussfolgerung ist, dass sie sich meistens gegenseitig ergänzen. nn

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Aktivitäten 07 “Ich dachte es sei der Regen doch es war deine Stimme die dem Klang des Regens ähnlich war kitzelt meine Trauer und weigerte mich zu graben. und machte mich einem Stück der Erde gleich, das zum Leben erwacht, wenn es regnet.“ Der Himmel war bewölkt; es regnete sehr stark und die Sorge, dass niemand zur Lesung erscheinen würde war groß. Vor den Türen des Orientalismus Institut warteten wir ... Doch die Poesie gewann da viele Pioniere erschienen waren… Souaad trug ihre Gedichte über das Land, die Menschen und das Leben vor... Der Abend der Poesie am Freitag den 11.07.2014 war der erste, der vom Literaturkomitee des Arabischen Hauses der österreichischen Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Orientalistik organisiert wurde und von einer Reihe Interessierter besucht worden war .. Souaad Sayoud, die sich mit ihrer Heimat sehr verbunden fühlt schrieb in einigen ihrer Gedichte über Themen die sie traurig stimmten, Werte die sie einst kennzeichneten waren nicht mehr vorhanden … einige Vergleiche zwischen damals und heute… Damals als ihr Land noch schöner war bevor der Extremismus fast alles zerstörte... Sie sieht im politischen Kampf als erste Aufgabe der Frauen sich um ihre Rechte zu bemühen…. Insbesondere das Recht auf Bildung und Wissen… Einer der Fragen des Publikums lautete welcher Dichter Souaad beeinflussen würde, ihre Antwort, Nizar Qabbani sei einer davon… durch politische Poesie... nicht aber durch seine Beschreibungen des weiblichen Körpers mit welchen er versucht die Freiheit der Frau auszudrücken und für diese zu kämpfen.. Einer vom Publikum sagte: Ihre Gedichte sind mit Trauer erfüllt.. Wann wird der Dichter endlich dem traurigen Gehäuse und dem Weinen auf den Ruinen fernbleiben .. Souaad sagte: Trauer in meinen Gedichten ist ein Moment des Schmerz.. Trauer angesichts der Ungerechtigkeit.. aber dies ist nicht immer der Fall.. ich sehe meine Gedichte vielmehr als Motivation für die Menschen …Trauer die die Gesellschaft wecken soll… Eine Frau syrischer Herkunft, sagte, dass die Entfremdung, die man erfährt wenn man ins Heimatland zurückkehrt man in dem Moment zu spüren bekommt indem die Erinnerungen an die Kindheit aufgeweckt und die Leute die an damals kannte nicht mehr antrifft. 32

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Einige argumentierten, dass trotz der Verfügbarkeit von Rechten und Privilegien in diesem Land „westlichen Ländern“ im Allgemeinen , die Entfremdung aufgrund der sprachlichen und kulturellen Verschiedenheiten präsent bleibe. Die Poetin in Kürze: Souaad Sayoud Dichterin, Journalistin und Psychologin aus Algerien wohnt derzeit in Wien. Bevor sie nach Wien kam, war sie Gymnasium Professorin für Französisch. In Wien studierte Psychologie, Dolmetsch und Orientalistik und setzte ihr Studium der Psychologie an der Universität Wien fort wo sie ihren Magister Abschluss erhielt. Sie arbeitete als Übersetzerin, Psychologin, Journalistin und Moderatorin. Sie hielt viele Lesungen ab, darunter zum Werk des irakischen Dichter Yahya al Sammaoui “Seidentücher der Worte” sowie zum Werk” der Faqih hat sie betrogen” ein Werk der Schriftstellerin Aziza Abdullah. Sie begann im Alter von dreizehn, Gedichte zu schreiben unterbrach allerdings für mehr als zwanzig Jahre und setzte dann vor 6 Jahren das Schreiben fort. Zu dem Zeitpunkt verfasste sie mehr als zweihundert Gedichte und ließ ihre Bücher beim Shams Verlag in Kairo Veröffentlichen , das erste mit dem Titel “Weiße Vögel sterben nicht” das zweite “Tintenmeeresjungfrau”

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Arabisch-österreichischen Hauses für Kunst und Kultur ZVR-Zyhl 141437189 E-mail: aoeh.info@gmail. com Raiffeisenlandesbank

Niederösterreich-

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