Quell 22

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Winter 2011/12

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www.quell-online.de

Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

Feuer

Erde

Wasser

Luft

Sinnvolle Solarprodukte für die Dritte Welt.

Nachhaltiger DesignerSchmuck mit Zusatznutzen.

Die Qualität von Wasser sichtbar gemacht.

Quell-Leser- umfrage: Ihre Meinung ist gefragt.

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Wohlige Wärme mit gutem Gewissen

Fotos: Feuer - www.haitikinderhilfe.de | Erde - Monika Frei-Herrmann | Wasser - St. Leonhardsquelle | Luft - René Antonoff | Cover - © Stiebel Eltron

Das Heizen von Gebäuden ist hierzulande der größte Energie-Posten. Wer es versteht, die vorhandene Wärme der Umwelt zu nutzen, spart langfristig Geld und macht sich unabhängig von endlichen Rohstoffen.

Dieses angenehme Gefühl, sich in einem wohltemperierten Raum einzukuscheln, während es draußen nieselt, stürmt oder vielleicht sogar schneit: Wärme ist durch kaum einen anderen Wohlfühlfaktor zu überbieten, aber leider gehört Wärme in unseren Breiten zu den Energie zehrendsten Annehmlichkeiten des Alltags. Bis zu 85 Prozent des persönlichen Energieverbrauchs gehen auf das Konto der Heizung und Warmwasserbereitung. Erst recht, wenn die vorhandene Anlage nicht dem aktuellen Stand der Technik entspricht, was in rund drei Viertel der deutschen Haushalte noch immer der Fall ist. Wer wohlige Wärme mit gutem Gewissen genießen möchte, der sollte auf alternative Energien umstellen. Wärmepumpen, Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung und Solaranlagen nutzen den saubersten, preiswertes-

ten und krisensichersten Energielieferanten der Welt: die Natur. Und dieser krisensichere Energielieferant lässt sich von nahezu allen Haushalten nutzen. „Die früher gängige Meinung, eine Wärmepumpe funktioniere nur bei Neubauten und nur mit einer Fußbodenheizung, entspricht überhaupt nicht den Tatsachen“, weiß Karlheinz Reitze, Geschäftsführer von Stiebel Eltron aus Erfahrung. Dank neuer Entwicklungen mit hohen Effizienzsprüngen in den letzten Jahren ist die Wärmepumpe heute beim Heizungsaustausch oft eine Alternative, die es zu untersuchen gilt. „Denn das Einsparpotenzial sowohl beim Energieverbrauch und damit bei den Heizenergiekosten als >>Fortsetzung auf Seite 2

Fördermittel Den Ersatz bestehender Heizungssysteme durch Wärmepumpen fördert die Bundesregierung durch das so genannte Marktanreizprogramm. Seit März 2011 vereinfachen neue Richtlinien das Programm und weiten die Wärmepumpen-Förderung aus. Wird die Wärmepumpe mit einer Solaranlage kombiniert, gibt es zusätzlich einen Bonus. Darüber hinaus gibt es lokale Förderprogramme von Energieversorgungsunternehmen, Städten, Gemeinden oder Landkreisen sowie zinsgünstige Kredite der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Mit Hilfe des Fördermittelrechners von Stiebel Eltron lassen sich die passenden Programme finden. i QC22F09


Liebe Leserinnen und Leser, über kaum etwas anderes haben wir redaktionsintern so viel diskutiert, wie über den Roman „Einen Sommer lang“. Fast alle Kenner der Literaturszene haben uns davon abgeraten, uns nun auch noch auf diesem Feld zu engagieren. Wir haben uns trotzdem nicht davon abbringen lassen, das Manuskript von Kerstin Maria Pöhler zu veröffentlichen. Denn wir sind der Meinung, dass es das Erstlingswerk der Opernregisseurin verdient, einem größeren Kreis von Lesern zugänglich gemacht zu werden, auch wenn wir das Handeln der Protagonisten nicht unbedingt gut heißen. Aber der Roman bringt uns dazu, uns mit unseren Wertvorstellungen intensiv auseinander zu setzen. (Eine Leseprobe finden Sie auf Seite 14). Überhaupt macht es uns Freude, ungewöhnlichen Produkten Chancen zu eröffnen. Dies gilt für Vinaigre de Toilette (siehe Seite 7) ebenso wie für den Oktaeder des Pforzheimer Schmuckdesigners Christian Guthmann (Seite 6). Herzlich Andrea Tichy

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Informationen im Internet

An vielen Stellen von Quell weist das Symbol i auf weiterführende Informationen im Internet hin. Dahinter finden Sie den so genannten Quell-Code. Geben Sie diesen 7stelligen Code auf den Seiten von www.quell-online.de einfach in das Quell-Code-Feld ein. Sie werden dann sofort zu der von Ihnen gewünschten Hintergrundinformation weitergeleitet.

Feuer 1

Titelgeschichte: Wohlige Wärme mit gutem Gewissen.

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Dinge, die uns begeistern: Chalcedon-Heilstein als Schutz vor Erkältungen.

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Sinnvolle Solarprodukte für die Dritte Welt.

Erde 5

Right2Know March: Der Protest-Marsch der Gentechnik-Gegner.

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Nachhaltiger Designer-Schmuck mit Zusatznutzen.

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Wasser

Reiseziele nach den vier Elementen.

Luft

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Lammsbräu: Trinkwasserschutz im Ökolandbau.

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Quell-Leserumfrage: Ihre Meinung ist gefragt.

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Die Qualität von Wässern sichtbar gemacht.

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Leseprobe aus dem Quell-Roman: „Einen Sommer lang“.

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Verpackung: Alle wollen wieder Glas.

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Was in der Luft liegt: Studien – Trends – Prognosen.

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Wärmepumpen und ihre Energiequellen Wärmepumpen funktionieren im Prinzip wie Kühlschränke, nur umgekehrt: Während Kühlschränke ihren Innenräumen die Wärme entziehen und sie nach draußen abgeben, holen Wärmepumpen aus dem Außenbereich Wärme und geben diese als Heizenergie an das Gebäude ab. Je nach Effizienz können Wärmepumpen bis zu 75 Prozent kostenlose Umweltwärme nutzen. Der für den Antrieb benötigte Strom verursacht im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen nur wenig Betriebskosten. Wärmequelle Erdreich: Erdsonde Ab einer Tiefe von etwa 10 Metern liegt die Temperatur des Erdreichs konstant bei rund 10 Grad – auch im Winter. Eine vertikale Erdwärmesonde nutzt diese Erdwärme effektiv und empfiehlt sich wegen des geringen Platzbedarfs bei kleinen Grundstücken oder bereits angelegten Gärten.

auch beim CO2-Ausstoß ist bei Verwendung der Umweltheizung extrem groß“, sagt Karlheinz Reitze. Einsparungen von bis zu 50 Prozent Um dieses Einsparpotenzial Interessierten genau belegen zu können, hat der Holzmindener Haus- und Systemtechnikhersteller auf seiner Internetseite www.waermepumpen-welt.de einen ausführlichen Heizkosten-Rechner eingerichtet. Damit kann man sich – bezogen auf die geographische Lage des Wohnortes, den Gebäudetyp, das Innenleben des Hauses, das vorhandene Heizsystem und die Vorlieben und Lebensgewohnheiten der Bewohner – das realisierbare Sparpotenzial genau ausrechnen lassen. Bei einem 140 m2 großen Einfamilienhaus in Oberbayern, das vor 1979 gebaut wurde, von vier Menschen bewohnt wird und bislang mit Öl beheizt wurde, lassen sich beispielsweise durch eine Sole/Wasser/Wärmepumpe mit Erdwärmesonde rund 1.300 Euro im Jahr einsparen. (Der Rechnung zugrunde gelegt ist eine Finanzierungslaufzeit von 15 Jahren für ein Wärmepumpensystem, das in seiner Gesamtheit etwa 18.000 Euro kostet). Je nach den Gegebenheiten sollen sich durch Wärmepumpen die Kosten für Heizung und Warmwasser um bis zu 50 Prozent reduzieren lassen. In Sachen Wärmepumpen verfügt Stiebel Eltron über besonders große Erfahrung. Bereits vor mehr als 35 Jahren hat das Familienunternehmen damit begonnen, Geräte zur Nutzung erneuerbarer Energien zu entwickeln. Diesen Bereich hat das Unternehmen nie mehr aufgegeben, auch in den Zeiten nicht, in denen erneuerbare Energien aufgrund der günstigen Preise von Öl und Gas bei Hausbesitzern kaum angesagt waren. Heute ist das weltweit mehr als 3.000 Mitarbeiter zählende Unternehmen in Deutschland der Marktführer auf dem Feld der Wärmepumpen und treibt deren Weiterverbreitung durch vielerlei Aktivitäten voran. Die Entwicklung formschöner und preisgekrönter Geräte gehört ebenso dazu wie die intensive Schulung seiner Fachpartner in Sachen Beratungskompetenz und Service. Wärmepumpen: In allen Milieus gesellschaftsfähig Mittlerweile zählen Wärmepumpen nicht länger zum persönlichen Luxus alternativer Umweltschützer; Hausbesitzer aus allen gesellschaftlichen Milieus ziehen Wärmepumpen als lohnendes Investment in Betracht. Ein Beispiel ist der Rentner Werner Rickert aus Soest. Bei seinem Reihenhaus Baujahr 1985 war der Ersatz der bestehenden Wärmespeicher fällig. Nach ausführlicher Beratung durch den Installateur Meinolf Drees entschied sich der ehemalige Elektriker für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe von Stiebel Eltron als Heizsystem. Das Gerät passt genau zum errechneten Wärmebedarf seines Hauses und konnte aufgrund seiner kompakten Abmessungen und geringen Lautstärke ohne großen Aufwand direkt am Haus, oberhalb der Kellertreppe aufgestellt werden. Die Effizienz der Wärmepumpe in Verbindung mit Austauschkonvektoren spricht für sich: Während seine strombetriebenen Wärmespeicher in einem einzigen kalten Monat schon mal 1.800 Kilowattstunden Strom verbrauchten, waren es in den drei Wintermonaten Dezember 2010 bis Februar 2011 insgesamt nur 1.600 Kilowattstunden. „Heute sind wir hoch zufrieden, dass wir auf eine Wärmepumpe gesetzt haben“, zieht Werner Rickert das Fazit seiner Modernisierungsaktion. Die Entscheidung für eine Wärmepumpe dürfte Hausbesitzern indes jetzt noch leichter fallen. Denn die Bundesregierung hat im Frühjahr 2011 die Förderungen für Wärmepumpen vereinfacht und ausgeweitet. Wer bestehende Heizsysteme durch Wärmepumpen ersetzt, der kann – je nach Nennwärmeleistung – im Ein- und Zweifamilienhausbereich vom Staat bis zu 3.600 Euro Zuschuss bekommen. Und auf denjenigen, der die Wärmepumpe mit einer Solaranlage kombiniert, wartet ein weiterer Bonus. Dazu kommt: Unabhängig vom Geld erzeugen Wärmepumpen das wohlige Gefühl, nicht nur sich selbst sondern auch der Umwelt Gutes getan zu haben. i QC22Fxx

Wärmequelle Erdreich: Erdkollektor Bei größeren Gärten bieten sich Erdwärmekollektoren an, die in einem großflächigen Rohrsystem waagerecht in einer Tiefe von rund 1 bis 1,5 Metern verlegt werden. Für ein Einfamilienhaus sind dafür rund 200 bis 250 Quadratmeter Fläche nötig. Diese Fläche darf nicht versiegelt oder überbaut werden, da der Boden die Wärme aus Regenwasser und Sonneneinstrahlung aufnehmen muss. Wärmequelle Luft Selbst im Winter ist bei -20 Grad Celsius in der Außenluft noch ausreichend Energie vorhanden, um sie per Luft/Wasser-Wärmepumpe zum Heizen und zur Warmwassererzeugung zu nutzen. Dabei ist es ganz gleich, ob die Wärmepumpe im Haus oder im Garten aufgestellt ist. Außenluft als Wärmequelle kann einfach und nahezu überall erschlossen werden, denn hierfür sind keine Bohrungen oder sonstige Erdarbeiten nötig. Luft-Wärmepumpen erfreuen sich gerade in der Altbausanierung zunehmender Beliebtheit. Allerdings ist deren Effizienz aufgrund der im Winter niedrigen Temperaturen der Luft niedriger als bei Erdwärmepumpen und der Stromverbrauch liegt pro Jahr um rund 15 Prozent höher. Allerdings ist der Bauaufwand deutlich geringer und Investitionskosten für die Quellenerschließung fallen nicht an. Wärmequelle Wasser Wenn Grundwasser in ausreichender Menge, Temperatur, Qualität und in einer möglichst geringen Tiefe vorhanden ist, kann man dieses mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe wirtschaftlich nutzen. Selbst an kältesten Tagen liegen die Temperaturen dieser Wärmequelle konstant bei rund 10 Grad Celsius. Das Wasser wird über einen Förderbrunnen hochgepumpt, die Wärmepumpe entzieht ihm Wärme und anschließend wird das Wasser über einen Schluckbrunnen wieder in das Grundwasser eingeleitet. Allerdings bedarf diese Wärmequelle hohen Planungsaufwands und eines verhältnismäßig großen Anteils an Hilfsenergie für die Wasserpumpen. Daher lohnt sich diese Lösung vor allem für größere Objekte mit hohem Heizoder Kühlbedarf. www.waermepumpe.de i QC22F11 Fotos: Helmut Claus | Stiebel Eltron | Grafik: Stiebel Eltron

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Dinge, die uns begeistern

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Feuer & Flamme

Neu aus dem Biosphärenreservat Schafmilch hat viele gesunde Qualitäten. Seit kurzem hat die Marke Albstädter Seifen ein Programm flüssiger Waschprodukte auf Basis von Schafmilch in Verbindung mit Sheabutter (Karité) und Jojobaöl auf den Markt gebracht. Diese Produkte wurden mit dem ICADA Siegel für zertifizierte Naturkosmetik ausgezeichnet. Ihre Zusammensetzung macht die Waschprodukte zu einer wahren Wohltat: Sheabutter hat einen hohen Gehalt an Vitamin E, Karotin und Allantoin. Diese Bestandteile wirken sich auf den Zellaufbau und die Zellbildung positiv aus. Sheabutter sorgt für glatte und weiche Haut und hat darüber hinaus eine feuchtigkeitsspendende Eigenschaft. Jojobaöl ist hervorragend zur Rückfettung geeignet und wird von vielen bei trockener und juckender Haut als lindernd empfunden. Die Kompositionen mit Auszügen aus Schafmilch, Sheabutter und Jojobaöl gibt es in Form von Gesichtscreme, Handcreme, Bodylotion, Shampoo, Duschbad und Flüssigseife. Die Handcreme (50 ml) kostet beispielsweise 10,20 Euro und ist im Biofachhandel erhältlich. i QC22F05

Der Geschmack von elsässischer Weihnacht Festlich geschmückte Häuser, hell erleuchtete Straßenzüge, Christkindl, Nikolaus und Hans Trapp: Die Region Elsass schafft zur Weihnachtszeit eine Wunderwelt aus Legenden, Traditionen, Mythen, Düften und Reizen. Aber auch aus kleinen Köstlichkeiten, die diese Jahreszeit versüßen. Die neuen Weihnachtsprodukte von Pural bringen den Geschmack der elsässischen Weihnacht nun nach Hause. Angefangen bei Mini-Lebkuchen über Nikolaus-Lebkuchen, gebrannte Mandeln bis hin zu Butter-, Spekulatius- oder Zimt Bredele (aus Dinkel in Demeter-Qualität). i QC22F02

Bio-Teelichte mit sanftem Schimmer Die Bio-Teelichte der Kerzenmanufaktur Engels sitzen in feinem Porzellan, das den Kerzenschein durchschimmern lässt. Die Rohstoffe der Teelichte stammen aus kontrolliertem biologischen Anbau, werden umweltschonend und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert. Die Teelichte zeichnen sich aus durch bestes Brennverhalten und brennen etwa acht Stunden lang – doppelt so lange wie herkömmliche Teelichte. Sind die Teelichte abgebrannt, können die Gefäße aus hochwertigem Bone-China problemlos nachgefüllt werden. Preis für das 6er-Geschenkset: 27 Euro. Zu bestellen unter T 0221-21 29 14 oder im Quell-Shop unter www.quell-shop.de i QC22F04

Fotos: www.rumpel-schoemig.de | Monika Frei-Herrmann | Pural | René Antonoff | Ole Radach | Benno Klandt

Quell-Weintipp Sicherlich ist das fränkische Weingut Rumpel und Schömig eines der originellsten Deutschlands. Nicht, weil die beiden Winzer an verschiedenen Standorten leben, so dass es „das Gut“ eigentlich gar nicht gibt. Auch nicht, weil sie auf ihrer Liste nur vier Weine aus dem Rimparer Kobersberg anbieten. Ebensowenig wegen ihrer, nun schon ein Vierteljahrhundert praktizierten konsequent ökologischen Anbauweise. Sondern weil die beiden Freunde ihre wunderbaren Tropfen bislang neben ihren anstrengenden Berufen produzieren. Klemens Rumpel, Außenbetriebsleiter des Würzburger Bürgerspitals, und Manfred Schömig, als Finanzbeamter für die bayrischen Winzer zuständig, haben nun das Alter erreicht, in dem sie sich noch mehr auf die anspruchsvolle Produktion ihrer bei „Naturland“ zertifizierten Weine konzentrieren können. Neben den fränkischen Klassikern Müller-Thurgau und Silvaner (!!) bieten sie einen Rotwein an, der es in sich hat. „Domina“ ist – schon aus Namensgründen – nicht gerade meine Lieblingsrebsorte. Unter den Händen ihrer beiden Pfleger allerdings hat sich die strenge Dame zu einer zarten Versuchung ersten Ranges entwickelt. Die 2009er-Version überrascht die Nase mit fast reintönigem Spätburgundercharakter. (Domina ist eine Kreuzung von Spätburgunder und Portugieser.) Der Gaumen erlebt einen herrlichen Waldspaziergang durch alle dunklen Beerenarten, gerahmt von dezenten Tanninen. Man spürt, dass er im Holzfass ausgebaut ist – gottseidank wurde das Barrique vermieden. So bleibt der Wein (A: 13,0; RZ 1,3; S 4,5) über alle Phasen von wundervoller Transparenz und endet in einem langen, noch einmal die Frucht voll zur Geltung bringenden Abgang. Ein Roter von aufregender Harmonie. Gut möglich, dass der Jahrgang 2009 bereits zur Neige gegangen ist. Weintrinker sollten sich ranhalten: Der 2010er ist nunmehr gefüllt – und knapp. Mit 7 Euro ist der Preis sensationell niedrig. Christian Schneider i QC22F01

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Chalcedon – der Lungenstärker Chalcedon, der wässrigblaue Stein, stärkt unsere Lunge und vermittelt uns ein unbeschwertes Lebensgefühl. Unser Optimismus wird auf angenehme Art gestärkt. Der gebänderte Chalcedon ist ein idealer Begleiter für Menschen, deren wichtigstes Instrument die Stimme ist, aber auch für die, die sich eher schwer tun, die richtigen Worte im richtigen Moment zu finden. Der Heilsteine-Anbieter Mineralien Consulting Tewes (MCT) führt den gebänderten Chalcedon schon länger im Sortiment und hat eine Reihe positiver Rückmeldungen bekommen: „Mit dem Chalcedon kann ich mich viel klarer ausdrücken und auch gut zuhören.“ Oder: „Bei Erkältungen hilft mir der Stein, die Atemwege schneller wieder frei zu bekommen.“ „Meinen Husten war ich mit Chalcedon schnell wieder los.“ Den gebänderten Chalcedon gibt es als gebohrten Stein oder mit Hänger, jeweils zum Preis von 30 Euro. Die Steine sind individuell und können in Form und Farbe variieren. Dazu passt ein schwarzes, geschmeidiges Ziegenlederband zum Preis von 8 Euro. Zu bestellen im Quell-Shop unter www.quell-shop.de oder unter T: 069-24 79 57 27. i QC22F06

Olive – die göttliche Frucht

Lebensmittel sind Trägersubstanzen für die Vermittlung von Lebendigem. Davon ist Basile Teberekides, Gründer von Vita Verde Naturkost, überzeugt. Seit fast 25 Jahren konzentriert sich der gebürtige Grieche auf Olivenprodukte, deren ursprüngliche Lebenskraft erhalten bleibt. Auf Thassos, einer griechischen Insel in der nördlichen Ägäis, reifen die von ihm verarbeiteten Früchte auf bis zu 2.500 Jahre alten Bäumen.

Auch die Methoden, mit der die Oliven von Vita Verde verarbeitet werden, stammen zum Teil noch aus der Antike: Die Oliven reifen am Baum bis ihr Fleisch schwarz geworden ist, werden erst spät im Jahr geerntet und mit etwas Meersalz haltbar gemacht. Dadurch ähneln sie in ihrer Konsistenz mehr Rosinen als grünen Oliven, wie man sie landläufig kennt. Die von Vita Verde praktizierte Methode ist die natürlichste und schonendste Form der Haltbarmachung, bei der die Früchte ihr ernährungsphysiologisches Potenzial nicht einbüßen. „Wenn die Energie in Lebensmitteln gleichbedeutend mit Information zu setzen ist, dann müsste man alles daran setzen, die Information in den Früchten so natürlich wie möglich zu lassen“, so lautet seine Überzeugung. In seinem Unternehmen setzt er alles daran, diese natürliche und gesunde Information zu erhalten und einem wachsenden Kreis von gesundheitsbewussten Genießern zugänglich zu machen. www.vitaverde.de

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Unsere Sonne – eine fast unerschöpfliche Energiequelle Viele konventionelle Methoden des Wirtschaftens zerstören in den Entwicklungsländern die Umwelt und belasten darüber hinaus die Atmosphäre mit CO2. Dabei gibt es gerade für die Dritte Welt eine Reihe sinnvoller Möglichkeiten, die unerschöpfliche Energiequelle Sonne anzuzapfen. Von Dr. Jürgen Kern.

Afrika hat viele ernsthafte Probleme, aber der Mobilfunk ist dort außergewöhnlich gut entwickelt. Ende 2011 wird es auf dem schwarzen Kontinent bereits mehr als 300 Millionen Handys geben. Die Versorgung der Bevölkerung mit Strom ist dagegen alles andere als ausreichend. Deshalb wären kleine portable Ladegeräte, die ihre Energie aus den Sonnenstrahlen beziehen, optimal. Leider sind die Produktionskosten für die meisten auf dem Markt befindlichen Solar-Ladegeräte zu hoch. Deshalb sind solche Geräte bisher noch nicht im großen Maß in der Dritten Welt verbreitet. Drei Ingenieurs-Studenten der Universität von Michigan haben nun ein portables Solar-Ladegerät entwickelt, das außerdem als Lichtquelle dienen kann. Das besondere ist, dass die Herstellung des Geräts billig ist und es sich daher vor allem auch in armen Ländern verkaufen lässt. Das Gerät kann acht Stunden als Energiequelle für die integrierten Lichtdioden genutzt werden. Beim Aufladen von Mobiltelefonen ist das Gerät genauso schnell, wie ein normales Aufladegerät. Ziel ist es, das Gerät für unter 20 US-Dollar an Kunden in Entwicklungsländern zu verkaufen. Einen anderen Weg gehen einige Handy-Hersteller. Sie entwickeln Displays aus Farbstoff-Solarzellen und damit könnten in naher Zukunft Produkte wie Mobiltelefone unabhängig vom Stromnetz aufgeladen werden. Neben bezahlbaren Solar-Ladegeräten wären besonders die integrierten Solar-Displays von zentralem Vorteil für arme Länder.

Im Inneren der Sonne entsteht durch Kernfusion bei etwa 15 Millionen Grad Celsius die Sonnenstrahlung. Diese erreicht die 150 Millionen Kilometer entfernte Erde und erwärmt mit etwa zwei Dritteln die Erd- und Wasseroberfläche. Das weitere Drittel der Sonnenstrahlung wird in den Weltraum reflektiert. Die Sonnenenergie kann durch verschiedene Art und Weisen passiv oder aktiv genutzt werden. Eine passive Nutzung erfolgt durch eine sonnengerechte Architektur der Gebäude (Beispiele: Wintergärten oder Treibhäuser). Die aktive Sonnennutzung erfolgt z.B. mit Solaranlagen auf Dächern oder Bodenflächen (photovoltaisch oder solarthermisch). Es gibt aber auch noch andere erfolgreiche Nutzungsarten und riesige Zukunftsprojekte. Einfach, preiswert und erfolgreich: Solarkocher und Solaröfen Weltweit kochen heute fast zwei Milliarden Menschen mit Brennholz. Pro Jahr benötigt eine Person etwa 500 kg Feuerholz oder eine entsprechende Menge fossiler Brennstoffe. Holz als Brennstoff ist jedoch in vielen Entwicklungsländern kaum mehr vorhanden, da bereits große Teile der Wälder abgeholzt sind und der verbleibende natürliche Holznachwuchs dem Tempo der Abholzung nicht standhalten kann. Der Kahlschlag führt zu Versteppung und Bodenerosion. Wenn dann mangels Holz Tierdung verbrannt wird, fehlt auch dieser zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Frauen und Kinder verbringen täglich viele Stunden mit Holzsammeln – ein beschwerlicher, oft sogar gefährlicher Weg, weil mancherorts Gebiete vermint sind und der letzte Baumbestand häufig in bewachtem Privatbesitz ist. Diese Missstände wurden teilweise in manchen Regionen der Dritten Welt beseitigt, da durch verschiedene Initiativen schon viele Geräte zur Nutzung der Sonnenenergie im Einsatz sind. Es gibt verschiedene Methoden, um aus der Energie des Sonnenlichts Wärme zu erzeugen. Bei einem Solarkocher konzentriert ein Parabolspiegel die Sonnenstrahlen auf einen meist mattschwarzen Behälter im Brennpunktbereich. Der Behälter absorbiert die Sonnenstrahlen, so dass sein Inhalt stark erhitzt wird. Der Solarkocher eignet sich beispielsweise zum Abkochen von Wasser, zum Erwärmen von Speisen, zum Kochen, Backen oder Grillen, zur gewerblichen Nutzung in Färbereien, zur Seifenherstellung oder Aufbereitung von Naturfasern für Flechtarbeiten. Solaröfen oder Solarkochkisten sind meist transportable Geräte zum Erhitzen, Backen oder Kochen. Die kleineren Modelle werden vorwiegend zur Zubereitung des Proviants bei Wanderungen, Expeditionen oder längeren Aufenthalten in freier Natur benutzt. Die größeren Solaröfen werden in sonnenreichen Ländern auch genutzt, um Einkommen zu erzielen, indem z.B. Brot und Kuchen gebacken oder Erdnüsse geröstet und verkauft werden. Als Erfolgsprojekte zählen viele solarbeheizte Großküchen. So kann z.B. in der größten Solarküche der Welt in Abu Road, Rajastan (Indien) für bis zu 18.000 Besucher eines Yoga-Zentrums solar gekocht werden. Diese Solarküche spart durch die Nutzung der Sonnenenergie täglich 400 Liter an Die-

Vor einigen Wochen wurde eine weitere Neuheit vorgestellt: das erste Netbook mit Solarzellen. Auf der Rückseite befindet sich ein Solarpanel und zwei Stunden Sonne reichen für eine Stunde Laufzeit des Netbooks. Das Gerät ist vor allem für den afrikanischen Markt gedacht: Es soll mittelständische Familien in Regionen ansprechen, in denen es derzeit keine stabile Stromversorgung gibt.

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Solarofen: Schülerinnen in Pune (Indien) wird gezeigt, wie man mit einem Solarofen Erdnüsse und Snacks rösten kann.

Solarkocher: Zwei Wochen nach dem Erdbeben in Haiti kann dort mithilfe von Solarkochern schon wieder gekocht werden.

selkraftstoff. Ein weiteres Beispiel ist das indische Dorf Bysanivaripalle, in dem seit 2004 ausschließlich mit Solarenergie gekocht wird. Gigantisches Zukunftsprojekt: DESERTEC Nach einer Konzeptentwicklung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde 2009 die Stiftung DESERTEC Foundation gegründet. Gründungsmitglieder waren unter anderem die Münchner Rück, Deutsche Bank, Siemens, ABB, E.ON und RWE. Im gleichen Jahr wurde die Dii GmbH gegründet, die die finanziellen Möglichkeiten ermitteln, Referenzkraftwerke entwickeln und einen Ausbauplan ausarbeiten soll. Inzwischen hat die Dii GmbH 55 Gesellschafter aus 15 Ländern Europas und Nordafrikas. Die DESERTEC-Vision sieht vor, in den Wüstengegenden dieser Welt erneuerbare Energie mithilfe von solarthermischen, photovoltaischen und Wind-Kraftwerken zu erzeugen und diese in Verbrauchszentren zu übertragen. Die erste Fokusregion zur Umsetzung dieses Konzepts ist der Nahe Osten und Nordafrika. Dort soll mithilfe von solarthermischen Kraftwerken, eventuell auch Photovoltaik und Windparks, die Stromerzeugung erfolgen. Der saubere Strom könnte zunächst einen wesentlichen Teil des Eigenbedarfes der erzeugenden Länder decken und darüber hinaus ab 2020 mittels Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung mit geringen Übertragungsverlusten bis nach Europa geleitet werden. Hier wäre es möglich bis 2050 etwa bis zu 25 Prozent des Strombedarfes zu decken. Weiterhin soll durch den Bau eines Superstromnetzes eine Verbindung mit den Wind- und Wasserkraftwerken in Norwegen, der Nordsee und Island entstehen. Mit Investitionen von ca. 400 Milliarden Euro ist es das teuerste Industrieprojekt aller Zeiten. Eine Realisierung des Projekts hat trotz Kritik begonnen. In Marokko will die Dii GmbH zusammen mit der dort ansässigen Solaragentur ein Referenzprojekt errichten. Marokko ist als Partner besonders geeignet, da bereits eine Stromtrasse über Gibraltar nach Spanien führt und die marokkanische Regierung ein eigenes Programm zur Förderung erneuerbarer Energien beschlossen hat. Auch in Spanien gibt es in der Provinz Granada schon zwei solarthermische Kraftwerke, ein drittes ist im Bau. Ebenfalls entstehen bei dem Kraftwerk El Kureimat (Ägypten) und in Hassi R’mel (Algerien) zurzeit Solarkraftwerke. Die Schaffung eines HochspannungsGleichstromnetzes wird derzeit von der EU-Kommission geprüft. Die Erzeugung von Wüstenstrom wäre eine Win-Win-Situation für alle, besonders für die im Umbruch befindlichen Länder des sogenannten „arabischen Frühlings“. Doch es sind noch viele Hindernisse zu überwinden und Risiken zu berücksichtigen. Die Kostenfrage ist nicht geklärt, Terroranschläge sind nicht auszuschließen und niemand weiß, wie der Umbruch in den beteiligten Ländern endet. An den Bedürfnissen der Regionen südlich der Sahara geht das DESERTEC-Projekt völlig vorbei. Wegen der fehlenden Infrastruktur wird hier wohl eine kleinräumige Versorgung (Photovoltaik, Solarkocher ...) auch in Zukunft erfolgen müssen. i QC22F08

Fotos: Dr. Jürgen Kern | Ben Hedrick | www.haitikinderhilfe.de

Sonnenstrom für Handys


Der Marsch der Gentechnik-Gegner

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Genfrei Gehen goes America: Nach zwei Langstrecken-Demos in Deutschland wurde diese Form von Protest gegen Agro-Gentechnik nun auch in den USA praktiziert. In 16 Tagen ging der „Right2Know March“ von New York nach Washington. Quell-Autorin Christine Mattauch war mit dabei. Die Frau hat zwei Kinder im Schlepptau und Mühe, sich einen Weg durch die Menschen zu bahnen. „Sag mal, was ist eigentlich los?“ fragt sie einen jungen Mann mit Rasta-Locken. Der hält ihr gleich einen ganzen Vortrag über die Gefahren von genmanipulierten Lebensmitteln. Seine Zuhörerin nickt. Sie sagt, dass sie für ihre Kinder Bio-Food kaufe, „aber woher soll ich wissen, was in dem Essen steckt, das sie in der Schule bekommen?“ Ganz genau. Der junge Mann strahlt, seine Botschaft ist angekommen. „Chatterbox“ nennen sie ihn hier, Quasselstrippe, und jetzt weiß man auch, warum. Vor der „Flatbush Food Coop“ im New Yorker Stadtteil Brooklyn haben sich an diesem Oktobersamstag rund 50 Leute eingefunden, zum ersten amerikanischen Fußmarsch gegen genetisch veränderte Lebensmittel. Der „Right2Know March“ dauert 16 Tage und geht von New York nach Washington, insgesamt rund 500 Kilometer. Inspiriert ist er von den „Genfrei Gehen“-Demonstrationen, die der Chef des deutschen Biounternehmens Rapunzel, Joseph Wilhelm, ins Leben gerufen hat. Die Firma gehört auch bei diesem Marsch zu den Sponsoren. „Wir wollen Impulse geben und Bewusstsein schaffen“, sagt Wilhelm. Am Tag vor Marschbeginn war er mit Mitstreitern bei den Vereinten Nationen und hat eine an Generalsekretär Ban Ki Moon gerichtete Petition übergeben. Das macht Mut, auch wenn die Bewegung gegen GMOs – Genetically Modified Organisms – in den USA noch ganz am Anfang steht. Anbau und Verarbeitung gentechnisch veränderter Pflanzen sind dort weit verbreitet – bei Sojabohnen, Mais und Baumwolle liegt ihr Anteil zwischen 80 und 90 Prozent. Eine Kennzeichnungspflicht besteht nicht. Verbraucherorganisationen warnen seit Jahren vor den Eingriffen in die Natur, doch ihnen steht eine gut organisierte Lobby von Befürwortern gegenüber. Viele Durchschnittsbürger wiederum verbuchen Gentechnik schlicht unter der Rubrik Fortschritt – und Amerikaner sind innovationsfreudig. Die New York Times veröffentlichte unlängst den Beitrag einer Biologieprofessorin, die sich für eine Lockerung der Zulassung von Gen-Lebensmitteln einsetzte, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Es gab eine Flut von Leserbriefen – anders als meist in Deutschland unterstützten viele die Autorin. Die Freiheit sich für oder gegen Gentechnik zu entscheiden Wilhelm ist trotzdem optimistisch: „Je größer die Übermacht, desto wichtiger ist es, dass man überhaupt mal anfängt.“ So gesehen ist der kleine Zug, der sich von der „Flatbush Food Coop" in Bewegung setzt, bereits ein Erfolg. „Chatterbox“ hat eine Sound-Anlage auf einem Lastenfahrrad montiert. Zu den Klängen von Jazz-Legende John Coltrane marschieren die Teilnehmer in knallgrünen T-Shirts mit drei Armlöchern und der Aufschrift „GMO Shirts sind leicht zu entdecken. GMO Lebensmittel nicht“. Es geht die Ocean Avenue entlang, vorbei an kleinen Läden, die „Superior Market“ heißen oder „Sunshine Jewelry“. Vorbei an Mietskasernen, an deren Eingängen Nachbarn stehen und schwatzen. „Very good!“ ruft ein Mann im schwarzen Poloshirt, nachdem er die Transparente studiert hat. Eine Frau in Jeans, die ihren Foxterrier spazieren führt, gibt hingegen offen zu, dass sie nicht versteht, worum es

hier geht. Das ist eine Reaktion, die die Wanderer während ihrer gesamten Route begleiten wird: Wenige Passanten wissen auf Anhieb etwas mit dem Thema anzufangen. Doch fast alle nehmen die kleine Broschüre, in der die Initiative Fragen und Antworten zu GMOs zusammengestellt hat. Von der ehemaligen Bioladen-Inhaberin aus München bis zum Handwerker aus Kalifornien: Die Wanderer sind eine internationale Gemeinschaft. Anthony aus der Kleinstadt Hoboken in New Jersey hat von dem Marsch im Radio gehört. Ihm geht es um Bürgerrechte: „Ich möchte die Freiheit haben, mich für oder gegen GMOs zu entscheiden. Dazu muss ich wissen, wo sie drin sind.“ Gesa aus Boston sagt, dass sie Diplom-Biologin sei und nicht grundsätzlich gegen Genmanipulation – hitzeresistentes Getreide in Ländern wie Somalia etwa hält sie für eine gute Idee. Doch nicht unter der Kontrolle von profitorientierten Konzernen wie Monsanto: „Das ist nicht in Ordnung.“ Und dann ist da noch Giulia, eine 23jährige Italienerin, deren Eltern einen Bio-Bauernhof betreiben. Sie ist aus Tirol angereist, um mitzulaufen. „Etwas muss man machen“, findet sie. Konkurrenz durch Proteste gegen Wall-Street-Banker Auch Joseph Wilhelm läuft mit, die kompletten 16 Tage. Kann er sein Unternehmen so lange alleine lassen, Rapunzel hat immerhin mehr als 300 Mitarbeiter? Wilhelm lacht. „Die haben schon Übung von den letzten beiden Märschen. Bei uns weiß nicht nur der Chef Bescheid.“ Einen kleinen Dämpfer erhält die Stimmung beim Eintreffen auf der Grand Army Plaza, wo die Auftaktkundgebung stattfinden soll: Nur wenige Menschen warten. Vielleicht liegt es ein wenig daran, dass zur gleichen Zeit Proteste gegen Wall-StreetBanker laufen, die sind bekannter als GMOs. Immerhin bleiben im Laufe der Kundgebung Dutzende von Passanten stehen, hören Wilhelm zu, der mit Zahlen und Fakten über die Situation in Europa informiert und lassen sich von den emotionalen Botschaften amerikanischer Aktivisten in Stimmung bringen. Tenor: „Wir wollen nicht länger Versuchskaninchen sein.“ Der Zeitplan ist längst aus den Fugen geraten, was die deutschen Teilnehmer ein wenig kribbelig macht. Die Amerikaner nehmen es gelassen. Noch so ein Unterschied. Später ziehen die Demonstranten über die Brooklyn Bridge nach Manhattan, eskortiert von Polizisten, die von Chatterbox und seinen Freunden ebenfalls mit Broschüren ausgestattet werden. Ein Uniformierter läuft gar minutenlang im Zug mit und diskutiert angeregt mit der hübschen Giulia. „Er meinte, wir seien verrückt, dass wir bis nach Washington gehen wollen“, erzählt sie später lachend. Der Marsch ist jedenfalls ein Abenteuer besonderer Art – führt durch ProvinzMetropolen und Kleinstädte, durch langweilige Vororte und hässliche Industriegebiete, meist am Straßenrand entlang, weil es außerhalb der Innenstädte keine Wege für Fußgänger gibt. „Die Frage an mich selbst, warum mache ich das eigentlich, kann unter solchen Bedingungen schon mal aufkommen“, schreibt Joseph Wilhelm am fünften Tag in sein Online-Tagebuch. Aber Giulia findet gerade das auch spannend: „Ich lerne Amerika von einer ganz anderen Seite kennen.“ i QC22E02

Genfrei Gehen I und II: Zuerst von Lübeck nach Lindau, dann von Berlin nach Brüssel.

Genfrei Gehen I Bereits im Jahr 2007 war es Joseph Wilhelm gelungen, Tausende von Menschen für einen Marsch von Lübeck nach Lindau zu mobilisieren. Auf der 1.200 Kilometer langen Wegstrecke brachte der Rapunzel-Gründer eine wechselnde Gruppe von Mitwanderern unterschiedlichster Couleur zusammen, die beim gemeinsamen Marschieren jede Menge Gelegenheiten zum Knüpfen von spannenden Kontakten fanden. Das Quell-Team war 2007 auf der 25 km langen Strecke von Fulda nach Kothen dabei.

Quell in Bonn mit dabei

Fotos: Rapunzel Naturkost

Genfrei Gehen II Im Jahr 2009 nahm der unermüdliche LangstreckenDemonstrant Joseph Wilhelm die Strecke Berlin – Brüssel in Angriff. Sein Ziel dabei: „In freier Vereinbarung" Flagge gegen Agro-Gentechnik zu zeigen. Den Start in Berlin nutzte die Biobranche zu einem gemeinsamen Aktionstag, um eine gentechnikfreie Landwirtschaft bei den Politikern in Berlin und Brüssel einzufordern. Während des rund 1.000 km langen Marsches schaffte es das Team um Josef Wilhelm, rund 35.000 Unterschriften gegen Agro-Gentechnik zu sammeln, die er in Brüssel symbolisch an Hannes Lorenzen, Berater im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der EU übergab. Bei Genfrei Gehen II war das Quell-Team bei drei Etappen präsent: bei der Auftaktveranstaltung in Berlin, auf der Strecke Weimar-Erfurt und Bonn-Friesheim. www.genfrei-gehen.de Mit-Initiator und Sponsor Joseph Wilhelm und Rapunzel-Marketingexpertin Gila Kriegisch auf der Brooklyn-Bridge

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06 Quell 22.2011/12

Erde

Nachhaltiger Designer-Schmuck mit Zusatznutzen

Christian Guthmann: Oktaeder Exklusiv für Quell entwickelte der Pforzheimer Manufaktur-Designer Christian Guthmann einen SilberAnhänger in Form eines Oktaeders. Er hat die perfekte harmonische Symmetrie, die allen platonischen Körpern eigen ist: alle Seiten sind gleich lang, alle Winkel gleich groß, alle Flächen deckungsgleich. Er ist eine präzise, hochwertig verarbeitete Meisterleistung in Gusstechnik. Dieses besondere Schmuckstück zieht nicht nur die Blicke auf sich, es schenkt seinem Träger/seiner Trägerin ein Leben lang Gelassenheit. Preis für den Oktaeder aus recyceltem 925 Sterling Silber inklusive Kautschuk-Kette: 69 Euro. i QC22E14

Kerstin Laibach: Flower Power Die Designerin aus dem Breisgau verwendet nur recyceltes Edelmetall und hat ihre sämtlichen Arbeitsmethoden, Werkzeuge und Materialien dem Kriterium der Ökologie angepasst. Ihre Schmuckstücke und Kollektionen sind vegan freundlich und kommen ganz ohne Korallen, Perlen und andere tierische Produkte aus. 10 Prozent ihres Verkaufserlöses spendet sie Natur- und Tierschutzprojekten. Die Flower Power Forget-MeNot Kollektion zeigt eine Auswahl von zeitlosen Schmuckstücken. Als Set oder auch einzeln erhältlich. Preis: ab 190 Euro. www.kerstinlaibach.com i QC22E11

Für den Abbau von Gold, Silber und Edelsteinen werden weltweit immer noch Lebensräume zerstört und Menschenrechte verletzt. Daher setzen sich immer mehr deutsche Goldschmiede und Designer für Schmuck ein, der ethisch und moralisch vertretbar ist, mit dem man sich mit gutem Gewissen schmücken kann. Sauberes Gold Beispiel ökologisches Gold: Die Indios, die am Fair-Trade-Programm von EcoAndina (Argentinien) oder Oro Verde (Kolumbien) teilnehmen, schürfen mit reinem Wasser statt mit Chemikalien wie Zyanid oder Quecksilber. Das dauert zwar länger, aber ökologisches Gold bringt deutlich mehr als chemisch extrahiertes Gold. Und durch die direkte Zusammenarbeit mit den Kleinproduzenten kommt das Geld bei den Menschen vor Ort an, ohne dass sich Zwischenhändler daran bereichern. Nur solches Gold darf sich „sauber“ nennen. Übrigens zählt auch deutsches Gold aus der Kiesgewinnungsanlage am Rhein dazu.

152.000 Tonnen Gold wurden in der Geschichte der Menschheit bereits geschürft. Ein Großteil davon ist über die Welt verteilt und nicht für eine Wiederverwertung zugänglich, man denke nur an kulturgeschichtliche Schätze in Museen, „eiserne“ Staatsvermögen, vergrabene Schätze oder verschollene Schiffe. Zum Glück verdirbt oder verschwindet das Edelmetall nicht einfach und so gibt es immer Recycling-Gold im Umlauf. Recyceltes Edelmetall ist genauso rein wie neu abgebautes. Klasse statt Masse Was könnte die Persönlichkeit besser unterstreichen als individueller Schmuck, den nicht jeder hat? Quell stellt exemplarisch vier deutsche Schmuck-Designer mit kreativen Ideen vor, die mit nachhaltigen Rohstoffen sorgfältig umgehen: Alle Schmuckstücke werden in Deutschland nach strengen Umweltrichtlinien hergestellt. i QC22E15

Rein äußerlich kann man fertigem Schmuck nicht ansehen, unter welchen Bedingungen die Edelmetalle gewonnen wurden, wer die Edelsteine geliefert hat und wie die Produktionsbedingungen waren. Achten Sie daher auf Gütesiegel und Herkunftszertifikate. Bei Edelmetallen geben Herkunftsnachweise wie fair&green, EcoAndina oder Oro Verde Anhaltspunkte für nachhaltige Erzeugung. Initiativen wie „Fair Trade in Gems and Jewelry“ oder „brazilgems“ bieten nur Edelsteine höchster Qualität an, die in ökologisch und sozial verantwortlicher Form produziert werden. Unbedenkliche Edelsteine liefert auch die Liqhobong Diamond Cooperative in Lesotho oder die Soares-Mine in Brasilien.

SchmuckBestellung: Den Oktaeder, die Medusa und die Schriftrolle gibt es im Quell-Shop T 069 - 69 86 68 05 oder www.quell-online.de

Claudia Stebler: Schriftrolle Kommunikation stellt ein zentrales Thema in allen Schmuckstücken von Claudia Stebler dar. Dieser Anhänger lässt sich ganz individuell für seinen Träger/seine Trägerin gestalten: Der ausrollbare Silberstreifen ist mit einem Kugelschreiber beschreibbar. Entfernt man die Tintenspuren, bleibt nur noch die feine Prägung der Botschaft im Silber zurück. Durch die persönliche Widmung wird das Schmuckstück einzigartig und im doppelten Sinne nachhaltig: Denn die Schriftrolle ist aus 100 Prozent recyceltem Silber 925. Der Preis: 149 Euro. i QC22E13

Wiebke Goos: Medusa Die junge Schmuck-Designerin Wiebke Goos arbeitet ausschließlich mit Fair Trade Rohstoffen, die sozial- und umweltgerecht gewonnen wurden. Ihre stilsichere, unkonventionelle und zeitlose Schmuckkollektion ist eine grüne Alternative zum Schmuck von der Stange: Die sinnliche und naturverbundene „Medusa" ist von dem geheimnisvollen urzeitlichen Meereslebewesen inspiriert. 925er Silber am Lederband, Preis: 265 Euro. i QC22E12

Schmuckfotos: Monika Frei-Herrmann | John O'Donnell | Modelfoto: Goos jewellery

Label für nachhaltigen Schmuck


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Wasser

Kostbar und knapp: Gesundes Trinkwasser

Trinkwasserschutz im Ökolandbau

Fotos: Lammsbräu

Neumarkter Lammsbräu will das Bewusstsein der Verbraucher in Hinblick auf den Wert reiner Wasservorräte schärfen. Bei modernen Waschbecken genügt es, kurz mit der Hand vor einem Sensor zu wedeln und schon sprudelt Wasser aus dem Hahn. Die Bewegung der Hand wirkt dabei ein wenig abfällig. Sie spiegelt die Haltung einer Gesellschaft, in der ein großer Schatz so selbstverständlich geworden ist, dass niemand mehr erkennt, wie wertvoll er ist. Sauberes Wasser ist, so scheint es, grenzenund mühelos verfügbar. Die tatsächlichen Zahlen sprechen jedoch eine andere Sprache: Das Wasser auf unserem Globus ist zu 97,3 Prozent salzig, lediglich 0,6 Prozent ist trinkwassertauglich. Doch davon ist bei Weitem nicht alles verfügbar. Gerade einmal 0,3 Prozent sind dem Menschen zugänglich und können genutzt werden. Und während in einigen Ländern dieser Erde ein Verbrauch von bis zu 140 Liter pro Person und Tag Normalität ist – wobei davon nur zwei bis drei Liter zum Trinken und Kochen verwendet werden! – ist in vielen anderen Regionen selbst die Minimalversorgung mit halbwegs sauberem Wasser ein täglicher Kampf. Doch auch unsere reichen, scheinbar so reinen Wasservorräte sind gefährdet. Sie enthalten zunehmend Stoffe, die niemandem gut tun: Pestizide, synthetische Düngemittel, Hormone, Uran, Acetaldehyd und Arzneimittelrückstände.

Biobauern als tatkräftige Mitstreiter Neumarkter Lammsbräu setzt sich insgesamt für den Schutz des Wassers ein, das unser kostbarstes Lebensmittel ist. Tatkräftige Mitstreiter der Brauerei sind die Biobauern, die auf ihren Äckern auf möglichst alles verzichten, was dem Grundwasser schadet. So setzen sie unter anderem keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel ein, verwenden keinen Kunstdünger und lassen Beikräuter stehen, die für eine bessere Durchwurzelung des Bodens sorgen, der dadurch mehr Wasser speichern kann. Dem Wasser seine Würde zurückgeben Darüber hinaus will die Neumarkter Lammsbräu zur Bewusstseinsbildung beitragen. „Durch Ignoranz ist Wasser zu einem Wegwerfprodukt geworden“, sagt Susanne Horn, Generalbevollmächtigte der Neumarkter Lammsbräu. „Wir von der Neumarkter Lammsbräu wollen den Blick der Verbraucher schärfen und sie sensibler machen für eine qualitätvolle, nachhaltige Form des Konsums. Wir wollen dem Wasser seine Würde zurückgeben.“ Denn Wasser ist bedeutend mehr als eine chemische Verbindung aus O und H. Naturhistorisch betrachtet ist es vielmehr das Alpha und das Omega – die Grundlage allen Lebens. Als solche hat es von allen Weltreligionen besondere Bedeutung verliehen bekommen – mit Wasser wird gesegnet, getauft, rituell gewaschen, auf Wasser wird bestattet. Der Mensch entsteht im Wasser, ja, er besteht sogar bis zu 70 Prozent aus Wasser. Frei nach Heraklit: Alles fließt – aus allem eins und aus einem alles. i QC22W04

Der Eindruck, das Wasser in Deutschland sei weitgehend unbelastet, täuscht. Immer wieder müssen Brunnen wegen zu hoher Nitratwerte und Rückständen von Pestiziden geschlossen werden. Bei rund einem Sechstel der Kontrollstellen zur Sicherung der Grundwasserqualität in Deutschland überschreitet die Nitrat-Konzentration den Grenzwert von 50 mg/l. Hauptverursacher von Stickstoffeinträgen in Gewässer ist die Landwirtschaft. Dabei schneidet der Ökolandbau deutlich wasserfreundlicher ab als der konventionelle. So verwenden Biobauern nicht nur keine synthetischen Pestizide und Wachstumsregulatoren, sie verzichten auch auf Kunstdünger und setzen vermehrt auf Gründüngung und Hülsenfrüchte. Weil die Anzahl der Tiere pro Quadratmeter Fläche in der ökologischen Landwirtschaft begrenzt ist, fallen weniger Gülle und Mist an. Zudem behandeln Biobauern ihre Tiere seltener mit Medikamenten, deren Rückstände das Grundwasser belasten. Flüsse und Seen in der Nachbarschaft von Biobetrieben sind nachweislich gesünder. Deshalb gibt es Initiativen von Wasserversorgern, Landkreisen und Bundesländern, den ökologischen Landbau in Wasserschutzgebieten gezielt zu fördern.

Gutes aus dem Quell-Shop Andrea Tichy Lebendiges Wasser ~ Quell der Gesundheit

Weine zum Festtags-Angebot. Inspirierendes, Gesundes, Wohlschmeckendes zu fairen Preisen. Sie suchen nach einem Geschenk für Ihre Lieben oder möchten sich selbst einfach Gutes tun? Dann stöbern Sie doch in unserem kleinen, aber feinen Nachhaltigkeits-Sortiment. Mehr unter www.quell-online.de

Bernd Meyer Monika Frei-Herrmann

Jeder Mensch isst anders Kochkurs: Schnell und gesund schlank schlemmen

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Lebendiges Wasser ~ Quell der Gesundheit

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Die Wasser-Apotheke mit Frequenz-Tabelle

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Fotos: Monika Frei-Herrmann

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Riesling: Naturwein Der Riesling des Jahrgangs 2010, den Dr. Christian Schneider exklusiv für Quell produziert hat, ist eine Spontangärung. Er erfüllt alle Kriterien eines wahrhaften Naturweins. Er ist ein Erkundungswein in den feinen Nuancen, die nur ein Riesling hervorbringen kann.Festtags-Angebot pro Probierpaket (6 Flaschen): statt 47,40 Euro 39,90 Euro* i QC20W03

Buch: Kochkurs 40 Rezepte nach den „goldenen Ernährungsregeln" (siehe Quell Ausgabe 17) finden Sie in unserem Kochkurs der schnellen Schlank-Küche. Die Rezepte sind superschnell nachzukochen. 64 Seiten mit vielen Bildern in küchentauglicher Spiralbindung. Bernd Meyer und Monika Frei-Herrmann, Quell Edition; ISBN 978-3-9812667-2-6. Preis: 14,90 Euro* i QC20E01

Set: Vinaigre de Toilette ist aus Bio-Apfelessig unter Zusatz von wertvollem ätherischen Öl hergestellt und gibt es in den Duftrichtungen Veilchen, Rose, Orangenblüte. Set inklusive Glasflakon zum Selberbefüllen, je eine Flasche Vinaigre de Toilette nach Wahl plus Booklet „Vinaigre de Toilette – Quell natürlicher Schönheit". Preis: 19,90 Euro* i QC22W03

Buch: Lebendiges Wasser Dieses Buch handelt von der Heilkraft lebendigen Wassers und den Einsatzbereichen der Wasserapotheke. Mit journalistischem Spürsinn sind wir jeder sich uns bietenden Quelle nachgegangen. Ergebnis: Im lebendigen Wasser liegt der Schlüssel für Gesundheit und Wohlbefinden. Andrea Tichy, Quell Edition; ISBN 978-3-9812667-0-2. Preis: 19,90 Euro* i QC21W06

Spätburgunder: Große Klasse Der Spätburgunder ist genau das geworden, was unserem Weinexperten vorschwebte: Die reife Frucht mit ihrer hohen Transparenz und der präsenten Mineralität wird umrahmt von einer zarten, die Tannine zur Geltung bringenden Limousinnote. Ein Wein von internationaler Klasse. Festtags-Angebot pro Probierpaket (6 Flaschen): statt 59,40 Euro 49,90 Euro* i QC17W14

Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt oder Fax 069 - 21 99 49 42 oder T 069 - 69 86 68 05 oder direkt im Internet-Shop www.quell-shop.de Kennwort: Quell-Shop. * zuzüglich Versandkosten


08 Quell 22.2011/12

Wasser

Die französische Wissenschaftlerin Margarethe Chapelle macht die Qualität verschiedener Wässer sichtbar.

Die Qualität von Wässern Reinheit, Lebendigkeit und Reife sind – auf einen kurzen Nenner gebracht – die Eigenschaften, mit denen sich die Qualitäten von Lebensmitteln beschreiben lassen. Das gilt auch für unser Lebensmittel Nummer eins, das Wasser. Mit Hilfe der Methode der Kristallographie hat die französische Wissenschaftlerin Margarethe Chapelle die Qualität verschiedener Wässer sichtbar gemacht – und ist dabei auf erstaunliche Unterschiede gestoßen.

Kristallographie: Die Methode

Institut Thiollet: Das Labor Durchgeführt wurden die Wasseranalysen von der französichen Önologin (WeinbauIngenieurin) Margarethe Chapelle im Laboratoire Thiollet Oenologie in Pescadoire. Seit 16 Jahren arbeitet die Wissenschaftlerin mit der Methode der Kristallographie, weil es die einfache chemische Analyse nicht möglich macht, Aussagen über die Qualität von Wein zu treffen. Diese im Weinbau bewährte Methode findet mittlerweile auch bei anderen Lebensmitteln Anwendung: etwa bei Honig, Milch oder Wasser. Im vergangenen Jahr wurde Margarethe Chapelle von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau zu einem Vortrag auf den Veitshöchheimer Weinbautagen eingeladen.

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Die Qualität von Lebensmitteln zu beurteilen ist eine Herausforderung, der sich Wissenschaftler mit den verschiedensten Methoden annehmen. Denn die chemische Analyse sagt über die Qualität eines Lebensmittels nur wenig aus. Beispiel Badenweiler: Dort hatte vor vielen Jahren ein Arzt die Idee, das in dem Schwarzwaldort entspringende Heilwasser künstlich nachzubilden. Er ließ eine Analyse der Inhaltsstoffe anfertigen und löste die einzelnen Substanzen in hochreiner Form in destilliertem Wasser auf. Im Gegensatz aber zum Originalwasser, das anerkannte Heilwirkung hat, zeigte das künstlich hergestellte Wasser gleicher chemischer Zusammensetzung keinerlei positive Wirkung. Qualiät wird eben durch mehr als die chemischen Inhaltsstoffe bestimmt. Reinheit, Lebendigkeit und Reife als Qualitätskriterien Für die französische Önologin (Weinbauexpertin) Margarethe Chapelle lässt sich die Qualität von Lebensmitteln durch drei wesentliche Eigenschaften beschreiben: Durch Reinheit (pureté), Lebendigkeit (vitalitè) und Reife (maturité). Um diese Eigenschaften sichtbar zu machen, verwendet sie ein Verfahren, das deutsche Wissenschaftler entwickelt haben. Mit Hilfe der Kristallographie oder Kristallmorphologie lassen sich Bilder von Substanzen erzeugen, die Auskunft über Reinheit, Lebendigkeit und Reife geben. Beispiel Aqua Sola (siehe auch rechte Seite): Nach Analyse von Madame Chapelle weist die zentrale Signatur auf ein reifes Produkt hin und die ausgeprägten Stränge, die sich von unten nach links und rechts oben ausdehnen, zeigen, dass es sich dabei um ein ausgesprochen lebendiges Wasser handelt. Die Tatsache, dass in der kristallinen Struktur keine Flecken zu sehen sind, belegt, dass das Wasser keinerlei Verunreinigungen enthält. Die feine Struktur ist ein Hinweis darauf, dass das Wasser im Laufe der Zeit stabile Informationen angesammelt hat. Der äußere Streifen fein aufgereihter Kristallnadeln ist ohne Bruchstellen und steht für ein intaktes Langzeitgedächtnis. Es sind keine Anzeichen für eine Überreife oder Degeneration zu erkennen. „Es ist ohne Zweifel in Hinsicht auf die Lebendigkeit das umfassendste der untersuchten Wässer“, so urteilt Madame Chapelle über Aqua Sola.

Ganz anders urteilt die französische Wissenschaftlerin über Wasser 1 und Wasser 2, von denen sie nicht wusste, dass es sich dabei um Leitungswasser handelt: Wasser 1, ein Leitungswasser aus Oberbayern, ist nach ihrer Analyse „sehr ungleich in seiner Struktur“ und hat in Hinsicht auf die Lebendigkeit nichts zu bieten, im Gegenteil, es kann sich auf lebendige Organismen sogar schwächend auswirken. Es ist störanfällig und unfähig, sich wieder zu stabilisieren. Über Wasser 2, das einem Münchner Wasserhahn entnommen wurde, urteilt Margarethe Chapelle folgendermaßen: „Keinesfalls ist dies ein revitalisierendes Wasser.“ Obwohl es eigentlich eine gute Reife und eine ausgewogene Mineralisierung besitzt, zeigt es nur geringe Stabilität und neigt zur schnellen Alterung unter Einfluss von Licht. Anstatt die Prinzipien des Lebens aktiv zu begleiten, zeigt das Wasser in dieser Hinsicht nur wenig Energie. Was der Lebendigkeit schadet – und was ihr nutzt Somit belegt Margarethe Chapelle auch mit der Methode der Kristallographie, worauf alternative Wasserexperten immer wieder hinweisen: In der heutigen Zeit büßt das Wasser, das die Verbraucher geliefert bekommen, in den meisten Fällen viel von seiner ursprünglichen Lebendigkeit ein. Die Verfahren, die die Wasserwerke zur Wasseraufbereitung anwenden, schwächen dessen Lebendigkeit ebenso wie der lange Leitungstransport von der Entnahmestelle ins Haus. Auch die herkömmlichen Abfüllmethoden von Mineralwasserherstellern – von der Entgasung bis hin zur Ozonierung – sind der Lebendigkeit abträglich. „Intensive Behandlung zerstört die Lebendigkeit eines Wassers“, sagt der Wasserexperte und Umweltarzt Dr. René Hirschel aus Günzburg. Einen völlig anderen Umgang pflegt St. Leonhards mit seinen Quellen. Die von dem Unternehmen angebotenen Wässer, die allesamt als „reife“ Wässer aus eigener Kraft an die Oberfläche kommen, werden direkt an den Quellen abgefüllt, ohne das Wasser über lange Leitungsstrecken zu transportieren. Bis auf das Herausfiltern von Eisen kommt keine Bearbeitungsmethode zum Einsatz und das Wasser wird ausschließlich in Glasflaschen abgefüllt. Die außergewöhnlichen Qualitäten, die St. Leonhards seinen Quellen erhält, zeigen sich denn auch eindrucksvoll in der Kristallographie. i QC22W07

Fotos: Labor Institut Thiollet | Monika Frei-Herrmann | Quelle St. Leonhard

Untersucht wurden die dargestellten Wässer mit Hilfe der so genannten Kristallographie oder Kristallmorphologie, die der deutsche Wissenschaftler Paul Pfeiffer entwickelt hat: Auf eine Glasscheibe werden zwei ml Kupferchlorid, destilliertes Wasser (2,5 ml) sowie die zu untersuchende biologische Substanz aufgebracht. Anschließend wird die Scheibe 17 Stunden lang bei 28 Grad getrocknet. Nachdem die Flüssigkeit vollständig verdampft ist, erhält man ein Bild von kristallinen Nadeln, die sich um ein Keimungszentrum anordnen. Das Bild zeigt Kupferkristalle, die durch ihre Anordnung Aussagen über die Qualität des untersuchten Produkts möglich machen. Die Tests sind reproduzierbar: mit der gleichen Substanz durchgeführt ergeben sie zwar keine deckungsgleichen, aber charakteristische Bilder. Sie machen qualitative Aussagen über die wesentlichen Eigenschaften eines Wassers möglich.


Quell 22.2011/12

sichtbar gemacht

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Wasser

Die lebendigen Wässer von St. Leonhards:

Hohe Reinheit

Wasser 2: Wenig Stabilität

Quelle St. Leonhard: Fülle

Das ausgeprägte Zentrum in der Mitte weist auf die Degeneration des Wassers hin; damit kann es die Lebendigkeit von Organismen schwächen. Die Qualität der kristallinen Struktur ist gering; die Flecken weisen auf Schadstoffe (etwa aus Luftverschmutzung) hin. Es ist ein Wasser ohne Stabilität. Seine Kräfte ziehen sich eher zurück als dass sie sich ausbreiten.

Die zentrale Signatur steht für eine gute Reife des ausgewogen mineralisierten Wassers. Die Ablagerungen in der Kristallstruktur zeigen Verunreinigungen, die von Chemieprodukten oder Luftverschmutzung herrühren können. In der Mitte ist das Bild noch ungestört, aber die lichtundurchlässigen Cluster belegen, dass die Energien des Wassers abnehmen.

Das Bild mit mehreren Zentren steht für eine Fülle von Lebenskräften. Es ist kein einziger Flecken im kristallinen Gewirk zu sehen, was darauf hinweist, dass kein exogenes Element der Ausgewogenheit des Wassers schadet. Die Quelle St. Leonhard ist sehr lebendig und ausdrucksstark, sie verbindet Weisheit und Jugendlichkeit und wirkt konstruktiv und stimulierend.

Mondquelle: Harmonie

Vollmondabfüllung: Energie

Sonnenquelle: Steuerung

Das Bild zeigt eine harmonische kristalline Struktur ohne Störungen oder Starrheit. In diesem Wasser herrscht in Hinsicht auf seine Mineralisation ein vollkommenes Gleichgewicht. Es verfügt über eine stark ordnende (Lebens-)Kraft, die es stabil über die Zeit behält. Seine alten Informationen, die es in engem Kontakt mit der Erde aufgebaut hat, sind präsent und entfalten eine harmonisierende Wirkung.

Die dichte und konzentrierte Struktur in der unteren Hälfte weist auf sehr lebendige und junge Kräfte hin, die Energie und Dynamik miteinander verbinden. Die Vollmondabfüllung der Mondquelle wirkt wie ein Wachstumsbeschleuniger, verändert im Laufe der Zeit aber ihre Qualitäten in Richtung einer ruhigeren Kraft. Bei täglichem Genuss sollte man sich ihrer starken Energien bewusst sein.

Das sehr tief liegende Zentrum der Struktur bedeutet einen hohen Reifegrad des Wassers. Die deutliche Formgebung weist auf konstruierende und steuernde Kräfte hin. Diese Kräfte lassen sich nutzen, um unkontrollierten Überschwang in die Bahnen zu lenken. Die vereinzelten Flecken weisen darauf hin, dass das Wasser sensibel auf Temperaturschwankungen und Einflüsse aus der Außenwelt reagiert.

Die Ergebnisse der von Margarethe Chapelle durchgeführten Kristallographie zeigen für die untersuchten stillen Wässer von St. Leonhards (Quelle St. Leonhard, Mondquelle, Mondquelle: Vollmondabfüllung, Lichtquelle, Sonnenquelle, Quelle St. Georg und Aqua Sola): Alle diese Wässer sind von hoher Reinheit und sehr guter Qualität. Sie sind allesamt ausgewogen, was die Mineralisierung und ihre Eigenschaften als lebendige Wässer betrifft. Dennoch gibt es zwischen den einzelnen Wässern beträchtliche Unterschiede, was ihren „Charakter“ und ihre individuellen Fähigkeiten angeht. Im so genannten Sensoriktest lassen sich diese Unterschiede übrigens auch erschmecken. i QC22W05

Andrea Tichy Lebendiges Wasser ~ Quell der Gesundheit

Wasser 1: Degeneration

Andrea Tichy

Lebendiges Wasser ~ Quell der Gesundheit

Ed ition

Die Wasser-Apotheke mit Frequenz-Tabelle

Ed ition

Lebendiges Wasser Quell der Gesundheit

Lichtquelle: Charakter

Aqua Sola: Jungbrunnen

Quelle St. Georg: Korrektiv

Die Lichtquelle ist ein Wasser mit ganz besonderem Charakter. Sein Bild vermittelt den Eindruck von starker Bewegung und so wirkt das Wasser auch auf den Organismus: In seiner überbordenden Lebendigkeit vermag es blockierte Lebenskräfte zu stimulieren. Sein Charakter zeigt sich auch häufig beim Sensorik-Test: Dort polarisiert das Wasser wie kein anderes. Die einen lieben es und die anderen lehnen es ab. Es besitzt die Eigenart, die bestehende Ordnung zu stören – und es reagiert empfindlich, beispielsweise auf Licht.

Das kristalline Bild zeugt von einer exzellenten Qualität von Aqua Sola. Das Wasser weist einen perfekten Reifegrad auf und es sprudelt geradezu vor Lebendigkeit. Es ist ein Jungbrunnen der ganz besonderen Art. Auf sehr subtile und tiefgründige Weise stimuliert es die Kräfte des Körpers, indem es deren Fähigkeit stärkt, Licht aufzunehmen und in Prozesse der Langlebigkeit umzusetzen. Das Wasser hält stabil seine vielfältigen Informationen, die es im Laufe langer Zeit in sich angesammelt hat.

Die kristalline Form der Quelle St. Georg ist kraftvoll und dominiert die Textur. Dieses Wasser entfaltet stark konstruierende und steuernde Kräfte, die sich vor allem dafür empfehlen, überschießenden Reaktionen des Körpers gegenzusteuern (etwa Allergien, Anmerkung der Redaktion) und die aus den Fugen geratene Balance wieder herzustellen. Die Quelle St. Georg ist ein Wasser mit hohem Reifegrad und einer harmonischer Mineralisierung. Sie sollte möglichst dunkel gelagert werden, denn sie reagiert empfindlich auf Licht.

Dieses Buch handelt von der Heilkraft lebendigen Wassers und den Einsatzbereichen der Wasserapotheke. Mit journalistischem Spürsinn sind wir jeder sich uns bietenden Quelle nachgegangen. Ergebnis: Im lebendigen Wasser liegt der Schlüssel für Gesundheit und Wohlbefinden. Andrea Tichy, Lebendiges Wasser - Quell der Gesundheit Quell Edition; ISBN 978-3-9812667-0-2 Preis: 19,90 Euro* Buchbestellung www.quell-online.de oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt i QC21W06


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Wasser

Alle wollen wieder Glas Eine Studie zeigt, dass Glasflaschen wieder im Kommen sind. So mancher Abfüller rüstet seine Maschinen wieder von Polyethylenterephthalat (PET) auf Glas um. Antonia Bäzol hat die neue Entwicklung unter die Lupe genommen. Nachhaltigkeitsvergleich

Auf und ab der Glasflasche

Vorteile Glas: + Rohstoffe: Natürlich und unendlich vorhanden + geschmacksneutral da keine Wechselwirkung mit dem Füllgut + formstabil + hohe Haltbarkeit des Füllgutes: Vitamine und Kohlensäure bleiben lange erhalten + kann mit beliebigen Getränken gefüllt werden + Mehrwegflasche kann 50 mal verwendet werden

Im Jahr 1880 eingeführt, blieben Glasflaschen fast 100 Jahre lang ohne ernst zunehmende Konkurrenz. Das änderte sich schlagartig, als Coca-Cola den amerikanischen Markt 1975 mit der PET-Flasche überflutete. Kurze Zeit später zog Pepsi-Cola Company, der größte Konkurrent von Coca-Cola, nach. In Deutschland wurde die 1,5 Liter-Einweg-Flasche aus PET erstmals 1987 eingeführt. Besonders unter der Konkurrenz von PET litten die Glasverpackungen für alkoholfreie Getränke. Wurden im Jahr 1996 noch 30 Prozent aller Süßgetränke in PET abgefüllt, waren es 2003 schon 75 Prozent. Bei Hassia Mineralquellen liegt der Anteil an PET-Flaschen heute bei fast 80 Prozent. Gestärkt wurde PET-Einweg auch von der Bundesregierung, die 2003 das Einwegpfand gesetzlich verordnete. Denn Verbraucher können oftmals nicht zwischen bepfandeten Einweg- und Mehrwegflaschen unterscheiden. Viele gehen davon aus, dass eine bepfandete Flasche automatisch einem umweltfreundlichen Mehrwegsystem angehört.

Glas-Unterstützer Stiftung Initiative Mehrweg: www.promehrweg.de www.glasaktuell.de

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Eine vom Marktforschungsinstitut InSites veröffentlichte Studie zeigt, warum Verbraucher Glas wieder den Vorzug geben. Im Oktober letzten Jahres befragte das unter anderem in London sitzende Institut 9.000 Verbraucher in 17 europäischen Ländern, für welche Verpackungsmaterialien sie sich beim Kauf entscheiden würden. Das überraschende Ergebnis: 56 Prozent der deutschen Befragten würden ihr Mineralwasser lieber in Glas verpackt kaufen, wenn das Angebot im Supermarkt größer wäre. Als Grund für die Präferenz gaben 65 Prozent der Teilnehmer den reinen Geschmack an. Denn als so genanntes inertes Material geht Glas keine Wechselwirkung mit dem Flascheninhalt ein. Es können keine Fremdstoffe in den Flascheninhalt gelangen und der Geschmack des Wassers bleibt natürlich. Anders bei PET-Flaschen. Bei der Herstellung und Lagerung von PET-Flaschen entsteht der Schadstoff Acetaldehyd, der sich vor allem nach direkter Sonneneinstrahlung aus der Flasche lösen und in das Wasser übergehen kann. Die Folge: ein dumpf-bitterer Nachgeschmack. Aufgrund der aus den Flaschen gelösten Stoffe sind 80 Prozent der Deutschen der Meinung, PET-Flaschen seien unsicher. Besonders die zahlreichen Gifte, die in einer PET-Flasche enthalten sein können, bereiten Sorgen. So fanden beispielsweise Forscher vom Institut für Umwelt- und Geochemie der Universität Heidelberg heraus, dass Wasser in manchen PET-Flaschen bis zu 30-mal mehr Antimon enthält als Wasser in Glasflaschen. Das toxische Schwermetall kann zu einer Blutvergiftung führen. Aufgrund dieser Gefahren hat die Europäische Kommission an Eltern die Empfehlung herausgegeben, Babyfläschchen aus Glas zu verwenden. Laut der Studie von InSites sehen 51 Prozent der Befragten Glas als das umweltfreundlichste Verpackungsprodukt auf dem Markt an. Immerhin wird Glas aus Sand, Kalk und Soda hergestellt – Rohstoffe, die unendlich in der Natur vorkommen, in Deutschland abgebaut und zu 100 Prozent recycelt werden können. Dr. Johann Overath, Geschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie e.V. sieht den Grund in der positiven Verbraucherwahrnehmung vor allem in der umfangreichen Medienberichterstattung, die immer wieder auf die Vorzüge von Glas hinweist. „Eine neue Verbrauchergesinnung kann man an den Mineralwasserunter-

Vorteile PET: + Geringes Gewicht + bruchfest + geringer Produktionsaufwand + großes Absatzgebiet Nachteile PET: - Rohstoff Erdöl nur begrenzt vorhanden - beschränkte Haltbarkeit des Füllgutes, da Kohlensäure aus der Flasche heraus diffundieren und Sauerstoff eindringen kann - Stoffe können aus dem Kunststoff gelöst und in das Getränk übergehen (etwa Acetaldehyd oder Antimon). Diese können den Geschmack verändern und die Gesundheit gefährden - Mehrwegflasche kann nur 25 mal befüllt werden

Nachteile Glas: nehmen erkennen, die wie- Hohes Gewicht: der auf Glas setzen“, erklärt Energieaufwändig Overath. In Hessen führte beim Transport und ein Absatz-Plus bei Glasanstrengend für die Mehrweg von 2010 auf 2011 Verbraucher von vier Prozent dazu, dass - hoher ProduktionsHassia Mineralquellen, der aufwand hessische Getränke-Markt- kleines Absatzführer, einen 12er Kasten für gebiet die Glasflasche Anfang des - kann brechen Jahres eingeführt hat. Dieser besitzt einen Mittelgriff am Kasten, der für einen hohen Tragekomfort sorgen soll. Gerolsteiner hat eine 1-Liter-Leichtglasflasche in sein Sortiment aufgenommen, die 17 Prozent weniger wiegt, als die Normflaschen. Gerolsteiner erhielt hierfür die Auszeichnung „Produkt des Jahres 2011“ in der Umfrage der Fachzeitschrift „Lebensmittel Praxis". Pionierarbeit in der Einführung von Leichtglasflaschen leistete St. Leonhards bereits Ende der 1990er Jahre. „Es war uns schon immer wichtig, unser Wasser vor äußeren Einflüssen zu schützen", sagt Theresa Schäfer, Mitarbeiterin des Abfüllers. „Mit der Entwicklung unserer Leichtglasflasche konnten wir das Gewicht von 800 auf 500 Gramm pro Flasche reduzieren und den Anpruch der Kunden erfüllen, eine formschöne und praktikable Verpackung zu kaufen", so Schäfer. „Alle wollen wieder Glas", fasst Therese Mühltaler den neuen Trend zusammen. Als Mitarbeiterin der Emil Vertriebs-GmbH konstatiert sie eine steigende Nachfrage nach Trinkflaschen aus Glas oder Glasboxen. Mit seiner Mission, gesunde Alternativen zu PET anzubieten, ging das Unternehmen vor 21 Jahren an den Start. Jetzt zeigt sich, welch gutes Gespür die Firmengründer mit ihrer Geschäftsidee hatten. i QC22W02

Gute Glasprodukte aus dem Quell-Shop Bestellung: Einfach Postkarte mit den gewünschten Produkten an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt oder Fax 069 - 21 99 49 42 oder T 069 - 69 86 68 05 oder direkt im Internet-Shop www.quell-shop.de Kennwort: Quell-Shop. * zuzüglich Versandkosten

Glasflakon mit Sprühkopf Wir haben lange gesucht, bis wir einen geeigneten Glasflakon gefunden haben, mit dem sich lebendiges Wasser in ein wirkungsvolles und preiswertes Kosmetikprodukt verwandeln lässt. Befüllt mit der Quelle St. Leonhard bringt der Sprühflakon wunderbare Erfrischung für den ganzen Körper. 100 ml zum Selberbefüllen. Preis: 9,90 Euro* i QC13W02

Französische Trinkgläser Bei Franzosen steht dieses Trinkglas (verre à eau) längst jeden Tag und bei jeder Gelegenheit auf dem Tisch. Ursprünglich in den spanischen Bodegas benutzt, mundet daraus auch der süffige QuellWein hervorragend. Größe: Breite (oben): 80 mm, Höhe: 58 mm, Verpackt sind 6 Gläser in einem Karton. Preis: 29,40 Euro* i QC16F06

Trinkflasche aus Glas Die „Emil-Flaschen“ aus Glas bieten die Gewissheit, dass Sie und ihre Kinder beim Trinken keine Weichmacher aufnehmen. Und auch die Verletzungsgefahr ist kein Problem, da die Flaschen durch einen Isolierbecher wirkungsvoll geschützt werden. Die Emil Vertriebs-GmbH bietet die Trinkflaschen in Größen von 400 ml und 600 ml an. Preis: 14,50 Euro* i QC16W05

Eckige Glasboxen Die Glasboxen der Emil Vertriebs-GmbH eignen sich dafür, sich seine Mahlzeiten für die Mittagspause mitzunehmen und Reste aufzubewahren. Die Boxen aus extrem hitze- und kältebeständigem Glas darf man einfrieren -40°C oder in den Backofen +400°C geben. In Größen 360 ml, 750 ml und 1700 ml. Preis: 9,90 bis 19,90 Euro* i QC19F07

Runde Glasboxen Runde Varianten ergänzen nun das Sortiment an eckigen Glasboxen. Die Deckel enthalten keinerlei Weichmacher und sind aus umweltfreundlichem Polypropylen (PP) hergestellt. Aufgrund des Klickverschlusses lässt sich die Glasbox aromafest verschließen. Größen 760 und 1300 ml. Preis: 14,90 bis 17,90 Euro* i QC21F05

Fotos: Ralf Perey | Emil Vertriebs-GmbH | Monika Frei-Herrmann | Jost Hiller

Sie suchen nach einem Geschenk für Ihre Lieben oder möchten sich selbst einfach Gutes tun? Dann stöbern Sie doch in unserem kleinen, aber feinen Nachhaltigkeits-Sortiment. Entdecken Sie Schönes, Inspirierendes, Gesundes zu fairen Preisen. Mehr unter www.quell-shop.de


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Alternative Energieerzeugung 1 2 3 4

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Energiesparen 1 2

Ich habe nur kurz durchgeblättert 4

Nachhaltiges Reisen 1 2 3

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Wasser-Themen 1 2

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Ökologisches Bauen 1 2 3

4

Biologisches Wohnen 1 2 3

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Ausbildung

Rund die Hälfte der Beiträge …..... Jahre alt

Gymnasium/Abitur a | Ein Wochenende für zwei Personen im BioHotel Falkenhof

Studium Über welche Themen möchten Sie in Quell gerne mehr lesen?

Was hat Ihnen an Quell nicht gefallen?

Ich lebe alleine

Ich bin zur Zeit

zu zweit

Schüler/in/Student/in

in einer WG

in Ausbildung

in der Familie

Hausfrau Angestelle/r

Mein/Unser monatliches (Netto-) Haushalts-Einkommen unter 2.250 Euro

Gesunde Ernährung 1 2 3

4

Naturkosmetik 1 2

3

4

Naturheilmittel 1 2

3

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Vorname

Wellness 1

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3

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Straße

Sport 1

2

3

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Ethische Geldanlage 1 2 3

4

Öko-Unternehmen 1 2 3

4

über 2.250 Euro Was hat Ihnen an Quell gefallen?

Mehrfachnennung möglich

Selbständige/r Teilzeitkraft ohne Beschäftigung Rentner/in

b | Eine von fünf Kisten Quell-Wein, Riesling à 6 Flaschen (siehe Seite 7)

Mehrfachnennung möglich

Meine Adresse Name

Wo sind Sie auf Quell aufmerksam geworden?

PLZ/Ort c | Eines von fünf Sets Vinaigre de Toilette (siehe Seite 7)

Telefonnummer E-Mail

Fragebogen ausschneiden und einsenden per Post oder per Fax 069 - 21 99 49 42

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Umweltschonende Mobilität 1 2 3 4

Fotos: René Antonoff | Monika Frei-Herrmann | Hotel Falkenhof

Ich habe abgeschlossen

Wunschgewinn (auch Mehrfachnennungen)

Liebe Leserin, lieber Leser, seit mehr als fünf Jahren informieren wir mit der Zeitung Quell über das vielfältige Spektrum nachhaltigen Lebens. Unser Leitspruch „Inspirationen für bewusstes Leben" zieht sich als redaktionelles Programm durch all unsere Beiträge in den Rubriken Feuer, Erde, Wasser oder Luft. Bereits vor zwei Jahren baten wir unsere Leser, uns ihre Meinung zu Quell mitzuteilen. Das Ergebnis übertraf unsere kühnsten Erwartungen: Rund 600 Leser nahmen sich die Zeit, engagiert und detailliert auf unsere Fragen zu antworten. Und einige der Anregungen haben wir auch gleich umgesetzt, beispielsweise den Vorschlag, das Format handlicher zu machen. Nun wenden wir uns wieder mit der Bitte an Sie: Geben Sie uns die Chance, unsere Zeitung für nachhaltigen Lebensstil noch besser für Sie zu gestalten. Wir möchten gerne von Ihnen wissen, welche Themen Sie besonders interessieren, was Ihnen weniger gefällt und was wir Ihrer Meinung nach verändern sollten. Bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit und beantworten Sie unseren Fragebogen (Ihre Angaben werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt). Als Dankeschön für Ihre Mühe verlosen wir unter den Einsendungen die aufgeführten Preise. Wählen Sie Ihren Wunschgewinn. Für Ihre Unterstützung bedanken wir uns. Herzlichst Ihre Quell-Redaktion

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d | Eines von fünf Büchern „Einen Sommer lang“ (siehe Seite 14)

Leserumfrage Füllen Sie den ganzen Fragebogen unter www.quell-online.de aus oder schicken Sie ihn uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, F 069 - 21 99 49 42 Kennwort: Leserumfrage Preis: Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben des Preises an, den Sie gewinnen möchten. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2012.


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Erde

Die heilende Kraft des Meerwassers In seinem Buch „L’ eau de mer, milieu organique“ („Meerwasser – Organisches Milieu“), das heute als die „Bibel“ der Thalasso-Therapie gilt, begründet René Quinton die heilende Kraft des Meerwassers unter anderem mit physiologischen Ähnlichkeiten von menschlichem Blutplasma und Meerwasser. Die Vielfalt an Mineralien und Mikroorganismen verleiht dem Meer seine Heilkraft. Seine antibiotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften stärken das Immunsystem, regen den Stoffwechsel an, entschlacken, vitalisieren, fördern die Durchblutung, beruhigen die Atemwege, entspannen und kräftigen, sind eine Wohltat für Haut und Gelenke. Kein Wunder, dass es Jahr für Jahr Millionen von Touristen ans Meer zieht, um dort Erholung vom stressigen Alltag zu i QC22E03 finden.

FEUER – die vulkanische Kraft der äolischen Inseln „Sieben Schwestern geboren aus dem Feuer und von der See geprägt“– diesen Beinamen haben die sieben nach dem römischen Windgott Äolus benannten Inseln bei den Einheimischen. Nur eine Stunde mit dem Tragflügelboot von Sizilien entfernt liegt dieses weltweit einzigartige Insel-Archipel vulkanischen Ursprungs. Die Schätze der vulkanischen Inselgruppe sind heute zum Glück immer noch ein Geheimtipp in Sachen Medical Wellness. Denn zwischen steilabfallenden Felsküsten, schwarzen Vulkanasche-Stränden, schneeweißen Sandbuchten, blühenden Gärten, seltener Fauna und Flora, kargen Mondlandschaften und krisitallklarem Wasser bro-

delt die Feuerkraft: Auf der Insel Vulcano – benannt nach dem römischen Feuergott – kann man in heilenden Thermalquellen und im aufgeheizten Meerwasser relaxen: Die dicht unter der Wasseroberfläche vorhandenen Fumarolen (vulkanische Dampfaustrittsstellen von Wasser und Gasen) schenken dem Meer ganzjährig Badewannen-Temperaturen. Die vulkanische Kraft und die unterschiedlichen Thermalquellen mit hohem Gehalt an Radon, Natrium-Schwefel- Bicarbonat und Soda können bei Gelenk-, Venen-, Haut- und Nervenleiden helfen. Quell-Tipp: Die Residence Mendolita. Sie befindet sich zentral in der Inselhauptstadt Lipari, 300 m vom Strand Portinente entfernt. Die Häuschen sind in der typischen äolischen Architektur gebaut und bieten den Hotel-Service der traditionsreichen Bernardi-Group. i QC22E09

Medical Wellness Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein aus den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die antiken Ärzte waren der Überzeugung, dass Krankheiten nichts anderes als ein Ungleichgewicht der Elemente

Kalender 2012

März-Bild aus dem Kalender Island von Kristin Leske: Diese höchst eindrucksvolle, bewanderbare Vulkanspalte am Leirhnjúkur ist nach ihrem letzten Ausbruch im Jahr 1984 immer noch sehr aktiv und unruhig. Überall steigt nebeliger Schwefeldampf auf und lässt eine sehr mystische Stimmung entstehen. Die tiefschwarze Lava zieht sich in einem breiten Strom durch die Landschaft. Die junge Landschaftsfotografin Leske hat einen beeindruckenden Kalender über eine ganz besondere Insel, geprägt von der Kraft der vier Elemente, geschaffen. Format: 50 cm x 35 cm Skua Publishing ISBN: 978-3000360947 Preis: 25 Euro

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ERDE – das tiefenwirksame Ammergauer Moor Beim „Moor & Mehr Bio-Kurhotel Panorama“ bewahrheitet sich die lateinische Redensart Nomen est Omen: besser kann man die Qualitäten dieses schönen Hauses in Bad Kohlgrub nicht in Worte fassen. Das liebevoll mit hochwertigen Naturmaterialien ausgestattete Biohotel bietet über seine an den Mondrhythmen und Hildegard von Bingen orientierte Therapie und Küche hinaus Zugang zu einem Naturheilmittel der besonderen Art: zum Ammergauer Moor. „Angefangen hat alles mit den Schätzen des Bad Kohlgruber Bergkiefernmoores“, erzählt Andrea Fend, die den Familienbetrieb mit leitet. „Dieses Moor wird bei uns schon in langer Tradition im Holz-Zuber-

Bad verabreicht und das ist für jeden, der zum ersten Mal in den Zuber steigt, wie eine Offenbarung“. Das Moorbad hat 43 Grad, wird aber nicht wärmer als ein 37 GradWasserbad empfunden. Diese tiefenwirksame Wärme vermag Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung des gesamten Körpers anzuregen. Die im Moor enthaltenen Steroide beeinflussen die Hormondrüsen, die ebenfalls enthaltenen Huminstoffe und -säuren wirken auf kompliziertem Weg positiv auf den Gesamtorganismus, anorganische Bestandteile bewirken eine Änderung der Salzzusammensetzung der Haut. Multitalent Moor? Ja, die lange Liste der medizinischen Heilindikationen dieses Moores – von Rheuma über Bluthochdruck bis hin zu Frauenleiden – ist wissenschaftlich belegt und wird permanent weiter erforscht. i QC22E08

Fotos: Feuer: © Vulkanisator - Fotolia.com | Erde - Florian Wagner Ammergauer Alpen GmbH |

Kristin Leske: Island


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Erde

Vier Gewinne für Quell-Leser a | FEUER Eine Woche für zwei Personen in der Hotel Residence Mendolita, gültig vom 1. Oktober 2012 bis 30. April 2013. www.bernardigroup.it oder

WASSER – der Thalasso-Effekt in der Bretagne „Das Meer (thalassa) heilt uns von allen Krankheiten“ – das wusste schon der griechische Dichter Euripides. Die Wiege der neuzeitlichen Thalasso-Therapie liegt allerdings in der Bretagne. Wo könnte eine Thalasso-Kur genüsslicher sein als in dem wunderschönen Grand Hôtel des Bains? Auf der Landspitze von Locquirec zwischen der Rosa Granitküste und der wilden Felsküste gelegen – unweit des westlichsten Punktes der „alten Welt“, wo die Luft nicht iodisierter sein könnte, abseits der großen Massen, direkt am Strand und am wunderschönen Küstenwanderweg befindet sich dieses charmante Haus aus dem 19. Jahrhundert. Nach einem ausgedehnten Spazier-

gang am Meer – der ist zentraler Bestandteil des Thalasso-Programmes – und einigen Runden im Meerwasserschwimmbad liegt nichts näher, als sich im Hotel-Spa mit vielfältigen balneotherapeutischen Anwendungen und Kosmetikprodukten auf Algen- und Schlickbasis verwöhnen zu lassen. 36 liebevoll restaurierte Zimmer im französischen Charme der Belle Époque, ein herrlicher Blick auf den Atlantik und deliziöse regionale Küche runden den perfekten Tag am und mit dem Meer ab. Ist es nur Zufall, dass unser Körper zu rund sieben Zehnteln aus „Salzwasser“ besteht – und in ähnlicher Größenordnung das Meer die Erde bedeckt? Blickt man im Spa des Grand Hôtel des Bains auf die See, erscheint nichts naheliegender, als dass Mensch und Meer in einer höheren Ordnung zusammengehören. i QC22E07

von Mutter Natur bedeuten. Was liegt demnach näher, als die vier Elemente als Heilmittel zu nutzen, um die fehlende Balance wieder herzustellen? Quell-Reiseexpertin Martina i QC22E10 Guthmann hat sich an Orten nach den vier Elementen umgesehen.

b | WASSER Zwei Nächte für zwei Personen inklusive Frühstück und Spa-Benutzung im Grand Hotel des Bains im Wert von 430 Euro (in der Nebensaison) www.grand-hotel-des-bains.com www.bretagne-reisen.de oder c | ERDE Zwei Übernachtungen im Moor & Mehr Bio-Kurhotel Panorama mit naturgesundem Hildegard-Frühstücksbuffet, eine herz-kreislaufschonende Naturmoorpackung mit anschließender Ganzkörpermassage mit warmem Sesamöl, alternativ ein AlpinHochmoorbad im Holzzuber (hier ist allerdings der Segen des Heilpraktikers bzw. Arztes erforderlich und die Moorbadetage sind aus medizinischen Gründen Montag/ Mittwoch/Freitag) www.bio-kurhotel.de www.ammergauer-alpen.de oder d | LUFT Drei Übernachtungen mit Halbpension im Ferienhotel Alber für zwei Personen (in der Nach-, bzw. Zwischensaison). www.ferienhotel-alber.at www.mallnitz.at www.alpine-pearls.com oder e | Kalender Einen von drei Kalendern 2012 Kristin Leske: Island www.kristin-leske.de

Fotos: Wasser - Gilles Trillard | Luft - Peter Angermann

Preisfrage Wie lautet der Name der griechischen Meeresgöttin?

LUFT – Mallnitz: Heilklima im Nationalpark Bewegung an frischer Luft ist das beste Gesundheitsrezept. Umso reiner die Luft und umso schöner die Gegend, desto größer ist der Effekt für Körper und Seele. Im Nationalpark Hohe Tauern, dem größten Naturschutzgebiet der Alpen, haben wir einen besonders schönen Flecken entdeckt, der sich für eine genussvolle Luft-Kur im alpinen Reizklima perfekt eignet: Auf 1.200 Metern liegt das sympathische Ferienhotel Alber in der mit dem seltenen Prädikat „heilklimatischer Höhenluftkurort“ ausgezeichneten Gemeinde Mallnitz. Mea Alber, die den Familienbetrieb mit ihrem Gatten in vierter Generation leitet: „Unsere Gegend lädt zu jeder Jahreszeit in die

Natur ein und als ‚Europa Wanderhotel‘ haben wir für jeden Gast den richtigen Tipp und die richtige Unterstützung für seine Tour auf Lager.“ Weil frische Luft Appetit macht, verwöhnen die Albers ihre Gäste mit gesunder, frisch zubereiteter Kärntner Naturküche, die zu 80 Prozent aus der Region stammt. Spätestens, wenn am Nachthimmel Abermillionen glitzernder Sterne leuchten, kann man die klare Luft nicht nur spüren, sondern auch sehen. Damit dies so bleibt, engagiert sich ganz Mallnitz seit Jahrzehnten: Es gibt keine Industrie und die E5 Gemeinde hat eine nachhaltige Energieversorgung. Das Auto kann man bei diesem Urlaub getrost zu Hause lassen: Mallnitz hat die perfekte Bahnanbindung und bietet als Mitglied der Alpine Pearls vor Ort alle Möglichkeiten der sanften Mobilität. i QC22E06

Füllen Sie das GewinnspielFormular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Vier-Elemente Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2012.

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Luft

Eine mutige Reise zu sich selbst Sich nach dem Berufsleben neu zu erfinden ist eine Herausforderung, vor der hierzulande viele Menschen stehen. Kerstin Maria Pöhler hat sich dieses Themas in ihrem Erstlingsroman „Einen Sommer lang“ angenommen und beschreibt darin die schonungslose Suche des Protagonisten Leonhard Zepp nach den Dingen, die ihn wirklich glücklich machen. Hier eine Leseprobe:

Das Buch Der erfolgsverwöhnte Unternehmer Leonhard Zepp blickt nach einem intensiven und arbeitsreichen Berufsleben optimistisch in die Zukunft: Nun kann der lang ersehnte, neue Lebensabschnitt beginnen. Doch das erhoffte Glück will sich nicht einstellen: seine Ehe ist zerrüttet, seine Kinder wenden sich von ihm ab, mit seinem Umfeld verbindet ihn nichts mehr. Doch er gibt nicht auf und wagt den Neubeginn. Er macht sich auf die Suche nach dem verlorenen Glück – einen Sommer lang.

Kerstin Maria Pöhler

Einen Sommer lang Roman

Ort der Handlung: Das Rheinland rund um Bad Godesberg Kerstin Maria Poehler Einen Sommer lang Roman, Quell Verlag 328 Seiten, gebunden ISBN 978-3-9812667-5-7 Preis: 24,90 Euro e-book: 19,90 Euro

Die Autorin Kerstin Maria Pöhler wurde in Köln geboren. Sie studierte Musik und Germanistik und hat als Musiktheater-Regisseurin an bedeutenden Opernhäusern gearbeitet. Neben ihrer Regietätigkeit ist sie als Autorin tätig und verfasst Opernlibretti. In ihren Arbeiten widmet sie sich vor allem Menschen in Umbruchsituationen, die nach einem Neuanfang in ihrem Leben suchen. „Einen Sommer lang" ist ihr erster Roman. www.kerstin-maria-poehler.de

Buchbestellung Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt oder Fax 069 - 21 99 49 42 oder T 069 - 69 86 68 05 oder direkt im Internet-Shop www.quell-online.de/shop

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…Er ließ sich im Strom der akademischen Masse in das Hörsaalgebäude treiben. An den Eingängen kam der Fluss ins Stocken. Dicht gedrängt passierten sie die Enge, um dann in einer Welle zu den wenigen noch verbleibenden Sitzplätzen im steil ansteigenden Auditorium geschwemmt zu werden. Leonhard hatte Glück und fand Platz in einer der vorderen Reihen. Erschöpft legte er seinen Notizblock und seinen Montblanc-Füller auf das schmale Schreibpult. Der Student neben ihm fuhr seinen Laptop hoch. Mit schnellen Schritten, aber ohne Hast, ging ein älterer Mann zum Rednerpult und warf seine schwarze Ledertasche mit Schwung auf den daneben stehenden Tisch, ohne dass sein Auftritt weiter beachtet wurde. Er schwieg und stand ruhig da in seinem altmodischen grauen Anzug und der zu kurzen Strickkrawatte. Mit Bedacht setzte er den rechten Ellbogen auf dem Pult ab, legte sein Kinn in Denkermanier zwischen Daumen und Zeigefinger und schaute abwartend ins Auditorium. Der Geräuschpegel ebbte langsam ab, es wurde ruhiger, still. Jeder andere Redner hätte jetzt begonnen, aber er wartete, bis absolute Ruhe herrschte und das Fallen einer Stecknadel zu hören gewesen wäre. Diesen Augenblick höchster Konzentration auf seine Person reizte er bis zum letzten aus, um dann, kurz bevor das erste Räuspern eingesetzt hätte, mit seiner hohen Stimme in die Stille zu stechen, in die nun der angehaltene Atem der Zuhörer entwich. Ein gelungener Auftritt, dachte Leonhard und war beeindruckt. „Herzlich willkommen zum Dies academicus an der Universität zu Köln. Es freut mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihre Erwartungen, die Sie in Heerscharen hierher trieb, auch erfüllen kann. Wer in dieser Einführung „Über das glückliche Leben“ Rezepte zu Wellness und Wohlstand sucht, der ist hier völlig falsch und vergeudet nur seine Zeit. Dafür gibt es effizientere Strategien als die Stoa. Glücklich leben wollen alle, aber wenn man herausfinden will, was ein glückliches Leben ausmacht, dann gewinnt man keine Klarheit, meinte Seneca. Sehen Sie, selbst die Philosophen scheinen vor dieser Frage zu kapitulieren. Aber, meine Damen und Herren, Philosophie heißt vor allem Fragen stellen, um mögliche Antworten zu finden und dazu möchte ich Sie einladen.“ Forschend schaute der Professor in das erheiterte Publikum. „Ich sehe, dass hier einige Glückssucher gestrandet sind. Vielleicht bringen Sie aus Ihrer praktischen Lebenserfahrung ja mehr Klarheit in die Sache als jeder mit der Philosophie beschäftigte Wissenschaftler. Ja, ja der gesunde Menschenverstand… Was bedeutet das denn für Sie, das glückliche Leben?“, fragte er und ließ seinen Blick durch die vorderen Reihen schweifen. Leonhard fühlte sich ertappt wie ein Schüler, der nicht die richtige Antwort zu geben wusste und hoffte, dass er verschont blieb. Tatsächlich, er hatte Glück: Der Professor überging ihn und fixierte einen gut aussehenden, gebräunten Herrn um die sechzig, der vor ihm in der ersten Reihe saß und sich geschmeichelt fühlte, nach seiner Meinung gefragt zu werden. „Glücklich sein, heißt für mich zuerst einmal, gut zu leben“, antwortete er, als handelte es sich für ihn um eine Selbstverständlichkeit. „Wann leben Sie denn gut?“, fragte der Professor. Der Mann, ganz Bonvivant, erwiderte: „Wenn ich genieße.“ „Und was bedeutet das für Sie, genießen?“, forschte der Professor weiter. „Ohne indiskret sein zu wollen, man braucht da-

zu nicht viel, aber das vom Feinsten: Ein Glas guten Bordeaux in der Rechten, eine aromatische Havanna in der Linken und mir gegenüber eine schöne junge Frau.“ Einige lachten, anerkennende Pfiffe gingen durch die Reihen. Der Herr lächelte und fühlte sich bestätigt in seiner Lebenstüchtigkeit – der Erfolg gab ihm wieder einmal Recht. Leonhard mochte ihn nicht und enthielt sich des Beifalls. Trotzdem beneidete er ihn, irgendwie. „Ja, ja, das gute Leben, eigentlich doch gar nicht schwer, einfach die Sonnenseite des Lebens genießen und schon ist sie da, die Glückseligkeit oder Eudaimonia, wie der Grieche sie nennt“, fasste der Professor zusammen. „Das Leben nach dem Lustprinzip. Wir stürzen uns in das sinnliche Erleben, heben alle Begrenzungen, alles Gegensätzliche auf, fühlen uns frei und ewig jung. Vielleicht sogar wie ein Gott, nicht wahr?“, fragte er den smarten Herrn. „Na wir wollen es doch nicht gleich übertreiben, eher wie ein König.“ Unerträglich, jetzt gibt sich dieser Angeber auch noch bescheiden, dachte Leonhard. „Auch gut, aber was passiert, wenn Ihr Körper nicht mehr mitmacht?“, fragte der Professor weiter. „Darüber“, der Herr dehnte dieses Wort zweideutig in die Länge, „machen Sie sich mal keine Sorgen“, erwiderte er und sah sich mit siegesgewissem Lächeln um, was ihm wieder einige Pfiffe einbrachte. Leonhard war die zur Schau gestellte Potenz dieses alten Beaus zuwider. „Es kann Sie ja auch aus heiterem Himmel treffen“, insistierte der Professor. „Wie meinen Sie das denn?“ Der Mann schien irritiert. „Nun, Sie verlassen in einer halben Stunde den Hörsaal, genießen die Sonne auf dem Albertus-Magnus-Platz, eine Studentin lächelt Sie offenherzig an, Sie sind beglückt, welche Wirkung Sie immer noch auf Frauen haben und flirten mit ihr. Dann, ganz plötzlich, wird Ihnen schwarz vor Augen, Sie verlieren das Bewusstsein…“ „Das wäre doch ein wunderbarer Tod, im Anblick einer schönen Frau zu sterben“, unterbrach ihn der gewitzte Herr schnell, erleichtert, wieder Oberwasser zu gewinnen, was prompt von einigen Lachern im Publikum goutiert wurde. „Zu schön, um wahr zu sein“, erwiderte der Professor. „Aber, wie das Leben oder das Schicksal so spielt, Sie wachen auf und sind halbseitig gelähmt. Ihre linke Gesichtshälfte hängt herunter, der Speichel tropft Ihnen aus dem Mund und Sie können kaum noch sprechen. Was nun?“ Der Mann wurde still. Zum ersten Mal wusste er nicht zu antworten, er schluckte. „Diese Vorstellung macht Ihnen Angst, nicht war? Ausgeliefert, nicht mehr Herr über den eigenen Körper zu sein, das Gefühl der totalen Ohnmacht. Aus der Traum vom ewigen Genuss, niemand, der mehr applaudiert, nie mehr. Sie wollen sterben, da Sie sich nicht mehr als ganzer Mensch fühlen. Sie glauben, kein Ihrer Natur als Mensch angemessenes Leben mehr führen zu können. Wie ein Vogel, der nicht mehr fliegen kann. Aber ist der Vogel deshalb kein Vogel mehr, weil er nicht mehr fliegen kann und sollte deshalb sterben?“ „Es wäre zumindest besser so, denn sein schönes Leben ist endgültig vorbei“, antwortete der Mann und schwieg. Endlich hat er diesen Sportwagenfahrer mit seiner Immer-auf-der-Überholspur-des-Lebens-Mentalität ausgebremst, dachte Leonhard. Der Blick des Professors fiel auf ihn. Diesmal überging er ihn nicht… i QC22L06

Fotos: Monika Frei-Herrmann | Rudolf Mayer-Finkes

Ed ition


www.evonik.de

Ungewöhnliche Kunststofflösungen sind für uns nichts Ungewöhnliches.

Vom Additiv, über das Hochleistungspolymer bis hin zum Halbzeug: Evonik ist der Spezialist für herausragende Kunststofflösungen – für Leichtbauteile, für Solartechnik und für vieles mehr. Kurz gesagt: Evonik entwickelt mit seinen Kunden präzise Produkte für jedes Anwendungsgebiet. Umweltgerecht und leistungsstark. Wir freuen uns, Sie mit kreativen Lösungen überraschen zu können.


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Was in der Luft liegt Die Lösungen und Gewinner der Preisrätsel in Quell 21: • Wartegg: Säntis Irene S., Kissing. • Ur-Wald: Bayerischer Wald A: Silvia H., Wesseling; B: Inga und Gerhard K., Maxdorf; C: Andreas K., Ritterhude; D: Sabine P., München; E: Alexandrea H., Rohrbach; F: Manuela M., Hoyerswerda; Peter R., Karlsruhe; Uwe M., Hamburg.

Buchtipp:

Gewinnen Sie ein Wochenende im Ökohotel Ucliva in Graubünden Das Ucliva war das erste Ökohotel der Schweiz, vor 28 Jahren hatten die Gründer schon die Vision von nachhaltigem Tourismus in den Bergen. Diesen Weg haben sie für ihre Gäste und die Umwelt konsequent weitergeführt; beispielsweise wird im Ucliva klimaneutral mit Sonne und Holz geheizt. Anfang 2010 wurde das Hotel renoviert, das neue Ucliva bietet Gästen wunderbare Zimmer mit Holzboden und Lärchenbetten an, dazu grosse Balkons samt Fernsicht und Kissen aus Biodaunen. Mehr noch, Gastgeber Heinz Kern ist stolz darauf, seit dem 1. Juni sein Haus ganz offiziell Bio-Hotel nennen zu dürfen und seine Gäste mit frischer und feiner Bioküche zu verwöhnen. Im Sommer lädt das Ucliva dazu ein, wunderbare Wanderungen zu machen, mit den Kindern im Badesee von Brigels zu baden, oder beim Kinderprogramm Abenteuer zu erleben. Wer mit dem Fahrrad ausschwärmen möchte, kann sich Flyer-Elektrovelos samt Kinderanhänger mieten, mit denen sich die Surselva mühelos erfahren lässt.

Viva Veggie – Optimale Ernährung für alle Da Nährstoffmangel für Veganer und Vegetarier ein hohes Risiko darstellt, ist eine ausgewogene Ernährung für sie ein Muss. Die Moderatorin Katja Lührs hat mit dem Buch „Viva Veggie“ einen hilfreichen Ernährungsberater mit Software herausgegeben, mit der man sich ausrechnen kann, ob der Bedarf an Nährstoffen und Kalorien gedeckt ist.

Seismograph – Was Deutschland bewegt Vertrauen als Basis für die Gesellschaft

Manfred Guggenmos unter seinen Solaranlagen

Doppelernte

Katja Lührs Viva Veggie - optimale Ernährung für alle 156 Seiten, gebunden Verlag: Hans Nietsch 978-3-86264-008-9 Preis: 22,90 Euro

i QC22L02 Bezugsquellen Seite 1 Stiebel Eltron T 0800 702 07 00 Seite 3 Albstädter Seifen www.albstaedter-seifen.de Seite 3 und 7 Quell-Shop T 069 - 69 86 68 05 Seite 8 und 9 St. Leonhardsbetriebe T 08031 - 230 05-0 Seite 7 Lammsbräu T 09181 - 40 4-0

Impressum Quell Kundenzeitung für nachhaltige Produkte, Unternehmen und Lebensweise Ausgabe 22 Winter 2011/12 Quell Verlag GmbH

Im Winter liegen Skischule und Sessellift nur gerade 100 Meter vom Hotel entfernt. Nach dem Frühstück können die Gäste direkt auf die Skier und den ganzen Tag die Pisten oder die drei Schlittenwege geniessen. Abends, beim Heimkommen, warten die Lounge mit Feuerplatz, die Holzofensauna und ganz sicher das feine Vier-Gang Nachtmenü. Biohotel Ucliva, CH-7158 Waltensburg/Vuorz, T +41 81 941 22 42, www.ucliva.ch, info@ucliva.ch Frage: In welchem Schweizer Kanton liegt das Ucliva? Der Gewinner darf sich auf zwei Tage für zwei Personen mit Halbpension freuen. Lösung: unter www.quell-online.de ins Gewinnspiel-Formular eintragen oder per Post an: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Ucliva, Einsendeschluss ist der 15. Januar 2012. Das Hotel Ucliva ist Mitglied im Verein der Bio-Hotels. In über 75 Häusern in fünf Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozent biologisch. i QC22L04 www.biohotels.info

Energie und Kreativität passen gut zu zusammen. So auch bei Manfred Guggenmos, einem Allgäuer Handwerker, der nicht umsonst mit dem Titel „Allgäuer Kopf“ ausgezeichnet wurde. Erneuerbare Energien sind seine Leidenschaft. Auf der Messe Intersolar im Juni dieses Jahres stellte er seine neueste Idee als Modell vor: Ein Solarfeld, unter dem ein normaler landwirtschaftlicher Anbau möglich ist. Während bei den bisher üblichen Solarfeldern die Fläche unter den Solarmodulen nicht genutzt werden kann, könnte man mit der Idee des findigen Allgäuers eine Doppelernte einfahren. In seinem Energie- und Forschungszentrum in Warmisried, mitten im tiefsten Allgäu gelegen, testet er diese Idee bereits seit mehreren Jahren. Egal ob Winterweizen, Kartoffeln oder Lauch: bisher gedieh alles prächtig unter seinen Solaranlagen und das ganz ohne Bewässerung und Düngung. Damit man aber auch mit Traktoren und Mähdreschern die Flächen bearbeiten kann, müssten die Solaranlagen in sieben Metern Höhe aufgeständert werden. Wegen der fehlenden Förderung konnte er dieses bestechende Vorhaben bisher nicht in einem großen neuen Versuchsfeld umsetzten. Aber bei der Energie, die in Manfred Guggenmos steckt, wird er diese Idee genauso umsetzen wie seine anderen Projekte. Auf seiner Internetseite kann man sich mit Hilfe eines Videos schon einmal einen Eindruck verschaffen, wie es ausschauen könnte. www.elektro-guggenmos.de i QC22L03

Geschäftsführung/ Chefredaktion Andrea Tichy Redaktion Saalgasse 12 60311 Frankfurt am Main T 069 - 21 99 49 40 F 069 - 21 99 49 42 info@quell-online.de www.quell-online.de

Mitarbeit Antonia Bäzol, Martina Guthmann, Rainer Hoffmann, Dr. Jürgen Kern, Christine Mattauch, Ruth Meier, Ralf Perey, Dr. Christian Schneider, Claudia Schwarzmaier.

Gestaltung/ Bildredaktion Monika Frei-Herrmann Gestaltung | Foto | Kunst Leinsamenweg 43 50933 Köln T 02 21 - 4 97 23 33 F 02 21 - 4 97 23 36 monika.frei@quell-online.de www.frei-herrmann.de

Alle reden vom Vertrauen. Seit der Euro-Krise verschärft in jenem Schlüsselbereich, in dem Wirtschaft und Politik ihre wechselseitige Abhängigkeit demonstrieren. Die Politik müsse „Vertrauen schaffen“, heißt es dann, um die Grundlage für ökonomische Prosperität zu schaffen. Der soziologische Meisterdenker Niklas Luhmann hat Vertrauen als einen „Mechanismus zur Reduktion sozialer Komplexität“ verstanden. Hinter diesem sperrigen Ausdruck verbirgt sich der alltägliche Sachverhalt, dass wir in unserer überkomplexen und hyperschnellen Welt häufig gar nicht mehr in der Lage sind, all die notwendigen Informationen zu sammeln und auszuwerten, die uns in die Lage versetzen, vernünftige Entscheidungen in angemessener Zeit zu treffen. Wo die rationale Abwägung in Zeitstress und Informationsmangel oder –überschuss nicht möglich ist, ist es dann das Vertrauen in andere, das unsere Entscheidungen leitet. Dieses fundamentale menschliche Vermögen bezeichnet mithin eine die Rationalität übersteigende Dimension: Wer sein Handeln auf Vertrauen baut, baut immer auch auf seine Intuition, seine Menschenkenntnis. Denn in letzter Instanz ist – auch in den scheinbar anonymen Abläufen der Ökonomie – die Bonität von Personen ausschlaggebend. Wer gilt uns als vertrauenswürdig? Ziehen wir noch einmal Luhmann zu Rate: Vertrauen entspringe der Erwartung, dass der andere seine Handlungsmöglichkeiten so nutzen wird, wie er sich uns gegenüber als Person dargestellt hat. „Vertrauenswürdig ist, wer bei dem bleibt, was er bewusst oder unbewusst über sich selbst sichtbar gemacht hat“. Im Vertrauensverhältnis gehen wir also einen Pakt mit der vermuteten Identität des anderen ein. Damit ist immer Risiko verbunden: Haben wir den anderen „richtig gelesen“? Ist er tatsächlich der, für den wir ihn halten? Oder vielleicht nur ein guter Schauspieler? Womit wir unversehens im

Anzeigen/Marketing • gast communication, Theresienstrasse 38, 80333 München, T 089 - 21 56 80 83 gast-communication@quellonline.de • M.S.E.Medienservice Wolfgang Esper GmbH T 02431 - 98 62 38 wolfgang.esper@quell-online.de

höchst Privaten gelandet sind. Denn die Fragen, die sich in den Makroprozessen stellen, die über unser aller Zukunft entscheiden, sind letztlich identisch mit jenen, nach denen wir unser Leben einrichten. Wann immer wir persönliche Beziehungen eingehen, stellen wir die Vertrauensfrage. Unsere höchst private Rating-Agentur zur Beurteilung anderer Menschen basiert auf dem, was die Psychologen „Urvertrauen“ nennen. Urvertrauen bildet sich in der allerersten Lebensphase, im Umgang mit den primären Bezugspersonen. Es ist ein Produkt der Liebe: Nur wenn die Beziehung zu ihnen als stabil und befriedigend erfahren werden, erwirbt man die Fähigkeit, sich später auf andere einzulassen – und sie angemessen zu beurteilen. Im Urvertrauen wird also auch die Grundlage für ein gesundes Misstrauen gelegt. Was wir derzeit in der großen Krise erleben, ist das kollektive Aufkeimen eines Misstrauens gegenüber einem überkomplexen System, in dem Wirtschaft und Politik bis zur Unkenntlichkeit ineinander verflochten sind. Es ist berechtigt. Denn beide – man lese nur die wirtschaftspolitischen Verlautbarungen der letzten vier Jahre – haben das Luhmannsche Kriterium der Vertrauenswürdigkeit eindeutig nicht erfüllt. Wir tun gut daran, uns zu einem Misstrauensvotum gegenüber einem System aufzuraffen, das dabei ist, die Grundlagen unseres Lebens zu zerstören. Schade, dass es ausgerechnet einer wie Lenin war, der sagte: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Druckvorstufe/Internet perey-medien ralf.perey@quell-online.de T 02236 - 969 99 70 Druck: Möller Druck GmbH, 16356 Ahrensfelde Papier: 100% Recycling Die CO2-Emissionen dieses Produkts wurden durch CO2-Emissionszertifikate ausgeglichen.

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Dr. Christian Schneider ist Soziologe und Psychologe in Frankfurt am Main. Für Quell beobachtet er die Trends in der Gesellschaft.

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Bestellung für Händler, Mediadaten unter www.quell-online.de Abonnement für Leser Vier Quell pro Jahr 10 Euro frei Haus, im Ausland 15 Euro. Bestellung und Infos unter T 069 - 21 99 49 40 oder www.quell-online.de Quell-Shop: T 069 - 69 86 68 05

Fotos: Monika Frei-Herrmann | www.elektro-guggenmos.de | Biohotel Ucliva |

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