Gosixt 001/2006

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Nr. 001

SOMMER 2006

EUR 7,50

GO entspannen & entdecken

BERLIN

Der Kaufhaus-tempel KaDeWe LOCKT mit lifestyle und premium-Shops

MÜNCHEN

der verleger florian langenscheidt feiert deutsche marken und den bmw 650Ci

CÔTE D’AZUr

das mittelmeer ist immer noch die heisseste verführerin der society


G Damals wie heute stellt The Glenlivet in Sachen Single Malt das Maß aller Dinge dar. Als Garant für Qualität prägt The Glenlivet seit fast 200 Jahren den Ruf der gesamten schottischen Speyside. Zahlreiche Brennereien verwenden den Zusatz Glenlivet – doch nur ein Single Malt hat seit 1884 das unwiderrufliche Recht, sich “THE“ Glenlivet nennen zu dürfen.

THE GLENLIVET – 12 YEAR OLD


GO

welcome welco Liebe Freunde von Sixt, Sixt eilt von Rekord zu Rekord. Im vergangenen Jahr haben wir das beste Ergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt. Auf diesem Erfolg ruhen wir uns aber nicht aus. Unser Geschäft läuft weiter auf Hochtouren, und wir werden auch künftig alles daran setzen, unseren Kunden exzellente Produkte und einen maßgeschneiderten Service zu günstigen Preisen zu bieten.

Regine Sixt

The Spirit of Mobility

Dabei werden wir kreativ sein und immer wieder neue Wege beschreiten. So verstärken wir unsere internationale Präsenz weiter, weil unsere Kunden auch im Ausland immer häufiger Sixt-Qualität verlangen. In mehr als 80 Ländern leuchtet den Reisenden bereits unser Orange-Schwarz entgegen. Unsere Franchisepartner in ganz Europa, aber auch in Asien und Lateinamerika, unterstützen uns darin, den Namen Sixt überall auf der Welt zu einem Inbegriff für individuelle Mobilität zu machen. In den Ländern Europas, in denen wir mit eigenen Vermietstationen und Fahrzeugflotten vertreten sind, eilen wir dem Wachstum des Marktes meist voraus. In Europa ist der „Spirit of Mobility“ von Sixt schon vielerorts spürbar. Immer häufiger nutzen unsere Kunden die Fahrzeugflotte von Sixt auch an ihrem Urlaubsziel. Deshalb werden wir in diesem Jahr unser Angebot in vielen Feriendestinationen deutlich erweitern, zum Beispiel in Spanien und in der Karibik. Die Kunden erwarten von uns, dass wir mit neuen Produkten und Dienstleistungen rund um das Auto Mobilität noch einfacher und bequemer machen. Wie das gelingen kann, zeigen wir seit Januar auf Mallorca: Mit unseren beiden neuen Stationen verleihen wir dem Ferienmietwagen-Geschäft eine neue Qualität. Kein Kunde muss im Urlaub länger auf den gewohnten Sixt-Komfort verzichten. Die Fahrzeugauswahl ist erstklassig, Anmietung und Rückgabe

gestalten sich so zügig und einfach wie zu Hause, und der Rund-um-Service in den Stationen auf Mallorca lässt kaum etwas zu wünschen übrig. Probieren Sie es selbst – ich bin sicher, dass Sie von den Vorzügen einer Ferienreise mit Sixt rasch überzeugt sein werden. Übrigens bietet Sixt mehr als automobiles Reisen. Wir kooperieren in einem weltweiten Netzwerk mit führenden Fluglinien und renommierten Hotels. Diese Zusammenarbeit bedeutet kurze Wege für unsere Kunden: Über die Website von Sixt können sie sich Flüge und Hotelübernachtungen gleich mitbuchen. Darüber hinaus profitieren unsere Kunden von den zahlreichen Spezialangeboten, die wir gemeinsam mit unseren Travel-Partnern planen. Liebe Freunde von Sixt, wir möchten Sie künftig regelmäßig über Neues bei Sixt informieren. Deshalb haben wir das Premium­-Magazin „GoSixt“ aus der Taufe gehoben. Alle drei Monate erfahren Sie in „GoSixt“, was sich in der Welt der Mobilität ereignet. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen – und beim Reisen. Herzlichst, Ihre Regine Sixt executive vice president marketing

& sales

welcome go sixt 3


GO Herausgeberin:

Regine Sixt (V.i.S.d.P.) Sixt AG Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach Telefon: +49 (0) 89 7 44 44-0 Telefax: +49 (0) 89 7 44 44-8 43 55 www.sixt.com Verlag: Büro Freihafen Hamburg Zippelhaus 3, 20457 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 37 50-11 12 Telefax: +49 (0) 12 12 515 614 026 www.bfhh.de Chefredakteur: Wolfgang Timpe Creative Director: Uwe C. Beyer Layout: Sibylle Trenck Mitarbeiter dieser Ausgabe: Carsten Anhalt, Joachim Becker, Guido Gambetti, Nathalie Gütermann, Sönke Jahn, Dr. Florian Langenscheidt, Angela Oelckers, Detlev Pätsch, Johannes Schweikle, Angelika Zanggl, Sibylle Zehle Anzeigen: Soundbay Communications Ltd.

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First-Class-Untermieter vom Allerfeinsten: Neue Luxus-Shops von Dior, Bulgari, Chanel oder Louis Vuitton.

Wittenbergerstr. 17, 04129 Leipzig Telefon: +49 (0) 341 33 77-77 Telefax: +49 (0) 341 33 77-110 www.soundbay.co.uk Druck + Versand: Evers-Druck GmbH Ernst-Günter-Albers-Str, 25697 Meldorf Telefon: +49 (0) 4832 608-174 Telefax: +49 (0) 4832 608-974 www.evers-druck.de © GoSixt erscheint in der Büro Freihafen GbR, Wolfgang Timpe und Uwe C. Beyer; Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags sind nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Bilder wird nicht gehaftet. Titelfotos: KaDeWe, Jochen Schmadtke, Cap Estel

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Unternehmer und Air-Berlin-CEO Joachim Hunold im Porträt: „Golfen lehrt Demut.“

4 go sixt inhalt


3 Editorial Regine Sixt 10 GoSixt News 12 CÔTE D’AZUR Die Wohnanlage Cap Estel, 15 Minuten von Monaco entfernt, gehört zum Schönsten, was die Mittelmeerküste zu bieten hat 24 BUSINESS TALK Der neue Sixt-Partner. Hyundai-Chef Karl-Heinz Engels über die Fußball-WM und seine Pläne für den Automobil-Konzern 28 Mallorca Entdecker gesucht. Das Hinterland der Insel bietet Fincas zum Verstecken und Aussichten zum Träumen

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Sommer, Sonne, Cap Estel: Die Côte d‘Azur lässt kein Klischee aus und bietet deshalb Traumurlaub pur.

36 Mallorca Inside Die Geheimtipps von Lifestyle-Expertin Nathalie Gütermann – Hotels, Bars, Restaurants und Golf 38 GO Style Women: Weiß ist heiß 40 GO Style Men Men: Black is beautiful 42 GO My Way CEO Joachim Hunold, der Airberliner, geht voran – ob beim Börsengang oder beim Flugbusiness. Eine Nahaufnahme 48 GO Gadgets Spleen: Sündhaft teure Teile 50 Cruisen: Kraft trifft Charakter

Unternehmer Dr. Florian Langenscheidt ist dem Zauber von München und dem BMW 650Ci Coupé erlegen 58 Lifestyle: Luxus-Tempel KaDeWe

60 000 Quadratmeter Verkaufsfläche, 1 500 Parfums – die Berliner Konsumkathedrale weiß, was Ausschweifung ist

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Nicht immer Strand: Mallorca bietet Berge zum Schwärmen und Luxusfincas mit Patina.

66 GO Audible Die Lustmacher der Mobilität: neue Hörbucher – und ein Schmöker inhalt go sixt 5


Nichts für Kleingeister. Fahren in neuen Dimensionen. So erlebt man den neuen Hyundai Santa Fe. Er zeigt seine Größe nicht nur im aktuellen, zeitgemäßen Design, sondern auch durch seine Großzügigkeit im Innenraum. Platz für bis zu 7 Personen, eine umfangreiche Komplettausstattung und faszinierende

Optik machen ihn einfach zu einer imposanten Erscheinung. Seine kraftvolle Motorisierung und Technik sorgen auf und abseits der Straße für überlegenes Fahrvergnügen, modernste Sicherheitspakete für ein ruhiges Gewissen. Entdecken Sie ihn. Und zeigen Sie Größe. Ab 29.490 EUR*

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Der neue Hyundai Santa Fe. Größe zeigen.

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GO

Tanja Krüger (33) hat am 1. Dezember 2005 die erste Sixt-Station auf Mallorca eröffnet. Die Filialleiterin stammt aus Düsseldorf und hat 1998 als studentische Aushilfe bei Sixt begonnen.

6er zu GEWINNEN! Machen Sie mit beim GoSixt-Gewinnspiel. Verlost wird das BMW 650 Ci Coupé für ein Wochenende (Fr. 12 Uhr–Mo 9.00 Uhr) inkl. Vollkasko­versicherung und aller Kilometer (gültig in DE, AT, CH, FR & UK). Einfach folgende Frage per Mail beantworten: In wievielen Ländern weltweit ist Sixt vertreten? Antwort mit Absenderadresse per Mail an marketing@sixt.de Einsendeschluss ist der 1. August 2006. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

»mediterrane modelle« 5 Fragen an stationsmanagerin

Tanja Krüger, Sixt mallorca, palma

GoSixt: Wie viele Fahrzeuge bietet Sixt auf Mallorca an?

ohne Navi glücklich, ihnen reicht die klassische Straßenkarte.

Tanja Krüger: Angefangen haben wir zu Beginn des Jahres mit 150 Autos. Wir stocken jeden Monat auf und werden noch weitere Filialen eröffnen. Im Sommer können wir unseren Kunden 1 000 Fahrzeuge anbieten.

Sie haben die Sixt-Filiale in Leverkusen geleitet. Was ist auf Mallorca anders?

Welche Modelle sind am meisten gefragt?

Das Mietverhalten geht hier zu kleineren Autos. Aber Sie bekommen natürlich bei uns auch Geländewagen. Alle Fahrzeuge sind mit einer Klimaanlage ausgestattet, auch der Smart. Außerdem haben wir Cabriolets, vom VW Beatle bis zum Mercedes SLK im Flottenangebot. Braucht man hier ein Navigationssystem?

Wir bieten es an, aber viele Kunden sind hier 10 go sixt news

Unser Sixt-Service hat weltweit dieselbe Qualität. Was uns von den Kolleginnen im Rheinland jedoch unterscheidet, ist die Sixt-Uniform: Wir bekommen mediterrane Modelle. In der kontinentaleuropäischen Ausführung würden wir hier „wegfließen“. Ihre Lieblingsplätze auf der Insel?

Dafür hatte ich noch keine Zeit. Aber wenn ich in Es Mulinar am Strand sitze, etwas esse und den Blick über die ganze Bucht von Palma habe, dann verstehe ich, warum die reichen Spanier vom Festland hier die ersten Ferienhäuser gebaut haben.

wie wir besser werden! Die Zufriedenheit der Sixt-Kunden ist das Maß aller Dinge. Deshalb ist jetzt in den 85 Sixt-Ländern rund um den Erdball eine aufwändige Testaktion gestartet worden: „The global audit project“, unsere internationale Qualitätsoffensive. Sixt schickt anonyme Testpersonen los, die die Qualität unserer Stationen und unserer Angebote prüfen und Verbesserungsvorschläge machen sollen. Die Ergebnisse präsentiert Sixt in seinem Intranet, so dass alle Mitarbeiter und Stationen sich überprüfen und miteinander messen können. Und aus diesem Wettbewerb aller Sixt-Stationen und unserer Franchisenehmer wird die weltweite Nummer eins der besten Autovermietung ausgelobt.


Sixt ist der Konkurrenz um Meilen voraus. Jetzt bei Sixt Auto mieten, Meilen sammeln und bei Lufthansa WorldShop einlösen.

Um Prämienmeilen zu sammeln, muss man nicht fliegen. Man kann auch fahren. Wenn man zum Beispiel bei Sixt ein Auto mietet. Mit den gesammelten Prämienmeilen können Sie im WorldShop so richtig shoppen gehen. Große Marken und günstige Angebote warten auf Sie. Sollten die Prämienmeilen nicht reichen, können Sie auch den fehlenden oder aber den ganzen Betrag in Euro zahlen. Am besten, Sie schauen einmal vorbei. Entweder unter www.lh-worldshop.com oder an Bord jedes Lufthansa Fluges.

Home & Living

Alles, was das Wohnen und Genießen exquisiter macht. Richten Sie sich auf etwas Besonderes ein.

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GO gewinnen sie sylt-luxus!

austerntour im rolls GoSixt verlost unter seinen Lesern ein Traumwochenende im Söl‘ring Hof Sylt, Dorint Sofitel

eine persönliche Söl’ring-hof-leitung: Claudia Reichelt und Johannes King

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U

nter der Leitung von Johannes King und Claudia Reichelt entstand zwischen den Rantumer Dünen ein Kleinod gehobener Gastlichkeit. Ein engagiertes Team heißt Sie seither in einem exklusiven Fünf-SterneLandhaus willkommen. Mit feinem Gespür für Stil, klassische Eleganz und modernes Design gelang es, eine private und noble Atmosphäre zu schaffen. Jeder Raum des Hauses hat sein ganz eigenes Ambiente und wurde mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. In 15 individuell gestalteten Zimmern und Suiten können Sie nach ausgedehnten Strandspaziergängen in einem spannenden Buch schmökern oder bei einer Tasse Tee vorm Kamin Ausflüge planen. In der offenen Landhausküche ist der Gastgeber und Koch Johannes King ganz in seinem Element. Vom Restaurant aus können Sie zusehen, wie er aus marktfrischen Zutaten, aromatischen Gewürzen und duftenden Kräutern ein Fest für alle Sinne bereitet. Johannes King verwöhnt Sie mit feinen leichten Gerichten der klassischen Küche mit regionalem Timbre, orientiert am Wechsel der Jahreszeiten und bereichert durch kulinarische Kostbarkeiten des Meeres. Der Weinkeller mit einem erlesenen Sortiment großer Weine ist die Schatzkammer des Hauses. Dies alles hat der Guide Michelin auch im Jahr 2005 wieder mit 2 Sternen bewertet, und der Gault Millau unterstreicht die Leistung auch weiterhin mit 17 Punkten.

Die Verlosung Das gewinnen Sie: Einen 3-tägigen Aufenthalt im Söl’ring Hof, wohnen in der Meeres-Maisonette, Fahrt im Rolls Royce zur Lister Bucht inkl. Wattenmeerführung und Austerndegustation mit Champagner-Imbiss. Postkarte genügt: Büro Freihafen Hamburg, Stichwort: GoSixt-Sylt, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg

Diamond Lounge München Ein Juwel eröffnet jetzt für Sixt-Premiumkunden am Münchner Flughafen: die Diamondlounge. Sie ist exklusiv für die Inhaber der Sixt-Diamond-Card, der LufthansaHon-Circle-Card und der AmexCenturion-Card reserviert. Sie erwartet Service vom feinsten: Die Kunden werden vom Sixt-Counter abgeholt und in die Diamondlounge geführt, wo der Mietvorgang abgewickelt wird, Getränke und Zeitungen stehen zum refreshing zur Verfügung, und das Fahrzeug steht direkt vor der Tür – kein lästiges Walk zum Parkhaus mehr. Die Diamondlounge hat werktäglich von 6.oo–20.00 Uhr geöffnet. Blitzbesprechung? Kein Problem. Direkt bei der Lounge gibt es einen Besprechungsraum mit Beamer, Flip Chart und Leinwand.

spaniensfestland erobern

Immer noch ist Mallorca das allererste Ferienziel der Deutschen, weshalb Sixt inzwischen seit Jahresbeginn zwei Stationen auf der Baleareninsel unterhält (siehe Interview mit Palmas Stationsmanagerin Tanja Kruse, S. 10). Natürlich wäre für Daniel Mahlau, seit kurzem als Manager Direct Marketing neu im Sixt Marketing Team, Sixt nicht Sixt, wenn es im Sonnendorado nicht bald weitere Stationen geben würde. Doch Mahlau und der spanische Managing Director Xavier Menendez setzen auch auf den Sprung aufs Festland. Der Sprung übers Mittelmeer startet an der Costa del Sol mit Stationen in Marbella und Málaga. Motto: Immer schön wachsen in Europa.


Keine WM. Keine Spiele. Keine Tore. Keine Fans. Aber dafür alles, was zu einem wunderbaren Urlaub gehört. Für alle, die lieber Landschaften als Fußball sehen: Es gibt ein Leben ohne Fußball in den Steigenberger Ferienhotels. Buchen Sie ebenso schnell wie einfach beim Steigenberger Touristik Service unter der kostenfreien Servicenummer 00800 – 78 46 83 57. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen und unsere Broschüre „Leben ohne Fußball“. Oder besuchen Sie uns online: www.leben-ohne-fussball.de


TOR ZUM PARADIES Kennen Sie Luxus? Sagen Sie das nicht. Testen Sie die Traumlocation cap estel auf der Halbinsel Cap Ferrat. tauchen sie ein ins schĂśnste SommerweiSS und azurblau. und wenn sie szeniges HIPPIEstrandleben suchen, ab nach SAINT tropez: CLUB 55

Faulenzen wie Gott in Frankreich Das Hotel Cap Estel ist auf drei Seiten vom Mittelmeer umschlossen und kann fĂźr 58 000 Euro am Tag komplett gemietet werden. 12 go sixt travel


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Sich einfach nur gehen lassen Alle sieben De-luxe-Zimmer und elf Suiten mit bis zu 500 Quadratmetern verwöhnen mit Kingsize-Herrlichkeit, DVD und Flatscreen-TV

Terrasse mit Ausblick Auf dem Cap-Estel-Anwesen verbeugt sich das Wasser majestätisch vor den Gästen und lockt zum Baden in der Privatbucht.

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Schneeweiร e Hotel-Kathedrale Die Zimmer sind in zarten Cremetรถnen gehalten, und die Mรถbel strahlen vor mediterranem Stolz in Ebenholz und Pianolack

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Schwelgen bis zum Horizont WeiĂ&#x;e Liegen zieren den hufeisenfĂśrmigen Infinity-Pool mit Meeres-Salzwasser, und die Gedanken fliehen in die Unendlichkleit des magischen Bleu

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Foto: Picture-Alliance

eißer Kies knirscht unter den Reifen der Limousine, der Blick schweift derweil aus dem Fenster über den Park aus Palmen, Riesenkakteen, feuerroten Flammenbäumen und blauen Hortensien. Und immer wieder muss man blinzeln, die Augen zusammenkneifen, weil man geblendet wird von gleissendem Licht, das durch die Blätter fällt. Es ist die Sonne, die sich auf dem azurblauen Meer spiegelt. Vor 40 Minuten war man noch in Monte Carlo, die Motoren der Formel-1-Boliden drö hnen noch immer in den Ohren, man glaubt noch immer, den Geruch von Benzin und Motorenöl in der Nase zu haben, doch plötzlich ist alles weit weg. Die Hotelwohnanlage Cap Estel ist nur einen Steinwurf vom Steuerparadies Monaco entfernt. Die Luft duftet nach Kräutern, Wellen brechen sich am Fuß der Klippen. Das Cap Estel auf der Halbinsel Cap Ferrat ist einzigartig, nicht nur ein Luxushaus, es ist das schneeweiße Paradies am azurblauen Mittelmeer. Das Anwesen wurde im späten 19. Jahrhundert von einem russischen Prinzen auf einer knapp fünf Hektar großen Halbinsel zwischen Nizza und Monaco erbaut. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde aus der Privatvilla ein Hotel. Joe Kennedy, der Vater von US-Präsident John F. Kennedy, war hier oft zu Gast. Gunter Sachs und Brigitte Bardot tranken auf der Terrasse Cocktails, Kaiserin Soraya hielt hier Hof. Im November 2000 übernahmen private Investoren Cap Estel und ließen sich – man höre und staune! – drei Jahre Zeit mit der Renovierung. Das Hotel besteht heute aus sieben Zimmern der

FORMEL 1 IN MONACO SCHNELLE AUTOS UND SCHÖNE MENSCHEN – DER CIRCUIT DE MONACO ZIEHT SIE AN WIE EIN MAGNET

ChampagnerBlicke Auf der Terrasse des Cap Estel kann man sich das Menü nach komplett eigenen Wünschen kredenzen lassen.

Kategorie Deluxe und elf Suiten von 50 bis 500 Quadratmetern Größe. Es gibt kein Zimmer, von dem man nicht das Meer sieht. Über eine Treppe gelangt man zu einer privaten Badebucht. Noch exquisiter ist ein Bad im Salzwasser des hufeisenförmigen Infinity-Pools, in dem man mit dem Horizont verschmilzt. Die Zimmer sind in zarten Creme-Tönen gehalten, die Stoffe sind sommerlich leicht, die Möbel aus Ebenholz und Pianolack, an den Wänden hängen Bilder von Malern aus der Nachbarschaft – Auguste Renoir, Henri Matisse und Pablo Picasso. Na, wahrer Luxus sucht sich sein Zuhause: Cap Estel. 40 gute Geister kümmern sich um das leibliche Wohl der Gäste. Sie schweben über die weichen Teppiche, so unauffällig bewegen sie sich. Im Restaurant werden die Speisen nur nach den Wünschen der Gäste zubereitet. Individualität ist das Maß der Cap-Estel-Dinge. Nein, nicht einfach ein Luxushotel, sondern ein Tor zum Paradies. Guido Gobetti Hotel Cap Estel 1312, Avenue Raymond Poincaré, 06360 Èze Bord-de-Mer, Tel. +33 (0)4 93 76 29 29, Fax: +33 (0)4 93 01 55 20 www.capestel.com So viel Luxus hat natürlich seinen Preis: ab 700 Euro pro Person für ein Deluxe-Zimmer. Oder Sie mieten gleich das ganze Hotel, für 58 000 Euro am Tag. 18 go sixt travel

Der Formel-1-Grand Prix in Monaco ist ein Rennen der Superlative: 3,3 Kilometer lang ist der Kurs, er führt durch die Häuserschluchten des Fürstentums, durch enge Kurven, sechs Mal links-, zehn Mal rechts herum, Serpentinen herunter, am Hafen und dem Spielcasino vorbei (die Loewskurve, s. o.), und ab durch den Hafentunnel. Überholmanöver sind fast unmöglich, die einzige Strecke auf der man TopSpeed 300 km/h fahren kann, ist gerade mal 502 Meter lang. Und nirgends ist die VIP-Dichte höher als beim Monaco-GP: Brad Pitt, Liz Hurley, Hugh Grant, natürlich Schumi und Alonso – alle zum Anfassen nah. Dazu Könige, Playboys, Industrielle und, und, und. Wer hier nicht rechtzeitig ein Zimmer reserviert hat, der muss nachts die Stadt verlassen, zum Beispiel nach Nizza (20 km) oder Antibes (48 km) – ach ja, am besten in einem Mietwagen von Sixt.

St. Tropez 3 rue Mermoz, 83990 Saint Tropez Tel. +33 (0)494 42 200 Fax: +33 (0)494 54 22 55 Cap Ferrat Port de Plaisance de St. Jean, 06230 St Jean Cap Ferrat Tel./Fax: +33 8 2000 74 98

Nizza Airport Terminal 1 + Terminal 2, 06200 Nice Tel. +33 (0)493 21 48 87 Fax: +33 (0)493 21 48 86



DER SALON IM SAND

Fotos: KARINE LAVAL / LAIF

Saint-Tropez wandelt sich und bleibt doch gleich. Ein mittagessen im „Club 55“ ist für die Sommersociety der CÔte ein Muss von SIBYLLE ZEHLE

Strandwohnzimmer der Côte d‘Azur „Club 55“ will eine Lunchoase für Liebespaare und Mittagstisch für die Wichtigen der Welt sein

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ein, das war nicht mehr ihr Saint Tropez. Die Schriftstellerin sah nur noch „nackte Beine“ und „Nachtclubs ... für reiche Touristen“. Und jeden Tag, ab fünf Uhr: „Zweihundert Luxusautos im Hafen“ und „Cocktails, Champagner auf den Jachten am Quai ...“ Das alte Fischerdorf, Straßen, in denen es „nach ausgeweideten Melonen, Nougat und Seeigeln riecht“, finde nur noch, wer bei Sonnenaufgang aufsteht. „Und? Spricht Ihnen das aus der Seele?“ Patrice de Colmont steht lächelnd da mit dem schmalen Buch in der Hand, aber wer genau hinschaut, sieht den Spott in seinen Augen. Die Seufzer über zu viele Autos und Schiffe im Hafen stammen nämlich von – Colette. Die Erfinderin der Musicalfigur „Gigi“ beklagte Zustände vor dem Zweiten Weltkrieg, im Sommer 1932. Saint Tropez verändert sich und bleibt anscheinend doch immer gleich. Jahr um Jahr nimmt die Zahl der Jachten und Tagestouristen bedrohlich zu, der Ort erstickt fast daran und doch sitzt am Nachmittag Charlotte Casiragni mit ihrer Monaco-Clique im Café „Sénéquier“, so entspannt und doch erwartungsvoll, schön und sonnenverliebt wie einst ihre Mutter Prinzessin Caroline. „Die finden Saint Tropez nicht weniger aufregend wie wir ... früher“, meint Patrice und setzt wieder das schönste aller Lächeln auf. „Zehn ... zwanzig ... dreißig Jahre ... mon Dieu – wie lange ist das her?“ Patrice de Colmont weiß das natürlich ganz genau. Er ist eine Institution in Saint Tropez. „Mann des Meeres“ nennen ihn die Einheimischen. Sein „Club 55“, obwohl nicht solider gezimmert als die anderen Strandbuden von Pampelonne, ist längst Legende. Er ist das Wohnzimmer der

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Côte d’Azur. Der Mittagstisch der Wichtigen der Welt. Lunchoase für Liebespaare, Filmstars, Großfamilien, ein Treffpunkt für Künstler und Bankiers, Industrie- und andere Kapitäne. Ein Salon im Sand. Damit Sie das nachvollziehen können, müssen wir einen kurzen Abstecher zu den Lacandonen-Indianern unternehmen, auch auf die Gefahr hin, dass Sie annehmen, ich hätte zu viel vom Rosé abbekommen, der gleich hinter dem Club auf den Weingütern wächst. Die Bedeutung des Clubs, das Charisma von Patrice sind nämlich nicht erklärbar, ohne seine Eltern vorzustellen, ein außergewöhnliches Paar. Bernard de Colmont war Völkerkundler, ein Abenteurer; 1935 entdeckte der junge Ethnologe in Mexiko bis dahin unbekannte Maya-Nachfahren (die Indianer!); statt auf Hochzeitsreise zu gehen, paddelte er mit seiner Frau Geneviève, einer Wildwasserspezialistin, im Kajak den ganzen Grand Canyon hinunter. 1948 – sie hatten inzwischen die ganze Welt gesehen – passierten sie per Zufall mit einem Boot die Bucht von Pampelonne, heute der Hausstrand von Saint Tropez. „Das ist unser gelobtes Land“, sagte Bernard zu seiner inzwischen um drei Kinder angewachsenen Familie: die lang gezogene helle Sichel Sand und gleich dahinter Wälder mit alten Korkeichen, Oliven- und Feigenbäumen. 1953 kaufte er sich, dank einer Erbschaft, genau in der Mitte des Strands ein Stück Sand – samt Tamarisken, Dünengras und einem knorrigen Olivenhain. Vors Haus stellte er einen Holztisch. „Hier“, meinte er, „wollen wir so gastfreundlich wie Indianer sein.“ An einem Sommertag speiste die Familie wieder einmal mit Freunden an langer Tafel, als ein Jeep vorfuhr. Der Fremde, er hielt das Haus



„Club 55“ in den Dünen Die Strandbude ist längst Legende.

Inhaber Patrice de Colmont „Ich empfange Freunde, keine Gäste.“

Fimregisseur Claude Sautet: „Hier sehe ich dieselben Leute wie in Paris, aber im Club 55 haben sie ihre Arroganz verloren.“ für eine Bar, bat um die Verpflegung einer Filmcrew in Saint Tropez (Roger Vadim drehte dort gerade mit einer unbekannten Schönen namens Brigitte Bardot „Und immer lockt das Weib“): „Wir sind übrigens achtzig Leute.“ Geneviève lachte amüsiert: „Kein Problem.“ Die Kinder holten Trinkwasser aus Saint Tropez, von den Brunnen an der Place des Lices; gekocht und gebraten – die eigene Küche war zu klein – wurde im Ofen beim Dorfbäcker, alles lief nach Plan und erst nach Drehschluss outeten sich die Colmonts bei Vadim als Familie. Aus den Filmmenschen wurden Freunde, aus den Freunden Hausgäste und irgendwann reifte bei Bernard der Entschluss. „Machen wir’s doch offiziell.“ Das war der Beginn des „Club 55“ am Strand von Pampelonne. „Club“, weil Bernard, der Wissenschaftler, nur nette Leute willkommen heißen wollte, „55“, weil in diesem Jahr alles begann. Heute begrüßt Patrice (Véronique, seine Schwester, sitzt an der Kasse im Haus), immer weiß gekleidet, immer mit einem Lächeln, einer Umarmung, einem Händedruck die Gäste. Von den Eltern hat Patrice seine Natürlichkeit geerbt, die Liebe zur Natur, den Respekt vor den Gesetzen der Jahreszeiten und des Meeres. „Verlässlich wie der Leuchtturm am nahen Cap Camarat sehe ich dieselben Leute wie in Paris“, sagte Claude Sautet, der Regisseur, einmal, „aber hier haben sie ihre Arroganz verloren.“ Und doch kann es so unterschiedlich sein. Heiter, lichtdurchflutet. Vom Mistral zerzaust, melancholisch: Anfang Juni. Bis Ende August: belagert, überlaufen – irgendetwas zwischen Kantine, Gartenparty, Bretterbühne und gemischter Sauna. Am Strand sieht man den Horizont vor Schiffen nicht. Weiße Luxusjachten, Powerboote, die aussehen wie böse, geschmeidige Fische. Auf die Strohdächer im Sand knallt eine unbarmherzige Sonne. Alle Polster von jungen feiernden Champagner-Cliquen besetzt, ein Menschenknäuel vor der Bar. Der Club ist seit Wochen ausgebucht, 800 Essen (saison22 go sixt travel

üblich: 500) werden heute ausgegeben. Patrice schiebt auf seinem Plan Namensschildchen hin und her wie ein General. Bis 12 Uhr hält er einen 15-Personen-Tisch frei, versteckt unter Pinien, „falls jemand wie die englische Königin anruft“. Hundert Kellner zwängen sich zwischen die viel zu eng gestellten Tische. Was für ein Gedränge! Aber dann entdeckt Esther, meine Freundin, David Hamilton hinten an der Wand, wir bekommen Platz an seinem Stammtisch, er sagt ruhig: „Ich hatte heute Sardinen.“ Und alles ist gut. David, der Weichzeichner unter den Fotografen, isst hier im Sommer jeden Mittag, 13 Uhr. Dann begrüßt er die Freunde aus Boston, Paris oder New York. „Der Club spült sie mir alle her. Vorgestern war der schwedische König Carl Gustaf mit Silvia da, gestern war es Liam Neeson mit Natasha.“ Kurzer Ausflug in den Menschenzoo. Und ein Küsschen für Joan Collins. Dann verzieht er sich wieder in sein Stadthaus in Ramatuelle. Das Essen? Ist hier nicht die Hauptsache. Panier de Légumes (Gemüsekorb) mit Sauce zum Dippen, Salade de Pampelonne (Tomate, Ziegenkäse, Minze). Gegrillter Fisch. Himbeerkuchen. Wer mehr verlangt, wird unglücklich sein. Und wer Wartezeiten hasst und lautstark Service einklagt, wird, selbst wenn er wollte, niemals wiederkommen. Patrice gibt ihm einfach keinen Tisch. „Ich empfange Freunde, keine Gäste.“ Auch echte Tropéziens wie Monique, Mario Adorfs Ehefrau, trifft man hier – regelmäßig freilich erst ab Anfang September. Dann steht Patrice vor einem, wie immer in Weiß, weist die Wichtigen an die richtigen Tische, versteckt die Scheuen am Rand und badet die Schillernden mittendrin, in der Menge. Er war noch ein Kind, als die Mitglieder der Nouvelle Vague in den Club einfielen, Regisseure wie Truffaut, Godard, Vadim, Louis Malle. Das war der Anfang vom Mythos Sait Tropez – bis heute Inbegriff ausschweifender Ferienträume. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung von „Bunte“ (Nr. 33, 2005)


Eine Auswahl aus der umfangreichen Parador Massivholz-Dielen-Kollektion. Abbildung: Merbau 1-Stab Select

Was nützen einem drei freie Wünsche, wenn man seinen Traum bereits lebt?

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und zum Beispiel den Präsidenten des WM-Organisationskomitees, Franz Beckenbauer, oder den FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter transportieren. Und für SUV-Fans haben wir aus unserer Modellpalette den Cityroader „Tucson“ und den Sportsroader „Santa Fe“ in die Sixt-Fahrzeugflotte eingebracht.

enn am 9. Juni 2006 in München mit dem Eröffnungsspiel die Fußballweltmeisterschaft beginnt, werden FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und WM-Organisationschef Franz Beckenbauer in der Hyundai-Limousine „Grandeur“ vorfahren. Der Sixt-Partner Hyundai sichert mit seiner Fahrzeugflotte als einer der Hauptsponsoren der FIFA WM 2006 exklusiv die Mobilität von Sportlern, Trainern und Funktionären. GoSixt sprach mit Karl-Heinz Engels, Geschäftsführer der Hyundai Motor Deutschland GmbH, über die Unternehmensziele, die gemeinsamen Aktivitäten und die Fußball-WM in Deutschland.

warum haben sie sich gerade für sixt entschieden ? Engels: Sixt ist ein renommiertes Unternehmen mit einem hervorragenden deutschlandweiten Filialnetz und hat mit Regine Sixt eine charismatische Persönlichkeit an der Spitze. Daher fiel uns die Entscheidung für den Marktführer Sixt nicht schwer.

go - sixt : wie ist es zu der partnerschaft mit sixt gekommen ?

was versprechen sie sich von der partnerschaft ?

Karl-Heinz Engels: Im Vorfeld und während der WM steigt der Bedarf an Mietfahrzeugen immens. Ein führender Mobilitätsdienstleister wie Sixt ist uns ein starker Partner, um diesen Mietbedarf auch mit den offiziellen WM-Fahrzeugen abzudecken.

Engels: Unser Ziel ist es, mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 die Bekanntheit und die Sympathie der Marke Hyundai weiter zu steigern. Und wir wollen attraktive Zielgruppen ansprechen. Das gleiche gilt auch für die Kooperationen, die unser Haus eingeht. Hierbei setzen wir auf Partner mit Potenzial. Denn wenn wir gemeinsam attraktive Pakete schnüren, die den Kunden zufriedenstellen, profitieren beide Partner davon.

wie sieht die kooperation mit sixt genau aus ?

Engels: Die Vereinbarung umfasst rund 2 000 Fahrzeuge, die in drei Wellen in den Sixt-Fahrzeugbestand aufgenommen werden sowie umfangreiche gemeinsame Marketingmaßnahmen. Wir werden bei Sixt den Kleinwagen „Getz“, den Kompaktvan „Matrix“, den siebensitzigen Familienvan „Trajet“, die Reiselimousine „Sonata“ sowie die elegante Limousine „Grandeur“ einsetzen. Der „Grandeur“ wird bei der FIFA WM 2006 als VIP-Shuttle eingesetzt

welche gemeinsamen aktivitäten haben sich aus der koopera­t ion schon entwickelt ?

Engels: Für unsere Hyundai-Fahrzeuge bietet Sixt seinen Kunden das WM-Feeling zu günstigen Konditionen. Seit dem Start unserer Kooperation haben wir außerdem umfangreiche Marketing- und

»bis 2010 IN DIE top five«

INTERVIEW: hyundaiDEutschlandchef karl-heinz engels über das sponsoring der fussball-wm und die kooperation mit sixt

Der koreanische Automobilhersteller hat sich das weltweit attraktivste und teuerste Werbelogo gesichert: das Milliarden-TVEvent Fußball-WM.

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fotos: HYUNDAI

Geschäftsführer Engels: „Wir gehören zu den wenigen Automarken in der Welt, die kontinuierlich wachsen.“ cruisen go sixt 25


weltweit das ehrgeizige Ziel gesteckt, bis 2010 zu den Top Five der größten Automobilhersteller der Welt zu gehören. Dazu muss auch Hyundai Deutschland als größter Importeur der Marke in Europa einen wichtigen Beitrag leisten. welche aktivitäten planen sie während der wm ?

Das Flaggschiff „Grandeur“ im Einsatz als

Engels: Hyundai startet eine große nationale Kampagne, die den Fußball-Fan in den Mittelpunkt stellt und beispielsweise WM-Sondermodelle, Ticket-Verlosungsaktionen und ein attraktives Stadionprogramm beinhaltet. Darüber hinaus ist Hyundai einer von vier Top-Partnern der FIFA-Fan-Feste in allen zwölf Austragungsorten. Wir bieten den Fans viele Möglichkeiten, sich eine der begehrten Karten zu sichern.

FuSSball-WM-VIP-Shuttle: „die Bekanntheit und Sympathie der Marke Hyundai weiter steigern“.

Kommunikationsmaßnahmen realisiert, die bis zur Fußball-WM noch weiter ausgebaut werden. So waren Hyundai und Sixt gemeinsam auf Plasmabildschirmen an 13 großen Flughäfen wie Berlin, Frankfurt oder Hamburg zu sehen und mit Internetwerbung auf www.sixt.de präsent. Darüber hinaus wurde das offizielle Fanmagazin „Countdown“, das Hyundai als Kooperationspartner unterstützt, an wichtigen Sixt-Stationen ausgelegt. Damit bekommen Sixt-Kunden Fußballnews aus erster Hand. Und auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in diesem Frühjahr in Berlin haben sich Hyundai und Sixt ebenfalls gemeinsam präsentiert. Weitere Überraschungen sind geplant! für hyundai bietet die fussball - wm

2006

zum schluss müssen sie , herr engels , farbe bekennen und uns bitte eine knifflige frage beantworten : wer wird denn nun am 9. juli ihrer meinung nach fussballweltmeister ? Engels: Das ist sehr schwer zu sagen, aber ich traue der deutschen Mannschaft vor heimischem Publikum sehr viel zu.

Das Gespräch führte Detlev Pätsch

eine grosse chance

weltweit wahrgenommen zu werden und ist zugleich auch eine grosse herausforderung . mit welchen erwartungen gehen sie in die wm - vorbereitungen ? Engels: Hyundai gehört zu den wenigen Marken in Deutschland und der Welt, die kontinuierlich wachsen. Dieses Wachstum soll sich durch die WM noch einmal verstärken, denn wir haben uns

»wir bieten unseren kunden das wm-feeling zu günstigen konditionen« Karl-Heinz Engels

Neues SUV-Modell „Tuscon“ in der Flotte von Sixt: „Wir starten eine nationale Kampagne, die den FuSSballfan in den Mittelpunkt stellt.“

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Ihr Potenzial. Unser Antrieb.

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Mallorca ist viel zu schön, um nur am Strand zu liegen. Die Insel bietet Fincas zum Schwärmen und eine überwältigende Vielfalt von Touren – mit dem Auto, mit dem Rad oder zu Fuß

Entdecker gesucht Text Johannes Schweikle Fotos Jochen Schmadtke

Mallorca ist viel zu schön, um nur am Strand zu liegen. Die Insel bietet Berge zum Schwärmen

Unberührtes Mallorca: „Ich gehe aus dem Sattel, fahre die Serpentinen ganz außen, wo sie flacher sind. Der Rhythmus zwischen Mensch, Rad und Berg stellt sich ein. Ein euphorisches Gefühl.“


und eine überwältigende Vielfalt von Touren – mit dem Auto, mit dem Rad oder zu Fuß

Magisches Tramuntana-Gebirge: „Du schaffst diesen Pass, wie lang er sich auch ziehen mag. Jetzt öffnen sich die Augen für die märchenhafte Landschaft.“


„Der Tourismusminister hat sich bedankt, dass ich mitten auf der Insel ein Hotel eröffne, wo weit und breit kein Strand ist.“ 5-Sterne-Hotel-Besitzer Vivian Read vor seinem Triumph Convertible

K

lar, man kann es so sehen wie der Mann mit dem grünen Helm. Der ist mit seinem Carbon-Rennrad auf den Puig de Randa hinaufgekurbelt. Das sind 500 Höhenmeter, verteilt auf fünf Kilometer Serpentinen. An der engsten Stelle zwängt sich die Straße in einem Hohlweg durch den Fels. Damit kein Radler den Mut verliert, ist jeder Kilometer dieser beliebten Ruta cicloturística mit einem Schild markiert. Auf dem Gipfel endet die Straße am Portal eines 700 Jahre alten Klosters. Und was macht der Mann mit dem grünen Helm? Dreht eine Kurve über den Parkplatz, zieht sich im Fahren die Windjacke über, prüft auf dem Tacho die Durchschnittsgeschwindigkeit und macht sich, ohne einen Fuß auf den Berg gesetzt zu haben, an die Abfahrt. So sieht er halt nur die Masten der Radarstation. Hätte er sein Rad in den Hof dieser Wallfahrtsstätte geschoben und einen Blick auf die andere Seite riskiert, hätte sich ihm ein überwältigendes Panorama der ganzen Insel geboten: Im Westen glitzert die große Bucht von Palma, im Norden ragen die dunklen Berge der Tramuntana-Kette bis in die Wolken. Sanfte Hügel verteilen sich über die große Ebene, dazwischen liegen ockerfarbene Dörfer. Grüne und braune Felder wechseln sich ab, ein paar Windräder sind zu sehen, und die Blüten der Mandelbäume leuchten rosa. Wer gesehen hat, aus wie vielen Fassetten sich Mallorca zusammensetzt, der begnügt sich nicht mehr mit den Stränden. Der wagt sich über den Parkplatz der Hotelanlage hinaus, um das Innere der Insel zu erkunden. Entdecker gesucht. So wie Mister Vivian Read. „Früher hatte ich mal Beine“, spottet der Engländer über sich selbst. Die hat er gottlob immer noch, der

500 Jahre altes Herrenhaus wird Luxusherberge: „An den Wänden durfte sich ein Maler des 20. Jahrhunderts mit üppigen Fresken und Manierismen austoben.“

Mann ist halt nicht allzu groß gewachsen. Verkauft hat er dagegen seine Anwaltskanzlei in London, um ein zweites Leben auf Mallorca zu beginnen. Er ist 63 Jahre alt, sprüht vor Ideen und redet schnell. Seine Krawatten bindet er mit eleganten Windsor-Knoten, und über die Insel fährt er mit einem alten, liebevoll gepflegten Triumph Convertible. Vor 18 Jahren kaufte er in Santa Maria del Camí, auf halbem Weg zwischen Palma und Inca, ein 500 Jahre altes Herrenhaus, das vor dem Verfall stand. In sieben Jahren Bauzeit machte er daraus das Fünfsternehotel „Read’s“, mit tatkräftiger Unterstützung seiner ganzen Familie. „Der Tourismusminister hat sich persönlich bei mir bedankt, dass ich mitten auf der Insel ein Hotel eröffne, wo doch weit und breit kein Strand ist.“ Stattdessen gibt’s hier Jakobsmuscheln mit Steinpilzsauce, bestäubt mit einem Puder aus Roter Beete. In sieben Gängen spielt das große Menü virtuos mit Aromen, kombiniert klassische Zutaten mit extravaganten: zur Entenbrust gibt es einen zarten Eukalyptusschaum, beim Dessert kontrastiert die Schokolade mit einem Chutney aus Banane, Maracuja – und Avocado. Ähnliche Freiheiten hat sich Mr. Read bei der Gestaltung des Restaurants genommen: Zehn Meter hohe Gewölbebögen säumen die Halle, dunkle Balken tragen die Decke der alten Finca. Doch als es darum ging, aus dem Herrenhaus ein Luxushotel zu machen, hat Mr. Read seiner gestalterischen Phantasie freien Lauf gelassen. An den Wänden des Restaurants durfte sich ein Maler des 20. Jahrhunderts mit üppigen Fresken austoben, über allerlei Manierismen schwebt ein geflügeltes Pferd. „Den Bruder des Künstlers“, sagt der Hausherr, „habe ich bei seiner Scheidung anwaltlich vertreten“.


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Eine Oase des exklusiven Rückzugs: Zwölf Zimmer mit FünfsterneLuxus, romantischen Terrassen inmitten von Orangenhainen.

Mallorquinische Gastlichkeit: Gourmetküche und die besten Weine der Insel.

Valldemossa ist der romantischste Ort auf Mallorca: Das Dorf liegt 450 Meter hoch in der Tramuntana, von Bergen geschützt wie in einem Amphi­ theater. Im Sommer ist das Klima wesentlich angenehmer als im Tiefland, im Winter kann dagegen Schnee fallen. Unter der Kälte hat auch das berühmteste Liebes- und Künstlerpaar der Insel gelitten: 1838/39 mietete sich Frédéric Chopin mit der Schriftstellerin George Sand im ehemaligen Kart­häuserkloster ein. Er komponierte einige seiner unsterblichen Préludes, sie kanzelte in ihrem Buch „Ein Winter auf Mallorca“ die Inselbevölkerung ab. Entsprechend touristisch ist Valldemossa geworden. Doch auch wenn sich im Hochsommer die Touristenströme durch die gepflasterten Gassen drängen, gibt es ein Refugium: Die ehemalige Finca des Klosters ist zum Hotel Valldemossa umgebaut worden. Es bietet 12 Zimmer mit FünfsterneLuxus, romantische Terrassen inmitten von Orangenhainen, Gourmetküche und die besten Weine der Insel. Idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Touren auf der Panoramastraße C 710. DZ ab 265 Euro. Hotel Valldemossa, Vieja de Valldemossa, 07170 Valldemossa, Tel. +34 971 61 26 26, Fax: +34 971 61 26 25, www.valldemossahotel.com

32 go sixt TRAVEL


Im Bistro ist noch die Olivenpresse aus dem Jahr 1716 zu bestaunen. Der Hebel besteht aus einem knorrigen, wurmstichigen Baumstamm und läuft schräg der ganzen Längswand entlang. Diese ist in knalligem Pink gestrichen, das Hallenbad leuchtet sienarot. Diese kräftigen Farben fallen nicht aus dem Rahmen, weil dieser aus zurückhaltenden Naturtönen besteht: Die ockerfarbenen Dachziegel sind von der Sonne gebleicht, die Terrakotta-Fliesen strahlen ein warmes Braun aus. Und die alten Wände sind Meisterwerke des Mauerhandwerks: Der Kalksandstein ist unbehauen, changiert manchmal ins rötliche, ist aber meist freundlich sandfarben. Die unregelmäßigen Fugen lassen die großen Wände mit den kleinen Fenstern lebendig erscheinen. Auf der Fahrt ins Gebirge begleiten uns die Natursteinmauern. Sie begrenzen rechts und links die enge Straße. Ohne Spiegelküssen kämen auch zwei Kleinwagen nicht aneinander vorbei, deshalb fahren die Mallorquiner auf dem Land rücksichtsvoll und halten an breiteren Stellen, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Hinter den Mauern leuchten Orangen aus sattgrünen Bäumen. Bei Caimari sind am Hang Terrassen für die Ölbäume gemauert, so schmal, dass man meinen könnte, jeder Baum habe seine eigene. Hier sind die Mauern trocken aufgeführt: Ohne Mörtel sind die Bruchsteine so kunstvoll ineinander verkeilt, dass sie jahrhundertelang halten. Von einer Betonwand sind diese Trockenmauern etwa so weit entfernt wie der Ballermann von Sa Calobra. Zu dieser Bucht führt die aufregendste Straße Mallorcas. Auf 14 Kilometern schlängelt sie sich vom Tramuntana-Gebirge aus 900 Metern Höhe hinunter zur Nordküste. Die Trassenführung erinnert an eine Modelleisenbahn: Als ob ein ehrgeiziger Bastler unbedingt noch eine Passstraße in seinen Berg modellieren wollte, mit wenig Platz und ohne Gedanken daran zu verschwenden, ob man diese Kurven auch fahren kann. In der Saison quält sich eine Karawane von Reisebussen durch die unzähligen Serpentinen.

Aber wenn man früh genug aufbricht, lässt sich der Pass intensiv mit dem Rad erfahren. Bei der Abfahrt bekomme ich nicht viel mit von der dramatischen Gebirgslandschaft, weil das Bremsen und Lenken zu viel Konzentration erfordert. Die Haarnadelkurven haben enge Radien, sie folgen unregelmäßig und schnell aufeinander, im Vergleich zu diesen Kehren war der Col du Galibier, ein Klassiker der Tour de France, ein Langweiler. Nach einer kurzen Rast in der Bucht – das Meer brandet hier an senkrecht abfallende Klippen – kommt das dichte Erlebnis des Anstiegs. Der Anfang ist verzagt: Warum ist der erste Gang nicht größer übersetzt? Nach zwei Kurven geht der Puls hoch, und 800 Höhenmeter liegen noch vor mir. Ich gehe aus dem Sattel, fahre die Serpentinen ganz außen, wo sie ein bisschen flacher sind. Doch irgendwann stellt sich ein Rhythmus ein zwischen Mensch, Rad und Berg, begleitet von euphorischem Gefühl: Du schaffst diesen Pass, wie lang er sich auch ziehen mag. Jetzt öffnen sich die Augen für die märchenhafte Landschaft: Die Stützmauern an den Kehren ragen ockerfarben aus dem üppig grünen Berg. Am Straßenrand wächst Moos, die Kiefern bekommen von Norden her genug Feuchtigkeit. Der Regen hat den Kalksandstein so ausgewaschen, dass die Felsen senkrechte Rillen tragen, wie die Kannelüren der klassischen Säulen in antiken Tempeln. Eine braune Ziege steht in einer Kurve, weicht nur widerwillig. Der Berg wird karg, oben hüllt er sich in Nebel. Jetzt kommt der so genannte Krawattenknoten: Um auf engstem Raum Höhe zu gewinnen, macht die Straße hier eine Kehrschleife. Die Unterführung wird zum Triumphbogen: Gleich bin ich oben. Ein Motorradfahrer grüßt anerkennend. Hinter der Kuppe kommt eine kleine Abfahrt. Das Rad rollt von alleine, und nach ein paar hundert Metern fühlt sich der Körper an, als ob nichts gewesen wäre. Am nächsten Morgen wartet Anita Lade. Die gebürtige Berlinerin arbeitet als Wanderführerin auf Mallorca. Sie ist 52 Jahre alt,

Gaumenfreuden: „Das Menü spielt virtuos mit Aromen, zur Entenbrust gibt es einen zarten Eukalyptusschaum, beim Dessert kontrastiert Schokolade mit Avocadochutney.“

Meisterwerke des Handwerks: „Der Kalksandstein ist unbehauen, changiert manchmal ins rötliche, ist aber meist freundlich sandfarben.“


trägt ihr schwarzes Haar mit roten Strähnen, und ihr straffes Gesicht blickt tatendurstig bergan. Gleich hinter den letzten Häusern von Valldemossa versperrt ein Zaun mit einer Trittleiter den Weg. Anita zeigt auf das schwarzweiße Schild an der nächsten Kiefer: Privatgelände. „Das hat aber nüscht zu sagen, weil drei Viertel der Insel Privatgrund sind. Nur wenn noch ein rotes Schild dabei hängt, sollte man umkehren.“ Wir nehmen den Reitweg von Ludwig Salvator unter die Füße. Dieser Habsburger Erzherzog war der Aussteiger unter den Adligen des 19. Jahrhunderts: Er segelte mit seiner Jacht „Nixe“ durchs Mittelmeer, verliebte sich in Mallorca und eine Tochter der Insel. An der wildromantischen Nordwestküste ließ er sich nieder, seiner Geliebten stellte er eine Finca zur Verfügung. Mittlerweile hat Michael Douglas das Anwesen mit den hellen Mauern gekauft. In den Bergen, die Valldemossa vor dem Nordwind schützen, ließ der Erzherzog einen Reitweg anlegen. Seit den keine Diener mehr instand halten, ist er stellenweise recht höckerig geworden. Und Schilder fehlen, wie fast auf allen Wegen Mallorcas. Ohne die Führung Anitas würden wir an jedem zweiten Abzweig rätseln, wie es weiter geht. Und dank ihrer Erklärungen erschließt sich die Berglandschaft. Unten gingen wir durch Kiefernwald, in der Höhe wachsen nur noch Steineichen. Köhler machten aus denen Holzkohle, die man im mallorquinischen Winter brauchte, um die klamme Feuchtigkeit aus den Häusern zu bekommen. Die Reste eins Kohlenmeilers liegen am Wegesrand. Er hat einen Durchmesser von vier Metern, der verfallene Steinkreis wirkt geheimnisvoll. Der Wind treibt dünne Nebelschleier durch die Steineichen, vom Boden leuchtet Moos wie in einem Zauberwald. Und plötzlich tauchen ein paar verfallene Zinnen vor uns auf. Sie gehörten zum Mirador, einer Aussichtsplattform. Sie liegt 680 Me-

ter hoch, von hier fällt die Steilküste jäh ins tiefblau leuchtende Meer. Unten zieht ein Fischkutter vorbei, ein Schwarm Möwen begleitet ihn. Im Westen ragt ein spitzer Kegel aus den Wolken: der 1 025 Meter hohe Galatzó, in Wandererkreisen auch das Matterhorn Mallorcas genannt. Außer dem Gezwitscher der Vögel ist nichts zu hören. Auf dem Mirador ist noch zu ahnen, warum Mallorca einmal die „Insel der Stille“ hieß. Bei der Rast kommt die Rede auf die neue Autobahn, die Richtung Andratx gebaut wird. Andreas Hähnel, der Partner unserer Wanderführerin, schenkt Rotwein aus und verteidigt das Projekt: „Man kann nicht eine naturbelassene Insel erwarten und schimpfen, wenn man im Stau steht.“ Weil Mallorca so viele Gäste anlockt, braucht es auch eine entsprechende Infrastruktur. Wer sich ins Auto setzt, kommt jetzt nicht mehr automatisch durch die Dörfer im Landesinneren. Und Andreas erntet Zustimmung bei den Inselkennern in der Gruppe, als er sagt, dass die neuen Straßen meist sehr behutsam angelegt würden. Gegen Abend fahren wir auf der C 710 nach Westen. Diese Panoramastraße ist eine lange Ode an die Kurve, sie führt ständig auf und ab, der ganzen Nordwestküste entlang, von Pollença über Sóller bis Andratx. Die tief stehende Sonne lässt die steilen Klippen feuerrot leuchten. Bei Sant Elm soll ein Jachthafen gebaut werden, eine weitere Wohnanlage ist geplant. Ob die Ferienhausbatterie der wilden Küste mit den verfallenen Wachtürmen gut zu Gesicht stehen wird, bleibt abzuwarten. Die Insel Sa Dragonera erhebt sich wie ein Drache aus dem Meer, ihre Klippen ragen wie die gezackten Schuppen des Rückenpanzers in das goldene Licht. Das dunkle Drachenmaul schnappt nach dem feuerroten Ball. Aber die Sonne sinkt unberührt ins Meer.

Bistro in Read‘s Hotel: Beim Diner den Hebel der Olivenpresse aus dem Jahr 1716 bestaunen.

Tipps & Adressen Read’s Hotel liegt am Fuß des Tramunta­ na-Gebirges, das alte Herrenhaus ist eingebettet in üppig blühende Gärten. Die Familie führt das Fünfsterne-Hotel mit englischem Humor, das Gourmet-Restau­ rant ist mit einem Michelin-Stern ausge­ zeichnet. Idealer Ausgangspunkt für Touren mit dem Auto oder Rad: 07320 Santa Maria, Tel. +34 971 14 02 61, Fax: +34 971 14 07 62, www.readshotel.com; DZ ab 190 Euro Der Wanderservice Mar y Roc bietet auf 34 go sixt TRAVEL

Mallorca mehr als 50 Touren an. Kundige, deutschsprachige Wanderführer; im Hochsommer kurze Touren zu Bade­ buchten, die nur zu Fuß zu erreichen sind. Anita Lade, Andreas Hähnel, Cami des Pins 7, 07195 Galilea, Tel./Fax: +34 971 61 44 35, www.mallorca-wandern.de Ambitionierte Radfahrer treffen sich morgens um zehn Uhr am Ballermann 6. Hier finden sich Gruppen für eine gemein­ same Tour. Die Insel ist ein Paradies für Radler: angenehme Temperaturen, gut

ausgebaute Straßen allerdings zu den Saisonspitzenzeiten mit reichlich viel Verkehr. Die Auswahl reicht von gemüt­ lichen Touren im Flachland bis zu harten Bergetappen. Viele Hotels und Geschäfte verleihen Fahrräder. Einer der größten Anbieter ist Max Hürzeler mit 5 Filialen auf der Insel, Rennrad ab 50 Euro die Woche: Barceló Pueblo Park, in Höhe Baleario 6 (vulgo: Ballermann 6), El Arenal, Tel. +34 627 23 69 02, Fax: +34 971 26 69 36, www.huerzeler.com


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Exclusive Exclu Mein romantisches Mallorca

Nathalie Gütermann für GO SIXT

NATHALIE GÜTERMANN,

TV-Filmemacherin und Lifestyle-Expertin, verrät ihre persönlichen Mallorca-Geheimnisse

Restaurant und der private Golfplatz, zu dem nur Hotelgäste Zugang haben. In der Nähe des Nobelhotels „Villa Italia“ bei Port Andratx liegt der Golf & Country Club „Santa Ponca“ mit drei Golfplätzen. Zu Ehren von Prinzessin Birgitta von Hohenzollern, Schwester des Schwedenkönigs Carl Gustaf, wird alljährlich die „Prinzessin von Schweden-Trophy“ gespielt. Cartoonist Mordillo ist ebenfalls Mitglied in Santa Ponca. Mordillo verrät mir auf dem Green über seine Knollennasenmännchen: „Auf dem Golfplatz bekomme ich meine Ideen für ihre Marotten.“ Krönender Abschluss meiner MallorcaBesuche ist ein Cocktail in der Bar „Abaco“. Um Mitternacht regnen Rosenblüten von der barocken Gallerie und hüllen den Betrachter ein in lieblichen Duft. Nein, das ist kein Traum. Das ist Mallorca! Besuchen Sie mich: www.nathalies-lifestyle.com

PRINZESSIN LORETTA ZU SAYN-WITTGENSTEIN

führt das Boutiquehotel „La Reserva Rotana“

HOTELS

Meine TOp 5 und der angrenzende private Golfplatz, (siehe auch Golf-Text rechts).

La Reserva Rotana Camí de s’Avall km 3, 07500 Manacor Tel. +34 971 84 56 85, Fax: +34 971 55 52 58 www.reservarotana.com Besitzerin: Prinzessin Loretta zu Sayn-Witt­genstein. Das Herrenhaus aus dem 17. Jhdt. war einst ihre Privatresidenz, die sie nun liebevoll zum Traumhotel umfunktioniert hat. Highlights: das perfekte Interiordesign, ein Gourmetrestaurant 36 go sixt exclusive

Castillo Hotel Son Vida C/Raixa 2, Urbanización Son Vida, E-07013 Palma de Mallorca, Tel: +34 971 606 029. www.hotelsonvida.com „Leading Hotel of the World“ und erste Adresse in Palma. Ehemaliger Landsitz, in den 60-ties und 70-ties Sommerfrische des Hochadels. Nach aufwändiger Renovierung wurde Dornröschen am 4. Februar wachgeküsst. Es gibt in diesem Golf & Spa Resort immer besondere Angebote.

Hotel La Residencia Son Canais s/n, 07179 Deià, Mallorca, Tel: +34 971 63 9011 Fax: + 34 971 63 9370. www.hotel-laresidencia. com Hier sollte man sich das Luxus-Arrangement „Suite Dreams“ genehmigen. Die Residenz liegt im ehemaligen Künstlerdorf Dejà, an der Riviera-Küste Tramuntana. Eine Landschaft wie im Paradies. Das Restaurant „El Olivo“ wurde zum dritten  Mal in Folge vom „Wine Spectator“ mit dem „Award of Excellence“ ausgezeichnet!

Hotel Maricel Carretera de Andratx, No. 11 Cas Catala, 07184 Calvia, Palma de Mallorca, www.epoquehotels.com/ hospesmaricel.html Ein echter Geheimtipp von meinem Freund, Lifestyle- und Immobilienspezialisten Timm Esser. Blütezeit in den BohèmeJahren à la Côte d‘Azur, jetzt neueröffnet in einer stilsicheren Mixtur aus Belle Epoque und DesignHotel. Ruhiges Understatement. Das luxuriöse Boutiquehotel mit nur 29 Zimmern ist Bill Clintons Lieblingshotel auf Mallorca.

Finca-Hotel Ca N’ai Cami de Son Sales 50, E-07100 Sóller, Tel. +34 971 63 24 94. Fax +34 971 63 18 99. www.canai.es Ich liebe Fincas. Ich ziehe sie jedem Hotel vor, denn sie sind so romantisch! Alles in Ca N‘ai ist authentisch. In diesem alten mallorquinischen 4-SterneLandgut habe ich einige Tage meiner Flitterwochen verbracht, umgeben von über 5 000 Zitronenund Orangenbäumen. Momente des Glücks, der trauten Zweisamkeit und der absoluten Ruhe!

fotos: nathalie gütermann, privat

GO

M

allorca ist ein Garten Eden. Schon vor Jahren habe ich das ruhige romantische Mallorca für mich entdeckt und auch zahlreiche TV-Dokumentation hier gedreht. Eine der schönsten Alternativen zum luxuriösen 5-SterneHotel ist das Leben mit den Einheimischen auf dem Land. Ferien auf einer echten mallorquinischen Finca – das ist mein Lifestyle-Tipp! Eine Gruppe von lokalen Bauern und Landbesitzern hat sich unter dem Label „Agroturismo“ (Landtourismus) zusammengetan und vermietet schönste Bauernhäuser und Landgüter an Individual­ isten, die die Natur genießen und stilvoll wohnen möchten. Ca N’ai in den Höhen von Deià ist meine Lieblingsfinka. Hier habe ich die ersten Tage meiner Flitterwochen verbracht. Viele Landgüter, die zwischen pittoresken Bergdörfern verstreut liegen, verkaufen frische Säfte, Kräuter, Mandeln und hausgemachte Marmeladen. Die knorrigen alten Olivenbäume wurden von den Römern gepflanzt, die den Balearen-Inseln ihren Namen gaben. „Balearis Major“ für die größte Insel Mallorca. Mein Lieblingshotel heißt „La Reserva Rotana“ und sieht aus wie eine herrschaftliche Finca! Besitzerin ist Prinzessin Loretta zu Sayn-Wittgenstein, die ihr privates Anwesen zum Boutiquehotel umbaute, nachdem die Kinder aus dem Haus waren. Sie ist auch für das luxuriöse, sehr gemütliche Interieur verantwortlich – Papagei inklusive. Exklusiv: das mehrfach ausgezeichnetes Gourmet-


BARS

Meine Top 5 Cocktailbar „Abaco“ Kein Insidertipp, sondern eine Touristenattraktion. Dennoch meine Lieblingsbar! Kaum hundert Meter hinter der Plaça Llotja an der Ecke Sant Joan/ Apuntadors, verkündet schon die palastartige Fassade Exklusivität. Drinks sind teuer, aber das Interieur einzigartig auf der Welt. Überall Obst, Kerzen und Blüten satt – wie ein üppiges Stillleben, kreiert vom Stardesigner Salvador Palao. Tägl. ab 21:00 Uhr. Cocktailbar „Abacanto“ Camino de Son Nicolau s/n, 07009 Sa Indioteria, Palma. www.abacanto.es

RESTAURANTS

Meine Top 5

Villa Italia, Cí Sant Carles, 9, Port d‘Andratx. Tel. +34 971 67 40 11, Fax: +34 971 67 33 50 www.hotelvillaitalia.com Natürlich gibt es viele exquisite Hotelrestaurants, z. B. in La Residencia, oder in der Reserva Rotana. Mein Geheimtipp: die Restaurantterrasse der „Villa Italia“ mit fantastischem Blick über die Bucht von Port d‘Andratx – für mich einer der schönsten Häfen der balearischen Inseln. Das ehemalige Herrenhaus unter deutsch-spanischer Leitung ist kein klassisches Hotel im herkömmlichen Sinne. Das FünfSterne-Hotel (neu seit März 2006) hat nur zwölf Suiten. Exklusiver geht’s kaum! Es Racó d‘es Teix, C. de sa Vinya Veia 6, Deía. Tel. +34 971 63 95 01 Fax: +34 971 63 95 01.

Die Steigerung von „Abaco“ ist das „Abacanto“, etwas ausserhalb von Palma gelegen. Der herrliche rosafarbene Edelpalast aus dem späten 18. Jhdt. ist berühmt für sein barockes Ambiente und die tollen Cocktails! Riesige Parkanlage mit Springbrunnen und Statuen. Interiordesign ebenfalls von Salvador Palao. Gipfel der Exklusivität? Ja. Dekadent? Ja. Bar „Bosch“, Pl. Joan Carles I., Palma, Tel. +34 971 72 11 31. Perfekter Service und exzellenter Kaffee in der ältesten Bar Palmas mitten in der Shoppingmeile. Hier scheint die Zeit stehengeblieben. Lieblingsbar von Prinzessin Loretta zu Sayn-Wittgenstein.

Der fränkische Küchenchef Joseph Sauerschell hat einst im Gourmetrestaurant „El Olivo“ des Luxushotels La Residencia einen Michelin-Stern erkocht. Ein Gedicht ist sein Carpaccio vom Rind mit Idiazabal (einem geräucherten ManchegoKäse) in einer Vinaigrette von geräucherten Herzmuscheln. Highlight: die Restaurant-Terrasse mit Blick übers Tal. Ebenfalls in der Gegend: Bens D‘Avall, urb. costa deià. Ctra. Sóller-Deià. Tel. +34 971 63 23 81 www.bensdavall.com Auch hier begeistert der atemberaubende Blick und die ausgezeichnete Küche (Fischspezialitäten). Der Besitzer kocht seit über 25 Jahren auf Mallorca. Es Molí des Torrent Carretera de Bunyola 75, 07320 Santa María del Camí, Tel. +34 971 14 05 03, Fax: +34 971 62 01 82. In einer wunderschönen alten Mühle untergebracht, die nach strengen Denk-

Café „La Lonja“. SA Llonja del Mar2, Palma. Tel. +34 971 72 27 99. In Palmas ehemaligen Fischerquartier. Einzigartige Auswahl an Getränken (20 verschiedene Cocktails) und Snacks: z. B. „Crêpes Orient Express“ mit geräucherter Forelle, Käse und Pilzen oder gegrillter Spargel gefüllt mit Lachs. 10:00–2:00 geöffnet. „Grand Cappuccino“. San Miguel, 53, Palma. Tel. +34 971 71 97 64. Berühmte Cafékette. Mittlerweile hat die 6. Filliale auf den Balearen eröffnet. Klassische Musik, riesige Auswahl an Kaffee, Kuchen und exzellente Lightmenüs (gehobene Preisklasse). Täglich 10.00–03.00 Uhr geöffnet.

malschutzvorgaben aufwändig restauriert wurde. Sehr innovative Küche und gemütliches Ambiente. Anfahrt Richtung Bunyola (von Palma aus kurz vor dem Tunnel nach Sóller re.), dann Richtung Santa María, kurz vor dem Ortseingang. Sa–Mi 13–16 Uhr, 19.30–24 Uhr. Fr 19.30–24 Uhr. Übrigens nicht zu verwechseln mit „Es Molí den Bou“, in Sant Llorenc des Cardassar – ebenfalls ein fantastisches Restaurant. Tristan, Port de Portals Nous. Tel. + 34 971 67 55 47, Fax: +34 971 67 90 83, www.tristan-restaurant.com Von 1978–1991 war mein Freund, Starkoch Heinz Winkler (Residenz in Aschau), Geschäftsführer im Tristan. Man kann mit einer Reservierung in diesem Gourmettempel am Hafen von Port de Portals Nous überhaupt nichts falsch machen! Zwei Michelin-Sterne krönen Starkoch Gerhard Schwaiger.

GOLFPLÄTZE

Meine Top 3

Er ist ausschliesslich für Gäste der Hotels „Son Vida“ und „Arabella Sheraton“ reserviert.

La Rotana Golf Cami de S‘Avall, km 3, Manacor. Tel. +34 971 84 56 85. Sehr exklusiver privater 9-Loch-Golfplatz des Hotels „La Reserva Rotana“. Der Platz ist ausschließlich für HotelGäste und deren Freunde reserviert. Deshalb unbedingt einen Urlaub in der Residenz von Prinzessin Loretta zu SaynWittgenstein buchen – es ist ein Traum!

Santa Ponca I, II, III. Urbanización Nova Santa Ponca. Calvià. Mittlerweile gehören drei Golfplätze zu der äußerst gepflegten Urbanisation. Nr. I (Tel. +34 971 69 02 11) und Nr. II (Tel. +34 971 23 25 31) bieten aufregende 18-Lochparcours; St. Ponca III (Tel. +34 971 23 25 31) ist ein 9-LochPlatz. Auf ihnen habe ich mich bereits mehrfach ausgetobt, u. a. mit Prinzessin Birgitta von Hohenzollern, Schwester des SchwedenKönigs Carl Gustaf sowie mit dem berühmten Cartoonisten Mordillo. Beide sind erklärte Mallorca-Fans und leben seit vielen Jahren auf der Insel (siehe Foto unten).

Ich bin begeisterte Golfspielerin. Schon als kleines Mädchen schwang ich den Schläger. Mallorca ist ein Paradies für Golfer. Die folgenden Plätze habe ich selbst getestet und kann sie nur wärmstens empfehlen:

Son Muntaner Golf Urbanización Son Vida; 07013 Palma. Tel. +34 971 79 12 10. Dieser außergewöhnlich schön angelegte 18-LochGolfplatz ist ähnlich exklusiv wie La Rotana.

Mallorca Flughafen Palma, Poligono Son Oms Vial 1 N 23, 07610 Palma de Mallorca tägl. 6.30 – 23.59 Uhr, Tel. +34 900 81 28 00 Fax: +34 971 49 16 16 El Arenal, Calle Marbella 53 B, 07610 Palma de Mallorca, tägl. 8–12 h und 17–20 h Tel. + Fax +34 971 49 16 16 www.sixt.de

Air Berlin bietet täglich von 19 deutschen Flughäfen Verbindungen nach Palma. Verbindungen und Preise: Tel. 01805 / 73 78 00 (12ct./ Min.), www.airberlin.com exclusive go sixt 37


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ANGELA OELCKERS Die freie Modeexpertin, Concept­ entwicklerin und frühere „Amica“Chefredakteurin berät Großverlage

sommerTREND 2006

WHITELIGHT

Die Nichtfarbe Weiß legt ihr Unschulds-Image ab und zeigt sich als Multitalent, sowohl erotisch als auch kühl, romantisch ebenso wie hochelegant, ganz nach Laune und Tageszeit. Besonders edel wirkt der Weiß-Look in der Kombination Ton-in-Ton, also mit Off-White, Nude oder Crème. Aber auch kontrastreiche Akzente sind angesagt, vor allem Schwarz. Accessoires haben sich ebenfalls auf Weiß eingestellt. In diesem Sommer sind auch wieder flache Schuhe zu sehen, die Gürtel sind breit und sitzen in der Taille. Wer auf Urban Cool steht, geht jetzt einkaufen: Die Designer bieten viel klare Silhouetten, zum Beispiel klassische Hosenanzüge. Weiß ist am schönsten mit nicht zu blasser Haut – aber Finger weg von knalligen Make-upFarben, weniger ist mehr! Weißen Nagellack nur in zart transparent auftragen.

KLARE LINIE Naturfarbene Nähte betonen die Schnittführung der Ledertasche „Decoupage Bianca“ von Tod’s. Mit der Farbkombi Crème und Weiß ist sie ein Musthave des Sommers. www.todsgroup.com

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STYLE VISION IVANA OMAZIC ÜBER WEIBLICHKEIT Seit 2005 ist die gebürtige Kroatin Chef­ designerin des Pariser Luxushauses CELINE. „Die Frauen von heute ändern sich, sie sind selbstbewusster und stehen zu ihrem Typus. Ich möchte, dass meine Kleidung echten Frauen in ihrem täglichen Leben passt, sie sich darin wohl und sicher fühlen! Es ist daher eine wunderbare Heraus­ forderung, die sehr feminine Handschrift von CELINE in eine klare, weibliche Kollektion umzusetzen. Auch ich habe die Farbe Weiß in der Kollektion für Frühjahr und Sommer viel genutzt. Weiß ist alles zur selben Zeit: weiblich, pur, simpel und sophisticated. Genau genommen ist das ja die Definition für eine elegante Frau, oder?“ WWW.celine.com

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BLEIBENDE WERTE Perlen sind wieder absolut in, Diamanten waren noch nie out. Tiffany präsentiert hier 1,5 Karat runde Marquise-Diamanten, mit Südseezuchtperle und Platinfassung. www.tiffany.com style go sixt 39


GStStyle O

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SINNLICHE KRAFT

sommerTREND 2006

BLACKBEAUTY Schwarz ist die Farbe, mit der Mann in dieser Saison richtig liegt, die immer elegant und passend aussieht. Wer nicht zu streng wirken will, lockert das Outfit mit helleren Teilen auf, wer sich etwas traut mit Violett wie bei Joop! (Bild rechts). Anzüge in Anthrazit und Nadelstreifen gelten auch noch. Die aktuellen Sakkos haben zur Zeit zwei Knöpfe, alle anderen bleiben für mindestens eine Saison im Schrank. Was jetzt geht: braune Schuhe und brauner Gürtel zum dunklen Anzug. Am Abend ist Schwarz sowieso ein Must. Sie machen alles richtig, wenn Sie zu Samtjackett und glänzenden Schuhen greifen, denn der Dandylook ist wieder en vogue. Sogar mit weißem Schal, nur zu. Und nicht vergessen: An den Details erkennt man wahren Stil. Lieber ein Anzug der letzten Saison, aber erstklassige Schuhe – andersherum geht gar nicht. Auch mit Manschettenknöpfen und einer wirklich guten Uhr machen sie Punkte. Das neueste Handy rangiert als Image-Signal erst danach. Sicher.

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zwar klassisch, aber mit jungen Attributen kleiden möchten. Joop! ist klar designorientiert. Und Windsor, das ist die perfekte Linie für alle, die Tradition und moderne Klassik schätzen: hochwertige Materialien, perfekte Verarbeitungsqualität, exzellente Passform. Wir können jeden Mann seinem Charakter gemäß anziehen.“ www. Strellson.ch, www. Windsor.de, www. joop.de, www. Global.tommy.com

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GO MY WAY

»Golfen LEHRT DEMUT« Als Unternehmer fährt Joachim Hunold gerne auf der Über­­­ holspur – ob der Air-Berlin-Chef seinen Carrier an die Börse bringt oder das Ferien­ flieger-Business auf Mallorca dominiert. Eine Nahaufnahme Von Wolfgang Timpe und Jochen Schmadtke (Fotos)

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E

in Mann zeigt Stehvermögen. Mai 2006. Börsengang Air Berlin. Erst haben ihn seine Wettbewerber verspottet: Das klappt ja doch nicht. Dann haben ihn Börsenprofis zur Korrektur von Ausgabepreis und Aktienvolumen gedrängt, und die Verlängerung der Zeichnungsfrist durchgedrückt. Doch das kann einen Joachim Hunold nicht erschüttern. Gesichtsverlust? Kennt er nicht. Gemacht, getan, flexibel reagiert. Bilanz am Ende: Die Aktie ist überzeichnet, die Anlageprofis wollen sogar noch mehr Air Berlin haben. Und was passiert mit den über 400 Millionen Euro? Die Gesellschafter bekommen für 15 Jahre Treue viel Geld, sehr viel Geld in ihre Taschen gespült. Und das Unternehmen Air Berlin kann mit über 200 Millionen Euro frischem Kapital auf Flug­zeug­einkaufstour gehen und in neue Strecken und neues Personal investieren. Alle Zeichen stehen auf Wachstum im europäischen Markt. Unternehmer Hunold: Der Mann kennt keine Gnade, nur Erfolg. Dabei begann die einzigartige Karriere des gebürtigen Düsseldorfers reichlich holprig. Der Jurastudent Hunold fand Paragrafen pauken langweilig, fiel durch Prüfungen, jobbte sich durchs Unileben und lernte dabei allerdings auch knallhart seine Lektionen fürs spätere Airline-Leben. „Kellnern ist der beste Beruf, um Dienstleistung und gnadenlose Kundenorientierung zu lernen. Und sind die Gäste zufrieden, habe ich am Ende des Tages ein sattes Trinkgeld verdient.“ Von nix kommt nix. Das lernt der Kneipenjobber aus der Düsseldorfer Altstadt von der Pike auf. Kein Wunder, dass der rheinische Tausendsassa der Jurisprudenz den Rücken kehrt, seine Lehrjahre von 1978 an als Rampen-Agent bei Braathens S.A.F.E. Air Transport am Düsseldorfer Flughafen ablegt, um dann beim Reiseriesen LTU in einer blitzsauberen Karriere vom Verkäufer bis zum Vertriebs- und Marketingchef der LTUGruppe aufzusteigen. Joachim Hunold ist 1991 ganz oben – fast. Als ihm der versprochene Chefsessel von LTU wieder weggezogen wird, zeigt er klare Kante. Ungerechtigkeit kann Hunold nicht ertragen. Er lässt es darauf ankommen, gewinnt und verlässt die LTU mit einer stolzen sechsstelligen Abfindungssumme. Diese Turbulenzen provozieren bei ihm einerseits zornige Ohnmacht über aus seiner Sicht unsachliche, selbstherrliche Entscheidungen angestellter Topmanager in Konzernen. Und andererseits setzen bei ihm diese existenziellen, negativen Erfahrungen die Energien frei, die ihn zu einem überzeugten mittelständischen Unternehmer reifen lassen. Nachdem er eine „sehr schöne Weile“ die Wunden der LTU-Niederlage leckt und die kurzfristig erzwungene Freizeit mit

intensivem Golf spielen überbrückt, reifen zwei feste Hunold-Prinzipien, die ihn bis heute begleiten. Erstens war dem Macher nun klar, dass „ich immer Herr meiner Entscheidungen sein muss“ – um nur für selbst zu verantwortende Fehler einzustehen. Und zweitens hat der aufmerksame Student des Lebens nachhaltig begriffen, dass es für berufliche und wirtschaftliche Erfolge unerlässlich ist, „jederzeit flexibel reagieren zu können“. Mit diesem Rüstzeug im mittelständischen Unternehmergepäck setzt der klug kalkulierende und analysierende Hunold („Ich bin kein Hasardeur“) alles auf die Karte Air Berlin. Mit seiner Abfindung und anderen Freunden aus der Branche kauft der Existenzgründer 1991 das kleine USFlug­unternehmen Air Berlin Inc. und zimmert mit bescheidenen Anfangsmittel die Kommanditgesellschaft Air Berlin GmbH & Co. Luftverkehrs-KG. Der Beginn eines einmaligen Höhenfluges im Windschatten der Deutschen Einheit, denn nun durften auch deutsche Airlines ins ehemals geteilte Berlin fliegen. Joachim Hunold hat eine Vision: Den arrivierten Airlines Marktanteile abjagen, die Fluggäste bestens bedienen und die Nischen des Marktes ausfindig machen und gnadenlos ausnutzen. Die Deutschen lernen plötzlich die Regionalflughäfen Paderborn/ Lippstadt oder Münster/Osnabrück, RostockLaage, Dresden oder Erfurt kennen und fliegen vor Ihrer Haustür ab ins Sonnenmekka Mallorca, wo Air Berlin inzwischen mit Abstand Marktführer ist. Heute kosten Frühbucherflüge Oneway nach Kopenhagen, Wien, Helsinki ab 29 Euro oder nach Palma ab 49 Euro. Und inzwischen führt CEO Hunold, der Vorstandsvorsitzende, mit seiner börsennotierten Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG immerhin über 2 600 Mitarbeiter, setzte im vergangenen Jahr rund 1,2 Milliarden Euro um und befördert 13,5 Millionen Passagiere von Deutschland aus zu 55 Zielen in Europa und Nordafrika. Mit der gestärkten Kapitalkraft sollen neue Ziele in Skandinavien und Osteuropa eröffnet werden. Soeben hat man die Verkehrsrechte für Moskau bekommen. Und wo bleibt bei soviel Machen und soviel Dynamik das private Leben? Auf der Strecke? Jein. Im Unterschied zu manch anderem Entrepreneur kokettiert Hunold erst gar nicht mit einem perfekt funktionierenden Alltagsleben. Der Pendler Hunold (Montag bis Donnerstag in Berlin, Freitag bis Sonntag in Düsseldorf) ist in 3. Ehe mit Michaela verheiratet. Gemeinsam haben sie mit ihren vier Kindern (3, 5, 7 und 9 Jahre alt) eine klassische Orgelpfeifenriege geschaffen. In Berlin empfindet er es beruflich durchaus als Entlastung, dass „der positive Druck der


„Ich muss immer herr meiner entscheidungen sein und jederzeit flexibel reagieren können.“ Joachim Hunolds Lebenslehre aus einer nicht vollendeten LTU-Karriere

Zur Person Joachim Hunold, 56, gebürtiger Düsseldorfer, ist Vorstandsvorsitzender (CEO) und Aktionär von Air Berlin. Der Selfmade-Unternehmer hält 3,4 Prozent der Anteile an Air Berlin. Nach abgebrochenem Jurastudium und Lehrjahren bei Beathes Air Transport Düsseldorf steigt er beim Ferienflieger LTU bis zum Vertriebs- und Marketingchef auf. Als man die versprochene Karriere zum LTU-Chef nicht einlöst, trennt er sich, kauft mit seiner sechsstelligen Abfindungssumme und Freunden 1991 Air Berlin und zimmert aus dem „Low-Cost-Carrier“ das zweitgrößte Luftfahrtunternehmen in Deutschland nach der Lufthansa.


„Die innere Motivation ist die gröSSte triebfeder für erfolg und fortschritt eines unternehmens.“ Joachim Hunolds Führungsfazit nach über 15 Jahren Air-Berlin-Erfolge

Hunold über Kellner »Der beste Beruf, um gnadenlose Kundenorientierung zu lernen.« AutofahreN »Vermeide ich gerne. Wenn ich länger als eine Stunde fahren muss, nehme ich die Bahn.« DIE deutsche BAHN ag »Eine unlösbare Managementaufgabe.«


Zur FLOTTE Die Air-Berlin-Flieger gehören mit den 56 Maschinen vom Typ Boeing 737-800, die seit 1998 gebaut werden, zu den jüngsten Flugzeugflotten Europas. Seit Herbst 2005 kommen schrittweise 60 neue Airbus A320, eines der modernsten Mittelstreckenflugzeuge, dazu, die bis 2011 ausgeliefert werden sollen. Bei anhaltendem Geschäftserfolg kann eine Option von weiteren 40 Maschinen gezogen werden. Finanziert wird die neue Flotte u. a. aus dem frisch erworbenen Kapital durch den Börsengang. Air Berlin will strategisch auf dem skandinavischen und osteuropäischen Markt wachsen und hat gerade die Verkehrsrechte für Moskau bekommen.

Familie vor Ort“ nicht da ist. Man sagt halt generell ungern, dass man später kommt, und seine Kinder will der umtriebige Air-Berlin-Chef schon gar nicht enttäuschen. Und warum Lebensmittelpunkt Düsseldorf? „Weil ich meine Heimatstadt liebe und dort auch meine gewachsenen sozialen Kontakte habe“, sagt der Familienmensch, der seiner Frau und seinen Kindern zuliebe das Golfspielen am Wochenende aufgegeben hat. „Da war ich dann da, aber nicht anwesend. Das ging überhaupt nicht. Die Entscheidung Golfplatz oder meine Frau ist mir ganz leicht gefallen.“ Na, ein wenig Wehmut im Sportlerherz schwingt mit. Jedenfalls hat er sein liebstes Hobby in die Urlaube verlegt. Das treiben und putten („sehr entspannend und eine gute Konzentrationsübung“) begreift Golfer Hunold auch als Schule fürs (Arbeits-) Leben: „Golf macht demütig. Man kann nie jemand anderem die Schuld geben, weil man die Fehler nur selber macht.“ Apropos Fehler machen. Das gesteht er sich und anderen auch zu. „Ich muss Vorbild und glaubwürdig sein“, bekräftigt Hunold seine Führungsauffassung. Sein radikales Dienstleistungsverständnis („die Zufriedenheit des Kunden sichert Wachstum und Arbeitsplätze“) basiert auf einer schon berüchtigten Gute-Laune-Philosophie des Chefs. „Ich heiße Achim, wer bist du?“, begrüßte er mal weiland einen „stern“Reporter und erntete dafür den schönen Titel „Brachialduzer“. Das kann die rheinische Frohnatur Hunold nicht erschüttern. Gute Stimmung gehört für ihn zum Betriebskonzept. Immer feste feiern. Wer nicht lacht, arbeitet schlecht. Und er lässt es in den vergangenen Jahren bei den fortgesetzten Air-Berlin-Erfolgen immer wieder mal richtig krachen und spendiert den Mitarbeitern schon mal eine Sause, die richtig teuer bis zur Million gehen kann. „Die innere Motivation ist die größte Triebfeder für Erfolg und Fortschritt eines Unternehmens.“ Die könne er nicht verordnen, sondern nur vorleben. „Unsere Mitarbeiter haben große Freiheiten, dürfen auch Fehler machen, aber nie mehrmals.“ Rumms. Der Nachsatz sitzt. Plötzlich erscheint das Bild von einem Mann so mächtig wie er ist. Man spürt die unternehmerische Härte, die Air Berlin nach der

Lufthansa zum zweitgrößten Carrier in Deutschland gemacht hat. Der Mann hat nicht nur Biss, er kann auch zubeißen. „Gewerkschaftsfresser“ ist eine journalistische Übertreibung, die seine tiefe Abneigung gegen die Pilotenvereinigung Cockpit festhält, die für ihn „einfach nur LufthansaPfründe bei uns durchsetzen will“. Und „gnadenloser Sparfuchs“ ist eine schönmalerische Untertreibung, denn das Kostenbewusstsein von Hunold ist gefürchtet und hat Air Berlin erst wettbewerbsfähig gemacht. Legendär seine frühmorgendlichen Anrufe bei den Mitarbeitern zu neuen Verbesserungs- und häufig eben auch Sparvorschlägen. Oder hätten Sie gedacht, dass man damit, den Passagieren die Zitronenscheibchen fürs Mineralwasser nur noch auf ausdrücklichen Wunsch zu geben, sage und schreibe 80 000 Euro im Jahr spart? Eine Morgengabe des Chefs an die gesunde Kostenstruktur des Low-Cost-Carriers oder der Billigfluglinie wie es preußisch-unverblümt heißt. Air Berlin mit Haut und Haaren leben kann sich eben auszahlen. Bescheidenheit ist für Joachim Hunold eine Zier. „Ich lege keinen Wert auf Statussymbole“, sagt der knapp kalkulierende Kaufmann, der in Düsseldorf mit seinen abgeschriebenen Dienstwagen der E-Klasse umherfährt. Hunold lebt, was er vorträgt. Der nüchterne Waschsaloncharme der AirBerlin-Zentrale am Flughafen Tegel hat einen Empfang, der jedem Großklinikum zur Ehre gereicht. Und zum Büro vom Big Boss führen auch keine tiefen Vorstandsteppiche, und die Büros werden auch nicht immer edler und vornehmer je höher man kommt. Arbeitende Sachlichkeit dominiert hier den äußeren Eindruck, aber dafür zeichnet die herzliche Freundlichkeit der Mitarbeiter scharfe innere Konturen. Irgendwie kommt Joachim Hunold als Freund der klaren Aussprache und Träger des Bundesverdienstkreuzes an. Auch beim Thema Mobilität und Politik. Man sollte sich nicht täuschen. Der Liebhaber kurzer knackiger Subjekt-Prädikat-Objekt-Sätze („Ich gucke immer nach vorne“) blickt leidenschaftlich über den Tellerrand hinaus. Für ihn muss Politik sich „endlich“ damit auseinandersetzen, dass in naher Zukunft Öl „rationiert und zugeteilt“ werden muss. Die Luftfahrtindustrie kann nicht ohne Öl. Und my way go sixt 45


Hunold über Familie »Das Wichtigste und Wertvollste in meinem Leben.« Eigentum »Verpflichtet und darf nicht zur Selbstbedienung werden.« Demut »Lernt man beim Golf spielen. «

„Öl rationieren und zuteilen.“ Joachim Hunolds Vision

die mobile globalisierte Wirtschaft kann nicht ohne Luftfahrt. Also ohne Luftfahrt kein weltweites Wirtschaftswachstum. Aber andere Verkehrsträger wie Schiene oder Auto könnten sehr wohl aufs Öl verzichten. „Dass unsere natürlichen Ressourcen endlich sind, wird bislang von der Politik nicht wirklich ernst genommen“, sagt das CDU-Mitglied Hunold, der aber Parteipolitik „ganz pragmatisch und ohne jede Ideologie“ sieht. Parteilich ist der Airline-Macher nur bei Musik. Der „Achim“ ist Anhänger klassischer Rockmusik und die Rolling Stones sind für den ehemaligen Jugendroadie immer noch angesagt, und ihr Kultsong „Street Fightin’ Man“ gehört zum Standardrepertoire auf seinem iPod. „Rock’n’Roll ist einfach die ehrlichste Musik.“ Zu „meinem Spleen“ gehören für ihn neben dem AppleMP3-Player, auf dem er neben den Musikdownloads vor allem auch die Bilder seiner Kinder immer dabei hat, noch die neuesten TV- und PC-Spielereien. Dabei entspannt der Boss von Air Berlin. Denkt der Dauererfolgsmensch Hunold in solchen Momenten auch mal an Rückschläge? Ja, durchaus. „Ich kann Stillstand oder Rückschritt nicht ausschließen, versuche aber die Risiken gut abzuwägen und mit Augenmaß den Markt zu analysieren.“ Bislang hat die LTU-Niederlage vor 15 Jahren zu fortgesetzter Siegermentalität beim Unternehmer Hunold geführt. „Ich mache Kompromisse, aber ich lasse mich nicht verbiegen.“ Und er legt noch einen nach. „Wenn ich morgens mal nicht mehr in den Spiegel gucken kann, schmeiße ich sofort hin.“ Wer wollte das bei einem Street Fightin’ Man anzweifeln. Flink surft er mit seinem kräftigen Daumen über den schneeweißen Joystick des iPods, Lieblingssong gesucht, schneller Händedruck. „Tschüs.“ Und im selben Moment strebt der Hansdampf in allen Airlinegassen mit den weißen Kopf­ hörerbändern vor der Brust schon wieder an seinen Schreibtisch. Joachim Hunold. Ein Mann mit Eigenschaften.

Zur FIRMA Seit 1. Januar 2006 wird der Carrier als Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG geführt. Die neue britische Rechtsform einer Public Limited Company (PLC) sollte für den Börsengang (im Mai 2006) Transparenz schaffen und eine bessere Vergleichbarkeit mit anderen Luftfahrtunternehmen in Europa ermöglichen. Registriert ist Air Berlin in London, Betriebssitz bleibt aber Berlin. Operativ geführt wird Air Berlin PLC von den „ Executive Directors“, dem Vorstand mit seinem Vorstandsvorsitzenden (CEO) Joachim Hunold. Air Berlin beschäftigt zurzeit 2 600 Mitarbeiter, setzte in 2005 rund 1,2 Milliarden Euro um und beförderte 13,5 Millionen Passagiere.


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HOTSTUFF „Wir haben nicht genug Geld, um uns billigen Kram zu kaufen.“ Das hat ja wohl jedes vor einem Schaufenster quengelnde Kind mindestens einmal zu hören bekommen. Irgendwann später lernen wir, dass die teuren Dinge doch nicht immer die schönsten sind und staunen darüber, wie wenig es manchmal braucht, um trotzdem glücklich zu sein. Und, dass manches unbezahlbare sogar kostenlos zu haben ist. Davon aber sollte man sich nicht verblüffen lassen, denn das Glück liegt eben nicht im Verzicht, sondern darin, gar nicht erst über den Preis nachdenken zu müssen. Mindestens bei den tollen Teilen auf dieser Seite ist dies besser so.

Gadgets Gadg FAZ-Autor SÖNKE JAHN (45) ist alt genug um zu wissen, dass Geld allein nicht glücklich macht. Aber man kann sich damit die allerfeinsten Dinge kaufen.

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KRAFT TRIFFT CHARAKTER

das richtige auto verführt zu euphorischen hymnen. na und? so geht es auch dem go-sixt-driver florian langenscheidt, der seiner heimatstadt münchen und dem BMW-zauber des eleganten 650Ci-Coupés erlegen ist Text: Florian Langenscheidt

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Fotos: Jochen Schmadtke / BMW


M

arken sind wie Macheten. Sie schlagen Schneisen durch den Dschungel des Warenangebotes. Sie sind wie Mantras, die Türen öffnen zu inneren Räumen großer Erinnerungstiefe und Assoziationsintensität. Wenn Religion und Ideologie als sinnstiftende Systeme nicht mehr greifen, sind es manches Mal die Marken, die Identität verleihen und Sinn geben. Sie schenken Orientierung und Halt, sind Leitplanken auf den Autobahnen des Konsumentenlebens. Sie transportieren Werte und machen diese erfahrbar, sie ermöglichen Gruppenzusammengehörigkeit und Individualität zugleich. Sie sind oft wichtiger als manch anderer Ausweis tief innen in der Brieftasche, da sie stolz und selbstbewusst

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»Marken sind VerheiSSungen eines spannenderen und aufregenderen Lebens, Sirenen im Meer der Kauflust.« durch den Raum der Öffentlichkeit schreiten und ohne übertriebene Bescheidenheit sagen: „Hier bin ich. Das bist Du. Vergiss alles andere.“ Marken markieren den Raum der Kaufentscheidungen. Sie sind Straßenschilder, Ampeln und Wegweiser zugleich. Sie signalisieren, wo man steht und wer man ist – natürlich nicht in einem umfassenden Sinne, aber doch als ein Element der Identität. Marken sind Versprechen. Sie sichern mit Brief und Siegel Qualität und Tradition zu. Sie flüstern: „Ich bin aus gutem Hause. Bei mir kannst Du keine Fehler machen.“ Sie versprechen außergewöhnliche Leistung und Perfektion in jedem Detail. Sie garantieren, dass niemand sonst dieses Produkt oder diese Dienstleistung besser machen oder erbringen kann. Das hat sie groß und mächtig gemacht, denn wer von uns hat schon Zeit, das riesige Angebot vor einer Kaufentscheidung zu durchforsten, um das Beste zu wählen? Insofern ersparen Marken uns unendlich Zeit und machen die Marktwirtschaft erst effizient. Mehr als jede Versicherung geben sie das lebenswichtige Gefühl von Sicherheit und Vertrauen. Sie versprechen, dass man angesagt ist und die richtige Entscheidung im Leben zu treffen weiß. Sie entlasten von dem Risiko, etwas Falsches zu wählen, lächerlich zu wirken oder zum Umtausch-Schalter gehen zu müssen.

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arken sind aber auch Verheißungen eines spannenderen und aufregenderen Lebens, Sirenen im Meer der Kauflust. Sie versprechen Status und Prestige, Thrill und Glamour. Sie verführen uns und geben uns dieses herrliche Gefühl, das Beste, Schönste und Eleganteste gewählt zu haben. Sie transportieren Lifestyle und Libido zugleich. Das geht mir durch den Kopf, als ich nach Ankunft am Flughafen meiner Heimatstadt München ein Mietauto brauche.

Wenn man Deutsche fragt, was „Die Autovermietung“ sei, was würden sie sagen? Sehr sehr viele würden SIXT sagen. Und warum? Weil hier vieles stimmt: Eine perfekte Dienstleistung mit wettbewerbsfäh­ igen Preisen, Innovative Präsentation durch intelligente Terminals, überaus freundliche Damen hinter den Verkaufstheken, die einem helfen und vor allem selbst entscheiden können, wenn es um ein kleines sympathiebringendes Upgrade geht. Ein intelligentes Kartensystem für Vielnutzer und VIPs, ein großartiges Branding mit einer klaren schwarzorangenen Farbwelt und ein Werbeauftritt an Flughäfen, wie er pointierter nicht geht. Intelligenteste und frechste werbliche Auftritte, die sich herausheben aus dem Allerlei der deutschen Werbung. Und ein Unternehmer an der Spitze, der zugleich Philosoph ist und seine Mitarbeiter zu ihrem höchsten Potenzial führt, und daneben seine Ehefrau, die mit großer Herzlichkeit immer wieder mit verblüffendem Charme und hoher Kreativität dem Unternehmen ein Gesicht verleiht. Wohin also, wenn ich mir ein Auto nehmen möchte? Klar, zu SIXT. Und was bekomme ich erfreulicherweise schnellstens und auf sympathischste Weise? Einen BMW 650Ci Coupé,

dr. FLORIAN LANGENSCHEIDT Der großbürgerliche Verlegersohn studiert in Harvard und Fontainebleau und leitet fast zehn Jahre lang mit seinem Vater und Bruder die Verlags-gruppe Langenscheidt. Inzwischen fördert der 51-Jährige als Venture Capitalist innovative Existenzgründer und ihre Produkte. Außerdem publiziert er erfolgreich Bestseller wie sein neuestes Erfolgsbuch „Das Beste an Deutschland. 250 Gründe, unser Land heute zu lieben.“ 52 go sixt cruisen


ein Traumauto. Faszinierende Sportlichkeit, atemberaubende Schönheit und männliche Stärke gehen von dem Auto aus. Intelligenz, Kraft und Ästhetik vermengen sich in einer Gesamtkomposition, die jede Fassette automobiler Spitzenklasse sicht- und erfahrbar macht. Ich lasse mich in den Fahrersessel fallen und spüre, hier stimmt alles, hier vermischen sich Designqualitäten mit Ingenieurskunst und Tradition auf das Angenehmste.

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eswegen ich mir das Auto miete? Um mir einen kleinen Traum zu erfüllen – nach zweijähriger Arbeit an einem großen publizistischen Projekt. Im Mai 2006 erblickte es das Licht der Welt – in einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Fernsehen und Printmedien. Es geht um: „Das Beste an Deutschland. 250 Gründe, unser Land heute zu lieben“. Ob Persönlichkeiten, Gebäude oder typisch deutsche Eigenschaften, ob Landschaften, Produkte oder große Veranstaltungen, Deutschland wird in diesem einzigartigen Kompendium in seiner ganzen Vielfalt und Schönheit, Größe und Tiefe vorgestellt. Ausdrücklich geht es dabei um Heutiges, Modernes und Aktuelles. Es entstand ein Buch, das sich als ein eindeutiges Plädoyer für das Deutschland von heute und von morgen versteht. Denn: Nur der kann andere lieben, der sich auch selbst liebt. Nur wer seine eigenen Stärken kennt und zu schätzen weiß, kann die Anderer würdigen und Chancen haben im internationalen Wettbewerb. Dabei geht es nicht um dumpfen Nationalstolz. Es geht um ein angemessenes Selbstbewusstsein, eine konstruktive Sicht auf uns selbst und eine optimistische auf die Welt. Wie im Fußball oder beim Flirt: lieber locker als verbissen. Ich habe in zahlreichen Diskussionen und mit einer hervorragenden Jury von Kaiser Franz Beckenbauer über Sabine Christiansen bis zum „Focus“-Chef Helmut Markwort die Gründe, unser Land heute zu lieben, zusammengetragen. Hinter jedem Grund steht eine Alleinstellung: „Der Wiedervereiniger“ – Helmut Kohl; „Der Entertainer“ – Thomas Gottschalk oder „Das Schloss“ – Neuschwanstein. Und was ist wohl „Die Autovermietung“? Und was „Die Sportlimousine“? Dementsprechend sitze ich im richtigen Wagen von der richtigen Autovermietung, wenn ich eine kleine, einmalige Spazierfahrt machen möchte. Ich will nicht mehr und nicht weniger, als in

BMW 650Ci Coupé Fakten wirken manchmal wie ein Fanal: 4,8-Liter-V8Triebwerk, 367 PS, 490 Newtonmeter bei 3400 Umdrehungen pro Minute, elektronisch begrenzte 250 Stundenkilometer und natürlich gelingt der fürs Selbstbewusstsein so wichtige spielerische Kick auf Tempo 100 in 5,4 Sekunden. Das BMW 650Ci Coupé ist ein einziges Manifest gegen die Gewöhnlichkeit. Seine geschwungene, lang gestreckte Linienführung, die klassischen BMW-Coupé-Proportionen und die flach geduckte, schneidige Linienführung des Dachs sind ein automobiles Gedicht, kein Fahruntersatz. Es gehört selbstverständlich in die Oberoberklasse der Luxussportcoupés, aber in seiner wahren bestimmung ist die 6er-Karrosserie eine Ode an die Emotion. Fahrspaß pur in einem Raumgleiter, der mit seinen 4,82 Meter Länge, 1,86 Meter Breite und kompakten 1,37 Meter Höhe konsequent individuelle Klasse bietet.

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Florian langenscheidt on tour marken versprechen, das beste und eleganteste gewählt zu haben. sie transportieren lifestyle und libido.

meiner Heimatstadt München zu einigen Örtlichkeiten fahren, die im Kompendium „Das Beste an Deutschland“ vorkommen und München auf das Schönste repräsentieren. Also los! Fast von selbst lenkt sich das Auto in Richtung München vorbei an einem Bauwerk, wie es nur einmal in dieser Welt steht: „Das Fußballstadion – Allianz Arena“.

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ie ist in vielerlei Hinsicht ein Stadion der Superlative. Sie gilt derzeit als modernstes Stadion in Europa, das zukunftsweisende Architektur mit innovativster Technologie kombiniert. Die Schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron haben vor allem bei der Konzeption der Außenfassade unnachahmliches Gespür für architektonische Eleganz bewiesen. Mit der aus 2 760 Luftkissen bestehenden Außenhaut, die in den Farben rot, weiß und blau erleuchtet werden kann, gelang dem Architektenteam eine kühne Vision, die dem Gebäude eine nahezu magische Form- und Farbpoesie verleiht, und der Stadt München ein neues Wahrzeichen beschert hat. Wenn Bayern München dort spielt, ist das Stadion rot, wenn TSV 1860 München kämpft, blau – und in anderen Fällen weiß. Es verwundert kaum, dass das prestigereiche Eröffnungsspiel der Fußball-WM am 9. Juni in Münchens neuem Wahrzeichen ausgetragen wird. Am Ende der Autobahn fahre ich vorbei an den schlanken „Highlight Towers“ des deutsch-amerikanischen Architekten Helmut Jahn und sehe direkt dahinter die Zentrale des Langenscheidt Verlags. Fast peinlich war es mir als Herausgeber, dass Langenscheidt als „Das Fremdsprachenwörterbuch“ Platz in „Das Beste von Deutschland“ fand, aber die Jury

»es geht um eine optimistische sicht auf die welt. wie beim flirt: lieber locker als verbissen.« 54 go sixt cruisen

überzeugte mich, dass es ohne Langenscheidt nicht ginge. Gegenüber so kompetentem Urteil stellte ich meine Befangenheit zurück. Wir beim FremdsprachenFachverlag ermöglichen schlicht und einfach Verständigung – und das seit 150 Jahren. Durch die futuristische Tunneleinfahrt am nördlichen Mittleren Ring gleitet mein BMW auf das eleganteste zu seinem Herkunftsort: dem klassischen BMW-Vierzylinder-Gebäude, das seit über 30 Jahren zum Symbol fürs mobile Deutschland geworden ist. Kaum ein modernes deutsches Gebäude ist so oft im Ausland abgebildet worden, kaum eines fasst in so strenger und klarer Form die Seele des Unternehmens, dessen Hauptsitz es darstellt. Unzählige Male war ich im BMW-Museum daneben, und jetzt freue ich mich auf die baldige Eröffnung der BMW-Welt, einem Gebäude der Coop Himmelblau, das Münchens Architektur bereichern wird durch mutige Schritte ins 21. Jahrhundert. Nicht nur jeder stolze Besitzer eines neuen BMW wird ihn dort auf unvergessliche Art und Weise abholen können, nein, es wird eine Welt der Mobilität darstellen, welche das Auto als das Fortbewegungsmittel der Jetztzeit auf ungeahnte Weise feiert. Ein Siebtel der deutschen Arbeitsplätze hängen daran, und immer noch werden wir in der Welt nicht nur mit Claudia Schiffer und Franz Beckenbauer, sondern auch mit unseren Automarken gleichgesetzt. „Freude am Fahren“, das erlebe ich an diesem Nachmittag auf beeindruckende Weise und verdanke es den Mitarbeitern eines der stolzesten und erfolgreichsten deutschen Unternehmen. Weiter geht es vorbei an den in der Nähe liegenden olym­pischen Stadien, die 1972 Deutschland – abgesehen von dem schrecklichen Terrorakt – in einem ganz neuen Licht in der Welt haben dastehen lassen. Und würden wir nicht immer nur auf jene Sportarten sehen, in denen wir noch unlängst Weltspitze waren (Tennis, Skispringen oder Boxen), sondern auf jene, in denen wir es gerade sind (Biathlon, Eisschnelllauf, Rodeln, Bob, Kanu, Ironman usw.) wären selbst unsere sportlichen Leistungen kein Grund zur Klage. Wir Deutschen neigen einfach dazu, bei jeden Olympischen Spielen die Erfolge unserer Athleten nicht zu feiern, sondern auf den einen Dopingskandal zu schielen und zu meinen, es sei im globalen Wettbewerb gerade nochmal gut gegangen. Wir sind ganz versessen darauf, Weltmeister im Fußball zu sein. Und vergessen, dass wir es mit unserer grandiosen Frauenmannschaft schon längst sind. Ich muss nach links abbiegen und in die Innenstadt. Wie herrlich liegt der BMW in jeder Kurve, wie ruhig läuft seine Maschine, wie sicher fühle ich mich in meinem mobilen Zuhause. Hinter dem Siegestor sehe ich die Ludwigstraße als eine kilometerlange Prachtstraße vor mir und freue mich auf ein kleines Glas bei Schumann‘s. Welche Kategorie im Buch? „Die Bar“. Liebevoll wurde es bis zum Umzug 2003 auch „Das


CLEVER ZUM ERFOLG

Uli W., 36, Top-Manager

INTERNATIONAL

Meetingbook > 2 in 1: Collegeblock & Sammelmappe > funktionelle Lineatur mit Rahmen, Kopfzeilen und doppeltem Rand > Seitenklappe als Lesezeichen nutzbar > n端tzliche Informationen f端r internationale Reisen


Wohnzimmer“ genannt. Das „Schumann’s“ in München ist für Prominente, Szenegänger und aber auch für viele ganz normale Besucher die beste Bar Deutschlands. Das bedeutet, dass es abends sehr voll wird. Sehen und gesehen werden, das gehört immer zum Ausgehen dazu. „Eine Bar hat auch eine soziale und kulturelle Aufgabe“, sagte Charles Schumann einmal in einem Interview. Gegründet hat er die legendäre Bar am 28. Januar 1982 in der beliebten Flaniermeile Maximilianstraße. Der Umzug in völlig andere Räumlichkeiten beim Hofgarten am Odeonsplatz, an dem ich gerade parke, tat dem Erfolg keinen Abbruch. Der Stil ist eher mediterran, vor allem aber zweckmäßig und zeitlos gehalten. Ich setze mich hinein und erfreue mich an Atmosphäre und perfektem Service. Wie der Dalai Lama sagt: „Das Glück liegt in uns.“ Wir neigen nur dazu, es nach außen zu verlagern und abhängig zu machen von Dingen jenseits unserer Kontrolle – dem Wetter, dem Geld, den Kollegen, dem Chef, dem Ehepartner etc. Dabei sind wir es selbst, die wir über unser Glück oder Unglück entscheiden – so sinniere ich über meinem Glas. Doch ich will weiter und muss angesichts der schon vergangenen Zeit Mut zur Lücke beweisen. Ich werde weder zum Hofbräuhaus fahren, noch an die There­ sienwiese, den Platz des jährlichen Oktoberfestes. Aber zu einer Firma möchte ich, die weltweit für wichtigste deutsche Eigenschaften steht: Siemens. Jede unserer deutschen Eigenschaften hat zwei Seiten. Sicher haben wir eine sehr hohe Staatsquote, dafür aber funktionieren Autobahnen, Brücken und Ampelanlagen reibungslos, und unsere innere Sicherheit ist vorbildlich. Sicher tanzen wir nicht Samba auf den Tischen und gelten nicht als die spontansten und ausgelassensten Menschen der Welt, aber dafür respektiert man in höchstem Maße unsere Zuverlässigkeit und Organisationsfähigkeit. Und genau für solche Werte steht unter anderem die Weltfirma Siemens, die in unendlich vielen Feldern

Großartiges leistet. Ich stehe bewundernd vor der Zentrale am Wittelsbacher Platz und kann ein klein wenig Stolz nicht unterdrücken. Die große „Du bist Deutschland“-Kampagne kommt mir in den Sinn: „Du bist Deutschland. Behandle dein Land doch einfach wie einen guten Freund. Meckere nicht über ihn, sondern biete ihm deine Hilfe an. Bring die beste Leistung, zu der du fähig bist. Und wenn du damit fertig bist, übertriff dich selbst.“ Gäbe es mehr Firmen wie Siemens mit so rasantem Wachstum im Ausland, würde es der deutschen Wirtschaft wesentlich besser gehen. Es dämmert, und ich habe Hunger. Es gibt unendlich viele hervorragende Restaurants in München, aber wohin ich gehe, möge doch privat bleiben ... Nicht verheimlichen will ich hingegen, dass ich danach noch einmal ins P1 schauen möchte: „Die Diskothek“. Direkt am Englischen Garten, stilvoll im Haus der Kunst gelegen, ist sie zu finden. Seit Mitte der 60er Jahre ist es eine feste Institution im glitzernden Nachtleben Münchens. Dabei ist das P1 weit über die Grenzen des Weißwurstäquators hinaus bekannt. München und das P1 gehören zusammen wie die „Wiesn“ und die „Maß“. Echte Kenner nennen das P1 auch das „Stüberl“, denn sie sind dort fast so oft zugegen wie in den eigenen vier Wänden. Ich liebe vor allem den Lounge-Bereich, wo etwa Bayern München seine Meistertitel feiert, aber auch die großartige beheizte Terrasse mit wunderbaren Ledersofas, offenem Feuer und einer selbstspeisenden Wasserfall-Leinwand. Und damit verabschiede ich mich – selbstverständlich ohne Alkohol – in die Nacht und würde jedem empfehlen, sich einmal den Luxus zu leisten, einen BMW 650Ci Coupé zu nehmen und durch die Heimat zu gleiten – auf der Suche nach dem Besten. Auf der Suche nach dem großen Glück übersehen wir oft zu gern, dass sein Unterfutter aus kleinen Momenten gewebt ist. Wer sie übersieht, versäumt das Glück.

markante marken die bmw-coupés als stil- und epocheprägendes symbol für mobilität.

Aus freude am drehen das 6er coupé verfügt über einefahr Dynamic control, die eine spontanere gasannahme und ein höheres ausdrehen der gänge erst ermöglicht. 56 go sixt cruisen


Japans grösstes Geheimnis.

Nicht viele wissen es, aber in den letzten 5 Jahren wurden in Japan mehr Plasmafernseher von Hitachi verkauft als von jeder anderen Marke. Tatsache ist auch, dass man in Japan – mit der HDTV Erfahrung von 15 Jahren – viel vom Fernsehen versteht. Hitachis 9000er Serie von hochauflösenden LCD- und Plasma-TV mit der neuesten Picture-Master-Technologie erzeugt satte Farben, scharfe Bilder und eine Auflösung von z.B. 1080 Zeilen auf dem 42"-Bildschirm. Die 9000er-Serie von Hitachi steht für bestes japanisches Design. Wir glauben, es ist an der Zeit, Sie in dieses Geheimnis einzuweihen.

www.hitachidigitalmedia.com/de01

Das “HD ready”-Logo ist ein Markenzeichen von EICTA. “Sakura-zu”, Malerei auf Leinwand von Hasegawa Kyuzo, ist nationales Kulturgut. Ausgestellt im Chishaku-In-Tempel in Kyoto.


KaDeWe-Manager

KaDeWe-Untermieter

Patrice Wagner:

vom Allerfeinsten

„Das Haus wird

(rechts): Neue Luxus-

jünger, modischer,

Shops von Dior,

emotionaler und

Louis Vuitton, Chanel

noch luxuriöser.“

oder Bulgari.


B

erlin, Tauentzienstraße 21, 9.30 Uhr. Dezent ratternd und quietschend fährt das riesige, fast hundert Jahre alte Scherengitter nach oben, gibt zögernd das Portal frei. Ein Mythos erwacht: Das „KaDeWe“, das Kaufhaus des Westens, wird gleich seine Türen öffnen. Die ersten der 2 400 Mitarbeiter hasten durch das Labyrinth der Personalgänge im Keller, dekoriert dicht an dicht mit Stechkartenhaltern, eine Galerie der Arbeit. 9.58 Uhr, Strumpfwaren-Abteilung. Die Verkäuferinnen schubsen rasch ihr Handtäschchen unter den Counter, blicken gelassen Richtung Eingang. Wie jeden Morgen scharren draußen rund 20 Ungeduldige mit den Füßen – Rentnerinnen, Schülerinnen, ein einzelner Herr mit Hut – sie rücken schon mal dichter an die Schwingtür. Dann endlich ist es soweit: 10.00 Uhr, Tür auf, das KaDeWe startet in den Tag. Der Name entstand lange, bevor der „Westen“ eine ideologische Kategorie wurde, nämlich 1907 mit der Gründung. Seither hat das KaDeWe sich immer wieder runderneuert und erweitert, in Zeiten der Inflation, des Krieges, der Berliner Isolation. Heute ist es mit 60 000 Quadratmeter Fläche das „größte Kaufhaus des europäischen Kontinents“ – mit dieser offiziellen Formulierung umgeht man geschickt die Klippe als „zweitgrößtes“, denn „Harrod’s“ in London bietet noch mehr Fläche. Dieses und das Pariser „Galeries Lafayette“ sind denn auch Vorbilder, wenn es um die Zukunftsvisionen geht. Denn nächstes Jahr jubiliert das KaDeWe seinen Hundertsten – und bereitet sich vor mit baulichen

Schönheitsoperationen. „Das Haus wird internationaler“, so Geschäftsführer Patrice Wagner (38), selbst gebürtiger Franzose. „Es wird jünger, modischer, emotionaler – und noch luxuriöser“. 45 Millionen Euro lässt sich die Karstadt AG, zu der das Berliner Prunkstück gehört, dieses Lifting kosten. Liebevoll und gedankenverloren streicht Claudia Gruber über das Sicherheitsglas einer Vitrine. Frau Gruber ist die Inkarnation des Luxus im KaDeWe, sie leitet die Schmuckabteilung. Die Vitrine liebkosend gibt sie das Verkaufsgeheimnis der KaDeWe-Mitarbeiter preis: „Wir entwickeln mit der Zeit ein psychologisches Verständnis für unsere Kunden.“ In ihrem Fall wird es durch eine diskret geführte Stammkundenliste gestützt. Frau Gruber weiß, welche Preziosen der Herr zuletzt geschenkt hat – und was nun bitte dazu passt. Die eine oder andere Herzensdame kommt vor ihrem Geburtstag lieber schnell selbst vorbei und hinterlegt die Begehrlichkeiten. „Für alle Fälle“, seufzt Frau Gruber, „Männer sind in diesen Dingen ja immer so unsicher.“ Claudia Grubers Vitrinen residieren gleich links am „LuxusBoulevard“ im Erdgeschoss, er war 2004 als erstes Produkt der Umgestaltung fertig: eine 100 Meter lange Inhouse-Gasse rechts und links vom Eingang, in deren Läden Untermieter vom Feinsten wohnen: Louis Vuitton, Dior, Chanel, Gucci. Und eben Schmuck und Uhren. Diskret schlendern Sicherheitsleute vor den Luxusläden auf und ab. Sind ganz besondere Schätze ausgestellt, wie unlängst historische Geschmeide im Bulgari-Shop, kampieren sie sogar die ganze Nacht im Auto vor den Schaufenstern. „Die

TEMPEL DES LIFESTYLE 60 000 Quadratmeter buhlen um die Eitelkeit der kunden, 1 500 parfums stehen spalier, und in 2007 wird das kult­ kaufhaus kadewe 100 jahre alt

fotos: kadewe

von Angela Oelckers

lifestyle go sixt 59


Glamour-Events der Supershops im Lichthof: „Da müssen die Sicherheitsleute schon mal vorm KaDeWe im Auto kampieren.“

»Ein Land wie Frankreich, das über 300 Käsesorten produziert, ist unregierbar.« Staatspräsident Charles de gaulle

Showtime: Schauspielerin Anna Loos mit Geschäftsführer Patrice Wagner.

60 go sixt lifestyle

Läden funktionieren hervorragend“, so Patrice Wagner, „eine eventuelle Hemmschwelle überschreitet der Kunde ja schon an der Eingangstür.“ Kaufzurückhaltung war gestern. Inzwischen gibt es wieder ausreichend Berliner, deren Lust auf Luxus ein entschlossenes Niveau erreicht hat. Zu 40 Prozent aber kommen die täglich 60 000 Kunden aus dem Ausland, vor allem Russen und Chinesen shoppen gern im KaDeWe. Kleine Preisfrage: Was kaufen die Chinesen? Doch, tatsächlich: Porzellan, aus Meissen! Auch Prominente kann man regelmäßig sichten. Welche? „Nein, wir verraten sie nicht“, so Petra Fladenhofer, Pressesprecherin des KaDeWe, „wir lassen sie vollkommen in Ruhe. Das ist es ja gerade, was die Stars bei uns schätzen: Diskretion!“ Und die Auswahl, natürlich. Die Kosmetikabteilung belegt mit ihren Düften nachhaltig, dass es im KaDeWe nichts gibt, was es nicht gibt. 1 500 Parfums stehen Spalier, mit fortschreitender Tageszeit und Probieraktivität mischen sie sich zu einer heftigen Duftwolke. Viele Flakons und Tiegel werden hier mit aufwändigen Partys lanciert und sind wochenlang in ganz Deutschland ausschließlich im KaDeWe zu haben wie die limitierte „Tom

Ford Estée Lauder Collection“. In diesem irrationalen Beautykosmos arbeiten als Verkäuferinnen getarnte Counter-Psychologinnen. Sie können aus hilflosen Beschreibungen einen gesuchten Duft bestimmen, für echte wie eingebildete Hautprobleme das richtige Produkt heraussuchen. Nur eine bittersüße Geschichte des Scheiterns erzählt man sich: Eine Kundin bringt den Pulli ihres Jahre zuvor verblichenen Großpapas, will die Erinnerung nachsprühen: „Riechen Sie mal, dieses Aftershave, haben Sie das?“ Tja, leider, völlig neutral der Pulli, der Duft längst unidentifizierbar. Abgeliebt. Traurig geht die Enkelin. 12.00 Uhr, Lichthof. Die Parfumwolke gerät schwer in Bedrängnis: Aromen von Gebratenem, von Kräutern und Soßen schleichen sich aus der Feinschmeckeretage im sechsten Stock, unterwandern die tieferen Geschosse. Ein Friendly-takeover, wecken sie doch Appetit auf eine lukullische Shoppingpause. Denn die KaDeWeFressmeile ist Legende. De Gaulle stöhnte einst, ein Land, das über 300 Käsesorten produziere, sei unregierbar – das KaDeWe hat 1 300. Dazu etwa 1 200 Wurstsorten, über 400 Brot- und Brötchenarten, und so fort, jedenfalls unvorstellbare 33 000 Artikel insgesamt. Dazu 36 Verzehrstände, integriert in die Regalfluchten, von „Kartoffelacker“ bis „China Wok“, von Bulette bis Beluga wird alles live zubereitet und frisch serviert.



»Austern machen damen schöner als spezialdragees.« Büfettchef Horst Reinwald

Boulevard Bulgari: „Inspiration finden, Entdeckungen machen, Überraschungen erleben.“

Eröffnung der Champagner-Bar Veuve Clicquot, u. a. mit Graham Boyes, Geschäftsführer Moët Hennessy und Berlins Spitzen­ köchen: Michael Hoffmann, Thomas Kellermann, Christian Lohse, Tim Raue und Thomas Neeser.

62 go sixt lifestyle

4.00 Uhr morgens: Klaus Bernhard, Einkäufer der Feinschmecker-Abteilung, bricht auf zum Obst- und Gemüse-Großmarkt, mit einer bizarren Liste in der Hand. Wen es urplötzlich nach einer Armeslänge Zuckerrohr verlangt, nach roten Bananen oder lila Kartoffeln, nach Aloe-Vera-Blättern oder der Tropenfrucht Durian – er gehe ins KaDeWe, Herr Bernhard bringt alles mit. Und was nicht auf der Liste steht, wird besorgt. Um 6.00 Uhr ist bereits alles einsortiert, exakte Türmchen und Schichten, schön wie Malen nach Zahlen. Sein Kollege vom Fischcounter hält es ebenso und schleppt im Morgengrauen frische Seeigel, Meeresspinnen und Karpfen ins Haus. An der Fleischtheke ist schon mal nach Löwenund Bärenfleisch gefragt worden, aber da ist dann Schluss. Auch ein Kaufhaus hat Prinzipien. Selbst französisches Mehl wird angeliefert. Denn seit 1975 logiert die Pariser Patisserie Lenôtre in der Feinschmeckeretage am Tauentzien und produziert nach geheimem Rezept original französische Baguettes und Croissants, meterhohe Torten und feinste Petits Fours. Hier fängt man schon um 2.00 Uhr nachts an. 6. Stock: Die letzten Partyservice-Mitarbeiter sind eben nach Hause gegangen, da kommen die ersten Bäcker schon an. Noch vor den Konditoren, Hummerköchen und WokRührern, als erstes will der Berliner ja frühstücken. „Wir sind schließlich für etwa 200 000 Berliner der Gegend der Nahversorger“, sagt oberkorrekt Norbert Kön-

necke. Der 57-jährige Delikatessenboss ist, ganz Alte Schule, im Anzug mit Manschettenknöpfen und nicht ein bißchen korpulent. Vermutlich hält es schlank, 500 Mitarbeiter zu befehligen und ganz Berlin zu verköstigen. Angesichts des Gedränges an den Verzehrständen wird man den Verdacht nicht los, dass die Nahversorgung für die Berliner nur ein Vorwand ist. Sie gehen zum Brötchenholen ins KaDeWe und landen für Stunden an der Austerntheke. „Ich platziere Wirtschaftbosse neben Windhunden“, sagt zwinkernd Büfettchef Horst Reinwald, seemännisch dekoriert mit blauer Kappe und rotem Halstuch, „erkläre, was Austern fürs Immunsystem und die Potenz vermögen, und den Damen, dass die Austern schöner machen als alle Spezial­dragees!“ Dank des dazu servierten Chablis irrt man danach gutgelaunt zwischen Hummern und Schokolade herum, bis man die Rolltreppe wiedergefunden hat. Die Umbaumaßnahmen sollen das Haus eigentlich nicht nur eleganter machen, sondern auch übersichtlicher. Aber will man das wirklich? Schließlich geht man nicht ins KaDeWe, um bloß einzukaufen, sondern um zu shoppen. Shoppen ist die Hohe Schule, die Kür des Warenerwerbs: Nicht einfach rasch holen, was man braucht, sondern Inspiration finden, Entdeckungen machen, Überraschung erleben. Zum Beispiel die, das die tollsten Womenswear-Designer „jwd“ platziert sind, wie der Berliner sagt, janz weit draussen. Hier zum Merken: Boss, Armani, Akris, Burberry, Escada und so weiter in der Nordecke, zweite Etage! Nein, man möchte schlendern, finden, lustvoll verloren gehen. Da beunruhigt es eher, wenn die neuen Sichtachsen offenbaren, wie riesig die Fläche, wie viel noch ungefunden und zu entscheiden ist. Männer sind ohnehin überfordert, mangels Sofa sinken sie auf alles nieder, auf dem es sich sitzen lässt, während ihre Frauen in der Kabine verschollen sind. (Wie wäre es mit einem Männer-Garten, einen KaDeWeKindergarten für Shopperinnen gibt es ja schon!) Die



Kabinen übrigens sind kauflustfördernd geräumig, und, selten in der Branche, so beleuchtet, dass frau nicht aussieht wie eine Wasserleiche. Hat die Shopperin sich folgerichtig für „ich nehme alles“ entschieden, bringt ihr umgehend und umsonst ein Gepäckträger tout les tütes zum Auto. Das Einkaufserlebnis adelt Verkäuferinnen zu Coaches. Sie tun, was sonst nur die beste Freundin darf: die Wahrheit sagen. Das neueste Trendteil harmoniert nicht immer mit den „Problemzonen“, dann muss Undine Budich ran, Leiterin der Damenmode und der personifizierte gute Geschmack. Sie sagt Sätze wie „Manche Dinge haben halt keinen Bügelsex“, wenn sie Moderateres empfiehlt, das hat noch jede überzeugt. Aber auch sie respektiert Grenzen: „Wir sind nicht dazu da, Kunden zu erziehen.“ Es klingt leise bedauernd. Bei so viel Ehrlichkeit soll hier nicht verschwiegen werden: Doch, es gibt tatsächlich Dinge, die es im KaDeWe nicht gibt! Möbel zum Beispiel und Sportgeräte.

Auch Pelze wird man vergeblich suchen, eine ethische Entscheidung für die gesamte Karstadt AG. Höchst erfreulich ist die Abwesenheit von Muzak-Gedudel, in den meisten Abteilungen wird auf musikalische Zwangsbeglückung verzichtet. 19.55 Uhr, Lichthof. Die letzten Shopper eilen über den grossen schwarzweissen Mosaikstern dem Ausgang zu, in wenigen Minuten wird das KaDeWe geschlossen sein. Leer wird es nicht. Denn schon eine Stunde später kommen durch die Seitentüren Gäste und Berliner Prominenz zur glamourösen Boss-Modenschau. In den Katakomben des Hauses machen sich Handwerker bereit, im Schutze der Nacht all die kleinen Reparaturen auszuführen, mit denen man die Kunden tagsüber nicht stören will. Und spät in der Nacht kommen die Putzkolonnen, dann die Bäcker, die Einkäufer werden zum Markt fahren, die Sicherheitsleute patroullieren. Das Kaufhaus des Westens ist wie Berlin: Es schläft nie.

ob Shopping oder glamourmodenschau am abend – das kadewe ist wie berlin: es schläft nie! n 1907 gegründet von Kommerzienrat Adolf Jandorf mit ca. 24 000 quadratmeter Verkaufsfläche. n 1927 Eingliederung in den Hertie-Konzern. n 1929–1931 Modernisierung und Erweiterung um zwei Etagen. n 1943 im Krieg fast völlig zerstört. n 1950 Wiedereröffnung. n 1956 Wiederaufbau aller sieben Etagen abgeschlossen, Eröffnung der berühmten Feinschmeckeretage. n 1976–1978 Ausbau der Verkaufsfläche auf ca. 44 000 quadratmeter. n 1991–1996 Erweiterung um ein Glaskuppel-Restaurant als 8. Verkaufsetage und VergröSSerung der Verkaufsfläche auf ca. 60 000 quadratmeter. n 1994 Integration in die Karstadt-AG. n seit 2004 Umbau und Neupositionierung mit luxusshops. n Fertigstellung 2007 zum 100-jährigen Jubiläum.

Das KaDeWe nach seinem Wiederaufbau 1956: die Zigarrenabteilung und die „große Imbisshalle“ nach

fotos: kadewe

US-Vorbild (v. o. n. u.).

64 go sixt lifestyle



GO

mit Murakami auf die piste

H

ajime lebt in geordneten Verhältnissen, betreibt einen Jazzclub in einem schicken Viertel von Tokio, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Da tritt eines Abends Shimamoto an die Bar, seine Jugendliebe. Wie eine Halluzination er­scheint sie fortan stets an regnerischen Abenden und rührt mit ihrem bezaubernden Lächeln verloren geglaubte Seiten in Hajime an. Unaufhörlich zieht sie ihn aus seiner so perfekt erscheinenden Welt, bis er bereit ist, für sie alles aufzugeben ... Diesen wunderbaren Liebesroman, mit schönen offenherzigen Passagen, liest der Schauspieler Joachim Król („Der bewegte Mann“) lakonisch und so einfühlsam, dass es um einen herum wohlig warm wird. Und so zieht Król den Hörer tiefer und tiefer in den Roman des japanischen Kultautors Haruki Murakami. Und immer wieder und immer öfter kreisen die Gedanken um verpasste Gelegenheiten im eigenen Leben, vielleicht sogar um eine nie gestillte Sehnsucht nach einer Frau (oder einen Mann) aus der Vergangenheit. Am Ende gibt es kein Entrinnen. Zuhören! 390 Minuten lang, durch die Nacht, über die leere Autobahn, Kilometer um Kilometer, bis Joachim Król endlich alles, wirklich alles über Hajime und Shimamoto gesagt hat. Ein Hörgenuss für Lonesome Rider. lop

audible

„Gefährliche Geliebte“ von Haruki Murakami, Haruki Murakami

gelesen von Joachim Król. 6 CDs, 390 Minuten, Universal Music 2006, 29,90 Euro

real paper

„Das Gold von Gotland“ von Berndt List, Rowohlt Verlag

Mit Andy Warhol von ampel zu Ampel

Mit Patricia Highsmith in die Dämmerung

ex und Partys sind das einzige, wo man persönlich erscheinen muss.“ Sätze wie dieser haben die Tagebücher von Pop-Art-Guru Andy Warhol (1928 bis 1987) berühmt gemacht. Endlich gibt‘s die Tagebücher als Hörbuch. Hörstoff für kurze Strecken, echte Downtowntexte. Warhols zynische und humorvolle Beschreibungen seiner Erlebnisse geben der stressigen Alltagswelt eine Leichtigkeit zurück – während man von einer Ampel zur nächsten rollt. Köstlich und kurzweilig! inz

ichterin der unbestimmbaren Beklemmung“, wird Patricia Highsmith genannt. Sie blickt direkt in die Seele der Menschen und enthüllt hinter glänzenden Fassaden seelische Abgründe. In „The Stories“ enttarnt die schwarze Thriller-Meisterin eine beschauliche Vorstadtidylle. Eva Mattes, Evelyn Hamann und Gerd Wameling erzählen wunderbar pointiert von zerplatzten Träumen, von Liebe und, na klar doch, auch vom Tod! opi

„Das Tagebuch“ von Andy

„The Stories“ von Patricia

Warhol, gelesen von P. Fricke +

Highsmith, gelesen von E. Mattes,

A. Ziellenbach. 4 CDs, 270 Minuten,

E. Hamann, u. a. 16 CDs, 20 Stunden,

Universal Music 2006, 29,90 EURo

Universal Music 2006, 59,90 EUro

S

66 go sixt audible

D

2006, 416 S., 19,90 Euro

Mit list auf raubzug

K

laus Störtebeker (1370 bis 1401) ist der berühmteste deutsche Pirat, machte einst Nord- und Ostsee unsicher, kaperte Frachtschiffe, plünderte und mordete. Wer war Störtebeker? Erst Berndt List gelingt es jetzt, den Seeräuber im Roman „Das Gold von Gotland“ lebendig werden zu lassen. Er erzählt die Story eines Spaniers, der auf der Suche nach einem sagenhaften Goldschatz Störtebeker in die Hände fällt und mit ihm reist. Man ist live dabei, hört das Gebrüll der Seeräuber, sitzt bei ihren Gelagen mit an der Tafel. Wahres verpackt in einer fantastischen Geschichte – ein schöner Schmöker für Urlaubstage. ard


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