GoSixt 014/2009

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go sixt relax & discover

GO

Nr. 014

Herbst 2009

EUR 4,80

Nr. 014

herbst 2009

barbados n dr. guido westerwelle n 7er bmw n wolfgang joop n Europa-park rust n prof. dr. werner weidenfeld n biennale venedig

Relax & Discover

barbados Freiheit, Fleiss & feiner ­ stolz: das karibikparadies beflügelt die menschen

BERLIN freiheit, kultur & moderner Politikstil: guido westerwelle will’s jetzt endlich wissen

freiburg Freiheit, Fun und rasante ­abfahrten: der Europa-Park Rust kitzelt die nerven


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GO welcome

Regine Sixt »Ein tiefes Verständnis für ­Freiheit.«

Liebe Freunde von Sixt, Deutschland wählt! Jeder von uns wird mitentscheiden, wer uns die ­nächsten Jahre regieren wird. Die Chancen stehen gut, dass es richtig wird. Die Weichen hierzu sind gestellt. Ich freue mich, dass wir in der Wahljahr-Ausgabe von GoSixt mit Dr. Guido Westerwelle ausführlich über seine Vorstellungen sprechen konnten. Mit ihm verbindet uns ein tiefes Verständnis über Themen der wirtschaftlichen Kompetenz und der Kultur sowie des Fortschritts, weil er einen klaren Kompass zur Freiheit hat: mehr Freiheit. „Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit“ hat der deutsche Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel geschrieben, und immer wenn ich Barbados, eines meiner Lieblingsländer, besuche, weiß ich, was Hegel meinte. Der Reiseteil dieser GoSixt-Ausgabe widmet sich diesem Land. Wir alle müssen uns - gerade in Krisenzeiten - engagieren, dass die Welt ein kleines bisschen besser wird. Deswegen habe ich die Regine-SixtSchmuckkollektion für Leonardo entworfen, und Oliver Kleine, der Inhaber dieses namenhaften Glasherstellers, stellt einen Teil der Einnahmen aus dem Verkauf unserer Kinderhilfe „Tränchen trocknen“ zur Verfügung. Denn es ist unser Traum, möglichst vielen Kindern auf der Welt zu helfen, ihnen ein Lächeln zu schenken und ihre Tränchen zu trocknen. Alle Kinder sollen schließlich so glücklich sein, wie jene, die im EuropaPark Rust herumtollen. Der Erfolg dieses Freizeitparks ist auch das Ergebnis einer starken Familie. Hier, in GoSixt kommt sie zu Wort. Die Werte, die sich hinter Worten wie Familie und Freiheit verbergen, müssen weiter wachsen. Ich bedanke mich bei Wolfgang Joop, dem genialen Multitalent, dass er uns an seinen Gedanken teilhaben lässt. „Wunderkind“ ist auf ihn zugeschnitten, ein Wunderkind der Mode. Und: Wolfgang Joop ist mit seinem „Wunderkind“ im Luxusranking einer „Focus“-Umfrage auf Platz eins der Modebranche gelandet. Sind Sie so frei und mieten bei Sixt! Unser Stationsnetz ist wieder gewachsen, jetzt mit 60 neuen Niederlassungen in Peru, Mexiko, Ghana, Moçambique und Angola. Damit finden Sie Sixt an über 4000 Sixt-Stationen – weltweit in 99 Ländern. Und ich verspreche Ihnen, in der nächsten Ausgabe von GoSixt wird die 100 erreicht sein. Denn Sixt garantiert Ihnen mobile ­Freiheit – individuell und maßgeschneidert für Sie. Apropos Freiheit: Sixt hat eine exklusive Kooperation mit dem humanitären Netzwerk Hadassah abgeschlossen. Deren Mitglieder können bei Sixt weltweit zu vergünstigten Konditionen Autos mieten. Und es ist mir eine große Freude, dass wir von „Tränchen trocknen” in Zusammenarbeit mit Sixt-Shlomo, Israel, wunderbare Projekte für die Kinder von ­Hadassah starten werden. Sie werden mehr davon hören und hoffentlich auch mitfühlen! Herzlichst, Ihre Regine Sixt

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Rauhe See trifft karibisches Lüftchen, Atlantik und Pazifik vereinigen sich: Bottom Bay, Barbados.

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Herausgeberin Regine Sixt Sixt Marketing, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach Telefon: +49 (0)89 744 44-4247 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.de Verlag Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg Telefon: +49 (0)40 37 50-11 13 · Telefax: +49 0(40) 41 91 95 89 · Mail: timpe@bfhh.de · www.bfhh.de Chefredakteur Wolfgang Timpe · ART Director Uwe C. Beyer · Layout Friederike Sattler Mitarbeiter dieser Ausgabe: Carsten Anhalt, Martha Bitter (Schlussred.), Dr. Claudia de Brabandt, Gerda Harda Brandt, Matthias Ehegartner, Daniela Erdmann, Wolfgang Joop, Thomas Klose, Michael Link, Sonja Magnus, Dr. Martin Marianowicz, Sen. Hon. Maxine P. O. McClean, Pascal Morché, Annette Rausch, Friederike Sattler, Konstantin Sixt, Prof. Dr. Werner Weidenfeld, Angelika Zanggl FOTOGRAFen: Erol Gurian, München (www.gurian.de); Christina Körte, Hamburg ­ (www.christinakoerte.de); Sebastian Widmann, München (www.sebastianwidmann.com) Anzeigen: Soundbay Communications Ltd. · Wittenbergerstr. 17, 04129 Leipzig Telefon: +49 (0)341 33 77-600 · Telefax:+49 (0)341 33 77-112 · www.soundbay.co.uk Druck + Versand: Mohn media Mohndruck GmbH · Carl-Bertelsmann-Straße 161M, 33311 Gütersloh REPRO: 4mat Media · Arvato · Kleine Reichenstraße 1 · 20457 Hamburg · Telefon: +49 (0)40 76 79 36-22 · Telefax: +49 (0)40 76 79 36-28 · E-Mail: eva.claas@4mat-media.de · www.mohnmedia.de

© GoSixt erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung oder Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Bilder wird nicht gehaftet. Titelfotos: Erol Gurian, Sebastian Widmann, Europa-Park Mack AG


Fotos: erol gurian

I n d i e s e m h ef t 03

WELCOME Herausgeberin Regine Sixt über Barbados, Guido Westerwelle und die Freiheit, nur bei Sixt zu mieten

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LOUNGE Unternehmer Oliver Kleine („Leonardo“) und Regine Sixt helfen Kindern mit Schmuck; Carrier-Partner Air France-KLM und Opern-Aids-Gala in Berlin

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STYLE Mann setzt im Herbst vom Aigner-Cashmere-Schal bis zum Rimowa-Koffer auf Beige – Frau huldigt von ­Tiffany-Schmuck bis zu BossParfum dem Amethyst

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Mobility 63. IAA: Exklusiver Concierge-Service „Connected Drive“ von BMW für SIXT

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LIVING Holz und Erdtöne sind in beim Einrichten. Wohnpsychologin Béatrice Ruef gibt Tipps.

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PEOPLE Modeschöpfer Wolfgang Joop über seine Potsdamer Kindheit und den Unterschied zwischen Haltung und Pose

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travel I Karibik-Paradies ­Barbados. Das Land des Lächelns hat was, was andere nicht haben: eine wilde Atlantikküste

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travel II Maxine P. O. McClean, Außenministerin von Barbados, über Demokratie, Bildung und Handelsbeziehungen

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travel III Interview mit Regine Sixt, Honorarkonsulin von Barbados, über das Paradies

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HI-END Vom Super-TV-Screen bis zur Harenberg-Kommuni­ka­­­t­ion: Stil und Klasse bilden Marke

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My Way Gespräch mit Guido Westerwelle über die Freiheit der Entscheidung, die Inspiration von Kultur und die grüne Mobilität

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event Europa-Park Rust: Die Erfolgs story der Familie Mack. Abenteuer-Business in achter Generation

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Essay Professor Dr. Werner ­Weidenfeld über seine Vision vom „Europa der Zukunft“

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Art Kunst-Biennale in Venedig und neues Pinault-Museum

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culture Dalai-Lama-Tablebook, Luxus-Resort-Führer und ein aktueller Business-Knigge

Guido Westerwelle über Regine Sixt: „Ich bewundere ihre wirtschaftliche Kompetenz und ihr großes Herz für kleine Kinder.“




GO news

Unterstützung für das Valentin-Senger-Haus in Frankfurt am Main: Minderjährigen Flüchtlingen aus aller Welt eine Erstaufnahme ermöglichen.

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Herzens

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Leonardo und die Regine Sixt Kinderhilfe e. V. haben eine Regine-SixtSchmuckkollektion powered by Leonardo entworfen. Von jedem verkauften Schmuckstück geht ein Euro an die Aktion „Tränchen trocknen”.

„Kindern gilt unsere besondere Aufmerksamkeit. Wir wollen ihnen ein Lächeln schenken.” Regine Sixt


Regine Sixt und Leonardo-Inhaber Oliver Kleine: „Wir wollen die Welt ein kleines bisschen besser machen.”

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Spendenkonto Regine Sixt Kinderhilfe e.V. Konto 744 44 74 BLZ 700 700 10 Deutsche Bank AG München Stichwort: Tränchen trocknen www.regine-sixt-kinderhilfe.de

er einmal die Traurigkeit von Kindern – auch hinter einem Lächeln – gesehen und gespürt hat, versteht unser Engagement. Leider haben nicht alle Kinder dieser Erde das Glück, fröhlich und sorglos aufzuwachsen. Genau deshalb ist nun jeder aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen und dabei zu helfen, Kindern ein Lächeln zu schenken, und damit die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Gemeinsam handeln Leonardo und die Regine Sixt Kinderhilfe e.V.: Oliver Kleine, Inhaber von Leonardo, und Regine Sixt setzen sich für die Kleinsten unter uns ein. Ob Hunger und Armut in der so genannten Dritten Welt oder soziale Benachteiligung und Flüchtlingsschicksale in Deutschland – in jedem Fall gilt diesen Kindern unsere besondere Aufmerksamkeit. „Drying little tears“, Tränchen trocknen, unter diesem Motto wurde von der Leonardo-Chefdesignerin eine besondere Schmuckkollektion entworfen, die Linie „Leonardo powered by Regine Sixt“. Die modischen Armbänder und Ketten mit der Aufschrift „Drying little tears“ sind ab September überall erhältlich – Infos und Shop unter www.leonardo.de. Die Regine Sixt Kinderhilfe e.V. wurde im Jahr 2000 in München gegründet. Sie unterstützt Projekte für krebskranke Kinder, Kinderkrankenhäuser, die Björn Schulz Stiftung in Berlin als erstem Kinderhospiz in Deutschland und zahlreiche Kinderprojekte in der 3. Welt. Der Verein wird von 90 Sixt-Ländern weltweit unterstützt. Alle Spenden kommen ohne Abzug den Hilfsprojekten zugute und alle Helfer arbeiten ehrenamtlich. Mit dem Kauf jedes Schmuckstücks unterstützen Sie mit einem Euro das Valentin-Senger-Haus bei Frankfurt am Main – eine Erstaufnahmeeinrichtung für minderjährige Flüchtlinge aus aller Welt. „Jeder von uns hat seine eigene Geschichte“, sagt Bety aus Äthiopien. Die Kinder im Valentin-Senger-Haus teilen ihre Geschichten, genau wie die Ängste und die Hoffnungen. Sie sind wie Brüder und Schwestern, die hier wieder laufen lernen. Sie wollen leben und lernen. Die Stationen ihres neuen Lebens kennen sie noch nicht, auch nicht die Hürden, die sie nehmen müssen. Mit dem Kauf eines Schmuckstücks helfen auch Sie. Herzlichst Ihre Regine Sixt und Ihr Oliver Kleine

www.leonardo.de www.traenchentrocknen.de

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»Nummer eins in Europa« Warner Rootliep, Geschäftsführer AIR FRANCE KLM in Deutschland, über hohe Flexibilität und Wachstum.

Herr Rootliep, wie wichtig ist der deutsche Markt für AIR FRANCE KLM?

Warum kooperieren Sie mit SIXT? SIXT ist Marktführer der Autovermieter im

KLM-Crown-Lounge am

Warner Rootliep: Neben unseren Heimatmärkten gehört Deutschland zu den drei wichtigsten Märkten in Europa. Alleine­ in Deutschland bieten wir mit mehr als 750 wöchentlichen Verbindungen von zwölf ­deutschen Städten zu einem unserer drei ­Umsteigeflughäfen Amsterdam-Schiphol, ­Paris-Charles de Gaulle oder Lyon an. Und von dort geht es weiter zu knapp 250 Zielen weltweit. Gemessen an den beförderten Passagieren ist AIR FRANCE KLM die Nummer eins in Europa.

deutschsprachigen Raum, da war es als Airline Nummer eins in Europa selbstverständlich, SIXT zu wählen. Außerdem passen Kreativität und spritziges Image von SIXT sehr gut zum Image von AIR FRANCE KLM.

in Deutschland bieten wir 750

Was unterscheidet AIR FRANCE KLM von Mitbewerbern wie Lufthansa?

2004 haben wir uns zusammengeschlossen, und das bedeutet für unsere gemeinsamen Passagiere mehr Flugziele, mehr Frequenzen und somit mehr Auswahl. Wir sind in der Lage, nicht nur einen Morgenflug nach New York anzubieten, sondern eben auch noch einen Flug um die Mittagszeit und einen am Nachmittag, weil wir über drei leistungsstarke Drehkreuze verfügen, die optimal an die jeweiligen Abflugorte in Deutschland angebunden sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass dabei die Tarife beider Airlines miteinander kombinierbar sind. Ein Passagier kann bei einem Hinflug mit AIR FRANCE über Charles de Gaulle fliegen und sich für den Rückflug für KLM über Amsterdam entscheiden. Diese Flexibilität schätzen unsere Passagiere sehr. Vor allem unsere mehr als 15 Millionen Vielflieger. 10 go sixt lounge

Airport Amsterdam: „Alleine ­wöchentliche Verbindungen zu unseren Umsteigeflughäfen Amsterdam-Schiphol, ParisCharles de Gaulle und Lyon.”

Verzeichnen auch Sie sinkende Passagierzahlen und steigende Kosten?

Wir verzeichnen einen Rückgang im Business- und First-Class-Segment. Dieser Rückgang wird zahlenmäßig vom deutlichen Anstieg der Freizeitreisenden kompensiert. ­­So investieren wir weiterhin in Produkte und unsere E-Services. Und von kommenden Herbst an führt AIR FRANCE seine neue Klasse „Premium ­Voyageur“ auf der Langstrecke ein. Sie bietet 40 Prozent mehr Beinfreiheit als die Economy-Klasse. Unsere moderne Flotte zahlt sich auch aus bei den Kerosinkosten und der CO²-Emission, und Ende Oktober werden wir als erste europäische Fluglinie den A380 von der Airbus Werft in Hamburg abholen und ab Mitte ­November nach New York einsetzen.

Warner Rootliep, Geschäftsführer AIR FRANCE KLM Deutschland, 48: „Air France führt ab Herbst die neue ,Premium Voyageur’-Klasse ein.”

Zusammenschluss von AIR FRANCE und KLM: „Die Tarife beider Airlines sind miteinander kombinierbar.”



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Oldtimer-Rallye Raid Suisse-Paris Sixt rent a car ist Partner bei der 19. Auflage der legendären Oldtimer-Tour. Der Weg ist das Ziel! Am 20. August 2009 startete in der Messe Basel der RAID SUISSEPARIS. Diese traditionelle Rallye – in diesem Jahr zum 19. Mal – gehört zu den großen europäischen Oldtimer-Rallyes. Und es ist die einzige Route in Europa, die in die Seine-Metropole führt. Partner der Raid SuisseParis ist Sixt rent a car, die die Erkundungs- und Verbindungsfahrzeuge aus ihrer Sixt-Flotte stellen. Die über 150 Oldtimer. das älteste Auto ist aus dem Jahr 1927, fahren über Besançon, Dijon, Troyes, Reims und Laon auf schönsten Nebenstraßen durch einsame Gegenden Frankreichs. Unterwegs gibt es selbstverständlich sportliche Prüfungen, Navigation und jede menge Savoir-vivre à la française. Und wenn nach drei Tagen dann Paris, die Wiege automobiler Kultur, erreicht ist, fragen wieder alle Teilnehmer: Welche Strecke fahren wir denn nächstes Jahr?

GALA TUT GUT

In der Deutschen Oper Berlin findet unter der Schirm­herrschaft von Vicco von Bülow die 16. Operngala für die deutsche Aids-Stiftung statt. Genuss plus Gutes tun.

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it der Aids-Gala geht es an diesem Abend um das musikalische Vergnügen, aber eben auch um einen sehr ernsthaften Anlass. „Ich engagiere mich in besonderem Maße für die Aids-Gala, um das Thema Aids in der Öffentlichkeit weiter präsent zu halten. Viele Menschen halten Aids inzwischen für heilbar und gehen teilweise sehr sorglos mit dem Thema um. Aber es sterben täglich Menschen an dieser grausamen Krankheit. Oder sie werden im Verlauf ihrer Erkrankung ausgegrenzt. Dagegen ein Signal zu setzen, ist mir sehr wichtig.“ So Max Raabe, der wie im vergangenen Jahr die Gala der deutschen Aids-Stiftung am 7. November in der Deutschen Oper Berlin moderieren wird. Das Orchester wird unter der ­Leitung von Philippe Auguin spielen, und Stars wie Lawrence Brownlee und ­Danielle De Niese haben schon zugesagt. Über fünf Millionen Euro spielte die festliche Operngala bisher für die Aids-Stiftung ein. Max Raabe: „Wir dürfen vor der furchtbaren Krankheit, unter der auch viele Kinder leiden, nicht die Augen verschließen.“ Karten: www.deutscheoperberlin.de Sponsorenpakete: www.nvg-event.de

Pflege vorm Fliegen

Wellness und Gesundheit haben jetzt am Airport München zwei ­klangvolle Namen: „Cosmetic Institute“ und „Be Relax“-Spa.

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Start der Rallye Raid SuisseParis in Basel: Über 150 Oldtimer

usche im Fernfahrerlook oder Gesichtscleaning in öffentlichen Flughafen-Areas sind out. Münchens Airport bietet mit dem „Cosmetic Institute“ und zwei neuen „Be Relax“-Spas stilvolle Pflege- und Wohlfühl-Lounges an. Müde Haut provoziert müden Geist. Dagegen helfen im Cosmetic Institute kosmetische Gesichts- und Körperbehandlungen oder Pedi- wie Maniküre mit Edelprodukten von La Prairie bis Sisley. Und im Be-Relax-Spa können mit Hilfe von Beauty- und RefreshKompaktkuren oder auch einem kurzen Sonnenbankbad alle Geister wieder erweckt werden. Wussten Sie’s? 40 Prozent der Kunden sind Männer! Tja, Fliegen macht schön.

­machten sich auf den Weg an die Seine – auch der Mercedes-Benz 500 K Cabriolet B von 1936.

Fit for fly: Im „Cosmetic Institute” für den Flug oder den Businesstermin aufpäppeln lassen.

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GO TRAVEL

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Würde, Schönheit, Rhythmus: Barbados. Die Karibikinsel verzaubert alle Sinne. Wellen, Sand, Calypso – und die ­Barbadians. Sie sind der Charakter. Beautiful Barbados. Wolfgang Timpe und Erol Gurian (Fotos)


Karibik-Bühne. Wenn das sanfte Licht den Pazifik türkis einfärbt, und die milde Nachmittagssonne den Strand ockerfarben anstreicht, atmet Barbados das Paradies. Luftaufnahme der Westküste von Barbados nahe dem Fischerort Shermans.

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Pazifik-Skulptur. Feinste Lüster schwingen unterm Tropenholz-Dachstuhl, Antiquitäten laden zum kolonialen Laidback ein, und durch die offenen Seitenwände umweht „The Breeze” die Seele. Livingroom ohne Wände in der „Barbados-Villa” von Kultarchitekt Alang Alang für den britischen Luxusresort-­Entwickler Mike Pemberton.


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Surfer-Oper. Der rauhe Atlantik zieht sein st端rmisches Band. Luftaufnahme der Ostk端ste im Bezirk St. Andrew.

The Breeze:Frischer Wind und f e i n s t e W a s s e r 足n e b e l k 端 h l e n d i e Haut und streicheln die Seele.

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„Barbados ist Heimat, ist das United Kingdom in der Karibik.“ Michelle Dexter, Grafikdesignerin aus London, feiert ihren Geburtstag auf der Insel.

„Die gut ­aus­gebildeten Menschen sind unser Vermögen.“ Austin Husbands, Deputy Chairman, Barbados Tourism Authority.

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h my God, stop it, please, unbelievable!“, rufen adrette Britinnen in der reifen Mitte des Lebens juchzend um die Wette, während die junge Michelle einfach „funny“ hinaus schreit. Aber lautes Pfeifen im grünen Urwald­dickicht gehört dazu. Der Defender „Miss Piggy“ wühlt sich mit jaulendem Four-WheelAntrieb durch metertiefe Schlammlöcher, überspringt auch mal Wasserfurchen, um dann krachend auf den Blattfedern des Geländejeeps zu landen und die Elastizität der Wirbelsäulen zu testen. „Hey Ladies, it’s just a marketing tour of Land Rover”, lacht sich Guide und Driver Jan Webster über seinen eigenen Jokie schlapp, während die braune Matschsuppe vom Urwaldboden den Offroader einseift. „Okay, okay Ladies“, beruhigt Jan seine kleine achtköpfige Abenteuercommunity, „I’ll bring you back to civilisation.“ Alle lachen, alle sind verschwitzt, alle freuen sich nach dem ­heftigen Geländeritt auf den nächsten Stop an Barclays Park, ­Atlantik. Traumziel Barbados. Die östlichste Karibikinsel mit ihren malerischen Pazifikstränden im Westen und ihrer rau­hen Atlantikküste im Osten entfaltet auf dieser „Island Safari“-Tour die ganze Pracht ihrer Vielfalt, Schönheit und Einzigartigkeit: Palm­beaches, Zuckerrohrplantagen, historische Farmhäuser, Rumdestillerien, Luxusresorts und Wassersport. Hier im Osten zeigt Barbados sein individuelles Karibikgesicht. Hier, wo sich Steilküsten mit Surfers liebster Brandung in Bathsheba abwechseln; hier, wo unablässig „The Breeze“ weht, wo frischer Wind und feinste Wassernebel der Brandung die Haut kühlen

Bajan-Smile. „Wir genießen die ,Breeze’ an der Ostküste.“ Sonntagsausflug von Naenae (re.) mit ihren jüngeren Schwestern im Barclays Park, Bathsheba. Rubrik go sixt 19


k ö n i gl i cher glan z Barbados ganz bei sich: Es gibt sie noch, die historische, einzigartige Kolonialkultur. Das Plantagenhaus „The Fisherpond Great House” von 1637, dieses prächtig erhaltene, repräsentative Schmuckstück von Rain und John Chandler, ist mit seinem Original­geschirr, mit den Bestecken, Kronleuchtern und Antiquitäten aus dem 17. und 18. Jahrhundert die Kultlocation für Hochzeiten, Business-Incentives oder königliche Diner-Soirées. Namen gefällig? Oscarpreisträgerin Helen Mirren, Prinz Edward oder Prinz Harry und Barbados-Fan ­ Sir Cliff Richard. Der Popstar: „The Fisherpond is a terrific place.” No comment. Chandelier Weddings, Rain Chandler, „The Fisherpond Great House”, St. John, Barbados W. I. T. +1 246 433 17 54, M. +1 246 266 83 74; www.chandelierweddingsbarbados.net

und ein leichter Salzgeschmack die Zunge belegt: Hier fühlt sich Tourteilnehmerin Michelle Dexter, 40-jährige Grafikdesig­ nerin aus London, zuhause. „Barbados ist Heimat, Barbados ist das United Kingdom der Karibik“, strahlt sie und genießt ihren ersten Urlaubstag in vollen Zügen. Sie ist wie alle Besucher und die Barbadians selbst begeistert vom Kontrast zwischen der karibischen Laidback-Atmosphäre an der Goldküste im Westen und der ruppigen Ostküste, dem „Little Scotland“ wie die Locals sie getauft haben. Barbados, einst der Welt größter Zuckerproduzent, hat nach kurzer portugiesischer und dann langer britischer Kolonial-Herrschaft am 30. November 1966 seine Unabhängigkeit erklärt und lebt heute wesentlich vom Tourismus, der 75 Prozent zum Bruttosozialprodukt beiträgt. Die Barbadians sind stolz darauf, dass sie das wohlhabendste Land in der Karibik sind und den besten Bildungsstand haben. „Die gut ausgebildeten Menschen sind unser Vermögen, ihr Lächeln ist unser Markenzeichen“, sagt Austin Husbands, ­Deputy Chair20 go sixt barbados

man der Barbados Tourism Authority. Der freundliche Elder Statesman findet es wichtig, dass Barbados sich künftig wirtschaftlich breiter aufstellt: „Wir wollen im IT-­Bereich neue Kompetenzen aufbauen und wachsen.“ Und wie? „Wir schicken unsere gut ausgebildeten jungen Leute in die Welt hinaus, und die kommen dann zurück und modernisieren Barbados weiter.“ Nicht nur Austin Husbands, alle Barbadians sind stolz auf sich, ihre Insel und ihren Lebensstandard.

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ein Zufall, dass sich auf Barbados mit den Luxusresorts Sandy Lane oder The Crane sowie den neuen Premiumvillen von Kult­architekt Alang Alang am Paradise Beach (ja, wo sonst?) die globale Firstclass auf Barbados zuhause fühlt. Ob Oscarpreisträgerin Helen Mirren, Prinz Edward oder Sir Cliff Richard im historischen Plantagenhaus „Fisherpond Great House“ ­kolonial dinieren; oder ob Elton John, Andrew Lloyd Webber oder Motorsportgu-


GREETING

I invite you all to visit Barbados! Sen. the Hon. Maxine p. o. McClean, ­Minister of Foreign Affairs and Foreign Trade of Barbados approaches exclusively to the readers of »gosixt«

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first want to take this opportunity to thank Mrs. Regine Sixt, Honorary Consul of Barbados in Munich, for dedicating this issue of Go magazine to Barbados. Mrs. Sixt has been Barbados’ Honorary Consul in Munich, Bavaria for more than ten years and she represents Barbados in Germany with great enthusiasm and dedication. Her work on behalf of Barbados is of great value and highly appreciated by the Government of Barbados. Barbados welcomes between six and seven thousand tourists from Germany annually and we hope that this publication will serve to increase the number of Germans visiting Barbados as they come to learn more about Barbados and what the island has to offer. Over the years, Barbados’ tourism officials have identified Germany as one of the key countries in the European Union as a growth market for increasing numbers of visitors to Barbados. We believe that our mix of quiet order, beautiful beaches, lush countryside and pulsating rhythms and nightlife would appeal to the discerning German traveller. These attributes, among others, serve as the foundation for the vibrant tourist industry which we enjoy today and which is the mainstay of the Barbados economy. I invite you all to visit the website of the Barbados Tourism Authority at www.visitbarbados. org to book your visits to Barbados.

“Barbados’ tourism officials have identified Germany as one of the key countries in the European market.” Barbados has had to work very hard to obtain the level of social and economic development that it has attained since it became an independent nation on November 30, 1966. We have had to rely first and foremost on the ingenuity, initiative, and hard work of our people who are our greatest resource. As a small island developing state with an open economy Barbados is very vulnerable to exogenous factors such as climate change, global economic crises, and liberalisation of trade, to name a few. Successive democratically elected governments in Barbados have unfailingly emphasised the importance of education and health to the development of the nation and these two sectors account for the largest percentage of annual government expenditure. The result is that Barbados has a well educated population which has access to free health care and related social services and this has been recognised by the placing of Barbados as the number one developing country in the United Nations Development Index.

“Regine Sixt represents Barbados in Germany with great enthusiasm and dedication.” Regine Sixt, Barbados’ Honorary Consul in Germany under discussion with Sen. the Hon. Maxine P. O. McClean, Minister of Foreign Affairs and Foreign Trade of Barbados.

With regard to Barbados’ foreign policy, I would say that the principles which inform our domestic policy, namely democracy, justice and the rule of law, are the very same which underpin our practice of diplomacy. Barbados seeks friendly relations with all countries. Barbados has earned a reputation in the international arena as a small developing country which deserves the respect of others because of its promotion and strict observance of human rights, and its long tradition of democratic governance and adherence to democratic principles. Barbados and Germany have enjoyed a strong relationship since formal relations were established in March 1967. In fact Germany became the first European mainland country with which Barbados formalised relations after attaining its independence. In the realm of trade, exports from Germany into the Barbados market in 2008 totalled approximately US$28 million, while Barbados’ exports to Germany accounted for a mere US$2 million. Despite this obvious skewing of trade in Germany’s favour, the Barbados authorities consider that there exist opportunities for Barbados to improve its trade performance with Germany, both in terms of volume of trade and diversity of products traded. In conclusion, I would say that as the Minister of Foreign Affairs and Foreign Trade of Barbados one of my main goals is to continue by our interactions in the international sphere to solidify Barbados’ impeccable reputation, to defend it unflinchingly, and to undertake policies which will redound to the improvement of the standard of living of all Barbadians. I hope that this brief sketch of Barbados will awaken a keen interest in our island on the part of many German nationals. Barbados looks forward to welcoming you to its shores for a visit which I can assure you will become the first of many. Again, my thanks to our hard-working Honorary Consul, Mrs. Regine Sixt, and every success to her in all her endeavours. Info and booking: www.visitbarbados.org barbados go sixt 21


„Respektiere das Wasser. Der Ozean hat keinen Notausgang.“ Kapitän Roger und Maat Shawn (u.) dirigieren die Turtle-Tour mit Katamaran „Excellence Too”.

ru Eddie Jordan schon mehrere Alang-„Barbados-Villen“ gekauft haben: „Auf Barbados regiert der X-Faktor“, sagt Geoff Wilford, Verkaufsdirektor der Luxuslofts, in denen die Livingrooms keine Wände haben, damit „The Breeze“ von Barbados die Wohnseele streicheln kann. Auch dass einzelne Varianten mal gerne zweistellige Millionenbeträge kosten, macht nix. Krise? „Unsere Kunden müssen Luxus nicht refinanzieren. Sie haben ihn“, lacht Wilford. Ein Reichtum, den wahrlich nicht jeder hat auf Barbados, aber vielleicht auch nicht zwingend braucht. Neid? Ganz selten. Gute Ausbildung, ordentliche Berufsaussichten, Nachbarschaftshilfe und geringe Kriminalität sorgen für einen sozialen Grundsound auf Barbados: gönnen können. Für die 33-jährige Sonie aus St. Peter ist es das „Wunderbarste“, ihrer Mutter Cynthia zum 60. Geburtstag im Luxusresort The Crane ein „Gospel Breakfast“ zu schenken. Die beiden sind stolz, dass es hier am Crane einen der Top-Ten-Strände der Welt gibt, und dass Menschen aus aller Welt nach Barbados kommen. Und „Royal Diadems“-Gospelchorleiter Ronald Bullen freut sich, wenn er mit seiner „mobilen Kirche“ über die Insel zieht, und „sich die Gesichtszüge der Menschen beim Singen entspannen“. Denn: „Singen ist die Wurzel des Lebens. Wer nicht singt, wird traurig.“ Sagt’s, und im Hintergrund plätschern die türkisfarbenen Ozeanwellen ans Crane-Ufer. Das Paradies kann man hören. Oder unter Wasser erschwimmen. Auf der „Turtle Swim“-Tour mit dem Katamaran „Excellence Too“ kommen Fun und Abenteuersport auf ihre Kosten – und das barbadianische Lebensge-

TOP BARS

Mullins Bar Beachbar pur: Strandliegen,Sonnenschirme, leises Wellenplätschern, schattige Bar unter blauen Markisen: Karibik-Feeling, was willst Du mehr? Beste Cocktails und Snacks. Hier verleiht der Sundowner Flügel. Mullins Restaurant & Bar St. Peter Barbados W. I. T. +1 246 422 20 44 www.mullins barbados.com Olives Bar Die Erfindung von karibischer Lässigkeit. Mediterrane Küche plus karibische Kreativität. Leisure dining, exciting Nightlife. Die Bar ist Come-together-Hotspot von VIPs – Locals und Gästen. Selten: familiär und cool. Olives Bar & Bistro 2nd Street

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Holetown, St. James Barbados W. I. T. +1 246 432 21 12 www.funbarbados. com/Restaurants/ olives.CFM Roundhouse bar Rustikale Breakfastund Lunch-Bar, phantastisch an der Steilküste im Osten gelegen. Mitten in Surfers Traumwelt. Lage, Lage, Lage. Roundhouse Restaurant & Bar Bathsheba, St. Joseph Barbados W. I. T. +1 246 433 96 78 www.roundhouse barbados.com Waterfront cafe Angelsachsen bringen Dinge auf den Punkt: „The Experience”. So nennt Inhaberin Susan „Sue” Walcott ihre Bar-, Bistro- und Dinerperle mit Live-Jazz am Abend. Direkt im historischen Bridgetown gelegen und im Herzen der Marina kann man von den Drinks über die Meeresfrüchte­

gerichte bis zu karibischen und amerikanischen Snacks das Hauptstadtleben am Hafen genießen. Hotspot in Capital City. Waterfront Cafe The Careenage Bridgetown Barbados W. I. T. 246 427 00 93 Mo.–Sa., 10–22 Uhr www.waterfrontcafe. com.bb Bert’s Sportsbar Ob Baseball oder Fußball-WM: Bert’s ist mit seinen RiesenSatellitenschüsseln rund um den Globus dabei. Bester Service, toughe Grillware:Ribs, gegrillter Fisch und alle Burger-Phantasien, auf die Barbadianer kommen. Life down on earth! Bert’s Sportsbar Rockley, Christ Church Barbados W. I. Mo.–So., 11:30–24 Uhr Happy Hour & Half: 16:30–18 Uhr T. +1 246 435 79 24 www.bertsbarbados. com

Sundowner verleihen Flügel: Strandläufer vor „Mullins”-Restaurant.


GRUSSWORT

ich lade sie ­ein nach Barbados! Maxine P. O. McClean, Außenministerin und Außenhandelsministerin von ­Barbados, wendet sich exklusiv an die GoSixt-Leser

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unächst möchte ich die Gelegenheit nutzen und Frau Regine Sixt, der Honorarkonsulin von Barbados in München, danken, dass sie diese Ausgabe des GoSixt-Magazins Barbados widmet. Frau Sixt ist nun schon über zehn Jahre Honorarkonsulin von Barbados in München und vertritt Barbados in Deutschland mit großer Begeisterung und Hingabe. Die Arbeit, die sie für Barbados leistet, ist von größtem Wert und wird von der Regierung Barbados hoch geschätzt. Derzeit kann Barbados jährlich zwischen sechsund siebentausend Touristen aus Deutschland begrüßen, und wir hoffen, diese Publikation trägt dazu bei, dass noch mehr deutsche Besucher nach Barbados kommen, um die Insel kennen zu lernen und zu erfahren, was sie zu bieten hat. Die Tourismus-Beauftragten von Barbados haben erkannt, dass Deutschland für uns eines der wichtigsten Länder der Europäischen Union ist, da es der Insel in puncto Besucherzahlen Wachstumsmöglichkeiten bietet. Wir glauben, dass die Kombination aus Ruhe und Ordnung, schönen Stränden, üppiger Landschaft, pulsierenden Rhythmen und lebendigem Nachtleben den anspruchsvollen deutschen Reisenden gefallen würde. Hauptsächlich diese Vorzüge sind es, auf denen unsere dynamische moderne Tourismusindustrie beruht, die das Fundament unserer Wirtschaft darstellt. Ich lade Sie alle ein, die Website der Barbados Tourism Authority zu besuchen. Hier können Sie einen Aufenthalt in Barbados buchen.

„Barbados wirbt für Menschenrechte und verfügt über eine lange Tradition demokratischer Führung.“ Seit Barbados am 30. November 1966 ein unabhängiger Staat wurde, hat es vieler Anstrengungen bedurft, bis das soziale und wirtschaftliche Niveau erreicht war, das Barbados heute vorweisen kann. Wir waren in erster Linie auf den Einfallsreichtum, die Tatkraft und harte Arbeit unseres Volkes – unserer wichtigsten Ressource – angewiesen. Als kleiner Inselstaat und Entwicklungsland mit offener Wirtschaft ist Barbados in enormem Maße durch exogene Faktoren bedroht, wie zum Beispiel den Klimawandel, die Weltwirtschaftskrise und die Liberalisierung des Handels. Die demokratisch gewählten Regierungen von Barbados haben stets betont, wie wesentlich Bildung und Gesundheit für die weitere Entwicklung der Nation sind, für diese beiden Posten stellt die Regierung prozentual gesehen jährlich die meisten Mittel bereit. Das Ergebnis ist, dass die Bevölkerung von Barbados gut ausgebildet ist, über ein kostenloses Gesundheitssystem verfügt und weitere soziale Dienstleistungen in

Anspruch nehmen kann. Dem wurde auch Anerkennung gezollt. Barbados steht im Development Index der Vereinten Nationen auf Rang eins der Entwicklungsländer. Was die Außenpolitik der Insel anbelangt, würde ich sagen, dass die Prinzipien, auf denen unsere inländische Politik ­beruht – Demokratie, Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit – dieselben sind, die auch unseren diplomatischen Verhaltensregeln zugrunde liegen. Barbados bemüht sich um freundschaftliche Beziehungen zu allen Ländern. International steht Barbados im Ruf, ein kleines En€twicklungsland zu sein, dem der Respekt der anderen gebührt, denn es wirbt für Menschenrechte und hält diese selbst strengstens ein, und es verfügt über eine lange Tradition der demokratischen Führung und Einhaltung demokratischer Grundsätze. Seit Aufnahme der offiziellen Beziehungen im Marz 1967 sind Barbados und Deutschland eng miteinander verbunden. Deutschland war sogar das erste Land des europäischen Festlands, zu dem Barbados offizielle Beziehungen aufnahm, nachdem es seine Unabhängigkeit erlangt hatte. 2008 erzielte Deutschland mit Exporten nach Barbados ein Exportvolumen von etwa 28 Millionen US-Dollar, wohingegen Barbados nur Waren im Wert von 2 Millionen US-Dollar nach Deutschland exportierte. Trotz dieses offensichtlichen Ungleichgewichts zugunsten Deutschlands gehen die Behörden von Barbados davon aus, dass für unseren Staat Möglichkeiten zur Steigerung seiner Handelstätigkeit mit Deutschland bestehen, und zwar sowohl hinsichtlich des Volumens, als auch was die Vielfältigkeit der Handelswaren anbelangt. Abschließend möchte ich sagen, dass es eines meiner wichtigsten Ziele als Außenministerin von Barbados ist, unsere Interaktionen auf internationaler Ebene fortzuführen, um den exzellenten Ruf von Barbados zu festigen und unnachgiebig zu verteidigen, und um eine Politik zu verfolgen, die zur Verbesserung des Lebensstandards aller Einwohner von Barbados beiträgt. Nun hoffe ich, mit meiner kurzen V orstellung von Barbados bei den deutschen Bürgern Interesse für unsere Insel geweckt zu haben. Barbados freut sich darauf, Sie an seiner Küste willkommen heißen zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass Ihr Besuch nur der erste von vielen sein wird. Nochmals herzlichen Dank an unsere hart arbeitende Honorarkonsulin, Frau Regine Sixt. Ich wünsche ihr für all ihre ­Bemühungen größtmöglichen Erfolg. Infos und Buchungen: www.visitbarbados.org

„Frau Sixt ist schon über zehn zehn Jahre Honorarkonsulin von Barbados in Deutschland und vertritt uns mit großer Hingabe und Begeisterung.” Maxine P. O. McClean, Außenministerin und Außenhandelsministerin von Barbados, über Regine Sixt.

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fühl ist am Ende ganz bei sich. Nach Warm-up-Rum-Punch, legerem Lunch und Unter-Wasser-Paddeln mit zahm gefütterten Schildkröten schmeißt Maat Shawn Carter die Disco an. Und ab nun gibt es auf der Rückfahrt in den Hafen der Hauptstadt Bridgetown kein Halten mehr. Ob dick oder dünn, jung oder alt, muffig oder relaxt, alle, wirklich alle swingen zu den Rhythmen von Soca, der Barbados-Variante von Harry Belafontes Calypso. Soca – eine Wortehe aus Soul und Calypso – lässt jede Hüfte swingen und auch den letzten ­Stressberufler nur noch entspannen. Dass die mächtige Statur mit Basswoofer-Stimme von Barmann David die Damen hin- und wegreißt, ist eine andere karibische Story. Sanftes Nachmittagslicht erleuchtet die Karibik-Bühne im Westen von Barbados, das milde Licht streicht den Traumstrand ockerfarben an. Barbados atmet das Paradies. East-Caribbean reality. Und läuft im Leben mal was schief – das kommt ja auch im Barbados-Wohlfühlklima mit fast immergleichen 29 Grad Celsius bei Tag und Nacht vor –, dann verführt man einfach den Ernst des Lebens: just with a smile. Touristikmanager Austin Husbands, 59, hat es trainiert. „Ich habe gelernt, mindestens einmal am Tag zu lächeln. Das macht mich selbstbewusst und gibt mir ein gutes Gefühl.“ Kein Keep-Marketing-Smiling, sondern gelebte Lebenslust, stiller Optimismus. Würde, Schönheit, Rhythmus: Barbados. Die Karibikinsel mit ihrer sanften Pazifikund der rauhen Atlantikküste verzaubert alle Sinne. Sonne, Meer, Calypso und Barbadians. Die Menschen sind der Charakter. Beautiful Barbados. Land des Lächelns.

K arneval de lu x e Jeden Sommer tanzt Barbados vier Wochen lang seine Calypso- und bunte Paradenfête: das „Crop Over Festival“.

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eben dem legendären Jazzfestival zu Beginn des Jahres ist der Kaneval von Barbados, das „Crop Over Festival” für die Einheimischen wie für die Gäste das Topereignis auf der östlichsten Karibikinsel. Rio hat seine schillernde Außenstelle – nur noch legerer und freundlicher! Über vier Wochen feiern die Barbadianer alljährlich – seit 1780 – das Ende der Zuckerrohrernte. So wie die Zuckerindustrie (im 18. Jahrhundert war Barbados der weltgrößte Zuckerproduzent) zurückgegangen ist, hat sich das Festival zum globalen Calypsound Festumzüge-Event gewandelt. Karneval de Luxe! www.cropoverfestival.com; www.barbados.org/cropover.htm

TOP HOTELS Tamarind cove Es muss nicht immer Superluxus sein: Der karibische Charme und die natürliche Freundlichkeit vom Service in diesem smarten BoutiqueHotel ist einzigartig. Bajan atmosphere, hervorragendes Frühstücksbüfett (alle Warmspeisen frisch zubereitet!) und den Traumsonnenuntergang inklusive. Barbados at home. Tamarind Cove Hotel Paynes Bay, St James Barbados W. I. T. +1 246 432 13 32 www.tamarindcove hotel.com Lone Star Hotel Klein, fein, superintim: Dieses Mini-Boutiquehotel an einem der schönsten Westküstenstrände direkt am Turtle-Tauchrevier atmet Barbados. Unaufgeregt, leger

und exquisit sind nicht nur die Meeresblick-Suiten, sondern ist auch die Küche des Traumrestaurants mit exquisiten Fischund Pasta-Gerichten. Lone Star Hotel Mount Standfast St. James, Barbados T. +1 246 419 05 99 www.thelonestar.com Little Good Harbour Hotel Der koloniale Plantagencharme des 18. Jahrhunderts plus moderne Luxusaffairs wie Outdoorpool und Topgastronomie im „Fish Pot”-Restaurant. Eine Idylle am Rande des kleinen Fischerorts Sherman bei Port St. Charles. Stille einatmen! Little Good Harbour Shermans, St. Peter Barbados W. I. Tel. +1 246 439 20 20 www.littlegoodhar bourbarbados.com

Sandy lane Resort The One-and-onlySpitzenresort auf Barbados. Moderne Kolonialklasse plus Spitzengolf („Greeen Monkey”) und perfekter Private Service. Ein Juwel (s. auch Interview S. 36). Sandy Lane Resort St. James, Barbados T. +1 246 444 20 00 www.sandylane.com the Crane resort Der Top-Ten-Strand weltweit ist die weißeste Perle seit Meister Propper. Die stilvolle Disney-Kleinstadt thront als Appartement-Luxusresort auf der Steilküste. Unique: Der Atlantik küsst den Pazifik. Nature sounds magic? It is. Indeed. The Crane Residential Resort St. Philip, Barbados T. +1 246 423 62 20 www.thecrane.com

„Wir sind eine mobile Kirche.“ Chorleiter Ronald Bullen (M.) mit seinen „Royal Diadems”; Sonie hat ihrer Mutter Cynthia (re.) zum Geburtstag das „Gospel Breakfast” im vornehmen Crane-Resort geschenkt. 24 go sixt Barbados



TOP lunch & Diner the Cliff Restaurant Lieblingsrestaurant von Popstar Sir Cliff Richard – nicht wegen des Namens. Es gibt „great food and service”, mediterrane, frankophile Küche à la Barbados. Für Sir Cliff ist es „a wonderful treat for a special occasion”, eine reine Gaumenfreude für ganz besondere Anlässe. 2-Gang-Menü ab 85 Euro. Ausblick pur: Von mehreren Terrassenebenen schaut man auf das von Fackeln beleuchtete Korallenriff und den Pazifik. Essen nicht vergessen! Ach ja, Sie können auch James-Bond-Champagner ordern: „Bollinger, La Grande Année, 1999”. Preis? Verhandlungssache. The Cliff Restaurant Derricks, St. James T. +1 246 432 19 22 www.thecliff barbados.com

Daphne’s Restaurant Lage direkt am Strand der Paynes Bay, Westküste. Moderne italienische Spitzenküche mit Asia-Variationen und frischen Barbados-Fischen (gegrillt!). Kompetenter Service. After diner: In den weißen Loungesofas der Bar relaxen und den frisch- scharfen „Karibik”Cocktail schlürfen. Daphne’s Restaurant Ltd. Paynes Bay, St. james T. +1 246 432 27 31 www.daphnes barbados.com The Cove Restaurant Gefüllte Krabbenrücken, Calaloo-Suppe, Filets vom Fliegenden Fisch – regionale Spitzenküche! Alle Produkte frisch, alle von Barbados oder aus der Karibik. Köchin Laurel-Ann Morley ist der Star des Lunch- und Brunch-Re-

staurants (sonntags ist authentische BarbadosAtmosphäre mit Locals); an der Cattlewash-Beach (Ostküste). Einfaches Lokal mit tollem Blick auf den Atlantik. Auftakt mit Original-Rum-Punch: sauer-scharf, nicht süß! Shrimp-Cocktail mit SalsaLime-Dip: ein Must have. The Cove 27 Atlantic Park Cattlewash-on-Sea St. Joseph, Barbados W. I. Di.-Do. + Sa./So., 12–15 Uhr T. +1 246 433 94 95

Rum-Punch

Scharf, sauer, frisch: Das Originalrezept Rum Punch von Laurel-Ann Morley: 1 Teil Lime Juice 2 Teile Zuckersirup 3 teile Golden Rum 4 Teile Soda/Wasser 1 Spritzer Angostura Bitter 1 Prise Muskatnuss (frisch!) auf Eis und Drink raspeln

Lunch-Tempel „The Cove“, Cattlewash, St. Joseph: Starköchin Laurel-Ann Morley mit ihren Legenden Shrimp-Cocktail und Rum-Punch.

Öko-Auszeichnung für Barbados Petra Roach, Vice President Marketing der Tourism Authority, über Deutsche und Lockerheit.

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ieses Lächeln bringt die Karibik nach München. ­Petra Roach, Vice President Marketing der Barbados Tourism Authority, besucht in München Reisepartner und Freunde. Die Barbadianerin spricht und schreibt perfekt deutsch („habe ich in der Schule gelernt und den Feinschliff von meinem deutschen Lebensgefährten Daniel bekommen“) und möchte noch mehr Deutsche auf die östlichste Karibikinsel locken. „Der Tourismus auf Barbados trägt 75 Prozent zum Bruttosozialprodukt bei. Und wir begrüßen jährlich über 8 000 Deutsche auf Barbados. Natürlich sind noch viel mehr herzlich willkommen.“ Und was soll die Urlauber nach Barbados locken, was ist so einzigartig gegenüber anderen Karibikdestinationen? „Fast alle Strände sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Einerseits bietet Barbados türkisfarbenes Wasser mit den typischen Karibikstränden an der Westküste; andererseits gibt es fantastische Wellen zum Surfen mit kilometerlangen Stränden an der Ostkü-

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ste zum Atlantik hin.“ Barbados ist ein Ganzjahresreiseziel mit durchschnittlich 27 Grad – tagsüber und nachts. Von Juli bis November bietet die erhöhte Regenwahrscheinlichkeit eine willkommene Erfrischung. Und was darf kein Besucher verpassen? „Die Tauchfahrt mit der ,Atlantis Submarine’, mit der man die Unterwasserwelt kennenlernen kann. Und für den schonenden Umwelteinsatz Petra Roach der Atlantis Submarine haben wir als erste Nation in der Karibik das ,Green Certificate’ der Umweltvereinigung Green Globe International Organisation bekommen“, sagt Petra Roach stolz. Was unterscheidet die Deutschen von den Barbadianern? „Wir Bajans sind relaxter. Auch wenn wir nicht so organisiert sind wie die Deutschen, kommen wir doch immer an unser Ziel.“



BARBADOS SERVICE

Oceanfront-Oase: Boutiquehotel „Little Good Harbour” mit Gourmetrestaurant „The Fish Pot”.

Fliegende Entdeckung: HorizonHelikopter­-Pilot David Peterkin.

barbados

Katamaran Tour

Ob auf Barbados oder in Deutschland: Die barbadianische Tourism Authority berät bei Urlaubsplanungen und Reservierungen (Hochzeit, Adventure, Sport, Historie, Kultur, Restaurants, Hotels). Barbados Tourism Authority c/o Aviareps Tourism GmbH Sonnenstrasse 9 80331 München T. +49 (0)89 23 66 21 70 www.barbados-karibik.de Barbados Tourism Authority Bridgetown Barbados W. I. T. +1 246 427 26 23 www.visitbarbados.org

Entertainment pur: Segeln Schwimmen, Tauchen, Schildkröten-Schwimmen, Party: Katamaran-Touren entlang der Westküste von Barbados. Höhepunkt neben den heißen Calypso- und Soca-Rhythmen der Schiffsdisco: Mit den Schildkröten schwimmen. GuteLaune-Adventure. Fun-Tour. Cruise Management Limited The Shallow Draught Bridgetown, Barbados W. I.

Condor

BARBADOS

Bridgetown Flughafen – BGI Christ Church 15131 Barbados T: 0180 - 5 23 22 22 * Mo.–So., 7–23 Uhr St. James Lower Carlton 24026 St. Kames T: 0180 - 5 23 22 22 * Fax: +351 218 407923 Mo.–So., 07:30–18 Uhr www.sixt.de * 0,14/min. im deutschen Festnetz / 0.14/min from the german fixed network

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Einmal wöchentlich fliegt Condor direkt vom Flughafen Frankfurt/Main mit einer Boeing 767 nach Barbados. Flugzeit: ca. 9–10 Stunden. Im Sommer hin und zurück jeden Freitag, im Winter jeden Sonntag. T. +49 (0) 1803 133 31 30 www.condor.de

T. +1 246 430 09 00 F. +1 246 430 09 01 Mo.–So., Tiami Catamaran Lunch Cruise, 10–15 Uhr, 85 US $, Kinder: US $ 42,50 Mail: tallships@sunbeach.net www.tallshipscruises.com

Concierge service Fragen Sie bei Winhold Tours nach Gamma. Der liebenswerte und gut informierte Insider kennt die Hotspots im

„Es gibt keinen Regen, nur ,Liquid Sunshine’.“ Beautiful Barbados von Safari-Abenteuer mit Defender „Miss Piggy”. oben entdecken: HorizonHeli­-Pilot David Peterkin.

Vergnügungsviertel Oistins, verwunschene kleine Badebuchten, wunderschöne Aussichtspunkte an Pazifik- wie Atlantikküste. Neben normalen Taxi-Touren oder KonferenzShuttle-Services kann man Gamma für 30 US $ pro Stunde als persönlichen exklusiven Guide buchen. Winhold Tours Inc. Cleaver’s Hill St. Joseph, Barbados W. I. T. +1 246 433 98 58 www.winholdtoursinc@ yahoo.com

Horizon helis Spektakuläre neue Einblicke in die Vielfalt der Karibikinsel: Zuckerrohrplantagen, Schildkröten-Schwärme, Surfer-Reviere. Einmalige Entdeckungen: Bar­ados von oben ab 150 US $. Barbados Concorde Experience Hangar Grantley Adams Inter. Airport, Christ Church, Barbados W. I. T. +1 246 228 68 22, www. horizonheli.com.com

island Safari Beginnen Sie die Entspannung mit einer relaxten Inseltour: Freundliche Guides erzählen schöne Geschichten, präsentieren Hotspots und donnern auch mal durch den Barbados-Urwald. Very Land Rover! Bush Hall Main Road St.Michael, Barbados W. I. T. +1 246 429 53 37 Touren: Mo.-So.; ca. 4,5 Std. Preise: 85 US $, Kinder: 55 US $ info@islandsafari.com www.islandsafari.bb



GO

„Bekomme jeden Tag das strahlende Lächeln der Menschen geschenkt.“ Regine Sixt, Honorar­konsulin von Barbados, mit Petra Roach, Vice President Tourist Board Barbados, vor dem Gemälde von der barbadianischen Künstlerin ­Catherine Forter Chee-a-Tow.

excellence

„MY BEAUTIFUL BARBADOS!“ Regine Sixt, Honorarkonsulin von Barbados, im Gespräch mit GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe über ihre zweite Heimat. Regine Sixt, Frau Honorarkonsulin, ein großes Ölgemälde dominiert Ihr Büro in der Sixt-Hauptverwaltung in München-Pullach. Es wirkt sehr karibisch. Regine Sixt: Das stimmt, dieses Bild, gemalt von der bekannten barbadianischen Künstlerin Catherine Forter Chee-a-Tow, schenkt mir jeden Tag das strahlende Lächeln der Menschen auf Barbados und die tropische Pracht dieser Insel. Das Karibikparadies ist Ihre zweite Heimat, sagen Sie … ... ja, das kann man sagen: Mein Mann und ich haben uns während unserer Hochzeitsreise in Barbados verliebt. Damals ­bestand der Flughafen aus einem chattelhouseartigen Gebäude, und als damals die PanAm-Maschinen landeten, begannen die Steelbands zu spielen.

»es geht doch auf barbados um das wunder der schöpfung an sich.« Und die Liebe hat Sie und Ihren Mann nicht mehr losgelassen? (lacht) Sie meinen unsere Liebe? Ja, die hat uns ganz fest gehalten und die gemeinsame Liebe zu Barbados auch. Wissen Sie, es gibt Orte in der weiten Welt, die einen immer wieder zurück holen, die einen nicht mehr loslassen, an die man mit Wehmut und Kribbeln denkt, wie an eine Geliebte oder einen Geliebten. Meistens sind diese Orte weit weg. Barbados ist so ein Ort. Ich ahne, wovon Sie sprechen. Sie blieben Barbados treu verbunden, und vor 15 Jahren hat Sie dann die Regierung von Barbados zu ihrer Honorarkonsulin ernannt ... ... eine Ernennung, die für mich Ehre und Verpflichtung ist. So ein schönes Land. Ich darf es jeden Tag, auch aus der Ferne, umarmen. 30 go sixt barbados

Was kann man von den Menschen auf Barbados lernen? Die Formen des Zusammenlebens, die bei uns inzwischen gefährdet sind, denn hier leben Schwarz und Weiß friedlich nebeneinander. Es gibt in Barbados Armut, aber man lebt sie nicht, der Wohlhabendere stützt den Benachteiligten. Man lernt von den Menschen, sich der Pracht der Natur hinzugeben und das Große im Kleinen zu entdecken: Die Hibiscusblüten, die Bourgainvillas oder die kleinen Kolibris, die von Blüte zu Blüte fliegen sowie die Turtlebabys, die friedlich am Strand krabbeln. Und nicht zu vergessen: die Affenfamilien, die von Palme zu Palme springen. Wissen Sie, ich glaube ganz einfach, auf Barbados bin ich Gott wirklich näher als anderswo. Einem Gott welcher Religion? Ach, es geht doch nicht um Religion. Es geht doch auf Barbados um das Wunder der Schöpfung an sich. Auf der Insel gibt es­ 295 000 Einwohner und über 100 Religionen und Glaubensgemeinschaften und alle, alle existieren sie in Harmonie, in Toleranz und Respekt nebeneinander. Wenn wir, als Familie, an den Sonntagen früh morgens zu unseren Inselrundfahrten aufbrechen, rühren uns die Klänge der Gospelsongs, gesungen von sonntäglich gekleideten Einwohnern, die aus den kleinen, bunten Holzkirchen und Kapellen drängen. Dann weiß ich: Irgendwo muss es Gott geben! Besuchen Sie gerne Kirchen? Natürlich, besonders gerne die jüdische Synagoge mit dem angrenzenden jüdischen Friedhof. Es ist dort so friedlich. Oft setze ich mich auf eine der Grabplatten, manche aus dem­ 17. Jahrhundert, und hinterlege hinter den Namensinschriften eine, vielleicht meine Geschichte. Wie zum Beispiel die der ­Juden auf Barbados. Denn, obwohl es den Niederländern nicht gelang, den Briten Barbados wegzunehmen, siedelten sich hier dennoch niederländische Juden an: Sie spielten in der



vornehmen Plantagenhäusern und Museen zu besichtigen sind. Sehr beeindruckend ist das von den Familien Paul Altmann und Michael Tabor erbaute „Barbados Jewish Museum“. Regine Sixt auf der Terrasse vom Sandy Lane, Barbados. „Ich darf das schöne Land jeden Tag, auch aus der Ferne, umarmen.”

­ eschichte von Barbados sogar eine wichtige Rolle. Es waren G eben diese niederländischen Juden, die im 17. Jahrhundert Zuckerrohr aus Brasilien einführten. Damit brachten sie den Briten, die bereits auf Barbados siedelten, den Zuckerrohranbau bei und setzten somit Meilensteine für eine über Jahrhunderte währende Zuckerindustrie. Außerdem errichteten sie Windmühlen, die noch heute existieren, um das Zuckerrohr zu mahlen. Beim alljährlichen Crop Over Festival wird diese Plantagen-Geschichte farbenprächtig dargestellt. Was unterscheidet Barbados von anderen Inseln, was macht sie so besonders? Sie ist ja umgeben von Inselwelten ... Diese Insel, weit draußen vor der Küste Venezuelas, ein Teil der kleinen Antillen, unterscheidet sich durch ein unvergleichliches Charisma, ihre einmalige Persönlichkeit. Und Barbados hat sich von einem Kolonialland über ein fortschrittliches Entwicklungsland zu einem der wohlhabendsten Länder in der Karibik entwickelt. Was berührt Sie besonders? Die Art und Weise, wie die Barbadianer miteinander umgehen und sich gegenseitig achten. Durch die Nähe zu ihnen, egal was für eine Funktion sie innehaben, bin ich etwas näher am Puls der Insel, und sie helfen mir, Barbados einzukreisen und das Land zu verstehen. Manchmal lese ich in den Gesichtern mit den strahlend weißen Zähnen noch heute eine ganz eigentümliche, fast ängstliche Wehmut. Am meisten hat diese Menschen doch wohl historisch die abenteuerliche, grausame Geschichte der Sklaverei geprägt. Und deren Historie spiegelt sich eben auch noch heute in manchen Gesichtern wieder: Eine tief verwurzelte Erinnerung an die Zeiten der Entwürdigung und Sklaverei. Wenn man in Barbados ankommt, sich gemütlich in den Rücksitz des Taxis lehnt, beachtet man im Vorbeifahren kaum diese erschütternde Skulptur eines Sklaven, der nach der zwischen 1806 und 1834 stattgefundenen Sklavenbefreiung gerade seine Ketten gesprengt hat. Achten Sie beim nächsten Mal darauf, wenn Sie auf Barbados ankommen! Heute ist Barbados ein unabhängiges Land. Ja, und immer noch ein Mitglied des Britischen Commonwealth, mit einem ausgefeiltem englischen Schulsystem. Denn: „Die Freiheit des Denkens ist die Freiheit des Lebens.“ Sie interessieren sich sehr für die Geschichte des Landes ... … ja, riesig, denn die innere Substanz dieser gerade mal kaum 60 Kilometer langen Insel lässt sich entschlüsseln durch Zeitreisen in die Vergangenheit. Sie ist dokumentiert in zahlreichen Berichten, auf Stichen und Ölbildern, die noch heute in den 32 go sixt Rubrik

Frau Sixt, Sie reisen oft nach Barbados. Wie verbringt denn die Honorarkonsulin ihre Tage im Paradies? Leider sind die Tage immer zu kurz. Kaum habe ich die Fischer beobachtet, wie Sie ihre vollen Netze an Land bringen, ein Buch gelesen oder ein bisschen Tennis gespielt und geschwommen, schon bricht wieder die Dämmerung herein. Die Fischer fahren dem Horizont mit der untergehenden Sonne entgegen und die Sonne entschwindet wieder hinter dem unendlichen Horizont – wie ein Flash! Da spüre ich intensiv, wie das Leben an einem vorbeizieht, aber die Fischer kommen im Morgengrauen wieder. Dieses Wissen ist für mich der Schlüssel zur Glückseligkeit. Viel stärker kann man die Sehnsucht nach Barbados kaum ausdrücken. Doch! Kann man, denn es gibt ein wunderbares barbadianisches Lied, das in kurzen Worten mehr aussagt, als unser Gespräch: Beautiful, beautiful Barbados, Gem of the Caribbean Sea. Come back to my Island Barbados Come back to my Island and Me! Please come back where the night winds are blowing Please come back to the Surf and the Sea You’ll find rest; you’ll find peace in Barbados Come back to my Island and Me.

Die Zuckerindustrie ist durch die Aufhebung des garantierten Zuckerpreises der Engländer nicht mehr der Haupteinkommenszweig des Landes und ... ... nein, schon lange nicht mehr. Heute ist auf Barbados der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle. Stellen Sie sich vor, schon George Washington reiste 1750 mit seinem Bruder Lawrence – das einzige Mal, dass er seine Heimat verließ – nach Barbados und hat sich so gut erholt, dass er kurz danach der 1. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde! Es gibt charmante und herrliche Hotels; eines der schönsten Hotels der Welt ist wohl das legendäre Sandy Lane Hotel. Und es gäbe unendlich viel zu erwähnen: die schönen spektakulären Restaurants, allen voran das Cliff Restaurant, der Fishpot und Naniki’s in den Bergen mit Tom’s traditionellen Jazzbrunches. Außerdem gibt es in Barbados inzwischen eine interessante Künstlerkolonie. Die Bilder von Vanita und Catherine Forter Chee-A-Tow werden heute schon in internationalen Galerien gezeigt. Ja, und last but not least: Es gibt Sixt holiday rent a car mit den vielen Fun-Cars.

»manchmal lese ich in den gesichtern eine fast ängstliche wehmut.« In was investiert die Regierung von Barbados vorrangig? In Ausbildung und Fortschritt, in Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Technologie. Das Schulwesen orientiert sich an Merry Old England – ein positives Überbleibsel der Kolonialzeit. Und



bedenken Sie, dass heute 99 Prozent der Barbadianer eine Schulausbildung erhalten haben.

Chapel“. Dort werden wir Charity-Konzerte für die „Children of Barbados“ ermöglichen können.

Wie präsentiert sich Ihnen die Insel? Wer der Insel ins schöne, wenn auch vernarbte Angesicht schauen will, dem sind einheimische Freunde hilfreich, die einem die Augen öffnen, Menschen, die hier leben und arbeiten. Die geben mir den Kick, den ich brauche, wenn ich zurückkehre in die saturierte Heimat Europa.

Was lieben Sie heute besonders an Barbados? Wenn ich meinen Mann und unsere beiden Söhne Alexander und Konstantin mit ihren Lebensgefährtinnen am Flughafen abholen kann, und mit ihnen an der Küste entlang fahre – glücklichen Ferientagen entgegen, eingebettet in unsere Familienharmonie.

Und auch hier hat vor 300 Jahren aller Jammer und die Ausbeutung angefangen. Auch auf Ihrem schönen kleinen Barbados. Das mit dem Paradies auf Erden, das ahnt man ja heute noch, das war Barbados, bevor die Menschen aus Europa kamen. Der Gedanke macht die Reisenden von heute eigentlich viel zu selten wehmütig. Die Scham über all die Umweltzerstörung, Arroganz und Gier.

»Regine, jede träne des ­abschieds trägt die freude des wiedersehens in sich.«

Erleben Sie auch wehmütige Momente auf Barbados? Natürlich. In jedem Leben gibt es Wehmut und Trauer. Sie gehören zum Leben und können auch kostbar sein. Der Tod meiner auf Barbados lebenden Schwiegereltern war gewiss eines der traurigsten Erlebnisse meines Lebens. Sie verbrachten seit 1969 ihre Winter auf Barbados. Es war ihr Paradies, ihr Jungbrunnen, und ich durfte es mit ihnen erleben. Sie haben uns Barbados gebracht und geschenkt, auch unseren beiden Söhnen – tempi passati! Ich erinnere mich an die unendlich langen Strandspaziergänge mit ihnen, wo ich all das aufgesaugt habe, was sie mir an Weisheit mitgeben konnten. Erzählen Sie weiter … Das ist sehr privat. Ihr Denken und Handeln war für uns ein Leitfaden, den wir an unsere Kinder weitergeben konnten. Er war geprägt von Herzensbildung, Respekt voreinander und der Achtung vor der Familie. Wir begleiteten unseren Vater auf seiner letzten Reise von Barbados nach Hause. Und ich habe noch heute seine Stimme in meinen Ohren mit den Worten: „Regine, jede Träne des Abschieds trägt die Freude des Wiedersehens in sich!“ Das hat er wirklich gesagt? Immer wieder, wenn ich ihm am Flughafen „Good bye“ sagte. Und heute antworte ich ihm: Es gibt ein Wiedersehen auf Barbados. Ich werde eine kleine Quaker-Kapelle renovieren, die ich meinen Schwiegereltern schenken werde, die „Sixt Memories

Welcher Sound klingt in Ihren Ohren, wenn Sie von Barbados träumen? Der Klang der Steel Bands! Wussten Sie das? Die Bayans, die Barbadianer fanden Ölfässer am Strand und merkten, man kann ihnen Klänge entzaubern – selbst „ Die kleine Nachtmusik“ oder die „Habanera“. Oder auch der Calypso mit dem Limbotanz, der den Sklaven die Freiheit bringen konnte. Es gibt sie noch, diese Raritäten auf Barbados: Und besonders mein Mr. Ward, den wir uns ab und zu leisten, damit er uns die schönen Lieder aus der Kolonialzeit singt. Aber auch die weltberühmte barbadiansche Song-Prinzessin, die Music-Award-Gewinnerin Rihanna. Und nicht zu vergessen der aus Jamaika kommende Reggae-Sound von Bob Marley, der mit seinem Einsatz den Schwarzen die Hoffnung auf Anerkennung gab, gegen ihre unterdrückte soziale Situation anzugehen. Na, das passt doch: Reggae leitet sich ja von „Rex“ ab und Sie heißen „Regina“ ... ... eben (singt laut): „No Woman, no cry“ ... ... da bekommt man sofort Lust, gleich aufzubrechen. Ja, da haben Sie recht. Irgendwie kann ich meine Gefühle für Barbados erst jetzt, wo ich mit Ihnen darüber spreche, so richtig erspüren. Natürlich weiß ich ein elegantes Hotel wie das Sandy Lane oder die Landschaft des Golfplatzes zu schätzen. Sie verehren oder gar lieben kann ich nicht. Also sind es gerade die Narben, die Schwächen und Widerhaken, das Schillernde an der Persönlichkeit meines Barbados, die mich immer wieder zurückkehren lassen.

FOTO: EROL GURIAN

Wilde Atlantik-Ostküste von Barbados: „Es gibt Orte in der großen weiten Welt, die einen immer wieder zurück holen, an die man mit Wehmut und Kribbeln denkt, wie an eine Geliebte oder einen Geliebten.”

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GO TRAVEL

entspannte

schönheit Moderner Kolonialstil, traumhafter Karibikstrand, individueller Gästeservice, Spitzengolfplatz „Green Monkey“: das Firstclass-Resort Sandy Lane auf Barbados. Hotelchef Robert Logan führt es mit persönlicher Herzlichkeit.


ALLE FOTOS: SANDY LANE RESORT AND SPA

Schneeweißer Karibikstrand im Mahagoni-Hain: „Unsere Lage an der Platinum Coast ist ein wahrer Magnet.”

Moderner Kolonialstil in Villa Patio mit Terrasse: „Wir verkörpern einen sehr speziellen Lifestyle, der dazu beiträgt, dass unser Haus Persönlichkeit ausstrahlt.”

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uxus ist nicht gleich Luxus. Um im globalen Wettbewerb einzigartiger Firstclass-Häuser wettbewerbsfähig zu bleiben, muss eine Institution wie das Sandy Lane auf Barbados sich ständig weiterentwickeln. Geschäftsführer Robert Logan erläutert im Gespräch mit GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe, warum er mit seinem Team neben dem Zauber von Barbados extrem auf die persönliche Betreuung der Gäste setzt. Sie sollen sich als „Bewohner“, wie Zuhause fühlen. Intimität und individueller Service sorgen für Premium-Entspannung. mr. logan, sie betreiben auf barbados eines der besten luxushotels weltweit. worin besteht der bayan-charakter ihres hauses?

Robert Logan, Geschäfts­führer Sandy Lane: „Die Zufriedenheit und der Stolz unserer Mitarbeiter überträgt sich auf unsere Gäste.”

Der Stil vom Sandy Lane spiegelt den einzigartigen Charakter und das für Barbados typische Ambiente wider. Sandy Lane wurde 1961 auf dem Gelände einer alten Zuckerrohrplantage gebaut. Die Lage wurde persönlich von Sir Ronald Tree ausgewählt, der erkannte, dass dieser Ort perfekt zur Errichtung eines Luxushotels geeignet sein würde. Heute werden der wunderschöne geschwungene Strand und der alte MahagoniHain durch die klassische Eleganz und imposante Architektur unserer Anlage mit ihren Korallenstein-Gebäuden ergänzt. Die gleiche Sorgfalt und Aufmerksamkeit kam auch bei der Inneneinrichtung zum Tragen, hier wurden einige der hochwertigsten Materialien verwendet, um ein Hotel zu schaffen, das außergewöhnlichen Komfort bietet und keinen Wunsch des modernen international Reisenden offen lässt. Auf der Grundstücksfläche von über 400 Hektar haben wir unter Beibehaltung der vorhandenen Landschaftsform drei wunderschöne Golfplätze gestaltet und unseren Country Club gebaut. Der „Green Monkey“-Golfplatz entstand zum Beispiel auf dem Gelände des Kalksteinbruchs mit dessen Korallensteinen wir das Anwesen 2001 umgebaut haben. was macht den charakter ihres resorts aus?

Unsere spezielle Identität liegt in der Kombination aus authentischem Stil, Traditionspflege und unserem oberstem Prinzip, nur First-Class-Service zu bieten, so dass jeder Gast im Sandy Lane nur das Beste bekommt, was die Karibik zu hotels go sixt 37


GO

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bieten hat. Es ist die Art, wie wir arbeiten, die uns unverwechselbar macht. Wir verkörpern einen sehr speziellen Lifestyle, der dazu beiträgt, dass unser Haus Persönlichkeit ausstrahlt. haben sie eine individuelle führungsphilosophie?

Jedes einzelne Mitglied unseres Teams ist unser größtes Kapital. Die Mitarbeiter sind es, die unser Sandy-Lane-Motto Tag für Tag umsetzen und lebendig werden lassen: Wir wollen jedem Gast unvergessliche Momente bereiten. Dazu gehört neben den Schulungen und der persönlichen Mitarbeiterbetreuung, dass wir uns auch um die Familien der Mitarbeiter kümmern. So sind unsere Mitarbeiter motiviert und voller Stolz, bei uns zu arbeiten, was sich auf den Gast überträgt. die menschen auf barbados lieben ihre „breeze“, das legere leben und die leichte brise. gibt es ein sandy-lane-lüftchen?

Wir haben diese ganz einmalige Umgebung, und von unseren Gästen hören wir immer wieder, wie entspannt sie hier sind. Dieser einmalige Lebensstil im Sandy Lane und der hohe Standard vom persönlichen Service des Teams ergibt die Leistungen. Wir haben die Vision, das beste Luxus-Resort weltweit zu sein. es wurden 2008 viele millionen us-dollar in die modernisierung des

Persönliches Firstclass-Haus mit feiner Gourmetküche: „Wir wollen jedem Gast unvergessliche Momente bescheren.”

wahrer Magnet. Viele Inselbesucher genießen auch unsere Gourmetküche wie zum Beispiel Erich und Regine Sixt mit ihren Söhnen Alexander und Konstantin.

sandy lane investiert. wird diese investition belohnt?

Das Sandy Lane gehört Einzelpersonen und nicht einem großen Konzern. So können wir uns einen sehr persönlichen Führungsstil erlauben. Wir wollen die Marke Sandy Lane weiter ausbauen, und alles richtet sich danach, was für uns das Beste ist – das Anwesen und die Mitarbeiter. Die Eigentümer investieren beständig ins Sandy Lane, um seinen Ruf als bestes Luxus-Resort in der Welt zu erhalten. überall wird um gäste geworben. was sind die sandy-lane-vorzüge im wettbewerb mit anderen luxusresorts auf barbados?

Wir stellen uns gerne als zweites Zuhause unserer Gäste vor – weit entfernt von ihrem tatsächlichen Zuhause! Und wir erkennen die Wünsche jedes einzelnen Gastes, denn echtes Luxusgefühl kann nur durch großes handwerkliches Können und viel Hingabe entstehen. Und unsere geräumigen Gästezimmer und Suiten unterstreichen den wohnlichen Charakter des Resorts. Last but not least: Die Lage an der Platinum Coast und der 300 Meter lange, weiße Sandstrand ist für unsere Gäste ein

ihre gästeliste ist ein who is who der globalen vips von tiger woods bis zu den rothschilds. was schätzen sie am sandy lane?

Jeder fühlt sich hier als etwas Besonderes, und wir haben ­Gäste, die ihre Reisetermine abstimmen. Sie pflegen Freundschaften, die sich hier bei uns ergeben haben. fühlen sie sich ruhig mal wie gott. sie haben drei wünsche frei.

Wow, was für eine große Ehre. Erstens soll Barbados weiterhin mit diesem fantastischen Wetter gesegnet sein und seinen Weg auch in Zukunft sicher und frei fortsetzen; zweitens soll Barbados seine herzliche Kultur und Freundlichkeit weiter pflegen und drittens sein reiches, authentisches historisches Vermächtnis hervorheben. was verstehen sie persönlich unter glück?

Man muss einfach die positive Sicht auf die Dinge nur annehmen, dann ist das Glück für jeden da. Jeder ist selbst für sein Glück verantwortlich.

„Green Monkey“-Golfkurs und Edel-Spa: „Wir stellen uns gerne als zweites Zuhause vor, weit entfernt vom tatsächlichen Zuhause.”

38 go sixt Rubrik



GO My way

„Opposition ist wertvoll in der

Demokratie, aber jetzt wollen wir die Regierungsverantwortung erringen.“

FDP-Chef Guido Westerwelle mit Dienst-BMW am Spreebogen hinter dem Reichstag.


operation Vizekanzler Auf Sieg getrimmt: Am 27. September geht es fßr FDP-Chef Guido Westerwelle ums Ganze. Sein oder Nichtsein – in der Bundesregierung mit Kanzlerin Angela Merkel. Wie tickt der Angreifer? von Wolfgang Timpe und Erol Gurian/Sebastian Widmann (Fotos)


„Mit Elektro-Mobility werden wir in den nächsten 15 Jahren eine Revolution auf deutschen Straßen erleben.“ Guido Westerwelle beim Gespräch im Arbeitszimmer des FDP-Vorsitzenden.

»mehr lebensqualität für

alle Menschen gibt es nur durch Wachstum – mit Verantwortung für unsere natürlichen Ressourcen.« 42 go sixt rubrik


portr채t go sixt 43


»Ich bin Liberaler, weil ich die Leistungsgerechtigkeit, die Weltoffenheit und die Toleranz in der Gesellschaft immer als eine Sache gesehen habe.«

D

orotheenstraße 101, Berlin-Mitte, direkt hinterm Reichstag. 6. Stock, Zimmer des FDP-Vorsitzenden. Das Gespräch nimmt die Schlusskurve. Hinter der großen Fensterfront spiegelt sich in der gläsernen Kuppel des Reichstags die späte Nachmittagssonne. Die nächsten Interviews und ein Chat mit Facebook-Usern warten; auf dem ausladenden, dunklen Schreibtisch stapeln sich die Unterschriftenmappen einen halben Meter hoch, und der Herr mit gedeckter, gelber Krawatte, und strahlend blauen Augen hinter randloser Brille hat schon zweimal selbst ans nahende Gesprächsende erinnert. Vorletzte Frage: Was ist eigentlich Glück für ihn? „In der Politik, wenn Chance auf Vorbereitung trifft; im Privaten, wenn die Liebe erwidert wird.“ Warm up fürs Finale. Letzte Frage. Und was bedeutet ihm Kunst? Kurze Konzentration. Dann folgt eine leidenschaftliche Hymne, während sich auf der Zeitmanagement-Stirn seines Büroleiters einige Ter­ min­schweißperlen bilden: „Kunst und Kultur werden für den Fortschritt in einer Gesellschaft maßlos unterschätzt. Ohne Kunst und Kultur ist eine Gesellschaft nicht kreativ, nicht schöpferisch, nicht inspiriert! Ohne Inspiration gibt es keine Patente, keinen geistigen und ökonomischen Fortschritt. Gesellschaft muss bunt sein, damit Kreativität in ihr wachsen kann. Ohne Kreativität gibt es keine Erfindungen und keine

44 go sixt porträt

Freiheit des Geistes und auch keine Innovation und keine neuen Arbeitsplätze. Ich bin Liberaler, weil ich die Leistungsgerechtigkeit, die Weltoffenheit und die Toleranz in einer Gesellschaft immer als eine Sache empfunden habe.“ Punkt. Stille. Guido Westerwelle. Ein Mann, ein Monolog, eine Haltung, persönliche Überzeugung. Finale furioso. Kein Zufall, das ausladende große Momentum über die Kunst. Erstens sammelt der Privatmann Westerwelle selbst Kunst, von neudeutschen Malerhelden wie Neo Rauch oder renommierten Bildhauern wie Ralf Balkenhol; und zweitens ist für ihn Kultur ein Big-point im politischen Tagesgeschäft. „Viele wissen, dass die FDP was Entscheidendes zu Wirtschaft, Steuern, Finanzen, Bürgerrechten und Mittelstand zu sagen hat, aber dass wir die Bildung als zentrale Schicksalsfrage ansehen, können wir ruhig noch öfter und nicht laut genug sagen.“ Und warum? „Weil über den Wahltag hinaus geblickt die Globalisierung, der internationale Wettbewerb künftig als ein Wettbewerb der Bildungssysteme entschieden wird – mehr als über konkurrierende Finanz- und Steuersysteme.“ Vision Westerwelle. Man spürt seine nach wie vor jungenhafte Energie, den zupackenden Optimismus, endlich den Kurs Deutschland mitzubestimmen und prägen zu können. Die Operation Vizekanzler läuft. Guido Westerwelle ist auf Sieg getrimmt. Am 27. September geht es für den FDP-Chef ums Ganze. Sein oder Nichtsein in der künftigen Bundesre-



Das rollende entspannungs-büro des FDP-parteivorsitzenden: 750er BMW, schwarz, 8 zylinder, 4 ­ ,4-Liter-Maschine, 408 ps, Automatik, Vollausstattung. ein jahr lang hat er auch „sehr gerne“ den wasserstoff-bmw hydrogen 7 gefahren, „aber er ist noch keine alternative“.

gierung mit Kanzlerin Angela Merkel. Er will den Politikwechsel einläuten und nach den ersten beiden Versuchen 2002 und 2005 nun endlich als Vizekanzler und möglicher Außen- oder Wirtschafts- oder Finanzminister einer schwarz-gelben Koalition die Gesellschaftsweichen „wieder auf Wachstum und Innovation“ stellen. „Wirtschaft ist nicht alles – aber ohne funktionierende Wirtschaft ist fast alles nichts“, hat der leidenschaftliche Rhetoriker und plakative Thesenformulierer mal gesagt. „Das ist auch immer noch meine Meinung. Viele vergessen, dass alles, was man an sozialen Wohltaten verteilen will, vorher erarbeitet werden muss.“

„Regine Sixt ist die Erfindung von Optimismus.“ Guido Westerwelle mit Lebensgefährte Michael Mronz

Immer wieder kommt im Gespräch der Rebell im sonst Façon tragenden Guido Westerwelle durch. Reizworte gefällig? DaxUnternehmen, Shareholder-Value, Boni-Zahlungen. „Natürlich brauchen wir Dax-Unternehmen“, ereifert er sich, und die sommerlich gebräunte Stirn kann schon mal sehr bedrohliche Zornesfalten zeigen. „Aber die Politik sollte nicht immer so tun, als ob die das Gros der Arbeitsplätze bei uns schaffen.“

»Die Mittelschicht schrumpft, und deshalb wächst die Ungerechtigkeit.« Basta. Ein bisschen Gerhard-Schröder-Dominanz steckt in jedem erfolgreichen Menschen – weil auch Leidenschaft dazu gehört. „Im Mittelstand, bei den Familienunternehmen, bei Kleinst- und Kleinunternehmen sowie Handwerkern und Freiberuflern entstehen achtzig Prozent aller deutschen Ausbildungs- und Arbeitsplätze.“ Und das heißt für eine schwarzgelbe Regierung? „Das genau hier eine neue Wirtschaftspolitik größte Aufmerksamkeit darauf legen muss.“ Das hört sich ja

„Ein Handwerker, der Überstunden kloppt, muss eben mehr haben, als wenn er zum normalen Feierabend geht.“ Guido Westerwelle über künftige Gerechtigkeit in der Steuerpolitik.

und Regine Sixt.

fast wie sozialdemokratischer Gerechtigkeitssinn an? „Ach“, setzt Westerwelle nach und presst die Fingerkuppen seiner Hände energisch gegeneinander: „Ich bin gegen Etiketten.“ Aber gerechter soll Steuer- und Wirtschaftspolitik einer Merkel-Westerwelle-Regierung schon sein? „Ja. Arbeit muss sich wieder lohnen“, sonst würden alle gesellschaftlichen Spielregeln und das Zusammenleben aus der Balance geraten. Im gelb-blauen Wahlkampfjargon heißt das kurz und knackig: „Mehr Mut. Mehr Mensch. Mehr FDP.“ Ja wie? Was heißt denn hier mehr Mensch? „Wenn eine alleinerziehende Mutter an der Kasse im Supermarkt arbeitet, muss sie sich besser stehen, als wenn sie nicht arbeitet.“ Und wie ... nein, einmal in Fahrt, kommt man jetzt dem gelb-blauen Mahner und Wirtschaftsankurbler nicht dazwischen: „Und ein Handwerker, der Überstunden kloppt, muss eben mehr haben, als wenn er zum normalen Feierabend geht. Noch einmal: Arbeit muss sich lohnen. Dafür stehe ich!“ So will er auch das so genannte Schonvermögen für Hartz-IV-Empfänger von 250 auf 750 Euro erhöhen, verdreifachen. Wer gespart und Altersvorsorge betrieben habe, soll dafür bei Schwarz-gelb nicht büßen müssen. Okay. Und wie will er’s richten? „In Deutschland wird Leistung zu oft durch ein verkorkstes Steuer- und Abgabensystem außer Kraft gesetzt.“ Damit ist der Vizekanzler in spe bei seinem Paradethema. Schließlich hat er schon nach der 19-ProzentMehrwertsteuererhöhung der Großen Koalition am 1. Januar 2007 von „staatlicher Piraterie“ gesprochen. Aber sorry, noch einmal, irgendwoher muss ja auch für die FDP das Geld für die geplanten Steuersenkungen kommen? Für Guido ­Westerwelle ein klarer Fall: „Mittlerweile werden bei uns rund 350 Milliar-



SATZANFÄNGE Guido Westerwelle Ich faulenze ... ... auf meinem Sofa, bei guter Musik, einem Glas Wein und einem schönen Buch. Schlagzeilen in den Medien finde ich ... ... manchmal intelligent, manchmal hysterisch. Rapper wie Bushido oder Sido ... ... machen mich ratlos. Ein deutscher Vizekanzler sollte ... ... wie jeder deutsche Politiker seinem Land dienen. Der „Butt” von Günter Grass ist ... ... eines der herausragenden Bücher meiner Jugend. Und ich hatte das Glück, als junger Student eine kleine „Butt”-Serigrafie zu erwerben, über die ich mich heute noch freue – egal, was er politisch alles erzählt. Rote Teppiche können ... ... in einem Altbau-Treppenhaus mit Messingstangen sehr hübsch aussehen. Niederlagen haben ... ... keine bleibenden Folgen, wenn man immer einmal öfter aufsteht, als man hinfällt. Klassische Musik hören ... ... ist für mich so wichtig wie die Steckdose für die Batterie.

den Euro jedes Jahr in Schwarzarbeit umgesetzt. Wenn wir davon nur 20 Prozent in die reguläre Wirtschaft zurück bringen, wären unsere Staatsfinanzen gesund.“ Man merkt: Der Mann kann warten. lange warten, aber nun ist gut. Jetzt will der FDP-Vormann zeigen, dass er’s kann. Nachdem ihn zuerst der Fleiß und die Gnade der frühen Karriere im Blitztempo die FDP erobern ließ, wurde der schneidige, damals 32-Jährige, unter FDP-Chef Wolfgang Gerhardt 1994 jüngster Generalsekretär ever. Dann löste er den Hessen im Spitzenamt ab, führte mit Jürgen Möllemann (†) 2002 den legendären Spaßwahlkampf mit „Guidomobil“ und 18-Prozent-Signet auf dem werbewirksamen Talkshow-Schuh. Frech, unbekümmert, unverschämt – aber seit der Zeit auch die Last des so schwer wegzumoderierenden Übertreiber-Images. „Ach, das pflegen doch nur die politischen Konkurrenten und einige Redaktionsstuben, die lieber im Archiv statt in der Wirklichkeit unterwegs sind“, schmunzelt er. Gegner und ihm Nahestehende bestätigen, dass Guido-Ich-kann’s-Westerwelle deutlich lockerer geworden sei. „Weil jeder Mensch mit den Jahren gewinnt“, lächelt er leise. Er steht dazu, dass er sich damals flugs zum ersten Kanzlerkandidaten der Opposition ausrief. Es ging zwar schief, die FDP erreichte nur 7,4 Prozent, aber Niederlagen findet der FDP-Hansdampf nicht wirklich schlimm, „wenn man immer einmal öfter aufsteht, als man hinfällt“. Und das ist er bislang immer. Auch nach der Wahl 2005, als schon einmal eine schwarz-gelbe Regierungskoali­ tion mit Angela Merkel anstand, aber die CDU dann schwächelte und die heutige Große Koaltion kam. Was ist denn 48 go sixt Porträt

Statussymbole sind mir ... ... gleichgültig – auch wenn ich mich ernsthaft prüfe. Mit Maybrit Illner und Frank Plasberg ... ... kann man herrrlich klug und geistreich diskutieren, auch wenn die Kameras aus sind. Gelbe Krawatten sind ... ... gemeinsam mit den blauen die Farben des Jahres. Vorbilder sind ... ... für mich Hans-Dietrich Genscher, Walter Scheel und Otto Graf Lambsdorff. Frauen in Führungspositionen ... ... sind immer noch viel zu selten. Mich erstaunt, dass es nur eine Botschafterin im Auswärtigen Amt gibt. Guido Westerwelle ist immer lockerer geworden, weil ... ... jeder Mensch mit den Jahren gewinnt. Vernissagen sind ... ... oft genug ein Entdeckungserlebnis, gerade für mich als Kunstsammler. Das Rheinland sollte ... ... endlich als die Wiege des Liberalismus anerkannt werden. Dort wurde der Neandertaler entdeckt, dort begann also das Denken.



GO

my way

e­ igentlich deren größtes Versäumnis? „Dass die Mittelschicht schrumpft, und deshalb die Ungerechtigkeit wächst.“ Aber ist es nicht auch kommod, erfolgreich Opposition zu machen? Schließlich ist die FDP unter seiner Verantwortung wieder in

»Ich bin dann mal weg – wenn wir nicht mehr regieren. So in 30 Jahren.« fünf Landesregierungen in Bayern, Baden-Württemberg, ­Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen gekommen. Und selbst die sonst öfter mal fundamental FDP-kritische „Zeit“ attestiert Westerwelle „sittlichen Ernst“. Warum also regieren? „Opposition ist wertvoll in der Demokratie, aber jetzt wollen wir die Regierungsverantwortung erringen und zeigen, dass wir’s besser können.“ Ein Mann mit Ausdauer und im Umfrage-Dauerhoch mit rund 14-Prozent-Vorhersage für den Wahlabend. Guido im Prognose-Glück. Und mit Zukunft Deutschland beschäftigt. Den privaten Smart-Fahrer beigeistert die neue Generation von Elektromobilen wie E-Smart oder E-Mini. „Mit E-Mobility werden wir in den nächsten fünfzehn Jahren eine Revolution auf deutschen

Straßen erleben“, prognostiziert er. Und strahlt bei den Stichworten Innovation und Technik wieder seine jungenhafte Begeisterung aus: „Mehr Lebensqualität für alle Menschen gibt es nur durch Wachstum – mit Verantwortung für unsere natürlichen Ressourcen.“ Willkommen im Leben von Dr. Guido und Mr. Westerwelle. Nein, keine gespaltene Persönlichkeit, sondern ein Mann mit Eigenschaften: der beruflichen Fixierung auf Erfolg, und der privaten Lust aufs Rätselhafte und Überraschende in der Kunst. Sie symbolisiert für den Rheinländer in Berlin vor allem eins: Freiheit. Und, gibt es denn bei einem Spitzenpolitiker mit Sechs-TageWoche und 14-Stunden-Tag und 24-Stunden-BlackBerry-Bereitschaft auch mal Ausstiegsphantasien? Hat der gelb-blaue Dauerläufer Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg?“-Schmöker gelesen? „Na klar, den habe ich verschlungen“, sagt er begeistert und seine blauen Augen leuchten noch mehr als eh schon. Zu sich gekommenes gefühltes Glück – für eine Hundertstelsekunde. Und was wäre sein persönlicher Jacobsweg? Wann ist er dann mal weg? „Wenn wir nicht mehr regieren, also so in dreißig bis vierzig Jahren“, lächelt er süffisant. ­Guido locker Westerwelle. Ein Mann, der’s endlich packen will.

„Kunst liegt wie die Schönheit im Auge des Betrachters.“ Guido Westerwelle mit Blumenstrauß eines Fans vorm FDP-Fraktionssitz in der Berliner Dorotheenstraße.

Dr. Guido Westerwelle Jung, schnell, dynamisch. Das sind die frühen Markenzeichen von Guido Westerwelle (47), der in Bonn aufwächst, 1980 Abi macht und schon drei Jahre später die Jungen Liberalen mitbegründet und ihr Vorsitzender wird. Nach Jurastudium an der Uni Bonn folgt 1994 die Promotion zum Dr. jur. mit dem Thema „Das Parteienrecht und die politischen Jugendorganisationen”. Dann Bilderbuchaufstieg: 1994–99 General­ sekrerär der FDP, 2001 FDP-Vorsitzender als Nachfolger von Wolfgang Gerhardt. Im Mai ist er zum 4. Mal als FDP-Chef wiedergewählt worden – mit fast staatssozialistischen 95,8 Prozent. Nachdem Guido Westerwelle mit seinem Spaßwahlkampf („Guidomobil”) 2002 nur 7,4 Prozent erzielte und 2005 Angela Merkels CDU schwächelte, soll es jetzt im dritten Anlauf mit Schwarz-gelb und ihm als Vizekanzler auf die Regierungsbank klappen. Guido Westerwelle lebt mit seinem Lebensgefährten Michael Mronz, Eventmanager und u. a. Cheforganisator des Welt-Pferdesportfests CHIO in Aachen, in Berlin und im Rheinland. 50 go sixt porträt



GO style

Goldstück Der neidische Flüsterfaktor ist bei diesem Trolley aus superleichtem Polycarbonat gesichert. Goldene Herbstgefühle dank feinem Goldstück. ­ WWW.rimova.COM

schutzschild Mit diesen Eyewear aus hochwertigem Acetat­Material werden herbstliche Sonnenstrahlen im Retrostil abgefangen. WWW.strenesse.COM

Mondreise

TREND: prärie-edellook der 80er

Yippieh!

Wussten Sie’s? Ein Transponder von Motorola übertrug damals Bild und Ton der Mondlandung von Apollo 11 zur Erde. Mit der Jubi-Edition „Celestial” des Mobiltelefons Aura und dem weltweit ersten kreisrunden Display wird jedes telefonische Liebesgeflüster zur persönlichen Landung.

Jeans forever more. Jeans? Ja! Und in diesem Herbst darf man als Stilist sogar very cowboymäßig diese auch noch mit einem Jeanshemd kombinieren. Die Prärie ruft in erdigen Beigetönen, und der Großstadtcowboy reitet durch den Asphaltdschungel mit lässigen Accessoires: EndlosCashmereschals (immer noch im Beckham-Look drapiert), sattelfeste Boots oder Kaki-Sneaker verwandeln das Office in einen gestylten Westernsaloon. Yippieh!

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windfänger

sattelfest Handgefertigte Cowboystiefel runden den ultimativen Casuallook im Herbst zum Office-Event ab. WWW.stallionboots.COM

52 go sixt men

Dieser Cashmere-Schal stimmt den härtesten Großstadtindianer lässig ein fürs Loungeduell mit Konkurrenz-Präriejägern an der Theke. Kuschelkurs für Machos. ­ WWW.aigner.COM


Zähne zeigen Das Kroko kommt mit einem coolen, maskulinen Duft um die Feuchtbiotop-Ecke. Wenn Frau ihm näher kommen will, braucht’s ein wenig Mut. Zähne zeigen. Trau Dich! WWW.lacoste-parfums.COM

mountain-Steiger Mit dieser robusten StonewashedJeans lassen sich Achttausender locker erklimmen und Gold­minen elegant ausplündern. WWW.luistrenker.COM

saloon-smoking

Coltig

Mit diesem feinen Wolljanker lässt sich jede Saloon-Party aufmischen. Die körperbetonte Weste bietet nicht nur Platz für eine goldene Retro-Taschen­uhr oder edle Western-Erbstücke, sondern hilft auch einem spontanen AfterworkAbenteuer-­Ritt in den Großstadtsattel. WWW.cosstores.COM

Grober Strick und glänzendes Königsblau setzen Akzente für die ersten dunklen Abende. Sports goes Afterwork-Chic. WWW.hugoboss.COM men go sixt 53


GO

cool & casual

style

Leisure gehört zum guten Ton – auch auf dem roten Teppich oder am Abend. Klar, Karo muss in diesem Herbst sein, plus: weite Jeans und locker fallendes Shirt. Jeanslässig eben. wWW.closed.COM

classics Dieser Edelbag in tiefem Kaminrot und mit kleinem Hufeisenlogo-Glück hat das Zeug zum Wegbe­gleiter fürs Leben. Klassische Moderne.

blumig Das duftende Blüten-Bouquet macht aus der Romantikfrau eine Femme speciale.

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T-Engel Das T-Shirt, sorry, das „Shrink Wrap Dots Tee” aus der Stella-McCartney-Kollektion verleiht dem Alltag Flügel.

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funkelnde stille Nicht Zeit kontrollieren, schauen! Der Blick auf den Saphir-Cabochon und das mit runden Diamanten dekorierte Gehäuse bringt die tickende Pink-Lady mit ihren 18 Karat Weißgold zum Schweigen. Genuss. wWW.cartier.COM

Tausendschönchen Das Glück strahlt nicht nur eine Saison! Dieser Blumenstrauß-Ring von Paloma Picasso mit Bunte Rubellite, Blue Chalcedony, Aquamarine, Amethyste und 18k Gold strahlen um die Edelstein-Wette. Modern classics. WWW.tiffany.cOM

TREND: VIOLETT & GRÜN

karo iT! 54 go sixt women

Zum Dauer-Farbsmiley Amethyst gesellt sich im Herbst die leuchtende New-CoolFarbe ­Bottlegreen. Spannung erzeugen, Kontraste zählen – ein Fest für Kombina­ tionen. Was bislang nur bei waschechten Schotten Kribbeln auslöste, hält jetzt als Leisure-Stil­ikone Einzug in Kleiderkisten der Frau von heute: das Karo. Rock it!



GO Mobility

Digitaler Butler

der Premium-service „Connected Drive“ präsentiert sich auf der 63. IAA in frankfurt mit neuen hightech-features, einige exklusiv in Sixt-Mietwagen von BMW. für den fahrer ­Convenience pur. BMW-Mann Christoph von Tschirschnitz über Premieren, Kundenwünsche und SpaSS am Arbeiten.

Der neue weiß-blaue IAA-Star BMW 5er Gran Turismo: „Wir wollen den Geschmack und die funktionalen Wünsche unserer Großkunden erfüllen.”

56 go sixt 63. IAA Frankfurt


U

nsichere Zeiten, neue Produkte. Die weltgrößte Autoshow, die 63. Internationale Automobil­ ausstellung (IAA) in Frankfurt, präsentiert vom 15. bis 27. September dem Fachbesuchern und Publikum nicht nur den jeweils jüngsten Mo ­ dellschrei der Hersteller, sondern das Thema Mobilität. „Erleben, was bewegt“ haben sich die Ausstellungsmacher auf die Fahnen geschrieben: Das meint die so genannte E-Mobility, die Zukunft des Elektroautos wie zum Beispiel der E-Mini oder die neuen Mobilitäts-Premiumservices wie das „BMW Connected Drive“. Diesen ­digitalen Butler, der das Cockpit zur internetbasierten Regiezentrale macht, hat BMW entwickelt, und er wird exklusiv in den BMWs der Auto ­ vermietung Sixt angeboten. Convenience pur. Im Gespräch mit GoSixt-Chefredakteur Wolfgang Timpe erläutert ­Christoph von Tschirschnitz, Leiter Direktvertrieb BMW Group Deutschland, seine Visionen vom Freude am Fahren. herr von tschirschnitz, die weltgrösste automobilmesse iaa steht vor der tür. in welcher gemütslage befinden sie sich? Christoph von Tschirschnitz: Wir freuen uns auf Frankfurt. Erst­ malig präsentieren wir alle drei Konzernmarken – BMW, MINI und Rolls Royce – in einer Halle, der neugebauten Halle 11. In Deutschland schlagen wir uns im laufenden Geschäftsjahr recht gut. Und natürlich erhoffen wir uns von der IAA weitere Impulse. Allein mit den beiden Weltpremieren – dem BMW 5er Gran Turismo und dem BMW X1 – stellen wir dort Automobile vor, die aus unserer Sicht voll in die Zeit passen, und die genau

den Geschmack und die funktionalen Wünsche unserer Groß ­ kunden erfüllen. Die BMW Group ist der weltweit führende Premium Automobilhersteller, der mit innovativen Technolo ­ gien – gerade auch zur Verbrauchsreduzierung – und mit ho ­ her Design- und Stilkompetenz sehr emotionale Automobile auf den Weltmärkten anbietet. Wir haben eine sehr gute Aus ­ gangsposition für das kommende Geschäftsjahr. Also, die Ge ­ mütslage ist optimistisch für 2010. was macht ein leiter direktvertrieb eigentlich? Mein Team und ich kümmern uns um all die Kunden in Deutschland, die aufgrund großer Flotten und Abnahmemen ­ gen direkt Kaufverträge mit uns, der BMW AG, schließen. ­Diese Kunden werden von uns nach dem Flotten -Kauf gemein­ sam mit dem Handel, zum Beispiel bei Service -Themen, inten­ siv betreut. Zu den von uns direkt betreuten Kunden gehören alle Unternehmen ab einer bestimmten Fuhrparkgröße. Wir betreuen Behörden, Bundes- und Landesregierungen – aber auch Polizei und Feuerwehren. Und natürlich SIXT als Premi ­ um-Autovermieter mit dem weltweit größten BMW- und MI­ NI-Fuhrpark. mit der kampagne „freude“ hat bmw der guten mobilitätslaune neue impulse verliehen. macht vertrieb denn überhaupt spass? Im Vertrieb kann man nur arbeiten, wenn man jeden Tag mit Freude und Energie ans Werk geht. Sie müssen Interesse an Menschen und ihren Bedürfnissen haben. Und unsere Partner bei den Unternehmen, die Flottenmanager, verstehen ihr

»Sie müssen interesse an menschen und ihren ­bedürfnissen haben.« alle Fotos: © BMW AG; Porträtfoto: BMW AG/Gudrun Muschalla

Christoph von Tschirschnitz, 44, Leiter Direktvertrieb BMW Group Deutschland

Rolling home Gran Turismo: digitaler Multimedia-Service- und EntertainmentLifestyle im Innenraum der Großraumlimousine.

63. IAA Frankfurt go sixt 57


mobility

­ eschäft sehr gut. Neben den klassischen BMW-Werten wie G Dynamik, Ästhetik und Fahrfreude müssen aus deren Sicht auch die harten betriebswirtschaftlichen Fakten stimmen. Das sind Themen wie Zuverlässigkeit, ergonomische Gestaltung des „Arbeitsplatzes Automobil“ für Vielfahrer sowie als Sum­ me aller Kostenarten eines Fuhrparks die „Total Cost of Ow­ nership“. Und unsere Werbekampagne „Freude“ beschreibt die bei BMW gelungene Verbindung von hoher Effizienz sowie sparsamem Umgang mit Ressourcen und dem tollen Fahrer­ lebnis mit unseren Produkten.Wir sagen unterhaltsam: Sparen von Ressourcen heißt nicht zwangsläufig Enthaltsamkeit und Askese. Vielmehr bereitet diese Einstellung Freude und schützt unsere Umwelt. Übrigens: Es geht uns nicht nur um den Sprit­ verbrauch bei der Nutzung unserer Automobile – auch Pro­ duktionsprozesse und Gebäudemanagement unterliegen bei der BMW Group einem sehr strengen Ressourcenmanage­ ment. Dafür haben wir das vierte Jahr in Folge den weltweit ausgeschriebenen Sustainability Award bekommen. navi war gestern, heute ist „connected drive“. der mobile service bietet über 20 features. welches braucht man wirklich? Bei BMW entwickeln wir immer mit der Perspektive auf den Kunden. Wir fragen uns und mit Marktforschungsinstru­ menten auch die Kunden: Welchen Nutzen hat der Kunde, was will er morgen haben? Damit haben wir auch bei den Dienst­ leistungen von BMW Connected Drive sichergestellt, dass die Kunden nur Angebote finden, die für sie Relevanz haben. Si­ cherlich werden unsere Navigations- und Telekommunika­ tions-Services täglich am häufigsten genutzt. Fahrer von Flot­ tenfahrzeugen nutzen ihr Auto meist aber auch als rollendes Büro. So sind Informationen zur Parkplatzsituation am Ziel­ ort, zum Wetter oder zum nächst gelegenen Restaurant sehr hilfreich. Neu ist: Die Buchung des Restaurants oder des Hotels übernimmt der eigene BMW-Concierge-Service bei Connected Drive; eine Hotline, die auf Wunsch live mit dem Fahrer über die Freisprecheinrichtung spricht – übrigens ganz unabhängig vom Mobiltelefon des Fahrers. Jeder BMW hat mit Connected Drive eine eigene SIM-Karte fest eingebaut, die zum Beispiel ohne weitere Kosten für den SIXT-Nutzer für die notwendige Netzanbindung international sorgt. welches feature nutzen sie persönlich am meisten? Mein persönlicher Favorit ist der Auskunftsdienst. Die CallCenter-Agenten helfen mir 24 Stunden und geben mir Antwort auf meine Fragen während der Reise. Über sie kann ich sogar

Fotos: © BMW AG

GO

Safety first beim Connected Driver: Fahrzeug setzt bei Unfall fahrerunabhängig Telefon-Hilferuf ans BMW-Call-Center ab und die Sensoren (1, 2 + 4) liefern automatisch Unfallinformationen.

bei unserem Buchungs-Partner HRS ein Hotel buchen und zahle bis zu 30 Prozent weniger als bei einer Internetbuchung! Der Concierge-Service schickt mir die Adresse des Hotels ins Auto, und ich kann sie mit einem Knopfdruck direkt als Ziel in die Navigation übernehmen. Das gilt für alle Informationen, die ich über den Auskunftsdienst abfragen kann. sie sind

44 jahre jung. wann steigen sie in ein auto und sprechen

ihre wünsche, fahren übernimmt der mobile bmw-sessel?

Das ist technisch sicherlich machbar. Unsere „Aktive Geschwin­ digkeitsregelung“ übernimmt bereits heute bei Bedarf, und unser Spracheingabesystem versteht Sie ab September 2009 noch schneller und besser – sogar Ihre Musikwünsche. Aber Autofahren mit einem BMW soll doch weiterhin bitte etwas Aktives sein. Ich genieße auch hier die Selbstbestimmung und Verantwortung beim Autofahren. All die Innovationen erhöhen die aktive und passive Sicherheit, aber der Fahrer bleibt in einer fahraktiven Position und der Verantwortung. connected drive ist ein concierge-service auf top-niveau. warum macht sich bmw überhaupt zum digitalen butler für den driver?

Bei uns ist der Kunde König. Im Ernst: BMW hat sich das The­ ma Fahrerorientierung seit Jahrzehnten auf die Fahne geschrie­ ben. Und der Kunde erwartet eine immer bessere Vernetzung des Fahrzeugs mit der Umwelt. Wir sind nicht nur Hersteller von faszinierenden Autos, wir sind Premiumanbieter für indi­ viduelle Mobilität und damit verbundene Dienstleistungen. Und hier sind wir Vorreiter: Die gesamte BMW-Historie bei Technologie, Design, Ergonomie ist durchgängig geprägt von einer konsequenten und legendären Fahrer- und Nutzerorien­ tierung. Denken Sie an die zum Fahrer geneigten Cockpits. Der Concierge-Service übernimmt für unsere Kunden Tätigkeiten, die dessen Alltag erleichtern – beispielsweise die Hotelbu­ chung. Damit verbleibt dem BMW Fahrer mehr Zeit für andere wichtige Themen – sei es für Familie oder Beruf.

Service first beim Connected Driver: Ein persönlicher Informationsservice hilft bei spontaner Restaurant- oder Hotelsuche, kann bei Problemen den Dienstleister direkt zum Wagenstandort schicken – Mobilität internett. 58 go sixt 63. IAA Frankfurt



Weltpremiere BMW X1 auf der IAA: „innovative Technologie mit hoher Design- und Stilkompetenz”.

ausgestattet. warum? Es gibt sehr gute Gründe für die langjährige Zusammenarbeit. SIXT ist der Premium Anbieter bei den Autovermietern. Das passt per se zu uns – dem weltweit größten Premium Automo­ bilanbieter. Die Marketingstrategie von SIXT setzt auf hohe Wiedererkennbarkeit durch eine faszinierende Konsequenz und Konsistenz in der Kommunikation – noch dazu in einem Stil, wie Werbung sein sollte: klare Botschaften – unterhaltsam und pfiffig. Die Menschen erfreuen sich an SIXT Werbung, es zaubert ein Lächelns aufs Gesicht, wenn man an einer gut ge­ machten SIXT-Werbung im Flughafengebäude zum Check-in vorbeigeht. Ein ähnliches Lächeln stellt sich dann beim Ein­ steigen und Losfahren mit einem BMW ein – die garantierte Freude am Fahren. Kurz: Beide Münchner Unternehmen ste­ hen für Erfolg, Innovation, Kundenorientierung – und eben Freude. Da der SIXT-Mietkunde meist auf Geschäftsreise ist, hat er durchs Connected Drive schnelle Hilfe: Oft kennt er sich nicht in der Gegend aus, in der er mit dem Mietwagen unter­

Fotos: © BMW AG

connected drive wird extra für sixt mit exklusiven features

wegs ist, meist ist er unter Zeitdruck. Connected Drive mit den schon beschriebenen Online- und Assist-Diensten unterstützt ihn und hilft ihm, entspannt ans Ziel zu kommen. ist die exklusive kooperation von bmw und sixt eine zweckgemeinschaft der mobilität oder eine lockere marken-wg?

In jedem Fall eine WG mit viel Energie, Spaß und Aktion. Im Ernst: Wir passen gut zusammen und haben ähnliche Ziele im Bereich der individuellen Mobilität. Dazu ist SIXT einer un­ serer besten Kunden, für den wir bei BMW Connected Drive

Innovationsfeuerwerk! Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, über Elektro­mobilität und deutsches Hightech-know-how

Entscheidend für seinen Erfolg ist die Batte­ rietechnologie. Als größter Hoffnungsträger gilt dabei die Lithium-Ionen-Batterie, die bei vergleichbarem Volumen und Gewicht erheblich größere Energiemengen speichern kann. Erfreulich: Auch auf diesem Feld ha­ ben deutsche Automobilhersteller die Nase vorn. So fährt mit dem Mercedes-Benz S 400 Hybrid bereits der erste Serien-Pkw mit Li­ thium-Ionen-Batterie auf unseren Straßen. Weitere Modelle – auch anderer deutscher Hersteller wie BMW – werden folgen. Der nächste Schritt ist der rein elektrische Antrieb. Der Einsatz solcher Fahrzeuge wird sich ­zunächst auf den Kurzstreckenverkehr 60 go sixt Rubrik

beschränken. Für größere Fahrzeuge und höhere Reichweiten muss auf Plug-in-Hybridfahrzeuge oder Fahrzeuge mit einem zusätzlichen Verbrennungsmotor zurückgegriffen werden. Die deutsche Automobilindustrie arbeitet mit Hochdruck an der Elektrifizierung des Antriebsstranges. Für bestimmte Ein­ satzbereiche werden schon bald entsprechende Fahrzeugkon­ zepte verfügbar sein. In zahlreichen Feldversuchen werden bereits Erfahrungen im praktischen Einsatz gesammelt. Vo­ raussetzung für den Erfolg der Elektromo­ bilität ist die Standardisierung, die zur De­ finition einheitlicher Schnittstellen unerlässlich ist und zur Kostensenkung, Si­ cherheit und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge und Komponenten beiträgt. Vorrangig ist derzeit die Schaffung eines geeigneten Standards für die Ladeschnitt­ stelle. Die deutschen Hersteller sind auch hier Vorreiter: Sie haben sich bereits auf ei­ nen Standard geeinigt; nun wird intensiv an einem weltweiten Standard gearbeitet.

„Will weltweite E-Standards“: Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA)

All dies zeigt: Die technologische Entwick­ lung bei der Elektromobilität geht mit über­ raschend großen Schritten voran – auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität. Und das Auto bleibt Innovationsmotor.

Foto: Verband der Automobilindustrie

D

ie 63. IAA PKW wird ein beeindruckendes Innova­ tionsfeuerwerk bieten. Die weitere Optimierung der klassischen Antriebsarten wird ebenso zu sehen sein wie die Fortschritte bei der Elektrifizierung des Automobils, vom Mild Hybrid bis zum Pkw mit reinem Elek­ troantrieb. Einen besonderen IAA-Schwerpunkt bildet damit die Elektromobilität mit ihren Möglichkeiten zur CO2-Redu­ zierung. Auch wenn der klassische Verbrennungsmotor in den nächsten ein, zwei Jahrzehnten weiterhin das Rückgrat der Mobilität bleibt, so wird der Elektroantrieb an Bedeutung gewinnen.



travel

Fotos: © BMW AG

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Pfiffiger Elektro-Mini: „Ressourcen sparen schützt unsere Umwelt”.

sogar spezielle technische Anpassungen vorgenommen haben. BMW und SIXT sprechen von einer langjährigen strategischen Partnerschaft, in der beide Unternehmen Vorteile haben. „life is in motion“ lautet der slogan zu connected drive. das zuhause des bmw-fahers ist das cockpit mit internet & co. ist der connected driver ein heimatloser vagabund? Im Gegenteil! Der Fahrer will sich auch in seinem BMW zuhau­ se fühlen. Dort verbringt er häufig, beruflich bedingt, viel Zeit. Er möchte Situationen wie Staus, Unfälle oder Parkplatzsuche vermeiden. „Life is in motion“ drückt nur aus, dass das Auto­ fahren für viele Menschen ein wichtiger Teil des Lebens ist und man auch unterwegs nicht auf Komfort, Daten und Infoquel­ len wie das Internet verzichten möchte. Ich tausche bei aller Begeisterung fürs Auto dann doch meine Heimat und Familie nicht mit einem Wohnort Automobil. Connected Drive soll das Leben einfach ein Stück einfacher und schöner machen. wir sind häufig overguided und underinformed. warum soll sich der bmw-fahrer an die internetleine legen lassen?

Das Informationszeitalter ist ja kein Muss. Man kann im BMW auch weiter einfach nur reine Fahrfreude haben. Wir bemühen uns aber, auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Was erwartet der Kunde von seinem persönlichem Multimediaoder Mobilfunkumfeld auch im Fahrzeug? Es wird nur das angeboten, für das der Nutzer sich aktiv entschieden hat. Sie wollen Ihre E-Mail nicht auf dem großen Bildschirm sehen. Kein Problem. Dafür aber Börsennachrichten online? Auch kein Problem. Der Kunde entscheidet.

63. Internationale Automobilausstellung IAA: „,Life is in motion’ drückt aus, dass Autofahren Teil des Lebens ist, und man unterwegs nicht auf Komfort und Daten verzichten will. Das Auto wird immer öfter zum rollenden Büro.”

Leitmesse der mobilität Treffen Sie SIXT auf der weltgrößten Automobilausstellung IAA.

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er wissen will, was in der Welt des Autos los ist, kommt an der 63. Internationalen Automobil Aus­ stellung (IAA) nicht vorbei. „Erle­ ben, was bewegt“ ist das diesjäh­ rige Motto. Über eine Million Besucher, über 1000 Aussteller und über 15.000 Journalisten aus aller Welt sprechen für sich und belegen, dass die IAA als Leit­ messe für Mobilität gehandelt wird. Sixt zeigt Flagge in Frank­ furt/Main als Mobilitätsdienst­ leister in über 90 Ländern und Marktführer in Deutschland, Ös­ terreich und der Schweiz. Diesmal finden Sie SIXT im Süd­ foyer der brandneuen Messehalle 11 – die exklusiv von BMW ge­ nutzt wird. Damit unterstreicht SIXT seine langjährige und enge Partnerschaft mit BMW. Denn wer BMW erleben will, kommt an SIXT nicht vorbei. Dazu können Sie auf unserem Messestand ent­ decken, welche Vorteile ­Ihnen „BMW Connected Drive“, ein neues internetbasiertes Service­ system mit über 20 Features (sie­ he Interview S. 58), als SIXT-Kun­ de bietet. Exklusiv erhalten Sie bei SIXT in Ihrem BMW-Mietwa­ gen alle Vorteile von Connected Drive direkt ins Cockpit – ohne, was dazu zu zahlen.

Sixt auf der IAA: Messe Frankfurt, Südfoyer Halle 11, Stand Nr. D01, ab 17. September 09. Fachbesucher: 
 Do./Fr., 17./18.09.09 Publikumstage: Sa.–So., 19.–27.09.09 Veranstaltungsort:

mobilität und erreichbarkeit rund um die uhr kann nerven.

Messegelände,
Ludwig-Erhard-

wohin flüchten sie, wenn sie nix hören und sehen wollen?

Anlage 1,
60327 Frankfurt/Main;

Auch hier gilt: Jeder kann jederzeit frei entscheiden, wo und wie er erreichbar sein will. Ich unternehme etwas mit meiner Familie, gehe laufen oder steige auf mein Motorrad gen Garda­ see oder Südosteuropa. Da kann ich abschalten und den Ge­ danken freien Lauf lassen.

Tickets:

62 go sixt 63. IAA Frankfurt

+49 (0)69 97 50 72 52; E-Mail: iaa-tickets@vda.de; Geöffnet von 9–19 Uhr; www.iaa.de



GO living

Weiße Wärme: Nussbaum liegt weiter im Trend. Obsthölzer sowie Buche und Birke feiern ein kleines Comeback.

Immer wieder homing Natürlichkeit, Funktionalität und Qualität bestimmen das „Homing“, das Einkuscheln in die eigenen vier Wände. Cocooning light.

ast Du Natur Zuhause, bist Du. Die Verwendung natürlicher Rohstoffe ist für eine wachsende Zahl von Verbrauchern ein wichtiges Kaufkriterium. So genannte Green-Line-Möbel sind immer gefragter, und dass das Label „Öko“ im Bezug auf Design längst nicht mehr negativ belegt ist, beweisen die innovativen und durchdachten Designs der Hersteller. Holz ist das Material des Jahres, und so liegt auch in diesem Jahr dunkles Nussbaum weiterhin im Trend. Doch auch Obsthölzer und hellere Hölzer wie Buche und Birke erleben ein Comeback. Für Abwechslung und glänzende Akzente in Kombination mit dem Naturrohstoff sorgen lackierte Oberflächen sowie Glas- und Edelstahl-Elemente. Die Hersteller setzen in allen Bereichen mehr und mehr auf Lösungen und nicht auf ursprüngliche Bestimmungen. Deshalb sind die neuen Möbel vor allem eines: multifunktional. Beson64 go sixt interieur

ders im Bereich der Wohnzimmermöbel sind der Fantasie fast keine Grenzen mehr gesetzt. Aus einzelnen Sesseln werden ganze Liegewiesen, Über-Eck-Sofas werden zum Doppelbett mit angrenzender Abstellfläche, und der Hocker wird zum

Green-Line-Möbel sind in. Holz ist das Material des Jahres. Couchtisch umfunktioniert. Sowohl Arm- und Rücken- als auch Fußstützen können in beliebige Höhen und Tiefen verstellt werden und bieten so in jeder Situation bestmöglichen Sitz- und Liege-Komfort. In der Küche dominiert die Geräuschlosigkeit: Schubladen werden daher durchgängig, was vor Jahren noch ausschließlich in der Siebensterne-Kategorie zu finden war, mit „push to open“ oder automatischem Einzug ausgestattet. Neu sind auch in der Höhe verstellbare Arbeitsflächen, optimierte Stauräume – wahlweise ebenfalls in Vollholz­ optik – und verschiedenste Beleuchtungs-Varianten für ­Vitrinen

FOTO: TEam 7

H

Von Annette Rausch*



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Living

*Annette Rausch ist Redakteurin der Living-Community www.homesolute.com

Kalkulierte Eyecatcher: Neonfarben wie Orange oder Pink setzen wohldosierte Kontrapunkte.

Bezugsstoffe mit Struktur haben Konjunktur. Die Haptik muss weich und angenehm sein.

TOP 3

Wohlfühlen im Wohnzimmer Drei Tricks für eine neue, positive Wirkung im Raum.

1

Licht: Man braucht ein Licht, das allgemein die Übersicht gibt, eine Leseleuchte, die nur auf den Text oder eine Handarbeit Licht wirft. Man braucht ­mindestens eine Leuchte, die Atmosphäre verbreitet. Hilfsmittel für Atmosphäre: Kerzen.

2

Dekors: Stellen und hängen Sie in Ihr Wohnzimmer, was Ihnen wirklich wichtig ist, auch wenn andere Leute dies vielleicht übertrieben finden. Alles, was Ihnen nicht gefällt, geben Sie weg.

3

Raum: Stellen Sie jedes Möbel so frei, dass rund herum etwas Raum bleibt zum „Atmen“. Ein gut gewählter Teppich und ein Vorhang, welcher das Licht weich bricht, bringt Flair in jeden Raum.

FOTO: Christine Kröncke interiordesign

Ein weiterer Trend neben Weiß sind für die kommende Herbstsaison so genannte Nude-Nuancen. Dezente Töne von Elfenbein über Creme, Beige, Powder bis Rosé. Mit ihnen lässt sich eine Art Make-up-Look inszenieren, bei dem Natürlichkeit optimiert wird wie in der Mode. Diese Farben der Saison sind perfekt kombinierbar. Besonders ist dabei der Mix aus kühlen und warmen Nuancen. Wer eine neutral abgestufte Optik bevorzugt, wählt helle Basicfarben wie Elfenbein, Creme und Stein. Die Kombination mit hellen Naturhölzern, wie Eiche in hellen Beiztönen, zählt zu den Trendthemen 2009/2010. Für die Avantgarde-Variante ergänzen subtile Pastelltöne wie Rosé die Palette. Als Eyecatcher können Neonfarben wie zum Beispiel Orange oder Pink wohldosierte Kontrapunkte setzen. Trotz der weltweiten Krise blickt die Möbelbranche positiv in die Zukunft. Dirk Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, sieht einen wichtigen Grund für den Optimismus in dem ungebrochenen Trend des „Homings“, denn, so Klaas, „der Mensch ist gern im eigenen Zuhause – gerade in Krisenzeiten.“ Komfort und Bequemlichkeit machen das Arbeiten, Wohnen und Leben im eigenen Heim 2009/2010 zum Erlebnis für alle Sinne.

© Philipp Selva Home

und Regale. Die Trendfarbe für 2009 ist und bleibt Weiß – kombiniert mit anderen Farbtönen: erdige Töne und Anthrazit zum Beispiel. Zu den eher dezenten Farben gesellen sich auffällige Muster. Opulente barocke Ornamente und florale Dessins als Tapete, Vorhang oder Kissen setzen gekonnt kleine, aber auffällige Akzente. Bezugsstoffe mit Struktur haben wieder Hochkonjunktur. Die Haptik muss dabei weich und angenehm sein. Idealerweise wirkt der Stoff zudem schalldämmend und ­wärme-isolierend. Beim Klassiker Leder sind vor allem glatte Qualitäten erwünscht. Geheimtipp der Experten: Sideboards, deren Gleittüren mit Leder bezogen sind.



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DESIGN

Trendakzent Pink mit Nussbaum: Starke Farben wirken gut als Akzente.

Der Mensch macht die Atmosphäre

gosixt: warum ist das interieur einer wohnung eigentlich so wichtig

welche rolle spielen farbkonzepte für die wirkung eines raumes?

fürs persönliche wohlbefinden?

Das ist einfach: Das Haus ist gut gebaut, passt in die Umgebung, und die Räume sind schön in den Proportionen und gut beleuchtet vom Tageslicht. Zweitens: Wenn Bewohner und Einrichtung zueinander passen, fühlen sich die Besucher auch wohl. Und wenn drittens ein Haus eine gute Geschichte hat mit vielen zufriedenen Bewohnern, einer psychologischen Balance, ist die Voraussetzung für spontanes Wohlfühlen gegeben.

Mit Farbe kann man subtil und wirkungsvoll die Atmosphäre in Räumen verändern. Pastelltöne eignen sich, wenn man eine bestimmte Stimmung im Raum haben will, so wie „früher Morgen“ mit zartem Gelbgrün oder „später Nachmittag“ mit hellem warmem Gelborange oder Apricot. Starke Farben wirken gut als Akzente, betonen eine Wand oder eine Ecke. Früher hatten die großen Bürgerhäuser ein gelbes, ein blaues, ein rotes, ein grünes Zimmer, in hellen und in satten Farben. Die Farbberatung lohnt sich, da sie auf das Gesamterlebnis von Licht und Farbe in einer Wohneinheit achtet, und nicht allein auf die tolle Farbe an einer Wand. Farben haben physiologisch Wirkung auf unseren Körper: Rot wirkt anregend auf den Blutkreislauf, Blau wirkt eher beruhigend. Der schönste Weg zum eigenen Farbkonzept ist, sich mit Farben zu beschäftigen und sich umzusehen. Da erlebt man die Wirkungen, die die verschiedenen Farben und ihre unterschiedliche Intensität auf einen haben. Tipp: Große Farbmuster aufhängen und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen beurteilen.

was verrät die einrichtung über die persönlichkeit der bewohner?

der mensch macht also die atmosphäre. und welche rolle spielt

Sie erzählt, was den Bewohnern wirklich wichtig ist. Die gut ausgerüstete Küche und der sorgfältig gestaltete Essbereich deuten darauf hin, dass gerne gekocht und gegessen wird. Steht ein großer Tisch mit vielen Stühlen dabei, deutet dies auf großzügige Gastgeber hin. Die Einrichtung zeigt auch, in welchem Stil und in welcher Wohnkultur sich die Menschen wohl fühlen. Manchmal drückt sie einen Traum aus, eine Sehnsucht oder auch erlebte Reisen, wie zum Beispiel die asiatisch gestaltete Wohnung in einer Berggegend.

denn nun feng shui fürs wohlfühlen?

Béatrice Ruef: Sich einrichten gehört ganz natürlich zum Leben. So, wie sich auch Tiere Nester bauen, wo sie ihre körperlichen Bedürfnisse geschützt erfüllen können. Es geht um Geborgenheit, Privatheit und Selbstausdruck – eben um einen Ort, wo man all die Dinge um sich hat, die man schön, nützlich oder interessant findet. Das Zuhause, in dem man sich wohl fühlt, stärkt Körper und Geist. wie kommt es, dass sich beim betreten einer wohnung oder eines

FOTO: Calligaris Spa

hauses sofort ein gefühl des zuhause-seins einstellt – oder nicht?

nicht jeder hat ein händchen fürs einrichten. wie lernt man stil?

Einrichten nach der Formschule von Feng Shui empfehle ich sehr als Basis. Die Wirkung der Feng-Shui-Einrichtung hängt allerdings von der Interpretation der Regeln ab. Ganz wichtig: Wie diese übersetzt werden in ein Interieur, bestimmt der Nutzer. Es entstehen mit kundig angewendetem Feng Shui sehr schöne, kraft- und energievolle Orte. Feng Shui trainiert Achtsamkeit für die Umgebung und stärkt die Wahrnehmung des vielfältigen Zusammenhanges zwischen räumlicher Umgebung und dem eigenen Befinden. Feng Shui gibt dem Menschen Raum im Raum.

Es gibt eine Reihe von Einrichtungsregeln, die man lernen kann. Regeln der Geometrie, Regeln der Perspektive, Regeln der dekorativen Gestaltung, Farbenlehre. Achten Sie darauf, ob Ihren fünf Sinnen wohl ist: Sie bewegen sich schwungvoll und leicht, ohne an Möbel anzustoßen; die Geräusche in der Wohnung sind angenehm. Es riecht gut. Sie sehen sich gerne um, weil da lauter Dinge sind, die Ihrem Auge gefallen. Und Sie fassen alles gerne an: Möbel, Vorhänge, Teppiche, Accessoires. Zum Schluss setzen Sie sich gerne hin. Wenn einer Ihrer Sinne unzufrieden ist, gibt es da etwas zu tun.

Béatrice Ruef, Wohnpsychologin und Einrichtungsberaterin, lebt und arbeitet in Zürich. Mit ihrer Agentur Ruef Interior Design Zürich berät sie Unternehmen und Privathaushalte.

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Foto: Ruef Interior Design Zürich

Möbel und Menschen brauchen Raum zum Atmen. Die renommierte Wohnpsychologin Béatrice Ruef aus Zürich erläutert im GoSixt-Gespräch, warum erst das richtige Zusammenspiel von Raum, Farbe, Licht und Möbeln feine Feng-Shui-Gefühle auslöst.



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hi-end

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Modeschöpfer, Schriftsteller, Weltbürger. „Wunderkind“-Erfinder Wolfgang Joop spürt in einem Regine Sixt gewidmeten Brief* seiner J ­ ugendzeit in Potsdam nach und zeigt: Haltung zählt statt Pose. Glücksfall Joop. 70 go sixt my way

Foto: Schwarz/weiSS Portrait- by Dieter Eikelpoth

optimist


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E

*Erstveröffentlichung: 2007 erstmals unter dem Titel „Haltung anstelle von Posen“ in dem Buch „Kein Rindvieh – bloSS kein Rindvieh“ im Landwirschaftsverlag erschienen. Herausgeberin ist Ulrike Siegel ; Autor: Wolfgang Joop.

Für meine Regine Wunderkind

s heißt, das Jahr 1944 sei ein reiches Jahr für die Bauern und den Tod gewesen. Im November dieses Jahres gab es dennoch Anlass zu großer Freude. Der erste und einzige männliche Stammhalter einer Gärtnerfamilie in Bornstedt bei Potsdam war geboren, oder hatte genauer gesagt im städtischen Krankenhaus gegen zwei Uhr ­mittags das fahle Licht einer chaotischen Welt erblickt. Charlotte, die mittlere von drei Töchtern, hatte mich, diesen ihren Sohn gleich nach der Geburt in den Luftschutz-Keller des Krankenhauses bringen müssen. Verängstigt warteten dort andere Mütter mit ihren Neugeborenen darauf, dass der Bombenlärm verebben würde. Bisher hatte man in Potsdam geglaubt, dass der Bombenterror nur Berlin, die nahe Hauptstadt treffen und Potsdam, die Perle Preußens, mit seinen Schlössern und Gärten verschont bleiben würde. Extreme Kälte verschlimmerte die Lage. Insbesondere für Menschen ohne Obdach. Aber auch die Neugeborenen im Luftschutzkeller waren dem Tod näher als dem Leben. Meine Mutter presste mich an sich. Ein schlimmer Keuchhusten schüttelte mich. Im Gutshof in der Ribbeckstraße warteten meine Großeltern und ihre beiden anderen Töchter Elisabeth und Ursula ungeduldig auf die Ankunft von Charlotte und mir. Zeitgleich mit uns beiden erreichte den Hof ein Pferdewagen mit Flüchtlingen. Unter ihnen eine junge Mutter. In ihren Armen hielt sie Zwillinge. Fest in Decken gewickelt waren sie ohne Anzeichen von Leben. Blaugefroren die kleinen Gesichter. Das Wohnhaus des Hofs war bereits überbelegt. Man hatte Freunde und Bekannte aufgenommen, deren Wohnungen ausgebombt waren. Unter ihnen Elli Michael, Freundin von Ursula. Meiner geliebten Tante Ulla. Elli war weißblond gefärbt und zu jeder Zeit geschminkt wie ein Ufa-Star. Sie war Berlinerin und dort Couture-Schneiderin gewesen. Äußerlich hob sie sich auffällig ab von den eher natürlichländlich wirkenden Frauen, die den Hof bewirtschafteten. Ihr Wesen jedoch war von ähnlich praktischer Veranlagung. Jetzt begann sie im Haus nach einem Pappkarton zu suchen. Auf die Frage, was die hastige Suche denn solle, antwortete Elli:­ „Die toten Kinder brauchen doch einen Sarg!“ Meine Großmutter hatte mich inzwischen entkleidet und in eine Wanne mit warmem Wasser gesetzt. Aus einem Instinkt heraus oder aus Verzweiflung, keinen Karton gefunden zu haben, warf Elli die noch immer reglosen Zwillinge zu mir in die Wanne. Im warmen Wasser kam plötzlich wieder Leben in die kleinen Körper. Welch Wunder! Später fanden die beiden Mädchen mit ihren Angehörigen Unterkunft in einer ZweiZimmer-Wohnung nebenan. „Nebenan“ war das viergeschossige Jugendstil-Mietshaus, das mein Urgroßvater erbaut hatte. Dort, in dem nach Kohle und Kohl riechenden Hausflur, hielt ich mich gern stundenlang auf. Denn hinter jeder Wohnungstür warteten spannende Geschichten und aufregende Schicksale auf mich. Die stickige Enge in den Räumen, die einfachen

people

Speisen, die mit mir geteilt wurden, gaben mir das Gefühl von Zusammengehörigkeit. Die Spiele, die wir spielten, entstanden allein aus unserer Phantasie und waren oft Zuflucht, wenn meine eigene Familie allzu beschäftigt gewesen war. Geschwister hatte ich keine. Meine Vorfahren mütterlicherseits stammten von den so genannten „langen Kerls“ des Großen Kurfürsten ab. Er hatte sie aus Oranien (Holland) per Kahn über die Spree kommen lassen, so wie auch seine 18-jährige Gemahlin mit Hochzeitsgesellschaft im Gefolge. Hatten die „langen Kerls“ aus seiner persönlichen Leibgarde dann irgendwann abgedankt, bekamen sie ein Stück Ackerland zugewiesen.

„Mein Vater war ein Mann des Wortes und der Gedanken. Meine Mutter und ihre Schwestern eher Amazonen.“ Väterlicherseits kamen meine Vorfahren ebenfalls aus Holland. Sie waren Calvinisten, eine protestantische Religionsgemeinschaft. So wie die Hugenotten waren sie nach dem 30jährigen Krieg ins menschenleere Preußen geflohen. Das Gutshaus in der Ribbeckstraße liegt gegenüber dem „KronGut“. Kaiserin Victoria, die sich dort vor der Bespitzelung Bismarcks sicher fühlte, hatte es nach ihren Vorstellungen direkt am Bornstedter See errichten lassen. Victoria war die Tochter von Queen Victoria und Gattin des Deutschen 99Tage-Kaisers. Den Zeitgeist um 1845 könnte man „Italoman“ nennen und irgendwie ist mit diesem Geist das Licht Italiens in das Preußische Dorf gefallen und bis heute geblieben. Im Winter, wenn der Bornstedter See zugefroren war, traf sich dort zum Schlittschuhlaufen die Jugend aus dem benachbarten Bornim mit den Bornstedtern. So traf dort mein Vater meine Mutter. Sieben Jahre soll sie dann aber gezögert haben, den blonden Gerhard Joop zu heiraten. Kamen beide trotz geografischer Nähe doch aus sehr verschiedenen Welten. Mein Vater mit Ausbildung zum Journalisten war ein Mann des Wortes und der Gedanken. Meine Mutter und ihre Schwestern eher Amazonen. Hoch zu Pferde hatten sie sich eine Zukunft auf Gütern im Osten Deutschland vorgestellt. Waren ausgebildet zu planen, zu wirtschaften und zu befehlen. Im Geiste des so genannten „Reichs-Nähr-Standes“, der Ursache für Stolz und Hochmut der deutsche Landjugend war. „ Wolfjang, ich will dir mal wat sagen…“, sprach Opa Paul zu mir „für mich zählen nur zwee Sorten Männer. Soldaten oder Bauern. Die eenen verteidigen das Volk, die anderen ernähren es.“ Mit dieser Ansicht hatte Gerhard Joop wenig Chancen bei ihm. Auf unseren Hof kamen allerdings die unterschiedlichsten Menschen in oft seltsamer Verkleidung: alte Haudegen in Reithosen und Stiefeln, Kumpels meines Großvaters aus dem 1. Weltkrieg. Aber auch zurückhaltende Intellektuelle, Künstler und Maler, die Eier für ihre Temperafarben brauchten. ­Besonders aber beeindruckten mich die Frauen von russischen Offizieren, die sich in die lange Schlange einreihten, die für Kartoffeln oder Gurken vor der so genannten Gemüsekammer anstand. Die Gemüsekammer war eine notdürftige My way go sixt 71


„Wat machst du denn schon? Ich will dir sagen, wat du machst: Christenpflicht machst du. Dafür brauch ick nich Danke sagen.“ mehr als die Russenfrauen mit ihrem Flieder- und Maiglöckchenduft beeindruckten mich ein paar seltsame Gestalten, die aussahen, als wären sie aus einer anderen Zeit durch unser Hoftor getreten: Herren mit altmodischen Maßanzügen, gestützt auf Spazierstöcke mit silbernen Handknauf. Damen mit rot gefärbten 20er-Jahre-Bob-Haarschnitt und von der Sonne vergangener Sommertage verblichenen Seidenkleidern, über denen sie breitschultrige Sakkos trugen. Erinnerungsstücke von Männern, die nicht mehr wieder gekommen waren. Wenn aber das alte Fräulein de Monteton, Cousine dritten Grades von Onkel Hans-Jörg, dem zweiten Mann von Tante Elisabeth, wortlos unsere Küche betrat, um die Kochtopfdeckel anzuheben und ihre gebogene Nase in den Duft des Mittagsgerichts zu halten, wusste ich, dass diese Person in Wahrheit niemand anderes war, als diese Hexe, die aus mir den Zwerg Nase machen wollte. Jedes Mal, wenn die de Monteton auftauchte, klammerte ich mich an Inges Küchenschürze. Inge war das Hausmädchen meiner Großmutter und meine erste Liebe. Sie hatte dunkle wilde Locken, die über der Stirn mit einem Kamm zur „Entwarnungsfrisur“ eingeschlagen waren. Inge gewährte mir Schutz. Nicht nur wenn die de Monteton auftauchte. Die trug stets ein schwarzes knöchellanges Kleid mit weißem Stehkragen, der mit Fischbein verstärkt war. Außerdem trug sie seitlich geknöpfte Stiefeletten und führte einen seltsamen zweirädrigen Krückstock mit sich, der auf seiner Vorderseite einen Doppelhaken hatte, an dem sie einen Einkaufsbeutel mit suspektem Inhalt gehängt hatte. Ich erinnere nicht, dass sie jemals mit mir gesprochen hätte. Ihr Gesicht war blass und mager und ihre grauen Haare hatte sie auf eine Weise hochgesteckt, wie es Ende des 19. Jahrhunderts üblich gewesen war. Meine Großmutter, Lina Ebert, von mir „Ote“ genannt, flüsterte mir ins Ohr: „Wölfchen, die is ne Hugenottin und wohnt mit ihrer Schwester alleene in einer Stube oben im Haus neben der ,Historischen Mühle’. Zwei alte Jungfern. Viel haben die nie gesagt, aber als sie dann von den Russen vergewaltigt worden sind und danach die Treppen runter geschmissen wurden, seitdem haben sie gar nischt mehr gesagt. Die muss man nehmen wie sie sind.“ 72 go sixt my way

Mich erhellte oder beunruhigte diese Erklärung nicht. Für Feinfühligkeit hatte man kaum Zeit gefunden. Damals, als ich ungefähr vier Jahre alt war. Später allerdings war auch wenig Zeit für Sensibilitäten gewesen. Anderes hatte absolute Priorität. Lina Ebert, Ote, sprach aus, was ausgesprochen werden musste und verschwieg, was ihrer Ansicht nach nicht erwähnt werden sollte. „Was Recht ist, muss Recht bleiben!“ war ein immer wiederkehrender Refrain. Und Recht hatte grundsätzlich jeder, der zum engeren Kreis der Familie gehörte. Kaum Gnade und wenig Pardon bekamen Fremde, alte Weiber (so nannte Ote etwa gleichaltrige Frauen, die sich in die Nähe ihres Mannes Paul vorwagten) und natürlich die Tagespolitik mit ihrer desaströsen Planwirtschaft. Gleich nach dem Mauerbau wurden alle Ländereien enteignet, Obstbäume gefällt und Ulla als LPG-Landarbeiterin zwangsverpflichtet. Opa Paul war stolz darauf gewesen, seine Wirtschaft ausschließlich nach seinem Instinkt und dem Diktat der Natur zu führen. Er war überall beliebt und charismatisch bis ins hohe Alter. Einerseits war er großzügig und hilfsbereit, anderseits musste man auf Komplimente oder Geschenke verzichten. Zum Geburtstag oder zum Weihnachtsfest pflegte er jedes Mal zu verkünden: „Ick schenke die Jesundheit, det is dat Teuerste.“ Wer Dankbarkeit für irgendein Bemühen erwartete, bekam zu hören: „Wat machst du denn schon? Ich will dir sagen, wat du machst: Christenpflicht machst du. Dafür brauch ick nich Danke sagen.“

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ie Gespräche der Erwachsenen bei der Arbeit auf dem Feld oder dem gemeinsamen Abendessen belauschte ich. Die Geschichten und Diskussionen irritierten mich einerseits und setzten anderseits eine blühende Phantasie in Gang, in der Dämonen oft die Überhand gewannen. In Spielen mit meinen gleichaltrigen Freunden Angela und Klaus übersetzten wir uns Bruchstücke dieser Erzählungen der Erwachsenen in seltsame Inszenierungen, in denen gespiel­te Gewalt, gespielter Schmerz, Verlustangst und Klagen zum Einsatz kamen. Diese „Spiele“ fanden auf dem Heuboden, im feuchten Kellergewölbe und in dunklen Zimmerecken statt. Belohnung war das Gefühl, ein gemeinsames, dunkles Geheimnis zu tragen.

„Wolfjang“ Joop mit Dackel: „Kommt man jedoch vom Lande, ist man Optimist!“

Draußen aber, auf den Wiesen, dem nahen Friedhof, dem Park und im Schloss Sanssouci spielten wir heitere „höfische“ Spiele. Übten Schreiten, nicht auf die Schleppe der Prinzessin zu treten und „Konversation“ mit gespitzten Lippen. Die Todesstille, die im Schloss zu wohnen schien, hielten wir für eine märchenähnliche Verwünschung. Tag für Tag erwarteten wir, dass der „Alte Fritz“ mit seinen Windspielen aus einer der Flügeltüren treten würde. In seinem Gefolge Höflinge und vornehme Gäste aus ­aller Herren Länder. Im Park nach frühsommerlichen Regenschauern fingen wir inzwischen kleine Frösche, denen wir in Schuhkartons Salons aus weichem Moos ein-

Foto: Wolfgang Joop Kindheit- by Familie Joop / Foto Seite 74: Wolfgang Joop mit Model im Backstagebereich der Wunderkind Fall/ Winter 2009 Kollektion- by Wunderkind/ Dan Lecca

Verkaufsstelle unter der Regie von Tante Ulla. Die Russenfrauen hielten an ihren Händen oft kleine Mädchen mit unglaublichen Schleifengebilden über den Ohren und in der Mitte ihres Kopfes. Die Mädchen erwiderten schweigend meine Blicke. Sprechen oder spielen mit ihnen war nicht erlaubt. Waren die „Offiziersweiber“ wieder gegangen, hinterließen sie für Stunden den schweren, süßen Duft ihres Parfums. Noch



richteten. Schließlich befanden die Frösche sich in vorübergehender Fremdgestalt. Waren sie plötzlich verschwunden, hatte sie nachts eine Prinzessin wachgeküsst. Lag im Herbst Nebel über den Wiesen, warteten wir darauf, dass Elfen sich uns Kindern sichtbar machen würden. Denn nur so lange man Kind ist, tun sie einem das manchmal zum Gefallen. Mit den ersten Schneeflocken kam der Duft von Bratäpfeln, und Engel kamen auf Mondstrahlen in unsere Welt gerutscht. Die Welt der Märchen mit den Versprechen auf Erlösung war meine Zuflucht, wenn mich die Welt der Erwachsenen ängstigte. Dennoch überwog meine wachsende Angst, unsere Welt verlassen zu müssen, alle anderen Ängste. Meine Mutter erzählte mir von meinem Vater, den ich noch nicht kannte, und auf den sie viele Jahre warten musste.

Wolfgang Joop mit Models, Kollektion Wunderkind: „In meinem Geschäft, in dem angeblich nur das Neue zählt, inspiriert mich besonders der Luxus des Bleibenden.“

Als er dann nach sieben Jahren unschuldiger Haft in sowjetischen und ostdeutschen Lagern plötzlich vor mir stand, glich er zu meinem Schrecken nicht den Vorstellungen, die ich mir von ihm gemacht hatte. Nach wenigen Tagen verließ er wieder Bornstedt, ein paar Monate später folgte ihm meine Mutter. Eines morgens dann weckte mich Tante Ulla und erklärte mir, dass sie mich jetzt zu meinen Eltern nach Braunschweig bringen würde. Dort, sagte sie, sei der „Goldene Westen“. Das, was ich mir unter einem goldenen Ort vorstellte, habe ich dort nie getroffen. Woanders in der Welt allerdings auch nicht. So sehr ich auch suchen sollte, mein Schatz war die Heimat und alles, was mir vertraut gewesen war. Es war das Jahr 1954. Den größten Teil meines Lebens bestimmte die Sehnsucht nach Rückkehr. Als ich endlich zurückkehren durfte, war vieles nur noch Erinnerung. Also wurde meine endgültige Rückkehr im Jahr 2003 zum Neuanfang! Während all der Jahre zuvor aber konnte ich in meiner Arbeit die Bilder, die mich prägten,

„Die Welt der Märchen mit den Versprechen auf Erlösung war meine Zuflucht, wenn mich die Welt der Erwachsenen ängstigte.“ abrufen und aus ihnen neue Bilder gestalten. Den Ort und die Menschen meiner Herkunft musste ich nicht verleugnen, wie so viele Menschen es tun in dieser Welt der Virtualität und Virtuosität, der Welt der Hybris und Verleugnung, der Machtspiele und falschen Glanzes. Im Gegenteil: Mit Stolz berichtete ich von meiner Heimat Potsdam. Einer Stadt voller Türme und Schlösser, für Jahrzehnte versunken wie das sagenhafte Vineta. Ich genoss das Staunen derer, die mir ungläubig zuhörten und das Bewusstsein von einem Stück Erde zu kommen, das sogar für Kenner exotischer Länder nicht ohne gewisse Umstände erreichbar war. Aber auch für mich war der Wunsch, zurück nach Hause zu kommen, viele Jahre von Zagen und Hoffen begleitet gewesen. Die 74 go sixt my way

politische Willkür des damaligen SED-Regimes belastete für Jahrzehnte unsere Familie. War ich dann in den Ferien wieder auf dem Bornstedter Hof gelandet, umgab mich wieder sofort ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit. Dazu auch so etwas wie Unabhängigkeit von den Nöten der Nachkriegszeit. Der bäuerliche Hof, der große Garten konnte uns im Notfall ernähren. Es herrschte kein Überfluss, aber auch kein Mangel. Kühe versorgten uns mit Milch, Schweine mit ihrem Fleisch und Schafe mit Wolle.

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ür meinen Beruf, der des Saisonarbeiters in Sachen Mode, lernte ich früh alles, was ich mein Leben lang anwenden konnte: Die Fähigkeit, mir im Winter den Sommer und im Sommer den nächsten Winter vorstellen zu können. Aus Versatzstücken meiner Erinnerung neue Bilder zu entwerfen, die dem Betrachter vertraut und zugleich irritierend neu vorkommen sollten. In meinem Geschäft, in dem angeblich nur das Neue zählt, inspiriert mich besonders der Luxus des Bleibenden. Das ländlich Bodenständige der Menschen, in deren Welt ich hineingeboren wurde. Ihr Trost spendendes Verhältnis zur Natur, die Anmut ihrer Kleidung. Erworben für Anlässe der Freude oder Trauer. Aufgehoben, gewendet oder ausgebessert. Immer wieder ergänzt und in Eile neu zusammengestellt, dem Anlass des Tages oder der Arbeit entsprechend. Das alles ist und bleibt die Quelle meiner Inspiration. In der Welt der Mode, der Äußerlichkeiten und Eitelkeiten ist es (fast) egal, was man trägt – es kommt (fast) nur darauf an, wie man es trägt. Haltung eben anstelle von Posen. Ging ich als Junge selbstverloren über den Hof, rief mein Opa Paul mir aus dem Küchenfenster hinterher: „Wolfjang, Kinn geradeaus und Kopp nach oben! Und mach die Knie gerade!“ Daran denke ich jedes Mal, wenn ich am Ende einer ModenSchau auf den Laufsteg treten muss. Den Kopf nicht hängen zu lassen und mit geraden Knien zu gehen, gelingt mir noch immer nicht. Kommt man jedoch vom Lande, ist und bleibt man aber Optimist!

Dein Wolfgang Joop



GO HI-END

cinemascope Einfach breit, einfach klasse. Die Cineasten unter den ­Entertainment-Süchtigen können sich über eine neue Droge freuen: das „Philips Cinema 21:9 LCD-Fernsehgerät mit Ambilight Spectra 3 und Perfect Pixel HD Engine”. Noch Fragen? Simple Botschaft: Cinemascope. Das echte Hollywood-Breitwand-Kinoformat im Puschenkino – ­superscharf und supergroß: 142 cm Bilddiagonale. Einfach zum Wegbeamen, globale Premiere. Digi-TV schööön. Philips home. www.philips.de/natuerlich

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nordisches nichts Sein oder Design? So sein. Nicht die Uhr ist der Star, sondern die Zeit. Keine Stunden- und Minuteneinteilungen, nacktes Zifferblatt, klare Zeiger. Die Edelstahluhr „Twelve” vom japanischen Designer ­Naoto Fukasawa kommt wie der Herrenduft des Lifestyle-­Labels Issey Miyake daher: herb und frisch. Clockwork Sculpture. Ein nordisches Nichts. www.isseymiyake-watch.com

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Wo sind sie? Die ästhetisch wertvollen Locher oder Heftgeräte? Die üblichen Utensilien des Homo Officiens sterben in brachialer Funktio­n­alität. Die Accessoire-Serie „Eye:Style” macht Schluss mit den blechernen Bürokrepierern. Statt Beamten-Chic regiert Weiße-Laune-Desktop-Stimmung. iOffice-Spirit. www.sigel.de/style

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gummi geben mit kitsch Schwarz-matt ist out. Die Racingstyle-Felgen aus dem Motorrennsport werden von knalliger Konkurrenz ausgekontert. Die Bastelschmiede von Barracuda Wheels hat mit der Serie „Old school” für Rapper Sido eine pinkfarbene TattooMischung auf den Asphalt gebracht. Gummi geben mit Kitsch. www.wheelz-art.com; www.barracuda-wheels.com

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Borussia kennt jeder, Klopp lieben alle, und Lars Rickens Siegtreffer im Europacup-Finale ist Legende. Den Schatten der Dortmunder Lederhelden vom Borsigplatz überragt mit über 70 Metern und architektonisch aufre­gendem Glasstyling der Harenberg-­City-Center. Die Tagungs-, Kommunikations- und Event-Mall hat sich neben Businesstagungen mit HightechKonferenztechnik auch zum Gesellschafts- und Kulturtreffpunkt entwickelt. Ob Alfred-Hrdlicka­Ausstellung oder Ranga-Yogeshwar-Vorträge im September: Kultur meets Kommunika­tion. Dortmund kann kühn sein. Zukunftsmusik statt Ruhrpott-Blues. Communication connection im Harenberg-City-Center. www.hcc-dortmund.de



GO

hi-end

s o n n e n - a l ta r Oldies but goldies. Hochwertige Einrichtungsmarken wie USM Haller aus der Schweiz verjüngen den Indoor- und Office-Livingbereich – mit Klassikern. Die modularen Regal- oder Schranksysteme aus Stahl­rohren und Messingkugeln mit hochglanz-verchromter Oberfläche prägen den Look der Officeskulpturen mit RAL-Gelb. Wie ein Sonnen-Altar setzen die Regal- und Sideboardprodukte mit der gelben Polyurethan-Pulverlack-Oberfläche der Böden markante Akzente und verleihen der Marke junge Frische. Das Design-Kalb tanzt. www.usm.com

splash-kunst Anarchie braucht eine Form, damit sie wirkt. Die I­nstallationsgemälde von Oliver Ross zaubern ein explodierendes Trashuniversum der Abfallgesellschaft in Kunsträume. Beim kontemplativen Einlassen auf seine knalligen Farbräume und labyrinthischen Material­ verknotungen öffnet sich jäh ein poetischer Garten Eden – mit Emotion! Splash-Kunst. www.whitetrashcontemporary.com

„Oliver Ross – Hard Edge Hippie Brain”, 0 ­ 7.09.–12.10.2009;­ Mi.–Fr., 13–18 + Sa., 13–15 Uhr; White Trash Contemporary, Neue Burg 2, 20457 Hamburg; T. +49 40 36 09 99 35

energie-ritter

Klein, rund, chic: „Click – Standbykiller”. Name martialisch, Nutzen friedlich. Kampf den Stromdieben aus der Leitung: Der grüne Zauberwinzling zeigt an, welche HiFi-, Flatscreen- oder sonstige Hightech-Stromfresser in Wohnung, Büro oder Haus im Standby-­Betrieb das Portemonnaie leeren und – das Klima schädigen. Die Neuheit der Infratec-Tüftler aus Bensheim in der namensschwangeren Werner-von-SiemensStraße haben ein kleines CovenienceÖko-Raumschiff entwickelt. Ein Energie-Ritter – gegen die Stromverschwendung. Cool. www.power-safe.de

80 go sixt style



GO EVENT

Ab Der Europa-Park im südbadischen Rust ist das ­beliebteste Ausflugsziel der Deutschen. Hinter der gigantischen Freizeitanlage steht eine Familie in der achten Generation: die Macks. 82 go sixt europa-park

Alle FOTOS: © Europa-Park Mack KG

die Post!


Achterbahn Euromir: The sky is the limit – und der SpaĂ&#x; unlimited.

europa-park go sixt 83


»Unsere einzige Konkurrenz sind im Sommer die Strände von Mallorca und im Winter die Skipisten von Sölden.« Roland Mack

Blue Fire Megacoaster, Neuheit 2009: In 2,5 Sekunden auf 100 km/h – eine Fahrt für alle, die den Nervenkitzel suchen.

84 go sixt europa-park


Herrschaftliche Suite: Warum nach Rom fahren? Residieren wie Cäsar ist auch im Resort Colosseo möglich.

»Wenn die Umgebung hässlich ist, nützt auch die tollste Achterbahn nichts. Schönheit ist unsere große Stärke in Rust.« Roland Mack

Resort Colosseo: eines der vier parkeigenen

M

an braucht Mut! Sehr viel Mut. Langsam fährt der Zug in die Dunkelheit des Tunnels. Dann, ruckartig: Stillstand. Was ist los? Störung? Doch jetzt gibt es kein Entrinnen, kein Zurück mehr. Die Spannung steigt, das Herz rast. Plötzlich, der Abschuss! In nur 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. In 40 Metern Höhe, dann Looping – das ist Adrenalin pur! Ich stehe Kopf. Habe ich einen Magen? Nein, dem Kopf bleibt keine Zeit zum Nachdenken über den Körper, der an ihm hängt. Sofort geht es weiter mit einer waghalsigen Steilkurve, dann eine Rolle nach rechts, wieder eine Steilkurve und schon kommt eine Rolle nach links. Da bleibt keine Zeit zum Luft holen. Jetzt noch durch das Looping und eine komplette 360° Heartlinerrolle, und wieder eine Steilkurve. Vollbremsung. Wow, was für eine Fahrt! Wahnsinn! Aber wie Hamlet bei Shakespeare schon sagt: „Ist es Wahnsinn, hat er doch Methode.“ Vor allem aber: Der Wahnsinn hat einen Namen: „Blue Fire Megacoaster“. Dahinter verbirgt sich die neueste, die spektakulärste Achterbahn im Europa-Park Rust. Seit April in Betrieb, ist es nun schon der zehnte Rollercoaster seit der Eröffnung des Freizeitparks im Jahr 1975. Jede dieser Höllenmaschinen überbot sich mit Superlativen: Der „Blue Fire Megacoaster“ aber bietet das höchste Looping einer Katapultbahn in Europa. Der Mensch will eben immer höher hinaus, immer mehr Nervenkitzel. Und hier bekommt er ihn.

4-Sterne-Hotels mit Pool und echt römischer Atmosphäre.

Hier in der südbadischen Gemeinde Rust, unweit der Autobahn Karlsruhe/Basel im Dreiländereck Deutschland-FrankreichSchweiz befindet sich die größte Spaßfabrik des ­Kon­tinents: der Europa-Park. Das traditionsreiche Familienunternehmen ist heute das meist besuchte Tourismusziel in Deutschland – europa-park go sixt 85


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TRAVEL

Erfrischende Momente im heißen Südbaden: In den Wasserachterbahnen behält der mutige Besucher immer einen kühlen Kopf. Xxxxxxx hinter Kurven: Es bieten sich

immer wieder überwältigende Panoramen.

immer wieder überwältigende Panoramen.

nach dem Kölner Dom. Als der Freizeitpark 1975 eröffnete, kamen 250.000 Besucher; im vergangenen Jahr waren es über vier Millionen. Und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht abzusehen: „Unsere einzige Konkurrenz sind im Sommer die Strände von Mallorca und im Winter die Skipisten von Sölden“, sagt Roland Mack, der gleichzeitig der Doyen des Unternehmens und der Familie ist. Trotz globaler Finanz- und Wirtschaftskrise hat der 59-jährige studierte Maschinenbauingenieur mit dem schwarzen Schnauzbart und den verschmitzt blickenden Augen im vergangenen Jahr erneut 50 Millionen Euro in den Freizeitpark gesteckt. Seine Besucher fahren Achterbahn – sein Unternehmen nicht. Das entwickelte sich langsam und solide. Über acht Generationen. Schon 1870 begannen die Macks Karussells für Schausteller auf Rummelplätzen zu bauen. 1915 firmierte die Firma „Mack Rides“ bereits stolz als „Hoflieferant“ des Münchner Zirkus Krone; 1921 konstruierte man die erste Achterbahn und neun Jahre später spezialisierte man sich ganz auf Spaßmaschinen wie Karussells, Geister- und Achterbahnen. „Mack Rides“ baute 1951 die erste Bobbahn aus Holz und wagte schon ein Jahr später den Sprung über den Atlantik, um die dort prosperierenden Freizeitparks mit Fahrgeschäften auszustatten. So wurde der Betrieb unter Roland Macks Vater Franz ein Weltunternehmen. Als Vater und Sohn 1972 durch die USA fuhren, kamen sie zwar auf die Idee, einen Freizeitpark in Deutschland zu bauen, doch sollte der eigentlich „nur“ als Ausstellungsfläche für die von ihnen hergestellten Fahrgeschäfte dienen. Aus diesem „Schaufenster“ entstand unter der Leitung von Franz Mack und seinen Söhnen Roland und Jürgen die optimale Kombination aus Parkanlage, Unterhaltung, Kultur, Spaß und Nervenkitzel. Und da wir schon bei dem Wort „Familienbande“ sind, auf dessen Doppelbödigkeit bereits der Wiener Karl Kraus hinwies: Auch Rolands Söhne Michael und Thomas arbeiten seit 2007 in diesem mittelständischen Familienunternehmen, das 1975 gerade mal 50 Mitarbeiter hatte und im Jahr 2009 über 3.000 be86 go sixt europa-park

Atlantica Splash (gr. Foto) und Arena of Football: faszinierende Fahrgeschäfte im Europa-Park. Spaß wird hier technisch aufwändig sehr ernst genommen.

schäftigt. „Nicht jeder glaubte zu Beginn an den Erfolg, die anfängliche Skepsis war groß“, erinnert sich Roland Mack heute und zitiert gerne jene Schlagzeilen der Presse aus der Mitte der 70er-Jahre: „Der Pleitegeier schwebt über Rust“. Beruhigend: Es muss sich nicht immer alles bewahrheiten, was in der Zeitung steht – schon gar nicht, wenn einem wie beim EuropaPark die Freizeitgesellschaft entgegen wächst. Weil man schon im alten Rom wusste, dass „Brot und Spiele“ des Menschen Herz glücklich und sein Hirn zufrieden machen, ist es nicht ganz falsch, die moderne Übersetzung von „panem et circenses“ auf Currywurst und Achterbahn zu übertragen. Doch das wirklich Clevere an Roland Macks Europa-Park Idee war: Niemand muss sich mehr für ein Urlaubsland entscheiden, denn auf dem Programm seines Europa-Parks stehen gleich dreizehn europäische Themenbereiche! Ganz nach dem Motto: Kommst du nicht nach Europa – kommt Europa eben zu dir. Nach und nach ist hier in Rust eine künstliche Welt des schönen Scheins und der perfekten Klischees entstanden: Von Spanien über Portugal bis Skandinavien und Island – landestypische Architektur, Vegetation und natürlich kulinarische Angebote versetzen den Besucher in das Land seiner Träume. Kühle Erfrischung bieten da die zahlreichen Wasserattraktionen: In Griechenland reist man mit der Wasserachterbahn „Poseidon“ spritzig durch die Antike; während das „Fjord



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TRAVEL

„Die ganze Welt ist eine Bühne“: Europa-ParkPanorama bei AbendDämmerung, Pool des Resorts Santa Isabel.

­ afting“ in Skandinavien erhitzte Gemüter kühlt. Das Rustsche R Rom wird von Adriano Celentano beschallt und im Event-Island schießen gewaltige Geysire aus dem zerklüfteten Boden. „Die ganze Welt ist Bühne“, auch dieser Satz von Shakespeare bewahrheitet sich auf einer Größe von 85 Hektar. Und wer diese Bühne einmal betreten hat, der verlässt sie so schnell nicht wieder. Auf kluge Weise nimmt Freizeitkönig Mack seine Besucher hier gefangen. Der Europa-Park Rust ist zur Partyzone der Spaßgesellschaft geworden. Mit Koffer und Kuschelteddy unterm Arm hüpfen Familien frohgelaunt in eines der vier parkeigenen 4-Sterne-Hotels mit so klingenden Namen wie „El Andaluz“, „Castillo Alcazar“, „Colosseo“ und „Santa Isabel“. Hier geht der Kulissenzauber der Themenbereiche weiter: In einem Hotel thront man im Speisesaal eines ritterlichen Castillos, im anderen wohnt man portugiesisch-klösterlich und im nächsten gibt es einen Wellnessund SPA-Bereich, der an die römischen Caracalla-Thermen vor

2000 Jahren erinnert. Geschäftstüchtigkeit, Fantasie und Kreativität – dieses Potenzial vereint alle Mitglieder der Familie Mack und ließ sie dieses florierende Gesamtkunstwerk, dieses südbadische Las Vegas schaffen. Die Wirtschaftskrise stört Roland Mack dabei nicht. Im Gegenteil: „Wenn die Menschen weniger Geld zur Verfügung haben, dann verbringen sie lieber zwei oder drei Tage mehr bei uns, als weit weg zu fliegen.“ Der Europa-Park zielt auf den Kurzurlauber. Stimmt ja auch: Die Anreise zum Hotel „El Andaluz“ ist über die Autobahn A5 immer noch preiswerter als jeder Charterflug nach Andalusien. Natürlich drängt sich hier im Europa-Park Rust schnell ein Name auf: „Disneyland Paris“. Dort nämlich hat man so gar keine Freude am großen bunten Spaßgeschäft und schreibt, während Rust boomt, noch immer keine schwarzen Zahlen. Warum? Roland Mack muss nicht lange überlegen: „Im ersten Jahr gingen 1,8 Millionen Deutschen ins Disneyland Paris. Jetzt sind es noch 400.000. Das sind deutlich weniger, als Franzosen zu

die macks Der Europa-Park Rust wird in achter Generation von Familie Mack geführt.

B Fünf, die zusammenhalten: Familienpatriarch Franz Mack in der Mitte, flankiert von seinen Söhnen Roland (re.) und Jürgen; sowie seinen Enkeln Michael (re. außen) und Thomas. 88 go sixt europa-park

ereits im 18. Jahrhundert bewies die Familie Mack in Waldkirch Fähigkeiten im Wagen- und Kutschenbau. 1870: Sprung ins Schausteller- und Karussellbaugeschäft. 1915: Die Firma Mack Rides ist „Hoflieferant“ des Zirkus Krone. 1921: Bau der ersten Achterbahn. Ab 1930 spezialisierte sich der Familienbetrieb auf Karussells, Geister- und Achterbahnen. 1951: Erste Bob-Bahn aus Holz. 60er-Jahre: Franz Mack baut Fahrgeschäfte für US-Freizeitparks. 1975: Franz Mack gründet mit seinen Söhnen Roland und Jürgen den Europa-Park in Rust. 1995: Eröffnung des ersten Hotels im Freizeitpark „El Andaluz“. Seit 2007 unterstützen Michael und Thomas, die Söhne von Roland Mack, die Geschäftsführung. Thomas leitet als DiplomHotelier das Hotel-Resort sowie die Park- und Eventgastronomie. Michael ist im Produktionsbetrieb „Mack Rides“ für Marketing und Vertrieb von Achterbahnen und Fahrgeschäften verantwortlich. Die Mack-Gruppe mit einem Jahresumsatz von über 250 Millionen Euro bietet gut 3.000 Jobs.



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event

Magic Cinema 4D und BlueFire Megacoaster – beide neu 2009: 50 Millionen Euro investierte die

uns kommen.“ Die Gründe dafür liegen für Mack auf der Hand: „Disney kam zu spät nach Europa und konnte nicht kontinuierlich wachsen. Die mussten maßlos klotzen und vergaßen dabei, dass sie auch noch Millionen Subventionen vom französischen Staat bekamen. Ich finde, da sagt man schon mal danke.“ Mack liebt es, auf die Konkurrenz bei Paris angesprochen zu werden. Sämtliche Vergleiche und Zahlen hat er sofort parat. „85 Prozent der Besucher, die beide Parks kennen, bevorzugen den badischen in Rust.“ Warum das so ist? „Im Europa-Park stimmt eben das Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Und auch die Marketingklaviatur beherrscht die Familie Mack perfekt: Bill Clinton schwärmte hier von „a wonderful place and a wonderful night“; Stars und Sternchen kommen regelmäßig; Angela Merkel war auch schon da; der Park ist immer wieder Kulisse für Fernsehshows, und Berührungsängste mit der Wirtschaft kennen die Macks ohnehin nicht: Für die Kleinsten gab es schon ein Nivea-Land, und Ikea veranstaltet natürlich seine Midsommerparty im skandinavischen Teil des Freizeitparks.

Mack-Familie im vergangenen Jahr in den Europa-Park.

Aber auch was neue Zielgruppen angeht, finden die rührigen Macks für jeden etwas: So nutzt das Unternehmen zahlreiche Gebäude im Freizeitpark für Tagungen, für „Confertainment“ wie Roland Mack es nennt: Tagsüber pauken Manager, daneben gibt es für sie gruppendynamische Insentivangebote und abends, nach Wunsch, maßgeschneiderte Showeinlagen der 150-köpfigen hauseigenen Artisten- und Künstlertruppe, Filme im 4-D-Kino oder Eventgastronomie. Rund 1000 Tagungen finden so jährlich statt. Irgendeine Art von Glückshormonen werden eben bei jedem Besucher des Europa-Parks in Rust freigesetzt. Dafür wird irgendeine klug und fantasievoll herbei inszenierte Sinnesüberreizung der Mack-Family schon sorgen. Sich hier dieser Regie und ihrem Zauber zu entziehen, ist übrigens genau so unmöglich, wie aus einer Achterbahn auszusteipascal morché gen, die sich in Bewegung gesetzt hat.

E U R O PA - PA R K R U S T Saison 2009: 4 Hotels mit 4.602 Betten; 46 Gastronomiebetriebe; über 100 Fahrgeschäfte und Attraktionen. Europa-Park Rust, Europa-Park-Str. 2, 77977 Rust bei Freiburg. Preise: Erwachsene 34,00 Euro. Kinder (4-11J.) 30,00 Euro. Gruppen: 29,00 Euro. Jahreskarte Erwachsene 140,00 Euro. Jahreskarte Kinder 119,00 Euro. Öffnungszeiten (außer Resort-Hotels): 04. April bis 01. November 2009 /täglich von 9– 18 Uhr. Tel.: 07822 / 77-0. Infoline Europa-Park Tel.: 01805/ 77 66 88, Infoline Hotels: 01805 /86 86 10, Individual-Reservierung: T. 01805 / 86 86 20; E-Mail: info@europapark.de, www.europapark.de

Abends im südbadischen Rust: Es könnte Rom sein – ist aber das Resort Colosseo. Dolce Vita auf der Piazza.

90 go sixt europa-park



GO Essay

Weltpolitischen Stabilitätsbeitrag leisten: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Politikberater Werner Weidenfeld.

Mein Europa der Zukunft

E

uropas Einigung ist eine Erfolgsgeschichte. Aus den Ruinen eines Weltkriegs ist ein dynamischer, attraktiver Kontinent entstanden. Etliche seiner Handlungen gehören heute zu den Spitzenereignissen der Weltpolitik. Rund 500 Millionen Menschen haben ihr politisches Zusammenleben friedlich und freiheitlich geordnet. Diese eindrucksvolle Grundlage benötigt nun aber eine ­strategische Perspektive. Die Epoche der Internationalisierung und Globalisierung hat die europäischen Staaten zu klein werden lassen, um die ­großen Probleme lösen zu können. Internationale Krisenherde, weltweiter Terrorismus, Wettbewerbsdruck, Klimawandel, Ressourcenengpässe, Migration – Europa ist durch die weltpolitischen Risiken extrem gefährdet. Deshalb muss die Europäische Union in ihrem eigenen Interesse einen großen weltpolitischen Stabilitätsbeitrag leisten. Doch komplizierte und langwierige Verfahren lähmen die Entscheidungsfindung. Angesichts der möglichen Beitritte Kroatiens, der Westbalkanstaaten, Islands und der Türkei wird sich die Situation weiter verschärfen. Die Dichte der europäischen Integration hat ein Niveau erreicht, das die Frage nach ihrer Verfasstheit geradezu zwanghaft aufwirft. Die Europäische Union hat den größten Binnen-

92 go sixt Politik

markt der Welt, sie verfügt mit dem Euro über eine der stärksten Währungen, sie ist ein wichtiger Akteur der internationalen Krisenbewältigung, sie bietet ihren Bürgern ein hohes Maß an rechtlicher und sozialer Absicherung. All dies hat die Europäische Union verwirklichen können – ohne politische Handlungsfähigkeit und supranationale Legitimation zu elementaren Kategorien ihres Daseins werden zu lassen. In jeder Situation ihrer Integrationsgeschichte wurden je nach Einzelinteressen und Augenblickstimmung fast zufällig Zuständigkeiten übertragen. Vom Binnenmarkt über die Währungspolitik, von der Umweltpolitik bis zur Sicherheit – alles ohne systematischen Zwang. Ein Europa, das magnetisch immer mehr Aufgaben und ­immer mehr Mitglieder an sich zieht, verlangt geradezu nach verbürgter Zuverlässigkeit. Es ist nicht länger bloß ein Gegenstand von Pathos und Vision, sondern ein Produzent von öffentlichen Gütern, an den harte Leistungserwartungen zu richten sind. Eine Schlüsselfrage drängt sich also auf: Wieso gelingt Europa nun nicht ein großer historischer Schritt nach vorn? Ein Blick auf die größeren Konstellationen zeigt, dass dem Kontinent seit vielen Jahren kein Durchbruch zu neuen Erfolgen gelungen ist: Das Wunder der Integration nach dem Zwei-

Fotos: Centrums für angewandte Politikforschung München

Von Prof. Dr. Werner Weidenfeld


ten Weltkrieg mündete zunächst in den 70er Jahren in eine Erschöpfung, die man „Eurosklerose“ nannte. Dann fand man die Kraft zu einem neuen historischen Aufbruch. Die Vollendung des Binnenmarktes wurde gekrönt mit dem Vertrag von Maastricht, der die Wirtschafts- und Währungsunion schuf und die Erweiterung institutionell grundierte. Nach diesem Vertrag von 1992 sind nur noch Detailkorrekturen wie im Vertrag von Amsterdam oder gar Rückschritte wie in der Regelung der dreifachen Mehrheit im Vertrag von Nizza kodifiziert worden. Europa hat also seit 16 Jahren keinen großen Entwurf zur Architektur seines politischen Systems verabschiedet. Entweder hat es nur kleine Reformdetails geliefert oder es ist gescheitert. Wer dieses Desaster überwinden will, der darf nicht einfach routinemäßig weitertaktieren. Man muss sich über den Kerngrund der Stagnation Klarheit verschaffen und dort strategisch ansetzen: Europas große Erfolgsgeschichte ist Teil einer spezifischen weltpolitischen Konstellation gewesen. Der Ost-West-Konflikt hat im Westen ein Gespür fundamentaler Bedrohung seiner zivilisatorischen Lebensform erzeugt. Freiheit und Sicherheit, personale Würde und wirtschaftliche Wohlfahrt – dies alles konnte in Westeuropa nicht über einzelne Staaten gewährleistet ­werden, sondern nur über die supranationale Integration. Dies entfaltete die Wucht einer archaischen politischen Kraft. Unter diesem Eindruck hat sich der Prozess der Einigung in Euro­pa phasenweise sehr viel schneller entfaltet, als es die kühnsten Visionäre entwarfen. Europa hat diese Wucht verloren. Weder die Weltpolitik noch Europa verfügen über eine dominante Struktur früherer Jahrzehnte. Insofern ist auch klar, dass der Vertrag von Maastricht das letzte Dokument war, das die existentielle Kraft dieser Konstellation atmete. Logisch ist jetzt die Frage zu stellen, worin Europa heute die Vitalität archaischer Kraft finden kann. Sie ist nicht in der Intransparenz bürokratischer Mammutverträge aufzuspüren. Europa kann heute nur als die rettende, elementare Antwort auf die Globalisierung das Ethos einer Idee kraftvoller Begründung erfahren. Die Staaten sind zu kleinen Spielbällen der Weltpolitik verkümmert. Der integrierte Kontinent aber kann bei den immensen Anforderungen der Weltpolitik durchaus mithalten. Die gemeinsame Währung Euro ist der anschauliche Beleg dafür. Zu allen

»Europa hat das Potential einer Weltmacht, es muss nur angemessen organisisert werden.« a­ nderen großen Themen könnte Europa die staatliche Hilflosigkeit überwinden: Steuerung der Migration, Versorgung mit Energie, Sicherung der Rohstoff-Ressourcen, Abwehr des Terrorismus, soziale Umschichtung durch demographischen Wandel. Die Kunst der großen Deutungsmuster, die einen neuen europäischen Aufbruch aus der „zweiten Eurosklerose“ bringen kann, wird als Ausgangspunkt die Globalisierung mit ihren dramatischen Konsequenzen erklären. Sie wird dann damit

das strategische Konzept der Differenzierung unseres Kontinentes nach Innen und nach Außen damit verbinden. Zaghafte Versuche gibt es bisher dazu – von der Sicherheit bis zur Energie, von der Mittelmeer-Union bis zur östlichen Nachbarschaft. Fast jedes dieser Beispiele wurde zunächst belächelt, bis man den Sinn erfasste. Im Alltag dominieren aber nach wie vor die Eindrücke einer „zweiten Eurosklerose“: Die Modernisierung der Europäischen Union bleibt aus, ihre weltpolitische Mitwirkung bleibt rudimentär. Aber Europa hat das Potential einer Weltmacht – es verfügt über Spitzenplätze im Welthandel, bei der Weltproduktion wie in Forschung und Bildung. Dieses Potential muss nur angemessen organisiert und mit dem Geist europäischer Identität fundiert werden. Eine solche historische Großleistung kann das gleiche Europa erbringen, das heute verunsichert vor sich hindümpelt. Nicht die großen Apparate werden diese Krise jedoch überwinden, sondern nur die Fähigkeit zu einer archaischen Deutung des Sinns. Es ist das Momentum des geistigen Entwurfs und der strategischen Präzision, aus dem Europas neues Gesicht entstehen kann. Und schließlich: Diese Inspiration ist in eine ganz einfache, elementare Symbolsprache zu übersetzen.

Prof. Dr. Werner Weidenfeld ... ist Ratgeber der Mächtigen und Direktor des Centrums für angewandte Politikforschung an der LudwigMaximilians-Universität München. Er ist von den deutschen Politikexperten erneut zum Berater Nummer eins gewählt worden. Das Magazin „Cicero“ zählt ihn zu Deutschlands wichtigsten Vordenkern, denn Werner Weidenfeld trägt mit wissenschaftlichen Mitteln zur Problemlösung von Politik und Gesellschaft bei. Neben zahlreichen Büchern und Aufsätzen ist er auch im Fernsehen ein gefragter Gesprächspartner. Seine internationale Erfahrung gibt ihm ein besonderes Profil: So wirkte er zwölf Jahre in der Bundesregierung

als Koordinator für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit und ist seit Präsident Ronald Reagan ein willkommener Gesprächspartner der US-Präsidenten im Weißen Haus. Darü­ber hinaus lehrte er als Professor an der Sorbonne in Paris und hat eine Professur an der Universität Peking. Der gefragte Vortragsredner hat erst kürzlich ein Buch für Jugendliche geschrieben, das sich auch für Erwachsene zu lesen lohnt: „Europa leicht gemacht. Antworten für junge Europäer“ (Carl Hanser Verlag, München). Sein erfolgreichstes Buch „Europa von A bis Z“, (Nomos Verlag, Baden-Baden) wurde in 20 Sprachen übersetzt und erscheint jetzt in 11. Auflage. politik go sixt 93


GO GO ART

Travel Tra

Serenissima

Venedig tanzt. Die F­ laneure erobern noch bis Ende November die 53. Kunst-Biennale in den Giardini und in den Hallen von Arsenale. Und das neue Museum Punta Della Dogana zeigt ­moderne Klassiker im Backsteinambiente. Visionen 2009.

Punta della dogana, Eingangshalle des neuen FranÇois-Pinault-Museums auf dorsoduro von links nach rechts: maurizio Cattelan, untitled, 2007; rachel whiteread, unttled (One Hundred spaces), 1995; luc tuymans, untitled (still life), 2002 Rubrik 94 go sixt culture



arsenale, ausstellungshalle 1D, pae white, „unicorno”objekte 1-3, MATERIAL: GEFÄRBTE KLEIE, GLÜHBIRNEN, STAHL, ELEKTROKABEL, 2009

V

enedig kann sehr kühn sein. Ein Hengst stürmt durch eine meterhohe Backsteinwand, 100 bunte Glas-Sitz-Plastiken bevölkern den Hallenboden und ein schemenhaftes Stillleben setzt ein leidenschaftliches Zeichen: Punta della Dogana. Das Entree im neuen François-Pinault-Museum beginnt mit einem Donnerhall. Wie hier das Zusammenspiel von Maurizio Cattelan, Rachel Whiteread und Luc Tuymans den ruppig restaurierten Ausstellungssaal zum Tanzen bringen, ist großes Kunstkino. Actionfilm ab. Während in der Punta della Dogana die klassische Moderne dem historischen Prachtbau auf Dorsoduro junge Flötentöne beibringt, regiert im Skandinavien-Pavillon der 53. Biennale eiskalte Erstarrung. In der Installation von Elmgreen & ­Dragset treibt ein neureicher Sammler im Pool leblos vor sich hin; und im dazugehörenden Beton-Wohnloft umzingelt eine ChromGlas-Badausstattung echte Giardiniplatanen. Umbaute Natur, mörderisch gestylter Schein. Nur ein verlassenes Paar Schuhe am Beckenrand erzählt vom Leben. Horrorfilm ab. Wo in den Giardini-Länderpavillons häufig nüchternste Reduktion regiert (u. a. Deutschland, Frankreich), tobt sich in den In-

dustriehallen des Arsenale-Geländes bunte Kreativität aus. Ob die barock-verspielte Kronleuchter-Installation von Pae White unter dem farbenfrohen Spinnennetz oder die feinen LichtGoldfäden im Eingangsportal von Lygia Pape: „Welten machen“, das Motto der diesjährigen Biennale, hat offenbar viele Künstler zu einer lebendigen Ideenexplosion provoziert. Sie zeigen sich in selten gesehener Dichte als kreative Baumeister munterer Visionen. Ja, kann denn Kunst optimistisch sein? Warum nicht? Venedig ist nicht nur kühn, Venedig 2009 atmet auch Zukunft – durch eine inspirierende Vitalität zeitgenössischer Kunst. Lebenssüchtige an die Lagune. Fantasiefilm ab. gerda harda brandt „Making Worlds“ – 53. Internationale Kunst-biennale von Venedig Bis 22. November 2009; Zentraler Info- & Kartencenter: Ca’ Giustinian (San Marco 1364/A, Calle del Ridotto); Mo.–Fr., 10–18 + Sa., 10–13 Uhr; Tickets am Ausstellungsgelände Giardini (Di.–So., 10–18 Uhr) & Arsenale (Mi.–Mo., 10–18 Uhr); T. +39 041 24 24; www.labiennale.org/en/art punta della dogana – franÇois pinault foundation „Mapping the Studio: Artists from the François Pinault Collection”, Eröffnungsausstellung; Dorsoduro,2; 30123 Venedig; T. +39 041 523 16 80, F. +39 041 528 62 18; Mi.–Mo., 10–19 Uhr; www.palazzograssi.it Venedig-Airport – VCE, Sala Arrivi, 30030 Venedig; T. +39 041 541 50 32; Mo.–So., 8:00–23:30 Uhr; www.sixt.de

GIardini, nordiischer pavillon – finnland, norwegen, schweden künstlerduo michael elmgreen & ingar Dragset, the

Fotos: wolfgang timpe, art edition gosixt

collectors, 2009

96 go sixt Rubrik



GO Culture

concierge-service

persönlicher stil

T

art of travel, Tal 26, 80331 München Luxushotelband „Perfect | 105“ T. +49 (0)89 211 07 60 info@artoftravel.de; www.artoftravel.de

Pracht-band

abenteuer-leben

K

W

ausgeleuchtete legenden ennen Sie Michel Comte? Nein? Das täuscht! Sie können ihn gar nicht verpasst haben: Der Hoffotograf von „Vogue” und „Vanity Fair”, der Mythenschöpfer so veritabler Göttinnen wie Sharon Stone, Carla Bruni oder des One-and-Only-Models Cindy Crawford (Cover) ist selbst ein Held. Michel Comte, der sein ästhetisches Coming Out 1979 mit Lagerfelds Shooting-Auftrag für Chloé hatte, zeigt in diesem teNeues-Prachtband seine Kultbilder. Ein Hingucker: seine DokumentarGemälde aus Tibet oder Afghanistan. FG „Thirty Years and Five Minutes“ von Michel Comte; verlag teNeues; 280 Farbfotografien; 28,5 x 37 cm; 304 S.; ISBN: 978-3-8327-9302-9; 128,00 Euro

benimmkultur

lächelnde weisheiten er will sich schon den lächelnden Weisheiten des Dalai Lama entziehen? Fast niemand. Erst recht nicht der Fotograf Don Farber, der den Dalai Lama seit 30 Jahren fotografisch begleitet. Im teNeues-Verlag erscheint jetzt eine Dokumentation des sanften Predigers des tibetischen Buddhismus, die ihn in intimen Momenten, bei Massenveranstaltungen und in VIPBegegnungen wie etwa mit ­Richard Gere (Foto) zeigt. Ob farbig oder schwarz-weiß: Farbers Fotos erschaffen kleine philosophische Stillleben. PE

im dienste der höflichkeit

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„Business Knigge International“ von Kai Oppel; Haufe Verlag; 240 S.; ISBN:978-3-448-07526-7; 19,80 Euro

n Russland ist noch kein Geschäft am falschen Trinkspruch gescheitert”, sagt Kai Oppel, „aber wer landestypi­sche Manieren beherrscht, hat Vorteile.” Sein „Business Knigge International” macht fit – fürs Auftreten im Ausland, aber auch beim Besuch hier. Nehmen Sie den abgelehnten Getränkewunsch Ihres Dubai-Gastes nicht ernst. Nur höfliches Ritual. Zweimal Nachhaken. Der Gast freut sich! Und bei Angelsachsen ist die Tagesordnung nur Anreiz zum Abweichen. Immer schön locker bleiben. Benehmen kommt doch von Relaxen. Pflichtlektüre für Benimmreisende. IM

98 go sixt multimedia

„His Holiness The Dalai Lama“; Fotos: Don Farber; Vorwort: Dalai Lama und Thubten Jinpa; Verlag ­teNeues; 96 Seiten; 73 Farbund SchwarzweißFotografien; 27,5 x 35,8 cm; ISBN: 978-3-8327-9347-0 39,90 Euro

© His Holiness The Dalai Lama, Photography by Don Farber, published by teNeues www.teneues.com. / © Thirty Years and Five Minutes by Michel Comte, Cindy Crawford, Vanity Fair US, 1990, Photo © I-MANAGEMENT. All rights reserved. www.michelcomte.org

FOTO: Maia Luxury Resort & Spa

räume leben. Wohin im Herbst, ­wohin im Winter? Und welches Hotel und welche Destination erfüllt denn individuelle Wünsche? Fragen über Fragen, auf die die Firstclass-Reiseprofis von Art of Travel luxuriöse Antworten haben. Stöbern Sie mal in ihrer Sehnsuchts­hotelEdition „Perfect | 105“ (Kontakt s. u.). Sie präsentiert elegische Appetizer wie das Maia Luxury Resort & Spa auf den Seychellen (Foto) oder das Mombo Camp im Okavango Delta in Botswana. Travel-Concierge-Service, der dem persönlichen Stil des Reisenden folgt. WT




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