MS DOCKVILLE FESTIVAL 2012 DOKUMENTATION

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MS DOCKVI LLE www.MSDOCKVILLE.DE

DOKU M E NTATION Elbinsel-Wilhelmsburg | Hamburg



MUSIK: HOT CHIP (UK) | JAMES BLAKE (UK) | MAXIMO PARK (UK) | METRONOMY (UK) | TOCOTRONIC MARSIMOTO | FRITTENBUDE | PRINZ PI | THE MACCABEES (UK) | WHOMADEWHO (DK) APPARAT BAND | WE HAVE BAND (UK) | THE HUNDRED IN THE HANDS (USA) | NIELS FREVERT THE JEZABLES (AUS) | DILLON | WYE OAK (USA) | TUNE-YARDS (USA) | DEAR READER (ZA) DUMME JUNGS | NIKI & THE DOVE (SWE) | FUTURE ISLANDS (USA) | DIAGRAMS (UK) | MICACHU & THE SHAPES (UK) | FRIENDS (USA) | LUCY ROSE (UK) | RETRO STEFSON (ISL) | GHOSTPOET (UK) ROBAG WRUHME | DIE VÖGEL | DIRTY DISCO YOUTH | TEAM ME (NOR) | MEMORY HOUSE (SWE) SLOW CLUB (UK) | PURITY RING (CAN) | AÉREA NEGROT | HOLY OTHER (UK) | ONEOHTRIX POINT NEVER (USA) | SÓLEY (ISL) | BOY & BEAR (USA) | THE KABEEDEES (UK) | DAUGHTER (UK) DISCLOSURE (UK) | IN GOLDEN TEARS | FLAKO (UK) | MISTEUR VALAIRE (CAN) | CAPTAIN CAPA VIERKANTTRETLAGER | DARKNESS FALLS (DK) | VONDELPARK (UK) | LE FLY | SLEEP PARTY PEOPLE (DK) | TOUCHY MOB | SLOW MAGIC (USA) | SEAMS (UK) | RSS DISCO | DAUWD (UK) RANGLEKLODS (DK) | GRIZZLY | URBAN CONE (SWE) | I AM OAK (NL) | DIGITS (CAN) CONNAN MOCKASIN (NZ) | MUSO | PUSH THE BUTTON | AUDISION | ME SUCCEEDS ME AND MY DRUMMER (UK) | ABBY | CLOUD BOAT (UK) | NO CEREMONY/// (UK) | OFF LOVE HERE IS WHY | IRA ATARI | THE TOUCH (SWE) | GO BACK TO THE ZOO (NL) | MITTEKILL BLOODY BEACH (NOR) | TELLAVISION | LAND SHAPES (UK) | AXEL BOMANN (SWE) BILDERBUCH (AT) | LAKE PEOPLE | MANAMANA | EDWARD | TOBIAS SCHMID + NIKO TZOUKMANIS | PINGIPUNG SOUNDSYSTEM | PARAMIDA & KATOVL MENOVSKY | STEFFEN BENNEMANN | FAIR OHS (UK) | LOVEGANG | DIE HEITERKEIT | MIS-SHAPES | WE ARE ALASKA WAVES OF JOY | TOM KLOSE & BAND | POOL | ONEMILLIONSTEPS | EIN ASTRONAUT | LA BOUM FATALE | LEVENTE | YØR | LESLIE CLIO | HW RHAPSODY | AKAAK | TILMAN TAUSENDFREUND RATKAT | PHUONG DAN | ELIN | MATT MORODER | DJ SLAP | THOMAS BECKER | RHEUMA3000 FORGOTTEN BIRDS | BJÖRNSKI & JIMI | WEBERMICHELSON | FOOL VS. SIR SMELLCO FRAUKE UNRUH & GOLDFISCHVOGEL | SCHOOL OF ZUVERSICHT DJ-SET | WE ARE TICHY SUICIDE DISCO | TOBIAS DUFFNER | PAUL GREGOR | ROBERT ETZOLD | LEJ | SCHWABE & PAJOUH E.A. ROBERT | WOHLWILL | KUNST: ANTON UNAI (ES) | BRAD DOWNEY (USA) & THOMAS BRATZKE DUŠICA DRAŽIC (RS) | JÉRÔME LEUBA (CH) | KRAUTZUNGEN | MLADEN MILJANOVIC (BA) MODULAR-T.ORG (AT/IT) | OLE UTIKAL & HANNES MUSSBACH | SCHWEMMLAND (AT) | TASEK THE WA (F) | POETRY SLAM: ANDY STRAUSS | BENTE VARLEMANN | CASJEN OHNESORGE FRANZISKA HOLZHEIMER | JOSEFINE BERKHOLZ | MERAL ZIEGLER | MICHEL ABDOLLAHI MISCHA-SARIM VÉROLLET | NEUROSENSTOLZ | RASMUS BLOHM | SVENJA GRÄFEN


MS Dockville FESTIVAL Musik: 128 Bands & DJs, davon 54 internationale Acts, Kunst: elf KünstlerInnen und Kollektive aus neun verschiedenen Ländern, Poetry Slam: elf deutschsprachige Poetry SlammerInnen präsentiert von Kampf der Künste e.V., Freihandelszone: 35 DIY-Stände, BesucherInnen: Rund 20.000 BesucherInnen aus dem gesamten Bundesgebiet und angrenzenden Ländern, ~ 40 % bis 21 Jahre alt, ~ 48 % zwischen 22 und 28 Jahre alt, ~ 12 % 29 Jahre und älter

Die Abschlusspräsentation des ereignisreichen MS DOCKVILLE Sommers bildete auch in diesem Jahr das dreitägige MS DOCKVILLE Festival. Alle MS DOCKVILLE Elemente wurden hier zusammengeführt und um die Performances von über 120 Bands & DJs und zehn Poetry SlammerInnen ergänzt. Aktuellen pop- und soziokulturellen Strömungen wurde hier eine Präsentationsfläche geboten. Die bereits im Vorjahr über mehrere Wochen von Hand errichteten Spielorte und Bühnen wie beispielsweise das aus Holz gebaute „Butterland“ oder die Containerinstallation „Nest“ waren auch in diesem Jahr wieder Markenzeichen des Dockville Festivals. Im Rahmen des Kunstcamps wurden diese Spielorte ertüchtigt und ergänzt und dienten während des Festivals nicht nur als Bühnen, sondern wie im Falle der Containerinstallation auch als Kommunikationszentrum des Kunstcamps. Eine für Festivals bislang noch ungewöhnliche Ballung an kultureller Vielfältigkeit und handwerklicher Meisterwerke ist bei uns zu einer festen Konstanten herangewachsen und mittlerweile zum Aushängeschild von MS DOCKVILLE geworden. Das Bühnenensemble wurde in diesem Jahr um eine Großrequisite des Hamburger Schauspielhauses ergänzt: Die „Torte“, ein Bühnenbild der Inszenierung von „Der große Gatsby“, diente in diesem Jahr als Bühne für DJs, kleinere Bands und Poetry SlammerInnen. Die Diversität des Line Ups sowie die Zusammenstellung von etablierten und frischen, neuen Bands bestimmten auch in diesem Jahr das akustische Bild des Festivals. Ob Headliner wie Hot Chip, Maximo Park, Tocotronic und James Blake oder jungen gefeierte Acts wie Friends, Retro Steffson, Future Islands, Dillon, Lucy Rose und Team Me – jede Band machte auf ihre ganz eigene Art das Festival zu einem Erfolg. Wie schon im letzten Jahr sorgte ein hochkarätiges Nachtprogramm für exzessives Durchtanzen auf unterschiedlichen Bühnen: Aéra Negrot, Dauwd, RSS Disco sind nur einige der live Acts und DJs, die die Nächte beim MS DOCKVILLE zu Tagen gemacht haben und den Club ins Freie übertrugen. Das bereits Wochen zuvor stattfindende Kunstcamp hinterließ nicht nur optisch seine Spuren im Festivalkontext: Das Projekt „Krieg und Frieden“ des Hamburger Künstlerkollektivs Krautzungen hat vielen Besuchern Weltliteratur buchstäblich näher gebracht. Satz für Satz haben sie den Roman „Krieg und Frieden“ von Leo Tolstoi auf die Haut der Festivalgäste geschrieben, abfotografiert und ins Internet gestellt – somit konnten die BesucherInnen des Festivals in nur wenigen Minuten zu einem Stück russischer Belletristik werden. Der französische Künstler The Wa hat mit seinem Werk „Credits“ sowohl das Festival beendet als auch kommentiert: den über 20 m langen Schriftzug „That’s all folks!“ hat er mit Mülltüten am Eingang des Festivals platziert und sowohl das Thema Müllproduktion kritisch beleuchtet als auch einen enthusiastischen Schlusspunkt gesetzt. Fast schon Tradition hat der Poetry Slam auf dem MS DOCKVILLE Festival. Zehn Poetry SlamerInnen aus Deutschland traten im Poetry Slam am Samstag und Sonntag gegeneinander an. Als Sieger ging auch in diesem Jahr wieder Andy Strauß hervor, der das Publikum des äußerst gut gefüllten Maschinenraum in Begeisterungsstürme ausbrechen ließ.


Neben dem Bühnenprogramm, dem Poetry Slam und den bildenden und performativen Künsten waren weitere, von uns als Beiboote bezeichnete Projekte, an Bord: Die Freihandelszone beherbergte kleine DoIt-Yourself-Stände, die fernab von kommerziellen Konsummeilen anderer Festivals waren und sich perfekt in die Ausrichtung des MS DOCKVILLE einfügten. Mit den Präsenzen gemeinnütziger Organisationen wie Greenpeace, Viva con Agua oder Kein Bock auf Nazis wurden gemeinnützige und karitative Themen gefördert und Spenden gesammelt. In seiner Ausrichtung ist das Festival weiterhin beispiellos. Zwar wurde das vom MS DOCKVILLE in Hamburg eingeführte Konzept, Kunst in ein Musik-Festival zu integrieren, inzwischen auch von weiteren Festivals übernommen, doch eine integrierte, verzahnte und nachhaltige Form, welche das MS DOCKVILLE in den letzten Jahren etabliert hat, ist in dieser Form ein Novum. Das MS DOCKVILLE Festival bleibt Ideengenerator, Impulsgeber und Präsentationsfläche für zahlreiche neue Projekte – im pop- wie auch im soziokulturellen Bereich. Nachhaltiges Dockville Festival Nachhaltigkeit sehen wir auf drei Ebenen: der sozialen, der ökologischen und der kulturellen. Ein Festival hinterlässt immer einen negativen ökologischen Fußabdruck – Ziel muss es daher sein, diesen so gering wie nur möglich zu halten und die BesucherInnen des Festivals für dieses Thema zu sensibilisieren. Ein Festival in dieser Größenordnung hat ein großartiges Potential, sozialen Themen eine Plattform zu bieten und kreative und soziale Prozesse aktiv voranzutreiben. Dies tun wir bei diversen Kooperationsprojekten wie zum Beispiel unserer gemeinnützigen Kinderferienfreizeit Lüttville, die auch Teil des Festivals ist. Hier ein paar Daten unserer Aktivitäten:

ÖKOLOGISCHE DIMENSION

Mobilität 25 % mehr Stellplätze für Fahrräder für rund 3.500 Fahrradgäste. Fahrradverleih: In Kooperation mit KonzertKultour und der Wilhelmsburger Arbeitsloseninitiative wurden rund um die Uhr bis zu 30 Fahrräder verliehen und von ca. 1.000 Gästen genutzt. 12.800 Shuttletickets wurden verkauft (~ 4.266 Gäste nutzten den Shuttle Service pro Tag) Gastronomie 50% der Stände haben ausschließlich Bioprodukte verkauft. 34% der Stände haben vegetarische oder vegane Gerichte angeboten. 73% der Betreiber kamen aus der Region Elektrizität 75 % des Strom wurde in diesem Jahr über Feststrom bezogen Müllreduktion /-vermeidung 23 % weniger Drucksachen (im Vorjahr bereits 43 % weniger) 100 % des Geschirrs auf dem Festival aus PLA. In Teilen des Festivals wurde bereits Mülltrennung eingeführt – wie beispielsweise im Backstagebereich und bei den

Food-Ständen.

SOZIALE DIMENSION

Lüttville 160 Kinder - davon 150 durchgehend anwesend - davon 139 aus Stadtteilen südlich der Elbe Altersspanne von 5-14 Jahre (durchschnittlich 8,9 Jahre) 13 Kreativ-Workshops in Kooperation mit 10 Partnern: Klangstrolche, Spielmobil, Falkenflitzer, Seifenkisten, Zirkusworkshop, Fotoexperimente, Bauworkshop, Lüttville Zeitung, Malworkshop, Capoeira, Kurzfilmschule, New Style, Chor, Beatbox Budget: Rund 42.000 Euro (~ 262 Euro Förderung pro Kind) Gemeinnützige Einrichtungen

Viva con Agua Infostand zur Organisation; Sammeln von Spenden über Pfandbecherannahme und Akquise von Künstlern als Projektpaten. Ergebnis:

Becherzahlen gesamt: 1472 gesammelte Becher. 1727,31 Euro Spenden durch Sammeln von gespendeten Pfandbechern und zusätzlichen Spenden. Mit dieser Spende wird mindestens 1727 Menschen in Burkina Faso der Zugang zu sauberem Wasser ermöglicht. Greenpeace Infostand zur Organisation und Information zu aktuellen Kampagnen. Ergebnis: Viele Aufklärungsgespräche, Näherbringen der Shell-Kampagne, Sensibilisierung der Festivalbesucher mit dem Thema CO2-Klimazielen und -Grenzwerten Kein Bock auf Nazis Infostand zur Organisation und Information zu aktuellen Themen des Vereins. Viele positive Gespräche und viele neue registrierte Interessenten. Ermäßigter Eintritt für Bewohner der Elbinsel Wilhelmsburger und Veddeler konnten für einen reduzierten Eintritt (15 Euro statt 40 Euro) das Festival besuchen. 1.500 Anwohner nutzten dieses Angebot. Dies entspricht einer Subvention von rund

37.500 Euro.

KULTURELLE DIMENSION

Bildende und performative Kunst 11 KünstlerInnen und Kollektive aus Deutschland, Serbien, Österreich, Italien, Spanien, Bosnien-Herzegowina, Frankreich, USA im Alter von 20 bis 40, davon 3 aus Hamburg davon 9 Installationen und 2 Performances Kunstvermittlung / Qualitatives Feedback 25 Spaziergänge mit insgesamt ca. 500 TeilnehmerInnen, 3 Gespräche mit jeweils 2 GastrednerInnen und einem Moderator/einer Moderatorin Bands & DJs beim Festival 128 Bands & DJs - davon 72 Acts aus Deutschland - davon 41 aus Hamburg Poetry Slam 11 deutschsprachige Poetry SlammerInnen - davon 4 aus Hamburg




Kompletter Pressespiegel: www.msdockville.de/dockvillefestival-pressespiegel.pdf Das MS DOCKVILLE Festival ist ein Projekt der: Kopf & Steine GmbH Max-Brauer-Allee 277, 22769 Hamburg, Deutschland www.msdockville.de | www.fb.com/dockville Geschäftsführer: Frank Diekmann, Enno Arndt Booking: Enno Arndt, Annika Hintz, booking@dockville.de Presse & Kooperationen: Jean Rehders, Jean.Rehders@dockville.de, Sponsoring: Susanne Schick, Susanne.Schick@dockville.de Kunstcamp: Dorothee Halbrock, Susanne Schick, kunst@dockville.de Text & Redaktion: Maike Löschmann, Susanne Schick, Jean Rehders Fotos: Stefan Malzkorn, Tim Kaiser, Gestaltung: yytt.de Vielen Dank an unsere PartnerInnen und SponsorInnen:


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