Profireport 4-2010

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DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH

PORTRÄT:

VOM FLIESENLEGER ZUM RAUMAUS­ STATTER

schwerpunkt: Fliese FOKUS Raumgestaltung mit 3-D-Software

AKTUELL Warme Füße als Zusatzgeschäft

PERSPEKTIVE Optimistisch ins neue Jahr

SERVICE Serie „Moderne Baustelle“ – Teil 4

AUSGABE 4 | DEZEMBER 2010


Das Premium-Sanitär-Silicon 02

Fünfundsiebzig Farben Millionen zufriedener Kunden

Sie sind eine echte Institution, die Farbtafeln von OTTO! Und sie machen die eindrucksvolle Farbvielfalt und die Qualität der OTTO-Dichtstoffe im wahrsten Sinn des Wortes „begreifbar“. Unser Paradebeispiel: OTTOSEAL® S 100. Das legendäre Premium-Sanitär-Silicon ist jedoch nicht allein wegen seiner Farbvielfalt beliebt, sondern auch wegen der unübertroffenen Verarbeitungs- und Glätteigenschaften sowie der guten Haftung auf keramischen Untergründen. Überzeugen Sie sich selbst! Einfach die Farbtafel anfordern unter farbtafel@otto-chemie.de. OTTO – Immer eine gute Verbindung!

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Editorial 03

EDITORIAL

Fliesen: gute Perspektiven Sehr geehrte Geschäftspartner und Leser, vom 28. September bis 2. Oktober dieses Jahres war die Fachmesse Cersaie in Bologna wieder einmal das Mekka der Fliesenwelt. Bereits einige Wochen zuvor jedoch hatten unsere Kunden im Rahmen der Raab Karcher FliesenPreview 2010 im hessischen Fulda die Gelegenheit, einen Blick in die Fliesenzukunft zu werfen. Beiden Veranstaltungen gemein waren die aktuellen Top-Themen und -Trends: immer größere Formate und dünne Materialien sowie Wohn­ gesundheit und Nachhaltigkeit. Der ressourcenschonende Einsatz von ­Energie und Rohstoffen sowie eine umweltverträgliche Produktion sind für Fliesenhersteller heute selbstverständlich. Dementsprechend kann die Branche von der Tatsache, dass Öko-Labels und -Zertifikate im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen, nur profitieren. Dass keramische Fliesen darüber ­hinaus gesundheitlich vorbildliche Eigenschaften haben, ist ein weiteres schlagkräftiges Argument für diese Art des Wand- und Bodenbelags. Hinzu kommt die enorme Vielfalt an Designs, Oberflächen-Optiken und Größen. Durch moderne Herstellverfahren sind Fliesen mit Abmessungen von bis zu 150 × 75 cm oder die aufgrund ihrer Stärke speziell für den Bereich ­Modernisierung interessanten dünnen Fliesen in hoher Qualität wirtschaftlich herzustellen. Für den Verlegebetrieb bedeuten insbesondere Großformate neue Herausforderungen. Wer aber über entsprechendes Fachwissen und hervorragende handwerkliche Fertigkeiten verfügt, dem eröffnen sich weitere Markt­ chancen. Ebenso wie beispielsweise das Anbieten von Elektro-Dünnbett-Heizungen in Kombination mit neuen Fliesenböden – auch hier lässt sich Zusatzgeschäft generieren. Dass es sich lohnt, ganzheitlicher zu denken, weiß Thomas Brünig sehr ­genau. In unserem Handwerkerporträt stellen wir Ihnen den Inhaber des gleichnamigen Fliesenfachgeschäftes in Pattensen bei Hannover vor. Rund 60 Prozent seiner Aufträge erhält er heute über das Internet – insbesondere durch den Einsatz von MarketingPLUS, dem Marketingservice von SGBDD, bei dessen Weiterentwicklung er als Beiratsmitglied aktiv mitarbeitet. Aktiv gestalten – das tut auch Wilm Kittelmann. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Fliesenfachhandels e. V. (VDF) blickt in unserem Experteninterview optimistisch in die Zukunft des Fliesenmarktes. Diese und weitere spannende Themen erwarten Sie im aktuellen ­PROFIREPORT. Viel Spaß bei der Lektüre!

Ihr Udo Brandt Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD


04 Inhalt

INHALT

HEFT 4 ◼ DEZEMBER 2010 Inhalt

Aktuell

Position

06 Warme Füße als Zusatzgeschäft Fliesen auf Elektro-Dünnbett-Heizung

54 Bequemes Einkaufen ist keine Hexerei Relaunch des SGBDD Online-Shops

09 Sieht aus wie Holz, ist aber Fliese Fliesen mit unterschiedlichen Oberflächen

56 XXL-Format mit rund 1 000 Profikunden Raab Karcher Fliesen-Preview 2010

Perspektive 14 Gesünder leben mit Fliesen Keramik schont Umwelt und Gesundheit 18 Mit Optimismus ins Jahr 2011 Interview mit Wilm Kittelmann, Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Fliesenfachhandels e. V. (VDF)

Fokus 22 Moderne Raum­gestaltung mit Fliesen Demonstrierte Fliesenvielfalt durch 3-D-Software

Porträt 26 Vom Fliesenleger zum Raumausstatter Fliesenfachgeschäft Brünig plant die Zukunft

Service 30 Dieben ihr Handwerk erschweren Teil 4 der Serie „Moderne Baustelle“: ­Diebstahlschutz 36 Von der Grundreinigung zum Zusatzgeschäft Fliesenreinigung

14 Gesünder leben mit Fliesen Gesund wohnen und dabei die Umwelt schonen – für diesen Trend sind keramische Fliesen die idealen Partner. Denn von der Herstellung bis zum Rückbau überzeugen sie durch ökologisch und gesundheitlich vorbildliche Eigenschaften.

57 Mekka der Profihandwerker Raab Karcher Innovative 2010 57 Trockenbaumeister 2010 gekürt Raab Karcher Trockenbaumeisterschaft 2010 59 Willkommen im Zukunftsmarkt Raab Karcher Holzrahmenbautage 2011 59 Im Fokus: Entsorgung und Oberfläche Tiefbau-Forum 2011 in Neu-Ulm 60 Schluss mit Harz und Kerzenwachs Reinigung von Naturstein 61 Fliesen für „The Cube“ Börse Frankfurt baut mit SGBDD 61 Europäische Zentralbank wächst mit SGBDD EZB-Neubau in Frankfurt am Main

18 Experteninterview Als Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Fliesenfachhandels e. V. (VDF) blickt Dipl.-Ing. Wilm Kittelmann nach langen Jahren mit stets sinkenden Absatzzahlen vorsichtig optimistisch in die Zukunft – auch aufgrund verbesserter Produktpräsentation und Kundenberatung. 26 Firmenporträt: Fliesenfachgeschäft Brünig Über den Tellerrand hinausschauen, vollen Einsatz bringen und in Bezug auf Marketing und Vertrieb auf der Höhe der (digitalen) Zeit sein: So lautet das Erfolgsrezept von Thomas Brünig aus Pattensen bei Hannover.

Dialog 62 Vorschau, Impressum

37 Regelgerechte Lösung für jeden Einsatzfall Aktualisiertes Merkblatt „Verbundabdichtungen“ 44 Pluspunkte besser vermarkten und Innovationen nutzen Keramik – ein vielfältig einsetzbares Bauprodukt 48 Vom Konkurrenzprodukt zum Zusatzgeschäft Parkett und Laminat als Fußbodenbelag

30 Dieben ihr Handwerk erschweren In Teil 4 der Serie „Moderne Baustelle“ geht es um Diebstahlschutz. Hier gibt es eine breite Palette wirksamer Maßnahmen, aber auch Eigenverantwortung jedes Mitarbeiters ist gefragt.


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Für ein geschmackvolles Bad gibt es Fliesen. Oder besser: Rialto. Mit der Fliesenserie Rialto zieht Edel-Marmoroptik auf raffinierte Art ins Badezimmer ein. Im Format 32 x 89 oder 33 x 60 und in drei Farb­tönen zeigt die Kollektion ihre zahlreichen Facetten – von der polierten Oberfläche bis zu den marmortypischen Maserungen. So entstehen Badezimmer mit einzigartiger Atmosphäre. Und in Verbindung mit Sockelleisten und Zierleisten lebt sogar die Eleganz vergangener Zeiten wieder auf.

Die etwas kältere Farbe Calacatta, aber auch die stärkeren Farben der Grundfliese Travertino setzen mit Metallbordüren und Mosaiken ganz besondere Akzente. Dank einer innovativen Technologie widerstehen Rialto-Fliesen ­außerdem jeder äußeren Belastung, sie sind fleckenfest und einfach zu reinigen.


06 Aktuell

Fliesen auf Elektro-D체nnbett-Heizung

Warme F체SSe als Zusatzgesch채ft


Aktuell 07

Fliesen sind hervorragende Wärmeleiter. Daher bieten sie sich als ideale ­Kombination mit Elektro-Dünnbett-Heizung an. Sie bescheren Kunden warme FüSSe – und Fliesenlegern das perfekte Zusatzgeschäft.

Fliesenbeläge sind extrem gute Wärmeleiter, die über hervorragende Speicherfähigkeit verfügen. Wer die Vorteile keramischer Beläge lobt, geht daher immer auch auf das gute Zusammenspiel von Fliesen mit einer am Fußboden verlegten Flächenheizung ein. Miteinander kombiniert punktet das Duo – ähnlich wie die Alternative ausgesuchten Fertigparketts und Flächenheizung – durch die Möglichkeit der freien Raumgestaltung und optimalen Raumausnutzung von Bädern, Schlafzimmern und Küchen. Eine Oberflächentemperatur von durchschnittlich 23 bis 24 Grad Celsius verströmt angenehme Strahlungswärme. Die Staubverwirbelung bei Bodenheizungen ist gering, die Pflegeleichtigkeit von Fliesenböden ­b ekannt, das Raumklima der mit beiden ­Kom­ponenten ausgestatteten Zimmer gesund. Hausstaubmilben und Schimmelpilze finden auf diesem Untergrund zudem keine Lebensgrund­ lage – und kalte Füße gehören fortan der Vergangenheit an. Perfekt für das Renovierungsprojekt Als Partner von Fliese und Parkett dienen heut­ zutage statt herkömmlicher Fußbodenheizungen immer häufiger auch Elektro-Dünnbett-Heizungen. Sie haben den Vorteil, dass sie – ohne ­notwendigen Anschluss an eine zentrale Heizung – in einzelnen Räumen separat verlegt und so gut mit anderen Heizungsarten kombiniert werden können. Somit sorgen sie nicht nur im Neubausektor gezielt für wohltemperierte Böden. Besonders beliebt sind sie auch bei Renovierungsprojekten von Küchen, Bädern und Schlafräumen, bei denen der Einsatz von Fußbodenheizungen bisher nicht möglich war. Aufgrund der lediglich 3 bis 4 mm dünnen Matten lassen sie sich nämlich sogar in jene Räume einbauen, deren Bodenkonstruktionshöhe für andere Lösungen nicht ausreicht. Denn Elektro-Dünnbett-Heizungen wurden speziell für den nachträglichen Einbau in Ausgleichsmasse und Kleber unterhalb des eigentlichen Boden­ belags konzipiert.

Voraussetzung dafür ist lediglich ein tragfähiger und reißfester Untergrund. Alte, beschädigte Fliesen müssen entfernt und Materialreste gründlich beseitigt werden, da letztere die Heizmatten beschädigen könnten. Dehnungsfugen im Estrich dürfen nicht mit den Matten überdeckt werden. Auf Trockenestrichen sowie intakten Fliesen ­lassen sich diese mit entsprechenden Grundierungen hingegen problemlos verlegen. Wichtig ist ­dabei die Verwendung eines flexiblen Fliesen­ klebers, der thermische Schwankungen aufnimmt. Bei einem gegebenenfalls notwendigen Niveauausgleich des Untergrundes mit Spachtelmasse muss das gewählte Produkt ebenfalls für die Kombination mit Elektro-Dünnbett-Heizungen geeignet sein, da sonst nachträgliche Risse auftreten könnten. Elektriker als Partner Die anschließende Verlegung der Matten ist ­unproblematisch: Einfach die Matten auf ebener Fläche in das aufgezahnte Kleberbett drücken. Nach dem Trocknen dieser Kleberschicht erneut Kleber aufzahnen und die Fliesen wie gewohnt verlegen. Arbeiten wie diese gehören zum Alltag jedes Fliesenlegers. Somit bieten sich Vertrieb und Verlegung von Elektro-Dünnbett-Heizungen als

Elektro-Dünnbett-Heizungen sind insbesondere für den nachträglichen Einbau in Bestands­ objekten sehr gut geeignet.

interessantes Zusatzgeschäft für jene Hand­ werker an, die ihre Kunden durch ein Komplett­ angebot überzeugen wollen. Als Partner des ­Fliesenlegers fungiert dabei in der Regel ein ­Elektriker. Er schließt die Matten – vor dem Verfliesen – an das Stromnetz und den Thermostat an. Anschließend misst er die Widerstandswerte der Heizleiter und trägt sie in ein Prüfprotokoll ein, das Bestandteil der Verlegeanleitung und Voraussetzung für die Garantiegewährung ist. Weil aus Strom gewonnene Energie als teuer gilt, werden Elektro-Heizmatten in der Regel als Zusatzheizung eingesetzt, die gezielt eingeschaltet wird, um etwa morgens im Bad für warme Füße zu sorgen. Dank des angeschlossenen Thermostats und einer Zeitschaltuhr programmiert der Nutzer das System so, dass es sich genau zum benötigten Zeitpunkt für die gewünschte Laufzeit einschaltet. Hierbei profitiert er davon, dass Fliesen Wärme hervorragend speichern und noch bis zu einer Stunde nach dem Abschalten der ElektroDünnbett-Heizung angenehm warm sind. Damit ist diese Lösung die perfekte Wahl für ­Kunden, die nicht ganz auf Fußbodenheizung ­umsteigen wollen oder können und trotzdem auf einen wohltemperierten Boden nicht verzichten möchten. ◄


08 Anzeige Aktuell

Dünne Feinsteinzeugfliesen

Dünn, aber oho! Fliesen aus Feinsteinzeug erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Der neueste Trend sind besonders dünne Fliesen aus diesem Material, die auch dazu geeignet sind, bereits verlegte Oberflächen zu verkleiden.

Besonders dünne Fliesen zählen zu den jüngsten Innovationen im Bereich der Wand- und ­Bodenbeläge. Insbesondere für das Sanieren und Renovieren ist diese Art von Fliesen prädestiniert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die geringen Aufbauhöhen können sie im Bestand einfach auf dem alten Untergrund aus Holz, Keramik oder anderen festen Materialien verlegt werden. Das Kürzen von Türen oder Rahmen ist meist nicht ­nötig. Durch das geringe Gewicht der extra­ dünnen Fliesen werden der Transport, das Handling auf der Baustelle und die Verlegung vereinfacht; Dauer und Kosten der Verarbeitung werden reduziert. Und nicht zuletzt punktet das Produkt durch eine bessere Umweltbilanz: So ist der Rohstoffeinsatz bei Herstellung und Verpackung ­geringer, aufgrund einer kürzeren Verarbeitungsdauer in den verschiedenen Produktionsphasen

Nur 5 mm stark und vielseitig einsetzbar: die Modelle Navona5 (oben) und Durango5 (unten).

wird weniger Energie benötigt und nicht zuletzt reduzieren sich aufgrund des leichteren Gewichts der Treibstoffverbrauch beim Transport und damit negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Extradünn made in Italy Der italienische Hersteller Cooperativa Ceramica d’Imola bietet mit Maxima 5mm und Strobus 5mm, die unter der Handelsmarke Imola Ceramica erhältlich sind, sowie Collection 5mm der ­Handelsmarke LaFaenza Ceramica Feinsteinzeugfliesen mit einer Stärke von lediglich 5 mm an. Die Fliesen entsprechen den Anforderungen der für die Herstellung von Keramikprodukten aus Feinsteinzeug geltenden ISO-Richtlinie UNI EN 14411-G. Die Oberflächen der 5mm-Kollektionen sind wie bei herkömmlichem Feinsteinzeug auf jede mögliche Art lackierbar, was eine Vielzahl von unter-

schiedlichen Design-Lösungen ermöglicht. Aufgrund ihrer geringen Stärke lassen sie sich leicht bohren und können problemlos mit einem Glasschneider auf das gewünschte Maß oder in eine bestimmte Form gebracht werden. Maxima 5mm, Strobus 5mm und Collection 5mm sind leicht zu reinigen und erfordern keine spezielle Pflege­ behandlung. Wie bei allen extradünnen Fliesen ist bei der Verarbeitung auf einen ebenen Untergrund zu achten. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.imolaceramica.it

Die Wand- und Bodenfliese Carrara5 aus glasiertem Feinsteinzeug gibt es in unterschiedlichen Größen bis hin zu 50 × 100 cm.


Aktuell 09

Fliesen mit unterschiedlichen Oberflächen

Sieht aus wie Holz, ist aber Fliese Fliesen sind heutzutage in den verschiedensten Oberflächen-Optiken ­erhältlich – von Holz über Metall bis hin zum Naturstein. Die Kopie aus­ Keramik ist dem Original häufig in vieler Hinsicht überlegen.

Ihr Kunde wünscht als Bodenbelag eigentlich Holz, Schiefer oder Metall bzw. textile Materialien? Gleichzeitig soll das Material der Wahl schmutzunempfindlich sein, belastbar und langlebig? Dann kommen nur Fliesen infrage, denn Fliesenhersteller sind heutzutage in der Lage, beinahe jede Oberfläche nachzubilden. Dabei entstehen Produkte, deren technische Eigenschaften in puncto Härte, Lebensdauer, Pflegeleichtigkeit oder Wärmeleitfähigkeit besser sind als die des ­jeweiligen Originals. Weil als Muster für die ­„Mimikry-Fliesen“ natürlich die optisch schönsten Naturmaterialien gewählt werden, sieht das Endprodukt zudem häufig besser aus als die Vorlage. Pflegefreundliche Gestaltungsvielfalt So gelten echter Marmor, Kalkstein oder Schiefer aufgrund ihrer relativ weichen Oberflächen als wenig strapazierfähig, kratz- und zum Teil fleckempfindlich. Fliesen in Natursteinoptik kennen diese Probleme hingegen nicht und lassen sich zudem in praktisch jedem Farbton produzieren. Die im Süden Europas so beliebte echte Terrakotta bleibt jedenfalls nur bei guter Pflege – inklusive Wachsen und Polieren – lange schön. Cotto-Flie-

sen hingegen müssen lediglich nass gewischt werden – fertig. Textilbeläge verschmutzen schnell. Weil sie schwer zu reinigen sind, gelten sie darüber hinaus als unhygienisch. Daher bieten sich Fliesen mit Metall- und im Wandbereich darüber hinaus mit Textiloptik auch für solche Bereiche an, an denen die Originale scheitern, etwa für stark beanspruchte Eingänge, Bäder und Küchen. Holzböden schließlich sind für Fußboden- bzw. Elektro-Dünnbett-Heizungen nur bedingt geeignet und lassen sich außerdem in Nassbereichen wie Bädern nur unter bestimmten Bedingungen v ­ erwenden. Diese Probleme haben Fliesen in Holzoptik nicht. Zudem sehen sie nicht nur aus wie Eiche, Buche oder Wenge, sondern sind mittlerweile auch in den verschiedensten Formen erhältlich. Das Angebot reicht von Stabparkettfliesen über Parkettfliesen bis hin zu Dielen. Somit kennt auch die Palette der möglichen Verlegemuster keine Einschränkungen. Das gilt auch für die Ober­ flächenbehandlung. Fliesen in Holzoptik sind heutzutage in Natur erhältlich, glänzend, gekalkt oder sogar derb rustikal. Wurmloch inklusive. ◄

Sieht aus wie Tapete, ist aber Fliese. Moderne Ober­ flächen-Designs machen's möglich.


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Wand- und Bodenbeläge aus Naturstein

AKDO – die Naturstein-Profis AKDO ist eine der führenden Marken für Natursteinprodukte. Die hochwertigen Wand-und Bodenfliesen sowie Mosaiken für den Innen- und AuSSenbereich werden in über 30 Ländern vertrieben. Dabei wird Service groSSgeschrieben.

Naturstein schenkt jedem Raum eine einzig­ artige und luxuriöse Atmosphäre, die von ­anspruchsvollen Kunden mit dem Wunsch nach Individualität und dem Besonderen bei gleich­ zeitiger Naturverbundenheit geschätzt wird. In diesem Bereich ist die Natursteinmarke AKDO seit vielen Jahren erfolgreich.

Naturstein – modern interpretiert und in vielen Varianten erhältlich.

Der Erfolg von AKDO kommt nicht von ungefähr: Mit mehreren firmeneigenen Steinbrüchen und einer jährlichen Kapazität von 750 000 Quadratmetern, die an vier modernen Produktions­ stätten in Europa und China hergestellt werden, ist die AKDO-Muttergesellschaft Silkar Mining ­einer der Top-Natursteinproduzenten Europas. Von der Bereitstellung des Natursteins über die Planung, für die eigene Architekten beschäftigt werden, bis hin zur Bearbeitung der Steine bietet das Unternehmen alles aus einer Hand. Das Produktportfolio umfasst Granit- und Marmorfliesen sowie Mosaiken mit Hunderten von verschiedenen Steinen aus allen Teilen der Welt. Qualität und Service AKDO selbst blickt auf eine über 20-jährige Erfahrung mit Naturstein zurück und versteht sich als Spezialist für High-End-Produkte im Endverbrauchergeschäft. Insbesondere mit seinen Mosaik-

Spezialitäten und Sonderanfertigungen hat sich das Unternehmen international einen Namen ­gemacht. In Deutschland bietet die AKDO Naturstein GmbH ihren Kunden mit einem eigenen ­Lager neben höchster Qualität einen exzellenten Service mit Lieferzeiten innerhalb von 72 Stunden. Die Produkte, die sich durch eine große Vielfalt an Farben und Mustern auszeichnen, sind in über 50 Raab Karcher Ausstellungen vertreten. Als Ergänzung zu den bereits bestehenden ­ ntik-Marmor-Serien bietet AKDO nun auch eine A moderne Kollektion an. Das Programm umfasst sechs verschiedene Konzepte mit polierten und geschliffenen Oberflächen. Dabei steht jede Linie für eine andere Richtung bei der Erschaffung individueller Atmosphären mit der Schönheit und ­Originalität von Naturstein. Um die Verwendungsmöglichkeiten von Naturstein noch zu erweitern, sind die AKDO-Produkte in Größe und Stärke so beschaffen, dass sie problemlos mit Materialien wie Keramik und Glas kombiniert werden können. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.akdo.com


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Natura di terra, die neue Marke von Korzilius

GroSSe Natürlichkeit, natürliche GröSSe


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Das neue Fliesenprogramm Natura di terra von Korzilius punktet nicht nur durch Vielfalt, sondern auch durch GröSSe: Formate von bis zu 80 × 40 cm bzw. 90 × 30 cm eröffnen neue Dimensionen bei der Raumgestaltung.

Mit Oberflächen, die an Gesteinsarten, Hölzer oder sogar an Tierfelle erinnern, bietet die Natura di terra-Kollektion eine Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten bei der Gestaltung von Wohnbereichen, Bädern, Treppenhäusern und Eingängen. Die natürliche Ausstrahlung der Dekore ergänzt sich mit jedem modernen Wohnstil. Starke Belastbarkeit zeichnet diese Keramik ebenso aus wie hohe Standfestigkeit an der Wand. Gleichzeitig sorgen die serienmäßig kalibrierten und daher besonders exakt geschnittenen Kanten für eine hohe Maßgenauigkeit der Fliesen und erlauben sehr schmale Fugenabstände von ­lediglich 2 mm. Auf diese Weise entstehen gleichmäßige, homogene Flächen mit einem unauf­ fälligen Fugenbild. Aufgrund der nachhaltigen Frostbeständigkeit der stranggepressten Fliesen können sie auch im Außenbereich verlegt werden. Hier bietet sich die Ergänzung mit keramischen Terrassenplatten aus dem koraTER-Programm von Korzilius an. Die

35 mm bzw. 22 mm starken Elemente gibt es mit exakt passendem Oberflächendesign für stimmige Gestaltungen von innen nach außen. Breite Auswahl an Farben und Formaten Mit insgesamt zehn Serien – Sabbia, Foresta, Lido, Sasso, Farm, Minerale, Monte, Pietra, Perlato und Boschetto – hält Natura di Terra eine facettenreiche Auswahl in 26 Farbstellungen bereit, sodass unterschiedlichste Ideen und Kunden­wünsche realisiert werden können. Gleiches gilt für die breite Auswahl an Formaten: Mit Abmessungen von 80 × 40 cm, 90 × 30 cm, 60 × 30 cm, 60 × 15 cm, 40 × 40 cm und 30 × 30 cm hat Natura di terra zeitgemäße Größenordnungen zu bieten. Für das Verlegen von Mosaiken – egal ob Stäbchenmosaik, in rechteckiger oder quadratischer Form – hält der Hersteller netzverklebte Produkte bereit. Diese lassen sich problemlos ­zuschneiden und als Bordüren, Rahmungen oder auch zur Betonung größerer Flächenbereiche ­einsetzen. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.korzilius.com

Das Kernsortiment von Natura di terra bilden die Serien Sabbia, Sasso und Minerale. SABBIA Elegante Sandsteinoptik, die in zwei Farben angeboten wird: in dem feinen Elfenbeinton Bianco und in dem hellen Cremeton Crema. Die Oberflächen sind seidenmatt gestaltet. Sabbia passt insbesondere zu modernen, reduzierten Wohnstilen und lässt sich außerdem gut mit der Serie Foresta kombinieren. ◼ G rundformate: 80 × 40 cm, 90 × 30 cm, 90 × 15 cm, 60 × 30 cm, 60 × 15 cm, 40 × 40 cm und 30 × 30 cm. ◼ Edelstahl-Profile 90 × 1 cm und 60 × 1 cm, Sockelleisten und Stufenfliesen.

SASSO

MINERALE

Authentische und ruhige Sandstein­ optik. Die Farbauswahl (Crema, Marrone und Nero) steht für Zeitlosigkeit und Zurückhaltung. Eine Serie, die mit unterschiedlichsten Wohnstilen harmonisch kombiniert werden kann.

Metallische Oberflächen sorgen dafür, dass Minerale je nach Lichteinfall ­immer wieder in anderer Optik erscheinen. Die intensiven Farben (Blau, Grau und Mittelbraun) stehen im Kontrast zu der kühlen Metallic-Anmutung. Gleichermaßen für die Boden- und Wandgestaltung geeignet.

◼ Grundformate: 90 × 30 cm, 90 × 15 cm, 60 × 30 cm, 60 × 15 cm und 30 × 30 cm. ◼ Mosaik (10 × 10 cm bzw. 3 × 10 cm) auf 30 × 30 cm netzverklebt. ◼ Bordüren als Stäbchenmosaik auf 30 × 15 cm netzverklebt. ◼ Edelstahl-Profile 90 × 1 cm und 60 × 1 cm. ­Dekorfliesen 90 × 30 cm und 60 × 30 cm. ­Sockel 30 × 7 cm.

◼ Grundformate: 90 × 30 cm, 90 × 15 cm, 60 × 30 cm, 60 × 15 cm und 30 × 30 cm. ◼ Mosaik (10 × 10 cm bzw. 3 × 10 cm) auf 30 × 30 cm netzverklebt. ◼ Bordüren 60 × 13 cm, 60 × 16 cm und 30 ×  6 cm. ◼ Edelstahl-Profile 90 × 1 cm und 60 × 1 cm. ­Sockel 30 × 7 cm. ◄

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14 Perspektive

Keramik schont Umwelt und Gesundheit

Gesünder leben mit Fliesen

Während ihres gesamten Lebenszyklus überzeugen keramische Fliesen durch ökologisch UND gesundheitlich vorbildliche Eigenschaften – von der Herstellung bis zum Rückbau.

Gesundes Wohnen liegt im Trend und schont die Umwelt. Dabei sind Fliesen die idealen Partner in Wohnung und Büro. Denn während der gesamten Lebensdauer – von der Herstellung über die Nutzungszeit bis hin zum Rückbau – bestechen sie durch ihre ökologisch und gesundheitlich vorbildlichen Eigenschaften.

Ton, Kaolin, Quarz, Feldspat – natürlich ökologisch Fliesen bestehen aus natürlichen, überwiegend heimischen Rohstoffen wie Ton, Kaolin als Bindemittel, Quarz und Feldspat sowie Wasser. Dazu kommen mineralische Zusätze, die Farben und ­andere Eigenschaften beeinflussen. Alle diese ­M aterialien werden zerkleinert, gemahlen, ­geformt und bei Temperaturen zwischen 900 und 1 200 Grad Celsius gebrannt. Dank branchen­ üblicher kurzer Wege zwischen Rohstoffgewinnung und Produktion entstehen beim Transport vergleichsweise geringe Mengen an Emissionen.

Bei der Verarbeitung herrschen zudem modernste, umweltschonende Technologien vor. Dabei sind Anlagen zur Wärmerückgewinnung respektive energiesparende Kraft-Wärme-Kopplungs-­ Anlagen mittlerweile ebenso Standard wie ­Systeme zur Wasserwiederaufbereitung. Aufgrund der ausgewählten Bestandteile sind Fliesen geruchs- und geschmacksneutral. Sie dünsten keine Lösungsmittel aus und nehmen weder unerwünschte Stoffe aus der Umwelt auf, noch bieten sie Bakterien und Milben oder Pilzen


Perspektive

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Keramik: nachhaltiger und umweltschonender Lebens­ zyklus von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling.

ein Umfeld zum Überleben. Auch Staub kann sich auf Keramik dank ihrer antistatischen Wirkung weniger leicht festsetzen. Nicht zuletzt lassen sich Fliesen mit Wasser und etwas Reinigungsmittel ökologisch vorbildlich reinigen und belasten ­somit auch im Alltagsgebrauch weder die Umwelt noch deren Bewohner. Damit sind sie auch eine perfekte Wahl für Haushalte, in denen Allergiker oder ­hypersensible Personen leben. Pflegeleicht dank Oberflächenveredelung Die immer mehr ins Gespräch kommenden Fliesen mit speziellen Oberflächenveredelungen ­bieten noch mehr Vorteile. Mittels technischer Verfahren wird bei diesen Produkten die Struktur der Fliesenoberfläche manipuliert, sodass Wasser nicht mehr abgestoßen wird, sondern sich als dünner Film auf der Fliese verteilt. Damit löst sich eventuell anhaftender Schmutz einfacher auf und lässt sich problemlos abspülen. Andere Methoden arbeiten nach dem gegenläufigen Prinzip und verändern die Oberflächen analog der chemischen Nanotechnologie so, dass wässrige und ölige ­Flüssigkeiten einfach abperlen. Auch wenn die Methoden unterschiedlich sind, das Resultat der Oberflächenveredelung ist immer dasselbe: Die Eigenschaften der Fliesen verändern sich hinsichtlich des Pflegeaufwands auf positive Weise. Oberflächenveredelte Fliesen lassen sich ohne aggressive Mittel einfach reinigen und

e­ ntwickeln dabei zudem eine antibakterielle ­Wirkung. Gesundheitlich und ökologisch sind die für die Oberflächenveredelung verwendeten ­Verfahren völlig unbedenklich. Doch ihre vielfältigen positiven Effekte sind ebenso beachtenswert wie das Einsparungspotenzial bezüglich des ­Pflegebedarfs. Nicht zuletzt bereitet auch die Entsorgung von alten bzw. kaputten Fliesen in puncto Ökologie keinerlei Probleme: Während der Produktion ­anfallende keramische Abfälle respektive Fliesenbruch werden in den Herstellungskreislauf ­zurückgeführt und erneut verwertet. Dasselbe gilt für ausrangierte Fliesen. So gibt es mittlerweile sogar ganze Fliesenserien, die zu einem Großteil aus recycelten Keramikprodukten bestehen. Darüber hinaus kann altes Fliesenmaterial wie jeder andere mineralische Bauschutt wiederverwertet werden, beispielsweise als Schotter im Straßenbau – und leistet damit einen weiteren Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Umweltschutz. ◄


16 Anzeige Perspektive

Die Bodenfliese Etna verleiht Terrassen eine kühle und zurückhaltende, aber dennoch natürliche Wirkung.

VitrA-Fliesensortiment Urban Life

Edles Design und Funktionalität Ob Wände, Böden oder Fassaden – die Fliesen des Sortiments Urban Life eignen sich perfekt für Flughäfen, Einkaufszentren, Restaurants und andere hochfrequentierte Orte. Dabei verbinden sie Funktionalität mit Ästhetik.

Bei der Urban-Life-Kollektion von VitrA handelt es sich um pflegeleichte Fliesen aus durchgefärbtem Feinsteinzeug. Robuste, kratz- und verschleißfeste Oberflächen bieten eine hohe Stabilität und Beständigkeit gegenüber Wasser, Frost und anderen Einflüssen wie Schmutz. Zur Auswahl stehen zahlreiche Oberflächenqualitäten, Farben und Größen.

Die Bodenfliese Etna erinnert optisch an Vulkangestein und überzeugt durch robuste Material­eigenschaften. Dank der Assoziation mit Basaltlava – einem Gestein, das entsteht, wenn dünnflüssiges Magma an der Erdoberfläche austritt und erkaltet – verleihen die Fliesen privaten und öffentlichen Räumen eine natürliche ­Wirkung. Sie sind in den Formaten 45 × 90 cm, 60 × 60 cm


Anzeige Perspektive

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Edles Design durch trendige Farben – die Bodenfliese Next.

und 30 × 60 cm sowie in den Farben Braun, Grau und Anthrazit erhältlich. Die Bodenfliesenkollektion Globe eignet sich besonders für die Nutzung im gewerblichen ­Bereich. Dank ihrer R-10-Oberfläche ist sie auch bei einem Neigungswinkel von 10 bis 19 Grad tritt­ sicher. Erhältlich sind diese Fliesen in 30 × 60 cm und ab 2011 auch in 45 × 90 cm. Als Farben stehen Grau, Anthrazit, Beige und Mokka zur Auswahl. Mit einer raffinierten Metalloptik und einer dreidimensionalen Mikrostruktur bereichert VitrA Vegas sowohl stilvolle Privatwohnungen als auch moderne Geschäftsräume. Die Fliesen können an

Wand und Boden verlegt werden. Dass diese Kollektion beste formale, technische und fertigungsspezifische Anforderungen erfüllt und auch mit ökonomischer und ökologischer Funktionalität überzeugt, zeigt die Auszeichnung mit dem Red Dot Design Award 2010. Absolute Rutschsicherheit bietet die Boden­ fliesenkollektion Next, die anhand dreier verschiedener Mikrostrukturflächen in R 9, R 10 A, R 11 B entworfen wurde und auf diese Weise einen ­kompletten Rutschhemmungsbereich abdeckt. Erhältlich sind die Fliesen in den Trendfarben Schwarz, Grau, Creme und Mokka.

Getreu seinem Namen besticht das Fliesenprogramm Infinity durch Zeitlosigkeit, die durch die Farben Grau, Anthrazit und Mink unterstrichen wird. Die Kollektion Galaxy steht für hochmoderne, stilsichere Innenarchitektur ohne Schnörkel. Die Wand- und Bodenfliesen beeindrucken durch erstklassige Materialeigenschaften und edle ­Natursteinoptik. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.vitrakaro.com


18 Perspektive

Interview mit Dipl.-Kfm. Wilm Kittelmann, GF des Bundesverbandes des Deutschen Fliesenfachhandels e. V. (VDF)

Mit Optimismus ins Jahr 2011

Der Bundesverband des Deutschen Fliesenfachhandels e. V. vertritt die ­Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und internationaler Ebene. Nach einem Jahrzehnt mit fast permanent sinkenden Absatzzahlen blickt Geschäftsführer Wilm Kittelmann auch aufgrund verbesserter Produktpräsentation und Kundenberatung vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

◼ PROFIREPORT: Welche wesentlichen Aufgaben hat der Bundesverband Fliesenfachhandel (VDF) und welche Zielsetzungen werden zurzeit ­besonders intensiv verfolgt? KITTELMANN: Der VDF hat gerade im Hinblick auf die permanenten Veränderungen des Marktes und seiner Strukturen die Aufgabe, der Öffentlichkeit die wichtige Funktion des Fliesenfach­handels zu verdeutlichen. Damit wird gleichzeitig die volks- und betriebswirtschaftlich beste Verbindung zwischen Produzenten und den nachfolgenden Abnehmerstufen bis hin zum Verbraucher ­gewährleistet. Ziel ist dabei nicht die jeweilige


Perspektive 19

ten Jahrzehnt schrumpfte der Absatz von Fliesen von rund 200 Millionen auf etwa 100 Millionen Quadratmeter. Auch im ersten Halbjahr 2010 ­reduzierte sich der Absatz gegenüber dem Vorjahr erneut um ca. vier Prozent. Für das zweite Halbjahr rechnen wir aber mit einer zum Jahr 2009 vergleichsweise positiven Absatzentwicklung. Der Anteil der Fliesen bei den Bodenbelägen liegt ­aktuell bei rund 17 Prozent. Für die Abschätzung des Marktanteils der Fliese bei Wandverkleidungen fehlen gesicherte Zahlen.

Kittelmann: Die Kampagne der EUF wird vom Fliesenfachhandel und dem VDF selbstverständlich aktiv unterstützt, denn der VDF ist förderndes Mitglied der EUF. Wohngesundheit ist zudem ein Thema, bei dem die Fliese durch ihren Beitrag zur Hygiene beim Verbraucher besonders punkten kann. Die intensive Erläuterung der Kampagne und ihrer Inhalte während unserer Mitgliederversammlungen führte dazu, dass unsere Mitglieder die Schwerpunkte der Kampagne auch in ihren Ausstellungen erfolgreich umsetzten.

„Die deutsche Fliesenindustrie hat sich hin-

◼ PROFIREPORT: Ein wesentlicher Bestandteil der Bautätigkeit sind Sanierungsmaßnahmen. Was sollten Hersteller, Fachhandel und Fliesenleger unternehmen, um bei der Sanierung noch mehr Aufmerksamkeit für die Fliese zu erreichen?

gegen gut behauptet und ihren Marktanteil mit aktuell rund 30 Prozent sogar etwas erhöhen können.“ WILM KITTELMANN ◼ PROFIREPORT: Die Fliesenhersteller kamen in der Vergangenheit vor allem aus Deutschland, Italien und Spanien. Wie verteilen sich mittlerweile die Marktanteile und welche Bedeutung haben Hersteller außerhalb von Europa? KITTELMANN: Die italienischen und spanischen Hersteller haben an Marktanteilen verloren. Die deutsche Fliesenindustrie hat sich hingegen gut behauptet und ihren Marktanteil mit aktuell rund 30 Prozent sogar etwas erhöhen können. Zugenommen hat hinsichtlich der Herstellerländer ­außerhalb von Europa die Bedeutung von Fliesen aus China und Arabien. So kommen mittlerweile etwa fünf Prozent der Fliesen aus China. ◼ PROFIREPORT: Das Fliesenlegerhandwerk als zentrale Kundengruppe des Fliesenfachhandels macht schwierige Zeiten durch. Ein Hauptproblem ist nach Wegfall der Meisterpflicht die rasante ­Zunahme der in der Fliesenverlegung tätigen ­Betriebe ohne Qualitätsnachweis. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?

­ edarfsdeckung, sondern die Formulierung von B Leistungsprofilen für eine adäquate Bedarfsrechnung durch den Fliesenfachhandel. Außerdem ist der Verband zurzeit intensiv bestrebt, die Fliese noch mehr als bisher als Qualitätsprodukt im ­Bewusstsein der Verbraucher zu verankern. ◼ PROFIREPORT: Wie hat sich der nationale ­Fliesenmarkt im laufenden Jahr entwickelt und welchen Marktanteil hat die Fliese bei Wand- und Bodenbelägen? KITTELMANN: Die Entwicklung im deutschen F­ liesenmarkt ist absolut unbefriedigend. Im letz-

KITTELMANN: Der Wegfall des Meisterbriefs hat dem Handwerk sehr zugesetzt. Er führte zu einer Zunahme von sogenannten „Ein-Mann-Unternehmen“, die aber auch oft so schnell wieder verschwinden, wie sie am Markt erschienen sind. Mittlerweile hat das Fliesenlegerhandwerk durch entsprechende Qualitätsoffensiven dem Bauherrn verdeutlicht, dass es zu einer fachgerechten, hochwertigen Fliesenverlegung keine Alternative gibt. ◼ PROFIREPORT: Im letzten Jahr startete die ­Europäische Union der Fliesenfachverbände (EUF) die Kampagne „Gesundes Wohnen mit Keramik“. Inwieweit haben der VDF und der Fliesenfachhandel sich bei dieser Kampagne eingebracht?

KITTELMANN: Da der Anteil der Neubautätigkeit an den gesamten Baumaßnahmen auf den tiefsten Stand seit dem 2. Weltkrieg gefallen ist, wird auch der Fliesenabsatz wesentlich von der Renovierung getragen. Hier leistet der Fachhandel durch seine Ausstellungen, in denen zum Beispiel das Thema „Badsanierung mit Fliesen“ ausgiebig behandelt wird, eine wichtige Unterstützung für die Produzenten und das Fliesenlegerhandwerk. Auch die Industrie ist mit Werbeaktionen wie zum Beispiel „Deutschland sucht das hässlichste Bad“ sehr aktiv. Dies zeigt, dass es an entsprechenden Bemühungen nicht mangelt. ◼ PROFIREPORT: Eine relativ neue Produktentwicklung ist die dünne Fliese. Welche Chancen räumen Sie ihr mittelfristig ein und welche weiteren Produktinnovationen könnten sich am Markt durchsetzen? KITTELMANN: Die dünne Fliese hat sicherlich gute Einsatzchancen bei der Sanierung von Wand­ verkleidungen. Am Boden ist ihr Einsatz etwas problematischer aufgrund der hier auftretenden Belastungen. Andere interessante Produktinnovationen sind die Fliese mit Parkettstruktur und das Ink-Jet-Verfahren. Weitere überraschende Ideen und Entwicklungen mit Zukunft werden sicherlich nicht ausbleiben. ►►►


20 Perspektive

„Auch eine Verbesserung der Abschreibe­ bedingungen im Mietwohnungsbau wäre ein ­Erfolg versprechender Impuls für mehr Bauinvestitionen.“ WILM KITTELMANN

◼ PROFIREPORT: Der Fliesenfachhandel hat in den letzten Jahren viel in die Qualität seiner Ausstellungen und der Kundenberatung investiert. Welche Ideen wurden umgesetzt und welche ­Unterstützung leistete der Verband? KITTELMANN: Die Qualität der Ausstellungen und der Kundenberatung hat sich in der Tat in den letzten Jahren deutlich verbessert. So wurden vom Fliesenfachhandel erhebliche Investitionen unternommen, um den Kunden die Gestaltungsmöglichkeiten der Fliese innerhalb von Ausstellungen in ihrer ganzen Vielfalt und möglichst lebendig zu vermitteln. Das „Erlebnis Fliese“ stand dabei im Vordergrund. Um die Qualität der Beratung zu erhöhen, wurden von Fachhandel und Herstellern zahl­reiche interne und externe Schulungen durchgeführt. Hier ist neben den Angeboten der Industrie vor allem die Weiterbildung zum Caro-Mobile Vertriebsberater Fliese mit IHK-Zertifikat zu nennen. ◼ PROFIREPORT: Eine intensivere Bautätigkeit im Wohnungsbau würde auch dem Fliesenabsatz zu-

gutekommen. Wie beurteilen Sie die Zukunft des Wohnungsbaus und welche Impulse wünschen Sie sich von der Bundesregierung? KITTELMANN: Der Umfang der Bautätigkeit im Bereich Wohnungsbau ist völlig unzureichend. Die Studien von Pestel und Prognos prognostizieren für die nächsten Jahre einen Wohnungsmangel, wenn nicht mehr Wohnungen gebaut werden. Der jährliche Bedarf wird auf mindestens 250 000 Wohneinheiten geschätzt. Vor allem das Fehlen von altersgerechten Wohnungen wird angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland immer mehr zum Problem. Am fehlenden Wunsch nach Wohneigentum liegt es nicht. 1,5 Millionen Mieter planen laut einer Umfrage des Allensbach Instituts in den kommenden zwei bis drei Jahren, Wohneigentum zu erwerben, wenn es denn ihre finanzielle Situation erlaubt. Sie hoffen dabei auf die Unterstützung durch den Staat. Die in der Kampagne „Impulse für den Wohnungsbau“ zusammengeschlossenen Verbände wie BDB, DGfM, ZDB und BFW fordern deshalb die Politik auf, die finanziellen Hilfen zur Bildung von Wohneigen-

Wilm Kittelmann, Jahrgang 1940, studierte nach dem Abitur Betriebswirtschaftslehre in Berlin und Nürnberg-Erlangen. Nach dem ­Abschluss als Diplom-Kaufmann hatte er in ­verschiedenen Branchen (Handel, Markenartikelindustrie, Bauindustrie) leitende Funktionen inne, darunter unter anderem 20 Jahre als ­Produkt- und zuletzt Key Account Manager bei Eternit. Von 1996 an war Kittelmann für neun Jahre als Key Accounter sowie Spartenleiter Fliese bei Raab Karcher tätig. Außerdem ­sammelte

tum deutlich zu erhöhen. Eine weitere effektive Maßnahme ist eine Verstetigung der finanziellen Unterstützung für die Energie einsparende ­Gebäudesanierung. Auch eine Verbesserung der Abschreibebedingungen im Mietwohnungsbau wäre ein Erfolg versprechender Impuls für mehr Bauinvestitionen. ◼ PROFIREPORT: Wie sieht Ihrer Ansicht nach die Perspektive für den Fliesenmarkt im Jahr 2011 aus? KITTELMANN: Die Situation wird sich im nächsten Jahr stabilisieren. Nach meiner Ansicht wird der Fliesenabsatz mindestens die Quadratmeterzahl vom Jahr 2009 erreichen und vielleicht sogar leicht darüberliegen. ◼ PROFIREPORT: Herr Kittelmann, wir danken ­Ihnen für das Gespräch. ◄

er ein Jahr politische Erfahrungen als stellvertretender Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Wirtschaft und Finanzen des Stadtbezirks Berlin-Tiergarten. Seit 2005 steuert er als ­Geschäftsführer die Aktivitäten des Bundesverbands des Deutschen Fliesenfachhandels e. V. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.fliesentraeume.de


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22 Fokus

Keine bösen Überraschungen: Mithilfe von 3-D-Programmen erhält der Kunde schon vor Beginn der Baumaßnahmen einen genauen Eindruck, wie z. B. sein Bad zukünftig aussehen wird.


Fokus 23

Demonstrierte Fliesenvielfalt durch 3-D-Software

Moderne Raum-­ gestaltung mit Fliesen Fliesen bieten bei der Gestaltung von Räumen vielfältigste Möglichkeiten. Dank innovativer 3-D-Programme kann der Fliesenleger seinem Auftraggeber ihre reizvolle Optik anschaulich demonstrieren.

Ein Raum, in dem ein Bauherr wegen ihrer spezifischen Pluspunkte mit hoher Wahrscheinlichkeit Fliesen wünscht, ist das Badezimmer. Die Bäder von heute sind dabei nicht mehr nur Funktionsräume für die tägliche Körperhygiene, sondern werden vermehrt zu Wohlfühloasen. Format, Farbton und Fugenmuster Die Zeiten des Einheitsformats und einiger weniger Farbtöne sind wie bei den für Wohnräume vorgesehenen Produkten auch bei Badezimmerfliesen lange vorbei. Bauherren lassen sich von der heutzutage vorhandenen Vielfalt – von der Fliesen-Natursteinimitation über Fliesen in Schiefer-, Marmor- oder Holzoptik bis hin zur Glasfliese – begeistern. Als Großformat oder Mosaik sowie in ausgefallenen Farbtönen und Fugenmustern erfüllen Fliesen sehr individuelle Bauherrenwünsche in Bezug auf Wand- und Bodenbelag. Der Einfluss der gefliesten Fläche auf das Erscheinungsbild eines Wohnraumes oder Badezimmers darf bei der Planung nicht unterschätzt werden. Kleine Räume wirken größer, wenn großformatige und helle Fliesen verwendet werden. Umgekehrt werden große Räume durch den Einsatz kleinformatiger Fliesen in einem dunklen Farbton optisch verkleinert.

Auch wenn sich die Form der Fliesen fast nur auf Quadrat und Rechteck beschränkt, können durch den Fugenverlauf sehr unterschiedliche optische Eindrücke erzeugt werden. Schon ein versetzter Fugenverlauf lockert das Erscheinungsbild auf. Bei einer Diagonalverlegung wirkt der Raum größer als bei gerade verlaufenden Fugen. Eine interessante Optik entsteht, wenn unterschiedlichste Formate und Größen miteinander kombiniert werden. Bekannt ist der Römische Verband mit seinem wiederkehrenden modularen Fliesenmuster. Kreative Fliesenleger nutzen zudem in Abstimmung mit dem Bauherrn unterschiedliche Fliesenmuster, um Wand- bzw. Bodenbereiche besonders hervorzuheben oder zu gliedern. Anschauliche Planung mit 3-D-Software Bei der Gestaltung seines Wohnraumes oder Badezimmers ist der Bauherr in der Planungsphase auf Ideen und Impulse durch den Fachmann angewiesen. Es ist dabei für ihn in der Regel insbesondere schwierig, sich sein Bad anhand einiger Fliesenbilder und Sanitäreinrichtungsgegenstände aus Katalogen räumlich vorzustellen. Hier liegen die entscheidenden Vorteile von 3-D-Programmen. Mit modernster Software können unter- ►►►


24 Fokus

Von Hand angefertigte Pläne haben bald ausgedient. Heutzutage erwarten Bauherren detailgenaue und fotorealistische 3-D-Animationen

schiedlichste Ausstattungsvorschläge in Kombination mit Fliesen in vielfältigen Formaten, Formen, Farbtönen und mit Dekorfliesen dem Kunden am Bildschirm bis ins Detail visualisiert werden. Praktisch alle im Bad zu realisierenden Ausstattungen und Fliesenlösungen sind aufgrund der in der Software hinterlegten Datenbanken einfach und unkompliziert per Mausklick in zahlreichen Variationen darstellbar. Die Veranschaulichung von unterschiedlichsten Gestaltungsideen aus allen möglichen Blick-

Anschaulich und ­unkompliziert Ein Beispiel für professionelle 3-D-Visualisierungsprogramme ist ViSoft Premium mit dem Modul Photo Tuning, das für die absolut foto­ realistische Darstellung einer Badplanung sorgt. Es wird unter anderem in den Raab ­Karcher Niederlassungen bei der Beratung von Kunden genutzt. Die Software lässt sich sowohl für die Badplanung, Fliesenplanung und Fliesenverlegung wie auch für die Sanitärplanung und Badmöbelausstattung optimal einsetzen. Das innovative Programm hat sich sowohl im Fachhandel als auch in der Fliesenlegerbranche einen guten Ruf erworben. Die Redaktion sprach mit Rainer Nissler, dem Geschäftsführer von ViSoft, über das 3-D-Programm und Neuentwicklungen. ◼ PROFIREPORT: Welche speziellen Vorteile bietet ViSoft Photo Tuning dem Fachhandel und Fliesenlegern gegenüber anderen 3-D-Programmen? Nissler: Die ViSoft Fliesendatenbank besteht aus über 360 000 einzelnen Fliesen. Dazu ­kommen noch 55 000 Sanitärobjekte aus den

winkeln erzeugt beim Kunden zudem das Gefühl, bei der „Geburt“ seines Wohnraumes oder Badezimmers aktiv dabei zu sein. In enger Abstimmung mit ihm kann in relativ kurzer Zeit eine individuell auf seine Bedürfnisse und Vorstellungen zugeschnittene Lösung entwickelt werden.

gung einen exakten Fliesenplan ausdrucken. Damit wird nicht nur eine Minimierung des Fliesenverschnitts erreicht. Anhand der präzisen Maße lässt sich auch eine ziemlich exakte Kalkulation durchführen. ◄

Letztlich ist die innovative Software auch eine wichtige Hilfe für den Fliesenleger. Er kann nicht nur direkt am Bildschirm in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn die gewählte Lösung Detail für Detail optimieren, sondern sich auch für die Verle-

aktuellen Serien. Das ist Weltrekord. Mit den leicht anzuwendenden Schnellfunktionen kann der zu beratende Bauherr praktisch im Handumdrehen einen ersten Eindruck von seinem Bad gewinnen. Der Ausdruck mit dem 3-D-Visualisierungs-Tool Photo Tuning wirkt besonders realistisch. Es beruht auf einer Rendering-­ Technologie, die auch für die Animation von 3-D-Filmen verwendet wird. ◼ PROFIREPORT: Zu verbessern gibt es immer etwas. Wie werden Anregungen aus der Praxis umgesetzt? Nissler: Natürlich nehmen wir Anregungen aus den Fachverbänden und von Kunden auf und setzen sie zusammen mit eigenen Erfahrungen bei den Weiterentwicklungen um. Zwölf hochqualifizierte Entwickler im Unternehmen sorgen dafür, dass kontinuierlich an allen Programm­teilen gearbeitet wird. Jedes Jahr erfolgen zwei Programm-Updates mit jeweils 15 bis 20 neuen Funktionen und ebenso viele Ergänzungen ­bestehender Programmteile. Hilfreich für den Fliesenleger ist neben dem Ausdruck exakter Verlegepläne zum Beispiel auch die automatische Berechnung der benötigten Kleber- und ­Fugenmaterialmenge. Hinzu kommt eine Schnittstelle zu anderen gängigen Programmen.

◼ PROFIREPORT: Was sind die letzten Neuerungen bei ViSoft? Nissler: Wir haben drei interessante Neu­ heiten zu bieten. Erstens die 3-D-Präsentation auf 3-D-Fernsehern durch das ViSoft Living ­Modul, das durch die bewegten Bilder in Echtzeit fasziniert. Der Kunde kann auf einem zweiten Monitor die Ergebnisse der Badplanung quasi als Videoshow verfolgen. Mit ViSoft Art in Motion kann jeder Kunde in seinem eigenen Stil planen, sei es als Skizze, als kolorierte Handzeichnung oder im Antik-Look. Hinzu kommt noch unsere Touchscreen-Lösung ViSoft Pad mit ihrer spielerisch leichten Bedienung. Dabei kann die ausgewählte Fliese auf dem Bildschirm mit dem Finger angetippt und auf Wand oder Boden gezogen werden. ◼ PROFIREPORT: Herr Nissler, wir danken für das Gespräch. ◄


Anzeige Fokus 25

Barrierefreies Duschen

Grenzenloses Duschvergnügen Bodengleiche, barrierefreie Ausführungen von Duschanlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung. SchlüterSystems hat Produkte entwickelt, mit denen solche Duschen schnell und sicher hergestellt werden können.

Schwellen an Zugängen und hohen Dusch­ tassen waren gestern – heute ist die Dusche ­integrierter Teil des Bades und sollte barrierefrei erreichbar sein. Unter dem Namen Schlüter-­ KERDI-SHOWER bietet das Unternehmen aus Iserlohn seit 2009 ein komplettes Sortiment für ­bodenebene Duschen mit einer zentralen (Punkt-) Entwässerung an. Das Programm wird nun durch die Linienentwässerung Schlüter-KERDI-LINE komplettiert, die sämtliche Anforderungen an bodengleiche Duschen mit Linienentwässerung in handwerkergerechter Ausführung abdeckt. Ideal abgestimmte Systemprodukte Zu dem neuen Angebot zählen die Schlüter-­ KERDI-LINE Rinnenkörper aus solidem, 1,5 mm starkem, tiefgezogenem Edelstahl ohne Schweißnähte. Sie sind in acht Längen von 50 bis 120 cm erhältlich. Ein Flansch mit einer Vliesoberfläche ermöglicht den sicheren Anschluss der Entwässerungsrinnen an die KERDI-Flächenabdichtung. Durch die Einbettung in einen stabilen, quader­ förmigen Rinnenträger aus Polystyrol sind die ­Rinnen ohne Bohren und Schrauben einfach zu montieren. Die Ablaufleistung von Schlüter-­ KERDI-LINE beträgt 0,6 l/sec.

Die Schlüter-KERDI-LINE Linienentwässerung mit horizontalem (links) bzw. vertikalem (rechts) Ablauf zum Einbau im Wandbereich oder in der Fläche.

Zur Abdeckung der Entwässerungsrinne sind in den jeweiligen acht Längen Rost-Rahmen-Sets mit drei verschiedenen Abdeckungen lieferbar: ein quadratisch gelochter Rost, eine geschlossene

­ bdeckung mit gebürsteter Oberfläche und eine A Fliesenmulde, die mit Keramik oder anderem ­Material erhältlich ist. Die Edelstahlrahmen zur Aufnahme der Abdeckungen erlauben eine ­stufenlose Höhenanpassung an Belagstärken von 3 bis 25 mm. Die jeweils passenden Schlüter-KERDI-­ SHOWER Gefälle- und Ausgleichsboards sorgen für den Höhenausgleich und liefern das nötige ­Gefälle (2 Prozent). Das Gefälleboard weist eine mit Schlüter-KERDI beschichtete Oberfläche auf. ­In Verbindung mit der Schlüter-KERDI-Abdichtungskomponente entspricht dies den Anforderungen des allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfungszeugnisses (abP) für Verbundabdichtungen. Mit einem innovativen Gefällekeil SchlüterSHOWERPROFILE-S aus gebürstetem Edelstahl lassen sich die seitlichen Wangen der Dusche schnell und elegant verkleiden. Das zweiteilige Schlüter-SHOWERPROFILE-R aus gebürstetem Edelstahl zum Wandanschluss im Stirnbereich der Dusche rundet das Programm ab. ◄

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26 Porträt

Fliesenfachgeschäft Brünig plant die Zukunft

Vom Fliesenleger zum Raumausstatter Er war der jüngste Meister seiner Zunft, eröffnete in Kooperation mit MarketingPlus bereits 2002 einen Online-Shop für Fliesen und ist auch sonst stets auf der Höhe der Zeit: Thomas Brünig, Fliesenlegermeister aus Pattensen.

Wenn der Kunde es will, kommt Thomas Brünig auch wegen einer einzigen Fliese. Er besorgt sie, fährt an Ort und Stelle, schlägt die beschädigte alte Fliese ab, klebt die neue an, verfugt und fährt zurück. Brünig ist Fliesenleger aus Passion. Als er 1985 den neun Jahre zuvor gegründeten Betrieb des schwer kranken Vaters übernahm, war er 24 und brauchte als jüngster Meister seiner Zunft noch eine Sondergenehmigung. Nach dem Tod des Vaters vier Jahre später strukturierte er die Firma um. Seither hat er mit einem halben Dutzend ­Mitarbeitern unzählige Badezimmer saniert und ­erneuert, Sanitärbereiche in Unternehmen gefliest und Böden von Sparkassen, Banken und ­Geschäftshäusern mit Naturstein ausgelegt.

„Wir hatten auch zuvor schon einen ­Online-Auftritt, doch die Entscheidung für MarketingPLUS im Jahr 2002 hat mir die Möglichkeit eröffnet, via Internet Produkte zu verkaufen.“ THOMAS BRÜNIG

„Einer unserer langjährigen Privatkunden ­ esitzt 120 Wohnungen“, verrät er. Da sei ständig b etwas zu tun. Ein Dauerauftrag sozusagen. Für ­andere wickelt er Einzelaufträge ab. Solche Kunden kommen oft auf Empfehlung, um das Bad im eigenen Einfamilienhaus oder der Wohnung von kompetenter Hand schön gestalten zu lassen. Oder sie kommen aus Not, wie jener Anrufer, der eine einzelne Fliese austauschen lassen wollte. „Mit fünf Fliesenlegern hatte der zuvor telefoniert, und keiner war bereit, wegen einer einzigen Fliese anzurücken“, erinnert sich Brünig. Finanziell sei dieser Auftrag auch für ihn eher untergeordnet gewesen, doch ein Jahr später rief der Mann wieder an. Dieses Mal ging es um Arbeiten an einem großen Haus, in dem Badezimmer, Küche und ­diverse Böden gefliest werden sollten. Klar, dass Brünig auch den zweiten Auftrag erhielt. Neben Privatpersonen arbeitet der Fliesen­ legermeister regelmäßig für die Sparkasse und stattet Geschäftsstellen mit Boden- und Wand­

belägen aus. Auch Ärzte mit ein oder zwei Mit­ arbeitern gehören zu seinem Kundenkreis sowie große Unternehmen. Zurzeit etwa staffiert er ein Autohaus mit Fliesen und Natursteinbelägen aus. 500 m² Fläche werden dabei zusammenkommen, schätzt er. Ein lukratives Geschäft. Sponsoringprojekte im Netzwerk Gelegentlich allerdings arbeitet der Fliesenprofi ganz umsonst. Er tut es freiwillig, um jenen zu ­helfen, bei denen das Geld für einen Fachmann nicht reicht. Zum Beispiel die eigene Gemeinde, die sich die Sanierung des Kinderschwimm­ beckens im örtlichen Schwimmbad nicht leisten konnte. Da hat Brünig den Kontakt zur Innung ­hergestellt, die wiederum elf Auszubildende im dritten Lehrjahr mit der Aufgabe bedacht hat, die Arbeiten auszuführen. Gleichzeitig gewann er Raab Karcher dafür, Material im Gesamtwert von 25 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Ein erfolg­ reiches Gemeinschaftsprojekt, das ohne den ­findigen Fliesenlegermeister nicht zustande ­gekommen wäre. Manche Projekte sponsert er auch alleine und unterstützt etwa Reitturniere oder Fußballvereine. Einmal hat er Weihnachtsbäume gespendet für Kinder, deren Eltern sich keine leisten können. ­Dieses soziale Engagement resultiere aus seiner eigenen Erfahrung mit dem frühen Tod des Vaters und dem Wissen um die Trauer und Not der ­Hinterbliebenen, vermutet er. So etwas prägt dauerhaft. Demnächst möchte er daher im Zuge der ­Institution KinderHerz dazu beitragen, schwer kranken Kindern einen Traum zu erfüllen. Für diese Aktion will er sämtliche Kunden von MarketingPLUS einspannen und so ein Netzwerk nutzen, über das er mittlerweile einen Großteil seiner Aufträge erhält. ►►►


Portr채t 27


28 Porträt

„Der Kunde möchte heutzu­tage ein Gesamtpaket. Entsprechend hat sich das ­Geschäftsfeld „Nachschub mehr erhalten, komme nicht selten vor. Für sie ruft er (...) fast schon Richtung Raumausstatter gewandelt, der Bäder und ­ Küchen per 3-D-­ an und treibt die fehlende Ware dann über seiin ganz Deutschland Programm für die Kunden plant und ­anschließend komplett gestaltet.“ ne Kontakte doch noch auf.“ THOMAS BRÜNIG

Internet bringt 60 Prozent der Aufträge ins Haus „Wir hatten auch zuvor schon einen Online-­ Auftritt“, berichtet Brünig, doch die Entscheidung für MarketingPLUS im Jahr 2002 habe ihm die Möglichkeit eröffnet, via Internet Produkte zu verkaufen. Die aktive SGBDD Marketinghilfe reicht von der professionellen Homepage – im Falle von Brünig mit Shoplösung – bis hin zu Newslettern, Flyern, Anzeigen und zielgruppenorientierten Mailings. Seit Brünig diesen Service für seinen ­Online-Shop nutzt, generiert er 20 Prozent seines Umsatzes aus diesem Geschäftsfeld – und ist ­damit der einzige Fliesenlegerbetrieb im niedersächsischen Raum, der online Fliesen verkauft. 40 Prozent von Brünigs Umsatz resultieren aus Fliesenverlegungsaufträgen über das Internet. Die restlichen 40 Prozent kommen von Direktaufträgen aus dem Kundenkreis im Großraum ­Hannover. Online verkauft der Fliesenlegermeister aus der kleinen Stadt Pattensen bei Hannover hingegen bundesweit. Sein Shop listet 100 000 Artikel auf, von Fliesen über Kleber bis hin zu

THOMAS BRÜNIG

F­ ugenmörtel und Schienen. „Ich erhalte die Anfragen per E-Mail, erstelle Angebote, fixiere Termine, bespreche die jeweilige Bestellung, versende und führe die Arbeiten auf Wunsch auch aus“, erklärt er den Arbeitsablauf. Bisweilen seien hierfür sogar schon Anfragen aus dem Ausland gekommen, aber bis dato hatten sich die Frachtkosten jedes Mal als zu teuer herausgestellt. Doch dass er ­online Anfragen von hiesigen Kunden erhalte, die irgendwo in einem deutschen Baumarkt Fliesen gekauft haben und dort nun keinen Nachschub mehr erhalten, komme nicht selten vor. Für sie ruft er in ganz Deutschland an und treibt die fehlende Ware dann über seine Kontakte doch noch auf. Das Auftragsaufkommen aus dem Internet ist stabil, „wobei wir momentan untersuchen, was die Kunden von einem virtuellen Auftritt erwarten. Auf dieser Basis wollen wir unsere Homepage umstellen und etwa Informationen zu interessanten Räumen, zur Fliesenherstellung und Ver­ legung integrieren. Damit hoffen wir, noch mehr

Kunden zu gewinnen“, beschreibt der Fliesenprofi seine Pläne. Für sie ist er sehr aktiv. Er bemüht sich um Produkte, die innerhalb des MarketingPLUS Anbieterkreises niemand sonst hat, wie Feinsteinfliesen auf Split, die sich gut im Außenbereich ­verlegen lassen. Er registriert sich bei offenen Portalen und ist als Beiratsmitglied von MarketingPLUS sogar bei der Entwicklung dieses Angebots aktiv. Zudem weiß er: „Der Kunde möchte heutzu­ tage ein Gesamtpaket.“ Entsprechend hat sich das Geschäftsfeld von Brünig fast schon Richtung Raumausstatter gewandelt, der Bäder und ­Küchen per 3-D-Programm für die Kunden plant und ­anschließend komplett gestaltet. Nachdem er acht Jahre lang Vorsitzender der Einzelhandelsvereinigung „Aktionskreis Einkaufsstadt Pattensen“ war und dabei Kontakte zu vielen Betrieben ­geknüpft hat, fällt ihm diese Herausforderung nicht schwer. Auf Wunsch kann er somit auch ­Sanitär-, Elektro- und Malerarbeiten liefern. Das Netzwerk hilft ihm dabei.


Porträt 29

Mit Qualität in die Zukunft Neben Fliesen verlegt Brünig auch Naturstein. ­Einen Anteil von 40 Prozent, schätzt er, mache ­diese Sparte aus. Insbesondere in Treppen­ häusern sei Naturstein gefragt. Anfragen für ­Bäder, deren Wände aus lediglich zwei Granitplatten gestaltet werden sollen, sind ebenfalls nicht ungewöhnlich. Parallel sind im Fliesen­ bereich die neuen bis zu 1,50 × 0,75 m dimensionierten Großformate im Kommen. Dazu brauche es Fachleute, die diese Formate richtig verlegen könnten, konstatiert er und moniert gleichzeitig die Entscheidung der ­Regierung, den Meisterbrief als Voraussetzung für die Gründung eines Betriebs abzuschaffen. „Wenn Nicht-Fachleute diese Leistungen anbieten ­können, wird es viele Probleme geben“, prophezeit er. Das Resultat ­seien Schäden, für deren Beseitigung wiederum Fliesenlegerprofis gebraucht ­w ürden. Von ­solchen Beispielen hat er über Dritte bereits ­erfahren, einige Fälle auch selbst wieder ins ­rechte Lot rücken müssen.

In der Fertigungsindustrie habe die Gegenwart gegenüber der Vergangenheit ebenfalls eine Reihe von Nachteilen gebracht. So weiß der Fachmann von Fliesen, deren Qualität im Vergleich zu den entsprechenden Produkten aus den 70er-Jahren in puncto Maßhaltigkeit um ein Vielfaches schlechter geworden sei. Daneben lasse die Verpackung immer mehr zu wünschen übrig. „Oft ist die ­Verklebung so schlecht, dass das Paket bereits beim Aufnehmen auseinanderfällt. Das macht beim Kunden einen negativen Eindruck. Das muss wieder besser werden, selbst wenn es mehr Geld kostet.“ Zum Glück ist nicht alles schlecht, was neu ist. Eine Erfindung zum Beispiel erleichtere die ­Arbeit der Fliesenleger sehr, lächelt Brünig: „Wir müssen heute nicht mehr unbedingt einzelne Fliesen auswechseln. Es gibt nun eine Reparaturmasse, mit der wir etwa Bohrlöcher füllen können. Die Oberfläche wird anschließend versiegelt. Und schon sieht die geflieste Wand aus wie neu.“ ◄

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30 Service

„Moderne Baustelle“ – Teil 4: Diebstahlschutz

Dieben ihr Handwerk erschweren


Service

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Die Zahl der Diebstähle auf den Baustellen ist nach wie vor hoch. Diebstahlschutz – vom Edelstahl-Vorhängeschloss am Werkzeugkasten bis hin zu satellitengestützten Hightech-Sicherungssystemen mit GPS-Ortung für hochwertige Baumaschinen – hilft, Dieben ihr „Handwerk“ zu erschweren.

Sie kommen nachts und oft auch am helllichten Tag: Vor Dieben ist eine Baustelle zu keinem Zeitpunkt sicher. Die Spannbreite des Diebesgutes reicht dabei von einfachem Werkzeug hin zu teuren Baumaschinen wie Baggern und Mischern. So wurden laut HDI-Versicherung allein im Jahr 2009 in Deutschland rund 3 000 Baumaschinen gestohlen – zumeist von Baustellen. Ärger und Kosten Diebstahlschutz ist auch für den Handwerksbetrieb mit einem übersichtlichen Gerätebestand wichtig. Denn neben dem persönlichen Ärger, den jeder Diebstahl beim Betroffenen verursacht, geht es vorrangig um den entstandenen finanziellen Schaden. Verschwindet beispielsweise eine unversicherte Arbeitsbühne, stellt die Wiederbeschaffung ein kleines Unternehmen unter Umständen vor finanzielle Probleme. Selbst der Diebstahl eines versicherten Baugerätes ist ärgerlich, denn oft kann der Verlust nicht adäquat ersetzt werden. Darüber hinaus kommt die mit der Versicherung zumeist vereinbarte Selbstbeteiligung zum Tragen und auch die Versicherungsprämie steigt. Zudem machen nicht nur gut organisierte Diebesbanden die Baustellen unsicher. Abgelegene, verwaist wirkende Kleinbaustellen ziehen auch Kleinkriminelle an, die alles stehlen, was von Wert sein könnte. Klassische Baustellensicherung Diebstahlschutz fängt auf der Baustelle bei der Baustelleneinrichtung an. Selbst bei kleinen Baustellen ist das Aufstellen eines umschließenden Bauzauns sinnvoll. Zwar stellt ein Bauzaun kein unüberwindbares Hindernis dar. Er hält aber ­potenzielle Diebe auf und schreckt sie oft von ­ihrem Vorhaben ab, denn mit der Zeitdauer des Einbruchs steigt für sie das Risiko ihrer Entdeckung.

Nicht nur nachts unterwegs: Diebe machen sogar tagsüber Baustellen unsicher.

Grundsätzlich gilt: Es darf nichts Wertvolles über Nacht unverschlossen auf der Baustelle ­liegen bleiben. Kleingeräte gehören idealerweise in einen robusten Container, dessen Türschloss auch geübte Diebe vor Probleme stellt. Wenn kein Container zur Verfügung steht, können auch eher provisorische Lösungen helfen. Eine dicke Stahlkette, die um einige Maschinenteile geschlungen und an einer Säule oder einem Bagger befestigt wird, kann für Diebe schon ein Hindernis darstellen und sie von einem Diebstahl abhalten. Diebstahlgesichertes Werkzeug Mit passivem Diebstahlschutz allein ist aber vor allem professionellen Dieben nicht beizukommen. Hochwertige Geräte wie zum Beispiel Bohrhämmer sind begehrtes Diebesgut. Die Werkzeug- und ­Baugerätehersteller haben reagiert und für ihre ­Produkte aktive Diebstahlsicherungssysteme entwickelt. Bei Werkzeugen eines bekannten Herstellers basiert der Diebstahlschutz auf einer im Gerät integrierten Elektronik. Das Diebstahlsicherungssystem wird zunächst mit einer kundenspezifisch codierten Karte aktiviert. Mit dem entsprechend programmierten Schlüssel kann der Mitarbeiter dann das Gerät zur Benutzung freischalten. Wird das Gerät für mehr als 20 Minuten ausgesteckt oder die Stromversorgung für diesen Zeitraum unterbrochen, schaltet es sich automatisch ab. Es ist nicht mehr benutzbar – auch nicht durch den Ausbau der Elektronik. Die Sperre kann nur durch den passenden Freischaltschlüssel aufgehoben werden. Ein Diebstahl ohne den zum Gerät passenden Sicherheitsschlüssel ist also sinnlos. Mit dem ­flexiblen System kann ein Gerät oder es können mehrere Geräte in Betrieb genommen werden, mit einem oder mehreren Schlüsseln. Entsprechende Geräteauf­k leber signalisieren: Ein Diebstahl dieses Gerätes lohnt sich nicht. ►►►


32 Service

Nicht nur Hightech hilft, auch einfache Maßnahmen sind durchaus effektiv im Diebstahlschutz – z. B. Baugeräte mit der Baggerschaufel „dingfest machen“ (l.), die Baustelle beleuchten und Bauzäune aufstellen (re. o.) oder Gerätschaften mit dem Kran in luftige Höhen ziehen (re. u.).

Wegfahrsperren und GPS-Systeme Das sicherste Mittel gegen Baumaschinenklau ist Prävention. Teure Maschinen, deren Diebstahl nicht nur hohe Neuanschaffungskosten ver­ ursacht, sondern deren zeitintensive Ersatz­ beschaffung auch längere Ausfallzeiten bedeuten kann, sollten heutzutage mit automatischer ­Wegfahrsperre ausgerüstet sein. Eine solche ­Diebstahlsicherung wird von vielen Versicherungs­ unternehmen mit einer reduzierten Versicher­ungs­prämie belohnt. Professionelle Diebes­ banden haben sich allerdings auch darauf bereits eingerichtet und verfrachten Baumaschinen teilweise auf Tiefladern ins Ausland. Da schützt dann auch die installierte Wegfahrsperre nicht mehr. Befindet sich die Baumaschine erst einmal ­außerhalb der Landesgrenzen, muss sie im Normalfall als verloren angesehen werden. Ein Hauptproblem ist bei der Fahndung die sichere Identifizierung von Baugeräten, Baumaschinen oder auch Komponenten. Ein innovatives System zur ­Abschreckung stellen deshalb mikroskopisch ­kleine Identifizierungsplättchen mit der Größe ­eines Sandkorns dar, die unauffällig in großer Zahl am Gerät befestigt werden. Auf den Kunststoffschildchen ist mit Lasertechnik ein Code eingeritzt, der wiederum in einer verschlüsselten ­Datenbank hinterlegt wird. Taucht ein verdächtiges Baugerät auf, kann die Polizei über das Internet auf die Datenbank zugreifen und das Gerät seinem rechtmäßigen Besitzer zuordnen. In den letzten Jahren sind auch Sicherungssysteme mit satellitengestützter Standortbestimmung

in Mode gekommen. Dabei gibt ein in die Baumaschine installiertes GPS-Überwachungs­modul ­automatisch per SMS oder E-Mail Alarmmeldungen an eine Überwachungszentrale ab, ­sobald die ­Maschine einen vorher definierten ­Radius um die Baustelle verlässt. Gegebenenfalls kann auch automatisch die Startfunktion der ­Maschine blockiert werden. Über die GPS-Ortung ist jederzeit der ­aktuelle Standort der Maschine zu ermitteln. Eigenverantwortung fördern Für das Thema Diebstahl auf der Baustelle muss ­jeder Mitarbeiter sensibilisiert werden. Eigen­ verantwortung ist gefragt, denn leichtfertiges Handeln spielt den Dieben in die Hände. Blindes Vertrauen auf Diebstahlsicherungssysteme ist nicht angebracht. Zwar ist es empfehlenswert, beim Kauf eines Gerätes auf eingebauten Diebstahlschutz zu achten. Etwaige Sicherheitsschlüssel nutzen aber als Diebstahlsicherung wenig, wenn sie sorglos aufbewahrt und unbefugten oder sogar fremden Personen anvertraut werden. Zweit- oder Sicherheitsschlüssel dürfen nicht ­jedem ­zugänglich sein und bei einer Baumaschine auf keinen Fall an der Maschine aufbewahrt werden. Zudem gilt: Auf der Baustelle immer aufmerksam sein – nicht nur bei fremden Personen, sondern auch bei unbekannten Nachbargewerken. Häufig nur von einem Mitarbeiter benutztes ­Gerät sollte persönlich gekennzeichnet werden, zum Beispiel durch Etikettierung, um damit die Verantwortung des Einzelnen für „seine“ Arbeitsgeräte zu betonen und so seine Aufmerksamkeit zu schärfen. ◄


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ARDEX EG 8 Hybridfuge • Vereint die positiven Eigenschaften von EpoxidharzFugenmörteln und zementären Fugenmörteln • Für Fugenbreiten von 2 bis 12 mm • Fugen von keramischen Fliesen, Platten, Klinkern, Spaltplatten und Mosaik • Chemikalienbeständig und hoch belastbar • Leicht einzufugen und zu waschen

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ARDEX liefert ausschließlich über den Fachgroßhandel.

ARDEX GmbH Friedrich-Ebert-Straße 45 58453 Witten DEUTSCHLAND Tel.: +49 (0) 23 02/664-0 Fax: +49 (0) 23 02/664-240 kundendienst@ardex.de www.ardex.de

AUS GUTEM GRUND


34 Anzeige Service

Nachhaltigkeit bei Spezialbaustoffen

Verantwortung übernehmen Der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen ist in jedem ­Wirtschaftsbereich zu einem beherrschenden HandlungsmaSSstab ­geworden. Natürlich auch in der Bauindustrie und bei der Herstellung von Spezialbaustoffen. Praktisch jedes Produkt wird heute auf seine Nachhaltigkeit betrachtet; entsprechend werden die Produktionsprozesse in ihrer gesamten Wertschöpfungskette optimiert. Die Wittener ARDEX GmbH, einer der weltweit führenden Anbieter von hochwertigen Spezialbaustoffen, hat sich ­bereits frühzeitig diesen Herausforderungen ­gestellt. Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit ist bestimmender Teil der Unternehmensphilo­ sophie. Dabei geht es jedoch nicht allein um die Absicherung der Zukunft, vielmehr begreift man Nachhaltigkeit auch als aktive Chance zur ­Zukunftsgestaltung. Mit zwei Schwerpunkten Beim Thema Nachhaltigkeit konzentriert sich ­ARDEX auf zwei Schwerpunkte: Im weiteren Sinne geht es um die ressourcenschonende und ­möglichst umweltfreundliche Erzeugung und ­Verteilung der Produkte durch eine optimale ­Ausnutzung der Ressourcen. Konkret wurden

Maßnahmen beispielsweise im Bereich der Personalpolitik, bei der Arbeitssicherheit oder für die ­Optimierung der Umweltsicherheit in der ­Fertigung ergriffen. Allein am Stammsitz in Witten wurden in den vergangenen Jahren millionenschwere Investitionen in modernste, umwelt­gerechte Produktions- und Logistikanlagen getätigt. Den zweiten Schwerpunkt bildet Nachhaltigkeit im engeren Sinne. Dabei geht es speziell um den Themenkomplex „Nachhaltiges Bauen“, also um das Bauwerk selbst. Als Global Player mit ­Kunden in über 50 Ländern arbeitet das Unternehmen daran, dass ARDEX-Produkte auch weltweit den jeweils gültigen Bewertungssystemen entsprechen, beispielsweise LEED in den USA. Hierzulande können sämtliche Produkte aufgrund ihrer hohen Qualität und Funktionalität bei nachhaltigen Bauvorhaben eingesetzt werden. Häufig verfügen sie auch über sogenannte „Umweltkennzeichen“. Angesichts der verschiedenartigen

Nachhaltigkeits-Bewertungskriterien in Deutschland erhalten Planer und Bauausführende ­darüber hinaus bei Bedarf kunden- bzw. projektspezifische Beratung zu Nachhaltigkeitsfragen, sodass Unsicherheiten auf den Baustellen vermieden werden. Nachhaltiges Bauen wird auch in Zukunft ein dynamischer Bereich sein. ARDEX wird die ­entsprechenden Entwicklungen daher weiterhin aktiv begleiten, um seinen Partnern im Markt auch künftig leistungsfähige und langlebige Baustoffe anbieten zu können mit der jeweils besten zur Verfügung stehenden Ökologie. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.ardex.de


Anzeige Service 35

Farbige Fugen für eine durchgängige Gestaltungslinie

Individuell von „Trend“ bis „dezent“ Fliesenfugen werden in der Fläche mit mineralischem Mörtel gefüllt. Für den Anschluss der Beläge an angrenzende Bauteile oder zur Einbindung von Sanitärobjekten ­jedoch kommen elastische Dichtstoffe zum Einsatz. Ein Fall für OTTO.

Fugenraster, Fugendicke und nicht zuletzt die Farbe der feinen Linien prägen das Bild eines fertig verlegten Bodens. Während Fugen von hoch­ wertigen Naturstein- und Parkettbelägen bevorzugt farblich dezent auf das Belagsmaterial ­abgestimmt werden, wird bei der Verlegung von keramischen Fliesen gerne die Möglichkeit ­genutzt, mehr Farbe in die Bäder- und Küchen­ welten zu bringen. Mit den farbigen, elastischen Dichtstoffen von OTTO kann die Gestaltung der Fläche in der Anschlussfuge aufgenommen und in einer Linie fortgeführt werden. Für jede Anwendung das passende Fugenmaterial Zum Beispiel mit dem Premium-Sanitär-Silicon OTTOSEAL® S 100: 75 ab Lager verfügbare Farb­ stellungen lassen (fast) keine Wünsche offen. Zu den standardmäßig lieferbaren Farben ­kommen ­Hunderte von Sonderfarben, die OTTO auf Wunsch konfektioniert. Für elastische Bodenbeläge aus PVC, Kautschuk und Linoleum gibt es OTTOSEAL® S 51. Die 36 Standardfarben sind auf

die aktuellen Kollektionen der Belagsmaterialien abgestimmt. OTTOSEAL® Parkett wird für Fugen an Holz-, ­Laminat- oder Korkböden eingesetzt und kommt dem Trend zum natürlichen Wohnen mit zwölf verschiedenen Holztönen entgegen. Und das ­Premium-Naturstein-Silicon OTTOSEAL® S 70 gibt bei der Verfugung von Naturstein nicht nur farblich den Ton an: Seine Verwendung verhindert ­darüber hinaus die gefürchtete Randzonenver­ fettung. Da natürliche Materialien wie ­Marmor oder Granit keine einheitliche Farbe aufweisen, gibt es OTTOSEAL® S 70 auch in den sogenannten Strukturfarben. Sie bilden die natürliche ­Farbstruktur, wie zum Beispiel die dunklere ­Körnung im Granit, perfekt nach und ermöglichen so ein einheitliches Erscheinungsbild.

Unten: Fuge und Naturstein Ton in Ton.

Soeben druckfrisch erschienen Der OTTOprofitipp „Farbige Dichtstoffe“. Eine neu aufgelegte Reihe von Broschüren informiert zu ausgewählten Endverbraucherthemen; damit will OTTO die Kommunikation zwischen dem Profihandwerker und seinem privaten Kunden fördern. ◄

Der OTTOprofitipp „Farbige Dichtstoffe“ kann ab sofort kostenlos angefordert werden: www.otto-chemie.de Akzente setzen: Mit farbigen Anschlussfugen sind keine Grenzen gesetzt.


36 Service

Fliesenreinigung

Von der Grundreinigung zum Zusatzgeschäft

Wie reinige ich meinen Fliesenboden eigentlich richtig? Diese Frage stellen ­ sich viele Bauherren. Mit der richtigen Beratung kann ein Fliesenfach­ betrieb sich ein attraktives Zusatzgeschäft aufbauen. „Der neue Boden sieht ganz grau aus. Wie bringe ich den zum Glänzen? Womit lassen sich Rostflecken auf Fliesen beseitigen, und mit welchem Mittel soll ich meinen Badezimmerbelag am besten putzen?“ Solche Fragen gehören für Fliesenleger zum Alltag. Wer darauf mit Unmut reagiert, trifft allerdings die falsche Entscheidung. Denn das „Gewusst wie“ gehört nicht nur zur Kundenpflege, es bietet dem Fachmann auch die Chance für – dauerhafte – Zusatzeinkünfte, indem er spezielle Produkte zur Grund- und Unterhaltsreinigung empfiehlt und vertreibt. Denn Fliesen, egal ob glasiert und unglasiert, gelten zwar als extrem pflegeleicht. Damit sie ihre Schönheit jedoch richtig entfalten können, ist das sogenannte Absäuern im Zuge einer gründlichen Erstreinigung nach der Verlegung unumgänglich: Nach dem Verfugen bleibt bei keramischen Flächen aufgrund der Oberflächenstruktur auch bei peniblem Putzen immer ein feiner Zementschleier zurück. Um ihn zu entfernen, muss der Belag mit

einer schwachen Säure behandelt werden, sobald der Fugenmörtel komplett durchgetrocknet ist. Für diese Zwecke bietet der Handel sogenannte Zementschleierentferner an, die – mit Wasser verdünnt und mit einem Schrubber großflächig verteilt – neben Zementschleiern auch Bauschmutz und Kleber gründlich entfernen. Nach dem Einwirken des jeweiligen Mittels wird der Boden feucht nachgereinigt. Ist der Fliesenboden derart grundbehandelt, ist nur noch wenig Pflegeaufwand nötig. Die regelmäßige Unterhaltsreinigung dient in der Regel lediglich dem Zweck, haushaltsüblichen Schmutz und Schuhspuren zu entfernen. Dafür sind alkalische oder neutrale handelsübliche Reiniger am besten. Alkohol und Ammoniak sollten hingegen vermieden werden, da sie die Keramikoberfläche, eventuelle Behandlungen und Finishwachse angreifen. Das gilt auch, wenn Flecken wie Urinstein, Rost oder Öle den Boden verunreinigt haben. Stattdessen gibt es für solche Notfälle auf die jeweilige Verunreinigungsart abgestimmte Mittel. Der Fliesenleger, der sie im Portfolio führt, stellt nicht nur sicher, dass der Kunde seinen Belag sachgemäß behandelt, er bleibt auch dauerhaft mit ihm in Kontakt. Pflegeleichter kann Kundenpflege nicht sein.


Service 37

Wie reinigt man was? ◼ Schwarze Spuren von Gummisohlen und Bleistiftspuren: Bei solch oberflächlichen Flecken genügt es, diese mit einem Reinigungsmittel abzureiben, gegebenenfalls mithilfe eines Scheuerschwamms oder aber mit einem Reiniger auf Basis von Scheuerpulver. Nach der Fleckentfernung bitte nachspülen. ◼ Wischstreifen: Wischstreifen lassen sich einfach mit klarem Wasser unter Zuhilfenahme eines sauberen, fusselfreien Lappens beseitigen. Ist der Boden glanzpoliert, wird mit einem Wolltuch nachgerieben oder die Fläche mit der Bohnermaschine poliert, um die Streifen zu entfernen. Damit solche Rückstände den Fußboden nicht matt werden lassen, muss Staub vor der Nassreinigung mit dem Staubsauger, mit speziellen Besen oder Wolltüchern beseitigt werden. Auch zu viel Reiniger im Wischwasser ist schädlich, es sei denn, der Belag ist

stark verschmutzt und ein Nachwischgang mit klarem Wasser ist eingeplant. ◼ Rückstände von Epoxidfugenmörtel: Epoxid­ fugenmörtel lässt sich nicht mit normalen ­säurehaltigen Produkten für die Reinigung ­entfernen. Stattdessen wird alkalischer Spezialreiniger unverdünnt auf die Rückstände ­gegossen. Nach ca. 20 bis 30 Minuten Ein­ wirkungszeit sind die Verkrustungen so auf­ geweicht, dass sie sich leicht entfernen lassen. Am Schluss mit sauberem Wasser gründlich nachreinigen. ◼ Farbige Flecken wie Tinte, Filzstift: Um solche Flecken zu entfernen, am besten Spezial­ reiniger direkt auf die verschmutzte Stelle ­auftragen. Nach etwa 15 Minuten Einwirkungszeit wird der Rückstand mit einem feuchten Schwamm aufgenommen und mit Wasser nachgereinigt. Eventuell muss die Prozedur wiederholt werden. ◄

Aktualisiertes Merkblatt „Verbundabdichtungen“

Regelgerechte Lösung für jeden Einsatzfall Der Schutz von Bauteilen vor Durchfeuchtung ist eine der zentralen ­Herausforderungen für den Fliesenleger. Ein überarbeitetes Merkblatt gibt Hinweise zu Planung und Ausführung von flüssig zu verarbeitenden Abdichtungen im Verbund mit Fliesen und Platten.

Das aktualisierte Merkblatt „Abdichtung im Verbund mit Fliesen und Platten“ ersetzt seit ­Januar 2010 die veraltete Ausgabe aus dem Jahr 2005. Die Überarbeitung war aufgrund von ­zwischenzeitlich eingeführten bauaufsichtlichen

Regelungen für bestimmte Abdichtungsanwendungen bei Bauteilflächen mit hoher Feuchtigkeitsbeanspruchung erforderlich. Durch das ­Deutsche Institut für Bautechnik und die Mitglieder des Normenausschusses „Bauwerksabdich-

tungen nach DIN 18195“ erfolgte deshalb eine Neudefinition der Beanspruchungsklassen und Anwendungsbereiche.

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38 Service

Auch Wand- und Bodenbeläge in Großküchen zählen zu den bauaufsichtlich geregelten Anwendungsbereichen mit hoher Beanspruchung. Das Merkblatt gibt Auskunft über die hier relevanten Abdichtungsarten und -stoffe.

Übersichtlich in Tabellenform Wie schon bei dem alten Merkblatt wird in zwei Tabellen in Beanspruchungsklassen mit hoher ­Beanspruchung und Beanspruchungsklassen mit mäßiger Beanspruchung – d. h. nicht bauaufsichtlich geregelten Anwendungsbereichen – unterschieden. Der Verarbeiter kann sowohl im Innenwie auch im Außenbereich je nach vorliegendem Beanspruchungsfall und Anwendungsbereich die nach den technischen Regeln ­auszuführende Abdichtungsart und den einzusetzenden Abdichtungsstoff der zutreffenden Tabelle entnehmen. Die Beläge und Bekleidungen aus Fliesen oder keramischen Platten bilden zugleich die Schutzschicht für die flüssig zu verarbeitenden Abdichtungen. Die in den Tabellen beschriebenen ­Verbundabdichtungs-Lösungen können deshalb im Vergleich zu den üblichen Bemessungsregeln von Abdichtungen nach DIN 18195-5 „Bauwerks­ abdichtungen – Abdichtungen gegen nicht­ drückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen“ auf zusätzliche Schutzschichten verzichten. Dadurch ergeben sich für die Abdichtung geringere und damit wirtschaftlichere ­Aufbauhöhen und Konstruktionsdicken. Veränderungen durch ETA Die Überarbeitung des Merkblattes beschränkte sich nicht nur auf die Neudefinition der Beanspruchungsklassen. Änderungen ergaben sich teilweise auch bei den festgelegten Anforderungen an Abdichtungsstoffe sowie in den nach Wand- bzw. Bodenverkleidungen differenzierten Anwendungstabellen. Gründe sind Erkenntnisse aus der Praxis

in den letzten fünf Jahren sowie zwischenzeitlich anerkannte Nachweise für Verbundabdichtungen durch europäische technische Zulassungen (ETA) nach ETAG 022. Letztere können ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis, das ansonsten bei Verbundabdichtungen in bauaufsichtlich geregelten Anwendungsbereichen zwingend erforderlich ist, ersetzen. Die Anwendungstabellen erleichtern Planern und Verarbeitern gleichermaßen die Arbeit. ­Während der Planer für die anfallende Beanspruchungsklasse einen geeigneten Untergrund wählen kann, erfährt der Verarbeiter aus den ­Tabellen, welche Abdichtungsstoffe für den ­vorhandenen Untergrund und die vorliegende Beanspruchungsklasse des Bauteils zu einer technisch und wirtschaftlich geeigneten Lösung führen können.

ihrer zulässigen Gesamtverformung leicht reißen können. Ein Problem stellen für Fugen immer Verformungen durch Bauteilbewegungen dar. ­Entsprechende Bewegungen zwischen Wand-, ­Boden- und Belagsfeldern sind gegebenenfalls durch die Ausbildung von Schlaufen oder alternative Maßnahmen aufzunehmen. Abgerundet werden die zahlreichen prak­tischen Hinweise durch die umfangreiche Erläuterung zahlreicher Begriffe wie die europäische technische Zulassung, die im Zusammenhang mit Verbund­ abdichtungen eine Rolle spielen können. ◄

Die in dem Merkblatt beschriebenen Verbundabdichtungslösungen und Verarbeitungs­ vorschläge haben sich in der Praxis bewährt. Sie gelten für Regelfälle und schließen nicht grundsätzlich andere fachgerechte Konstruktionen aus. Wichtige Hilfe bei Details Hilfreich sind auch die abgebildeten Detail­ lösungen inklusive ausführlicher Verarbeitungsanleitungen und erläuternder Skizzen. So empfiehlt es sich laut Merkblatt zum Beispiel beim Abdichten von Randfugen und Feldbegrenzungsfugen, Einlagen aus Vlies oder Gewebe bzw. Folien zu verwenden. Bei der Verwendung von elastischen Fugen ist zu beachten, dass sie nicht ­wasserdicht sind und zudem beim Überschreiten

Das Merkblatt (ISBN 978-3-481-0264) kann über die Fördergesellschaft des Deutschen Fliesengewerbes mbH zum Preis von 15 Euro zzgl. Versandkosten bezogen werden: Tel.: 030/20314431, Fax: 030/20314499, E-Mail: info@zdb.de


Anzeige Service 39

Insgesamt 180 m² Kunststeinplatten wurden in einer Autovermietungsfiliale am Airport Hannover verarbeitet.

Neuer Bodenbelag für Autovermietung am Airport Hannover

Anspruchsvoller Werkstein sicher verlegt Der neue Fliesenkleber cm 29 MultiXpress von Ceresit bietet eine BE­ sonders lange klebeoffene Zeit von rund 30 Minuten, eine Verarbeitungszeit von 60 Minuten, ist aber bereits nach 90 Minuten ausgehärtet und begehbar. Gerade bei anspruchsvollen Bodenbelagsmaterialien kommen diese Eigenschaften einer qualitativ überzeugenden Verarbeitung zugute. So in der Autovermietung Sixt am Airport Hannover. Hier wurden im Zuge einer Sanierung auf 180 m² ­besonders verformungsempfindliche Kunststeinplatten verlegt. Dank der Verarbeitung mit CM 29 MultiXpress konnten sie sicher und schnell eingelegt und es konnte ein optimales Ergebnis erzielt werden. Optimale Untergrundvorbereitung Eine besondere Herausforderung für das Fliesenverlegeunternehmen bestand in der Verlegung der 60 × 60 cm großen Kunststeinplatten. Bevor mit der Verlegung der Platten begonnen werden konnte, musste der Estrich egalisiert werden. Zur Schaffung einer absolut ebenen Fläche wurde der Estrich zuerst mit CT 17 Tiefgrund, einer Kunstharz-Grundierung von Ceresit, vorbehandelt.

­Anschließend kam die staubarme Bodenausgleichsmasse CN 97 zum Einsatz. Aufgrund außergewöhnlich guter Verlaufeigenschaften der Ausgleichsmasse entstand so eine besonders glatte, planebene und feste Oberfläche mit Schicht­ dicken zwischen 0,5 und 20 mm. Sie bot eine ­ideale Basis für einen offenen und dampfdichten Bodenbelag. Bereits zwei Stunden nach Erstellung des Bodenausgleichs war der Untergrund vollständig begehbar und schon nach drei Stunden belegereif für die Kunststeinplatten. Für die Verlegung der gewählten Quarzwerksteinplatten wurde CM 29 MultiXpress von Ceresit eingesetzt. Dank seiner schnellen Abbindezeit wurde sichergestellt, dass die Platten kein Wasser aufnehmen. Ein Schüsseln der Platten und ein dadurch verursachtes Ablösen vom Untergrund konnte so vermieden werden. Die Platten wurden im Buttering-Floating-Verfahren verarbeitet, ­wodurch eine hundertprozentige Benetzung und optimale Haftung erreicht werden konnte. Abschließend wurde der Belag mit dem CE 35 Staubreduzierten Fugenmörtel verfugt. CM 29 MultiXpress – das Multitalent Dank einer speziellen Rezeptur ist der neue CM 29 MultiXpress die optimale Lösung für nahezu alle

Anwendungsfälle und Verlegearten mit besten Haftungsergebnissen. Mit ihm lassen sich auch große Flächen schnell und sicher belegen. Besonders die Verlegung großformatiger Platten, bei ­denen eine längere Topf- und Verarbeitungszeit erforderlich ist, gelingt problemlos. ◄

Links: Bei der Verlegung wurden die Kunststeinplatten zusätzlich auf der Rückseite mit Kleber benetzt. Rechts: Für die Verfugung kam der CE 35 Staubreduzierter Fugenmörtel in der Farbe Anthrazit zum Einsatz.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.ceresit-bautechnik.de


40 Anzeige Service

GroSSformatige Bodenfliesen und Terrassenelemente

Von drinnen nach drauSSen

Foto: www.rausch-classics.de

Ein aktueller Wohntrend ist der flieSSende Übergang von drinnen nach drauSSen, zwischen Garten und Haus. Ein guter Grund für eine harmonische Kombination von Bodenfliesen und Terrassenelementen.

Die Terrassenelemente Barrique Robur überzeugen mit elegantem Design und hochwertiger frostbeständiger Keramik.

Die Bodenplatten der Serie Barrique von I­ nterbau-Blink stehen für die konsequente ­Umsetzung der Ansprüche modernen Wohndesigns in Verbindung mit neuesten Fertigungs­ techno­logien.

Foto: www.rausch-classics.de

Für den Wohnraum bietet die Barrique-Serie Bodenfliesen im Format 13 × 70 × 1 cm, während die dazugehörigen Terrassenelemente im Format 40 × 70 × 3,5 cm erhältlich sind. Die Kollektion umfasst mit den Ausführungen Alba und ­Robur zwei verschiedene Farbvarianten, die ­die elegante Optik

der Bodenfliesen aus dem Innenbereich über die angedeuteten Fugen des Terrassen­elementes harmonisch in den Außenbereich übergehen lassen. Die extrudierte und dadurch dauerhaft ­frost­sichere Keramik des Herstellers aus dem ­Westerwald wird nach dem Brand im 7-fach-Nassschleifverfahren auf perfekte Kantenmaße und Rechtwinkligkeit geschliffen sowie per Laser vermessen. Diese hohe Fertigungsgenauigkeit ­ermöglicht schmale Fugen und eröffnet viel­fältige Verlegemöglichkeiten. Eine umlaufende feine Fase macht die Kanten angenehm. Die im Glasurfarbton durchgefärbte keramische Masse rundet die perfekte Optik ab. Vielfalt bei der Verlegung Die Bodenfliesen der Serie Barrique lassen sich ­sowohl mit Kreuzfuge als auch im Verband ver­ arbeiten. Es wird eine Fugenbreite von 3 mm ­empfohlen. Besondere Anforderungen über die bekannten Grundsätze der Verlegung hinaus ­bestehen nicht.

Die Terrassenelemente sind sowohl für eine lose als auch eine feste Verlegeart geeignet. Zu den ­losen Verlegearten zählen die Verlegung im Kiesoder Splittbett, die Verlegung auf Stelz­lagern sowie die Verlegung auf Mörtelbeuteln. Als feste Verlegeart bietet sich die Verlegung auf Drainagemörtel an. Bei den losen Verlegearten sollte die offene Fuge eine Breite von 3 mm haben, da der Belag dann optimal entwässert bzw. der Unterbau durchlüftet wird und austrocknen kann. Bei der Verlegung im Splitt- oder Kiesbett kann eine Verfugung mit Pflasterfugenmörtel erfolgen. Dann allerdings ist die Fugenbreite auf 5 mm bzw. auf das vom Mörtelhersteller angegebene Maß zu ­erhöhen. Die feste Verlegeart auf Drainagemörtel ist für eine Verfugung mit einer Fugenbreite von 3 bis 5 mm vorgesehen. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.interbau-blink.de


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A b nächstem Jahr entdecken Profis die schönsten Seiten: www.kermos.de zeigt sich im neuen Gewand. So können Sie immer einen Blick auf unser aktuelles Sortiment werfen, die Serienprospekte als PDF downloaden, technische Datenblätter zur Rate ziehen und vieles mehr.

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42 Anzeige Service

Villeroy & Boch erfüllt Auflagen des Öko-Audits

EMAS-Zertifikat für Villeroy & Boch Fliesen Als Resultat eines vorbildlichen Umweltmanagements wurden alle drei Standorte der V & B Fliesen GmbH im Sinne der Verordnung des Europäischen Parlaments über die freiwillige Teilnahme an dem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS III) geprüft und zertifiziert.

Das Öko-Audit-System EMAS ist eines der strengsten im Umweltschutzbereich und geht über die aktuelle Gesetzgebung hinaus. ­Ver­schiedene ­Aspekte spielen eine Rolle: Schadstoffemissionen der Luft, Geruchsemissionen, Wasserverbrauch, Flächenversiegelung, Abfall, Notfallrisiko und Abwasser. Ziel ist es, mit nachhaltigen Konzepten zu einer kontinuierlichen ­Verbesserung beizutragen. Auditiert nach EMAS wurden alle produktions­ bezogenen Bereiche und auch alle angrenzenden Bereiche wie Marketing, Produktentwicklung, ­Logistik und Vertrieb. Das Umweltmanagementsystem definiert Qualitäts- und Umweltleitlinien, deren Umsetzung und Einhaltung in der Gesamtverantwortung der Geschäftsleitung eines ­Unternehmens liegen. Alle drei Jahre muss die

­ alidierung durch unabhängige Gutachter V ­wiederholt werden, zusätzlich erfolgt jährlich ein Überwachungsaudit. Die V & B Fliesen GmbH ist das erste Fliesen produzierende Unternehmen in Deutschland, das die Auflagen des Öko-Audits erfüllt. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.villeroy-boch.com/fliesen

Fliesen erobern Laufstege

room2room – minutiös geplant, in Minuten aufgebaut Der Beifall sprach für sich. Als das junge Mode-Label KILIAN KERNER zum ersten Mal seine Models auf einem Fliesen-Laufsteg defilieren lieSS, stand Keramik plötzlich in den Schlagzeilen des Modemarktes.

Die Produkte des Merziger Herstellers waren bildlich so präsent, dass die Presse sie mit Begeisterung aufnahm. Um derartige Kulissen zu bauen, bedarf es geschulter Kräfte. Aufbau und Abbau müssen innerhalb von Minuten über die Bühne gehen. Setbauer, Stylisten, Fotografen und Designer arbeiten unter Hochdruck Hand in Hand. Die Raumkompetenz von Villeroy & Boch ­beginnt schon beim Design des Produktes. Welche Wirkung wird es beim Fotoshooting oder in der Ausstellung haben? Wie ändert sich die Farbe bei wechselvollem Licht, wie bei Blitzlichtgewitter? Um hier ganz sicher zu gehen, stecken Produkt­

designer, Architekten und Setbauer rechtzeitig die Köpfe zusammen und testen alles im LiveModus. Denn „the show must go on“, dabei wartet ­niemand auf das Bühnenbild – auch wenn es am Ende zum heimlichen Star wird. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.room2room-villeroy-boch.com


Anzeige Service 43

Keramische Lösungen für Balkone und Terrassen

Sichere Terrassenverlegung im Winter Die Herstellung von dauerhaft sicheren keramischen AuSSenbelägen kann mit durchdachten Systemen durchaus auch in den Wintermonaten erfolgen.

Keramikbeläge sind aufgrund ihrer einzigartigen und reinigungsfreundlichen Oberflächen auch im Außenbereich sehr beliebt. Sie erfordern jedoch viel Sachverstand bei der Planung und ­Ausführung, damit sie lange und zuverlässig schadensfrei bleiben. Eine nachvollziehbar sichere, weil immer frostbeständige Konstruktion ist die Variante der losen Verlegung mit keramischen Terrassenelementen. Niedrige Außentemperaturen und auch temporärer Regen stehen einer Verlegung keinesfalls ­entgegen, und auch in Bezug auf Formatgröße und Verlegung im Verband gibt es keine Einschrän­ kungen. Mit einer Stärke von nur zwei Zentimetern sind die Terrassenelemente von OSMOSE ­darüber hinaus verlegefreundlich und kommen gerade niedrigen Konstruktionshöhen entgegen. Aufgrund der verschiedenen Verlegemöglich­ keiten können sowohl Balkone als auch erdberührende oder Dachterrassen ohne viel Aufwand mit den Platten belegt werden. Links: Verlegung der keramischen Terrassenelemente im Verband.

Gerade für die erdberührende Terrasse bietet sich eine Bettungsschicht aus Splitt an. Bei dieser losen Verlegung entfällt die für eine feste Verlegung notwendige Betonplatte, Vorarbeiten analog jenen für einen Pflasterbelag sind völlig ausreichend. Auf einer im Gefälle von 1,5 % abgezogenen Splittschicht können anschließend die einzelnen keramischen Elemente mit Abstandhaltern verlegt werden. Der Belag ist bei der Verlegung sofort begehbar. Geschlossene, aber wasserdurchlässige Verfugung Damit die zunächst offenen Fugen frei von Blättern oder Samen von ggf. umgebenden Bäumen und Sträuchern bleiben, kann die Belagsfläche ohne Zeitverzug mit dem systemkonformen, ­wasserdurchlässigen KeraCeram Fugenmörtel verfugt werden. Der 1-komponentige, luftsauerstofferhärtende Mörtel wird mit viel Wasser eingeschlämmt. Das Anmischen entfällt, und ein ­Entmischen aufgrund von zu viel Wasserzugabe ist nicht möglich. Nach der vollständigen Ver­ fugung werden Mörtelreste ebenfalls einfach mit

Wasser und einem Gummischieber oder Kokos­ besen von der Oberfläche entfernt. Dabei entsteht kein Bindemittelfilm, sodass eine anschließende spezielle Reinigung nicht notwendig ist. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.osmose-baukeramik.de

Mitte und rechts: Der wasserdurchlässige Fugenmörtel KeraCeram ist luftsauerstofferhärtend und wird mit viel Wasser eingeschlämmt.


44 Service

Keramik – ein vielfältig einsetzbares Bauprodukt

Pluspunkte besser vermarkten und Innovationen nutzen Fliesen sind ein vielfältig einsetzbares Qualitätsprodukt mit nachweis­ baren Vorteilen hinsichtlich Wohngesundheit, Ökologie und nachhaltigem Bauen. Innovationen wie GroSSformatfliesen und dünne Fliesen bieten dem qualifizierten Fliesenleger zudem interessante Marktnischen und Wettbewerbsvorteile.

Im scharfen Ver­ drängungswett­bewerb der heutigen Zeit gilt es für den Fliesenleger, die Pluspunkte „seines“ Bauproduktes dem Bauherrn überzeugend nahezubringen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich dessen Ansprüche verändert ­haben. Fakt ist, dass der Verbraucher sich neben technischen und optischen Qualitätskriterien mehr und mehr an Faktoren orientiert, die die ­Gesundheit beeinflussen können. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der Bertelsmann Stiftung, ­wonach bei 87 Prozent der Befragten das Thema Gesundheit an erster Stelle steht. Keramische Wand- und Fußbodenbeläge weisen auch bezüglich Ökologie und nachhaltigem Bauen eindeutige Vorteile gegenüber anderen Belagsmaterialien auf. Marktnische Großformat Durch interessante Innovationen erweist sich die Fliese zudem als ein modernes Bauprodukt mit viel Entwicklungspotenzial. Die Neuheiten stoßen beim Endverbraucher auf großes Interesse. Ein Beispiel stellen die speziell im Wohnbereich im-

mer beliebter gewordenen Großformatfliesen dar. Fliesen mit Abmessungen von 30 × 90 cm oder 60 × 120 cm sind hier keine Seltenheit mehr. Großformatfliesen stellen allerdings hohe ­ nforderungen an die Qualität der Ausführung. A Sie erfordern einen besonders planen Untergrund, der meist erst vom Fliesenleger hergestellt ­werden muss. Außerdem sind ein entsprechend großer Fliesenschneider und Erfahrung sowie hohe Sorgfalt beim Verlegen notwendig. Für diese ­anspruchsvolle Aufgabe sind daher eindeutig ­kundige Fachleute gefragt, die mit fundiertem Know-how beim Kunden punkten, sich so vom Wettbewerb absetzen – und vor diesem Hintergrund natürlich auch höhere Preise erzielen können. Dünne Fliesen im Trend Als interessante Fliesenneuheit bieten seit knapp zwei Jahren einige Hersteller dünne Fliesen mit Dicken um fünf Millimeter an. Als Anwendungsbereich kommt hier vor allem die Verlegung auf bestehenden Wandbelägen infrage, also beim Bauen im Bestand. Ist der alte Wandbelag noch tragfähig, kann die dünne Fliese beispielsweise auf den vorhandenen Fliesen verlegt werden. Der

alte Fliesenbelag muss nicht entfernt werden. ­Dadurch reduzieren sich Bauzeit und die für Verarbeiter und Gebäudenutzer unangenehme Staub- und Schmutzbelastung. Fliese offensiv vermarkten Mit der im vergangenen Jahr initiierten Kampagne „Gesundes Wohnen mit Keramik“ haben die Europäische Union der Fliesenfachverbände (EUF), Hersteller, Fachhandel und Fliesenleger-Organisationen einen wichtigen Schritt zur verbesserten Positionierung der Fliese im Markt unternommen. Die direkte Vermarktung der vielen Vorteile der Fliese muss vom Fachberater und insbesondere auch vom Fliesenleger im Kundengespräch erfolgen. Überzeugen Sie Ihren Kunden durch das ­intensive Eingehen auf aktuelle Trends wie Wohngesundheit und Ökologie und nutzen Sie die Möglichkeiten neuer Fliesenprodukte mit hohem Anspruch an die Verlegung, um sich durch Ihr technisches Know-how von nicht entsprechend qualifizierten Wettbewerbern abzuheben. ◄


Service 45

Mehr und mehr im Kommen: GroĂ&#x;formatfliesen. Ihre Verlegung erfordert viel Erfahrung und Geschick; dem kundigen Fachmann erĂśffnen sich dadurch interessante Marktchancen.


46 Anzeige Service

Tageslicht in fensterlosen Räumen

Es werde Tageslicht! Tageslicht in fensterlosen, innen liegenden Räumen? Kein Problem mit dem Tageslicht-Spot von VELUX, dessen Weiterentwicklung mit einem der renommiertesten Design-Preise ausgezeichnet wurde.

Der VELUX Tageslicht-Spot von Ross Lovegrove wurde mit dem Red Dot Award 2010 „Best of the Best“ ausgezeichnet.

Der begehrte Red Dot Award „Best of the Best“ für zukunftsweisendes Design ging in diesem Jahr an den britischen Designer Ross Lovegrove und VELUX. Sie erhalten den Preis für eine Neuinterpretation des sogenannten Tageslicht-Spots, mit dessen Hilfe sich natürliches Licht durch das Dach in fensterlose Räume leiten lässt. Die Idee des Tageslicht-Spots ist simpel, die Ausführung raffiniert: Durch eine Scheibe auf dem Dach wird das Tageslicht durch ein reflektierendes Rohr direkt in einen innen liegenden Raum geleitet. Dort sorgt eine spezielle Streuscheibe dafür, dass der Raum auch ohne Fenster sanft und natürlich ausgeleuchtet wird. Das sorgt nicht nur für angenehmeres Licht, sondern spart darüber ­hinaus Energie, da weniger künstliche Lichtquellen zum Einsatz kommen. Das Produkt ist sowohl für geneigte Dächer von 15° bis 60° als auch für Flachdächer von 0° bis 15° geeignet. Grünes Design par excellence Der Tageslicht-Spot by Lovegrove ist ein DesignObjekt für eine hochwertige Innenraumoptik.

Es besteht aus einem Deckenelement und einem ­variabel einstellbaren Kegel für besondere Licht­ effekte. Beide Elemente sind aus hochglanzlackiertem Kunststoff gefertigt, der für eine reine und ­hochwertige Optik sorgt (Farbe NCS-S 1000 N, entspricht in etwa RAL 000 90 00 aus der Farbreihe Design). Das innovative Lichtobjekt setzt ganz im Sinne des „Grünen Designs“ reines Sonnenlicht in Szene und macht tagsüber elektrisches Licht überflüssig. Das Design-Element kann als Zubehör zum Standard-Tageslicht-Spot bestellt werden und ist mit allen Tageslicht-Spots der Größe 014 und ­einem Durchmesser von 35 cm kombinierbar. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.velux.de/tageslicht-spot

Links: Der VELUX Tageslicht-Spot von Ross Lovegrove bringt natürliches Tageslicht in innen liegende Räume unter dem Dach. Rechts: Die Partnerschaft von Ross Lovegrove als einem der bekanntesten Protagonisten des „Grünen Designs“ und VELUX war aufgrund der Vision des Unternehmens, nachhaltiges Wohnen zu kreieren, mehr als naheliegend.


Anzeige Service 47 X-Plane - vilbostone Feinsteinzeug im Großformat

• Vielfalt an Formaten - bis hin zum Großformat 60 x 120 cm • Treppenfliese im Format 30 x 120 cm • Dezenter metallischer Glimmer in der Oberfläche • Homogene Zementoptik • Unterschiedlichen Rutschemmungen für verschiedene Anwendungsbereiche

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48 Service

Parkett und Laminat als FuSSbodenbelag

Vom Konkurrenzprodukt zum Zusatzgeschäft

Parkett- oder Laminatboden vom Fliesenleger? Warum nicht!

Parkett gilt insbesondere im gehobenen Wohnbereich als Garant für L­ uxus, Laminat als preiswerte Alternative. Pfiffige Fliesenleger nutzen ­beides als Zusatzgeschäft.

Fliesen im Bad, Feinstein in der Küche, und den Rest der Wohnung möchte der Kunde mit Parkett und Laminat ausgelegt haben? Für flexible Fliesenleger kein Problem, da die Industrie für letztere Bodenvarianten mittlerweile eine Reihe von ­Verbindungsmöglichkeiten etabliert hat, die ihre Verlegung auch für Handwerker ohne eigene Schreinerwerkstatt möglich macht. Damit sind der Verkauf und teilweise auch die Verlegung von Parkett- und Laminatböden zum idealen Zusatzgeschäft für Fliesenprofis geworden. Ein Zusatzgeschäft, das sich lohnt, denn Parkettboden gehört zu den Boden-Trendsettern unserer Zeit.

Fast jeder Prospekt über gehobene Wohnanlagen, moderne Villen und gemütliche Einfamilienhäuser propagiert das langlebige Naturprodukt als ideal für Wohnraum, Schlafzimmer und Diele. Die Gründe dafür sind vielfältig. So hat sich ­Parkett als ökologisch und ökonomisch vorbildlich erwiesen. Wird es beschädigt, kann es bei guter Qualität problemlos abgeschliffen oder partiell ­erneuert werden. Damit kann es das biblische ­Alter von bis zu 70 Jahren erreichen und dennoch praktisch wie neu aussehen. Parkett gilt als hygienisch, antiallergisch und leicht zu säubern. Es fühlt sich angenehm warm an, isoliert gut, verbessert die Raumakustik und ist noch dazu in vielen ­Designs, Farben, Holzsorten, Maserungen und Formaten erhältlich.


Service 49

Massiv-, Fertig- und Mosaikparkett bieten ­Auswahlmöglichkeit Sofern vom Hersteller dafür freigegeben, lässt sich insbesondere Fertigparkett problemlos mit ­Fußbodenheizung kombinieren. Sogar für Nass­ bereiche gibt es geeignete Parketttypen, die Feuchtigkeit standhalten. Summa summarum eignet sich Parkett also für fast jeden Zweck und findet daher nicht nur im Wohnungsbau, sondern zudem in Geschäften, Schulen, Büros und Sporthallen Verwendung. Bei der Auswahl wird zwischen Massiv-, Fertigund Mosaikparkett unterschieden. Traditionelles Massivparkett z. B. aus Eiche, Buche oder Esche, aus Ahorndielen oder Kiefernholz hat den Ruf, eine der hochwertigsten Lösungen für Fußbodenbeläge zu sein. Hierfür werden ausgesägte und in Form gefräste Holzstücke vollflächig verklebt oder per Nut und Feder verbunden und auf eine Holzunterkonstruktion genagelt. So verlegtes Parkett kann durch Abschleifen immer wieder saniert werden und hält ein ganzes Leben lang, benötigt aber professionelle Kenntnisse in der Verlegung. Als Alternative zum verarbeitungsintensiven und somit teureren Massivparkett hat sich dank seines idealen Preis-Leistungs-Verhältnisses ­Fertigparkett etabliert. Fertigparkett besteht aus mehreren Schichten: Der sichtbaren, mindestens 2,5 mm dicken Massivholzschicht folgt eine ­Trägerschicht, die in der Regel aus Nadelholz ­besteht. Darunter klebt eine dritte Schicht, meist in Form einer dünnen Holzplatte. Abgelaufenes ­Fertigparkett lässt sich durch Abschleifen wieder verschönern, allerdings aufgrund der dünneren obersten Schicht nicht so häufig wie Massivparkett.

Mosaikparkett setzt sich aus 8 mm dünnen Massivlamellen zusammen, die zu Dielen oder in Form von Fliesen zusammengesetzt werden. ­Dieser massive Belag wird verklebt und muss anschließend abgeschliffen und versiegelt werden. Daneben gibt es inzwischen Fertigparkett in Form von Massivparkett. Er ist zur leichteren Verlegung mit Nut und Feder ausgestattet und bereits ­versiegelt. Laminat: Alleskönner zum kleinen Preis Alternativ zu Parkettböden setzen sich Laminatböden immer mehr durch. Ihre Schönheit basiert auf einer Dekorschicht, die durch eine strapazierfähige Laufschicht aus Melaminharz geschützt ist. Unter der optisch wirksamen Schicht befindet sich der Trägerboden, der meist aus HDF-, MDF- oder Spanplatten produziert ist. Zwischen beiden ­Lagen ist oftmals eine Trittschalldämmung integriert. Die unterste Lage besteht aus dem sogenannten Gegenzug, einer speziellen Papierschicht, die den Boden stabilisiert. Einfache Klicksysteme garantieren eine schnelle Verlegung und sofortige Nutzungsmöglichkeit dieses Bodenbelags. Ähnlich wie manches Fertigparkett lässt er sich daher auch auf fertigen Oberflächen bequem schwimmend verlegen, ohne den darunterliegenden Boden angreifen zu müssen. Der meist günstigere Preis macht Laminat zudem zur bevorzugten Wahl für den schmaleren Geldbeutel – und wie Fertigparkett zum idealen ­Zusatzgeschäft für schlaue Profis. ◄


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Balkon- und Terrassensanierung

Neue Beläge einfach, schnell und sicher Sie ermöglicht in nur einem Arbeitsgang eine ­definierte Schichtstärke. Zudem ist die Schicht ­sofort wasserdicht; Nachfolgearbeiten können im Gegensatz zu zementären Abdichtungssystemen unmittelbar und ohne Wartezeiten ausgeführt werden. Durch ein unterseitiges Dampfdruck­ausgleichsvlies kann die Abdichtung auch auf feuchten Untergründen eingesetzt werden. Da sie lose verlegt wird, eignet sie sich auch für die Anwendung auf haftungsfeindlichen Untergründen, ­beispielsweise alten Beschichtungen oder An-­ strichen. Auf der Abdichtung wird die Dünnschicht­ drainage Watec®Drain KP schwimmend verlegt. Dabei entsteht eine kapillarbrechende Luftschicht von 6 mm. Diese sorgt für eine schnellere Abtrocknung der Konstruktion. Der Belag wird vollständig entkoppelt, entlüftet und entwässert – typische Schäden wie Ausblühungen und Frostabplatzungen werden wirkungsvoll vermieden. Ein weiterer Vorteil der Watec®Drain KP ­Drainage ist, dass sie aufgrund der kapillar­ brechenden Luftschicht nur 1 % Gefälle benötigt. Darüber hinaus kann sie auch bei kleineren Pfützen auf der Abdichtungsebene eingesetzt werden. ◄

Mit dem Schnellbausystem von Gutjahr können Beläge auf BALkonen und Terrassen einfach und ohne Wartezeiten ausgeführt werden – und damit auch problemlos in bewohnten Bereichen.

Bei der Ausführung des Belages auf Balkonen und Terrassen herrscht oft Zeitdruck: Zum einen sind die Arbeiten vom Wetter abhängig, zum ­anderen sollen die Bewohner von bereits bezogenen Gebäuden nicht länger als unbedingt nötig gestört werden. Aus diesen Gründen passt es nicht in den Zeitplan, wenn materialbedingte Wartezeiten zu Verzögerungen führen oder der Untergrund aufwändig vorbereitet werden muss. Deshalb sind zuverlässige Lösungen gefragt, die eine schnelle Verlegung ermöglichen und gleichzeitig Sicherheit bieten. Genau hier setzt das Schnellbausystem von Gutjahr an. Das System ­besteht aus einer Bahnabdichtung und einer ­kapillarpassiven Dünnschichtdrainage. Beide ­werden lose verlegt und schützen Fliesen oder ­Naturstein vor Schäden. Sichere Verarbeitung im Rekordtempo Die Abdichtung zum Untergrund wird mit der Kunststoffabdichtung DiProtec® SDB ausgeführt.

Die Kunststoffabdichtung DiProtec® SDB dichtet den Untergrund ab (links). Darauf wird dann die kapillarpassive Dünnschichtdrainage Watec®Drain KP verlegt (rechts).

Ein Gutjahr-Film zeigt, wie das System Schritt für Schritt verarbeitet wird. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.gutjahr.com bzw. www.youtube.com/watch?v=1qt1_KGGXT8


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Entkopplungs- und Abdichtungsbahn

Entkoppeln und Abdichten für alle Fälle

Durch die beidseitig vorhandene Vlies­kaschierung der PCI-Pecilastic-U-Bahn ist es ­möglich, mit jedem kunststoffvergüteten Verlege­mörtel der PCI Augsburg GmbH alle Arten von geeigneter Keramik bzw. von Naturstein schnell und rationell zu verlegen.

Mit PCI Pecilastic U hat PCI Augsburg eine Entkopplungs- und Abdichtungsbahn mit vielen Eigenschaften entwickelt, die für eine funktionsfähige Verlegung keramischer Beläge auch in kritischen Bereichen sorgen. PCI Pecilastic U ist eine ca. 3,5 mm dicke, auf­ gestelzte Entkopplungs- und Abdichtungsbahn mit Vertiefungen bzw. Noppen, die mit einem druckstabilen Füllstoff versehen sind. Dieser mit einem flexiblen Bindemittel untereinander verklebte ­Füllstoff bewirkt, dass die Bahn für die ­direkte ­Verlegung von Keramik bzw. Naturstein sowohl im ­privaten Umfeld als auch im Gewerbeund ­Industriebau eingesetzt werden kann. Bei der ­Verarbeitung auf der Baustelle sind keine Ver­ füllungen oder Abspachtelungen erforderlich. Da der Untergrund sein Überschusswasser in die Luftkanäle abgeben kann, können „feuchte ­Untergründe“, z. B. Anhydritestriche mit einem Restfeuchtigkeitsgehalt < 2 %, auch nach Aufbringen eines Keramikbelages noch austrocknen. ­Aufgrund der flexiblen Bindung des Füllstoffes ­behält die PCI Pecilastic U ihre entkoppelnde ­Wirkung zudem dauerhaft bei. Dadurch werden bspw. durch Schwinden des Untergrundes ver­

ursachte Spannungen zwischen Untergrund, ­Verklebung und keramischem Oberbelag ebenso abgebaut wie Längenänderungen durch Temperaturunterschiede. Darüber hinaus besitzt die PCI Pecilastic U trittschalldämpfende und -mindernde Eigenschaften. Integrierte Abdichtungsfolie Neben der entkoppelnden Wirkung hat PCI ­Pecilastic U auch eine abdichtende Funktion: Über den gefüllten Noppen ist eine Abdichtungsfolie integriert, die die Vorgaben zur Erlangung eines ­allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisses für bahnförmige Fliesenverbundabdichtungen ­er­füllt. Die Bahn kann daher nicht nur in mäßig belasteten Bereichen wie z. B. privaten Bade­zimmern, Hotelduschen, auf Balkonen und ­Terrassen eingesetzt werden, sondern auch in ­Gewerbe- und Industriebauten mit hoher Wasserbelastung, beispielsweise Bodenflächen in Reihenduschanlagen oder Schwimmbeckenum-

gängen. Die Abdichtungs­folie stellt zudem sicher, dass durch die Fugen in den Fliesenbelag eindringendes ­Wasser sich nicht in Vertiefungen ansammeln kann, sondern ­entsprechend der Gefällean­ ordnung im Boden funktionssicher geführt wird. Die Gefahr von Ausblühungen bzw. Frostschäden im Verlegemörtel wird so deutlich reduziert und damit zugleich die Grundvorgabe der DIN 18195 („Abdichtungsnorm“) an Abdichtungsstoffe erfüllt, die für diese Produkte eine weitestgehend ebene Oberfläche verlangt. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pci-augsburg.de


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Die Multifamilie von Botament: Kleber und Fugenmörtel als System

Vier Qualitätsprodukte decken alles ab

Von multifunktional einsetzbaren Klebern bis hin zu vielseitig verwendbaren Fugenmörteln – mit den Produkten der Multifamilie von Botament verfügt der Profi für jede Verlegung von Fliesen, Keramik und Natursteinen über eine passende Lösung. Untergrund und Belagsart stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an Kleber und Fugenmörtel. Da ist es für den Verarbeiter von Vorteil, wenn er mit vier aufeinander abgestimmten und besonders flexibel einsetzbaren Produkten eines Herstellers fast die gesamte Bandbreite der Fliesen- und Natursteinverlegung abdecken kann und somit für nahezu jede Baustelle gerüstet ist. Er spart auch Zeit beim Einkauf, weil er nicht nach Spezialprodukten suchen muss. Gleichzeitig ­lassen sich die Entsorgungskosten, die bei nur ­wenig genutzten Spezialprodukten oft anfallen, minimieren. Ergiebig, emissionsarm und staubreduziert Jeder Handwerker kennt das Problem, wenn er 25-Kilogramm-Gebinde mehrere Stockwerke hochtransportieren muss. Auch hier schafft die Multifamilie Abhilfe, da die Produkte in handlichen 15-Kilogramm-Säcken verpackt sind. Die Kle-

ber Multistone und Multistar gehören zu einer neuen Generation von Leichtklebern, die sich zudem noch durch eine sehr hohe Ergiebigkeit auszeichnen. So erzielen ihre 15-Kilogramm-Gebinde ­nahezu die gleiche Flächenleistung wie die ­2 5-Kilogramm-Säcke herkömmlicher Kleber.­ Die Kleber können außerdem ausschließlich über die Wasserzugabe in sämtlichen geforderten ­Konsistenzen angerührt und somit als Dünn-, Fließ- und Mittelbettkleber, als Ausgleichsspachtel und Multistone sogar als Dickbett-/Ansetzmörtel verwendet werden. Da alle Produkte der Multifamilie besonders emissionsarm sind, ­leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit des Verarbeiters und des Bauherren. Multistar und Multistone entwickeln zudem beim Ausschütten des Gebindes und Anrühren vergleichsweise wenig Staub – ein weiterer ­angenehmer Vorteil beim Sanieren, Modernisieren und Renovieren.

Für alle Fugenbreiten gerüstet Auch bei den Fugenmörteln besticht die Multifamilie durch ihre Vielseitigkeit. Als mineralischer, schnell härtender Mörtel ist der Fugenmörtel Multifuge für alle gängigen Fugenbreiten einsetzbar. Durch die spezielle Botament-Wirkstoff­ kombination besitzt der optimal schlämmfähige Mörtel exzellente Wascheigenschaften, ist schnell erhärtend und somit früh begehbar. Für besonders feine Oberflächen und Fugenbreiten bis zu sieben Millimetern bietet sich der Fugenmörtel Multifuge Schmal an. Auch er verknüpft wie alle Mitglieder der Multifamilie hohe Ergiebigkeit mit hervorragenden Verarbeitungseigenschaften. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.botament.de


Anzeige Service 53

Optimal geschützt mit den GuTjahr KomplettSystemen für Balkone, Terrassen und außentreppen

Tel. 0 62 57/93 06-0 · Fax 93 06-31 · www.gutjahr.com

GUTJAHR ist ein führendes unternehmen für sichere Entwässerung, Entlüftung und Entkopplung von Belägen auf Balkonen, Terrassen, Fassaden und außentreppen. Seit der Gründung im jahre 1989 entwickeln wir praxisgerechte, patentierte Lösungen, die auch bei problematischen untergründen einfaches Verlegen und dauerhaft schaden­ freie Beläge garantieren. Die Leistungsfähigkeit unserer Produkte lassen wir immer wieder durch unabhängige, zertifizierte Institute und Materialprüfanstalten überprüfen und kontrollieren. Ergebnisse dieser Studien fließen in unsere tägliche Entwicklungsarbeit ein und führen zu innovativen und bestbewerteten Komplettlösungen bei Flächendrainagen, Drainrosten, Randprofilen und Abdichtungssystemen. Die Kombination perfekt aufeinander abgestimmter Systemkomponenten bietet für alle – Planer, Verarbeiter, handel und auftraggeber – die Gewähr, teure reklamationen von vornherein zu vermeiden. So stellen wir sicher, dass wir Ihnen immer die beste und für Sie und Ihre Kunden sicherste Lösung anbieten.


54 Position

Relaunch des SGBDD Online-Shops

Bequemes Einkaufen ist keine Hexerei Schneller und bequemer geht es nicht: Der intensiv überarbeitete OnlineShop der SGBDD erleichtert dem Handwerker durch eine übersichtliche ­Artikeldatenstruktur und einfache Bedienung den Einkauf per Internet.

Das Internet ist für den Handwerker mittlerweile eine gängige Informations- und Kommunikationsplattform. So nutzten zum Beispiel nach ­einer Handwerker- und Verbraucherumfrage des Internetportal-Betreibers Quotatis schon im Jahr 2008 rund 78 Prozent der Handwerksbetriebe das Internet zur Auftragssuche. Rund 61 Prozent der befragten Handwerker waren sogar der Meinung, dass Aufträge bald hauptsächlich über das ­Internet akquiriert werden. Online-Shopping im Trend Positiv verändert hat sich nicht nur die Einstellung zum Internet, sondern auch dessen Nutzungsmöglichkeiten haben sich extrem verbessert. Statt über ISDN können dank DSL mit deutlich ­höheren Datenübertragungsgeschwindigkeiten Informationen übermittelt bzw. ausgetauscht


Position 55

Die wesentlichen Vorteile des neuen Online-Shops für den Kunden sind: ◼ Die im System integrierten Artikeldaten orientieren sich nun an der Struktur der aktuell ­publizierten Kataloge. Der Kunde muss sich beim Online-Shopping nicht mehr auf eine ­andere Strukturierung der Artikeldaten umstellen. Neue Katalogdaten werden zeitnah in das System übernommen. ◼ Die Artikel sind übersichtlich den sechs SGBDD Kundenbereichen Rohbau/Hochbau, Ausbau, Tiefbau, Fliese, Baugeräte/Werkzeuge und Dach/Fassade zugeordnet. Sie sind zudem in Artikelgruppen gegliedert und ermöglichen so ein schnelles Auffinden. ◼ Sollte der Kunde den gesuchten Artikel dennoch nicht auf Anhieb finden, hilft ihm eine umfassende Suchfunktion. ◼ Irrtümer bei der Bestellung sind durch den permanenten und schnellen Zugriff des Kunden auf Auftragsübersicht und Warenkorbvorlage schnell von ihm zu korrigieren. ◼ Dem Kunden wird dank der im System hinterlegten Kundendaten bei jeder einzelnen ­Bestellung automatisch sein individueller Einkaufspreis angezeigt. ◼ Die Bestellung gelangt automatisch zu der für den Kunden zuständigen Niederlassung. Es ­erfolgt außerdem gleichzeitig eine dem ­Kunden angezeigte E-Mail-Information an den zugeordneten Vertriebsmitarbeiter. Vertriebsspezifische Vorteile Gleichzeitig waren die Verantwortlichen der ­Abteilung Strategischer Vertrieb in der Zentrale der SGBDD bestrebt, das System auch für die ­Vertriebsmitarbeiter der einzelnen Niederlassungen zu verbessern. Dabei wurde neben der

lung auch der Zugang zu kundenspezifischen Daten vereinfacht. ◼ Die generierte Bestellung des Kunden landet automatisch im Warenwirtschaftssystem und gibt direkt die BHS-Auftragsnummer und den Bearbeitungsstatus an den Online-Shop ­zurück. ◼ Die Anforderung der Zugangsdaten für einen Kunden erfolgt über das integrierte Informationssystem Infoplus. ◼ Darüber hinaus wurde das System um zwei neue Funktionen erweitert: ◼ Abruf von kundenindividuellen Preislisten, ◼ Anforderungen von Angeboten per E-Mail. Da jedes System mit den gestellten Anforderungen und dem technologischen Fortschritt wächst, wird auch der SGBDD Online-Shop ­ständig verbessert und erweitert werden. Auch Anregungen von Kunden werden gerne auf­ genommen und bei der zukünftigen Weiter­ entwicklung berücksichtigt. ◄

Besuchen Sie den Raab Karcher Online-Shop unter: www.sgbdd-onlineshop.de

­Modifizierung des Ablaufprozesses einer Bestel-

werden. Da ist es nicht überraschend, dass auch Einkäufe immer häufiger nicht mehr vor Ort oder mithilfe eines Katalogs erfolgen, sondern Bestellungen bequem per Internet in Online-Shops ­getätigt werden. Eine aktuelle Umfrage von Raab Karcher unter den Kunden unterstreicht die in den letzten Jahren rasant gestiegene ­Bedeutung des Online-Shoppings. Danach würden 50 Prozent der befragten Kundschaft ihre Artikel im ­Online-Shop einkaufen und dabei ca. 40 Prozent ihres Umsatzes über diese Plattform abwickeln. Kundenspezifische Vorteile Der SGBDD ging es bei der Überarbeitung ihres seit dem Jahr 2001 bestehenden Online-Shops vorrangig um einen für den Kunden besonders übersichtlichen und vereinfachten Einkauf.

Detaillierte Informationen auf Produktebene bietet der neue SGBDD Online-Shop.


56 Position

Raab Karcher Fliesen-Preview 2010

XXL-Format mit rund 1 000 Profikunden Dem eindeutigen Trend in Richtung XXL-Fliese folgte Raab Karcher auch bei der Wahl seiner Räumlichkeiten für die 7. Fliesen-Preview, die in groSSzügigem Ambiente im hessischen Fulda stattfand.

46 Aussteller präsentierten an drei Ausstellungstagen alle Neuheiten für die kommende Fliesensaison – und etwa 1 000 Profikunden nutzten die Gelegenheit, sich bereits drei Wochen vor der Leitmesse Cersaie in Bologna bei allen Top-Lieferanten der Branche umfassend zu informieren und ihre Favoriten auch gleich zu bestellen. Evolution statt Revolution – so lässt sich die Trendrichtung für 2011 beschreiben. Zeitlose ­Eleganz und sinnlich ansprechende Oberflächen bleiben en vogue. Die Fliese geht ihren Weg ­weiter: weg vom Zweckbelag, hin zum wahren Gestaltungstalent für Wand und Boden. Wohngesundheit immer wichtiger Bei den Bodenfliesen ist der Trend in Richtung XXLFliese ungebrochen. Kantenlängen bis zu 150 cm wurden auf der Fachveranstaltung vorgestellt. Der Megatrend Natursteinoptik wechselt mit der täuschend echten Imitation von Holz, Leder, ­Metall oder Textil. Ein weiteres wichtiges Thema für den Bereich Modernisierung sind dünne Fliesen, die mit ihrer niedrigen Verlegehöhe punkten. Bei den Wandfliesen stehen für 2011 entweder ganz großformatige Fliesen oder Kleinstmosaike im Fokus. Zudem erfreuen sich strukturierte ­Fliesenoberflächen in 3-D-Optik sowie das Spielen mit verschiedenen Verlegearten zunehmender Beliebtheit.

Neben Design- und Qualitätskriterien rücken beim Verbraucher immer mehr Faktoren rund um das Thema Wohngesundheit in den Vordergrund. Premiere hatte auf der Fliesen-Preview deshalb eine Fachvortragsreihe zum Thema „Gesundes Wohnen mit Keramik“. Neues bei den Eigenmarken NOVIPro und ­KERMOS Moderne Wohnkeramik lebt von einer bis ins ­Detail perfekten Verlegung, zu der neben handwerklichem Geschick auch die passenden Werkzeuge gehören. Mit der Eigenmarke NOVIPro ­stellte Raab Karcher auf der Preview spezielle Werkzeuge für den Fliesenleger vor, die sich als echte Kaufalternativen bestens etablieren. Erstmals präsentierte Raab Karcher zwei neue Design-Serien der Eigenmarke KERMOS: Smart und Nepal. Bereits im Vorjahr wurden die Serien Pompei und Bark mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet. KERMOS umfasst heute mehr als 50 Fliesenserien, die exklusiv in den bundesweit 110 Raab Karcher Fliesenwelten präsentiert ­werden. ◄


Position 57

Raab Karcher Innovative 2010

Mekka der Profihandwerker Am 12. November lud Raab Karcher zur diesjährigen Innovative ein. Eine Veranstaltung, die in den Kalendern von Bauprofis mittlerweile ­einen festen Platz einnimmt. Bereits zum sechsten Mal fand sie statt: die Raab Karcher Innovative. In Hamburg informierte der Baufachhändler umfassend über neue Baustoffe, Materialien und Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Sanierung, Renovierung und Modernisierung. Rund 2 000 Handwerker und Fachbesucher konnten bei zahlreichen interessanten Vorträgen sowie an den Ständen der etwa 100 Aussteller über Innovationen rund ums Bauen ein Bild machen. Neben den klassischen Themen bildeten bei der Innovative 2010 Nachhaltigkeit und energiebewusstes Bauen als Herausforderungen der Zukunft einen Programmschwerpunkt. In diesem thematischen Umfeld durfte natürlich der Bereich Photovoltaik (PV) nicht fehlen. Auf dem Stand der neuen Vertriebsmarke Solarkauf erfuhr das Fachpublikum nicht nur alles über Module, Wechselrichter, passendes Zubehör und die große Servicepalette. In dem Fachvortrag „Photovoltaik für

Anfänger“ wurden auch die nach wie vor sehr guten Chancen dieses Marktes beschrieben. Raab Karcher Trockenbaumeisterschaft 2010 – Trockenbaumeister 2010 gekürt Im Rahmen der Innovative fand auch wieder das Finale der Trockenbaumeisterschaft statt. Strahlende Sieger wurden zum zweiten Mal in Folge die Titelverteidiger aus der Niederlassung Hannover, Michael Stark und Esmer Canovic von der drytec Innenausbaugesellschaft. Mit wenigen Punkten Rückstand mussten sich die zweitplatzierten Krzysztof Gruska und Joachim Oblong von Akustik und Trockenbau aus Kaiserslautern geschlagen geben. Platz 3 belegten Dirk und Bernd Lampe von MBL Montagen aus Wuppertal. Insgesamt 13 Teams kämpften um den begehrten Titel und zeigten dabei handwerkliche Höchstleistungen. Die diesjährige Aufgabe lautete „Raum-in-Raum im Trockenbau“. Zwei Stunden hatten sie Zeit, hochkonzentriert an der Aufgabe zu arbeiten. Wie immer zählte dabei aber nicht nur die Geschwindigkeit – Qualität, Sauberkeit und Detailgenauigkeit flossen ebenso in die Bewertung der Jury ein.

Rauschendes Fest – trotz Wasserrauschen Gäbe es einen Preis für die größte Tatkraft, die beste Improvisation und die verständnisvollsten Kunden, das Organisationsteam und die Gäste der Abendveranstaltung hätten ihn mehr als verdient! Denn ausgerechnet am 12. November sorgte ein mächtiges Tief für eine Springflut in Hamburg. Mit der Folge, dass der Ort des Abendevents eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn fast 1 m unter Wasser stand. Absagen kam natürlich nicht infrage, also wurden die Ärmel hochgekrempelt, und nach dem Abfluss des Wassers konnte die Party mit nur einer Stunde Verspätung beginnen. Nasse Füße hätte aber trotzdem niemand bekommen: Raab Karcher hatte mit dem Wissen um die Möglichkeit einer Flut vorsorglich 1 000 Paar Gummistiefel bereitgestellt, die den vergnügten Gästen am Ende der Veranstaltung als Erinnerung an einen sicherlich unvergesslichen Abend mit auf den Heimweg gegeben wurden. ◄


SchlĂźter-Systems 58 Anzeige Position

Innovationen fĂźr grenzenloses DuschvergnĂźgen Wenn es um bodenebene Duschen geht, sollten Sie keine Kompromisse machen. Setzen Sie besser auf innovative Qualitätsprodukte „Made by SchlĂźter-Systems“. Denn so bekommen Sie ideal abgestimmte Systemkomponenten aus einer Hand.

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Position 59

Raab Karcher Holzrahmenbautage 2011

Willkommen im Zukunftsmarkt Am 21. und 22. Februar des kommenden Jahres lädt Raab Karcher Holzrahmenbauer aus ganz Deutschland zu den Holzrahmenbautagen 2011 an die Hochschule Rosenheim ein. Der Holzbau legte in den vergangenen Jahren in Deutschland kontinuierlich zu und gewinnt weiter an Bedeutung. SGBDD trägt dieser ­Entwicklung mit den seit 2007 alle zwei Jahre in enger Kooperation mit der Hochschule Rosenheim ausgerichteten Holzrahmenbautagen Rechnung. Diese stehen 2011 unter der Schirmherrschaft des Holzbau Deutschlands (Bund Deutscher Zimmermeister) und bieten auch bei ihrer Neuauflage Anfang nächsten Jahres ein reichhaltiges Programm aus Fachvorträgen unabhängiger Experten, ­technischen Vorführungen und kleinen Wett­ bewerben. Begleitet werden die Fachtage von ­einer Messe mit Ausstellern rund um den Holzbau. Als besonderes Highlight wird die ZimmererNationalmannschaft während der Veranstaltung ein öffentliches Training durchführen.

Vielfältige Themen Inhalte und Themen der Vorträge und Präsentationen sind u. a. die Planung eines viergeschossigen Holzbaus inkl. Wärmebrückenanalyse und deren Erkenntnisse, vorgehängte Fassaden im Bau­ bestand, Schwingungstilger und Schallschutz. Ebenfalls werden die Bereiche Brettsperrholz, Brandschutz sowie Flachdächer und moderne ­Architektur im Holzbau vorgestellt. Gemeinsam mit der Hochschule Rosenheim freuen wir uns, Sie im Februar 2011 in Rosenheim begrüßen zu dürfen. ◄ Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.raabkarcher.de

Tiefbau-Forum 2011, Neu-Ulm

Im Fokus: Entsorgung und Oberfläche Am 27. Januar 2011 heiSSen Raab ­Karcher, Muffenrohr und Schulte Tiefbauhandel erneut die Branche in Neu-Ulm willkommen: Das Tiefbau-Forum steht auf der Agenda.

Wie bei den vorhergehenden Veranstaltungen sind auch im nächsten Jahr wieder Tiefbauer, ­Planer, Garten- und Landschaftsbauer sowie ­Verantwortliche aus Unternehmen und Kommunen eingeladen, sich einen Überblick über die

­ ktuellen Themen und Innovationen im Tiefbau a zu verschaffen. Bei dem kommenden Event dreht sich alles um die Bereiche Entsorgung und Oberfläche. Das Tiefbau-Forum bietet wie immer eine ­gelungene Mischung aus Vorträgen und begleitender Herstellermesse. In rund 30 Fachvorträgen von ausgewiesenen Experten sowie an den ­Ständen von etwa 60 Ausstellern können die ­Besucher sich auf den neuesten Stand in Sachen Produkte und Technologien bringen lassen. ◄

Veranstaltungsort ist das Edwin-Scharff-Haus in der Silcher Straße 40 in Neu-Ulm. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.raabkarcher.de


60 Position

Reinigung von Naturstein

Schluss mit Harz und Kerzenwachs Vom Verkauf zur Problemlösung: Bei der Reinigung eines Kirchenaltars mit einem Spezialmittel stellte ein Mitarbeiter der Saint-Gobain Building ­Distribution Deutschland GmbH (SGBDD) sein Fachwissen zur Steinpflege eigenhändig unter Beweis. Kann mit Kerzenwachs und Harz verunreinigter Sandstein gereinigt werden? Diese Frage kann die evangelische Kirche Mutterstadt nun mit Ja beantworten. Im Laufe der Zeit hatten Kerzenwachs und Harz auf dem gelben und roten Sandsteinaltar Flecken hinterlassen, die auf konventionelle Art nicht mehr zu beseitigen waren. Hilfe suchend wandte sich die Gemeinde an ­ inen in der Stein- und Fliesenpflege mit einem e Spezialmittel geschulten Fachmann von SGBDD. Zusammen mit einem Außendienstmitarbeiter des Reinigungsmittelherstellers führte er zunächst an einer Musterfläche eine Reinigungsund Imprägnieraktion vor. So überzeugte er den

Pfarrer, diese Aufgabe an SGBDD zu übergeben. Praktischerweise konnten dabei gleichzeitig das Reinigungspersonal der Kirche und weitere interessierte SGBDD Kunden geschult werden. Mithilfe von zwei Einscheibenmaschinen und zwei Wassersaugern säuberte das Team zunächst die Sandsteinplatten mit Wasser, Quarzsand und dem Spezialmittel. Sodann wurden mit einem Baumwollstrip Porenfüller und schließlich HeißImprägnierung aufgetragen. Das Ergebnis war perfekt. So sehr, dass die Gemeinde demnächst den Boden des gesamten Kirchenschiffes auf die nun erlernte Weise reinigen und imprägnieren möchte. ◄

Weitere Informationen erhalten Sie unter: ludwigshafen@saint-gobain.com


Position 61

Börse Frankfurt baut mit SGBDD

Fliesen für „The Cube“ „The Cube“ gehört zu den neuen Highlights der Hochhausszene rund um Frankfurt. SGBDD lieferte die in den beiden Türmen verbauten keramischen Beläge. Die Rhein Main Fliesenverlegung GmbH hat sie verlegt. Die vor Kurzem fertiggestellte neue Konzern­ zentrale der Deutsche Börse Group in Eschborn bei Frankfurt am Main ist nicht nur in puncto Höhenentwicklung Spitze. Das 21 Stockwerke respektive 90 Meter emporragende Gebäude wurde dank ­seiner umwelt- und ressourcenschonenden sowie nachhaltigen Bauweise als eines der ­wenigen ­Bauwerke hierzulande mit dem höchstmöglichen US-LEED-Standard Platin zertifiziert. Entsprechend ausgewählt ist das Material, das in „The Cube“ verbaut wurde. Allein 5 000 Quadratmeter hochwertige keramische Beläge lieferte SGBDD an die Rhein Main Fliesenverlegung GmbH, die mit den Fliesenarbeiten an dem gerade für rund 230 Millionen Euro veräußerten Wolkenkratzer betraut war. „Wir freuen uns, dass wir an solch ­einem wegweisenden Bauwerk mitarbeiten durften, und sind stolz darauf, dass das Gebäude

­ rchitektonisch und optisch derart herausragend a geworden ist“, betont Peter Erfeling (Geschäftsleiter: Geschäftsfeld Fliesenwelt/Sanitär/Dekoholz). „The Cube“ besteht aus zwei L-förmigen Türmen, die mit insgesamt elf Stegen und acht ­Brücken ­miteinander verbunden und komplett von einer Glasfassade umhüllt sind. Eine Solaranlage sowie zwei Blockheizkraftwerke auf dem Dach decken ca. 60 Prozent des Eigenstrombedarfs des Gebäudes ab. ◄

EZB-Neubau in Frankfurt am Main

Europäische Zentralbank wächst mit SGBDD Es ist so weit: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit der Errichtung ihrer neuen Zentrale auf dem Gelände der ehemaligen GroSSmarkthalle in Frankfurt am Main begonnen. SGBDD liefert das Material dafür.

Wenn die von der EZB mit den Tiefbauarbeiten beauftragte Faber Bauunternehmung mit Baggern und Fachpersonal anrückt, wenn die Baresel GmbH den Rohbau der beiden Türme erstellt und wenn die Züblin AG die Markthalle errichtet, ist SGBDD immer dabei. Verschiedene Niederlassungen des Baufachhändlers liefern Material und Know-how für die drei Großkunden und deren prestigeträchtige Aufträge.

die Tiefbauarbeiten für sich gewinnen. Die Niederlassung Darmstadt hat für die Firma Peter Gross Material für den Straßenausbau vor der neuen EZB bereitgestellt, und demnächst steht der ­Materialabruf von Baresel für Bauholz zur ­Verschalung der Türme an. Für die Bauwerks­ abdichtung wird das Unternehmen außerdem die Bitumen-Dickbeschichtung der SGBDD Eigen­ marke NOVIPro einsetzen.

Derzeit befindet sich die Baustelle noch in der Vorbereitungsphase. Der Materialabruf der ­einzelnen Lose erfolgt je nach Baufortschritt. Die SGBDD Niederlassung Frankfurt konnte den Auftrag für die notwendigen Rohrleitungen für

Auch bei den restlichen Rohbau- und Fassadenarbeiten stehen die Experten von SGBDD bereits parat, um die Unternehmen sowohl in der Beratung als auch durch Material so zu unterstützen, dass der EZB-Neubau ein voller Erfolg wird. ◄


62 Dialog

VORSCHAU: DIE PROFIREPORT THEMEN 2011 Auch im kommenden Jahr steht in jeder PROFIREPORT Ausgabe ein anderer Themenbereich im Fokus, den wir in vielfältigen und interessanten Bei­ trägen näher beleuchten: ◼ Ausgabe 1 | März 2011: Dach, Fassade ◼ Ausgabe 2 | Juni 2011: Tiefbau, Garten- und Landschaftsbau ◼ Ausgabe 3 | September 2011: Ausbau, HBM ◼ Ausgabe 4 | Dezember 2011: Fliesenwelt, Sanitär, Dekoholz Wir freuen uns auf das neue PROFIREPORT Jahr mit Ihnen! ◄

Übrigens: Falls Sie Interesse an einem bestimmten Thema haben und darüber mehr erfahren würden, lassen Sie es uns einfach wissen – wir gehen gerne auf Ihre Wünsche ein und recherchieren für Sie! E-Mail genügt: profireport@saint-gobain.com. ◄

SCHWERPUNKTTHEMA: DACH UND FASSADE In der ersten PROFIREPORT Ausgabe 2011 dreht sich alles um das Thema Dach und Fassade. Dämmung, Energieeinsparung, Ökologie und Umweltschutz sind hier wichtige Stichworte. Wir beschäftigen uns mit aktuellen Entwicklungen und Innovationen u. a. in diesen Bereichen und stellen Ihnen neue Materialien, Produkte und Technologien vor. ◄

SERIE „MODERNE BAUSTELLE“ Mit der nächsten Ausgabe des PROFIREPORT feiert unsere Serie „Moderne Baustelle“ einjähriges Jubiläum. Auch 2011 werden wir Ihnen unter diesem Motto Informationen und Anregungen geben, mit denen wir Sie nicht bei fach-, ­sondern bei unternehmensrelevanten Aspekten und Entscheidungen unterstützen möchten. ◄

TERMINE: Tiefbau-Forum 2011, Neu-Ulm, 27. Januar 2011: Entsorgung und Oberfläche im Fokus Raab Karcher Holzrahmenbautage 2011, ­Hochschule Rosenheim, 21./22. Februar 2011: Alles rund um den Holzrahmenbau ◄

Leserbefragung zum PROFIREPORT Das neue PROFIREPORT Jahr beginnt für Sie gleich mit einem Highlight! Denn mit der ersten Ausgabe führen wir eine Leserbefragung durch, bei der sich das Mitmachen wirklich lohnt. Indem Sie uns sagen, was Sie von Ihrem Kundenmagazin halten, nutzen Sie die Möglichkeit, den PROFI­ REPORT aktiv mitzugestalten. Und außerdem haben Sie die Chance auf hochwertige Preise, die wir unter allen Teilnehmern verlosen. Vielleicht sind Sie ja bald der glückliche Gewinner eines Apple iPad, eines NOVIPro Werkzeugkastens oder eines Rimowa Alu-Koffers. Also: Machen Sie mit!

BILDNACHWEISS: ◼ TITELFOTO: Patrick Wamsganz ◼ FOTOS: S. 3 Eva Zocher; S. 4 (u.), S. 26–29 Patrick Wamsganz; S. 15 (l. o.) und kl. Bild (re.), S. 22, S. 24 (re.), S. 36, S. 44, S. 49 re. (u.), S. 54–55, S. 62 Shutterstock; S. 6, S. 18, S. 19 (l.), S. 20 (o.), S. 31, S. 37 (l. o.), S. 38, S. 48 (u.), S. 49, S. 61 (u.) iStockphoto; S. 15 (kl. Bild l.), S. 30, S. 32 (3×), S. 37 (r. o.) und (u.), S. 48 (o.), S. 49 (r. u.) Fotolia; S. 7 (Composing: Dünnbett-Heizung), S. 56–57, S. 60, S. 61 (o.) SGBDD, Rest Hersteller

IMPRESSUM SGBD Deutschland GmbH Hanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt/Main Tel. +49 (0)69/4 05 05-02, Fax +49 (0)69/4 05 05-336 profireport@saint-gobain.com www.sgbd-deutschland.com

HERAUSGEBER: Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH Hanauer Landstraße 150 60314 Frankfurt/Main Objektleitung: Katja Zimmer (ViSdP) Tel. +49 (0)69/4 05 05-484 katja.zimmer@saint-gobain.com

VERLAG: müllerritzrow GmbH Ernst-Griesheimer-Platz 6a 63071 Offenbach/Main Tel. +49 (0)69/47 89 336-64 oyen@muellerritzrow.com Projektleitung: Verena Oyen Artdirektion: Gert Hansen

Redaktion: Nicole Schaefer Schaefer Marketing & Communication GmbH Tel. +49 (0)69/95 92 90 68-0 nschaefer@schaefer-mar.com Lektorat: Angela Obermaier DRUCK: Produktionsagentur Hertlein Druckauflage 49 000 Quartal 4/2010

Nachdruck sowie Wiedergaben, auch auszugsweise, sind nicht gestattet.


Dialog 63

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