LUCIA & CARLOS

Frisch verheiratet auf dem Prinzipalmarkt.

DEUTSCH-MEXIKANISCHE GARTENHOCHZEIT!

Als Carlos seiner Lucia im Juni 2020 am menschenleeren Strand von Acapulco den Antrag machte, steckte die Welt gerade inmitten der globalen Pandemie. „Herausforderung angenommen”, entschieden die beiden und bewiesen, wie man mit einer guten Portion Organisationsgeschick – und etwas Geduld – trotz Corona eine herrlich-entspannte Gartenhochzeit im Kreise der Liebsten feiern kann.

Kennengelernt hatten Lucia und Carlos sich rund sechs Jahre zuvor in Merida, der pulsierenden Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Yucatán. Lucia war damals als Backpackerin unterwegs und arbeitete vor Ort einige Zeit für eine NGO. Carlos führte es ebenfalls beruflich in die Stadt. In einer Bar kreuzten sich eines Tages die Wege der beiden. Der Rest ist, wie es so schön heißt: Geschichte.

Mit Seifenblasen und guter Laune nach der Vermählung im Lotharinger Kloster.

Temperamentvoll: Bei bestem Hochzeitswetter spielte im heimischen Garten eine Mariachi-Band auf.

Mexikanische Tradition: Piñata ROMANTISCHER ANTRAG AM STRAND

Den Entschluss, Lucia einen Heiratsantrag zu machen, hatte Carlos schon eine ganze Weile gefasst. Alles war vorbereitet und erfolgreich mehrere Monate lang geheim gehalten worden. Nur auf den richtigen Moment hieß es noch zu warten, denn die Frage der Fragen wollte er gerne in Deutschland stellen. Dann aber kam die Pandemie – und mit ihr kamen Lockdowns, Reisebeschränkungen, Grenzschließungen und Co. Da Carlos sich zu diesem Zeitpunkt in Mexiko, Lucia aber in Deutschland befand, hieß es: umdisponieren –und Geduld haben. Als nach mehreren Monaten der unfreiwilligen räumlichen Trennung die Reisebeschränkungen gelockert wurden, gelang es Lucia im Juni 2020, einen Flug nach Mexiko zu ergattern. Das Paar wollte ein paar entspannte Tage allein am Strand von Acapulco verbringen. Als der Strand eines Abends menschenleer und das Licht des Sonnenuntergangs malerisch war, entschied Carlos spontan, seiner –völlig ahnungslosen – Liebsten den Antrag zu machen. „In dem Moment war es eine absolute Überraschung für mich. Ich hatte zu dem Zeitpunkt so viele andere Sorgen im Kopf, dass ich das tatsächlich nicht erwartet hätte. Aber so war es umso schöner”, erzählt Lucia schmunzelnd. Erster Gratulant: Hund Bruno, der das frischverlobte Paar an den Strand begleiten durfte. PLANUNG MIT HINDERNISSEN

Die Hochzeit sollte ein Jahr später stattfinden, dann sollte Corona doch wohl vorbei sein, dachten die beiden. Als aber klar wurde, dass es auch mit einem Jahr nicht getan sein würde, hieß es im Frühjahr 2021 erneut: umplanen! Letztlich beschloss das Paar, die standesamtliche Hochzeit im kleinen Kreis der engsten Freunde und Familienmitglieder trotzdem zum anvisierten Zeitpunkt in Münster stattfinden zu lassen. Die für August 2021 geplante – und auch bereits organisierte – kirchliche Hochzeit in Mexiko verschoben sie kurzerhand um ein weiteres Jahr.

GARTENHOCHZEIT: ENTSPANNT, ABER FESTLICH

Am 26. Juni 2021 war es endlich soweit. „Wir hatten großes Glück, dass die Corona-Beschränkungen zum Zeitpunkt der standesamtlichen Trauung nicht mehr ganz so streng waren, sodass wir nach der Trauung mit 80 Leuten im Garten meiner Eltern feiern konnten”, berichtet Lucia von der Erleichterung, bei der Gästeauswahl doch nicht gezwungenermaßen „aussieben” zu müssen. Auch Petrus war dem Brautpaar hold und trumpfte mit strahlendem Sonnenschein groß auf. Nach der Trauung im Lotharinger Kloster ging es zum feierlichen Sektempfang unter blauem Himmel an die Promenade. Im Anschluss hieß es für die Frischvermählten: Foto-Session in der Innenstadt vor der malerischen

Gute Stimmung vor den Trausälen im Lotharinger Kloster.

Kulisse des Prinzipalmarkts und der Lambertikirche! Und die Gäste? Die fuhren derweil ganz entspannt mit dem Fahrrad zu Lucias Eltern, die – nicht weit entfernt – im heimischen Garten eine wunderschöne Outdoorfeier vorbereitet hatten.

PIÑATA UND MARIACHI-BAND

Für das Brautpaar selbst ging es zur Feier des Tages motorisiert zur Location – nämlich in einem knallroten Alfa-Romeo-Cabrio, das die Nachbarn für den Tag spendiert hatten. „Carlos hätte nicht glücklicher sein können”. Am Ort der Feier angekommen, hatte sich die kleine Feiergesellschaft vor dem Haus versammelt, um das frischgetraute Paar mit Glückwünschen auf Deutsch und Spanisch auf einem großen Stoffbanner willkommen zu heißen. Im festlich geschmückten Garten sorgten Girlanden, Lampions und weiß eingedeckte Tische für eine gleichsam festliche wie entspannte Atmosphäre. „Unsere Eltern und Freunde haben sich unglaublich viel Mühe gemacht, auch die mexikanische Kultur mit in unsere Hochzeit einzubringen. Es gab eine Piñata und sogar einen Auftritt einer Mariachi-Band”, berichten die beiden noch immer mit leuchtenden Augen von dem tollen Überraschungsprogramm. Besonderer Zufall: Es stellte sich heraus, dass Carlos die Sängerin der typisch mexikanisch-volkstümlichen Musikformation bereits aus seiner Heimat kannte, da diese zufällig aus der gleichen Stadt in Mexiko kommt und seit Jahren in Münster lebt. Eine lange Buffet-Tafel diente als kulinarischer Anlaufpunkt und war gespickt mit bunt gemischten Leckereien vom Caterer sowie Selbstgemachtem. Von der Trauung bis zur sonnenverwöhnten Gartenparty, vom Sektempfang bis zum Köpfen der Piñata wurde die Feier zu einem unvergesslichen Erlebnis. „Für uns war es einfach unfassbar schön, dass wir trotz Pandemie und trotz vieler Steine, die uns bei der Planung in den Weg gelegt wurden, diesen einmaligen Tag bei strahlendem Sonnenschein mit unseren Familien und Freunden zusammen verbringen konnten.”

FOTOGRAFIE

Media in Motion – Tatjana Jentsch ZUR KIRCHLICHEN TRAUUNG NACH MEXIKO

Nach der Trauung ist vor der Trauung, denn für Lucia und Carlos geht es im Frühling 2022 auf ins mexikanische San Luis Potosi, um dort endlich, nach rund 2 Jahren der Planung, die kirchliche Trauung zu feiern. Gefeiert wird dort in einer wunderschönen kleinen Hacienda im – für mexikanische Verhältnisse – „kleinen Kreis“ von 170 Gästen – darunter auch zahlreiche aus Deutschland. Und die Flitterwochen? „Mexiko als Reiseziel können wir nur jedem ans Herz legen. Unsere Flitterwochen möchten wir aber gerne dort verbringen, wo noch keiner von uns zuvor war, am liebsten backpackend in Asien!”

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