Potenzialanalyse Stoffströme

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Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme

für die Kreislaufwirtschaft im Münsterland

Einleitung

1 EINLEITUNG

Der Verbrauch natürlich verfügbarer Ressourcen geht auch in Deutschland deutlich über den theoretischen Anteil an den global vorhandenen Ressourcenkapazitäten hinaus (German Overshoot Day 02.05.2024) [1]. Um dies zu ändern und Ressourcen effizienter und nachhaltiger zu nutzen, werden auf europäischer und nationaler Ebene schon seit Jahren eine umfassende Kreislaufwirtschaft und auch eine Rohstoffwende propagiert (z. B. Circular Economy Action Plan der EU [2] und Deutsches Ressourceneffizienzprogramm [3]).

Diese Herausforderungen müssen gesamtgesellschaftlich angegangen werden. Vor allem auf regionaler und lokaler Ebene werden hier von Expertinnen und Experten [4] erhebliche Potenziale gesehen, die Ressourceneffizienz deutlich zu erhöhen und den Ressourcenverbrauch durch Optimierung und Schließung von Stoffkreisläufen effektiv zu reduzieren. Lokale Akteurinnen und Akteure haben das Wissen Potenziale vor Ort zu erkennen, geeignete Netzwerke aufzubauen bzw. vorhandene Netzwerke zu nutzen und Maßnahmen schnell zu realisieren (Face-toface-Kommunikation/Koordination).

68 Gemeinden

1,73 Millionen Einwohner

104.778 Industrie- & Handelsunternehmen 50.681 Handwerksbetriebe mit insgesamt 369.155 Beschäftigten

Abbildung 1: Das Münsterland – Übersicht, Zahlen, Daten und Fakten

© Stadt Münster

1 EINLEITUNG

Die Nutzung von Sekundärrohstoffen in optimierten regionalen Stoffkreisläufen kann Abhängigkeiten von globalen Lieferketten abmindern, volatile Kostenentwicklungen reduzieren und damit die Wirtschaft entlasten und die regionale Wertschöpfung anregen. Dabei unterstützen auch Aspekte wie der soziale Zusammenhalt und eine geteilte regionale Identität. Akteurinnen und Akteure, die darauf Einfluss haben, sind in den Verwaltungen, der Politik, der Zivilgesellschaft sowie dem Handel, in kleinen und mittelständischen Unternehmen, der Industrie und der Landwirtschaft zu finden.

Woran es aber häufig mangelt, ist eine regional koordinierte Vernetzung der Aktivitäten und Kompetenzen zu diesen Themen, die ein effizientes und abgestimmtes

Vorgehen ermöglichen würden. Hinzu kommt die Herausforderung, dass gerade kleine und mittelständische

Unternehmen oftmals nicht die Kapazitäten haben, notwendige Innovationen zur Umsetzung von Transformationsprozessen aus eigener Kraft zu stemmen. Dabei können Hochschulkooperationen, Netzwerke und weitere nicht private Unterstützungsangebote bspw. aus Kammern und Wirtschaftsförderungen helfen. Hier setzt das vorliegende Projekt mit einem ganzheitlichen regionalen

Ansatz an.

ANSPRECHPARTNER:INNEN IWARU – FH Münster

Dipl.-Ing. Gotthard Walter, Moritz Petzold, M. Sc.

PROJEKTPARTNER:

Methodik

Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme im Münsterland

2 METHODIK

Ziel der Potenzialanalyse ist die Identifikation von exemplarischen Stoffströmen mit regionaler Relevanz für die Kreislaufwirtschaft im Münsterland. Die Potenzialanalyse ist in eine Stoffstrom- und Stakeholderanalyse aufgeteilt. Dabei wird besonders auf die strategische Bedeutung der zu betrachtenden Stoffströme in den Rahmenstrategien von EU, Bund und Ländern, wie z. B. dem Green Deal und der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie eingegangen. Weiter werden die tatsächlich in der Region anfallenden Mengen je nach Stoffstrom berechnet sowie die Regionalität der einzelnen Stoffkreisläufe bewertet. Im Rahmen der Stakeholderanalyse werden mit Daten der Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen (IHK) sowie der Handwerkskammer Münster (HWK), die für die Unternehmen relevanten Stoffströme herausgearbeitet. Basierend auf Prognosen und Forschungsergebnissen wird außerdem die strategische Bedeutung der einzelnen Stoffströme bewertet und so deren Relevanz für die Zukunft des Münsterlandes und die Unternehmen in der Region abgeleitet.

2 METHODIK

Stoffstromanalyse

Die Stoffstromanalyse ist ein wichtiges Werkzeug für die Untersuchung von Bewegung und Verteilung von Materialien innerhalb eines Systems. Ziel der Stoffstromanalyse ist es „Hot Spots“, d. h. Bereiche mit hohen Materialanreicherungen oder –abgaben, zu identifizieren und Potenziale für die Kreislaufwirtschaft offenzulegen. Das zu betrachtende System ist hierbei das Münsterland, wobei der Fokus auf die in den europäischen und nationalen Strategien verankerten Stoffströme gelegt wird. Neben der Darstellung von aktuellen Materialströmen werden weitere Aspekte, wie z. B. die prognostizierte Entwicklung dieser, sowie der aktuelle Stand von innovativen Lösungen zur Kreislaufführung der jeweiligen Stoffströme untersucht.

Stakeholderanalyse

Die Stakeholderanalyse ist eine Methode zur Identifikation und Bewertung relevanter Akteure (Stakeholder) eines Projektes oder wie hier, eines Wirtschaftsraumes. Ziel der Stakeholderanalyse im Rahmen dieser Potenzialanalyse ist es, relevante Gruppen und Organisationen zu erfassen, welche Einfluss auf die Kreislaufwirtschaft im Münsterland haben, insbesondere auch im Hinblick auf die hier identifizierten relevanten Stoffströme. Anhand von verschiedenen Faktoren, wie z. B. Anzahl der Unternehmen, Anzahl an Beschäftigten je Branche oder Umsatz je Branche, werden die relevanten Wirtschaftszweige unterschieden. Im Anschluss sollen hierauf basierend Fokusgruppen mit relevanten Akteuren gebildet werden.

Stoffstromanalyse

3 STOFFSTROMANALYSE

Die Stoffstromanalyse ist ein zentrales Instrument zur Erfassung und Bewertung von Materialflüssen in der Kreislaufwirtschaft. Angesichts von Ressourcenknappheit und Umweltbelastungen ist die Stoffstromanalyse unerlässlich, um Ressourcenströme zu quantifizieren, Effizienzpotenziale aufzuzeigen und Möglichkeiten zur Schließung von Stoffkreisläufen zu identifizieren. Das Münsterland, geprägt von einer diversifizierten Wirtschaftsstruktur aus Industrie, Landwirtschaft und Handwerk, bietet ein großes Potenzial für eine regionale Kreislaufwirtschaft [5]. Die Stoffstromanalyse ermöglicht es, branchenspezifische sowie sektorübergreifende Stoffkreisläufe zu analysieren und zu optimieren. Sie hilft dabei, Ineffizienzen in wichtigen Bereichen wie z. B. der Landwirtschaft, dem Bauwesen und der Textilindustrie zu identifizieren. Beispielsweise können organische Abfälle aus der Lebensmittelproduktion in der Landwirtschaft wiederverwertet oder Bauabfälle in neue Produktionszyklen zurückgeführt werden. Als Basis für die Stoffstromanalyse werden die nach der NWKS und dem EU Green Deal relevanten Stoffströme untersucht.

Elektronik & IKT

Fahrzeuge & Batterien

Kunststoffe

Bekleidung & Textilien

Gebäude

Biologische Reststoffe

Metalle

Abbildung 2: Untersuchte Stoffströme auf Basis der NWKS und des Green Deals [6, 7]

Elektronik und IKT

Elektronik und Informations- & Kommunikationstechnologie (IKT)

Weltweit steigen die Mengen an Elektroschrott, vor allem durch die Elektrifizierung vieler Alltagsgegenstände. Historisch gesehen wurde vom Umweltbundesamt eine jährliche Wachstumsrate von Elektroschrott von 7,4 % ermittelt [8]. In Deutschland fallen so jährlich ca. 1 Mio. Mg Elektroschrott an [9].

In anderen europäischen Ländern wie Österreich, Polen und Frankreich sind die Zahlen im Schnitt noch größer, mit teilweise deutlich über 10 kg je Einwohner und Jahr [9]. Über die EU-Elektroschrottdirektive, dem Critical Raw Material Act, dem Kreislaufwirtschaftsgesetz sowie dem Elektro- und Elektronikaltgerätegesetz gibt es für den Stoffstrom strenge, rechtliche Vorschriften in Deutschland sowie der EU, was ein hohes Potenzial zur Förderung von zirkulären Geschäftsmodellen und Kreislaufwirtschaft mit sich bringt. In Elektro- und Elektronikgeräten sind ca. die Hälfte der verwendeten Rohstoffe Metalle, wie z. B. Gold, Kupfer oder Seltene Erden [9]. Viele dieser Metalle sind knapp, spielen jedoch eine Schlüsselrolle bei Zukunftstechnologien, wie erneuerbaren Energien [10].

(exkl. Photovoltaik)

Abbildung 3: Zusammensetzung Elektro- & Elektronikaltgeräte in Deutschland für das Jahr 2022 [9]

Elektronik

und Informations- & Kommunikationstechnologie (IKT)

In Deutschland sind Elektro- und Elektronikaltgeräte systempflichtige Produkte, welche über ein zentrales Register verwaltet werden. Im Rahmen der erweiterten Produzentenverantwortung sind Hersteller und Inverkehrbringer solcher Güter auch für eine ordnungsgemäße Entsorgung und entsprechende Verwertung verpflichtet. Es liegen keine statistischen Werte auf Landes- oder kommunaler

Ebene vor, weshalb hierfür eine entsprechende Berechnung über die Einwohnerzahl erfolgen muss. So wurden im Jahr 2022 im Münsterland, statistisch betrachtet, ca. 65 Tsd. Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte in Verkehr gebracht, sowie über die Sammlung von privaten Haushalten und gewerblichen Nutzern in Summe ca. 20 Tsd. Tonnen Altgeräte gesammelt [11]. Dies entspricht einer Sammelquote von ca. 32 %, was deutlich unter der geforderten Quote des Umweltbundesamtes von 65 % liegt und somit viel Potenzial für mehr Kreislaufwirtschaft bietet

Abbildung 4: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „WEEE“ or „WEEE recycling“

Altfahrzeuge

Altfahrzeuge

Altfahrzeuge stellen eine wertvolle Quelle für Recycling und Wiederverwertung dar, da sie zahlreiche Materialien wie Metalle, Kunststoffe und Elektronik enthalten, die wieder in den Produktionskreislauf eingebracht werden können.

Ihre Entsorgung und Verwertung sind entscheidende Faktoren für die Ressourcenschonung und die Reduzierung von Umweltbelastungen. So werden aktuell bereits über 90 % des anfallenden Fahrzeuggewichtes (vor allem

Kunststoffe und Metalle) verwertet und ca. 86 % recycelt [12]. Im Münsterland sind

im Jahr 2022 ca. 68.000 Altfahrzeuge der Verwertung zugeführt worden, was einer

Masse von ca. 355.000 Mg entspricht [12]. In den letzten Jahren ist die Zahl der Altfahrzeuge regelmäßig (im Schnitt) um ca. 4 % gesunken. Ein Grund könnte sein, dass viele Autos in Drittländer innerhalb und außerhalb der EU exportiert werden [13]. Auch in der Forschung spielen Altfahrzeuge in den letzten 10 Jahren eine zunehmende Rolle, mit einem leichten Anstieg seit 2020, wie die Zahlen der Veröffentlichungen zu diesem Thema zeigen. Eine besondere Herausforderung dabei stellen die Elektrofahrzeuge, welche u.a. aufgrund anderer Komponenten im Vergleich zu Verbrennern, neue Verwertungswege benötigen.

Abbildung 5: Anzahl der Altfahrzeuge in Deutschland bis 2022 [12]2.000 4.000 6.000 8.000 10.000

Abbildung 6: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „end-of-life vehicles“ or „car recycling“

LithiumIonenBatterien

Lithium-Ionen-Batterien

Lithium-Ionen-Batterien (LIB) sind eine der Schlüsseltechnologien für die Energieund Verkehrswende weltweit und auch vor allem am Automobilstandort Deutschland [ 6]. Seit den 1990er Jahren sind LIB eine der dominantesten Energiespeicherlösungen, insbesondere für mobile Anwendungen und Anwendungen zur Mobilität. Durch die Elektrifizierung der PKws nimmt der Trend noch zusätzlich Fahrt auf, was auch in einer durchschnittlichen jährlichen

Wachstumsrate der Rücklaufzahlen von ca. 145 % resultiert [14]. Im Münsterland trägt außerdem die Verbreitung der Leichtmobilität (z. B. E-Bike, E-Scooter) zu diesem Wachstum bei. Runtergerechnet auf das Münsterland kommen aktuell

jedoch nur weniger als 1.000 Mg/a (aktuell fast ausschließlich Gerätebatterieanwendungen) zurück [15], mit großem Wachstumspotenzial.

Abbildung 7: Gesamtrücklaufmenge LIB in der EU nach Jahren (eigene Darstellung nach [14])

Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme im Münsterland

Lithium-Ionen-Batterien

Die Wissenschaft beschäftigt sich aktuell sehr intensiv mit Lithium-IonenBatterien. Da vor allem in Europa die in der Produktion verwendeten Metalle wie Kupfer, Kobalt und Lithium nur in geringen Mengen abgebaut werden, sind auch

Aspekte wie Wiederverwendung und Recycling von LIB in den letzten 10 Jahren zunehmend in der Forschung präsent (vgl. Abbildung 8). Das Münsterland verfügt im Bereich der LIB über eine große Anzahl an Forschungseinrichtungen, welche verschiedene Teilbereiche des Produktlebenszyklus abdecken. Mit den Hochschulen (Uni Münster, FH Münster), dem MEET, dem IWARU, dem Helmholtz-

Institut sowie der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) sind nur einige genannt.

Abbildung 8: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „battery recycling“ or „lithium-ion battery recycling“

Kunststoffe

Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme im Münsterland

Kunststoffe

In Deutschland zielen Regulierungen von Kunststoffen auf die Förderung der Kreislaufwirtschaft ab. Das Verpackungsgesetz verpflichtet Hersteller, Abfälle zu reduzieren und Recyclingquoten zu steigern. Zudem setzt die EUPlastikstrategie auf ein Verbot bestimmter Einwegprodukte. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz fordert, Kunststoffe möglichst lange im Kreislauf zu halten. Durch diese Maßnahmen sollen Ressourcen geschont und Umweltbelastungen verringert werden, während Innovationen in Recyclingtechnologien gefördert werden. In Deutschland werden jährlich mehr als 6 Mio. Mg Kunststoffabfälle entsorgt (vgl. Abbildung 9), etwa 2 Mio. Mg werden werkstofflich recycelt, wobei der Rest überwiegend in die energetische Verwertung (Ersatzbrennstoffe, Müllverbrennung) geht. Eine zentrale Herausforderung in der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe ist der Einsatz von Recyclingkunststoff in der Produktion. In der EU ist der Rezyklatanteil in der Kunststoffproduktion aktuell lediglich bei 14,8 % [16].

Abbildung 9: Entwicklung und Verwertung von Kunststoffabfällen in DE (inkl. Nebenprodukte) in Tausend Mg/a [17]

energetisch werkstofflich

rohstofflich

Nebenprodukte (Rückführung in den Herstellungsprozess)

Anfall von Kunststoffabfällen und Nebenprodukten

Kunststoffe

Innovationen im Bereich des Kunststoffrecyclings sind über die letzten Jahre eher moderat ausgefallen. Aktuelle Trends setzen vor allem auf chemische Verfahren [ 18]. In letzteres wird vor allem durch die Ölindustrie viel Geld investiert, marktreife Verfahren sind bislang jedoch nicht bekannt. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Publikationen im Vergleich zu den Jahren davor an, was die dennoch nicht zu vernachlässigende Relevanz von kreislauffähigen Kunststoffen, auch in Forschung und Entwicklung, verdeutlicht.

Abbildung 10: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „circular plastics“ or „plastic recycling“

Bekleidungs textilien

Bekleidungstextilien

Studien zufolge werden in der EU jährlich ca. 7 bis 9 Millionen Mg an Bekleidungstextilien entsorgt [19]. Gerechnet für das Münsterland sind das pro Jahr ca. 24.000 bis 31.000 Mg. Aktuell werden davon weniger als 1 % recycelt. Herausforderung hierbei sind in Deutschland (und dem Münsterland) vor allem fehlende Sammelsysteme sowie Recyclinganlagen. Studien zeigen jedoch für 2030 im Allgemeinen steigende Recyclingzahlen. Durch globale Trends, wie u. a. Fast Fashion, wächst die Menge an entsorgten Textilien kontinuierlich um ca. 3 % pro Jahr, was die Notwendigkeit für innovative Ansätze zur Schaffung einer zirkulären

Wertschöpfung unterstreicht. Auch in der Wissenschaft wird das Recycling von Bekleidungstextilien, insbesondere mit dem Stichwort „Fibre-to-Fibre Recycling“, deutlich populärer. Die Anzahl der Veröffentlichungen in dem Bereich hat sich vom Jahr 2014 bis zum Jahr 2024 um ca. 60 % gesteigert (siehe Abbildung 12). Eine große Herausforderung ist das Fehlen eines allgemeinen Sammelsystems für Bekleidungstextilien und die damit verbundene, sortenreine Rückführung [20].

Verfügbar für Recycling Sammlung

Fiber-to-Fiber Recycling

Abbildung 11: Fibre-to-Fibre Recycling von Textilien [19]5.000 10.000 15.000 20.000 25.000

2014 2016 2018 2020 2022 2024

Abbildung 12: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „textiles recycling“ or „fibre to fibre recycling“

Beton

Mineralische Baustoffe - Beton

Recycling-Baustoffe entstehen aus mineralischen Bau- und Abbruchabfällen, die in einem mehrstufigen Aufbereitungsverfahren verarbeitet werden. Obwohl die Verwertungsquote für mineralische Bau- und Abbruchabfälle mit ca. 90 % insgesamt hoch ist, werden nur etwa 13 % der mineralischen Abbruchabfälle

gezielt zur Substitution von Primärmaterialien wie Kies und Sand eingesetzt [21]. Dies ist problematisch, da der Abbau und die Verarbeitung dieser Primärmaterialien hohe ökologische Kosten und einen erheblichen Flächenverbrauch verursachen .

Schätzungen zufolge könnte ein hochwertiges Recycling das Einsparpotenzial für Primärbaustoffe auf etwa 11 Mio. Tonnen pro Jahr erhöhen [22]. Beton ist im Hinblick auf zukünftige, hochwertige Verwertung ein relevanter Teilstoffstrom. Im Münsterland fallen jährlich rund 3,57 Mio. Tonnen davon an, was diesen Materialstrom zu einem der größten der untersuchten

Stoffströme macht [23].

Abbildung 13: Stoffstrommodell mineralische Baustoffe in Deutschland für das Jahr 2020, in Millionen [24]

Angaben in Mio.

Mineralische Baustoffe - Beton

Auch im Rahmen von Forschung & Entwicklung wird mineralischen Baustoffen, und insbesondere Beton bzw. Recycling-Beton (RC-Beton), immer mehr

Aufmerksamkeit gewidmet. So hat sich die Anzahl der Veröffentlichungen innerhalb der letzten 10 Jahre in etwa vervierfacht [22]. RC-Beton wird aus mineralischen Bauabfällen durch Brechen und Sortieren gewonnen und kann

Primärrohstoffe ersetzen. Dadurch soll eine Steigerung der derzeit noch geringen

Einsatzquote von RC-Materialien im Hochbau und bei Betonfertigteilen erreicht werden. Herausforderungen liegen in der Vielfalt und Verunreinigung der

Bauabfälle sowie in den eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten im Hochbau.

Prognosen zeigen ein mögliches Wachstum des RC-Baustoffeinsatzes auf bis zu 86,5 Millionen Tonnen bis 2040, begünstigt durch fortschreitende

Recyclingtechnologien und wachsendes Interesse an nachhaltigem Bauen [23].

Abbildung 14: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „recycling concrete“ or „concrete reuse“

© med2help, pixelio.de

Kies & Sand

Mineralische Baustoffe – Kies & Sand

Kies und Sand spielen eine zentrale Rolle als wesentliche Baustoffe für die regionale Bauwirtschaft und Infrastrukturprojekte. Diese Rohstoffe sind unverzichtbar für den Bau von Straßen, Brücken und Gebäuden und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung und Modernisierung von Städten und Gemeinden bei. Zwischen 2019 und 2022 kam es in Deutschland zu

Veränderungen in den Handelsströmen dieser Baustoffe. Die importierten

Kiesmengen stiegen 2022 auf 1.500 Tsd. Mg, während die Exporte auf 5.115

Tausend Tonnen zurückgingen. Ebenso zeigt sich ein Rückgang bei den

Importen von natürlichem Sand: von 2.200 Tsd-Mg im Jahr 2019 auf 990

Tausend Mg im Jahr 2022. Aufgrund der aktuellen Bauflaute und dem dadurch resultierenden Investitionsstau wird in Zukunft eine steigende

Nachfrage nach Kies und Sand erwartet, was die Bedeutung dieser

Materialien weiter unterstreicht. Besonders der Wegfall der industriellen

Sekundärrohstoffe trägt zu einem wachsenden Bedarf an Abbau von Sand & Kies bei [25]. Auch alternative Modelle zur Substitution der Primärrohstoffe durch Recyclingbaustoffe werden hier benötigt.

Quarzsande, etc. andere natürliche Sande

Kies, Feldsteine, Feuerstein, Kiesel Kalkstein, Dolomitstein, gebrochen andere gebrochenen Natursteine Körnungen, Splitt, Gesteinsmehl aus Marmor

Körnungen, Splitt (andere Natursteine) Insgesamt

Abbildung 15: Exportüberschuss nach Kategorie (Kies und Sand), runtergerechnet für das Münsterland [26]

Mineralische Baustoffe – Kies & Sand

Die im Münsterland gewonnenen Kiese und Sande finden vielfältige Anwendung im Tiefbau als Füll- und Schüttmaterial sowie als Mauerund Putzsande, Betonzuschlag und in der Produktion von Kalksandsteinen und zementgebundenen Formsteinen. Darüber hinaus dienen sie als Zuschlagsstoff im Straßenbau. Der sogenannte

Münsterländer Kiessandzug, ein Rohstofflager von einem Kilometer Breite und 70 Kilometern Länge, erstreckt sich zwischen Rheine und Münster. Besonders hochwertige Vorkommen sind die „Halterner

Sande“ zwischen Coesfeld und Dorsten, die bis zu 250 Meter mächtig sind und einen hohen Quarzgehalt aufweisen. Diese Quarzsande werden unter anderem in der Glasherstellung, der Wasser- und Abwasseraufbereitung und in der Elektronikindustrie eingesetzt. In Nord-Westfalen sind rund 100 Unternehmen auf die Gewinnung

mineralischer Rohstoffe angewiesen, darunter Abgrabungsbetriebe, Zementhersteller sowie Werke für Ziegel, Klinker, Kalk und Kalksandsteine [26].

Abbildung 16: Übersicht der oberflächennahen Steine- und Erden-Rohstoffe im Regierungsbezirk Münster [26]

Altfenster

Mineralische Baustoffe – Altfenster

Die durchschnittliche Lebensdauer von Fenstern liegt zwischen 35 und 55 Jahren, je nach Material und Einsatzbedingungen. Aktuell sind die meisten Altfenster aus Holz, gefolgt von Kunststoff- und Aluminiumfenstern. Im Jahr 2022 sind in Deutschland etwa 9 – 10 Mio. Fenstereinheiten angefallen, was etwa 470.000 Mg an Gewicht bedeutet.

Prognosen zeigen zunehmende Menge bis 2030, insbesondere bei den Kunststofffenstern. Bei der Sanierung von Gebäuden funktioniert die sortenreine Rückführung von Altfenstern bereits, die Herausforderung stellt der Rückbau von Gebäuden dar. Hierbei werden die Fenster gemeinsam mit der Fassade maschinell entfernt und ggf. auf dem Boden sortiert. Zu diesem Zeitpunkt ist das System „Fenster“ jedoch nicht mehr intakt und eine Rückführung und Recycling kaum möglich.

Holz-Aluminium Fenster Aluminium Fenster

Kunstofffenster Holzfenster

Abbildung 17: Anfall von Altfenstern im Münsterland nach Art [27]

Potenzialanalyse

Mineralische Baustoffe – Altfenster

Fehlende Informationen über bestehende Recyclinginitiativen bei den Rückbauunternehmen sind dabei eine zentrale Herausforderung. Gleichzeitig besteht das größte Potenzial für eine Kreislaufwirtschaft in der Erfassung. Während für Aluminium und Kunststoffe bereits etablierte Recyclingprozesse bestehen, ist insbesondere die Verwertung und das Recycling von Flachglas aktuell eine große Herausforderung.

Auch die Aufbereitung des Altholzes bietet weiteres Potenzial, da momentan dieses automatisch, über die Einordnung und Kategorie A4 der Altholzverordnung, in die energetische Verwertung geführt werden muss. Eine stoffliche Verwertung ist nach der Altholzverwertung so aktuell nicht möglich.

Abbildung 18: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „window recycling“ or „end-of-life windows“

© TrennSo Technik

Gips

Mineralische Baustoffe – Gips

In Deutschland entfielen im Jahr 2019 etwa 4 Mio. Mg Gips auf die Inlandsnachfrage. Bisher stammten ca. 48 % des deutschen Gipsbedarfes aus REAGips, einem Nebenprodukt der Kohleverstromung. Durch den Kohleausstieg wird ab 2035 in Deutschland kein REA-Gips mehr produziert, wodurch dieser durch Naturgips, synthetischen Gips oder Recycling-Gips ersetzt werden muss [21]. Auch für das Münsterland hat dies erhebliche Folgen, so müssen knapp 100.000 Mg REAGips pro Jahr ersetzt werden. Ein Import aus anderen Ländern ist aufgrund der weltweiten, hohen Nachfrage für Gips nur begrenzt möglich. Weiter kommt erschwerend hinzu, dass die Nachfrage nach Primärgips sich bis zum Jahr 2040 in etwa verdoppelt. So entsteht ein erhöhter Bedarf an Natur- und Recyclinggips um diese Lücke zu schließen. Neben weiteren Investitionen in bestehende Konzepte zum Recycling von Gips, sind auch innovative Ansätze aus der Forschung gefragt.

Auch hier ist ein deutlicher Anstieg bei der Zahl veröffentlichter Forschungsbeiträge über die letzten 10 Jahre zu erkennen (siehe Abbildung 20).

Abbildung 19: Zusammensetzung jährlicher Gipsbedarf im Münsterland [28]

Abbildung 20: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „sustainable gypsum“ or „gypsum recycling“

Lebensmittel

Lebensmittel

Lebensmittelabfälle machen in Deutschland einen erheblichen Anteil am Abfallaufkommen aus und entstehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Landwirtschaft bis hin zum Endverbraucher.

2021 betrug die Gesamtmenge an Lebensmittelabfällen in NRW etwa

2.500.000 Mg, was 16 % der produzierten Lebensmittel entspricht.

Gerechnet auf das Münsterland entspricht dies ca. 235.000 Mg. In der Landwirtschaft führen Ernteverluste und Überproduktion zu Abfällen (siehe auch Landwirtschaftliche Nebenprodukte). In der Verarbeitung und im

Handel entstehen die Abfälle aufgrund hoher Qualitätsnormen, sowie durch Überproduktion. Beim Endverbraucher resultieren Lebensmittelabfälle häufig aus unzureichender Planung (u. a. Überkauf oder dem Ablaufen von Mindesthaltbarkeitsdaten). Mit etwa 77 % entsteht der Großteil der Lebensmittelabfälle auf Konsumentenseite. 7 % entstehen beim Handel und 16 % bei Verarbeitung und Primärproduktion.

Private Haushalte

Außer-HausVerpflegung Handel Verarbeitung Primärproduktion

Abbildung 21: Lebensmittelabfälle in Deutschland – Bezugsjahr 2021 [29]

Lebensmittel

Um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, bieten sich verschiedene Handlungsoptionen an: Die Optimierung der Bedarfs - und Absatzplanung, etwa durch Zeit-Temperatur-Indikatoren, könnte Abfälle verhindern. Außerdem sollte die Verwertung bevorzugt werden, bevor Abfälle entsorgt werden, etwa zur Energiegewinnung oder als Futtermittel. Kompostierung ist in NRW der häufigste Verwertungsweg und macht etwa 82 % der Lebensmittelabfallverwertung aus, gefolgt von Vergärung (8 %) [30]. Alternativ können zuckerund stärkehaltige Abfälle für Bioethanol und öl- sowie fetthaltige Abfälle für Biodiesel genutzt werden. Bewusstseinsbildung beim Verbraucher über Haltbarkeit und Lagerung bietet weiteres Potenzial zur Abfallreduktion. Längst ist der Bedarf für innovative Ansätze zur Vermeidung oder Verwertung von Lebensmittelabfällen in der Forschung angekommen. Die letzten Jahre verzeichnen trotzdem einen exponentiellen Anstieg der Anzahl an Publikationen in dem Bereich, was die Aktualität weiter verdeutlicht (vgl. Abbildung 22).

Abbildung 22: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „circular food“ or „food recycling“

Landwirtschaftliche Nebenprodukte

Landwirtschaftliche Nebenprodukte

Mit über 350.000 ha werden ca. 60 % der Fläche des Münsterlandes für die Landwirtschaft genutzt. Etwa 7.800

Betriebe mit durchschnittlich jeweils 33 ha bauen verschiedene Kulturen an und haben etwa 700.000 Großvieheinheiten im Bestand (2021). Mehr als 80 % der Betriebe sind dabei (zumindest zu Teilen) in der Viehzucht und etwa 47 % der Betriebe im Haupterwerb in der Landwirtschaft aktiv. Bei Anbau und Viehzucht fallen verschiedene landwirtschaftliche Nebenprodukte an, wie z. B. Gülle, Mist, Stroh und weitere. Gülle und Mist sind durch den hohen

Viehzuchtanteil im Münsterland mit bis zu 37,5 Mio. Mg/Jahr (Gülle) bzw. bis zu 15,7 Mio. Mg/Jahr (Mist) die beiden größten Abfallströme der Landwirtschaft.

Tabelle 1: Landwirtschaftliche Nebenprodukte im Münsterland in Mg für das Jahr 2020 [31]

Metalle

© PetairFotolia

Metalle (Eisen und Nicht-Eisen Metalle)

Das Recycling von Metallen, wie z. B. Stahl (Eisen), Aluminium und Kupfer ist Beispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. In den letzten Jahren lag der durchschnittliche Stahlschrotteinsatz bei rund 18 Mio. Mg pro Jahr. Dies entspricht einer Einsatzquote von ca. 45 %. Auch bei Nicht-Eisen (NE-) Metallen liegt der Rezyklateinsatz bei ca. 50 % (siehe Abbildung 23). Noch heute sind ca. 80 % des jemals geförderten Kupfers im Umlauf [32]. Hauptverwendungsbereiche von NEMetallen sind zu 3/4 der Fahrzeugbau, die Bauwirtschaft sowie die Elektrotechnikbranche [32] . Besonders bei den NE-Metallen gibt es in Deutschland einen Importüberschuss, was in Abhängigkeiten von Drittstaaten resultiert. Durch die strategische Bedeutung von Metallen, wie z. B. Kupfer, Aluminium, Kobalt und Lithium, hat das Thema Recycling bzw. Kreislaufwirtschaft, trotz gut funktionierenden Systemen, auch in Forschung und Entwicklung über die letzten 10 Jahre enorm an Bedeutung gewonnen (siehe Abbildung 24).

Abbildung 23: Recyclinganteil in der NE-Metallindustrie in Deutschland [32]

Abbildung 24: Anzahl Veröffentlichungen pro Jahr, Google Scholar Recherche mit den Suchbegriffen „metal recycling“ or „sustainablility of metals“

Stakeholderanalyse

4 STAKEHOLDER-ANALYSE

Die Stakeholder-Analyse für das Münsterland spielt eine zentrale Rolle, um die Potenziale der Region für die Kreislaufwirtschaft gezielt zu erschließen und weiterzuentwickeln. Als wirtschaftlich dynamische Region mit einer starken Vernetzung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bietet das Münsterland ideale Voraussetzungen, um Innovationen voranzutreiben. Ziel der Analyse ist es, die relevanten Akteure in den vorgenannten Schlüsselbereichen zu identifizieren, um daraus (neben der Stoffstromanalyse) die Schwerpunkte für eine weitere Vertiefung innerhalb des Projektes zu erarbeiten. Dabei stehen nicht einzelne Unternehmen im Fokus, sondern besonders relevante Branchen aus Industrie, Handwerk und Forschung. Durch eine systematische Erfassung und Einbindung dieser Stakeholder soll die Zusammenarbeit in den Innovationsfeldern gestärkt, regionale Kompetenzen gebündelt und eine nachhaltige Entwicklung des Münsterlandes gewährleistet werden.

Innovationskompetenzfelder

Münsterland [5]

Digitale Lösungen

Lebenswissenschaften

Nachhaltigkeit

Ingenieurdienstleistungen

Werkstoffe & Oberflächen

Unternehmensstruktur im Münsterland

Die Unternehmensstruktur im Münsterland ist geprägt von einer Vielzahl mittelständischer Unternehmen, die als Rückgrat der regionalen Wirtschaft fungieren. Insbesondere in den Bereichen Maschinenbau und Baugewerbe haben sich zahlreiche Betriebe etabliert, die sowohl national als auch international erfolgreich agieren.

Familiengeführte Unternehmen sind ein wesentlicher Bestandteil und tragen zur Stabilität der Wirtschaft bei. Besonders der Dienstleistungssektor hat in den letzten 10 Jahren an Bedeutung dazugewonnen (vgl.

Abbildung 25). Zudem zeichnet sich die Region durch ein starkes

Netzwerk an Kooperationen zwischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus, das die Entwicklung neuer Technologien und Produkte fördert. Die dezentrale Struktur sorgt für wirtschaftliche Vielfalt und eine hohe Beschäftigungsquote, was das Münsterland zu einer der wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands macht.

Abbildung 25: Beschäftigungsentwicklung im Münsterland im Zeitraum 2011 bis 2021 [29]

Industrie & Handel

Potenzialanalyse

Industrie- und Handelsunternehmen

Alle der Industrie- und Handelskammer (IHK) gemeldeten Unternehmen werden nach verschiedenen Gewerbeschlüsseln kategorisiert und zu sieben großen Gruppen (Biogene Reststoffe, Bekleidung, Kunststoffe, Bau, Metall, Elektro, Holz, Fahrzeug) zusammengefasst. Die Unternehmen werden entsprechend der NACE-Codierung in unterschiedliche Wirtschaftszweige unterteilt. Im Rahmen dieser Analyse wird ausschließlich der NACE-Code C (verarbeitendes Gewerbe) untersucht. Mit etwa 300 Betrieben und ca. 40.000 Beschäftigten ist die „Metall“-Branche die nominell größte innerhalb der Industrie- und Handelskammer.

Anschließend folgen „Biogene Reststoffe“ und „Kunststoffe“. Die Branchen „Biogene Reststoffe“ und „ Fahrzeug“ sind mit ca. 157 bzw. 178 Beschäftigte pro Betrieb und einem durchschnittlichen Umsatz von ca. 55 Mio. € bzw. 69 Mio. € weitere relevanten Branchen der IHK.

Abbildung 26: Anzahl IHK-Betriebe im Regierungsbezirk Münster nach Gewerbe, WZ08-Schlüssel C (Stand September 2024)

Industrie- und Handelsunternehmen

Bio. Reststoffe Bekleidung Kunststoffe Metall Elektro Fahrzeug

Abbildung 27: Anzahl tätige Personen im Regierungsbezirk Münster nach Gewerbe, WZ08-Schlüssel C (Stand September 2024)

Bio. Reststoffe Kunststoffe Metall Elektro Fahrzeug

Abbildung 28: Umsatz im Münsterland nach Gewerbe, extrapoliert auf 12 Monate, WZ08-Schlüssel C (Stand September 2024)

Handwerk

Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme im Münsterland

Handwerksunternehmen

Alle der Handwerkskammer gemeldeten Unternehmen werden nach verschiedenen Gewerbeschlüsseln kategorisiert und zu vier großen Gruppen (Bau, Metall/Elektro, Holz, Glas/Papier/Sonstiges) zusammengefasst. Für diese Studie wird die Kategorie Metall/Elektro in drei Untergruppen aufgeteilt: Fahrzeug, Metall, Elektro (siehe auch Abbildung 28). Weiter werden die Unternehmen in drei unterschiedliche Anlagen

unterteilt:

• Anlage A: Zulassungspflichtige Handwerke (Meisterpflicht)

• Anlage B1: Zulassungsfreie Handwerke (früher Meisterpflicht)

• Anlage B2: handwerksähnliche Gewerbe (keine Meisterpflicht)

Mit etwa 5.000 Betrieben und ca. 30.000 Beschäftigten ist die „BAU“Branche, die nominell größte innerhalb der Handwerkskammer. Die Branchen „Fahrzeug“ und „Metall“ sind mit ca. 12 bzw. 14 Beschäftigte pro Betrieb und einem durchschnittlichen Umsatz von ca. 3,5 Mio. € bzw. 3,3 Mio. € weitere relevante Branchen der Handwerkskammer.

Abbildung 29: Anzahl Handwerksbetriebe im Münsterland nach Gewerbeschlüssel (Stand 31.12.2023)

Anzahl Betriebe
A B1 B2

Handwerksunternehmen

BAU Fahrzeug Metall Elektro Holz Sonstiges

Abbildung 30: Anzahl tätige Personen im Münsterland nach Gewerbeschlüssel (Stand 31.12.2022)

Fahrzeug Metall Elektro Holz Sonstiges

Abbildung 31: Anzahl Handwerksbetriebe im Münsterland nach Gewerbeschlüssel

Anlage A: Zulassungspflichtige Handwerke; Anlage B1: Zulassungsfreie Handwerke;

Anlage B2: handwerksähnliche Gewerbe

A B1 B2
A B1 B2

Forschung & Entwicklung

Forschungseinrichtungen

Das Münsterland ist bekannt als bedeutender Forschungsstandort in Deutschland.

Mit der FH Münster und der Universität Münster sind zwei der größten deutschen Hochschulen mit insgesamt über 57.000 Studierenden im Münsterland vertreten [33].

Mit dem Helmholtz Institut, dem Max-Planck-Institut, dem Uniklinikum, dem IWARU und der Fraunhofer FFB gibt es noch weitere renommierte Forschungseinrichtungen .

Die Universität ist in Bereichen wie Natur- und Sozialwissenschaften führend.

Forschungsschwerpunkte sind z. B. Nanomaterialentwicklung oder nachhaltige Energiesysteme. Das Helmholtz Institut, das meet sowie die Fraunhofer FFB sind

alles Forschungseinrichtungen mit dem Schwerpunkt Energiespeicher sowie Batterieforschung. Die FH Münster ist eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaft mit starkem Bezug zu praxisnaher und interdisziplinärer Forschung. Ein zentrales Forschungsinstitut der FH ist das IWARU mit dem Fokus auf Ressourcenmanagement, Wasserversorgung und Infrastruktur. Aktuelle

Forschungsschwerpunkte liegen hier in den Bereichen nachhaltigen Bauen, Recycling von Batterien sowie dem Schließen von Stoffkreisläufen.

Abbildung 32: Auswahl an wichtigen Forschungseinrichtungen im Münsterland

Auswertung

5 Relevante Stoffströme

Alle hier untersuchten Stoffströme werden in mindestens einem der aktuellen nationalen und europäischen Strategiepapiere hervorgehoben. Neben der aktuellen und zukünftigen Mengenrelevanz sind weitere Faktoren wie die Regionalität und das Innovationspotenzial in die Bewertung (siehe Folie 56) eingeflossen.

Die aktuellen Abfallmengen der einzelnen Stoffströme werden in die Kategorien „Hoch“, „Mittel“ und „Gering“ eingeordnet. Ein hohes Abfallaufkommen ist dabei ab einer Menge von ca. 300.000 Mg/a zuzuordnen, während ein geringes Abfallaufkommen mit weniger als 50.000 Mg/a definiert wird. So sind die Mengen der Stoffströme Altfahrzeuge, Mineralische Baustoffe (insb. Beton), Biogene Reststoffe und Metalle als hoch einzuordnen.

Die Regionalität der Stoffströme bewertet, inwieweit vor Ort Infrastruktur wie z. B. Aufbereitungsanlagen vorhanden sind, oder allgemein in Deutschland diese Stoffströme zentral oder dezentral behandelt werden. Regional bewertet werden durch die anfallenden Mengen, bzw. Volumen vor allem die Stoffströme Altfahrzeuge, Mineralische Baustoffe, Biogene Reststoffe und Kunststoffe.

Besonders relevant ist auch das Bewertungskriterium des Innovationspotenzials. Während bei Stoffströmen wie Metallen bereits eine funktionierende Kreislaufwirtschaft etabliert ist, gibt es in den Bereichen Batterien, Kunststoffe und Bekleidungstextilien besonderen Bedarf, bzw. ein hohes Innovationspotenzial. In der Bewertung fließen vor allem die zu schließende Recyclinglücke, sowie die Relevanz in der Forschung ein.

5 Relevante Stakeholder

Die Ergebnisse der Unternehmensdaten aus den Verzeichnissen der Kammern sowie des statistischen Landesamts identifizieren die dominanten Stakeholder eindeutig. Ergänzend um die Forschungslandschaft der Hochschulen und anderen Institutionen ergibt sich für das Münsterland ein klares Bild. Ausgenommen der Bereiche Dienstleistungen, Medizin und Verwaltung sind die jeweiligen Hauptbereiche die metallverarbeitende Industrie (IHK), das Bauwesen (HWK) sowie der Bereich Batterien (F&E).

In der Handwerkskammer werden die Bereiche Fahrzeuge, Metall und Elektro gemeinsam betrachtet. Für diese Analyse und die Auswahl der untersuchten Stoffströme wurden die Gewerke individuell betrachtet. Dabei sind die Bereiche Fahrzeuge und Metall die relevantesten Gewerke der HWK mit je 12-14 Beschäftigten pro Unternehmen und 3,3 bis 3,5 Mio. € Umsatz im Schnitt.

In der IHK sind die Bereiche Biogene Reststoffe (Lebensmittel & Landwirtschaft) sowie Fahrzeuge die produktivsten Gewerke. Während bei der HWK die beiden produktivsten Bereiche auch zu den drei größten und umsatzstärksten Bereichen zählen, ist innerhalb der IHK der Kunststoffbereich in allen Kategorien (Anzahl Betriebe, Umsatz & Anzahl Beschäftigte) vor dem Fahrzeugbereich.

Die Forschungslandschaft sieht hingegen noch anders aus. Neben der Medizin- und Biotechnologieforschung ist der Bereich der Batterieforschung der prägendste Fokus der Münsterländer Forschungsinstitute.

5 AUSWERTUNG

Stoffstrom Mengen/ Entwicklung

Stakeholder in der Region vorhanden Regionale Verwertung Innovationspotenzial Empfehlung

Elektronik / IKT Gering Nicht relevant Mittel Mittel Keine Fokusgruppe

Fahrzeuge (E-Cars) Hoch Nr. 3 Branche HWK Hoch Mittel Fokusgruppe

Metalle Hoch Nr. 1 Branche IHK Gering Mittel

Maschinenbau

Batterien Gering Nr. 1 Branche F&E Gering/Mittel Hoch Fokusgruppe

Kunststoffe Mittel Nr. 3 Branche IHK Hoch Hoch Fokusgruppe

Textilien Gering Nicht relevant Gering Hoch Keine Fokusgruppe

Min. Baustoffe Hoch Nr. 1 Branche HWK Hoch Mittel Fokusgruppe

Bio. Reststoffe Hoch Nr. 2 Branche IHK Hoch Mittel Fokusgruppe

Ausblick Münsterland

6 AUSBLICK MÜNSTERLAND

Anhand der durch die Potenzialanalyse herausgearbeiteten Stoffströme werden mit den Projektpartnern entsprechende Fokusgruppen geplant und organisiert. Gleichzeitig sollen Kreislaufwirtschaftslotsen in den Einrichtungen des Münsterland e.V., der FH Münster sowie der HWK und der IHK etabliert werden, um als erste Anlaufstelle für Unternehmen, Kommunen oder weitere Institutionen und BürgerInnen zu dienen.

Diese sollen durch eine Vielzahl an eigenen, sowie externen Angeboten die Möglichkeit bekommen sich weiterzubilden oder im Sinne der Kreislaufwirtschaft allgemein sowie in ihren Unternehmen zu engagieren. Durch das Verbreiten von Best-Practice-Beispielen von Unternehmen, sollen andere zu mehr Mut und zirkulärem Denken animiert werden. Gebündelt werden alle erarbeiteten Ergebnisse und herausstechende Unternehmensbeispiele in einer Kreislaufwirtschaftswoche Anfang 2027 präsentiert.

1. Planung und Organisation von Fokusgruppen

2. Einrichtung von Kreislaufwirtschaftslotsen für das Münsterland

3. Schaffen von Angeboten für Unternehmen und Konsumenten

4. Teilen von Best Practice Beispielen aus dem Münsterland

5. Durchführung einer Kreislaufwirtschaftswoche

Literatur- und Quellenverzeichnis

Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme im Münsterland

Literatur- & Quellenverzeichnis

[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/erdueberlastungstag-ressourcen-fuer-2022-verbraucht, letzter Zugriff 24.01.2023

[2] https://www.consilium.europa.eu/media/47572/st_6766_2020_init_en.pdf, , letzter Zugriff 24.01.2023

[3] https://www.bmuv.de/themen/wasser-ressourcen-abfall/ressourceneffizienz/deutsches-ressourceneffizienzprogramm, letzter Zugriff 24.01.2023

[4] u. a. Verbuecheln, M. et al. (2019): Stoffkreisläufe und Stoffströme auf der regionalen und lokalen Ebene optimieren, Umweltbundesamt, ISSN 2363-8311, 2019

[5] Münsterland e. V.: Integriertes Handlungskonzept Münsterland, Greven, Juli 2022.

[6] Europäische Kommission: Kommunikation der Kommission – Der Europäische Grüne Deal, Brüssel, 11.12.2019, URL: https://eur-lex.europa.eu/legalcontent/EN/TXT/HTML/?uri=CELEX:52019DC0640.

[7] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Entwurf zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, Berlin, 13.11.2024, URL: https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Abfallwirtschaft/nkws_entwurf_bf.pdf.

[8] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz: Daten zu Elektro- und Elektronikgeräten in Deutschland aus den Jahren 2013-2022, URL: https://www.bmuv.de/themen/kreislaufwirtschaft/statistiken/elektro-und-elektronikgeraete.

[9] Wilfer, Tom: E-Schrotterfassung in Europa stagniert, Sammelquoten stürzen ab, 8.11.2024, URL: https://www.euwid-recycling.de/news/politik/e-schrotterfassung-in-europastagniert-sammelquoten-stuerzen-ab-081124.

[10] Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: Mehr Nachhaltigkeit beim Umgang mit Elektroschrott, Bonn, Oktober 2017.

[11] Umweltbundesamt: Elektro- und Elektronikaltgeräte, 24.09.2024, URL: https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/verwertung-entsorgung-ausgewaehlterabfallarten/elektro-elektronikaltgeraete#sammlung-und-verwertung-von-elektro-und-elektronikaltgeraten-drei-kennzahlen-zahlen, Zugriff 25.11.2024.

[12] Umweltbundesamt: Jahresbericht über die Altfahrzeug-Verwertungsquoten in Deutschland im Jahr 2022, Dessau-Roßlau, 16.09.2024.

Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme im Münsterland

Literatur- & Quellenverzeichnis

[13] Umweltbundesamt: Auswirkungen illegaler Altfahrzeugverwertung, Texte 129/2022, Dessau-Roßlau, November 2022.

[14] Schmaltz, Thomas: Recycling of lithium-ion batteries will increase strongly in Europe - Quantity scenarios of lithium-ion batteries for recycling and their origin, 19.01.2023, URL: https://www.isi.fraunhofer.de/en/blog/themen/batterie-update/recycling-lithium-ionen-batterien-europa-starke-zunahme-2030-2040.html, Zugriff: 10.10.2023.

[15] Stiftung GRS Batterien: Erfolgskontrolle 2023 gemäß §15 (1) Batteriegesetz, Osnabrück, 19.04.2024.

[16] Plastics Europe AISBL: Plastics – the fast Facts 2024.

[17] Conversio Market & Strategy GmbH: Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland 2021: Zahlen und Fakten zum Lebensweg von Kunststoffen, Mainaschaff, Oktober 2022, URL: https://www.bvse.de/dateien2020/2-PDF/01-Nachrichten/03-Kunststoff/2022/Kurzfassung_Stoffstrombild_2021_13102022_1_.pdf.

[18] Igwe Idumah, Christopher; Nwuzor, Iheoma C.: Novel trends in plastic waste management, Springer Nature Applied Sciences, Volume 1, 1402, 2019, DOI: 10.1007/s42452-019-1468-2.

[19] McKinsey & Company: Scaling textile recycling in Europe – turning waste into value, Juli 2022, URL: https://vb.nweurope.eu/media/19018/2207-scaling-textile-recycling-in-europeturning-waste-into-value-short.pdf.

[20] Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.: Bedarf, Konsum und Wiederverwendung von Bekleidung und Textilien in Deutschland, Bonn, 2020.

[21] Fraunhofer ISI: Tech-Trends Münsterland: Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft, Juni 2022.

[22] Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V.: Die Nachfrage nach Primär- und Sekundärrohstoffen der Steine-Erden-Industrie bis 2040 in Deutschland, Berlin, Februar 2022.

[23] Umweltbundesamt: Handlungsfelder zur Steigerung der Ressourceneffizienz: Potenziale, Hemmnisse und Maßnahmen, Dessau-Roßlau, 2021.

[24] Weber, Ole: Stoffstrommodell für mineralische Baustoffe in Deutschland, 2024.

Potenzialanalyse regional relevanter Stoffströme im Münsterland

Literatur- & Quellenverzeichnis

[25] IWARU Institut für Infrastruktur, Wasser, Ressourcen, Umwelt: Kurzstudie MWIKE – Mengengerüst der Abbaumengen Kies, Sand und Naturstein und des Aufkommens an mineralischen Bau- und Abbruchabfällen sowie entsprechender Industrieabfälle in NRW, Münster, Dezember 2023.

[26] IHK Nord-Westfalen: Rohstoffvorkommen, 2024, URL: https://www.ihk.de/nordwestfalen/region/zahlen-daten-statistiken/rohstoffvorkommen-3592662, Zugriff: 14.11.2024.

[27] Conversio Market & Strategy GmbH: Abfallmengenszenario und Value Chain für Fenstersysteme in Deutschland, Juli 2023.

[28] Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Deutschland – Rohstoffsituation 2022, Hannover, Dezember 2023, DOI: 10.25928/dero-si22.

[29] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Lebensmittelabfälle in Deutschland: Aktuelle Zahlen zur Höhe der Lebensmittelabfälle nach Sektoren, 13.08.2024, URL: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/lebensmittelverschwendung/studie-lebensmittelabfaelle-deutschland.html, Zugriff: 15.11.2024.

[30] Ritter, Guido; Teitscheid, Petra; Wetter, Christoph: Verringerung von Lebensmittelabfällen – Identifikation von Ursachen und Handlungsoptionen, Münster, März 2012.

[31] Landwirtschaftskammer NRW: Landwirtschaft im Münsterland: Daten-Fakten-Analysen, 3. Auflage, Coesfeld, August 2022.

[32] Bruckschen, A. et al.: Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft, 2024.

[33] Statista: Anzahl der Studierenden der Universität Münster und der Fachhochschule Münster vom Wintersemester 2014/2015 bis 2023/2024, URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1484728/umfrage/studierende-der-uni-muenster-und-fh-muenster/, Zugriff 8.11.2024.

Diese Studie ist als Teilprojekt des EFRE/JTF-Projektes „Kreislaufwirtschaftsregion Münsterland“ aus dem Programm Regio.NRW – Transformation mit dem Förderkennzeichen EFRE-20600028 entstanden.

Nähere Informationen zum Projekt und zu den Projektpartnern finden Sie unter: go.muensterland.com/kreislaufwirtschaft

PROJEKTPARTNER:

Ansprechpartner:

Münsterland e.V. Sebastian Schürmann (Projektleitung) schuermann@muensterland.com

IWARU – FH Münster Moritz Petzold m.petzold@fh-muenster.de

IHK Nord Westfalen Lea Helene Kerstiens leahelene.kerstiens@ihk-nordwestfalen.de

HWK Münster Isabell Drake isabell.drake@hwk-muenster.de

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