MUSEUM
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Nr. 31 6,80 €
Winter 2017
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MAGAZIN M USEUM.DE
LOUVRE ABU DHABI
In diesem Heft
Seite
Schloss Augustusburg: MANGAMANIA –
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Große Augen garantiert! MUSEUMSWELT 2018
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Das Elbschifffahrtsmuseum in Lauenburg
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Mobilität im Museum
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Domschatz Minden
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Entfaltung mit Brief und Siegel
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Mercedes-Benz Museum
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Das Roon-Denkmal in Görlitz
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Historisches Museum der Pfalz Speyer
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Richard Löwenherz - König Ritter Gefangener Die Schlösser Eggenberg und Trautenfels
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in Österreich Change Management: Mut zur Veränderung 80 Staatliches Museum Schwerin
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Museum im Ritterhaus in
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Offenburg öffnet „Ein Fenster zur Welt“ 70 Jahre Beckerbillett
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LOUVRE ABU DHABI
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Staatliche Antikensammlungen und
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Glyptothek München Titels.: Lion de Mari-Cha. Andalusia or South Italy,11th– 12th century. © Louvre Abu Dhabi - Herve Lewandowski
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Museum im Ritterhaus in Offenburg. Links: Anne Junk, Kuratorin. Rechts: Dr. Wolfgang M. Gall, Museumsleiter Foto: © Emilia Bub
Themenvielfalt: Archäologie, Stadtgeschichte, Kolonialzeit, die heimische Geologie und Naturkunde.
ffenburg.
Offenburg liegt am Oberrhein, in der Mitte Badens zwischen den Universitätsstädten Freiburg und Karlsruhe. Nur wenige Kilometer westlich überquert man den Rhein und steht mitten in der pulsierenden elsässischen Metropole Strasbourg, mit der Offenburg historisch eng verbunden ist. Das um 1900 gegründete Museum heißt seit 1989 „im Ritterhaus“. Es ist eine Reminiszenz an die über Jahrhunderte dauernde reichsstädtische Zeit, als das Gebäude für kurze Zeit als Verwaltungssitz der „Ortenauer Reichsritterschaft“ genutzt wurde. Auf 2000 qm Ausstellungsfläche erwartet die Besucher eine abwechslungsreiche
Seit 2011 erfindet sich das Museum im Ritterhaus neu. Die 1989 entstandene Dauerausstellung wird seither Schritt für Schritt erneuert. Ziel ist es, vermehrt für Familien und Touristen attraktiver zu werden. Gemäß dem Motto „Die ganze Welt in einem Haus“ öffnet das Haus Fenster zur globalen Geschichte. Eine Zeitmaschine entführt die Besucher in die Erdgeschichte, Grabsteine aus der spätrömischen Zeit erzählen von den ersten hispanischen und osteuropäischen Migranten, eine Modelleisenbahn erinnert an die Anbindung Offenburgs an die europäischen Handelsplätze um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit der soeben neu eröffneten Ausstellung „Ein Fenster zur Welt“ zeigt das Museum kostbare kolonialzeitliche Exponate aus den ehemaligen deutschen Koloni-
en in Afrika, China und der Südsee und stellt sie in einen postkolonialen Kontext. Neben historischen Sammlungsobjekten ergänzen neue private Leihgaben, wie beispielsweise eine Reichskolonialuhr, die Präsentation. In einem Jahr schließt das Museumsteam die Neugestaltung mit einem Highlight ab. Mit der seltenen Globussegmentkarte des elsässischen Kartographen Martin Waldseemüller präsentiert das Museum ab Herbst 2018 eine einzigartige Kostbarkeit. Schließlich handelt es sich um den sogenannten „kleinen Taufschein Amerikas“, von dem weltweit nur sechs Exemplare erhalten sind. Auf dieser Karte gab Waldseemüller dem neu entdeckten Kontinent erstmals den Namen „Amerika“.
Frohe Weihnachten wünscht Dr. Wolfgang M. Gall Museumsleiter
MAGAZIN MUSEUM.DE
Ausgabe Nr. 31
Herausgeber
Ostwall 2
Telefon 02801-9882072
museum@mailmuseum.de
Druck: Gutenberg Beuys Feindruckerei
Winter 2017
Uwe Strauch, Dipl.-Inf. TU
46509 Xanten
Telefax 02801-9882073
www.museum.de
Versand: Dialogzentrum Rhein-Ruhr
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MANGAMANIA – Große Augen garantiert! Schloss Augustusburg führt durch den Kosmos des Mangas – vom künstlerischen Anspruch über historische Vorbilder bis zur wuchernden Vielfalt. Autoren: ATC Agency; Uwe Meinig, Leiter der Museen 4
Mangas – ihre Anziehungskraft ist ungebrochen. Seit dem Boom in den 1990er Jahren gehört der japanische Comic auch in die deutsche Alltagskultur. Der Manga, was übersetzt so viel wie „gezeichnetes“, „spontanes“ oder „wunderliches Bild“ bedeutet, fasziniert durch seine fernöstliche Exotik. Teenager lesen die massenhaft auf den Markt geworfenen und preiswert produzierten Heftchen, weil sie so anders sind als das, was ihre Eltern mögen. Universitäten mit dem Studiengang Japanologie verzeichnen einen steten Andrang von Studenten. Der Siegeszug des Man-
gas vom Ursprungsland Japan ausgehend durch die westliche Welt scheint unaufhaltsam, gerade wegen seiner Wirtschaftskraft. Längst bringen hiesige Verlage eigene, „deutsche“ Varianten auf den Markt. Manga verbindet Unterhaltung mit Phantasie, Subversivität mit Massenkultur, Individualität mit Austauschbarkeit – ein Phänomen, das die Ausstellung auf Schloss Augustusburg in seinen vielen Facetten beleuchtet. In MANGAMANIA wird deutlich, was die fernöstliche Faszination dieser schnell hingeworfenen,
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meist in schwarz-weiß gehaltenen Zeichnungen zwischen Cartoon und Graphik Novel beinhaltet. Manga als Kunstform So schnell gezeichnet sind sie gar nicht. In der sächsischen Sonderausstellung sind ganze Wände füllende „Big-Mangas“, noch dazu in impulsiver Farbigkeit zu sehen. Sie stammen von zeitgenössischen japanischen Künstlern und Künstlerinnen, die den Beruf eines Mangakas – eines Manga-Zeichners oder einer -Zeichnerin – gelernt haben. Auf dem ersten Blick wird dem Besucher klar, wie viel Vorstellungskraft, Können und Ausdauer vonnöten sind.
Überraschend stellt sich der Zusammenhang in Ausdruck, Körperhaltung und dem Ansatz des Erzählens in den Brokatbildern, Seidenmalereien und Farbholzschnitten, die den Bogen japanischer Kunst bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts schlagen, und dem heutigen Manga her. Naturdämonen glotzen mit überdi-
mensionalen Augen aus den Rahmen. Die beliebten „Shunga“ – die „Frühlingsbilder“ mit erotischen Motiven – stellen grotesk vergrößerte Geschlechtsteile zur Schau. Dieses Groteske, eine über Jahrhunderte praktizierte Form der Satire, macht auch einen großen Teil der Ästhetik des Mangas aus.
Ästhetik und Herkunft Was die Subkultur so am Manga liebt, das sind gerade die übergroßen Augen, das fesche Outfit und die heldenhafte Action. Die Augustusburger Ausstellung zeigt den Zusammenhang zu den historischen Bildnissen aus der „fließenden Zeit“ des Edo von Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts, die zum großen Teil aus dem eigenen Bestand stammen.
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Historische Zusammenhänge Wie nebenbei erklärt die Augustusburger Ausstellung japanische Geschichte von jahrhundertelanger Abschottung und ausgeprägten Traditionen wie dem Seppuku-Selbstmord der Samurai oder der Öffnung des Insellandes für den Westen ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die explosionsartige Neuerungen im Land auslöste. Eine dieser Neuerungen – wie der Besucher auf den Schriftrollen nachempfundenen Ausstellungstafeln erfährt – war der amerikanische Comic. Er animierte vor allem seit 1945 japanische Zeichner und Verleger, eine eigene Form der satirischen Zeichnung – den Manga – zu entwickeln. Die 60er Jahre brachten die zarten Frauenbildnisse von Masako Watanabe hervor, einer bekannten japanischen Zeichnerin, die Mangas speziell für Frauen mit der typischen Ausstrahlung des Niedlichen und der Vorliebe für das Dekorative in Kleidern und Stoffen schuf. Der Kosmos des Mangas Dass Mangas mehr ist als schwarz-weiße Linien, die auf preiswertem Papier gedruckt und als Buch von hinten nach vorn zu lesen sind – das ist von Anfang an erfahrbar. Raum für Raum führt die internationale Ausstellung durch den Kosmos des Mangas. Ein Manga kann kindlich, romantisch, phantastisch, erotisch und vieles mehr sein. Es gibt Mangas für Jungen und für Mädchen, für Frauen
und Männer. Mangas werden in der Tourismuswerbung eingesetzt und auch der autobegeisterte Mann hat seinen eigenen Manga. Auf Schloss Augustusburg ist zu sehen, wie aus dem Manga der Animé – der japanische Begriff für Animationsfilm – und das Computerspiel hervorgingen und wie diese den Manga erneut beeinflussten. Besucher können Zeichentrickfilme in Endlosschleife schauen oder an einem Großbildschirm ein Jump-‘n‘-RunSpiel spielen. Phänomen Fan-Kultur Auf diese Weise macht MANGAMANIA mit seinen mehr als 200 Originalen von Mangas, Anime-Filmen und Computerspielen nacherlebbar, was 70 Jahre Manga-Geschichte bedeuten – einschließlich Wirtschaftsfaktor, Fankultur mit Cosplay und Conventions-Treffen. Ein Raum ist den faszinierend verspielten Kostümen der Cosplayer gewidmet – jener Fans, die Lieblingscharaktere aus Mangas & Co. nachgestalten und darstellen. Darunter die Kostüme des weißen Engels „Seraphita“ mit vier Flügeln und der rosa-weißen Super Paper Mario-Prinzessin „Peach“. Auf einem weiteren Großbildschirm singt und tanzt das Hologramm „Hatsune Miku“ als wäre es ein Mensch aus Fleisch und Blut. Die Computer-Projektion mit Vocaloid-Stimme, die mit einer echten Band hinter sich ganze Konzertsäle füllt, bringt die Grenzen zwischen Fiktion und Realität zum Fließen.
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Ausstellung erfahrbar machen „Was wir wollten, ist eine interaktive Erlebnis-Ausstellung für die ganze Familie“, erklärt Patrizia Meyn, Geschäftsführerin der Augustusburg / Scharfenstein / Lichtenwalde Schlossbetriebe gGmbH und Initiatorin der Sonderschau. „Die Ausstellung bietet nicht nur Wissenswertes rund um Manga und Japan, sie lädt auch zum Selbermachen und Ausprobieren ein. Auf diese Weise führen wir unser Konzept des Edutainments, der Verbindung von Bildung und Unterhaltung, weiter.“ Erwachsene wie Kinder können eigene Manga-Charaktere auf einer Magnettafel entwerfen und sich in verschiedene Lektüre im MANGAMANIA-Lese-Café vertiefen. Das Museumsschloss veranstaltet Workshops mit Mangakas aus Japan, in denen Teilnehmer eigene Mangas gestalten können.
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Ausstellungsort Schloss Augustusburg Das Schloss zählt mit seinen verschiedenen Sparten-Museen, wie u.a. einem der bekanntesten Motorradmuseen Europas, sowie dem 2008 neu geschaffenen 650 qm großen Sonderausstellungsbereich im historischen Renaissanceensemble zweifellos zu den touristischen Highlights Sachsens. Auf Grund seiner Lage wird es auch als „Krone des Erzgebirges„ bezeichnet.
In den letzten Jahren ist es gelungen mit spektakulären Wechselausstellungen wie: - UDO LINDENBERG - DU BIST DIE KUNST (Staffel I und II) - LEONARDO DA VINCI und nun - MANGAMANIA
Themen zu präsentieren, die ein breites Publikumsinteresse weckten und das sonstige museale Angebot des Schlosses Augustusburg auf interessante Weise ergänzen.
MANGAMANIA – Große Augen garantiert! Die interaktive Erlebnisausstellung für die ganze Familie
Seit fast zehn Jahren im Einsatz auf Schloss Augustusburg:
Fotografie: © Greggor Diessner / goldblau.com
Eine wesentliche Voraussetzung für die variable Nutzbarkeit dieses Sonderausstellungsbereiches besteht in der seit fast zehn Jahren eingesetzten Mila-wall Ausstellungstechnik der Firma MBA. Das modulare Wandsystem lässt sich dem jeweiligen Ausstellungscharakter sowie den räumlichen Gegebenheiten schnell und unkompliziert anpassen. Es erfüllte alle gestalterischen Forderungen der bisherigen Ausstellungen perfekt. Das Handling und die Qualität des Systems lassen kaum Wünsche offen. Selbst nach zehnjähriger intensiver Nutzung ist diese Modulbautechnik noch voll funktionstüchtig und weist keine strukturellen Schäden auf.
Schloss Augustusburg bei Chemnitz bis 28. Oktober 2018 Öffnungszeiten: täglich 10-17 Uhr Schloss Augustusburg Schloss 1 09573 Augustusburg Tel.: +49 (0) 37291/ 38 00 service@die-sehenswerten-drei.de www.die-sehenswerten-drei.de https://www.facebook.com/DieSehenswertenDrei
Mila-wall von MBA
www.mila-wall.de
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MUSEUMSWELT
Liste der ausstellenden Museen auf dem Museums-Gemeinschaftsstand bei der ITB vom 7.-11. März 2018, Halle 10.2 Anmeldefrist für Museen ist der 25. Februar 2018. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte unter itb@museum.de.
Universalmuseum Joanneum Mariahilferstraße 2-4, A-8020 Graz www.museum-joanneum.at Österreichisches Freilichtmuseum Stübing Enzenbach 32, A-8114 Stübing www.stuebing.at Granatium Klammweg 10, A-9545 Radenthein www.granatium.at Museum Rietberg Gablerstrasse 15, CH-8002 Zürich www.rietberg.ch Museum Lindwurm Understadt 18, CH-8260 Stein am Rhein www.museum-lindwurm.ch Deutsches Uhrenmuseum Glashütte Schillerstraße 3a, 01768 Glashütte/Sa. www.uhrenmuseum-glashuette.com Museum der Westlausitz Kamenz Pulsnitzer Str. 16, 01917 Kamenz www.museum-westlausitz.de Lindenau-Museum Altenburg Gabelentzstraße 5, 04600 Altenburg www.lindenau-museum.de Museum Burg Posterstein Burgberg 1, 04626 Posterstein www.burg-posterstein.de Kunstmuseum Moritzburg Friedemann-Bach-Platz 5, 06108 Halle/S. www.kunstmuseum-moritzburg.de Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg Domplatz 9, 06217 Merseburg www.merseburg.de/de/schloss.html Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Schlossbezirk 1, 07407 Rudolstadt www.heidecksburg.de
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KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKA U Max-Pechstein-Museum Lessingstraße 1 08058 Zwickau www.kunstsammlungen-zwickau.de Besucherbergwerk Markus-Semmler Bad Schlema Richard-Friedrich-Straße 2 08301 Bad Schlema besucherbergwerke-westerzgebirge.de Kunstsammlungen Chemnitz Theaterplatz 1, 09111 Chemnitz www.kunstsammlungen-chemnitz.de Collectors Club Berlin Eichendorffstraße 18, 10115 Berlin www.collectorsclub.berlin THE WALL MUSEUM | East Side Gallery Mühlenstraße 78-80 10243 Berlin www.thewallmuseum.com Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin www.museum-karlshorst.de Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen Potsdamer Str. 2 10785 Berlin www.deutsche-kinemathek.de Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Genslerstr. 66, 13055 Berlin www.stiftung-hsh.de Morgenstern - Literaturmuseum Altenkirch-Weg 150, 14542 Werder www.christian-morgenstern-literaturmuseum.de Museum der Havelländischen Malerkolonie Straße der Einheit 89a 14548 Schwielowsee www.havellaendische-malerkolonie.de
Sender- und Funktechnikmuseum Funkerberg 20, Senderhaus 1 15711 Königs Wusterhausen www.rundfunkstadt.de Wettermuseum e.V. Herzberger Straße 21 15848 Tauche, OT Lindenberg www.wettermuseum.de Museum Himmlisches Theater Stiftsplatz 7, 15898 Neuzelle www.750jahre-klosterneuzelle.de ZIEGELEIPARK Mildenberg Ziegelei 10, 16792 Zehdenick www.ziegeleipark.de Wegemuseum Wusterhausen Am Markt 3, 16868 Wusterhausen/Dosse www.wegemuseum.de AGRONEUM Alt Schwerin Achter de Isenbahn 1 17214 Alt Schwerin www.lk-seenplatte.de Heinrich-Schliemann-Museum Lindenaalee 1, 17219 Ankershagen www.schliemann-museum.de 3 Königinnen Palais Schlossinsel 2a, 17252 Mirow www.lk-seenplatte.de Kulturhistorisches Museum im Dominikanerkloster Uckerwiek 813, 17291 Prenzlau www.dominikanerkloster-prenzlau.de
Otto-Lilienthal-Museum Ellbogenstraße 1 , 17389 Anklam www.lilienthal-museum.de Staatliches Museum Schwerin Alter Garten 3, 19055 Schwerin www.museum-schwerin.de Internationales Maritimes Museum Hamburg Koreastraße 1, 20457 Hamburg www.imm-hamburg.de Elbschifffahrtsmuseum Elbatraße 59, 21481 Lauenburg www.elbschifffahrtsmuseum.de Polizeimuseum Hamburg Carl-Cohn-Straße 39, 22297 Hamburg www.polizeimuseum.hamburg.de
Steinzeitpark Dithmarschen Süderstr. 47, 25767 Albersdorf www.steinzeitpark-dithmarschen.de Deutsches Auswandererhaus Bremerhaven Columbusstraße 65, 27568 Bremerhaven www.dah-bremerhaven.de Deutsches Automatenmuseum, Espelkamp Schlossallee 1, 32339 Espelkamp www.deutsches-automatenmuseum.de Museum Brüder Grimm-Haus Steinau Brüder-Grimm-Straße 80 36396 Steinau an der Straße www.brueder-grimm-haus.de PS.SPEICHER Einbeck Tiedexer Tor 3, 37547 Einbeck www.ps-speicher.de Winckelmann-Museum Winckelmannstr. 36-38, 39576 Stendal www.winckelmann-gesellschaft.com
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Ruhr Museum Welterbe Zollverein Gelsenkirchener Str. 181, 45309 Essen www.ruhrmuseum.de Verein zur Erhaltung des Xantener Domes Kapitel 10, 46509 Xanten www.xantener-dombauverein.de Museum Schloss Moyland Am Schloss 4, 47551 Bedburg-Hau www.moyland.de VARUSSCHLACHT im Osnabrücker Land Museum und Park Kalkriese Venner Straße 69 49565 Bramsche - Kalkriese www.kalkriese-varusschlacht.de Museum Achse, Rad und Wagen Ohlerhammer, 51674 Wiehl www.AchseRadWagen.de Naturzentrum Eifel Urftstr. 2 - 4, 53947 Nettersheim www.naturzentrum-eifel.de Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier Weberbach 25, 54290 Trier www.stadtbibliothek-weberbach.de Museum Glockengießerei Mabilon Staden 130, 54439 Saarburg museum-glockengiesserei-mabilon.de Gutenberg-Museum Liebfrauenplatz 5, 55116 Mainz www.gutenberg-museum.de Museum Römerhalle Hüffelsheimer Straße 11 55543 Bad Kreuznach www.museum-roemerhalle.de Museum Schloßpark Dessauerstraße 49, 55543 Bad Kreuznach www.museum-schlosspark.de
Foto: © elxeneize
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Deutsches Edelsteinmuseum Hauptstr. 118, 55743 Idar-Oberstein www.edelswteinmuseum.de Museum Boppard Burgplatz 2, 56154 Boppard www.museum-boppard.de Gemeinnützige Skulpturen und Miniaturen Museum Betriebsges. mbH Sälzerstr. 16, 56235 Ransbach-Baumbach www.skulpturen-miniaturen-museum.de GALILEO-PARK Sauerland-Pyramiden 4 - 7 57368 Lennestadt-Meggen www.galileo-park.de Institut Mathildenhöhe Museum Künstlerkolonie Olbrichweg 15, 64287 Darmstadt www.mathildenhoehe.eu Bibelhaus Erlebnis Museum Metzelerstr. 19, 60594 Frankfurt / Main www.bibelhaus-frankfurt.de Gräfliche Sammlungen Schloss Erbach Marktplatz 7, 64711 Erbach im Odenwald www.schloss-erbach.de
Deutsches Elfenbeinmuseum Marktplatz 7, 64711 Erbach im Odenwald www.elfenbeinmuseum.de
Kahnweilerhaus Marktplatz 7, 67806 Rockenhausen www.rockenhausen.de
Museum Hopfen Bier Gut Gabrieliplatz 1, 91174 Spalt www.hopfenbiergut.de
Römermuseum Homburg-Schwarzenacker Homburger Straße 38, 66424 Homburg www.roemermuseum-schwarzenacker.de
Mercedes-Benz Museum Mercedesstr. 100, 70372 Stuttgart www.mercedes-benz.com/museum
Museen Weißenburg Martin-Luther-Platz 3-5 91781 Weißenburg i. Bay. www.museen-weissenburg.de
Technik Museum Speyer Am Technik Museum 1, 67346 Speyer www.technik-museum.de Museum Pachen - Deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts Speyerstr. 3, 67806 Rockenhausen www.rockenhausen.de Museum für Zeit Schlossstr. 10, 67806 Rockenhausen www.museum-fuer-zeit.de
Technik Museum Sinsheim Museumsplatz, 74889 Sinsheim www.technik-museum.de Faust-Museum Kirchplatz 9, 75438 Knittlingen www.faustmuseum.de Deutsches Straßenmuseum Im Zeughaus, 76726 Germersheim www.deutsches-strassenmuseum.de
Archäologisches Museum der Stadt Kelheim Lederergasse 11, 93309 Kelheim www.archaeologisches-museum-kelheim.de Museum Moderner Kunst Wörlen Passau Bräugasse 17, 94032 Passau www.mmk-passau.de
Stadthaus Ulm Münsterplatz 50, 89073 Ulm www.stadthaus.ulm.de
Gemeinnützige Stiftung Schloss Weissenstein Schloss 1, 96178 Pommersfelden www.schloss-weissenstein.de
Steiff Museum Bleiche 16, 89537 Giengen www.steiff.de
Deutsches Spielzeugmuseum Beethovenstraße 10, 96515 Sonneberg www.deutschesspielzeugmuseum.de Glasmuseum Wertheim Mühlenstraße 24, 97877 Wertheim www.glasmuseum-wertheim.de
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Das Elbschifffahrtsmuseum in Lauenburg an der Elbe Autorin: DorothĂŠe Meyer 20
Themenraum 1000 Jahre Schifffahrt Jedes Schiffsmodell, alle im Maßstab 1:50, können per Knopfdruck einzeln ausgeleuchtet werden. Foto: © Uwe Franzen
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„Mensch-Modell-Maschine“ – Diesem Motto folgt die interaktive Ausstellung im Elbschifffahrtsmuseum. Hier stehen all jene im Mittelpunkt, die die Maschinen und Schiffstypen erdacht, gebaut und bedient haben. Man erfährt, wie sich die schweren Arbeits- und Lebensbedingungen beim Schiffbau und in der Schifffahrt im Laufe von 1000 Jahren Elbschifffahrt entwickelt haben. Statt langer Texte geben informative Filme einen kurzen Überblick über jedes Thema und dienen so als „roter Faden“ in der Ausstellung. Wer mehr wissen will, stöbert in einer der digitalen Archivstationen oder lässt sich von Flößern, Werftarbeitern oder Heizern „anschnacken“. So lernt der Besucher bedeutende Persönlichkeiten wie Kaiser Wilhelm II. und den Reeder Basedow kennen, kommt aber auch mit den früheren Bewohnern Lauenburgs oder Schleusenwärtern in Kontakt. Wichtige Themen sind als begehbare Erlebniswelten gestaltet. So betritt man in der Ausstellung zum Beispiel den Elbboden bei Niedrigwasser oder rutscht über Eisschollen, die sich im Winter auf der Elbe festsetzen. In der „Schatzkammer der Schiffsantriebe“
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ist die technikgeschichtliche Abteilung untergebracht. Sie enthält Original-Schiffsmaschinen die teilweise elektrisch vorgeführt werden können. Vom Naturfluss zur Wasserwirtschaftsstraße Im Erdgeschoss wird die historische Entwicklung der Schifffahrt auf der Elbe
oberhalb Hamburgs bis nach Böhmen dargestellt. Mit Originalexponaten und Modellen im Maßstab 1:50 wird die Entwicklung vom Einbaum bis zur modernen Schubeinheit aufgezeigt. Wurden die Schiffe mangels Motor um 1850 noch stromauf per Muskelkraft gezogen, so waren bald darauf Feuer, Wasser und Dampf die Kraftquellen der ersten 14 PS-Raddampfer.
Auch dem großen Strom selbst wird ein Raum gewidmet. Vom Naturfluss zur Wasserwirtschaftsstraße wird die Entwicklung der Elbe ausführlich dargestellt. Mit der Industrialisierung wurde die Elbe begradigt, Eichenstämme und Findlinge entfernt, eingedeicht und ausgebaggert. Betrug die Wassertiefe 1820 noch durchschnittlich 50 cm so kam sie ca. 100 Jahre später bereits auf 160 cm.
Themenwelten Im Obergeschoss warten aufwendig inszenierte Themenwelten auf den Besucher. Der Eisraum fasziniert nicht nur durch seine beeindruckende Gestaltung, sondern auch durch eiskalte Fakten. Manch harten Winter türmten sich die Eisschollen auf der Elbe zu meterhohen Ungetümen auf, die jederzeit den Deich durchbrechen könnten.
Linke Seite, oben: In dem aufwendig inszenieren Eisraum kann man hinter aufgetürmten Eisschollen Dampfeisbrecher entdecken. Themenraum Eisgang. Unten: Besucher können ihren ganz individuell Zugang zur Ausstellung finden. Themenraum Vom Naturfluss zur Wasserwirtschaftsstraße Rechts: Themenraum Vom Naturfluss zur Wasserwirtschaftsstraße, Projektionen auf dem Boden lassen die Landkarte lebendig werden. Fotos: © Uwe Franzen
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Für Schiffer und Bootsleute war das Schiff oft für viele Monate Arbeits- und Wohnstätte zugleich. Oft fuhren auch Frau und Kinder mit. Foto: © Uwe Franzen
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Die Schiffsmühlen nutzten die Elbe zur Energiegewinnung. Die hölzernen Mühlen waren am Flussufer fest vertäut und nutzten die Strömung zum Getreidemahlen, Holzsägen oder schlicht zur Stromerzeugung. Teilweise schwammen auf der Elbe so viele Schiffsmühlen, dass es für den Kapitän und sein Schiff eine einzige Hindernisfahrt war. Aus Sicherheitsgründen wurde der Betrieb der letzten Schiffsmühle 1910 verboten. Ein Original der insgesamt 740 Km langen Kette, die bis 1930 auf dem Boden der Oberelbe lag findet sich im nächsten Themenraum. Mit dieser Methode wurden bis zu 10 Schiffe und 3000 t Fracht aneinander gekettet. Die Kette, die über eine Winde über das Deck rasselte machte ohrenbetäubenden Lärm und sorgte dafür, dass ein Kettenschleppzug über mehrere Kilometer weit zu hören war.
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antriebe“. Diese befindet sich im Keller des Gebäudes. Beeindruckende Lichtinstallationen tauchen die Schatzkammer in wirkungsvolle Atmosphäre. Mehrmals wurde zur Einrichtung der Sammlung die Gebäudewand geöffnet um in Millimeterarbeit die großgewichtigen Motoren zu platzieren. Über die Jahre entstand so bis heute eine weltweit einzigartige Sammlung der unterschiedlichen Schiffsantriebe. Während eines geführten Rundgangs können die Motoren elektrisch in Betrieb genommen werden und zeigen so anschaulich ihre Mechanisierung und Wirkungsweise.
Schatzkammer der Schiffsantriebe
Links: Ein Müller hatte schwer zu schuften, wenn er die Säcke voll Korn an Bord seiner Schiffsmühle schaffen wollte. Ob die eigene Kraft ausreicht, kann hier jeder Gast mal ausprobieren.
Das Herzstück der gelungenen Ausstellung ist die „Schatzkammer der Schiffs-
Rechts: Die rasselnde Revolution der Kettenschifffahrt bedeutete auch das Ende der Schiffszieher an der Elbe. Fotos: © Uwe Franzen
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Das 2,40 m groĂ&#x;e Schaufelrad mit oszillierender Dampfmaschine kann in Bewegung versetzt werden.
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Oben: Ein Film erklärt dem Besucher die Funktion eines Dampfkessels. Das dahinter liegende Anschauungsobjekt wird entsprechend zum Film illuminiert um Wirkungsweise von Feuer und Wasser zu verdeutlichen.
Unten: Die schräg liegende Dampfmaschine wurde 1976, nach ehrenamtlicher Restauration, in das Museum eingebaut
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Schiffbau früher und heute Seit 2016 zählt auch eine Außenstelle in der Hitzler-Werft zum Museum. Seit dem Jahre 1886 verlassen regelmäßig Neubauten die Werft. Kein Ort wäre also besser geeignet um die Methoden des Schiffbaus von damals bis heute begreifbar aufbereitet darzustellen. Im Rahmen von Führungen kann die dortige Ausstellung besichtigt werden und gleichzeitig kann ein Blick in den heutigen Werftalltag erhascht werden. Am Anfang war der Einbaum – eines der ersten Verkehrsmittel auf dem Wasser. Gefertigt aus einem
einzigen Baumstamm. Bereits vor 4.000 Jahren waren dies die ersten „Gefäße“ auf dem Wasser. Ein ca. 1.000 Jahre alter Einbaum ist hier zu bestaunen. Die Anfänge des modernen Schiffbaus werden hier sehr anschaulich dargestellt. So erfährt man, dass die Grundlage aller schiffbaulichen Arbeiten über Jahrzehnte der Schnürboden war. Hier entstanden, nach den Vorgaben des Konstruktionsbüros im Maßstab 1:1, sämtliche Schablonen für den Bau eines Schiffes z.B. die, für die Außenhautplatten. Anschließend wurden alle Bauteile gelocht oder gebohrt, an Bord gebracht, angepasst und genietet. Eine wichtige Voraussetzung für den modernen Schiffbau sind neue Baumaterialien und fortschrittliche technische Ausrüstung. Die Entwicklung des Schiffbaus war rasant. Der Nieten-Schiffbau wurde schon bald durch die neuen Methoden des Schweißens abgelöst.
Schiffbau früher und heute Links: In der Hitzler-Werft in Lauenburg konnte eine Außenstelle des Elbschifffahrtsmuseums eingerichtet werden. Rechts: Das älteste Ausstellungsobjekt des Museums ist ein 1000 Jahre alter Einbaum. Fotos: © Uwe Franzen
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Das Wasser- und Dieselkraftwerk wurde mit einem Wasserturbinensatz mit der Leistung von 70 kW ausgestattet, um das überschüssige Wasser des Elbe-Lübeck-Kanals bei einem Höhenunterschied von 3 m zur Erzeugung von Strom zu nutzen.
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1926 wurde das E-Werk durch eine Maschinenhalle mit drei Maschinensätzen je ein Dieselmotor mit Generator - erweitert. Die von der Gasmotorenfabrik Deutz hergestellten Maschinen hatten eine Leistung von 150, 200 und 300 PS und
erzeugten Drehstrom mit einer Spannung von 3000 Volt.
Oben: Das ehrenamtlich betrieben E-Werk öffnet gerne die Türen für interessierte Besucher. © Dorothée Meyer
Der Verein Der Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums e.V. leistet seit seiner Gründung 1967 einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung des Elbschifffahrtsmuseums. Der Verein engagiert sich zudem ehrenamtlich für das Elbschifffahrtsarchiv, das E-Werk bei der Palmschleuse und den historischen Schaufelraddampfer „Kaiser Wilhelm“. Der Schaufelraddampfer ist wohl das bekannteste Objekt des Vereins. Er ist gleichzeitig das größte Ausstellungsobjekt des Elbschifffahrtsmuseums. Der über 100 Jahre alte Dampfer ist eine der letzten kohlebefeuerten Schaufelraddampfer weltweit. Von Mai bis September werden regelmäßig Ausflugsfahrten angeboten.
kunden sowie ein großes Fotoarchiv sind hier archiviert. Die umfangreichen technikgeschichtlichen Unterlagen werden der Wissenschaft, Universitäten, Medien und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das Museum Im Gebäude des damaligen Rathauses befindet sich seit 1926 ein Heimatmuseum. In den 1960er Jahren wurde das Museum nach und nach in ein überregionales Elbschifffahrtsmuseum umgewandelt. Es wurden Großexponate wie Dampfma-
Das Schifffahrtsarchiv ist heute, mit seinen umfangreichen Beständen, federführend in Deutschland. Rund 8.000 Bände der Fachbibliothek, etwa 50.000 technische Zeichnungen namhafter deutscher Binnenschiffswerften, 5.000 Archivalien die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen, Ur-
Oben: Der Schaufelraddampfer „Kaiser Wilhelm“, Stapellauf 20. Mai 1900. © Rex Pante Rechts, mitte: Eine gelungene Verbindung von Altem und Neuem. Der barrierefreie Zugang zum Elbschifffahrtsmuseum. © Uwe Franzen Unten: Altes Museumsschild, welches sich noch heute am Gebäude befindet. © Nadja Biebow
unter besonderer Beachtung der Barrierefreiheit energetisch saniert und restauriert. Ein neu errichteter Zwischenbau, ausgeführt als moderner Stahlbau mit gläsernem Aufzug, verbindet nun die historischen Gebäudeteile miteinander. Anschließend entwickelte der Museumsplaner Uwe Franzen (Atelier Handwerk) eine neue Ausstellung für das Museum. Am 27. September 2014 öffnete das traditionsreiche Fachmuseum für die ganze Familie wieder seine Türen. Öffnungszeiten: März – Oktober: Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa, So, und an Feiertagen 1017 Uhr. Nov. – Feb. tägl. 10-16 Uhr Heiligabend, Weihnachten, Silvester und Neujahr geschlossen
schinen und Dieselmotoren von 1855 bis heute beschafft und im Gewölbekeller des ehemaligen Rathauses zu einer einzigartigen Ausstellung zusammengeführt. Das Elbschifffahrtsmuseum und die angrenzende Tourist-Information wurden von August 2010 bis November 2011
Elbschifffahrtsmuseum Elbstraße 59 21481 Lauenburg/Elbe Tel.: 0 41 53 – 59 09 219 museum@lauenburg.de www.elbschifffahrtsmuseum.de
Mobilität im Museum – der Service von heute und morgen Autor: Christian Graf
Jeder kennt die Situation. Wenn nicht aus eigener Erfahrung, dann sicherlich aus dem Kreis der Verwandten, der Freunde oder der eigenen Gäste. Müde und schwere Beine haben. Der Rücken schmerzt. Der Aufenthalt im Museum reduziert sich auf den Kampf gegen die Schmerzen. Die Energie wird immer weniger auf die Ausstellung verwendet, dafür aber mehr auf innerliche Durchhalteparolen, die Su-
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che nach Sitzgelegenheiten und gar den Ausgang. Jeder der sich schwer auf den Beinen halten kann plant seine Vorhaben und Besuche sehr bewusst und muss seine Ressourcen genau einteilen. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass auf manchen Besuch verzichtet wird. Die Angst vor den weiten Wegen und dem langen Stehen begräbt den Wunsch nach einem schönen Erlebnis.
Ein neues Erlebnis für die ältere Generation Mit einem Mobilitätsangebot erleben die Besucher eine neue Museumserfahrung. Ohne auf die eigenen Beschwerden zu achten, können die Besucher sich auf die Ausstellung konzentrieren und diese genießen. Die Menschen bewegen sich mit der nötigen Zeit im Museum und verlassen dieses entspannt und beschwerdefrei. Der
Nachrüsten für die Zukunft
Ein „Aushängeschild“
Die Welt dreht sich, wir entwickeln uns weiter und täglich werden wir vor neue Herausforderungen gestellt. Auch die Serviceleistung entwickelt sich weiter. Die Ansprüche der Gesellschaft verlagern sich auf die immer größer werdende Anzahl an älteren Menschen. Rund 20. Mio. Menschen in Deutschland sind bereits älter als 65 Jahre. Die Tendenz ist steigend. Das Thema „Demographischer Wandel“ wird gesellschaftlich breit diskutiert. Die wachsende Zahl der älteren Menschen erfordert einen unausweichlichen Umdenkprozess. Selbstverständlich wollen und sollen die Menschen am Leben teilnehmen, ihre Gewohnheiten verfolgen und einfach weiter dabei sein. Im höher werdenden Alter sind viele Menschen durchaus sehr fit für Unternehmungen. Leider ist es oft so, dass die körperlichen Kräfte nachlassen, die Beine schwerer werden und manches doch sehr beschwerlich wird. Dies soll aber kein Grund sein die Gewohnheiten zu ändern oder auf die bekannte Lebensqualität zu verzichten. Die Wenigsten schaffen sich hier mobile Unterstützung selber an, da die kurzen „Alltagswege“ leicht zu bewältigen sind. Die Überlegung startet eben da, wo Events geplant sind. Und genau da sind die Mobilitätsangebote sehr gefragt.
Mit welchem Angebot gestalten Sie das große Thema „Barrierefreiheit“ in Ihrem Museum? Ein wesentlicher Vorteil der Bereitstellung von Mobilität ist, dass mobilitätseingeschränkte Menschen ihren Museumsbesuch mit dem Wissen planen können, eine zeitgemäße Unterstützung zu bekommen. Hier kommt das Museum den Menschen entgegen und bietet ein deutliches Serviceplus. Es geht nicht um eine Notlösung, sondern um eine erforderliche Reaktion auf den Bedarf der Menschen - eine Bereitstellung eleganter Mobilität. Der „klassische Rollstuhlverleih“ ist hier sicherlich nicht mehr up to date. Hier ist die Entwicklung auch vorangeschritten. Mobilitätsangebote werden heute nicht mit Krankheit und Krankenstuhl / Rollstuhl in Verbindung gebracht, sondern mit neuen, trendigen Anforderungen. In einem modernen Museum stehen mobilen Stühle erwartungsgemäß im Eingangsbereich, gestapelt nach dem „Einkaufswagenprinzip“, zur Mitnahme während des Besuches bereit. Der Einkaufswagen ist für den Handel heute ein „Muss“. „SAM – sit and move“, der mobile Besucherstuhl, hat diesen Charakter und sollte den Besuchern auch eine Selbstverständlichkeit sein. Dieses Produkt erfüllt die Anforderung an die moderne Mobilität: Langlebig, platzsparend, hygienisch und bequem – speziell gebaut für die Anforderung und die Erwartung der Menschen.
Praktisch: nach dem Gebrauch wird der SAM nach dem Einkaufswagenprinzip platzsparend abgestellt. Fotos: © provita medical gmbh & co. kg
provita medical gmbh & co. kg Auf der Huhfuhr 8 42929 Wermelskirchen Tel. 02193 51 05 – 277 c.graf@provita.de www.provita.de
Besuch wird als ein positives Erlebnis verbucht. Sollte das nicht eine Selbstverständlichkeit für einen sehr großen Teil unserer Gesellschaft sein? Die Alternative kennen wir auch: Ein schöner Tag mit schönen Erlebnissen wird runtergebrochen auf das Negativerlebnis. Das ist dann das bleibende Bild, das sich in der Erinnerung festfrisst. Hier ist sicherlich die Serviceleistung des einzelnen Museums gefragt um den Menschen den nötigen Mehrwert zu bieten.
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Domschatz Minden Autor: Hans-Jürgen Amtage Christliche Kunstschätze aus elf Jahrhunderten entdecken – so überschreibt der Domschatz Minden seine neu gestaltete Ausstellung. Im März 2017 wurde die Schatzkammer nach gut einem Jahr Bauzeit im ostwestfälischen Minden wiedereröffnet. Auf rund 450 Quadratmetern Fläche werden die Exponate gezeigt, die renommierte Kunsthistoriker als eine der bedeutendsten Sammlungen sakraler Kunst in Deutschland bezeichnen.
borgen ist. Die Architektin beschreibt es so: „Die berühmte Schatzkammer wurde durch ihr sorgsam austariertes Architekturkonzept modernes Ausstellunggebäude und Ort der Andacht in einem.“
In den vergangenen vier Jahrzehnten waren die Preziosen in einem knapp 80 Quadratmeter großen Raum im Gemeindezentrum der Mindener Dompropsteigemeinde ausgestellt. Immer wieder aber wurde der Wunsch laut, die wertvollen Gegenstände, die seit dem 9. Jahrhundert in dem ehemaligen Bischofssitz zusammengetragen wurden, ihrer Bedeutung entsprechend zu präsentieren. Gemeinsam mit dem Dombau-Verein Minden, der die Schatzkammer seit der Wiedereröffnung betreibt und den 2,5 Millionen Euro teuren Umbau zum allergrößten Teil finanzierte, beschloss die Gemeinde 2013 den Neubau. Mit der Architektin Ines Miersch-Süß aus Dresden wurde eine Museumsplanerin gefunden, die besondere architektonische Akzente für den Domschatz Minden setzte. So entstand nur wenige Meter vom mehr als 1000 Jahre alten Dom unter Einbeziehung eines Teils der Bestandsbebauung ein dreigeschossiger Solitär, der neugierig auf das macht, was dort nun im Innern ver-
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Drei große Fenster im ersten Obergeschoss der Ausstellung geben den Blick frei auf den Kleinen Domhof mit dem Rathaus und dem mächtigen Kirchengebäude. Gleichzeitig stellen die weiten Öffnungen Sichtbeziehungen zwischen ausgestelltem Exponat und seinem Fundort her, wie der Miniaturkelch mit Patene aus dem 11. Jahrhundert, die in einem
Bischofsgrab im Dom bei Ausgrabungen entdeckt wurden. Gleichzeitig geben die Fenster in der hellen Aluminiumfassade den Blick vom Domhof her in das Innere der Schatzkammer frei auf die goldglänzende Thronende Madonna mit Kind aus dem 13. Jahrhundert. Und wer genau hinsieht, der entdeckt auch das berühmte Mindener Kreuz, das um 1120 in der Kunstschmiedewerkstatt des Mönchs Rogerus im Kloster Helmarshausen in Nordhessen entstanden ist. Alljährlich reisen Gläubige und kunsthistorisch Interessierte aus aller Welt nach Minden, um dieses bronzene Kruzifix zu betrachten. Während in der Vierung des Mindener Domes eine Kopie dieses romanischen Kreuzes hängt, ist dem Original im neu
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Diözesanmuseums Paderborn, und dem Kunsthistoriker und Direktor des Grünen Gewölbes und der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Prof. Dr. Dirk Syndram, getroffen. Für ein Gutachten über die Objekte der Schatzkammer fand eine Evaluation statt, bei der von Dirk Syndram 14 Preziosen als „herausragend“ bewertet wurden. Richtig
gestalteten Domschatz den Planungen der Architektin folgend ein eigener „Raum im Raum“ gewidmet. Mit dem Blick auf Christus haben die Besucher die Möglichkeit, Ruhe zu finden oder zu beten. Sie blicken dabei auf einen Jesus, der lebend als Sieger über das Böse, symbolisiert durch eine Drachenfigur, dargestellt ist. So bildet das Kruzifix, das berühmteste Objekt der Sammlung, den zentralen Punkt dieses Ausstellungsbereiches, der sich der Bedeutung von Reliquien und Reliquia-
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ren ebenso widmet wie der von Kreuzen sowie der Marienverehrung. Die Auswahl der Exponate für den „neuen“ Domschatz wurde im Zusammenwirken unter anderem mit Prof. Dr. Christoph Stiegemann, Direktor des
präsentiert, werde der Domschatz Minden Schatzkammern wie der des Halberstädter Domes oder dem Weltkulturerbe Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg ebenbürtig, zeigte sich der Kunsthistoriker überzeugt. Die Mindener Domgemeinde als Bauherr und der überkonfessionelle Förderverein Dombau-Verein Minden folgten bei der Realisierung der neuen Schatzkammer der Empfehlung. So konzentrierten sich die Ausstellungsexperten im ersten Hauptausstellungsbereich auf diese Preziosen und gaben ihnen den nötigen Freiraum, damit die Besucher die Exponate ganzheitlich erfassen können. Im Mittelpunkt stehen hier der Petrischrein aus dem 11. Jahrhundert oder das Löwenaquamanile, das Heinrich der Löwe 1168 aus Anlass seiner Hochzeit mit Mathilde von England im Mindener Dom als Geschenk für den Bischof mitbrachte. Besonderen Raum finden hier unter anderem aber auch das Hedwigsglas aus dem 12. Jahrhundert, das fatimidischen Ursprungs ist und in Syrien oder Ägypten gefertigt wurde. Aus dem Glas soll die Heilige Hedwig getrunken haben, die Patronin Polens und Schlesiens, die sich um die Armen kümmerte und um 1200 Klöster und Kirchen stiftete. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Ausstellungsteil zudem das „redende Reliquiar“, das Armreliquiar der Heiligen Margarethe, das aufgrund seiner Form auf die Art der Reliquie hinweist und in einem Dokument aus dem Jahr 1071 erwähnt wird.
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Im einer Sakristei nachempfundenen zweiten Obergeschoss stößt der Besucher als Erstes auf ein Vortragekreuz aus dem 16. Jahrhundert, das eine römische Kamee aus dem 1. Jahrhundert mit dem Bildnis des Kaisers Nero trägt. Kelche und Patene aus dem 14. bis zum 18. Jahrhundert zeigen die kunstvollen Arbeiten der Werkstätten, in denen sie gefertigt wurden. Der Kelch zählt zu den ältesten und wichtigsten genutzten Geräten bei der Eucharistie. Noch heute werden einige dieser Gefäße bei Gottesdiensten an besonderen kirchlichen Festtagen von den Priestern der Domgemeinde genutzt. Bestimmend für den Raum sind aber auch zwei Kaselkreuze aus dem späten 15. Jahrhundert. Besonders eindrückliche, in
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einer hohen Reliefstickerei gestaltete Figuren zieren diese Kreuze. Sie waren auf der Rückenseite des Priestergewandes aufgenäht und erzählten mit ihren Bildern unter anderem über die Kreuzigung Christi. 800 von Karl dem Großen nach der Christianisierung der Sachsen gegründet, war das bedeutende Bistum Minden bis 1648 Bischofssitz. Zahlreiche Brände und Plünderungen im Mittelalter und die fast völlige Zerstörung des Domes durch einen Bombenangriff Ende des Zweiten Weltkrieges führten dazu, dass es so gut wie keine bischöflichen Insignien mehr in der ehemaligen Bistumsstadt gab. Das änderte sich durch die Schenkung des Paderborner Weihbischofs Dr. Paul Nordhues
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gehören der Buchdeckel aus dem 15. Jahrhundert mit einer Elfenbeintafel aus karolingischer Zeit (um 860) sowie das Evangelistar aus Pergament aus dem 9. Jahrhundert. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dombau-Vereins bringen den Domschatz-Besuchern die Preziosen und die Dom-Bibliothek in der Schatzkammer nahe, geben eine kunsthistorische Einführung und erläutern, welche Bedeutung diese Kult- und Kulturschätze für die Gemeinde haben. Dabei wird nicht auf aktuelle digitale Angebote und freies WLAN verzichtet. So informiert die kostenlose Domschatz-App für Smartphones mit iOS- und Android-Systemen ebenfalls ausführlich über die Exponate und gibt weiterführende Informationen und Verlinkungen. Beacon-Technik, die Bluetooth nutzt, „beamt“ die Erläuterungen zu den Kunstschätzen auf den Bildschirm des Mobiltelefons. Gleichzeitig ermöglicht die App die Nutzung des eigenen Smartphones als Audioguide durch die Domschatzkammer Minden. Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags 10.00 bis 12.30 Uhr und 14.00 bis 16.30 Uhr Stempelstelle für Pilger auf dem Sigwardsweg und dem Jakobsweg ab Minden. Informationen und Buchung von Führungen unter Telefon (0571) 83764119 oder E-Mail an besucherservice@domschatz-minden.de Der Domschatz Minden ist barrierefrei. Alle Fotos © Domschatz Minden. Domschatz Minden Kleiner Domhof 24 32423 Minden www.domschatz-minden.de
im Jahr 1990, der mit der Domgemeinde eng verbunden war und ihr seine Insignien vermachte. So zeigt der Domschatz Minden in einem gesonderten Ausstellungsbereich einen Teil dieser Bischofsausstattung. Darunter den Bischofsstab, das Brustkreuz, den Bischofsring sowie den Konzilsring, den Papst Paul VI. im Jahr 1965 zum Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils im Vatikan an Weihbi-
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schof Nordhues, der Teilnehmer des Konzils war, überreicht hatte. Die dunkle Zeit des Zweiten Weltkrieges wird in dem die Ausstellung abschließenden verdunkelten Raum lebendig. Hier werden Objekte gezeigt, die den Brand des Domes, in dem der Domschatz während des Krieges eingelagert war, stark beschädigt überstanden haben. Dazu
Entfaltung mit Brief und Siegel Bewährungsprobe bestanden: Erste erfolgreiche Praxis-Anwendung für den Kunstscanner WideTEK® 36ART im Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam. Autor: Uwe Spoerl 44
Wertvolle fragile Urkunden aus alter Zeit sind quasi unberührbar. Aus gutem Grund. Doch neuerdings hebt das Brandenburgische Landeshauptarchiv rund 4200 Schätze für alle Benutzer ohne respektvolle Distanz. Sie erleben verblüffend große Nähe, lassen sich in der optischen Wirkung fast haptisch im Lesesaal betasten. Seit Sommer 2017 entstehen durch den Kunstscanner WideTEK® 36ART von Image Access präzise Faksimiles mit starker, täuschend echter Textur – und das mitten im Archivbetrieb. Gefalzte, brüchige, beschädigte, zerlesene Originale, an denen der Zahn der Zeit genagt hat, sind die Herausforderung einer jeden Archivarin, jedes Archivars. Also galt in der Regel die Devise, sie nur sorgsam wegzuschließen. Der Zustand solcher Dokumente verbot es einfach, sie normalerweise der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Denn die Schäden wären unermesslich. Schade. Es gab zwar vordem exklusive Verfahren für originaltreue Reproduktionen, doch dafür entstanden unverhältnismäßig hohe Kosten, sowohl für Schriftstücke als auch für Gemälde. Bislang war die Digitalisierung vorwiegend eine Aufgabe von Fotografen. Besondere Anf o rd e r u n g e n an die Beleuchtung erforderten speziell ausgestattete Fotostudios oder eine enorm aufwendige Beleuchtungsinstallation vor Ort. Das bedeutete mehrtägige Konstruktionen mit umfangreichem Maschinenaufbau, wenn zum Beispiel in einem Museumsdepot digitalisiert werden sollte. Wirtschaftlich war das oft unvertretbar – zumal, wenn sich keine Dauerinstallation abzeichnete.
Tragbar in jeder Beziehung Zum Glück ist das technologisch der Stand von vorgestern. Das staatliche Brandenburgische Landeshauptarchiv betrat Neuland nicht nur beim modernsten deutschen Gebäude dieser Art im letzten Jahr, sondern nunmehr auch bei der Innovation wissenschaftlicher Präsentation von Archivgut. Diesen Durchbruch ermöglichte das Wuppertaler Unternehmen Image Access beim Einsatz eines in jeder Beziehung tragbaren professionellen Großformatscanners. Tragbar bedeutet gleichermaßen die Preisklasse, die Abmessungen und das Gewicht. Zur Messe CeBIT in Hannover hatte 2017 der WideTEK® 36ART seine öffentliche Premiere erlebt. Dieser Scanner digitalisiert Kunstwerke wie Öl- und Acrylgemälde, Aquarelle, Kohle- und Pastellzeichnungen, Collagen oder antike Werke vollkommen kontaktlos. Er erfasst dabei Formate von bis zu 914 mal 1524 Millimetern Größe mit einer optischen Auflösung von bis zu 600 dpi im Datenformat TIFF RAW. Die Objekte fahren vollautomatisch unter die CCD-Zeilenkamera, ohne dass die Oberfläche mit dem Scanner in Berührung kommt. Der Abstand kann zwischen 100 Millimeter und 200 Millimeter angepasst werden. Die konfigurierbare Benutzeroberfläche ermöglicht eine einfache und komfortable Steuerung des Scanners auf einem großen Full-HD-Touchscreen. Zum Einsatz kam das Hightech-Werkzeug im Brandenburgischen Landeshauptarchiv für einen klar definierten Zeitraum
von vier Monaten, um seine in Frage kommenden Bestände zu sichern. 4200 Archivalien sollten gescannt werden, darunter historische Quellen, mittelalterliche Chroniken, Pläne sowie Dokumente mit Brief und Siegel. Urkunden werden zum Großteil gefaltet und in Archivkartons aufbewahrt. Das verursacht Knicke und Papierbrüche. Kostbares gefaltetes Archivgut soll im doppelten Wortsinn zur „Entfaltung“ gebracht werden, also beim Aufschlagen im Lesesaal unversehrt bleiben. Das Ziel ist, die Urkunden nicht mehr als Originale in den Lesesaal zu geben, sondern möglichst nur noch auf dem Monitor. Statt mit der Lupe zu hantieren, sieht der Benutzer ungleich besser das Ergebnis im digitalen Zoom. „Alte Schachteln“ bieten Überraschungen Dank seiner kompakten, voll integrierten Bauweise war die Installation des WideTEK® 36ART schon in wenigen Stunden abgeschlossen. Der Scanner arbeitet sowohl autark als Stand-alone-Gerät mit USB 3.0 Schnittstelle, lässt sich aber gleichermaßen in jedes Netzwerk via 1 Gbit Interface einbinden. Die intuitive Benutzeroberfläche am Touchscreen ermöglicht eine einfache Bedienung des Gerätes.
Links: Urkunde und Siegel aus dem Digitalisierungsprojekt „Johanniterorden“ eines externen Dienstleisters für das Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam Oben: Speziell für Kunstwerke - Großformatscanner WideTEK® 36ART des Wuppertaler Scanner Herstellers Image Access. Fotos: © Image Access
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Das digitale Erbe
Brandenburgisches Landeshauptarchiv: zum Stadtteil Potsdam-Golm gehört ein bedeutender Wissenschaftsstandort des Landes Brandenburgs mit zahlreichen wissenschaftlichen Instituten. Es ist ist eine Einrichtung im Geschäftsbereich des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Auf
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dem Campus arbeiten insgesamt über 12.000 Menschen, darunter zum größten Teil Studierende in der Uni Potsdam. Das Gelände umfasst auf einer Fläche von 50 Hektar zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen und das 2016 eröffnete Brandenburgische Landeshauptarchiv. blha.brandenburg.de, Fotos: © Image Access
„Das digitale Erbe besteht aus einzigartigen Quellen menschlichen Wissens und menschlicher Ausdrucksweisen. Es umfasst Quellen aus Kultur, Bildung, Wissenschaft und Verwaltung ebenso wie technische, rechtliche, medizinische und andere Arten von Informationen, die digital erstellt oder von existierenden analogen Datenträgern in digitale Form konvertiert wurden. [...] Viele dieser Quellen sind von dauerhaftem Wert und dauerhafter Bedeutung und bilden deshalb ein Erbe, das für gegenwärtige und künftige Generationen geschützt und bewahrt werden sollte.“ UNESCO: Charta zur Bewahrung des digitalen Kulturerbes, Art. 1 in der deutschen Fassung von 2013
Links: Urkunde und Siegel aus dem Digitalisierungsprojekt „Johanniterorden“ eines externen Dienstleisters für das Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam Oben: Speziell für Kunstwerke - Großformatscanner WideTEK® 36ART des Wuppertaler Scanner Herstellers Image Access Fotos: © Image Access
Das Potsdamer Projekt übernahm ein externer Dienstleister in den Räumen des Archivs. Deren Mitarbeiter und Archivare konnten bei jeder Öffnung der einzelnen Kartons Überraschungen aller Art erleben. Man braucht nicht unbedingt viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass sich dort manch ein „Jack in the Box“ versteckt hatte. Schließlich handelt es sich um „alte Schachteln“, die zum Teil nach Jahrzehnten erstmals wieder das Licht der Welt erblickten. Dabei galten extrem hohe Ansprüche an konservatorische Sicherheit und schonenden Umgang mit den Archivalien. Ursprünglich unverbrüchliche Siegel mussten behutsam zum Vorschein gebracht werden, einige mit mehreren Schichten übereinander. Bei den sehr unterschiedlichen Zuständen der Urkunden galt es, sich immer wieder neu auf das Archivgut einzustellen.
Mit diesem Grundstock historischer Quellen eröffnet das Staatsarchiv nun auf Landesebene das Fundament für unterschiedlichste unabhängige Institutionen in ganz Brandenburg. Ihr Verbund soll sämtliche Bereiche der digitalen Archivierung integrieren, darunter mehr als 80 Archive, 140 Bibliotheken und 150 Museen. Vorbereitet wird ein gemeinsames „Digitales Magazin“ als Infrastruktur. Ihr kulturelles Erbe ist die Basis für wissenschaftliche Forschung und Bildungsangebote mit regionalem Bezug. Das gewinnt zunehmend wirtschaftliche Bedeutung, zum Beispiel für die touristische Vermarktung oder als Ressource für die Kreativwirtschaft.
Bibliotheken, Archive, Forschungseinrichtungen, aber auch Machtzentren wie das Weiße Haus oder der Kreml. WideTEKs bewältigen vielfältige Spezialaufgaben für große Formate bis zu 48 Zoll (mehr als 1,20 Meter Breite) etwa in Planungsabteilungen, Architektenbüros, Copyshops oder der Medienauswertung. Inzwischen können sie sogar Brailleschrift und andere dreidimensionale Strukturen erkennen.
Über Image Access
„Mit dem WideTEK® 36ART adressieren Image Access ist weltweit einer der techwir neue Märkte, wie Museen, Archive, nologischen Marktführer in Entwicklung und Vertrieb innovatiGalerien, Auktionshäuver Großformatscanner ser, private Sammlunund Digitalisierungsgen. lösungen. Image AcLeistungsfähigkeit, Quacess deckt als einziger lität und Design machen Hersteller die Segmenden ART so interessant te Aufsichtsscanner, für diese Kunden. Die Durchlaufscanner und Möglichkeit, Objekte Flachbettscanner ab. einer solchen Größe Buchscanner (Aufberührungsfrei zu scansichtsscanner) für Bünen, verbunden mit 600 cher im Format über DIN dpi optischer Auflösung A1 hinaus. Kunstscanüber der Gesamtfläche, ner für Formate größer lassen Chip-Kamera-LöDIN A0, Einzugsscanner sungen, wie sie für viel Rüdiger Klepsch ist Geschäftsführer der (Großformatscanner) für Geld angeboten werImage Access GmbH Dokumente bis 48 Zoll den, im Schatten stehen. Breite, Duplexscanner Um unsere Qualität zu für doppelseitige Doerzielen, würde man eine Chip-Kamera mit 771 Megapixeln kumente bis 36 Zoll Breite sowie Flachbenötigen. Die aktuell angebotenen Lö- bettscanner für Formate größer DIN A2. sungen haben im High-End-Bereich 71 Alle Image Access Scanner werden durch Megapixel, also gerade mal 10% der Auf- Scan2Net® gesteuert. Diese einzigartige lösung und damit verbunden 10% der webbasierte Scantechnologie ist netzQualität unseres Kunst-Scanners. werkfähig und kompatibel zu allen inQualität zu einem vernünftigen Preis ist ternetfähigen Plattformen. Sie verbindet unser Credo. Die extrem hohe Nachfrage gleichzeitig höchste Imagequalität mit nach unserem WideTEK® 36ART bestätigt maximaler Verarbeitungsgeschwindigkeit. uns darin. In den letzten sechs Monaten haben wir weltweit mehr als 50 Systeme Die Entwicklung und Produktion in ausgeliefert. Diese Zahl verbunden mit Deutschland gewährleistet beste Quaüber 50 zufriedenen Kunden lässt uns zu- lität und Nachhaltigkeit der Produkte versichtlich in die Zukunft blicken.“ sagt auf einem äußerst wettbewerbsfähigen Rüdiger Klepsch, Geschäftsführer des Preisniveau. Weitere Informationen unter Scannerspezialisten Image Access. Jahr www.imageaccess.de. für Jahr verlassen rund 2500 Scanner das Wuppertaler Werksgelände, alle „Made Image Access GmbH in Germany“. Hatzfelder Str. 161-163 Seine beiden wichtigsten Eigenmarken 42281 Wuppertal hat Image Access zu kompletten Pro- Tel. +49 202 27058-0 duktlinien entwickelt: „Bookeye®“ und info@imageaccess.de „WideTEK®“. Haupteinsatzgebiete sind www.imageaccess.de
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Zu Gast beim Erfinder des Automobils Autor: RĂźdiger Abele 48
Silberpfeile – Rennen und Rekorde. Rennsporterfolge haben den Mythos der Marke Mercedes-Benz von der Frühzeit an entscheidend mitgeprägt. Berühmt bis heute sind die legendären Silberpfeile der 1930er- und 1950er-Jahre.
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fahrzeugen. Zusammen mit weiteren Exponaten bilden sie das Herzstück der Dauerausstellung in zwölf Räumen mit insgesamt 16.500 Quadratmeter Fläche. Entdecken lässt sich diese einzigartige Welt auf zwei Rundgängen, die den Erzählsträngen „Mythos“ und „Collection“ folgen. So vielfältig wie die Automobilgeschichte ist das automobile, kulturelle und kulinarische Programm des Mercedes-Benz Museums. Dazu kommen Sonderausstellungen und Präsentationen zu unterschiedlichen Themen.
Rechte Seite: Mercedes-Simplex 40 PS. Dieser Mercedes-Simplex 40 PS galt als Hochleistungsfahrzeug und ist der älteste erhaltene Mercedes. Er wurde im März 1902 ausgeliefert. Der Namenszusatz „Simplex“ verweist auf die aus damaliger Sicht einfache Handhabung des Fahrzeugs. • Zylinder 4 • Hubraum 6785 cm³ • Leistung 40 PS (29 kW) • bei Drehzahl 1100/min • Höchstgeschwindigkeit 80 km/h
Aber nicht allein die starken Inhalte des Mercedes-Benz Museums begeistern, schon dieser Ort der Innovationsgeschich-
hoch individuellen Komponenten bestehen. Dieses Konstruktionsverfahren lag Anfang der 2000er-Jahre an der Grenze des technisch Machbaren. Die Struktur des Gebäudes erinnert an die Doppelhelix der menschlichen DNA, in der die Erbgutinformationen gespeichert sind. Damit
te fasziniert. Der einzigartige Entwurf stammt vom niederländische Architekten Ben van Berkel von UN Studio. Er schuf einen visionären Baukörper, dessen Wände und Decken aus doppelt gekrümmten,
ist das Mercedes-Benz Museum auch ein gebautes Symbol für die visionäre Kraft der Erfinder und Entwickler des Automobils. Ihre Energie steckt seit jeher in den Genen der Marke Mercedes-Benz.
Zukunft braucht Herkunft – diese faszinierende Wechselwirkung zwischen Innovation und Historie erleben die Besucherinnen und Besucher des Mercedes-Benz Museums jeden Tag aufs Neue. Hier, direkt gegenüber dem Stammwerk der Marke in Untertürkheim, öffnen sich faszinierende Blicke auf eine seit mehr als 130 Jahren lebendige Innovationskultur. Mehr als acht Millionen Menschen haben sich davon bereits beim Ausstellungsbesuch und bei Veranstaltungen vom Konzert bis zum Kinoereignis begeistern lassen. Vorhang auf für das 1886 von Carl Benz erfundene Automobil: Das Museum lässt seine Geschichte und Geschichten zum Zusammenhang von Technik und Alltag, von Zeitgeschichte und populärer Kultur lebendig werden. Mehr als 160 Fahrzeuge aller Art sind dabei die Hauptdarsteller. Ihre Reihe reicht von einigen der ältesten Automobile der Geschichte über legendäre Rennwagen bis hin zu Forschungs-
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Ein Traum in Rot: Der Mercedes-Benz 500 K beeindruckt bis heute. Die Ausführung als Spezial-Roadster gilt als die schönste und eleganteste. Insgesamt gab es acht Karosserievarianten. • Zylinder 8 • Hubraum 5018 cm³ • Leistung 100 PS (74 kW) • mit Kompressor 160 PS (118 kW) • bei Drehzahl 3400/min • Höchstgeschwindigkeit 160 km/h • Produktionszeitraum 1934-1936 • Produzierte Stückzahl 342
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Faszination AMG im Mercedes-Benz Museum Ein halbes Jahrhundert Leidenschaft für Leistung und Sportlichkeit: 50 Jahre AMG heißt die aktuelle Sonderausstellung des Mercedes-Benz Museums, die bis zum 8. April 2018 zu sehen ist. Die Hauptdarsteller sind zehn Fahrzeuge, Motoren
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und weitere Exponate aus der Geschichte der 1967 gegründeten Performance- und Sportwagen-Marke. Die Ausstellungsgestaltung greift die hoch dynamische Formensprache von Mercedes-AMG auf. Die Fahrzeugexponate sind in vier Themenbereiche gegliedert: Motorsport, Serienfahrzeuge,
Technik und Zukunft. Mercedes-AMG zeichnet sich unter anderem durch seine Motorenkompetenz aus. Daher präsentiert die Ausstellung zusätzlich acht herausragende Hochleistungsaggregate. Als Höhepunkt seiner neuen Ausstellung zeigt das Museum das Designmodell des Mercedes-AMG Project ONE. Die Super-
sportwagen-Studie mit Hybrid-Technologie aus den Formel 1-Silberpfeilen ist bis Ende des Jahres 2017 in der Sonderausstellung zu sehen. Für besonders technikinteressierte Besucher wird anschließend der Antriebsstrang mit High Performance Plug-in-Hybrid-Technologie ausgestellt. Das dazugehörige Showcar feierte im September 2017 auf der Internationalen
Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main Premiere. Das AMG Project ONE beschleunigt in weniger als 6 Sekunden aus dem Stand auf 200 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von voraussichtlich mehr als 350 km/h. Ein weiteres Highlight: der aktuelle Mercedes-AMG GT R (Kraftstoffverbrauch kom-
biniert: 11,4 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 259 g/km), der als Gesamtfahrzeug, Spaceframe und Antriebsstrang zu sehen ist, sowie diese drei Motorsportund fünf Serienfahrzeuge aus fünf Jahrzehnten AMG: • AMG 300 SEL 6.8 (1969) • AMG- Mercedes CLK GTR Rennsport-Tourenwagen (1997)
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• Mercedes-AMG GT3 (2016) • AMG 300 CE 6.0 (1986) • Mercedes-Benz C 36 AMG (1995) • Mercedes-Benz E 50 AMG (1995) • Mercedes-Benz SL 55 AMG (2005) • Mercedes-Benz SLS AMG Black Series (2013) Weitere Informationen unter www.mercedes-benz.com/classic-amg
Das Mercedes-Benz Museum ist von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen jeweils von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet 10 Euro für Erwachsene, ermäßigt 5 Euro. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Das Museum ist vollständig barrierefrei.
Mercedes-Benz Museum Mercedesstraße 100 70372 Stuttgart Telefon: +49 711-17 30 000 classic@daimler.com www.mercedes-benz.com/museum
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TICKET - DRUCKEREI
S O U V E R Ä N S O F T WA R E
Herstellung attraktiver und funktioneller Eintrittskarten
Software für Verwaltung, Ticketing und Besuchermanagement
K O N TA K T H E R S T E L L E R
TECHNIK EXZELLENZ
Webshops für Online- und Mobile-Ticketing
Kassen, Thermodrucker, Zutrittskontrolle, Info- & Ticket-Terminals
PRAXIS ERFAHRUNG Wer täglich mit Besuchern zu tun hat, weiß es zu schätzen, wenn Dinge zuverlässig und praxisgerecht funktionieren – die Kasse, das Ticket, die Besucherinformation, der Shop, die Zutrittskontrolle, die Management-Software. Deshalb messen wir den Erfahrungen unserer Kunden höchste Bedeutung zu und lassen diese in allen Bereichen permanent einfließen.
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Das Roon-Denkmal in Görlitz 1895-1942 Autor: Dr. Ernst Kretzschmar, Görlitz Wenige Fahrminuten von der Autobahn A 4, Abfahrt Nieder Seifersdorf, findet man ein markantes neoklassizistisches Anwesen – das Schloss Krobnitz, Altersruhesitz des preußischen Kriegsministers Albrecht von Roon. Das eindrucksvolle Ensemble aus Schloss, Park und Familiengruft symbolisiert zugleich die Verbindung aus Schlossgeschichte, Familiengeschichte und dem Weg Deutschlands zur Reichseinigung 1871. Die vielfältigen Ehrungen, die Albrecht von Roon zuteilwurden, haben auch heute noch ihre Spuren hinterlassen. Das Denkmal an der Siegessäule in Berlin gibt davon beredte Kunde. Ein nicht minder ausdrucksstarkes Standbild zierte 47 Jahre lang die Stadt Görlitz, es fiel der großen Einschmelzaktion des Jahres 1942 zum Opfer. Nur Fotos erinnern noch an das einstige Roon-Denkmal in Görlitz. Die Jahrzehnte zwischen 1871 und 1918, nach den Kaisern „wilhelminische Zeit“ genannt, waren auch eine denkmalfreudige Periode. Das galt nicht nur für Berlin und andere Zentren Preußens. Görlitz war damals
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das Verwaltungszentrum der Preußischen Oberlausitz, Industriestandort, Garnisonsstadt und Sitz des Landratsamtes des großen Landkreises Görlitz mit 80 Gemeinden. Damals wuchs die Stadt in Richtung Bahnhof, verdoppelte ihre Einwohnerzahl. Dieses Gründerzeitviertel mit einem Netz neuer Wohnstraßen, mit neuen Kirchen, Schulen, Gewerbebetrieben und Parkanlagen festigte den Ruf der Stadt als
ein zweites Zentrum innerhalb der Provinz Schlesien. Unübersehbar waren die bedeutenden kulturellen Ansprüche von Stadtverwaltung und Bürgerschaft. Oben: Schloss Krobnitz Mitte: Görlitz, Güterbahnhof. abgenommene Görlitzer Denkmäler als „Metallreserve für die Rüstung“, Amateurfoto, Sommer 1942 Rechts: Görlitz, Wilhelmsplatz, Denkmal Albrecht Graf von Roon, Foto um 1930
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Ein Amateurfoto vom Sommer 1942 überliefert uns nun eine Ansammlung von Denkmalfiguren, von den Sockeln genommen und als wertvoller Buntmetallschrott abgelagert als „Metallreserve für die Rüstung“ und für den Abtransport vorbereitet. Man erkennt die liegenden Figuren von Prinz Friedrich Karl (vorher am Blockhaus) und von Martin Luther (bis dahin im Treppenbereich der Lutherkirche), dahinter die Rückseite der Büste von Christoph Lüders, dem Begründer des Waggonbau-Werkes, weiter rechts einen Arbeiter mit Schmiedehammer als Begleitfigur zu der Porträtbüste (Standort auf dem damaligen Christoph- Lüders-Platz am Ende der Sonnenstraße). In der Bildmitte erkennt man die Rückseiten der Standbilder von Kriegsminister Albrecht Graf von Roon (mit Schärpe und einem Postament mit dem Generalshelm mit Federbusch) und von Lustspieldichter Gustav von Moser. Das Roon-Denkmal wurde am 25. Juni 1895 auf dem Wilhelmsplatz an der Ostseite zur Konsulstraße aufgestellt. Vorausgegangen war die Errichtung des Kaiser-Wilhelm-Reiterdenkmals 1893, an Oben: Dauerausstellung „Albrecht Graf von Roon und seine Zeit“ im Schloss Krobnitz Bildquellen: Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH, Sammlung Kretzschmar
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dessen Sockellängsseite sich die Standbilder von Reichskanzler Otto von Bismarck und Generalstabschef Helmuth von Moltke befanden. Standort war bis 1939 der Obermarkt. Bismarck, Moltke und Roon galten als die „drei Paladine“ des alten Kaisers, seine wichtigsten Berater und Organisatoren, sie wurden auch in der Öffentlichkeit so wahrgenommen. Um nun auch den Dritten im Bunde, Albrecht von Roon, gebührend zu würdigen, entschied man sich für ein Standbild auf dem Wilhelmsplatz. Schöpfer beider Denkmalanlagen war Professor Johannes Pfuhl aus Berlin. Die örtliche Presse berichtete ausführlich über die Einweihungsfeier bei strömendem Regen. Man las: “Man darf wohl sagen, dass die Porträt- Ähnlichkeit eine ganz vortreffliche ist .... Das Denkmal muss als Kunstwerk ersten Ranges bezeichnet werden und gereicht seinem Schöpfer, Herrn Professor Pfuhl, zur hohen Ehre“. Dem Denkmal war nur ein knappes halbes Jahrhundert beschieden. 1939 wurde der Obermarkt zum zentralen Kundgebungsplatz umgestaltet und neu gepflastert. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wan-
derte zum Wilhelmsplatz, auch wegen der Namensgleichheit. Es nahm dort den bisherigen Standort des Roon-Denkmals ein, das nach einiger Zeit im Stadtpark Aufstellung fand (heute befindet sich dort der Jacob-Böhme-Brunnen). Wenig später, Mitte 1942, verschwand das Bronzestandbild auf Nimmerwiedersehen. Auch in diesem Falle verschlang der Krieg seine eigenen Kinder. Aber nicht weit von Görlitz, im Park von Schloss Krobnitz, ist die letzte Ruhestätte des bedeutenden Militärreformers Albrecht von Roon, und im Schlossgebäude würdigt eine ständige Ausstellung seine weitreichende Lebensleistung. Schloss Krobnitz Am Friedenstal 5, 02894 Reichenbach, OT Krobnitz Tel 035828 / 88700 info@museumsverbund-ol.de Herausgeber: Schlesisch- Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH Geschäftsstelle Elisabethstraße 40 02826 Görlitz Tel. 03581 32901 0 info@museumsverbund-ol.de www.oberlausitz-museum.de
„Keiner liest mir ein Weihnachtsmärchen vor ...“
FR O H L O CKEN ! „...Und wenn du nicht mehr tanzen kannst, Mehr tanzen kannst, Du Lumpenwanst, So tanz auf einem Bein! ...“ Dies ist der Refrain aus einer ziemlich weihnachtlichen Geschichte, unserem Geschenk an alle Museumsreifen, die um diese Jahreszeit Trost und Frohlocken gut gebrauchen können: Des Teufels Großmutter, hartgesottene Sünder, die noch im Ölkessel Faxen schneiden und total deprimierte Mönche treten auf. Das Gute in Gestalt eines Zigeunermädchens (jawohl!) ist emsig zwischen Himmel und Hölle unterwegs und ihr Lied wirkt Wunder gegen Zitterlein und Zipperlein und die allzeit drohende Blindheit der Seele...
...in den Ohrensessel gekuschelt und einfach mal vorlesen lassen: www. museumsreif.com
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Richard Löwenherz König – Ritter – Gefangener Landesausstellung in Speyer – noch bis 15. April 2018. Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Bis heute ist der Name Richard Löwenherz mit der legendenhaft verklärten Vorstellung vom idealen Ritter und tatkräftigen König verknüpft. Wie kommt es zu diesem Mythos? Was zeichnet die Figur Löwenherz aus, dass sie seit Jahrhunderten als Projektionsfläche für Ritterlichkeit und Wagemut dient? Erstmals überhaupt widmet sich eine große Landesausstellung dieser faszinierenden Herrschergestalt: Noch bis zum 15. April 2018 zeigt das Historische Museum der Pfalz in Speyer die einzigartige Sonderausstellung „Richard Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“. Im Mittelpunkt dieser Schau steht Richards Lebensgeschichte, seine Herkunft, sein Aufstieg und sein tiefer Fall auf dem Höhepunkt der Macht. „Als berühmtester Gefangener des Mittelalters verbrachte der englische König rund 14 Monate in der Region am Oberrhein, auf dem Trifels, in Hage-
nau, Speyer, Worms und Mainz. Wenn der Aufenthalt auch unfreiwillig war, so ist Richard Löwenherz dadurch doch für alle Zeiten mit unserer Landesgeschichte verbunden. Über 800 Jahre nach seiner Gefangenschaft kehrt Richard Löwenherz nun gewissermaßen zurück. Die Landesausstellung Rheinland-Pfalz erzählt seine spannende Geschichte neu, mit Blick auf Europa ebenso wie auf die Pfalz,“ erklärt Dr. Alexander Schubert, Leitender Direktor des Historischen Museums der Pfalz. Wie aber gelang es Richard Löwenherz, trotz seiner mit zehn Jahren vergleichsweise kurzen Herrschaftszeit, von der er nur sechs Monate in England verbrachte, zu einer der berühmtesten Persönlichkeiten des gesamten Mittelalters aufzusteigen. Sein Name reiht sich mühelos in die Liste bekannter Größen ein und ist ebenso unvergessen wie Karl der Große, Walther von der Vogelweide, Friedrich Barbarossa oder Hildegard von Bingen.
In der Geschichtswissenschaft galt Richard Löwenherz lange als „schlechter König“, der sein Reich vernachlässigte, ihm enorme finanzielle Belastungen auferlegte und seine persönliche Ruhmsucht über die Interessen des Reiches stellte. Links, re.: Reiterstandbild von Baron Carlo Marochetti, 1860, in London (Ausschnitt). Foto: Dennis Gilbert Unten: Rekonstruktion des mittelalterlichen Speyer, © Faber Courtial, Darmstadt, für das Historische Museum der Pfalz Speyer
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Im öffentlichen Bewusstsein konnte sich diese Interpretation seiner Lebensgeschichte aber nie durchsetzen. Schon in jungen Jahren arbeitete Richard an seiner eigenen Glorifizierung. Er umgab sich mit zahlreichen Troubadouren, die seine ritterlichen Tugenden und den bedingungslosen Einsatz im Kampf besangen. „Richard Löwenherz tritt uns in den Quellen als großgewachsen, kraftvoll mit strahlend blauen Augen entgegen und galt in seiner Zeit als der ideale Held der höfischen Welt“, erläutert Mittelalterexperte Professor Stefan Weinfurter von der Universität Heidelberg. So erhielt er schon zu Lebzeiten den berühmten Beinamen „Löwenherz“ und wurde in einem Atemzug mit dem mythischen König Artus genannt. Nicht zuletzt ermöglichte seine lange Abwesenheit während des Dritten Kreuzzuges und der anschließenden Gefangenschaft die Stilisierung Richards zum idealen König, ganz im Gegensatz zu seinem präsenten Bruder Johann Ohneland. In späterer Zeit verbanden sich Legenden wie die Sage von Blondel, der singend seinen gefangenen Herren sucht, sowie die Geschichten um Robin Hood mit seinem Namen und sorgten für die Tradierung des Mythos in Literatur, Film und Musik bis in die heutige Zeit. Als Ausstellungsort kann Speyer direkt an die Geschichte des berühmten Königs anknüpfen. Hier war es, wo Richard als Gefangener des Stauferkaisers Heinrich VI. am 22. März 1193 in einer Art Schauprozess mit einer langen Liste an Vorwürfen konfrontiert wurde. Für seine Freilassung wurde ein Lösegeld von nie dagewesenem Ausmaß verlangt: 100.000 Mark, was 23 Tonnen reinem Silber entspracht. An Weihnachten im Jahr 1193 war Richard erneut in Speyer. In diesem Winter verfasste er sein Lied „Ja nus hons pris“, in dem er beklagt, dass er so lange auf die Aufbringung des Lösegeldes warten muss. Rund 180 Exponate aus Museen und Bibliotheken in Deutschland, Österreich, England, Frankreich, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz sind in der Ausstellung zu sehen. Darunter kostbarste Handschriften, die erstmals in Deutschland gezeigt werden, Reliquiare, beeindruckende Skulpturen und Waffen. So gehören zu den besonderen Schätzen
Oben: Darstellung in den Effigies ad Regem Angliae, entstanden ca. 1280–1300, The British Library. Dieses Blatt fasst meisterhaft zwei zentrale Szenen aus dem Leben von Richard I. Löwenherz – Gefangenschaft und Tod – zu einer Komposition zusammen. © The British Library Board, Cotton MS Vitellius A XIII, fol. 5r
Links: Blick auf die Burg Trifels. Foto: Christian Fernández Gamio
Unten: Abgüsse der Grabplatten von Richards I. Löwenherz und Eleonores von Aquitanien, seiner Mutter, aus dem Jahr 1912. © Cité de l‘architecture et du patrimoine, Musée des Monuments français, Paris, © Département de la Vendée, CDME/Foto Patrick Durandet.
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dieser Ausstellung eine frühe Ausgabe der Magna Carta, die ursprünglich von Richards Bruder Johann Ohneland erlassen wurde, das vergoldete und mit Edelsteinen besetzte Kreuz Heinrichs des Löwen, historische Abgüsse der Grabmäler von Richard Löwenherz, Heinrich II. und Eleonore von Aquitanien aus der Abtei von Fontevraud und der sogenannte „Kopenhagen-Psalter“, der zur Erziehung junger Adliger an einem europäischen Fürstenhof angefertigt wurde.
Oben: Das Bleikästchen, in dem das einbalsamierte Herz Richards I. Löwenherz in der Kathedrale von Rouen beigesetzt wurde. Das Kästchen trägt eine lateinische Inschrift mit den Worten „HIC IACET COR RICARDI REGIS ANGLORUM“ [Hier liegt das Herz Richards, König der Engländer]. © 2017 Inventaire général Région Normandie, Foto Denis Couchaux
Eigens für die Ausstellung angefertigte Animationen zeichnen Richards Reisewege durch Europa nach und bieten einen lebendigen Einblick in die Welt des Mittelalters. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer. Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat der Ausstellung den Ehrentitel einer „Landesausstellung Rheinland-Pfalz“ verliehen. „Wir in Rheinland-Pfalz wissen, was wir am Historischen Museum der Pfalz haben. Insbesondere für die Pfalz übernimmt es die Aufgabe eines Landesmuseums. Mit einem bunten Reigen von Großausstellungen widmet es sich internationalen kunst-, kultur- sowie zeitgeschichtlichen und eben immer wieder auch landesgeschichtlichen Themen,“ so der rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Professor Konrad Wolf. Spannende Geschichten für die ganze Familie Besucher der Löwenherz-Ausstellung erhalten mit ihrer Eintrittskarte einen Audioguide mit zahlreichen Hintergrundin-
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formationen und Erläuterungen. Kinder dürfen sich auf eine eigene Tonspur freuen, die in Form eines Hörspiels mit Richard Löwenherz, dem Leben am Hof und der Ausbildung zum Ritter bekannt macht. Eine Etage höher, im ersten Obergeschoss, lädt das Historische Museum der Pfalz parallel zur kulturhistorischen Schau zur Familien-Ausstellung „Robin Hood“ ein. Robin Hood – noch bis 3.6.2018 In der Ausstellung um den legendären Bogenschützen Robin Hood, tauchen die Besucher mit allen Sinnen in die Welt des Mittelalters ein. Während sich die Landesausstellung auf die Spuren des englischen Herrschers begibt, widmet sich „Robin Hood“ den Aspekten des Alltagslebens im Mittelalter. Basierend auf den ältesten schriftlichen Überlieferungen der Sage, den spätmittelalterlichen Balladen, führt der Ausstellungsrundgang zu den typischen Schauplätzen von Robin Hoods Abenteuern: Auf 750 Quadratmetern zeigen detailreich inszenierte und bühnenartig begehbare Aktionsräume den Sherwood
Forest, den Marktplatz von Nottingham, Nottingham Castle und das Kloster St. Mary’s. Mehr als 20 Mitmachstationen laden die Besucher dazu ein, selbst in die Rolle der Rebellen zu schlüpfen, den geheimnisvollen Wald zu erkunden und die Burg zu stürmen, wo der ungeliebte Prinz John in Löwenherz Abwesenheit regiert. Da Robin Hood ohne Pfeil und Bogen nicht denkbar ist, dürfen die Besucher in der Ausstellung selbst zu Pfeil und Bogen greifen: Auf dem Turnierplatz im Zentrum der Ausstellung erwartet sie eine professionelle Bogenschießanlage in mittelalterlicher Optik. Mehr zur Familienausstellung unter www.robinhood-ausstellung.de Öffnungszeiten Dienstags bis Sonntags von 10 bis 18 Uhr www.loewenherz-ausstellung.de.
Historisches Museum der Pfalz Speyer Domplatz 67346 Speyer
Oben: Das Plakat zur Ausstellung. Illustration: Michael Ruppel für das Historische Museum der Pfalz Speyer
info@museum.speyer.de http://museum.speyer.de
Linke Seite, unten: Verkleidet tauchen die Kinder in die Welt von Robin Hood ein. Foto: Carolin Breckle, Historisches Museum der Pfalz
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Die Schlösser Eggenberg und Trautenfels in Österreich Autorinnen: Mag. Katharina Krenn, Dr. Barbara Kaiser Das 1811 gegründete Universalmuseum Joanneum in der Steiermark kann auf eine lange Tradition verweisen. Es ist das älteste und mit 12 Standorten sowie rund 4,7 Millionen Sammlungsobjekten zweitgrößte Museum Österreichs. Benannt ist es nach seinem Stifter Erzherzog Johann (1782–1859), dem Bruder des österreichischen Kaisers Franz I. Als „Innerösterreichisches Nationalmuseum“ erhielt das
Joanneum den Auftrag, Zeugnisse der Natur, Kunst und Kultur der Steiermark zu sammeln und zu erforschen, um damit die geistige und technologische Entwicklung des Landes zu fördern. Viele Museen des Joanneums sind in Gebäuden eingerichtet, die ihrerseits Denkmalcharakter haben, wie Schloss Eggenberg in der steirischen Landeshauptstadt Graz und Schloss Trautenfels im mittleren Ennstal.
Schloss Eggenberg. Foto: © Universalmuseum Joanneum (UMJ), zeppcam.at
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Schloss Eggenberg – Weltkulturerbe und barockes Welttheater Schloss Eggenberg fasziniert mit seiner Verbindung zwischen den hier verorteten Museen des Joanneums – der Alten Galerie, dem Münzkabinett und dem Archäologiemuseum – mit der kulturhistorischen Eigenart des Schlosses selbst, das seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe ist. Mit seiner vollständig erhaltenen barocken Beletage und den umgebenden Gartenanlagen stellt es ein erstrangiges Gesamtkunstwerk dar. Nach 1625 von Pietro de Pomis
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als Residenz des kaiserlichen Statthalters Hans Ulrich von Eggenberg (1568–1634) um einen mittelalterlichen Kern errichtet, sollte das Schloss ein deutliches Zeichen setzen: Es ist als symbolisches Abbild des Universums erbaut, in dem der Bauherr seine Vorstellung einer idealen Welt in einer Epoche von Chaos und Auflösung formuliert. Entscheidend für den Rang von Schloss Eggenberg als Raumkunstwerk ist sein anspruchsvolles Bildprogramm: Mehr als 500 Deckengemälde erstrecken sich in einer Folge von 25 Prunkräumen über das gesamte 2. Obergeschoss. Herausragenden Anteil an der Ausstattung der Beletage hat der in Venedig geschulte Hofmaler Hans Adam Weissenkircher. Mit der malerischen Ausgestaltung des zentralen Planetensaals hat er ein wegweisendes Denkmal für die Rezeption des venezianischen Barocks in Mitteleuropa geschaffen. Schloss Eggenberg im 18. Jahrhundert Nach der Fertigstellung der Residenz in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erfuhr das Haus nur eine partielle Umge-
staltung. 1754 ließ die letzte Fürstin Eggenberg Meublage und Wanddekorationen erneuern.
Schloss Eggenberg. Foto: © UMJ, zeppcam.at Oben: Detail der bemalten Rokoko-Wandbespannungen in den sog. Raunacherzimmern © UMJ, P. Gradischnigg Links: Schloss Eggenberg. Foto: © UMJ, zeppcam.at Unten: Schlosshof. Foto: © Kaunat Rechts: Hauptfassade. Foto: © Kaunat
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Linke Seite, oben: Planetensaal, © UMJ Lackner Unten: Porzellankabinett bei Kerzenlicht, © UMJ P. G. Rechte Seite, oben: Paradeschlafzimmer, © P. Gradischnigg Unten: Paradeappartement bei Kerzenlicht, © P.G.
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Im Zuge dessen hat der Grazer Maler Johann Baptist Anton Raunacher fünf Zimmer mit großformatigen Wandgemälden gestaltet, welche von Jagd, Musik, Kartenspiel und weiteren Vergnügungen seiner Auftraggeber erzählen. Chinesisches Porzellan und Seidenmalereien, vor allem aber die Bahnen eines japanischen Stellschirms der Momoyama-Periode sind in drei „indianischen Kabinetten“ zu preziösen Ensembles vereint. Dieser Stellschirm, Ôsakajô zu byôbu, zählt zu den aufregendsten Entdeckungen der letzten Jahre. Heute weiß man, dass er an ein „Goldenes Zeitalter Japans“ erinnert: Er zeigt eine einzigartige Ansicht von Schloss und Burgstadt Ôsaka in einer nur wenige Jahrzehnte währenden Blütezeit vor 1615, von der so gut wie keine Bildzeugnisse erhalten sind. Er ist also nicht nur ein kostbares kulturhistorisches Dokument, sondern wohl auch der älteste in Europa in situ erhaltene Stellschirm. Der Landschaftsgarten Vom barocken Garten, der das Schloss im 18. Jahrhundert umgeben hat, sind nur
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noch wenige Spuren erhalten. Das Haus liegt heute in einem weitläufigen Landschaftspark, den Jerome Graf Herberstein nach 1820 im englischen Stil anlegen ließ. Seit 2003 definiert ein Parkpflegewerk die Restaurierung des historischen Gartens. Höhepunkt dieser Arbeiten war die Rekonstruktion des Rosenhügels: Beschattet von einem Paraplui „im chinesischen Style“ windet sich ein Weg durch malerisch kontrastierende Flächen von alten Strauchrosen und Koniferen. Eine Reminiszenz an den Obstbau in Eggenberg ist der 2017 wiederhergestellte formale Obstgarten, in dem gut 50 historische Apfel- und Birnensorten an die Formen, Farben und den Geschmack alter Früchte erinnern.
Oben: Planetensaal. © UMJ Rechts oben: Planetengarten, © UMJ Jare Rechts mitte: Rosenhügel, © UMJ Lackner Rechts unten: Park, © UMJ Lackner Rechte Seite: KulturPicknick. © Tim Ertl
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Schloss Trautenfels – ein „Joanneum im Kleinen“ Rund zwei Autostunden nordwestlich von Graz, in der Gemeinde Stainach-Pürgg, befindet sich Schloss Trautenfels. Es gilt als Wahrzeichen des mittleren Ennstales und thront auf einem Felssporn am Fuße des zum Dachsteingebirge zählenden Grimmings. An dieser Stelle ist 1261 erstmals eine Burg namens Neuhaus genannt. Diese landesfürstliche Burg kam im 13. Jahrhundert in den Besitz des Erzbistums Salzburg und wurde im Zuge der folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen dem Erzbischof und dem steirischen Landesfürsten Ende des 13. Jahrhunderts erobert und zerstört.
trum des „neuen Glaubens“ im mittleren Ennstal. 1664 erwarb der steirische Landeshauptmann Graf Siegmund Friedrich von Trauttmansdorff das Gebäude, gestaltete es im Stil der Barockzeit um und nannte es fortan Trautenfels. Die Fresken im 1. Stock und in der Schlosskapelle wurden um 1670 von Carpoforo Tencalla ausgeführt, die Stuckarbeiten stammen von Alessandro Sereni. Nach zahlreichen Besitzerwechseln gelangte Schloss Trau-
tenfels 1878 in den Besitz von Graf Josef Lamberg, der es restaurieren und wohnlich ausstatten ließ. Nach seinem Tod im Jahre 1904 führte seine Gattin Anna den Besitz weiter, den sie aus wirtschaftlichen Gründen 1941 an die Deutsche Reichspost verkaufte. Das Vorhaben, ein Erholungs- bzw. Postkongressheim zu errichten, wurde in den Wirren des Zweiten Weltkriegs nicht umgesetzt. Nach Kriegsende ging die Liegenschaft in den Besitz
Wiederaufbau, Umgestaltung, Besitzwechsel Nach dem Wiederaufbau erlangte Neuhaus unter der Familie Praun und vor allem unter der Familie Hoffmann wieder größere Bedeutung und entwickelte sich während der Reformation zu einem ZenLinks: Marmorsaal Schloss Trautenfels. Oben: Schloss Trautenfels. Fotos: © Ernst Reichenfelser Rechts: Kupferstich G.M. Vischer, Trautenfels, 1681, aus dem steirischen Schlösserbuch
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Besucher zugänglich. Seit einer Generalsanierung im Jahr 1992 überraschen moderne Elemente des Architekten Manfred Wolff-Plottegg inmitten der historischen Bausubstanz. Ein Rundgang durch das Gebäude vermittelt somit 750 Jahre Geschichte – von den mittelalterlichen Bauteilen bis zur modernen Architektur des 20. Jahrhunderts. Schloss Trautenfels wird wegen seines re-
der Republik Österreich über, die das Schloss 1959 an das steirische Jugendherbergswerk verkaufte. Museum für Kultur und Natur des Bezirkes Liezen Heute befindet sich Schloss Trautenfels im Besitz der Gemeinde Stainach-Pürgg und ist an das Land Steiermark vermietet. Das Museum wird auch für Kulturveranstaltungen genutzt und ist mitsamt dem Aussichtsturm für Besucherinnen und Oben: Jagdzimmer des Grafen Lamberg. Foto: © Ernst Reichenfelser Mitte: Ausstellungsansicht Mensch und Religion. Foto: © N. Lackner U.: Lichthof Schloss Trautenfels. © Ernst Reichenfelser
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gionalen Auftrags und seiner inhaltlichen Vielschichtigkeit auch als „Joanneum im Kleinen“ bezeichnet. Das als Dauerausstellung eingerichtete Landschaftsmuseum präsentiert in 13 Räumen die Kultur- und Naturgeschichte des steirischen Ennstales und Ausseerlandes. Sonderausstellungen im 2. Obergeschoss ermöglichen es, ausgewählte Themen interdisziplinär aufzubereiten, wissenschaft-
liche Arbeiten durchzuführen und die Sammlung themenspezifisch zu erweitern. Gott und die Welt. Woran glauben wir? Anlässlich zweier Jahresjubiläen – 500 Jahre Luther’sche Thesen (2017) und 800 Jahre Diözese Graz-Seckau (2018) – widmet sich die Sonderausstellung des Jahres 2018 dem Themenfeld „Glaube und Glauben“, und sie beschäftigt sich eng verbunden mit der Entstehung des Universums auch mit der biologischen Evolution, wobei Schöpfungsmythen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt werden. Ausgehend vom „Glaube/n“ in der Gegenwart und der Vermittlung von „Glaubenswissen“ widmet sich die Schau historischen Zusammenhängen und dem, was die Menschen gegenwärtig bewegt. Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten in den Weltreligionen werden beispielhaft dargestellt. Die interdisziplinäre Aufbereitung des Themas geht der Frage nach, wie sich der geistig-religiöse Kosmos der Religionen im Alltag der Menschen widerspiegelt.
Schloss Eggenberg Eggenberger Allee 90, 8020 Graz, Österreich
Schloss Trautenfels Trautenfels 1, 8951 Stainach-Pürgg Tel. +43-3682/222 33
Tel. +43-316/8017-9532 eggenberg@museum-joanneum.at
trautenfels@museum-joanneum.at www.museum-joanneum.at
Gemeinsam stark Als Verbund rund um den Erhalt, die Bewahrung und Vermittlung des Kulturerbes übernimmt das internationale Messeduo MUTEC und denkmal eine Vorreiterrolle. Parallel: Europäische Leitmesse für Denkmalpflege Restaurierung und Altbausanierung
www.mutec.de 79
Change Management: Der Mut zur Veränderung Autorin: Stefanie Kinsky Unsere Welt verändert sich rasant. Wir werden digitaler, diverser und vernetzter mit der Folge, dass auch Entwicklungsprozesse innerhalb von Organisationen zunehmend schneller verlaufen. Auch Museen sind von vielen Veränderungsprozessen betroffen: Neue Zielgruppen, komplexere Verwaltungsstrukturen, weniger Geld – Entwicklungen, die vielen Mitarbeitern Angst machen. Wie bleiben Museen also zukunftsfähig, wenn Veränderungen unvorhersehbar werden? Und wie wird aus der Angst vor dem Unbekannten eine Chance auf das Neue? Museen als lernende Organisationen Der aus der Betriebswirtschaftslehre stammende Begriff “Change Manage-
schiedene Phasen eines Change-Vorhabens beschrieben, die von der Analyse der Ausgangslage bis zur konkreten Umsetzung der Maßnahmen führen. Hinter dem Begriff versteckt sich keine allgemein gültige Anleitung, sondern ein grobes Gerüst, das es ermöglicht, neue Management-Prozesse anzugehen. Die Angst vor Veränderung Sich aus gewachsenen Strukturen herauszulösen und neue Wege einzuschlagen, erzeugt bei vielen Menschen Unbehagen. Dieses Gefühl kann sich jedoch ins Positive wandeln, wenn Veränderung nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen wird, sondern als Chance, zu wachsen. Deshalb ist es für Museen umso wichtiger,
Museen können von dieser Idee profitieren, da sie als organische Institutionen eng mit Menschen und deren Bedürfnissen konfrontiert sind. Ein gutes Museum hinterfragt sich als Institution immer wieder aufs Neue, denkt von sozialen Bedürfnissen her und begleitet Besucher sowie Mitarbeiter auf dem Weg in eine sich verändernde Welt. Change Management ist somit ein Teil der Führungsaufgabe, die nicht mehr als lineare, auf Hierarchien und strengen Entscheidungsprozessen basierende Handlung wahrgenommen werden kann. Führungskräfte als “Change Manager” schaffen den Rahmen, der strategische Veränderungsprozesse ermöglicht und vorantreibt. Gerade Museen haben hier eine besondere gesellschaftliche Verantwortung und müssen lernen, auf komplexe Situationen zu reagieren.
FOCUS-Veranstaltungsreihe: Change Management im Museum ment” bezeichnet die Beschäftigung mit Veränderungs- und Lernprozessen in Organisationen, mit dem Ziel, durch planvolle, strategische Arbeit eine nachhaltige, positive Organisationsentwicklung hervorzubringen. Das Spektrum reicht von kleinen, kontinuierlichen Veränderungen bis zu radikalen Neuerungen. In der Betriebswirtschaftslehre werden ver-
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komplexe Zusammenhänge zu erkennen, zu organisieren und zu bewältigen. Nur so können sie ihren konkreten Bildungsauftrag auch in Zukunft unter veränderten Bedingungen erfüllen. Veränderung ist also der Normalfall und nicht die temporäre Ausnahme. Mit Blick auf die Organisationsentwicklung sind Change-Prozesse nie abgeschlossen.
Tagungsort: Archäologisches Landesmuseum Brandenburg Neustädtische Heidestr. 28 (Paulikloster) 14776 Brandenburg an der Havel E-Mail: service@focus-museum.de www.landesmuseum-brandenburg.de www.focus-museum.de
Staatliches Museum Schwerin Alte Meister / Zeitgenossen
1882 wurde in Schwerin das jüngste fürstliche Museum unter den damals namhaften deutschen Ausstellungshäusern eingeweiht. Am Schweriner See gelegen, bildet es mit Schloss und Theater ein reizvolles Ensemble, das in die Liste der Bewerbungen für das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Der Architekt Hermann Willebrand, ein Schüler Friedrich August Stülers, entwarf das Museumsgebäude, das in seiner Zeit nach modernsten technischen Gesichtspunkten ausgeführt wurde. Die mecklenburgischen Herzöge liebten die Kunst und kauften sie dort, wo sie zu ihren Lebzeiten boomte: in Holland und Flandern. Prägend für die Sammlung Alter Meister ist eine namhafte Kollektion aus dem sogenannten Goldenen Zeitalter mit Kunstwerken von heute berühmten Meistern
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wie Peter Paul Rubens, Jan Brueghel d. Ä. und Frans Hals. Eine besondere Kostbarkeit ist die Torwache des Vermeer-Schülers Carel Fabritius, der die Delfter Lichtmalerei begründete und ein Oeuvre von weltweit nur 13 Gemälden hinterließ. Zu den schönsten Genrebildern gehören Dame am Cembalo von Frans van Mieris, Die Liebeskranke von Jan Steen und die Gemälde des Feinmalers Gerard Dou. Bemerkenswert sind die mit Bravour gemalten Knabenköpfe von Frans Hals und die fünf Gemälde von Paulus Potter. Stillleben so brillanter Maler wie Pieter Claesz, Willem Claesz Heda, Jan Davidsz de Heem oder Willem Kalf faszinieren mit leuchtenden Kompositionen und edlen Arrangements. Für die holländische Marinemalerei stehen Namen wie Simon de Vlieger und Ludolf Backhuysen. Eine feine Auswahl kunsthandwerklicher Stücke korrespondiert mit den gemalten Sujets.
Nashorn Clara ist das Schwergewicht in den Sammlungen des 18. Jahrhunderts. Jean-Baptiste Oudry, französischer Hofmaler Ludwigs XV., arbeitete vor allem für die Schlösser Versailles und Marly. 34 Gemälde und 43 Handzeichnungen gehören zur Schweriner Sammlung, der damit größten außerhalb Frankreichs. Ursprünglich malte Oudry eine Serie exotischer Tiere für den Königlichen Botanischen Garten in Paris – heute sind die lebensgroß
dargestellten Tiere im Schloss Ludwigslust und im Staatlichen Museum Schwerin zu sehen – darunter die berühmte Nashorndame Clara.
Linke Seite, oben: Staatliches Museum Schwerin © Staatliches Museum Schwerin, Foto: Michael Setzpfandt Unten: Frans Hals, Lachender Knabe mit Flöte, ca. 1620 © Staatliches Museum Schwerin, Foto: Gabriele Bröcker
Rechte Seite: Frans van Mieris d. ä., Dame am Cembalo, 1658 © Staatliches Museum Schwerin, Foto: Elke Walford Bild Folgeseite: Jean-Baptiste Oudry, Rhinozeros, 1749 © Staatliches Museum Schwerin
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Das prächtige ganzfigurige Bildnis der Königin Charlotte aus dem Atelier von Thomas Gainsborough repräsentiert die englische Porträtkunst des 18. Jahrhunderts. Arbeiten aus künstlerischen Zentren wie Berlin und Dresden, unter anderem von Antoine Pesne und Christian Wilhelm Ernst Dietrich sowie Werke mecklenburgischer Maler wie Carl Malchin seien für das 19. Jahrhundert erwähnt.
Links: Thomas Gainsborough, Königin Charlotte von England, 1781 Oben: Ludolf Backhuysen, Bewegte See, 1693 U.: Jan Brueghel d. ä., Die Windmühlen, 1. Drittel 17. Jh. Fotos: © Staatliches Museum Schwerin, Elke Walford
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Das 20. Jahrhundert ist in seiner Stilvielfalt in den Sälen im Erdgeschoss erlebbar. Werke deutscher Impressionisten, u.a. von Max Liebermann und Lovis Corinth, sind mit zeitgleich entstandenen Arbeiten von Konzeptkünstlern konfrontiert. Einblicke in unterschiedliche Kunstauffassungen geben namhafte Künstler aus Ost
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und West, darunter Günther Uecker, Nam June Paik, François Morellet, John Cage, Sigmar Polke, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Clemens Gröszer. Die Themenvielfalt der DDR-Malerei bezeugen zudem Arbeiten aus der Leipziger und der Berliner Schule, der Dresdner Akademie sowie norddeutschen Malern, wie Otto Niemeyer-Holstein.
Seit 2013 beherbergt das Staatliche Museum Schwerin die einzige Uecker-Sammlung in Norddeutschland. Ueckers international geachtete Kunst hat ihren Oben: Günther Uecker, Weißer Schrei, 1991 © VG BildKunst, Bonn 2017, Foto: Gabriele Bröcker Rechte Seite, oben: Marcel Duchamp, L.H.O.O.Q., 1919/1964 © Association Marcel Duchamp/VG BildKunst, Bonn 2017
Ursprung in der mecklenburgischen Landschaft. Die reliefartigen Nagelbilder, ein „Markenzeichen“ für Uecker, erinnern an wogende Kornfelder. Eine gläserne Brücke verbindet den Altbau von 1882 mit dem 2016 eröffneten Neubau, in dem wechselnde Ausstellungen zu alter und neuer Kunst stattfinden. Schwerin zählt zu einem der wenigen Orte in Europa, an denen Werke von Marcel Duchamp zu sehen sind. Die in ihrer Geschlossenheit einmalige Schweriner Sammlung Marcel Duchamp umfasst 90 Werke. Ready-mades, Plastiken, Grafiken, Plakat- und Buchgestaltungen sowie zwei Versionen der berühmten Boite-en-valise / Schachtel im Koffer veranschaulichen nahezu alle Phasen und Aspekte des neben Picasso maßgeblichen Anregers der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die umfangreichsten Bestände des Hauses weist das Kupferstichkabinett auf. Ausgewählte Handzeichnungen und druckgrafische Blätter vom 16. bis 20. Jahrhundert werden regelmäßig in Ausstellungen vorgestellt.
Ein vielseitiges Konzept von Sonderausstellungen ergänzt die Sammlungen des Staatlichen Museums Schwerin. Neben der aktuellen Ausstellung Von Beckmann bis Jawlensky. Die Sammlung Frank Brabant in Schwerin und Wiesbaden (bis 18. Februar 2018) ist ein weiterer Höhepunkt im Jahr 2018 die Ausstellung DUCHAMP, LEONARDO, BEUYS (6. Juli bis 7. Oktober 2018). Leonardo da Vincis wissenschaftlich-analytisches Weltbild animierte Duchamp und Beuys zu intensiver Beschäftigung mit dem Künstler. Beide Zeitgenossen begründeten einen neuen Humanitätsbegriff. In der Ausstellung sind Werke von Leonardo da Vinci und Joseph Beuys aus öffentlichen und privaten Sammlungen des In- und Auslands zu sehen. Leihgaben aus u.a. dem Philadelphia Museum of Art ergänzen die Schweriner Sammlung Marcel Duchamp.
Staatliches Museum Schwerin
Die Kunstpause – Café und Shop bietet in beeindruckender Museumsarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts neben Erfrischungen ein vielfältiges Angebot an Katalogen und Büchern zur Kunst und Vielem mehr.
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Stimme des Lichts
Wilhelm-Hack-Museum Autorin: Lena Kräuter
Mit der Anfang Dezember eröffneten Ausstellung „Stimme des Lichts – Delaunay, Apollinaire und der Orphismus“ beleuchtet das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen erstmals den Orphismus. Die Kunstströmung gilt als einer der Ursprünge abstrakter Malerei. Über 60 Werke von bedeutenden Künstlern der Klassischen Moderne wie Wassily Kandinsky, Paul Klee, Marc Chagall, August Macke, Franz Marc oder Robert und Sonia Delaunay werden bis April 2018
in Ludwigshafen präsentiert. Ausgangspunkt der umfassenden Schau über gegenstandslose Tendenzen in der Moderne ist Guillaume Apollinaire. Der Dichter und Kunstkritiker versuchte am Vorabend des Ersten Weltkriegs den Orphismus als neue, vollkommen abstrakte Malerei zu erfassen und sie neben anderen Kunstrichtungen wie Kubismus, Futurismus und Expressionismus zu etablieren. Inspiriert wurde Apollinaire vor allem von den Werken des französischen Künstlers Robert Delaunay. Dessen 1913 entstandenes Gemälde „Formes circulaires – Soleil no.1“
Oben: Blick in die Ausstellung Mitte: Robert Delaunay, Formes circulaires – Soleil No. 1, 1913, Öl auf Leinwand, 100 x 81 cm, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen Links: Wassily Kandinsky, Ohne Titel (Komposition), 1919, Aquarell auf Papier, 26,5 x 29,2 cm, Museum Ulm - Dauerleihgabe des Landes Baden-Württemberg Rechte Seite: Außenansicht Wilhelm-Hack-Museum
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gehört zu den meist angefragten Werken aus der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums. Als Namensgeber der neu beschriebenen Kunstströmung diente Apollinaire die antike Sagengestalt Orpheus. Mit seinem Gesang und seinem Lyraspiel vermochte dieser dem Mythos zufolge die Unordnung der Welt in ein harmonisches Ganzes zu überführen und selbst wilde Tiere zu besänftigen. Angesichts der Dynamisierungs- und Fragmentierungsprozesse, die das moderne Leben seit Mitte des 19. Jahrhunderts in zunehmendem Maß bestimmten, gewann der Mythos des Orpheus in den bildenden Künsten und in der Literatur an neuer Bedeutung. Orpheus stand hier als Sinnbild eines Künstler-Ideals, das jene Energien und Kräfte zu erfassen und darzustellen vermochte, die trotz aller Tendenz zur Auflösung dem Universum Einheit und Zusammenhalt gaben. Die von Dr. Nina Schallenberg kuratierte Präsentation zeigt den interessanten Moment einer Loslösung von gegenständlichen Darstellungen hin zu abstrakten Darstellung in der Kunst in ganz Europa. Geprägt und befördert wurde diese Tendenz auch durch Entdeckungen und Erfindungen in Naturwissenschaft und Technik. Diese historischen Hintergründe wie Farbwahrnehmung, Elektrizität oder Automobilisierung werden in einer „Ausstellungszeitung“ thematisiert. Für die von der BASF SE geförderte Ausstellung konnte das Museum Leihgaben aus renommierten Museen und privaten Sammlungen aus ganz Europa wie Madrid, Paris, Zürich, Rom, Mailand oder Wien gewinnen. Für die abstrakten Farb- und Formenkompositionen des Orphismus spielte das Licht eine große Rolle. Die schöpferische Energie des Lichts liege allen Farben und jeder Linie zu Grunde, deshalb sei die Malerei eine Lichtsprache, so meinten Apollinaire und Delaunay. Sie entlehnten ihre Formulierung „Stimme des Lichts“ den antiken hermetischen Schriften, die auch von den Orphikern häufig rezipiert wurden. Hierauf stützt sich der Titel der Ausstellung.
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Die Bedeutung des Lichts steht auch im Mittelpunkt eines umfassenden Begleitprogramms zur Ausstellung. Bei dem künstlerischen Partizipationsprojekt „Lichtoper“ erarbeiten die Beteiligten gemeinsam eine Licht-Klang-Aufführung. Das „Lichtlabor“ ist ein Konzept für Schulen und Kindertagestätten. Hier werden altersgerechte Experimente zu den Themen Licht und Farbe angeboten.
Wilhelm-Hack-Museum Berliner Straße 23 67059 Ludwigshafen am Rhein www.wilhelmhack.museum
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Stimme des Lichts – Delaunay, Apollinaire und der Orphismus 2. Dezember 2017 bis 2. April 2018. DI, MI, FR 11-18 Uhr / DO 11-20 Uhr / SA, SO & Feiertage 10-18 Uhr / MO geschlossen Erwachsene: 10 Euro / Ermäßigt: 6 Euro
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Das Museum im Ritterhaus in Offenburg öffnet „Ein Fenster zur Welt“ Autorin: Anne Junk, Kuratorin Ausstellungen zur Kolonialgeschichte sucht man eher in Metropolen wie Berlin oder den großen Hafenstädten an der Nordsee, die schon seit Jahrhunderten enge Verbindungen nach Übersee hatten. Doch kaum einer würde eine solche Ausstellung im badischen Offenburg vermuten. Das Museum im Ritterhaus konnte am 17. November 2017 mit seiner Neupräsentation zur deutschen Kolonial-
zeit ein solches „Fenster zur Welt“ öffnen, und das hat mit der Geschichte des Hauses und seiner Sammlungen zu tun. Denn bereits im Sommer 1900 wurde das Offenburger Museum als „Museum für Natur- und Völkerkunde“ eröffnet. Aus dem damals von Museumsleiter Carl Frowin Mayer zusammengetragenen ethnographischen Bestand schöpft die Ausstellung.
Mit Begeisterung hatte Mayer von 1884 bis 1917 fremde Dinge aus aller Welt für das städtische Museum gesammelt. Er war kein Förderer der Kolonialidee, nutzte jedoch geschickt die Möglichkeiten die das Kolonialsystem ihm bot zum Aufbau seiner Sammlungen. Unermüdlich schrieb der Museumsleiter Briefe an Kolonialbeamte, Marineangehörige, Händler, Reisende und Sammler in Übersee und bat um interessante Objekte. Links: Die Sammlung Cron Oben: Eine Wassergeist-Maske aus der Südsee gehört auch zu den Objekten Mitte: Massai-Schild aus Ostafrika, um 1900 Rechts: Fremde Dinge aus den ehemaligen deutschen Kolonien
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Dieses Vorgehen war nicht ungewöhnlich. Kolonialbeamte oder -soldaten schickten oft, vor allem nach kriegerischen Konflikten, die Waffen der Kolonisierten oder sogar deren Schädel an deutsche Museen und Institute. Auch wissenschaftliche Expeditionen waren bei der „Beschaffung“ völkerkundlicher Objekte wenig zimperlich. Und bereits vor 1900 etablierten sich spezialisierte Händler, die wirkliche oder gefälschte Ethnographika an europäische Museen lieferten. Heute bezeichnet man die völkerkundlichen Sammlungen aus der Kolonialzeit als „sensible Sammlungen“ oder „heikles Erbe“. Wissenschaftliche Forschungsprojekte spüren der Provenienz der Objekte nach, um die Entstehung der Sammlungen und ihre Verstrickungen in das System kolonialer Gewaltherrschaft transparent zu
Erdteil, in dem das Deutsche Reich Kolonien besaß, hat eine eigene Farbe. Der Ausstellungstitel „Ein Fenster zur Welt“ spiegelt sich auch in der Gestaltung: So sind die Texte zu den ehemaligen Kolonien tatsächlich in die Fensterrahmen eingepasst und die beiden Oberlichter bieten für jede der ehemaligen Kolonien ein Foto aus der Kolonialzeit und ein Foto aus den letzten Jahrzehnten. Dieser aktuelle Bezug und die Frage nach den Spuren, die die Kolonialzeit bis heute hinterlassen hat, sind überall in der Ausstellung zu spüren. Eine Medienstation ermöglicht die Vertiefung einzelner Themen, wie z.B. die Aufstände in den Kolonien oder die Mission. Außerdem zeigt sie Fotoalben mit eindrucksvollen Bildern aus allen ehemaligen deutschen Kolonien. Neben dem eigenen Bestand konnte das Museum im Ritterhaus zahlreiche Leihgaben aus der Bevölkerung gewinnen, darunter eine „Reichskolonialuhr“, Tagebücher und Briefwechsel von Missionaren der Basler Mission in Kamerun und ein Schachspiel, in dem tatsächlich Weiß gegen Schwarz antritt, die Kolonialherren gegen Afrika.
machen. Auch in der neuen Offenburger Ausstellung wird die Herkunft der Objekte offengelegt, wann immer die Quellenlage das erlaubt. Die kolonialgeschichtliche Dauerausstellung des Museums im Ritterhaus schildert die deutsche Kolonialzeit von 1884 bis zum Verlust der Kolonien im Ersten Weltkrieg und beschäftigt sich am Ende mit den damals etablierten Strukturen und Stereotypen, die heute noch in Werbung, Sprache und Wirtschaft wirksam sind. Sie zeigt die Geschichte der ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika, China und der Südsee und beleuchtet sie kritisch. Ein eingängiges Farbkonzept ermöglicht eine leichte Orientierung im Raum, denn jeder
Oben: Ein Blick in den „chinesischen“ Schrank Mitte: Interaktive Spielstationen Unten: Die Reichskolonialuhr zeigte die Uhrzeit in allen deutschen Kolonien gleichzeitig an, Furtwangen 1904 Alle Fotos: Michael Bode
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Auch die Sammlung Cron mit ihren Großwild-Präparaten aus Afrika und Asien wird im kolonialgeschichtlichen Zusammenhang neu präsentiert. Die Jagd auf Löwe, Elefant, Nashorn und anderes Großwild kam in der Kolonialzeit in Mode und führte zur Gefährdung ganzer Arten. Die präparierten Großwild-Trophäen dekorierten die Herrenzimmer von Kolonialbeamten, Militärs oder europäischen Jägern, die es sich leisten konnten, in Übersee auf Safari zu gehen. Herrmann und Gretchen
Cron, die in Offenburg ein Jagdrevier und ein Jagdhaus besaßen, brachen zwischen 1925 und 1939 viermal zu solchen Safaris auf. Die Großwild-Präparate und die Fotos, die an diese Reisen erinnern, hat Gretchen Cron 1950 der Stadt Offenburg vermacht. Sie führen inmitten der Ausstellung vor Augen, dass der Anspruch auf die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Kolonien absolut war. Zur Sammlung Cron gehört auch das berühmte „hornlose Nashorn“, dessen Hörner 2012 von Kriminellen geraubt wurden. Jetzt hängt es wieder im Museum am ursprünglichen Ort und verweist auf aktuelle Entwicklungen, die sowohl mit der Kolonialgeschichte als auch mit der Globalisierung in Zusammenhang stehen. Die Ausstellung ist dreisprachig: deutsch, französisch und englisch. Auch ein Audioguide steht in diesen Sprachen zur Verfügung. Zahlreiche interaktive Stationen bieten Spiele, Fühl-, Riech- und Audiostationen für Jung und Alt. Und schließlich erlaubt das umfangreiche und hochkarätige Begleitprogramm sowohl Kindern und Jugendlichen, als auch Erwachsenen einen zielgruppenorientierten Einstieg in die deutsche Kolonialgeschichte bzw. die Vertiefung spannender Einzelthemen. Museum im Ritterhaus Ritterstrasse 10 77652 Offenburg Tel. 0781 - 82 2577 museum@offenburg.de www.museum-offenburg.de
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18. Szenografie-Kolloquium in der DASA 24. – 25.01. 2018 www.dasa-dortmund.de
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Cross-Media Vom Nutzen und Selbstzweck des Digitalen
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Mit Eintrittskarten, TOP-Software und Zutrittskontrolle im Dienste der Museen 70 Jahre Beckerbillett. Autorin: Wiebke Meissner Wann in Deutschland die ersten Museen nach dem 2. Weltkrieg wieder eröffneten, darüber ist wenig bekannt. Bereits im Juni 1945 aber eröffnete in Berlin das spätere „Theater des Westens“ seine Pforten mit einem Ballettabend. Ebenfalls in Berlin erschien im September 45 erstmals nach dem Krieg der „Tagesspiegel”. Und im gleichen Jahr gab das Waterloo-Kino in Hamburg erste Vorstellungen. Vor diesem Hintergrund wurde 1947 Beckerbillett gegründet. Urzelle des Unternehmens war die Buchdruckerei Hugo Becker, 1892 in Hamburg Altona gegründet. Bei Hugo Becker wurden auch konventionelle Eintrittskarten gedruckt. Als das oben erwähnte Waterloo-Kino wiedereröffnet wurde, erteilte die britische Militärregierung den Auftrag für die Herstellung der Eintrittskarten an Hugo Becker. Schnell erkannte man dort das hohe Potenzial, das der Ticketdruck in Deutschland zukünftig erlangen könnte.
Links: Namhafte Museen in ganz Deutschland schätzen nicht nur die Ticket-Erfahrung von Beckerbillett Oben: Die ersten modernen Eintrittskarten: Ticketkontrollsystem (TCS) mit Kasse und Inkjetdrucker von Beckerbillett (1993)
Wenn die Kinos einmal boomen wie in den USA, werden Millionen von Billetts benötigt. An den Kassen wie im Druck wären konventionelle Eintrittskarten dann jedoch weder praktisch noch wirtschaftlich. Zusammen mit dem Berliner Druckfachmann Paul Osterhoff wurde deshalb eine Halbrotations-Druckmaschine entwickelt, die erstmals echte Rollenbilletts herstellen konnte. Mit dieser neuen Billettform ließ sich der Verkauf an den Kassen extrem beschleunigen. Genau zur richtigen Zeit, denn in den folgenden Jahren eröffneten nicht nur viele Kinos sondern auch Zoos, Theater und Museen. Nach der Devise „Morgens die erste und abends die letzte Nummer notiert und fertig ist die Abrechnung“, nutzten die meisten Museen das Rollenbillett-System bis zum Ende der 80er-Jahre. Erste Thermotickets Ab 1986 wurde von Beckerbillett eine Entwicklung vorangetrieben, die das gesamte Ticketing revolutionieren sollte: Tickets aus Thermopapier. Bereits 1989 wurden erstmals auf einer 6-Farben-Rollenoffsetmaschine Thermotickets mehrfarbig nach Kundenwunsch bedruckt. Viele engagierte Museen waren begeistert. Nun konnten
sie z.B. für ihre hochklassigen Ausstellungen Eintrittskarten herstellen lassen, die dem musealen Niveau und der Wertigkeit der jeweiligen Veranstaltung Rechnung trugen. Mit der Steuerung über einen PC sowie einem Thermodrucker an der Kasse wurden diese Tickets dann mit den notwendigen aktuellen Angaben versehen. Neue Tickets für Picasso! Zur vielbesuchten Picasso-Ausstellung 1993 kam in der Kunsthalle Hamburg erstmals das neue Ticket Control System (TCS) von Beckerbillett mit elektronischer Kasse und angeschlossenem Inkjetdrucker zum Einsatz. Die großen, farbigen Eintrittskarten wurden von der Presse als „Picasso für die Westentasche“ gelobt. Viele Neuerungen von Beckerbillett sind aus dem komplexen Verständnis heraus entstanden, das sich zwischen dem Hamburger Unternehmen sowie vieler großer und kleiner Museen ergeben hat. Heute, nach 70 Jahren, ist Beckerbillett nicht nur eine europaweit führende Ticketdruckerei, sondern auch als Softwarehaus und Hardware-Lieferant ein bodenständiger Partner von Museen, Science Centern und Kultureinrichtungen.
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MUSEUMSWELT 2018 Besuchen Sie uns auf der ITB Berlin vom 7.-11. März 2018 in Halle 10.2 www.museumswelt.de
Alle Museen an einem Ort
The much-anticipated Louvre Abu Dhabi has opened to the public on Saturday November 2017, with a spectacular weeklong series of celebrations. It is the first museum of its kind in the Arab region and
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offers a new perspective on the history of art in a globalised world. An iconic architectural masterpiece designed by Jean Nouvel, it is located on the
waterfront in Abu Dhabi’s cultural district on Saadiyat Island. The inaugural installation in its spacious collection galleries presents 600 works of art, half from its own rich holdings, and half consisting of stellar
LOUVRE ABU DHABI Special by Uwe Strauch, CEO mueum.de
works visiting from its 13 partner museums in France. The museum also begins an ongoing programme of special exhibitions in December. Louvre Abu Dhabi is the result of a unique
collaboration between Abu Dhabi, the capital of the United Arab Emirates (UAE), and France. The museum’s collection spans the history of humanity and will explore a universal
narrative through artworks and artefacts from all over the world. The inaugural inLouvre Abu Dhabi - Exterior view. Š Louvre Abu Dhabi, Photography Roland Halbe
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stallation takes visitors on a chronological journey from prehistory to the present day, encompassing 12 chapters including the birth of the first villages; universal religions; cosmography; the magnificence of the royal court; and the modern world. His Excellency Mohamed Al Mubarak, Chairman of the Department of Culture & Tourism and the Tourism Development and Investment Company (TDIC), said: “The UAE is proud of our rich heritage, while also embracing progress and change. We are a dynamic, vibrant and multicultural society, where people live in harmony and tolerance. This diversity is reflected in Louvre Abu Dhabi’s collection, which celebrates the innate human fascination with discovery. Each visitor will encounter extraordinary artworks and ar-
tefacts from global cultures that are both familiar and surprising. Louvre Abu Dhabi is the UAE’s gift to the world, and we look forward to welcoming our first visitors.” Manuel Rabaté, Director of Louvre Abu Dhabi: “Louvre Abu Dhabi sets a benchmark for the region, attracting the next generation of talented museum professionals. It has reinvented the 18th-century premise of the universal museum for a demanding contemporary audience. In a complex multi-narrative world, these ideas are more important than ever. By exhibiting works from diverse cultures in the same space, our curation shows the interconnectedness of different ideologies, aesthetics and artistic techniques. The museum story transports visitors through a history of humanity illuminated by our collection of exceptional treasures.” Commenting on behalf of musée du Louvre, Jean-Luc Martinez, President-Director of musée du Louvre and Chairman of the Scientific Board of Agence France-Muséums: “A museum like no other, which could be considered as the most ambitious cultural project of the early 21st century. It carries a message of openness, which is critical for our era. This incredible project was conceived in the Emirates and carried out as an inspiring partnership. Today, we are proud that expertise given by French museums, and the extraordinary artworks that have been gathered together, contribute to the achievement of this museum, which will amaze the world and make its mark in the history of museums.”
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Architect Jean Nouvel has designed Louvre Abu Dhabi as a museum city (medina) which combines traditional Arabic inspiration with contemporary design and cutting-edge energy-efficient engineering. Visitors can walk along promenades overlooking the sea underneath the iconic dome, comprised of 7,850 unique metal stars set in a complex geometric pattern. When sunlight filters through, it creates a moving ‘rain of light’, reminiscent of the overlapping palm trees in the UAE’s oases. Jean Nouvel, the architect of Louvre Abu Dhabi: “Louvre Abu Dhabi embodies an exceptional programme in the literal sense of the word. Its vocation is now to express what is universal throughout the ages. Its architecture makes it a place of convergence and correlation between the immense sky, the sea-horizon and the territory of the desert. Its dome and cupola imprint the space with the consciousness of time and of the moment through an evocative light of a spirituality that is its own.”
Top: HH Sheikh Mohamed bin Zayed Al Nahyan Crown Prince of Abu Dhabi Deputy Supreme Commander of the UAE Armed Forces (L), HE Emmanuel Macron, President of France (2nd L) with Brigitte Macron, and HH Sheikh Mohamed bin Rashid Al Maktoum, Vice-President, Prime Minister of the UAE, Ruler of Dubai and Minister of Defence (R), attend the opening ceremony of the Louvre Abu Dhabi. Left: Germination by Giuseppe Penone. © Louvre Abu Dhabi - Photography Roland Halbe Right: Bactrian „princess“ Central Asia, end of 3rd or beginning of 2nd millennium BCE. Chlorite (body and headdress), calcite (face) Abu Dhabi – Thierry Ollivier
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Inauguration of Louvre Abu Dhabi on November 2017. Louvre Abu Dhabi, © Luc Castell
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The Great Vestibule Through a series of ancient works, the Great Vestibule presents universal themes that highlight surprising similarities between early civilisations: gold death masks, maternity figures, water containers, writing instruments, precious reliquaries, decorative patterns featuring the sun, figures at prayer and horseriding. The similarities between the artworks are not explained, but are there to make visitors ask questions. It invites the visitors to walk into the galleries.
Left: Virgin and Child, France, Paris, 1320-1330, Ivory, traces of polychromy. Photo Marc Domage Middle: The goddess Isis nursing her son Horus, Egyptian civilisation, Egypt, 800-400 BC, Bronze Right: Phemba, maternity figure, Yombe culture, Southern Democratic Republic of the Congo, 1800– 1900, Wood. Background: The Great Vestibule. Photography Marc Domage. © Louvre Abu Dhabi
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Curatorial statement: a universal museum in the era of globalisation Like the stars that guide the nomad in the desert, Jean Nouvel’s dome invites us to look up and contemplate our world. At the intersection of mathematics and organic life, the dome delineates a realm unto itself, in which the space and time of the museum unfold. The dome also pays homage to the vital importance of shade in Arabia, and at the same time filters the light to create a kind of cosmic calligraphy of imaginary forms. Beauty is born from this adjacency of opposites. Louvre Abu Dhabi is a universal museum, in our age of globalisation. The word “universal” derives from “unus,” or “one,” and “vertere,” or “to turn.” Does the world turn around a centre, just as the planets and the sun were long ago thought to turn around the Earth? Rather, we should understand this etymology in-versely – as a plurality that turns into unity, or as a striving for coherence. In that spirit – to demonstrate what humanity has in common – Louvre Abu Dhabi takes the path of universality. The universal spirit is revealed in stages at the museum. Its galleries offer visitors a vast historical fresco of “the long and
visible development of humanity,” as the French poet and writer
Charles Péguy described an important attribute of a universal museum. This is illustrated at Louvre Abu Dhabi by works of art from around the world, from across eras and cultures, since the museum is blessed not only with a splendid collection but also with exceptional loans from French museums. The succession of rooms thus becomes a narrative. After a prologue of masterpieces from multiple periods of time, an enigma prompts visitors to reflect on the meaning of universality. The majesty of the architecture animates this narrative, as do the individual galleries’ wall panels and digital elements. Everything is done to
ensure that the visitors’ encounters with works of art give rise to emotions and questions. The presentation of the works brings together cultures and civilisations in the same galleries, in explorations of the general spirit of their times. How else could we show the remarkable similarities between the Sumerian priest-kings and the pharaohs of Egypt, the reciprocal influences between China and the Islamic World, and the effects of the expansion of industrial civilisation? With the traditional partitioning of museum departments removed, we can see what the artefacts have to say in a different–and more uni-
versal–light. In the space of the museum, even in the space of a single display case, these dialogues establish new viewpoints and discoveries. The shift in museum location, from Paris to Abu Dhabi, inevitably produces a shift in perspective. The c o n cepts of Antiquity, the Middle Ages, the Renaissance and Modernity, which place the West at the centre of history, become relative with respect to the advances of the universal world. Louvre Abu Dhabi undertakes, for example, to reveal the mixed or hybrid nature of so-called Western “modernity.” If the civilisations of Africa, the Americas, Asia and Islam gradually came under the influence of Western representations after 1500, those representations had in turn been borrowed on a large scale from the rest of the world. Western modernity is reconsidered here in Abu Dhabi, above all in the light of what the British anthropologist Jack Goody called the “theft of history” perpetrated by the West, which believed itself to be “modern,” at the expense of other civilisations, which were supposedly not. This reading of events is crucial for Louvre Abu Dhabi, conceived
in the 21st century in a part of the world that is seeking to increase its influence by taking its place in the illustrious memory of manifold legacies. And it is indeed in the Arab-Muslim world of the 21st century that Louvre Abu Dhabi is embedded. This shift in focus, necessary to the goal of cultural reappropriation, also possesses a historical logic. With its long tradition of centrality and interrelations, the world in which the new museum is located is heir to a vast cultural entity in the heart of Eurasia. The birth of Louvre Abu Dhabi is also taking place at a particular moment in the history of the area, when the Arab world is reasserting its culture, a change in which Edward Said’s Orientalism has played a key part. This dynamic calls for a different narrative of the world. The one presented to visitors at the end of 2017 takes into account this new context, which has been developed by a team with a multiplicity of perspectives. The child of a globalised world, Louvre Abu Dhabi is also the offspring of the contemporary cultural mainstream, with its constant alternation of de-territorialisation and relocation. Thus the destiny of Louvre Abu Dhabi will long be forged in the complex dialectic between asserted identity and universal openness. Jean-Francois Charnier, Scientific and Cultural Director of Agence France-Muséum
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The First Great Powers, Sarcophagus of Princess Henuttawy © Louvre Abu Dhabi -Photography Marc Domage
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Above: Louvre Abu Dhabi – Modern World, © Louvre Abu Dhabi - Photography Marc Domage
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Below: Louvre Abu Dhabi – World in Perspective © Louvre Abu Dhabi - Photography Marc Domage
Right: Inauguration of Louvre Abu Dhabi on November 2017, © Louvre Abu Dhabi - Photography Luc Castel
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The museum and the sea “All climates like exceptions. Warmer when it is cold. Cooler in the tropics. People do not resist thermal shock well. Nor do works of art. Such elementary observations have influenced Louvre Abu Dhabi. It wishes to create a welcoming world serenely combining light and shadow, reflection and calm. It wishes to belong to a country, to its history, to its geography without becoming a flat translation, the pleonasm that results in boredom and convention. It also aims at emphasising the fascination generated by rare encounters. It is rather unusual to find a built archipelago in the sea. It is even more uncommon to see that it is protected by a parasol creating a rain of light. The possibility of accessing the museum by boat or finding a pontoon to reach it by foot from the shore is equally extraordinary, before being welcomed like a much-awaited visitor willing to see unique collections, linger in tempting bookstores, or taste local teas, coffees and delicacies. It is both a calm and complex place. A contrast amongst a series of museums that cultivate their differences and their authenticities. It is a project founded on a major symbol of Arab architecture: the dome. But here, with its evident shift from tradition, the dome is a modern proposal. A double dome 180 metres in diameter, offering horizontal, perfectly radiating geometry, a randomly perforated woven material, providing shade punctuated by bursts of sun. The dome gleams in the Abu Dhabi sunshine. At night, this protected landscape is an oasis of light under a starry dome. Louvre Abu Dhabi becomes the final destination of an urban promenade, a garden on the coast, a cool haven, a shelter of light during the day and evening, its aesthetic consistent with its role as a sanctuary for the most precious works of art.” Jean Nouvel, architect of Louvre Abu Dhabi
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Le: Louvre Abu Dhabi - Civilisations and Empires © Louvre Abu Dhabi - Photo Marc Domage View overlooking the sea © Louvre Abu Dhabi, Photo: Mohamed Somji
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Hissa Al Dhaheri Deputy Director of Louvre Abu Dhabi HE Saif Saeed Ghobash Director General of Abu Dhabi Tourism & Culture Authority HE Mohamed Khalifa Al Mubarak Chairman of Abu Dhabi Tourism & Culture Authority Manuel Rabat Director of Louvre Abu Dhabi © Louvre Abu Dhabi - Photo Mohamed Somji
Left: HH Sheikh Mohamed bin Zayed Al Nahyan Crown Prince of Abu Dhabi Deputy Supreme Commander of the UAE Armed Forces greets HE Emmanuel Macron, President of France during the opening ceremony of the Louvre Abu Dhabi. © Louvre Abu Dhabi - Photography Omar Al Askar Right: Hissa Al Dhaheri © Louvre Abu Dhabi
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Special exhibitions 2017 & 2018
Inspiring the next generation
Louvre Abu Dhabi will present four special exhibitions each year, curated and organised in collaboration with French partner institutions and Agence France-Muséums. This rich and diverse programme complements the permanent collection and enhances the museum’s universal narrative.
Louvre Abu Dhabi is a place of discovery and learning, open to everyone. The museum welcomes children, families and young audiences, and provides the tools and opportunities for all visitors to explore the collections. Developing the nation’s youth into highly educated critical thinkers is central to the UAE’s investment in the future. Louvre Abu Dhabi’s approach prompts audiences – including children, teenagers and young adults – to look closely and think deeply about the artworks on display and the wider cultures and ideas they represent. The museum has already had a significant impact on the UAE’s educational landscape, and continues to offer training and opportunities to support an emerging generation of enthusiasts and museum professionals.
Special exhibitions in the first year will explore the history of Paris’ musée du Louvre; the representation of the world through spheres; early photography; and the decorative paintings of the Nabis group. In addition to these exhibitions, Co-Lab: Contemporary Art and Savoirfaire will also be on display during the opening year. l From One Louvre to Another: Opening a Museum for Everyone l Co-Lab: Contemporary Art and Savoirfaire l The World in Spheres l Opening the Album of the World: Photographs, 1842-1896
Left: Louvre Abu Dhabi - Challenging Modernity Right: Jenny Holzer - For Louvre Abu Dhabi (2017) © Louvre Abu Dhabi - Photography Marc Doma
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The Children’s Museum: A special place for families Guests aged 13 and younger can enjoy unlimited complimentary entry to Louvre Abu Dhabi. The Children’s Museum at Louvre Abu
Dhabi is an exploratory space providing the opportunity to engage with artworks from the museum’s collection to young visitors (aged 6-12) and their families. It presents its own special exhibitions, with artworks displayed in specially designed cases at children’s eye level and interactive mediation tools. With a range of immersive and interactive zones, the Children’s Museum offers a programme of hands-on activities and educational workshops. The inaugural exhibition in the Children’s Museum is Travelling Shapes and Colours. It explores shapes and colours, such as floral and geometric ornamentation, through a selection of works from artistic traditions across the globe, including 16th-century Turkish ceramics, 18th-century decorative French vases and a 19th-century painting by German artist Paul Klee. Travelling Shapes and Colours will remain on view until November 2018. Louvre Abu Dhabi Saadiyat Cultural District Abu Dhabi United Arab Emirates +971 600 56 55 66 www.louvreabudhabi.ae
BERATUNG - DESIGN - PROTOTYP BENUTZERTEST - HERSTELLUNG DESIGN FÜR ALLE IN KUNST UND KULTUR Inklusive Taststationen für den Louvre Abu Dhabi : ein Museum mit universellem Anspruch...für alle!
« Das internationale Vorzeigeprojekt ist ein weiterer Meilenstein für unser Unternehmen. Wir wollen dort präsent sein, wo Inklusion im Kulturbereich stattfindet – und das global gedacht. » Philippe Moreau,
© Photography by The Huntr
CEO von Tactile Studio
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Tempel antiker Kunst: Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München Autor: Christian Gliwitzky Die beiden Häuser am Münchner Königsplatz gehören zu den international führenden Museen für antike Kunst. Hier sind griechische, römische und etruskische Meisterwerke in einer Qualität und Fülle zu erleben, wie man sie sonst nur an wenigen Orten auf der Welt – in Rom, Paris, London oder New York – finden kann. Außergewöhnlich ist auch der Rahmen, in dem diese einmaligen Sammlungen präsentiert werden. Die klassizistischen Gebäude des Königsplatzes gehen sämtlich
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auf die Initiative des bayerischen Königs Ludwig I. (1786–1868) zurück: In den Jahren 1816 bis 1830 schuf Leo von Klenze an der Nordseite des Areals die Glyptothek mit ihrer Vorhalle, die auf ionischen Säulen ruht. Von 1838 bis 1848 erbaute Georg Friedrich Ziebland im Süden das Gebäude der heutigen Antikensammlungen mit seiner korinthischen Fassade. Das Ensemble erfuhr seine Vollendung durch die Propyläen am Westrand des Platzes, die wieder Klenze zwischen 1846 und 1862 nach dem Vorbild des klassischen Tores der Athener Akropolis aus dem 5.
Jahrhundert v. Chr. in dorischer Ordnung errichtete. Ganz in antiker Manier wurden alle drei Bauten – Glyptothek, Antikensammlungen und Propyläen – reich mit plastischem Bauschmuck dekoriert. Bei einem Besuch der Museen am Königsplatz hat man die einmalige Möglichkeit, antike Kunstwerke in einem architektonischen Umfeld genießen zu können, das aus der Antikenbegeisterung des europäischen Klassizismus im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert erwachsen ist. Antikensammlungen und Glyptothek bieten
so den historischen Kern des Münchner Kunstareals, das bereits unter Ludwig I. seine Erweiterung durch den Bau der Alten und der Neuen Pinakothek fand. Ludwig I. Ihrem Gründer und Stifter verdanken Antikensammlungen und Glyptothek den außergewöhnlichen Rang ihrer Ausstellungsstücke und ihrer Architektur: Ludwig I., von 1825 bis 1848 bayerischer König, wollte für seine Sammlungen nur qualitativ hochwertige Antiken erwerben – aufbauend auf den Schätzen, die bereits seit der Einrichtung der Kunstkammer Albrechts IV. (1550–1579) von den Wittelbacher Herzögen und Kurfürsten zusammengebracht worden waren. Dass dies auch tatsächlich gelang, war ein Verdienst seiner Berater, Leo von Klenze und Johann Martin von Wagner. Vor allem Wagner als königlicher Kunstagent
in Rom besaß ein untrügliches Auge für antike Werke, die er mit einer genialen wissenschaftlichen Begabung und hohem kaufmännischem Geschick verband. So schuf man in den rund drei Jahrzehnten nach 1810 einen Bestand an erstrangigen griechischen und römischen Skulpturen, Keramikgefäßen, Bronze-, Gold- und Silberobjekten, der durch spätere Erwerbungen gezielt veredelt werden konnte. Die Antikensammlungen Die Staatlichen Antikensammlungen residieren in dem von Georg Friedrich Ziebland (1800–1873) errichteten Gebäude am Südrand des Königsplatzes. Der hohe Gebäudesockel und die breite, vielstufige Fassade mit ihren korinthischen Säulen heben das Haus deutlich über den Platz empor. Im Zentrum des Giebelfelds steht Bavaria als Erneuerin und Schützerin der Künste. Als Mittelakroter überragt der
Vogel Phönix – Symbol der Wiedergeburt – das Dach. Seine ursprüngliche Funktion, als „Kunstund Industrie-Ausstellungsgebäude“, erfüllte das Haus nur bis 1869. Nach einer Zwischennutzung durch das Königliche Antiquarium bis 1872 wurde an diesem Ort 1898–1916 durch die Münchner Secession zeitgenössische Kunst ausgestellt. Danach übernahm bis zum Ende des 2. Weltkriegs die Neue Staatsgalerie das Gebäude. Die Kriegszerstörungen betrafen vorwiegend das Innere des Bauwerks, das deshalb entkernt werden musste. 1967 konnte es als Ausstellungsbau der Staatlichen Antikensammlungen wiedereröffnet werden.
Oben: Antikensammlungen, Propyläen und Glyptothek am Münchner Königsplatz, Ansicht von Osten
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Preziosen antiken Kunsthandwerks Um sie von der „großen“ Kunst – Architektur, Skulptur und Malerei – abzusetzen, hat die Kunstgeschichte für die vielen Ausprägungen kleinformatiger Bildwerke und dekorierter Geräte den Begriff der „Kleinkunst“ geprägt. Entsprechend trugen die Antikensammlungen früher auch den Namen „Museum Antiker Kleinkunst“. Dass die kleine den Vergleich mit der großen Kunst nicht zu scheuen braucht, lehrt ein Blick auf den Bestand: Meisterwerke der kleinformatigen Skulptur in Bronze oder Terrakotta sind hier neben solchen der Goldschmiede- und Steinschneidekunst oder der Glasformerei vertreten. Weltweit unerreicht bleibt die Münchner Sammlung griechischer Töpferkunst und Vasenmalerei des 6. und 5. Jahrhunderts vor Christus, die in dieser Zeit von den Handwerkern in den Werkstätten am Kerameikos von Athen zur höchsten Blüte getrieben wurde.
Links: Die „Schöne“. Terrakottastatuette einer jungen Dame aus Attika, um 300 v. Chr. Rechts: Der Weingott Dionysos fährt über das Meer, Trinkschale des Töpfers und Vasenmalers Exekias, um 530 v. Chr.
Linke Seite: Goldkranz aus Armento in Süditalien, spätes 4. Jahrhundert v. Chr.
Links: Römisches Diatretglas aus Köln, 4. Jahrhundert n. Chr. Rechts: Korinthische Bronzestatuette des Göttervaters Zeus als Blitzschleuderer, um 530 v. Chr.
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Die Glyptothek Münchens ältestes öffentliches Museum; das einzige Museum auf der Welt, das allein der antiken Skulptur gewidmet ist … – es gibt eine ganze Reihe an Alleinstellungsmerkmalen, die man für die Münchner Glyptothek geltend machen könnte. Der Name „Glyptothek“ ist ein modernes Kunstwort. Es ist gebildet aus den altgriechischen Wörtern „glyphein“, was soviel wie „meißeln“ heißt, und „theke“ als Bezeichnung einer „Ablage“. Glyptothek meint also einen „Aufbewahrungsort für Skulpturen“. Hier werden griechische und römische Marmorstatuen von höchster Qualität in einem räumlichen Ambiente präsentiert, das den Kunstwerken angemessener kaum sein könnte: Die
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Architektur der gewölbten Museumssäle erhält ein schlichtes, aber gleichwohl effektvolles Gepräge von den Ziegelmauern mit ihrem feinen Schlämmüberzug. Die antiken Skulpturen stehen frei im Raum. Große Fenster, die die Wände bis zum Boden auf den Innenhof des Vierflügelbaus hin öffnen, sorgen für eine durchgehende Beleuchtung mit Tageslicht. Hier kann man die Marmorfiguren deshalb in einer Atmosphäre erleben, die an ihren originalen Aufstellungsorten in Heiligtümern oder auf Marktplätzen antiker Städte vermutlich ganz ähnlich gewesen ist.
an römische Thermen. Es sind 14 Säle, die sich um einen großen quadratischen Innenhof lagern. Ursprünglich hatten sie farbige marmorne Fußböden, farbig stuckierte Wände und Gewölbe und erhielten ein nur spärliches Tageslicht über halbrunde Fenster zum Innenhof hin. Die Skulpturen waren an die Wände gerückt und ordneten sich der Architektur unter. Klenzes Glyptothek war weniger auf eine optimale Präsentation der Originale ausgerichtet. Vielmehr wollte sie ein klassizistisches Gesamtkunstwerk sein.
Die Glyptothek wurde von Leo von Klenze (1784–1864), dem Hofbaumeister Ludwigs, errichtet. Während sich die Fassade an griechische Tempelfronten anlehnt, erinnern die Innenräume mit ihren gewölbten Decken
Oben: Sterbender Krieger (Laomedon) aus dem Ostgiebel des Aphaiatempels von Ägina, um 490 v. Chr.
Über 100 Jahre stand das Museum in seinem prachtvollen Glanz. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs schloss man es, die Antiken lagerte man in Klöster aus.
Unten: Medusa Rondanini, Original um 440 v. Chr. Rechte Seite: Blick ins Innere der Glyptothek, Saal der Eirene
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Im Sommer 1944 wurde die Glyptothek bei Bombenangriffen getroffen. Ohne Notdach war die Stuckausstattung der Säle in den folgenden Jahren dem Verfall ausgesetzt. Als man sich in den 1960er Jahren an den Wiederaufbau machte, zog man ein Konzept aus der Tasche, das Martin von Wagner schon zur Erbauungszeit vorgelegt hatte: Er plädierte für sandfarben getönte Wände, für einfarbige Fußböden, schlichte Sockel und großformatige Fenster. Die Figuren sollten in die Mitte der Räume gerückt werden. Die 1972 wiedereröffnete Glyptothek mit ihrem Schlämmüberzug auf den sichtbaren Ziegelwänden, mit ihren blaugrauen Böden und Sockeln aus Muschelkalk sowie den mächtigen Fenstern zum Innenhof bietet genau dies: einen zurückhaltenden, aber ästhetisch ungeheuer effektvollen Rahmen für die qualitativ herausragenden Antiken. Links: Büste des Kaisers Augustus (63 v.–14 n. Chr.) mit der Bürgerkrone, um 10 n. Chr.
Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek Katharina-von-Bora-Straße 10 80333 München
Die Skulpturen
Rechts: Barberinischer Faun, um 220 v. Chr. Alle Fotos: © Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek (R. Kühling)
archaischen Zeit des 6. Jahrhunderts vor Christus über die griechische Klassik des 5. und 4. Jahrhunderts vor Christus bis in den Hellenismus der letzten 300 Jahre vor Christi Geburt. Abgerundet wird die Ausstellung durch Skulpturen aus der römischen Kaiserzeit, die vom 1. bis ins 5. Jahrhundert nach Christus dauerte. Neben Statuen und Reliefs, die einst zum Schmuck von Tempeln, öffentlichen Bauten und Plätzen sowie als Grabdenkmäler dienten, finden sich unter den Marmorskulpturen der Glyptothek auch zahlreiche Porträts herausragender antiker Dichter, Denker und Herrscher von Homer bis Platon, von Alexander dem Großen bis zu Augustus und Marc Aurel.
Der zeitliche Bogen der antiken Originale in der Glyptothek spannt sich von der
Tel. +49 (0)89 / 28 92 75 02 info@antike-am-koenigsplatz.mwn.de www.antike-am-koenigsplatz.mwn.de
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Ausstellungen und Termine Berlin – MUSEUMSWELT 2018 Der Museums-Gemeinschaftsstand auf der ITB, Halle 10.2 7. März – 11. März 2018 Die Internationale Tourismus-Börse Berlin gilt als größte Reisemesse weltweit. Länder, Städte und Regionen, Reiseveranstalter, Buchungsportale und Hotels sowie viele andere Dienstleister aus über 180 Ländern präsentieren ihre Angebote. Zum zweiten mal ist auch der Museums-Gemeinschaftsstand MUSEUMSWELT angemeldet, um kulturineressierten Menschen einen konzentrieten Überblick über die Welt der Museen zu verschaffen. An dem belebten Stand trifft man Vertreter der unterschiedlichsten Museen. Sie haben Exponate aus Ihren Ausstellungen mitgebracht und laden zu einer kulturellen Entdeckungsreise ein. Fachbesucher: 7. März – 11. März 2018. Privatbesucher: 10. – 11. März, 10 – 18 Uhr tägl. Falls Sie sich als ausstellendes Museum an der MUSEUMSWELT beteiligen möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter museum.de, Uwe Strauch, Postfach 11 56, Ostwall 2, 46509 Xanten. Tel. 02801-9882072, itb@museum.de, Foto: © visitBerlin
Glashütte – Deutsches Uhrenmuseum Glashütte „Union Glashütte – 125 Jahre Deutsche Uhrmacherkunst“ 6. Dezember 2017 – 2. April 2018 Die steigende Nachfrage nach preiswerteren Glashütter Uhren gibt dem Uhrengroßhändler Dürrstein 1893 den Anlass zur Gründung einer eigenen Uhrenfabrik „Union“. Zum Jubiläum wird mit einmaligen Exponaten ein chronologischer Überblick zur Firmengeschichte der „Union Glashütte“ gezeigt. Dabei nimmt die „Jubiläumsuhr“ eine besondere Rolle ein: Neben einer Grande Complication von 1895 – eine der kompliziertesten Taschenuhren, die je in Glashütte gebaut wurden – wird erstmalig eine Armbanduhr der heutigen Uhrenfabrik Union präsentiert, welche anlässlich des 125-jährigen Jubiläums gefertigt wurde. Deutsches Uhrenmuseum Glashütte, Schillerstr. 3a, 01768 Glashütte/ Sachsen, www.uhrenmuseum-glashuette.com. Täglich 10-17 Uhr geöffnet. Foto: J. DürrsteinBegründer der Union©Stiftung Deutsches Uhrenmuseum Glashütte René Gaens
Ludwigshafen – Wilhelm-Hack-Museum Stimme des Lichts – Delaunay, Apollinaire und der Orphismus 2. Dezember 2017 – 2. April 2018 In einem Vortrag im Jahr 1912 unterteilte Kunstkritiker Guillaume Apollinaire den Kubismus in vier Strömungen. Dabei sprach er, angeregt durch die farbenprächtigen Gemälde des Künstlers Robert Delaunay, von einem „orphischen“ Kubismus, den er zur Idee des Orphismus weiterentwickelte. Als einer der ersten beschrieb er so eine vollkommen abstrakte Kunst, in der sich kubistische, futuristische und expressionistische Ansätze verbinden. Diese abstrakten Tendenzen waren bedeutend für die Entwicklung der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts. Mit Leihgaben aus renommierten internationalen Sammlungen stellt das Wilhelm-Hack-Museum diese Keimzelle der Abstraktion erstmals in ihren Ursprüngen und Einflüssen vor. Wilhelm-Hack-Museum, Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen. Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, Sa, So & Feiertage 10 – 18 Uhr, Mo geschlossen. Robert Delaunay, Formes circulaires – Soleil No. 1, 1913, Öl auf Leinwand, 100 x 81 cm.
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KULDIGe WEIHNACHTEN Das Team von KULDIG wünscht Ihnen und Ihren Lieben eine besinnliche Weihnacht und einen guten Start ins neue Jahr. Wir freuen uns auf ein spannendes 2018 und innovative Projekte mit Ihnen.
Laden Sie die KULDIG Interactive App herunter, indem Sie den QR-Code scannen oder https://apps.kuldig.de aufrufen. Richten Sie dann Ihr Smartphone auf das Motiv dieser Anzeige und schalten Sie den Ton an, um sie zum Leben zu erwecken.
Weitere Informationen unter kuldig.de
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Digitale Konzepte für Museen und Kultur