54. Weimarer Meisterkurse

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54. Weimarer Meisterkurse Konzert Oper Lesung Film | 12. – 27. Juli 2013


Wieder in Weimar


Weimar is a fantastic combination between a world center for art and a green small town. It makes you feel calm and happy, a perfect place to work. Weimar ist die wunderbarste Verbindung eines Weltzentrums f端r Kunst mit einer kleinen, gr端nen Stadt. Sie macht uns gelassen und gl端cklich, der perfekte Ort, um f端r die Musik zu arbeiten. Sharon Kam, Klarinette



Musik entdecken Die Weimarer Meisterkurse sind ein Festival für Menschen, die mehr über Musik erfahren wollen: als Meister, Schüler und Publikum, in Konzert, Oper, Lesung und Film, seit 54 Jahren zwischen Goethe und Schiller, Bach und Liszt, Bauhaus und Buchenwald. Weimarer Meisterkurse – faszinierend, freigeistig, frech!


Virtuosität und Emotion Meister im Konzert Kim Kashkashian – Neue Wege auf der Bratsche Michele Campanella – Spiel mit Liszt Midori – Musizieren für die Kostbarkeit des Dasein Cello Duello – Tiefsinn und Witz Gabriele Cassone – Barockes Trompetenfeuerwerk Jura Margulis – Klavierkunst der reflektierenden Anverwandlung Midori Seiler und Jos van Immerseel – Klangentdeckungen Paul Agnew und Lautten Compagney – Frühbarockes Belcanto


Debüt der Preisträger Junge Stars, Gewinner spielen in Weimar: das Trio Gaspard und der Pianist Pavel Kolesnikov, der Geiger Itamar Zorman und der Pianist Sergey Sobolev mit der Hofkapelle Meiningen. Barockoper Die Lautten Compagney zelebriert mit jungen Sängern den Aufstieg von Unmoral und Sinnlichkeit im alten Rom - in Monteverdis Oper Die Krönung der Poppea. Die Besten zum Schluss Das Abschlusskonzert mit den faszinierendsten jungen Musikerpersönlichkeiten aus allen Meisterkursen


Lesen, sehen, hรถren


Richard Wagner und Giuseppe Verdi

Die beiden großen Musikdramatiker des 19. Jahrhunderts, pointiert zupackend im Stil der eine, von epischer Breite und mit genialem Klangüberredungszauber der andere, feiern in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag. Die Meisterkurse lesen und sehen Richard Wagner, der sein Welttheater im Weimarer Ilmpark aufschlagen wollte, aber wegen des Widerstands der Stadt erst nach München, dann nach Bayreuth weiterzog, in Büchern und Filmen. Und blicken auf Verdi, der in den Geschichten seiner Opern die politischen Konflikte seiner Zeit ins Private reflektiert: die Kurtisane im bürgerlichen Salon, der Schwarze als Heerführer der Weißen, die äthiopische Sklavin bei den Pharaonen. Christian Thielemann: Mein Leben mit Wagner Eberhard Straub: Wagner und Verdi Martin Geck: Richard Wagner. Biographie Sabine Sonntag: Richard Wagner im Kino Stephen Fry: Wagner & Me István Szabó: Der Zauber der Venus

Filme mit und über Musik

Tom Tykwer, Andy und Lena Wachowski: Cloud Atlas Robert Cibis, Lilian Franck: Pianomania. Die Suche nach dem perfekten Klang Radu Mihaileanu: Das Konzert

Open Air im Fürstengarten

The Artist, die grandiose Hommage an die Ära des Stummfilms von Regisseur Michel Hazanavicius, davor Livemusik mit der Bigband der Schulmusiker, Bratwurst und Rotwein.

Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar

Bundespräsident Joachim Gauck und Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht laden zum Benefizkonzert mit jungen Musikern aus Jerusalem und Weimar. Geschichte wird lebendig in der Perspektive des Anderen, Verständigung durch Musizieren greifbar.


Wagner lesen

Fr 12.07.2013 | 15 Uhr | Saal Am Palais

Christian Thielemann liest aus seinem Buch Mein Leben mit Wagner

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Wagners Musik habe sein musikalisches Denken und Empfinden geformt, ihn immer wieder mit sich selbst konfrontiert, sagt Christian Thielemann. Wagners Musik begleitete seinen Lebensweg von den Anfängen in Berlin nach Bayreuth. Thielemann nennt sich gerne Kapellmeister, nicht Dirigent, betont damit statt eines Führungsanspruchs die Handwerklichkeit seiner Kunst, mit der er die Musikdramen Wagners ebenso klar wie überwältigend, feingliedrig wie klangsinnlich hörbar macht. Über seine Beschäftigung mit Wagner hat er ein Buch geschrieben, das er in Weimar vorstellt.

7,50/ 5 Euro


Fr 12.07.2013 | 19:30 Uhr | SeaM

Francis Dhomont, akusmatische Musik Konzert für Lautsprecher

19/ 16 Euro

Musik wird gemacht, konkret und greifbar, auf Instrumenten aus Holz und Metall, denken wir. Dabei hören wir Musik überwiegend über Medien, aufgenommen, gespeichert, verstärkt und über Lautsprecher wiedergegeben. Ein weiter Weg vom Bogenstrich auf Geigenseiten zu unserem Ohr. Da erscheint es nur konsequent, die technischen Mittel selbst zum Instrument zu machen und durch sie Geräusche und Klänge entstehen zu lassen. Das Lautsprecherorchester ist geboren. Mit dem Franzosen Francis Dhomont kommt ein Pionier der elektroakustischen Musik nach Weimar. Seine Werke sind nicht kompliziert oder akademisch, sondern überzeugen spontan. Sie verbinden synthetische und akustische Klänge, die er zu faszinierend changierenden Hörerlebnissen verwebt. Die Soundeffekte aktueller Hollywoodblockbuster wirken dagegen banal wie Klopfgeräusche aus der Steinzeit.

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Debüt der Preisträger

Sa 13.07.2013 | 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Trio Gaspard 1. Preis 6. Internationaler Joseph Joachim Kammermusikwettbewerb Weimar 2012 Hans Werner Henze: Kammersonate Johannes Brahms: Trio Nr. 3 c-Moll

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Kammermusik braucht starke Musikerpersönlichkeiten, die jederzeit aufeinander hören, eben führen und im nächsten Moment begleiten können. Keine Egozentriker, sondern Genies der Kommunikation. Perfekte Beherrschung des eigenen Instruments wird dabei vorausgesetzt. Sie kommen aus der ganzen Welt, die Mitglieder des Trio Gaspard. Jonian Ilia Kadesha (Geige) aus Griechenland, Vashti Hunter (Cello) aus Großbritannien, Hyo-Sun Lim (Klavier) aus Südkorea. Seit 2010 spielen sie zusammen und gewannen schon drei 1. Preise bei renommierten Wettbewerben: im französischen Illzach, in Wien und in Weimar.


Pavel Kolesnikov 1. Preisträger Honens International Piano Competition Calgary 2012 Franz Schubert: Impromptu Ges-Dur, Impromptu As-Dur Frédéric Chopin: Sonate Nr. 3 b-Moll

19/16 Euro

Der Klaviervirtuose ist das bestaunte, vergötterte, gehasste Alphatier der Musikwelt. Sein Tun hat die Magie des Maschinellen, die Aura eines Kapitäns oder Lokomotivführers, der über den glänzend schwarzen, undurchschaubaren Kasten vor sich herrscht und ihm überwältigende Klänge entlockt. Der junge Russe Pavel Kolesnikov, international längst erfolgreich, ist ein Tastenlöwe und dennoch setzt er andere Akzente, vergleicht seine Musik mit einem Parfüm, das das Unterbewusstsein anspricht. Die Fachpresse beschreibt sein Spiel denn auch zugleich als brillant und zärtlich, spürt Intimität und große Geste.

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Wagner lesen

So 14.07.2013 | 11 Uhr | Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Eberhard Straub liest aus seinem Buch Wagner und Verdi. Zwei Europäer im 19. Jahrhundert

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Arbeit, Nation und Weltbürgertum: Diese Leitideen des 19. Jahrhunderts bestimmten auch das künstlerische Schaffen Wagners und Verdis. Eberhard Straub, Historiker, lange Zeit Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, schreibt eine Doppelbiographie der beiden großen Musikdramatiker aus Deutschland und Italien und legt zugleich das Portrait eines Jahrhunderts vor, dessen Hoffnungen und Brüche sich in ihren Lebenswegen und Werken spiegeln.

7,50/5 Euro


So 14.07.2013 | 17 Uhr | Liszt Salon Altenburg

Wolfram Huschke und Christoph Stölzl lesen Briefe von Wagner und Liszt Mariam Batsashvili spielt Werke von Franz Liszt

7,50/5 Euro

Wagner war ein genialer Musiker und ein großer Schnorrer. Geld benötigte er immer und er fand sich selbst bedeutend genug, dass es ihm natürlicherweise zustünde. So pumpte er alle an, seinen späteren Schwiegervater Liszt und den Bayernkönig Ludwig. Seine Briefe sind Huldigungen und Erpressungen, freundschaftlich, aber unmissverständlich darauf gerichtet, Geld zu beschaffen. Wolfram Huschke, Liszt-Kenner und Christoph Stölzl, Hochschulpräsident und als ehemaliger Berliner Kultursenator mit der Verwaltung des Mangels erfahren, lesen Briefe von Wagner und Liszt. Mariam Batsashvili, junge Pianistin aus Georgien, Ausnahmetalent und überragende Preisträgerin des Internationalen Weimarer Franz Liszt Wettbewerbs für junge Pianisten, spielt Werke von Liszt, die Wagners und Verdis Opernmelodien paraphrasieren und auf ganz eigene Weise reflektieren und kommentieren.

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So 14.07.2013 | 19:30 Uhr | GroĂ&#x;er Saal Musikgymnasium Schloss Belvedere

Michele Campanella, Klavier Franz Liszt: Paraphrasen Ăźber Themen aus Opern von Richard Wagner und Giuseppe Verdi

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Franz Liszt war ein Europäer. Den Gegensatz zwischen Norden und Süden, zwischen effekthascherischem Italien und tiefsinnigen Deutschland, den später vor allem die Verehrer Wagners in patriotisch bis nationalistisch gefärbtem Überschwang konstruierten, kannte er nicht. Liszt paraphrasierte gleichermaßen Opernthemen von Verdi und Wagner. Wie kaum ein anderer ist der italienische Pianist Michele Campanella geeignet, Subtilität und Raffinesse dieser Musik nachzuspüren. Sein Spiel, sein Unterrichten, sein Denken und sein kulturpolitisches Engagement kreist immer wieder um Liszt, um diesen grandiosen Musiker, den so viele Nationen als den ihrigen reklamieren und der spätestens mit dem Liszt-Jahr 2011 triumphal auch als Komponist ins Rampenlicht zurückkehrte.

19/ 16 Euro Abfahrt Busshuttle 18:45 ab Platz der Demokratie

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Workshopkonzert

Mo 15.07.2013 | 20 Uhr | SeaM

Teilnehmer des Kompositionsworkshops Die Eitelkeiten, Rivalitäten, Kräche, das ganz normale Menscheln eines traditionellen Orchesters mit seinen vielen Musikerpersönlichkeiten sind dem Lautsprecherorchester fremd. Doch mangelt es den einzelnen Lautsprechern nicht an Individualität, an Charakteristik der Klangfarbe, die sich nicht im Laut und Leise erschöpft. Junge Komponisten kommen mir ihren Computern nach Weimar, um den Stoff zu liefern, dieses seltsam faszinierende Orchester zu ganz eigenem Leben zu erwecken. Am Ende wird das Franz-Liszt-Stipendium vergeben, um einem jungen Komponisten durch ein Vierteljahr Aufenthalt in Weimar ein intensiveres Rendezvous mit Geräusch, Klang und Technik zu ermöglichen.

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12/ 8 Euro


Mo 15.07.2013 | 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Kim Kashkashian, Viola Robyn Schulkowsky, Schlagwerk Marin Marais: Les Folies d‘Espagne Linda Bouchard: Pourtinade Tigran Mansurian: Tagh for the Funeral of the Lord Karlheinz Stockhausen: Tierkreis

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19/16 Euro

Kim Kashkashian ist in Detroit als Kind armenischer Eltern geboren. Sie studiert in Baltimore, macht schnell international Furore. Doch die klassische Karriere interessiert sie nie, obwohl sie ihr offensteht, nachdem sie früh Wettbewerbe für sich entscheidet. Konsequent veröffentlicht sie Aufnahmen beim Label ECM Records, wo Klassik und Jazz, Avantgarde und Alte Musik, Keith Jarrett und Hilliard Ensemble ganz selbstverständlich nebeneinander stehen. Das Repertoire für Viola hat sie schnell ausgelotet, findet neue Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten. In Weimar spielt sie mit der amerikanischen Percussionistin Robyn Schulkowsky, auch einer experimentell Suchenden, die nach neuen Klangdimensionen forscht und dafür ungewöhnliche Instrumente entwickelt. Schlagwerk und Viola: Kammermusik abseits aller Konvention.

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Debüt der Preisträger

Di 16.07.2013 |19:30 Uhr | ccn weimarhalle

Itamar Zorman, Violine

2. Preis 14. Internationaler Tschaikowsky Wettbewerb 2011

Sergey Sobolev, Klavier

2. Preis und Publikumspreis 7. Internationaler Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar-Bayreuth 2011 Hofkapelle Meiningen | Philippe Bach, Dirigent Othmar Schoeck: Sommernacht Jean Sibelius: Violinkonzert d-Moll Franz Liszt: Klavierkonzert A-Dur Claude Debussy: Nocturnes

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Geiger werden wie Autos und Duftwässer vermarktet. Flotte Sprüche sollen bewegen: Virtuoso der Gefühle, ein Violinflüsterer, der seinem Instrument wie der Doktor dem verstörten Pferd besondere Töne entlocke, heißt es über Itamar Zor-

man. In Israel geboren, in Tel Aviv und New York ausgebildet, hat er solche Etiketten nicht nötig. In Moskau beim Tschaikowskywettbewerb erhielt er den Ritterschlag. Sergey Sobolev ist Russe, studiert in London und war in Weimar mit Liszt erfolgreich, sammelt Preise bei Wettbewerben wie andere Briefmarken. Zum Übervater der romantischen Klaviermusik hat er einen ganz eigenen Zugang gefunden. Die Hofkapelle Meiningen ist ein Orchester mit beeindruckender Tradition. Bei den ersten Bayreuther Festspielen im Jahr 1876 bildeten die Musiker den Kern des Festspielorchesters. Hans von Bülow, mit Wagner in künstlerischer Verehrung und persönlicher Verquerung verbunden, formte ab 1880 ein europäisches Eliteorchester.

19 / 16 Euro


Mi 17.07.2013 | 19:30 Uhr | Saal Am Palais

Paul Agnew, Tenor Wolfgang Katschner | Lautten Compagney Berlin Werke von C. Monteverdi, J. Peri, G. Caccini, N. Lanier, H. Purcell, J.- B. Lully, M.- A. Carpentier

19 / 16 Euro

Tenöre sind dumm, feurige Liebhaber, singen schön. Manches stimmt, anderes eher nicht. Paul Agnew ist Schotte, wuchs in der Chortradition Britanniens auf, studierte in Oxford. Er ist ein Spezialist, singt Bach, Händel, Französisches mit den unangenehm hohen Tenorpartien, Mozart, Britten und Poulenc, gleichermaßen auf der Opernbühne und im Konzert. Seit 2007 dirigiert er das berühmte Ensemble Les Arts Florissants, kann nicht so unmusikalisch und taub sein, wie es ein anderes Vorurteil über Tenöre behauptet. Er unterrichtet junge Sänger wie Instrumentalisten. Er brennt für die Musik und vermittelt kenntnisreich Stilistik und Spielweisen. Eben ein Tenor mit Köpfchen, Charme und Virtuosität.

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Musikfilm

Mi 17.07.2013 | 21 Uhr | Kommunales Kino mon ami

Cloud Atlas Sechs Geschichten umfassen 500 Jahre: von der Mitte des 19. Jahrhunderts mit den Schrecken der Sklaverei bis in eine ferne Zukunft. Eine Achterbahnfahrt der Epochen und Filmgenres - mal Historiendrama, mal Politthriller, Komödie oder Science Fiction-Vision. Nicht nacheinander, sondern parallel erzählt - ein Balanceakt in schwindelnder Höhe. Musik spielt im Film eine zentrale Rolle. Komponiert haben sie Johnny Klimek, Reinhold Heil und Regisseur Tom Tykwer, eingespielt wurde sie vom MDR-Sinfonieorchester, mit Ragna Schirmer am Klavier. Kristjan Järvi dirigiert. D/USA 2012, 163 min, FSK 12, Regie: Tom Tykwer, Andrew und Lana Wachowski

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6/ 5 Euro


Do 18.07.2013 | 19:30 Uhr | Großer Saal Musikgymnasium Schloss Belvedere

Midori, Violine Özgür Aydin, Klavier Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate A-Dur KV 305 Sergej Prokofjew: Sonate Nr. 1 f-Moll Gabriel Fauré: Sonate Nr. 1 A-Dur Franz Schubert: Rondo h-Moll

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19/ 16 Euro

Sie war ein Kinderstar, trat schon als Elfjährige mit dem New York Philharmonic Orchestra auf. Sie zahlte einen hohen Preis für dieses Wunder, in Gesundheit und Psyche, wie sie heute bekennt und ganz offen über die Kehrseite von Ruhm und frühem Erfolg spricht. Aber sie hat ihren Weg gefunden. Midori spielt auf allen Podien der Welt, Kammermusik, die großen Klassiker. Sie unterrichtet leidenschaftlich an der University of Southern California, reist unermüdlich als Botschafterin des Friedens für die Vereinten Nationen durch die Welt, engagiert sich für eine Vielzahl sozialer Projekte. Eine Künstlerin, eine Virtuosin mit Herz, Verstand und sozialem Gewissen. Eine faszinierende Weltenbürgerin, mit Augenmaß und dem Wissen um die Kostbarkeit des Daseins.

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Musikfilm

Do 18.07.2013 | 21 Uhr | Kommunales Kino mon ami

Pianomania Pianisten stehen im Rampenlicht, ihre Klavierstimmer, die ihnen erst den besonderen Ton ermöglichen, nicht. Der Film stellt einen der Besten vor und zeigt seine ungewöhnliche, aber unentbehrliche Tätigkeit. Der Wiener Stefan Knüpfer ist Meisterstimmer und Cheftechniker bei Steinway und arbeitet für die Großen: Brendel, Aimard, Lang Lang. Mit ihnen sucht er den rechten Ton, unermüdlich, für jedes Konzert neu. D/A 2009, 93 min, FSK o. A., Regie: Lilian Franck, Robert Cibis

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6/ 5 Euro


Lange Nacht

Fr 19.07.2013 | 19:30 Uhr| Festsaal Fürstenhaus

Violine, Horn Teilnehmer der Kurse Igor Ozim und Frøydis Ree Wekre Beide sind große Musiker, beide grandiose Pädagogen. Der slowenische Geiger Igor Ozim gewann 1953 den ARD-Wettbewerb, feierte eine internationale Solistenkarriere, begann zu unterrichten, in Köln, Bern, dann lange Jahre in Salzburg, um seine große Erfahrung an eine neue Geigergeneration weiter zu geben, so wie er selbst bei Mark Rostal in London gelernt hatte, der wiederum vom berühmten Erneuerer der Violinpädagogik Carl Flesch unterrichtet wurde. Musikerausbildung hat ebenso viel mit Traditionen, mit einem fast handwerklichen Meister-Schüler-Verhältnis, wie Inspiration zu tun. Seit 1995 gibt Igor Ozim Meisterkurse in Weimar.

19/16 Euro

Die Norwegerin Frøydis Ree Wekre war eine Spätberufene, entdeckte erst mit 17 Jahren das Horn, um es dann fast drei Jahrzehnte lang im Philharmonischen Orchester Oslo auf der Soloposition zu spielen. Dann begann sie zu unterrichten, schrieb ein viel beachtetes Lehrbuch für das Horn, gab Meisterkurse, reiste um die Welt, um ihr Wissen, ihr Begeisterung für das seltsame Instrument, das im Orchester zu den Holzbläsern zählt, obwohl allenfalls die Transportkiste des Instruments aus diesem Material gefertigt ist, weiter zu geben. In Weimar unterrichtet sie zum zweiten Mal.

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Wagner sehen

Fr 19.07.2013 | 20 Uhr | Kommunales Kino mon ami

Sabine Sonntag spricht über ihr Buch Richard Wagner im Kino

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Anders als bei Mozart, von dem wir mehr Legenden als Fakten kennen, ist von Richard Wagner fast jede Minute seines Lebens in Zeugnissen aus eigener Hand und Dokumenten überliefert. Von jenem haben wir spätestens seit dem Film Amadeus ein lebendiges Bild vor Augen, von Wagner nicht. Erstaunlich bei einem Künstler, dem wie kaum einem anderen an der Erklärung und dem Verständlichen seiner Werke und der eigenen Person lag. Dabei gibt es viele Versuche, Wagner als Person im Film sichtbar zu machen. Sabine Sonntag, Opernregisseurin, Dramaturgin und Autorin, zeigt zahlreiche Ausschnitte aus zum Teil völlig unbekannten Wagner-Filmen und geht der Frage nach, wieso Wagner im Bild so schwer zu fassen ist.

7,50/ 5 Euro


Freiluftkonzert

Sa 20.07.2013 | 16 Uhr| Römisches Haus

Hornblasen am Römischen Haus Es war Goethe höchstpersönlich, der sich, Dichter, Denker, Minister, Theaterintendant, Lebefreund, Zeremonienmeister und wer weiß was sonst noch alles, im kleinen Weimar von seinen Hofmusikern allerlei Musickalisches erbat, um die Jagd im damals noch wilden Ilmpark ausklingen zu lassen. Hasen, Füchse, Rehe und gelegentlich ein stolzer Hirsch streiften durch das satte Grün, boten reichlich Beute für die fürstliche Gesellschaft. Später ließ Goethe an gleicher Stelle einen römisch inspirierten Ehrentempel, das Römische Haus errichten, Grundsteinlegung und Einweihung wiederum mit Musik feiernd, eine Tradition geselliger Festlichkeit und beherzter Naturverbundenheit, die das Hornblasen der Weimarer Meisterkurse bis heute fortsetzt.

Bei jedem Wetter Eintritt frei

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Sa 20.07.2013 | 19 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Cello Duello Wolfgang Emanuel Schmidt und Jens Peter Maintz, Violoncello

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Joseph Haydn: Duett D-Dur Jan Müller-Wieland: Sonate für zwei Violoncelli Adrien-François Servais: Caprice über Motive aus Rossinis Oper Le Comte Ory David Popper: Suite op. 16 Niccolò Paganini: Moses-Fantasie

19/ 16 Euro


Geigenkoffer dienten der Gang von Al Capone als ebenso praktisches wie diskretes Transportbehältnis für ihre Maschinengewehre. Von Cellokästen ist dergleichen bisher nicht bekannt. So dürfte der Name Cello Duello, den sich Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt für ihr Zusammenspiel gegeben haben, von den beiden weniger als Warnung gemeint sein, sondern ein Selbstverständnis beschreiben. Da spielen zwei auf Augenhöhe mit- und manchmal gegeneinander, schenken sich an Virtuosität nichts und haben auch noch mächtig Spaß dabei. Beide sind Meister: Jens Peter Maintz gewann den ARD-Musikwettbewerb, spielte im Orchester, bereist als Solist die Welt. Mit Wolfgang Emanuel Schmidt teilt er nicht nur die Leidenschaft zum Instrument, sondern auch die des Unterrichtens. Maintz lehrt in Berlin.

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Schmidt ging nach Weimar, nachdem er, ebenfalls bei David Geringas ausgebildet, zunächst im Orchester spielte, um nun als Solist, Kammermusiker und Pädagoge zu wirken. In Weimar geben die beiden erstmals gemeinsam einen Meisterkurs.

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Open Air im Fürstengarten

Sa 20.07.2013 | 21 Uhr | Fürstengarten

Summertime Bigband der Schulmusiker Gero Schmidt-Oberländer, Dirigent

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Blasmusik ist ein weltweites Phänomen. Blasmusik schmettert in bayerischen Bierzelten, als Banda auf Italiens Plätzen, in New Orleans an jeder Straßenecke und tobt in den Music Halls der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als es eine elektrische Verstärkung allenfalls für den Sänger gab, um sich im Lärm der Tanzwütigen durchzusetzen und die Menschen nach dem eigenen Rhythmus, dem Swing in Ekstase zu versetzen. In Zeiten vor Schallplatte und iPod, war es das große Blasorchester, ergänzt durch Klavier, Bass und Schlagzeug, das die Menschen unterhielt, wenn ihnen nach Laune und Alltagsferne war. Die Schulmusiker, als Pädagogen Vertreter eines Exotenfachs, verdächtig, nicht so recht auf die Härte des Berufs vorzubereiten, sondern eigensinnig den schönen Dingen des Lebens nachzuhängen, spüren dieser Zeit mit ihrer Bigband nach.

Eintritt frei


Kino Open Air

Sa 20.07.2013 | 22 Uhr | Fürstengarten

The Artist George ist ein gefeierter Star des Stummfilms. Doch der Tonfilm verändert die Zeiten und die Karriere von George. Peppy, in die er sich verliebt, hat Sinn für das Neue und ein strahlendes Lächeln. Im Tonfilm wittert sie ihre Chance. Während sich ganz Hollywood umrüstet, verpasst Altmeister George den Anschluss. Als Hommage an den Stummfilm in Schwarz-Weiß und mit Zwischentiteln statt Dialogen gedreht, knüpft der französische Film The Artist an die Stimmung der 1920er Jahre an und stellt mit diesem Rückgriff grandios und gewitzt jede Fortschrittsgläubigkeit in Frage. F 2011, 100 min, s/w, deutsche Zwischentitel, FSK 6, Regie: Michel Hazanavicius

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Eintritt frei

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Wagner lesen

So 21.07.2013 | 11 Uhr | Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Martin Geck spricht über sein Buch Richard Wagner. Biographie

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Martin Geck ist Musikwissenschaftler, Autor, Pädagoge, forschte zu Bach und Wagner, schrieb über Mozart, Schumann, den Buckelwal in der Oper und andere überraschende musikalische Phänomene und brachte das schöne Kinderbuch Professor Jecks Tierlieder-ABC heraus. Ein Generalist mit Scharfblick, umfassender Kenntnis und Witz. Bei Richard Wagner geht es immer ums Ganze, meint er. Nicht nur um das Leben, auch um die Idee eines Gesamtkunstwerks, um den Komponisten als Kunstpropheten. Kein Wunder, dass sich an Wagner und seinem Werk die Geister scheiden. Martin Geck will nichts beweisen, nichts enttarnen, will Wagner nicht auf irgendwelche Schliche kommen, sondern fragt sich und uns, was bis heute an seiner Musik eigentlich so fasziniert.

7,50 / 5 Euro


So 21.07.2013 | 18 Uhr | Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche)

Gabriele Cassone, Trompete Antonio Frigé, Orgel Werke von G. Fantini, B. Storace, G. B. Viviani, A. Vivaldi, G. P. Cima, H. Purcell, J. Stanley, J. G. Walther, G. F. Händel

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15/10 Euro

Die Trompete ist das Instrument der Könige und Herrscher. Majestätisch, schneidend, brillant. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts ordnet sie sich ins Orchester ein, verändert die Gestalt, wird vieltöniger, technisch komplexer, entwicklelt sich von der Naturtrompete über die Klappentrompete zur modernen Ventiltrompete. Gabriele Cassone spielt auf allen Bauweisen seines Instruments virtuos und leidenschaftlich. Er ist ein Spezialist, aber für fast jede Epoche, die für die Trompete komponiert hat, ein Generalist, der in seinem Musizieren immer den Klangvorstellungen der Komponisten nachforscht, neugierig, historisch informiert, spieltechnisch perfekt. Erfahrung und Wissen gibt er als Professor in Navarra und international auf Meisterkursen weiter. In Kooperation mit dem Weimarer Orgelsommer

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Lange Nacht

So 21.07.2013 | 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Klavier, Viola, Tuba Teilnehmer der Kurse Michele Campanella, Kim Kashkashian und Roger Bobo

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Er ist eine Legende. Als langjähriger Orchestermusiker des Los Angeles Philharmonic Orchestra. Als Tubist in Klassik, Moderne und Pop. Als Solist, der neun Alben mit einem Instrument einspielte, dem die wenigsten mehr als massige Basstöne auf den Hauptzählzeiten des Taktes zutrauen. Als Namensgeber des renommierten Roger Bobo Awards der internationalen Tuba-Euphonium-Gesellschaft. Als Pädagoge auf der ganzen Welt. Heute lebt Roger Bobo in Japan und unterrichtet an der Musashino School of Music in Tokio.

12/ 8 Euro


Mo 22.07.2013 | 19:30 Uhr | Saal Am Palais

Midori Seiler, Violine Jos van Immerseel, Historische Tasteninstrumente Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate für Klavier und Violine G-Dur, Fantasie für Klavier c-Moll, Sechs Variationen für Klavier und Violine über „Au bord d‘une fontaine“, Sonate für Klavier und Violine B-Dur Franz Schubert: Impromptu für Klavier Ges-Dur Ludwig van Beethoven: Sonate für Violine und Klavier a-Moll Liszt hatte seinen Erard-Flügel, mit dem er durch Europa reiste, Horowitz seinen Steinway, der schon einmal per Kran durchs Fenster in den Konzertsaal gehievt werden musste. Jos van Immerseel fährt im Kleintransporter zu Konzerten. Er selbst am Steuer, seine historischen Flügel reisen gut verpackt im Laderaum. Midori Seiler hat es leichter: ihre histo-

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19/ 16 Euro

rische Geige kann sie einfach unter den Arm klemmen. Jos van Immerseel, Cembalist, Pianist, Dirigent und leidenschaftlicher Sammler historischer Tasteninstrumente aus drei Jahrhunderten hat sich nie in die Nische des Sektierertums alter Musik abdrängen lassen, war immer schon neugierig auf das große romantische Repertoire, das er in den letzten Jahren mit seinem Orchester Anima Eterna aus Brügge im Originalklang einspielte. Midori Seiler ist dabei oft seine Konzertmeisterin, ebenso für die Akademie für Alte Musik in Berlin. Aufgewachsen ist sie in Salzburg, als Tochter einer Japanerin und eines Bayern, beide Pianisten. Diese Mischung hat sie wohl sensibel gemacht für das Echte im Falschen, für den authentischen Klang im Zuckerguss missverstandener Wolferlkultur. In Weimar ist sie Professorin für Barockgeige.

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Di 23.07.2013 | 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Jura Margulis, Klavier Franz Schubert: Vier Klavierstücke Franz Schubert/ Franz Liszt: Vier Lieder Johann Sebastian Bach: Wir setzen uns mit Tränen nieder (Arr: Jura Margulis) Johann Sebastian Bach/ Ferruccio Busoni: Chaconne in d-Moll Giacomo Puccini: Crisantemi, Elegy for strings (Arr: Jura Margulis) Camille Saint-Saëns/ Franz Liszt: Danse Macabre (Arr: Jura Margulis)

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Er verbindet alte und neue Welt, Russland, wo er geboren ist, Deutschland, wo er aufwuchs und bei seinem Vater zu studieren begann, und Amerika, wo er zum Meister reifte und heute selbst unterrichtet. Jura Margulis ist kein Chamäleon musikalischer Seelenlosigkeit. Er verschmolz die unterschiedlichsten Anregungen zu einem ganz eigenen Spiel kontrollierter Obsession, zugleich impulsiv und kontemplativ, wie die Musikkritik rühmt. In Weimar begibt er sich auf die Spur Liszts, pianistisch virtuos, in eigenen Paraphrasen und Parodien, ganz wie das große Vorbild, das auf seinem Instrument über Verwandtes und Fernes reflektierte und sich so anverwandelte.

19/16 Euro


Wagner sehen

Di 23.07.2013 | 21 Uhr | Kommunales Kino mon ami

Der Zauber der Venus Es könnte die Chance seines Lebens sein: Der im Westen praktisch unbekannte Dirigent Zoltán Szantó erhält die Chance, an der Pariser Oper Richard Wagners Meisterwerk Tannhäuser zu dirigieren. Doch was nach Karrieresprung aussieht, endet fast im Desaster: Sprachprobleme, wilde Streiks, Liebesaffären auf und hinter der Bühne, eine eifersüchtige Ehefrau, die launisch-arrogante Sopranistin, glänzend gespielt von Glenn Close, dazwischen steht der ambitionierte Dirigent und sieht seinen Lebenstraum zerrinnen. István Szabó arbeitete als Regisseur für Oper und Film und verwebt eigene Erfahrungen in sein pralles, auch sängerisch mit René Kollo, Kiri Te Kanawa und Waltraud Meier hochkarätig besetztes Sittenbild vom gespielten und wahren Leben.

6/5 Euro

GB 1991, 119 min, FSK 12, Regie: István Szabó

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Mi 24.07.2013 | 19:30 Uhr | Festsaal Stadtschloss Weimar

Claudio Monteverdi: L‘incoronazione di Poppea Konzertante Aufführung Teilnehmer des Meisterkurses Barockoper Lautten Compagney Berlin Wolfgang Katschner, Dirigent Jeweils 18:45 Uhr | Falkengalerie, Stadtschloss Einführung zu Komponist und Werk durch Prof. Dr. Michael Klaper (Musikwissenschaft Weimar)

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Es ist eine Geschichte von Unmoral. Leidenschaft und Sinnlichkeit, Skrupellosigkeit und Willkür triumphieren über Tugend und Glück. Am Schluss gekrönt von einem der schönsten Duette der Operngeschichte, das alle Vorbehalte und Einwände wegwischt, den Zuhörer wie im Rausch entlässt und ein Tun rechtfertigt, das sich über Vernunft, jede Schicklichkeit, die Staatsraison und alle Weisheit der Philosophie hinweg setzt, um die Herrschaft der vorbehaltlosen Hingabe zu feiern und das Prinzip des Lebens im Hier und Jetzt zu bestätigen, eines Lebens unbewusst aller Vergangenheit, rücksichtslos gegenüber jeder Zukunft, radikal geöffnet allein der Gegenwart des Gefühls, dem Erlebnis der eigenen Identität im sexuellen Genuss des Anderen.

19/ 16 Euro


Oper konzertant

Do 25.07.2013 | 19:30 Uhr | Festsaal Stadtschloss Weimar

Ein Wagnersches Unbewusst, höchste Lust, aber ohne jede Verklärung, sondern mit der ausgestellten Klarheit der Renaissance, deren Epochenname nicht zufällig Wiedergeburt verheißt. Bei Monteverdi ist es ein trotziges Bekenntnis zum Leben, geschaffen in einer Zeit, die durch Kriege, Armut, Seuche und Krankheit auch die Kehrseite, Tod und Elend so gut kannte. Der römische Kaiser Nero begehrt Poppea. Sie will Kaiserin werden. Nero zwingt seinen Lehrer Seneca zum Selbstmord und verstößt seine Frau Ottavia. Am Ende wird Poppea zur Kaiserin gekrönt. Eine Geschichte von Unmoral, eine Geschichte großer Liebe? Nach Rinaldo von Händel im letzten Jahr erarbeiten Wolfgang Katschner und die Lautten Compagney nun Monteverdis Meisteroper von 1642 mit jungen Sängern.

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Wagner sehen

Mi 24.07.2013| 21 Uhr | Kommunales Kino mon ami

Wagner & Me Stephen Fry ist Schauspieler, Moderator und Autor, erfolgreich und höchst beliebt in Großbritannien. Er macht sich auf die Spuren seines Lieblingskomponisten Richard Wagner, einem traditionell wenig konsensfähigen Verfertiger hochambitionierter Musikwerke. Fry geht seiner eigenen Faszination für Wagner nach und findet einen sehr persönlichen Zugang zu dessen Mythenwelt. GB 2010, 89 min, OmU, FSK o. A., Regie: Patrick McGrady

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6/5 Euro


Lange Nacht

Do 25.07.2013 | 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Violine, Violoncello Teilnehmer der Kurse Midori, Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt

12/ 8 Euro

Das einfachste Streichinstrument geht so: eine Schnur in den Mund gesteckt, mit den Zähnen festhalten und einer Hand spannen. Mit der anderen Hand die Saite anschlagen, mit einem Stock drüber streichen oder mit den Fingern zupfen. Der Schädel dient als Resonanzkörper. Auch beliebt: Waschzuber oder Blechtonne umgedreht, Stock drauf stellen, Schnur zwischen oben und Blechboden spannen, los geht der Walking Bass. Im Konzert mit Teilnehmern der Meisterkurse von Midori, Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt geht es um etwas kultiviertere Instrumente, aber nicht weniger um Emotionen. Ein Fest für Violine und Cello, solo, im Duo, im Ensemble.

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Musikfilm

Do 25.07.2013 | 21 Uhr | Kommunales Kino mon ami

Das Konzert Eigentlich die Handlung eines Thrillers: Der ehemals ruhmreiche sowjetische Dirigent Andrej Fillipow arbeitet nun als Reinigungsfachmann am Ort seines früheren Wirkens. Beim Putzen findet er im Büro des Direktors ein Fax. Das Bolschoi-Orchester wird wie in alten Zeiten zu einem Gastspiel nach Paris geladen. Kurzerhand beschließt er, sein altes Orchester wieder zusammenzutrommeln und mit ihm die Reise zu unternehmen. Bis in der Pariser Oper Tschaikowskys Violinkonzert in D-Dur erklingt, sind Widrigkeiten politischer, gesellschaftlicher und menschlicher Natur zu überwinden. Dem rumänischen Filmemacher Radu Mihaileanu gelingt eine Komödie, die von der besonderen Faszination der Musik und ihrer verbindenden Kraft erzählt. F/RO/I 2009, 120 min, FSK o. A., Regie: Radu Mihaileanu

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6/ 5 Euro


Fr 26.07.2013 | 16 Uhr | Festsaal F端rstenhaus

Klavier, Trompete Teilnehmer der Kurse Jura Margulis und Gabriele Cassone

12/ 8 Euro

Konzerte mit den Teilnehmern der Meisterkurse sind wildes Potpourri, Wunschprogramm der jungen Musikbegabten, Klassik abseits der Quote, oft zu lang, ganz unausgewogen in den Genres, Stilen und Epochen, aber immer spannend. Sie bieten dem Publikum einen lebendigen Blick in die Werkstatt der Ausbildung, in der Perfektion neben dem eben Entdeckten und noch ganz ungest端m Vorgetragenem steht.

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Die Besten zum Schluss

Fr 26.07.2013 | 19 Uhr | ccn weimarhalle

Abschlusskonzert der Weimarer Meisterkurse 2013 Teilnehmer der Meisterkurse Jenaer Philharmonie Markus L. Frank, Dirigent

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Wieder die Besten zum Schluss. Aus zehn Meisterkursen in den Fächern Violine, Viola, Violoncello, Klavier, Trompete, Horn und Tuba treten die besten Teilnehmer im Abschlusskonzert mit der Jenaer Philharmonie auf. Sie wetteifern um den mit 1000 Euro dotierten Preis, den das Weimarer Konzertpublikum an diesem Abend vergibt. Wählen Sie Ihren Preisträger mit einem Kreuzchen auf dem Stimmzettel und bringen Sie etwas Zeit mit, bis die Stimmen ausgezählt sind. Währenddessen erfahren Sie im Podiumsgespräch mehr über die jungen Musiker.

19/16 Euro


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Matinee

Sa 27.07.2013 | 11 Uhr | Saal Am Palais

Violine und Klavier historisch Teilnehmer der Kurse Midori Seiler und Jos van Immerseel

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Geige und Klavier bilden ein ideales Duo. Melodien liefert das eine, ein harmonisches Fundament das andere Instrument. Moderne Flügel, hochgezüchtet, um gegen das große romantische Sinfonieorchester anzuspielen, gefährden die Balance. Der Pianist muss sich fast zurückhalten, um der Violine den Vortritt zu lassen. Bei den historischen Instrumenten, für die im frühen und mittleren 19. Jahrhundert komponiert wurde, war es noch anders. Die Teilnehmer aus den Kursen von Midori Seiler und Jos van Immerseel nähern sich dem ursprünglichen Klangideal an.

12/8 Euro


Orchesterstudio

18.07. - 25.07.2013 | Seminargebäude ccn weimarhalle

Junge Solisten Orchesterstudio mit Markus L. Frank, Dirigent Jenaer Philharmonie Hautnah, mittendrin und getragen von einer Woge des Klangs. Ein Herzschlagmoment sind für jeden Musiker die ersten Auftritte mit großem Orchester. Diese Herausforderung bietet das Orchesterstudio mit der Jenaer Philharmonie, geleitet von Markus L. Frank. Die Meisterkursteilnehmer, junge Solisten und doch oft schon alte Hasen, weil sie seit früher Kindheit ihr Instrument üben, erarbeiten Werke des Konzertrepertoires. Oft spielen sie ganze Sätze, manchmal nur Passagen, an denen sie mit ihren Lehrern feilen. Werkstattatmosphäre! Wenn der Dirigent der natürliche Feind des Or-

Tageskarten im Fürstenhaus 18 Euro ein Tag/48 Euro drei Tage

chestermusikers ist, dann hält Markus L. Frank die besten Waffen in der Hand. Denn er kennt beide Seiten. Er war Solohornist beim NDR Sinfonieorchester Hamburg und gastierte bei bedeutenden Orchestern. Parallel studierte er Dirigieren. Dann wechselte er endgültig die Front und steht seither vorne, als Kapellmeister in Kiel und Dessau, jetzt als Generalmusikdirektor des Loh-Orchesters Sondershausen. Die genauen Termine finden Sie unter: www.hfm-weimar.de/meisterkurse

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Sa 27.07.2013 | 19:30 Uhr | ccn weimarhalle

Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar Michael Sanderling, Dirigent Sunny Tae, Violine | Florian Götz, Bariton Bertold Goldschmidt: Passacaglia für Orchester Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert e-Moll Gustav Mahler: Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll

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50 / 30/ 18 Euro mit anschließendem Empfang


Benefizkonzert des Bundespräsidenten Joachim Gauck und der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht zugunsten der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora

Geschichte wird lebendig in der Perspektive des Anderen. Ihr Musizieren ist eine Verheißung für die Zukunft. Junge Musiker aus Israel und Deutschland bilden ein Orchester. Sie studieren an der Jerusalem Academy of Music and Dance und in Weimar an der Hochschule für Musik Franz Liszt. Im Sommer 2011 spielten sie erste Konzerte zum Gedächtnis Buchenwalds, auf der Wartburg in Eisenach, in Berlin, im Dezember dann in Jerusalem und Tel Aviv. Ihr Repertoire sind Werke, in denen die geschichtlichen Brüche und Katastrophen, die sie trennten und einten, aufscheinen und denen sie über Leugnen und Vergessen neues Gehör geben. Nach dem Konzert in Weimar gehen sie auf Tournee: nach Chorin, Berlin, Bayreuth und Dresden, im September dann nach Jerusalem, Haifa und Tel Aviv.

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Tickets

Erwerben Sie Eintrittskarten im Vorverkauf Persönlich • Tourist-Information Weimar | Markt 10 | 99423 Weimar • Welcome Center im Atrium | Friedensstr. 1 | 99423 Weimar • Thüringer Tourismus GmbH | Willy-Brandt-Platz 1 | 99084 Erfurt • Kurverwaltung Bad Berka | Goetheallee 3 | 99438 Bad Berka • Ticketgalerie Leipzig GmbH | Hainstraße 1 | 04109 Leipzig Telefonisch • Tourist-Information Weimar | Ticket-Hotline: 03643 745 745 (telefonische Kreditkartenzahlung möglich) • Ticketgalerie Leipzig: 0341 14 14 14 Online • www.hfm-weimar.de/meisterkurse • www.ticketgalerie.de Schriftlich • E-Mail: tourist-info@weimar.de Restkarten erhalten Sie jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn am Veranstaltungsort. Karten für das Kommunale Kino mon ami erhalten Sie nur zu Vorstellungsbeginn an der Kino-Kasse.

Veranstalter: Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar Platz der Demokratie 2/3 99423 Weimar Telefon: 03643 555 171 Künstlerische Leitung: Elmar Fulda Organisation: Wiebke Eckardt, Johanna Hartmann, Ulrike Ludwig, Ralf Schöne

Partner:

Impressum: Redaktion: Elmar Fulda Gestaltung/Satz: Susanne Tutein Druck: DRUCKZONE GmbH & Co. KG

Fotonachweis: Axel Clemens: S. 30 | Concorde Filmverleih GmbH: S. 42 | Delphi Filmverleih: S. 31 | Stefan Falke: S. 26 | farbfilm: S. 24 | Pascal Gely: S. 21 | Florence Gonot: S. 11 | Timothy Greenfield-Sanders: S. 23 | Mat Hennek: S. 28| Pierre Kamin: S. 44, 45 | Nadao Nakao: S. 34 | Steve Riskind: S. 19 | das_schmott: S. 18 | Maik Schuck: S. 10, 20, 25, 41, 47 | Christian Steiner: S. 29 | Eberhard Straub: S. 14 | Susanne Tutein: S. 27 | Warner: S. 37 | Jürgen Wassmuth: S. 32 | Wavelength Films: S. 40 | Colin Way: S. 13 | Guido Werner: Titelbild, S. 1–9, 41, 43, 46, 48, 49 | Peter Witt: S. 35 (links) | X-Verleih: S. 22 | Irene Zandel: S. 12 | Ida Zenna: S. 38, 39 | Privatarchive: S. 15, 17, 33, 35(rechts), 36 Die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar hat sich sorgfältig bemüht, die Inhaber der Bildrechte zu ermitteln. Sollten im Einzelfall Nutzungsrechte nicht abgeklärt sein, so bittet die Hochschule um Kontaktaufnahme. Redaktionsschluss: März 2013/Änderungen vorbehalten


Konzert, Oper, Lesung, Film Fr 12.07. Sa 13.07. So 14.07. Mo 15.07. Di 16.07.

15:00 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 11:00 Uhr 17:00 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 20:00 Uhr 19:30 Uhr

Mi 17.07. Do 18.07. Fr 19.07. Sa 20.07. So 21.07. Mo 22.07. Di 23.07. Mi 24.07. Do 25.07. Fr 26.07. Sa 27.07.

19:30 Uhr 21:00 Uhr 19:30 Uhr 21:00 Uhr 19:30 Uhr 20:00 Uhr 16:00 Uhr 19:00 Uhr 21:00 Uhr 22:00 Uhr 11:00 Uhr 18:00 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 21:00 Uhr 19:30 Uhr 21:00 Uhr 19:30 Uhr 19:30 Uhr 21:00 Uhr 16:00 Uhr 19:00 Uhr 11:00 Uhr 19:30 Uhr

Christian Thielemann | Lesung Francis Dhomont, akusmatische Musik

Saal Am Palais SeaM

Trio Gaspard | Pavel Kolesnikov, Klavier

Festsaal Fürstenhaus

Eberhard Straub | Lesung Anna Amalia Bibliothek Wolfram Huschke, Christoph Stölzl | Lesung Lisztsalon Altenburg Michele Campanella, Klavier Musikgymnasium Belvedere Kim Kashkashian, Viola Workshopkonzert Itamar Zorman, Violine | Sergey Sobolev, Klavier | Hofkapelle Meiningen

Festsaal Fürstenhaus SeaM

Paul Agnew, Tenor Cloud Atlas | Musikfilm

Saal Am Palais Kino mon ami

Midori, Violine Pianomania | Musikfilm

Musikgymnasium Belvedere Kino mon ami

Lange Nacht: Violine, Horn Sabine Sonntag | Vortrag

Festsaal Fürstenhaus Kino mon ami

Freiluftkonzert: Hornblasen Cello Duello Summertime | Big Band The Artist | Musikfilm

Römisches Haus Festsaal Fürstenhaus Fürstengarten Fürstengarten

Martin Geck | Lesung Gabriele Cassone, Trompete Lange Nacht: Klavier, Viola, Tuba

ccn weimarhalle

Anna Amalia Bibliothek Herderkirche Festsaal Fürstenhaus

Midori Seiler, Violine | Jos van Immerseel, Saal Am Palais Historische Tasteninstrumente Jura Margulis, Klavier Der Zauber der Venus | Musikfilm

Festsaal Fürstenhaus Kino mon ami

L‘incoronazione di Poppea Wagner & Me | Musikfilm

Festsaal Stadtschloss Weimar Kino mon ami

L‘incoronazione di Poppea Lange Nacht: Violine, Violoncello Das Konzert | Musikfilm

Festsaal Stadtschloss Weimar Festsaal Fürstenhaus Kino mon ami

Soiree: Klavier, Trompete Die Besten zum Schluss

Festsaal Fürstenhaus ccn weimarhalle

Matinee: Violine und Klavier historisch Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar

Saal Am Palais ccn weimarhalle


www.hfm-weimar.de/meisterkurse


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