55. Weimarer Meisterkurse

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55. Weimarer Meisterkurse Konzerte Kurse Kinofilme | 18. Juli – 2. August 2014


372. Wartburgkonzert Deutschlandradio Kultur Samstag, den 12. Juli 2014 / 19:30 Uhr / Festsaal Wartburg ›Gespräch in der Nacht‹ – Ein musikalisch-literarischer Abend Dominique Horwitz – Lesung Hélène Tysman – Klavier Musikalische Werke von Maurice Ravel Lesung aus dem literarischen Werk von Iwan Alexejewitsch Bunin Dominique Horwitz wird 1957 in Paris geboren und steht mit 19 Jahren das erste Mal vor einer Fernsehkamera – doch spätestens seit 1992 mit Josef Vilsmaiers »Stalingrad«, in dem er die Hauptrolle spielt, ist er einem internationalen Kinopublikum bekannt. Seine Vielseitigkeit beweist Dominique Horwitz auch als Sänger, der ebenso die »Dreigroschenoper« wie Chansons des unvergessenen Jacques Brel interpretiert. Die junge französische Pianistin Hélène Tysman ist Absolventin des Pariser Konservatoriums und hat in Köln, Wien, Hamburg sowie Weimar weiter studiert. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Klavierwettbewerbe und hat bereits mit dem BBC National Orchestra of Wales, der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg, dem City Chamber Orchestra Hong Kong und anderen namhaften Orchestern konzertiert. Iwan Alexejewitsch Bunin (1870 – 1953) war ein russischer Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer, der die Tradition der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts fortführte. Er wurde vor allem bekannt durch seine realistische Prosa, deren Hauptthema das Leben im ländlichen Russland vor der Oktoberrevolution ist. Die Russen lieben ihn wegen seines unverwechselbaren Stils, seiner schnörkellosen Eleganz und seiner gewaltigen Bildsprache. 1933 erhielt er als erster Russe den Nobelpreis für Literatur. Das Konzert findet in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar statt.

EUR 27,00 / 22,00 / 15,00 Das Konzert findet statt mit freundlicher Unterstützung durch das BMW Werk Eisenach.


Zurück in Weimar „Ich mag die Stadt, ich mag die Ruhe hier. Ich mag die Hochschule, die ich mit großem Vergnügen besuche, weil ich mit ebenso großem Vergnügen die Schüler, die hier lernen, unterrichte. Die Professionalität und Teilnahme der Schüler an den Meisterkursen bedeuten mir sehr viel, weil ich mich dadurch heimisch hier fühle. Deswegen komme ich gerne hierher.“ Konstantin Scherbakov



Musikhorizonte erweitern Die Weimarer Meisterkurse bieten nicht nur den Studierenden die Möglichkeit, den Meistern ihres Faches ganz nah zu kommen. Auch das Publikum kann, dank der öffentlichen Kurse, einen Blick durch das Schlüsselloch werfen und dem intensiven Unterricht folgen – die Musik in ihrer Entstehung beobachten. Nach tagelangem Feilen und Verfeinern schließlich, zeigen die Eleven ihr Können in allabendlichen Konzerten. Aber auch die renommierten Gastprofessoren laden das Publikum zu hochkarätigen Konzerten ein. Musik auf der Leinwand – in Musik(er) welten entführen die Filme im Kino mon ami. Weimarer Meisterkurse – intensiv, erstaunlich, vielseitig!


Virtuosität erleben

Meister im Konzert

Miklós Perényi – der Globetrotter mit dem Cellokasten Boris Kuschnir und das Brahms Trio – ein Trio für jede Jahreszeit Sharon Kam – mit der Klarinette durch den musikalischen Kosmos Vivica Genaux – die Barockoper-Spezialistin aus dem hohen Norden Konstantin Scherbakov – der stille Weltstar am Flügel Nils Mönkemeyer – er führt die Bratsche ins Rampenlicht Arie Vardi – der Garant für erste Plätze


Debüt der Preisträger

Junge Wettbewerbsgewinner gastieren in Weimar: Oleksandr Poliykov (Klavier) und David CastroBalbi (Violine)

Die Besten zum Schluss

Das krönende Abschlusskonzert mit den beeindruckendsten Musikerpersönlichkeiten aus den Meisterkursen


Meister im Konzert

Seien Sie herzlich willkommen zu den 55. Weimarer Meisterkursen! 6


Meister im Konzert

Fr 18.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Miklós Perényi, Violoncello | Balász Szokolay, Klavier J. S. Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 1 G-Dur BWV 1007 M. Perényi: Introduzione e scherzo (2011) H. Dutilleux: 3 Strophes Sur Le Nom de Sacher W. Lutosławski: Sacher Variation für Violoncello solo (1975) L. v. Beethoven: Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 4 C-Dur op. 102 Nr. 1 Richard Strauss: Sonate für Violoncello und Klavier F-Dur op. 6

19/16 Euro

Er war nicht nur Preisträger des Casals-Wettbewerbs in Budapest, sondern er lernte den großen Cellisten auch persönlich kennen: Mitte der 1960er Jahre lud Pablo Casals den jungen Ungarn Miklós Perényi zu seinen Meisterkursen auf die Karibikinsel Puerto Rico ein. Perényi verfolgte fortan eine solistische Karriere, die ihn rund um den Globus führte. Im Frühjahr 2013 spielte er mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle Lutosławskis Cellokonzert in Berlin, Essen und Paris. Seit 1980 lehrt Perényi zudem als Professor für Violoncello an der Budapester Franz-Liszt-Akademie. Sein Schaffen ist auf einer Vielzahl von CDEinspielungen dokumentiert.

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Meister im Konzert

Sa 19.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Wiener Brahms Trio Boris Kuschnir, Violine | Orfeo Mandozzi, Violoncello | Jasminka Stancul, Klavier L. v. Beethoven: Trio B-Dur op. 11 E. Chausson: Trio g-Moll op. 3 F. Mendelssohn Bartholdy: Trio d-Moll op. 49

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Sie spielten schon beim Bregenzer Frühling, den sommerlichen Festspielen in Mecklenburg-Vorpommern und den Weißen Nächten von St. Petersburg: Quer durch alle Jahreszeiten ist das Wiener Brahms Trio auf den kammermusikalischen Podien dieser Welt nicht mehr wegzudenken. Seit ihrem sensationellen Debüt bei Gidon Kremers Lockenhaus-Festival 1993 – ihrem Gründungsjahr – sind Boris Kuschnir, Orfeo Mandozzi und Jasminka Stancul nicht nur regelmäßig zu Gast im Wiener Musikverein oder der Londoner Wigmore Hall. Mit der Gesamtaufnahme sämtlicher Klaviertrios von Robert Schumann bei NAXOS spielten sie auch eine Referenzaufnahme ein, die von internationalen Musikzeitschriften ausgezeichnet worden ist.

19/16 Euro


Meister im Konzert

Mo 21.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Sharon Kam, Klarinette | Stephan Kiefer, Klavier A. Berg: Vier Stücke für Klarinette und Klavier op. 5 M. Reger: Sonate für Klarinette und Klavier Nr. 3 B-Dur op. 107 R. Schumann: Drei Romanzen für Klarinette und Klavier op. 94 C. M. v. Weber: Grand Duo concertant für Klarinette und Klavier Es-Dur

19/16 Euro

Mozarts Lieblingsinstrument war nicht die Geige, wie die vielen Geschichten vom Wunderkind Wolferl suggerieren, sondern die Klarinette. Wenn man Sharon Kam spielen hört, versteht man seine Begeisterung. Klangsinnlichkeit, zupackendes Temperament, Strahlkraft, sprudelnde Geläufigkeit, introvertierte Geschmeidigkeit: bei Sharon Kam lebt die Klarinette. Mit ihr erforscht sie den musikalischen Kosmos, als Solistin und Kammermusikerin, bei Mozart, Weber und in der Moderne. 1992 gewinnt sie den renommierten ARD-Musikwettbewerb in München, ihre zahlreichen Einspielungen heimsen weltweit Preise ein. In Weimar gibt sie einen ihrer raren Meisterkurse.

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Meisterschüler im Konzert

Di 22.07.2014, 17 Uhr | Liszt-Salon Altenburg

Violoncello Teilnehmer des Kurses Miklós Perényi

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Wenn der Frosch lustvoll auf und ab hüpft und das Rosshaar sich innig an die Saite schmiegt, dann wird Cello gespielt. Als Frosch wird landläufig der Griff des Cellobogens bezeichnet, an dem neben der Bogenstange auch der Bezug – also die Rosshaar-Bespannung – befestigt ist. Wie wichtig der Bogen für die Entfaltung des Klanges ist, weiß niemand besser als der Cellist Miklós Perényi. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer seines Meisterkurses werden von der ganzen Fülle der Erfahrungen eines Meisters profitieren, der zum Beispiel im Februar 2013 das Konzert für Violoncello und Orchester von Witold Lutosławski mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle aufführte. Bei der Teilnehmersoiree zeigen seine Eleven, was sie von ihm gelernt haben.

12/8 Euro


Meister & Schüler im Konzert

Di 22.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Basso continuo, Fagott Teilnehmer des Kurses Continuo und Sergio Azzolini, Fagott

15/10 Euro

Er pflegt einen humorvollen, partnerschaftlichen Unterrichtsstil – und lacht dabei viel. Sergio Azzolini weitet bei seiner Rückkehr nach Weimar das Spektrum seines Meisterkurses aus: Nicht allein das Fagott, sondern der Basso-Continuo-Unterricht für verschiedenste Instrumente sowie auch Sängerinnen und Sänger steht im Fokus. Dabei greift Azzolini auf seine intensiven Erfahrungen in der historischen Aufführungspraxis zurück, als Mitglied zahlloser Barock-Ensembles wie auch als Leiter der Kammerakademie Potsdam. Der in Bozen Geborene unterrichtet seit 1998 Fagott und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel.

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Musikfilm

Di 22.07.2014, 21 Uhr | Kino mon ami

As time goes by in Shanghai D/RC/NL 2013, 90 min Original mit deutschen Untertiteln R: Uli Gaulke

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Sie sind die älteste Jazzband der Welt in der modernsten Stadt des 21. Jahrhunderts. „Peace Old Jazzband“ nennt sich die skurrile Gruppe aus Shanghai, bei der das jüngste Mitglied 76 Jahre alt ist. Doch anstatt im Altersheim Bingo zu spielen, macht sich die Band auf den Weg zu ihrem Auftritt beim größtem Jazz-Festival Europas in Rotterdam. Vor dem Hintergrund der Musikrichtung Jazz werden nicht nur die Bandmitglieder näher betrachtet, sondern auch der Weg, den sie in den vergangenen Jahrzehnten zurücklegen mussten, um erfolgreich zu werden. Zu Beginn jazzten sie sich als junge Wilde durch die Clubs und Bars der Stadt Shanghai, mussten dann die japanische Besatzung miterleben. Jedoch blieben sie sich und ihrer Musik über die gesamte Zeit treu.

6/5 Euro


Musikfilm

Mi 23.07.2014, 21 Uhr | Kino mon ami

Michel Petrucciani - Leben gegen die Zeit FR/D/I 2011, 99 min empfohlen ab 12 J. R: Michael Radford

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6/5 Euro

Er war ein Mann, kaum größer als ein 6-Jähriger. Trotz seiner Glasknochenkrankheit lebte der Musiker Michel Petrucciani ein vielseitiges und exzessives Leben. Zwischen Drogen, Alkohol und orgiastischen Zusammenkünften gelang es ihm, zu einem der talentiertesten und berühmtesten JazzPianisten aufzusteigen. Sein kurzes Leben verfilmt Michael Radford und beleuchtet dabei Michel Petrucciani als Meister seines Handwerks und unangefochtene Größe der Musikbranche. Gleichwohl zeigt er dem Zuschauer auch die dunklen Seiten seines Lebens und sein exzentrisches Auftreten gegenüber seiner Umwelt, womit er sich nicht nur Freunde machte.

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Meister im Konzert

Do 24.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Vivica Genaux, Mezzosopran | Carlos de Aragón, Klavier Werke von J. A. Hasse, L. H. Viardot, G. Fauré und H. Berlioz

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Ihre Heimat ist Alaska: Drei Wochen vor ihrem Weimarer Meisterkurs kehrt Vivica Genaux mal wieder nach Fairbanks zurück, um dort die Isabella in Rossinis „Italienerin in Algier“ zu singen. Nach diesen mediterranen Grüßen im hohen Norden wird die Sopranistin dann in Weimar zeigen, dass sie neben dem Belcanto noch eine weitere Expertise kennt – die Barockoper. Ob Vivaldi, Hasse, Händel oder Purcell: Vivica Genaux hat mittlerweile 56 Rollen im Repertoire, die sie als gefragte Interpretin sowohl an Soloabenden als auch im Ensemble auf den berühmtesten Bühnen der Welt darbietet. Eine stetig wachsende Zahl an CD-Aufnahmen dokumentiert ihr Schaffen.

19/16 Euro


Musikfilm

Do 24.07.2014, 21 Uhr | Kino mon ami

Wege durchs Labyrinth – Der Komponist Krzysztof Penderecki D 2013, 57 min R: Anna Schmidt

6/5 Euro

Im November 2013 wurde der große polnische Komponist Krzysztof Penderecki 80 Jahre alt. Die Soundtracks von Filmen wie „The Shining“ von Stanley Kubrick, „Shutter Island“ von Martin Scorsese, David Lynchs „Wild at Heart“ oder Andrzej Wajdas „Katyn“ – das alles ist Penderecki. Ein persönliches, intimes und unterhaltsames Portrait, das außergewöhnliche Einblicke in die Welt eines Menschen gibt, der seit Jahrzehnten mit seinem musikalischen und gesellschaftlichen Engagement Brücken schlägt zwischen Ost und West, zwischen Tradition und Moderne. Ein Jahr lang hat die Thüringer Autorin Anna Schmidt den berühmten Mann bei seiner Arbeit beobachtet und mit hochkarätigen Weggefährten gesprochen: AnneSophie Mutter, Julian Rachlin, Janine Jansen, Andrzej Wajda u.v.a..

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Debüt der Preisträger

Fr 25.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Oleksandr Poliykov, Klavier (2. Preisträger des Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerbs Weimar-Bayreuth 2009) F. Liszt: Polonaise Nr. 1 M. Lysenko: Elegy F. Schubert/F. Liszt: „Ave Maria“ L. v. Beethoven: Sonate c-Moll op. 111

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Vom „unendlichen Fluss der Farben, Charaktere und Geschichten“ schwärmt Oleksandr Poliykov, wenn er über die Musik Franz Liszts spricht. Dieser virtuose Ahnherr aller Tastenlöwen hat dem ukrainischen Pianisten schon viel Glück gebracht: Gewann Poliykov doch bei Franz Liszt Wettbewerben bereits einen 2. Preis (Weimar, 2009) und einen 3. Preis (Utrecht, 2011). Aus vielen weiteren Erfolgen sticht ein 3. Preis beim New England Chamber Music Competition hervor, bei dem er sich als Mitglied des „Lumière Piano Trio” auch als Kammermusiker profilieren konnte. Oleksandr Poliykov, geboren 1988, spielte bereits als Achtjähriger sein erstes Konzert mit großem Orchester – und erobert sich seitdem die Bühnen der Welt.


David Castro-Balbi, Violine (1. Preisträger des Internationalen Louis Spohr Wettbewerbs für Junge Geiger 2013) Ekaterina Chernozub, Klavier

E. Grieg: Sonate für Violine und Klavier c-Moll C. Debussy: Sonate für Violine und Klavier g-Moll P. Sarasate: Zapateado

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19/16 Euro

David Emmanuel Castro-Balbi macht gerade einen doppelten Master am Conservatoire national supérieur de Musique et de Danse und an der École normale de Musique Alfred Cortot in Paris. Bereits als 15-Jähriger trat der Franzose mit der „L‘Académie Internationale de Musique“ unter Seiji Ozawa in Genf und Paris auf. Er ist zudem Gründungsmitglied des „Trio Suyana“. Als Solist sowie auch als Kammermusiker gewann er bereits zahlreiche Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, darunter den 1. Preis beim Young Artist Competition in Colorado (USA) und den 2. Preis beim internationalen Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne in Graz.

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Meisterschüler im Konzert - Lange Nacht

Sa 26.07.2014, 17 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Violine, Violoncello, Klarinette Teilnehmer der Kurse Thomas Brandis, Boris Kuschnir, Michael Sanderling und Sharon Kam

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Die Lange Nacht ist eigentlich gar keine, geht die Sonne doch am 26. Juli ganz offiziell erst um 21:10 Uhr unter. Nichtsdestotrotz soll der zauberhafte Begriff für einen Konzertreigen erhalten bleiben, der ein Kaleidoskop an schillernden Stimmungen und Wirkungen aus verschiedensten Weimarer Meisterkursen bietet. In lockerer Reihenfolge spielen einige der besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer Werke für Violine, Violoncello und Klarinette, immer wieder angenehm unterbrochen durch kulinarische Pausen im Fürstengarten. Wer nach vier Stunden erst so richtig auf der Musikwolke schwebt, kann sich ab 22 Uhr noch mit dem Film „Ciao Cello - TONALi Grand Prix der Cellisten“ im Festsaal Fürstenhaus verwöhnen.

12/8 Euro


Filmnacht

Sa 26.07.2014, 22 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Ciao Cello – TONALi Grand Prix der Cellisten D 2013, 74 min R: Hannes Treiber

Eintritt frei

Zwölf hochtalentierte Musiker stehen im Sommer unter einem großen Stress. Der Grand-Prix der Cellisten hat begonnen. Ein Wettbewerb, der eine intensive Vorbereitung und etliche Übungsstunden verlangt und an dessen Ende der begehrte Publikumspreis mit einem hohen Preisgeld winkt. Denn TONALi ist der höchst dotierte privat finanzierte Wettbewerb in Deutschland für hochtalentierte klassische Musiker. Erbitterte Konkurrenzkämpfe und ein immenser Druck gehen im Einklang mit neuen Freundschaften und einem großen gemeinschaftlichem Spaß. „Ciao Cello“ bringt ein Instrument ins Rampenlicht, welches oftmals zwischen ersten Geigen und Pauken in den Hintergrund gerät. Ein Film mit dem Musiker Alexey Stadler von der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.

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Meister im Konzert

So 27.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Konstantin Scherbakov, Klavier Werke von F. Chopin und L. Godowsky

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Er stammt aus der berühmtesten Schmiede für Klaviervirtuosen: dem Moskauer TschaikowskyKonservatorium. Debüt mit elf, unzählige Wettbewerbserfolge, Welttourneen, vergessen mit zwanzig? Nicht so Scherbakov. Er ist ein stiller Weltstar. Seine Interpretationen basieren auf einer atemberaubend sicheren Technik. Er drängt sich nicht vor. Da sausen keine Frackschöße, donnert kein Tastenlöwe. Scherbakov spielt vollendet, im Dienst der Musik. Dabei liebt er große Bögen, entfaltet ganze Beethoven-Sinfonien in Klavier-Bearbeitungen von Franz Liszt, präzise und klangsinnlich. Bei den Weimarer Meisterkursen ist er längst ein beliebter Stammgast.

19/16 Euro


Meister im Konzert

Mo 28.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Nils Mönkemeyer, Viola | William Youn, Klavier Werke von J. Clarke und J. S. Bach

19/16 Euro

Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ widmete ihm ein ganzseitiges Porträt. Dieser journalistische Paukenschlag galt einem Bratscher, der seinem Instrument seit einigen Jahren ungewohnten Solistenglanz verleiht. 2006 gewann Nils Mönkemeyer den 1. Preis beim renommierten Yuri Bashmet Wettbewerb in Moskau. Fünf preisgekrönte CDs hat er seitdem eingespielt und konzertiert auf den großen Bühnen weltweit. Sein Repertoire reicht von Bach über Eigenbearbeitungen hin zu Zeitgenössischem. Er war Professor in Dresden und Madrid, 2011 folgte er einem Ruf an die Hochschule für Musik und Theater München, an der er auch studiert hat.

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Meister & Schüler im Konzert

Di 29.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Kontrabass Teilnehmer des Kurses Kontrabass und Catalin Rotaru, Kontrabass

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Mehr durch Zufall begann er als Zwölfjähriger Kontrabass zu spielen. Doch etwas in der Farbe und Tiefe des Klanges machte ihn neugierig: So begann eine internationale Karriere, die Catalin Rotaru als Solist und Orchestermusiker von Europa über die USA bis nach Südamerika und Japan führte. Sein persönliches Credo des „Einsseins mit dem Bass“ vermittelt Rotaru, der gleichermaßen in der Klassik wie im Jazz zuhause ist, auch seinen Studierenden: Seit 2005 lehrt der gebürtige Rumäne am Herberger Institute for Design and the Arts der Arizona State University. „Es ist an der Zeit zu beweisen“, so Rotaru, „dass unser Instrument auch zum Solospiel taugt.“

15/10 Euro


Musikfilm

Di 29.07.2014, 21 Uhr | Kino mon ami

Orchester im Exil USA/IL 2013, 85 min R: Josh Aronson

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6/5 Euro

Mit zehn Jahren studierte er bei Joseph Joachim, mit zwölf gab er Konzerte in Europa, Russland und Amerika: der Geiger Bronislaw Huberman. Alle wollten dieses polnisch-jüdische Ausnahmetalent hören. Er spielte 1896 vor Johannes Brahms, ein begeisterter Graf und Mäzen schenkte ihm eine Stradivari. Für seine große Lebensaufgabe allerdings legte Huberman seine Karriere auf Eis: Mitte der 30er-Jahre gründete er mit jüdischen Musikern in Palästina das Palestine Orchestra, später das Israel Philharmonic Orchestra. Zusammen bekämpften sie die Nazis mit der einzigen Waffe, die sie hatten: Musik. Ein bewegender Dokumentarfilm vom Oscar-nominierten Regisseur Josh Aronson.

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Meister im Konzert

Mi 30.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Arie Vardi, Klavier Frederic Chopin: Mazurkas The dance of the soul Gesprächskonzert | In englischer Sprache mit deutscher Simultanübersetzung

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„Intermezzo with Arik“ heißt eine Sendung im israelischen Fernsehen, in der der Pianist Arie Vardi junge Musikerinnen und Musiker vorstellt und ihnen ein Forum bietet. Diese öffentliche Präsentation ist Ausdruck des Engagements des israelischen Pianisten für den Nachwuchs. Vardi, der selbst als international gefeierter Solist alles Erdenkliche erreicht hat, lehrt als Professor in Hannover und Tel Aviv, gibt Meisterkurse an der Juilliard School oder dem Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium und wirkt als Juror solch renommierter Klavierwettbewerbe wie Warschau, ARD, Van Cliburn, Santander und Leeds. Mehr als 30 seiner Studierenden gewannen weltweit bereits erste Preise.

19/16 Euro


Musikfilm

Mi 30.07.2014, 21 Uhr | Kino mon ami

Vitus CH 2006, 120 min R: Fredi M. Murer

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6/5 Euro

Vitus ist ein märchenhaft begabter und intelligenter Junge. Er hört so gut wie eine Fledermaus, spielt wunderbar Klavier und liest schon im Kindergarten den Brockhaus. Kein Wunder, dass seine Eltern eine ehrgeizige Karriere wittern: Vitus soll Pianist werden. Doch das kleine Genie flüchtet lieber zu seinem Großvater in die alte Schreinerei. Hier, bei dem eigensinnigen, leicht widerborstigen Gebrauchsphilosophen, bastelt er wie ein normaler Junge, träumt vom Fliegen und von einer ganz alltäglichen Jugend. Der Darsteller des Vitus, Teo Gheorghiu, gewann beim internationalen PianoWettbewerb 2004 in San Marino und beim 1. Internationalen Franz Liszt Wettbewerb für Junge Pianisten 2005 in Weimar den 1. Preis.

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Meisterschüler im Konzert

Do 31.07.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Stadtschloss Weimar

Barockgesang Teilnehmer des Kurses Vivica Genaux Lautten Compagney Berlin Wolfgang Katschner, Leitung Werke von G. F. Händel und J. A. Hasse

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Ihr „Primus inter pares“, Wolfgang Katschner, ist Träger des Händelpreises der Stadt Halle. Solcherart ausgezeichnet, liegt die musikalische Leitung der Lautten Compagney Berlin bei ihm in besonders guten Händen. Als eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles begeistert die Compagney seit bald drei Jahrzehnten ihr Publikum – und das höchst innovativ. So koppeln die unerschrockenen Musikerinnen und Musiker europäische Barockmusik mit traditioneller chinesischer oder gar Minimal Music, präsentieren ihr Schaffen auch gern interdisziplinär im Theaterprojekt „Landscape“ oder dem audiovisuellen „Archäomusica“. Internationale Gastspiele und hochkarätige CD-Aufnahmen verstehen sich da fast von selbst.

19/16 Euro


Musikfilm

Do 31.07.2014, 21 Uhr | Kino mon ami

Once IRL 2006, 85 min R: John Carney

16

6/5 Euro

Ein talentierter Straßenmusiker träumt in Dublin von der großen Karriere, während er im Geschäft seines Vaters Staubsauger repariert. Eines Tages wird er von einer jungen Pianistin angesprochen, die sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt. Ihr gefallen seine Lieder und sie hat einen Staubsauger, der dringend repariert werden muss. Da wissen beide noch nicht, dass man nur einmal im Leben die richtige Person trifft: Eine bezaubernde, aber unmögliche Liebesgeschichte beginnt. Ein Film, bestechend in seiner Einfachheit und Würde. Musik wird ganz ausgespielt, Blicke werden gehalten und nicht von hektischen Schnitten unterbrochen – die authentische Geschichte mit dem Sänger von „The Frames“ in der Hauptrolle.

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Meisterschüler im Konzert

Fr 01.08.2014, 19:30 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Klavier Teilnehmer des Kurses Konstantin Scherbakov

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Titanenhaft geht es mitunter in seinem Meisterkurs zu. Zwei riesige Konzertflügel stehen dicht an dicht, an den Tastaturen zum Beispiel eine Meisterschülerin – und Konstantin Scherbakov höchstpersönlich. Sie spielt Rachmaninows 3. Klavierkonzert, er mimt neben ihr das Orchester, gewaltig, vollgriffig, dröhnend. Die Klänge erfüllen den ganzen Kammermusikraum, schwappen durch das Fenster auf die Straße, durch die ganze Stadt. Beim Teilnehmerkonzert geht es „gesitteter“, aber nicht minder eindringlich zu: Ausgewählte Eleven Scherbakovs interpretieren auf der Bühne des Festsaals einige der schönsten Solowerke der Klavierliteratur. Eines ist sicher: Romantik inklusive.

12/8 Euro


Meisterschüler im Konzert

Sa 02.08.2014, 16 Uhr | Festsaal Fürstenhaus

Viola und Klavier Teilnehmer der Kurse Nils Mönkemeyer und Arie Vardi

16

12/8 Euro

Viola-Virtuosen? Yuri Bashmet, Kim Kashkashian, Tabea Zimmermann und – Nils Mönkemeyer. Der junge Bratschist hat sich binnen weniger Jahre einen solch guten Ruf erarbeitet, dass beim Stichwort „Viola“ schnell sein Name fällt. Und das nicht nur im Konzert und auf CD, sondern auch als Pädagoge: Nach einer Professur in Dresden lehrt er inzwischen an der Musikhochschule in München. Sein Debüt bei den Weimarer Meisterkursen ist zugleich eines seiner Eleven: Ihre wohl einstudierten Bratschenwerke präsentieren sie bei ihrer Teilnehmersoiree im Wechsel mit den Kursanten von Arie Vardi. Der israelische Pianist Vardi gibt auch Meisterkurse an der New Yorker Juilliard School und der Londoner Royal Academy.

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Die Besten zum Schluss

Sa 02.08.2014, 19:30 Uhr | ccn weimarhalle

Abschlusskonzert der 55. Weimarer Meisterkurse 2014 Teilnehmer der Meisterkurse Jenaer Philharmonie Markus L. Frank, Leitung

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Bühne frei für die Besten: Vor großem Orchester und großem Publikum zeigen handverlesene Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder ihr ganzes künstlerisches Vermögen. Zugleich einfühlsam und schmissig begleitet vom traditionellen „Meisterkurs-Orchester“ – der Jenaer Philharmonie – präsentieren die Eleven der Kurse Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier und Klarinette ein buntes Programm. Dabei wetteifern sie um den mit 1.000 Euro dotierten Preis, den das Weimarer Konzertpublikum an diesem Abend vergibt. Geben Sie Ihrer Favoritin oder Ihrem Favoriten Ihre Stimme.

19/16 Euro


Der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Weimarer Publikums wird gestiftet von den Stadtwerken Weimar.

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Orchesterstudio

24.07. – 01.08.2014

Junge Solisten Orchesterstudio mit Markus L. Frank, Dirigent Jenaer Philharmonie

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Hautnah, mittendrin und getragen von einer Woge des Klangs. Ein Herzschlagmoment sind für jeden Musiker die ersten Auftritte mit großem Orchester. Diese Herausforderung bietet das Orchesterstudio mit der Jenaer Philharmonie, geleitet von Markus L. Frank. Die Meisterkursteilnehmer, junge Solisten und doch oft schon alte Hasen, weil sie seit früher Kindheit ihr Instrument üben, erarbeiten Werke des Konzertrepertoires. Oft spielen sie ganze Sätze, manchmal nur Passagen, an denen sie mit ihren Lehrern feilen. Werkstattatmosphäre!


Die genauen Termine finden Sie unter: www.hfm-weimar.de/meisterkurse

18 Euro ein Tag/48 Euro drei Tage

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Weimarer Bachkantaten-Akademie

11.08.– 16.08.2014

Gesprächskonzerte

Veranstaltet von den Thüringer Bachwochen und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar

Mo 11.08.2014, 18 Uhr Stadtkirche St. Peter und Paul

Mi 13.08.2014, 18 Uhr Stadtkirche St. Peter und Paul

Di 12.08.2014, 18 Uhr Stadtkirche St. Peter und Paul

Do 14.08.2014, 18 Uhr Stadtkirche St. Peter und Paul

„Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret“ BWV 31 „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ BWV 12

„Nun komm, der Heiden Heiland“ BWV 61 „Christen, ätzet diesen Tag“ BWV 63

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„Nach dir, Herr, verlanget mich“ BWV 150 „Erschallet, ihr Lieder“ BWV 172

„Ich hatte viel Bekümmernis“ BWV 21

15/10 Euro


Abschlusskonzerte

Fr 15.08.2014, 19:30 Uhr Georgenkirche, Eisenach

„Erschallet, Ihr Lieder“ BWV 172 „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ BWV 12 „Ich hatte viel Bekümmernis“ BWV 21

Sa 16.08.2014, 19:30 Uhr Stadtkirche St. Peter und Paul

„Erschallet, Ihr Lieder“ BWV 172 „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ BWV 12 „Ich hatte viel Bekümmernis“ BWV 21

30/25 Euro – 20/15 Euro

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Tickets Konzerte: Erwerben Sie Eintrittskarten im Vorverkauf Persönlich • Tourist-Information Weimar | Markt 10 | 99423 Weimar • Welcome Center (im Atrium, 1. OG) | Friedensstr. 1 | 99423 Weimar • Thüringer Tourismus GmbH | Willy-Brandt-Platz 1 | 99084 Erfurt • Kurverwaltung Bad Berka | Goetheallee 3 | 99438 Bad Berka • Erfurt Tourismus und Marketing GmbH | Benediktsplatz 1 | 99084 Erfurt • JenaKultur | Jena Tourist-Information | Markt 16 | 07743 Jena • Ticketgalerie GmbH | Hainstraße 1 | 04109 Leipzig (Abschlusskonzert 02.08.2014) Telefonisch • Ticket-Hotline: 03643-745745 (telefonische Kreditkartenzahlung möglich) Online • www.hfm-weimar.de/meisterkurse • www.ticketgalerie.de Schriftlich • E-Mail: tourist-info@weimar.de Restkarten erhalten Sie jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn am Veranstaltungsort.

Kurse und Orchesterstudio: Erwerben Sie Eintrittskarten im Organisationsbüro, Fürstenhaus Musikfilme: Erwerben Sie Eintrittskarten zu Vorstellungsbeginn an der Kasse im Kino mon ami

Veranstalter: Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar Platz der Demokratie 2/3 99423 Weimar Telefon: 03643 555 171 Künstlerische Konzeption: Elmar Fulda Organisation: Wiebke Eckardt, Johanna Hartmann, Ulrike Ludwig, Ralf Schöne

Partner:

Impressum: Redaktion: Ulrike Ludwig Gestaltung/Satz: Susanne Tutein Druck: DRUCKZONE GmbH & Co. KG

Fotonachweis: Guido Werner: U1, S. 1, S. 11, S. 22, S. 29 | Astrid Frey: S. 2, S. 32 | Maik Schuck: S. 4, S. 10, S. 17, S. 26, S. 28 | Szilvia Csibi: S. 6 | Wolf-Dieter Grabner: S. 7 | Marco Borggreve: S. 8 | Maike Helbig: S. 9 | Christian Steiner: S. 14 | Axel Clemens: S. 18 | © Künstler|Agentur: S. 20 | Irène Zandel: S. 21 | Daniel Peleg: S. 24 | Pierre Kamin: S. 30 | Holger Schneider: S. 34 | Neue Visionen Filmverleih: S. 12 | Polyband: S. 13 | Diego Azubel: S. 15 | Palms Fiction: S. 19 | Schwarz-Weiss-Filmverleih: S. 25 | Szene aus Once: S. 27 Die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar hat sich sorgfältig bemüht, die Inhaber der Bildrechte zu ermitteln. Sollten im Einzelfall Nutzungsrechte nicht abgeklärt sein, so bittet die Hochschule um Kontaktaufnahme. Redaktionsschluss: März 2014/Änderungen vorbehalten


Konzerte, Musikfilme


www.hfm-weimar.de/meisterkurse


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