Klimaneutral bis 2030
Rund 25 Millionen Euro hat sich der Flughafen München den Bau seines neuen BHKW kosten lassen. Dank besonders effizienter Gasmotoren spart er damit jährlich rund 46.000 Tonnen CO2 gegenüber einem konventionellen Kraftwerk ein.
© Flughafen München
Spätestens bis zum Jahr 2030 möchte der Flughafen München CO 2 -
wurden die Diesel-Gasmotoren durch vier weitere hocheffiziente und
neutral werden. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu diesem am-
leistungsstarke MWM TCG 2032 V16 ersetzt. Die älteren Diesel-Gas-
bitionierten Ziel ist das eigene Erdgas-BHKW, das mit seinen sechs
motoren stehen nun als Notstrom-Reserve zur Verfügung.
MWM-Aggregaten rund 70 % des Strombedarfs des Flughafens
Zuletzt kam 2018 ein weiterer Motor der Baureihe TCG 2032 V16
deckt. Dank der Abwärme der Motoren wird auch fast der gesamte
hinzu. Er wurde angeschafft, um Stillstandszeiten bei großen War-
Bedarf an Heizwärme und Klimakälte, jeweils etwa 75 %, aus eigener
tungen zu vermeiden, denn die MWM-Aggregate haben sehr lange
Erzeugung – also ohne zusätzlichen Energie-Einsatz – abgedeckt.
Laufzeiten von mehr als 6.500 Betriebsstunden pro Motor/Jahr. Dank
Seit seiner Eröffnung 1992 verfügt der Flughafen über eine eigene
dem nun siebten Motor der Reihe TCG 2032 V16 ist der Flughafen in
Energiezentrale mit sieben MWM Diesel-Gasmotoren. 2002 kamen
der Lage, nicht nur bei geplanten, größeren Revisionen, sondern
zwei weitere Motoren der Baureihe MWM TCG 2032 V16 dazu. Als
auch bei unvorhergesehenen Ereignissen einen Motor-Austausch
2015 eine Erweiterung mit einem neuen BHKW nötig wurde, um die
kurzfristig vorzunehmen und schnell wieder am Netz zu sein. Die
wachsende Infrastruktur mit Strom, Wärme und Kälte zu versorgen,
Gesamtleistung des BHKW liegt derzeit bei rund 26 Megawatt Strom.
Im Wettbewerb durchgesetzt – Partner seit 27 Jahren – das MWM Service-Center Süd und der Flughafen München. „Die Investition in die leistungsfähigen MWM-Motoren hat sich sehr gelohnt, denn sie erreichen hohe Laufleistungen und Betriebsstundenzahlen, und das bisher ohne größere Ausfälle oder Störungen“, erklärt Projektleiter Sebastian Ruhland vom Flughafen München. „Für den Betrieb des Flughafens ist es wichtig, dass das BHKW rund um die Uhr arbeitet und reibungslos funktioniert.“ Mit der räumlichen Nähe zum MWM Service-Center Süd, das den Kunden Flughafen München seit 27 Jahren betreut, spricht ein weiterer Punkt für die MWM-Aggregate. „Mit dem Service-Center Süd verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Wenn wir mal technische Unterstützung brauchen oder Wartungsarbeiten anstehen, sind die MWM-Mitarbeiter schnell vor Ort.“
Sebastian Ruhland, Projektleiter, Servicebereich Technik Flughafen München. © Flughafen München
BHKW mit 40.000 Betriebsstunden pro Jahr Alle sechs Motoren laufen jeweils rund 6.500 Std./Jahr. Damit erzeugt der Flughafen circa 150 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die dabei entstehende Abwärme wird in der kälteren Jahreszeit zur Beheizung genutzt. Im Sommer sorgen Absorptionskälteanlagen dafür, dass die Abwärme durch Umwandlung auch zur Kühlung eingesetzt werden kann. Dank der effizienten MWM-Aggregate spart das BHKW rund 46.000 t CO2 pro Jahr im Vergleich mit konventionellen Kraftwerken ein. Diese Menge entspricht in etwa dem CO2 -Ausstoß einer mittelgroßen Stadt und leistet im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Münchner Flughafens einen wichtigen Beitrag zum Erreichen seiner Klimaziele.
Flughafen München GmbH Ansprechpartner / Projektleiter:
Sebastian Ruhland
Ort:
85326 München – Flughafen
Land:
Deutschland
Mitarbeiterzahl:
8.800
© Flughafen München
Technische Daten BHKW Inbetriebnahme:
2015
Motortyp:
TCG 2032 V16 (6 Stück + 1 Austauschmotor)
Generator:
Marelli MJH 800 MC 6
Steuerung:
MWM TEM
Anlagenerrichter:
Kraftanlagen Hamburg GmbH
Elektrischer Wirkungsgrad:
43,3 %
Thermischer Wirkungsgrad:
43,3 %
Elektrische Leistung:
4.300 kW
Thermische Leistung:
4.300 kW
Gesamtwirkungsgrad:
86,6 %
© Flughafen München
Schnell wieder startklar Im Jahr 2018 hat der Flughafen einen weiteren Motor der Baureihe TCG 2032 V16 angeschafft, um die Stillstandszeiten bei den großen E60-Wartungen soweit wie möglich zu verringern. An einem ausgebauten Motor wurde Anfang April 2020 im Service-Center Süd eine Zwischenüberholung nach Erhaltungsstufe E60 durchgeführt. Der Motor wurde Mitte April wieder zum Flughafen transportiert und steht nun für den nächsten Austausch bereit.
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