SPORTLER Magazine Höhenwege 2017

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HÖHENWEGE 12

RWEG FERNWANDE E5 DER RICHTIGE SCHUH

S-KUH-RRILE BEGEGNUNGEN 24

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WETTERKUNDE PACKE, PACKE RUCKSACK

WANDERFUTTER

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ROGRESS SS PPROGRE YONDD LOG LOGIC IC BBEEYON SUUNTO SUUNTO SPARTAN SPORT SPARTAN SPORT WRIST HR WRIST HR

ORA CON RILEVAZIONE HR AL POLSO ORA CON RILEVAZIONE HR AL POLSO


take a hike. Editorial s4 . Packing list s5 . Gl체cksgenerator Berg s6 Der Europ채ische Fernwanderweg E5 s8 . Von der Planung bis zum Ziel s10 . Welcher Schuh passt zu mir? s12 . Total Look s16 Der H체ttenknigge s20 . S-kuh-rrile Begegnungen s22 Wetterkunde s24 . Packe, packe Rucksack s26 . Verhalten in Bergnot s28 . Services s30 . Kraftfutter f체r den Berg s31 #SPORTLERbestinthealps s32 . Events s34 . Sketch s35


Liebe SPORTLER Freunde, wer ist darauf nicht scharf: Inspiration, Abenteuer, Zufriedenheit, Glück. Eine geballte Packung Wow-Gefühl, die das Leben würzt und es lebenswert macht. Der Weg ist das Ziel. In diesem Fall der Höhenweg bzw. der Fernwanderweg. Es ist eine Herausforderung, eine Auseinandersetzung mit einem der stärksten Gegner, den es gibt. Sich selbst. Und plötzlich hat man Zeit und merkt, dass man Teil vom großen Ganzen ist. Impressum SPORTLER Magazine | Herausgeber: SPORTLER AG Texte: SPORTLER AG | Fotos: SPORTLER AG und diverse Produktlieferanten, Harald Wisthaler, AVS und Alp Line. Grafik: www.longo.media | Druck: Nuovo Istituto Italiano d’arti Grafiche S.p.a. Die in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und mit Sorgfalt auf ihre Richtigkeit geprüft. Trotzdem sind alle Angaben ohne Gewähr.

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Auf geht’s also. Doch den ersten Schritt macht man nicht im Gelände, sondern bei der Vorbereitung. Welche Strecke soll es sein, bin ich dafür fit genug und welche Ausrüstung brauche ich dafür? Wenn ich gut ausgerüstet bin, macht das Abenteuer umso mehr Spaß und es erspart mir böse Überraschungen. Wie du deinen Rucksack optimal packst und welches Proviant dich bei Laune hält, erfährst du auf den folgenden Seiten. Zudem gibt es Tipps zum richtigen Verhalten in den Schutzhütten, zum Lesen von Wetterbotschaftern und bei Kuhalarm. Lass auch du dich auf den nächsten Seiten vom Wanderfieber packen. Viel Spaß beim Lesen! Sportliche Grüße, Jakob Oberrauch und das SPORTLER Team


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Packing list 16

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S K C GLÜ R O T A R E N GE BERG

e? +++ so geht man si ie W + + + ? e g nderwe as sind Fernwa W s. + + + ? e g e w Sinn des Leben öhen m H e d d n d si n s u a st W lb + ++ ach sich se , Abenteuer, n n o ti a ir sp In , Glück Die Suche nach

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Wenn man wandert, befindet man sich in der Natur, spürt den Wind, die Sonne, riecht die Bäume und Blumen, hört das Wasser plätschern oder rauschen… Es ist ein beflügelndes Gefühl der Freiheit und der Zufriedenheit, der Ruhe und Gelassenheit. Wandern macht glücklich. Bei einem treten diese Glücksgefühle schon nur beim Gedanken des bevorstehenden Wanderabenteuers ein, beim anderen braucht es vielleicht einige hundert Kilometer, doch einschlagen tun sie in irgendeiner Form schlussendlich bei allen. Unromantisch erklärt: Bei körperlicher Anstrengung wird durch die Ausschüttung von Endorphinen (die sogenannten Glückshormone) ein Glücksempfinden hervorgerufen. Zu diesen gesellt sich das positive Adrenalin, das für die Steigerung der Leistungsfähigkeit sorgt, was einen wiederum glücklich stimmt, denn Erfolgserlebnisse tun einfach gut. Auch hat bzw. nimmt man sich im Alltagsleben ja seltenst Zeit für sich selbst, seine wahren Gefühle und Gedanken. Diese Auseinandersetzung mit sich selbst ergibt sich also fast von alleine, wenn man für den Zauber mehrtägiger Wanderungen offen ist. Man hat plötzlich Zeit. Man trifft sich selbst durch das Alleinsein, wenn man sich Schritt für Schritt weiterkämpft, man trifft sich selbst durch das Beobachten und Bestaunen von atemberaubend schönen Panoramen, man trifft sich selbst durch das Kennenlernen und Austauschen mit den anderen Wanderern. Und dann darf man sich auch mal ganz klein fühlen, vielleicht auch einsam, inmitten der mächtigen Natur, die hier den Takt angibt. Man fängt an, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Es ist eine einzigartige Chance zu wachsen und seine Grenzen zu versetzen. Mit zu hohen Erwartungen sollte man nicht starten, dafür aber mit der minimalen, aber richtigen Ausrüstung und dem Vertrauen ins Abenteuer Leben. Etwas Neues bzw. Wertvolles hat noch jeder von einer längeren Wanderung mitgenommen. Vielleicht begreift er es

nicht gleich mit dem Kopf, aber sein Herz und seine Seele wissen es. Einen Gipfel zu erklimmen ist auf jeden Fall ein berauschendes Gefühl, wie auch die Erfahrung, alles auf den Rücken mitzutragen, was man zum Überleben braucht, seinem eigenen Rhythmus folgen zu können und am Ende der Tour ein Erlebnis mit nach Hause zu nehmen, dass einem viel Gutes gelehrt hat. Aus eigener Kraft einen langen Weg gehen, im Hier und Jetzt sein und die Welt bzw. seine Welt von oben und von außen zu betrachten, das kann einen verändern und unbekannte Gefühle und Kräfte hervorrufen.

GESUNDHEITLICHER ASPEKT Wandern, ob nun eine Eintages- oder eines Mehrtageswanderung, ist nicht nur eine Streicheleinheit für die Seele. Wandern tut auch dem Körper gut: das Herz-Kreislaufsystem wird dank der kontinuierlichen Belastung trainiert und durch die Trittsicherheit und das Gleichgewicht, die gefordert werden, wird das Koordinationsgefühl geschult. Zudem verbrennt man bergauf in einer Stunde etwa 500 kcal, bergab etwa die Hälfte davon.

BEGRIFFE Höhenwege sind Wanderwege, die auf einem Gebirgskamm oder parallel zu ihm verlaufen. Daher sind sie auch relativ eben. Damals dienten sie als Verkehrswege; sie waren trockener als die Wege im Tal und es mussten keine Flüsse überquert werden. Seit dem 19. Jahrhundert werden diese Wege auch von Vereinen angelegt, als optimalste Verbindung zwischen Schutzhütten, um größere Höhenverluste zu vermeiden. Fernwanderwege bzw. Weitwanderwege sind meist überregionale Wanderwege. Es geht dabei um lange Touren, die nur in mehreren Tagesetappen zu bewältigen sind. Einige sind einige tausend Kilometer lang. Es gibt nationale sowie europäische Fernwanderwege. Höhenwege können Teilstrecken von Fernwanderwegen sein.

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Der Europäische Fernwanderweg

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Mittlerweile gibt es ganze zwölf Fernwanderwege, die quer durch Europa führen. Diese sind von der Europäischen Wandervereinigung initiiert worden, die 1969 gegründet worden ist. Ihr geht es vor allem darum, ein völkerverbindendes Netz von Weitwanderwegen durch Europa zu schaffen.

Das Herzstück dieses Fernwanderweges und zugleich Schwerpunkt dieses Artikels ist jedoch der Abschnitt mit der Überquerung der Alpen. Genauer gesagt, die zehn Tage Bergabenteuer von Oberstdorf bis nach Bozen, die über eine der ältesten Fernwanderrouten Europas führen.

Teil dieses Netzes ist auch der E5, der sich immer wachsender Beliebtheit erfreut. Der E5 misst ganze 3.050 km, startet in der Bretagne an der Pointe du Raz, an der Atlantikküste, und führt über die Alpen bis nach Verona. Der letzte Streckenabschnitt bis Venedig ist schon in Planung, dann werden es 3.200 km sein.

Atemberaubende Landschaften, Gipfel über Gipfel, Wasserfälle, Seen, Bäche, Almen, Wiesen. Es ist ein Eintauchen in die Natur. Ein Zurechtkommen mit dir selbst und abwechslungsreichen Erfahrungen. Ein Abenteuer, das du nicht missen möchtest.


In zehn Etappen von Oberstdorf nach Bozen [ 1. E TAP P E ]

Oberstdorf ——> Kemptner Hütte Der Start ist erstmal gemütlich. Der erste Teil ist flach und erstreckt sich über 10 km bis Spielmannsau; zum Glück liegt der Allgäuer Hauptkamm immer im Blickfeld. Die ersten Höhenmeter nach oben führen durchs wildschöne Trettachtal mit seinen erfrischenden Bächen. Schon bald hast du die Kemptner Hütte erreicht, dein erstes Etappenziel. Wenn du willst, kannst du noch einen Abstecher auf den Muttlerkopf machen. Terrain: einfacher Spazierweg, geteerte Straße, Wanderweg mit einem steilen Teilabschnitt Aufstieg: 1.050 Hm Abstieg: 20 Hm Schwierigkeitsgrad: mittel Gehzeit*: 4 h 30 min

[ 2. E TAPPE ]

Kemptner Hütte ——> Memminger Hütte Auf den ersten Kilometern geht es von Deutschland zum Mädelejoch rauf, um auf der anderen Seite in Österreich einige Stunden abwärts zu wandern, wobei es hier drei verschiedene Varianten gibt: Wasserfall, Hängebrücke oder Lechweg. In einem zweiten Moment gibt es noch eine Variante zum klassischen E5, und zwar den Höhenweg Hermine. Beide Wege führen aufwärts zur Materialseilbahn der Memminger Hütte und von dort geht es weiter zur Hütte selbst. Von dort aus ist es ein Katzensprung auf den Gipfel des Seekogels, solltest du dort den Sonnenuntergang genießen wollen. Terrain: Wanderweg, felsiger Steig, Fahrweg, geteerte Straße, Wiesenweg, Schotterweg, schmaler Pfad, evtl. auf Variante teils sehr schmaler Höhenweg über Grashänge und Geröllfelder; Möglichkeit, den Weg per Bus oder Materialseilbahn (Rucksack) zu erleichtern Aufstieg: 1.320 Hm Abstieg: 920 Hm Schwierigkeitsgrad: mittel Gehzeit*: 9 h 30 min

Die restlichen Etappen kannst du online auf my.sportler.com/E5 nachlesen.

Die gesamte Strecke des Fernwegs E5 ist auf der neuen Freizeit- und Wanderkarte Garmin TOPO TransAlpine+ PRO für Garmin GPS Geräte abrufbar. NEU: deckt nun ganz Österreich ab online: 2108859 | € 149,95


Von der Planung … „Gute Organisation ist die halbe Arbeit.“ Eine sorgfältige Planung ist also eine wichtige und unumgängliche Basis für ein gelungenes Bergabenteuer. Informiere dich über die Strecke, stimme deine Ausrüstung damit ab, reserviere rechtzeitig einen Schlafplatz auf den Hütten (vor allem in der Hochsaison), prüfe den Wetterbericht und deine körperliche Verfassung. Sage in deinem Umfeld Bescheid, was du vorhast; im Notfall kann das Leben retten.

Orientierung: Karte und Kompass

Besorge dir gute Unterlagen über das Gebiet bzw. den Höhenweg/Fernwanderweg, den du gehen willst. Neben einschlägiger Literatur ist eine topographische Karte ein Muss. Das Lesen von Karten soll gelernt sein. Bei den Höhenlinien gilt zum Beispiel: Je enger sie beisammen sind, desto steiler ist das Gelände. Jede Karte hat je nach Hersteller etwas andere Eigenschaften, mit 10


denen du dich im Vorfeld beschäftigen solltest. Der erste Anhaltspunkt dafür sind die Legenden. Die bewährten Tabacco Karten, zum Beispiel, haben einen Maßstab von 1:25.000 und der Sonnenstand ist jener von 17 Uhr (zum Verstehen der hellen und dunklen Kennzeichnungen an den Hängen). Neben der Karte ist der Kompass ein wichtiges Orientierungsmittel. Vorausgesetzt du hast ihn dabei und du kannst damit umgehen. Anmerkung: Eine detaillierte Erklärung zur Verwendung von Karte und Kompass würde leider den Rahmen dieses Artikels sprengen. Bitte sei selbstverantwortlich, belege einen Kurs oder frage einen Experten und übe, übe, übe!

Tour

Informiere dich über die Gesamtlänge der Wanderung bzw. der Einzelstrecken, die Höhenmeter im Auf- und Abstieg, die Wegbeschaffenheit, die Verhältnisse, die Exposition des Wegverlaufs, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten, den Wetterbericht und eventuelle Ausweichmöglichkeiten bei Schlechtwettereinbruch. Berechnung der Gehzeit: Rechne mit 4 km/h für die gesamte Wegstrecke und mit 400 Hm/h für die Aufstiegshöhe. Dann halbiere die kürzere Zeit und zähle sie zur größeren hinzu. Beispiel: Wegstrecke: 20 km = 5 h (20 / 4) Aufstieg: 1200 Hm = 3 h (1.200 / 400) 5 h + 1,5 h = 6,5 h Gehzeit (kleine Pausen und die Mittagspause müssen noch dazugerechnet werden)

Markierungen

In Südtirol, Bayern und Österreich gibt es eine einheitliche Markierung in den Farben Rot-Weiß-Rot mit einer zusätzlichen Wegnummer an Kreuzungen bzw. Schlüsselstellen. Doch findet man auch farbliche Abweichungen, da nicht überall dieselben Institutionen für die Wegbetreuung zuständig sind. Manchmal weisen auch rot aufgesprühte Punkte den Weg. Immer Augen auf also!

Fitness

Der Wunsch eine längere Tour zu machen, kann so groß sein, dass man sich gerne überschätzt. Sei ehrlich zu dir selber, denn das kann sonst auch gefährlich werden. Um herauszufinden, ob lange Strecken überhaupt etwas für dich sind, solltest du – tada! – einfach mal lange Strecken gehen. Am besten gleich mit den Schuhen, die du auch für die Wanderung anziehen würdest, und mit dem Rucksack mit der gesamten Ausrüstung, die du mitnehmen willst.

Ausweis und Telefonnummer

Packe deinen Personalausweis ein sowie den Alpenvereinsausweis. Notiere dir die Kontakte der Schutzhütten sowie auch jene der Tourismusvereine und Wetterdienste der verschiedenen Gebiete. Informiere dich vor dem Starten über die Notfallnummern des jeweiligen Landes.

Natur und Umwelt

Als Wanderbegeisterter bist du sicherlich auch froh, eine intakte Natur erleben zu dürfen. Bitte zeige ihr und deiner Umwelt zuliebe gegenüber Respekt, indem du: keine Abfälle zurücklässt, auf dem Weg bleibst, Lärm vermeidest, Wild- und Weidetiere nicht aufscheuchst, Pflanzen unberührt lässt und Schutzgebiete respektierst.

… bis zum Ziel

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Eine der wichtigsten Komponenten beim Sport und bei Outdoorabenteuern, ja überhaupt in unserem Leben, sind das richtige Schuhwerk. Denn die Füße tragen uns das ganze Leben lang und ermöglichen uns somit alle möglichen Abenteuer. Beim Thema Wandern gilt es, zuerst den Einsatzzweck zu klären: Ist es eine anspruchsvolle Höhenwanderung über

Welcher Schuh passt zu mir?

einige Wochen oder sind es wenige Tage? Wie ist das Gelände und wie der Untergrund? Geht es steil bergauf und bergab? Wichtig ist immer, dass der Schuh den nötigen Halt gibt und eine rutschFive Fingers V-Trail Men

feste Sohle aufweist.

Brandneu sind diese Trailrunningschuhe, ideal für anspruchsvolle TrailrunningTouren. Egal ob matschig oder steinig, mit der Vibram 3D Cocoon Technologie bestens gerüstet, sie bietet Schutz. online: 2093300 | € 139

Man kann grob unterscheiden in

flache Wanderschuhe

hohe Wanderschuhe

Hochtourenschuhe

Geringes Gewicht, viel

Mehr Stabilität, weniger

Sehr stabil, steigeisenkom-

Bewegungsfreiheit, weniger

Bewegungsfreiheit; man sollte

patibel, härtere Sohle (wenig

stabil.

auf eine wasserdichte GORE-

Abrollen).

>> für leichte Wanderungen

TEX-Membran nicht verzichten.

>> für anspruchsvolle Hoch-

auf flachen Wegen.

>> für mittelschwere bis schwere Wandertouren

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touren, technisches Bergsteigen


Am wichtigsten ist die Größe. Die Zehen dürfen vorne nicht anstoßen, beim Stehen im Schuh muss vorne noch eine Fingerbreite Spielraum sein (eine Nummer größer als bei Straßenschuhen). Verschiedene Marken und Modelle bringen auch eine unterschiedliche Passform mit sich. Diese muss stimmen. Es dürfen keine Druckstellen vorhanden sein und es ist auf einen guten Fersenhalt zu achten.

Worauf sollte ich beim Kauf eines Wanderschuhs achten?

La Sportiva Akyra Trailrunningschuhe für längere Trainingseinheiten. Mit rutschfestem Mesh damit der Fuß nicht verrutscht, an den Zehen verstärkt, schützt so vor Stößen, weite Passform und weiche Dämpfung. online: 2092059 | € 159

Meindl Lite Trail Men GTX Wasserdichter GORE-TEX Wanderschuh ideal für diverses Terrain. Schnürung weit nach vorne gezogenen, handaufgezogene Gummigürtel auf dem Lederschaft, Sohle aus weichem EVA-Dämpfungskeil. online: 2093056 | € 170

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Adidas Terrex Agravic GTX Men Immer mehr Sportler erweitern ihr Laufrevier. Leichter Trailrunningschuh aus resistentem, luftigem Obermaterial aus Textil und atmungsaktiver GORE-TEX Extended comfort Membran, mit Dämpfungssystem. online: 2100607 | € 150

Salomon X Ultra Mid 2 GTX Wom

Meindl Litepeak Men GTX

Schnittiger GORE-TEX Wanderschuh mit Fersenkappe für guten Fersenhalt und toller Dämpfung dank mehrschichtigem Sohlenaufbau mit Zwischensohle aus EVA. Die Außensohle meistert feuchte wie trockene Terrains mit Bravour.

Komfortabler und optimal schützender Bergstiefel für anspruchsvolle Trekkingtouren mit präzisem Meindl Schnürsystem Variofix 3 System und Multigrip 3 Alpin Light Sohle von Vibram. online: 2093036 | € 250

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La Sportiva Trango Tower Gtx Men

Salewa WS Raven 2 GTX

Ultraleichter Bergschuh für technischen Alpinismus mit GORE-TEX Performance Comfort, absolut atmungsaktiv und wasserfest. Zwischensohle aus kompressionsresistentem Polyurethan an der Spitze. online: 2092328 | € 289

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Die leichte und kompakte Vibram ® WTC-Profilsohle sorgt für stabile Trittsicherheit bei hohem Gehkomfort.

Der Flex Collar, ein flexibler Schaft, gibt den Fußgelenken beim Abstieg maximale Bewegungsfreiheit und Tragekomfort.

Das 3F System bietet Bewegungsfrei heit der Fußgelenke, Fersenunterstützung und optimale Passform gegen Blasenbildung.

Die Zwischensohle mit Bilight Technology bietet ergonomischen Halt und langlebige Dämpfungseigenschaften.

MOUNTAIN TRAINER DER GIPFEL IST NUR DER HALBE WEG Bis zum Gipfel und wieder zurück: Die mit Bilight Technology hergestellte Zwischensohle des Mountain Trainers umhüllt den Fuß und bietet langlebige Dämpfungseigenschaften für lange Strecken und Touren. SALEWAs Flex Collar, ein flexibler Schaft, begünstigt den natürlichen Bewegungsablauf der Fußgelenke für erhöhten Komfort beim Abstieg – sogar mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken. salewa.com

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DER HÜTTENKNIGGE Wenn sich doch alle an die Regeln halten würden und endlich mal jemand ein Mittel gegen das Schnarchen erfinden würde…

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RESERVIERUNG

Hast du reserviert? Das ist vor allem in der Hochsaison (Juli und August) ein kluger Schritt, um nicht am Ende eines anstrengenden Tages ohne Dach überm Kopf dazustehen. Achtung: Aufgrund schlechten Wetters öffnen manche Hütten später bzw. schließen früher. Mit einem Telefonat abklären.

ABSAGEN

Es gehört zum guten Ton, sich rechtzeitig abzumelden, falls man doch nicht kommt. Die Plätze können dann anderweitig vergeben werden.

ANMELDEN

Melde dich bei deiner Ankunft beim Hüttenwirt. Trage Ankunft, Abmarsch und dein geplantes Ziel ins Hüttenbuch ein. Bei eventuellen Suchaktionen ist das hilfreich.

AUSZIEHEN

(damit ist nicht ein Striptease gemeint) Nasse Kleidung, Schuhe – ob schmutzig oder nicht – und Trekkingstöcke in den entsprechenden Räumen unterbringen und nicht die Gaststube damit vollstopfen. Im Schlafbereich sind keine Schuhe erlaubt. Hausschuhe ausgenommen. Diese findest du vor Ort oder du bringst deine eigenen mit, sofern du in deinem Rucksack Platz hast und dir etwas mehr Gewicht nichts ausmacht.

REVIER MARKIEREN

Sobald du vom Hüttenwirt weißt, wo dein Schlafraum/Bett ist, am besten sogleich markieren, indem du deinen Hüttenschlafsack und deinen Rucksack darauf platzierst. Wichtig: Hütten-

schlafsack nicht vergessen, dann ist dir deine eigene Hygiene sicher: Wusstest du, dass wir im Schlaf etwa einen halben Liter Schweiß sondern?

ZUFRIEDEN SEIN UND RESPEKT ZEIGEN

Eine Hütte ist kein Restaurant. Bitte halte dich mit Sonderwünschen zurück. Ein Kaffee im lauwarmen Glas mit extra Schaum und einem Schuss Kardamompulver ist, zum Beispiel, tabu. Auch sonst sind ungerechtfertigte Sonderwünsche am falschen Platz. Zudem: Bleib gelassen, auch wenn du mal etwas länger warten musst. Es kann schon mal hektisch hergehen, wenn alle Gäste gleichzeitig etwas vom Hüttenpersonal wollen. Und: Bitte lass deine Jausenbox im Rucksack; die Hütten müssen auch überleben.

WASSER UND DUSCHEN

Eine Hütte ist kein Wellnesstempel. Ist eine Dusche wirklich notwendig? Wenn ja, dann kurz, damit auch andere noch warmes Wasser haben. Auf einigen Hütten funktionieren die Duschen mit Münzen. Wasser ist und bleibt ein rares Gut. Bitte gehe sparsam damit um. Zum Beispiel auch beim Zähneputzen, wobei auf manchen Hütten nur die Variante Wasserbecher und Sternenhimmel zur Verfügung steht.

OFFLINE SEIN

Sofern du dein Smartphone nicht dazu brauchst, dich daran zu erinnern, dass du atmen sollst, schalte es einfach aus. Auf den meisten Hütten gibt es kein WLAN. Und überhaupt: Ruhe genießen und entspannen, sich mit den anderen

Wanderern unterhalten, Karten spielen, neue Freundschaften knüpfen.

RECHNUNG BEGLEICHEN

Begleiche vor der Nachtruhe deine Rechnung. Mitglieder von Alpenvereinen bekommen auf bestimmten Hütten eine Vergünstigung. Achtung: Auf den meisten Hütten ist keine Kartenzahlung möglich.

NACHTRUHE

Auch wenn der Abend noch so inspirierend ist: Zwischen 22 und 6 Uhr herrscht Hüttenruhe; das verstehst du spätestens, wenn du selbst früh raus musst. Beim Schlafengehen leise verhalten. Damit du am Morgen die Glücklichen, die länger schlafen dürfen, nicht störst, packe deinen Rucksack am besten schon am Vorabend.

LICHT

Wenn du in der Nacht auf Toilette willst oder dir noch ein Gedanke für dein Tagebuch einfällt, benutze bitte deine mitgebrachte Stirnlampe bzw. Taschenlampe.

NACHTKONZERT

Ein absolutes Muss für eine Hüttenübernachtung sind die Ohrenstöpsel. Im Schnitt dauert es sieben Minuten, bis wir einschlafen, doch wenn erst mal das Schnarchkonzert losgeht helfen nur noch die kleinen weichen Dinger.

Wir wünschen dir unvergesslich schöne Hüttenaufenthalte!

<—— Radlseehütte. FOTOS: Werbeagentur Alp Line.

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S-KUH-RRILE BEGEGNUNGEN

WER IST HIER DAS RINDVIEH?

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Eigentlich sind Kühe keine aggressiven Tiere, doch solltest du vor ihnen den nötigen Respekt haben. Vor allem solltest du ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen, wenn du nicht zum Powerhäppchen werden willst. Die Sonne scheint, die Luft ist klar, die Bergwanderung erfüllt dich mit himmelhochjauchzenden Glücksgefühlen. Doch da stehen sie plötzlich. Sie haben breite Lederhalsbänder, mit oder ohne Glocke. Und gelbe Schildchen als Ohrpiercing, die mit ihren Namen personalisiert wurden: Helga, Julia, Moidl, Kia, Sally, Barbie – von einheimisch bis exotisch ist alles dabei. Die Namen und der idyllische Rahmen einer saftig grünen Almwiese lassen auf gemütliche Gemüter schließen, doch kann es sein, dass der Schein trügt? Keine Panik, Kühe sind keine aggressiven Killermaschinen, sondern an sich friedliche Tiere. Aber für eine harmlose Begegnung braucht es immer zwei friedensliebende Parteien. Das Zusammentreffen von Mensch und Kuh verläuft ohne weitere Zwischenfälle, wenn du folgende fünf Ratschläge befolgst: 1. Betrete keine eingezäunten Weideflächen, die Kühe verteidigen ihr Revier. Laufe auch nicht mitten durch eine Herde durch. 2. Falls du mit einem Hund unterwegs bist: Leine diesen an und halte ausreichend Abstand zu den Weidetieren. Kühe könnten den Hund als Bedrohung sehen. 3. Verzichte auf das Streicheln und Kuscheln mit einer Kuh. Man kann nie wissen, ob sie an diesem Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. 4. Halte vor allem Abstand zu Kälbern, denn deren Mütter kennen keinen Spaß und setzen zur Verteidigung an. 5. Kühe haben ein sehr eingeschränktes Sichtfeld, und erschrecken deshalb leicht. Wenn du die Herde also nicht umgehen kannst, solltest du dich zwar ruhig verhalten, aber nicht anschleichen, sondern dich bemerkbar machen, damit sie bei deinem Anblick nicht erschrecken. Dann kannst du ganz gechillt an den Tieren vorbeischlendern.

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E M B E R: K E E P

K U H L!

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DER BERGWETTERFROSCH —— Wetterkunde ——

Das Wetter schlägt nicht plötzlich um. Normalerweise gibt es immer vorherige Anzeichen für Regenfälle oder Schneefall. Leider gibt es immer wieder Verletzte und Tote am Berg aufgrund eines Informationsdefizits, Selbstüberschätzung und mangelnder Tourenvorbereitung. Hier einige Tipps, um Wetterstürze und deren Folgen zu vermeiden:

WETTERBERICHT Informiere dich vor jeder Bergtour bei einem zuverlässigen Wetterdienst. Ein guter Alpinwetterbericht kann Gewitter mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit voraussagen. Wenn die Wetterlage unsicher ist, solltest du mehrere Wetterberichte zu Rate ziehen. Tourismuswetterberichte meiden. Ein nützliches Hilfsmittel sind auch Webcams, Satelliten- und Radarbilder.

WARNZEICHEN ERKENNEN Wenn am Himmel Kondensstreifen stehen bleiben, kommt ein Wetterumschwung. Wenn schon am Vormittag hohe Quellwolken auftauchen, kann man am frühen Nachmittag mit Gewitter rechnen. Doch ist Wolkenlosigkeit in der Früh kein Garant für geringe Gewittergefahr. Aus harmlosen Wölkchen kann sich manchmal in nur wenigen Minuten ein Wolkenturm entwickeln, der innerhalb einer halben Stunden zu einem Gewitter ausarten kann. Wenn die Berge einen Hut tragen, können sich keine Wolkentürme aufbauen (gilt für den Alpenraum). Bei folgenden Alarmzeichen sollte man schnell Schutz suchen: ambossförmige Wolken, talabwärts blasende Windböen, Graupelschauer und weniger als zehn Sekunden Abstand zwischen Blitz und Donner.

NÄSSE Nässe lässt Wegpassagen, die bei Trockenheit problemlos begehbar sind, gefährlich werden, z. B. steile Wiesen, ungesicherte Felspassagen, Laub und Wurzeln. Deshalb bedenke bei deiner Tourenplanung auch eine eventuelle Tau- und Reifablagerung bei kalten Nächten. Vorsicht ist auch bei Schattenhängen angebracht.

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BEI GEWITTER Wirst du dennoch von einem Gewitter überrascht, hast du drei Möglichkeiten: zurückgehen, stehenbleiben oder weitergehen. Da die Blitzschlaggefahr am gefährlichsten ist, solltest du offene Flächen sowie exponierte Erhebungen, Kämme und Grate vermeiden, da du sonst den höchsten Punkt darstellst.

Es gilt also: lege alle Metallgestände weit weg vom Körper, denn sie sind leitend; kauere dich mit so wenig Aufliegefläche wie möglich ganz klein am Boden/ in einer Mulde auf einer isolierenden Unterlage (z. B. Rucksack) zusammen – am besten Füße zusammenstellen und in die Hocke gehen, auf keinen Fall breitbeinig stehenbleiben; suche dir eine Stelle weit weg von isoliert stehen Bäumen; warte solange, bis das Gewitter sichtbar abgezogen ist; achte auf weitere Wettergefahren: nach einem Gewitter steigt die Rutschgefahr, es kann auch zu Lawinen, Muren und Steinschlag kommen. Übrigens, auch bei sonnigem Bergwetter sollte man gut ausgerüstet sein. Gerade am Berg ist die UV-Strahlung sehr intensiv. Das heißt: viel Sonnencreme bzw. eine hohen Faktor auftragen – wenn man viel schwitzt muss man sie mehrmals auftragen; Kleidung mit UV-Schutz tragen; Kopfbedeckung gegen Sonnenstich; eine Sonnenbrille, um Schneeblindheit vorzubeugen, die auch ohne Schneevorkommen eintreten kann.


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PACKE, PACKE RUCKSACK

Tipps zum richtigen Packen und Einstellen deines Rucksacks Befestigungsösen

Deckeltasche und höhenverstellbarer Deckel

Öffnung für Trinksystem Lastkontrollriemen gepolsterte Schulterträger

Stockhalterung Seitenfach

Rückensystem

Kompressionsriemen Brustgurt mit Signalpfeife

Seitentasche

Regenhülle gepolsterter Hüftgurt mit Hüftflossen Stockhalterung Reißverschlusstasche am Hüftgurt für kleine Wegbegleiter

separates Bodenfach

Leichte Gegenstände

Ganz nach unten in den Rucksack kommen die leichten und voluminösen Gegenstände wie (Wechsel)Wäsche, Daunenjacke und (Hütten)Schlafsack. Den Rucksackboden richtig schön ausstopfen, verbessert die Lastübertragung.

Schwere Gegenstände

Die schwersten Gegenstände kommen an den Rücken. Zum Beispiel die Trinkblase.

Mittelschwere Gegenstände

Nach oben und außen kommen die restlichen Gegenstände wie Bekleidung, Trekkingsandalen, Proviant. Diese stabilisieren die schwere Ausrüstung.

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Zudem: Deckelfach: Wenn eines vorhanden ist, ist dieses ideal für alle Gegenstände, die immer griffbereit sein sollen, wie zum Beispiel Sonnencreme, Sonnenbrille, Wanderkarte, Kompass, Taschentücher. Nicht einseitig packen. Überflüssiges zu Hause lassen. Es gilt: maximales Rucksackgewicht = 25 % des Körpergewichts.

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RICHTIG EINSTELLST WIE DU DEINEN RUCKSACK

>> >>

Der Kopf sollte immer frei beweglich sein. Der Rucksack ragt nur leicht über die Schultern.

>> Sehr wichtig

70 % der Traglast sollten auf der Hüfte ruhen, damit die Schultern entlastet werden.

Hier deshalb die richtige Reihenfolge zum Einstellen der Gurte und Riemen:

1. 2.

Rucksack richtig packen, alle Gurte lockern und dann auf den Rücken tun.

3.

Schulterträger: Ziehe diese mit Nachdruck, aber nie zu fest. Es muss sich immer noch angenehm anfühlen. Sie dienen der Stabilisierung und Fixierung des Rucksacks.

4.

Lastkontrollriemen: Je straffer diese sitzen, desto mehr Kontrolle hast du über die Last, die du auf dem Rücken trägst.

5.

Brustgurt: Er sorgt dafür, dass die Schulterträger stabiler sind und nicht von den Schultern rutschen. Stelle ihn so ein, dass er nicht stört und dass die Atmung nicht beeinträchtigt wird.

Hüftgurt: Schiebe den Rucksack so weit nach oben, bis die Mitte der Hüftflossen auf der oberen Kante deiner Hüftknochen liegt. Stelle den Gurt so ein, dass er problemlos geschlossen werden kann.

Ortovox Trad 25

Osprey Aura AG 50

Kaikkialla Levi 70

Deuter Futura 30SL

Lowe Alpine AirZone Trail 25

Das Leichtgewicht ist ein echter Allrounder. Der 750 Gramm leichte Trad 25 von Ortovox ist voll ausgestattet - u.a. mit dem neuen SAR-1-Sicherheitssystem.

Viel Platz und hoher Tragekomfort. AntiGravity-Rückensystem: Die verstellbare Rückenplatte und der Hüftgurt sind mit 3D-Mesh bespannt und deshalb total atmungsaktiv. Die Stowon-the-Go-Halterung für Trekkingstöcke ermöglicht die Befestigung ohne den Rucksack abnehmen zu müssen.

Absolut praktisch. Kofferrucksack mit abzippbarem Tagesrucksack. Anpassbares Tragesystem, weich gepolsterte Schultergurte und Hüftflossen, unterteiltes Hauptfach, mehrere Reißverschlusstaschen.

Toploader mit Aircomfort FlexLite Rückensystem für beste Belüftung nach drei Seiten. Anatomisch geformte, kompakte Hüftflossen, anatomisch geschnittene Schulterträger, separates Bodenfach.

25-Liter-Trekkingrucksack, der sich bestens für Tagestouren eignet. Der AirZone Trail hat ein flexibles und luftdurchlässiges Rückensystem. Mehrere Taschen innen und außen.

online: 2075337 | € 199

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online: 2092556 | € 130

online: 2095346 | € 99,95

online: 2046656 | € 220

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VERHALTEN IN BERGNOT

Jede Unfallsituation erschreckt. Um Leben zu retten, muss man den Anfangsschock schnell überwinden, Ruhe bewahren, sich einen Überblick verschaffen und schnell und gezielt die notwendigen Maßnahmen ergreifen. AVS und BRD empfehlen jedem Bergsteiger, einen ErsteHilfe-Kurs zu besuchen, um auf eine Notfallsituation vorbereitet zu sein. Für ein sinnvolles Verhalten gilt folgende Reihenfolge:

ERSTE-HILFE-MASSNAHMEN 1. 2. 3. 4.

5. 6.

Überblick verschaffen: Gibt es weitere Gefahren? Verletzungsgrad feststellen und verletzte Person aus der Gefahrenzone bringen. Notruf absetzen (max. 2 Minuten). Erste Hilfe leisten! Eine zweite Person holt Hilfe. • Vitalfunktionen kontrollieren: Ist eine Atmung feststellbar? Bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage. • Falls keine Vitaldaten (ansprechbar, Atmung, Herzschlag) feststellbar sind, sofort wiederbeleben! Verletzte Person nicht alleine lassen, mit ihr reden und Mut zusprechen, richtig lagern und vor Unterkühlung, Hitze und anderen Gefahren schützen. Bergung vorbereiten, Retter einweisen, Hubschrauber: Lose Gegenstände sichern (Kleidungsstücke, Wanderstöcke, Rucksäcke).

In Zusammenarbeit mit dem AVS und dem BRD.

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ALPINER NOTRUF Ohne Netz ist kein Notruf möglich. Deshalb: Standort wechseln oder Hilfe holen bzw. mit Rufen, Pfiffen oder optischen Signalen (6x pro Minute) auf sich aufmerksam machen.

Notruf Italien 118 Notruf Österreich 140 Notruf Schweiz 1414 Notruf Deutschland bzw. Europa 112 Nach dem Notruf erreichbar bleiben.

• • • •

ALARMIERUNG Wird die Rettung alarmiert, müssen folgende Informationen angegeben werden: • Wo? Ortsangabe (Name der Gegend, des Bergmassivs, des Wanderwegs, der Route, Höhenmeter), Hausnummer/Hofname, Kilometerangabe (Staatsstraße, Autobahn) • Was? Absturz, Mure, Lawine, Spaltenunfall • Wie viele? Erwachsene, Kinder • Welche Arten von Verletzungen?

• •

Wer? Name des Anrufers, Telefonnummer der Schutzhütte Wetterverhältnisse am Unfallort (Flugwetter) Gibt es Flughindernisse (Materialseilbahnen usw.)?

WICHTIG: > Warten auf Rückfragen. > Erreichbar bleiben. > Anweisungen der Notrufzentrale beachten.

HUBSCHRAUBERBERGUNG Verhalten bei der Landung • Bei Annäherung und Entfernung Anweisungen • • •

der Besatzung beachten. Bei laufendem Rotor sich nie hangabwärts nähern oder hangaufwärts entfernen. Sich nie bei auslaufendem Rotor nähern oder entfernen. Näherung nur im Sichtfeld des Piloten (Warten auf Zeichen des Piloten oder Flughelfers).

Einweisung auf dem Landeplatz • Angabe der Windrichtung: mit dem Rücken zum Wind • Distanz: > 50 m zum Verletzten • Mindestgröße des Landeplatzes: 25 x 25 m

Zeichen für Einweisung: Beide Arme gestreckt und ruhig in Y-Stellung hochhalten (Ja-Stellung / Yes): Hier landen! Wir brauchen Hilfe! „Ja“ auf Fragen. Beide Arme wiederholt in gestrecktem Zustand seitlich vom Körper über den Kopf kreuzend auf und ab bewegen: Durchstarten! Nicht landen! Beide Arme ruhig in ausgestreckter diagonaler Position halten; ein Arm zeigt schräg nach unten, der andere schräg nach oben (Nein-Stellung / No): Nicht landen! Wir brauchen keine Hilfe! „Nein“ auf Fragen.

YES: Ja, ich brauche Hilfe.

Du kannst schon bei der Planung deiner Tour Notlagen vorbeugen: achte auf den Wetterbericht, nimm die richtige Ausrüstung und genügend Trinken und Essen mit, mache zwischendurch Pausen, damit deine Fitness, Konzentration

NO: Nein, ich brauche keine Hilfe.

und Trittsicherheit erhalten bleiben. Bleibe auf markierten Wegen, vermeide das Lostreten von Steinen und unterlasse Abkürzungen (kehre zum letzten bekannten Punkt zurück, solltest du doch mal vom Weg abkommen). 29


alpine. SERVICES

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Deine Bergabenteuer sollen dich immer höher und immer weiter bringen. Damit es auch richtig Spaß macht, brauchst du dazu die geeignete Ausrüstung. SPORTLER bietet dir nicht nur eine riesige Auswahl an Bekleidung und Ausrüstung, sondern auch ein tolles Serviceangebot im Alpinbereich.

alpine. FITTING Schuhauswahl und -anpassung Der Schuh muss passen. Nicht so wie bei den Stiefschwestern von Aschenputtel… Darum stehen dir unsere Mitarbeiter mit Rat und Tat zur Verfügung und helfen dir bei der Auswahl für den richtigen Untersatz. In den Stores findest du außerdem einen Schuhpfad-Test mit verschiedenen Untergründen, um gleich die Passform des Schuhs im Gelände zu testen. Thermische Sohlenanpassung mit BootDoc Lass uns deine Füße genauer unter die Lupe nehmen, damit wir die plantaren Belastungsverhältnisse feststellen können. Auf der Basis dieser Informationen können wir mit einer thermischen Sohlenanpassung eventuellen Fehlstellungen entgegenwirken. Egal ob Senkfuß, Plattfuß oder sonstige Fehlstellung der Füße, mit BootDoc kann jeder Wanderschuh perfekt an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.

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Neubesohlung deiner Kletter- und Wanderschuhe Für uns ist die Reparatur und Neubesohlung von Schuhen eine Frage von Qualität und Sicherheit. Deine Zustiegsschuhe, Klettersteigschuhe und Wanderschuhe machen wir wieder trittsicher und gebirgstauglich und besohlen sie mit Originalmaterialien neu. Für Kletterschuhe bieten wir sowohl die Neubesohlung als auch die Randerneuerung an. Hinweis: Dieser Service ist für die Marken Salewa und La Sportiva verfügbar.

alpine. RENTAL Möchtest du auch mal beim Klettersteiggehen reinschnuppern oder bei einer Gletschertour mit dabei sein? Bei uns kannst du dir die Ausrüstung dafür ausleihen: Klettersteigset: Helm, Gurt, Y-Set Gletscher: Eispickel, Gurt, Steigeisen, Gletscherset komplett

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Kraftfutter für den Berg Bei Unternehmungen am Berg brauchen wir Kraft. Hier einige Tipps, damit der Magen nicht knurrt und die Laune gut bleibt. Unser Körper gewinnt Energie aus den Nährstoffen Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß. Die jeweilige Zusammensetzung variiert je nach Belastungsart (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit). Eine leistungsfördernde und gesunde Ernährung sieht wie folgt aus: 50-60 % Kohlenhydrate, 25-30 % Fett und 10-15 % Eiweiß. Kohlenhydrate sind das A und O. Einige

sorgen für einen schnellen Energieschub und sollten deshalb im Rucksack nie fehlen. Zum Beispiel: Bananen und Schokolade. Vor der Tour empfehlen sich Getreide und Kartoffeln. Diese komplexen Kohlenhydrate stehen unserem Körper länger zur Verfügung. Zu Mittag ist ein belegtes Brot mit Käse oder Wurst perfekt. Für den kleinen Energieschub zwischendurch dienen außerdem Müsliriegel, Nüsse und Trockenobst. PS: Übermäßiger Fettkonsum ist vor allem für

die Ausdauer nicht so ideal, weil mehr Fettanteile im Blut eine langsamere Sauerstoffzufuhr zu den Muskeln bedeutet. Der Apfel und die Karotte versorgen uns mit Vitaminen, Mineralstoffen und Wasser. Eine weitere Devise heißt: „Trinken, trinken, trinken!“ Keinen Alkohol, versteht sich, sondern Saftschorlen und ungesüßte Tees. Man kann grob einen ½ Liter Flüssigkeitszufuhr pro Stunde berechnen.

Müsliriegel selb stg

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ZUBEREITUNG

ZUTATEN

Trockenfrüchte grob hacken. Butter, Zucker und Honig aufkochen. Zitronensaft und restliche Zutaten unterrühren. Backpapier auf Backblech legen. Die Masse darauf streichen und im vorgeheizten Backofen bei 150 Grad (Umluft: 130 Grad) etwa 10-15 Minuten backen, bis die Masse gut zusammenhält. Anschließend noch warm in 10 Riegel schneiden und abkühlen lassen.

100 g Trockenfrüchte (z.B. Sultaninen, Rosinen, Zwetschgen, Marillen)

In einer gut schließenden Dose aufbewahren.

150 g Haferflocken

2 EL Butter 2 EL brauner Zucker 100 g Honig 1 TL Zitronensaft

2 EL gehackte Haselnüsse Zeitaufwand: 20 Minuten

2 EL Sonnenblumenkerne

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events Cortina– Dobbiaco Run Die Strecke des beliebten Wettlaufs verläuft entlang der alten Bahnstraße, die einst Toblach im Hochpustertal mit Cortina d’Ampezzo, der Perle der Dolomiten, verband. 04.06.2017 Cortina – Toblach

SPORTLER Outdoor Test Days Zwei Tage in der puren Natur mit über 20 namhaften Marken der Kletter- und Outdoor-Branche, welche ihre Neuheiten für dich zum Testen bereit stellen. 24. + 25.06.2017 St. Kassian, Alta Badia

Südtirol Ultra Skyrace The most extreme experience in the Alps! 28. - 30.07.2017 Bozen – Sarntal

Stettiner Cup Anspruchsvoller Südtiroler Berglauf inmitten des Naturparks Texelgruppe von Pfelders hinauf zur Stettiner Hütte. 06.08.2017 Passeiertal

SPORTLER Night Run Treviso Start/Ziel ist direkt beim Flagship Store in Treviso. Die Strecke führt zum Fluss Silea und an diesem entlang. 01.09.2017 Treviso

SPORTLER Night Run Bozen Es ist heuer bereits die 4. Auflage für den SPORTLER Night Run in Bozen. Die Strecke führt durch die Bozner Altstadt und über die Talfer Wiesen. Start/Ziel ist der Rathausplatz. 15.09.2017 Bozen

Alle Infos findest du auf my.sportler.com/events Wir freuen uns auf dich!

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