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Der Naturschutzbund
Bis ins Jahr 1913 reichen die Wurzeln des Naturschutzbundes zurück, damals erschien erstmals die Naturschutzbund-Zeitschrift „natur&land“. Seither ist er als „Anwalt der Natur“ aktiv. Hilfreich – in oftmals schwierigen Zeiten – waren dabei die Basisstrukturen des Naturschutzbundes: In jedem Bundesland eine Landesgruppe, viele Bezirks- und Ortsgruppen, die Naturschutzjugend und die Bundesgeschäftsstelle in Salzburg.
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Das alles macht den Naturschutzbund zu einer Organisation mit regionaler Verankerung und überregionalem Konzept. Als eine der ältesten Naturschutzorganisationen Österreichs kann der Naturschutzbund auf viele Erfolge zurückblicken. Ein besonderer Erfolg ist die Nationalpark-Bewegung: Die Entstehung so gut wie aller Nationalparks geht auf die jahrelangen Bemühungen des Naturschutzbundes zurück. Genauso wie viele andere Schutzgebiete wurde ihr Grundstein durch das Engagement vorausschauender Naturschützer*innen der ersten Stunde gelegt, die heute zum Teil unvorstellbare Projekte - wie eine Brücke über den Neusiedler See, die Verbauung der Krimmler Wasserfälle und Kraftwerke in der heutigen Kernzone der Nationalparks Hohe Tauern, Gesäuse und Kalkalpen – verhindert haben.
Der Naturschutzbund setzt sich auch seit Jahrzehnten dafür ein, Überlebensbedingungen für Pflanzen und Tiere zu sichern und damit die Artenvielfalt zu erhalten. Etliche Arten konnten gerettet werden: So geht beispielsweise die Rückkehr des Bibers in Österreich im Wesentlichen auf die Initiative des Naturschutzbundes zurück. Die Rückkehr des Luchses nach Österreich wurde ebenso unterstützt wie aktuell die Rückkehr der Europäischen Wildkatze. Das Grundstücksnetz des Naturschutzbundes spielt für die Erhaltung von über 2.100 Naturjuwelen eine große Rolle. Moore, Sumpfwiesen, Tümpel, Bachufer und Trockenrasen konnten durch Pacht oder Ankauf gerettet werden. So finden die Gelbe Alpenrose, die Frühlingslichtblume und das Dickwurzelige Löffelkraut heute nur noch auf den Grundstücken des Naturschutzbundes Platz zum Überleben.
Ein besonderes Anliegen ist die Bewusstseinsbildung für alle Belange der Natur und Umwelt. Unter der Leitung von Fachleuten bietet der Naturschutzbund Interessierten ein breites Informationsangebot in Form von Tagungen, Workshops, Vorträgen oder Exkursionen.
Mit der seit 2006 bestehenden Onlineplattform naturbeobachtung.at hat der Naturschutzbund nicht nur ein herausragendes Element der Bewusstseinsbildung geschaffen, sondern fördert damit auch die Artenkenntnis und schafft durch die breite Einbindung von Citizen Scientists eine umfangreiche Sammlung an Naturdaten.