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Inhalt | Stellungnahme | Erratum
PROJEKT 31
Viele SchmetterlingsArten wie der Distelfalter (Vanessa cardui) profitieren von der Saatgut-Initiative.
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FOTO: NATURSCHUTZBUND
Markus Ehrenpaar, Geschäftsführer beim Naturschutzbund Steiermark, mit dem neuen Saatgut-
Erntegerät. FOTO: NATURSCHUTZBUND STEIERMARK
WIR ERNTEN SAATGUT VON DEN NATURSCHUTZBUND-BIOTOPEN
Vielfältige Wiesen von hohem naturschutzfachlichem Wert zu erhalten, ist ein besonderes Anliegen des Naturschutzbundes. Darüber hinaus wandeln wir sogenannte Entwicklungsflächen wieder in wertvolle Naturflächen um. Basis für das Gelingen ist bei beidem die richtige Pflanzenzusammenstellung.
Für diese Flächen braucht es standortangepasstes Samenmaterial, das optimalerweise die regionalen Besonderheiten „in den Genen“ hat. Für die Renaturierungen müsste Wiesensaatgut in großen Mengen zugekauft werden: eine teure Lösung, zudem ist das benötigte Samenmaterial derzeit nur sehr eingeschränkt verfügbar.
Was liegt da näher, als das passende Saatgut für die Renaturierungen von den zahlreichen wertvollen Naturschutzbund-Wiesenbiotopen zu verwenden, anstatt aus anderen Regionen einzukaufen? Der Naturschutzbund Steiermark hat deshalb ein Saatgut-Erntegerät angekauft, mit dem auch größere Mengen Wiesensaatgut gesammelt werden können. Damit ist die Versorgung mit optimalem Samenmaterial sichergestellt!
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In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen ein beispielhaftes Naturschutzprojekt vor, das mit Spendengeldern an den | naturschutzbund | ermöglicht wurde oder daraus mitfinanziert werden konnte.
Spendenkonto P.S.K. IBAN AT74 6000 0501 1014 0425 BIC BAWAATWW KONTAKT
Naturschutzbund Österreich
Museumsplatz 2 5020 Salzburg, T +43 662 642909, E-Mail: bundesverband@ naturschutzbund.at www.naturschutzbund.at
LIEBE LESERINNEN UND LESER!
Haben Sie sich eigentlich schon einmal darüber Gedanken gemacht, warum gerade Insekten beim Artenschutz so lange vernachlässigt, ja geradezu ignoriert wurden? Immerhin sind sie die größte Gruppe im Tierreich und hätten allein deshalb schon mehr Aufmerksamkeit verdient. Allzu viele Menschen sehen in ihnen aber immer noch nur „lästige Insekten“ – wie wichtig die kleinen Sechsbeiner im Naturgefüge sind, machen sich nur wenige bewusst.
Ganz abgesehen von ihrer ökologischen Bedeutung sind Insekten auch faszinierende Wesen, die es wert sind, genauer betrachtet zu werden. Allein ihre vielfältigen Erscheinungsformen, oft sogar einer einzigen Art, lassen uns staunen: Man denke nur an die Entwicklung vom Ei über Raupe und Puppe bis hin zum Schmetterling.
Insekten sind aber aus noch vielen weiteren Gründen bemerkenswert. So haben sie eine unglaubliche Fülle an Überlebensstrategien entwickelt. Manche setzen auf Gift zur Abwehr von Feinden, andere ahmen wehrhafte Arten nach und tun nur so, als ob sie giftig wären. Wieder andere sind so gut getarnt, dass man sie nur mit viel Glück entdeckt. Und manche setzen einfach auf Massenproduktion zur Arterhaltung. So legt ein Weibchen der Großen Stubenfliege (Musca domestica) bis zu 2.000 Eier, unter günstigen Bedingungen sind bis zu 15 Generationen pro Jahr möglich. Wie wichtig die Erhaltung des ökologischen Netzwerks ist, wird deutlich, wenn man daran denkt, was ohne die Fressfeinde der Großen Stubenfliege passieren würde.
Wir wollen Sie mit dieser Ausgabe von natur&land in die Welt der Insekten mitnehmen. Natürlich können wir Ihnen hier keinen allzu tiefen Einblick in das riesengroße Insektenreich geben, selbst das dickste Buch könnte das nicht leisten. Wir haben aber eine Auswahl an interessanten Informationen für Sie getroffen, die Ihnen Lust darauf machen soll, sich näher mit den Kerbtieren zu beschäftigen. Im herausnehmbaren Innenteil finden Sie zudem viele Anregungen, wie Sie die kleinen Tiere in Ihrer Nähe unterstützen können. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihre
Mag. Dagmar Breschar Chefredakteurin dagmar.breschar@naturschutzbund.at