adaptive Gemeinschaftshäuser
Flexibilität und Nachhaltigkeit im Wohnungsbau
Nominierung zum Euregionaler Architekturpreis 2024
Prof. Hatwig Schneider
Lehrstuhl Baukonstruktion RWTH Aachen
09.2023 - 02.2024
Die Gesellschaft und das Leben der Menschen unterliegen einem steten Wandel: Die demografische Verschiebung in städtischen Gebieten, zunehmend dynamische und diverse Lebensstile sowie verändernde Wohnstrukturen fordern eine Neuausrichtung des Wohnkonzepts.
Größenveränderbare Wohnungen bieten Flexibilität, um auf diese Entwicklungen einzugehen. Sie fördern langfristige Wohnverläufe, den Aufbau von Gemeinschaften und effiziente Raumnutzung, was sowohl wirtschaftliche als auch soziale Vorteile mit sich bringt. Flexible Wohnkonzepte ermöglichen Vielfalt und erfüllen die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener sozialer und Altersgruppen. Sie unterstützen generationenübergreifende Wohngemeinschaften und fördern soziale Vielfalt und Integration.
Die Stadt Aachen hat das Thema nachhaltige Wohnraumentwicklung aufgegriffen und das Konzept 'Bauen und Wohnen in Gemeinschaft' als Handlungsleitfaden formuliert. In diesem Kontext habe ich für meine Abschlussarbeit ein Grundstück in Aachen ausgewählt. Dabei liegt der Fokus auf der Umsetzung flexibler Konzepte, sowohl in der räumlichen Gestaltung als auch in der Bauweise. Das übergeordnete Ziel besteht darin, auf diesem Grundstück möglichst viele bezahlbare, bedarfsorientierte und hochwertige Wohnräume für verschiedene soziale und Altersgruppen zu schaffen, die Bildung widerstandsfähiger Gemeinschaften zu fördern und gleichzeitig die Attraktivität des urbanen Umfelds zu steigern.
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Ortsanalyse
Planungsrecht - stadtlich städtebauliche Anforderungen
Für das Grundstück gilt ein gültiger Bebauungsplan. Dieser schützt die Frischluftzufuhr vom Westpark in die Innenstadt, indem er vorschreibt, dass Bebauung an der Nordseite der Lochnerstraße mindestens 10 Meter von der Grundstücksgrenze entfernt sein muss. Die Platanen an der Lochnerstraße sollen erhalten bleiben, um die Straßenqualität zu bewahren. Eine Radvorrangroute von der Welkenrather Straße zur Lochnerstraße ist geplant. Es gibt derzeit keine festgelegten Anforderungen bezüglich der Geschossflächenzahl (GFZ) oder der Grundflächenzahl (GRZ).
Legende
Baulinien
Frischluftbahn
Platanen
zu erhalten
Radvorrangroute
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ortsbedigtes Konzept
Vorgartenzone EG
Die Vorgartenzone im Erdgeschoss wird effizient genutzt, indem die zurückgesetzten Flächen optimal genutzt werden. Zusätzlich bereichert das Erdgeschoss den Stadtraum durch öffentliche und gemeinschaftliche Einrichtungen wie Gemeinschaftsküchen, Werkstätten und Eiscafés. Diese verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten bringen Leben in die Straße und fördern die Belebung der Stadt.
Klinker
Wiese Wiese
6 , 5 0
Beete
Die Häuser sind jeweils um 66 cm in der Höhe versetzt, um sich an die Topographie anzupassen. Dadurch sind alle Zugänge im Erdgeschoss barrierefrei zugänglich.
Bezüge der Grünflächen
Die Bereiche, die sowohl Zugang zum Vorgarten an der Vorderseite als auch zum Innenhof an der Rückseite haben, sind so gestaltet, dass die Bezüge von vorne und hinten verstärkt werden, was dem Gebäude eine durchlässige Wirkung verleiht. Die Verbindung zwischen den Innenhöfen wird durch eine durchgehende Verkehrszonen definiert.
Höhenanpassung 0cm 66cm 132cm 198cm 6 / 49
1.Gemeinschaft als Potenzialfläche
Wir werden bald ein neues Kind bekommen. Es wäre schön, wenn wir zusätzlich ein Kinderzimmer hätten könnten.
2.Zimmer kann verhandelt/ausgetauscht werden
Die Co-Working-Flächen sind derzeit untergenutzt. Wir könnten mit unseren Nachbarn absprechen, ein Zimmer für unsere eigene Wohnung zu nutzen.
Meine Freundin möchte gerne zu mir ziehen. Ich hätte gerne ein zusätzliches Wohnzimmer.
Wir haben jedoch leider keinen Bedarf.
Mein Freund hat sich von mir getrennt und ist ausgezogen. Zurzeit habe ich eigentlich zu viel Platz und würde gerne etwas davon weitergeben.
3. Ein große Wohneinheit kann in zwei kleine Wohneinheiten aufgeteilt werden
Vorteil: 1.Familien könnten getrennt wohnen, aber dennoch immer nebeneinander (sozial)
2.Zimmer kann separat vermietet werden ohne Abstimmung mit Nachbarn (wirtschaftlich)
Ich gehe dieses Jahr an die Universität. Daher möchte ich selbstständiger werden und von meinen Eltern ausziehen. Nächstes Jahr habe ich ein Auslandssemester geplant.
4. Vielfältige Wohnungstypen für jede spezifische Zielgruppe
S S S S S S S A D C 4 3 3 4 6 C B A E D C E D A 3 4 5 6 E D C A 6 3 B C 6 4,35 4,35 4,35 4,35 4,35 4,35 3,60 3,60 3,60 3,60 2,10 B E 5 3 3 C A D 6 A 3 B C 3,60 3,90 4,35 3 B 3 B 5 3 A E 85m² 78m² 34m² 37m² G E 8 7 5 4 3 2 1 D C A 71m² 57m² 57m² 43m² F 6 B 3-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1-2 Bad, 1 Küche 1-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1 Bad, 1 Küche S S S S S S S 3 A 6 4 B 3 C C B 3 4 6 B A E 3 6 A B A 3 4 6 4 6 E C B C B C 6 4,35 4,35 4,35 4,35 4,35 4,35 3,60 3,60 3,60 3,60 2,10 D E F 1 3 A E B D B 3 4 5 6 6 G C 3,60 3,90 4,35 3 5 B 3 C 5 E 5 79m² 85m² 43m² 37m² G E 8 7 2 1 D C 71m² 57m² 22m² F B 3-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1-2 Bad, 1 Küche 1-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1 Bad, 1 Küche 1-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1 Bad, 1 Küche 3 5 C B C B E D C E D A 3 4 C B D 5 4 B C D 1 5 4 E D E B 100m² 79m² 85m² 57m²
Konzept der Flexibilität
a a b b c c b c
a
C B D A 6 5 4 3 4 5 6 B C E D 4 A B C 6 5 3 B C 4 4,35 4,35 B 4 3 4 5 6 C A 3 C 3 B 3 A E 4 100m² 79m²
43m² 37m² G 71m² 57m² 3-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1-2 Bad, 1 Küche 1-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1 Bad, 1 Küche 1-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1 Bad, 1 Küche 43m² 37m² 1-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1 Bad, 1 Küche 1-Zimmer Apartment Nutzerprofil: 1 Bad, 1 Küche
85m²
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Konzept: Struktur
Raster + Bauteile Kategorie
Kern - tragend (Ausstreifung) - Stahlbetonfertigteilewände
Querrichtung - nichttragend - Wohnungstrennwände
adaptive Öffnungen dauerhafte Türen
S S S S S S 6 5 4 B C 3 4 5 6 C 4,35 4,35 3,60 3,60 3,60 3,60 3,60 3, 9 0 2 , 1 0 4,35 B 3 A 34m² 37m² 8 7 6 4 3 D C B A 5
E 1 F E 1
Haushalt 1 Co-Working Haushalt 2 Haushalt 3 Haushalt 4 Haushalt 5 Haushalt 6 8 / 49
Anpassungsmaßnahmen 1 2 9 / 49
Rasengitterstein 5% 5% Rasengitterstein 5% Gästezimmer Gästezimmer Gästezimmer Gästezimmer Gemeinschaftsküche Lager Waschsalon Waschsalon Eiscafé Lager B
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Schnitt B-B
Zeichnungen Grundriss EG
+ 20,00 + 20,00 + 10,15 + 13,30 + 7,00 + 3,85 + 16,45 + 10,15 + 13,30 + 7,00 + 3,85 +/- 0,0 + 3,85 + 13,30 + 10,15 +/- 0,0 + 7,00 +/- 0,0 + 16,45 5% Rasengitterstein 5% Rasengitterstein 6% Werkbank Werkbank Schneider- tisch Werkbank Anreißplatte Fräse Hobelbank Hobelbank Säge Hobelbank Hobelbank Tischfräse Kantschleifer Material Schleiftisch Empfang Folienplotter Transfer- presse Lasercut 3D-Drucker Säge Schleifer Schweißgeräte Werktisch Werktisch Werktisch Werktisch Drehbank Kappsäge Drechselbank Werkzeugbank CNC Fräse Werkbank A A B Werkstatt Holz Gemeinschaftsküche Werkstatt Elektro / Textil Fablab urban farming Lager Waschsalon Waschsalon Werkstatt Metall 11 / 49
B 12 / 49
Anischt Lochnerstraße Zeichnungen Grundriss OG
A B A 13 / 49
Begrünung extensiv Kiesschüttung Schutz-/Drän-/Filterschicht Abdichtung Kunststoffbahn Wärmedämmung EPS im Gefälle min. 2% Dampfsperre Brettsperrholzdecke 1 schwimmender Estrich Trennlage, PE-Folie Trittschalldämmung Kork WU-Beton Perimeterdämmung Sauberkeitschicht, Magerbeton frostsicherer Kies 7 80 mm 250mm 25mm 25mm 55 80mm 20mm 40 mm 80 mm 70 mm Dielen Weißtanne druckimprägniert Lattung Stelzfüße Elastomerlager Betonplatten Sand Sauberkeitsschicht Rieselschutzflies 6 Boden Außen 25mm 25mm 55 80mm 20mm 100mm 250mm 15mm 60mm 40mm 250 mm 200 mm 15mm Bodenbelag Parkett Eiche schwimmender Estrich mit Fußbodenheizung Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung Kork Betondecke Wärmedämmung EPS Deckschicht Gipsfaserplatte Vertikalschalung Weißtanne druckimprägniert, Nut und Feder Konterlattung, Hinterlüftung Lattung, Hinterlüftung diffusionsoffene Fassadenbahn Polyestervlies Konstruktionsholz dazwischen Mineralwolle Brettsperrholzplatte BSP, luftdicht verstoßt Installationsebene Gipsfaserplatte GF Holzmassivbau BSP gedübelt 22 mm 30mm 30mm 240mm 240mm 100mm 40mm 2 x 12,5mm 9 8 2 Fußboden 3 französisches Fenster Dreifachverglasung in Holzrahmen Fichte 7 Kellerwand 6 5 4 Balkon 2 1 Dach Pflanzquartier 1 m³ Bodenbelag Parkett Eiche schwimmender Estrich mit Fußbodenheizung Trennlage PE-Folie Trittschalldämmung Kork Splittschüttung (Installationsebene) Brettsperrholzdecke 80mm 130 330mm 20mm 150 330 mm 180mm Dielen Weißtanne druckimprägniert Lattung Stelzfüße Elastomerlager Abdichtung Kunststoffbahn Brettsperrholzplatte Träger Brettschichtholz b = 150 mm Weißtanne druckimprägniert Stirnbrett Weißtanne druckimprägniert 24 mm Fassadenstützen Ø 150mm Brettschichtholz Weißtanne druckimprägniert 15mm 60mm 40mm 40 mm 180mm 4 9 Fassade 8 Kellerboden 5 Fußboden Erdgeschoss 60 mm 40 mm 250mm 80mm 50mm Perimeterdämmung WU- Beton 3 14 / 49
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Kreislaufgerechtes Entwerfen und Konstruieren
Prof. Hatwig Schneider
Lehrstuhl
Baukonstruktion RWTH Aachen
10.2022 - 07.2023
In der heutigen Welt, die zunehmend von Umweltproblemen und Ressourcenknappheit geprägt ist, gewinnt die Nachhaltigkeit in der Architektur unaufhaltsam an Bedeutung. Unsere Fakultät hat sich zum Ziel gesetzt, innovative Lösungen zu entwickeln, die die Umweltauswirkungen von Gebäuden minimieren und gleichzeitig den Komfort und die Funktionalität für die Nutzer maximieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei darauf, wie sich diese Zielsetzung in einem konkreten Projekt auf den Entwurfsprozess auswirkt. Welche Möglichkeiten haben Planerinnen und Planer, Einfluss auf die Umweltfreundlichkeit eines Gebäudes zu nehmen? Wie lässt sich die Nachhaltigkeit eines Bauwerks konkret definieren und umsetzen?
Die Entwurfsaufgabe bestand darin, ein Bürogebäude für die Fakultät für Bauingenieurwesen zu planen, da die Tragstruktur des aktuellen Fakultätsgebäudes nicht mehr tragfähig ist. Dieser Entwurf wurde insbesondere mit dem Ziel entwickelt, durch die Qualität von Entwurf und Konstruktion eine lange Nutzungsphase des Gebäudes zu ermöglichen und gleichzeitig die Vermeidung von grauer Energie in der Rückbau- und Wiederverwendungsphase zu berücksichtigen. So wird bereits im Entwurfsprozess der gesamte Lebenszyklus des Gebäudes in Betracht gezogen und entsprechend darauf reagiert.
Zirkulär
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Lageplan
Recyclingbeton
- hohe Vorfertigungsgrad möglich
- robust
Raumklima
Kork
- Trittschalldämmung
- ökologisch
Streckmetall
- Sonnenschutzlamellen aus recycltem Aluminium
Bestand
Entwurf
Aufbau
Nutzung
Umnutzung
Rückbau
MATERIALITÄT
- Materialeinsatz reduzieren durch effiziente Konstruktion
- Verwendung von Materialien aus etablierten Kreislaufsystemen
- sinnvoller Einsatz von biolitischen, mineralischen und metallischen Materialien
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Büro Büro Büro Café Büro Büro Büro Seminaraum Cip-pool Bibliothek
Nutzung
Hörsaal
Seminarraum
Cip-Pool
Caféteria
Teilküche
Zeichenübungsraum
Bibliothek
Besprechung
Büro
Versuchshalle
Nebenraum
Treppenhaus
PRIVAT
ÖFFENTLICH
ZONIERUNG
- strukturiende Kerne
WARTBARKEIT & AUSTAUSCHBARKEIT
- Revisionsöffnungen im Bodenaufbau
- Unabhängigkeit von Subsystemen
- Lösbarkeit in der Konstruktion
- mobile Möbeln verwenden
ABFALLVERMEIDUNG
- Sortenreinheit
- Verwendung von Materialien aus etablierten Kreislaufsystemen
Heiz- und Kühldeckensegel
- aufwendige Installationen im Fußboden verzichten
- eingebaut Deckenleuchten
- einfach revisionierbar
Linoleum-Fußbodenpaneele im Klicksystem
- Verzicht auf Verklebung
- langlebig
- einfach zum Rückbau und wiederverwendbar
- Zugänglichkeit für die Wartung der daunterlegenden Installationen
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MODULARITÄT
- Skelttbauweise / freier Grundriss ermöglicht
Nutzungsflexibilität
- gleichmäßiges Raster ermöglicht kategorisierte Bauteile sowie hoher Vorfertigungsgrad
ROBUSTHEIT
- Resiliente Materialien
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Raster
Serverraum Pumi Archiv
Lager Lager Lager
Technik
Zeichenübungsraum
Vorbereitungsraum
Vorbereitungsraum
Zeichenübungsraum
Versuchshalle
Zeichenübungsraum Zeichenübungsraum
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Cafeteria Bibliothek Serverraum Pumi Archiv Lager Druckerei Zeichenübungsraum
offen: abwechselnde Arbeitsbereich und Austauschsbereich
7,2 m
offen: abwechselnde Arbeitsbereich
Hörsaal Seminarraum
Cip-Pool Caféteria Teilküche
7,2 m
halb-offen: leichte Trennung
Besprechungsraum Teilküche Cip-Pool Bibliothek
Serverraum
Zeichenübungsraum 22 / 49
Bibliothek
Hörsaal Seminarraum Cip-Pool Caféteria Teilküche Bibliothek Zeichenübungsraum Büro Besprechung Versuchshalle Nebenraum Treppenhaus
offen: abwechselnde Arbeitsbereich und Austauschsbereich
halb-offen: leichte Trennung
geschlossen: Zellenbüro
Szenarien Bürobereich
und
m
m
m
Besprechungsraum Teilküche M 1:200 Arbeitsbereich
Austauschsbereich 7,2
7,2
7,2
7,2 m 7,2 m 7,2 m
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o.M.
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Dach
PV-Anlage
Kiesschüttung
Bitumenabdichtung
Gefälledämmung EPS-Platte
Dämmung EPS-Platte
Dampfsperre PE-Folie
Voranstrich
TT-Platte Stahlbetonfertigteile Akustikplatte Holzwolle aufgehängt
Innenausbau
Trennwand Flur - Büro
Glas- und Holz- Trennwandsysteme abwechselnd, davon Holzständerwand 15 mm, ZR mit Zellulosefasern Dämmplatte als Schaschutzdämmung, Holztür wird integriert davon Glastrennwand zweifach-Verglasung, 6 + SZR 8 + 8 mm 12 mm
Innenfassade
Holz-Alu Elementfassade, Raster von 1,20m mit Wärmeschutzverglasung 6 + SZR 12+ 6 + SZR 12 + 6 mm, Low-E-Beschichtung ein Schiebeelement je drei Achsen, regelmäßig, Handbedienung, 1200 x 2400 mm
Elektrisch betriebener Aluminium Raffstore als Sonnenschutz Glasbrüstung, in Elementfassade integriert, VSG 21 mm, 1200 x 1100 mm
Mobiliar
Sofa, Stühle, Tische, Schränke...
Hohlraumboden
Bodenbelag, Linoleum-Fußbodenpaneele im Klicksystem 10 mm
Trittschalldämmung, Holzfaserplatte 20 mm
Hohlbodenplatte: faserverstärkte Calciumsulfatplatte mit Verzahnfräsung 25mm
Bodenstütze 225mm
Stützenfüßen mit Gummischrot-Plättchen
Außenfassade OG
Holz-Alu Pfosten-Riegel Fassade, Raster von 1,20m mit Wärmeschutzverglasung 6 + SZR 12+ 6 + SZR 12 + 6 mm, Low-E-Beschichtung ein Drehkippelement je drei Achsen, regelmäßig, Handbedienung, 1200 x 2400 mm
Elektrisch betriebener Aluminium Raffstore als Sonnenschutz
Stahlgeländer, in Stahlbeton Träger gebohren,1270 x 1300 mm
Tragwerk
Fertigteil-Stützen 30cm x 30cm
Hauptträger 30cm x 30cm mit Konsolen
TT-Platte 240cm x 720cm, umgedreht
Außenfassade EG
Holz-Alu Pfosten-Riegel Fassade, Raster von 1,20m mit Wärmeschutzverglasung 6 + SZR 12+ 6 + SZR 12 + 6 mm, Low-E-Beschichtung ein Drehkippfensterelement je drei Achsen, regelmäßig, elektronisch automatisch, Handbedienung auch möglich, 1200 x 2400 mm
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Ahrtal nach der Flutkatastrophe
Prof. Anke Naujokat
Lehrstuhl für Architekturgeschichte RWTH Aachen
04.2022 - 07.2022
Nach Flutkatastrophen sind die Zerstörungen verheerend, oft aufgrund der Begrenzung der horizontalen Überflutungsflächen. Große Flutkatastrophen treten auf, wenn starke Niederschläge weitläufige Flusseinzugsgebiete treffen und das Wasser durch kurze, tief eingeschnittene Bachtäler in tiefer gelegene Flusstäler geleitet wird, wie am 14. Juli 2021 im Ahrtal geschehen. Flutwellen bauen sich auf und reißen Hindernisse mit, was zu noch größeren Fluten flussabwärts führt. In den unteren Bereichen des Tales kann nicht mehr reagiert werden, daher leiden Siedlungen unter den Versäumnissen in der Hochwasservermeidung in den oberen Gebieten des Einzugsgebiets.
Es ist von entscheidender Bedeutung, Konzepte zur Rückhaltung von Hochwasser zu entwickeln, um die zukünftige Situation zu verbessern. Dabei sollten diese Konzepte nicht nur auf den Hochwasserschutz an einem Tag abzielen, sondern auch dazu beitragen, die Siedlungsentwicklung über das gesamte Jahr hinweg zu fördern, die ökologische Integrität zu erhalten und die Risiken für die Bewohner zu minimieren.
Die Flut und deren Zerstörungen bedeuten für die Dörfer jedoch auch einen Neuanfang. Angesichts des Verlusts von Bauflächen durch Überschwemmungen entsteht die Frage nach einer Neugründung inmitten einer Peripherie, die ihr Zentrum verloren hat.
VOGELPERSPEKTIVE
1802-1820 Bebauungsgrenze Dernau Rech Mayschoss Altenahr AHRVERLAUF STANDORT DERNAU Ahrweiler Dernau AHRVERLAUF
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Futur[AHR]
Zerstörung M 1:5000 Piktogramm
zerstörte Campingplatz
zerstörte Friedhof
zerstörte Sportplatz
zerstörte Brücke
zerstörte Bahnstrecke
Überflutung bis zum 1.OG
Überflutung bis zum EG
Uferverbreitung
Bäume überstanden
Bäume weggespült
zerstörte Weinbauflächen
Gebäude überstanden
Gebäude abgerissen
Bauverbotsbereich
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M 1:1000 Aussichtsplattform Rotweinwanderweg Start Winzerfestzug ehemaliger Regierungsbunker Ferienwohnung Hotel Gastronomie Start Martinszug Weinkaufladen System 1 System 1 System 2 1. Verlegung der Bahnstrecke 2. Zugang zum Ort öffnen 4. städtebauliche Ergänzungen 3. Verlegung des Festplatzes und der Brücke System 1 System 2 32 / 49
LAGEPLAN Aussichtsplattform Rotweinwanderweg Start Winzerfestzug ehemaliger Regierungsbunker Start Weinfrühling Ferienwohnung Hotel Weinstand Gastronomie Start Martinszug Weinkaufladen PERSPEKTIVE SZENARIO 1 - WOCHENMARKT SZENARIO 2 - WEINFEST SZENARIO 3 - HOCHWASSER 33 / 49
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Finkenstraße Olpe
Umbau der Fabrikhallen als Erweiterung des Koch's Hotels
Prof. Peter Karle
Fachgebiet Planen und Bauen im Bestand Universität Siegen
11.2020 - 03.2021
Das ehemalige Fabrikgelände des Unternehmens Schell in der Olper Innenstadt zwischen Kreuzkapelle und dem neuen Bahnhof soll zu einem Hotel- und Gastronomiekomplex umgebaut werden. Dies geschieht aufgrund der Attraktivität von Olpe als Zielort für regionalen Tourismus, der durch seine Nähe zur schönen Natur gefördert wird.
Die architektonischen Ziele umfassen die optimale Erfüllung der Funktionen des Gebäudes sowohl räumlich als auch konstruktiv, während gleichzeitig der industrielle Charme erhalten bleibt und die Attraktivität für den Tourismus gesteigert wird. Um die städtebauliche Durchlässigkeit zu verbessern, werden zwei Hallen abgerissen und andere Teile des Komplexes umgenutzt. Das robuste Tragwerk aus Stahlbeton sowie das mittragende Mauerwerk an der Fassade können erhalten bleiben, was flexible Umnutzungsmöglichkeiten der Räume ermöglicht.
Die frei gewordenen Grundrisse ermöglichen eine flexible Anpassung der Räume. Die Halle an den Seiten des Hotels kann durch den Einbau von Trennwänden in verschiedene Arten von Hotelzimmern umgewandelt werden, während die mittlere Halle als Veranstaltungsbereich für das Hotel und zur Vermietung an Bewohner in der Nähe dienen soll. Um den Charakter des Mauerwerks zu bewahren, wird der Innenputz entfernt und die Fassade durch zweischaliges Mauerwerk zur Verbesserung des Wärmeschutzes modifiziert. Die Öffnungen bleiben proportional als die Errinnerung von Typologie der Werkhalle, jedoch sollen die alten Fenster und Türen durch wärme- und schallgeschützte ersetzt werden.
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Abbruch - Bestand - Neubau
Apartment (x4)
Ferienwohnung (x5)
Hotelzimmer (x54)
Einzelhandel
Verwaltung
Gastronomie
Spa-Bereich
Nebenraum
Bar Bereich
Lounge
Frühstücksbereich
Foyer / Rezeption
Städtebau: Durchwegung 2 Achse
Altstadt - Neues Rathaus - Allee Kirche - Freizeitsplatz - Haupfeingang
Nutzungsdiagramm
Grillstelle
Kinderspielplatz
Kreuzkapelle
neues Rathaus
Richtung Altstadt
Haupteingang Achse verstärken, Eingang durch den grünen Hof
Raumkonzept Ergänzung eines Lichthofs - flüssigere Wegführung, Begegnungsort
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Einzelhandel
Einzelhandel Fahrradausleihen/verkaufen
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Einzelhandel
Finkenstraße
Lager Bar UmkleideHerren(Mitarbeiter) Lager Rauch-Bereich PuMi UmkleideDamen(Mitarbeiter) Abstellraum fürGäste
Leergutlager
denKlippen
Stellwerkstraße
Werkstatt Stuhllager Auf-/Ausladenbereich
Ausstellung
Grundriss EG 40 / 49
Finkenstraße Stellwerkstraße denKlippen ELT PuMi Küche Büro HLS Grundriss 1OG 41 / 49
Foyer
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Hotelzimmer
Dachaufbau
Dachschiefer (graphitgrau) Konterlattung 30/50 Lattung 50/50
Unterdachfolie
Holzweichfaserplatte
Sparren und dazwischen Wärmedämmung (Steinwolle) Dampfsperre Sichtschalung Weißtanne Sichtsparren
7,00 m
Wandaufbau
Riemchen Fassade
Kleberschicht - Mörtel
EPS Wärmedämmung
Außenputz
Mauerwerk (Bestand) Innenputz komplett entfernen
1. Dachaufbau
Neubau - Kaltdachkonstruktion zur verbesserung der Wärmedämmung
50 mm Pfannendach (graphitgrau)
30 mm Konterlattung 30/50
50 mm Lattung 50/50
Unterdachfolie
15 mm MDF-Platte
240 mm Sparren und dazwischen Wärmedämmung (Holzfaserplatte)
Dampfsperre
15 mm Sichtschalung Weißtanne
180 mm Sichtsparren
UKFD 3,00 m
Bodenaufbau Teppich schwimmender Estrich (Heizestrich) Trennlage, PE-Folie
EPS Trittschalldämmung
Wärmedämmung Feuchtigkeitssprre
Stahlbetonboden (Bestand)
Trennlage Kiesschüttung
Grobkies
Erdreich OKFF 4,10 m
- 1,10
Bitumenanstrich Perimeterdämmung (wasserdicht)
7,00
2. Wandaufbau OKFF +/- 0,00
Zweischaliges Mauerwerk
zur Verbesserung der Wärmedämmung
115 mm Verblendermauerwerk
40 mm Luftschicht
120 mm Holzfaserdämmplatte
250 mm Mauerwerk (Bestand) Innenputz entfernen
OKFF 4,10
UKFD 3,00
3. Bodenaufbau
15 mm Spannteppich
50 mm schwimmender Estrich (Heizestrich) trockenes Verfahren mit Lithotherm Formplatten
Trennlage, PE-Folie
30 mm Trittschalldämmung Korkplatte
200 mm Wärmedämmplatte Feuchtigkeitssperre
300 mm Stahlbetonboden (Bestand) Trennlage
100 mm Kiesschüttung - 1,10
OKFF +/- 0,00
Bitumenanstrich
12cm Perimeterdämmung (wasserdicht)
Grobkies Erdreich
Zimmer Zimmer
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