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Übrigens
CVJM-Westbund e. V., Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal
Vor kurzem habe ich ein Tütchen mit SommerblumenSamen bekommen. Darauf ist ein Text von B. Matzel abgedruckt: »Ein Mann betritt einen Laden. Hinter der Theke steht ein Engel. Hastig fragt er ihn: Was verkaufen Sie hier? Der Engel antwortet freundlich: Alles, was Sie wollen. Der Mann beginnt aufzuzählen: Dann hätte ich gern das Ende vom Krieg und Terror in der Welt, bessere Bedingungen für Benachteiligte und Bedürftige, Beseitigung der Elendsviertel, Arbeit für die Arbeitslosen, mehr Gemeinschaft und Liebe in Kirche und Gesellschaft, freundlichere Mitmenschen, mehr Vertrauen und Verständnis zwischen Kindern und Erwachsenen … Da fällt ihm der Engel ins Wort: Entschuldigen Sie, Sie haben mich falsch verstanden. Wir verkaufen keine reifen Früchte, wir verkaufen nur den Samen.«
Ich frage mich manchmal: Was können wir tun angesichts des Krieges in der Ukraine? Wir können Geflüchtete aufnehmen, Hilfstransporte organisieren, Geld spenden und wir können um Frieden beten. Ich frage mich manchmal: Was können wir tun angesichts der Ungerechtigkeit, des Klimawandels, der Pandemie? Wir können nachhaltiger leben, unsere Stimme erheben, uns boostern lassen und wir können beten. Ich frage mich manchmal: Was können wir tun angesichts der kleiner werdenden Gruppen im CVJM, der manchmal mutlosen oder überlasteten Mitarbeitenden, der zurückgehenden Mitgliederzahlen? Wir können neue Programmangebote entwickeln, Mitarbeitende begleiten, Mitgliederkampagnen entwerfen und wir können beten.
Jedoch sind all dies Re-Aktionen – sicher gute und wichtige Reaktionen. Wir haben aber noch eine andere Aufgabe. Die setzt früher an: Wir können säen. Den Samen der Hoffnung in hoffnungslose Situationen hinein. Den Samen der Liebe in lieblose und konfliktbehaftete Situationen hinein. Den Samen des Glaubens an einen Gott, der diese Welt in seinen Händen hält, der diese Welt versöhnt hat durch Jesus Christus und der nicht aufhört, jede und jeden einzelnen von Herzen zu lieben.
Übrigens: Wenn wir in der Pariser Basis aufgefordert werden, das »Reich des Meisters« auszubreiten, dann geht es nie um eine gewaltsame Landnahme. Sondern es geht um eine Aussaat dieses Samens von Glaube, Hoffnung und Liebe.
PS: Das Samentütchen gibt es bei www.marburger-medien.de
Herzlich grüßt
Matthias Büchle Generalsekretär