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Young People: Jungschar und Arbeit mit Kindern

ICH SCHAUE AUF ZU DEN BERGEN, WOHER KOMMT MEINE HILFE?

Jungschar und Arbeit mit Kindern im CVJM stärken: Katrin Lindner stellt eines ihrer Arbeitsprojekte zur Stärkung der Jungschar und der Arbeit mit Kindern im CVJM vor.

Mein Arbeitszimmer ziert die Fototapete eines Berges. Ich liebe Berge, aber gleichzeitig kenne ich ihre Herausforderungen und Gefahren. Eine Bergbesteigung muss gut vorbereitet sein. Neben Fachwissen, Kondition und guter Ausrüstung muss man sich auch mit den örtlichen Begebenheiten vertraut machen und man braucht Geduld, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Als ich den ersten 4000er bestieg, brauchte es drei Wochen harter Vorbereitung. Der Aufstieg war nicht leicht, mit Material beladen, dünne Atemluft, immer schwerer werdende Schritte und die quälende Frage, ob man es überhaupt schafft. Die letzten zitternden Schritte über den schneebedeckten Grat und dann der Moment, wo man ganz oben angekommen ist, der einen für alles entschädigt, ganz neue Perspektiven eröffnet – dem Himmel so nah! Die Arbeit mit Kindern im CVJM zu stärken sehe ich als meine Hauptaufgabe. Das Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig diese Arbeit ist, liegt manchmal wie eine Felswand vor mir. Dabei geht es nicht um die reine Erhaltung der CVJM. Kinder sind nicht Zweck zum Ziel, unsere Vereine zu erhalten. Das Ziel unserer Vereine ist es, jungen Menschen Gemeinschaft mit anderen und Gott zu ermöglichen. Ein lebensprägendes Erlebnis ist besser als jede Gipfelbesteigung. Und doch liegt diese Aufgabe vor einigen CVJM wie ein großer Berg. Wie die Jungschar wieder aufbauen? Woher die Mitarbeitenden nehmen? Und wird sich die Anstrengung lohnen? Diese Mission braucht, ebenso wie eine Bergbesteigung, eine optimale Vorbereitung, wenn sie gelingen soll.

MUTIG-VORAN-PROGRAMM Deshalb biete ich mit dem »MUTIG-VORAN-PROGRAMM« zehn CVJM pro Jahr eine individuelle Begleitung beim Aufbau ihrer Arbeit mit Kindern an. Das geht von der Begutachtung der örtlichen Begebenheiten, der Konzeption über die Gewinnung von Mitarbeitenden, deren Schulung, der Werbung bis zu den ersten Gruppenstunden. Eine herausfordernde Aufgabe. Ob das glücken kann? Ich habe es mehrfach erlebt! Ein absoluter Gewinn für die Kinder wie auch für die CVJM – ein Höhepunkt, neue Perspektiven eröffnend, denn Kinder sind dem Himmel so nah und wir dürfen es durch sie auch erleben. »Ich schaue auf zu den Bergen, woher kommt meine Hilfe?« Bei jeder Bergbesteigung geht es mir wie dem Psalmbeter, der weiß, wenn er losgeht, bekommt er Kraft und Hilfe. »…Sie kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat!« In diesem Sinne: Lass uns mit Jesus Christus »MUTIG VORAN« gehen. Auch 2023 werde ich wieder zehn Vereine begleiten, dafür kann man sich gerne bei mir melden.

Heimat finden im CVJM Wie das Bergsteigen liebe ich meine Arbeit, eine Berufung, aber auch eine Herausforderung. Wer denkt, mit Kindern arbeiten kann doch jede:r, irrt sich gewaltig und so erleben etliche CVJM schmerzlich, dass immer weniger Kinder kommen. Wundern uns sinkende Mitgliederzahlen wirklich? Manchmal frage ich mich, ob wir vergessen haben, dass wir ein CVJM sind – ein Verein junger Menschen. Wer als Kind bereits im CVJM eine Heimat gefunden hat, wird später diese Heimat weiter schätzen. Davon bin ich überzeugt.

Katrin Lindner Bundessekretärin für Jungschar und andere Formen der Arbeit mit Kindern

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