neue-ideen Ausgabe Nr. 10 | Dezember

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magazin 10/2012 – DezEMber I erscheint 10 mal jährlich I Chf 5.50

HAUS

neue ideen FÜR MEIN HAUS

Pro/Contra Wie lange sprudelt das schwarze Gold noch? Baupfusch Schäden in Milliardenhöhe wohneigentum Schenken und Erben Wintersturm Sicherheits-Check bei Bäumen mobilität SUVs sind beliebt, weil vielseitig

Umbau im Engadin

Süsse Träume!

Betten, Matratzen und sinnliche Bettwäsche



Editorial

magazin

HAUS

6. Jahrgang Herausgeberin neue-ideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich Internet www.hausmagazin.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag info@hausmagazin.ch Abo-Service Tel. 043 500 40 40 abo@hausmagazin.ch Verleger Filippo Leutenegger Verlagsdirektor Peter Hert Verlagsassistentin Corinne Ruf

Redaktionsleiterin Corinne Bünzli Creative Director Stefan Dellenbach Key Account Manager Carla Jost-Tridenti

E-Mail-Adressen vorname.name @hausmagazin.ch Redaktionelle Matthias Brunner Mitarbeit Brigitte Buser Werner Egli Stefan Hartmann Othmar Helbling Lukas Kramer Fabrice Müller Peter Ruch Robert Wildi Lektorat Martina Gut Druck Swissprinters AG Zofingen Lithografie tnt-graphics AG Kloten

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Namhafte Beteiligungen homestreet24.ch AG nach Art. 322 Abs. 2 StGB

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Wiedergabe von Artikeln und Bildern auch auszugsweise oder in Ausschnitten nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert bearbeitet oder sonst wie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

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magazin 10/2012 – DEZEMBER I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

HAUS

NEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

PRO/CONTRA Wie lange sprudelt das schwarze Gold noch? BAUPFUSCH Schäden in Milliardenhöhe WOHNEIGENTUM Schenken und Erben WINTERSTURM Sicherheits-Check bei Bäumen MOBILITÄT SUVs sind beliebt, weil vielseitig

Glückliche Hausbesitzer

S

ie haben es geschafft! Warum? Weil Sie zu den Glück­ lichen in diesem Land gehören die bereits in einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung leben dürfen. Wohneigentum steht bei vielen Menschen im­ mer noch zuoberst auf der persönlichen Wunschliste. Denn nur in den eigenen vier Wänden kann man sich verwirk­ lichen. Die einen weil sie in den eigenen vier Wänden gerne selbst Hand anlegen und die ande­ ren weil sie schon lange von einem eigenen Garten träumten in dem sie mit ihren Enkeln sorglos herumtollen können. 2012 war ein spannendes aber zu­gleich schwieriges Jahr für Haus­ eigentümer. Spannend weil die Zin­ sen noch immer rekordtief sind und sich so viele Menschen auch jüngere Familien endlich den Schritt zum Eigenheim leisten können. Schwierig weil die Immobilien­preise steigen und Eigentum auch Schatten­ seiten hat weil der Staat die Eigentümer mit immer mehr Auf­lagen und Steuern belegen und die klammen Kommunen versuchen damit ihre leere Haushaltskasse aufzubessern.

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Wir vom Hausmagazin wollen Sie bei den Themen rund ums Haus informieren. Wann ist die richtige Zeit das Haus zu sa­ nieren? Welche Schritte sind wann einzuleiten? Und wann sollte man unbedingt einen Fachmann hinzuziehen? Welche Arbeiten kann man als geübter Handwerker selber angehen? Doch das Hausmagazin will Sie auch unterhalten. Wie zum Beispiel mit der Geschichte rund ums Schlafzimmer. Natürlich sind schöne Betten und gute Matratzen essentiell. Aber auch eine ansprechende Bettwäsche ist wichtig. Schliesslich verschlafen wir bekanntlich einen Drittel unseres Lebens und da will man doch gut gebettet sein.

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Wer sich gerade mit dem Thema Umbauen befasst schaut sich unsere Reportage aus dem Unterengadin genauer an. Gitti und Thomas Lechner haben es geschafft die Seele eines 300-jährigen Hauses zu bewahren ohne auf den heutigen Komfort zu ver­ zichten. Eine Glanzleistung. Nun wünschen wir Ihnen viel Vergnügen beim Lesen des Hausmagazins. Doch nicht nur das: Wir wollen die Gelegenheit auch nutzen um uns bei Ihnen für Ihre Treue zu bedanken.

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Umbau im Engadin

Ihnen und Ihrer Familie wünschen wir besinnliche Festtage und ein gutes erfolgreiches 2013.

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SÜSSE TRÄUME!

Betten, Matratzen und sinnliche Bettwäsche 15.11.12 11:16

Corinne Bünzli Redaktionsleiterin

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Inhaltsverzeichnis

46 Alpaufzug für sauberes

Trinkwasser

Unterwegs mit dem «Anrosan»-Team in Wengen

DRINNEN 11 Die Seele des Hauses erhalten Umbau eines 300-jährigen Hauses im Engadin

11

31

48 Schenken und Erben von

Wohneigentum

An Weihnachten sind Familie und Erbrecht das Thema

DraussEN 31 Der Baum-Sicherheitscheck Sind Ihre Bäume bereit für die Winterstürme?

34 Zyklamen als Farbtupfer Vielseitig einsetzbare Pflanze

37 Neue Vorschriften 16 «Butternüdeli»

mit Hummersauce

Rezept zum Nachkochen

20 Machen Sie mehr aus

Ihrem Schlafzimmer

Was beim Kauf von Reifen beachtet werden muss

38 Verlässliche Begleiter SUVs sind komfortabel und praktisch zugleich

Schöne Betten, gute Matratze und tolle Bettwäsche

52 Ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten

53 Baupfusch in Milliardenhöhe Mangelhafte Wasserdichtigkeit ist das Hauptproblem

55 Unerträgliche Tragbarkeit Längerfristige Hypothekenverschuldung

Standards

20

6

Weihnachts-Deko Lametta, Kugeln und Kerzen für den Weihnachtsbaum

8

Haus Arena Pro und Contra Erdöl

56 Haus Shop Attraktive Leserangebote

58 Kreuzworträtsel 27 Gute Saugleistung,

top Handling

Auswertung der Testwoche Electrolux

28 Erst studieren,

dann renovieren Eine optimale Dämmung hilft Kosten sparen

Service 41 Gas-Wärmepumpe statt

Elektrospeicherheizung

Stromverbrauch um 20 000 kWh pro Jahr gesenkt

53

44 Luft ist ein Lebenselixier Komfortlüftung sorgt für Frischluft

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Drinnen Dekotrends

weihnachtstrends 2012: INTERIO

KRANZ Ø 42 cm 49.90 Ø 53 cm 69.90 BOTELLA Vase, in 4 Farben, H 15 cm 4.90 RUSTIC Stabkerze, in 3 Farben 1.90 DARRIEN Vogel, in 3 Grössen, von 4.90 bis 12.90 WINDLICHT in 3 Farben, 12×20 cm 24.90 TEELICHT in 3 Farben, 7×8 cm 7.90

THIN Vogelkäfig. 15×15×47 cm 39.90 31×31×94 cm 155.– DARRIEN Vogel, in 3 Grössen, von 4.90 bis 12.90 KUGEL in diversen Ausführungen, von 3.90 bis 14.90 TANNENZAPFEN klein, 7 Stk. 2.90 gross, 3 Stk. 4.90 MOOSKUGEL in 2 Farben, klein, 6 Stk. 2.90 gross, 4 Stk. 4.90 GESCHENKBAND und GESCHENKPAPIER in diversen Ausführungen, ab 2.50 LICHTERKETTE L 6 m 22.90 i Für Innen- und Aussenräume geeignet.

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STERN Ø 20 cm 9.90 Ø 31 cm 19.90 FARIS Platte, in 3 Grössen, von 19.90 bis 39.90 BINDI Kerzenständer. 15×35 cm 29.90 14×54 cm 39.90 RUSTIC Kerze, in diversen Farben und Grössen, von 5.90 bis 59.90

DEKO Stern/Herz, je 3.50 DEKO Baum/Stern/Herz, in 2 Farben, je 2.90 OLIVE KARO 4.90 HERZ KARO 4.90 POOLMOOS 100 g 2.50

Alle abgebildeten produkte sind erhältlich bei interio, www.interio.ch 6 Haus magazin 10/2012

Bilder: zVg

HERZ in 3 Grössen, von 5.50 bis 12.90 KRANZ in 3 Grössen, von 9.90 bis 29.90 GARNROLLE in 3 Farben, 8×16 cm, von 9.90 bis 11.90 SCHNUR in 4 Farben, L 5 m 6.90 BANDROLLE beige, 2×9 cm 12.90 hellgrau, 2×12 cm 14.90


PUBLIREPORTAGE


a haus aren

pro

Wann geht uns das Erdöl aus?

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Rolf Hartl Jurist Präsident der Erdöl-Vereinigung Zürich

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Das «schwarze Gold» w

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«40 Jahre Ende des Ölzeitalters. Ein Irrtum feiert Jubiläum» titelte neulich eine deutsche Zeitschrift. In der Tat: Im Mai 2012 jährte sich zum vierzigsten Mal das Erscheinen des Buchs «Die Grenzen des Wachstums». Damit kam der Herausgeber dieses Werks der Club of Rome in die Schlagzeilen. Rechtzeitig vor der ersten Erdölpreiskrise 1973/74 bekam die Öffentlich­ keit eine rechte Portion Zukunftsangst verab­ reicht. Eine Erfahrung die nach den Boomjah­ ren der 50er und vor allem der 60er traumatisch wirken musste. Die Rede war vom baldigen Ende des Ölzeitalters – damals berechnet für das Jahr 1990. Das Gegenteil trat ein. Heute werden jähr­ lich weltweit rund 4 Milliarden Tonnen Erdöl gefördert. Vor 40 Jahren war es etwa die Hälfte! Trotz der Verdoppelung von Produktion und Verbrauch gibt es immer noch keine konkreten Anzeichen für das Ende des Öls. Alle Berech­ nungen zeigen dass die gesamten wirtschaft­ lich nutzbaren Ölressourcen um ein Vielfaches höher sind als vor 40 Jahren angenommen. Nach wie vor gilt mit Blick auf die Ressourcen­ verfügbarkeit «unter Boden» dass die Welt im «Öl schwimmt».

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Ohne Erdöl würde unser Alltag buchstäblich stillstehen! Benzin, Heizöl, Dünger, Plastik würden fehlen. Alles elementare Dinge, die unseren Wohlstand ermöglichen. Wir wissen es alle: Unser Umgang mit dem Rohstoff Öl ist verschwenderisch, weil er zu billig ist. Wie lange haben wir noch Öl? TEXT Stefan Hartmann

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Wir sollten diese Ausgangslage zum Anlass nehmen unsere Energiezukunft mit Gelassen­ heit und Zuversicht zu planen. Das apokalyp­ tische Ende unserer Energieversorgung naht auch heute nicht – weder aus Gründen der Energiepreise noch der Umwelt oder der Ver­ fügbarkeit. Die künftige Gestaltung unserer Energiesysteme können wir aus einer Position der Stärke angehen auch weil wir uns weiter auf günstiges Erdöl und auf Motoren Heizungen etc. verlassen können die immer sauberer und effizienter werden – auch in Zukunft! Verzich­ ten dürfen wir indes getrost auf das Wälzen von Scheinproblemen. Zu diesen gehört das an­ geblich baldige Versiegen des Erdöls. Alle von den Epigonen des Club of Rome prophezeiten Wendepunkte 1995 1997 1999 und 2006 – in diesen Jahren hätte die Ölproduktion ihren Höhepunkt überschreiten müssen – lösten sich in Schall und Rauch auf. Das Erdöl dieser universellste aller Energieträger wird unseren Energiekonsum noch lange Zeit mitprägen.

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8 Haus magazin 10/2012

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V

or bald 150 Jahren hat Erdöl seinen Siegeszug angetreten. Kohle und Holz wurden durch das «schwarze Gold» aus dem Boden abgelöst. Die Vor­kommen schienen unerschöpflich. Billiges Erdöl hat uns seither einen ungeahnten Wohlstand beschert. Vor allem die Generationen ab 1950 haben überdurchschnittlich vom günstigen Öl profitiert. Inzwischen sind allerdings Wolken am bislang sorgenfreien Energie-Himmel aufgezo­ gen. 2005/06 wurde der «Peak Oil» er­reicht der historische Höhepunkt der welt­ wei­ ten Förderung von konventionellem leicht und billig zu beschaffendem Öl hat der Basler Historiker Daniele Ganser nach­gewiesen. Wichtige Förderländer wie Norwegen sind heute bereits Netto-Impor­ teure von Öl.

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Grosses Konfliktpotenzial Gleichwohl beruhigt die Erdölwirtschaft und verweist auf grosse ungehobene Ölschätze welche die Versorgung der Welt auf Jahrzehnte sicherstellen könnten. Sie liegen allerdings fast unzugänglich unter dem Meeresspiegel oder in der Arktis in Tausenden Metern Tiefe. Die Förderung ist technisch anspruchsvoll und ökologisch sehr heikel wie bereits die Explosion der Förderplattform «Deep Horizon» 2010 im Golf von Mexiko vor Augen geführt hat. Anderseits begründen sich die Hoffnungen der Ölkonzerne auf unkonventionelles Öl den sogenannten Teersand unmittelbar unter der Erdoberfläche zum Beispiel in Kanada. Der Abbau hat dort bereits weite Landstriche verwüstet. Doch der Durst der Welt nach Öl

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Erdöl HAUS ARENA

contra

ird nicht ewig sprudeln ,

die Grenze von 20 Dollar 2005 jene von 35 und 2008 sogar jene von 100 Dollar. Und es gibt keine Anzeichen dafür dass er wieder dauerhaft sinken wird. Täglich werden weltweit 88 Millionen Fässer Erdöl verbraucht eine schier unglaubliche Menge. Dafür durchpflügen täglich 44 Supertanker die Weltmeere. Vor allem Schwellenländer wie China und Indien haben einen steigenden Bedarf nach Erd­ öl für ihre boomenden Volkswirtschaften.

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Öl wird knapp werden ist aber für die Industrie unentbehrlich: Kosmetik Kunststoffe Farben werden aus Öl produziert. Immer mehr Menschen wollen solche Produkte. Die Menschheit wächst jährlich um 80 Millionen – von der sechsten zur siebten Milliarde Weltbevölkerung dauerte es gerade mal 12 Jahre. Die grosse Abhängigkeit von Ölimporten aus dem Ausland ist nicht nur für die Schweiz ein Risiko. «Wir könnten eines Tages einen sehr hohen Preis zahlen » warnt Daniele Ganser. «Unser Alltag könnte ziemlich schwierig werden.» Niemand möchte das wirklich. Darum ist die rechtzeitige Umstellung auf andere er­neuerbare Energien wichtig. Aber ein solcher Übergang braucht Jahrzehnte Zeit. Durchaus denkbar dass unsere Kinder dereinst 5 Franken oder mehr für den Liter Benzin hinblättern und viel haushälterischer umgehen müssen mit dem kostbaren Saft aus dem Boden. Bereits gibt es eine Bewegung die sich für die Zeit «nach dem Erdöl» formiert etwa in Deutschland und England. Sie nennt sich «Transition» und versteht sich überparteilich. Transition will auf lokaler Ebene ten Übergang den konkre­ zur Energie­wende proben – mit Konzepten für Mobilität ohne Erdöl für Plastikfreie Einkäufe natürliche Kleidung und eine Küche mit saisonalen Produkten aus der Region. Aber auch für Wärme die aus Holz und Sonnestrahlen erzeugt wird.

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Schmiermittel Öl Öl ist das Schmiermittel der Weltwirtschaft! Auch der Schweizerischen: Der Totalverbrauch von Erdöl hat sich bei uns in den letzten Jahren zwischen rund 11 bis 12 Mio. Tonnen bewegt nachdem er Anfang der 90er Jahre noch über 13 Mio. Tonnen lag. Für die Ölimporte gibt unser Land jährlich 17 Mia. Franken aus – annähernd doppelt so viel wie vor 20 Jahren für fast die gleiche Menge! Im Jahr 2000 überschritt der Preis für ein Fass Öl erstmals

Bild: Corbis

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Täglich werden weltweit 88 Millionen Fässer Erdöl verbraucht. ,

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Ressourcenkriege wie im Irak der Klimawan­ del explodierende Erdölplattformen im Golf von Mexiko und der starke Anstieg des Erdölpreises in den letzen 15 Jahren zeigen deutlich: Wir müssen das Erdöl verlassen bevor es uns ver­ lässt!

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Noch vor 50 Jahren war Erdöl billig und kos­ tete weniger als 2 Dollar pro Fass. In kaum isolierten Häusern wurden tausende Erdölhei­ zungen installiert der Verbrauch von Autos Lastwagen und Flugzeugen stieg stark an. Viele glaubten die Ressourcen seien unend­lich Knappheiten werde man nicht erleben. Doch es kam anders. Im Jahr 2000 er­ reichte die Erdölförderung in Grossbritannien und Norwegen das Fördermaximum «Peak Oil» seither fällt die Produktion in der Nordsee. Auch in Indonesien und Mexiko geben die alten Felder weniger her. Die Internationale Energie­ agentur (IEA) spricht von «beunruhigenden Nachrichten» und bestätigt dass beim kon­ ventionellen Erdöl das Fördermaximum 2006 erreicht wurde.

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Kostbarer Rohstoff

ist unstillbar. Das Öl so fürchtet Ganser birgt erhebliches Konfliktpotenzial. Was passiert wenn Iran zum Beispiel die strategisch wichtige Enge von Hormus am Persischen Golf blockiert? Der erste Irakkrieg von 1990 erachtet der Historiker als einen Ölkrieg. Bis in 10 bis 20 Jahren sieht Ganser eine ernsthafte Ölknappheit voraus die nicht einfach mit Gas ausgeglichen werden könne. Einige von uns erinnern sich: 1973 gab es in der Schweiz eine «Erdölkrise» mit drei autofreien Sonntagen. Ohne Benzin steht der Verkehr still.

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Daniele Ganser Historiker und Friedens­ forscher Instituts­leiter SIPER AG Basel

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Das Erdölgeschäft ist hoch profitabel. Im 2011 verdiente ExxonMobil-CEO Rex Tillerson 35 Millionen Dollar – im Jahr. Sein Vorgänger Lee Raymond bezog im 2006 noch deutlich mehr: 357 Millionen Dollar oder eine Million pro Tag! Kein Wunder behauptet die Erdölindustrie es gebe keinerlei Probleme. «Über kurz oder lang werden die Preise wieder sinken» beschwich­ tigte die Erdöl-Vereinigung in Zürich als der Erdölpreis im Mai 2005 mit 35 Dollar eine neue Höchstmarke erreicht hatte. Ein Szenario mit anhaltend hohen Ölpreisen sei nicht realistisch. Doch es kam anders. 2006 kostete Brent erstmals 70 Dollar erreichte im Sommer 2008 ein Maximum bei 148 Dollar brach dann in der Finanzkrise ein um schon zwei Jahre später wieder auf über 100 Dollar anzusteigen. Die Schweizer Erdölimporte wurden massiv teurer: 1990 reichten 9 Milliarden 2010 mussten schon 17 Milliarden Franken für dieselbe Menge ausgegeben werden. Dieses Geld sollte in die Energiewende fliessen. Die Erdölheizungen müssen wir rausnehmen die Häuser isolieren sparsame Fahrzeuge nutzen und die Erdöl­ abhängigkeit durchbrechen.

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Buchtipp «Europa im Erdölrausch. Die Folgen einer gefährli­chen Abhängigkeit» Orell Füssli 2012 414 S. Fr. 34.90.

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DRINNEN

Auf der Suche nach der Seele des Hauses Bild: zVg

Ein über 300 Jahre altes Bauernhaus im Unterengadin wurde mit Feingefühl renoviert und ausgebaut. Dabei wurden alte Elemente als Blickfang bewusst erhalten und in Szene gesetzt. TEXT Fabrice Müller

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urch die grosse Holztüre mit Rundbogen wurden einst die Heuwagen geschoben und dann im Stall entleert. Die Bewohner dieses Engadiner­ hauses benutzten den gleichen Eingang um in den Wohnteil zu gelangen. «Dies

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ist bei Engadinerhäusern üblich denn der Wohnbereich wie auch der Stall und das Heulager befanden sich unter einem Dach. Dadurch konnte die Wärme aus dem Stall und dem Heulager für die Wohn- und Schlafräume genutzt wer­ den» berichtet der Architekt Urs Padrun

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aus Guarda der sich unter anderem auf die Renovation von alten Engadiner­ häusern spezialisiert hat. Eines davon steht am Dorfrand von Tschlin im Unterengadin. Ein eher be­ scheidenes Haus soll es einst gewesen sein vermutet Urs Padrun. Das

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Haus magazin 10/2012 11


Drinnen Engadinerhaus

mehrstöckige Gebäude wurde mutmass­ lich im 16. oder 17. Jahrhundert erbaut. Im vorderen Teil waren die Wohn- und Schlafgemächer untergebracht Heulager und Ställe befanden sich im hinteren Bereich. Über eine leicht ansteigende Rampe «Eral» genannt gelangten die Bauern vom Eingang direkt in den Stall. Das Haus wird allerdings schon seit über 50 Jahren nicht mehr von Bauern bewohnt.

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60 Zentimeter dickes Mauerwerk Sensibilität und Respekt standen denn auch im Zentrum der Renovationsarbei­ ten dieses Engadinerhauses in Tschlin. Die Bauherrschaft Gitti und Thomas Lechner wählte bewusst die Zusammen­ arbeit mit Urs Padrun. «Wir wollten den Charakter bzw. die Seele des Hauses be­ lassen. Da früher leider einige Substan­

Holzrampe als Verbindungsglied zwischen Eingang und dem einstigen Heulager. deten Handwerkern den Wohnteil und bildeten im Innern neue Strukturen. 2010 folgte eine zweite Etappe bei welcher der ehemalige Stall mit Heulager zum Wohn­ bereich umgebaut wurde. Das Haus mit seinem bis zu 60 Zentimeter dicken Mauer­ werk wurde im Innenbereich und zum Teil auch an der Aussenfassade mit Zellulose sowie einem Wärmedämmputz isoliert. An­schliessend erhielt die Fassade einen mine­ralisch eingefärbten Putz in einem Grauton. Innen erhielten die Wände einen weis­ sen Kalkverputz was laut Urs Padrun in Engadinerhäusern üblich ist. Als Boden­ belag wie auch für die Treppe spielt Lär­ chenholz die Hauptrolle in diesem Haus. Im Gästezimmer gleich nach dem Ein­ gang wurde die Vertäfelungen an den Wänden und der Decke belassen und auf­ gearbeitet.

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Gitti und Thomas Lechner: «Wir wollten den Charakter des Hauses belassen.»

In den 60er- und 70er-Jahren wurde es mehrmals erneuert ohne jedoch be­ sonders Rücksicht auf die Substanz und Geschichte des Hauses zu nehmen wie Urs Padrun bedauert. «Dieses Schicksal war damals noch manchen Engadiner­ häusern beschert. Glücklicherweise ist man sich heute der Qualität und Kultur dieser Häuser bewusst und beweist meist mehr Sensibilität bei Renovationen.»

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zen bereits entfernt wurden fanden wir sozusagen die Seele nicht mehr. Also haben wir unsere Vorstellungen reinge­ geben indem wir Alt und Neu verbunden haben – und zwar so dass man es sehen kann» erzählt Gitti Lechner. Das Haus wurde in zwei Etappen den Bedürfnissen der neuen Eigentümer an­ gepasst. 2004 renovierte das Ehepaar Lechner zusammen mit zum Teil befreun-

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Holzrampe und Dachkonstruktion als Blickfang

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Ein besonderes Element das die Ge­ schichte dieses Hauses wieder aufle­ ben lässt ist die belassene Holzrampe als Verbindungsglied zwischen Eingang und Heulager. Heute gelangt man über die langen Bohlen aus Lärchenholz vom Eingangsbereich zur Küche. «Im Rah­ men eines konventionellen Umbaus wäre diese Brücke mit den inzwischen unebe­ nen Bohlen längst verschwunden. Uns

Gäste-WC mit rustikalem Charme.

12 Haus magazin 10/2012

Badezimmer mit Holzriemenboden.

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Bilder: Daniel Lochmann Fabrice Müller

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Engadinerhaus Drinnen

Das Glaselement in der Decke gibt den Blick frei auf die ursprüngliche Dachkonstruktion.

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war es jedoch wichtig solche Elemente zu erhalten machen sie doch den Reiz dieses Hauses aus» betont Urs Padrun. Ein weiterer Blickfang ist der Dachstuhl.

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Gemütliche Sitzecke im Wohnzimmer; von hier aus blickt man direkt in den Garten.

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Dieser wurde nicht etwa abgerissen son­ dern in seiner Ursprünglichkeit erhalten. Zwischen Dachstuhl und Wohnbereich liess Urs Padrun eine neue gedämmte

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Holzdecke einziehen. An drei Stellen er­ lauben grosszügige Glasflächen den Blick auf die historische Dachstuhlkonstruk­ tion. Gezielt angebrachte Leuchten


Drinnen Engadinerhaus

Das grosszügige Wohnzimmer im Obergeschoss mit direktem Zugang über eine Holzrampe zum Garten.

komfortable Sitzgelegenheiten und Stau­ räume. Viel Sensibilität bei der Auswahl von Möbeln und Accessoires bewiesen aber auch die Bauherren: «Wir lieben die Objekte des holländischen Designers Piet Heineek der Altholz zu Möbeln ver­ arbeitet» schwärmt Gitti Lechner. Was es bedeutet ein altes Haus zu renovieren und sich mit seiner Substanz auseinan­ derzusetzen hat das Ehepaar am eige­ nen Leib erfahren. Schon während der Renovationsarbeiten wohnte es im Haus und war Staub und Lärm ausgesetzt. Mit dem Resultat der Renovationsarbeiten sind sie sehr zufrieden. «So wie das Haus jetzt ist fühlen wir uns sehr wohl darin auch wenn es immer wieder etwas zu tun gibt. Wir sind froh den Umbau in Etappen vollzogen zu haben. So hatten wir genug Zeit uns Gedanken über alle Schritte zu machen» schildert Gitti Lechner. Auch Architekt Urs Padrun zieht eine äusserst positive Bilanz: «Es ist uns gelungen den Geist und die Geschichte des Hauses zu erhalten und mit neuen Elementen zu verbinden. Es hat sich gelohnt auf gute Handwerker und hohe Anforderungen an die Qualität der Renovationen zu setzen.» Einzig bei der Beheizung mussten Abstriche und Kompromisse gemacht werden. Aus Kostengründen wurde auf den Ersatz der Stromheizung verzich­ tet. Dies konnte jedoch laut Urs Padrun durch die gute Isolation das Cheminée im Wohnzimmer für die Temperierung in den Überganszeiten sowie die Montage einer Solaranlage auf dem Dach zur Südseite hin kompensiert werden.

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Geist und Geschichte erhalten Über eine massgeschreinerte Holztreppe gelangt man schliesslich von der Küche ins Obergeschoss mit Wohn- und Schlaf­ zimmer sowie Bad und WC. Von hier aus gelangt man auf die Terrasse mit Holzbe­ plankung und in den grosszügigen Gar­ ten der zum Süden hin ausgerichtet ist. Eine grosse bodentiefe Glasfassade mit Schiebetüre verbindet den Wohnbereich mit dem Garten. Ein modernes Cheminée aus Cortenstahl dient als Blickfang im Wohnzimmer. Aber nicht nur: Anstelle von vielen Möbeln verwandelte der Schreiner Curdin Müller vorhandene Nischen in

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den. Während sich das Badezimmer im zurückhaltenden Design und neutralem Weiss präsentiert wurden für die Wand­ verkleidung zur Küche und Treppe hin schwarz beschichtete Mehrschichtplatten gewählt.

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rücken die Balken und Latten ins rechte Licht. Auch in der Küche die im ehema­ ligen Stall Platz gefunden hat wird Alt und Neu kombiniert: Neben der moder­nen Küchenzeile aus weiss gespritztem MDF und einer Arbeitsfläche aus Sicht­ beton liessen Planer und Bauherren eine Bruchsteinwand unverputzt. Was für ein Kontrast! Im gegenüberliegenden Teil des Hauses sind das Badezimmer sowie ein begehbarer Kleiderschrank unterge­ bracht und über Schiebetüren verbun­

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Auch in der Küche die im ehemaligen Stall Platz gefunden hat rücken Altes und Neues zusammen.

Bilder: Daniel Lochmann Fabrice Müller

Die alte Holzrampe ist ein Blickfang.

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Durchgang ins heimelige Schlafzimmer wo Weiss und Naturtöne dominieren.



Drinnen Rezept

Butternüdeli mit Hummersauce, kleinen Flusskrebsen und Erbsen Zutaten (für 4 Personen): 40 g Butter 40 g Gutedel Weisswein trocken 50 g Schalotten 400 g Nudeln Bavette 3mm 640 g Flusskrebse ohne Schale 280 g Erbsen 480 g Hummersauce 60 g Crème fraîche Salz Pfeffer

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Zubereitung: Heisses Wasser für die Nudeln zum Kochen bringen und die Nudeln beigeben. In einer Bratpfanne die Schalotten mit der Butter glasig andünsten. Flusskrebse und die frischen Erbsen beigeben und kurz und scharf anbraten. Das Ganze mit einem guten Schluck Weisswein (Gutedel) ablöschen und ein bisschen einreduzie­ ren lassen.

Anschliessend die Hummersauce beige­ ben und bei Bedarf mit etwas Maizena abbinden. Sobald die Nudeln fertig sind abtropfen und in die Bratpfanne mit der Hummersauce geben. Kurz durchschwen­ ken und gleichmässig auf den Tellern an­ richten. Salz und Pfeffer dürfen natürlich nicht fehlen.

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KochTipp: Ein Klecks Crème fraîche für das Auge und ein Sträusschen Dill machen dieses Gericht zu einem Pasta-Traum.

WeinTipp: Vinattieri Bianco del Ticino DOC Chardonnay. Sauvignon blanc Vinattieri


Rezept Drinnen

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Das kleine ehrhypothek? Was ist eine Umk

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drinnen Schlafzimmer

Wie man sich bettet, so liegt man...

LEIVRIK von IKEA.

20 Haus magazin 10/2012

SELAGO von Reseda home.

BRIMNES von IKEA.


Schlafzimmer Drinnen

Kopfteil BEKKESTUA und Bettpodest SULTAN ATLÖY von IKEA.

Ein Schlafzimmer hat mehrere Aufgaben. Es soll ein Raum zum Energie tanken und zum Ausruhen sein. Damit wir uns auch wohlfühlen, sollten beim Einrichten ein paar grundlegende Dinge beachtet werden. TEXT Corinne Bünzli

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angen wir mit dem Bett an: Es gehört zu den wichtigsten Möbeln einer Wohnung oder eines Hauses. Denn das Bett ist massgeblich für einen erholsamen Schlaf verantwortlich. Klar sind Design Grösse und Farbe des Bettes auch wichtig doch wer mit dem Gedanken spielt ein neues Bett zu kaufen sollte seine Aufmerksamkeit vor allem auf die Wahl der richtigen Matratze lenken. Denn auf einer schlechten Matratze lässt sich nicht gut schlafen. Die harte Fede­rung bereitet Ihnen wohlmöglich sogar Schmerzen im Nackenbereich und an einen erholsamen Schlaf ist somit nicht zu denken. Nehmen Sie sich also Zeit beim Aussuchen einer neuen Matratze und sparen Sie dabei nicht. Es wäre eine falsche Entscheidung. (Siehe auch: So finde ich die richtige Matratze.)

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Die richtige Matratze wäre nun also gefunden. Macht es Sinn den neuen Lattenrost auch gleich beim selben Anbieter zu kaufen? Durchaus denn er kann Ihnen bei der Auswahl des Lattenrosts wichtige Tipps geben. Denn auch beim Kauf kann man vieles falsch machen. Ein Lattenrost soll die Matratze unterstützen damit sind hochwertige Lattenroste ein wichtiges Element beim Bett. Sie unterstützen die Matratze bei der Anpassung der Körperkonturen an der liegenden Person. Ein Lattenrost ist daher von essentieller Bedeutung für gesundes Schlafen und das Verbindungsglied zwischen Bettrahmen und Mat­ratze. Für die Hygiene der Matratze ist er daher unersetzlich. Ein Lat­tenrost sorgt für die Luftzirkulation der Matratze und hilft die Körperflüssigkeiten die jeder Mensch des Nachts ausscheidet an die Luft abzugeben. Beim Lattenrost-Kauf sollten

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Bilder: zVg

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Sie unbedingt auf die Qualität der «Lattenroste» achten damit Sie auch lange Freude an Ihrem Bett haben. Der Markt bietet verschiedene Lattenroste an. Für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis für wenig und für viel Geld. Lassen Sie sich bei dieser Entscheidung ebenfalls Zeit und las­sen Sie sich von Fachpersonen beraten die im Umgang mit dem Thema Lattenrost Erfahrung haben.

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Lassen Sie sich beraten

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My SUITE home BOXSPRING von hülsta.

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Der ideale Platz fürs Bett

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Das neue Bett ist also gekauft. Sie sind in der glücklichen Lage dass Ihr Schlafzimmer zu den grösseren Räumen Ihrer Wohnung oder Ihres Hauses zählz? Dann haben Sie bei der Positionierung des neuen Bettes auch verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht möchten Sie sich jetzt endlich von der Morgensonne wecken lassen? Oder soll das neue Bett gleich neben der Türe stehen? Am besten probiert man verschiedene Positionen aus in dem man sich einfach auf den Boden legt – das kann durchaus helfen die beste Position zu finden. Andere schwören auf folgenden Trick: Lassen Sie einen Hund in Ihr Schlafzimmer. Da wo sich der Hund

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Haus magazin 10/2012 21


drinnen Schlafzimmer

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hinlegt können Sie sicher sein dass keine Wasserader Ihren kostbaren Schlaf stören wird. Fengshui-Berater weisen darauf hin dass mindestens das Kopfende des Bettes an eine Wand lehnen sollte. Instinktiv wählen viele Menschen diese Position für Ihr Bett aus. Befinden sich Fenster oder Türen in unmittelbarer Nähe sollte darauf geachtet werden dass das Bett nicht im Windzug steht. Ausserdem mögen die meisten Menschen das Gefühl alles im Blick zu haben. Ideal ist deshalb eine Bettposition von der man zumindest Tür oder Fen­s­ ter gut sehen kann.

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Genügend Stauraum schaffen Im Schlafzimmer steht neben dem Bett und den dazu passen­den Nachttischen meist auch ein grosser Kleiderschrank. Wenn Sie Ihr Schlafzimmer rundum erneuern wollen kann es gut sein dass auch ein neuer Schrank ganz oben auf der Einkaufsliste steht. Die einen entscheiden sich hier für das Allround-Paket der grossen Möbelhäuser die Schrank Bett Lattenrost und Matratze in einem anbieten andere setzen mehr auf Individualität und lassen sich zum Beispiel den Kleiderschrank von einem Schreiner fertigen. Das heimische Handwerk wird sich über diesen Auftrag sicher freuen. Doch egal für welche Variante Sie sich letztlich entscheiden. Wichtig ist auch hier dass Sie Ihre Bedürfnisse kennen und einen Schrank auswählen der genau zu Ihnen passt und auch genü­gend Stauraum bietet. Denn es gibt nichts Schlimmeres als wenn der neue Schrank unter der Last Ihrer Kleider und Accessoires zusam­menbricht nur weil Sie einen Schrank ausgewählt haben der zwar schön aussieht die grosse Anzahl an Kleidern Blusen Hosen und Hemden aber nicht zu schlucken vermag…

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Auch wenn Sie sich gerne von der Morgensonne wecken lassen unterschätzen Sie nicht dass der Mensch nur in einem abgedunkelten Zimmer wirklich erholsam schläft. Die einen entscheiden sich hier für schwere dunkle Vorhänge andere schätzen Rollos mit einer beschichteten Aussenseite welche die Hitze perfekt absorbieren und den Raum ebenfalls verdunkeln. Wer sein Zimmer rundum erneuert sollte die Wahl der Verdunkelung nicht als ers­ ten Arbeitsschritt notieren. Vielleicht müssen Sie im neuen Schlafzimmer auch zuerst einige Nächte verbringen bis Sie herausfinden welche Art der Verdunkelung zu Ihnen passt.

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Keine Elektrogeräte im Zimmer Während man sich bei der Verdunkelung des Raumes wirklich Zeit lassen kann darf man beim Thema Elektrogeräte keine Kompromisse eingehen. Auch wenn Sie abends noch so gerne Ihre Lieblingsserie im Bett geniessen. Fernseher und Laptop

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22 Haus magazin 10/2012

Holen Sie Farbe in Ihr Zimmer

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Wenn Sie schon dabei sind Ihr Schlafzimmer rundum zu erneuern sollten Sie ihm vielleicht auch gleich einen neuen Wandanstrich gönnen. Denn irgendwie sehen die schönsten Möbel schlecht aus wenn der Anstrich der Wand grau und vergilbt ist. Vielleicht geistert das Thema Farbe ja schon länger in Ihrem Kopf herum. Haben Sie Mut zur Farbe. Es muss ja nicht gleich eine knallrote Wand sein gerade im Schlafzimmer wo Erholung und Entspannung gross geschrieben sind haben grelle Farben und aufdringliche Muster nichts zu suchen.

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Für Verdunkelung sorgen

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haben nichts im Schlafzimmer verloren. Gemütliches Leselicht am Bett und ein elektrischer Wecker sind hingegen erlaubt.

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Überladen Sie Ihr Schlafzimmer nicht

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Sie haben das Schlafzimmer nun rundum erneuert. Wichtig ist dass Sie das neue Zimmer nicht gleich zur Rumpelkammer degra­dieren sondern es wirklich als einen Raum der Erholung und Entspannung erachten. Dazu gehört eben auch dass Sie versuchen Ordnung zu halten. Denn nichts stört das sogenannte Chi in einem Raum mehr als schmutzige Wäsche oder einen übervollen Wäscheständer. Aber das wissen Sie ja längst.

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Schlafzimmer Drinnen

Schlafzimmer-System ELUMO II von hülsta.

Nordico Boxspring von happy.

Gut schlafen – mit der richtigen Matratze

Rückenmatratze GRANDESSA LUXE von riposa.

Die Auswahl an Schlafunterlagen ist gross. Doch wer sagt uns, ob Kaltschaum, Latex oder Federkern richtig ist? Klar ist nur, dass die passende Matratze sehr wohl einen Einfluss auf unseren Schlaf hat. Nehmen Sie sich deshalb bei der Auswahl genügend Zeit. TEXT Corinne Bünzli

Bilder: zVg

J LUA Tagbett von Reseda home.

eder weiss es: Wir brauchen den Schlaf um uns zu erholen und zu regenerieren. Und doch leiden viele Menschen an Schlafstörungen – und das mit schlimmen Folgen. Neben Erschöpfung Reizbarkeit und verminderter Leistung kann es auch zu Konzentrations- und Aufmerksamkeitsmängeln kommen die sich z. B. im Strassenverkehr gefährlich auswirken. Hinzu kommt die Gefahr dass wir auf Dauer regelrecht ausbrennen denn ohne einen erholsamen Schlaf können wir die körpereigenen Batterien nicht effektiv aufladen. Darum hat die richtige Matratze einen sehr wichtigen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

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Matratzen ausprobieren Möbel kann man durchaus im Katalog anschauen und im Internet bestellen. Doch Matratzen sollte man vor dem Kauf erst mal auf Herz und Nieren testen. Nehmen Sie sich Zeit dafür denn eine Matratze hat nicht nur ihren Preis Sie werden wahrscheinlich auch einige Jahre darauf schlafen. Und schliesslich nehmen Sie sich bei der Auswahl Ihres neuen Autos auch Zeit und wählen mit Hingabe Farbe

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Drinnen Schlafzimmer

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welches Material Sie sich entscheiden ist Geschmacksache. Hauptsache die Mat­ ratze ist punktelastisch: Wenn Sie mit der Faust fest auf die Oberfläche drücken darf sie nur dort nachgeben. Schaumstoff macht Bewegungen am besten mit da sich das weiche Material besonders gut dem Körper anpasst. Die Härtegrade der einzelnen Matratzenhersteller sind jedoch häufig nicht miteinander vergleichbar. Nehmen Sie zum Probesitzen Ihren Part­ner oder die beste Freundin mit der/die Ihre Lage kontrolliert. «Die Matratze sollte die S-Form der Wirbelsäule nachbilden» so ein Rückenfachmann. Das bedeutet in Seitenlage sollten Schulter und Hüfte nur so weit einsinken dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. Allein können Sie das nicht feststellen. «In Rückenlage muss das natürliche Hohlkreuz ausgefüllt

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Rückenmatratze SUPERNOVA von riposa. Ausstattung und Zubehör aus. Darum soll­ten Sie auch der Matratze soviel Aufmerksamkeit schenken.

Airflow System von happy.

Bauch- oder Seitenschläfer? Für einen erholsamen Schlaf brauchen wir die richtige Matratze. Doch wer sagt uns welche Matratze zu uns passt? Denn unsere Bedürfnisse an eine Matratze sind so individuell wie unsere DNA. Seitenschläfer haben bekanntlich andere Bedürfnisse als Bauchschläfer. Etwas gewichtigere

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SUPERNOVA DAUNENTOPPER von riposa.

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ClimaLuxe® Schlafsystem von BICO.

sein» so der Fachmann weiter. Es sollte möglich sein zwischen Rücken und Mat­ ratze eine Hand zu schieben. Wenn die richtige Matratze gefunden ist bleiben nur noch zwei Dinge zu tun. Erstens: eine zweite kaufen wenn Sie das Bett mit jemandem teilen – Sie stören sich sonst bei jeder Bewegung gegenseitig. Zweitens: die Mat­ ratze mindestens viermal im Jahr wenden so dass Vor­derund Rückseite sowie Kopf- und Fussende gewechselt werden. So wird die Matratze besser durchlüftet und gleichmässig belastet.

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Menschen stellen andere Anforderungen an eine Matratze als ein Leichtgewicht. Auch diese wichtigen Informationen soll­ ten bei der Wahl einer Matratze nicht vergessen gehen.

Federkern, Kaltschaum oder Latex Zu den gängigen Materialien gehören Federkern Kaltschaum und Latex. Für

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24 Haus magazin 10/2012

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Schlafzimmer Drinnen

Bettwäsche Curve von Schlossberg.

Bettwäsche sollte nicht nur elegant, sondern auch funktional und hautfreundlich sein. Verschiedene Mate­ria­ lien sorgen für einen erholsamen Schlaf. TEXT Corinne Bünzli

Schöne Bettwäsche

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ür die Intensität des Schlafens spielen die äusserlichen Faktoren eine grosse Rolle. Neben Temperatur Helligkeit und Lautstärke der Umgebung bestimmen auch die Beschaffenheit der Bett­ wäsche und das Schlafklima wesentlich die Qualität des Schlafs. Beim Kauf der perfekten Bettwäsche gibt es daher einiges zu beachten. Die vier wohl wichtigsten Kriterien sind das Mate­ rial der Preis die Grösse und das Design.

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Flannell besteht grundsätzlich aus Wolle oder Baumwolle (auch Biber-Bettwäsche genannt). Die angerauhte Oberfläche ist sehr weich und schön warm. Somit ist diese Form bestens für die kalten Wintertage geeignet. Ein weiteres Material das aus Baumwolle besteht ist Frottier. Die aufgeschnittenen Schlaufen zieren die Oberfläche und sorgen für ein be-

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Material

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Das Material muss stimmen denn wenn wir uns in unser Bett legen erwarten wir dass wir es bequem und kuschelig weich haben. Doch nicht nur die Bequemlichkeit ist entscheidend. Da die Bettwäsche jede Nacht viele Stunden auf unserer Haut aufliegt sollte sie sehr hautverträglich sein. Viele der Bettwäschen sind deshalb aus Baumwolle gefertigt. Die gängigsten und beliebtesten Stoffe in Ihrem Bett sind Biber Flanell Frottier Jersey Leinen Microfaser Seersucker und Satin.

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Satin von Divina.

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Drinnen Schlafzimmer

IRIS von Schlossberg.

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­f aser Pollen Staub und Bakterien nicht anzieht und sie sich somit nicht im Gewebe festsetzen. Satin und Seide sind ebenfalls beliebte Materialien die sich in den Betten auf der ganzen Welt finden lassen. Ursprünglich wird Satin aus Seide gewebt doch für Bettwäsche wird meist Baumwolle für die Herstellung genutzt. Der Stoff hat eine kühlende Eigenschaft weshalb diese Art der Bettwäsche besonders im Sommer gut geeignet ist. Im Gegensatz zu Flanell und Biber die besonders für den Winter geeignet sind ist Seersucker ein Material das sich

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Majesty von Divina. sonders weiches und flauschiges Gefühl. Auch hier punktet der Stoff in der kalten Jahreszeit. Jersey wird meist aus Baumwolle mittels Maschentechnik gefertigt und macht sich die Baumwollqualitäten zu Nutze. Es ist weich geschmeidig und hautverträglich. Jersey ist der perfekte Stoff für das ganze Jahr. Im Winter wärmt er und auch bei hohen Temperaturen ist er angenehm auf der Haut und nimmt Schweiss gut auf verliert seine Atmungsaktivität aber überhaupt nicht. Ein qualitativ sehr hochwertiger Stoff ist Leinen der aus den Fasern der Flachs­pflanze hergestellt wird. Die groben und dickeren Fäden sorgen für mehr Atmungsaktivität und Kühlung. Und durch diese Verarbeitung trumpft Leinen besonders im Sommer mit seinen Eigenschaften auf. Es ist kühlend und saug­-fähig und ausserdem bakterienhemmend. Je länger man seine Leinenbettwäsche nutzt desto weicher wird der Stoff.

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Facette von Divina.

Bettwäsche aus Microfaser überzeugt durch seine Materialeigenschaften. Microfaser ist saugfähig überdurchschnittlich atmungsaktiv und besonders pflegeleicht. Letztere Eigenschaft macht sich besonders nach dem Waschen deutlich da die Bettwäsche sehr schnell trocknet. Für Allergiker ist dieses Mate­rial ebenfalls sehr gut geeignet weil Micro-

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speziell im Sommer beliebt macht. Er besteht ebenfalls aus Baumwolle hat aber eine leichte und luftdurchlässige Oberfläche die im Sommer lüftet und abkühlt.

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Die richtige Grösse

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Ein weiterer Punkt den es zu beachten gilt ist die Grösse der gewünschten Bettwäsche. Die Standardmasse für Kissen sind 65x65 cm (oder auch 65x100 cm) und 160x200 cm für Decken. Verschiedene Grössenvariationen gibt es dennoch also sollte man sich sicher sein welche Grösse man in seinem eigenen Bett hat. Und nicht zuletzt ist der Preis ein Entscheidungskriterium. Nicht zu teuer soll die perfekte Bettwäsche sein doch Qualität hat dennoch seinen Preis. Und wenn man bedenkt wie viele Tage man an einer tollen Bettwäsche Freude hat sollte man auch nicht auf jeden Rappen achten.

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Moyo Printing und Liason nouvelle (v.l.n.r. alle von Christian Fischbacher) .

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Leser testen Drinnen

auswertung zur Testwoche

Saugstark und handlich zu gleich DESIGN gut 1

10 Haus Magazin Leserinnen und Leser testeten den Besenakkusauger «UltraPower» von Electrolux.

sehr gut 9

SAUGLEISTUNG gut 1

sehr gut 9

Gewicht

sehr angenehm 4

normal 6

Manövrierbarkeit gut 1

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n der Oktober-Ausgabe haben wir Leserinnen und Leser gesucht die vor der Markteinführung den neuen «UltraPower» von Electrolux auf Herz und Nieren prüfen wollten. Das Interesse war überwältigend: Hunderte von Lesern wollten mit dem «UltraPower» ihr Haus von Staub und Dreck befreien. 10 Leserinnen und Leser wurden ausgewählt den «UltraPower» von Electrolux auf Handling Lautstärke Gewicht und Saugleistung zu testen. Sie bekamen den Besenakkusauger inklusive Bewertungsbogen für die Testwoche vom 29. Oktober bis 4. November zugeschickt.

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Super Design, angenehmes Handling Der Besenakkusauger kam bei den Testpersonen sehr gut an. Denn alle zehn Tester würden den Sauger nicht nur weiterempfehlen sondern auch kaufen. Auch beim Thema Design waren die Tester sich einig: Fast alle der Befragten fanden das Design mehr als gelungen und fanden vor allem die LED-Leuchten witzig. Natürlich ist ein ansprechendes Äusseres wichtig bei einem Staubsauger was aber vor allem interessiert sind seine inneren Werte. Und damit kann der «UltraPower» auch aufwarten: 9 von 10 Testern waren von der Saugleis­tung begeistert. Nur einer bewerte diese als nur gut. Dasselbe gilt auch für die Saugdauer auch weil die Ladezeit des Akkus angenehm kurz ist. Die Tester waren zudem davon angetan dass der Besenakkusauger kein störendes Kabel besitzt nicht viel Platz zum Verstauen braucht und das Handling des Geräts einfach ist. Stefan Kucharski Verkaufsleiter Schweiz bei Electrolux war zufrieden über das äusserst positive Ergebnis der Testwoche. «Saugleistung Saugdauer und Benutzerfreundlichkeit sind mit Bestnoten bewertet worden was uns sehr freut. «Weiter wurden die Vorteile der kabellosen Benützung die LED-Lichter an der Düse für bessere Schmutz­ erkennung und die ein­ fache Reinigung von Treppen bei fast allen Teilnehmern besonders hervorgehoben.»

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sehr gut 9

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lautstärke

leise 6

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Bild: PD

normal 4

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Drinnen Dämmen

Erst studieren, dann renovieren Rund 50 Prozent der gesamten Schweizer Energie wird in Gebäuden verbraucht. Am heftigsten ist der Verschleiss in älteren Häusern. Eine Sanierung schafft Abhilfe – wenn sie durchdacht und effizient umgesetzt wird. Vor allem mit einer optimalen Dämmung lässt sich viel Energie und bares Geld sparen. TEXT Robert Wildi

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radition Stil und auch Stolz strahlen sie oft aus alte Häuser mit Baujahr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihre weniger gemütliche Seite kommt ebenso regelmässig zum Vorschein. Nämlich dann wenn die Tage kürzer und die Winde eisiger werden. Im Winter leiden ihre Bewohner darunter dass die Bauindustrie bis vor nicht allzu ferner Zeit weder das Knowhow hatte noch über die Mittel verfügte Häuser mit einer effizienten Wärmedämmung auszustatten.

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Wer sich in der kalten Jahreszeit also keiner permanenten Unterkühlung in der eigenen Stube aussetzen will muss entweder täglich das Cheminée befeuern oder – das gängigere Szenario – als Er­gänzung zur Strickjacke die Heizung rund um die Uhr voll aufdrehen. Der Preis für den ausgeglichenen Wärmehaushalt im Körper ist in vielen Fällen eine erschreckend hohe Heizkostenabrechnung. Nicht selten kommt das schlechte Gewis­ sen hinzu weil der hohe Energieverschleiss respektive CO 2 -Ausstoss auch der Umwelt schadet.

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EINKAUFSLISTE Dämmplatten Isover PBM 035 Isover Messer 20 cm Dampfbremsfolie LxB: 25 x 2m Winaco Dampfsperrklebeband

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Die optimale Dämmung hat höchste Priorität

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Es gibt nur ein wirksames Gegenmittel um diesem unerfreulichen Zustand zu entrinnen: die Sanierung der Gebäudehülle respektive der ganzen Immobilie. Denn der Heizwärmebedarf und parallel dazu der CO 2 -Ausstoss lassen sich mit einer fachgerechten Gesamtrenovierung im Idealfall um 50 bis sogar 70 Prozent senken. Wenn der Energiebedarf aller Häuser in der Schweiz auf diese Art optimiert würde wäre dies bereits ein erheb-

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Dämmen Drinnen

CHECKLISTE – So klappt die Sanierung

info

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1. Zustandsanalyse: Sanierungsziel (Bedürfnisabklärung) formulieren Zeit­ horizont setzen Flexibilität für allfällige spätere Sanierungsschritte Inves­ titionen kalkulieren Finanzierung sicherstellen Kostendach setzen

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2. Auflistung allfälliger baurechtlicher terminlicher konstruktiver oder sonstiger Einschränkungen und Vorgaben

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3. Gesamtplanung Kostenmanagement Koordination 4. Detailabklärungen zu Einzelkomponenten wie Heizungsfrage inkl. Abgas­ system Vor-/Nachteile bestimmter Produkte evaluieren und Vorgehens­ weise definieren

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licher Schritt zur Erreichung der klima­ politischen Ziele des Bundesrats. Ganz entscheidend im Hinblick auf einen soliden Erfolg des Sanierungsprojekts ist die Wärmedämmung. Wände Böden und das Dach schützen die Innenräume eines Gebäudes wirksam gegen das Aussenklima sofern sie mit den geeigneten Materialien verarbeitet werden. Optimal sind Dämmstoffe die feuchtigkeitsresis­ tent unbrennbar und chemisch neutral sind. Sie sollten weder Bakterien noch Insekten einen Nährboden für deren Ver­ breitung bieten und zudem eine hohe Formstabilität und Zugfestigkeit aufweisen. Den Ökologie-Gedanken nahezu ideal verkörpern zum Beispiel Dämmmateria­ lien die alle genannten Eigenschaften auf sich vereinen und überdies zu einem gros­sen Teil aus Recycling-Material hergestellt werden können.

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Vieles selber machen professionelle Hilfe als Absicherung Wichtig zu wissen für alle Hausbesitzer: Zahlreiche Arbeitsschritte beim Sanierungsprojekt können selbst erledigt wer-

den. Alle dafür notwendigen Materialien sind in spezialisierten Fachgeschäften wie zum Beispiel Coop Bau+Hobby erhältlich. Wer sich unsicher fühlt sollte zumindest professionelle Hilfe beiziehen. Das betrifft die Planungs- genauso wie die Umsetzungsphase. Die Unterstützung von erfahrenen Fachleuten ist so etwas wie eine Garantie auf Erfolg. Und es gibt doch nichts Schöneres als das Ambiente eines stilvollen Altbaus vielleicht schon im bevorstehenden Winter in aller Gemütlichkeit und ohne den bangen Blick auf das Thermometer geniessen zu können.

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Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

magazin

HAUS

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DRaussen

Sind Ihre Bäume bereit für Herbststürme und Nassschneefälle?

Der Baum­-Sicherheitscheck Die Bäume überleben die kommenden Wintermonate schadlos, wenn sie jetzt auf Herz und Nieren geprüft werden.

Bild: Rick Friedman/Corbis

TEXT Matthias Brunner, MSc ETH, unabhängiger Baumexperte

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o wie viele Menschen periodisch beim Arzt ihre Gesundheit überprüfen lassen sollte auch der verantwortungsvolle Gartenbesitzer seine Bäume im Herbst nicht ganz vergessen – schliesslich können sie sich

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nicht gut geschützt für den Winterschlaf in eine Höhle verkriechen sondern bleiben draussen und sind Herbststürmen und Nassschneefällen ausgesetzt die sie hoffentlich heil überstehen mögen. Mit die­ser Anleitung können Baumbesitzer eine

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einfache Kontrolle sogar selber durchführen. Wir beurteilen die Sicherheit von Bäumen nach Claus Mattheck einem deutschen Baumforscher und halten nach Schwachstellen an Wurzeln Stamm und Krone Ausschau.

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Draussen Baumschnitt

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Wer Schwachstellen findet sollte besser prüfen lassen ob sie wirklich gefährlich sind und dann rechtzeitig die richtigen Mass­nahmen treffen. So überstehen die

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Bäume im Garten den rauen Winter schadlos und erfreuen im Frühling in vol­ler Blüte wieder das Herz der Garten­ besitzer.

online www Weitere Informationen finden Sie unter www.matthiasbrunner.ch

Das sind die wichtigsten Anzeichen von Schwachstellen:

Hohlstellen: Können auch zusammen mit Pilzfruchtkörpern am Holz oder auf dem Boden auftreten.

Wurzelschäden: Mit einer 4 cm dicken Wurzel könnten 2 Elefantenkühe hochgehoben werden. Die Wurzeln sind wichtig für den Baum.

Abgeplatzte Rinde: Ist ein Warnsignal für eine statische Überbeanspruchung.

Dicke Bäuche: Hinter dicken Bäuchen befindet sich manchmal Fäulnis im Holz oder der Stamm ist sogar hohl. Wer ans Holz klopft kann es gut hören.

Spitze Rippen: Entsteht bei einem Baum ein Riss durch mechanische Kraft oder einen Blitzeinschlag versucht der Baum dies zu kompensieren und bildet dort vermehrt Holz. Es entstehen Rippen.

Grosse Ohren: Wenn an der Verzweigungsstelle von zwei Stämmen grosse Ohren sichtbar sind ist das ein Zeichen dass sie nicht ganz miteinander ver­ wachsen sind.

Unglücksbalken:

Dürrholz und abgebrochene Äste: Dürr­

Astloch: Alte Schnittstellen ab einer bestimmten Grösse beginnen mit den Jahren zu faulen. Ist nicht mehr genügend gesundes Holz vorhanden kann es für Mensch und Umgebung gefährlich werden.

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Wenn durch Schneedruck Sturm oder falsche Schnittmassnahmen zu grosse Kräfte auf gebogene Äste einwirken können Schubrisse entstehen.

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äste können ohne Vorwarnung abbrechen. Aus Sicherheitsgründen sollten Dürräste aus der Baumkrone entfernt werden.

Skizzen: Claus Mattheck

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Baumschnitt Draussen

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schauen ob es Dienstbarkeiten zu Bäumen eingetragen hat. Wer Bäume fällt kann wegen den Abstandsvorschriften vielleicht am gleichen Ort nie mehr einen neuen pflanzen weil der Abstand zur Grenze zu klein ist. Wer also einen Baum fällen und anschliessend einen neuen kleineren pflanzen will soll zuerst das EG ZGB oder die kommunalen Bestimmungen studieren. Die Stadt oder Gemeinde wird darüber Auskunft geben können ob es so eine Verordnung gibt und ob man eine gesonderte Genehmigung zur Baumfällung benötigt. Ist Gefahr im Verzug etwa nach einem Sturm der den Baum in eine nicht mehr verkehrssichere Lage gebracht hat kann der Baum gefällt werden. Es sollten aber unbedingt Fotos zur Beweissicherung erstellt werden.

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Wer sollte den Baum fällen?

Wann fällt man am besten einen Baum? Bäume, die stören oder krank sind, dürfen gefällt werden. Doch wann ist die beste Zeit dafür und welches Werkzeug braucht man dafür? Text Corinne Bünzli

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ie ärgern sich schon seit längerer Zeit über die mächtige Tanne die auf der Grundstücksgrenze steht und eigentlich Ihrem Nachbarn gehört und Ihren Sitzplatz im Hochsommer schon nachmittags beschattete. Jetzt wo Ihr Nachbarn altersbedingt ins Pflegeheim umgezogen ist und eine junge Familie das Haus übernommen hat wollen Sie die Gunst der Stunde nützen und sprechen das Thema an. Der neue Nachbarn zeigt sich kulant. Nur mit dem Fällen der Tanne will er nichts zu tun haben. Und auch die Kosten dafür will er nicht übernehmen.

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Bild: Roy Morsch/CORBIS

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Welche Werkzeuge braucht man? Die Kettensäge ist das gängigste Gerät zur Baumfällung. Wenn man noch nie mit einer Kettensäge gearbeitet hat sollte vorher eine gründliche Unterweisung oder ein Kurs erfolgen. Das Fällen des Baumes mittels Axt ist eine anstrengende Tätigkeit. Ein Astkneifer ist von Nutzen wenn der Baum gefällt ist und entsorgt werden muss.

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Was passiert mit dem Baum? Zweige und Äste können mit einem Häcksler klein gehäckselt werden und als Mulch auf Beeten verteilt werden. Das Holz sofern es geeignet ist kann als Kaminholz verwendet werden. Alternativ kann das anfallende Geäst und Holz auch auf einer Gründeponie entsorgt werden.

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Was macht man mit dem Baumstumpf?

Im Winter fällen

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Der beste Zeitpunkt einen Baum zu fällen ist im Winter bei leichten Plusgraden. Zum einen ist kein Laub mehr am Baum – es muss somit weniger entsorgt werden – und zum anderen ist das Holz trocken da im Winter kein Saftfluss stattfindet. Wenn man einen Baum fällen möchte sollte vorher geklärt werden wem der Baum gehört und ob es eine Baumschutzsatzung Baumschutzverordnung oder andere Verordnungen gibt die den Baum schützen. Nebst Schutzverordnungen sollte man im Grundbuch

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Das kleine Bäumchen kann man sicher selber fällen. Bei grösseren Bäumen die womöglich noch nah an einem Haus oder einer schwer zugänglichen Stelle stehen sollte das eine Baumpflegefirma erledigen die die SUVA-Richtlinien kennt und einhält. Es gibt zwei Arten einen Baum zu fällen. Die erste ist das Fällen als ganzes wobei beachtet werden muss in welche Richtung der Baum fallen soll. Vorsicht: Ganz wichtig ist hierbei den Wuchs des Baumes genau zu studieren. Die zweite Art ist das Abtragen des Baumes. Mittels Hubsteiger Leiter oder Kletterer wird der Baum von oben Stück für Stück entastet und abgetragen.

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Den Baumstumpf kann man ausfräsen lassen. Das kann nur von einer Fachfirma erledigt werden. Stubbenfräsen gibt es in unterschiedlichen Grössen und Breiten deshalb ist es wichtig das man darauf aufmerksam macht wie die Zuwegung zum Baumstumpf beschaffen ist. Aufwendiger ist das Ausgraben der Wurzel. Zudem ist die Entsorgung der Wurzel kostenintensiv. Man kann die Wurzel aber auch im Boden lassen um einen Neuaustrieb zu verhindern sollte der Baumstumpf mit dunkler Folie (z. B. Teichfolie) abgedeckt werden.

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Draussen Pflanzen

Edel wirken weisse «Minnis» in glänzenden Töpfen auch auf der festlich gedeckten Tafel.

Knallige Farbtupfer auf der winterlichen Fensterbank Lange Zeit galten sie als altbacken. Heute sind Zyklamen beliebt. Nicht nur, weil sie in Kombination mit Herbstblühern sehr attraktiv wirken, ihre anmutige Erscheinung macht sich auch drinnen auf der Fensterbank oder auf dem weihnachtlich gedeckten Tisch ausgesprochen gut. TEXT UND BILDER Brigitte Buser

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Zucht und Vermehrung

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Seit 1731 in England kultiviert haben die Zyklamen mit der Züchtung von neuen Sorten als Zimmerpflanze bei uns erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung gewonnen. Bei den heutigen Züchtungen handelt es sich zum grossen Teil um F1-Hybriden also Pflanzen aus Saatgut das nicht sor­ tenrein weiter vermehrt werden kann produziert in Spezialbetrieben.

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Zyklamen sind Dunkelkeimer

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Das Saatgut das übrigens nicht lange haltbar ist muss daher mit Erde abge­ deckt werden. Die Keimtemperatur liegt um 18°C. Nach einer Keimdauer von 20 bis 30 Tagen werden die jungen Sämlinge heller gestellt. Dem Pikieren folgt einige Wochen später das Eintopfen. Anschlies­ send werden die Pflanzen bei 18 bis 21°C weiter kultiviert. Je kühler dies erfolgt desto kompakter und blühwilliger werden sie. Die Kultur dauert zwischen acht und elf Monaten. Um sortenreine Pflanzen zu erhalten können Zyklamen auch durch Teilung der Knollen vermehrt werden.

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Bild: Igelzentrum Zürich

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eim Zimmeralpenveilchen welches seit September wie­ der in vielen Farbtönen im Fachhandel angeboten wird handelt es sich um Züch­ tungen von Wildtypen der Art Cyclamen persicum. Ihre Heimat ist jedoch nicht Persien wie ihr Name vermuten lässt sondern die bergigen und trockenen Re­ gionen Kleinasiens im Raum Türkei und Jordanien wobei ersterer nicht nachweis­ bar ist. Hier gedeihen sie auf Felsböden im Schatten von Gehölzen. Ihre Vegeta­ tionszeit liegt im Winterhalbjahr wenn in diesen Regionen mildere Temperaturen herrschen. Dann bilden sich herzförmige oft silbern gezeichnete Blätter und ein­ zelne Stiele mit hängenden Blüten deren Kronblätter stark nach oben gebogen sind. Die Blütenfarben variieren zwischen Weiss und Rosa. Zu Beginn der heissen Sommer­ monate sterben die oberirdischen Teile langsam ab. Mit zunehmender Reife der Samen werden die kapselartigen Früchte gegen den Boden gelenkt wo sich diese dann öffnen. Übrig bleiben flache Knollen sogenannte Überdauerungsorgane. Wird es wieder kühler und feuchter treiben diese wieder aus.


Pflanzen Draussen

Die Hauptsaison ist von September bis März. Die Kultivare sind in vielen Farb­ varianten von Weiss über Rosa Rot Pink bis hin zu Violett erhältlich. Ebenfalls Sor­ ten mit zweifarbigen Blüten. Auch soge­ nannte «Minis» mit einer Höhe von bis zu 8 Zentimetern sowie grossblütige Sorten von bis zu 30 cm Höhe werden angebo­ ten. Da sich die Wurzeln am unteren Teil der Knollen bilden können die Pflanzen problemlos in flache Töpfe oder Schalen gepflanzt werden.

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Pflege Zu warme Zimmertemperaturen behagen dem Primelgewächs nicht. Lieber hält es sich im Freien auf kombiniert mit anderen Herbststauden und Gräsern oder – wenn Frost droht – in stilvollen Töpfen im tem­ perierten Wintergarten kühlen Treppen­ haus oder Schlafzimmer. Ideal sind Tem­ peraturen um 15°C. Die Luft sollte zudem nicht trocken sein. Doch Vorsicht: Das Besprühen mit Wasser während der Blüte vertragen sie nicht jedoch regelmässiges Bewässern. Dabei sollte Staunässe und auch das Benetzen der Knolle unbedingt vermieden werden. Besser als Giessen ist das Tauchen der Töpfe jedoch nicht Unter­ tauchen. Dabei den Topf für eine Viertel­ stunde in eine Schüssel mit Wasser stellen. Nach dem Abtropfen kommt die Pflanze wieder an ihren Platz zurück. Während der Vegetationszeit sollte dieser hell aber ohne direkte Sonneneinstrahlung sein. Gedüngt wird zweimal wöchentlich mit einem han­ delsüblichen Blühpflanzendünger. Um eine weitere üppige Blüte in der folgenden Saison zu sichern wird nach der Blüte das Düngen eingestellt und die Wassergaben langsam reduziert. Sind die Blätter eingetrocknet nur noch so viel giessen dass die Knolle nicht zu schrump­ fen beginnt. Im Spätsommer wird diese wieder in frisches Erdsubstrat gelegt und durch langsames Erhöhen der Wasser­ gaben angetrieben. Bei guter Kultur kön­ nen Zyklamen zwanzig bis dreissig Jahre alt werden.

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Besonders apart: rosafarbene Blüten mit hellem Rand.

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Weitere Themen www

Weitere aktuelle Themen finden Sie auf Gartenfreunde.ch

Zyklamen sind in vielen Farbtönen erhältlich.

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Draussen Gartenkalender

Gartenarbeiten im Dezember

TEXT Brigitte Buser

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Weihnachtsstern Achten Sie beim Kauf von Weihnachtssternen darauf dass die kleinen kugeligen Blüten in der Mitte des farbigen Hochblätter­ kranzes noch knospig sind. Da die Pflanze die ursprünglich aus Mittel- bis Südamerika stammt Kälte kaum verträgt sollte sie beim Transport gut verpackt und nur so kurz wie möglich der Kälte ausgesetzt werden. Ebenfalls empfindlich reagiert sie auf Zugluft im Zimmer. Hier liebt der Weihnachtsstern einen hellen gleichmässig warmen Standort mit Temperaturen um 20 Grad sowie regelmässig lauwarme Wassergaben. Ballentrockenheit wird nicht vertragen.

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Kübelpflanzen im Winterquartier Bei Kübelpflanzen im Winterquartier sollte alle zwei Wochen der Erdballen kontrolliert werden. Ist dieser trocken wird sparsam gegossen. Wird an milden Tagen kurz der Raum gelüftet sowie regelmässig verdorrte Blätter entfernt so vermindert dies Schim­melbildung und Schädlingsbefall.

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Wasserbehältnisse Giesskannen und andere wassergefüllte Behältnisse wie kleine Brunnen Vogelbäder oder Betonbecken sollte man frühzeitig leeren da diese bei Frost Schaden nehmen können.

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Bild: Brigitte Buser

Barbarazweig «Wer an Barbara Kirschzweige bricht erfreut sich an Blüten im Kerzenlicht» lautet eine Bauernregel. Mit Barbara ist der 4. Dezember gemeint geweiht der heiligen Barbara. Tatsächlich benötigt es bei Raumtemperatur etwa drei Wochen bis sich aus den Knospen von Kirsche Apfel Birne Zwetschge Pflau­me Schwarzdorn (Schlehe) Kornelkirsche aber auch Forsythie oder Scheinquitte zarte Blüten bilden. Wählen Sie dazu Zweige mit vielen blühfähigen Knospen und legen Sie diese damit sie auch garantiert blühen be­ vor sie in die Vase kommen über Nacht in lauwarmes Wasser. Vorsicht: In der Nähe von Heizkörpern oder in sehr warmen Räumen aufgestellt besteht Vertrocknungsgefahr. Daher das Vasenwasser täg­ lich wechseln und die Zweige öfters mit Wasser besprühen. Darf das Bouquet zudem in einem kühlen Raum über­ Auch Zierformen der Kirsche nachten verlängert sich die eignen sich als Barbarazweige. Blütezeit.


Bessere Reifen Draussen

Mehr Sicherheit und weniger Lärm Die EU führte per 1. November 2012 die Reifenetikette ein. Die Etikette gibt Auskunft über Nasshaftung, Energieeffizienz und Rollgeräusch. TEXTBEARBEITUNG Corinne Bünzli

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ei den Anforderungen an die Reifen stehen Sicherheits­ as­pekte wie gute Bremsleis­ tung auf nasser schneeoder eisbedeckter Fahrbahn an oberster Stelle. Ein Reifen soll aber auch energieeffizient und leise sein. Über Nasshaftung Rollwiderstand und -geräusch informiert die per 1. November 2012 in der EU obligatorische Reifen­ etikette. Über den Handel wird sie auch in die Schweiz gelangen. Sie entspricht mit der Einteilung in die Kategorien von A bis G der bekannten Energieetikette für Personenwagen und Elektrogeräte.

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Bilder: David Buffington/Spaces Images/Corbis, zVg

Treibstoff sparen Die Reifen sind für rund 20 Prozent des Treibstoffverbrauchs eines Fahrzeugs verantwortlich. Hauptgrund dafür ist der Rollwiderstand. Ein geringerer Rollwider­ stand verringert Treibstoffverbrauch und damit auch CO2 -Emissionen. Das spürt man auch im Portemonnaie: Auf 15’000 Kilometer können bis zu 60 Liter Treibstoff oder rund 120 Franken gespart werden. Lärm verursacht in der Schweiz volks­wirtschaftliche Einbussen von jähr­ lich

über 1 Milliarde Franken infolge lärmbe­ dingter Gesundheitskosten und Wertver­ lusten von Immobilien. Die bedeutendste Lärmquelle ist der Strassenverkehr. Durch lärmarme Pneus lassen sich die Roll­ geräusche eines Personenwagens hal­ bieren.

Breite Kampagne Mit der Informationsoffensive «Bessere Reifen» wollen ASTRA BFE und BAFU in Partnerschaft mit den wichtigsten Branchenvertretern Konsumentinnen und Konsumenten motivieren sichere ener­ gieeffiziente und leise Reifen zu kaufen. Die Massnahmen umfassen Plakate TVSpots die Webseite www.reifenetikette.ch sowie Informationsmaterialien an den Verkaufsstellen. Parallel dazu verbreiten die wichtigs­ ten Branchenorganisationen der Schweiz (Touring Club Schweiz TCS Reifenver­ band Schweiz RVS Autogewerbever­band AGVS und die Einkaufsorganisation des Schweizerischen Auto- und Motorfahr­ zeuggewerbes ESA) die Informationen zur Reifenetikette auf ihren eigenen Informa­ tionskanälen und Netzen.

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Mitreden bei der Reifenwahl? Mitbestimmen wenn es um Verkehrssicherheit geht.

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Draussen Mobilität

Alleskönner Die

Die SUV sind auf dem Vormarsch – kein anderes Segment boomt so sehr. Kein Wunder, dass viele Hersteller Neuheiten vorweisen können. Text: Peter Ruch

Honda CR-V Antrieb: Benzin Zylinder: 4 Hubraum: 1997

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as SUV also: das «Sport Utility Vehicle» gibt es schon ewig das erste dieser «sportlichen Nutzfahrzeuge» war wohl ein Chevrolet im Jahr 1935. Der erste auch in Europa bekannte Vertreter dieser Fahrzeug-Gattung die man damals noch einfach als Geländewagen mit durchaus akzeptablen Strassen-Qualitä­ ten bezeichnen konnte war der Range Rover (ab 1970). Unterdessen haben sich diese SUVs zum grossen Renner der Autoindustrie gewandelt sie gehören zu den wenigen Segmenten die noch Zuwachs erleben – und es lässt sich ganz schön Geld verdienen denn eigentlich sind diese Fahrzeuge technisch eher ein-

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Volvo V40 Cross Country Antrieb: Diesel Zylinder: 4 Hubraum: 1560

Leistung: 115 PS Verbrauch: 3 8 Liter/100 km CO2: 99 g/km Preis: ab Fr. 32’650.–

38 Haus magazin 10/2012

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fach gestrickt kosten aber deutlich mehr als vom Raumangebot her vergleichbare Kombi.

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Den Range Rover gibt es immer noch er ist der wahre König unter den SUV – weil er auch im Gelände über heraus­ ragende Qualitäten verfügt. Gerade wird die vierte Generation auf den Markt gebracht und der Range Rover wird die Messlatte bleiben – eine der Ikonen unter den Automobilen. Da können sich die Konkurrenten aus Deutschland (von Audi BMW Mercedes) drehen und wenden –

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Mazda CX-5 Antrieb: Benzin Zylinder: 4 Hubraum: 1998

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auch optisch zeigt der Range Rover wo der Hammer hängt. Da kann auch der Porsche Cayenne nicht mithalten. Dessen jüngste Variante der S Diesel kann dafür mit einem bärenstarken AchtzylinderDiesel überzeugen der so stark ist wie ein Lastwagen. Aber selbstverständlich werden vor allem SUV der Mittelklasse verkauft. Der neue Hyundai Santa Fe figuriert da an der oberen Grenze – von der Grösse her. Der Koreaner ist einer der Besteller wohl auch deshalb weil er ein gutes Verhältnis zwischen Preis Leistung und Fähigkeiten bietet. Er sieht zwar aus wie ein Geländewagen doch so richtig grob in den Dreck möchte er eigentlich nicht. Aber das gilt

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Range Rover klare Nummer 1

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Leistung: 155 PS Verbrauch: 7 2 Liter/100 km CO2: 168 g/km Preis: ab Fr. 29’900.–

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Leistung: Verbrauch: CO2: Preis:

165 PS 6.0 Liter/100 km 139 g/km ab Fr. 30’500.–


Mobilität Draussen

Range Rover Antrieb: Diesel Zylinder: 6 Hubraum: 2992

Leistung: 258 PS Verbrauch: 7 5 Liter/100 km CO2: 196 g/km Preis: keine Angaben

für alle Konkurrenten. Andererseits: Die hohe Bodenfreiheit und der Allradantrieb lassen noch so einiges zu. Und genau das wollen die Kunden: Sie müssen nicht in den Dreck oder den tiefen Schnee aber es beruhigt zu wissen dass sie könnten. Aufgepasst: Es gibt unterdessen viele SUVs deren Basis-Version einzig noch über Frontantrieb verfügt.

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Bilder: zVg

Gleicher Verbrauch? Hingegen: Viele dieser SUV lassen sich heute auch fahren wie ganz gewöhnliche Personenwagen. Weil sie sowieso zumeist auf Asphalt genutzt werden ist auch

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Porsche Cayenne S Diesel Antrieb: Diesel Zylinder: 8 Hubraum: 4134

Opel Mokka Antrieb: Benzin Zylinder: 4 Hubraum: 1598

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Leistung: 382 PS Verbrauch: 8 3 Liter/100 km CO2: 218 g/km Preis: ab Fr. 105’200.–

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ihr Fahrwerk ganz auf den Betrieb auf befestigten Strassen ausgelegt. Ein gutes Beispiel ist der Mazda CX-5 der zwar «offroad» kann aber sich auf der Strasse fährt wie ein ganz normaler Kombi. Der grosse Unterschied ist die erhöhte Sitzposition. Und beim Mazda gilt es noch zu beschreiben dass er über modernste An­triebs- und Fahrwerk-Technologie verfügt. Etwas einfacher: der neue Honda CR-V. Etwas anders: der Volvo V40 Cross Country. Hierbei handelt es sich um ein KompaktAuto das etwas höher gelegt wurde – und mit Allradantrieb aufgepeppt. Spannend ist auf jeden Fall dass Volvo von seinem SUV behauptet dass es nicht mehr verbrauchen soll als sein «normaler» Bruder.

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Hyundai Santa Fe Antrieb: Diesel Zylinder: 4 Hubraum: 1995

Leistung: 115 PS Verbrauch: 6 5 Liter/100 km CO2: 153 g/km Preis: ab Fr. 24’400.–

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Neue Abmessungen Seit kurzem scheint sich nun noch eine ganz neue Form von SUV etablieren zu kön­nen: die Kompakt-SUV. Auch das gibt es eigentlich schon länger der Nissan Qashqai war wohl der Begründer ein Skoda Yeti darf auch dazu gezählt werden doch der Opel Mokka (und sein Bruder der Chevrolet Trax) geht da ab sofort noch einen Schritt weiter: Die Abmessungen sind tatsächlich auf dem Niveau eines VW Golf (abgesehen von der Höhe). Es werden noch weitere Fahrzeuge dieser Grössenordnung kommen der Ford EcoSport (basiert auf dem Fiesta) schon bald der VW Taigun (basiert auf dem up!) in etwa zwei Jahren.

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Leistung: 150 PS Verbrauch: 6 1 Liter/100 km CO2: 160 g/km Preis: ab Fr 37’390.–

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Service

Gas-Wärmepumpe ersetzt Elektro-Speicherheizung Die Einfamilienhausbesitzer reduzieren dank des Ersatzes der über 30 Jahre alten Elektro-Speicherheizung und des ElektroBoilers ihren Stromverbrauch um über 20 000 kWh pro Jahr. TEXT Hubert Palla

Bild: zVg

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amals in den 1970er Jahren war das architektonisch überzeugende Einfamilienhaus in Zofingen auch energetisch ein Vorzeigeobjekt. Die notwendige Wärme lieferte eine im Keller platzierte ElektroSpeicherheizung. Das not­­wendige Warm-

wasser wurde sepa­rat mit einem 200 Liter fassenden Elektro-Boiler bereitgestellt. In den 1970er Jahren war diese Heiztechnik nicht nur zeitgemäss sondern auch noch wirtschaftlich. 30 Jahre später sieht die Sache ein wenig anders aus. ElektroWiderstandsheizungen entsprechen nicht

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mehr dem aktuellen Standard und sind bei Neuinstallationen nicht mehr zulässig (EnDK EN-3 Punkt 3.1). Den Einfamilienhausbesitzern in Zofingen war der schonende Umgang mit der Ener­ gie schon immer ein wichtiges Anliegen. So investierten sie in regelmässigen

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Service Gas-Wärmepumpe

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Zu-/Abluft (LAS) an der Aussenwand des Hauses.

Die ZeoTherm-Wärmepumpe hinten der Speicher.

Abständen in die energetische Verbesserung des Hauses. So wurde als eine wichtige Massnahme sowohl die Süd- wie auch die Westfassade mit einer verputzten Isolationsplatte versehen.

sinkenden Wirkungsgrad der ElektroSpeicherheizung zurückzuführen. Aus diesem Grund war die Elektro-Heizung auch nicht mehr in der Lage den für einen Tagesverbrauch ausgelegten Heizspeicher in der Nacht (bei Niedertarif) mit genügend Wärme aufzuladen. So musste denn auch immer häufiger während des Hochtarifs Wärme nachproduziert werden. Die Besitzer suchten nun ein neues Heizsystem das nicht nur zuverlässig, sondern auch umweltschonend Wärme und Warmwasser liefern kann. Da der Hausbesitzer sich schon immer für neue Technologien interessierte kam das An-

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Trotz energetischen Massnahmen mehr Stromverbrauch

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Nach über 30-jähriger Betriebszeit haben nun die Elektro-Speicherheizung und der Elektro-Boiler das Ende des Lebenszyk­ lus erreicht. Der stetig steigende Stromverbrauch ist zum grössten Teil auf den

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WISsen

Zeolith ist ein in der Natur vorhandenes Mineral. Dieses kristalline Material ist ökologisch völlig unbedenklich nicht brennbar und hat die Eigenschaft bei Aufnahme von Wasser Wärme abzugeben. Diese auf einem höheren Temperaturniveau freigesetzte Adsorptionswärme wird als Heizenergie genutzt. Ist das Sorptionsmittel Zeolith gesättigt beginnt die Desorptionsphase. Dabei wird das Wasser mit einem Gasbrenner wieder aus dem Zeolith ausgetrieben. Am Kondensator verflüssigt sich der Wasserdampf unter Abgabe der ebenfalls nutzbaren Kondensationswärme. Der Prozess der Verdampfung und Kondensation findet unter Vakuum statt und kann (ohne Abnutzung des Zeoliths) beliebig oft wiederholt werden.

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fact

Objekt Bauherr Installation

Vorher Heute Einfamilienhaus in Zofingen UG + EG gemauert OG Holzkonstruktion Privatbesitz StWZ Energie AG 4800 Zofingen; www.stwz.ch

Baujahr / Sanierung Wärmebedarfsfläche Wärmebedarf Wärmeverbrauch Heizung Nutzungsgrad Heizleistung Warmwasser (WW) Zuluft/Abgassystem Wärmeverteilung Vorlauftemperatur Energieträger

1979 260 m2 21’000 kWh a 21’000 kWh a (Strom) Elektro-Zentral-Wasserspeicher 100% 29 kW Elektroboiler 200 Liter (1979) ------Bodenheizung und Radiator 40° C Strom

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42 Haus magazin 10/2012

gebot der StWZ Energie AG die erste Gas-Wärmepumpe der Schweiz in ihrem Haus zu installieren gerade zur richtigen Zeit. Bevor die neue Heizung nun aber ins­­ talliert werden konnte mussten einige Vor­arbeiten erledigt werden. Zuerst wurde die Erdgasleitung ins Haus gezogen. Neben dem neuen Abluft-Zuluft-System (LAS) für die Gas-Wärmpumpe und den Solarleitun­ gen mussten auch die Solarkollektoren ins Dach integriert werden. Die beiden neuen Zuleitungen wurden sehr elegant neben dem bereits vorhandenen Dachwasserablauf platziert. Die bisherige Wärmeverteilung die über eine Bodenheizung sowie mit Radiatoren erfolgte

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2011 260 m2 21’000 kW/a 15’000 kW/a (Erdgas/Sonne) Gaswärmepumpe ZeoTHERM VAS 106/4 136% 1.5 – 10 kW (modulierend) 400 Liter Solar/Wärmepumpenspeicher Raumluftunabhängig (LAS-System) Bodenheizung und Radiator 40° C Erdgas/Sonne/Holz

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Bilder: zVg

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Tabelle: VSG 2012 H.Palla

Objektdaten

Was ist Zeolith?


Gas-Wärmepumpe Service

Über diese enge Wendeltreppe wurde das Gerät in den Keller gebracht.

konnte beibehalten werden. Die Vorlauftemperatur liegt mit 40°C in einem für die Gas-Wärmepumpe optimalen Bereich.

Detailansicht der Anzeige.

Unterschied sind die beiden zusätzlichen Abzweigungen zum ZeoTherm-Gerät die beim solaren Rück- und Vorlauf angebracht werden müssen. Die Gas-Wärmepumpe ZeoTherm die speziell für Einfamilienhäuser konzipiert ist erreicht dank der integrierten Nutzung von Erdgas und Sonnenenergie Nutzungsgrade von über 130%. Das bedeutet eine Energieeinsparung von bis zu 30%.

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Einfache Installation

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Bei der eigentlichen Installation der Gas-Wärmepumpe ist kein Mehraufwand zu be­rücksichtigen. Der einzige (kleine)

Sparpotenzial von verschie- denen Erdgas-Heizsystemen

info

* 100% entspricht dem Erdgasverbrauch eines Gas-Brennwertgerätes der neusten Generation bei einem Nutzungsgrad von 98% (Hs ).

** Der Anteil der Solar- und Umweltwärme zeigt gleichzeitig auch das Sparpotential in Prozenten auf. 147%

100%*

100%*

100%*

75–90%

30– 40%

Wärmepumpe

mit Solar

Gas-Brennwertgerät

Alte Heizung

info

Gas-Brennwertgerät

60–70%

Einergieversorgung EFH in Zofingen

© VSG | Quelle: Buderus, Elco, Hoval, Robur, Vaillant, Viessmann

Solarkollektoren

100%

10–25%

Gas-

Solarzellen auf dem Dach des Hauses.

Anteil Solar**

Anteil Erdgas/Biogas

50%

0%

Anteil Umwelt**

LAS

Nutzungsgrade von verschie- denen Erdgas-Heizsystemen Bodenheizung

OG

info

* Ein Gas-Brennwertgerät setzt 98% des Erdgases in nutzbare Wärme um. 200% 168%

EG 150%

Cheminée 128%

Bodenheizung

40 –70%

98% *

98% *

Gas-Brennwertgerät

Gas-Brennwertgerät mit Solar

10 –30%

UG

98% *

100%

68%

Alte Heizung

Bodenheizung

Wasser

Erdgas Luft-AbgasSystem (LAS)

Solar-/Wärmekombispeicher 400 l

Gas-Wärmepumpe 1,5 –10 kW

Heizungsverteilung

Gas-Wärmepumpe

Keller-Wohnraum

© VSG | Quelle: Buderus, Elco, Hoval, Robur, Vaillant, Viessmann

© erdgas.ch

Anteil Erdgas/Biogas

Anteil Solar

50%

0%

Anteil Umwelt

Haus magazin 10/2012 43


Service Raumluft

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ei der Komfortlüftung gibt es aber entscheidende Unter­ schiede welche sich nebst der Akustik vor allem in der Qualität des Raumklimas be­ merkbar machen. Den Wärmeaustausch beim Luftwechsel welcher dem Energie­ sparen dient hat heute jedes Gerät im Griff. Nebst frischer Luft ist ein wich­ tiger Faktor für den Lebenskomfort die Feuchtigkeit. Vor allem während der Heiz­periode leiden viele Bewohner unter zu trockener Luft was durch eine Komfort­ lüftung ohne Feuchterückgewinnung noch verstärkt wird.

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Automatische Wärme- und Feuchterückgewinnung Beim Lüften über Fenster wird viel Feuch­ tigkeit aus den Räumen abgeführt. Im Winter entweicht zusätzlich warme Luft durch die offenen Fenster. Die verlorene Wärme muss über die Heizung wieder zugeführt werden. Systeme mit Wärme­ rückgewinnung bieten Einsparpotential in Punkto Energie bis ca. 85 % jedoch führen solche Systeme die Raumluftfeuchtigkeit ins Freie. Die einfachste und effizienteste Lösung für das Problem bietet eine Kom­

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Luft ist ein Lebenselixier

Moderne Häuser werden zunehmend besser wärme­ isoliert und luftdichter gebaut, um Energie zu sparen. Über die Gebäudehülle findet kaum noch einen Luft­ wechsel statt. In diesem Fall muss eine Komfortlüftung für die notwendige Frischluft sorgen. Textbearbeitung Corinne Bünzli fortlüftung mit Wärme- und Feuchterück­ gewinnung. Eine solche Anlage überträgt nicht nur die Wärme der Abluft an die Frischluft sondern auch die Feuchtigkeit. Durch die Einhaltung einer für Mensch Holz und anderen Baumaterialien gesun­ den Raumtemperatur von 20 bis 22°C und einer Luftfeuchtigkeit die zwischen 40 und 50 % (im Winter 30 – 40 %) liegt er­ höht sich automatisch der Komfort. So kann den oben angeführten Erscheinun­ gen ent­gegengewirkt werden. Beim Hoval

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Hoval HomeVent® RS-180 im Schnitt mit Rotationstauscher für Wärmeund Feuchterückgewinnung.

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HomeVent® passiert das vollautomatisch und ohne den Einsatz von Strom verbrau­ chenden und hygienisch bedenklichen Raumluftbefeuchtern.

Gesundes Raumklima

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Bei hoher Luftfeuchtigkeit wie sie in unseren Breiten im Sommer herrscht nimmt das Holz Feuchtigkeit auf und dehnt sich aus. Im Winter wenn die Luft­

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Raumluft Service

Komfort & Qualität

TIPP

Machen Sie bei der Komfortlüftung keine Kompromisse und setzen Sie auf Wärme- und Feuchtrückgewinnung. Entscheiden Sie sich für eine Lösung mit dem Minergie-Modul Label. Sie zeichnen sich aus durch minimale Energieeffizienz aber ebenso durch Komfort und Qualität. Ihr Wohlbefinden Ihr Portemonnaie und Ihre Einrichtung wird es Ihnen danken.

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Zeitraum zu stark befeuchtet verschlech­ tert dies das Raumklima sogar. Schim­ melbildung Bakterien und Milben an Aussenwänden Fensterrahmen hinter Möbeln in Teppichen und Matratzen und darauf zurückzuführende Gesundheits­ belastungen können die Folge sein.

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Trockene Haut und brennende Augen Beim Menschen äussert sich zu trockene Luft häufig durch eine unangenehm tro­ ckene Nase trockene brennende Augen erhöhte Empfänglichkeit für Erkran­ kungen trockene Haut und Erhöhung des Risikos für Allergien. Die richtige Komfortlüftung kann hier Linderung ver­ schaffen und gewährleistet natürlich im Weiteren den Hauptnutzen «Versorgung mit frischer Luft». Im Gegensatz zum Lüf­ ten mit geöffnetem Fenster bringt eine Komfortlüftung folgende Vorteile: Durch Filter werden Strassenstaub Pollen und Insekten nicht ins Haus gelassen. Je nach Standort des Gebäudes ist auch die Lärm­ belastung tiefer. Zusammengefasst: Der Wohnkomfort wird signifikant höher.

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Wohlfühlklima mit Wärme- und Feuchterückgewinnung.

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feuchtigkeit sinkt gibt auch das Holz die Feuchtigkeit wieder ab und zieht sich zusammen. Mit einer Komfortlüftung ohne Feuchterückgewinnung wird dieser Pro­zess beschleunigt. Durch die unterschied­ liche Beanspruchung können Risse im Holz und in Fugen entstehen. Parkettböden werden in der Regel mit Dehnungsfugen verlegt wodurch diese Schwankungen aufgefangen werden. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit können jedoch dennoch Verformungen Risse und unerwünschte Fugen auftreten. Auch andere Holzbau­ teile wie zum Beispiel Dachbalken und Möbel sind vom Raumklima betroffen. Sobald die relative Raumluftfeuch­ tigkeit unter 30 % sinkt ist die Raumluft zu trocken für Mensch und Holz. Raum­ luftbefeuchter können die Luftfeuchtig­ keit zwar erhöhen es ist allerdings nicht möglich das Raumluftklima damit langfristig positiv zu beeinflussen und es ­ ist ein zusätzlicher Energieverbraucher. Werden die Räume über einen längeren

Die Lösung Die verbrauchte und mit Feuchtigkeit angereicherte Luft (Abluft) wird aus den Nassräumen (Küche Bad WC etc.) ab­ gesaugt und zum Komfortlüftungs­ gerät geführt. Die Abluft wird hier auf die frische und im Winter kalte Aussenluft übertragen. Dabei werden bis zu 85 % der

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Die dezentrale Anlageplatzierung in der Wohnung.

Wärme und 86% der Feuchtigkeit zurück gewonnen. Die Wärme- und Feuchterück­ gewinnung spart also viel Energie und schafft ein angenehmes Raumklima.

Gesamtkosten betrachten Die beste Technologie muss nicht per se die teuerste sein. Mit einer Komfortlüftung mit Wärme- und Feuchterückgewinnung sparen Sie mehrfach Geld. Die durch die Fenster entweichende Wärme muss nicht ersetzt werden. Der Strom für zusätzliche Luftbefeuchter ist nicht notwendig. Aber auch die Anschaffungsinvestitionen sind geringer gegenüber einem herkömmlichen Gerät. So wird wegen der Feuchterückge­ winnung kein Kondensatablauf und in der Regel keine Vorerwärmung benötigt.

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Bilder: zVg

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Hoval HomeVent® von 40 – 500 m3/h Frischluft.

Haus magazin 10/2012 45


Service Rohrsanierung

Alpaufzug für sauberes Trinkwasser Rohrsanierungen nach der «Anrosan-Formel» sind begehrt. Die Naef Group aus Freienbach ist mit ihrem Beschichtungssystem, das ohne den umstritte­ nen Kunststoff Epoxidharz auskommt, auf Schweiz-Tournee. Ein spektakulärer Auftrag wurde unlängst in einem Chalet in Wengen durchgeführt. Text Robert Wildi

Heikle Mission: Der Kompressor beim Verlad am Bahnhof Lauterbrunnen.

H

inten die senkrechten Felswände von denen sich tollkühne Basejumper aus al­ ler Welt täglich in die Tiefe stürzen. Vorne der maleri­ sche Bahnhof Lauterbrunnen wo es an diesem vernebelten Morgen richtig zur Sache geht. Mit Gabelstaplern werden Geräte Kisten und Rohre rangiert und auf einen kleinen Güterzug verladen. Die orange gekleideten Bahnarbeiter packen an mittendrin das vierköpfige Team der Naef Group aus Freienbach im Kanton Schwyz. Der Schriftzug «Anrosan» ist einheitlich auf ihren Arbeitspullis angebracht. So heisst das von der Firma entwickelte InnenrohrBeschichtungssystem für die Sanierung von Trinkwasserleitungen. Die aktuelle Mission: Rohrsanierung in einem Chalet in Wengen.

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46 Haus magazin 10/2012

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Imposant: Das Lauterbrunnental bei der Auffahrt nach Wengen.

Komplexe Logistik «Die Transportlogistik für diesen Auftrag ist ziemlich komplex» sagt André Burren der den Einsatz des Teams leitet. Neben dem ganzen Maschinenpark inklusive Kompressor muss auch der Lieferwagen der Firma in Lauterbrunnen auf die Schiene verladen werden. Im autofreien Wengen war für den Transport vom Bahnhof zum Chalet «Flora» eine amtliche Bewilligung erforderlich. Funktioniert hat am Ende fast alles reibungslos. Mit kleineren Schwierigkeiten konnte das Team gut umgehen. So war die kleine Zufahrtstrasse zum Chalet «Flora» wo die Sanierung erfolgte zu schmal für den Lieferwagen von der Naef Group. Der manuelle Transport der Gerät­schaften via 100-Meter-Fussmarsch war nach dem aufwendigen Zugverlad

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keine Hürde mehr. Saniert wurden sämtliche Trinkwasserleitungen im Chalet mit seinen sieben integrierten Wohnungen. Die Arbeiten erstreckten sich über einen Zeitraum von zwei Wochen.

Gesundes Trinkwasser – keine aufgebrochenen Böden Dass Anrosan selbst im schwierig zugänglichen Alpenraum für TrinkwasserSanierungen gebucht wird scheint kein Zufall zu sein. Denn das erst vor Jahresfrist am Markt lancierte System kann als echte Innovation bezeichnet werden. Es verzichtet im Gegensatz zu den übri­ gen Innenrohr-Beschichtungssystemen vollständig auf Epoxidharz dem in wissenschaftlichen Kreisen eine gesundheitsrelevante Negativbeeinflussung des

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Raumluft Service

Am Bahnhof in Wengen wurde das gesamte Material entladen.

Mehrfamilienhäuser und Hotels

Trinkwassers nachgesagt wird. Anrosan ist die erste rein mineralische Beschichtung und besteht ausschliesslich aus den natürlichen Bestandteilen Zement Quarzsand und Wasser. «Dieses Argument war für unseren Entscheid wesentlich» sagt Kurt Kübli. Mit seiner lokalen Sanitär-Firma Kurt Kübli AG hat er die Sanierung in Wengen aktiv mitbegleitet und besitzt selbst eine Wohnung im Chalet. Überzeugt hat ihn und die übrigen Eigentümer auch die praktische Sanierungstechnik. Mittels Kompressor wird Korund-Sand durch die Leitungen geschossen. Diese werden so vollständig gereinigt und können danach in einem zweiten Schritt mit der Zementmischung beschichtet werden. Im Gegensatz zu anderen Sanierungen müssen keine Böden aufgebrochen und Leitungen herausgerissen werden. «Das gab am Ende den Ausschlag» betont Kurt Kübli.

Nicht nur die Chalet-Eigentümer in Wengen hat das System überzeugt. Die Naef Group ist Weltmarktführerin für die Innenrohrsanierung von Wasserleitungen. Zurzeit herrsche ein regelrechter NachfrageBoom für Sanierungen mit Anrosan sagt André Burren. «Im ersten Jahr haben wir in der ganzen Schweiz bereits deren 70 durchgeführt – und die Auftragsbücher werden immer voller.» So voll dass die Naef Group im Frühling dieses Jahres ein weiteres Team rekrutiert hat welches nur für Anrosan-Sanierungen eingesetzt wird. Wenn die Nachfrage weiter derart anziehe sei die Bildung weiterer Teams absehbar so Burren. Denn die Aufträge beschränken sich keinen falls auf Ein­ familienhäuser. In Basel hat das Familien­ unternehmen Naef kürzlich erfolgreich

Sanierungsobjekt – das Chalet «Flora».

Hausbesitzer (o.) und Sanierungsteam (u.).

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Bilder: zVg

Panorama: Blick von der Zufahrtstrasse zum Chalet hinab auf Wengen.

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eine Überbauung mit über 20 Wohnungen nach der Anrosan-Formel saniert. Am Flughafen Zürich wurde im Oktober die Sanierung in einem grösseren Hotel in Angriff genommen. Auch aus Deutschland häufen sich die Anfragen. Die Sanierung in Wengen wird dem Team der Naef Group noch eine Weile in Erinnerung bleiben. «Das war einerseits aufgrund des speziellen Transports und anderseits der idyllischen alpinen Umgebung für uns alle etwas ganz Besonderes» sagt André Burren. Ihm hat es am Lauberhorn besonders gut gefallen. Er nehme sich fest vor bald auch einmal im Winter nach Wengen zu kommen. Diesmal ohne Kompressor im Gepäck dafür mit den Ski.

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Der Materialpark wird für die Sanierung eingerichtet.

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Service Erben und Schenken

Schenken, Erben und Absichern mit Wohneigentum Teil 1 Weihnachten steht vor der Tür. Zu keinem anderen Zeitpunkt im Jahr stehen rund ums Wohneigentum die Themen Familie, Erbrecht und Zukunfts­planung mehr im Vordergrund. Und nach dem Fest der Liebe werden Testamente geändert oder Scheidungsklagen eingereicht, wie sonst nie. TEXT Lukas Kramer

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an hätte das ganze Jahr Zeit für vorausschauende Gedanken und doch: Dezember und Januar sind bei Juristen weniger für Fichtenduft Kerzenlicht und Lametta bekannt als vielmehr für eine Häufung von Aufträgen im Bereich des Familienrechts (Trennungen/Scheidungen) und des Erbrechts (neue oder geänderte Planungen und Vorhaben). Dabei spielen Liegenschaften meist das selbstgenutzte Wohneigentum die zentrale Rolle. Denn dort drin ist bei normalen mittelständischen Verhältnissen fast das ganze Vermögen konzentriert. Natürlich ist das Weihnachtsfest auf das wir uns alle freuen nicht die Ursache. Silvester mit allen guten Vorsätzen ist mindes­-

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48 Haus magazin 10/2012

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tens ebenso verantwortlich. Wahrscheinlich ist es auch einfach die dunkle Jahreszeit die zu introvertierterem Denken anregt und den Blickpunkt auf Dinge richtet die zwischen Frühjahr und Herbst vor anderen Eindrücken zurückweichen.

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«Winterthema» beim Beratungszentrum In zwei Teilen wollen wir Sie zu diesem wichtigen Thema durch den Winter begleiten: Hier in Teil 1 geht es um die typischen Problemstellungen und erste Planungshandlungen. In Teil 2 werden wir uns möglichen Handlungsweisen und -varianten

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Erben und Schenken Service

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widmen. Danach wenn bereits wieder die ersten Krokusse spriessen werden wir zur Vertiefung eine beschränkte Zahl von «Abendseminaren» bei uns an der Bahnhofstrasse durchfüh­ren – für jene die alsdann «Nägel mit Köpfen» machen möchten.

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Checkliste: Planung beim Erben und Schenken

info

(Fassung/Stand 11.2012 alle Rechte vorbehalten)

Ausgangslage, Analyse

Der Ausgangspunkt: Wohneigentum

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Ein Haus oder eine Eigentumswohnung hat man um unab­hängig (von einem Vermieter) zu sein und das Wohnen einfach zu genies­ sen. Dieser schöne Zustand verführt aber erfahrungsgemäss dazu dass manche längerfristige Aspekte vernachlässigt werden: Denn zu sehr ist man als Eigentümer anders als ein Mieter täglich in Verpflichtungen und Verantwortungen eingebunden. Schnell geht dabei vergessen dass es auch anders und besser sein könnte. Und so findet sich z. B. ein Seniorenpaar nach 40 Jahren «Familienleben» immer noch im grossen Einfamilienhaus auf einem 1500 m2-Grundstück obwohl die Kinder schon lange ausgezogen sind. Oder ein «Trennungspartner» verbleibt in der zugeteilten Eigentumswohnung obwohl er/sie sich eigentlich auch nach einem Neu-Aufbruch sehnt.

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Bild: Serge Kozak/Corbis

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Lebenssituationen Neben der eigenen Immobilie ist als Ausgangspunkt natürlich die persönliche Lebenssituation das wichtigste Element der

Wie hoch ist das Vermögen (namentlich der Liegenschaftenwert) und wie ist es genau zusammengesetzt? Ist die Bewertung verlässlich? Ist die Abgrenzung zum Vermögen des (Ehe-)Partners klar? Bestehen noch un­verteilte Erbschaften (z. B. von Elternteilen)? Wie ist die Situation bei Einnahmen /Ausgaben? Zukünftiger Bedarf? Wie wird sich dereinst (bei Anfall) der Nachlass vermutlich zusammen­ setzen? Wie sieht der Kreis der gesetzlichen und pflichtteilsgeschützten Erben aus? Gibt es Beschränkungen der Verfügungsmöglichkeiten z. B. durch bereits getroffene Vorkehren wie etwa einen Erbvertrag? Gibt es Auslandsberührung(en) namentlich bei Personen und/oder Grund­ stücken?

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Welche Ziele sollen erreicht werden? Was muss zur eigenen Sicherheit / Vorsorge behalten werden? Welche Personen sollen speziell begünstigt/gefördert werden? Wie (z. B. primär «Wohnen» oder auch finanziell) soll die Begünstigung erfolgen? Welche Personen sollen vom Nachlass ferngehalten werden?

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Service Erben und Schenken

Pla­nung. Zeichnen sich Veränderungen ab (z. B. Vergrösserung oder Verkleinerung des Wohnbedarfs geografische Veränderung) oder ist die Verlagerung von Eigentum auf Erben oder Dritte ein Anliegen? Steht die Absicherung des überlebenden Partners bzw. Ehegatten im Vordergrund? Die Kombination dieser Anliegen mit der «Wohn-Frage» (jetzi­ges Eigentum/künftige Wohnform) gibt die wichtigsten Grund­lagen für entsprechende Planungen vor. Die wichtigsten Punkte die bei der Planung abzuklären bzw. zu beachten sind enthält die Checkliste in der Infobox auf Seite 49.

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«Patchwork» Noch komplizierter ist die Ausgangslage in den immer häufiger verbreiteten Patchworkfamilien. Hier sind nicht nur die Über­ legungen in Sachen Partner-Absicherung und Weitergabe an die nächste Generation unter einen Hut zu bringen sondern oftmals unübersichtliche erb- und familienrechtliche Verhältnisse zu berücksichtigen. Nicht selten sind mehrere Liegenschaften vorhanden was die Planung zusätzlich anspruchsvoll macht.

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Wie vorgehen?

Ehe und Partnerschaft In der Ehe oder im Konkubinat ist meistens die Absicherung bzw. Begünstigung des überlebenden Partners das zentrale Anliegen. Das Eherecht (das beim Konkubinat eben nicht zur Anwendung kommt) sorgt bereits für einen gewissen Schutz z. B. mittels gesetzlichen Erbanspruchs. Dieser Schutz kann noch deutlich verstärkt werden etwa durch einen Ehevertrag oder/und ein Testament. Beim Konkubinat muss von Anbeginn viel mehr aus eigener Initiative vorgekehrt werden um einen gewissen Schutz des überlebenden Partners zu bewerkstelli­gen (schriftlicher Konkubinatsvertrag Inventar erbrechtliche Verfügungen wie z. B. Testament).

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Generationenfrage Generationenübergreifend ist vor allem die Übertragung des Nachlasses auf die Nachkommen das dominierende Motiv. Damit verbunden ist häufig auch die Überlegung das erar­bei­ tete Vermögen der nächsten Generation zu sichern und es dem Zugriff Dritter zu entziehen (Pflegekosten im Alter usw.). Letz­ teres ist gesetzlich allerdings nicht unbeschränkt mög­ lich. Einerseits können gewisse Leistungen des Sozialwesens bei den Erben zurückgefordert werden andererseits kann ein freiwilliger Vermögensverzicht (z. B. Verschenkung einer Liegenschaft) zu Leistungskürzungen führen.

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In einem ersten Schritt sollte man sich über folgende Punkte klar werden: • Wie will ich/wollen wir in Zukunft wohnen? Was soll mit dem Wohneigentum langfristig geschehen? Wenn Veränderungen beim Wohnen geplant sind: welche genau? Wie sieht das Idealobjekt aus? • Was ist mir/ ist uns im Fall des Ablebens am wichtigsten? Gibt es eine Stufenfolge bei den Prioritäten (z.B. Ehepartner Kinder Dritte)?

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Wenn man soweit weiss was man will können konkretere Überlegungen und Abklärungen im Sinne der Checkliste (siehe Infobox auf Seite 49) vorgenommen werden. Dabei fügen sich nach und nach einzelne Erkenntnisse wie Mosaiksteine zu einem Bild zusammen und die Planung nimmt konkrete Formen an und kann am Ende in die Tat umgesetzt werden. Welche Möglichkeiten und Instrumente dafür zur Verfügung stehen erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.

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Fragen zum Thema Schenken, Erben und Absichern mit Wohneigentum? Kostenlose Hotline am Dienstag, 4. und Mittwoch, 5. Dezember 2012, Telefon 043 500 40 50, jeweils 10:00 h bis 12:00 h und 14:00 h bis 16:00 h. ,

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Kurze Fragen können unter Angabe der Wohnsitzadresse auch per E-Mail an rechtsdienst@haus-club.ch oder per Post an

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Beratungszentrum Haus Club Schweiz Bahnhofstrasse 56 8001 Zürich gerichtet werden.

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Abonnenten des HAUS MAGAZINS erhalten generell von Montag bis Freitag 10:00 h bis 12:00 h und 14:00 h bis 16:00 h eine kostenlose telefonische Erstberatung.

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HAUSberatung

Bevor Ihre Ausnützungsziffer zum Glückspiel wird:

Nutzen Sie unsere Rechtsund Immobilienberatung. Wir helfen Ihnen kompetent und engagiert oder übernehmen das Mandat gerne für Sie: Egal ob Schätzung, Rechts- und Steuerberatung, Verwaltung oder Verkauf. Wir stehen Ihnen unter der Telefonnummer 043 500 40 50 sowie per E-Mail unter beratung@hausmagazin.ch gerne zur Verfügung.* Die telefonische Erst-Auskunft ist für Sie auf jeden Fall kostenlos. lic.iur. Lukas KrameR, Leiter Beratungszentrum www.hausmagazin.ch/beratung

Weiter bieten wir Ihnen im Zusammenhang mit einem eventuellen Liegenschaftenverkauf eine kostenlose Beratung vor Ort, derzeit in den Kantonen BS, BL, AG, SZ, ZH und ZG (andere Kantone auf Anfrage). Die Beratung umfasst Fragen zum Vorgehen, eine grobe wertmässige Standortbestimmung, Überlegungen zur Grundstückgewinnsteuer usw. Beratungszentrum Haus magazin Bahnhostrasse 56 8001 Zürich

Sekretariat Haus magazin Rötelstrasse 84 8057 Zürich

* Bei den Immobilien-Dienstleistungen gibt es z.T. gebietsmässige Einschränkungen.


ratgeber MIETRECHT:

Besichtigungsrecht des Vermieters

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Katja Schatt lic. iur. LL.M. Stv. Leiterin Beratungszentrum

Frau S. aus Meilen: Ich habe einen Makler für den Verkauf meiner derzeit vermieteten Eigen­ tumswohnung engagiert. Die Mieter waren im­ mer schon etwas schwierig aber jetzt haben sie mir am Telefon angekündigt dass sie weder den Makler noch Kaufinteressenten in die Wohnung lassen werden. Wie ist hier die Rechtslage resp. wie kann ich mich zur Wehr setzen? Der Mieter ist von Gesetzes wegen verpflichtet dem Vermieter (oder dessen Vertreter wie zum Beispiel einem Makler) notwendige Besichtigun­ gen im Zusammenhang mit dem Unterhalt dem Verkauf oder der Wiedervermietung des Miet­

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STOCKWERKEIGENTUM / VERWALTUNGSKOSTEN:

Zahlen wir zuviel?

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Lukas Kramer lic. iur. Leiter Beratungszentrum

Familie M. aus dem Raum Baden (AG): Wir haben seit einigen Jahren ein Terrassenhaus (Stock­ werk­eigentum) und sind eigentlich sehr zufrieden. Jedoch finden wir die Nebenkosten die wir be­ rappen müssen sehr hoch. Es sind ca. Fr. 800.– pro Monat für eine 140 m2-Wohnung die etwa 7 Jahre alt ist. Alleine die Verwaltung kostet uns ca. Fr. 1000.– pro Jahr. Ist das normal? Nein das sind generell überdurchschnittlich hohe Kosten jedenfalls wenn es keine besonde­ ren Vorkommnisse gibt (wie ausserordentliche Reparaturen/Sanierungen usw.). Die Kosten der Verwaltung ersehen Sie vermutlich aus der Jah­ resrechnung. Diese muss zunächst mit den Be­ legen usw. übereinstimmen was wahrscheinlich Ihre Revisoren (meist eingesetzte ehrenamtliche

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Beratungszentrum Haus Magazin

Vilters SG (bei Bad Ragaz) Freistehendes EFH mit Einliegerwohnung und Innenschwimmbad prächtige 360°-Bergsicht gepflegtes Anwesen à 847 m2. CHF 1’130’000.– (VB)

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objekts zu ermöglichen siehe Art. 257h Abs. 2 OR. Die Allgemeinen Bedingungen zum Zürcher Miet­ vertrag (die Sie vermutlich verwendet haben) bestätigen diese Regel und ergänzen dass dem Mieter Besichtigungen 48 Stunden im Voraus vorangezeigt werden müssen diese werktags zwischen 8.00 Uhr und 17.00 Uhr sowie am Sams­ tagvormittag stattfinden sollen und im Allgemei­ nen auf das Notwendige zu beschränken sind. Ihr Mieter hat also keine Wahl – er muss dem Mak­ ler den Zutritt zur Wohnung ermöglichen sofern der Besuch rechtzeitig angekündigt wurde. Weigert er sich dennoch müssen Sie den Richter anrufen. Entsteht Ihnen durch das fehlbare Ver­ halten des Mieters ein finanzieller Schaden haftet dieser dafür.

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Stockwerkeigentümer) zu überprüfen haben. Die Belege (Rechnungen) müssen wiederum auf nach­vollziehbaren und korrekten Grundlagen (z. B. Verwaltungsvertrag) beruhen. Auch das haben die Revisoren zu prüfen. Wenn bis hierhin alles stimmt muss geschaut werden ob sich die hohen Verwaltungskosten aus besonderen Umständen (z. B. Mehraufwand ausserhalb des vertraglich geschuldeten Pflichtenheftes) erklären. Die markt­ üblichen Verwaltungshonorare hängen bei Stock­ werkeigentum sehr stark davon ab wie gross die Überbauung ist. Die Grundkosten fallen bei gros­ sen Überbauungen viel weniger ins Gewicht als bei Kleingemeinschaften. In einer Stockwerkeigen­ tümergemeinschaft mit 60 Wohnungen zahlt der einzelne vielleicht nur Fr. 400.– pro Jahr an Ver­ waltungskosten während es in einer Gemein­ schaft mit z. B. nur 6 Wohnungen ohne weite­res Fr. 1000.– sein können.

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Aktuelles aus unserem Verkaufsangebot

Pfeffingen BL Landhaus-Villa im eigenen Park sonnig ruhig sehr gepflegte Liegenschaft mit 1570 m2 Land 15 Min. nach Basel-City. CHF 2’390’000.– (VB)

Wildhaus SG Gepflegtes Ferienhaus mit 2 Wohnungen an Südhanglage im Wander- und Skiparadies Wildhaus. CHF 460’000.- (VB)

Frauenfeld TG Gipf-Oberfrick AG Vitznau LU 2022 m2 Bauland an idealer Wohnlage im male­ Top gestyltes freistehendes EFH mit atemberau- Grosszügiges EFH-Anwesen mit Aussenrischen Fricktal mit ausgezeichneter Beson- bender Aussicht und riesiger Sonnenterrasse. schwimmbad an familienfreundlicher Lage in Frauenfeld. nung Fernsicht kein Durchgangsverkehr. Baujahr 2008. CHF 1’625’000.– (VB) CHF 1’190’000.– (VB) Verkaufspreis: Auf Anfrage Detaillierte Informationen zu diesen und weiteren Immobilien erhalten Sie via verwaltung@hausmagazin.ch

TÄGERWILEN TG 4½-Zimmer-Eigentumswohnung ca. 130 m2 NWF bezugsbereiter Zustand sonnig und zentral inkl. 1 PP in UNG. CHF 680’000.– (VB)

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Nidfurn GL Freistehendes liebevoll renoviertes 8-ZimmerHaus mit grossem Garten 2 Sitzplätzen und 4 grossen Parkplätzen. CHF 470’000.– (VB)

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Interessieren Sie sich für unsere Dienstleistungsangebote (Schätzung Verkauf Verwaltung)? Gerne erreichen Sie uns unter beratung@hausmagazin.ch oder unter Tel. 043 500 40 50.

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Baumängel Service

Bauschäden in Milliardenhöhe

Die Zahlen sind erschreckend hoch: 1,6 Milliarden Franken oder anders gesagt 8 Prozent der jährlichen Bauinvestitionen im Hochbau von 21 Mrd. Franken müssen für die Mängelbehebung an den Immobilien eingesetzt werden. Rund 60 Prozent der Schäden entstehen durch die mangelhafte Wasserdichtigkeit an der Gebäudehülle. TEXT Othmar Helbling*

Wassereintritt: Kellertüren sind ungenügend abgedichtet.

Ursachen und Verursacher der Baumängel

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m Auftrag des Schweizerischen Bau­ meisterverbandes erarbeitet die ETH Zürich eine Studie welche der Ursache von Bauschäden nachgehen soll. Ziel der Studie soll die Erhöhung der Schwei­zer Bauqualität für die Erhaltung der Kon­ kurrenzfähigkeit und die Senkung der Bau­ mängel unter 8% der Bauinvestitionen sein.

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Durchschnittlich 15 Mängel pro Wohneinheit Die Auswertungen von mehr als 1000 Abnahmeprotokollen haben ergeben dass beim Bauen durchschnittlich pro Wohn­ einheit ca. 15 Mängel à Fr. 2500.– entste­ hen. Zusatzinvestitionen für die einzelnen Eigen­tümer die durch die laufend stei­ genden Immobilien- und Landpreise bis anhin meistens aufgewogen und vermut­ lich auch aus diesem Grunde nicht breiter thematisiert wurden.

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Gemäss Studie der ETH sind 60% der Mängel bei der Ausführung der Arbeiten auf der Baustelle entstanden. 20% sind Planungsfehler 6% sind Bauleitungs­ fehler und die restlichen Prozente ver­ teilen sich auf diverse Ursachen. Rund 60% der entstandenen Mängel wurden dabei bei der fehlerhaften Wasser­dichtigkeit der Gebäudehülle oder bei der un­ genügenden Liegenschaftsent­ wässerung festgestellt. Am meisten be­ troffen sind Bauteile unter dem Terrain Balkone Terrassen und Dachkonstrukti­ onen.

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Unzureichende Planung der Bauherrenentscheide Der Bauherr muss auf dem Weg zum fertigen Bauprojekt laufend Entscheide treffen für welche er die notwendigen

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Grundlagen und über ausreichend Zeit für das Abwägen braucht. Im hektischen Baualltag geht dies oftmals vergessen. Bauherren sehen sich gezwungen Ent­ scheide innerhalb von ein paar Stunden zu fällen damit der Bauprozess nicht gestoppt wird. So ist es meistens aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich Informationen und Referenzen über die vom Architekten vorgeschlagenen Unter­ nehmer einzuholen. Ebenso reicht die Zeit oft nicht um Details für die Ausführung der Arbeiten anlässlich eines Vergabe­ gesprächs zu klären. Der Einbezug der Bauherren in den Bauprozess und das geplante und frühzeitige Einholen seiner Entscheide ist in der Praxis nicht selbst­ verständlich.

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Ungenügende oder fehlende Qualitätskontrollen 20% der Baumängel entstehen bei der Planung auf dem Papier. Eine zusätz­ liche Kontrolle der Ausführungspläne der Architekten und Planer bevor die Pläne für die Ausführung auf die Baustelle kom­ men könnte die Fehlerquellen reduzie­ ren. Ein Kontrollschritt der in der Praxis zu wenig konsequent umgesetzt wird. Die laufenden Qualitätskontrollen und Abnahmen einzelner Arbeiten während der Bauausführung sind Grundleistungen der Architekten und Planer welchen immer mehr Gewicht zukommt da 60% der

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Feuchtigkeitsschäden an der Aussenwärmedämmung.

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Service Baumängel

führen unweigerlich zu Bauschäden. Nur durch die laufende Weiterbildung aller Planer und Bauausführenden kann das notwendige Baufachwissen in den Bau­ alltag transferiert werden.

Als Bauherrschaft früh aktiv werden und kontrollieren

Hausbau – die 5 wichtigsten Tipps 1. Referenzen – über Baupartner persönlich einholen. 2. Bauverträge – nur verständlich und vollständig abschliessen. 3. Baukonstruktion – Baupläne prüfen oder prüfen lassen. 4. Baukontrollen – regelmässig druchführen Wasserdichtigkeit gezielt kontrollieren. 5. Bauabnahme – vornehmen genügend Zeit einberechnen.

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Baumängel während der Bauausführung entstehen. Aufgaben die im hektischen Baualltag nicht selten vergessen gehen.

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Kontinuierliche Weiterbildung Die Anforderungen an die am Bau-Betei­ ligten haben in den vergangenen Jahren laufend zugenommen. Die immer stär­ keren Wärmedämmungen und dichte­ren Gebäudehüllen verzeihen keine Schwach­ stellen mehr in der Gebäudehülle und

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*Othmar Helbling ist Inhaber hbq bauberatung GmbH Mitglied der Kammer unabhängiger Bauherrenberater SVIT seit 7 Jahren tätig als unabhängiger Bauherrenberater. Weitere Infos unter www.hbq-bauberatung.ch und www.facebook.com/bauberatung.

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Verputzschaden wegen ungenügendem Feuchtigkeitsschutz.

Mängel an der Gebäudehülle sind bei der Bauabnahme meistens nicht mehr erkennbar. Schäden treten aber oftmals nach Ablauf der 5-jährigen Garantie­ frist auf und gehen dann vollumfäng­ lich zu Lasten der Bauherrschaft. Die Bauherrschaft tut somit gut daran den Erstellungsprozess aktiv zu begleiten und regelmässige Qualitätskontrollen zu verlangen oder selber vorzunehmen. Der Beizug eines unabhängigen Baufach­ manns für gezielte Baukontrollen kann sich durchaus bezahlt machen.


Hypotheken Service

HYPOTHEKEN Unerträgliche Tragbarkeit! Die Faustregel beim Hauskauf lautet: 20% Eigenkapital und 80% Fremdfinan­zie­­rung mit Hypotheken. Oft ist aber die Hypo­thekarverschuldung schwer tragbar. TEXT Werner Egli

B

feststellbare Tragbarkeitsproblem deutlich entspannt. Selbst­ verständlich sind genügend Eigenmittel und auch eine entspre­ chende Rückzahlung der Hypothek weiterhin klare Auflagen für den Erhalt einer Hypothek. Gerade bei der Rückzahlung könnte aber über die Zeitachse viel getan werden damit die «nach­ haltige» Tragbarkeit auch für längere Zeit eben nachhaltig ge­ währleistet ist.

ei der Tragbarkeitsberechnung einer Hypothek wer­ den Zinsen Amortisationen und Nebenkosten zu­ sammengezählt und dem verfügbaren Einkommen gegenübergestellt. Dabei dürfen als Richtgrösse nicht mehr als 35% des Nettoeinkommens für die erwähnten Wohneigentumskosten anfallen. Soweit so gut. Nun wenden die Banken aber für die Berechnung der Zinsen einen Satz von 5% an obwohl die Zinsen in der Schweiz seit bald 4 Jahren auf einem Tiefststand liegen und beispielsweise heute 15-jährige Festzinshypotheken bei 2% erhältlich sind.

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Individuelle Berechnung der Tragbarkeit

Anhand eines Beispiels kann dies berechnet werden. Wer heute bei einem Kaufpreis von 625’000 Franken eine Hypothek von 500’000 Franken aufnimmt muss bei einer Tragbarkeitsrech­ Es muss einem Käufer von Wohneigentum bewusst sein dass nung mit 5% Zins 1% Amortisation und 1% Nebenkosten total 7% er eine aufgenommene Hypothek auf die Dauer verzinsen und theoretisch für 35’000 Franken Kosten nachhaltig aufkommen auch amortisieren muss. Eine Immobilie ist ja meistens eine können. Somit muss ein Nettoeinkommen von rund 100’000 Investition für Jahrzehnte und soll demzufolge nicht nur kurzfris­ Franken vorhanden sein. Wenn die Bank nun anstatt mit 5% mit tig sondern auf Dauer finanzierbar sein. «Nachhaltig» tragbar – 4% Zins kalkuliert dann betragen die errechneten Gesamtkos­nennen dies die Banken und wenden deshalb ten theoretisch noch 30’000 Franken was auch sehr konservative Berechnungsmethoden dann ein tieferes Einkommen von noch 85’000 Exklusiv für Abonnenten an. So wird seit vielen Jahren (auch zu Zeiten Franken voraussetzt. Wird nun zudem ver­ Läuft Ihre Hypothek bald aus oder langt dass der Kunde eine mindestens 10-jäh­ als Hypotheken 3% oder 4% kosteten) mit dem wollen Sie wissen ob Sie ein gutes eingangs erwähnten Berechnungszinssatz von rige Laufzeit fixiert und dann die Differenz Angebot von Ihrer Bank erhalten 5% kalkuliert. Ein Wohneigentümer muss also auf 4% (in unserem Beispiel 2.25%) plus die haben? Kostenlose telefonische in der Lage sein einen Zinssatz von 5% «nach­ bereits eingerechnete Amortisation von 1% Erstberatung für Abonnenten Haus haltig» – sprich dauernd bezahlen zu können effektiv auf der Hypothek zurückbezahlt so Magazin. Telefon 043 500 40 50 ohne dass er in finanzielle Schwierigkeiten wird innerhalb von 10 Jahren eine Rückzah­ Mo–Fr 10–12 Uhr und 14–16 Uhr gerät. Dass ein Zuschlag zum aktuell gültigen lung von über 160’000 Franken erzielt sein. Zins­niveau angewendet werden muss ist allen Die nach Ablauf der Laufzeit noch vorhan­ klar. Aber es müssen nicht gleich drei oder mehr Prozente sein. dene Hypothek von 340’000 Franken stellt für die anschliessende Heute sind nämlich 5-jährige Festzinshypotheken ab 1.10% er­ Zukunft ein deutlich geringeres Risiko (auch bei damals höheren Zinsverhältnissen) dar. Dies sowohl in Bezug auf die Belehnung hältlich und 10-jährige Laufzeiten sind bei rund 1.75% im Handel. wie auch auf die Tragbarkeit. Wenn nun aber trotzdem mit den erwähnten 5% gerechnet wird so können jüngere Erwerber mit einem noch geringeren Ein­Es ist somit offensichtlich dass für jeden Kunden eine indi­ viduelle Berechnung der Tragbarkeit und eine entsprechende kommen oder ältere Personen mit einem tieferen Pensions­ Finanzplanung der aufzunehmenden Hypothek zu erstellen einkommen diese Hürde oft gar nicht oder nicht mehr nehmen. ist. Nur einfach mit einem Standartberechnungssatz die breite Würde Ihnen jedoch ein tieferer Berechnungssatz zugestanden Schicht der Hypothekenkundschaft abzudecken ist in der heuti­ mit der klaren Auflage eine neue Hypothek für einige Jahre fest abzuschliessen würde das nun in den letzten Monaten oft gen Zeit deutlich zu wenig.

Auf Dauer finanzierbar sein

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Ich will ein Jahr lang für nur Fr. 45.– das HAUS MAGAZIN abonnieren.

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Je eine Küchenmaschine MIX von Morphy Richards im Wert von Fr. 499.– haben gewonnen: R. Ulrich, Schwyz E. Stocker-Cavelti, Freienbach M. Allenbach-Bander, Finsterhennen B. Blum, Inkwil M. Mumenthaler, Zug




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