HAUS MAGAZIN Ausgabe Nr. 1 | Februar

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magazin 1/2013 – Februar I erscheint 10 mal jährlich I Chf 5.50

HAUS

neue ideen FÜR MEIN HAUS

Fertighaus Wirklich alles inklusive? tresore Hab und Gut richtig sichern Schimmel Die sichtbare Gefahr nicht unter­ schätzen Garten Immergrüne Formgehölze Tiere Eignen sich nicht als Präsent Wohneigentum Schenken und Erben

Loft in alter Fabrik

home office Möbel, Stühle und Leuchten



Editorial

Schwierige Zukunft für Hauseigentümer

magazin

HAUS

D

ie letzten zehn Jahre waren für Schweizer Immobilienbesitzer goldene Zeiten. Einfache Vergaben von Hypotheken zu Tiefstzinsen steigende Nachfrage mit steigenden Preisen für die eigene Immobile und eine vernünftige Besteuerung. Verglichen mit den ruinösen Immobilienkrisen in den USA Spanien oder Griechenland eine wunderbare Zeit.

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Doch nun mehren sich die Zeichen dass dies zu Ende geht. Wegen drohender Überhitzung in den Zentren und Nobelorten will die Nationalbank für Immo­ bilienfinanzierungen härtere Vorschriften zudem könnten dank der Franken­ entspannung bald die Zinsen anziehen. Die Finanzlage der Kantone ist ebenfalls nicht rosig deshalb wird die Eigenmietwertschraube für Hauseigentümer weiter angezogen und der Bund plant mit der Energiestrategie eine massive Erhöhung der Abgaben für Heizöl und Strom. Eine soeben eingereichte Erbschaftsinitiative will zudem eine weitere massive Besteuerung des Eigentums. Doch damit nicht genug denn die vom Volk angenommene Zweitwoh­ nungsinitiative wird viel Bürokratie höhere Immobilienpreise in den Berg­ gebieten zur Folge haben und unzählige Rechtsstreitigkeiten provozieren.

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Mit der umstrittenen Revision des Raumplanungsgesetzes die am 3. März zur Abstimmung gelangt droht den Immobi­ lienbesitzern neues Ungemach. Denn mit der Revision will das Parlament die Landschaftsinitiative bekämpfen hat aber damit deutlich übers Ziel geschossen. Mit einer zwingenden Mehrwertabgabe will der Fiskus Immobilienbesitzer mit einer neuen Steuer belasten und mit einer zwingenden Rückzonung in einigen Gebieten wird das Angebot an Bauland weiter verknappt. Dies wird die Bodenpreise weiter anheizen und das Wohnen verteuern. All dies gilt es bei der Abstimmung am 3. März zu bedenken.

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Filippo Leutenegger Verleger Haus Magazin

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Inhaltsverzeichnis

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HAUS

39 Gartenkalender Welche Arbeiten im Februar anstehen

40 Keine Katzen als Geschenk

7. Jahrgang Herausgeberin neue-ideen.ch AG Rötelstrasse 84 8057 Zürich Internet www.hausmagazin.ch Redaktion Tel. 043 500 40 40 und Verlag info@hausmagazin.ch Abo-Service Tel. 043 500 40 40 abo@hausmagazin.ch Verleger Filippo Leutenegger Verlagsdirektor Peter Hert Verlagsassistentin Corinne Ruf

Redaktionsleiterin Corinne Bünzli Creative Director Stefan Dellenbach Key Account Manager Adrian Rohner

E-Mail-Adressen vorname.name @hausmagazin.ch Redaktionelle Armin Braunwalder Mitarbeit Thomas Bürgisser Werner Egli Stefan Hartmann Lukas Kramer Othmar Helbling Robert Wildi Druck Swissprinters AG Zofingen

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Lithografie tnt-graphics AG Kloten; Gabriela Schütz

Namhafte Beteiligungen homestreet24.ch AG nach Art. 322 Abs. 2 StGB

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Service 43 Schenken und Erben

von Wohneigentum

DRINNEN

2. Teil des Erbrecht-Ratgebers

11 Leben in einer

umgebauten Spinnerei

Lofts in einem Kulturdenkmal am Walensee

46 Ratgeber Aktuelle Fragen – kompetente Antworten

47 Schimmel –

der sichtbare Schädling

16 Italienischer Brotsalat Rezept zum Nachkochen

Wie man die Gefahr vermeidet

51 LED gut – alles gut?

20 HOME OFFICE

Gute Alternative, wenn die Qualität stimmt

Tolle Schreibtische, bequeme Stühle und das richtige Licht

27 Tresore begehrt wie nie

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Was man beim Kauf beachten sollte

29 Ausgezeichnet Elektrogeräte von Bauknecht bekamen Bestnoten

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Wiedergabe von Artikeln und Bildern auch auszugsweise oder in Ausschnitten nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert bearbeitet oder sonst wie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbe­­sondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

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Warum sich Tiere als Präsent nicht eignen

53 Fertighaus – wirklich

alles inklusive?

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1/2013 – FEBRUAR I ERSCHEINT 10 MAL JÄHRLICH I CHF 5.50

HAUS

NEUE IDEEN FÜR MEIN HAUS

FERTIGHAUS Wirklich alles inklusive? TRESORE Hab und Gut richtig sichern SCHIMMEL Die sichtbare Gefahr nicht unterschätzen GARTEN Immergrüne Formgehölze TIERE Eignen sich nicht als Präsent WOHNEIGENTUM Schenken und Erben

Loft in alter Fabrik

Fester Bestandteil jeder Gartengestaltung

Titelbild: hülsta, D-48702 Stadtlohn

bald teurer?

Hypothekenausleihen wachsen munter weiter

Nicht nur für Senioren gedacht

33 Immergrüne Gehölze

Möbel, Stühle und Leuchten

55 Werden Neuhypotheken

30 Praktische Alltagshilfen

DraussEN HOME OFFICE

Vor- und Nachteile von schlüsselfertigen Häusern

37 Ideale Badezimmerpflanzen Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit schätzen

Standards 6

Aktuell

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Interview Thomas Geiger, CEO Dipl. Ing. Fust AG

56 Leserangebote 58 Kreuzworträtsel

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Drinnen Aktuelles

aktuell Alte Möbel neu inszeniert Sie haben ein Faible für ausrangierte Möbel und haben diese Passion zu ihrem Beruf gemacht. Doch Patrizia Bernadinis und Daniel Schneider schleifen die alten Möbel die sie auf ihren Steifzügen durch die vie­ len Brockenhäuser finden nicht nur ab und verpassen ihr eine neue Lackierung. Das machen viele andere auch… Nein die ehe­ malige Kommunikationsfachfrau und der gelernte Grafiker gehen einen entschei­ denden Schritt weiter und grundieren die Oberflächen der Möbel neu und bemalen sie dann mit Hilfe von Schablonen die sie auf historischen Tapeten finden. Daraus entstehen spezielle und unverwechselbare Unikate die jeden Raum aufhellen und ga­ rantiert bei Freunden und Bekannten auf grosse Aufmerksamkeit stossen werden. www. altrimenti.ch

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BILLY Bücherregal – jetzt auch farbig ,

Für all jene die ihre Bücher nach Farben sortieren ist das Leben jetzt ein bisschen abenteuerlicher. BILLY Bücherregale sind in einer limitierten Ausführung jetzt auch in Blau und Orange erhältlich. Durch ihre weissen Aussenseiten und Kanten schei­ nen die Farben auf Rückwand und Regal­ böden fast zu explodieren und bilden einen strahlenden Hintergrund. Die Farben pas­ sen überdies zu der Saison sodass man passend dazu Kerzen Vasen und viele andere schöne Dinge sammeln kann. www.ikea.ch

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2. Minergie Expo – Energiewende am Beispiel Gebäude Bei der Minergie Expo vom 7. bis 10. März in der Messe Luzern zeigen 250 Aus­ steller das Neuste in der energetischen Modernisierung von Gebäuden. Sie setzt sich als einzige nationale Fachmesse alle zwei Jahre ausschliesslich mit dem Thema nachhaltiges und energieeffizien­ tes Bauen und Erneuern auseinander. Bau­fachleute wie Bauherren verschaffen sich den klaren Überblick über die Förderung

Mit Liebe geschaffen

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Leidenschaft ist der zentrale Begriff um den sich im Wohnbereich alles dreht. Das ist das Credo von Eva Campriani. Für die Gestaltung von Wohnräumen bedarf es ihrer Meinung nach nicht nur eines Gefühls für Form Material und Farbe sondern auch einer grossen Liebe zum Detail. Das zeigt die Innenarchitektin auch bei der Pro­ duktion der kunterbunten Kissen in ihrem Laden im Zürcher Seefeld. Die Kissen sind reversibel aus frechen Patchworks mit diversen raffinierten Stoffen. Die eine Sei­ te dezent die andere extravagant so kann durch Wenden der Kissen das Gesamtbild beliebig verändert werden. Sie sind will­ kommene Farbtupfer für Bett und Sofa. www.evacampriani.ch

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von Neubau und Modernisierungen sowie neuster und effizientester Technik. Sie richtet sich an Architekten Planer Instal­ lateure Immobilien- und Energiefach­ leute Investoren und Hauseigentümer. www.minergie-expo.ch

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Bilder: PD, zVg

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Aktuelles Drinnen

Luna – das richtige Licht für unters Bett Luna ist für unters Bett gedacht. Ausgerüs­ tet mit Sensoren leuchtet das angenehme Licht der Lampe den Fussboden aus und ermöglicht eine einfache und sichere Orien­tierung im Raum. Das indirekte Licht schaltet beim Betreten des Raumes oder beim Verlassen des Bettes automatisch ein und gewährt somit ein sicheres Gehen in der Nacht. Zwei Minuten nachdem keine Bewegungssignale mehr erfasst wer­ den reduziert der integrierte Dimmer die Helligkeit nach und nach und schaltet die Lampe schliesslich aus. Entwickelt wurde die «Unter-demBett-Lampe» von Marco Odermatt dem Inhaber der Firma Odermatt Electronic Engineering in Stans. Die Produktion und der Versand finden in der Schweiz statt. Luna ist amtlich geprüft und zu 100% Swiss Made. Das bedeutet Quali­ tät Sicherheit Funktionalität und hohe

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Luna in Aktion: Boutique-Hotel Schlüssel Beckenried Lebensdauer. Luna ergänzt ein stilvolles Beleuchtungskonzept im Schlafzimmer geradezu optimal – und ermöglicht gleich­

zeitig auch nachts ein sicheres und mühe­ loses Orientieren. www.my-luna.ch

XL-Filztaschen für Haus und Garten

Frisch gerösteter Genuss

Der echte Kaffeegenuss be‑ ginnt schon bei der Zuberei­ tung. Damit der Geschmack auf den Punkt getroffen wird muss die Wahl der Bohnen stimmen. Auch die Stärke muss nach dem eigenen Gusto dosiert werden können. Dann kann man sich dem Genuss eines normalen Kaffees eines starken Ristretto einer ver­ führerischen Latte Macchiato oder einer milden Schale hin­ geben. Der neue Kaffeevoll­ automat Caffeo Gourmet von

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Die beliebten Holztragetaschen der Schweizer Manufaktur Wirth & Schmid für Raumberatung und Feuerstellen haben sich schon längst im Haus und im Garten bewährt. Nun gibt es die praktischen Helfer auch in einer voluminösen XL-Ausführung – damit man beim Sammeln von «Cheminéeholz» auch grössere Mengen einfach transportieren kann. Selbstverständlich besteht auch diese XL-Version der Taschen wieder aus Merinofilz da diese hochwertige Wolle ohne Beimischungen leuchtende Farben garantiert. www.wirth-schmid.ch

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Melitta ermöglicht mit «Bean Select» und «AromaAdjust» individuellen Kaffeegenuss für anspruchsvolle Kaffee­ liebhaber. Als einziges Gerät seiner Klasse bietet Caffeo Gourmet mit «Bean Select» einen 2-Kammer-Bohnenbe­ hälter der die Wahl zwischen verschiedenen Bohnensorten ermöglicht. Den Melitta Caffeo Gourmet Kaffee-Vollautoma­ ten gibt es im Fachhandel. www.melitta.ch

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onats

des m interview

Herr Giger, nach welchen Kriterien wählen Sie für Ihren privaten Gebrauch eine neue Waschmaschine oder einen neuen Kühlschrank aus?

Weshalb sind die energiesparsamen Haushaltsgeräte teurer als andere?

Haushaltgeräte sind meist lange Zeit in Betrieb deshalb ist die Energieeffizienz das wichtigste Kriterium. Danach kommen Funktionalität - zum Beispiel die Dampfglätt-Funktion welche den Aufwand für das anschliessende Bügeln reduziert – und schliesslich eine einfache Bedienung.

Der Einsatz von modernen Technologien zum Wasser- und Stromsparen erfordert meist aufwendigere Komponenten oder Verfahren. Um beispielsweise Wasser in einem Geschirrspüler zu sparen wird das Wasser innerhalb eines Waschgangs gefiltert und mehrfach verwendet.

Wie stark trägt der technische Fortschritt bei der Entwicklung neuer Haushaltsgeräte den Themen Umweltschutz und Energieeffizienz Rechnung?

Müsste der Fachhandel den Ökogedanken der Konsumenten nicht mit günstigeren Preisen fördern und belohnen?

Der technische Fortschritt ist gerade in diesen Bereichen enorm. Eine moderne Waschmaschine braucht heute noch halb so viel Energie und Wasser wie ein zehnjähriges Gerät.

Fust führt immer wieder Öko-Spar-Aktionen auf ausgewählten Geräte-Kategorien durch. Damit fördern wir gezielt den Umstieg auf energieeffiziente Geräte.

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CEO-Interview mit Thomas Giger, Dipl. Ing. Fust

«Kühlschrank der Zukunft macht Menu-Vorschläge» Für Thomas Giger, CEO der Dipl. Ing. Fust, gehört das Thema Energieeffizienz in jedes Verkaufsgespräch für Elektrogeräte. Auch der technische Fortschritt mache deren Betrieb nicht nur bequemer, sondern auch umweltverträglicher. Interview Robert Wildi Werden «Strom- und Energiefresser» heutzutage im Fachhandel überhaupt noch angeboten?

Weist denn Ihr Verkaufspersonal in der Beratung explizit auf energie­ effiziente Geräte hin?

Der Gesetzgeber regelt in regelmässigen Abständen die Mindestanforderungen bezüglich Energieeffizienz. So dürfen beispielsweise seit einem Jahr in der Schweiz keine Tumb­ ler mehr verkauft werden die nicht mit einer Wärmepumpe betrieben werden.

Fust verkauft seit vielen Jahren bereits überdurchschnittlich viele energieeffiziente Geräte weil wir im persönlichen Beratungsgespräch unsere Kunden auf die Vorteile dieser Geräte gezielt aufmerksam machen.

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Wie kann man die «richtigen» Geräte als Konsument erkennen? Die gesamtschweizerisch einheitlichen Energie-Etiketten bieten eine erste Orientierung bezüglich Energieeffizienz. Um das für das individuelle Bedürfnis richtige Gerät zu finden ist eine persönliche Beratung in einem Fachgeschäft wie Fust immer zu empfehlen.

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Zur Person Thomas Giger

info

Thomas Giger ist seit drei Jahren Unternehmensleiter der Dipl. Ing. Fust AG. Zuvor hatte er im Unternehmen bereits die Sparten Elektrohaushalt Multimedia und e-Commerce geführt. Thomas Giger ist 47-jährig verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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Und auch auf deren richtige Handhabung?

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Ja selbstverständlich. Wir tun dies aus Überzeugung aber auch um unsere Kunden umfassend aufzuklären. Energiesparen ist eines von vielen Themen in einem kompletten Beratungsgespräch.

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Welche Tricks und Tipps können denn Konsumenten zuhause anwenden, um die Energieeffizienz von allerlei elektronischen Geräten zu opti­ mieren und ihre Lebensdauer zu verlängern?

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Man sollte zum Beispiel darauf verzichten warme Speisen direkt in den Kühlschrank zu stellen. Bei Waschmaschi­ nen zeigt sich dass häufig zu viel Waschpulver verwendet wird. Als Folge davon braucht das Gerät einen erhöhten Wasser­verbrauch um das Pulver wieder vollständig aus­

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Interview

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zuwaschen. Wir bieten deshalb Waschmaschinen an die das Waschpulver optimal selber dosieren.

Sind Geräte, die permanent auf Standby sind, nicht nur Stromver­ braucher, sondern auch noch viel schneller kaputt? Nein. Bei den heute aktuellen Standby-Schaltungen fliesst praktisch kein Strom mehr.

Welche generellen Innovationen und technischen Fortschritte erwarten Sie in den kommenden zehn Jahren? Sowohl bei den Haushaltsgeräten wie Staubsauger, Kühlschrank etc. als auch in der Unterhaltungselektronik?

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Neben der Tatsache dass sämtliche Heimelektronik-Geräte in Zukunft noch weniger Energie brauchen werden erwarte ich auch einiges in der Vernetzung und der Automatisierung. So wird der Kühlschrank der Zukunft aufgrund des vorhandenen Vorrats an Lebensmitteln selber Menu-Vorschläge machen. Schon lange warte ich aber vor allem auf einen Bügelvoll­ automaten wo ich die gewaschenen Hemden einlegen kann und ohne weitere Handgriffe kommt nach wenigen Minuten auf der anderen Seite ein frischgebügeltes Hemd heraus.

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Kurz und bündig

TIPPS

5 Tipps von Thomas Giger Für Käufer von Haushaltgeräten

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Auf Energieeffizienz und neuste Technologie achten. Nicht warten bis das Gerät seinen Geist aufgibt. Im persönlichen Beratungsgespräch die optimale Verknüpfung von individuellen Bedürfnissen und den Möglichkeiten der Technik finden. Bereits beim Kauf vor Ort das Gerät auf eine einfache Bedienung testen.

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Waschmaschinen Geschirrspüler Kühlschränke Backöfen oder Steamer immer durch einen erfahrenen Profi installieren lassen.

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Im Fall einer Reparatur gut überlegen ob ein Neukauf eines energie-effizienten Geräts langfristig nicht günstiger ist als die Reparatur. Als Faustregel gilt: eine Reparatur in der Grössenordnung von CHF 300-400 aufwärts für ein mehr als 8 Jahre altes Gerät lohnt sich nicht mehr.



DRINNEN

Eine clevere Lösung Die Umnutzung des grossen Fabrikareals der «Alten Spinnerei Murg» nimmt definitiv Konturen an. Derzeit werden die letzten Lofts und Ateliers am Walensee fertig erstellt. Eine Erfolgsgeschichte. TEXT & BILD Stefan Hartmann

L

ofts sind in der Schweiz seit eini­ gen Jahren zu einer gesuchten Wohnform geworden. Lofts sind offene Wohnungen mit oft gros­ ser Grundfläche und hohen Decken. Die Umnutzung vieler alter Fabrikhallen in Wohnraum hat seit 1990 einen wahren

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Boom erlebt verstärkt durch die Tat­ sache dass Bauland immer knapper und teurer wird. Ein Beispiel für eine solche Umnutzung ist die «Alte Spinnerei Murg» am Walensee. Das grosse Fabrikareal wurde vorbildlich umgestaltet. Für diese Leistung erhielt das Unternehmerpaar

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Esther und Dieter von Ziegler vergangenen Dezember den «Roten Nagel» eine archi­ tektonische Auszeichnung. «Das Paar hat über die vergangenen 10 Jahre ein aus­ serordentliches Vorhaben gestemmt» lobte Jurymitglied Köbi Gantenbein von «Hochparterre» an der Feier.

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Drinnen Spinnerei

Zupackendes Paar: Dieter und Esther von Ziegler nutzen die alten Spinnereiund Textilgebäude in Murg und Mels für neue Wohn- und Gewerbezwecke.

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Die Aussicht auf Murg Walensee und die Churfirsten ist einmalig.

In der Tat: Das grosse Fabrikareal «Alte Spinnerei Murg» die 1996 ihre Tore ge­ schlossen hatte erwachte ab 2002 zu neuem Leben. Statt die Fabrikanlage der Spekulation zu überlassen bauten die von Zieglers ein «postindustrielles En­ semble» auf. Ein Phönix aus der Asche gleichsam. Wer heute durch den Ge­ bäudekomplex spaziert staunt ob dem emsigen Treiben das allenthalben auf

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dem Areal herrscht. Neben fast 90 Loft­ wohnungen und -ateliers sind hier auch 120 neue Arbeitsplätze entstanden. Statt Baumwollgarne werden heute vielfältige Dienstleistungen angeboten vom Archi­ tekturbüro bis zum IT-Dienstleister. Für die Gemeinde Murg ist das ein Segen und die von Zieglers freut es weil sie sich dem Ort gegenüber verbunden fühlen. Dank der Umwandlung der Gebäude in attrak­

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tiven Wohnraum sind neue Steuerzahler nach Murg gekommen.

Ein Dorf im Dorf Das «Loftvillage & Resort Alte Spinnerei» ist ein kleines Dorf im Dorf. Zum Komplex der «Alten Spinnerei» gehört die «Sagi­ beiz« das Restaurant am See unten das 2002 eröffnet wurde. Das Rückgrat der Fabrikanlage bildet das 160 Jahre alte Gebäude mit den ehemaligen Werksälen sowie die neuere Fabrikhalle aus den 1970er Jahren. Diese beiden grossen Gebäude beherbergen nicht nur die rund 90 Lofts sondern auch das Flaggschiff – das Lofthotel. Dieses weist 20 Zimmer auf dazu einige Appartements sowie fünf Seminarräume die heute gut gebucht seien wie die von Zieglers versichern. Er­ho­lung und Entspannung kommen nicht zu kurz: Auf dem dem Flachdach der Halle hat das Paar einen SPA- und Wellnessbereich samt Massage einrichten lassen; Aus der Sauna bietet sich eine spektakuläre Sicht auf den Walensee und die gegenüber­ liegenden Churfirsten. Besonders stolz sind Esther und Dieter von Ziegler auf die 650 m2 grosse Tennishalle die sich auch für Veranstaltungen umrüsten lässt. Die Transformation der alten Spinnerei sei

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Blick (von Ost nach West) von der Passerelle auf den Hofgarten; links der erneuerte Industrieteil aus den 1970er Jahren in dem gegenwärtig die letzten 36 Lofts entstehen rechts das alte Hauptgebäude mit den neuen Loft-Balkonen.

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Spinnerei Drinnen

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vollauf gelungen stellte Köbi Gantenbein von der Fachzeitschrift «Hochparterre» bei der Vergabe des «Roten Nagels» fest.

Noch 11 Lofts im Verkauf In diesen Monaten nähert sich die dritte Bauetappe in der Fabrikhalle mit 36 Wohn­lofts und Ateliers ihrem Abschluss. Ins­ gesamt 4 zusätzliche Geschosse wurden in die einst riesige Halle eingezogen. Die brau­nen Fassadenverkleidungen aus Blech die für die Loggien geöffnet wurden ge­ ben dem ganzen Gebäude schon fast wie­ der einen postmodernistischen Touch. Der oberste Level 6 wurde durch Maisonette­ wohnungen ergänzt. Eine solche Woh­ nung umfasst 155 m2 plus 50 m2 Ter­ rasse und weist eine ungehinderte Sicht nach Norden auf die Churfirsten und den Walensee auf. Kosten: CHF 645’000. Die Lofts werden fertig ausgebaut oder auch nach individuellen Wünschen gestaltet verkauft. Einige Lofts werden teils auch möbliert als «serviced apartments» ver­ mietet. Den Service-Anteil kann man sel­ ber bestimmen.

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Grosses Naturplus Ein Drittel der 36 zwischen 220 m2 bis 60 m2 grossen Lofts sei noch zu haben verrät Dieter von Ziegler der den Verkauf

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Die markanten Balkone gehörten ursprünglich nicht zur Spinnerei; sie verleihen der Fassade einen modernen Touch und waren von der Denkmalpflege bewilligt geworden.

betreut. Auch diese Lofts wird er an den Mann bzw. an die Frau bringen. Denn nicht nur die Lage der «Alten Spinnerei» ist günstig; Auch die Naturnähe ist ein grosses Plus. Der Ort bietet ein ganzes Bündel an Möglichkeiten: Die Talstation

der Kabinenbahn ins Ski- und Wander­ gebiet der Flumserberge liegt in nur 3 Auto- bzw. Bahnminuten Entfernung. Auch das Glarnerland liegt quasi ums Eck. Für Freunde des Wassersports war­ tet der Walensee vor der Türe. Diese


Drinnen Spinnerei

Alten Industriecharme erhalten Die Lofts bestechen nicht nur mit ein­ drücklichen Dimensionen attraktiven Aussenräumen und grandioser Sicht auf See und Churfirsten sondern auch mit einem gelungenen Mix aus Industrie­ charme edlen Materialien und Designer­ möbeln. Beim Innenausbau erinnern viele Details an das alte Fabrikerbe; so ist in jedem Hotelloft-Zimmer eine Fototafel mit historischen Aufnahmen der Spinnerei zu sehen. Die Deckenlampen sind dem Industriedesign nachempfunden und die

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Paradeloft in der «Alten Spinnerei Murg»: Im 200 m2 grossen Loft wohnt ein Paar; Kaufpreis: 615’000 Franken fertig ausgebaut mit 2 Bädern.

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Sockelfarbe in Korridoren und Loftzim­ mern wurde beibehalten. Die Zimmer tragen Namen wie «Ballenbrecher» die ihrer ehemaligen Funktion entsprechen. Sie sind modern eingerichtet und in war­ men Verrucano- oder Kastanientönen gehalten. Es sind lokale Farbtöne denn oberhalb von Murg befindet sich ein gros­ ser Edelkastanien-Wald mit 2000 Bäu­ men und der Verrucano ist ein Glarner Gestein. Das entspricht ganz dem Stil der von Zieglers – das Vorhandene neu beleben.

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Standortvorteile haben nicht nur Schwei­ zer sondern auch weitere Loftkäufer aus ganz Europa überzeugt. 70 Prozent von ihnen wohnen ständig hier schätzt Die­ ter von Ziegler der Rest kommt an den Wochenenden. Murg ist mit dem Auto in einer Dreiviertelstunde von Zürich aus zu erreichen per Bahn dauert die Reise etwa eine Stunde. Vom Bahnhof liegt die Spinnerei gerade mal 3 Minuten Fuss­ marsch entfernt.

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Ideen, Mut und Kapital

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Für das Unterfangen brauchte es viel unternehmerischen Weitblick. Erleichtert wurde das Projekt durch die Tatsache dass das ganze Areal bereits der er­ weiterten Familie von Ziegler gehörte. Trotzdem erforderte die nachhaltige Um­ nutzung der bestehenden Fabrikanlage

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einiges an kreativen Ideen Mut und Kapi­ tal. Für die drei Umbauetappen investierte das Paar über 30 Millionen Franken. Dass dieser Eingriff überhaupt möglich wurde ist dem geschickten Vorgehen der von Zieglers zu verdanken: «Wir traten mit einem fertigen Umnutzungs- und Finan­ zierungskonzept an die Gemeinde und den Kanton heran» sagt der Ökonom. Von Anfang an setzte das Paar auf den offenen Dialog mit Lokalbehörden Raum­ planung und Denkmalpflege. «Es galt Befindlichkeiten und Bedürfnisse auszu­ loten und es brauchte Zugeständnisse aller Beteiligten» sagt Dieter von Ziegler rückblickend. Allein schon die Umzonung von der Industrie- in die Wohnzone sei ein «gröberes Unterfangen» gewesen. Die Spinnerei Murg wird vom Kanton St. Gallen als ein vorbildliches Beispiel für Umnutzungen von Industriebrachen für Gewerbe- und Wohnzwecke gerühmt.

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Mehr Infos zum Projekt: www.loftvillage.ch

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HausBeratung

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Drinnen Rezept

Panzanella –

Italienischer Brotsalat

Zutaten (für 4 Personen): 1 Stk. Ciabatta (200 – 250 g) 250g Rucola 400g Kirschtomaten 250g Büffelmozzarella 200g Parmaschinken dünn aufgeschnitten 1Stk. Rote Zwiebel ca. 125 g Schwarze Oliven 2 Stk. Knoblauchzehen 1 Zweig Rosmarin 1 Zweig Thymian Balsamico Olivenöl Salz Pfeffer

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Vorbereitung Das Ciabatta der Länge nach halbie­ ren und in dünne Scheiben schneiden. Kirschtomaten halbieren und die Zwiebel in Streifen schneiden.

Zubereitung Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Ciabattascheiben mit den Kräutern und dem Knoblauch goldbraun rösten und da­ nach auf ein Küchenpapier geben. Aus dem Balsamico Olivenöl Salz und Pfeffer eine Vinaigrette herstellen. Die lauwarmen Ciabattascheiben mit Rucola Kirschtomaten Zwiebeln und Oliven zu­ sammen mit der Vinaigrette in einer Schüssel vermengen und auf 4 grosse

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flache Teller verteilen. Den Mozzarella in wallnussgrosse Stücke zupfen und zu­ sammen mit dem Parmaschinken über dem Salat verteilen. Das Ganze kann noch mit frisch ge­ zupftem Basilikum Balsamico Crèma und Pesto verfeinert und garniert werden.

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KochTipp: Da dies ein «simples» italienisches Ge­ richt ist versuchen Sie die bestmöglichen Zutaten zu bekommen damit das Gericht wirklich zur Geltung kommt.

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WeinTipp:

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Torre del Valasco Chardonnay 2011; Cantina Valpantena Quinto di Verona Veneto

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Rezept Drinnen

Gastgeberin Lisa Schwierskott

Weinbar zum Löwen Hauptstrasse 70 8280 Kreuzlingen Tel: +41 71 688 92 92 www.gastroawards.ch/loewen info@zumloewen.ch

Buchtipp

Im Best of Swiss Gastro Book werden jährlich alle ausgezeichneten Betriebe und die Gewinner von Best of Swiss Gastro mittels einem Porträts präsentiert. Über 160 Betriebe aus der ganzen Schweiz sind in der Ausgabe 2013 vorgestellt – der ideale und praktische Gastro-Guide mit neuen Lokalen. Ein Nachschlagewerk für trendbewusste Restaurant­ besucher und Geniesser. www.gastroawards.ch

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Drinnen Home Office

Zuhause arbeiten Wer zu Hause arbeiten will, sollte sich einen inspirierenden Arbeitsplatz einrichten. Dazu gehört ein funktionaler Schreibtisch, ein bequemer Sessel, gutes Licht und vor allem Ruhe. TEXT Corinne Bünzli

Der atelier Schreibtisch und Bürostuhl von team7 ist höhenverstellbar.

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atürlich kann man seine Rechnungen bequem vom Küchentisch aus per E-Banking bezahlen oder seine Korrespondenz auf dem Sofa liegend erledigen. Das ist mit den heutigen Technologien kein Problem mehr. Doch wer in seinem Haus oder seiner Wohnung genügend Platz hat sollte sich ein richtiges Arbeitszimmer einrichten. Denn gerade wer regelmässig zuhause arbeiten will oder muss sollte auf die Einrichtung eines richtigen Arbeitsplatzes nicht verzichten. Denn nur wer in einer ansprechen­ den motivierenden Umgebung arbeitet kann auch kreativ sein.

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Gen Osten ist in Ordnung

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Die ideale Lage für ein Arbeitszimmer ist der Osten wo günstige Energien hinsichtlich der Kommunikationsfähigkeit zum Tragen

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kommen. Auch im Südosten ist die Wirkung der Chi-Energie ähnlich wie im Osten aber in ihrer Intensität nicht so ausgeprägt. Wenn es bei Ihrer Tätigkeit darum geht dass Sie sich selber oder Ihre Ideen gut verkaufen müssen empfiehlt es sich das Arbeitszimmer gen Süden einzurichten. Im Arbeitszimmer ist es besonders wichtig dass die positive Chi-Energie nicht durch die Energie die von verschiedenen Bürogeräten (Fax Telefon Handy Computer und Co.) ausgeht aufgehoben wird. Nur durch die positive Chi-Energie werden Ihre Aktivität und Konzentrationsfähigkeit gesteigert. Setzen Sie Blattpflanzen ein die die elektrische Strahlung der Bürogeräte abmildern beziehungs­weise ganz abwehren können. Sorgen Sie zudem dafür dass Ihr Arbeitsplatz ruhig ist. Nichts stört die nötige Konzentration so sehr wie Strassenlärm. Auch sonst sollte man zu viele Ablenkungen von draussen vermeiden. Schliesslich will und muss man sich auch beim Arbeiten zuhause konzentrieren.

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Home Office Drinnen

ENCADO II von hülsta ist ein modern-klassisches Systemprogramm in einem zeitlosen Design. Elegante Geradlinigkeit trifft auf fliessende Übergänge.

Ordnung geht vor! Achten Sie bei Feng Shui im Arbeitszimmer unbedingt immer auf die Ordnung – sowohl im Grossen wie auch im Kleinen damit das Chi nicht stagniert. Denken Sie abends daran Ihren Schreibtisch aufzuräumen und verwenden Sie vornehmlich offene Regale statt geschlossener Schränke. Vermeiden Sie es mit dem Rücken zur Eingangstür zu sitzen oder die Tür seitlich von Ihnen zu haben. Sie sollten darüberhinaus nicht in der Nähe von elektrischen Geräten sitzen da die Geräte negative Energie abgeben was Ihre Konzentration drastisch schwächen kann. Wenn Sie am Computer arbeiten müssen sollten Sie sich nicht direkt vor den Monitor setzen sondern ein wenig Abstand dazu halten. Verwenden Sie ausserdem einen Monitorfilter. Sinnvoll ist die Platzierung von Kristallen neben dem Computer da diese die elektronische Strahlung vermindern. Idealerweise wird das

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Arbeitszimmer von der natürlichen Lichtquelle Sonne erhellt. Wenn Sie diese nicht nutzen können sollten Sie sich für eine künstliche Beleuchtung entscheiden die Ihnen tageslichtähnliches Licht liefert.

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Den richtigen Schreibtisch finden

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Ob Sie nun den Sekretär Ihres geliebten Grossvaters benutzen weil sie damit angenehme Erinnerungen verbinden oder einen alten Beizentisch an dem sie viele denkwürdige Abende verbracht haben ist Ihnen überlassen. Sie müssen damit arbeiten können und das ist wahrscheinlich vom ergonomischen Standpunkt her gesehen eher schwierig. Optimaler ist ein ovaler oder runder Schreibtisch aus Holz. Der Schreibtisch sollte so aufgestellt werden dass Sie den gesamten Raum und alle Türen

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Drinnen Home Office

SchreibtischKlassiker «S 285» von Thonet – entworfen von Marcel Breuer.

Staumöbel TALL Higboard von Radar.

Schreibtisch «Home Desk» von vitra.

Leuchte LIFTO von belux vereint Funktionalität mit zeitlosem Design.

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Den passenden Stuhl finden

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Ein ergonomischer Stuhl sollte höhenverstellbar sein so dass man komfortabel sitzen und die Füsse flach auf den Boden stellen kann. Die Knie sollten im 90° Winkel und parallel zu den Hüften sein. Die Armlehnen können die Arme stützen so dass die Schultern ruhen können solange man arbeitet. Das ist ein wichtiges Merkmal wenn man z. B. täglich lange am Computer schreiben muss. Armlehnen sollten verstellbar sein (in Höhe und Position) d.h. an den jeweiligen Benutzer und dessen Aktivitäten angepasst werden. Die Rückenlehne des ergonomischen Stuhls sollte die natürliche Kurve des Rückgrates stützen insbesondere im unteren Rückenbereich. Sie sollte hoch genug sein um die Schultern und die Nackenregion zu stützen. Andererseits sollte sie genü-

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gend Flexibilität besitzen und Bewegungen zulassen damit man auch während man sitzt bestimmte Dinge in der Nähe erreichen kann. Manche ergonomischen Stühle haben eine Verstellfunk­ tion die es erlaubt sich weit fast liegend zurück zu lehnen. Ein ergonomischer Stuhl sollte den Hüften und dem Gesäss eine gute Stütze bieten. Die Sitztiefe sollte etwa 5 bis 10 cm von den Innenseiten des Knies weg betragen.

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Die ideale Beleuchtung Die passende Beleuchtung ist für konzentriertes Arbeiten unerlässlich. Darum sollte die Schreibtischleuchte den Arbeitsplatz gut ausleuchten und das Licht dorthin lenken wo es gebraucht wird. Wer beispielsweise einen ausgedruckten Text überarbeiten muss der zieht sich die Schreibtischleuchte heran und lässt sie direkt auf das Papier strahlen. Diese Zonenbeleuchtung beugt einer raschen Ermüdung vor indem Gegenstände Bilder und Texte durch das direkte Licht der Schreibtischleuchte besser sichtbar werden. Das Licht der Schreibtischleuchte sollte zwar hell sein aber nicht blenden. Stellen Sie daher Ihre Schreibtischleuchte neben oder hinter den Bildschirm und drehen Sie den Kopf der

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Bilder: zVg

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und Fenster im Blick haben wenn Sie daran sitzen. Die Arbeitsplatte sollte über eine ausreichende Grösse verfügen. Eine weite grosszügige Tischplatte vermittelt in diesem Zusammenhang Gefühle von Befreiung und strahlt eine anregende Wirkung aus. Setzen Sie gezielt Ablagetische und Beistelltische ein damit Sie die Schreibtischplatte möglichst freihalten können.


Home Office Drinnen

Das Arbeitszimmer

Tipps

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• Das Büro sollte so platziert werden dass Sie und Ihre Kunden nicht durch die Küche gehen müssen um dorthin zu gelangen.

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• Wählen Sie ein Zimmer aus welches man direkt vom Flur aus erreicht. Besser noch ist ein separater Eingang. • Das Büro sollte angenehm eingerichtet sein und damit die Arbeitsatmosphäre positiv beeinflussen.

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• Es sollte möglichst nicht der Strasse zugewandt sein um Lärm von aussen zu vermeiden.

ENCADO II von hülsta mit verschiednen Fronten. AT-AT Sekretär von Röthlisberger Kollektion.

• Auch die Sonneneinstrahlung spielt eine Rolle bei der Wahl des Raumes. Zuviel Wärme behindert Sie bei der Arbeit. Hier lohnt sich vielleicht schon die Anschaffung einer einfachen Klimaanlage. • Anschlussmöglichkeiten an das Strom- und Telefonnetz sind ebenfalls wichtige Kriterien bei der Auswahl des Zimmers. • Achten Sie auf ausreichend Platz für Ihre Büromöbel.

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• Wenn Sie zu Hause arbeiten müssen sind Sie vor viele Herausforderungen gestellt. Das Telefon klingelt Gäste kommen unangemeldet vorbei die Kinder spielen oder brauchen Sie unbedingt. Nichts läuft so wie Sie es gerne hätten.

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• Legen Sie Bürozeiten fest. Wenn Sie sich selbst wie eine Firma behandeln dann werden Sie auch zu einer werden.

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• Trennen Sie die Telefonate. Mit einem ISDN Telefon ist es möglich zwischen Privatanrufen und Firmenanrufen zu unterscheiden. Sie können die unterschiedlichen Telefonnummern mit anderen Klingeltönen belegen. Während Ihrer Bürozeiten können die eingehenden Privattelefonate auf den Anrufbeantworter geleitet werden.

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Bürostuhl T41 L von Tergon.

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Drinnen Home Office

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Nachgefragt

sonstigen Kleingeräte welche auf dem Tisch platziert sein sollen. Neben diesen technischen Daten sind aber auch die persönlichen Angaben/ Eigenschaften des Benutzers sehr wichtig. Körpergrösse Brillenträger Links-/Rechtshändigkeit etc… Je mehr Informationen wir im Gespräch zu­sam­ mentragen desto besser können wir eine massgeschneiderte Kundenlösung ausarbeiten und somit den richtigen Tisch für den Kunden finden.

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Wolfgang Eckerth, Leiter Möbel bei Büromeier, Zürich

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Welchen Bürostuhl empfehlen Sie mir?

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In der Praxis stellen wir fest dass bis zu 60% der Benutzer Ihren Bürostuhl nicht richtig kennen und die Verstellmöglichkeiten des Bürostuhls nicht ausnützen. Nur wenn der Benutzer alle diese ergo­ nomischen Vorteile durch das Einstellen auch ausnutzen kann hat sich die Investition in einen ergonomisch wirksamen Bürostuhl gelohnt sowohl finan­ziell als Investition wie auch für die Gesundheit des Benutzers. Deshalb ist ein ergonomisch wirksamer Bürostuhl kombiniert mit einer persönlichen Benutzerunterweisung absolut zwingend.

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Woran erkenne ich nun aber einen guten Bürostuhl? Ein guter Bürostuhl stützt permanent dort wo Stützung benötigt wird. Er erlaubt nicht nur Bewegung sondern fördert diese während des Sitzens. Die individuellen Anpassungen wie z. B. des Körpergewichts sind vom Benutzer schnell und einfach einzustellen. Ökolo­ gische Gesichtspunkte sollten sowohl bei der Herstellung wie auch bei dem Ende des Nutzungszyklus schon berücksichtigt sein. Und schlussendlich soll der Bürostuhl gefallen.

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Was ist der richtige Arbeitstisch für mich? Die Wahl des richtigen Arbeitstischs hängt von vielen Faktoren ab. Zuerst einmal müssen wir wissen was der Benutzer arbeitet. Wie ist die momentane Situation was ist für ihn wichtig was stört ihn? Welche Arbeiten sollen am Tisch ausgeführt werden? Wie läuft ein typischer Arbeitstag beim Benutzer ab? Im nächsten Schritt müssen wir uns einen Überblick seiner technischen Ausstattung verschaffen. Grösse des Bildschirms der Tastatur des Rechners der Peripheriegeräte und der

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Ich brauche noch Stauraum für Utensi­lien und Kleinmaterial. Welche Stauraum­ möbel können Sie mir hier empfehlen? Die klassische Lösung ist immer noch der Unterstellcontainer. Hier ermöglichen es verschieden grosse Schubladen diesen Stauraum sehr tischnah zu organisieren. Beim Einsatz von solchen Unterstellcontainern gilt jedoch zu beachten dass sie einerseits die Beinfreiheit am Arbeitstisch einschränken und zum anderen im geöffneten Zustand für den stehenden Benutzer leicht zur Stolperfalle werden können. Wir empfehlen als Stauraummöbel einen Container in Stehhöhe. Diese Lösung hat mehrere Vorteile: Diese Stauraummöbel sind mobil und können zum Reinigen leicht verschoben werden. Sie schaffen eine zusätzliche Arbeitsfläche im Stehen und fördern somit die Bewegung im Büro. Diese Container in Stehhöhe bieten auf gleicher Grundfläche mehr Stauraum als Unterstellcontainer und schaffen erst noch Beinfreiheit unter dem Tisch. Ergänzend schlagen wir unsere modularen Stauraummöbel aus Metall oder Holz vor. Hier geht unsere Empfehlung ebenfalls dahin dass wir mit dem Kunden ein Möbel mit einer Mindesthöhe von drei Ordnerhöhen konzipieren. Diese Lösungen haben mehrere Vorteile: Sie schaffen wie die «Caddys» eine zusätzliche Arbeitsfläche im Stehen und fördern somit die Bewegung im Büro. Durch ihren modularen Auf- und Ausbau schaffen sie Planungssicherheit. Sollten sich die Anforderungen an das Möbel später einmal ändern sind die Anpassungen und die damit verbundenen Umbauten werkzeugfrei und somit schnell und kostengünstig durchführbar.

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Lux Home Office von team7.

Vielseitiges Regalsystem von Chamäleon.

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Schreibtisch «Split» von Ligne Roset verbindet Handwerkskunst mit moderner Gestaltung.


Home Office Drinnen

Praktisch: Örsjö Gelenkarmleuchte von Manufactum.

Steelcase cobi – ergonomisch und höhenverstellbar.

Ordnung: Grosser Schreibtischorganisator von Manufactum.

Schreibtischleuchte von sich weg. Das ergibt eine angenehme indirekte Beleuchtung - ideal um am Monitor zu arbeiten. Achten Sie bei der Platzierung auch darauf dass die Schreibtischleuchte keine Reflexe im Computerbildschirm verursachen und dass das Leuchtmittel in der Schreibtischleuchte abgeschirmt ist. Linkshänder sind gut beraten wenn sie die Schreibtischleuchte rechts von sich Rechtshänder eher links von sich positionieren.

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Einen angenehmen Ort generieren

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Raumlicht nicht vergessen Nicht nur die Schreibtischleuchte ist für das Lichtkonzept im Arbeitszimmer entscheidend. Neben der Zonenbeleuchtung am Arbeitsplatz spielt auch das Raumlicht eine Rolle. Das sollte möglichst weich und sanft sein damit das Arbeitszimmer grösser erscheint. Zudem sorgt die Kombination aus punktgenauem Licht der Schreibtischleuchte und diffusem Raumlicht dafür dass man beim Arbeiten nicht das Gefühl hat die Decke falle einem auf den Kopf.

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Bilder: zVg

Schreibtischleuchten geben ein helles und klares Arbeitslicht. Eine zusätzliche Raumbeleuchtung gleicht diesen harten Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Schreibtischleuchte und Umgebung aus. So muss das menschliche Auge weniger adaptieren und ermüdet langsamer.

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Der passende Tisch der richtige Stuhl und die ideale Beleuchtung sind ausgewählt. Was jetzt noch fehlt zu einem Ort in dem man sich wirklich gerne aufhält sind Pflanzen und Bilder. Für den einen tut es ein riesiger einzelner Ficus Benjamin der andere hält sich eine kleine Orchideensammlung in seinem Arbeitszimmer. Auch bei den Bildern ist alles erlaubt. Ob es nun Kinderbilder sind oder Bilder aus fernen Ländern. Wichtig ist einfach dass sich der Betrachter bei Anblick gut fühlt und dass er sich gerne im Arbeitszimmer aufhält. Denn wer schon zuhause arbeiten will oder muss sollte sich den Raum so angenehm als möglich gestalten.

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Drinnen Home Office

Ordnung im Büro

Tipps

Auch wenn Sie nicht zu den Jägern und Sammlern zählen Dinge addieren sich im Lauf der Zeit und Räume werden auf wundersame Weise immer kleiner. Manchmal hat man den Überblick verloren und weiss gar nicht mehr was man alles besitzt. Schauen Sie sich einmal um. Sichten Sie Ihre Habseligkeiten. Wollen Sie Platz und Ordnung schaffen muss sich der Stauraum Ihrem Besitz optimal anpassen.

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2. Sortieren

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Wenn sich das Gefühl breitmacht dass man in der Wohnung erstickt dann ist es höchste Zeit auszumisten. Verabschieden Sie sich von allem Überflüssigen.

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3. Schluss mit Chaos Suchen kostet Zeit und Geduld. Verstreuen Sie Dinge nicht planlos. Feste Aufbewahrungsorte sind nicht spiessig. Ist alles gut verstaut läuft der Alltag viel reibungsloser.

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4. Zeigen Sie, was Sie haben

Unterscheiden Sie zwischen Stauraum und Präsenta­ tionsfläche. Dinge die nicht schön sind versteckt man

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am besten hinter Schranktüren. Was sich sehen lassen kann darf auch ruhig im Regal zur Schau gestellt werden.

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5. Mobile Möbel

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Nichts bleibt wie es war. Heute lebt man mobiler ändert öfter seine Gewohnheiten seinen Wohnort seine Bedürfnisse nach Stauraum. Verstellbare Regale und mobile Möbelelemente passen sich jeder Situation an.

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8. Hohe Decken nutzen

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Altbauräume wachsen in den Himmel Decken sind manchmal vier Meter hoch. Da müssen Sie sich doch nicht auf die unteren zwei beschränken. Stapeln Sie ruhig mal hoch. Unter der Decke lassen sich Dinge die man nicht jeden Tag benutzt prima unterbringen.

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9. Schöne Utensilien als Deko inszenieren Stauraum gehört zwar zu den Funktionselementen im Zimmer. Er kann aber durchaus originell wirken.

6. Vor dem Verstauen Anordnung planen

10. Jeden Zentimeter nutzen

Der Mensch ist bequem und ein Gewohnheitstier. Nach dem Verstauen der Dinge wird man die Anordnung nicht mehr verändern. Also erst gut überlegen dann Ordnung schaffen!

Wer beim Verstauen keinen Platz verschenken möchte sorgt für Behälter und Fächer verschiedener Formate. So entsteht kein luftleerer Raum.

7. Tote Ecken nutzen

11. Aufräumen nach Mass

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Nutzen Sie die Architektur Ihrer Räume und beleben Sie tote Winkel. Kleine Nischen Wandvorsprünge der Platz unter der Treppe oder über der Tür bieten sich für zusätzlichen Stauraum an. Eingebaute und auf Mass gefertigte Regale und Schränke machen sie nutzbar.

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Regale Borde Schränke und Kommoden sollten in Tiefe und Höhe auf den Inhalt abgestimmt sein. Passen einige der Bücher nicht hinein ist der Raum vertan. Schwere Gegenstände besser in Griffhöhe platzieren. Ihre Statik und die des Möbels werden es Ihnen danken.

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Bild: zVg

1. Sichten


Tresore Drinnen

Tresore sind wegen der Bankenkrise gefragt wie selten. Wer seine Wertsachen sicher verstauen möchte, sollte beim Kauf eines Tresors ein paar wichtige Kriterien beachten – und sich gut beraten lassen. TEXT Thomas Bürgisser

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ein ins Haus Geld und Wertgegenstände suchen einpacken – und weg sind sie. Einbrecher wissen meist genau was sie tun. Ausser man legt ihnen Stolpersteine in den Weg. Zu diesen zählt auch ein Tresor. Die Nachfrage nach Tresoren ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Einer der Hauptgründe: die Bankenkrise. «Die Leute vertrauen den Banken immer weniger investieren in Edelmetalle und möchten ihr Geld lieber zu Hause haben» sagt Christian Gysi Sicherheitsexperte der Securama AG einem Schweizer Tresor-Händler. Es müssen aber nicht immer gleich Goldbarren sein. In einem Haushalt findet sich so einiges was in einem Tresor Platz finden könnte. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Systeme die angeboten werden. Wichtig sei dass man sich vor dem Kauf eines Tresors bewusst ist wofür man einen Tresor möchte sagt Christian Gysi. So kann ein einfaches verschliessbares Behältnis günstig gekauft beim Detailhändler für das Aufbewahren einzelner Dokumente oder das Wegschliessen von Dienstwaffen durchaus sinnvoll sein. Kaum aber als Schutz vor Einbrechern.

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Der sichere Tresor

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Versichert und verankert Ein guter Richtwert bei der Wahl des Tresors ist der gewünschte Versicherungswert des Inhaltes. Je nach dem wie hoch dieser angesetzt werden soll gibt es andere Anforderungen seitens Versiche­ rung. In der Schweiz wird meist ein Mindestgewicht des Tresors gefordert auch wenn dies gemäss Gysi kaum Sinn macht. So wird je nach Versicherung für eine Summe von 50’000 Franken ein Tresor über 300 Kilogramm vorausgesetzt.

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Bild: moodboard/Corbis

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Für die Sicherheit aussagekräftiger sei aber die VdS-Klassifizierung (Verband deutscher Sachversicherer) so Gysi. Die­ ses Einstufungssystem teilt den Wider­ standsgrad von Tresoren in die Klassen N (normale Hausrisiken) und I bis IV ein. Je höher die Klasse desto länger braucht ein Einbrecher um den Tresor zu öffnen. Sichere Tresore zeichnen sich vor allem durch Aufbau und Verankerung aus. Zum

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einen haben sie eine Mehrschichtenpanzerung: jeweils eine Schicht gegen Schweis­sen Bohren und gegen den Einsatz von Trennscheiben. Kaum ein Einbrecher führt soviel Werkzeug mit sich. Weiter schliesst eine wirkungsvolle Tresor-Türe auf allen vier Seiten mit massiven Verschlussbolzen und verfügt über eine Notverriegelung die sich bei gewaltsamem Aufbruchversuch automatisch aktiviert. Für einen guten

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Drinnen Tresore

Tresor muss man mit rund 2’500 Franken rechnen. Nach oben hin sind dann fast keine Grenzen gesetzt je nach VdSEinstufung und Innenausbau. Im Preis inbegriffen ist meist auch die Installation. Denn damit der Tresor nicht einfach abtransportiert wird muss er professionell verankert sein (siehe Interview). Am bes­ ten achtfach: Vier Punkte an der Wand und vier im Boden. Normalerweise reiche aber auch eine vierfache Verankerung in der Wand so Gysi. Vor allem Boden­ heizungen lassen oft keine andere Wahl.

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Wichtig: Eine mehrschichtige Panzerung.

Zeigen, was man hat

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Wer einen Tresor hat soll diesen auch zeigen. Die Platzierung eines Tresors ist ausschlaggebend für das Verhalten eines Einbrechers. Anders als in Filmen vor­gemacht sollte dieser nicht versteckt oder getarnt werden sondern für den Einbrecher so rasch wie möglich ersichtlich sein. Ein Tresor zeigt dass ein Einbrecher nicht mehr weitersuchen muss die Wertgegenstände sind gefunden – gut gesichert und nicht erreichbar. Damit der Einbrecher nun auch wirklich ohne Chaos zu verursachen wieder abzieht sollte man auf ein Codeschloss beim Tresor setzen. Denn ein Schlüsselschloss bewirkt genau

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Standard: Ein Codeschloss.

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Nachgefragt

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das Gegenteil und die Suche nach dem Schlüssel geht los. Ein weiterer Vorteil einer guten Platzierung ist die Bedienerfreundlichkeit. Denn schlussendlich ist

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wie Geld Goldvreneli oder Dokumente zentral aufbewahren.

Rolf Gasser, Sicherheitsberater Kantonspolizei Zürich Herr Gasser, was gehört alles in einen Tresor? Vor allem Wertgegenstände mit emo­ tionalem Wert meist ist das Schmuck. Dokumente kommen bei Einbrüchen kaum weg Geld und andere Wertgegenstände lassen sich versichern – emotionaler Wert allerdings nicht. Bei der Auswahl des Tresors macht es jedoch durchaus Sinn einen genug grossen zu wählen. Denn wenn man schon einen hat kann man darin auch gleich anderes

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Welches ist der häufigste Fehler, auf den die Polizei bei Tresoren im Privathaushalt trifft?

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Günstige Modelle die sich gleich mit dem Schraubenzieher öffnen lassen mit dem der Einbrecher bereits das Fenster geöffnet hat. Wenn man sich für einen Tresor entscheidet dann sollte man sich unbedingt einen entsprechend zertifizierten mit Verankerung Zahlenkombinationsschloss mehrschichtiger Panzerung und geschützt gegen Hebelwerkzeuge Trennscheiben usw. kaufen. Alles andere macht keinen Sinn.

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Wie viele Einbrüche sind dank einem Tresor erfolglos?

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Ist ein Tresor gut sichtbar platziert für den oder die Einbrecher leicht auf-

Basics: Notverriegelung und massiver Verschlussbolzen.

ein Tresor für den Besitzer meist auch zentraler Aufbewahrungsort – und muss als solcher bequem und alltagstauglich zugänglich sein.

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findbar besteht statistisch gesehen eine grosse Chance dass der Rest des Hauses unbehelligt bleibt. Ein anderes Bild zeigt sich beim Aufbruch von Tresoren: In den letzten zehn Jahren kam es im Kanton Zürich jährlich zu rund 150 Tresor-Angriffen. Nur zehn Prozent der Tresore hielten stand. Entweder sie waren qualitativ ungenügend oder sie wurden einfach abtransportiert und später in Ruhe geöffnet. Dagegen hilft auch das von Versicherungen oft geforderte hohe Gewicht nichts auch Tresore von bis zu 600 Kilogramm werden mitgenommen. Hier zeigt die Praxis: Tre­ sore müssen unbedingt gut verankert sein. Und zwar fachmännisch – und nicht einfach mit vier kleinen Schrauben aus dem Hausgebrauch.

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Bilder: Securama AG, zVg

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Haushalt Drinnen

Qualitätssiegel für zuverlässiges Waschen und Trocknen Die neue Waschmaschinen- und Wäschetrocknergeneration von Bauknecht wurde für ihre Langlebigkeit und Zuverlässigkeit ausgezeichnet. TEXTBEARBEITUNG Corinne Bünzli

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ie Zahlen imponieren: «Die neuen Waschmaschinen von Bauknecht haben insgesamt 2’500 Waschgänge im TÜV-Test erfolgreich absolviert. Das entspricht einer Nutzungsdauer von mehr als zehn Jahren. Die Maschinen haben damit alle Prüfungen mit Bravour bestanden und sind mit dem TÜV Rheinland Zertifikat ‹geprüfte Lebensdauer› ausgezeichnet worden» sagt Rainer Weiskirchen vom TÜV Rheinland Deutschland. Neben der hohen Zuverlässigkeit zeichnen sich die EcoStyle Waschmaschinen durch eine energiesparende und gleichzeitig perfekte Reinigung aus. Dank dem patentierten Direkt-EinsprühSystem (SprayRinse) der WAE 98482 werden bis zu 2’000 Liter Wasser im Jahr gespart. Ein kegelförmiger Hochdruck-Wasserstrahl der in zwei Phasen in die Trommel gelangt sorgt für noch bessere Spülergebnisse. Gleichzeitig reduziert er den Wasser­ verbrauch. Der langlebige ProSilent Motor der Bauknecht EcoStyle Waschmaschinen verbraucht zudem 30 Prozent weniger Energie als andere Maschinen der Klasse A. Damit erreichen die Maschinen Energieeffizienzklasse A+++. Der Motor sorgt durch besonders niedrige Vibrationswerte und einen gesenkten Geräusch­ pegel weiter für maximale Laufruhe.

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Sparsames Waschen noch einfacher Damit dem Anwender ressourcenschonendes Waschen noch einfacher gelingt realisierte Bauknecht bei einigen Modellen der neuen Waschmaschinengeneration das Eco-Konzept mit EcoMonitor und integrierter Dosierhilfe. Über den EcoMonitor erhält der Anwender durch fünf LED-Leuchten sofort Rückmeldung über den zu erwartenden Energieverbrauch: Je weniger Lichter leuchten desto energiesparender ist das gewählte Programm. Der Anwender kann somit selber mitentscheiden ob er ein anderes Programm oder eine Zusatzoption anwählt. Die Dosierhilfe berechnet nach der Eingabe von Waschprogramm Verschmutzungsgrad Art des Waschmittels und Wasserhärte die Beladung der Waschmaschine und gibt eine perfekt angepasste Dosierempfehlung ab. Bis 30 Prozent der Waschmittelkosten können so eingespart werden.

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Bild: zVg

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TÜV-geprüfte Wärmepumpentrockner Auch die Bauknecht Wärmepumpentrockner sind TÜV-zertifiziert. Im Test durchliefen sie erfolgreich 1800 Trocknungsvor­ gänge im Extratrocken-Programm. Zu einem perfekten Trocknungsergebnis trägt auch der EcoMonitor bei. Er verhilft bereits beim Beladen und bei der Programmwahl zu einem Überblick über den zu erwartenden Energieverbrauch. Mittels Programmänderung kann dieser angepasst werden und ermöglicht so die individuelle Steuerung des Energieverbrauchs.

Green Intelligence™ – sparsam und ökonomisch! Die EcoStyle Modelle sparen mit dem Green Intelligence™Sensor bis 50 Prozent Wasser – das sind bis zu 38 Liter bei kleinen Waschmengen. Denn die EcoStyle Waschmaschine misst mit einem Sensor die Beladung genau ab und passt den Wasser­ bedarf kontinuierlich diesem Wert an. Bei den Wäschetrocknern messen Feuchtigkeit-Sensoren während der ganzen Trocknungszeit die Restfeuchtigkeit der Wäsche. Dadurch passt sich das Trockenprogramm immer dem effektiven Bedarf der Wäsche an und es wird nur so viel Strom und Zeit gebraucht wie wirklich nötig ist. Perfekt für die Umwelt. Perfekt für Ihre Wäsche.

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Drinnen Alltagshilfen

Die Gefahr lauert drinnen. Hausarbeiten sind oft mühsam, Unfälle in den eigenen vier Wänden leider viel zu häufig. Wer sich vorsieht, lebt gemütlicher und sicherer. Raffinierte Alltagshilfen kosten wenig, bringen aber viel. TEXT Robert Wildi

EINKAUFSLISTE Sortiment AlbertsCare (Gah Alberts) Elastische Schnürsenkel 900 mm Anti-Rutsch-Streifen 19 x 190 mm 12 Stk. Schlüssel-Drehhilfe blau Anti-Rutsch-Schraub-Glasöffner blau Anti-Rutsch-Flaschenöffner blau Schuh-Anziehhilfe 800 mm gelb Socken/Strumpf-Anziehhilfe weiss/blau Greifhilfe 650 mm bronze Drehkissen Durchmesser 420 mm Knöpfhilfe 230 mm schwarz Anti-Rutsch-Unterlage 190 mm blau

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Anti-Rutsch-Flaschenöffner

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in Fehltritt in der Badewanne und schon ist es passiert. Stürze können zu gravierenden Verletzungen führen. Schmerzhaft sind sie auf jeden Fall – und genauso unnötig. Mit wenig Präventionsarbeit lassen sie sich problemlos vermeiden. Praktische AntiRutschstreifen gewähren einen sicheren Stand auch auf nassem glitschigem Grund. Sie sind innert Minuten auf dem Wannenboden angebracht. Die Mini-Inves­ tition von ein paar Franken ist bereits nach dem ersten Duschgang amortisiert. Um ganz sicher zu gehen können zusätzlich Haltegriffe an der Wand montiert werden. Die Nasszelle ist damit per sofort keine Risikozone mehr. Die Rutschgefahr lauert auch in ande­ ren Bereichen des Hauses oder der Wohnung. Auf glatten Parkett- oder Steinböden im Flur im Wohnzimmer und ganz speziell auf engen Treppen. Ein rennendes Kind der kurzsichtige Grossvater: passiert ist es schnell langwierig und mühsam kön-

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Alltag als stressfreie Zone ,

Anti-Rutsch-Schraub-Glasöffner und -Unterlage

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nen die Folgen sein. Knochenbrüche sind dabei noch eher harmlos. Auch ausserhalb der Badewanne ist daher Vorsorge der beste Berater. Mit geringem Aufwand kann das Risiko flächendeckend minimiert werden. Selbstklebende AntiRutschstreifen gibt es für alle Böden und Materialien.

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Deckel und Schlüssel klemmen nie mehr Raffinierte Alltagshilfen können nicht nur vor heftigen Stürzen und Verletzungen schützen sie ermöglichen in diversen Situationen auch mehr Komfort Gemütlichkeit und bewahren damit vor unnö-

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Anti-Rutsch-Streifen

Schlüsseldrehhilfe


Alltagshilfen Drinnen

tigen Frustgefühlen. Wer hat sich nicht schon einmal über ein klemmendes Türschloss einen zu kleinen und daher kaum drehbaren Schlüssel geärgert. Solche Negativerlebnisse können für immer vergessen werden wenn man sich eine praktische Schlüsseldrehhilfe anschafft. Das gleiche System gibt es auch für Flaschen- und andere Deckel die einem hie und da zwar sämtliche Kraftreserven abverlangen und sich dennoch keinen Millimeter bewegen. Mit einem sogenannten Anti-Rutsch-Flaschenöffner hat man im Nu den Dreh raus. Neben Finger- und Handgelenken schonen sinnvolle Hilfsmittel auch weitere Körperteile nachhaltig. So lassen sich mit einer Greifhilfe auch noch so verborgen herumliegende Gegenstände einfach aufheben ohne dass der Rücken strapaziert wird. Wer nicht unter Sofas und Tische kriechen möchte ist damit hervorragend

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Greifhilfe

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bedient. Für Hauseigentümer und Mieter deren Rücken bereits ordentlich Prob­­le­me macht – und davon sind heute nicht wenige Menschen auch unter 50 betroffen – gibt es ebenfalls entlastende Hilfsmittel für den Alltag. Dies zum Beispiel in Form von praktischen Socken- und Schuh-Anziehhilfen. Passend dazu werden auch elastische Schnürsenkel angeboten die das Zubinden und Öffnen der Schuhe ohne allzu heftig gekrümmte Wirbelsäule ermöglichen.

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Elastische Schnürsenkel

Auto als Wohlfühlzone für den Rücken Wer sich dank solcher Alltagshilfen sturzund beschwerdefrei durch die Morgentoilette und Garderobe manövriert hat muss danach auch beim Gang zur Garage

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Drehkissen

ten Hilfsmittel für einen sicheren und schmerzfreien Alltag irgendwann ihre Wirkungsgrenzen erreichen. Sei es beim Duschen beim Sichanziehen beim Putzen oder auf dem Arbeitsweg.

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Socken/Strumpf-Anziehhilfe

keine Schmerzen fürchten. Denn selbst der Einstieg ins Auto funktioniert heute problemlos ganz ohne Verrenkungen. Dies dank eines raffinierten Drehkissens für den Fahrer- und/oder Beifahrersitz. Man setzt sich gerade hin und dreht Körper und Beine ohne Krafteinwirkung in die richtige Position zum Lenkrad Gasund Bremspedal. Nur noch fahren muss man selbst. Zum Glück: denn ganz ohne Eigendynamik würden auch die tolls-

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Schuh-Anziehhilfe

Dieser Beitrag ist eine Zusammenarbeit von:

magazin

HAUS

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DRaussen

In Form geschnittene immergrüne Gehölze haben sich zum festen Bestandteil jeder Gartengestaltung entwickelt. Zu Recht, denn gerade im Winter punkten sie gleich doppelt. TEXT Juliane Forster

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Bild: Gärtner von Eden Ratingen und Forster Gartenbau AG Titterten / MOEL PHOTOGRAPHIE

Spannender Garten – reine Formsache

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rist und trüb braucht der winter­ liche Garten nun wirklich nicht zu sein. Wer auf immergrüne Gehölze setzt hat auch im Win­ ter frisches Grün vor sich. Aber nicht nur das: Immergrüne schaffen während der

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kalten Jahreszeit attraktive Gartenbilder. Wer allerdings beim Blick durch die Ter­ rassentür auch in der kalten Jahreszeit eine attraktive Aussicht geniessen will muss dies unbedingt bei Planung und Anlage seines Gartens berücksichtigen

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und darf nicht nur auf Pflanzen setzen die von Frühjahr bis Herbst strahlen. Auch diesseits vom ersten Krokus und jenseits des letzten fallenden Herbst­ blattes gibt es Gewächse die den Garten bereichern.

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Draussen Immergrüne Gehölze

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Blickdichte streng geschnittene Eibenhecke umfasst das Gartengrundstück und definiert den Gartenraum.

Nachgefragt

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Was sind Vorteile bei der Gestaltung mit Formgehölzen? Formgehölze lassen sich durch regel­ mässige Schnittmassnahmen langfris­

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Was ist bei der Pflege von Formgehölzen zu beachten? Ein Formgehölz sollte mindestens ein­ mal pro Jahr geschnitten werden. Häufiges Schneiden fördert eine dich­ te Gehölzoberfläche und kompaktere Formen. Die günstigste Zeit dafür ist die Wachstumsphase der Sommer­ schnitt sollte Mitte Mai bis Ende Juni und möglichst bei bedecktem Himmel oder regnerischer Witterung erfolgen um Verbrennungen zu vermeiden. Ein zweiter Schnitt kann Mitte bis Ende September ausgeführt werden. Dabei nicht zu zurückhaltend agie­ ren. Ein beherzter Schnitt ist nötig um die Form zu erhalten. Wird zu zaghaft geschnitten entwickeln sich beispiels­ weise die einzelnen Teller einer Bonsai­ form zu Halbkugeln.

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Die kalte Jahreszeit hält Hingucker ganz eigener Art abseits von bunten Blüten und üppigem Laub bereit. Jetzt sind es interessante Wuchsformen Blätter die immer noch satt grün am Gehölz bleiben dekorative Rinden oder Früchte in leuch­ tenden Farben die alle Blicke auf sich ziehen. Dabei gilt: Auch dieses Garten­ glück ausserhalb der eigentlichen Saison ist planbar. Besonderes Augenmerk ver­ dienen dabei jene Gartenbereiche die häufig in das Blickfeld geraten. So ist ein winterlicher Vorgarten mit immergrüner Kulisse eine Augenweide für Hausbewoh­ ner und Passanten gleichermassen. Im Übrigen gilt das nicht nur für den Vorgarten und auch noch quasi rund um die Uhr denn wenn Immergrüne nach

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Der Preis bestimmt sich durch Alter Grösse Form Anzahl der Verschu­lun­ gen und Schnitt. Die Erreichung einer speziellen Form ist ein viele Jahre dauernder Prozess. Je öfter ein Gehölz umgepflanzt wird desto höher die Widerstandskraft. Man kann den Kauf eines Formgehölzes für den Garten vergleichen mit der Ergänzung der eigenen Garderobe: Ein zwei edle exklusive Desingerstücke werden mit den Basisteilen kombiniert und wer­ten die gesamte Garderobe auf so gibt auch die geschickte Platzierung eines Formgehölzes dem Gartenraum eine ganz spezielle Note.

Formgehölze auch mit weisser Haube attraktiv.

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Warum sind Formgehölze oft teuer?

Bilder: Gärtner von Eden Ratingen und Forster Gartenbau AG Titterten / MOEL PHOTOGRAPHIE

Hans-peter forster Inhaber Forster Gartenbau AG*, 4425 Titterten

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tig in einer bestimmten Grösse halten. Sie eignen sich daher sehr gut um auch in Gefässen gehalten zu werden. Heut­ zutage sind viele Gärten in der Grösse begrenzt oder der Aussenraum besteht aus Terrasse oder Balkon. Für solche Situationen sind Formgehölze beson­ ders geeignet. Formgehölze in Terra­ kottatöpfen ergänzt mit Lavendel zau­ bern beispielsweise eine mediterrane Atmosphäre.


Immergrüne Gehölze Draussen

Die Krone dieser Platane wird schirmförmig gehalten: Blickfang und Schattenspender.

Diese Zwergkiefer (Pinus mugo mops) wächst ganz natürlich in dichter kugeliger Form.

Hainbuchen eigenen sich sehr gut für den Formschnitt: Krone als Würfel.

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Schmuckstücke: von Hand gezogene Grossbonsai.

Einbruch der Dunkelheit mit künstlichen Lichtquellen behutsam erleuchtet werden zaubern sie eine ganz eigene Stimmung in den Garten. Wer dann von seinem ge­ mütlichen Sessel im Wohnzimmer etwa beim Musikhören durchs Fenster blickt entdeckt sicher auch im Herbst und Winter immer wieder neue Reize.

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ler im Garten werden. Charakteristische Wuchsformen etwa die für viele immer­ grüne Formgehölze typisch sind fallen auf – und das auch im Winter unter einer Schneedecke. Aber Achtung! Wie in vie­len Gestaltungsbereichen ist auch hier weniger oft mehr: Eine allzu grosse Viel­ falt an Kugeln Säulen und Fantasieformen

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Schnittsünden Der Winter ist auch deshalb eine beson­ ders entlarvende Zeit im Garten weil sich jetzt wenn die Blüten verwelkt sind und das Laub gefallen ist fachlich unsach­ gemäss ausgeführte Schnitte unverhüllt zeigen. Deshalb sollte man bei Schnitt­

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Bäume und Sträucher sind mehr als Kulisse

Gehölze als Grundlage Gehölzen kommen bei der Gartengestal­ tung gleich mehrere wichtige Funktionen zu. Zunächst gliedern sie jede raum­ bildende Pflanzung. Doch Bäume und Sträucher sind nicht nur die Kulisse sie können auch selbst zum Hauptdarstel­

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ist weder spannend noch schön. Vielmehr gilt es die Pflanzenobjekte gezielt und mit Bedacht zu platzieren so dass jedes einzelne zur Geltung kommt – egal ob in natürlichem Wuchs oder von Hand ge­ formt.

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massnahmen mit Säge und Schere im­ mer den Habitus der jeweiligen Pflanze berücksichtigen. Oft ist es aber einfach sinnvoll dafür einen Fachmann mit pro­ funder Pflanzenkenntnis beizuziehen. Bei Fachbetrieben wie den Mitgliedern

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Draussen Immergrüne Gehölze

Sanft beleuchtet kommt die knorrige Rindenstruktur dieses Grossbonsais so richtig zur Geltung.

Imposanter Blickfang: Formgehölz Föhre.

Ab Spätsommer trägt die Eibe ihren roten Fruchtschmuck.

Als Alternative zum Buchsbaum eignet sich die Eibe sehr gut als Formgehölz.

Seit vielen Jahren unangefochtener Fa­ vorit unter den Formgehölzen ist der Buchsbaum und das bei fast jeder Art von Gartengestaltung. Doch so pflege­ leicht und genügsam der Buchs auch ist: Mit dem vermehrten Auftreten des Buchsbaumzünslers sind manche gegen­ über diesem Grün etwas zurückhaltend geworden. Und auch die Baumschulen haben reagiert und bieten als durchaus attraktive Alternative zum Beispiel EibenFormen an. Eiben sind meist langsam wachsend fast grenzenlos formbar und passen ebenso in jedes Gestaltungs­ konzept.

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Formen statt kaufen Für Gartenbesitzer mit einem bereits gut eingewachsenen Garten gibt es oft eine Alternative zum Kauf eines vorgezogenen Formgehölzes. Gerade in älteren Gär­ ten die mittlerweile etwas aus der Form geraten sind steckt unter Umständen viel Potenzial. So können vorhandene Gehölze mit Säge und Heckenschere in eine neue Form gebracht ehedem ein­ tönige Gartenecken aufgewertet und dem Garten insgesamt neues Leben einge­ haucht werden. Durch das Reduzieren

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unnötiger Verzweigungen Auslichten und Kürzen kann zum Beispiel einer Felsen­ birne eine schirmförmige Gestalt gege­ ben werden. Allerdings sollte man etwas Geduld mitbringen solche Formgestal­ tungen können zwischen fünf und zehn Jahren dauern und bedürfen eines er­ fahrenen Fachmanns mit dem nötigen Fingerspitzengefühl.

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Eibe – Alternative zum Buchsbaum

Für den Formschnitt eignen sich aber eigentlich alle kleinblättrigen oder kurz­ nadligen Gehölze. So sind etwa Liguster Hainbuche Rot-Buche Ilex crenata und Lebensbaum (Thuja) sehr schnittverträg­ lich.

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Bilder: Gärtner von Eden Ratingen und Forster Gartenbau AG Titterten / MOEL PHOTOGRAPHIE

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der Gärtner von Eden kann man sicher sein dass diese in reichem Masse vor­ handen ist.

*Mitglied Gärtner von Eden www.forster-gartenbau.ch www.gaertner-von-eden.ch


Badezimmerpflanzen Draussen

Als Sumpfpflanze ist auch der Papyrus ein gern gesehener Gast im Badezimmer. Im Sommer steht er aber besser draussen.

Badezimmerpflanzen:

Nicht nur gut fürs Klima

Es gibt viele Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit schätzen – auch im heimischen Badezimmer gedeihen sie deshalb prächtig. TEXT UND BILDER Bert Stankowski

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rsprünglich kommen sie vor allem im tropischen Regen­ wald vor wo oft eine Luftfeuchtigkeit von 80–90 Prozent herrscht. So ein Klima findet sich bei uns sehr selten höchstens in einem Badezimmer. Und was wächst unter solchen Bedingungen? Farne und Orchideen aber auch andere bekannte Zimmerpflanzen lieben die mitunter feuchte Umgebung eines Badezimmers. Voraussetzung ist natürlich genügend Licht. Kleine Fenster sind also keine gute Vorausset­ zung für ein ordentliches und anhaltendes Pflanzenwachstum. Die heutige Bauweise wartet aber glücklicherweise immer mehr mit grosszügigen von Licht durchfluteten «Baderäumen» auf. Ideal also um sich mit sattem Grün zu umgeben. Grossblättrige Pflanzen wie der Buntwurz (Caladium) das Pfeilblatt (Alocasia) und die Stromanthe (Stromante amabilis) bilden eine Kulisse an frohen Farben und Formen. Baumartige Gewächse wie die Keulenlilie (Cordyline) die Kokosnuss (Cocos nucifera) und der Wunderstrauch (Codiaeum) benötigen hohe Räume.

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Klettergewächse geeignet. Sie ranken sich sogar in die licht­ abgewandteren Ecken und bedecken unschöne Stellen. Über dekorative Gefässe hängend und als bodenbedeckendes Grün fungierende Arten wie das Netzblatt (Fittonia) verschiedene Maranta-Arten der Zierpfeffer (Piper) und natürlich auch der beliebte intensiv rosa blühende Dipterakanthus.

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Hänger und Kletterer Ganz anders die hängenden und kletternden Arten vom Baum­ feund (Philodendron). An Spalieren oder Geländern gezogen umranken Philodendron scandens erubescens und melano­ chrysum lauschige Ecken. Buntblättrige Efeututen (Scindpsus/ Epibremnum) sind sowohl als Ampelpflanzen als auch als

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«Rühr mich nicht an» die Mimose mit den sensitiven Blättern: Bei Berührung macht sie einfach zu!

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Draussen Badezimmerpflanzen

Hydrokultur ist sauber Neben den dekorativen und luftverbessernden positiven As­ pekten sind auch nicht so erwünschte Fakten zu beachten. Erde wenn sie zu feucht gehalten wird neigt zu Schimmelbe­ fall. Auch Trauermücken treiben gerne ihr Unwesen und wenn gegossen werden muss kann überfliessendes Wasser durch ausgeschwemmte Erde hässliche Flecken verursachen. All dies wird durch die Anwendung von Hydrokulturen verhindert. Fast alle Pflanzen lassen sich in Hydro ziehen. Das saubere Substrat muss selten mal gewechselt werden und dank dem Wasser­ standsanzeiger und dem Wasserreservoir ist das Giessen zu einer ganz einfachen Sache geworden.

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Dekorative Kleingefässe

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Einzelne schöne Gefässe können mit Pflanzen bestückt werden die exquisit aussehen teilweise aber nur kurzlebig sind. Sie blühen oft nur kurze Zeit und werden dann einfach ausgewech­ selt. Dazu gehören vor allem Orchideen der Gattungen Miltonia Dendrobium Odontoglossum und Vanda. Fast das ganze Jahr über zeigen die beliebten Schmetterlingsorchideen (Phalaenop­ sis) ihre Blütenpracht. Andere Baumbewohner wie die Bromelien vervollständigen den tropischen Reigen. Der Katzenschwanz (Acalypha) das Glanzkölbchen (Aphe­ landra) und im Frühling der Jasmin (Jasminum) verhelfen immer wieder zu wechselnden Besuchserlebnissen im eigenen Bad. In einem hohen Glas oder einer flachen Schale mit Sand und deko­ rativem Kies machen sich Kleinpflanzen wie das Mooskraut (Selaginella) das Bubiköpfchen (Soleirollia) und das Frauen­

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haargras (Scirpus cernus) besonders gut. Sie benötigen häufiges Giessen – einmal eingetrocknet erholen sie sich meist nie mehr richtig.

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Eine Spezialität für das Badezimmerfenster Kennen Sie den Spruch: «Empfindlich wie eine Mimose?» Eine Pflanze die bei der geringsten Berührung ihre Blätter zusam­ menfaltet und sie erst nach Stunden der Ruhe wieder öffnet ist die «Schampflanze» (Mimosa pudica). Mimosen kann man selber aus Samen ziehen - man bekommt diese im Fachhandel. Auch sind öfters mal im Garten-Center Jungpflanzen zu ergattern. Mimosen benötigen viel Wasser lassen sich nicht gerne beschneiden und oft sterben sie nach der Blüte einfach ab. Egal welche Pflanze Ihrem Geschmack letztendlich entspricht – ob grün buntblättrig oder sogar blühend – sie sind immer eine Bereicherung der Wohn­ kultur und sollten deshalb auch immer wieder zur Verschönerung unserer Aufenthaltsräume eingesetzt werden.

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Auch Orchideen fühlen sich bei höherer Luftfeuchtigkeit wohl: Gelb blühendes Oncidium.

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Die Efeutute Scindapsus/ Epipremnum aureum ist ein «Hansdampf in allen Gassen».

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In einem attraktiven Gefäss in den Badezimmerfarben macht sich dieser Philo sehr gut.

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Weitere Themen www

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Gartenkalender Draussen

Gartenarbeiten im Februar

TEXT Pascale Marchiori

Koniferen: Die Äste der Koniferen wer­ den oft durch die schwere Schneelast weggedrückt und stehen ab. Schneiden Sie die wegstehenden Äste nicht ab da sonst hässliche Löcher entstehen. Binden Sie die Äste an dem Stamm fest wobei darauf zu achten ist dass das Bindemate­ rial nicht in die Rinde einschneidet. Sind die Äste sehr schwer umwickeln Sie die Bindestelle vorgängig mit einem Vlies.

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Zimmerpflanzen:

Ende Februar bis März beginnen Kakteen und viele Sukku­ lenten nach der winterlichen Ruhezeit (bei 4 –15 °C) mit dem Wachstum. Sie brauchen nun viel Licht und Wärme. Ab diesem Zeit­ punkt wird wieder gegossen und gedüngt. Es ist Zeit zum Umtopfen wobei der neue Topf ca. 1 Fingerbreit grösser als der der alte sein sollte. Idealerweise wird eine spezielle Kakteenerde verwendet welche sandig und sehr durchlässig ist.

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Sommerflor:

Schneiden Sie die ver­ welkten Blüten der winterblühenden Stiefmütterchen regelmäßig ab. Sie wer­ den es Ihnen mit einer Blüte bis zum Frühsommer danken. Eingewinterte Ge­ ranien und Hängepelargonien werden jetzt bis auf eine Handbreite (ca. 20 cm) zurückgeschnitten schwache Triebe und abgestorbene Zweige entfernt.

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Zeit für den Rückschnitt:

Im Feb­ ruar bis Anfang März fallen viele Schnitt­arbeiten an. So zum Beispiel sommer­ blühende Sträucher wie der Sommer­ flieder (Buddleja davidii) Obstbäume und Beerensträucher Reben usw. Auf der Website www.gartenfreunde.ch finden Sie unter Gartenvideo/Videoanleitungen Video-Schnittanleitungen einfach veran­ schaulicht. Viele Fachbetriebe bieten zu­ dem kostenlose Schnittkurse an.

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Rasen: Im Februar ist es meist noch zu früh für einen ersten Rasenschnitt. Der Boden ist dann in vielen Regionen noch gefroren oder stark durchnässt. Bei güns­ tiger Witterung und an frostfreien Tagen kann jedoch bereits der Rollrasen gelegt werden. Voraussetzung ist auch hier dass der Boden nicht allzu stark durchnässt ist.

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Knoblauch pflanzen:

Wer es Mitte Oktober versäumt hat Knoblauch zu pflanzen kann dies im Februar noch nachholen. Der Boden muss nährstoff­ reich und gut durchlässig sein. Feste Böden reduzieren den Ertrag oder lassen die Knoblauchpflanzen gar verkümmern. Knoblauch wächst am besten an einem sonnigen gut geschützten Platz. Pflanzen Sie die Knoblauchzehen jeweils mit der Spitze nach oben ca. 5 cm tief ein. Der Abstand zwischen den Zehen sollte 10 –15 cm betragen.

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Draussen Haustiere

B

ei vielen Kindern kommt der Tag an dem der Teddy nicht mehr interessant ist und sie sich vielmehr ein echtes Tier zum Spielen wünschen. Nicht selten kommen Eltern Grosseltern oder Paten diesem Wunsch nach – leider oft ohne sich nähere Gedanken darüber zu machen. Bei einer Schenkung handelt es sich um einen Vertrag auf den die Regeln des Obligationenrechts anzuwenden sind. Juristisch ausgedrückt bedeutet eine

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Die Katze als Geschenk Obwohl das Verschenken von Tieren aus der Sicht des Tierschutzes problematisch sein kann, sind Tiergeschenke noch immer beliebt. Aber die Freude, die man damit bereiten will, hält in vielen Fällen nicht lange an. Text: Alexandra Spring / Gieri Bolliger – TIR, Stiftung für das Tier im Recht. ,

Tierschenkung dass eine Person einer anderen ein Tier übergibt und ihr das Eigentum an diesem überträgt ohne da­ für eine Gegenleistung zu erhalten. Die Rückgabe eines Geschenks ist nur dann

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möglich wenn der Schenker das Tier freiwillig zurücknimmt; gesetzlich ver­ pflichtet ist er hierzu nicht. Wer ein Tier­ geschenk annimmt muss sich vorgängig also gut überlegen ob er die damit ver­ bundene Verantwortung auch wirklich übernehmen will und kann. Gegenüber dem Tier ist es unverantwortlich dieses bei Nichtgefallen einfach wieder zurück­ zugeben oder ins Tierheim abzuschie­ ben. Auch eine Rückforderung durch den Schenker ist nach Vertragsabschluss nicht mehr möglich wenn die Parteien nichts anderes vereinbart haben. Das Ge­ setz sieht hiervon aber immerhin einige

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wenige Ausnahmen vor. So etwa kann ein Tier zurückverlangt werden das als Ver­ lobungsgeschenk überreicht wurde die Heirat dann aber ins Wasser fällt. Das­ selbe gilt wenn der Beschenkte gegen den Schenker oder eine ihm naheste­ hende Person eine schwere Straftat ver­ übt oder ihm gegenüber familienrecht­ liche Pflichten (vor allem die gegenseitige Beistands- und Rücksichtspflicht in der Ehe oder eingetragenen Partnerschaft) schwer verletzt.

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Eltern haben ein Vetorecht Damit eine Schenkung gültig zustande kommt muss der Schenker handlungs­ fähig (mündig und urteilsfähig) also mindestens 18 Jahre alt und in der Lage sein die Folgen seiner eigenen Hand­ lungen vernunftgemäss abzuschätzen. Beim Beschenkten hingegen genügt die Urteilsfähigkeit während die Mündigkeit nicht vorausgesetzt wird. Bei einem Kind

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Haustiere Draussen

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wird die Urteilsfähigkeit etwa dann bejaht wenn es die Verantwortung die eine Tier­ haltung mit sich bringt abschätzen kann und weiss was es bedeutet für ein Tier zu sorgen. Obwohl sie noch minderjährig sind können unter Umständen also auch Kinder eine Schenkung rechtsgültig an­ nehmen. Weil ein Heimtier aber nicht nur Ver­ gnügen sondern auch Verantwortung bedeutet und die gesetzlichen Tierhalter­ pflichten selbstverständlich auch für Minderjährige gelten haben die Eltern (oder ein anderer gesetzlicher Vertreter) bezüglich der Schenkung ein Vetorecht. Sie können die Annahme des Geschenks verweigern oder die sofortige Rücknah­ me durch den Schenker verlangen. Wer einem Kind ein Tier schenken möchte sollte deshalb vorgängig dessen Eltern fragen ob sie damit einverstanden sind. Um zu vermeiden dass Tiere wegen falscher Haltung leiden oder ins Tierheim abgeschoben werden verzichtet man je­ doch am besten ganz auf Tiergeschenke.

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die Katze nicht für die Zucht oder für Aus­ stellungen verwenden darf. Hält sich der Beschenkte nicht daran kann der Schen­ ker das Tier innerhalb eines Jahres seit er vom Verstoss gegen die Auflage er­ fahren hat zurückfordern und ihm einen besseren Platz suchen. Von einer Auflage ist eine Bedingung zu unterscheiden die bei einem Tierge­ schenk ebenfalls zulässig ist. Bei einer solchen wird die Schenkung erst ver­ bindlich wenn die Bedingung eintritt so etwa wenn vereinbart wird jemandem ein Jungtier einer bestimmten Katze zu schenken falls diese trächtig wird. Hat das Tier dann aber nie Nachwuchs ist der Schenker nicht zur Schenkung eines anderen Büsis verpflichtet.

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Auflagen und Bedingungen möglich

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Eine Schenkung kann mit sogenannten Auflagen verbunden werden. Dabei han­ delt es sich um Anweisungen wie der Beschenkte mit dem Tier umzugehen hat. Als Vorsichtsmassnahme sollte die Schenkung eines Lebewesens mit der schriftlichen Auflage verbunden werden dass das Tier vom Beschenkten unter strikter Einhaltung der Haltungsvorschrif­ ten der Tierschutzgesetzgebung – oder besser: über die rechtlichen Minimalan­ forderungen hinaus – gehalten werden muss. Denkbar sind auch andere Arten von Auflagen etwa dass der Beschenkte

schweinchen und Zwergkaninchen sind äusserst anspruchsvoll in der Pflege. Vor allem Kinder sind damit schnell überfor­ dert. Was viele Eltern zudem nicht wissen: Nur wenige dieser Tiere eignen sich für Kinder da sie von ihnen in der Regel als Spielzeug betrachtet und entsprechend behandelt werden. Viele Nager wie bei­ spielsweise Goldhamster oder Chinchillas sind nachtaktiv. Kinder wollen natürlich tagsüber mit den verschlafenen Tieren spielen. Der ungewohnte Rhythmus be­ deutet für diese aber eine grosse Belas­ tung. Zudem flaut die erste Begeisterung über das lebende Geschenk oftmals bald ab weil die anfänglich niedlichen Jung­ tiere schnell zu gross und arbeitsinten­ siv und damit für den Beschenkten ganz allgemein lästig werden. Die Folge da­ von: Die Eltern müssen sich um das Tier kümmern oder es wird ins Tierheim ab­ geschoben weiterverschenkt verkauft oder sogar ausgesetzt. Deshalb ist bei geplanten Tiergeschenken ganz beson­ ders zu beachten was für die Anschaf­ fung eines Heimtieres allgemein gilt: Die artgerechte Haltung beim neuen Eigen­ tümer muss in jedem Fall gewährleistet sein. Gute Beratung durch Fachleute oder entsprechende Literatur sind aber nicht nur für den Beschenkten sondern auch für den Schenker wichtig. Auch er ist in diesem Sinne für das Tier verantwort­ lich und sollte sich vorgängig überlegen: Wünscht sich wirklich die ganze Familie das Geschenk? Ist der Beschenkte in der Lage sich um die Katze zu kümmern und ist er sich bewusst wie viel Zeit Arbeit und finanziellen Aufwand dies mit sich bringt? Viel wichtiger als eine gelungene Überraschung ist dass das Büsi dann auch artgerecht behandelt wird. Deshalb ist es sinnvoll statt des gewünschten Tieres zuerst ein Buch zu schenken in dem die richtige Haltung genau beschrie­ ben wird. Mit zunehmendem Wissen ge­ langt der Beschenkte nicht selten von alleine zur Einsicht dass er diese hohen Ansprüche meist nicht erfüllen kann oder will…

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Tiere eignen sich nicht als Geschenke Aus der Sicht des Tierschutzes ist von Tiergeschenken grundsätzlich abzuraten. Ein Tier artgerecht zu halten erfordert Fachkenntnisse und viel Zeit. Gerade beliebte Heimtiere wie Hamster Meer­

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www.katzenmagazin.ch

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Bilder: Fotolia Michael Kloth/Corbis

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HAUSberatung

Bevor Ihre Ausnützungsziffer zum Glückspiel wird:

Nutzen Sie unsere Rechtsund Immobilienberatung. Wir helfen Ihnen kompetent und engagiert oder übernehmen das Mandat gerne für Sie: Egal ob Schätzung, Rechts- und Steuerberatung, Verwaltung oder Verkauf. Wir stehen Ihnen unter der Telefonnummer 043 500 40 50 sowie per E-Mail unter beratung@hausmagazin.ch gerne zur Verfügung.* Die telefonische Erst-Auskunft ist für Sie auf jeden Fall kostenlos. Unsere aktuellen Dienstleistungsangebote und Konditionen finden Sie im Detail auf www.haus-beratung.ch mit entsprechenden PDF’s zum kostenlosen Download. Bei Fragen zu den einzelnen Angeboten und den abgedeckten Gebieten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Beratungszentrum Haus magazin Bahnhostrasse 56 8001 Zürich

U NE

lic.iur. Lukas KrameR, Leiter Beratungszentrum

Sekretariat Haus magazin Rötelstrasse 84 8057 Zürich

* Bei den Immobilien-Dienstleistungen gibt es z.T. gebietsmässige Einschränkungen.


Service

Schenken, Erben und Absichern mit Wohneigentum Teil 2 Bild: Nils Hendrik Muller/cultura/Corbis

Zu den guten Vorsätzen im neuen Jahr gehört oft auch das Regeln von Zukunftsfragen. Teil 2 befasst sich mit den Lösungsmöglichkeiten. TEXT Lukas Kramer

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en Grundstein für alle Planungen und Massnahmen muss zunächst jeder selber legen: Es gilt nämlich herauszufinden was man genau will und wo die Prioritäten liegen. Das klingt viel einfacher als es in Wirklichkeit ist. Denn oft widersprechen sich die Zielsetzungen. Wenn man z. B. den überlebenden Ehe- oder Lebenspartner maximal absichern und begünstigen will kann man

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eben nicht beliebig auch den Nachkommen Gutes tun; vielmehr geht die Partner-Absicherung meist vor allem auf deren Kosten. Und so kommt man oft besser zum Ziel wenn man sich «nega­ tive» Gedanken macht indem man sich fragt was um jeden Preis verhindert werden soll (z. B. Rausschmiss des überlebenden Partners aus dem Eigenheim durch die anderen Erben oder z. B. Streit unter den Nachkommen).

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Service Erben und Schenken

Ehepaare

Checkliste: Planung beim Erben und Schenken

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Für Ehepaare die zumeist den sog. ordentlichen Güterstand der Errungenschaftsbeteiligung haben ist ein beliebtes und sinnvolles Mittel der Abschluss eines Ehevertrages. Darin wird insbesondere die sog. «volle Vorschlagszuweisung» vereinbart was bedeutet dass die Vermögensmasse aus der Errungenschaft gar nicht erst in den Nachlass fällt sondern direkt dem überlebenden Gatten zukommt. Damit ist in der Regel schon sehr viel zum Schutz des überlebenden Gatten erreicht. Ein Ehevertrag muss stets öffentlich (d. h. notariell) beurkundet werden. Flankierend können die Ehegatten (je eigenständige) Testamente errichten welche den Schutz verstärken.

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info

(Fassung/Stand 11.2012 alle Rechte vorbehalten)

1. Ausgangslage, Analyse Wie hoch ist das Vermögen (namentlich der Liegenschaftenwert) und wie ist es genau zusammengesetzt? Ist die Bewertung verlässlich? Ist die Abgrenzung zum Vermögen des (Ehe-)Partners klar? Bestehen noch unverteilte Erbschaften (z. B. von Elternteilen)? Wie ist die Situation bei Einnahmen/Ausgaben? Zukünftiger Bedarf? Wie wird sich dereinst (bei Anfall) der Nachlass vermutlich zusammen­ setzen? Wie sieht der Kreis der gesetzlichen und pflichtteilsgeschützten Erben aus? Gibt es Beschränkungen der Verfügungsmöglichkeiten z. B. durch bereits getroffene Vorkehren wie etwa einen Erbvertrag? Gibt es Auslandsberührung(en) namentlich bei Personen und/oder Grundstücken?

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Konkubinatspaare

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Bei unverheirateten Paaren ist der Handlungsbedarf generell besonders gross denn es fehlt eine gesetzliche Auffangregelung (Ehegüter- und Erbrecht). Wer noch keinen schriftlichen Konku­ binatsvertrag hat sollte einen solchen unter fachmännischer Anleitung abschliessen. Aufgrund der schwachen erbrechtlichen Stellung des Konkubinatspartners sollten hier unbedingt auch testamentarische Vorkehrungen getroffen werden.

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Im Hinblick auf die Nachkommen steht meistens die konfliktfreie und gerechte Verteilung des späteren Nachlasses im Vordergrund. Gerade bei Liegenschaften ist die gesetzliche Ordnung im Normalfall wenig zweckmässig. Wenn nicht ausnahmsweise eine Mehrzahl von Immobilien zu verteilen ist kommt die im Gesetz an sich vorgesehene Bildung von Losen naturgemäss nicht in Frage. Soll die Liegenschaft auf einen einzelnen Nachkommen (von mehreren) übertragen werden ist vor allem die Frage nach ihrem Wert von zentraler Bedeutung. Es lohnt sich daher bereits bei der Planung eine sorgfältige Standortbestimmung vorzunehmen (z. B. Verkehrswertschätzung veranlassen). Ein beliebtes und sinnvolles Instrument zur generationen­ übergreifenden Konfliktvermeidung im Erbfall ist der Erbvertrag. Darin kann eine fast beliebige gegebenenfalls auch Pflichtteilsansprüche missachtende Verteilung des dereinstigen Nachlassvermögens vorgesehen werden – wenn alle einverstanden sind und den Vertrag unterzeichnen. Ein Erbvertrag muss öffentlich (notariell) beurkundet werden ausserdem fordert das Gesetz zusätzlich noch die Mitwirkung zweier Zeugen.

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Wohneigentum Dass die im Erbgang vorhandene Immobilie gerade passend aufgeteilt werden kann (z. B. durch Parzellierung bzw. die Begründung von Stockwerkeigentum) ist eher die seltene Ausnahme. Umgekehrt lässt das Gesetz wenn es um Immobilien bzw. das Grundbuch geht nur eine sehr eingeschränkte Zahl von Möglichkeiten zu. Weit verbreitet ist es die zu vererbende oder zu verschenkende Immobilie mit einer Nutzniessung einer Teil-

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Was muss zur eigenen Sicherheit/Vorsorge behalten werden? Welche Personen sollen speziell begünstigt/gefördert werden? Wie (z. B. primär Wohnen oder auch finanziell) soll die Begünstigung erfolgen? Welche Personen sollen vom Nachlass ferngehalten werden? Bestehen auch eher ideelle Ziele (z. B. Zuweisung von Erinnerungsstücken an bestimmte Personen Begünstigen von Institutionen Fördern z. B. von Ausbildungen innerhalb der Familie usw.)? Gibt es besondere Wünsche z. B. hinsichtlich Begräbnis Bestattung Patientenverfügung oder dergleichen?

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Verhältnis zu Nachkommen

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2. Welche Ziele sollen erreicht werden?

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3. Welche Instrumente kommen dafür in Frage? Umgestaltung Vermögensaufbau/Eigentumsverhältnisse usw.? Lebzeitige Geschäfte (z. B. Schenkung)? Sind Instrumente wie Ehe- oder Konkubinats- oder Erbvertrag Testament Vorsorgeauftrag sinnvoll? Welche Möglichkeiten gibt es im Bereich 2. und 3. Säule? Unterschiede im Bereich des allg. Schutzes vor Gläubigern (Asset protection)?

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4. Prüfung Steuerfolgen, Kosten, Auswirkungen Sozialversicherungen Welche Steuerfolgen sind zu erwarten? Ist ein behördlicher Vorentscheid einzuholen? Mit welchen Transaktionskosten (z. B. Notariat und Grundbuch) ist zu rechnen? Welche Auswirkungen sind bei den Sozialversicherungen zu erwarten (insbesondere Ergänzungsleistungen Zuschüsse usw.)? Erbschafts-Steuer-Initiative (im Fall der Annahme in der Volksabstimmung) relevant?

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5. Vollzug: Wie kann der Vollzug nötigenfalls sichergestellt werden?

Besteht allgemein Konfliktpotenzial beim Anfall des Nachlasses? Ist die Einsetzung eines Willensvollstreckers angezeigt? Ist das Errichten einer Stiftung auf den Todesfall angebracht? Sollten entsprechende Bankvollmachten und z. B. Testamente hinterlegt werden?


Erben und Schenken Service

nutzniessung oder einem Wohnrecht zugunsten des Erblassers bzw. Schenkers und/oder dessen Partner zu belasten und das Eigentum daran schon zu Lebzeiten oder beim Vorversterben des ersten Partners auf die Nachkommen zu übertragen. Die entsprechenden Rechtgeschäfte erfordern auch hier die öffentliche (notarielle) Beurkundung und einen entsprechenden Grundbucheintrag. Weil das Gesetz Nutzniessung und Wohnrecht nicht sehr detailliert regelt empfiehlt es sich die entsprechenden Verträge sorgfältig und unter Beizug von Fachleuten zu erarbeiten damit es später im Wohn-Alltag keine Probleme gibt (z. B. Kostenverteilung Renovationen etc.).

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Steuerfragen

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Besonders wenn es um Liegenschaften geht sind die diversen Steuerfragen rechtzeitig in die Planung einzubeziehen. Zunächst einmal muss die Auswirkung des Vorhabens auf die Einkommens- und Vermögenssteuern geprüft werden (wer versteuert z. B. den Eigenmietwert? usw.). Weiter kommen die kantonalen Erbschafts- und Schenkungssteuern ins Spiel wenngleich die meisten Kantone Vermögensübergänge unter Ehegatten sowie von den Eltern auf die direkten Nachkommen von der Steuer befreit haben. Je nach Umfang des Vermögens muss auch die zur Volksabstimmung gelangende Erbschaftssteuer-Initiative (Bundesebene) in Betracht gezogen werden. Und schliesslich sind noch die mit der geplanten Transaktion verbundenen Kos­-

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ten abzuwägen (Notariats- und Grundbuchgebühren evtl. Handänderungssteuer evtl. Grundstückgewinnsteuer usf.).

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Weitere Fragen Frühzeitige Vorabklärung ist auch im Hinblick auf die Finan­ zierung (Hypotheken) nötig. Kann z. B. ein Beschenkter die Hypo­ thek übernehmen spielt die Bank da mit? Im Hinblick auf das Pensionierungsalter stellen sich zudem möglicherweise Prob­ leme betreffend Sozialleistungen: Haben die geplanten Vorkehrungen etwa eine Schenkung zu Lebzeiten Auswirkungen auf Renten und Ergänzungsleistungen? Kann auch im Alter ein adäquater Lebensstandard aufrecht erhalten werden? Auch in diesen Punkten sollte unter fachmännischer Begleitung im Voraus abgeklärt werden womit gegebenenfalls zu rechnen ist.

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Ziele unter einen Hut bringen Auch wenn es insgesamt viele bewährte Instrumente zum «Erben Schenken und Absichern mit Wohneigentum» gibt ist es oft recht anspruchsvoll die verschiedenen Ziele und Mass­ nahmen unter einen Hut zu bringen. Aus diesem Grund veranstaltet das Beratungszentrum Haus Magazin im Frühjahr ein Info-Seminar zum Thema.

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ABEND-SEMINAR BERATUNGSZENTRUM HAUS MAGAZIN:

Unsere Gastreferenten:

Schenken, Erben und Absichern mit Wohneigentum Urs Bänziger, lic. iur. LL.M. Dr. iur. Reto Böhi, LL.M. Fachanwalt Erbrecht SAV Steueranwalt

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Patentrezepte gibt es nicht! Umso wichtiger ist es sich eine Übersicht zu den Kernthemen Erbrecht Steuern und Gestaltungsmöglichkeiten mit Wohneigentum zu verschaffen. Dies bezwecken wir mit unserer kurzweiligen Veranstaltung:

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Ort und Zeit: Beratungszentrum Haus Magazin Bahnhofstrasse 56 8001 Zürich Mittwoch 13. März 2013 18.30h.

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Die Teilnehmerzahl ist aus Platzgründen beschränkt. Anmeldung zwingend erforderlich (ohne entsprechende schriftliche Teilnahme­be­ stä­tigung kann der Einlass nicht garantiert werden!). Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Teilnahme für Abonnenten kostenlos.

18.30 Uhr Beginn Begrüssung Einführung Aktuelles Lukas Kramer lic. iur. Leiter Beratungszentrum Erbrecht und Wohneigentum in der Praxis Urs Bänziger lic. iur. LL.M. Fachanwalt SAV Erbrecht/ Mitglied Fachbeirat Beratungszentrum Steuerfragen und Steuerfallen Dr. iur. LL.M. Reto Böhi Rechtsanwalt mit Spezialgebiet Steuerrecht / Mitglied Fachbeirat Beratungszentrum Typische Gestaltungsmöglichkeiten beim Wohneigentum Katja Schatt lic. iur. LL.M. Stv. Leiterin Beratungszentrum 19.30 Uhr kurze Fragerunde anschliessend Apéro (offeriert)

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Anmeldung Name/Vorname Mitgl./Abo-Nr.: Adresse: Personen (max. 2)

(auch Neu-Abonnenten sind willkommen) Datum

Anmeldung an: Beratungszentrum Haus Magazin, Mitgliederdienste, Rötelstrasse 84, 8057 Zürich, Fax: 043 500 40 59, E-Mail: beratung@hausmagazin.ch. Tel. Kontakt bei Fragen zum Anlass: 043 500 40 50.

(Die Anmeldung wird absolut vertraulich behandelt.)


ratgeber

NEUE GESETZE SEIT 1. JANUAR 2013 ,

Wie alle Jahre traten auch auf Anfang 2013 viele neue Gesetze in Kraft. Für private Wohneigentümer sind besonders die zwei folgenden Änderungen von Interesse:

Erwachsenenschutzrecht

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Katja Schatt lic. iur. LL.M. Stv. Leiterin Beratungszentrum

Art. 360-456 ZGB (sowie div. weitere Artikel im ZGB und anderen Bundesgesetzen) Das im Schweizerischen Zivilgesetzbuch (ZGB) enthaltene «Vormundschaftsrecht» stammte aus dem Jahr 1912 und blieb seither praktisch unverändert. Eine der wesentlichsten Änderungen ist der neu eingeführte Vorsorgeauftrag. Mit einem solchen Vorsorgeauftrag kann eine handlungs­ fähige Person ihre Betreuung und rechtliche Vertretung im Fall ihrer Urteilsunfähigkeit (z. B. infolge

Verjährung im Kauf- und Werkvertragsrecht Art. 210 und 371 OR Die ordentliche Verjährungsfrist für die Mängelrechte des Fahrniskäufers (Fahrnis = bewegliche Sachen) erhöht sich von bisher einem Jahr auf zwei Jahre Art. 210 Abs. 1 OR. Gemäss Abs. 2 derselben Bestimmung beträgt die Verjährung nicht nur zwei sondern fünf Jahre wenn die Sache bestimmungsgemäss für ein unbewegliches Werk verwendet worden ist und dessen Mangelhaftigkeit verursacht hat. Nach dem neuen Art. 210 Abs. 4 OR ist eine Vereinbarung über die Verkürzung der Gewährleistung ungültig:

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Beratungszentrum Haus Magazin

KIRCHBERG SG Spektakuläre Jugendstil-Villa, 10 Zimmer, auf 2’505 m2 Land, ca. 280 m2 NWF, Doppelgarage, Baulandreserve. Preis auf Anfrage

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Alter Krankheit) regeln. Dieses neue Institut ist gerade für Hauseigentümer sehr interessant wenn es um die Zukunftsplanung geht. Neu kann man eine vertraute Person bestimmen die im Falle der eigenen Urteilsfähigkeit wichtige Entscheidungen im Zusammenhang mit dem Eigenheim (und evtl. weiteren Angelegenheiten) treffen darf.

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Auch beim Vorsorgeauftrag gilt es die inhaltlichen und formalen Vorgaben des Gesetzes einzuhalten damit dieser im Ernstfall auch die gewünschte Wirkung entfalten kann. Wir beraten Sie gerne näher.

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• wenn

sie auf weniger als zwei Jahre bei gebrauchten Sachen auf weniger als ein Jahr lautet; • wenn die Verkürzung Verträge über Sachen betrifft die für den persönlichen oder familiären Gebrauch des Käufers bestimmt sind; • wenn der Verkäufer im Rahmen seiner beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit handelt.

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Das Werkvertragsrecht regelt die Verjährung von Mängelrechten nach wie vor analog zum Kaufrecht. Dies hat zur Folge dass die Verjährungsfrist für bewegliche Werke neu 2 Jahre beträgt für «unbewegliche Werke» beträgt diese Frist 5 Jahre. Im bisherigen Recht betraf die 5-jährige Verjährungsfrist nur «unbewegliche Bauwerke».

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Aktuelles aus unserem Verkaufsangebot

Nidfurn GL Freistehendes liebevoll renoviertes 8-ZimmerHaus mit grossem Garten 2 Sitzplätzen und 4 grossen Parkplätzen. CHF 470’000.– (VB)

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Pfeffingen BL Landhaus-Villa im eigenen Park sonnig ruhig sehr gepflegte Liegenschaft mit 1570 m2 Land 15 Min. nach Basel-City. CHF 2’390’000.– (VB)

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ESTAVAYER-LE-LAC FR NÜRENSDORF ZH Vitznau LU Lager/Gewerbeobjekt mit ca. 400 m2 NF auf Top gestyltes freistehendes EFH mit atemberau- 900 m2 EFH-Bauland in ausgedehntem, jungem 2 Geschossen, direkte PW-Zufahrt, Warenlift bender Aussicht und riesiger Sonnenterrasse. Eigenheim-Quartier, Ausnützungsziffer 35%, je u. a. m., 10 Min. von ZH-City. Baujahr 2008. nach Bauweise partielle Seesicht. CHF 520’000.– (VB) Verkaufspreis: Auf Anfrage CHF 390/m2 (VB) Detaillierte Informationen zu diesen und weiteren Immobilien erhalten Sie via verwaltung@hausmagazin.ch Interessieren Sie sich für unsere Dienstleistungsangebote (Schätzung Verkauf Verwaltung)? Gerne erreichen Sie uns unter beratung@hausmagazin.ch

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HETTLINGEN ZH EFH-Neubau-Projekt, einseitig angebaut, ca. 624 m2 Land an Top-Lage, ca. 204 m2 NWF, Bezug ca. Anfang 2014. CHF 1’660’000.– (VB)

TÄGERWILEN TG 4½-Zimmer-Eigentumswohnung ca. 130 m2 NWF bezugsbereiter Zustand sonnig und zentral inkl. 2 PP in UNG. CHF 680’000.– (VB)

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oder unter Tel. 043 500 40 50.

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Schimmel Service

Es ist immer noch zu wenig darüber bekannt, wie Schimmel im Innenraum «entsteht». Noch schlimmer: Vielen ist unbekannt, wie sich ein Wachstum an Wänden, Möbeln und Textilien vermeiden liesse. Text Adrian Nussbaumer*

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ie Sporen von Schimmelpilzen sind natürlich und beinahe allgegenwärtig in der Luft vor­handen. Heute sind ca. 250’000 verschiedene Pilze bekannt – jährlich werden bis zu 200 neue Sorten entdeckt. Sie werden eingeteilt in Art und Gattung. Diese Mikroben sind unsichtbar klein und äusserst zäh dass heisst auch bei widrigsten Verhältnissen sehr lange überlebensfähig wie auch schon Analysen in den Gräbern der ägyptischen Pharao­ nen gezeigt haben.

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Aspergillus-Schimmelsporen unter dem Mikroskop.

Schimmel – der sichtbare Schädling Kann denn so etwas Natürliches ein Gesundheitsproblem darstellen? Wie oft ist es auch bei den Schimmelpilzen eine Sache der Menge. Bekannt war dies ja auch schon bei Paracelsus der richtig gesagt hat: «Die Dosis macht das etwas ein Gift wird.»

Bild: enius.de

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Von den 1000 verschiedenen Arten treten im Innenraum ca. 400 bis 500 bekannte Sporenarten häufiger auf. Von diesen 400 bis 500 sind etwa 20 Arten bekannt die über ein hohes Allergie­ potenzial verfügen d.h. dass Menschen häufiger allergische Reaktionen auf die

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Stoffwechselprodukte der Sporen ent­ wickeln. Circa drei Arten sind bekannt die sogar toxische Rektionen also bei den Menschen Vergiftungserscheinun­ gen auslösen können. Die Symptome von betroffenen Menschen sind meist laufende Nase tränende Augen Husten – also Schleimhautprob­ leme – bis zu tiefergehenden Atemproblemen und Stoffwechselstörungen.

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Schimmelpilz – Wachstum im Innenraum Die Sporen sind überall in der Luft. Auf diesem Wege kommen sie mit der frischen Luft auch in unsere Wohnräume. Wie passiert es nun dass die Sporen

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Service Schimmel

nun an gewissen Orten gut bis sehr stark gedeihen und an gewissen Orten nicht? Die unsichtbaren respektive nur mit dem Mikroskop sichtbaren kleinen Sporen fliegen durch den Innenraum und suchen sich einen Ort mit guter Nahrung wo sie sich niederlassen und wachsen wollen. Die Nahrung von Schimmelpilzen besteht aus organischen Stoffen und Wasser. In den heute beinahe standardmässig verarbeiteten Baumaterialien finden die Sporen fast überall etwas Organisches zu «essen». Es fehlt demnach nur noch an Wasser so dass sie wunderbar wachsen können. Wasser kommt im Innenraum ja auch immer als Feuchte in der Luft vor dies sehr variierend mal mehr mal weniger. Dieses Wasser in der Luft dient nun als Grundlage für die Sporen – es muss nur in reichlicher Menge an einer Ober­ fläche vorkommen. An die Oberfläche kommt das Wasser ganz automatisch durch einen normalen bauphysikalischen Ablauf im Innenraum. Die Luft im Innenraum ist ja immer am

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Sporen finden überall etwas zu essen ,

Zirkulieren und Ausgleichen (Druck Temperatur Feuchte). So streicht die Luft auf ihrem Weg auch an den Wänden vorbei und berührt so diese Oberflächen. Warme Luft kann ja bekanntlich mehr Feuchte aufnehmen als kalte. Streicht nun warme Luft an einer kalten Wand vorbei so muss die Luft einen Anteil der Feuchte abgeben. Dieses abgegebene Wasser bleibt dann an der Oberfläche respektive der Wand hängen man spricht bei diesem Ablauf von Kondensation.

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Unangenehmer Geruch Die Luftfeuchte kondensiert bekanntlich an der kältesten Stelle der Wand. Die Kondensation kann nun so gross sein dass an der Wandoberfläche genügend Feuchte hängen bleibt dass sich die Sporen davon ernähren können. Man spricht bei diesem Ablauf nicht von solchen «Wassermassen» dass das menschliche Auge die Feuchte an den Ecken als Wassertrop-

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Die Verbreitung von Schimmel in einem Schlafzimmer innert Wochenfrist.

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fen sehen kann genauso wie die Pilze im ersten Wachstumsstadium als Sporen immer noch unsichtbar sind. Mit genügend Wasser wachsen somit die Sporen und wechseln zum nächsten Stadium wo sie sich ausbreiten und «Beinchen» bilden – das Myzel. Erst wenn die Schimmelpilze zum nächsten Wachstumsstadium von Myzel zum Ausbilden von Fruchtkörper wechseln werden sie so gross dass sie tatsächlich sichtbar werden. Ab diesem Stadium können dann auch die unangenehmen Gerüche wie erdig und muffig hinzukommen. Dies ist meist auch der

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früheste Zeitpunkt wo das Problem angegangen wird. Es werden Verfärbungen von gelblich bis gräulich sichtbar oder wenn das Wachstum schnell geht und je nach Art und Gattung der beteiligten Schimmelpilzarten kann eine Wanddecke auch schnell tiefschwarz werden.

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Überleben der Schimmelpilze Der Befall kann so entstehen und mit denselben Faktoren die für die Entstehung verantwortlich sind kann er weiter existieren. Kann er denn auch rückgän-

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Schimmel Service

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gig gemacht werden wenn an den Faktoren Temperatur und Feuchte runter­ geschraubt wird? Die Antwort ist klar: Nein leider verschwindet ein Schimmelpilzfall nicht wieder von alleine. Wenn nun im Innenraum darauf geachtet wird dass nicht zu viel Feuchte auftritt verkümmern die Fruchtkörper der Pilze nicht sondern sie verharren in dem jeweiligen Wachstumsstadium in dem sie sich gerade befinden. Ja im Gegenteil in der Übergangszeit wo der Pilz befürchtet zu wenig Wasser zu bekommen kann es sein dass die Fruchtkörper selber erhöht Sporen abgeben und es so kurzzeitig wieder zu einer erhöhten Dosis von Sporen im Innenraum kommt. Die zähen Schimmelpilze warten somit auf den Zeitpunkt wo die Wand­ oberflächen-Feuchte wieder zunimmt um weiterzuwachsen. In dieser Warte­ zeit wachsen sie nicht weiter geben keine Sporen ab aber Ihr Potenzial für gesundheitlich negative Reaktionen bei den Menschen bleibt bei diesem Zustand bestehen. Aus diesem Grund muss ein Schimmelpilzbefall richtig entfernt werden um langfristig kein Problem darzustellen.

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die darübergestrichen wurde ein Fungizid drin war. Die Zunft der Maler hat jetzt auch etliche Überlegungen angestellt um dem Schimmelproblem Herr zu werden. Gerade in den letzten Jahren haben sich einige Betriebe spezialisiert den Schimmel tiefer mit neuen Lösungen anzugreifen die nicht nur als Abwaschmittel genutzt werden sondern auch in Vernebelungsmaschinen in die Räume gesprüht werden. Aufgrund der Zähigkeit der Sporen die ja auch in tieferen Schichten

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Schimmelpilzbefall richtig entfernen Die Entfernung von Schimmelbefall ist seit Jahren ein Thema das auch die Fachleute immer wieder intensive Diskussio­ nen führen lässt. Am sichersten hat sich eindeutig die mechanische Entfernung erwiesen. Wie vorab beschrieben bildet der Pilz ab Wachstumsstadium Myzel Beinchen und kann somit tiefer ins Oberflächenmaterial eindringen. Der Befall kann so einige Millimeter bis Zentimeter in die Tiefe wachsen. Da von jeher der Schimmelbefall auch als optisch unfeines Phänomen behandelt wurde sind meis­ tens die Maler die ersten die Schimmelbefälle angehen müssen. Sie wären auch eine prädestinierte Berufsgruppe die solche Befälle nachhaltig sanieren könnte. Leider hat sich schon jahrzehntelang die einfache Sanierungsmethode Abwaschen und Überstreichen etabliert was zur Folge hatte dass etliche Schimmelbefälle nach einem spätestens zwei Jahren wieder wuchsen. Dies obwohl manchmal sogar desinfizierende Lösungen zum Abwaschen genutzt wurden und in der Farbe

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Vorsichtige Entfernung Bei der mechanischen Entfernung werden im Anfangsstadium sehr hohe Konzentrationen von Sporen aufgewirbelt. Dieser Sporendosis ist unbedingt achtsam schon zu Beginn der Sanierung Einhalt zu gebieten indem sie mit aufgebauten Abdichtungen zu Nebenräumen und einem speziellen Lüftungssystem während der Sanierung nicht in den gesam­ten Innenräumen verteilt wird. Ebenso ist für ausreichenden Schutz des Sanierungspersonals zu sorgen. Echte Fachmann-Arbeit erkennt man deshalb schnell am Personal während der Sanierung und der genannten Vorgehensweise bei den Vorbesprechungen zur Sanierung. Ausdrücke wie Einhausen oder «Housing» mit Unterdruck-Lüftungssystem für das perfekte Abdichten der Sanierungsfläche Hepa- oder Klasse III -Filter für die verwendeten Staubsauger und oder Luftreiniger bei der Sanierung sollten nicht fehlen. So werden die in Schutzkleidung und Atemschutz gekleideten Mitarbeiter der Sanierungsfirma innerhalb der Abdichtung die Schimmelpilze mit Staubsauger Schabern und oder mit Schleif- und

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Auch Maler versuchen, das Schimmelproblem zu lösen

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dies Arbeit für Fachleute. Seit kurzem gibt es eine informative Broschüre des Bundesamtes für Gesundheit wie mit den verschiedenen Grössen von Schimmelpilzbefällen umgegangen werden soll.

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vorhanden sind und der teilweise doch für diese «Desinfektions-Mittel» undurchdringbaren Oberflächenmaterialien greifen diese Vorgehensweisen immer noch zu kurz. Es ist zudem noch die wichtige Frage nicht geklärt wie es mit dem allergenen Potenzial der toten Sporen aussieht die ja bei den Sprühsanierungen im Innenraum verbleiben. Auch bei Sanierungslösungen mit «Begasungen» von Ozon bleiben die toten Sporen oft im Innenraum. So ist die nachhaltigste Lösung immer noch die herkömmliche Art der echten Entfernung des Befalls. Ab einer relativ bereits kleinen Grösse des Befalls ist

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SchimmelpilzLuftprobe in einer Petrischale.

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Bilder: sanawall.ch, emvu.ch

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Service Schimmel

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Fräsmaschinen die die befallenen Oberflächen millimeterweise des Oberbelages bis zum gesamten Rückbau von Fertigputzen bearbeiten vorgehen. Mit dieser Sanierungsart ist das grossflächige und literweise meist auch sehr teure Einbringen von Desinfektionsmitteln oder gar Fungiziden gar nicht mehr notwendig. Als zusätzliche Sicherheitsmassnahme kann es noch dann aber mit sehr kleinen Mengen am Schluss angewandt werden.

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Wichtigste Schritte

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Beachten Sie dass wenn die Nutzer der Innenräume bereits gesundheitliche Symptome zeigen diese übersensiblen Reaktionen auch mit anderen chemischen

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Dieses Vorgehen oft zusammen mit Verbesserungen am Gebäude ist das einzig nachhaltig wirksame für die Eingrenzung von Schimmelpilz-Schäden.

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kurzes Lüften (Stosslüften/Querlüften mit allen Fenstern und Innentüren offen)

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d) Beim Lüften ist darauf zu achten dass in allen Ecken auch die Luft gut zirkulieren kann – Schränke/ Möbel demnach nicht direkt in die Ecken stellen vor allem nicht an Aussenwänden. Diese Lüftungsarbeit kann und wird immer öfters von kontrollierten Lüftungen / Komfortlüftungen wahrgenommen. Die Nutzer müssen bei diesen Lüftungen streng darauf achten dass die Filter und Rohre auch regelmässig gereinigt und Filter gewechselt werden damit von diesen Teilen nicht auch eine Schimmelproblematik oder ein anderes hygienisches Problem entsteht.

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Schimmelpilzbefall nicht entstehen lassen! Die allerbeste Vorgehensweise mit diesem möglichen Gesundheitsrisiko ist auch hier die Vorsorge präventiv gar keinen Schimmelpilzbefall entstehen lassen. Wie in den vorausgegangenen ist Ab­ schnitten eingehend erklärt die Entstehung eines Befalles bekannt. Mit den Faktoren Wasser im Innenraum als Feuchte in der Luft und Oberflächentemperatur der Wand muss demnach

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e) Schimmelpilzsporen wachsen bei einem Filter der die Aussenluft filtert spätestens nach einem Jahr durch das Filtergewebe und würden so auch wieder im Innenraum verteilt. Erhöhung der Oberflächentemperatur: Heizung resp. Temperatur des Innenraums leicht erhöhen

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f) Betroffene Wand innen oder aussen isolieren

Stoffen ausgelöst oder zusätzlich gereizt werden können. Zusammenfassend kann für die Sanierung festgestellt werden: a) Analyse der Art und Gattung der Pilzsorte (teilweise Aussage über die Eindringtiefe) und der bauphysikalischen Begebenheiten b) Entfernen der befallenen Flächen und c) Aufbau der neuen Oberfläche mit pilz‑ unfreundlichen Materialien aber kein Einsatz von Chemie ist die richtige Lösung. Die Materialien von Verputzen bis zu Farbe sollen alle leicht alkalisch/basisch und möglichst hygroskopisch offen sein. So erhalten Sie eine Oberfläche die selber natürlich die Oberflächenfeuchte reguliert und ebenso natürlich pilzunfreundlich ist.

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präventiv umgegangen werden. Weniger Wasser und kleinere Temperaturdifferenzen ist die Lösung die sich oft in ganz kleinen und feinen Änderungen der Raumklima-Werte erreichen lässt. Die verschiedenen Vorgehensweisen sind:

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a) Nicht zu viele Feuchtequellen im Innen­ raum wie Pflanzen Aquarien oder übermässige Luftbefeuchtung etc.

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b) Feuchteentstehung direkt nach aussen leiten: Kochen mit angelassenem Dampfabzug Duschen/Baden mit laufendem Ventilator etc.

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c) Entstandene Luftfeuchte nach aussen lassen: Warme «wasserschwangere» Innenraumluft austauschen zu kalter trockener Aussenluft dies heisst

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Längerfristig kann man so das Schimmel-Befallsrisiko vermindern oder sogar verhindern. Solche Massnahmen werden im Moment ja auch mit dem Hauptfokus Energiesparen vom Gebäudesanierungsprogramm unterstützt. Aber aufgepasst wenn das gesamte Haus dichter wird heisst dies zugleich auch dass die Feuchte im Innenraum noch besser drin bleibt. Darum sollte man nicht vergessen die Punkte unter «Minderung der Luftfeuchte» nach einer Gesamtsanierung noch besser einzuhalten.

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*Adrian Nussbaumer, Dipl. Ing. (FH)/Baubiologe IBN, emvu GmbH, Ingenieurbüro für EMV – Umweltanalytik – Baubiologie

Bilder: sanawall.ch

Professionelle Schimmelsanierung.

Punkt f) kann nur mit baulichen Massnahmen erreicht werden. Diese baulichen Massnahmen sind aber unbedingt nicht nur lokal am «Schadensort» sondern in einem Gesamtkonzept der Dämmung/ Verminderung von Wärmebrücken der Aussenfassade mit Fensterfronten etc. anzusehen.


LED im Wohnbereich SERVICE

LED: Es rechnet sich

wissen

LED-Lampen sind im Vergleich zu Halogenglühlampen teuer. Berücksichtigt man nicht nur die Anschaffungs-, sondern auch die Betriebskosten, relativiert sich der Preis: Eine warmweisse und dimmbare 12-Watt-LED-Lampe mit 810 Lumen, einer Lebensdauer von 25’000 Stunden, 100’000 Ein-/Ausschaltungen und einem sehr guten Farbwiedergabeindex von 90 kostet zwar 69 Franken. Über eine Betriebszeit von fünfzehn Jahren kommen aber lediglich Stromkosten von 36 Franken hinzu. Das ergibt zusammengerechnet 105 Franken oder 7 Franken pro Jahr. Wird das Licht mit einer gleich hellen 42-Watt-Halogenglühlampe erzeugt, belaufen sich die Strom- und Ersatzlampenkosten über die gleiche Zeitdauer auf rund 150 Franken. Noch besser sieht diese Rechnung für einen hochwertigen LED-Spot aus. Dieser er­zeugt mit 3,8 Watt 209 Lumen, genau so viel wie ein herkömmlicher 35-Watt-Halogen­ spot. Der Kaufpreis des LED-Spots mit eine Lebensdauer von 20‘000 Stunden beträgt zwar 34 Franken. In fünfzehn Jahren verbraucht er aber nur Strom für elf Franken. Das ergibt insgesamt 45 Franken. Ein vergleichbarer Halogenspot verursacht im sel­ben Zeitraum Stromkosten von 105 Franken. Hinzu kommen aufgrund der kurzen Lebensdauer von 2000 Stunden noch rund 50 Franken Ersatzkosten. In der Gesamtrechnung steht der LED-Spot mit etwa einem Drittel der Kosten wesentlich besser da.

LED gut – alles gut? Seit September 2012 sind die herkömmlichen Glühlampen aus dem Sortiment verschwunden. LED können eine Alternative sein, müssen jedoch bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen, um nicht zum Frust zu werden. Text Armin Braunwalder

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ei einer 60-Watt-Glühbirne wusste man was man hat: Kaufpreise von einem Franken pro Stück volle Helligkeit gleich nach dem Einschalten und flackerfreies warmweisses Licht das sich zudem noch dimmen liess. Unter Strom erhitzt sich der Wolf­ ramdraht in der Birne auf 2427 Grad Celsius: Diese Energie wird zu mehr als 95 Prozent als Wärme abgegeben. Nur ein kleiner Rest davon leuchtet in Form von Licht. Effizient ist das nicht. Dies war denn auch der Hauptgrund weshalb die EU und auch die Schweiz herkömmliche Glühlampen vom Markt verbannten.

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LED-Leuchten

Neben LED-Lampen gibt es für den Wohnbereich auch eine wachsende Zahl von Leuchten mit integrierten LED. Dazu gehören formschöne Lese- und Schreibtischleuchten die im Verhältnis zur Stromeinsparung allerdings relativ teuer sind. Eine sehr interessante Anwendung sind LED-Pendelleuchten: Hochwertige Produkte erzeugen brillantes Licht. Sie eignen sich bestens als Ersatz für die beliebten Halogenpendelleuchten über Esstischen und sparen 80 bis 90 Prozent Strom ein. Die meisten Grossverteiler haben ein wachsendes Angebot von günstigen LED-Tischpendelleuchten. Auch im Fachhandel ist die Auswahl gross.

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Bild: Lawrence Manning/Corbis

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Doch wie sieht es mit den Alternativen aus? Eco-Halogenglühlampen brauchen für gleich viel Licht rund 30 Prozent weniger Strom. Schon lange bekannt sind Leuchtstofflampen und Sparlampen die etwa 80 Prozent weniger Strom brauchen. Zu einer zunehmend attraktiven Alternative werden Licht emittierende Dioden (LED) in Lampen und Leuchten. Doch wie kann man sie mit herkömmlichen Leuchtmitteln vergleichen?

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Nicht in Watt – in Lumen denken «Die meisten Konsumenten haben sich bisher an der Wattzahl orientiert denn es galt: Je mehr Watt desto heller» sagt Felix Frey Bereichsleiter Elektrogeräte im Bundesamt für Energie. Diese Gleichung war bei der Beurteilung der Helligkeit von herkömmlichen Glühlampen einfach. Sollen jedoch unterschiedliche Leuchtmittel nach ihrer Lichtstärke verglichen werden hilft die Wattzahl nicht mehr weiter. Sie gibt lediglich an wieviel Strom eine Lampe verbraucht. Entscheidend ist der sogenannte «Lichtstrom». Das ist die gesamte Lichtmenge die eine Lampe abgibt. Das Mass dafür heisst Lumen. «Nur wenn wir in Lumen zu denken beginnen können wir in Zukunft sicher sein dass wir die richtige Lampe kaufen» erklärt Frey. Dazu zwei konkrete Beispiele:

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SERVICE LED im Wohnbereich

• Eine 60-Watt-Glühlampe erzeugt rund 800 Lumen. Qualitativ gute LED-Lampen benötigen für dieselbe Lichtmenge jedoch nur 11 oder 12 Watt. Damit lässt sich die Energieeffizienz vergleichen: Teilt man die Lichtmenge (Lumen) durch die Leistung (Watt) ergibt das die Lichtausbeute. Bei der Glühlampe liegt sie bei rund 13 Lumen pro Watt (lm/W) bei den LED-Lampen hingegen bei 66 bzw. 72 lm/W und mehr. Gute LED-Lampen sind bei vergleichbarer Lichtmenge also mindestens fünfmal effizienter. • Die Lichtmenge eines 35-Watt-Halogenspots beträgt 210 Lumen. Dieselbe Lichtmenge erzeugt ein guter LED-Spot mit lediglich 3 8 Watt. Während der Halogenspot auf eine Lichtausbeute von 6 lm/W kommt sind es beim LED-Spot 55 lm/Watt. Der LED-Spot ist somit neunmal effizienter (siehe auch Tabelle «Mehr Lumen mit weniger Watt»).

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Abwärme und Betriebsgerät

wissen

LED-Lampen erzeugen im Lichtstrahl kaum Wärme. Diese entsteht jedoch auf der Rückseite der leuchtenden LED-Chips. Der Chip eines 1 Watt Power LED hat eine Fläche von ca. 1 mm². Die kleine Fläche wird 80 °C und heisser. Diese Wärme muss abgeführt werden. Bei LED-Lampen braucht es deshalb einen Kühlkörper der die Wärme ableitet. Je höher die Leistung (Watt) desto grösser muss die Kühlfläche sein. Wenn Leuchtdioden direkt in einer Leuchte integriert sind ist ein metallener Leuchtenkörper ideal für die Abführung dieser Wärme. Wärmeabfuhr und Lebensdauer gehören bei LEDs zusammen: übersteigt die Chip-Temperatur eine bestimmte Grenze verkürzt dies die Lebensdauer stark. Auch die Qualität des notwendigen Betriebsgerätes ist wesentlich für eine lange Lebensdauer. «Sehr kleine Betriebsgeräte (in kleinen Lampen) sind grund­sätz­lich anfälliger auf Defekt als grössere letztlich kommt es aber auf die einzelnen Bauteile und deren Verarbeitung an» erklärt Stefan Gasser Experte bei der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz. Von aussen sehe man einer Lampe nicht an ob das Betriebsgerät gut ist. Man sei hier also auf die Vertrauenswürdigkeit des Produkteanbieters und des Herstellers angewiesen.

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LED-Qualitäts-Charta soll helfen Hohe Energieeffizienz allein reicht jedoch als Qualitätskriterium für LED nicht aus. Welche weiteren Qualitätsanforderungen müssen LED-Lampen und -leuchten erfüllen damit sie im Wohn­ bereich eine gute Alternative zu Glüh- oder Halogenglühlampen sind? Hier wird es für Konsumenten schwierig die Übersicht zu haben denn der LED-Markt entwickelt sich rasend schnell.

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LED: Mehr Lumen mit weniger Watt

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Lebensdauer Zahl der Ein-/Aus-Schaltzyklen Farbtempera­ tur Farbwiedergabeindex Aufstartzeit Dimmbarkeit Abmes­ sungen und Quecksilbergehalt. • Farbwiedergabeindex: Der «Color Rendering Index» (CRI) oder Farbwiedergabeindex «Ra» gibt an wie natürlich Farben im Licht einer Lampe wirken. Der Bestwert ist ein Ra 100 (Tageslicht Glühlampen Halogenglühlampen). Gute LED-Lampen haben einen Ra 80 bis 95. Als Mindestanforderung für LEDLampen fordert die Charta einen Ra 80. Was darunter liegt ist ungenügend. Das kann man vor dem Kauf einer LEDLampe testen indem man die Hand unter die brennende LED-Lampe hält. Erscheint die Farbe der Haut natürlich ist die Farbwiedergabe gut. • Farbtemperatur: Die Farbtemperatur wird in Kelvin angegeben. Sie gibt den Blau- bzw. Rotanteil des Lichts an. Glühlampen (2700 Kelvin) und Halogenglühlampen (3000 Kelvin) erzeugen rötliches Licht an das wir uns im Wohnbereich gewöhnt haben und das als «Warmweiss» bezeichnet wird. Für LED-Lampen im Wohnbereich sind deshalb minimal 2600 Kelvin und maximal 3500 Kelvin gefordert. • Qualitätsanforderungen: LED-Lampen müssen mindestens 15’000 Stunden einwandfrei brennen in weniger als 0 5 Sekun­ den volle Helligkeit erreichen und in gedimmtem Zustand nicht flackern. Bei vorzeitigem Ausfall gilt für Konsumenten eine Ersatzgarantie von mindestens zwei Jahren.

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Lampe Glühlampe Eco- Sparlampe LED- Halogen- LED- Halogen Lampe Spot Spot Leistung 60 Watt 42 Watt 12 Watt 12 Watt 50 Watt 8 Watt Licht- 780 580 680 806 350 430 strom Lumen Lumen Lumen Lumen Lumen Lumen Lichtausbeute 13 lm/Watt 14 lm/Watt 57 lm/Watt 67 lm/Watt 7 lm/Watt 54 lm/Watt Gleichzeitig fehlt es noch an verbindlichen Standards und Anforderungen auf gesetzlicher Ebene. Erschwerend kommt hinzu dass die Produktedeklarationen oft mangelhaft sind. Die Europäische Kommission hat deshalb einen freiwilligen Standard formuliert der Qualitätsanforderungen an LED-Lampen definiert. Diese europäische Qualitäts-Charta gilt für LED-Lampen die haupt­sächlich im Haushaltbereich als Ersatz für Glüh- und Sparlampen zur Anwendung kommen. Dies soll es Konsumenten erleichtern qualitativ hochwertige Produkte von minderwertiger Ware klar unterscheiden zu können. Zu den Anforderungen für hochwertige LED-Lampen gehören neben einer bestimmten Mindesteffizienz die der technischen Entwicklung angepasst wird unter anderem: • Umfassende Deklaration: Auf der Verpackung müssen An­ gaben gemacht werden zu Leistungsaufnahme Lichtstrom

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Wenn diese Qualitätskriterien erfüllt sind können Konsumenten davon ausgehen dass LED-Lampen im Wohnbereich ihre Vorteile voll zur Geltung bringen. Sie verbinden dann die besonderen Qualitäten von Halogenlampen und Sparlampen: Brillantes Licht mit hoher Energieeffizienz.

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Die Lumen-Tabelle Lichtstrom LED-Lampe (Lumen) 136 lm 249 lm 470 lm Entsprechende Leistung Glühlampe (Watt) 15 W 25 W 40 W Lesebeispiel: Eine LED-Lampe mit 470 Lumen erzeugt gleich viel Licht wie eine 40-Watt-Glühlampe

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info 806 lm 60 W

1055 lm 75 W

1521 lm 100 W

2452 lm 150 W

3452 lm 200 W


Fertighaus Service

ELK 189 im Minergie-P-Standard von ELK Fertighaus AG.

Fertig- und Typenhäuser sind auch in der Schweiz sehr beliebt. Doch was bekommt man, wenn man ein schlüsselfertiges Fertighaus bestellt und wie vermeidet man kostspielige Überraschungen? Text Othmar Helbling*

Schlüsselfertige Fertighäuser –

Wirklich alles inklusive?

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er Bau von privatem Wohneigentum boomt in der Schweiz. Die aktuellsten Zahlen vom Bundesamt für Statistik beweisen dass im Jahr 2011 9340 neue Einfamilienhäuser erstellt wurden. Der Marktführer gemessen an der Anzahl erstellter Systemhäuser in der Schweiz ist die Firma Swisshaus AG aus St. Gallen welche gemäss Angabe von Reto Sieber Geschäftsführer von Swisshaus AG schweizweit jährlich 300 Häuser erstellt. Berücksichtigt man die europaweite Produktionskapazität sind aber auch grössere Firmen wie Bien-Zenker und Schwörer Haus aus Deutschland oder

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Bilder: Archiv ELK Fertighaus AG

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die ELK Fertighaus AG aus Österreich in der Schweiz aktiv. In der Home Expo in Suhr können 17 vollausgebaute Fertighäuser besichtigt werden.

Vorteile und Nachteile von Fertig- und Systemhäusern Ein Vorteil ist die Erstellung zum Festpreis mit der Dienstleistung aus einer Hand. Durch eingespielte Abläufe und erprobte Detaillösungen kann die Planungszeit opti­ miert werden. Die gesamte Materialauswahl und Bemusterung wird beim Start der Planung vorgenommen. Die Ausfüh-

rungsplanung ist somit vor dem Baubeginn vollständig abgeschlossen. Damit ist es möglich die präzisen Gebäudekosten vor dem Baubeginn zu ermitteln. Die Erstellung von Fertighäusern erfolgt witterungsunabhängig in Produktionshallen. Das Fertigungsrisiko reduziert sich bei den vorgefertigten Hausteilen trotzdem muss auch der Zusammenbau vor Ort auf der Baustelle mit der notwendigen Präzision erfolgen. Die Beratung während der Planungsund der Bauausführungsphase ist oftmals nicht gleich individuell auf den einzelnen Bauherren abgestimmt wie dies bei der Zusammenarbeit mit einem Architekten möglich ist.

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Angebote aus dem benachbarten Ausland

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Dabei gilt es im Einzelfall zu beachten dass schweizerische Baunormen zwar mit

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Service Fertighaus

sehr geringen Energieverbrauch bis zu Plusenergie Häusern die mehr Energie produzieren als sie verbrauchen.»

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Was es für Bauherren zu beachten gilt Die standardisierten Angebotspreise der einzelnen Anbieter können problemlos miteinander verglichen werden. Diese beziehen sich aber in den meisten Fäl­len auf den effektiven Hauspreis und nicht auf sämtliche notwenigen Baukos­ ten was diese nur auf den ersten Blick in einem möglichst attraktiven Licht erscheinen lässt. So sind nicht selten bei den individuellen Objektofferten sämtliche Kosten wie der komplette Aushub und die Abfuhr des überschüssigen Materials eingerechnet. Die notwendigen Anschlussgebühren für Wasser Strom und Kanalisation sind nicht kalkuliert oder weil die Baupar­ zelle vor der Offerte nicht besichtigt wurde fehlen im Angebot die Kosten für die Hangsicherung. Dies kann zu bösen Kostenüberraschungen führen bei der Bauherrschaft. Infolge der grossen Inves­ tition kann es sich aber durchaus lohnen den Inhalt und allgemeinen Bestimmun­ gen in den Bauverträgen vorgängig von einem Bauexperten prüfen zu lassen.

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ELK 220 im Minergie-P-Standard von ELK Fertighaus AG. den europäischen Normen harmonisiert wurden sich aber in einzelnen Punkten unterscheiden können. Als Beispiele können unterschiedliche Geländerhöhen die Erdbebensicherheit von Gebäuden oder regionale Vorschriften wie die Schallschutzanforderungen im Bereich des Flughafens Zürich-Kloten erwähnt werden.

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Der Trend geht in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit

Musterhaus Bad Vilbel von Schwörerhaus KG.

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*Othmar Helbling ist Bauherrenberater und Inhaber der Firma hbq-Bauberatung. Weitere Infos unter: www.hbq-bauberatung.ch

Bilder: Archiv ELK Fertighaus AG / SchwörerHaus KG

Gemäss Reto Sieber von der Swisshaus AG geht der Trend immer mehr in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit. So werden Minergie-Standards ebenso vermehrt verlangt wie individuelle und alter­ native Haustechniklösungen mit thermi­ schen- oder Fotovoltaik-Anlagen. Es wird auch eine grössere Individualisierung der Hausmodelle gewünscht. Die Kunden wollen «den Fünfer und das Weggli» was heisst: die Freiheit im Planen wie beim Architekten mit der Preisgarantie des Generalunternehmers. Andreas Speer von der Home Expo in Suhr erkennt den Trend von Gebäu­den mit reduzierten Formen und klaren Linien und stellt eine «vermehrte Nachfrage fest nach Passivhäusern mit einem


Hypotheken SERVICE

HYPOTHEKEN Werden Neuhypotheken bald teurer? Obwohl die Banken seit Sommer 2012 zwei Selbstregulierungsmassnahmen eingesetzt haben, wächst die Summe der Hypothekenausleihungen immer noch deutlich und auch die Wohnungspreise steigen munter weiter. TEXT Werner Egli

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er Immobilienmarkt wird auch 2013 keine Ruhe finnahme nur bei den Hypotheken oder über das gesamte Kredit­ den. Weitergehende Massnahmen zur Entschärfung sortiment angewendet würde ist noch offen. Es wäre aber absehbar dass sich die Hypothekenvergabe für Neugeschäfte der Immobilienblase drängen sich wohl bald auf. verteuern würde. Ob damit der Sache im Kern gedient ist bleibt Die Nationalbank hat mit dem «antizyklischen Kapi­ abzuwarten. Es macht nämlich wenig Sinn nur noch den gut talpuffer» ein Instrument im Köcher welches den Banken die Hypothekenvergabe indirekt verteuern würde. betuchten Käufern Wohneigentum ermöglichen zu können. Also Ob und wann die Schweizerische Nationaldenjenigen die ohne Probleme ihr Eigen­ kapital bereitstellen können und dank hohem bank dem Bundesrat die Einführung beantraEinkommen keine Tragbarkeitsprobleme aufgen wird ist noch offen. Aufgrund der letzten Exklusiv für Abonnenten Statistiken ist mit einer Lancierung noch im 1. weisen. Läuft Ihre Hypothek bald aus oder Quartal 2013 zu rechnen. Damit würden sich wollen Sie wissen ob Sie ein gutes automatisch auch die Neugeschäfte bei den Angebot von Ihrer Bank erhalten Banken sind gefordert Hypotheken verteuern. haben? Kostenlose telefonische Die beiden seit Mitte 2012 eingeführten Erstberatung für Abonnenten Haus Vielmehr sind die Banken gefordert die UmSelbstregulierungsmassnahmen der Banken Magazin. Telefon 043 500 40 50 setzung der Eigenkapitalregel (20%) strikte schreiben vor dass bei einer Neufinanzierung Mo–Fr 10–12 Uhr und 14–16 Uhr mindestens 10% «echtes» Eigenkapital beigeanzuwenden und vor allem bei der Definition steuert werden muss. Somit dürfen nicht mehr der Belehnungsgrenze einer Liegenschaft alle Mittel für das notwendige Eigenkapital aus der Pensions­ deutlich mehr Zurückhaltung zu üben. Solange einige Banken die kasse bezogen werden. Damit soll der Kaufinteressent zum ständig steigenden Kaufpreise immer wieder als Ausgangslage Sparen motiviert und die Hürde für den Kauf von Wohneigentum für eine Hypothekarfinanzierung akzeptieren solange werden die Preise im Immobiliengeschäft ansteigen. Erst wenn nebst erhöht werden. Zudem sind die Banken verpflichtet eine einmal aufgenommene Hypothek innert 20 Jahren auf ein Niveau von einer ausreichenden Eigenkapitalquote einer nachhaltig aber vernünftig angewendeten Tragbarkeitsberechnung (beispiels2/3 des Belehnungswertes amortisieren zu lassen. Damit soll weise 10 jährige Festzinshypothek + Zuschlag von 2%) und eine eine aktivere Entschuldung der Immobilien erwirkt werden. vernünftige Belehnungspolitik wirken wird sich die Nachfrage nach Wohn­eigentum reduzieren. Der wichtigste Hebel ist dabei die «Antizyklischer Kapitalpuffer» erwähnte Belehnungspolitik. Sobald die Käufer von ihrer Bank erfahren dass das ins Auge gefasste Kaufobjekt aus Sicht einer Es ist wohl noch etwas früh bereits Ergebnisse der beiden vorgenommenen Realwertschätzung zu teuer ist und bei einem Selbstregulierungsmassnahmen erhalten zu können. Nachdem Kauf mit mehr Eigenkapital unterlegt werden muss wird der Preisaufschwung bei Liegenschaften abflachen. aber der Immobilienmarkt bezüglich Preisentwicklung munter Es liegt somit vor allem an den Banken nebst den beiden bewächst und die Hypothekenvergabe bis heute keine klare Verlangreits eingeführten Selbstregulierungsmassnahmen rasch Wege samung erfahren hat wird die Nationalbank nun wohl strengere Massnahmen erwirken lassen. Mit dem sogenannten «antizykzur Eindämmung der Preisentwicklung bei Immobilien zu finden. lischen Kapitalpuffer» werden die Banken verpflichtet werden Das müsste ja auch im besonderen Interesse der Kreditgeber sein. Interventionen seitens der Nationalbank wären damit nicht zusätzliche Eigenmittel im Umfang von maximal 2 5 Prozent der mehr oder nur in abgeschwächter Form notwendig. risikogewichteten Positionen bereitzustellen. Ob diese Mass­ -

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