einhundert 1921 – 2021
100 JAHRE LEBEN.
100 JAHRE GLAUBEN.
100 JAHRE HANDELN.
Geschichte und Geschichten darüber,
Berichte davon, wie wir von Gott
Einblicke in Projekte, wie wir uns für
wie wir wurden, was wir heute sind
gefunden und begleitet wurden
unsere Stadt engagieren
Editorial Herzlich willkommen zu diesem Magazin, in dem wir der Geschichte unserer Gemeinde nachspüren! Hinter uns liegen 100 intensive Jahre. Und seit bereits 40 Jahren feiern wir unsere Gottesdienste im Gemeindezentrum in der Mozartstraße. Wir finden, das ist ein guter Grund, um dankbar innezuhalten! Wir sind den Generationen vor uns dankbar für ihren engagierten und treuen Beitrag bei der Entstehung und Entwicklung unserer Gemeinde. Auf den folgenden Seiten kannst du lesen, welche Rolle eine Epidemie bei der Entstehung unserer Gemeinde spielte. Was geschah, als Margret „Gretchen“ Reichwald neben Ministerpräsident Gerhard Schröder auf der Bühne stand. Und wie der spannende Weg hin zu unserem heutigen Grundstück in der Mozartstraße aussah. Beim Lesen wird schnell deutlich, dass Kirche nicht so sehr aus Gebäuden besteht (nämlich überhaupt nicht), sondern dass es die Menschen sind. Und so sind wir dankbar, wie Gott aus kleinen Anfängen eine Gemeinschaft hat wachsen lassen, die bis heute trägt. Wir sind dankbar, wie Gott immer wieder einzelne Menschen aus un-
serer Mitte begabt und berufen hat, unserer Stadt zu dienen. Und wie daraus Initiativen wie das Café Jahresringe, der Abenteuerspielplatz Plietsch oder unser Spendencontainer „Hin & weg“ entstanden. Du findest Geschichte und Geschichten darüber, wie wir wurden, was wir heute sind. Du wirst Berichte entdecken, wie wir selbst von Gott gefunden und begleitet wurden. Und du bekommst Einblicke in Projekte, wie wir den Menschen unserer Stadt dienen. Wir sind unendlich dankbar, dass Gott mit uns unterwegs ist. Dass er uns gehalten und manchmal auch ausgehalten hat. Denn aus ihm leben wir, seine Liebe möchten wir weitergeben. Und so blicken wir gespannt in die Zukunft – wir möchten auch in den nächsten Jahrzehnten gemeinsam leben, glauben und handeln. Nun wünschen wir dir viel Freude und Inspiration beim Lesen!
Pastor Ulrich Flottmann und das Redaktionsteam
100 Jahre leben. glauben. handeln.
EDITORIAL 1
EIN BLICK IN UNSERE GEMEINDEGESCHICHTE 6 – 13; 16 – 20; 28 – 37
WENN ICH FEG CUXHAVEN HÖRE, DENKE ICH AN … Statt eines Grußwortes 4–5
„DIE LIEBE ZU KINDERN WURDE MIR IN DIE WIEGE GELEGT“ 14 – 15
KONTAKTMÖGLICHKEITEN 67 IMPRESSUM & BILDNACHWEISE 68
ZEITLEISTE DER HAUPTAMTLICHEN 18 – 19 NIE MEHR ROTE NÄHETUIS 21 DEN GEISTLICHEN HORIZONT ERWEITERN 22 UND WIR STANDEN STAUNEND DANEBEN … WegGemeinschaft und Dünenhof 23 – 27 DER SPANNENDE WEG IN DIE MOZARTSTRASSE So entstand unser heutiges Gemeindezentrum 38 – 42 ZEITLEISTE DER GEBÄUDE 42 ES WAR EINE WAHNSINNSGEMEINSCHAFT 43
Gemeinde & Menschen
FEG CUXHAVEN 46 – 47 DIE WELT IN DIE GEMEINDE HOLEN 48 – 49
„KALIMERA!“ – ODER: WIE ICH IN DER FEG CUXHAVEN EIN ZUHAUSE FAND 57 PLIETSCH (NORDDEUTSCH) = PFIFFIG, SCHLAU 58
„NICHT ICH HABE GOTT GEFUNDEN – GOTT HAT MICH GEFUNDEN!“ 50
WIE AUS INTERESSE ÜBERZEUGUNG WURDE 59
DER WEITE WEG IN DIE FEG 51
CAFÉ JAHRESRINGE 60
KUNSTHANDWERK IN DER FEG 52
ALEXANDER LÄSST SICH TAUFEN Eine Kirche, in der jeder willkommen ist 61
SEHNSUCHT NACH FARBE 53 WAS IST EIGENTLICH EINE FREIE EVANGELISCHE GEMEINDE? 54 – 55 HIN UND WEG Migranten in der FeG 56
ALTE MIT DEN JUNGEN SOLLEN LOBEN DEN NAMEN DES HERRN! 62 – 63 DIGITALER SAURIER GEHT ONLINE 64 – 65 EIN DICKES DANKESCHÖN! 66
STATT EINES GRUSSWORTES
Wenn ich FeG Cuxhaven höre, denke ich an … UWE SANTJER Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven
„… denke ich an lachende Kinder, die mit Hammer, Säge und Schleifpapier Holz bearbeiten, um ihre eigene Stadt zu bauen. Und ich denke an Pastor Flottmann, der mit seinem Team aus ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter:innen das Wohl der Stadt Cuxhaven sieht.“ PASTOR MARCUS CHRIST Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Petri
„… denke ich an eine gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einem kreativen Team, um Gottes Wirken hier in unserer Stadt sichtbar werden zu lassen.“ PASTOR REINHARD SPINCKE Gemeindeleiter und Vorstandsvorsitzender der Freien evangelischen Gemeinde Norddeutschland (FeGN) sowie Bundessekretär des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Hamburg
„… denke ich an Menschen, die sich seit vielen Jahren aus Begeisterung über Jesus einbringen. Ich denke an besondere missionarische Projekte wie Plietsch, das weit über Cuxhaven hinaus Beachtung gefunden hat. Obwohl die Distanz von Hamburg größer ist als zu den meisten Gemeinden unserer FeGN, hat es immer einen regen Austausch gegeben, weil uns die Liebe zu Jesus, zu seiner Gemeinde und seinem Auftrag tief verbindet. Ich gehe davon aus, dass dies auch in Zukunft so bleibt, weil Jesus weiter seine Gemeinde bauen und durch sie seine Liebe zu den Menschen tragen wird!“ PFARRER CHRISTIAN PIEGENSCHKE Katholische Pfarrgemeinde St. Marien
„Die Freie evangelische Gemeinde Cuxhaven befindet sich in der Mozartstraße in Sichtweite unserer katholischen Marienkirche in der Beethovenallee. Es sind aber nicht zwei verschiedene Straßen. Es ist eine Straße mit zwei Teilbereichen, die beide ineinander übergehen, egal, von wo man kommt. In einer religiös unmusikalisch gewordenen Welt versuchen unsere beiden Gemeinden unseren gemeinsamen Gott musikalisch erklingen zu lassen, die eine mehr wie Mozart, die andere mehr wie Beethoven, Sie vermutlich eher mehr kompakt und sehr engagiert, wir mit unseren Mitgliedern aus 50 Nationen zwar eher bunt und vielfältig, aber mit viel Mühsal und Beschwer. Daran denke ich, wenn ich sehr oft diese Straße entlang fahre. Zu Ihrem 100. Geburtstag gratuliere ich von Herzen. Gottes Segen für die nächsten Jahre!“
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MAREN REESE-WINNE Redakteurin der Cuxhavener Nachrichten
„… denke ich an ,Plietsch‘ und daran, wie das anfangs schier Unvorstellbare Wirklichkeit wurde: wie zum ersten Mal auf einer Lage Hackschnitzel auf dem Parkplatz eine grandiose Stadt aus Holzhütten entstand, über die ich am Ende als Presse hinwegbalancieren durfte. Und wie dabei über alle Gemeindegrenzen hinweg ein stadtweites Netz an Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern entstand. Gewagt und gewonnen. Respekt!“ WOLFGANG PIORR Vorsitzender der Evangelischen Allianz Cuxhaven
„… denke ich an Schwestern und Brüder in einer Gemeinde, die uns als Allianzgruppe die Haus- und Herzenstüren geöffnet haben. Wir konnten in der FeG Cuxhaven viele Eröffnungsgottesdienste und Gebetstreffen der Evangelischen Allianz durchführen, die vom geschwisterlichen Miteinander und der gemeinsamen Nachfolge Jesu getragen wurden. Wir haben uns immer gut aufgenommen und wohl gefühlt. Als Vorsitzender der Evangelischen Allianz habe ich in der FeG Cuxhaven immer Unterstützung und Hilfe erfahren. Dies alles erfüllt mich mit Freude und Dankbarkeit.“ SVEN WERSIEN Kassenwart des Christus Centrums Cuxhaven e.V., Mitinitiator des Christlichen Sozialwerkes Cuxhaven e.V. / BZ Tante Emma
„… denke ich an deren Pastor Uli Flottmann. Ich empfinde ihn als sympathisch, aufrichtig und immer ansprechbar. Er ist ein Mann, dem man einfach vertraut. Die FeG darf glücklich sein, dass sie so einen Hirten hat.“ BEATE HAAS-HEINRICH Engagierte Stadt Cuxhaven e.V.
„… denke ich zuallererst an ,Plietsch‘, das Sommerferienprogramm für Kinder! Es ist wunderbar, was Ihr zustande bringt für die Kleinen, die nicht in Urlaub fahren, die hier in Cuxhaven, direkt vor der Haustür, Gemeinschaft, Spaß, Aufregung, Teamgeist und Geborgenheit erleben dürfen. Die FeG nimmt den Auftrag des freiwilligen Engagements für andere so sichtbar, umsichtig und fürsorglich wahr.“ KONRAD GEESMANN Diakon i.R., Mitbegründer der Tafel
„… denke ich – als ,Landeskirchler‘ – an viele, viele Jahre guter, fröhlicher und respektvoller Zusammenarbeit. … weiß auch ich mich getragen von Euren Gebeten. … ich mag Euch FeG’ler. … hoffentlich ist Corona bald vorbei, damit wir uns wieder zum gemeinsamen Beten und Singen treffen können!“ 5
TEXT DIETER EGGERS
100 JAHRE LEBEN. GLAUBEN. HANDELN. EIN BLICK IN UNSERE GEMEINDEGESCHICHTE
Zukunft braucht Herkunft. Und gerade weil wir als Kirche noch viel vorhaben, tut der Blick zurück gut. Es macht Mut, zu sehen, wie wir als Gemeinde im Laufe der ersten 100 Jahre immer wieder Gottes Handeln und Wirken erlebt haben. Wie die Menschen vor uns in guten wie in schweren Zeiten im Vertrauen auf Gott gehandelt haben – und erlebten, dass er ihr Vertrauen nicht enttäuschte. Auch wenn auf den folgenden Seiten nur wenige dieser vielen Menschen im Einzelnen genannt werden – Kirche lebt und wächst durch das Engagement und Wirken vieler, die ihre Zeit und ihre Gaben zur Verfügung stellen.
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„So etwas haben wir noch nicht erlebt,“ diesen Satz haben wir 2020 bestimmt schon oft gehört. Gemeint ist die schlimme Situation der weltumspannenden Epidemie durch das Coronavirus. Die Bilder und Fakten sind er‐ schreckend. Kein Land bleibt davon verschont. – Es ist 129 Jahre her, da erlebten Menschen in Hamburg eine Epidemie, die in ihrer Schilderung an die jetzige Zeit er‐ innert, allerdings auf Hamburg begrenzt.
Bekanntmachung Vor dem Genuß ungekochter Speisen, namentlich unge‐ kochtem Elb- und Leitungswasser sowie ungekochter Milch wird dringend gewarnt. Hamburg, den 1. September 1892 Die Cholera-Commission des Senats
„Was nützt dem Armen die Empfehlung, das Wasser zum Trinken und zum Gebrauche zu kochen, wenn er nicht ein‐ mal soviel Heizmaterial hat, um sich zu wärmen und sei‐ nen Kaffee oder seine Kartoffeln zu kochen.“ (Else Hueppe, in: F. Hueppe, Die Cholera-Epidemie in Hamburg 1892, 1893) 17.000 Menschen erkrankten, 8.600 starben. Es fehlte an Särgen, die Toten wurden nachts in Massengräbern auf dem neuen Zentralfriedhof Ohlsdorf bestattet. Möbelwa‐ gen und Droschken wurden zum Leichentransport ein‐ gesetzt, in hastig errichteten Baracken und Zelten wurde die ständig wachsende Zahl der Erkrankten unterge‐ bracht. Apotheken verzeichneten Rekordumsätze, dubio‐ se Heil- und Schutzmittel fanden reißenden Absatz. Be‐ trunkene bevölkerten das Straßenbild, denn es herrschte der Glaube, Alkohol schütze vor Ansteckung. Besonders Krankenträger und Fahrer von Leichenwagen ertrugen das tägliche Grauen nur noch im Rausch. In dieser Situation erkannten engagierte Christen ihre Verantwortung. Sie halfen, die Kranken zu versorgen und den leidenden und sterbenden Menschen das Evangeli‐ 8
um von Jesus Christus zu verkündigen. Nach dem Ab‐ klingen der Epidemie im Januar 1893 wurde eine dreiwö‐ chige Evangelisation veranstaltet. Viele Menschen ver‐ trauten ihr Leben ganz bewusst der Leitung Gottes an. Durch die angesprochenen Menschen und die, die im Einsatz für die betroffenen Kranken waren, entstand eine christliche Gemeinschafts- und Diakoniearbeit. Das fand bei vielen großes Interesse. Man begann an verschiede‐ nen Stellen Bibelstunden zu halten. Hilfe für Suchtkranke durch das Blaue Kreuz kam dazu. Ein „Siechenhaus“ (Al‐ ten- und Pflegeheim) wurde gegründet, in dem Diakonis‐ sen die Pflege übernahmen. Gleichzeitig war dieses Haus das Mutterhaus für die Diakonissen*. Unter dem Namen „Christliche Gemeinschaft Philadelphia“ wuchs die Ar‐ beit schnell über die Grenzen Hamburgs hinaus. 1924 än‐ derte man den Namen in „Christliche Gemeinschaft Hamburg“. Leiter war Friedrich Heitmüller. (Bild 01) Cuxhaven, damals zu Hamburg gehörend, war von der Epidemie nicht direkt berührt, aber auch hier fing man an, sich Gedanken über eine gute Wasserversorgung zu machen. Das Wasserwerk auf der Drangst entstand und auch der Wasserturm am Bahnhof. Jetzt musste man sich nicht mehr mit dem Wasser aus den Gräben begnügen. Recht früh gab es auch in Cuxhaven Versammlungen (bereits 1895?) einer kleinen Gruppe von Christen, die sich neben dem offiziellen kirchlichen Gottesdienst auf gemeinschaftlicher Ebene trafen. Das war bereits um die Jahrhundertwende vor dem Ersten Weltkrieg. Man traf sich wohl in Privathäusern, auch im kleinen Café des al‐ ten Hafenbahnhofs (da, wo heute die Firmen Glüsing bzw. Taucher O. Wulf ihren Sitz haben). Später auch in der sogenannten „Kaffeehalle“ des „Abstinenten Frauen‐ bundes“ in der Fährstraße, gegenüber dem kaiserlichen Zollamt (heute Kuttereck). (Bild 02) Schon um 1910, so steht es in alten Protokollen der „Christlichen Gemein‐ * Diakonisse: lebt und dient ehelos in einer verbindlichen evangelischen Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft (Schwesterngemeinschaft).
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schaft Hamburg“, kam zeitweise zur Unterstützung „ein Bruder, um dem kleinen Kreis von Menschen in Cuxha‐ ven mit dem Wort zu dienen“. Der Erste Weltkrieg brachte ein vorläufiges Ende dieser Arbeit. Cuxhaven wurde zur Festung erklärt. Der Zugang war nur noch erschwert möglich. Viele Männer wurden eingezogen. – Nach Krieg und Revolution gab es jedoch wieder Gemeinschaftsversammlungen. W. Gabriel, aus‐ gebildeter Pfarrer, kam nach seiner Zeit als Lazarettgeist‐ licher nach Cuxhaven. Er leitete die kleine Gruppe und wurde 1921 in Cuxhaven der Seemannspfarrer. Im No‐ vember 1923 bittet die „Volkskirchliche Versammlung Cuxhaven“ die Hamburger Geschwister um Verkündi‐ gungsdienste, da Pfarrer Gabriel eine neue Aufgabe in Halle annimmt. Da mittlerweile bereits auch in Buxtehu‐ de sich eine wachsende Zweigarbeit entwickelt hatte, wurde Cuxhaven von dort regelmäßig mit „versorgt“. 1925 wurde eine Evangelisationswoche mit F. Heitmüller durchgeführt. Auszug aus seinem Bericht: „Am ersten Tag waren freidenkerische Kommunisten geschlossen zur Stö‐ rung aufmarschiert, um Unruhe zu machen. Nach der ers‐ ten halben Stunde wurde die Veranstaltung unterbrochen. Die Kommunisten hatten eine eigene Veranstaltung abge‐ sagt, um zu stören. (…) Danach gab es keine Störungen mehr. Cuxhaven ist in jeder Beziehung ein schweres Ar‐ beitsfeld.“ Kinderstunden und regelmäßige Bibelstunden
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wurden nicht nur in Cuxhaven, sondern auch in vielen umliegenden Orten durchgeführt. Auch im „Nordseebad Duhnen“, damals noch selbstständiger Ort, wird regelmä‐ ßig Bibelstunde gehalten (Bild 03). Ab 1927 sind die Ver‐ anstaltungen im „Vereinshaus“ (Bild 04) in der FriedrichCarl-Straße. Weiterhin wird die Gruppe personell von Hamburg und Buxtehude unterstützt. Es gibt aber auch immer mehr Menschen aus der örtlichen Gemeinschaft, die nach Kräften die Arbeit vorantreiben. Ein Beispiel ist der Seemann Peter Hagenah, in Neuhaus geboren. Er war wohl durch die hiesige Arbeit zum Glauben gekommen. Sein Gebetsanliegen und großer Wunsch war, dass in sei‐ ner Heimat – dem Land Hadeln – das Evangelium ver‐ kündet wird. Er verpflichtete sich, monatlich 100 Mark dafür zu geben (Bild 05). Das war für die Gemeinschaft in Cuxhaven ein Anstoß, die Arbeit dort im Unterelbebe‐ reich zu verstärken. Es entstand der starke Wunsch, für Cuxhaven feste Mit‐ arbeiter zu haben. Im Jahr 1930 wurde Prediger Hans Möller nach Cuxhaven geschickt, Im Mai 1931 kam die Diakonisse Dora Tüngler als Gemeindehelferin dazu. (Bild 06) Die Arbeit wuchs weiter. Mehr Platz wurde be‐ nötigt. Man wollte die Arbeit am liebsten in eigenen Räu‐ men weiterführen. Es wurde möglich, im Haus FriedrichCarl-Str. 21 einen Gemeindesaal mit kleiner Schwestern‐ wohnung anzumieten. Am 17. Mai 1931 war die Einwei‐
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