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Kapitel 1: Die Engel und wir ein kurzer Überblick

Die Verbindung der sichtbaren mit der unsichtbaren Welt, der Dienst der Engel Gottes und die Wirksamkeit der bösen Geister werden in der Bibel deutlich offenbart und sind untrennbar mit der menschlichen Geschichte verwoben ... {En 9.1}

Schon vor der Erschaffung des Menschen gab es Engel; denn als die Gründe der Erde gelegt wurden, lobten „mich [Gott] die Morgensterne miteinander ... und jauchzten alle Kinder Gottes“. Hiob 38,7 ... Die Engel stehen von Natur aus höher als die Menschen; denn der Psalmist sagt, der Mensch sei „ein wenig unter die Engel erniedrigt“. Psalm 8,6 (EB). {En 9.2}

Die Anzahl und die Macht der Engel

Die Schrift gibt uns Aufschluß über die Zahl, die Macht und die Herrlichkeit der himmlischen Wesen sowie über ihre Verbindung zur Regierung Gottes und auch über ihr Verhältnis zum Erlösungswerk. „Der Herr hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrscht über alles.“ Und der Prophet sagt: „Ich ... hörte eine Stimme vieler Engel um den Stuhl.“ Sie stehen in der Gegenwart des Königs aller Könige, starke Helden, die seine Befehle ausrichten und auf die Stimme seines Wortes hören. Psalm 103,19; Offenbarung 5,11. {En 9.3}

Tausendmal tausend und zehntausendmal zehntausend zählte die Schar der himmlischen Boten, die der Prophet Daniel sah. Der Apostel Paulus erklärte, ihrer seien „Myriaden“, eine Unzahl. Daniel 7,10; Hebräer 12,22. Sie ziehen dahin als Boten Gottes, verwirrend in ihrer Herrlichkeit und in ihrem Flug so schnell „wie der Blitz“. Hesekiel 1,14. Beim Anblick des Engels, der am Grabe Christi erschien und dessen „Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee“, erschraken die Wächter vor Furcht und „wurden, als wären sie tot“. Matthäus 28,3.4. {En 9.4}

Als Sanherib, der hochmütige Assyrer, Gott schmähte und lästerte und Israel mit Verderben drohte, fuhr „in derselben Nacht ... aus der Engel des Herrn und schlug im Lager von Assyrien 185.000 Mann“. „Der vertilgte alle Gewaltigen des Heeres und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien [Sanherib], daß er mit Schanden wieder in sein Land zog.“ 2.Könige 19,35; 2.Chronik 32,21. {En 10.1}

Engel helfen den Kindern Gottes

Es werden Engel mit Aufträgen der Barmherzigkeit zu den Kindern Gottes gesandt: zu Abraham mit Verheißungen des Segens; an die Tore Sodoms, um den gerechten Lot vor der Vernichtung der Stadt durch Feuer zu erretten; zu Elia, als er vor Ermattung und Hunger in der Wüste beinahe verschmachtete; zu Elisa mit feurigen Wagen und Rossen um die kleine Stadt herum, in der er von seinen Feinden eingeschlossen war; zu Daniel, als er am Hofe eines heidnischen Königs nach göttlicher Weisheit suchte und auch als er den Löwen vorgeworfen wurde; zu Petrus, als er zum Tode verurteilt in Herodes‘ Gefängnis lag; zu den Gefangenen in Philippi; zu Paulus und seinen Gefährten in der stürmischen Nacht auf dem Meer; zu Kornelius, um sein Gemüt für das Evangelium zu öffnen; zu Petrus, um ihn mit der Botschaft des Heils zu dem heidnischen Fremdling zu senden: auf diese Weise haben heilige Engel zu allen Zeiten dem Volke Gottes gedient. {En 10.2}

So kann Gottes Volk, obwohl es der betrügerischen Macht und der nie erlahmenden Bosheit des Fürsten der Finsternis ausgesetzt ist und mit allen Gewalten des Bösen im Kampf steht, des immerwährenden Schutzes der himmlischen Engel sicher sein, und diese Gewißheit tut ihm auch not. Gott verhieß seinen Kindern darum Gnade und Schutz, weil sie mit mächtigen Werkzeugen des Bösen zusammentreffen würden, mit zahlreichen, entschlossenen und unermüdlichen Helfern Satans, vor deren Bosheit und Macht gewiß keiner unwissend oder verschont bleibt. {En 10.3}

Satan und seine bösen Engel

Die ursprünglich sündlos erschaffenen bösen Geister waren ihrer Natur, ihrer Macht und Herrlichkeit nach den heiligen Wesen gleich, die jetzt Gottes Boten sind. Doch gefallen durch die Sünde, sind sie miteinander verbündet, Gott zu schmähen und die Menschen zu verderben. Mit Satan bei seiner Empörung vereint und mit ihm aus dem Himmel verstoßen, haben sie während der ganzen folgenden Zeit mit ihm in seinem Streit wider die göttliche Gewalt zusammengewirkt. {En 11.1}

Die Heilige Schrift spricht von ihrem Bündnis, ihrer Führung und ihren verschiedenen Ordnungen, von ihren Fähigkeiten, ihrer Verschlagenheit und ihren heimtückischen Anschlägen gegen den Frieden und das Glück der Menschen ... {En 11.2}

Keiner steht in größerer Gefahr, dem Einfluß böser Geister zu erliegen, als der, welcher ungeachtet des bestimmten und umfassenden Zeugnisses der Heiligen Schrift das Dasein und die Wirksamkeit des Teufels und seiner Engel leugnet. Solange wir ihrer List unkundig sind, haben sie einen fast unbegreiflichen Vorteil; viele achten auf ihre Einflüsterungen, während sie meinen, daß sie den Eingebungen ihrer eigenen Weisheit folgen. Weil wir uns dem Ende der Zeit nähern, da Satan mit größter Macht wirken wird, um zu betrügen und zu verderben, streut er überall die Meinung aus, daß es ihn überhaupt nicht gebe. Es ist seine listige Methode, sich und seine Wirkungsweise zu verbergen ... {En 11.3}

Weil er sich mit großer Geschicklichkeit verstellt hat, erhebt sich so häufig die Frage: Ist solch ein Wesen wirklich vorhanden? Es ist ein Beweis seines Erfolges, daß man in der religiösen Welt Ansichten so allgemein annimmt, die von den deutlichsten Zeugnissen der Heiligen Schrift Lügen gestraft werden. Und weil Satan die Gemüter, die sich seines Einflusses unbewußt sind, so leicht beherrscht, gibt Gottes Wort viele Beispiele von seinem boshaften Wirken und enthüllt seine geheimen Kräfte, damit wir uns vor seinen Angriffen in acht nehmen. {En 11.4}

Christi Nachfolger werden beschützt

Die Macht und Bosheit Satans und seiner Scharen könnten uns mit Recht beunruhigen, wenn wir nicht Zuflucht und Befreiung in der überlegenen Macht unseres Erlösers fänden. Unsere Häuser sichern wir sorgfältig mit Riegeln und Schlössern, um unser Eigentum und unser Leben vor bösen Menschen zu schützen, denken aber selten an die bösen Engel, die ständig Zugang zu uns suchen und gegen deren Angriffe wir uns aus eigener Kraft nicht verteidigen können. Falls es ihnen erlaubt wird, können sie unseren Geist verwirren, den Körper krank machen und quälen, unser Besitztum zerstören und unser Leben vernichten. Ihre einzige Freude ist Elend und Verderben. {En 12.1}

Schrecklich ist der Zustand derer, die sich dem Einfluß Gottes entziehen und den Versuchungen Satans nachgeben, bis Gott sie der Herrschaft der bösen Geister überläßt. Die aber Christus nachfolgen, sind unter seiner Obhut stets sicher. Starke Engel werden vom Himmel gesandt, sie zu beschützen. Der Böse kann die Schutzwache nicht durchbrechen, die Gott um sein Volk gestellt hat. Der große Kampf 514-516.519.520. {En 12.2}

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