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Kapitel 3: Die Engel im Himmel vor der Rebellion
Christus als Schöpfergott
Vor der Schöpfung von Engeln und Menschen war das Wort bei Gott, und Gott war das Wort. {En 21.1}
„Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Johannes 1,3. Wenn Christus alle Dinge geschaffen hat, dann existierte er vor allen Dingen. Die diesbezüglich gesprochenen Worte sind so eindeutig, daß niemand daran zu zweifeln braucht. Daraus ergibt sich: Christus war Gott in aller Konsequenz. Er besteht seit Ewigkeit mit Gott, war Gott über alles, gesegnet für immer und ewig. Der Herr Jesus Christus existierte seit Ewigkeit, als eigenständige Persönlichkeit, aber doch eins mit dem Vater. Er war das herrlichste Wesen des Himmels und besaß die Befehlsgewalt über die himmlischen Engel, deren Verehrung er mit Recht annehmen durfte. The Review and Herald, 5. April 1906. {En 21.2}
Salomo prophezeite über Christus: „Der Herr hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her. Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war. Als die Meere noch nicht waren, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen. Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln, ward ich geboren ... Als er dem Meer seine Grenzen setzte und den Wassern, daß sie nicht überschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte, da war ich als sein Liebling bei ihm.“ Sprüche 8,22-25.29.30. Wenn Christus von seiner Präexistenz spricht, lenkt er unsere Gedanken zurück in die zeitlose Ewigkeit. Er versichert uns, daß es niemals eine Zeit gab, in der er nicht eins war mit dem ewigen Gott. Er war bei Gott von Anbeginn. The Signs of the Times, 29. August 1900. {En 21.3}
Im Vergleich zu der Erniedrigung, die Christus auf sich nahm, ist der Dienst der Engel gering. Sein Thron ist ewig. Er hat jeden Bogen und jede Säule am großartigen Tempel der Natur selbst errichtet. In Heavenly Places 40. {En 22.1}
Christus, das Wort, der eingeborene Sohn Gottes, war eins mit dem ewigen Vater eins in Natur, eins in seinem Wesen und eins in seinem Vorhaben , das einzige Wesen im ganzen Weltall, das mit allen Ratschlüssen und Absichten Gottes vertraut war. Der große Kampf 496. {En 22.2}
Gottes Plan war schon gefaßt, bevor die Sünde entstand
Christus wußte schon in den himmlischen Höfen, daß die Zeit kommen würde, wo Satans Gewalt entgegengetreten und sie überwunden werden mußte, wenn das Menschengeschlecht jemals von seiner (Satans) Herrschaft errettet werden sollte. Und als diese Zeit kam, legte der Sohn Gottes seine Königskrone und sein königliches Gewand ab, bekleidete seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit und kam auf diese Erde, um dem Fürsten des Bösen entgegenzutreten und ihn zu besiegen. Für die Gemeinde geschrieben I, 236. {En 22.3}
GottkanntealleseineWerkeundderBundderGnade(unverdientes Entgegenkommen) war schon immer in den Gedanken Gottes vorhanden. Er wurde der „ewige Bund“ genannt, weil dieser Erlösungsplan nicht erst entworfen wurde, als die Menschen sündigten, sondern ein „Geheimnis“ war, „das seit ewigen Zeiten verschwiegen war, nun aber offenbart und kundgemacht ist durch die Schriften der Propheten nach dem Befehl des ewigen Gottes, den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden“. Römer
16,25.26. The Signs of the Times, 5. Dezember 1914. {En 22.4}
Viele meinen, Gott habe den Plan zur Erlösung der Menschen erst nach dem Sündenfall beschlossen, sozusagen als Notbehelf. Aber das stimmt nicht. In der Schrift heißt es: „Laßt uns Gott danken, denn er kann euch im Glauben standhaft machen. Das geschieht durch dieguteNachricht,dieichweitergebe.Sieist dieBotschaftvonJesusChristusund enthüllt das Geheimnis, das seit uralter Zeit verborgen war, jetzt aber ans Licht gekommen ist.“
Römer 16,25 (GN). Und an anderer Stelle wird gesagt: „Er [Christus] ist zwar zuvor ausersehen, ehe der Welt Grund gelegt wurde, aber offenbart am Ende der Zeiten um euretwillen, die ihr durch ihn glaubt an Gott.“ 1.Petrus 1,20.21. Jasus von Nazareth 13. {En 23.1}
Die Erschaffung der Engel
Durch seinen Sohn wirkte der Vater bei der Erschaffung aller himmlischer Wesen. „Denn in ihm ist alles geschaffen, ... es seien Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ Kolosser 1,16. Patriarchen und Propheten 10. {En 23.2}
Schon vor der Erschaffung des Menschen gab es Engel; denn als die Gründe der Erde gelegt wurden, lobten „mich [Gott] die Morgensterne miteinander ... und jauchzten alle Kinder Gottes“. Hiob38,7.Nachdem SündenfallwurdenEngel ausgesandt,umden Baum des Lebens zu bewachen, und dies geschah, noch ehe ein Mensch gestorben war. Die Engel stehen von Natur aus höher als die Menschen; denn der Psalmist sagt, der Mensch sei „ein wenig unter die Engel erniedrigt“. Psalm 8,6 (EB). Der große Kampf 514. {En 23.3}
Von Ewigkeit her war es die Absicht des Schöpfers, daß jedes geschaffene Wesen vom glänzenden Seraph bis zum Menschen ein Tempel Gottes sein sollte. Das Leben Jesu 144. {En 23.4}
Alle erschaffenen Wesen leben durch den Willen und durch die Macht Gottes; sie sind abhängige Empfänger des Lebens Gottes. Von dem höchsten Seraph bis zum niedrigsten Lebewesen werden alle von der Quelle des Lebens gespeist. Das Leben Jesu 788. {En 24.1}
Als der Herr diese Engelwesen, die an seinem Thron stehen sollten, erschuf, waren sie sehr schön und etwas ganz Besonderes. Ihre Heiligkeit und ihre Liebenswürdigkeit entsprach ihrer äußeren Erscheinung. Sie waren ausgestattet mit der Weisheit Gottes und in himmlische Gewänder gekleidet. The Signs of the Times, 14. April 1898. {En 24.2}
Die Erschaffung Luzifers
Gott erschuf ihn (Luzifer) gut und sehr schön. Er war Gott sehr ähnlich. The Review and Herald, 24. September 1901. {En 24.3}
Gott hatte Luzifer vornehm erschaffen und ihm wunderbare Begabungen gegeben. Er setzte ihn in ein hohes, verantwortungsvolles Amt, und er verlangte nichts Unvernünftiges von ihm. Er sollte das Vertrauen, das in ihn gelegt wurde, rechtfertigen in einem sanftmütigen, bescheidenen Geist. Er sollte danach streben, Gott, der ihm seine Herrlichkeit, Schönheit und Liebenswürdigkeit gegeben hatte, zu verherrlichen. The Sabbath School Worker, 1. März 1893. {En 24.4}
Gott hatte Luzifer zwar vornehm und sehr schön erschaffen und hatte ihn unter den Engeln zu hohen Ehren kommen lassen, aber er hatte ihn nicht über die Möglichkeit des Bösen erhaben gemacht. Es stand in Satans Macht, seine Gaben richtig einzusetzen. The Spirit of Prophecy IV, 317. {En 24.5}
Luzifers hohe Position
Vor seiner Rebellion war Luzifer im Himmel ein wichtiger und hochgestellter Engel. Er wurde nur geringfügig weniger verehrt als Gottes Sohn. Sein Gesichtsausdruck war, wie der der anderen Engel, sanft und freundlich. Er hatte eine hohe, breite Stirn und wirkte sehr intelligent. Seine Gestalt war vollkommen und er hatte eine vornehme, majestätische Haltung. Er war von einem besonderen Licht umgeben, das heller leuchtete als das der anderen Engel. Christus aber, Gottes geliebter Sohn, hatte den Oberbefehl über alle Engel. Er war bereits da und eins mit dem Vater, bevor die Engel erschaffen wurden. The Story of Redemption 13. {En 24.6}
Luzifer war der höchste Cherub, der überragendste unter allen geschaffenen himmlischen Wesen. Er stand am nächsten beim Thron Gottes, hatte die engsten Beziehungen zur Regierung Gottes, und er war der Engel, der mit den größten Gaben ausgestattet war, mit der Herrlichkeit, der Macht und der Majestät Gottes. The Signs of the Times, 28. April 1890. {En 25.1}
Gott selbst gab Satan seine Herrlichkeit und seine Weisheit und macht ihn zum wichtigsten der Cherubim, gut, edel und sehr schön. The Signs of the Times, 18. September 1893. {En 25.2}
Unter den Bewohnern des Himmels war Satan neben Christus Gott am nächsten. Er wurde von ihm geehrt und verfügte über die größte Macht und Herrlichkeit. The Signs of the Times, 23. Juli 1902. {En 25.3}
Vor Jesus erstand das Bild Luzifers, des „schönen Morgensterns“, der an Herrlichkeit alle Engel überstrahlte, die den Thron Gottes umgaben, und der durch die engsten Bande mit dem Sohn Gottes verbunden war. Der große Kampf 431. {En 25.4}
Luzifer, der „schöne Morgenstern“, war der erste der ausgebreiteten Cherubim, heilig und unbefleckt. Er stand in der Gegenwart des Schöpfers, und die Strahlen der Herrlichkeit, die den ewigen Gott einhüllen, ruhten auf ihm. Patriarchen und Propheten 11. {En 25.5}
Er war das höchste aller Geschöpfe gewesen und hatte besonderen Anteil daran gehabt, Gottes Absichten dem Universum zu offenbaren. Das Leben Jesu 759. {En 25.6}
Vor der Entstehung des Bösen
Unter den Engeln herrschten Friede und Freude, und sie beugten sich willig unter die Gesetze des Himmels. Die Liebe Gottes herrschte über alles, und die Liebe untereinander war ungeteilt. Das waren die Bedingungen, bevor die Sünde Eingang fand. The Spirit of Prophecy IV, 316.317. {En 26.1}
Er (Luzifer) verfügte über eine sehr viel größere Einsicht in den Wert der ewigen Dinge als die Menschen. Er hatte die Zufriedenheit, den Frieden, das wunderbare Glück und die ungetrübte Freude des Himmels erlebt. Er durfte vor seiner Rebellion erfahren, wie befriedigend es ist, Gott ganz zu gefallen. Er kannte die Herrlichkeit, die Gott umgab, sehr genau, und er wußte, daß Gottes Macht unbegrenzt ist. The Signs of the Times, 4. August 1887. {En 26.2}
Es gab eine Zeit, da ... hatte er (Satan) Freude an den Geboten Gottes. Sein Herz war von Liebe und Freude erfüllt, wenn er seinem Schöpfer dienen konnte. The Signs of the Times, 18. September 1893. {En 26.3}
Satan war ein wunderbarer, hervorragender Engel und wäre das für immer geblieben, wenn er Gott nicht untreu geworden wäre. The Signs of the Times, 21. Dezember 1891. {En 26.4}