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Anleitung
NEUJAHRSBRÄUCHE IN JAPAN
In Japan gehört das Neujahrsfest zu den wichtigsten Feiertagen des Jahres und wird meist ruhig und im engsten Kreis der Familie mit verschiedenen Bräuchen und Traditionen zelebriert. (Text: Diana Casanova)
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KAGAMIMOCHI
Kagamimochi, zwei Reiskuchen mit einer Mandarine drauf, sollen die Götter dazu bewegen, das Heim vor Zerstörung zu bewahren. „Mandarine“ (daidai) ist lautgleich mit dem Wort für „Generation“ und daher auch ein Symbol für Familie und langes Leben.
OSECHI RYŌRI
Dieses klassische Neujahrsessen besteht aus vielen kleineren Gerichten in mehreren Bentō-Boxen namens jūbako, die mit der ganzen Familie zubereitet und gegessen werden. Jedes Gericht stellt dabei einen anderen Wunsch für das neue Jahr dar.
HATSUHINODE
Das Beobachten des ersten Sonnenaufganges des Jahres ist beliebt auf Berggipfeln oder anderen Orten mit freiem Blick auf den Horizont. Es heißt, dass mit der Sonne der Gott der Ernte vom Himmel käme und Gebete zu ihm ein gutes Erntejahr brächten.
SHIMEKAZARI
Shimekazari sind prächtig gestaltete Kränze, bestehend aus Stroh (shimenawa), Garn, Zweigen oder gefalteten Papierstreifen (shide) sowie oft einer Mandarine. Man hängt sie an die eigene Haustür, um böse Geister zu vertreiben und die Götter zu sich einzuladen.
NEUJAHR AUF JAPANISCH
Spätestens an Silvester kommen japanische Familien zusammen, um das neue Jahr (oshōgatsu) zu feiern. Früher betete man dann zu den Göttern für eine reiche Ernte, u.a. durch besondere Dekorationen. Heutzutage gehört auch ein großer Hausputz sowie das gemeinsame Kochen von Mahlzeiten dazu, bevor man sich ein frohes neues Jahr wünscht: Akemashite omedetō gozaimasu!
HATSUMŌDE
Dem ersten Schrein- oder Tempelbesuch des Jahres kommt eine große Bedeutung zu. Dort beten die Menschen zu den Göttern für Glück, Frieden, Wohlstand, Sicherheit oder Liebe im neuen Jahr und holen sich traditionellerweise ihren persönlichen Glücksbringer (omamori).
KADOMATSU Diese Dekorationen aus Bambus, Pinien- oder Pflaumenbäumen stellt man sich traditionell am 28. oder 30. Dezember vor die Haustüren und Geschäfte. So heißt man die Götter willkommen, die dafür eine reiche Ernte, Glück und Wohlstand bringen mögen.
JOYA NO KANE
Um Mitternacht läuten nach buddhistischer Tradition in den Tempeln Japans 108 Glockenschläge das neue Jahr ein. Jeder Glockenschlag soll die Menschen von irdischen Lasten befreien, damit ihre Seelen frei von
Sünden das Jahr beginnen können.
NENGAJŌ
Nengajō sind Postkarten, die man an Familie und Bekannte schickt, um ihnen ein frohes neues Jahr zu wünschen. Meist ist das Tier des jeweiligen Jahres aus dem chinesischen Horoskop abgebildet. Trotz Digitalisierung die hektischste Jahreszeit für die japanische Post.