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TRAVEL GUIDE:
Inhalt
Die Lötschberger-Idee 06 Einfach tolle Ausflüge 08 Die Strecken 10 Der Zug
Von Bern nach Spiez 12 20 23 24 28
Die Fahrt von Bern nach Spiez Bern Münsingen Thun Spiez
Von Spiez nach Kandersteg 32 42 44 48 54
Die Fahrt von Spiez nach Kandersteg Mülenen Reichenbach Frutigen Kandersteg
Von Kandersteg nach Goppenstein 64 Die Fahrt von Kandersteg nach Goppenstein 74 Goppenstein
Von Goppenstein nach Brig
Einfach tolle Ausflüge. Gut unterwegs in der Lötschberger-Region Frühling/Sommer/Herbst
80 94 94 95 95 100
Die Fahrt von Goppenstein nach Brig Hohtenn Ausserberg Eggerberg Lalden Brig
Von Spiez nach Zweisimmen 106 116 117 118 120 121 121 124
Die Fahrt von Spiez nach Zweisimmen Wimmis Oey-Diemtigen Erlenbach i.S. Weissenburg Oberwil i.S. Boltigen Zweisimmen
Legende
Lötschberger-Strecke Andere Bahnlinien Postauto-Linien Schiffrouten Bergbahnen Wanderwege Pass Berggipfel Lötschberger-Bahnhöfe
1 2 3 4 C
Andere Bahnhöfe Autoverlad Lötschberg-Basistunnel Bus Schifffahrt Luftseilbahn Standseilbahn Gruppenumlaufbahn Gondelbahn Sesselbahn
Simmentaler Hausweg Promenade Ferroviaire Lötschberger-Bahnwanderweg Lötschberger-Südrampe Coop-Verkaufsstellen
6 | Willkommen
Willkommen |
«Wenn man hier oben aufwächst, lernt man zu teilen. Nicht nur das kostbare Wasser, sondern auch die Arbeit auf dem Hof und die kleinen Freuden des Alltags. Davon gibt es in der Lötschberger-Region zum Glück mehr als genug, zum Beispiel eine Schifffahrt auf dem Thunersee, einen prachtvollen Sonnenuntergang auf dem Rinderberg oder eine Wanderung auf der Südrampe. Auch diese schönen Erlebnisse teilen wir gerne – und zwar mit unseren Gästen von nah und fern. Ich freue mich auf Ihren Besuch und wünsche Ihnen viel Freude und gute Erholung in meiner Heimat.» Ihre Liliane Schmid, Biohof Fischerbiel, Ausserberg VS
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8 | Die Lötschberger-Idee | Einfach tolle Ausflüge
Einfach tolle Ausflüge.
Einfach tolle Ausflüge | Die Lötschberger-Idee |
Willkommen im Lötschberger-Land
Zwischen Bern, Brig und Zweisimmen erwarten Sie viel unberührte Natur und beinahe unbegrenzte Freizeitmöglichkeiten. Steigen Sie ein und entdecken Sie mit dem Lötschberger ein ganz besonderes Stück Schweiz. In der Lötschberger-Region gibt es für jeden Geschmack und bei jedem Wetter viel zu sehen und zu erleben. Ruhige Wanderung oder rasante Biketour? Atemberaubende Fahrt mit der Bergbahn oder fordernde Kletterpartie? Sommerrodeln mit der Familie oder romantisches Tête-à-tête in einem Bergrestaurant? Gemütliche Schifffahrt oder spannender Museumsbesuch? Sie haben die Wahl. Der Lötschberger, der neue Zug der BLS, bringt Sie schnell und bequem zu unseren Tourismuspartnern im Berner Oberland, Simmental und Oberwallis. Damit Sie unterwegs nichts verpassen, haben wir diesen kompakten Reisebegleiter für Sie ausgearbeitet. Er liefert wichtige Tipps und macht die Fahrt mit packenden Hintergrundinformationen zum Erlebnis. Verpflegung, Sonnencrème und alles Weitere für Ihren Ausflug finden Sie ganz in Ihrer Nähe oder direkt vor Ort bei Coop. Unser Hauptpartner ist wie wir eng mit der Region verbunden. Gemeinsam freuen wir uns auf Ihren Besuch und wünschen viel Vergnügen im Lötschberger-Land.
Ihr Ausflugsplaner im Internet Mit dem Lötschberger wird die Freizeitplanung zum Kinderspiel: Auf www.loetschberger.ch finden Sie mit wenigen Klicks massgeschneiderte Ausflugsideen und alle nötigen Informationen, von der Wetterprognose bis zum Fahrplan für die Anreise. Sie können Ihr Programm bequem zu Hause ausdrucken und haben so alle Angaben jederzeit griffbereit. www.loetschberger.ch
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10 | Die Lötschberger-Idee | Die Strecken
Bern Spiez Zweisimmen
Brig
Dank dem neuen Flügelzugkonzept reisen Sie im Lötschberger ohne Umsteigen von Bern nach Brig resp. Zweisimmen und zurück.
Erlebnis Bahnfahrt Der erste Höhepunkt Ihres Ausflugs erwartet Sie bereits am Bahnhof: Die neuen Lötschberger-Züge machen die Fahrt über die atemberaubenden Strecken mit teilweise über 100-jähriger Geschichte zum unvergesslichen Erlebnis. Auch nach Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels hat die klassische Bergstrecke zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis nichts von ihrem Reiz verloren. Bahn- und Naturfreunde überlassen den Weg durch den 34.60 Kilometer langen Basistunnel deshalb den Eiligen und geniessen stattdessen im
Lötschberger einmalige Ausblicke ins Rhonetal. Die Strecken nach Zweisimmen und über Frutigen und Kandersteg nach Brig bildeten lange Zeit den Lebensnerv der Region. Sie sind bis heute schon alleine wegen der imposanten Bauwerke wie dem Kanderviadukt oder den Kehrschleifen um die Felsenburg eine Reise wert. Aber auch die Orte und Täler entlang der Bahnlinie verlocken mit ihren zahlreichen attraktiven Freizeitangeboten immer wieder zu einem Besuch. Das neue Flügelzugkonzept Lötschberg/ Simmental, bei dem drei Triebzüge ab Bern gemeinsam bis Spiez und von dort aus getrennt nach Kandersteg–Brig und Zweisimmen weiterfahren, macht Ihre Reise noch bequemer. Die zwei vordersten LötschbergerZüge verkehren nach Brig und der hinterste Triebzug fährt durch das Simmental nach Zweisimmen. Bei der Rückfahrt werden die Züge in Spiez zusammengekoppelt – Umsteigen ist damit überflüssig. Die direkten Lötschberger-Züge fahren morgens, abends und am Sonntag ganztags ab resp. bis Bern. Ab Dezember 2011 ist ein durchgehender Betrieb im Stundentakt geplant. In der Zwischenzeit verkehren während der restlichen Betriebszeiten wie bisher Züge nach Spiez mit Anschluss von und nach Bern. Den genauen Fahrplan für Ihren Ausflug finden Sie auf www.loetschberger.ch
16
km
31
11
‰
Spiez
Thun
Bern
m ü. M. 600 500 400
Münsingen
Die Strecken | Die Lötschberger-Idee | 11
41 15
10
900
700
Spiez
800
Brig
1000
Frutigen
Mülenen* Reichenbach i. K.
1100
Eggerberg* Lalden*
Ausserberg
m ü. M. 1200
Hohtenn*
Kandersteg
Goppenstein
Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Bern nach Spiez
600 km 15
‰
15
27
14
4
27
23
24
22 Zweisimmen
Grubenwald*
23
Weissenbach
21
Boltigen
Enge i. S.*
16
Oberwil i. S.
14
Weissenburg*
Därstetten
Oey-Diemtigen
Spiez
Wimmis
Burgholz*
800 700
Erlenbach i. S.
m ü. M. 900
Ringoldingen*
Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Spiez nach Brig mit Tunnels
600
km ‰
0
5 9
7 15
9 15
11 13
25
18 25
15
Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Spiez nach Zweisimmen mit Tunnels * Halt auf Verlangen
26
29 11
32 25
35
12 | Die Lötschberger-Idee | Der Zug
Wagen 1. Klasse
Multifunktionsabteil für Gepäck, Velos und Schneesportgeräte
Platz für Fahrgäste im Rollstuhl
WC
Der Zug | Die Lötschberger-Idee | 13
Die Lötschberger-Züge der BLS wurden eigens für den Einsatz auf der traditionellen Lötschberg-Bergstrecke und im Simmental beschafft und ausgestattet. Bisher sind 13 Lötschberger im Einsatz. Acht weitere Züge folgen zwischen Herbst 2009 und Frühling 2010 nach und machen die Flotte von 21 Fahrzeugen komplett.
Eigenschaften 171 Sitzplätze (davon 28 in der 1. Klasse) | Max. Geschwindigkeit: 160 km/h | Ansprechendes Innendesign | Klimatisierter Fahrgastraum | Niederflureinstiege | Multifunktionsabteile | Grosse Fenster mit Panoramaaussicht | Modernes Fahrgastinformationssystem | Steckdosen in der 1. und 2. Klasse
14 | Von Bern nach Spiez
Aaretal und Thunersee – von Bern nach Spiez.
Wer früher von Bern nach Spiez reisen wollte, holperte in der Pferdekutsche rund drei Stunden nach Thun und stieg dort in ein Ruderboot oder ein Segelschiff. Erst als 1859 die Schweizerische Centralbahn die Strecke zwischen Bern Wylerfeld und dem damaligen Endbahnhof Thun sowie 1861 die kurze Verlängerung nach Scherzligen in Betrieb nahm, rückte das Berner Oberland einen Schritt näher an die grossen Schweizer Städte. 1893 wurde die Strecke von der linksufrigen Thunerseebahn, welche heute zur BLS gehört, weitergeführt. Nun konnten Reisende mit dem Dampfzug schnell und bequem bis nach Spiez und weiter nach Därligen beziehungsweise Interlaken fahren. Das Umsteigen auf ein Dampfschiff in Thun war damit endgültig überflüssig geworden.
Im Jahr 1902 ging die Schweizerische Centralbahn gemeinsam mit anderen Privatbahnen in den Schweizerischen Bundesbahnen SBB auf. 1912 begannen diese mit dem Bau einer zweiten Spur auf der Strecke Bern–Thun. Die Strecke von Scherzligen nach Spiez wurde 1914 ebenfalls zweispurig ausgebaut und 1915 elektrifiziert. Die SBB folgten diesem Beispiel und elektrifizierten zwischen 1918 und 1919 die Linie Bern– Thun. Mit dem Neubau des Bahnhofs Thun wurde die Station in Scherzligen überflüssig. Auch heute noch rollt die BLS – von den Reisenden meist unbemerkt – auf Schienen der SBB von Bern nach Thun und anschliessend auf eigener Strecke weiter nach Zweisimmen, Brig und Interlaken Ost.
Von Bern nach Spiez | 15
Thun
600
Bern
700
Münsingen
m ü. M.
Spiez
Zahlen und Fakten
500 400 km ‰
0
16 11
31 10
41 15
Schwellenhöhe Bern: 540.2 m ü. M. (tiefster Punkt der Reise mit dem Lötschberger befindet sich nach Münsingen bei Wichtrach: 530.1 m ü. M.) Schwellenhöhe Thun: 559.9 m ü. M. Schwellenhöhe Spiez: 627.7 m ü. M. Streckenlänge: 41.00 km Der Lötschberger hält in: Bern, Münsingen, Thun und Spiez Anzahl grösserer Brücken: 4 Anzahl Tunnel: 0 Streckeneröffnung: Bern Wylerfeld–Thun 1. Juli 1859, Thun–Scherzligen 1. Juni 1861, Scherzligen–Spiez–Därligen 1. Juni 1893 Elektrifizierung: Bern–Thun–Scherzligen 7. Juli 1919, Scherzligen–Spiez 1. Mai 1915 Max. Reisegeschwindigkeit: 160 km/h Max. Neigung Bern–Thun: 11‰ Max. Neigung Thun–Spiez: 15‰
16 | Von Bern nach Spiez 4
2
1
Münsingen 3
Bern Stockhorn 2190 m
Psychiatriezentrum
Vor Münsingen trennt auf der rechten Seite der Belpberg das Aaretal vom Gürbetal. Der 11 Kilometer lange, 892 Meter hohe und bis zu 4 Kilometer breite, isolierte Bergrücken ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ebenfalls auf der rechten Seite liegt das Psychiatriezentrum Münsingen. Das Gebäude wurde im Jahr 1895 gebaut und beeindruckt mit seiner einzigartigen Architektur.
Von Bern nach Spiez | 17
5
Brig
Thun 8 6
9
10 Spiez
7 8
Belpberg 892 m
1 Bern Nach der Abfahrt geniesst man aus dem rechten Zugfenster einen herrlichen Ausblick über die Stadt mit ihrem charakteristischen Münster und der Bundeshauskuppel. Im Vordergrund führen die Lorrainebrücke und die Kornhausbrücke über die Aare, im Hintergrund erheben sich die Gipfel der Berner Alpen. Rechts unten sieht man den Blutturm: Er wurde im 15. Jahrhundert als Eckstein der Verteidigungsmauer errichtet. 2 Bantiger Den Berg mit seinem markanten, 196 Meter hohen Sendeturm sieht man bei Ostermundigen auf der linken Seite.
Zweisimmen
5 Thun Bei der Einfahrt grüsst links kurz das Schloss Thun. 6 Stockhorn Die imposante Stockhornkette ragt hinter Thun auf der rechten Seite auf. 7 Thunersee Links liegt der Thunersee, der Blick zurück schweift über Stadt und Schloss Thun. > Seite 16/17 8 Kanderdelta Links liegt das Kanderdelta, in Fahrtrichtung sieht man rechts die Kanderschlucht. > Seite 18/19
3 Wittigkofen Die Hochhäuser von Wittigkofen auf der rechten Seite wurden an der EXPO 1964 als Muster vorbildlicher schweizerischer Stadtplanung vorgestellt. Das Projekt zeichnete sich durch zwei Besonderheiten aus: die Verlegung des gesamten Privatverkehrs auf eine unterirdische Ebene und ein ökumenisches Kirchenzentrum.
9 Einigen Wenig später führt die Strecke an Einigen vorbei. Das Dorf am See ist wegen seiner kleinen Kirche bekannt: Sie wurde 1228 erstmals erwähnt und gilt damit als ältestes Gotteshaus im Berner Oberland und als Mutter der so genannten «1000-jährigen Kirchen am Thunersee».
4 Strecke Bern–Langnau–Luzern Hinter Gümligen zweigt auf der linken Seite die einspurige Linie durch das Emmental und das Entlebuch nach Luzern ab.
10 Spiez Auf den Rebbergen, die bei der Einfahrt auf der linken Seite liegen, wird der berühmte «Spiezer» angebaut.
18 | Von Bern nach Spiez
Der Thunersee Die klarblauen Fluten des Thunersees erstrecken sich zwischen Merligen und Faulensee auf maximal 3 Kilometer Breite und bis in 217 Meter Tiefe. Die zahlreichen Buchten am Ufer beherbergen malerische Dörfer, altehrwürdige Schlösser und moderne Villen. Im 17. und 18. Jahrhundert war der See ein wichtiger Verkehrsweg. Mit kleinen Schiffen wurden Waren und Personen zwischen Thun und Interlaken transportiert. 1835 schliesslich holten die Gebrüder Knechthofer mit der Bellevue das erste Dampfschiff auf den Thunersee.
Sigriswiler Rothorn 2051 m
Aeschlen
Dieser Stich zeigt das Dampfschiff Bellevue bei Oberhofen. Heute ist die Schifffahrt Berner Oberland mit einer modernen Flotte unterwegs. Star und unbestrittener Publikumsliebling auf dem Thunersee ist jedoch ein Klassiker aus dem Jahr 1906: der Schaufelraddampfer Blümlisalp.
Von Bern nach Spiez | 19
Hinter Thun liegt auf der linken Seite der Thunersee – er gilt zu Recht als einer der schönsten Seen der Schweiz. Alle Orte auf der gegenüberliegenden Seite des Thunersees sind bequem mit dem Schiff erreichbar. Das Niederhorn im Hintergrund ist von der Schiff- und der Busstation Beatenbucht aus mit einer Standseilbahn und einer Gondelbahn erschlossen.
Thunersee Niederhorn 1950 m Sigriswil
Justistal
Gunten Merligen
Beatenbucht
20 | Von Bern nach Spiez
Der Kanderdurchstich Die Kander floss ursprünglich nördlich an Wimmis und westlich an Thun vorbei. Bei Uttigen mündete sie in die Aare – und sorgte dabei regelmässig für schwere Überschwemmungen. Ab 1711 sollte der Fluss deshalb durch den Strättlighügel in den Thunersee umgeleitet werden. Als die Kander jedoch erstmals durch ihr neues Bett fliessen sollte, brachten die gewaltigen Wassermassen den Stollen zum Einsturz. Da nun der Weg nach Spiez unterbrochen war, musste rasch eine Brücke über die Kander gebaut werden. Der erste Versuch scheiterte. Erst eine längere Brücke mit besseren Lagern führte schliesslich sicher über den reissenden Fluss. Die zusätzlichen Wassermassen erforderten den Ausbau der bestehenden Schwellen, Wehre und Schleusen zwischen Thun und Uttigen. Zusätzliche Entlastung brachte 1776 die Kanalisierung der Aare in Thun. Die Korrekturarbeiten dauern jedoch bis heute an. Jüngstes Beispiel ist der 2009 eröffnete Entlastungsstollen bei Thun.
Bauarbeiten am Kanderdurchbruch, Ölbild eines unbekannten Malers, 1712. © Bernisches Historisches Museum
Strättlighügel
Wanderweg
Kander
Von Bern nach Spiez | 21
Die Kanderschlucht auf der rechten Seite zwischen Thun und Spiez ist ein eindrückliches Beispiel für die Versuche im 18. Jahrhundert, die Flüsse und Bäche der Gegend zu bändigen. Die Brücke in der Mitte gehört zum Wanderweg von Einigen nach Gwattstutz. Strättlighügel
22 | Von Bern nach Spiez | Bern
Bern Schwellenhöhe: 540.2 m ü. M. Bodenständigkeit und Savoir-faire, Kultur und Politik, Tradition und Moderne: Selten leben Gegensätze so friedlich vereint wie in der Bundesstadt. Bern blickt zurück auf eine glanzvolle Vergangenheit – und mit weltoffenem Charme in die Zukunft. Für die 129 700 Einwohner von Bern besteht kaum ein Zweifel daran, dass ihre Stadt die
schönste der Schweiz ist. Immerhin wurde das einzigartige und ausserordentlich gut erhaltene Stadtbild von der UNESCO 1983 mit dem Titel «Welterbe» ausgezeichnet. Beim Bummel durch die Altstadt begegnet man auf Schritt und Tritt den Zeugen mittelalterlicher Baukunst wie dem Zytglogge (Zeitglockenturm), den charakteristischen
Lötschberger-Tipp Die Haselnusslebkuchen mit dem Relief eines Berner Bären sind das ganze Jahr heiss begehrt und in den Bäckereien der Stadt Bern erhältlich.
Bern | Von Bern nach Spiez | 23
Sehenswürdigkeiten Münster im spätgotischen Stil Bundeshaus, Sitz des Bundesrats und des Parlaments Zytglogge mit kunstvoller astrono mischer Kalenderuhr aus dem Jahr 1530 Bärengraben, die Heimat der Wappentiere
© Bern Tourismus
Laubengängen oder dem Rathaus. Aber Bern kann auch Beispiele moderner Architektur von Weltrang vorweisen. Zum Beispiel das 2005 eröffnete Zentrum Paul Klee, das Einkaufszentrum «Westside» des Architekten Daniel Libeskind oder das Fussballstadion «Stade de Suisse». Die Bundesstadt beweist damit, dass sie auch als «Welterbe» ihre Weltoffenheit bewahrt hat.
Bei jedem Wetter Das Zentrum Paul Klee zeigt neben Werken des bedeutenden Künstlers auch attraktive Sonderausstellungen. Kleine Besucher können ihre Fantasie im Kindermuseum Creaviva ausleben. Im schlossähnlichen Historischen Museum findet man eine der bedeutendsten kulturhistorischen Sammlungen der Schweiz und das erste Einstein-Museum der Welt. Das Schweizerische Alpine Museum erzählt die Geschichte unserer Bergwelt und bietet mit zahlreichen Reliefs einen kurzweiligen Überblick über Matterhorn, Bernina & Co. Barry, der mutige Bernhardinerhund, ist nur einer der Publikumslieblinge im Naturhistorischen Museum. Verschiedene Ausstellungen vermitteln die Vielfalt der Natur auf spannende Art. Westside, das neue Einkaufs- und Freizeitzentrum der Superlative, mit eigener S-Bahn-Haltestelle, lädt zum Einkaufsbummel oder zur Entspannung in der Bade- und Wellness-Oase.
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Bern Bahnhof, im Bahnhof Bern
Weitere Infos www.loetschberger.ch/bern
24 | Von Bern nach Spiez | Bern
Bern Tourismus
Ganz schön clever: der iPod-Audioguide Entdecken Sie Bern individuell und doch geführt – geniessen Sie ein multimediales Erlebnis: Der iPod-Audioguide ist Ihr persönlicher Stadtführer. Er lotst Sie überall dorthin, wo Bern am schönsten ist, und erzählt Ihnen in Wort und Bild alles, was Sie über die Sehenswürdigkeiten des UNESCOWelterbes wissen müssen. So einfach funktioniert der iPod-Audioguide: Wählen Sie zwischen zwei sich ergänzenden Routen. Präzise Weginstruktionen führen Sie direkt zu den Sehenswürdigkeiten. Dabei können Sie die Standorte auch einzeln anwählen. Und natürlich beginnen Sie den Spaziergang zeitlich unabhängig und legen Pausen ein, wann immer Sie wollen. Untermalt wird der Stadtführer durch die Musik bekannter Berner Künstler. Den iPod-Audioguide erhalten Sie im Tourist Center Bahnhof und im Tourist Center Bärengraben. Gegen Abgabe eines Depots können Sie ihn dort mieten und anschliessend wieder zurückgeben. www.loetschberger.ch/berntourismus
Mitbringsel/Souvenir: Diverse Souvenirs sind im Tourist Center Bahnhof erhältlich Bei jedem Wetter: Die Lauben bieten Ihnen zuverlässigen Schutz vor Regen Spezialitäten: Besuchen Sie am Bärengraben doch gleich auch die einzigartige BernShow Schönster Aussichtspunkt: Vom Rosengarten aus geniessen Sie einen wunderschönen Ausblick auf die Berner Altstadt
Öffnungszeiten: Tourist Center Bahnhof 1. Juni bis 30. September, 9.00–20.30 Uhr 1. Oktober bis 31. Mai, Mo–Sa, 9.00–18.30 Uhr So, 10.00–17.00 Uhr Tourist Center Bärengraben 1. März bis 31. Mai, 10.00–16.00 Uhr 1. Juni bis 30. September, 9.00–18.00 Uhr 1. Oktober bis 31. Oktober, 10.00–16.00 Uhr 1. November bis 28. Februar, Fr–So 11.00– 16.00 Uhr Wegbeschreibung: Das Tourist Center befindet sich im Bahnhof Bern. Bern Tourismus, Tourist Center Bahnhof, Bahnhofplatz 10a, 3011 Bern, Tel. 031 328 12 12, info@berninfo.com www.berninfo.com
Münsingen | Von Bern nach Spiez | 25
Münsingen Schwellenhöhe: 530.6 m ü. M. Wer in Bern oder Thun arbeitet, aber lieber im Grünen wohnt, findet in Münsingen sein Glück: Das Dorf mit 11 000 Einwohnern bietet beste Verkehrsverbindungen in beide Richtungen. Als Hauptort des Aaretals verfügt es ausserdem über eine beeindruckende Zahl eigener Gewerbeund Industriebetriebe.
Wandertipps Wanderung von Münsingen (Aaretal) nach Toffen (Gürbetal) Aare-Wanderung von Münsingen nach Thun oder nach Bern
Auch bei Erholungssuchenden erfreut sich Münsingen grosser Beliebtheit. Nicht etwa nur wegen Aareschwimmbad und Park des Psychatriezentrums Münsingen, sondern auch als idealer Ausgangspunkt für leichte Wanderungen.
Bei jedem Wetter Besuch im Museum Schloss Münsingen
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Münsingen, auf dem Dorfplatz Münsingen
Weitere Infos www.loetschberger.ch/muensingen
Lötschberger-Tipp Die Liliput-Dampfbahn Aaretal verkehrt im Sommer jedes zweite Wochenende im Park des Psychatriezentrums Münsingen.
26 | Von Bern nach Spiez | Thun
Thun Schwellenhöhe: 559.9 m ü. M. Am Eingang zum Berner Oberland wacht das imposante Zähringerschloss über eine Stadt mit lebhaften Plätzen, romantischen Gassen und prächtigen Bauten. Wenn die Sonne vom Himmel lacht, weht beinahe ein Hauch Pariser Flair durch die Strassen und Gassen von Thun. Tatsächlich bietet die Oberländer Metropole mit 42 750 Einwohnern
einiges, das man so eher an der Seine vermuten würde. Zum Beispiel kleine Boutiquen und Ateliers mit eigenen Kreationen, Delikatessen à la carte und versteckte Cafés für ein Tête-àtête. Doch auch wer das typisch Schweizerische bevorzugt, findet in der intakten Thuner Altstadt vom rostfreien Armeesackmesser bis zum würzigen Alpkäse alles, was das Herz begehrt.
Lötschberger-Tipp Spaziergang durch die Obere Hauptgasse mit ihrer Hochparterreund Souterrainbauweise, welche einzigartig in Europa ist.
Thun | Von Bern nach Spiez | 27
Thun Tourismus
Altstadtbummel mit Apéro für CHF 20.– Der geführte Bummel durch die Altstadt und über den Schlossberg endet mit einem Apéro-Drink in einem Thuner Restaurant. www.loetschberger.ch/thuntourismus Führung: Jeden Samstag von Juni–Oktober, 10.00–12.00 Uhr Treffpunkt: Welcome-Center Bahnhof Thun Welcome-Center Thun Tourismus Bahnhof, Postfach 2582, 3600 Thun, Tel. 033 225 90 00, thun@thunersee.ch
Wandertipps Strandweg von Thun nach Gwatt Sehenswürdigkeiten Schloss Thun, erbaut von den Herzogen von Zähringen kurz vor 1200, Schloss Schadau aus dem Jahr 1852 mit englischem Garten, Gourmetrestaurant und dem schweizerischen GastronomieMuseum Bei jedem Wetter Das Historische Museum im Schloss Thun zeigt auf fünf Stockwerken einen beeindruckenden Querschnitt durch rund 4000 Jahre regionaler Kultur. Der Pavillon im Park Schadau beherbergt das 39 x 7.5 m grosse Thuner Panorama
von Marquard Wocher (1760–1830). Im Kunstmuseum Thun findet man sowohl schweizerisches als auch internationales Kunstschaffen. Der Fokus der Sonderausstellungen liegt auf der Gegenwartskunst.
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Freienhof, 100 m vom Bahnhof
Weiterreisen
Spiez–Beatenbucht–Interlaken West
Beatenbucht–Interlaken Ost
Weitere Infos www.loetschberger.ch/thun
28 | Von Bern nach Spiez | Thun
Schifffahrt Berner Oberland
Mit dem Schiff ablegen und aufleben Bei einer Schifffahrt auf dem Thuner- und dem Brienzersee können Sie Ihren Gedanken freien Lauf und den Alltag weit hinter sich lassen und dabei herrlich entspannen. Unterwegs geniessen Sie einmalige Aussichten auf die imposante Bergwelt, historische Schlösser und romantische Uferorte. Aber auch der Gaumen wird verwöhnt, zum Beispiel mit einem köstlichen Mittagessen aus der Bordküche. Für unvergesslich romantische Momente sorgt eine Rundfahrt bei Sonnenuntergang mit dem gemütlichen Lounge-Schiff. Die Schifffahrt Berner Oberland bietet für jeden Geschmack genau das Richtige. Die Kinder freuen sich besonders auf die grosszügig eingerichteten Spielkajüten auf den beiden Dampfschiffen Blümlisalp und Lötschberg. Und am Samstag fahren Kinder bis 16 Jahre sogar gratis auf beiden Seen. Die BLS-Flotte besteht aus insgesamt 13 Schiffen, darunter zwei nostalgische und herrschaftliche Schaufelraddampfer. Auf Wunsch stehen zudem geeignete Schiffe für Hochzeitsfeiern, Familienfeste und Personalanlässe zur Verfügung. www.loetschberger.ch/bls-schifffahrt
Neuigkeiten: Aktion «Familie an Bord», vom 1. bis 30. Juni 2009 «OaSee – Das Lounge-Schiff», vom 6. Mai bis 17. September 2009 jeden Mittwoch und Donnerstag auf dem Thunersee Bei jedem Wetter: Thunerseebrunch, bis 18. Oktober 2009 an jedem Sonnund allgemeinen Feiertag Spezialitäten: «Der Fisch ist los», vom 31. Mai bis 13. September 2009 auf dem Dampfschiff Lötschberg auf dem Brienzersee
Betriebszeiten Schiff: Tägliche Kursschifffahrten vom 10. April bis 18. Oktober 2009 Wegbeschreibung: Die Schiffstationen Thun, Interlaken West, Interlaken Ost und Brienz liegen vis-à-vis der jeweiligen Bahnhöfe. BLS AG, Schifffahrt, Lachenweg 19, 3601 Thun, Tel. 058 327 48 11, schiff@bls.ch www.bls.ch/bls-schifffahrt
Thun | Von Bern nach Spiez | 29
Niederhorn 1950 m ü. M.
Beste Aussichten für Ihre Erholung Nirgends ist die Bergkulisse über dem Thunersee – mit Eiger, Mönch und Jungfrau – schöner zu geniessen. 120 km Berg- und Wanderwege führen in unberührte Bergtäler und über alpine Blumenwiesen. Hochmoore von nationaler Bedeutung sowie Karstfelder begeistern Naturliebhaber. Frühaufsteher begegnen den einmaligen Steinbockkolonien sowie den Gämsen, Murmeltieren und dem imposanten Steinadler. In den Sommermonaten finden wöchentlich Führungen mit einem ortskundigen Wildtierspezialisten statt. Die kindergerechten und familienerprobten Angebote rund ums Niederhorn garantieren ebenso erlebnisreiche wie erholsame Abstecher vom Alltag. Der Kick für Gross und Klein sind die beliebten Abfahrten mit den Trotti-Bikes von Vorsass, der Mittelstation der Niederhornbahn, nach Beatenberg. Zwei abwechslungsreiche und unterschiedliche Routen warten darauf, entdeckt zu werden. RailAway-Angebot mit 10% Ermässigung auf Bahn- und Schifffahrt sowie auf Standseilbahn- und Gondelbahnfahrt inkl. TrottiBike-Miete erhältlich an den meisten bedienten Bahnhöfen der Schweiz. www.loetschberger.ch/niederhorn
Neuigkeiten: Trotti-Bikes für Kinder ab Schulalter Spezialitäten: Geführte Wildbeobachtungen. Trotti-Dinner: der beliebte Start in den Feierabend Wandertipp: Die Route Niederhorn– Burgfeldstand–Gemmenalphorn wurde auf wanderwelten.com zum beliebtesten Schweizer Wanderweg 2008 gekürt Schönster Aussichtspunkt: Niederhorn mit Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau sowie ins Mittelland
Betriebszeiten: Sommer: 1. Mai bis 8. November 2009; Winter: 19. Dezember 2009 bis 14. März 2010; bitte beachten Sie die Revisionsdaten im Internet. Wegbeschreibung: Sommer: Schiff ab Spiez, Thun oder Interlaken West nach Beatenbucht. Ansonsten Bus ab Thun/Interlaken nach Beatenbucht/Beatenberg. Hinweise: In Begleitung eines Elternteils bezahlen Sie nur für das 1. Kind, die übrigen Kinder fahren gratis (gilt u. a. auch für die Miete der Trotti-Bikes). Juniorkarte wird anerkannt. Thunersee-Beatenberg-Niederhorn-Bahnen, 3803 Beatenberg, Tel. 033 841 08 41, info@niederhorn.ch www.niederhorn.ch
30 | Von Bern nach Spiez | Spiez
Spiez Schwellenhöhe: 627.7 m ü. M. Spiez hat gleich zwei Asse im Ärmel: das milde Klima und die zentrale Lage. Den freundlichen Temperaturen verdankt das Dorf seine Rebberge und die 6700 Bewohnern verdanken diesen den eigenen Wein. Die Vorzüge von Spiez wusste auch Rudolf I. von Burgund zu schätzen, der hier im 10. Jahrhundert ein Schloss am See erbau-
en liess. Es war bald als «goldener Hof» bekannt und später unter anderem Wohnsitz von Adrian von Bubenberg, dem Helden von Murten. Heute ist Spiez ein modernes Dorf, das sowohl von Einwohnern als auch von Reisenden wegen seiner Erholungsmöglichkeiten geschätzt wird. Der optimal erschlossene Ort
Lötschberger-Tipp Wein aus den Spiezer Rebbergen ist ein köstliches – und rares – Mitbringsel. Er ist meist von April bis Juni bei der Rebbaugenossenschaft erhältlich.
Spiez | Von Bern nach Spiez | 31
Wandertipps Abwechslungsreiche Strandwanderung von Spiez nach Faulensee
Sehenswürdigkeiten Die Spiezer Bucht gilt als eine der schönsten Europas. Im «Spiezer Zügli» lässt sich das Dorf bequem von der Strasse aus erkunden.
Bei jedem Wetter Das auf einer kleinen Halbinsel gelegene Schloss Spiez gehört zu den schönsten Zeugen Bernischer Historie. Ein typisches Simmentalerhaus aus dem Jahr 1728 beherbergt das Heimatund Rebbaumuseum mit vollständig eingerichteter Küferwerkstatt. Das Artilleriewerk Faulensee und die Festung Hondrich dienten im 2. Weltkrieg der Verteidigung von General Guisans berühmtem Alpenreduit.
eignet sich aber auch als Ausgangspunkt für Ausflüge zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten im Berner Oberland und im Wallis.
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Spiez, an der Oberlandstrasse, Nähe Bahnhof Weiterreisen GoldenPass Panoramic Zweisimmen–Montreux oder Interlaken Ost–Luzern
Thun oder Beatenbucht– Interlaken West
Weitere Infos www.loetschberger.ch/spiez
32 | Von Bern nach Spiez | Spiez
Spiez Tourismus
Tellspiele Interlaken
Spiez von der schönsten Seite: Der Rundwanderweg führt durch eindrückliche Naturlandschaften zu wichtigen Kulturgütern. www.loetschberger.ch/spieztourismus
Das erfolgreiche Stück von Friedrich Schiller wird hier seit bald 100 Jahren aufgeführt. 18. Juni. bis 5. September jeweils donnerstags, ab 8. Juli zusätzlich samstags. www.loetschberger.ch/tellspiele
Wegbeschreibung: Folgen Sie von der Bahnhofstrasse aus den speziell gekennzeichneten Wanderwegweisern.
Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Interlaken West mit Bus Nr. 5 Richtung Wilderswil bis Matten (Hotel Sonne).
Spiez Tourismus, Postfach 357, 3700 Spiez, Tel. 033 655 90 00, spiez@thunersee.ch
Tell Freilichtspiele Interlaken, Höheweg 37, 3800 Interlaken, Tel. 033 822 37 22, info@tellspiele.ch
Rundwanderweg Spiez: 14 km Natur und Kultur
Tell Freilichtspiele Interlaken 2009
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34 | Von Spiez nach Kandersteg
Lötschberg-Nordrampe – von Spiez nach Kandersteg.
Dem Bau der Lötschbergstrecke ging ein langer Kampf der Berner für ihre eigene Bahnverbindung Richtung Süden voraus. Ab 1881 widmete sich Oberrichter, Regierungs- und Nationalrat Wilhelm Teuscher (1834–1903) ganz dem Bau eines Anschlusses an die geplante und 1906 eröffnete Simplonbahn. Trotzdem vergingen über 30 Jahre, bis der erste Zug durch den Lötschberg rollte. Die Spiez-Frutigen-Bahn dampfte dagegen bereits 1901 erstmals über die Schienen.
mene Linie von Spiez nach Frutigen diente ab 1910 als Versuchsstrecke. Der Pioniergeist hat sich gelohnt: Heute fahren fast alle Schweizer Normalspurbahnen mit diesem System. Die 13 ersten BLS-Lokomotiven waren zudem die weltweit stärksten Elektroloks der damaligen Zeit. Mit 2500 PS schleppten sie bis zu 350 Tonnen schwere Züge mit 45 km/h über die steilen Rampen. Ein Exemplar des Typs Fb 5/7 steht heute im Verkehrshaus Luzern.
1906 beschloss die Berner Regierung den Bau einer neuen Bahnstrecke von Frutigen nach Brig und gründete mit finanzieller Unterstützung aus Frankreich die Berner AlpenbahnGesellschaft Bern-Lötschberg-Simplon BLS. Gleichzeitig wurde entschieden, die Strecke mit der damals kaum erprobten EinphasenWechselstromtechnik (15 000 Volt 16 ⅔ Hz) auszurüsten. Die durch die BLS übernom-
Zwischen Frutigen und dem Nordportal des Scheiteltunnels liegen 460 Meter Höhendifferenz, welche unter anderem mit Hilfe einer Doppelschleife bewältigt wurden. So können auf 10 Streckenkilometern mit einer maximalen Neigung von 27 Promille 270 Höhenmeter auf nur 3 Kilometer Luftlinie überwunden werden.
Von Spiez nach Kandersteg | 35
Kandersteg
Zahlen und Fakten
m ü. M.
1000 900
700
Spiez
800
Frutigen
1100
Mülenen* Reichenbach i. K.
1200
7 8
14
600 km ‰
0 15
32 27
Schwellenhöhe Spiez: 627.7 m ü. M. Schwellenhöhe Frutigen: 779.2 m ü. M. Schwellenhöhe Kandersteg: 1175.7 m ü. M. Streckenlänge: 31.57 km Der Lötschberger hält in: Spiez, Mülenen*, Reichenbach i. K., Frutigen und Kandersteg Anzahl grösserer Brücken: 13 Anzahl Tunnel: 15 Streckeneröffnung: Spiez–Frutigen 25. Juli 1901, Frutigen–Kandersteg 15. Juli 1913 Elektrifizierung: Spiez–Frutigen 1. November 1910, Frutigen–Kandersteg bei Eröffnung 1913 Max. Reisegeschwindigkeit: 80 km/h Max. Neigung Spiez–Frutigen: 15‰ Max. Neigung Frutigen–Kandersteg: 27‰ *Halt auf Verlangen
36 | Von Spiez nach Kandersteg
MĂźlenen
Reichenbach i. K. 3
1 2 Spiez Bern
4
Zweisimmen
Thunersee
Nach der Abfahrt in Spiez verabschiedet sich linker Hand die Bahnstrecke nach Interlaken Ost. Ăœber den Thunersee hat man einen herrlichen Ausblick bis nach Interlaken.
Von Spiez nach Kandersteg | 37
11 Brig Kandersteg 8 9
5
7/10 6
Frutigen 1 Hondrichtunnel Hinter Spiez fährt der Zug in den 1737 Meter langen Hondrichtunnel. Nach dem Tunnelausgang begrüssen uns auf der rechten Seite die Kander und der Niesen.
6 Kanderviadukte Wenig später überqueren wir den neuen Kanderviadukt. Wirft man hier auf der rechten Seite einen Blick zurück, sieht man die Ruine der 800 Jahre alten Tellenburg. > Seite 38/39
2 Mülenen Rechts kurz vor dem Bahnhof liegt die Talstation der 1910 gebauten Standseilbahn, welche auf den 2362 Meter hohen Niesen fährt.
7 Kandergrund Das Dorf mit dem markanten Kirchlein liegt auf der rechten Seite und ist einer der Ausgangspunkte für den Lötschberger Bahnwanderweg. > Seite 56/57
3 Kiental/Blümlisalp Nach Reichenbach i. K. liegt auf der linken Seite der Zugang in das für sein Wildschutzgebiet und den Jagdbannbezirk bekannte Kiental. Im Hintergrund sieht man die 3661 Meter hohe Blümlisalp mit der sagenumwobenen Eiskrone. > Seite 36/37 4 Engstligentunnel Zwischen Reichenbach i. K. und Frutigen zweigt auf der linken Seite die Zufahrt zum Lötschberg Basistunnel ab. Die Fahrt bis zum Nordportal erfolgt im 2600 Meter langen Engstligentunnel. 5 Lötschberg-Basistunnel Nach der Ausfahrt in Frutigen sieht man links das Nordportal des 2007 eröffneten 34.6 Kilometer langen Lötschberg-Basistunnels mit der «breitesten Treppe Europas» (Nottreppe).
8 Felsenburg Nach einer ausladenden Linkskurve sieht man in Fahrtrichtung links vorne die Ruine Felsenburg. > Seite 40/41 9 Blausee-Mitholz Gleich darauf passieren wir die nicht mehr genutzte Station Blausee-Mitholz. > Seite 40/41 10 Kandergrund Wieder auf dem Weg talauswärts sieht man auf der linken Seite neben den soeben befahrenen Gleisen des ersten Niveaus das Dorf Kandergrund zum zweiten Mal. 11 Kehrtunnel Im 1665 Meter langen Kehrtunnel wechseln wir einmal mehr die Richtung und fahren wieder Richtung Süden. Auf der rechten Seite sehen wir zum zweiten Mal die Ruine Felsenburg, diesmal von oben.
38 | Von Spiez nach Kandersteg
Die Sage von der Blümlisalp Vor langer Zeit soll die Blümlisalp die schönste und ertragreichste Alp weit und breit gewesen sein. Ein Senn lebte dort mit seiner jungen, hochmütigen Magd. Damit ihre Füsse nicht schmutzig wurden, baute er ihr einen Weg aus Käselaiben und wusch die Stufen mit Milch. Als die Mutter von dieser Verschwendung hörte, beschloss sie, ihrem Sohn ins Gewissen zu reden. Der Senn aber lachte die Alte nur aus und servierte ihr auf Geheiss der Magd saure, schmutzige Milch. Da wandte sich die Mutter entsetzt ab und stieg hinunter ins Tal. Dort angekommen, reckte sie die Faust zum Himmel und rief: «Gott soll euch strafen, ihr Frevler. Auf immer und ewig seid verflucht auf der Blümlisalp!» Kaum waren die Worte verklungen, begann ein Tosen und Rauschen. Schwarze Wolken türmten sich um den Berg auf und riesige Eis- und Felsbrocken begruben die Blümlisalp für immer unter sich. Nur wenn ein besonders wildes Unwetter tobt, steigen der Senn und seine Magd aus ihrem kalten Grab und heulen mit dem Sturm um die Wette.
Blümlisalp 3661 m
Kiental
Von Spiez nach Kandersteg | 39
Der Zug rollt weiter von Reichenbach in Richtung Frutigen. Kurz nach Reichenbach sieht man auf der linken Seite hinter dem Gehrihorn bereits die drei Gipfel der sagenumwobenen Bl端mlisalp aufragen.
Gehrihorn 2130 m
Kander
40 | Von Spiez nach Kandersteg
Kanderviadukte Der alte Kanderviadukt gehört zu einem der meist fotografierten Bauwerke der Lötschberg-Bergstrecke. Auf durchschnittlich 28 Meter Höhe überspannt er die Kander und das Kandertal. Der gemauerte Bogenviadukt ist 265 Meter lang und stammt aus dem Jahr 1913. Er weist 10 Öffnungen mit einer Breite von 20 Meter und eine Öffnung von 25 Meter Breite auf. Der 1981 erbaute Betonbalkenviadukt ist 285 Meter lang und somit der längste Viadukt der Bergstrecke. Er steht 15 Meter nördlich des alten Viaduktes und verfügt über dieselben Stützpfeilerabstände.
Tellenburg Um 1200 hauptsächlich für den Einzug von Wegzöllen gebaut, diente sie bis 1798 als Amtssitz. Sie wurde 1885 ein Raub der Flammen.
Von Spiez nach Kandersteg | 41
Nach der Abfahrt in Frutigen und einer Linkskurve bef채hrt der Zug den neuen Kanderviadukt. Wirft man auf der rechten Seite einen Blick zur체ck, sieht man die Ruine Tellenburg und im Hintergrund die Niesenkette.
Alter Kanderviadukt
Niesenkette Tellenburg
42 | Von Spiez nach Kandersteg
Explosion des Munitionsmagazins Mitholz In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1947 explodierten in Mitholz über 7000 Tonnen Munition. Das Unglück forderte neun Menschenleben und verursachte Schäden in der Höhe von 100 Millionen Franken. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört und von Zimmerleuten aus dem Frutigtal neu aufgebaut – darunter auch der Bahnhof. Die Ursache der Explosion im Eidgenössischen Munitionsmagazin konnte nie geklärt werden.
1948 wurde die Station Blausee-Mitholz im lokalen Stil neu erbaut. Eine Modellbaufirma nahm das Gebäude zum Vorbild – der Bahnhof ziert bis heute zahlreiche Modelleisenbahnanlagen in Europa.
Von Spiez nach Kandersteg | 43
Nach der offenen Kehrschleife f채hrt der Zug wieder talausw채rts und passiert die heute stillgelegte Station Blausee-Mitholz. Rechts oben liegt die Felsenburg, welche man zwischen Kandergrund und Kandersteg mehrmals sehen kann. Station Blausee-Mitholz
Felsenburg
44 | Von Spiez nach Kandersteg | Mülenen
Mülenen* Schwellenhöhe: 692.0 m ü. M. Das erste Dorf im Kandertal beeindruckt mit einer bewegten Geschichte und einem imposanten Hausberg. Früher spielte Mülenen dank seiner Lage in der Talenge eine wichtige strategische Rolle. So wurde das Dorf im Mittelalter und auch im 2. Weltkrieg mit Bauwerken zum Absperren des Kandertales gegen Feinde ausgerüstet. Heute gibt sich der Ort mit seinen 200 Einwohnern zum Glück gastfreundlich: Die Talstation der Niesenbahn lockt Reisende aus aller Welt auf den 2362 Meter hohen Aussichtsberg.
* Halt auf Verlangen
Weiterreisen
Schwandegg–Niesen Kulm
Weitere Infos www.loetschberger.ch/muelenen
Lötschberger-Tipp Der Niesenlauf – einmal im Jahr rennen Sportler die längste Treppe der Welt mit 11 674 Stufen hoch. Der Niesenlauf 2009 findet am 6. Juni statt.
Mülenen | Von Spiez nach Kandersteg | 45
Niesen
Der Berg mit einmaligem Panorama Der 2362 m hohe Niesen gehört zu den bekanntesten Gipfeln des Berner Oberlands. Die grosse Beliebtheit verdankt der Ausflugsberg seiner wunderbaren Aussichtslage hoch über dem Thunersee, aber auch der beinahe perfekten Pyramidenform. Die Talstation in Mülenen ist bequem mit dem Zug erreichbar. Nach der spektakulären Fahrt mit der Standseilbahn bietet die Aussichtsplattform auf 2362 m Höhe ein traumhaftes 360°-Panorama auf die imposanten Berner Alpen, den Thuner- und den Brienzersee sowie über das Berner Mittelland bis hin zum Jura. Im Übrigen gilt auf der Spitze der Niesenpyramide das Motto: zurücklehnen und geniessen. Im stimmungsvollen Berghaus Niesen Kulm mit seinem einzigartigen Glaspavillon und der grossen Sonnenterrasse erwartet Sie ein vielseitiges Gastronomieangebot mit Produkten aus der Region. Bei einem romantischen Vollmond-Dinner oder einer gemütlichen Abendfahrt können Sie den Alltag hinter sich lassen und unbeschwert entspannen. Für den perfekten Start in einen erlebnisreichen Tag empfiehlt sich das reichhaltige Frühstücksbuffet im Berghaus. www.loetschberger.ch/niesen
Bei jedem Wetter: Ob auf der Sonnenterrasse oder im Glaspavillon – den Niesen kann man bei jedem Wetter geniessen Spezialitäten: Frühstücksbuffets und Abendfahrten mit Themenbuffets Unser Tipp: Wanderbillett – eine Sektion zu Fuss, drei Sektionen mit der Bahn Schönster Aussichtspunkt: Einmaliges Panorama auf die Berner Alpen sowie auf Thuner- und Brienzersee
Betriebszeiten Standseilbahn: 1. Mai bis 15. November 2009, täglich geöffnet, erste Bahnfahrt 8.00 Uhr (Junior- und Enkelkarten werden akzeptiert, GA gilt wie Halbtaxabo) Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Mülenen 200 m zu Fuss Hinweise: Kulturanlässe, Nordic-WalkingStrecke, Infopfad auf dem Niesen, Niesendörfli – die Attraktion für die Familie Niesenbahn AG, 3711 Mülenen, Tel. 033 676 77 11, info@niesen.ch www.niesen.ch
46 | Von Spiez nach Kandersteg | Reichenbach i. K.
Reichenbach i. K. Schwellenhöhe: 708.2 m ü. M. Reichenbach liegt abseits der grossen Touristenströme. Auf diese Weise hat sich das Dorf zwischen Spiez und Frutigen seinen ursprünglichen Charakter bis heute bewahren können. Der Alltag in Reichenbach ist von Ruhe geprägt. Die 3500 Einwohner nehmen sich gerne Zeit für ein gemütliches Schwätzchen mit
Besuchern – am liebsten im Dorfzentrum mit seinen typischen Holzhäusern und der alten Kirche. Reichenbach liegt gleich zu Beginn des Kandertals in einem der schönsten voralpinen Gebiete der Schweiz – am Fuss der Blümlisalp. Dahinter befindet sich das wildromantische Kiental, welches für sein
Lötschberger-Tipp Zwischen 11 Uhr und 12 Uhr beim Käsen auf der Bundalp oder dem Steinenberg zuschauen.
Reichenbach i. K. | Von Spiez nach Kandersteg | 47
Wandertipps Guggerweg Ramslauenen–Alpenruh Rundwanderung Kiental–Griesschlucht– Aabeberg–Spiggegrund–Kiental Lötschberger-Panoramaweg Ramslauenen–Kandersteg Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad, Rundwanderung ab der Griesalp Sagenweg
Wildschutzgebiet und den Jagdbannbezirk bekannt ist. Es ist ein ruhiges Tal mit naturnaher Kulturlandschaft und gilt unter Naturfreunden als Geheimtipp. Zahlreiche Wander- und Themenrouten wie der Sagenweg, der Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad, der Skulpturenweg, der Gugger- oder der Wildwasserweg zeichnen das abwechslungsreiche Wandergebiet aus. Von Kiental führt die steilste Postautostrecke Europas hinauf zur Griesalp.
Sehenswürdigkeiten Dorfkern mit originalen Kandertal Holzhäusern Tschingelsee oberhalb Kiental Reichenbacher Häuserweg
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Reichenbach, vis à vis Bahnhof Weiterreisen Kiental, im Sommer auch auf die Griesalp
Weitere Infos www.loetschberger.ch/reichenbach
48 | Von Spiez nach Kandersteg | Reichenbach i. K.
Sesselbahn Kiental-Ramslauenen
Naturerlebnis Reichenbach u. Kiental Zwischen dem imposanten Niesen und den Gletscherbergen des Kientals, der natürlichen Grenze zum Wallis, findet man eines der schönsten voralpinen Gebiete der Schweiz. Mitten in der einmaligen Bergwelt liegt das Dorf Reichenbach. Seine zentrale Lage und eine umfassende Infrastruktur machen es zum idealen Ferienort für alle Natur- und Wanderfreunde. Das am Fusse der Blümlisalp gelegene Kiental ist für seine wahrhaft intakte und naturnahe Kulturlandschaft bekannt. Das idyllische Seitental der Kander eignet sich als Ausgangsort für Hochgebirgswanderungen und Bergtouren ebenso wie für Familienwanderungen oder kulinarische Entdeckungsreisen. Die meisten Wanderwege führen dabei durch den eidgenössischen Jagdbannbezirk. Egal ob auf dem Gerihorn, dem Lötschberg Panoramaweg oder auf dem Guggersweg zum Tschingelsee: Das herrliche Bergpanorama begleitet Sie auf Schritt und Tritt. www.loetschberger.ch/kiental
Bei jedem Wetter: Bergwanderungen sind bei jedem Wetter möglich, es ist eine Frage der Ausrüstung und nicht der Witterung. Spezialitäten: Geführte Wanderungen mit dem Wildhüter Wandertipp: Alljährlich wechselnde Themen auf dem «Guggerswäg» geben Ihnen Einblick in das Leben des Wilds und der Vögel Schönster Aussichtspunkt: Einer der schönsten Aussichtspunkte im Kiental befindet sich unmittelbar auf der Terrasse des Bergrestaurants Ramslauenen mit Sicht in die Region Thun–Stockhorn bis nach Bern
Betriebszeiten Sesselbahn: Mitte Mai bis Mitte Oktober, täglich von 8.00–17.00 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Reichenbach i. K. mit dem Postauto bis Kiental und zu Fuss ca. 3 min bis zur Talstation. Sportbahnen Kiental AG, 3723 Kiental, Tel. 033 676 11 15, ferien@kiental.ch www.kiental-sesselbahn.ch
Sesselbahn Ramslauenen
Reichenbach i. K. | Von Spiez nach Kandersteg | 49
PostAuto-Linie Griesalp
Griesalp
Von Reichenbach i. K. aus fahren Sie mit dem Postauto auf der steilsten Postautostrecke Europas (28% Steigung) zur Griesalp im Kiental. Auf verschiedenen Rundwegen gibt es dort nicht nur viel zu sehen, sondern auch zu lesen, beobachten, fühlen und hören. An den Informationsstellen erfahren Jung und Alt allerhand Wissenswertes über die Kientaler Flora, Fauna, Geologie, Alpwirtschaft und die Herstellung des feinen Alpkäses. Die Wanderung führt zurück zur Haltestelle Griesalp, Kurhaus. Von dort bringt Sie das Postauto bequem hinunter nach Reichenbach i. K.. www.loetschberger.ch/postauto-griesalp
Entdecken Sie eines der letzten natürlich belassenen Täler der Schweiz. Starten Sie hier zu bekannten Pass- und Rundwanderungen oder zum einzigartigen Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad. Kosten Sie unterwegs einheimische Spezialitäten in den Berggasthäusern am Weg oder geniessen Sie die kulinarische und kulturelle Vielfalt im Berggasthaus Golderli. www.loetschberger.ch/griesalp
Spezialitäten: Steilste Postautostrecke Europas Schönster Aussichtspunkt: Von der Holzbrücke in den Hexenkessel
Öffnungszeiten: Von Juni bis Oktober Wegbeschreibung: Folgen Sie einfach den Wegweisern ab PostAuto-Endstation Griesalp, Kurhaus.
Betriebszeiten: 30. Mai bis 4. Oktober 2009, Fahrt bis Kiental ganzjährig Wegbeschreibung: Das Postauto hält direkt beim Bahnhof Reichenbach i. K.
Verkehrsbüros von Reichenbach & Kiental, 3713 Reichenbach i. K., Tel. 033 676 35 35 oder Tel. 033 676 10 10, ferien@reichenbach.ch www.griesalp.ch
Steilste PostAuto-Linie u. Naturlehrpfad
PostAuto Schweiz AG, Region Bern/ Geschäftsstelle Interlaken, Aareckstrasse 6, 3800 Interlaken, Tel. 058 448 20 08, interlaken@postauto.ch www.postauto.ch/bern
Kiental–Griesalp: Alpenfeeling pur
Bei jedem Wetter: Besuchen Sie die Alpkäserei Spezialitäten: Alpkäsefest am 16. August 2009
50 | Von Spiez nach Kandersteg | Frutigen
Frutigen Schwellenhöhe: 779.2 m ü. M. Mit 6700 Einwohnern ist Frutigen der Hauptort des Kandertals und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Dem währschaften Dorf im weiten Talgrund merkt man seine Bedeutung an: Wie früher die stolze Tellenburg «wacht» es heute über alle Verbindungen zwischen dem Unterland, dem Wallis, Kandersteg und Adelboden.
Doch für das blosse Umsteigen ist Frutigen viel zu schade. Mit dem Balmhorn, Elsighorn, Gehrihorn und der Niesenkette bietet die Landschaft hier viele Gründe für eine Entdeckungstour zu Fuss oder mit dem Bike. Auch ein Abstecher nach Adelboden darf nicht fehlen. Zahlreiche Bergbahnen und ein wachsendes Wellnessangebot machen das idyllische Chaletdorf am Fuss des Wildstru-
Lötschberger-Tipp Der «Blaue Kuchen» wurde früher nur zu hohen Festtagen aufgetischt. Heute findet man das delikate Blätterteiggebäck am Wochenende in den Bäckereien.
Frutigen | Von Spiez nach Kandersteg | 51
Wandertipps Lötschberger Bahnwanderweg > Seite 56/57 Promenade Ferroviaire > Seite 51 Vogellisi-Wäg vom Bergläger auf den Sillerenbühl (Adelboden) Weltcup-Trail von Boden auf das Chuenisbärgli (Adelboden)
Sehenswürdigkeiten Burgruine Tellenburg aus dem 12. Jahrhundert Kanderviadukte Hängebrücke Hostalde (153 m) Dorf Adelboden Cholerenschlucht und Pochtenkessel Engstligen-Wasserfälle Natur- und Kletterparadies Elsigenalp
bels zu einer der vielseitigsten Feriendestinationen im Berner Oberland – sowohl im Sommer als auch im Winter. Ein besonders grosses Herz hat Adelboden für seine kleinsten Besucher: Dank zahlreichen Kinderprogrammen während der Ferienzeiten hat sich das Dorf sein Gütesiegel «Familien willkommen» verdient. Ein weiterer Qualitätsausweis ist die Zertifizierung als erster Alpiner Wellness-Urlaubsort der Schweiz.
Gruppenreise Besichtigung Lötschberg-Basistunnel
Bei jedem Wetter Sportzentrum Frutigen (Hallenbad) Heimatmuseum Adelboden
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Frutigen, an der Falkenstrasse im Dorfzentrum Coop-Verkaufsstelle Adelboden, Nähe Bushaltestelle Post Adelboden Weiterreisen Achseten–Adelboden oder Kandergrund–Blausee–Kandersteg
Weitere Infos www.loetschberger.ch/frutigen
52 | Von Spiez nach Kandersteg | Frutigen
Sportzentrum Frutigen
Elsigen Metsch
Entdecken Sie Plansch-, Warmwasser- und ein 25-Meter-Becken für sich. Oder bestaunen Sie das Elsighorn vom Whirlpool aus. www.loetschberger.ch/sportzentrum
Fotosafari im Berner Oberland: Entlang der Wanderroute posieren die Niesenkette oder der Thunersee geduldig für die Kamera. www.loetschberger.ch/elsigenalp
Wegbeschreibung: 500 m Richtung Spiez via Schwandenstrasse direkt zum Sportzentrum.
Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen mit dem Bus bis Achseten, Kirche, weiter mit dem Kleinbus bis Elsigenalpbahn. Unterhalb der Bergstation gehts los.
Badespass im neuen Hallenbad
Sportzentrum Frutigen AG, Sportweg 1, Tel. 033 672 50 50, info@sportzentrum-frutigen.ch
Engstligenalp
Familienerlebnis: Klettersteig Chäligang Der Chäligang führt entlang dem Engstligenfall von Adelboden auf die Engstligenalp. www.loetschberger.ch/engstligenalp Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen mit dem Bus nach Adelboden, Haltestelle Unter dem Birg (Umst. in Adelboden, Oey). Bergbahnen Engstligenalp AG, 3715 Adelboden, Tel. 033 673 32 70, info@engstligenalp.ch
Panoramaweg Elsigenalp–Frutigen
Frutigen Tourismus, PF 59, 3714 Frutigen, Tel. 033 671 14 21, frutigen-tourismus@bluewin.ch
Frutigen | Von Spiez nach Kandersteg | 53
Promenade Ferroviaire Ein neuer Wanderweg zum Jahrhundertbauwerk der Lötschberg-Basisstrecke.
Der Lötschberg- und der Gotthard-Basistunnel sind die Kernstücke der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT). Deren wichtigste Ziele sind die Umlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene, die Anbindung der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz sowie der Schutz der Ökologie im Alpenraum. Die Lötschberg-Basisstrecke wurde am 15. Juni 2007 eröffnet und gilt als modernste Bahnstrecke auf der Achse Rotterdam–Genua. Sie erhöht die Transportleistung im Personenund Güterverkehr zwischen Norden und Süden erheblich. Seit dem 9. Dezember 2007 verkehren hier die Züge gemäss regulärem Fahrplan. Die Promenade Ferroviaire informiert über zahlreiche Hintergründe rund um den Bau der Pionierstrecke und zeigt auf, wie der einwandfreie Betrieb des Jahrhundertbauwerks Tag für Tag gewährleistet wird. Auf diesem neuen Rundweg begegnen Sie 18 Schautafeln, welche die wichtigsten Zahlen
und Fakten sowie interessante Geschichten und Anekdoten enthalten. Die Promenade Ferroviaire vermittelt Einheimischen, Feriengästen, Schulklassen und Geschäftsausflüglern einen umfassenden Eindruck über Geschichte, Bau und Betrieb der Lötschberg-Basisstrecke – viel Spass bei einer gemütlichen Wanderung zu Fuss oder mit dem Velo. Der Weg ist ab 4. Juni 2009 geöffnet und gut mit Kinderwagen und Rollstühlen befahrbar. www.loetschberger.ch/ferroviaire
Kander
nach Brig
Frutigen Engstlige
nach Spiez Frutigen
Rundweg: 3.1 km Zusatzschlaufe Tellenburg Zusatzschlaufe Reichenbach Lötschberg-Bergstrecke
Kander/Engstlige
Lötschberg-Basisstrecke
Bahnhof
Strasse Spiez–Kandersteg
54 | Von Spiez nach Kandersteg | Frutigen
Bergbahnen Adelboden
Silleren – s’isch gmüetlig hie Sillerenbühl, auf 1974 m ü. M. oberhalb Adelboden gelegen, ist der gemütliche Punkt zum Verweilen. Geniessen Sie die Aussicht und lassen Sie es sich auf der Panoramaterrasse gut gehen. Kinder können sich auf dem grossen Spielplatz austoben. Aktive Erholung versprechen mehrere Wanderrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Längen. Entdecken Sie das Trottinettland – ein Plausch, den Sie unbedingt ausprobieren müssen. Fragen Sie auch nach unseren speziellen Hit-Angeboten. www.loetschberger.ch/silleren
Bei jedem Wetter: Indoor-Spielplatz für Kinder in den Sillerenbühl-Restaurants Spezialitäten: Schnitzelwelt in der Sillere-Stube Wandertipp: Blumenweg Hahnenmoos– Sillerenbühl: ca.1 Std. Gehzeit, 50 m Aufstieg, 50 m Abstieg Schönster Aussichtspunkt: Sillerenbühl (1974 m ü. M.)
Betriebszeiten: 13. Juni bis 18. Oktober 2009 Gondelbahn Silleren und Dorfbahn: Mo–Sa, 9.00–17.00 Uhr, So ab 8.00 Uhr Gondelbahn Hahnenmoos: Mo–So, 8.50–16.50 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen mit dem Bus nach Adelboden (Haltestelle Mineralquelle), ca. 3 min zu Fuss bis zur Talstation. Bergbahnen Adelboden AG, Fuhrenweidli, 3715 Adelboden, Tel. 033 673 90 90, info@adelboden-lenk.ch www.adelboden-lenk.ch
Frutigen | Von Spiez nach Kandersteg | 55
Hängebrücke Hostalde
Weltcup-Trail
Mit 153 m ist die Hostalde eine der längsten Hängebrücken Europas. Kosten Sie unbedingt vom hausgemachten Kuchen im Hängebrügg-Beizli. www.loetschberger.ch/hostalde
Interaktive Streckenposten säumen den ganzen Weg und verraten Ihnen viel Wissenswertes rund um das legendäre Skispektakel. www.loetschberger.ch/weltcuptrail
Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen Richtung Dorf bis zur Engstlige, dann dem Uferweg entlang zur Brücke (signalisierter Rundweg).
Wegbeschreibung: Mit dem Ortsbus oder der Sillerenbahn bis Zwischenstation Bergläger 45 min, resp. ab Talstation Boden 2 Std. zu Fuss bis Adelboden Chuenisbärgli.
Frutigen Tourismus, Postfach 59, 3714 Frutigen, Tel. 033 671 14 21, frutigen-tourismus@bluewin.ch
Adelboden Tourismus, Dorfstrasse 23, 3715 Adelboden, Tel. 033 673 80 80, info@adelboden.ch
Zu Fuss beschwingt über die Hängebrücke
Wandernd dem Weltcup auf der Spur
56 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg
Kandersteg Schwellenhöhe: 1 175.7 m ü. M. Seit Jahrhunderten heisst Kandersteg Reisende aus aller Welt herzlich willkommen. Seinen Sinn für Gastfreundschaft und den bodenständigen Charakter hat sich das 1180-Seelen-Dorf am Lötschberg-Scheiteltunnel bis heute bewahrt.
oder den Gemmipass ins Wallis oder nach Italien weiterreisten.
In alten Zeiten rasteten die Passgänger in Kandersteg, bevor Sie über den Lötschen-
Heute begegnet man rund um Altels, Doldenhorn und Blümlisalp zwar nur noch selten
Später wurde das Dorf zum beliebten Ferienziel für unternehmungslustige Engländer und weitere Gäste aus dem Ausland.
Lötschberger-Tipp Die süssen «Kanderstägerli» sind heiss begehrt. Erhältlich in den Bäckereien Treffpunkt Künzi, Bäckerei Rohrbach und Bäckerei Tea Room Marmotte.
Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 57
Wandertipps Lötschberger-Bahnwanderweg > Seite 56/57 von Kandersteg zum wunderschönen Oeschinensee auf dem alten Säumerweg von Kandersteg über die Gemmi nach Leukerbad von Kandersteg durch das sagenumwobene Gasteretal nach Selden von Selden über den Lötschenpass nach Ferden
Velotouren von Kandersteg rasant hinunter nach Spiez von Kandersteg durchs Gasteretal nach Selden und zurück Velos können am Bahnhof Kandersteg gemietet werden
Sehenswürdigkeiten Oeschinensee – der schönste See der Alpen der romantische Blausee mit eigenem Naturpark und Forellenzucht Sunnbüel mit Blick aufs Kandertal Tier- und Pflanzenparadies Allmenalp
Bei jedem Wetter Dorfmuseum beim Tourismusbüro Kletterhalle beim Bahnhof
echten Lords, dafür umso mehr Feriengästen und Pfadfindern, welche die wahren Naturwunder geniessen.
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Kandersteg, an der Bahnhofstrasse direkt beim Bahnhof Weiterreisen Blausee–Frutigen oder Selden oder Talstation Sunnbüel
Allmenalp, Sunnbüel (Gemmi)
Oeschinensee
Weitere Infos www.loetschberger.ch/kandersteg
58 | Von Spiez nach Kandersteg | Lötschberger-Bahnwanderweg
Lötschberger-Bahnwanderweg Wo sich Wander- und Eisenbahnfreunde treffen.
Wer gerne wandert und dabei mehr über den Zugverkehr, die Lötschberg-Bergstrecke und das Kandertal erfahren möchte, kann auf dem Lötschberger-Bahnwanderweg der BLS von Kandersteg nach Frutigen das Lehrreiche mit dem Angenehmen verbinden. Der Weg verläuft zum Teil entlang der Gleise, steigt aber auch hoch über die Bahnstrecke hinauf und gewährt von dort imposante Ausblicke auf Viadukte und Kehrtunnels sowie herrliche Einblicke ins Kandertal. Unterwegs liefern 43 Tafeln spannende Informationen über Eisenbahn, Gleisanlagen, Bauten und Züge. Die erste Tafel erwartet Sie bereits am Bahnhof in Kandersteg. Von hier führt der Lötschberger-Bahnwanderweg zur Kirche in Kandergrund und weiter bis nach Frutigen. Wer die rund vierstündige Wanderung abkürzen möchte, fährt ab Kandersteg einfach mit dem Bus nach Mitholz, Balmhorn, und nimmt von dort das abwechslungsreiche Kernstück nach Kandergrund unter die Füsse (1 Stunde). Von Kandergrund, Altels können Sie wieder mit dem Bus bequem nach Frutigen fahren. www.loetschberger.ch/bahnwanderweg
Bahnwanderweg
Lötschberger-Bahnwanderweg Der Wanderweg ist mit gelben Wegweisern signalisiert und von Mai bis Oktober begehbar. Er verläuft teilweise entlang der Lötschberg-Bergstrecke und hat mehrere steile Metalltreppen und ist deshalb nicht für Rollstuhlfahrer, kleine Kinder und Hunde geeignet.
Lötschberger-Bahnwanderweg | Von Spiez nach Kandersteg | 59
Kirche Kandergrund
Lötschberger-Bahnwanderweg Felsenburg
Stützpfeiler
Rastplatz
Strasse
Blausee-Mitholz nach Kandergrund: 1 Stunde
Dienststation
Lötschberg-Bergstrecke
Kandergrund nach Frutigen: 1 ½ Stunden
Blausee -Mitholz
Bushaltestellen
Kandersteg nach Blausee-Mitholz: 2 Stunden Rundgang Blausee: 2 ¼ Stunden
R
Mitholz, Balmhorn R
Blausee BE
Blausee-Mitholz 974 m
Kandersteg 1176 m
Kandergrund, Altels
Kandergrund 859 m
nach Frutigen
Kandergrund, Riegelsee
m ü. M.
¾ Std. 1 Std.
2 Std. 2 ½ Std.
60 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg
Kandersteg Tourismus
Wild und romantisch: das Gasteretal Entdecken Sie Wandern oder Nordic Walking entlang der Kander im Gasteretal. Oder bestaunen Sie am Wegrand botanische Seltenheiten wie Frauenschuh und Waldrebe, zahlreiche Wasserfälle sowie die Felsenformation Gasteregesicht. Das Gebirgstal überrascht Sie mit viel Sehenswertem aus der Natur. Die schöne Wanderung bis zum Weiler Selden lässt sich in rund drei Stunden bewältigen. Für die Rückfahrt ist der fahrplanmässige Autokurs empfehlenswert. Die Strecke eignet sich selbstverständlich auch ausgezeichnet fürs Nordic Walking. Wer noch nicht genug vom Wandern hat, kann die Tour bis Heimritz, zum Kandergletscher oder auf die andere Talseite zur Gfellalp und dem Lötschenpass ausdehnen. Dabei laden heimelige Gasthäuser zur gemütlichen Rast ein. www.loetschberger.ch/gasteretal
Neuigkeiten: Die Talseite Richtung Doldenhorn gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Spezialitäten: Raclette am Kaminfeuer, Rösti mit Bratwurst oder Älplermaccaroni in den Gasthöfen im Tal Wandertipp: Eigens ausgeschilderter Pfad für Wanderer Schönster Aussichtspunkt: Oben beim Taleingang: Kandersteg und die rauschenden Kanderfälle
Öffnungszeiten: Der Wanderweg ist von Pfingsten bis Mitte Oktober begehbar Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg zu Fuss (ca. 30 min) oder mit dem Dorfbus bis zur Talstation Luftseilbahn Sunnbüel. Hier beginnt der Weg ins Gasteretal (Rückreise mit Gasteretalbus). Kandersteg Tourismus, Hauptstrasse, 3718 Kandersteg, Tel. 033 675 80 80, info@kandersteg.ch www.kandersteg.ch
Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 61
Oeschinensee
Eintauchen, Geniessen, Erholen Entdecken Sie mit dem Oeschinensee einen der schönsten Bergseen der Alpen. Das Ausflugsgebiet im Berner Oberland gehört zum UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Aktivitäten wie Rudern, Rodeln oder Bräteln laden zum gemütlichen Verweilen ein. Geniessen Sie von hier aus den Blick in die wunderschöne Bergwelt der Blümlisalpgruppe. RailAway-Angebot mit 10% Ermässigung auf Bahn- und Gondelbahnfahrt sowie 3 Fahrten auf der Rodelbahn oder 1/2 Stunde mit dem Ruderboot auf dem See oder bei schlechtem Wetter ein Konsumationsgutschein, erhältlich an den meisten bedienten Bahnhöfen der Schweiz. www.loetschberger.ch/oeschinensee
Neuigkeiten: Die neue 8er-Gondelbahn bringt Sie direkt zum Oeschinensee im UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Spezialitäten: Die attraktive SommerRodelbahn bei der Bergstation ist für Jung und Alt ein unvergessliches Erlebnis Wandertipp: Rundwanderung Heuberg (1959 m) Schönster Aussichtspunkt: Geniessen Sie vom Ufer des Oeschinensees den Rundblick ins Berner Oberland
Betriebszeiten Gondelbahn: 9. Mai bis 5. Juni 2009: 8.45–16.50 Uhr 6. Juni bis 6. September 2009: 7.30–18.30 Uhr 7. September bis 20. September 2009: 7.30–17.00 Uhr 21. September bis 25. Oktober 2009: 8.45–17.00 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg zu Fuss ca. 15 min bis zur Talstation oder mit dem Ortsbus, siehe Fahrplan Gondelbahn Kandersteg Oeschinensee AG, 3718 Kandersteg, Tel. 033 675 11 18, gondelbahn@oeschinensee.ch www.oeschinensee.ch
62 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg
Blausee
Kleine Welt, grosser Genuss Der Naturpark Blausee ist ein einzigartiges Kleinod. Mystisch und unbekannt wirkt die Umgebung – ein Märchen, das viel Platz für Fantasie lässt: ein See mit klarem Bergquellwasser, verwunschene Wege, Moos und riesige Tannen. Felsen wie Gnome, die das nächtliche Scheinwerferspiel wie Schauspieler aus einer Sage aussehen lässt. Spazieren Sie zwischen den wuchtigen Steinen. Flanieren Sie über romantische Pfade. Oder lassen Sie sich am Feuer der Grillstellen von Ihren Kindern die Wurst als Waldräuberfilet verkaufen. Auch diesen dürfte es hier dank eines tollen Spielplatzes nicht so schnell langweilig werden. Schweben Sie im Glasbodenboot übers Wasser und entdecken Sie die berühmten BlauseeForellen. Die alpine Bioforellenzucht kann natürlich besichtigt werden. Gegen Abend weicht die fröhliche Betriebsamkeit erneut einer verträumten Ruhe. Bald gehen im See die Lichter an. Lassen Sie sich verzaubern – zum Beispiel am berühmten Open Air Kino von der wettergeschützten Terrasse aus: Die Leinwand scheint wie von Geisterhand gehalten über dem Wasser zu schweben. Kulinariker und andere Geniesser kommen im Gault-Millau-Restaurant und UnikatHotel mit Spa auf ihre Kosten. www.loetschberger.ch/blausee
Mitbringsel/Souvenir: verschiedene Geschenkartikel und viele Gerichte mit Blausee-Bioforellen. Bei jedem Wetter: Der Blausee ist bei jedem Wetter einen Besuch wert. Spezialitäten: Im Restaurant gibts viele Spezialitäten aus der eigenen Bioforellenzucht. Schönster Aussichtspunkt: Im Glasbodenboot über den Forellen schweben
Öffnungszeiten: Sommer täglich ab 9 Uhr, Winter täglich ab 10 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen oder Kandersteg mit dem Bus bis zur Haltestelle Blausee BE. Naturpark Blausee, Blausee AG, 3717 Blausee, Tel. 033 672 33 33, info@blausee.ch www.blausee.ch
Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 63
Luftseilbahn Sunnbüel
Hotelierverein Kandersteg
Der Gemmipass ist eine historische Verbindung zwischen dem Kanton Bern und dem Wallis. Die gepflegten Wanderwege in der Gemmiregion eignen sich auch heute ideal für ausgedehnte Wanderungen. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch am bekannten Schäferfest. Es findet am letzten Wochenende im Juli am Daubensee statt. www.loetschberger.ch/sunnbuel
Ob bei einem kühlen Bier, einem gepflegten Glas Wein, einem währschaften Zvieri oder einer Blauseeforelle: Lassen Sie Ihren Ausflug mit einem kulinarischen Höhenflug in unseren Gastronomiebetrieben ausklingen. Bei uns in Kandersteg finden Sie alles, vom exklusiven Gourmetrestaurant über das freundliche Familienrestaurant bis hin zur günstigen Pizzeria. www.loetschberger.ch/hotelierverein
Gemmipass: der Wander-Klassiker
Neuigkeiten: Drei ausgeschilderte NordicWalking-Trails Wandertipp: Gemmipass-Wanderung: auch im Winter ein Vergnügen
Betriebszeiten Luftseilbahn: 6. Juni bis 25. Oktober 2009, Fahrten halbstündlich von 8.00–12.00 und 13.00–17.30 Uhr Wegbeschreibung: Bahnhof–Kirche– Ruedihuus–Pfadizentrum–Talstation (ca. 30 min). Vom Bahnhof aus verkehrt stündlich ein Bus zur Talstation. Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel (Gemmi) AG, Eggenschwand, 3718 Kandersteg, Tel. 033 675 81 41 info@sunnbuel.ch www.sunnbuel.ch
Kulinarische Höhenflüge
Bei jedem Wetter: Das vielfältige HotellerieAngebot verspricht auch bei Regenwetter tolle Erlebnisse. Spezialitäten: Übernachtungsmöglichkeiten für jedes Budget
Öffnungszeiten: täglich Wegbeschreibung: Die Gastronomiebetriebe finden Sie im ganzen Dorf verteilt. Kandersteg Tourismus, Hauptstrasse, 3718 Kandersteg, Tel. 033 675 80 80, info@kandersteg.ch www.kandersteg.ch
64 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg
Allmenalp
Alpavia
Auf der Allmenalp kommen alle Wanderer, Kletterer und Gleitschirmflieger auf ihre Kosten. www.loetschberger.ch/allmenalp
Auf dem Welterbe-Trail wandern Sie 7 Tage ohne Gepäck durch die imposanten Naturlandschaften im Berner Oberland und Wallis. www.loetschberger.ch/alpavia
Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg zu Fuss ca. 10 min den Wegweisern folgen.
Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg Shuttle zum Hotel Doldenhorn, Tel. 033 675 81 81
In Fahrt mit der Panorama-Bahn
Luftseilbahn Kandersteg–Allmenalp, 3718 Kandersteg, Tel. 033 675 16 90, info@kandersteg.ch
Welterbe-Trail Kandersteg–Riederalp
alpavia, Bahnhofstr. 35, 3700 Spiez, Tel. 033 650 16 02, info@alpavia.ch
Schneller ins Wallis. Kandersteg–Goppenstein in nur 15 Minuten. Tagsüber alle 30 Minuten Verbindungen in beide Richtungen, bei grossem Verkehrsaufkommen alle 15 Minuten und bei Grossandrang noch häufiger. Damit Sie Ihre Ferien im Wallis noch länger geniessen können. Weitere Informationen unter www.bls.ch/autoverlad
bls.Autoverlad Lötschberg
66 | Von Kandersteg nach Goppenstein
Durch den Lötschberg – von Kandersteg nach Goppenstein.
Die Arbeiten am Lötschberg-Scheiteltunnel begannen 1906 vorerst mit Schaufeln und Pickeln. Erst Anfang 1907 kamen die mit Druckluft betriebenen Stossbohrmaschinen zum Einsatz. Während im Norden eine bestehende Strasse zur Baustelle führte, musste das Material auf der Südseite zu Beginn mit Maultieren über einen steilen Pfad durch die Lon-zaschlucht transportiert werden. Gearbeitet wurde in drei Schichten rund um die Uhr, auch sonntags. 17 bis 22 Männer transportierten das Ausbruchmaterial nach jeder Sprengung ab. Pro Tag wuchs der Tunnel so im Durchschnitt 7 Meter in den Berg. Saisonal stieg die Zahl der Arbeiter – hauptsächlich Italiener – auf bis zu 3300. Um diese und die oftmals mitgereisten Familien unterzubringen, wurden in Frutigen,
Kandersteg, Goppenstein und Naters eigens Barackendörfer aufgebaut. Am 31.3.1911 um 3.50 Uhr erfolgte der Durchschlag des von Beginn an doppelspurig geplanten Lötschberg-Scheiteltunnels. Die Einweihung wurde am 27. und 28. Juni mit Böllerschüssen, Extrablättern und einem schulfreien Tag gefeiert. Zwei Extrazüge brachten dazu 800 Ehrengäste ins Wallis. Doch die Freude wurde durch zwei Unglücksfälle während der Bauarbeiten getrübt: Am 29.2.1908 wurden 12 Ingenieure in Goppenstein Opfer eines Lawinenunglücks und am 24.7.1908 wurden 25 italienische Mineure und zwei Pferde nach einer Sprengung von Schlamm- und Wassermassen verschüttet. Insgesamt forderte der Bau der Lötschbergbahn 112 Menschenleben.
Von Kandersteg nach Goppenstein | 67
1200
Kandersteg
m ü. M.
Goppenstein
Zahlen und Fakten
1100 1000 900 800
km ‰
32
40 14
48 4
Schwellenhöhe Kandersteg: 1175.7 m ü. M. Schwellenhöhe Nordportal Lötschbergtunnel: 1196.7 m ü. M. Schwellenhöhe höchster Punkt Bergstrecke (im Tunnel): 1239.5 m ü. M. (höchster Normalspurtunnel der Schweiz) Schwellenhöhe Südportal Lötschbergtunnel: 1216.3 m ü. M. Schwellenhöhe Goppenstein (höchster Bahnhof der Reise): 1216.3 m ü. M. Streckenlänge: 16.87 km Länge Lötschberg-Scheiteltunnel: 14.61 km, somit z. Z. der sechzehntlängste Eisenbahntunnel der Welt (damals der drittlängste) Der Lötschberger hält in: Kandersteg und Goppenstein Anzahl grösserer Brücken: 1 Anzahl Tunnel: 1 Streckeneröffnung: 15. Juli 1913 (Vollbetrieb ab 18. September) Elektrifizierung: Bei Streckeneröffnung Max. Reisegeschwindigkeit: 125 km/h Max. Neigung: 14‰ Max. Neigung im Tunnel: 7‰
68 | Von Kandersteg nach Goppenstein
Kandersteg Bern 1
2
3
2 Luftseilbahn Sunnbüel
Gällihorn 2284 m
Über den Dächern der Autowagen sieht man rechts die Luftseilbahn Sunnbüel, das Gällihorn und den Lohner. Zwischen den beiden Bergen kann man einen Blick in das Üschinental werfen.
Von Kandersteg nach Goppenstein | 69 Brig
Goppenstein
Lohner 3049 m
Üschinental
1 BLS Autoverlad Lötschberg Die Verladeanlagen für die Autozüge nach Goppenstein und Iselle sieht man nach der Abfahrt in Kandersteg auf der rechten Seite. > Seite 72/73 2 Internationales Pfadfinderzentrum Kurz nach der Abfahrt führt die Strecke durch das internationale Pfadfinderzentrum. Bereits seit 1923 dient es Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt als Treffpunkt.
3 Lötschbergtunnel Der Zug verschwindet nun im 14 612 Meter langen Lötschberg-Scheiteltunnel. > Seite 70/71
70 | Von Kandersteg nach Goppenstein
Der Gemmipass Bereits die alten Römer sollen vom Berner Mittelland über den Gemmipass ins Wallis gewandert sein. Ihnen folgten Soldaten, Pilger, Handelsreisende und allerlei bekannte Persönlichkeiten, darunter auch Jules Verne, Sir Arthur Conan Doyle, Mark Twain, Pablo Picasso und Wladimir Illjitsch Uljanow – besser bekannt als Lenin. Während sich gutbetuchte Reisende früher in Sänften und später im bekannten «Gemmi-Wägeli» über den Pass befördern liessen, stehen den Besuchern heute bequeme Luftseilbahnen, gepflegte Wanderwege und gemütliche Berggasthäuser zur Verfügung. Geblieben sind die eindrücklichen Landschaften der Gemmiregion, die bei jedem Besuch aufs Neue faszinieren. Das Gemmi-Wägeli 1896 erfand Rudolf Egger das Gemmi-Wägeli, um den Gästen seines Hotels Bären den Weg über den Gemmipass zu erleichtern. Der Ein-Pferd-Wagen stiess auch bei anderen Touristen auf grosses Echo, und schon bald liessen sich jährlich rund 13 000 Personen von dem gemütlichen Gespann befördern. Die Kutscher, die den Wagen zu Fuss begleiteten, verdienten dabei 20 Franken pro Weg und Person.
Von Kandersteg nach Goppenstein | 71
Etwa einen Kilometer über dem Lötschbergtunnel liegt der Gemmipass mit dem Daubensee. Der Weg von Kandersteg nach Leukerbad war früher neben dem Lötschenpass die wichtigste Verbindung zwischen Bern und dem Wallis.
72 | Von Kandersteg nach Goppenstein
Tragödie im Lötschbergtunnel Eine Fehleinschätzung der geologischen Verhältnisse unter dem Gasterntal führte am 24. Juli 1908 zu einer Tragödie im Lötschbergtunnel: Als eine Sprengung an der nordseitigen Stollenbrust bei Tunnelkilometer 2.675 die voll gesogenen und unter grossem Druck stehenden Schuttschichten erreichte, löste sich eine gewaltige Schlammlawine. Innerhalb von nur 15 Minuten schossen die braunen Fluten 1600 Meter tief in den Tunnel und begruben die 28-köpfige Mannschaft sowie zwei Pferde unter sich. Nur drei Arbeiter überlebten das Unglück. Die Leichen ihrer Kameraden konnten nie geborgen werden und ruhen hinter einer 10 Meter dicken Wand im verschütteten Stollen. Als Folge des Unglücks musste die Strecke mit einer Ausweichschlaufe am Gasterntal vorbeigeführt werden. Die deutlich spürbare S-Kurve verlängert den Tunnel um rund 800 Meter und erinnert bis heute an das tragische Unglück.
Dieses historische Telegramm wurde ca. eine Stunde nach dem Durchschlag an die BLS in Bern verschickt und verkündete, dass der Tunnel um Punkt 3.50 Uhr durchschlagen wurde.
Von Kandersteg nach Goppenstein | 73
Am 31. März 1911 war es soweit. Der Lötschbergtunnel ist durchschlagen. Die beteiligten Ingenieure der Nord- und Südseite schütteln sich die Hände. Nach viereinhalb Jahren harter Arbeit und etlichen Verlusten an Menschenleben ist der Lötschbergtunnel Realität geworden.
74 | Von Kandersteg nach Goppenstein
BLS Autoverlad Lötschberg Rund 1,3 Millionen Personenwagen, Wohnmobile, Lastwagen, Busse und Motorräder befördert der Autoverlad jährlich auf dem schnellsten Weg von Bern ins Wallis und umgekehrt. Hauptgrund für den Erfolg ist zweifellos das attraktive Angebot zwischen Kandersteg und Goppenstein, verbunden mit geringen Wartezeiten: Die Züge fahren jeden Tag mindestens im Halbstundentakt in beide Richtungen, bei grossem Verkehrsaufkommen alle 15 Minuten und in Spitzenzeiten sogar noch häufiger. Dabei hat alles so bescheiden angefangen: Ab 1926 wurden vereinzelt Autos auf offenen Güterwagen durch den Tunnel transportiert, 1950 nutzen ganze 225 Fahrzeugbesitzer dieses Angebot. Ab 1960 konnten die Reisenden während der Fahrt im Auto sitzen bleiben, seit 1963 müssen die Fahrzeuge auch nicht mehr verkeilt werden. Und seit 5 Jahre später die ersten vierachsigen Verladewagen über die Strecke rollten, reiht sich Rekord an Rekord. Übrigens: Von März bis Oktober sowie über die Weihnachtstage verkehren jedes Wochenende, bei Bedarf auch unter der Woche, direkte Autozüge von Kandersteg nach Iselle (I). So lassen sich Lötschberg- und Simplontunnel in nur einer Stunde passieren – ganz ohne Stress und Stau.
Von Kandersteg nach Goppenstein | 75
Der Autozug aus Kandersteg trifft nach nur 15 Minuten in Goppenstein ein. Auf eigenen R채dern geht es nun weiter Richtung S체den.
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Goppenstein Schwellenhöhe: 1 216.3 m ü. M. Goppenstein gehört zur insgesamt 277 Einwohner zählenden Gemeinde Ferden und ist das Eingangstor zum Lötschental, welches in die imposante Bergkulisse der Berner Alpen auf der einen und der Walliser Alpen auf der anderen Seite eingebettet ist. Aufgrund der jahrhundertelangen Abgeschiedenheit haben hier viele alte Bräuche überlebt, so zum Beispiel
die Herrgottsgrenadiere oder die urigen Tschäggäta. Das Lötschental lässt sich inzwischen schnell und einfach mit der Bahn erreichen. Doch seinen wildromantischen Charme hat es sich dank vielen unverbauten Landschaften und intakten Dörfern bis heute bewahrt. Genau das schätzen auch die Gäste, die hier natur-
Lötschberger-Tipp Maskenanhänger aus dem Lötschentaler Museum.
Goppenstein | Von Kandersteg nach Goppenstein | 77
Wandertipps Lötschentaler Höhenweg Panorama-Wanderung von der Lauchernalp auf die Fafleralp
Sehenswürdigkeiten Dorfzentren mit typischen Lötschentaler Häusern Beinhaus Kippel aus dem Jahr 1556 Kirche St. Martin in Kippel Lauchernalp mit Blick auf das Bietschhorn
nahe und erholsame Ferien abseits der grossen Touristenzentren suchen. Im Hauptort Kippel kann man zahlreiche typische, mit aufwendigen Kerbschnitzereien verzierte Holzstadel und Speicher bewundern. Internationale Bedeutung hat auch das Gebiet um Jungfrau–Aletsch und Bietschhorn im südöstlichen Teil des Tals gefunden – es ist bereits seit 2001 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.
Bräuche Die furchterregenden «Tschäggäta» mit ihren traditionellen Larven (Masken) aus Arvenholz treiben während der Fasnacht ihr Unwesen. Die Prozession und die Paraden der Lötschentaler Herrgottsgrenadiere kann man z. B. an Fronleichnam oder am darauf folgenden Segenssonntag beobachten.
Bei jedem Wetter Im Lötschentaler Museum in Kippel können Sie in die Welt alpiner Tradi tionen und Bräuche eintauchen. Weiterreisen Blatten–Fafleralp (Lötschental) oder Gampel–Steg
Weitere Infos www.loetschberger.ch/goppenstein
78 | Von Kandersteg nach Goppenstein | Goppenstein
Lauchernalp
Lauchernalp: Brunchen in luftiger Höhe Geniessen Sie im Restaurant Zudili oder auf der Panoramaterrasse einen herzhaften Sonntagsbrunch mit der ganzen Familie. Das Panoramarestaurant Zudili klassierte sich im Swiss Gastro Award in den Top 5 der Kategorie Activity. Dazu gehört eine gluschtige Rösti ebenso wie Rühreier, gebratener Speck oder Lötschentaler Bergkäse. Weiter servieren wir Ihnen selbst gebackenen, herrlich frisch duftenden Butterzopf mit hausgemachter Konfitüre und Butter sowie eine köstliche Wurstplatte. Und natürlich fehlen auch nicht Gipfeli oder eine weitere Brotauswahl. Die Getränke wählen Sie ganz nach Lust und Laune. Übrigens: Das Retourbillett Wiler–Lauchernalp ist ebenfalls im Preis von CHF 27.– für Erwachsene bzw. von CHF 13.50 für Kinder bis 16 Jahre inbegriffen. www.loetschberger.ch/lauchernalp
Bei jedem Wetter: Brunchen Sie bei schlechtem Wetter einfach im einladenden Panoramarestaurant statt auf der Terrasse. Spezialitäten: Einheimische Produkte aus dem Lötschental Wandertipp: Diverse wunderschöne Wanderungen rund um das Bietschhorn Schönster Aussichtspunkt: Geniessen Sie das einmalige Bietschhornpanorama – beim Brunch ebenso wie beim Wandern
Angebotsgültigkeit: 12. Juli bis 6. September 2009, immer sonntags 10.00–14.00 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Goppenstein bringt Sie das Postauto direkt nach Wiler zur Talstation. Lötschental Tourismus, 3918 Wiler, Tel. 027 938 88 88, events@loetschental.ch www.loetschental.ch
Goppenstein | Von Kandersteg nach Goppenstein | 79
Lötschental
Das Lötschental von A bis Z Entdecken Sie das Lötschental von A wie Alpkäse bis Z wie «z’hindrusch» – inklusive Bus, Luft, Wasser, Sport und Kultur ab CHF 516.– pro Person! Das Angebot umfasst sieben Übernachtungen in einem Lötschentaler Hotel, eine Woche freie Fahrt mit der Luftseilbahn Wiler-Lauchernalp, freie Fahrt auf dem Postautonetz Gampel/Steg–Fafleralp, freie Benutzung der Minigolfanlage Gschteinät in Wiler sowie freien Eintritt ins Lötschentaler Museum in Kippel und ins Hallenbad in Steg. Ob zu Fuss, kletternd oder mit dem Bike: Gehen Sie eine Woche lang rund ums Bietschhorn auf Erkundungstour. Dazu erhalten Sie eine Wanderkarte über das ganze Gebiet und einen Lötschentaler Spiissack, gefüllt mit einheimischen Spezialitäten für die kleine Stärkung unterwegs. www.loetschberger.ch/loetschental
Mitbringsel/Souvenir: Jeder erhält einen authentischen Lötschentaler Spiissack, gefüllt mit Spezialitäten aus dem Tal Bei jedem Wetter: Erholung im Hallenbad in Steg oder bei einem kulturellen Nachmittag im Lötschentaler Museum Wandertipp: Mit der praktischen Wanderkarte über neue Wege auf zu neuen Orten und Landschaften Schönster Aussichtspunkt: Geniessen Sie beim Wandern das fantastische Bietschhornpanorama
Angebotsgültigkeit: Während der Sommersaison vom 30. Mai bis 25. Oktober 2009 Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Goppenstein bringt Sie das Postauto direkt ins Lötschental. Lötschental Tourismus, 3918 Wiler, Tel. 027 938 88 88, events@loetschental.ch www.loetschental.ch
80 | Von Kandersteg nach Goppenstein | Goppenstein
Hotelverein Lötschental
PostAuto-Linie Lötschental
Wanderrucksack Lötschental
PostAuto-Fahrt auf die Fafleralp
Profitieren Sie von zwei Übernachtungen inkl. Halbpension. Dazu gibts einen echten Lötschentaler Brotsack mit einheimischen Spezialitäten für unterwegs. Preis ab CHF 230.–/Person. www.loetschberger.ch/wanderrucksack
Mit dem Lötschberger reisen Sie bis nach Goppenstein. Danach beginnt eine schöne und abwechslungsreiche PostAuto-Fahrt durch die wunderschönen Lötschentaler Dörfer mit dem Endziel Fafleralp. www.loetschberger.ch/postauto-fafleralp
Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Goppenstein bringt Sie das Postauto direkt ins Lötschental. Lötschental Tourismus, 3918 Wiler, Tel. 027 938 88 88, events@loetschental.ch
Bei jedem Wetter: Besuchen Sie das Lötschentaler Museum in Kippel. Wandertipp: Lötschentaler Höhenweg Lauchernalp–Fafleralp (ca. 2 ½ Std. Wanderzeit)
Betriebszeiten Postauto: Die Fahrt auf die Fafleralp ist vom 30. Mai bis 25. Oktober 2009 möglich (PostAuto-Fahrt bis Blatten ganzjährig). Zuschlag Alpine Ticket CHF 4.– (Retourfahrt) für Pauschalfahrausweise wie Generalabo, Tageskarten usw. Einzelbillette sind ab jedem Bahnhof der Schweiz bis auf die Fafleralp erhältlich. Wegbeschreibung: Die PostAuto-Fahrt beginnt beim Busterminal Bahnhof Goppenstein. PostAuto Schweiz AG, Region Wallis, Filiale Brig, Bahnhofstrasse 1, 3900 Brig Tel. 058 386 99 10, wallis@postauto.ch www.postauto.ch
Von Kandersteg nach Goppenstein | 81
Wie der Langgletscher entstanden ist. Die Sage vom Lötschgletscher In alten Zeiten lebte im Lötschental eine Witwe mit ihren beiden Töchtern. Ihre Hütte stand in der Gegend des Lötschengletschers, der heute vom Eismeer des Aletschfirns bis tief hinunter ins Tal reicht. Die Gegend wurde von wilden Tieren geplagt und litt unter Wassermangel. Die beiden Jungfrauen boten den Bären und Wölfen mit starker Hand Einhalt, doch gegen die Dürre waren auch sie machtlos. Selten regnete es mehr als einen Tag und das Wasser für Vieh und Herd musste von weit her geholt werden. So kam es oft vor, dass die Sennerinnen und die Herde den grössten Durst leiden mussten. Eines Tages wanderte ein fahrender Schüler namens Lonza durch das Gebirge. Dabei geriet er vom Weg ab und gelangte nach langem Herumirren zur einsamen Alphütte. Die Mutter freute sich über den Besuch und bewirtete den jungen Mann mit Käse, Brot und Rahm. Beim Abschied liess Lonza den Blick nochmals durch das schöne, aber trockene Tal schweifen und sprach: «Als Dank für eure Gastfreundschaft will ich euch verraten, wie ihr künftig nie mehr unter der Dürre leiden müsst.» «Das wäre ein grosses Glück», erwiderte die Mutter mit erwartungsvollem Blick. «Gut, dann schickt eure jüngere Tochter aus, um von sieben Gletschern je ein Stücklein Eis abzubrechen. Legt diese oben auf den Passsattel der Lötschenlücke, und wenn im Spätherbst der Gletscher wächst, werdet ihr für immer genug Wasser haben.» Als die Töchter am Sonntag von der Weide in die Hütte zurückkehrten, berichtete die Mutter vom guten Rat des fahrenden Schülers.
Die Jüngere mit Namen Seline war gleich bereit, den beschwerlichen Gang ins ewige Eis zu wagen. «Ich nehme in der Hutte Brot, Käse und Zieger für zwei Tage mit. Wenn auch der Hund mitläuft, so will ich es wagen.» Lange stieg sie in den Abhängen, Schründen und Steilhalden herum und trug unter grossen Mühen die sieben Eisstücklein zusammen, um sie auf der Lötschenlücke ins trockene Gras zu legen. Nach einigen Tagen trieb die Neugier Seline und ihre Schwester erneut auf den Passsattel. Die beiden staunten nicht schlecht, als sie sahen, dass die Eisstücke nicht geschmolzen waren. Im Gegenteil: Die Brocken waren fest angefroren und liessen sich nicht mehr vom Fleck bewegen. Mit jedem Tag wuchs die Eisfläche ein Stückchen, und so entstand mit der Zeit ein kleiner Gletscher, der selbst im heissesten Sommer nicht mehr abschmolz und jeden Winter breiter und dicker wurde. Aus dem Gletschertor floss ein milchig weisses Bächlein, das zur Erinnerung an den fahrenden Schüler Lonza genannt wurde. Der Wassermangel hatte damit ein Ende und Mutter und Töchter waren glücklicher als je zuvor. Heute liegt die Hütte der drei Frauen tief unter dem Eis, und die Lonza ist längst zu einem reissenden Bergwasser angeschwollen.
82 | Von Goppenstein nach Brig
Lötschberg-Südrampe – von Goppenstein nach Brig.
Galt es auf der Nordrampe, die Höhenstufe vor Kandersteg zu überwinden, wartete auf der Südrampe eine neue Herausforderung: Um von Goppenstein bis Brig 562 Meter in die Tiefe zu führen, musste die Strecke mit einer maximalen Neigung von 27 Promille in den steil abfallenden Felshang geschnitten werden. Dafür waren zahlreiche Tunnel-, Lehnen- und Brückenkonstruktionen nötig. Eine dampfbetriebene, über 28 Kilometer lange Dienstbahn versorgte die diversen Baustellen von August 1907 bis Dezember 1912 mit Material und Arbeitskräften. Am 27. Februar 1913 wurde die letzte Lücke im Schienenstrang der Lötschbergbahn kurz vor Ausserberg mit einer kleinen Feier geschlossen. An den steil abfallenden Bergflanken lauerten von jeher Naturgefahren, und das
nicht nur bei Schnee. Deshalb hat die BLS zwischen 1913 und 1936 rund 10 Millionen Bäume entlang der Strecke aufgeforstet. Hinzu kommen über 1100 Schutzmauern und Lawinenschutzbauten. Heute kümmert sich ein Team von Forstwarten täglich um die für den Schutz der Bahn so wichtigen Wälder und Bauwerke. Bei der Errichtung der Rampenstrecke reichten die Finanzen nicht für einen doppelspurigen Bau. Die Tunnelgewölbe sowie Widerlager und Pfeiler der zahlreichen Brücken wurden jedoch schon damals für ein zweites Gleis vorbereitet. 1976 schliesslich genehmigte der Bundesrat den Kredit für den Ausbau der Lötschberg-Bergstrecke. Nach 16-jähriger Planungs- und Bauzeit wurde die nun durchgehend doppelspurige Strecke am 8. Mai 1992 eingeweiht.
1100
Ausserberg
1200
1000 900
Eggerberg* Lalden*
Zahlen und Fakten Hohtenn*
m ü. M.
Goppenstein
Von Goppenstein nach Brig | 83
Brig
800 700 600 km ‰
48
54 27
61 23
67 24
74 22
Schwellenhöhe Goppenstein: 1216.3 m ü. M. Schwellenhöhe Ausserberg: 931.3 m ü. M. Schwellenhöhe Brig: 677.7 m ü. M. Streckenlänge: 25.38 km Der Lötschberger hält in: Goppenstein, Hohtenn*, Ausserberg, Eggerberg*, Lalden* und Brig Anzahl grösserer Brücken: 10 Anzahl Tunnel: 34 Streckeneröffnung: 15. Juni 1913 Elektrifizierung: Bei Streckeneröffnung Max. Reisegeschwindigkeit: 80 km/h Max. Neigung: 27‰ *Halt auf Verlangen
84 | Von Goppenstein nach Brig Bern Goppenstein
4 Ausserberg Hohtenn 3 1
2
Hinter Goppenstein überquert der Zug die Lonza und fährt auf der Lötschberg-Südrampe hinunter ins Tal. Der Name Lonza stammt vom keltischen «Loudentia» und bedeutet Bleibach. Der Fluss, der am Langgletscher entspringt, durchquert das Lötschental. Unterhalb von Goppenstein mündet er in die Lonzaschlucht und fliesst schliesslich bei Gampel in die Rhone.
Von Goppenstein nach Brig | 85
Brig 9
10
6
5
Eggerberg 7
Lalden
8
1 Rhonetal Tunnels und Lawinengalerien wechseln sich ab mit kurzen Stücken offener Strecke. Auf der anderen Seite des 1600 Meter langen Mittalgrabentunnels erwartet uns tief unten das mächtige Rhonetal.
Felsformation, die an Königin Victoria von Grossbritannien erinnert. > Seite 90/91
2 Hohtenn Nach Hohtenn durchschneidet die Bahnlinie nun sämtliche Ausläufer des Bietschhornmassivs.
7 Eggerberg Nach Eggerberg sieht man rechts im Tal Visp und die Lonzawerke, darüber die Bergkette der Mischabel. Mit 4545 Meter ist der Dom der höchste, vollständig auf Schweizer Boden gelegene Berg.
3 Luogelkinviadukt Danach befahren wir den Luogelkinviadukt, welcher mit fünf Bogengewölben aus Hausteinen das Tal überwindet. > Seite 88/89 4 Bietschtalviadukt Es folgt der 136 Meter lange Bietschtalviadukt, von dem aus sich links das alte Dienstbahntrassee verfolgen lässt. Noch heute sieht man die Trasse der schmalspurigen Bahn, die zum Bau der Lötschbergstrecke gebaut wurde. Heute nutzt der LötschbergerSüdrampen Wanderweg die Trasse mit Tunnel und Brücken. > Seite 88/89 5 Viktoriatunnel Wer hinter Ausserberg auf der rechten Seite einen Blick zurückwirft, sieht die markante
6 Baltschiederviadukt Danach verdient der Baltschiederviadukt Beachtung. > Seite 88/89
8 Brigerbad Hinter Lalden passiert der Zug den Kurort mit seinen berühmten Thermalquellen (rechts unten). 9 Glis Die Dorfkirche mit dem hohen romanischen Turm gehört zu den schönsten und reichsten im ganzen Wallis. 10 Brig Dahinter kann man bereits einen ersten Blick auf das Städtchen Brig mit der imposanten Kirche und den Türmen des Stockalperpalastes im Vordergrund erhaschen.
86 | Von Goppenstein nach Brig
Die Rhone Die Rhone – im Wallis Rotten oder Rottu genannt – fliesst durch das nach ihr benannte Tal von Gletsch hinunter zum Genfersee. Der Fluss entspringt am Rhonegletscher und mündet nach 812 Kilometer schliesslich bei Arles ins Mittelmeer. Von 1863 bis 1896 fand im Wallis die erste Flusskorrektur statt. Um die Talebene zu bewirtschaften, wurde die Rhone in ein neues Bett gelegt. Dabei verkürzte sich der Flusslauf auf Schweizer Boden von 230 auf 119 Kilometer. Zwischen 1930 und 1960 wurden zudem die Deiche erhöht und ein Doppelprofil angelegt. Das Wallis Das Wallis erstreckt sich von den Berner und den Waadtländer Alpen im Norden zu den Walliser Alpen mit den höchsten Schweizer Bergen im Süden. Ihrem Schutz verdanken das obere Wallis und das untere Vispertal ihr trockenes und warmes Steppenklima. Die Wasserversorgung erfolgt vielerorts durch Leitungen aus dem Mittelalter, Suonen oder Bisse genannt. Gleichzeitig findet man im Wallis auch die drei grössten Eisflächen der Alpen: den Aletsch-, den Gorner- und den Fieschergletscher. Flimmernde Hitze, ewiges Eis, schattige Wälder und sonnendurchflutete Rebberge – so gegensätzlich wie die Walliser Landschaft zeigt sich auch die Sprache des Kantons. Östlich von Sierre oder Siders hört man das charakteristische Walliserdeutsch, im Unterwallis spricht man dagegen Französisch, zum Teil auch noch einen frankoprovenzalischen Dialekt. Der Verlauf der natürlichen Sprachgrenze wird vom kleinen Bach Raspille markiert.
Rhone
Von Goppenstein nach Brig | 87
Wer vor Hohtenn einen Blick hinunter ins Rhonetal wirft, sieht Gampel und Steg. Die beiden Gemeinden sind zusammengewachsen und werden nur vom Bach Lonza getrennt.
Rhone
Gampel
Steg Lonza
88 | Von Goppenstein nach Brig
Die Burgkirche Nachdem die Pfarrkirche im Tal vom wilden Bietschbach zerstört worden war, erhielt Ulrich Ruffiner im Jahr 1505 den Auftrag, die trutzige Burg der Freiherren von Raron in eine Kirche umzugestalten. Heute gehört sein Werk zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Schweiz. Bekannt ist auch der Friedhof mit dem Grab des 1926 verstorbenen Rainer Maria Rilke. Der grosse Dichter geniesst von der letzten Ruhestätte auf dem Burghügel aus einen wunderschönen Blick über das Rhonetal. Die Felsenkirche Etwa 120 Meter unter der Burgkirche befindet sich die Felsenkirche St. Michael. Sie wurde 1974 nach 3-jähriger Bautätigkeit unter Leitung des Architekten Donat Ruoff fertig gestellt. Mit 500 Sitzplätzen ist sie das grösste, sich komplett im Felsinnern befindende Gotteshaus der Neuzeit – und ein eindrucksvolles Beispiel für die jahrtausende alte Kunst der Felsarchitektur. Das gelungene Übereinander von alter und neuer Kirche trägt wesentlich zum interessanten Dorfbild von Raron bei.
Von Goppenstein nach Brig | 89
Rechts im Tal liegt Raron, bewacht von seiner markanten Burgkirche. Ihr Chor ist das stilreinste Beispiel f체r sp채tgotische Baukunst im Wallis. Ebenfalls bekannt, aber von oben nicht zu sehen, ist die Felsenkirche aus dem Jahr 1974. Augstbordhorn 2972 m
Unterb채ch 1193 m
Burgkirche Raron
Raron 638 m
Eischoll 1230 m
90 | Von Goppenstein nach Brig
Der Luogelkinviadukt Der gemauerte Viadukt ist 127 Meter lang und verfügt über eine Höhe von 51 Meter. Die vielen steilen Einschnitte im Gelände werden von den Einheimischen Lüegilchi genannt.
Der Bietschtalviadukt Die 136 Meter lange Eisenkonstruktion wird von 125 000 Nieten zusammengehalten.
Der Baltschiederviadukt Die neu doppelspurige Brücke führt auf der Talseite über den 54 Meter tiefen Abgrund.
Von Goppenstein nach Brig | 91
Hier überquert der Lötschberger den 127 Meter langen Luogelkinviadukt. Gut sichtbar ist das ehemalige Trasse der Baubahn, welches heute vom Wanderweg Lötschberger-Südrampe genutzt wird.
Wanderweg Lötschberger-Südrampe
92 | Von Goppenstein nach Brig
Der Viktoriatunnel Der Lötschberg-Scheiteltunnel ist unbestritten ein eindrückliches Meisterwerk. Doch auch der Bau der kleineren Tunnel verlangte den Ingenieuren und Arbeitern einiges ab. Als besonders kniffliges Objekt erwies sich dabei ausgerechnet der kurze Viktoriatunnel. Der markante Felskopf konnte nicht gesprengt werden, da er einen ganzen Grat grosser Felsbrocken auf sich trägt.
Königin Victoria von Grossbritannien (1819–1901)
Von Goppenstein nach Brig | 93
Mit 28 Meter Länge ist der Viktoriatunnel einer der kürzesten auf der Strecke. Seinen Namen und seine Bekanntheit verdankt er einer Felsformation auf der Talseite: Diese erinnert frappant an Queen Victoria, die langjährige Herrscherin über das Britische Königreich.
94 | Von Goppenstein nach Brig
Die Suonen Das Baltschiedertal gehört zu den trockensten Gegenden der Schweiz. Doch mit Einfallsreichtum und Mut machten die Talbewohner der Dürre ein Ende: Sie bauten die Suonen Gorperij und Nijwärch, die Wasser von den höher gelegenen Bergtälern und Gletschern auf die Wiesen und Äcker leiteten. Wo der Boden es zuliess, waren die Suonen nicht viel mehr als ein offener Graben. Oft musste das Wasser aber auch in hölzernen Kanälen an steilen Felswänden entlanggeführt werden.
Baltschiedertal Wanderweg Lötschberger-Südrampe
Die Tässle Lange vor den heutigen Kreditkarten waren im Baltschiedertal bereits die «Tässle» in Gebrauch. Auf den hölzernen Vorgängern der heutigen Datenträger wurden wichtige Informationen eingeschnitzt, die das dörfliche Zusammenleben regelten. So war auf den Tässle beispielsweise vermerkt, wann ein Bauernhof das Wasser auf seine Wiesen leiten oder das gemeinsame Backhaus benutzen durfte.
Von Goppenstein nach Brig | 95
Hier überquert der Lötschberger den 101 Meter langen Baltschiederviadukt. Das Baltschiedertal ist das längste, grösste und zugleich schönste im ganzen Bietschhornmassiv. Seinen Namen hat es von der Öffnung beim Dorf Baltschieder. Die Trasse der ehemaligen Baubahn mit Tunnel und Brücke ist heute Teil des Wanderweges LötschbergerSüdrampe.
Baltschiederbach
96 | Von Goppenstein nach Brig | Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden
Hohtenn*
Ausserberg
Schwellenhöhe: 1078.0 m ü. M.
Schwellenhöhe: 931.3 m ü. M.
Das Dorf mit 208 Einwohnern ist die eigentliche Aussichtsterrasse an der Lötschberg-Südrampe.
In Ausserberg bilden Altes und Neues einen harmonischen Kontrast.
Hohtenn liegt auf halber Höhe zwischen dem Tal und der Bahnstation. Vom Stationsplatz aus hat man einen tollen Blick ins Wallis.
Das Dorf liegt am Hang zwischen dem Baltschiedertal und dem Bietschtal und erstreckt sich von der Rhone bis zum Gipfel des Wiwannihorns.
Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe
Sehenswürdigkeiten Burgerhaus aus dem Jahr 1707 historischer Stadel auf dem Dorfplatz Panoramatafel auf dem Stationsplatz
Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe Kulturweg von Ausserberg über St. Germann nach Raron Suonenwanderungen im Baltschiedertal
Sehenswürdigkeiten alter Dorfkern mit Getreidestadel Baltschiederklause
Weitere Infos www.loetschberger.ch/ausserberg
* Halt auf Verlangen Weitere Infos www.loetschberger.ch/hohtenn
Lötschberger-Tipp Wer nach Ausserberg kommt, sollte unbedingt das Suonen-Bräu kosten. Die Brauerei befindet sich vis à vis der Post. Voranmeldung erforderlich.
Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden | Von Goppenstein nach Brig | 97
Eggerberg*
Lalden*
Schwellenhöhe: 852.7 m ü. M.
Schwellenhöhe: 800.7 m ü. M.
Eggerberg mit 400 Einwohnern ist kein eigentliches Dorf, sondern ein Verbund von 13 Weilern.
Die moderne Kirche aus dem Jahr 1976 ist das Wahrzeichen von Lalden.
Das Ortszentrum mit Kirche, Schul- und Burgerhaus liegt im Weiler Mühlachru.
Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe
Sehenswürdigkeiten Suone Gorperi mit Holzkanal Meerheji Heilkräutergarten und Bachblütenlehrpfad
Die Ortschaft mit 680 Einwohnern liegt 150 Meter unterhalb der Station im Talgrund. Das kleine Bauerndorf präsentiert sich heute als lebendige Gemeinde mit Industrie- und Gewerbebetrieben.
Bei jedem Wetter Weinbaumuseum * Halt auf Verlangen Weitere Infos www.loetschberger.ch/eggerberg
Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe * Halt auf Verlangen Weitere Infos www.loetschberger.ch/lalden
98 | Von Goppenstein nach Brig | Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden
Sonnige Halden
Tourismus Raron – Niedergesteln
Geführte Erlebniswanderung
Kulturweg von Ausserberg nach Raron
Entdecken Sie Kultur, Pflanzen und Brauchtum im wildromantischen Baltschiedertal. Während der geführten Wanderung entlang den jahrhundertealten Wasserleitungen verpflegen Sie sich aus dem eigenen Rucksack. Zum Abschluss gibts ein währschaftes z'Abund mit leckeren regionalen Produkten. Preis: CHF 58.– pro Person (Kinder CHF 48.–) inkl. Wanderleiter und z'Abund www.loetschberger.ch/sonnigehalden
Erleben Sie eine Führung durch Raron, eine Kulturwanderung an der Lötschberg Südrampe und echte Walliser Gaumenfreuden. www.loetschberger.ch/raron
Spezialitäten: Verpflegung mit regionalen Produkten Schönster Aussichtspunkt: Die Wanderung gibt einen Blick in das urtümliche unter Landschaftschutz stehende Baltschiedertal und erlaubt einen Ausblick auf die Mischabelgruppe mit den höchsten Schweizer Bergen.
Angebotsgültigkeit: 2.5.–31.10.2009: jeweils Samstag (mind. 8 Teilnehmer/-innen – auf Anfrage auch wochentags möglich) Wegbeschreibung: Start und Ziel: Bahnhof Ausserberg/Eggerberg, Ankunft ca. 9.00 Uhr/ Rückfahrt ca. 16.00 Uhr Verkehrsverein Sonnige Halden, 3938 Ausserberg, Tel. 079 628 51 46, anmeldung@sonnige-halden.ch www.sonnige-halden.ch
Wegbeschreibung: Wanderung ab Bahnhof Ausserberg nach St. German, Burgkirche Raron, Rilkegrab und Museum auf der Burg. Tourismus Raron – Niedergesteln Bahnhofsareal, 3942 Raron Tel. 027 934 31 00, info@raron-niedergesteln.ch
F체r den Wanderrucksack.
Diese und weitere Artikel sind in Ihrer Coop-Verkaufsstelle ganz in Ihrer N채he erh채ltlich!
100 | Von Goppenstein nach Brig | Lötschberger-Südrampe
Lötschberger-Südrampe Den Wanderklassiker neu erleben.
Der klassische Höhenweg von Hohtenn nach Lalden überrascht und fasziniert Wanderer jeder Altersgruppe mit seinem lebhaften Wechselspiel zwischen alpiner und südlicher Vegetation und den zahlreichen Beispielen örtlicher Kultur. Besonders beeindruckend sind die so genannten Suonen. Diese Bewässerungskanäle schlängeln sich über mehrere Kilometer an zerklüfteten Steilwänden und Abgründen entlang. Unterwegs begegnet man auch den typischen Walliserhäusern aus dunklem Holz sowie imposanten Meisterwerken des Bahnbaus aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die hohen Viadukte, zahlreichen Tunnels und kühn an die Bergflanke angelegten Streckenabschnitte lassen nicht nur die Herzen von Bahnfreunden höherschlagen. Unterwegs liefern 22 neue Tafeln spannende Informationen zur Südrampe. Die Lötschberger-Südrampe führt auf der Sonnenseite des Rhonetals von Hohtenn nach Lalden. Die Wegzeit für die gesamte Strecke beträgt ca. 5 ½ Stunden, dank mehreren Bahnhöfen entlang der Strecke können aber problemlos auch einzelne Etappen gegangen werden. Unterwegs bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für Nebentouren hinunter ins Tal oder hinauf zu höher gelegenen Alpen. Weitere Verlockungen am Wegesrand sind die Heilkräutergärten in Ausserberg und Eggen. www.loetschberger.ch/suedrampe
Südrampe
Lötschberger-Südrampe Der Wanderweg ist mit gelben Wegweisern signalisiert und von März bis November begehbar. Er verläuft teilweise entlang der Lötschberg-Bergstrecke und führt durch das UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.
Lötschberger-Südrampe | Von Goppenstein nach Brig | 101
Wanderweg Lötschberger-Südrampe Hohtenn–Ausserberg Ausserberg–Eggerberg Eggerberg–Lalden Lötschberg-Bergstrecke Bahnhöfe Bern Hohtenn* Ausserberg Eggerberg*
Brig
Lalden* 801 m
Eggerberg* 853 m
Baltschiedertal
Reservoir
Ausserberg 931 m
Bigstatt
Mankin
Riedgarten
Bietschtal
Rarnerchumma
Ijoligraben
Liden
Hohtenn* 1078 m
Lalden*
m ü. M.
3 Std. 3 ¼ Std. * Halt auf Verlangen
1 ¾ Std. 2 ¼ Std.
¾ Std. 1 Std.
102 | Von Goppenstein nach Brig | Brig
Brig Schwellenhöhe: 677.7 m ü. M. Dass Brig im Zentrum der Alpen ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Norden und Süden ist, erkannten die Römer ebenso wie die Kelten und die Alemannen. Den Bau einer Strasse über den Simplon überliessen sie jedoch einem anderen Eroberer: dem grossen Napoleon. Vielleicht sind es die vielfältigen kulturellen
Einflüsse, die aus Brig die lebhafteste Stadt im ganzen Wallis machen. Auf den öffentlichen Plätzen und in den vielen Gartenrestaurants kann man sich von der beinahe schon mediterranen Lebensfreude der 12 000 Einwohner überzeugen – und anstecken lassen. Von hier aus führen aber längst nicht alle Wege nach Rom. Stattdessen ist man in weniger als zwei Stunden in Zermatt, Cha-
Lötschberger-Tipp Das Walliser Roggenbrot aus Sauerteig ist erhältlich in den Bäckereien der Stadt.
Brig | Von Goppenstein nach Brig | 103
Wandertipps Wanderung von der Belalp über die Hängebrücke auf die Riederalp Stockalperweg von Brig über den Simplonpass nach Gondo
Sehenswürdigkeiten Stockalperpalast (Schloss und Garten) Kleiner Simplonexpress zwischen Brig und Naters (Rundfahrt)
monix, Stresa oder gar in der Modemetropole Milano. Doch wer will schon weiterreisen, wenn es in der Alpenstadt so viel Schönes zu entdecken und erleben gibt? Schuld daran ist nicht zuletzt der als «Fugger der Alpen» bekannte Händler Kaspar Jodok von Stockalper (1609–1691). Er liess in seiner Heimat zahlreiche Schlösser, Klöster und Kirchen erbauen. Sein Stockalperpalast gilt unter Kennern als markantestes Barockgebäude der Schweiz.
Bei jedem Wetter Schweizergarde-Museum Zentrum Garde in Naters Freiluft-Thermalbad Brigerbad Safranmuseum im historischen Zehntenstadel von Mund
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Brig, Gliserallee Nähe Bahnhof
Weiterreisen
Leuk–Sion–Lausanne
Blatten b. Naters
Weitere Infos www.loetschberger.ch/brig
104 | Von Goppenstein nach Brig | Brig
Wallis Tourismus
Hängebrücke Belalp–Riederalp Der Wanderweg Belalp–Riederalp führte während vieler Jahrzehnte über den Aletschgletscher. Dabei diente diese Überquerung vor allem auch zur Nutzung der Voralp seitens der Riederalp. Gleichzeitig gelangte man auf diesem Weg ins innere Aletschji seitens der Belalp. Noch bis Mitte der 70er-Jahre wurde die Route rege benutzt, obwohl schon Metallleitern und Drahtseile vorhanden waren. Spuren aus dieser Zeit sind noch heute sichtbar. Durch den fortwährenden Klimawandel und den dadurch bedingten dramatischen Gletscherrückgang von bis zu 25 Meter pro Jahr ist eine Überquerung an jener Stelle unmöglich geworden. Dank der attraktiven Hängebrücke gibt es nun einen neuen Verbindungsweg zwischen der Belalp und der Riederalp. Die eindrückliche Wanderung dauert rund 5 Stunden. www.loetschberger.ch/wallis
Mitbringsel/Souvenir: Ein Stück traditionelles Walliser Trockenfleisch für die Daheimgebliebenen Bei jedem Wetter: Schaukäserei und Alpmuseum auf der Riederalp Wandertipp: Schöner Rastplatz am idyllischen Grünsee Schönster Aussichtspunkt: Riederfurka mit der Villa Cassel
Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober 2009 Wegbeschreibung: Ab Brig mit dem Postauto nach Blatten, Post, und weiter mit der Luftseilbahn auf die Belalp. Rückreise: Mit der Bergseilbahn von der Riederalp nach Mörel, Weiterreise mit der Matterhorn-Gotthard-Bahn nach Brig. Brig Belalp Tourismus, Bahnhofplatz 1, 3900 Brig, Tel. 027 921 60 30, Fax 027 921 60 31, info@brig-belalp.ch www.brig-belalp.ch
Brig | Von Goppenstein nach Brig | 105
Brigerbad
Hotel Ambassador
Grösstes Freiluft-Thermalbad der Alpen
Traditionelle Brasserie-Küche in Brig
Mit dem Lötschberger fahren Sie jetzt noch schöner und einfacher zum grössten Wasserspass im Wallis: Im Brigerbad erwarten Sie neben diversen Freiluftschwimmbädern ein Grottenbad, ein Flussbad sowie ein Olympiaschwimmbecken. Auch die 182 Meter lange Wasserrutschbahn ist längst nicht nur für Kinder ein Hit. www.loetschberger.ch/brigerbad
Nahe beim Bahnhof und doch ruhig: Das Hotel Ambassador bietet neben grosszügigen Suiten auch ein stimmungsvolles Restaurant mit Brasserie-Spezialitäten. www.loetschberger.ch/ambassador
Bei jedem Wetter: Das Bad hat bei jedem Wetter geöffnet. Wandertipp: Kombinieren Sie Ihren Ausflug ins Brigerbad mit einer Wanderung an der Lötschberger-Südrampe. Ab Bahnhof Lalden ist das Thermalbad in 30 min erreichbar.
Hotel Ambassador, Saflischstrasse 3, 3900 Brig, Tel. 027 922 99 00, hotel@ambassador-brig.ch
Öffnungszeiten: Thermalbad täglich, 2. Mai–1. November; Camping, 1. Mai–1. November Wegbeschreibung: Postauto ab Brig in Richtung Saas Fee oder Visp, bis Haltestelle «Brigerbad, Thermalbad». Brig Belalp Tourismus, Bahnhofsplatz 1 Tel. 027 921 60 30, info@brig-belalp.ch www.brig-belalp.ch
Wegbeschreibung: Überqueren Sie den Bahnhofplatz und folgen Sie den braunen Hotelwegweisern auf der linken Seite Richtung Nordstrasse bis zur Saflischstrasse.
106 | Von Goppenstein nach Brig | Brig
Leukerbad
WellFit schnuppern Tanken Sie wieder mal so richtig neue Energie. Am besten mit dem WellFit-Schnuppertage Package: – 2 Übernachtungen in einem Hotel nach Wahl mit Frühstück – 1 Besuch des Walliser Saunadorfs (2 Std., Nacktbaderitual) mit 3 Std. Eintritt in die Thermalbäder der Lindner Alpentherme – 1 Alpienne-WellVital-Paket mit 1 Kräuter fussbad in Kombination mit 1 Fussmas sage, 1 Alpienne-Kopf- und -Gesichts massage sowie 1 Alpienne-Vitalmassage mit dampferhitzten Kräuter-stempeln 55 Minuten, 1 Wellnessgericht und 1 Vi taminsaft nach Wahl im Bistro Eau là là
Neuigkeiten: Neu gestaltetes Walliser Saunadorf in der Lindner Alpentherme, verlängerte Wasserrutschbahnen und erste x-tube in der Schweiz im Burgerbad, Gletscherlehrpfad auf der Gemmi, Kräuter-Themenweg auf Torrent Bei jedem Wetter: Entspannen Sie bei Sonne und Regen und erholen Sie sich vom Alltag Spezialitäten: 10% Preisermässigung bei einer Anreise von Sonntag bis Mittwoch Schönster Aussichtspunkt: Von Torrent aus geniessen Sie die schöne Aussicht auf die imposante Felsenkulisse von Leukerbad. Von der Gemmi haben Sie die unvergessliche Panoramasicht auf unzählige Viertausender der Walliser Alpen.
Sämtliche Anwendungen finden in der Lindner Alpentherme statt.
Angebotsgültigkeit: 20. April–18. Dezember 2009 Wegbeschreibung: Bequeme Anreise mit dem Lötschberger ins Wallis oder sportlich zu Fuss ab Kandersteg über die Gemmi.
Normalpreis (Anreise: Do-Sa): ab CHF 297.–/Euro 198.– Midweek-Preise (Anreise: So-Mi): ab CHF 267.30/Euro 178.20 Den genauen Terminplan erhalten Sie in der Lindner Alpentherme. www.loetschberger.ch/leukerbad
Leukerbad Tourismus, 3954 Leukerbad, Tel. 027 472 71 71, info@leukerbad.ch www.leukerbad.ch
-N[ @JUUR\N[ +N[PTr\N _XW *UKN[] *WMN[NPPNW J^\ MNV 0XV\ R\] W^[ NRWN\ _XW _RNUNW J^\N[UN\NWNW ^WM J^]QNW]R\LQNW 9[XM^T]NW J^\ MNW <LQ`NRcN[ +N[PNW 6R] SNMNV 4J^O OURN\\] NRW +NR][JP JW MRN ,XXY 9J]NW\LQJO] O [ +N[P PNKRN]N -RN\N ^W]N[\] ]c] MRN 9OUNPN <LQ`NRcN[ 4^U]^[UJWM\LQJO]NW ^WM _N[KN\\N[] MRN .aR\]NWcP[^WMUJPN ^W\N[N[ +N[PKJ^N[W <X T WWNW <RN \RLQN[ \NRW NRW NLQ]N\ +N[PY[XM^T] RW 2Q[NW 1rWMNW c^ QJU]NW ® J^LQ VX[PNW WXLQ / [ ^W\N[N +N[PN / [ ^W\N[N +J^N[W
108 | Von Spiez nach Zweisimmen
Simmental – von Spiez nach Zweisimmen.
Die ursprünglich geplante Transitbahn von Vevey nach Thun über Bulle und das Simmental, scheiterte am Geschäftssinn der Simmentaler: Als für die Strecke über den Brünig die Schmalspur gewählt wurde, entschieden sich die findigen Bauern für eine eigene Normalspurbahn mit Anschluss an das europäische Schienennetz, um ihre begehrten Kühe ohne Umladen zu den grossen Viehmärkten transportieren zu können. Das Projekt wurde von der Thunerseebahn und dem Kanton Bern unterstützt. So ging 1897 die Spiez-Erlenbach-Bahn nach nur einem Jahr Bauzeit in Betrieb. Doch einigen namhaften Simmentalern war das nicht genug: Sie wollten die Strecke bis Zweisimmen weiterführen. Eine zweite Gesellschaft wurde gegründet, und 1902 nahm schliesslich auch die Erlenbach–Zweisimmen-Bahn
ihren Betrieb auf. Beide Bahnen sind heute Teil der BLS. Ab 1905 führte die meterspurige Montreux– Berner Oberland-Bahn (MOB) nach Zweisimmen. Seither wurde oft über die Möglichkeit diskutiert, den schmalspurigen Zügen durch das Einlegen einer dritten Schiene die Weiterfahrt über Spiez, Interlaken und den Brünig nach Luzern zu ermöglichen. Im Gegenzug sollte die MOB-Zweiglinie Zweisimmen–Lenk auf Normalspur umgebaut werden. Mit Zugsdrehgestellen, die sich automatisch an die jeweilige Spurbreite anpassen lassen, könnte dieser Wunsch zumindest teilweise in Erfüllung gehen: Die bekannten GoldenPass Panoramic-Züge der MOB pendeln dann durchgehend zwischen Montreux und Interlaken Ost.
Von Spiez nach Zweisimmen | 109
Zahlen und Fakten Schwellenhöhe Spiez: 627.7 m ü. M. Schwellenhöhe Erlenbach i. S.: 680.6 m ü. M. Schwellenhöhe Zweisimmen: 941.6 m ü. M. Streckenlänge: 34.90 km Der Lötschberger hält in: Spiez, Wimmis, Burgholz*, Oey-Diemtigen, Erlenbach i. S., Ringoldingen*, Därstetten, Weissenburg*, Oberwil i. S., Enge i. S.*, Boltigen, Weissenbach, Grubenwald* und Zweisimmen Anzahl grösserer Brücken: 8 Anzahl Tunnel: 4 Streckeneröffnung: Spiez–Erlenbach i. S. 16. August 1897, Erlenbach i. S.–Zweisimmen 31. Oktober 1902 Elektrifizierung: Spiez–Erlenbach i. S. 1. Juli 1920 Elektrifizierung: Erlenbach i. S.–Zweisimmen 1. November 1920 Max. Reisegeschwindigkeit: 100 km/h Max. Neigung Spiez–Erlenbach i. S.: 15‰ Max. Neigung Erlenbach i. S.–Zweisimmen: 25‰ 35
m ü. M.
600 km ‰
Spiez
700
Wimmis
800
0
5 9
9 11
18 20
26
15 13 25 25 25
15
Zweisimmen
Boltigen
900
Oberwil i. S.
1000
Oey-Diemtigen Erlenbach i. S.
1100
Därstetten Weissenburg*
1200
25
*Halt auf Verlangen
110 | Von Spiez nach Zweisimmen Spiez Bern
Brig 1
3
5
Wimmis 2
4
Oey-Diemtigen
Erlenbach i. S.
6
Niesen
Hinter Spiez grüsst linker Hand nicht nur die imposante Niesen«Pyramide», sondern auch die beiden kleinen Stauseen der Bernischen Kraftwerke. Bei Lattigen führt die Kanderbrücke über wildes Wasser.
Von Spiez nach Zweisimmen | 111 Zweisimmen
9 8 Weissenburg
Boltigen Weissenbach
Oberwil i. S. 7
1 Spiez Nach der Abfahrt aus dem Bahnhof sieht man links die beiden Stauseelein der Bernischen Kraftwerke. Sie sind durch Druckstollen mit der Zentrale am Thunersee verbunden. 2 Simmenfluh Kurz vor Wimmis erhebt sich auf der rechten Seite die Simmenfluh. > Seite 110/111 3 Schloss Wimmis Wer vor dem Dorf linker Hand einen Blick nach vorne wirft, sieht das Schloss Wimmis. Davor steht die Mauritiuskirche aus dem 10. Jahrhundert. 4 Enge von Port Durch diese steile Felspassage erreicht der Zug das Simmental mit seiner grandiosen Bergwelt. Hinter Wimmis durchquert die Bahn die Enge von Port.
5 Diemtigtal Hinter der Station Oey-Diemtigen lohnt sich ein kurzer Blick ins Diemtigtal auf der linken Seite. 6 Stockhorn Nach Erlenbach sieht man rechter Hand kurz die Gondeln der Stockhorn-Bahn. 7 Jaunpass Die Strasse nach Bulle liegt hinter Boltigen auf der rechten Seite. 8 Weissenbach Links kann man die rauschende Simme und eine der typischen alten Holzbr端cken bewundern. 9 Forellensee Die bekannte Forellenzucht erblickt man kurz vor Zweisimmen auf der rechten Seite.
112 | Von Spiez nach Zweisimmen
Simmenfluh Als am 20. August 1911 auf der Simmenfluh – wahrscheinlich durch Blitzschlag – ein Feuer ausbrach, schenkte dem zuerst niemand grosse Beachtung. Doch das anhaltend schöne Wetter sorgte dafür, dass der Waldbrand rasch um sich griff. Schliesslich rückten die Feuerwehren von Reutigen und den umliegenden Dörfern aus, um die Flammen einzudämmen. Die Männer bauten einen Weg vom Chrindi unter den Felsen hindurch, um Wasser zur Simmenfluh zu tragen. Gleichzeitig wurden Gräben in den Boden geschaufelt und Schneisen in den Wald geschlagen, um dem Feuer Einhalt zu gebieten. Zahlreiche Schaulustige beobachteten die Arbeiten von der Landstrasse aus, und die Wirte der Umgebung freuten sich Abend für Abend über unerwarteten Zulauf. Keinen Grund zur Freude hatten die Anwohner im Brodhüsi und in Reutigen, wo glühende Baumstümpfe zu Tal rollten und ein Funkenregen über das Dorf niederging. Um im Notfall sofort löschen zu können, wurden neben den Häusern Fässer mit Wasser bereitgestellt. Die schlimmsten Befürchtungen erwiesen sich zum Glück als unbegründet: Nach etwa einem Monat wurde die Simmenfluh durch eine Regenfront von der hartnäckigen Feuersbrunst erlöst.
Enge von Port
Von Spiez nach Zweisimmen | 113
Links von der majest채tischen Simmenfluh sieht man die Enge von Port, die Passage zum eigentlichen Simmental.
Simmenfluh 1422 m
114 | Von Spiez nach Zweisimmen
Simmentaler Kühe Schon die alten Römer wussten die Kühe aus dem Simmental zu schätzen: Sie trieben die Tiere über die Alpen nach Italien, um sie dort zu verkaufen. Nachweislich begonnen hat die gezielte Zucht jedoch erst im 13. Jh. Freiherr Rudolf II. brachte seine Tiere vom Kloster Einsiedeln ins Berner Oberland, wo diese das Heimatrecht und wohl auch ihren heutigen Namen erhielten. Der ausgezeichnete Ruf der Simmentaler Kühe verbreitete sich rasch über die Landesgrenzen hinaus – seit dem 16. Jh. sind Exporte ins benachbarte Ausland bekannt. 1867 sorgte das Simmentaler Vieh an der Weltausstellung in Paris für Aufsehen. Seit Mitte des 19. Jh. werden Simmentaler Kühe nach Afrika exportiert. Dank ihrer hervorragenden Konstitution und Robustheit kann sich die Rasse mühelos an unterschiedliche klimatische Bedingungen anpassen. Ende der 60er-Jahre eroberte das Simmentaler Vieh auch Nordamerika, Australien und Neuseeland. Damit gehören die Kühe mit ca. 50 Millionen. Tieren zu den weltweit bedeutendsten Rinderrassen. 1974 wurde deshalb in Zagreb die «Welt-Simmental-FleckviehVereinigung» gegründet mit dem Ziel, die Rasse gemeinsam weiterzuentwickeln und zu verbessern. Der erfolgreiche Export der Kühe hat den einstigen Züchtern Reichtum gebracht, wie viele prächtige Häuser im Simmental bezeugen.
Reidenbach
Von Spiez nach Zweisimmen | 115
Hinter Boltigen reicht der Blick 端ber die Ebene bis zum Dorf Reidenbach. Die friedlichen Simmentaler K端he lassen sich durch das fantastische Bergpanorama im Hintergrund nicht vom Grasen abhalten. Mittagflue 1866 m Chiehorn 1665 m
Holzerhorn 1946 m
116 | Von Spiez nach Zweisimmen
Die Sage von der goldenen Kuhschelle Vor langer Zeit war im Simmental ein Bauernbursche in eine Magd vernarrt, doch diese wollte nichts von ihm wissen. Um den Liebeskummer zu vergessen, ging der Bursche auf die Alp. Da fand er einen verrosteten Schlüssel und daneben ein Schlüsselloch. Neugierig öffnete er das Felsentor und trat in einen grossen Saal. Eine Jungfrau mit einem Krug voller Goldmünzen in der einen und einer goldenen Kuhschelle in der anderen Hand erwartete ihn. Sie sagte, dass nur ein freiwilliger Erlöser sie aus dieser Felsenkammer befreien könne. Er solle deshalb klug entscheiden, was er mitnehmen wolle. Wenn er aber sie wähle, schenke sie ihm die beiden andern Schätze.
Der Bursche dachte nur an die Magd und sah nicht, dass die Jungfrau schöner war als eine Weide voller Alpenrosen. Er nahm die goldene Schelle und ging damit zu seiner Liebsten. Dort sass jedoch ein fremder Mann am Tisch. «Du kommst zu spät», sagte die Magd, «nun bin ich verheiratet.» Da sah der Bursche seinen Fehler ein. Von diesem Tage an irrte er traurig über die Alpweiden, immer auf der Suche nach der schönen Felsjungfrau. Noch heute kann man in sternenhellen Nächten seine goldene Schelle läuten hören.
Trimmelhore 1982 m
Mittagflue 1866 m
Viadukt Ruhrsgraben
Von Spiez nach Zweisimmen | 117
Blick zur端ck beim Weiler Garstatt hinunter ins Simmental. Links sieht man den 60 Meter langen Steinviadukt Ruhrsgraben.
Simmental
Garstatt
118 | Von Spiez nach Zweisimmen | Wimmis, Oey-Diemtigen
Wimmis Schwellenhöhe: 628.6 m ü. M. Hier, wo sich Fluss, Bahn und Strasse durch das enge Tor zwischen Simmenfluh und Bergfluh zwängen, wacht das Dorf Wimmis über den Zugang zum Simmental.
Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 122/123 Bergwanderung von Wimmis auf den Niesen
Entsprechend gross war früher auch die strategische Bedeutung des Ortes. Die wehrhafte Vergangenheit haben die 2310 Einwohner aber längst hinter sich gelassen: Das heutige Wimmis ist ein modernes Dorf mit vielseitiger Industrie und Gewerbe.
Sehenswürdigkeiten Burg, Schloss und Kirche Wimmis
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Wimmis
Weitere Infos www.loetschberger.ch/wimmis
Lötschberger-Tipp Wenn der Saft der süssen Kirschen aus der Region während 15 Stunden über einem Holzfeuer eingekocht wird, hilft die ganze Bevölkerung mit. Das feine Chirschmues ist im Lebensmittelgeschäft Treffpunkt erhältlich und lange haltbar.
Wimmis, Oey-Diemtigen | Von Spiez nach Zweisimmen | 119
Oey-Diemtigen Schwellenhöhe: 669.8 m ü. M. Die Gemeinde Diemtigen mit ihren 2140 Einwohnern ist flächenmässig die fünftgrösste Gemeinde des Kantons Bern und die grösste Alpwirtschaftsgemeinde der Schweiz. Im Dorfteil Oey befindet sich der einzige Bahnhof des Diemtigtales. Das Diemtigtal liegt eingebettet zwischen der Niesen- und der Turnenkette. Den südlichen Abschluss bilden das Seehorn, Spillgerten, das Rauflihorn und der höchste Gipfel des Tals, die Männlifluh (2652 Meter). Für die Entwässerung des Tals sorgen Fildrich und Chirel. Sie fliessen im Horboden zusammen und münden bei Oey in die Simme.
Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 122/123 Rundwanderung auf dem Grimmimutz weg ab Spillgerten Weiterreisen
Zwischenflüh–Grimmialp
Weitere Infos www.loetschberger.ch/oey-diemtigen
120 | Von Spiez nach Zweisimmen | Erlenbach i. S.
Erlenbach i. S. Schwellenhöhe: 680.6 m ü. M. Die ausgedehnten Wälder über dem Dorf verleihen Erlenbach den Eindruck urtümlicher Geborgenheit. Aber auch der Ort selbst – sanft in fruchtbare Wiesen eingebettet – strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Obwohl die 1750 Einwohner ihr Geld heute grösstenteils nicht mehr mit der Landwirtschaft verdienen, hat Erlenbach seinen ländlichen Charme bewahrt.
Wandertipps Rundwanderung auf dem Erlebnispfad Stockhorn ab Mittelstation Chrindi Simmentaler Hausweg > Seite 122/123
Aussichtspunkt Stockhorn
Bei jedem Wetter Museum der alten Landschaft Niedersimmental
Weiterreisen
Chrindi–Stockhorn
Weitere Infos www.loetschberger.ch/erlenbach
Erlenbach i. S. | Von Spiez nach Zweisimmen | 121
Stockhorn 2190 m ü. M.
Stockhorn im Simmental – Berge Seen Sehnen Sie sich nach Erholung und Ruhe? Dann tanken Sie Körper und Geist im Sommer und im Winter bei uns auf dem Stockhorn wieder auf. Lassen Sie den Alltag hinter sich beim Anblick der fantastischen Bergkulisse auf der Sonnenterrasse und geniessen Sie die Stille an den zwei romantischen Bergseen. Der beeindruckende Tiefblick aus den Felsen der Stockhornaugen wird Sie begeistern. Das Panoramarestaurant verwöhnt Sie mit einer Vielfalt von Leckerbissen aus mehrheitlich regionalen Produkten. Im Sommer zeigt sich die Natur im Stockhorngebiet von der schönsten Seite: Wandern Sie auf 70 km gepflegten Wanderwegen oder fischen Sie in den Bergseen. Einen Adrenalinkick erhalten Sie beim Klettern oder Bungy-Jumping. Im Winter bietet das Stockhorn mit Winterwandern, Schneeschuh- oder Skitouren ein einmaliges Vergnügen fernab vom Pistenrummel. Haben Sie gewusst, dass die ganze Bahnanlage, das Restaurant und die Stockhornaugen rollstuhlgängig sind? Verschiedene Veranstaltungen wie Sonntagsbrunch, Stockhornzmorge, Mondscheindinner oder Stockhornznacht mit musikalischer Unterhaltung machen das Stockhorn zu jeder Stunde attraktiv. Ein Ausflug auf das Stockhorn ist Genuss pur! www.loetschberger.ch/stockhorn
Bei jedem Wetter: Aussicht durch die Stockhornaugen in der einzigartigen Felsgalerie Spezialitäten: Apéro oder Schlummertrunk im Felsgrotto der Stockhornaugen für Gruppen Wandertipp: Rundwanderweg Hinterstockensee: Die abwechslungsreiche Wanderung mit geringer Höhendifferenz dauert ca. 40 min Schönster Aussichtspunkt: Stockhorngipfel (2190 m ü. M.) mit fantastischer Fernsicht und Bergpanorama – ca. 10 min zu Fuss von der Bergstation
RailAway-Angebot mit 10% Ermässigung auf Bahn- und Bergbahnfahrt erhältlich an den meisten bedienten Bahnhöfen der Schweiz. Betriebszeiten Luftseilbahn: Sommer: 1. Mai bis 8. November 2009 täglich Winter: 18. November bis 20. Dezember 2009 und 6. Januar bis 7. März 2010 Mi–So, 21. Dezember 2009 bis 3. Januar 2010 täglich Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Erlenbach i. S. zu Fuss ca. 10–15 min bis zur Talstation der Stockhornbahn. Einfach den Wegweisern folgen. Stockhornbahn AG, 3762 Erlenbach i. S., Tel. 033 681 21 81, info@stockhorn.ch www.stockhorn.ch
B E R G E
S E E N
122 | Von Spiez nach Zweisimmen | Weissenburg, Oberwil i. S., Boltigen
Weissenburg* Schwellenhöhe: Weissenburg: 781.8 m ü. M. Im 19. Jahrhundert war die Weissenburger Thermalquelle weit über die Schweizer Grenzen hinaus berühmt. Bis zum 2. Weltkrieg fuhren Adlige aus ganz Europa hierher zur Kur. Die Spuren der mondänen Vergangenheit kann man auch heute noch besichtigen. Die Ruinen der Burg und des ehemaligen Weissenburgbads zeugen von der ehemaligen Bedeutung der Gemeinde. Die 850-SeelenGemeinde Weissenburg-Därstetten ist aber auch heute noch ein Eldorado für Freunde gut erhaltener Kulturgüter. Hier findet man einige der schönsten und bedeutendsten Bauernhäuser des ganzen Simmentals.
Wandertipps
Simmentaler Hausweg > Seite 122/123 Wanderung zu den Ruinen des Weissenburgbads
Sehenswürdigkeiten Kirche aus dem 12. Jahrhundert Holzbrücke * Halt auf Verlangen Weitere Infos www.loetschberger.ch/weissenburg
Lötschberger-Tipp Bis vor wenigen Jahren wurde das Kurwasser aus der Thermalquelle als «Weissenburger Mineralwasser» in der ganzen Schweiz verkauft. Heute kann man es am Brunnen auf dem Bahnhofplatz gratis in die mitgebrachte Flasche abfüllen.
Weissenburg, Oberwil i. S., Boltigen | Von Spiez nach Zweisimmen | 123
Oberwil i. S.
Boltigen
Schwellenhöhe: 836.8 m ü. M.
Schwellenhöhe: 817.1 m ü. M.
Etwas abseits gelegen hat sich Oberwil seine Simmentaler Eigenheit und Bodenständigkeit bis heute bewahren können.
Trotz der wachsenden touristischen und gewerblichen Bedeutung ist das Dorfbild von Boltigen bis heute stark von der Landwirtschaft geprägt.
Unverfälschten Simmentaler Charakter zeigt bereits der Kirchturm: Die achteckige Bauweise ist typisch für das ganze Tal – ebenso wie die währschafte Herzlichkeit der 800 Oberwiler.
Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 122/123 Wanderung von Oberwil zum Schnuren loch, einem prähistorischen Rastplatz
Sehenswürdigkeiten Kirche aus dem Jahr 1228 Holzbrücke
Weitere Infos www.loetschberger.ch/oberwil
Bei einem Spaziergang durch das 1500-SeelenDorf kann man sich an lebendiger Tradition und einem gesunden Bauerntum erfreuen. Manch schönes Haus zeugt dabei nicht nur vom Erfolg, sondern auch vom handwerklichen Können seiner Bewohner.
Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 122/123 Rundwanderung auf dem «Ogi-Weg des Sports und der Freundschaft» Obersimmentaler Hausweg
Weitere Infos www.loetschberger.ch/boltigen
124 | Von Spiez nach Zweisimmen | Simmentaler Hausweg
Simmentaler Hausweg Entdecken Sie die Simmentaler Zimmermannskunst
Die Zucht und der Export der inzwischen weltbekannten Simmentaler Kühe brachte früh schon grossen Reichtum in das sonnige Bergtal. Die damaligen Bewohner zeigten diesen gerne mit prächtigen Häusern. So entstand über die Jahre eine hohe Zimmermannskunst. Harmonische architektonische Spitzenleistungen sind einfach aus dem guten Gefühl entstanden. Entlang dem Simmentaler Hausweg befinden sich viele prächtige Gebäude mit eindrücklichen Fassadenmalereien. An den Häusern sind Schilder mit ausführlichen Informationen über Alter, Architektur und Besonderheiten aufgeführt. Der Hausweg, teils auf Naturpfaden, teils über Asphaltsträsschen mit wenig Verkehr, ist von Wimmis bis nach Boltigen mit braunen Wegweisern gekennzeichnet. Der Weg verläuft teilweise entlang der LötschbergerLinie Spiez–Zweisimmen. Deshalb besteht die Möglichkeit, in Oey-Diemtigen, Erlenbach, Ringoldingen, Därstetten, Weissenburg die Wanderung abzukürzen und den Lötschberger wieder zu besteigen. www.loetschberger.ch/simmentalerhausweg
Simmentaler Hausweg Simmentaler Hausweg Er ist mit braunen Wegweisern signalisiert. Der Weg teilt sich in Erlenbach in einen Talweg nach Weissenburg und einen Terrassenweg nach Oberwil und Boltigen. Die Wanderzeit für den Talweg beträgt 4 Std., diejenige für die Terrassenroute ca. 5 ½ Std. Lohnenswert ist auch die Besichtigung eines einzelnen Dorfes, z. B. Wimmis (ca. 1 Std.) oder Erlenbach (ca. 45 min).
Simmentaler Hausweg | Von Spiez nach Zweisimmen | 125
nach Zweisimmen Boltigen Enge i. S.* Oey-Diemtigen
Därstetten
Erlenbach
Oberwil i. S.*
Ringoldingen*
Simmentaler Hausweg
Weissenburg*
Wimmis
Lötschberger-Strecke Talweg: ca. 4 ¾ Stunden
nach Spiez
Terrassenweg: ca. 5 ¾ Stunden Simme
3 45 min 40 min
800 700 600 m ü. M. 14 4 Std. 3 ¾ Std.
Weissenburg* 782 m 2 40 min 35 min
Enge i. S.* 839 m
Erlenbach i. S. 681 m
Terrassenweg
* Halt auf Verlangen
3 35 min 35 min
1 25 min 25 min
Boltigen 817 m
3 40 min 40 min
Oberwil i. S. 837 m
7 2 Std. 2 Std.
Därstetten 742 m
700 600 m ü. M.
Ringoldingen* 739 m
Wimmis 629 m
Talweg
Erlenbach i. S. 681 m
Oey-Diemtigen 670 m
Bahnhof
5 1 ½ Std. 1 ½ Std.
126 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen
Zweisimmen Schwellenhöhe: 941.6 m ü. M. Es gibt viele gute Gründe für einen Besuch im Berner Oberland. Und viele führen früher oder später nach Zweisimmen. Das heimelige Dorf mit 3000 Einwohnern ist der ideale Ausgangspunkt für Sportler, Wanderer und Ausflügler. Zweisimmen empfängt seine Besucher mit offenen Armen. Manche fahren mit der Gondel-
bahn Rinderberg direkt in die weltbekannte Region Gstaad-Saanenland oder mit dem Zug an die Lenk. Andere steigen in den GoldenPass Panoramic und reisen mit dem Ausflugsklassiker an den Genfersee. Echte Kenner aber nehmen sich Zeit, um zuerst die Schönheiten in und um Zweisimmen zu geniessen.
Lötschberger-Tipp Besuchen Sie einen der traditionellen Jahrmärkte in Zweisimmen. 6.10.2009 Warenmarkt, 26.10.2009 Gallusmarkt.
Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 127
Sparenmoos
Von 1640 auf 940 m ü. M. – mit dem Trotti Vom Berghotel Sparenmoos aus fahren Sie 8 km auf einer kurvigen und aussichtsreichen Strecke hinunter nach Zweisimmen www.loetschberger.ch/sparenmoos Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Zweisimmen mit dem Bus ins Sparenmoos, zum Start der Trottinettabfahrt. Berghotel Sparenmoos, 3770 Zweisimmen, Tel. 033 722 22 34, info@sparenmoos.ch
Wandertipps Moorweg von Sparenmoos nach Neuenberg Höhenwanderung von Zweisimmen über den Rinderberg und das Horneggli nach Schönried Velotouren Radweg von Zweisimmen über St. Stephan zu den Simmenfällen SimmeSaaneSee von Zweisimmen–Spiez Velos können am Bahnhof Zweisimmen gemietet werden
Bei jedem Wetter Besuch des Obersimmentaler Heimatmuseum
Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Zweisimmen, an der Thunstrasse, 300 m vom Bahnhof
Sehenswürdigkeiten Rinderberg (2079 m), Gondelbahn ab Zweisimmen Kirche und Beinhaus Zweisimmen
Weiterreisen Lenk, Gstaad oder Montreux (GoldenPass Panoramic)
Sparenmoos
Rinderberg
Weitere Infos www.loetschberger.ch/zweisimmen
128 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen
GoldenPass Line
Luzern–Interlaken–Montreux Geniessen Sie die gediegenen Panoramicoder Classic-Züge zwischen Luzern–Interlaken und Zweisimmen–Montreux. Es erwartet Sie eine aussergewöhnliche Reise in Luxuszügen mit einer Panoramasicht auf wunderbare Landschaften – ein permanentes Schauspiel mit Pässen, berühmten Bergen, acht Seen und unvergesslichen Ausflügen. Rundreisetipp: Mit dem Lötschberger reisen Sie über die Bergstrecke bis Brig. Der Interregio bringt Sie in rascher Fahrt durch das Wallis nach Montreux. Geniessen Sie hier einen Spaziergang und ein Mittagessen. Für den zweiten Höhepunkt des Tages besteigen Sie den GoldenPass Panoramic nach Zweisimmen. Der Zug erklimmt mit Leichtigkeit die Rebberge oberhalb Montreux und erreicht die Hochebene des Pays d’Enhaut. Berühmte Orte wie Chateau d’Oex und Gstaad säumen die Strecke. Nach einer erlebnisreichen Fahrt erreichen Sie Zweisimmen, wo Sie mit dem GoldenPass Panoramic nach Spiez oder aber mit dem Lötschberger nach Bern weiterfahren können. www.loetschberger.ch/goldenpass
Mitbringsel: Postkarte mit DVD zum GoldenPass (erhältlich in den GoldenPass Centers Montreux und Zweisimmen) Bei jedem Wetter: Die Rundfahrt ist bei jeder Witterung ein Erlebnis Spezialitäten: VIP-Sitze auf der Strecke Montreux–Zweisimmen mit Blick auf die Strecke (Reservation obligatorisch) Schönster Aussichtspunkt: Blick über den Genfersee oberhalb von Montreux
Reisezeiten: Bern ab 8.40 Uhr Brig an 10.25 Uhr Brig ab 11.47 Uhr Montreux an 11.47 Uhr Montreux ab 13.45 Uhr Zweisimmen an 15.32 Uhr Zweisimmen ab 15.36 Uhr nach Spiez oder Zweisimmen ab 16.00 Uhr nach Bern GoldenPass Reisezentrum, 3770 Zweisimmen, Tel. 033 729 49 40, zweisimmen@goldenpass.ch www.goldenpass.ch
Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 129
Rinderberg
Rinderberg: der Sportliche Mit seinem 360°-Panorama ist der Rinderberg der ideale Einstieg in das grösste Wandergebiet der Ferienregion Gstaad. Die attraktiven Grat- und Höhenwanderungen verbinden Zweisimmen mit Saanenmöser, Schönried und St. Stephan. Die Talstation der Bergbahn Rinderberg liegt direkt gegenüber dem Bahnhof Zweisimmen. Gemütliche Pausen lassen sich im Restaurant Rinderberg-Spitz einlegen, das sich auch für Familien-, Firmen- und Privatanlässe empfiehlt. Auf der geräumigen Terrasse finden bis zu 150 Sonnenanbeter Platz. Die legendäre Höhenwanderung zwischen der Bergstation und dem Hornberg bietet allen ein besonderes Erlebnis – vor allem ein herrliches Bergpanorama. Diese leichte Tour ohne grosse Steigungen eignet sich besonders für Familien und Senioren. Ausgedehnte Alpweiden und steile Wildheumäder prägen die Route. Das gemütliche Bergrestaurant Horneggli lädt zu einer erholsamen Rast ein, bevor es mit der Sesselbahn Horneggli zurück nach Schönried geht. Der Bahnhof ist ebenfalls gleich bei der Talstation. Abenteuerlustige fahren ab der Mittelstation am Rinderberg per Trottinett hinunter ins Tal. www.loetschberger.ch/rinderberg
Spezialitäten: Ab Mittelstation Trottinettund Bikeboard-Downhill nach Zweisimmen Wandertipp: Leichte zweieinhalbstündige Höhenwanderung zur Bergstation SchönriedHorneggli Schönster Aussichtspunkt: Der Rinderberg-Spitz bietet eine fantastische 360°-Rundsicht in die Berner und Waadtländer Alpen
Betriebszeiten Gondelbahn: 20. Juni bis 18. Oktober 2009, täglich 8.30–16.30 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Zweisimmen ca. 2 min Fussweg oberhalb des Bahnhofs direkt zur Talstation Rinderberg Gstaad Saanenland Tourismus, Promenade, 3780 Gstaad, Tel. 033 748 81 81, info@gstaad.ch www.gstaad.ch
130 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen
Rellerli
Rellerli: ein Berg voller Vergnügen Auf dem Rellerli vergnügen sich Familien ebenso wie Geniesser. Der Berg in der Ferienregion Gstaad lockt im Sommer mit einem grossen Freizeitangebot und dient als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Jaunpass, Sparenmoos oder Abländschen. Zu den Attraktionen am 1833 Meter hohen Hausberg von Schönried gehört eine rasante Fahrt auf der Sommerrodelbahn. Sie ist eine der schnellsten der Schweiz. Für Kribbeln im Bauch sorgt auch das Bungee-Trampolin. Selbst Ungeübten gelingen am sicheren Seil bis zu fünf Meter hohe Luftsprünge. Anspruchsvoll führt das Bikeboard temporeich hinunter bis nach Schönried. Diese Sportgeräte sind grösser und schwerer als Trottinetts und eignen sich deshalb eher für trainierte Abenteurer. Das Berghaus verfügt über ein heimeliges Restaurant mit Cheminée. Es ist das einzige im Berner Oberland, in dem Trauungen stattfinden. Mit 400 Plätzen und 70 Betten eignet es sich auch besonders für Privat- und Firmenanlässe. Die Panoramaterrasse bietet 250 Gästen eine fantastische Aussicht. Für Abendveranstaltungen nimmt die Gondelbahn auch ausserhalb der gewohnten Zeiten den Betrieb auf. www.loetschberger.ch/rellerli
Spezialitäten: Rodelbahn, Bungee-Trampolin, Bikeboard- und Trottinettabfahrt, Kletterwand, Spiel- und Grillplatz Wandertipp: Auf dem Panoramaweg übers Hugeli und über Hundsrügg oder Neuenberg zum Bergrestaurant Sparenmoos – zurück mit Trottinett oder Bus nach Zweisimmen Schönster Aussichtspunkt: Hugeligrat mit Ausblick auf die Berner Alpen und die dolomitenähnlichen Kalktürme der Gastlosen
Betriebszeiten Gondelbahn: 16. Mai bis 25. Oktober 2009, täglich 9.00–17.00 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Schönried via Hauptstrasse in 3 min zu Fuss zur Rellerli-Talstation. Gstaad Saanenland Tourismus, Promenade, 3780 Gstaad, Tel. 033 748 81 81, info@gstaad.ch www.gstaad.ch
Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 131
Lenk Betelberg
Der längste Spielplatz der Schweiz Entdecken Sie die Wanderlust in der Themenund Erlebniswelt der Lenk Bergbahnen – ein spielerischer Genuss für Gross und Klein. Zum Beispiel auf dem Murmeli-Trail. Hier heisst es: auf zur Entdeckungsreise. Denn das Murmeltier ist mittlerweile aus seinem langen Winterschlaf erwacht. Es erwartet Sie keine anstrengende Wanderung, sondern ein erlebnisreicher, verspielter Pfad. Wackelsteg, Klangtreppe, Miniseilbahn und vieles mehr werden alle grossen und kleinen Kinder begeistern. Weiter gehts auf dem Luchs-Trail. Hier gilt es, aufmerksam zu beobachten, denn im Gelände sind mehrere originalgetreue Luchsattrappen versteckt. Zudem erfahren Sie viel Interessantes über das Verhalten der Raubkatze, über ihre Lebenweise sowie über ihre natürliche Umgebung. Spielen, umschauen, geniessen – Spass und Erholung pur! www.loetschberger.ch/betelberg
Mitbringsel: Bei den Lenk Bergbahnen sind kuschlige Murmeli- und Luchsplüschtiere erhältlich Wandertipp: Entdecken Sie die eindrückliche Wallbachschlucht: im Anschluss an den Luchs-Trail auf dem Weg zurück ins Dorf Lenk Schönster Aussichtspunkt: Von der Bergstation Leiterli geniessen Sie das traumhafte Alpenpanorama und die Sicht auf den Wildstrubel
Betriebszeiten Gondelbahn: Betelberg Sommer 2009: 21. bis 24. Mai, 30. Mai bis 1. Juni sowie 6. Juni bis 18. Oktober, jeweils täglich Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Lenk zu Fuss ca. 10 min via Dorfkreisel und Rawilstrasse bis zur Talstation Betelberg. Lenk Bergbahnen, Kronenplatz 7, 3775 Lenk, Tel. 033 736 30 30, info@lenkbergbahnen.ch www. lenkbergbahnen.ch
132 | Winterausblick
Winterspass im Lötschberger-Land.
Die Lötschberger-Region hat auch im Winter einiges zu bieten. Wie wär's mit Skifahren auf der Lauchernalp, Snowboarden in Adelboden/Lenk, Schlitteln im Kiental und am Oeschinensee, Langlaufen in Kandersteg und Zweisimmen, Schneeschuhlaufen auf dem Elsighorn oder Wandern auf dem Gemmipass? Dies sind nur einige Beispiele aus der riesigen Auswahl an Freizeitangeboten. So schön und abwechslungsreich ist die kalte Jahreszeit mit dem Lötschberger. Alle Informationen für Ihre Winterausflüge finden Sie ab November 2009 unter www.loetschberger.ch
Winterausblick | 133
Kandersteg im Winter
134 | BroschĂźren bestellen
Nächster Halt: Ihr Briefkasten Ă&#x2022;Â&#x2DC;`iÂ&#x2DC;Â&#x201C;>}>âÂ&#x2C6;Â&#x2DC;Ă&#x160;`iĂ&#x20AC;Ă&#x160; -
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3TREIFZUG
09
Inhalt
TRAVEL GUIDE :
Die LĂśtschberger Idee
09
04 06 08 10
Willkommen PANORAMA Einfach tolle AusflĂźge KARTE: Die Strecken Der Zug
12 20 23 24 28
Die Fahrt von Bern nach Spiez Bern MĂźnsingen Thun Spiez
32 42 44 48 54
Die Fahrt von Spiez nach Kandersteg MĂźlenen Reichenbach Frutigen Kandersteg
64 74
Die Fahrt von Kandersteg nach Goppenstein Goppenstein
80 94 94 95 95 100
Die Fahrt von Goppenstein nach Brig Hohtenn Ausserberg Eggerberg Lalden Brig Gut unterwegs in der LĂśtschberger-Region FrĂźhlingâ&#x20AC;&#x2030;/â&#x20AC;&#x2030;Sommerâ&#x20AC;&#x2030;/â&#x20AC;&#x2030;Herbst
Von Bern nach Spiez
6OLKSMUSIK 3TARĂĽ-ELANIEĂĽ/ESCH Â VÂ&#x2026;Ă&#x160;Â?Â&#x2C6;iLiĂ&#x160; LiÂ&#x2DC;`Ă&#x20AC;Ă&#x2022;Â&#x2DC;`v>Â&#x2026;Ă&#x20AC;Ă&#x152;iÂ&#x2DC;Ă&#x160; >Ă&#x2022;vĂ&#x160;`iÂ&#x201C;Ă&#x160;/Â&#x2026;Ă&#x2022;Â&#x2DC;iĂ&#x20AC;Ă&#x192;iiÂ&#x201A; >LĂ&#x160;-iÂ&#x2C6;Ă&#x152;iĂ&#x160;n
Von Spiez nach Kandersteg
BLS AG Personenverkehr Genfergasse 11 CH-3001 Bern www.loetschberger.ch
Einfach tolle AusflĂźge.
Von Kandersteg nach Goppenstein
Einfach tolle AusflĂźge. Gut unterwegs in der LĂśtschberger-Region FrĂźhling/Sommer /Herbst
" * /\Ă&#x160; iÂ&#x2026;Ă&#x20AC;Ă&#x160; Â&#x153;Â&#x201C;vÂ&#x153;Ă&#x20AC;Ă&#x152;Ă&#x160; vĂ&#x2DC;Ă&#x20AC;Ă&#x160;`Â&#x2C6;iĂ&#x160; >Â&#x2026;Ă&#x20AC;âiĂ&#x2022;}iĂ&#x160;`iĂ&#x20AC;Ă&#x160; -ĂĽABĂĽ3EITEĂĽ
Ausschneiden und proďŹ tieren
GU T SCHEIN 3
Konsumationsgutschein fßr CHF 5.00 in den Restaurants im Hauptgebäude.
GU T SCHEIN 4
iPod Audioguide Bern
GĂźltigkeit: 1. Aprilâ&#x20AC;&#x201C;31. Oktober 2009 Konsumationsgutschein fĂźr CHF 5.00 in der Railbar zwischen Interlaken Ost und Montreux bei Konsumation Ăźber CHF 20.00
Konsumationsgutschein
Aus
Konsumationsgutschein
GĂźltigkeit: 1. Aprilâ&#x20AC;&#x201C;31. Oktober 2009, während den ordentlichen Ă&#x2013;ffnungszeiten
2 fĂźr 1
Gegen Abgabe dieses Gutscheins im Tourist Center erhalten Sie zwei iPod Audioguides zum Preis von einem (Wert: CHF 18.00)
Seite 25
GĂźltigkeit: 1. Aprilâ&#x20AC;&#x201C;31. Oktober 2009
Region Murtensee â&#x20AC;&#x201C; Lac de Morat
Besuchen Sie Murten Tourismus neben dem Berntor, und Sie erhalten ein schÜnes Murten-Säckli mit Aufdruck von Ted Scapa (Wert CHF 15.00)
Seite 28
GĂźltigkeit: 1. Aprilâ&#x20AC;&#x201C;31. Dezember 2009
GU T SCHEIN 6
Moutier und Region VergĂźnstigungen Gratiseintritt
20% Reduktion auf: Pferdewagenfahrt (ohne Fondue), Gefßhrte Besichtigung von Moutier. Gratis: 1 Eintritt Freibad, 1 Eintritt MusÊe jurassien, 1 Eintritt Museum Langdrehautomaten, 1 Gratisfahrt mit dem Zoo-Bähnli.
Seite 29
GĂźltig bis: 1. Aprilâ&#x20AC;&#x201C;31. Oktober 2009
GU T SCHEIN 7
museum franz gertsch, Burgdorf Tarifermässigung
Gegen Abgabe des Gutscheins besuchen Sie das museum franz gertsch zum ermässigten Tarif von CHF 8.00 statt CHF 12.00
Seite 31
GĂźltigkeit: 1. Aprilâ&#x20AC;&#x201C;31. Dezember 2009
GUTSCHEIN 8
1 Murten-Säckli
Natur und Kultur erleben in Willisau
Lassen Sie Ihre Ă&#x153;bersichtskarte im CafĂŠ Amrein mitten im Städtchen oder im Regionalen VerkehrsbĂźro stempeln und Sie erhalten gratis ein kleines Säcklein Willisauer Ringli.
1 Säcklein Willisauer Ringli
GĂźltigkeit: 1. Aprilâ&#x20AC;&#x201C;31. Oktober 2009
Oberwil i.S. Boltigen Zweisimmen
LĂśtschberger Travel Guide und Panoramakarte
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CMT "VTnVH
AusďŹ&#x201A;Ăźge Sommer 2009 #-4 "VTGMĂ HF #FSOFS 0CFSMBOE 8BMMJT Excursions Ă&#x2030;tĂŠ 2009 Excursions Summer 2009 &YDVSTJPOT
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Autoverlad LĂśtschberg 2009 Kanderstegâ&#x20AC;&#x201C;Goppenstein Kanderstegâ&#x20AC;&#x201C;Iselle (Italien)
You can win the following attractive prizes: t 1 weekend for two persons in the LĂśtschberg holiday region t 1 excursion to the UNESCO Biosphere Entlebuch incl. evening meal for four persons t Boat trip Thun â&#x20AC;&#x201C; St. BeatushĂśhlen / Sundlauenen and back incl. admission and lunch in the St. BeatushĂśhlen for two persons
14.12.2008 â&#x20AC;&#x201C;12.12.2009 Transport des automobiles au LĂśtschberg LĂśtschberg car transportation
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1.4.2009â&#x20AC;&#x201C;31.10.2009 XXX CMT DI BVTnVH www.bls.ch/ausďŹ&#x201A;ug
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Folgende attraktive Preise warten auf Sie: UĂ&#x160;ÂŁĂ&#x160;7Â&#x153;VÂ&#x2026;iÂ&#x2DC;iÂ&#x2DC;`iĂ&#x160;vĂ&#x2DC;Ă&#x20AC;Ă&#x160;âĂ&#x153;iÂ&#x2C6;Ă&#x160;*iĂ&#x20AC;Ă&#x192;Â&#x153;Â&#x2DC;iÂ&#x2DC;Ă&#x160;Â&#x2C6;Â&#x2DC;Ă&#x160;`iĂ&#x20AC;Ă&#x160; iĂ&#x20AC;Â&#x2C6;iÂ&#x2DC;Ă&#x20AC;i}Â&#x2C6;Â&#x153;Â&#x2DC;Ă&#x160; Â&#x;Ă&#x152;Ă&#x192;VÂ&#x2026;LiĂ&#x20AC;} UĂ&#x160;ÂŁĂ&#x160; Ă?Â&#x17D;Ă&#x2022;Ă&#x20AC;Ă&#x192;Â&#x2C6;Â&#x153;Â&#x2DC;Ă&#x160;Â&#x2C6;Â&#x2DC;Ă&#x160;`iĂ&#x20AC;Ă&#x160;1 - "Ă&#x160; Â&#x2C6;Â&#x153;Ă&#x192;ÂŤÂ&#x2026;BĂ&#x20AC;iĂ&#x160; Â&#x2DC;Ă&#x152;Â?iLĂ&#x2022;VÂ&#x2026;Ă&#x160;Â&#x2C6;Â&#x2DC;Â&#x17D;Â?°Ă&#x160; >VÂ&#x2026;Ă&#x152;iĂ&#x192;Ă&#x192;iÂ&#x2DC;Ă&#x160;vĂ&#x2DC;Ă&#x20AC;Ă&#x160;Ă&#x203A;Â&#x2C6;iĂ&#x20AC;Ă&#x160; Personen UĂ&#x160;-VÂ&#x2026;Â&#x2C6;vvv>Â&#x2026;Ă&#x20AC;Ă&#x152;Ă&#x160;/Â&#x2026;Ă&#x2022;Â&#x2DC;q i>Ă&#x152;Ă&#x2022;Ă&#x192;Â&#x2026;Â&#x;Â&#x2026;Â?iÂ&#x2DC;Ă&#x2030;-Ă&#x2022;Â&#x2DC;`Â?>Ă&#x2022;iÂ&#x2DC;iÂ&#x2DC;Ă&#x160;Ă&#x20AC;iĂ&#x152;Â&#x153;Ă&#x2022;Ă&#x20AC;Ă&#x160;Â&#x2C6;Â&#x2DC;Â&#x17D;Â?°Ă&#x160; Â&#x2C6;Â&#x2DC;Ă&#x152;Ă&#x20AC;Â&#x2C6;Ă&#x152;Ă&#x152;Ă&#x160;Ă&#x2022;Â&#x2DC;`Ă&#x160; Mittagessen in den St. BeatushĂśhlen fĂźr zwei Personen
Transa Travel & Outdoor-Läden findest du in Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur, ZĂźrich â&#x20AC;&#x201C; www.transa.ch
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Von Goppenstein nach Brig
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