Travel Guide 2010

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CHF 8.–

TRAVEL GUIDE :

Inhalt

Die Lötschberger-Idee 06 Einfach tolle Ausflüge 08 Die Strecken 10 Der Zug

Von Bern nach Spiez 12 20 23 24 28

Die Fahrt von Bern nach Spiez Bern Münsingen Thun Spiez

Von Spiez nach Kandersteg 32 42 44 46 50

Die Fahrt von Spiez nach Kandersteg Mülenen Reichenbach i. K., Kiental Frutigen, Adelboden Kandersteg

Von Kandersteg nach Goppenstein 58 Die Fahrt von Kandersteg nach Goppenstein 68 Goppenstein, Lötschental

BLS AG Personenverkehr Genfergasse 11 CH-3001 Bern www.loetschberger.ch

Travel Guide 2010

Von Goppenstein nach Brig

Einfach tolle Ausflüge. Gut unterwegs in der Lötschberger-Region Frühling/Sommer/Herbst

74 88 88 89 89 94

Die Fahrt von Goppenstein nach Brig Hohtenn Ausserberg Eggerberg Lalden Brig

Von Spiez nach Zweisimmen 98 108 110 112 114 115 115 118

Die Fahrt von Spiez nach Zweisimmen Wimmis Oey-Diemtigen, Diemtigtal Erlenbach i. S. Weissenburg Oberwil i. S. Boltigen Zweisimmen

Diverses 124 126 128 130

Winterausblick Führerstandsfahrten Services Broschüren bestellen


Legende

Vorsass 1584 m

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n Albristhore 2762 m

Tschentenalp Ausserschwand 1950 m

Metsch 1470 m Rothenbach Simmenfälle

Iffigfall Iffigenalp

Rawilpass 2457 m

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Hockenhorn 3293 m a l e t r e s t Selden a G Lauchernalp 1968 m

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Bietschhorn 3934 m

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Lötschenpass 2690 m

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Gemmipass 2322 m

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Greich 1361 m

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Goppenstein 1216 m

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Rinderhorn 3448 m

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Wildstrubel 3244 m

1176 m Kandersteg

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Gedruckt in der Schweiz

Stoss 1634 m

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Betelberg

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Hahnenmoos 1957 m

Chuenisbärgli 1730 m Unter dem Birg Bergläger

Petersgrat 3203 m

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Impressum 2. Auflage, 30 000 Exemplare, Bern © 2010 Herausgeber BLS AG, Personenverkehr, Genfergasse 11, 3001 Bern Gestaltung erdmannpeisker GmbH, Biel Fotografie Jeroen Seyffer, Bern

Laubbärgli

Doldenhorn 3643 m

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Balmhorn Altels 3698 m 3629 m Sunnbüel 1934 m

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Sillerenbühl 1974 m

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Oeschinensee 1578 m

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St. Stephan

Adelboden 1353 m Gross Lohner Oey 3049 m Boden

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Rinderberg Eggweid 1450 m 2079 m

Blümlisalp 3661 m

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Spillgerte 2476 m Zweisimmen 941 m

K a n d e r t a l Kandergrund

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UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Gros ser Ale ts Aletschhorn ch gl 4193 m et sc he Lötschenlücke r 3173 m

Griesalp

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Elsighorn 2341 m Mitholz Elsigenalp Blausee 1800 m Elsigbach Metschalp 2023 m Gsür Höchst Allmenalp 2708 m 1723 m Achseten

Grimmialp

Sparenmoos

K i e n t a l Kiental Tschingelsee

Hohstalden

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www.loetschberger.ch

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Niesen 2362 m

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Simmentaler Hausweg 2 Promenade Ferroviaire 3 Lötschberger Bahnwanderweg 4 Lötschberger-Südrampe C Coop-Verkaufsstellen

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Merligen

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Stockhorn 2190 m

Beatenberg

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Andere Bahnhöfe Autoverlad Lötschberg Lötschberg-Basistunnel Bus Schiff Luftseilbahn Standseilbahn Gruppenumlaufbahn Gondelbahn Sesselbahn

Münsingen

Wetterhorn 3692 m

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Bern 540 m

Niederhorn 1950 m

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Lötschberger-Bahnhöfe

Massgeschneiderte Ausflugsangebote: www.loetschberger.ch

UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt von Bern

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Lötschberger-Strecke Andere Bahnlinien Buslinien Schifffahrt Berner Oberland Bergbahnen Wanderwege Pass Berggipfel

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Entdecken Sie jetzt mitNiedergesteln wenigen Klicks viele spannende Angebote: Der Ausflugsfinder auf www.loetschberger.ch liefert Ihnen schnell und direkt Steg passendeGampel Ausflugsziele. Dabei erhalten Sie alle wichtigen Reiseinfos wie o n e Wetterprognosen aus einer Hand. FahrplanRhoder

Torrentalp 1928 m Flaschen

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4 | Willkommen


Willkommen |

«Hier oben ist das Klima oft rauh und die Arbeitstage­­ sind lang. Den Bauern­hof führe ich zusammen mit meinem Bruder und unseren Familien, daneben arbeite ich noch als Zimmermann. Viel Freizeit bleibt da nicht. Doch dafür sind mir die Simmentaler Kühe ebenso vertraut wie die typischen Holzhäuser unserer Region. Auf dem Simmentaler Hausweg kann man unsere traditionelle Bauweise aus der Nähe bewundern. Auch sonst gibt es in dieser einmalig schönen ­Region viel zu sehen und zu erleben. Darum macht ein Ausflug mit dem Lötschberger immer wieder Freude und gibt frische Kraft für den Alltag. ­Aber das finden Sie am besten selber heraus – ich freue mich auf Ihren Besuch.» Ihr Hansjürg Reber, Bauer und Zimmermann, Erlenbach

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6 | Die Lötschberger-Idee | Einfach tolle Ausflüge

Einfach tolle Ausflüge.


Einfach tolle Ausflüge | Die Lötschberger-Idee |

Willkommen im Lötschberger-Land

Zwischen Bern, Brig und Zweisimmen erwarten Sie viel unberührte Natur und beinahe unbegrenzte Freizeitmöglichkeiten. Steigen Sie ein und entdecken Sie mit dem Lötschberger ein ganz besonderes Stück Schweiz. In der Lötschberger-Region gibt es für jeden Geschmack und bei jedem Wetter viel zu sehen und zu erleben. Ruhige Wanderung oder rasante Biketour? Atemberaubende Fahrt mit der Bergbahn oder fordernde Kletterpartie? Sommerrodeln mit der Familie oder romantisches Tête-à-tête in einem Bergrestaurant? Gemütliche Schifffahrt oder spannender Museumsbesuch? Sie haben die Wahl. Der Lötschberger, der Ausflugszug der BLS, bringt Sie schnell und bequem zu unseren Tourismuspartnern im Berner Oberland und Oberwallis. Damit Sie unterwegs nichts verpassen, haben wir diesen kompakten Reisebegleiter für Sie ausgearbeitet. Er liefert wichtige Tipps und macht die Fahrt mit packenden Hintergrundinformationen zum Erlebnis. Verpflegung, Sonnencrème und alles Weitere für Ihren Ausflug finden Sie ganz in Ihrer Nähe oder direkt vor Ort bei Coop. Unser Partner ist wie wir eng mit der Region verbunden. Gemeinsam freuen wir uns auf Ihren Besuch und wünschen viel Vergnügen im Lötschberger-Land.

Ihr Ausflugsplaner im Internet Mit dem Lötschberger wird die Freizeitplanung zum Kinderspiel: Auf www.loetschberger.ch finden Sie mit wenigen Klicks massgeschneiderte Ausflugsideen und alle nötigen Informationen, von der Wetterprognose bis zum Fahrplan für die Anreise. Sie können Ihr Programm bequem zu Hause ausdrucken und haben so alle Angaben jederzeit griffbereit. www.loetschberger.ch

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8 | Die Lötschberger-Idee | Die Strecken

Bern Spiez Zweisimmen

Brig

Dank dem Flügelzugkonzept reisen Sie im Lötschberger ohne Umsteigen von Bern nach Brig resp. Zweisimmen und zurück.

Erlebnis Bahnfahrt Der erste Höhepunkt Ihres Ausflugs er­wartet Sie bereits am Bahnhof: Die LötschbergerZüge machen die Fahrt über die atemberaubenden Strecken mit teilweise über 100-jähriger Geschichte zum unvergesslichen Erlebnis. Auch nach Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels hat die klassische Bergstrecke zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis nichts von ihrem Reiz verloren. Bahn- und Naturfreunde überlassen den Weg durch den 34,6 Kilometer langen Basistunnel deshalb den Eiligen und geniessen stattdessen im

Lötschberger einmalige Ausblicke z.B. ins Rhonetal. Die Strecken von Spiez nach Zweisimmen und über Frutigen und Kandersteg nach Brig bildeten lange Zeit den Lebensnerv der Region. Sie sind bis heute schon allein wegen der imposanten Bauwerke wie dem Kanderviadukt oder den Kehrschleifen um die Felsenburg eine Reise wert. Aber auch die Orte und Täler entlang der Bahnlinie verlocken mit ihren zahlreichen attraktiven Freizeit­angeboten immer wieder zu einem Besuch. Das Flügelzugkonzept Lötschberg/Sim­ mental, bei dem drei oder vier Triebzüge ab Bern als RegioExpress gemeinsam bis Spiez und von dort aus getrennt als RegioExpress nach Kandersteg–Brig und als Regio nach Zweisimmen weiterfahren, macht Ihre Reise noch bequemer. Bei der Rückfahrt werden die Züge in Spiez zusammengekoppelt – Umsteigen ist damit überflüssig. Die direkten Lötschberger-Züge fahren morgens, abends und am Sonntag ganztags ab resp. bis Bern. Ab Dezember 2011 ist ein durchgehender Betrieb im Stundentakt geplant. In der Zwischenzeit verkehren während der restlichen Betriebszeiten Züge nach Spiez mit Anschluss von und nach Bern. Den genauen Fahrplan für Ihren Ausflug finden Sie auf www.loetschberger.ch


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Spiez

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Bern

m ü. M. 600 500 400

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Die Strecken | Die Lötschberger-Idee |

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Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Bern nach Spiez

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Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Spiez nach Brig mit Tunnels

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Höhenprofil der Lötschberger-Strecke von Spiez nach Zweisimmen mit Tunnels * Halt auf Verlangen

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10 | Die Lötschberger-Idee | Der Zug

Wagen 1. Klasse

Multifunktionsabteil für Gepäck, Velos und Schneesportgeräte

Platz für Fahrgäste im Rollstuhl

rollstuhlgängige Toilette


Der Zug | Die Lötschberger-Idee | 11

Die Lötschberger-Züge der BLS wurden eigens für den Einsatz auf der traditionellen Lötschberg-Bergstrecke und im Simmental beschafft und ausgestattet. Nach der Beschaffung der ersten Serie von 13 Lötschberger-Fahrzeugen im Jahr 2008/2009 und einer weiteren Serie von 8 Fahrzeugen im Jahr 2009/2010 sind seit Februar 2010 21 Lötschberger im Einsatz. Eigenschaften 152 Sitzplätze (davon 28 in der 1. Klasse) | Max. Geschwindigkeit: 160 km/h | Ansprechendes Innendesign | Klimatisierter Fahrgastraum | Niederflureinstiege | Multifunktionsabteile | Grosse Fenster mit Panoramaaussicht | Modernes Fahrgastinformationssystem | Steckdosen in der 1. und 2. Klasse


12 | Von Bern nach Spiez

Aaretal und Thunersee – von Bern nach Spiez.

Wer früher von Bern nach Spiez reisen wollte, holperte in der Pferdekutsche rund drei Stunden nach Thun und stieg dort in ein Ruderboot oder ein Segelschiff. Erst als 1859 die Schweizerische Centralbahn die Strecke zwischen Bern Wylerfeld und dem damaligen Endbahnhof Thun sowie 1861 die kurze Verlängerung nach Scherzligen in Betrieb nahm, rückte das Berner Oberland einen Schritt näher an die grossen Schweizer Städte. 1893 wurde die Strecke von der linksufrigen Thunerseebahn, welche heute zur BLS gehört, weitergeführt. Nun konnten Reisende mit dem Dampfzug schnell und bequem bis nach Spiez und weiter nach Därligen beziehungsweise Interlaken fahren. Das Umsteigen auf ein Dampfschiff in Thun war damit endgültig überflüssig geworden.

Im Jahr 1902 ging die Schweizerische Centralbahn gemeinsam mit anderen Privatbahnen in den Schweizerischen Bundesbahnen SBB auf. 1912 begannen diese mit dem Bau einer zweiten Spur auf der Strecke Bern–Thun. Die Strecke von Scherzligen nach Spiez wurde 1914 ebenfalls zweispurig ausgebaut und 1915 elektrifiziert. Die SBB folgten diesem Beispiel und elektrifizierten zwischen 1918 und 1919 die Linie Bern– Thun. Mit dem Neubau des Bahnhofs Thun wurde die Station in Scherzligen überflüssig. Auch heute noch rollt die BLS – von den Reisenden meist unbemerkt – auf Schienen der SBB von Bern nach Thun und anschliessend auf eigener Strecke weiter nach Zweisimmen, Brig und Interlaken Ost.


Von Bern nach Spiez | 13

Thun

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Bern

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Spiez

Zahlen und Fakten

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Schwellenhöhe Bern: 540.2 m ü. M. (tiefster Punkt der Reise mit dem Lötschberger befindet sich nach Münsingen bei Wichtrach: 530.1 m ü. M.) Schwellenhöhe Thun: 559.9 m ü. M. Schwellenhöhe Spiez: 627.7 m ü. M. Streckenlänge: 41.00 km Der Lötschberger hält in: Bern, Münsingen, Thun und Spiez Anzahl grösserer Brücken: 4 Anzahl Tunnel: 0 Streckeneröffnung: Bern Wylerfeld–Thun 1. Juli 1859, Thun–Scherzligen 1. Juni 1861, Scherzligen–Spiez–Därligen 1. Juni 1893 Elektrifizierung: Bern–Thun–Scherzligen 7. Juli 1919, Scherzligen–Spiez 1. Mai 1915 Max. Reisegeschwindigkeit: 160 km/h Max. Neigung Bern–Thun: 11‰ Max. Neigung Thun–Spiez: 15‰


14 | Von Bern nach Spiez 3

1

Münsingen 4 2

Bern

Nach der Abfahrt in Bern geniesst man aus dem rechten Zugfenster einen herrlichen Ausblick über die Stadt mit ihrem charakteristischen Münster und der Bundeshauskuppel. Im Vordergrund führen die Lorrainebrücke und die Kornhausbrücke über die Aare, im Hintergrund erheben sich die Gipfel der Berner Alpen. Rechts unten sieht man den Blutturm: Er wurde im 15. Jahrhundert als Eckstein der Verteidigungsmauer errichtet.


Von Bern nach Spiez | 15

5

Thun 8 6

9

10 Spiez

7 8 Zweisimmen

1 Bantiger Den Berg mit seinem markanten, 196 Meter hohen Sendeturm sieht man bei Ostermundigen auf der linken Seite. 2 Wittigkofen Die Hochhäuser von Wittigkofen auf der rechten Seite wurden an der EXPO 1964 als Muster vorbildlicher schweizerischer Stadtplanung vorgestellt. Das Projekt zeichnete sich durch zwei Besonderheiten aus: die Verlegung des gesamten Privatverkehrs auf eine unterirdische Ebene und ein ökumenisches Kirchenzentrum. 3 Strecke Bern–Langnau–Luzern Hinter Gümligen zweigt auf der linken Seite die einspurige Linie durch das Emmental und das Entlebuch nach Luzern ab. 4 Belpberg/Psychiatriezentrum Münsingen Vor Münsingen trennt auf der rechten Seite der Belpberg das Aaretal vom Gürbetal. Der 11 Kilometer lange, 892 Meter hohe und bis zu 4 Kilometer breite, isolierte Bergrücken ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ebenfalls auf der rechten Seite liegt das Psychiatriezentrum Münsingen. Das Gebäude wurde im Jahr 1895 gebaut und beeindruckt mit seiner einzigartigen Architektur. > Seite 16/17

Brig

5 Thun Bei der Einfahrt grüsst links kurz das Schloss Thun. 6 Stockhorn Die imposante Stockhornkette ragt hinter Thun auf der rechten Seite auf. 7 Thunersee Links liegt der Thunersee, der Blick zurück schweift über Stadt und Schloss Thun. > Seite 18/19 8 Kanderdelta Links liegt das Kanderdelta, in Fahrtrichtung sieht man rechts die Kanderschlucht. 9 Einigen Wenig später führt die Strecke an Einigen vorbei. Das Dorf am See ist wegen seiner kleinen Kirche bekannt: Sie wurde 1228 erstmals erwähnt und gilt damit als ältestes Gotteshaus im Berner Oberland und als Mutter der sogenannten «1000-jährigen Kirchen am Thunersee». 10 Spiez Auf den Rebbergen, die bei der Einfahrt auf der linken Seite liegen, wird der berühmte «Spiezer» angebaut.


16 | Von Bern nach Spiez

Der Belpberg Der isolierte Bergrücken zwischen Bern und Thun ist nicht nur bei Stadtbernern ein beliebtes Naherholungsgebiet. Höchster Punkt des rund 11 Kilometer langen und maximal 4 Kilometer breiten Gebirgszugs ist der Chutzen. Mit 892,5 Metern über Meer ragt er stolze 370 Meter aus der umliegenden Talebene auf. Für Wanderer gibt es in der vielfältigen Kulturlandschaft des Belpbergs vieles zu entdecken. Psychiatriezentrum Münsingen Im Jahr 1895 gebaut, steht das Psychiatriezentrum Münsingen heute für innovative und offene Therapieformen. Ebenso bemerkenswert sind die Architektur und der abwechslungsreiche, gepflegte Naturpark. Er wurde im Jahr 2002 von der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet und lädt Besucher mit einer Dampfbahn, einem Weltenlabyrinth und einer Minigolfanlage zum Verweilen ein. Das Sonnensegel Das markante, 22 Meter hohe Solarkraftwerk steht für ein innovatives, nach ökonomischen und ökologischen Grundsätzen geführtes Psychiatriezentrum. Eigentümer des Sonnensegels ist der «Verein Sonnensegel Münsingen», initiiert wurde das Projekt vom Psychiatriezentrum Münsingen. Der produzierte Strom wird an interessierte Kunden aus Münsingen verkauft.

Stockhorn 2190 m


Von Bern nach Spiez | 17

Aus dem rechten Fenster sieht man kurz vor M端nsingen das Psychiatriezentrum M端nsingen und den Belpberg. In der Ferne zeichnen sich bereits die typischen Konturen des Stockhorns ab.

Belpberg 892 m Sonnensegel

Psychiatriezentrum


18 | Von Bern nach Spiez

Der Thunersee Die klarblauen Fluten des Thunersees erstrecken sich zwischen Merligen und Faulensee auf maximal 3 Kilometer Breite und bis in 217 Meter Tiefe. Die zahlreichen Buchten am Ufer beherbergen malerische Dörfer, altehrwürdige Schlösser und moderne Villen. 175 Jahre Schifffahrt Thunersee Um das Geschäft in ihrem Hotel zu beleben, bestellten die Gebrüder Knechtenhofer im Jahr 1834 ein Dampfschiff bei der Maschinenfabrik Cavé in Paris. Als die «Bellevue» schliesslich am 31. Juli 1835 zur Jungfernfahrt auslief, war damit der Grundstein für eine der schönsten Erfolgsgeschichten der Schweiz gelegt: die Schifffahrt Berner Oberland.

Dank Pioniergeist, Weitsicht, Herzblut und dem Mut, sich Veränderungen zu stellen, hat die Schifffahrt auf dem Thunersee in der Tourismus(be)förderung von Anfang an eine zentrale Rolle gespielt. Und sie hat bis heute nichts von ihrer Beliebtheit bei Alt und Jung eingebüsst. Im Gegenteil: In den 175 Jahren ihres Bestehens ist sie ebenso zum Kennzeichen der Region geworden wie die mächtige Blümlisalp.

Sigriswiler Rothorn 2051 m

Aeschlen


Von Bern nach Spiez | 19

Hinter Thun liegt auf der linken Seite der Thunersee – er gilt zu Recht als einer der schönsten Seen der Schweiz. Alle Orte auf der gegenüberliegenden Seite des Thunersees sind bequem mit dem Schiff erreichbar. Das Niederhorn im Hintergrund ist von der Schiff- und der Busstation Beatenbucht aus mit einer Standseilbahn und einer Gondelbahn erschlossen.

Thunersee Niederhorn 1950 m Sigriswil

Justistal

Gunten Merligen

Beatenbucht


20 | Von Bern nach Spiez | Bern

Bern Schwellenhöhe: 540.2 m ü. M. Bodenständigkeit und Savoir-faire, Kultur und Politik, Tradition und Moderne: Selten leben Gegensätze so friedlich vereint wie in der Bundesstadt. Bern blickt zurück auf eine glanzvolle Vergangenheit – und mit weltoffenem Charme in die Zukunft. Für die rund 130 000 Einwohner von Bern besteht kaum ein Zweifel daran, dass ihre

Stadt die schönste der Schweiz ist. Immerhin wurde das einzigartige und ausserordentlich gut erhaltene Stadtbild von der UNESCO 1983 mit dem Titel «Welterbe» ausgezeichnet. Beim Bummel durch die Altstadt begegnet man auf Schritt und Tritt den Zeugen mittelalterlicher Baukunst wie dem Zytglogge (Zeitglockenturm), den charakteristischen

Lötschberger-Tipp Die Haselnusslebkuchen mit dem Relief eines Berner Bären sind das ganze Jahr heiss begehrt und in den Bäckereien der Stadt Bern erhältlich.


Bern | Von Bern nach Spiez | 21

Sehenswürdigkeiten Münster im spätgotischen Stil Bundeshaus, Sitz des Bundesrats und des Parlaments Zytglogge mit kunstvoller astrono mischer Kalenderuhr aus dem Jahr 1530 BärenPark, die Heimat der Wappentiere

Laubengängen oder dem Rathaus. Aber Bern kann auch Beispiele moderner Architektur von Weltrang vorweisen. Zum Beispiel das 2005 eröffnete Zentrum Paul Klee, das Einkaufszentrum «Westside» des Architekten Daniel Libeskind oder das Fussballstadion «Stade de Suisse». Die Bundesstadt beweist damit, dass sie auch als «Welterbe» ihre Weltoffenheit bewahrt hat.

Bei jedem Wetter Das Zentrum Paul Klee zeigt neben Werken des bedeutenden Künstlers auch attraktive Sonderausstellungen. Kleine Besucher können ihre Fantasie im Kindermuseum Creaviva ausleben. Im schlossähnlichen Historischen Museum findet man eine der bedeutendsten kulturhistorischen Sammlungen der Schweiz und das erste Einstein-Museum der Welt. Das Schweizerische Alpine Museum erzählt die Geschichte der schweizer Bergwelt und bietet mit zahlreichen Reliefs einen kurzweiligen Überblick über Matterhorn, Bernina & Co. Barry, der mutige Bernhardinerhund, ist nur einer der Publikumslieblinge im Naturhistorischen Museum. Verschiedene Ausstellungen vermitteln die Vielfalt der Natur auf spannende Art. Westside, das neue Einkaufs- und Freizeitzentrum der Superlative, mit eigener S-Bahn-Haltestelle Bern Brünnen, lädt zum Einkaufsbummel oder zur Entspan- nung in der Bade- und Wellness-Oase.

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Bern Bahnhof, im Bahnhof Bern

Weitere Infos www.loetschberger.ch/bern


22 | Von Bern nach Spiez | Bern

Bern Tourismus

Ganz schön clever: der iPod-Audioguide Entdecken Sie Bern individuell und doch geführt – geniessen Sie ein multimediales Erlebnis: Der iPod-Audioguide ist Ihr persönlicher Stadtführer. Er lotst Sie überall dorthin, wo Bern am schönsten ist, und erzählt Ihnen in Wort und Bild alles, was Sie über die Sehenswürdigkeiten des UNESCOWelterbes wissen müssen. So einfach funktioniert der iPod-Audioguide: Wählen Sie zwischen zwei sich ergänzenden Routen. Präzise Weginstruktionen führen Sie direkt zu den Sehenswürdigkeiten. Dabei können Sie die Standorte auch einzeln anwählen. Und natürlich beginnen Sie den Spaziergang zeitlich unabhängig und legen Pausen ein, wann immer Sie wollen. Untermalt wird der Stadtführer durch die Musik bekannter Berner Künstler. Den iPod-Audioguide erhalten Sie im Tourist Center Bahnhof und im Tourist Center BärenPark. Gegen Abgabe eines Depots können Sie ihn dort mieten und anschliessend wieder zurückgeben. www.loetschberger.ch/berntourismus

Mitbringsel/Souvenir: Diverse Souvenirs sind im Tourist Center Bahnhof erhältlich Bei jedem Wetter: Die Lauben bieten Ihnen zuverlässigen Schutz vor Regen Spezialitäten: Besuchen Sie im Tourist Center BärenPark gleich auch noch die einzigartige BernShow Schönster Aussichtspunkt: Vom Rosengarten aus geniessen Sie einen wunderschönen Ausblick auf die Berner Altstadt

Öffnungszeiten: Tourist Center Bahnhof Montag–Samstag, 9.00–19.00 Uhr Sonntag und allgemeine Feiertage, 9.00–18.00 Uhr Tourist Center BärenPark 1. März bis 31. Mai, 10.00–16.00 Uhr 1. Juni bis 30. September, 9.00–18.00 Uhr 1. Oktober bis 31. Oktober, 10.00–16.00 Uhr 1. November bis 28. Februar, Fr–So, 11.00– 16.00 Uhr Wegbeschreibung: Das Tourist Center befindet sich im Bahnhof Bern. Bern Tourismus, Tourist Center Bahnhof, Bahnhofplatz 10a, CH-3011 Bern, Tel. +41 (0)31 328 12 12, info@berninfo.com www.berninfo.com


Münsingen | Von Bern nach Spiez | 23

Münsingen Schwellenhöhe: 530.6 m ü. M. Wer in Bern oder Thun arbeitet, aber lieber im Grünen wohnt, findet in Münsingen sein Glück: Das Dorf mit 11 000 Einwohnern bietet beste Verkehrsverbindungen in beide Richtungen. Als Hauptort des Aaretals verfügt es ausserdem über eine beeindruckende Zahl eigener Gewerbeund Industriebetriebe.

Wandertipps Wanderung von Münsingen (Aaretal) nach Toffen (Gürbetal) Aare-Wanderung von Münsingen nach Thun oder nach Bern

Auch bei Erholungssuchenden erfreut sich Münsingen grosser Beliebtheit. Nicht etwa nur wegen Aareschwimmbad und Park des Psychatriezentrums Münsingen, sondern auch als idealer Ausgangspunkt für leichte Wanderungen.

Bei jedem Wetter Besuch im Museum Schloss Münsingen

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Münsingen, auf dem Dorfplatz Münsingen

Weitere Infos www.loetschberger.ch/muensingen

Lötschberger-Tipp Die Liliput-Dampfbahn Aaretal verkehrt im Sommer jedes zweite Wochenende im Park des Psychatriezentrums Münsingen.


24 | Von Bern nach Spiez | Thun

Thun Schwellenhöhe: 559.9 m ü. M. Am Eingang zum Berner Oberland wacht das imposante Zähringerschloss über eine Stadt mit lebhaften Plätzen, romantischen Gassen und prächtigen Bauten. Wenn die Sonne vom Himmel lacht, weht beinahe ein Hauch Pariser Flair durch die Strassen und Gassen von Thun. Tatsächlich bietet die Oberländer Metropole mit 42 995 Einwohnern

einiges, das man so eher an der Seine vermuten würde. Zum Beispiel kleine Boutiquen und Ateliers mit eigenen Kreationen, Delikatessen à la carte und versteckte Cafés für ein Tête-àTête. Doch auch wer das typisch Schweizerische bevorzugt, findet in der intakten Thuner Altstadt vom rostfreien Armeesackmesser bis zum würzigen Alpkäse alles, was das Herz begehrt.

Lötschberger-Tipp An Bord der Schiffe auf dem Thunersee geniessen Sie eine atem­ beraubende Sicht auf die majestätische Bergwelt und die malerischen Uferorte.


Thun | Von Bern nach Spiez | 25

Thun Tourismus

Altstadtbummel mit Apéro für CHF 25.– Der geführte Bummel durch die Altstadt und über den Schlossberg endet mit einem Apéro-Drink in einem Thuner Restaurant. www.loetschberger.ch/thuntourismus Führung: Jeden Samstag von Juni–Oktober, 10.00–12.00 Uhr Treffpunkt: Welcome-Center Bahnhof Thun Welcome-Center Thun Tourismus Bahnhof, Postfach 2582, CH-3600 Thun, Tel. +41 (0)33 225 90 00, thun@thunersee.ch

Wandertipps Strandweg von Thun nach Gwatt Sehenswürdigkeiten Schloss Thun, erbaut von den Herzögen von Zähringen kurz vor 1200, Schloss Schadau aus dem Jahr 1852 mit englischem Garten, Gourmetrestaurant und dem schweizerischen GastronomieMuseum Bei jedem Wetter Das Historische Museum im Schloss Thun zeigt einen beeindruckenden Querschnitt durch die regionale Kultur mit Schwerpunkt 19. Jahrhundert. Der Pavillon im Park Schadau beherbergt das 39 x 7.5 m grosse Thun-Panorama

von Marquard Wocher (1760–1830). Im Kunstmuseum Thun findet man sowohl schweizerisches als auch internationales Kunstschaffen. Der Fokus der Sonderausstellungen liegt auf der Gegenwartskunst.

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Freienhof, 100 m vom Bahnhof

Weiterreisen

Spiez–Beatenbucht–Interlaken West

Beatenbucht–Interlaken Ost

Weitere Infos www.loetschberger.ch/thun


26 | Von Bern nach Spiez | Thun

Schifffahrt Berner Oberland

Mit dem Schiff ablegen und aufleben Bei einer Schifffahrt auf dem Thuner- und dem Brienzersee können Sie Ihren Gedanken freien Lauf und den Alltag weit hinter sich lassen und dabei herrlich entspannen. Unterwegs geniessen Sie einmalige Aussichten auf die imposante Bergwelt, historische Schlösser und romantische Uferorte. Aber auch der Gaumen wird verwöhnt, zum Beispiel mit einem köstlichen Mittagessen aus der Bordküche. Für unvergesslich romantische Momente sorgt eine Rundfahrt bei Sonnenuntergang mit dem gemütlichen Lounge-Schiff. Die Schifffahrt Berner Oberland bietet für jeden Geschmack genau das Richtige. Die Kinder freuen sich besonders auf die grosszügig eingerichteten Spielkajüten auf den beiden Dampfschiffen Blümlisalp und Lötschberg. Und am Samstag fahren Kinder bis 16 Jahre sogar gratis auf beiden Seen. Dieses Jahr ist ein ganz besonderes für die Schifffahrt Berner Oberland – sie kann auf 175 Jahre Schifffahrt auf dem Thunersee zurückblicken. Im Verlauf der Schifffahrts­ saison wird dieses Jubiläum mit verschiedenen Aktionen und Festivitäten gefeiert. www.loetschberger.ch/bls-schifffahrt

Neuigkeiten im Jubliläumsjahr «175 Jahre Schifffahrt Thunersee»: Aktion «Blauer ­Montag», vom 3. Mai bis 11. Oktober 2010, Jubiläumstag am 31. Juli 2010, Jubi­läums­ fahrt mit dem DS «Blümlisalp», am 18. September 2010 Spezialitäten: «Der Fisch ist los», vom 23. Mai bis 12. September 2010 auf dem Dampfschiff Lötschberg auf dem Brienzersee

Betriebszeiten Schiff: Tägliche Kursschifffahrten vom 2. April bis 17. Oktober 2010 Wegbeschreibung: Die Schiffstationen Thun, Interlaken West, Interlaken Ost und Brienz liegen vis-à-vis der jeweiligen Bahnhöfe. BLS AG, Schifffahrt, Lachenweg 19, CH-3601 Thun, Tel. +41 (0)58 327 48 11, schiff@bls.ch www.bls.ch/schiff


Thun | Von Bern nach Spiez | 27

Niederhorn (1950 m ü. M.)

Niederhorn: beste Freizeitaussichten Nirgends ist die Sicht auf die Bergkulisse über dem Thunersee – mit Eiger, Mönch und Jungfrau – schöner als am Niederhorn. 120 km Berg- und Wanderwege führen in unberührte Bergtäler und über alpine Blumenwiesen. Hochmoore von nationaler Bedeutung und Karstfelder begeistern Naturliebhaber. Frühaufsteher begegnen mit etwas Glück Gämsen, Murmeltieren, dem majestätischen Steinadler und den einmaligen Steinbockkolonien. Im Sommer finden wöchentlich Führungen mit einem ortskundigen Wildtierspezialisten statt. Auch Junge und Junggebliebene kommen rund ums Niederhorn auf ihre Kosten. Zum Beispiel auf den beliebten Abfahrten mit dem Trotti-Bike von Vorsass, der Mittelstation der Niederhornbahn, nach Beatenberg. Zwei abwechslungsreiche und unterschiedliche Routen warten auf Entdecker. Zwischen Niederhorn und Vorsass laden zudem drei verschiedene Trails zum Orientierungslauf ein. Gerade Kinder sind für diese moderne Art der Schatzsuche leicht zu begeistern. Das Angebot ist gratis, alle Läufer/-innen nehmen Ende Saison an einer Verlosung teil. www.loetschberger.ch/niederhorn

Neuigkeiten: 3 OL-Trails mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden Spezialitäten: Geführte Wildbeobachtungen, Trotti-Grillplausch – der beliebte Start in den Feierabend Wandertipp: Route Niederhorn–Burgfeldstand–Gemmenalphorn mit fabelhaften Aussichten und der Chance, Steinböcken zu begegnen Schönster Aussichtspunkt: Niederhorn mit Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau sowie Blick ins Mittelland

Betriebszeiten Thunersee-BeatenbergNiederhorn-Bahnen: 1. Mai bis 7. November 2010 und 18. Dezember 2010 bis 20. März 2011 Wegbeschreibung: Schiff ab Thun, Spiez oder Interlaken nach Beatenbucht oder Bus ab Thun/Interlaken nach Beatenbucht/ Beatenberg Thunersee-Beatenberg-Niederhorn-Bahnen, CH-3803 Beatenberg, Tel. +41 (0)33 841 08 41, info@niederhorn.ch www.niederhorn.ch


28 | Von Bern nach Spiez | Spiez

Spiez Schwellenhöhe: 627.7 m ü. M. Eingebettet in Hügel und Rebhänge lädt die kleine Stadt am Thunersee mit ihrem milden Klima zum Verweilen ein. Dank zentraler Lage und komfortablen Verkehrsverbindungen ist Spiez ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge ins Berner Oberland und ins Wallis. Seit tausenden von Jahren gedeihen in Spiez

Reben. Ein guter Grund für die rund 12 450 Spiezerinnen und Spiezer, ihren Wein am «Läset-Sunntig» (26. September 2010) ordentlich zu feiern. Mehr als einen Besuch wert ist auch die von Reben gesäumte, von smaragdfarbenem Wasser umspielte und von einer imposanten Alpenlandschaft und dem Schloss gekrönte «schönste Bucht Europas». Das im Mittel­

Lötschberger-Tipp Wein aus den Spiezer Rebbergen ist ein köstliches – und rares – Mitbringsel. Er ist meist von April bis Juni bei der Rebbaugenossenschaft erhältlich.


Spiez | Von Bern nach Spiez | 29

Wandertipps Abwechslungsreiche Strandwanderung von Spiez nach Faulensee

Sehenswürdigkeiten Die Spiezer Bucht gilt als eine der schönsten Europas Im «Spiezer Zügli» lässt sich das Dorf bequem von der Strasse aus erkunden

Bei jedem Wetter Das auf einer kleinen Halbinsel gelegene Schloss Spiez gehört zu den schönsten Zeugen bernischer Historie. Ein typisches Simmentalerhaus aus dem Jahr 1728 beherbergt das Heimatund Rebbaumuseum mit vollständig eingerichteter Küferwerkstatt. Das Artilleriewerk Faulensee und die Festung Hondrich dienten im 2. Weltkrieg der Verteidigung von General Guisans berühmtem Alpenreduit.

alter erbaute Schloss Spiez diente zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert den adligen Familien von Strättligen, von Bubenberg und von Erlach als Wohnsitz. Die Bucht liegt bei der kleinen Halbinsel und ist vom Bahnhof aus zu Fuss in 15 Minuten erreichbar. Im Sommer verkehrt zudem das «Spiezer Zügli» zwischen Bahnhof und Schiffstation.

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Spiez, an der Oberlandstrasse, Nähe Bahnhof Weiterreisen GoldenPass Panoramic Zweisimmen–Montreux oder Interlaken Ost–Luzern

Thun oder Beatenbucht– Interlaken West

Weitere Infos www.loetschberger.ch/spiez


30 | Von Bern nach Spiez | Spiez

Spiez

Tellspiele Interlaken

Spiez von der schönsten Seite: Der Rundwanderweg führt durch eindrückliche Naturlandschaften zu wichtigen Kulturgütern. www.loetschberger.ch/spiez-rundwanderweg

Das erfolgreiche Stück von Friedrich Schiller wird hier seit bald 100 Jahren aufgeführt. 17. Juni bis 4. September jeweils donnerstags, ab 17. Juli auch samstags, Spielbeginn jeweils um 20.00 Uhr. www.loetschberger.ch/tellspiele

Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Spiez folgen Sie den Wegweisern bis zum Freibad. Dort startet der Rundweg.

Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Interlaken West mit Bus Nr. 5 Richtung Wilderswil bis Matten (Hotel Sonne).

Spiez Marketing AG, Postfach 357, CH-3700 Spiez, Tel. +41 (0)33 655 90 00, spiez@thunersee.ch

Tell Freilichtspiele Interlaken, Höheweg 37, CH-3800 Interlaken, Tel. +41 (0)33 822 37 22, info@tellspiele.ch

Rundwanderweg Spiez: 14 km Natur und Kultur

Tell Freilichtspiele Interlaken 2010

BERNER OBERLAND


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1000.–

Chill-out fürs Freizeitbudget. Smart gespart – mit Reka-Checks und Reka-Card.


32 | Von Spiez nach Kandersteg

Lötschberg-Nordrampe – von Spiez nach Kandersteg.

Dem Bau der Lötschbergstrecke ging ein langer Kampf der Berner für ihre eigene Bahnverbindung Richtung Süden voraus. Ab 1881 widmete sich Oberrichter, Regierungs- und Nationalrat Wilhelm Teuscher (1834–1903) ganz dem Bau eines Anschlusses an die geplante und 1906 eröffnete Simplonbahn. Trotzdem vergingen über 30 Jahre, bis der erste Zug durch den Lötschberg rollte. Die Spiez-Frutigen-Bahn dampfte dagegen bereits 1901 erstmals über die Schienen.

mene Linie von Spiez nach Frutigen diente ab 1910 als Versuchsstrecke. Der Pioniergeist hat sich gelohnt: Heute fahren fast alle Schweizer Normalspurbahnen mit diesem System. Die 13 ersten BLS-Lokomotiven waren zudem die weltweit stärksten Elektroloks der damaligen Zeit. Mit 2500 PS schleppten sie bis zu 350 Tonnen schwere Züge mit 45 km/h über die steilen Rampen. Ein Exemplar des Typs Fb 5/7 steht heute im Verkehrshaus Luzern.

1906 beschloss die Berner Regierung den Bau einer neuen Bahnstrecke von Frutigen nach Brig und gründete mit finanzieller Unterstützung aus Frankreich die Berner AlpenbahnGesellschaft Bern-Lötschberg-Simplon BLS. Gleichzeitig wurde entschieden, die Strecke mit der damals kaum erprobten EinphasenWechselstromtechnik (15 000 Volt 16 ⅔ Hz) auszurüsten. Die durch die BLS übernom-

Zwischen Frutigen und dem Nordportal des Scheiteltunnels liegen 460 Meter Höhendifferenz, welche unter anderem mit Hilfe einer Doppelschleife bewältigt wurden. So können auf 10 Streckenkilometern mit einer maximalen Neigung von 27 Promille 270 Höhenmeter auf nur 3 Kilometer Luftlinie überwunden werden.


Von Spiez nach Kandersteg | 33

Kandersteg

Zahlen und Fakten

m ü. M.

1000 900

700

Spiez

800

Frutigen

1100

Mülenen* Reichenbach i. K.

1200

7 8

14

600 km ‰

0 15

32 27

Schwellenhöhe Spiez: 627.7 m ü. M. Schwellenhöhe Frutigen: 779.2 m ü. M. Schwellenhöhe Kandersteg: 1175.7 m ü. M. Streckenlänge: 31.57 km Der Lötschberger hält in: Spiez, Mülenen*, Reichenbach i. K., Frutigen und Kandersteg Anzahl grösserer Brücken: 13 Anzahl Tunnel: 15 Streckeneröffnung: Spiez–Frutigen 25. Juli 1901, Frutigen–Kandersteg 15. Juli 1913 Elektrifizierung: Spiez–Frutigen 1. November 1910, Frutigen–Kandersteg bei Eröffnung 1913 Max. Reisegeschwindigkeit: 80 km/h Max. Neigung Spiez–Frutigen: 15‰ Max. Neigung Frutigen–Kandersteg: 27‰ *Halt auf Verlangen


34 | Von Spiez nach Kandersteg MĂźlenen

Reichenbach i. K. 3

1 2 Bern

Spiez

Zweisimmen

Nach der Abfahrt in Spiez verabschiedet sich linker Hand die Bahnstrecke nach Interlaken Ost. Ăœber den Thunersee hat man einen herrlichen Ausblick bis nach Interlaken.

4


Von Spiez nach Kandersteg | 35 11 12

Kandersteg 8 9

5

7/10 6

Frutigen 1 Hondrichtunnel Hinter Spiez fährt der Zug in den 1737 Meter langen Hondrichtunnel, dahinter begrüssen uns auf der rechten Seite die Kander und der Niesen. 2 Mülenen Kurz vor dem Bahnhof liegt rechts die Talsta­ tion der 1910 gebauten Standseilbahn auf den Niesen (2362 m ü. M.). > Seite 36/37 3 Kiental/Blümlisalp Nach Reichenbach i. K. liegt auf der linken Seite der Zugang in das für sein Wildschutzgebiet und den Jagdbannbezirk bekannte Kiental. Im Hintergrund die 3661 Meter hohe Blümlisalp mit der sagenumwobenen Eiskrone. 4 Engstligentunnel Zwischen Reichenbach i. K. und Frutigen zweigt auf der linken Seite die Strecke zum Lötschberg-Basistunnel ab. Die Fahrt zum Nordportal führt durch den 2600 Meter langen Engstligentunnel.

800 Jahre alten Tellenburg. 7 Kandergrund Das Dorf mit dem markanten Kirchlein liegt auf der rechten Seite und ist einer der Ausgangspunkte für den Lötschberger Bahnwanderweg. > Seite 52/53 8 Felsenburg Nach einer ausladenden Linkskurve sieht man in Fahrtrichtung links vorn die Ruine Felsenburg. 9 Blausee-Mitholz Gleich darauf passieren wir die nicht mehr genutzte Station Blausee-Mitholz. 10 Kandergrund Auf dem Weg talauswärts sieht man linker Hand neben den soeben befahrenen Geleisen des ersten Niveaus das Dorf Kandergrund zum zweiten Mal.

5 Lötschberg-Basistunnel Hinter Frutigen sieht man links das Nordportal des 2007 eröffneten Lötschberg-Basis­ tunnels mit der «breitesten Treppe Europas» (Nottreppe). > Seite 38/39

11 Kehrtunnel Im 1665 Meter langen Kehrtunnel wechseln wir erneut die Richtung und fahren wieder Richtung Süden. Auf der rechten Seite sieht man zum zweiten Mal die Ruine Felsenburg, diesmal von oben.

6 Kanderviadukte Wenig später überqueren wir den neuen Kanderviadukt. Wirft man auf der rechten Seite einen Blick zurück, sieht man die Ruine der

12 Blausee Nach Ausfahrt aus dem Kehrtunnel sieht man unten rechts das Gebiet rund um den Blausee. > Seite 40/41

Brig


36 | Von Spiez nach Kandersteg

100 Jahre Niesenbahn Der Tourismus auf dem Niesen (2362 m ü. M.) begann 1856 mit dem Bau des ersten Gasthauses unterhalb des Gipfels. Seit diesem Zeitpunkt steigen Wanderer auf den markanten, pyramidenförmigen Berg. Unter wohlhabenden Gästen war es damals üblich, die 1700 Höhenmeter auf einem Pferd, einem Maultier oder gar in einer Sänfte zu überwinden. Zur Jahrhundertwende entstanden die ersten Ideen für den Bau einer Niesenbahn. Zwei Projekte konkurrierten damals um die Gunst der Behörden: eine Zahnradbahn ab Wimmis und eine Standseilbahn ab Mülenen. 1902 erhielt der Baumeister Johann Frutiger die Konzession zum Bau der Standseilbahn, die Arbeiten begannen am 26. August 1906. Knapp vier Jahre lang arbeiteten durchschnittlich über 200 Mann an dem ambitionierten Bauvorhaben. Am 15. Juli 1910 schliesslich nahm die Bahn ihren Betrieb auf und transportierte die ersten Gäste auf den Gipfel. Seither sind 100 Jahre vergangen – und die Niesenbahn gehört nach wie vor zu den spektakulärsten und beliebtesten Bergbahnen der Schweiz. Bis zur Zwischenstation Schwandegg bewältigt sie eine Steigung von bis zu 68%. Die neben den Geleisen verlaufende Not- und Wartungstreppe gilt mit 11 674 Stufen als längste Treppe der Welt. > Seite 43

Niesenbahn


Von Spiez nach Kandersteg | 37

Die vor 100 Jahren erĂśffnete Standseilbahn auf den Niesen sieht man kurz vor MĂźlenen auf der rechten Seite.

Kander


38 | Von Spiez nach Kandersteg

Der Lötschberg-Basistunnel Zur neuen Eisenbahn-Alpentransversale NEAT zählen zwei neue Basistunnel am Lötschberg und am Gotthard. Sie sollen die Umlagerung auf die Schiene, die Anbindung der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz sowie den Schutz der Ökologie im Alpenraum sicherstellen. Nachdem das Schweizer Stimmvolk die NEAT 1992 mit deutlicher Mehrheit angenommen hatte, entbrannte kurz darauf eine politische Debatte um die Finanzierung. ­Darauf wurde beschlossen, den LötschbergBasistunnel mit einigen Abstrichen zu re­ alisieren. So wurde beim 34,6 Kilometer langen Tunnel nur ca. ein Drittel komplett doppelspurig ausgebaut, den Rest der zweiten Röhre beliess man im Rohbau. Kurz nach der Eröffnung am 9. 12. 2007 geriet der ­Tunnel an seine Kapazitätsgrenzen und Forderungen nach einem Vollausbau wurden laut. Der Ausbau der zweiten Röhre würde einen Halbstundentakt von Bern ins Wallis ermöglichen und die heutige Güterverkehrskapazität mindestens verdoppeln. Die mit nur 828 Metern über Meer tiefste Alpenquerung gilt als einer der modernsten, sichersten und technisch komplexesten Bahntunnel der Welt und wird mit bis zu 250 km/h befahren. Auf der Promenade Ferroviaire ab Frutigen können Sie sich über die Hintergründe rund um den Bau informieren. > Seite 49

Niesen 2362 m


Von Spiez nach Kandersteg | 39

Nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Frutigen sieht man links das Nordportal des 2007 eröffneten Lötschberg-Basistunnels mit der «breitesten Treppe Europas».

Niederhorn 1950 m SigriswilerRothorn 2051 m


40 | Von Spiez nach Kandersteg

Die Sage vom Blausee Vor langer Zeit, als der kleine See im oberen Tal der Kander noch aussah wie jedes andere Berggewässer, wohnte am Ufer eine Magd. Sie hatte ihr Herz einem Hirten geschenkt, und in hellen Mondnächten ruderten die beiden oft auf die silbernen Fluten hinaus, um sich nahe zu sein. Eines Tages nun fiel der Knabe beim Heuen über eine Felswand. Die Magd war über den Tod ihres Geliebten dermassen betrübt, dass sie Nacht für Nacht an den See hinunter schlich, um dort auf einem Boot um den Hirten zu trauern. Die Eltern mahnten das Mädchen, die nächtlichen Besuche zu unterlassen, doch eine geheimnisvolle Macht trieb es jeden Abend wieder auf den See. Eines Morgens schliesslich fand man Boot und Mädchen auf dem Grunde des Sees, der seit diesem Tag im gleichen, tiefen Blauton erstrahlt wie vormals die Augen der unglücklichen Magd.

Der Blausee Das beliebte Ausflugsziel liegt inmitten eines grossen Naturparks mit Spazierwegen, Picknickplätzen und Feuerstellen. Faszinierend: Die auf dem bis zu 12 Meter tiefen Grund verstreuten Baumstämme und Felsen scheinen direkt unter der Wasseroberfläche zu liegen.

Blausee


Von Spiez nach Kandersteg | 41

Wenn der Zug den Kehrtunnel verl채sst, sieht man unten rechts das Gebiet um den Blausee.


42 | Von Spiez nach Kandersteg | Mülenen

Mülenen* Schwellenhöhe: 692.0 m ü. M. Das erste Dorf im Kandertal beeindruckt mit einer bewegten Geschichte und einem imposanten Hausberg.

Früher spielte Mülenen dank seiner Lage in der Talenge eine wichtige strategische Rolle. So wurde das Dorf im Mittelalter und auch im 2. Weltkrieg mit Bauwerken zum Absperren des Kandertales gegen Feinde ausgerüstet. Heute gibt sich der Ort mit seinen 200 Einwohnern zum Glück gastfreundlich: Die Talstation der Niesenbahn lockt Reisende aus aller Welt auf den 2362 Meter hohen Aussichtsberg.

* Halt auf Verlangen

Wandertipps Mülenen–Schwandegg Mülenen–Niesen Kulm Weiterreisen

Schwandegg–Niesen Kulm

Weitere Infos www.loetschberger.ch/muelenen


Mülenen | Von Spiez nach Kandersteg | 43

Niesen

Der Berg mit einmaligem Panorama Der 2362 m hohe Niesen gehört zu den bekanntesten Gipfeln des Berner Oberlands. Die grosse Beliebtheit verdankt der Ausflugsberg seiner wunderbaren Aussichtslage hoch über dem Thunersee, aber auch der beinahe perfekten Pyramidenform. Die Talstation in Mülenen ist bequem mit dem Zug erreichbar. Nach der spektakulären Fahrt mit der Standseilbahn bietet die Aussichtsplattform auf 2362 m Höhe ein traumhaftes 360°-Panorama auf die imposanten Berner Alpen, den Thuner- und den Brienzersee sowie über das Berner Mittelland bis hin zum Jura. Im Übrigen gilt auf der Spitze der Niesenpyramide das Motto «zurücklehnen und geniessen». Im stimmungsvollen Berghaus Niesen Kulm mit seinem einzigartigen Glaspavillon und der grossen Sonnenterrasse erwartet Sie ein vielseitiges Gastronomieangebot mit Produkten aus der Region. Bei einem romantischen Vollmond-Dinner oder einer gemütlichen Abendfahrt können Sie den Alltag hinter sich lassen und unbeschwert entspannen. Für den perfekten Start in einen erlebnisreichen Tag empfiehlt sich das reichhaltige Frühstücksbuffet im Berghaus. www.loetschberger.ch/niesen

Bei jedem Wetter: Ob auf der Sonnenterrasse oder im Glaspavillon – den Niesen kann man bei jedem Wetter geniessen Spezialitäten: Frühstücksbuffets und Abendfahrten mit Themenbuffets Unser Tipp: Wanderbillett – eine Sektion zu Fuss, drei Sektionen mit der Bahn Schönster Aussichtspunkt: Einmaliges Panorama auf die Berner Alpen sowie auf Thuner- und Brienzersee

Betriebszeiten Standseilbahn: 1. Mai bis 14. November 2010, täglich 8.00–17.00 Uhr (Junior- und Enkelkarten werden akzeptiert, GA gilt wie Halbtaxabo) Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Mülenen 200 m zu Fuss Hinweise: Kulturanlässe, Nordic-WalkingStrecke, Infopfad auf dem Niesen, Niesendörfli – die Attraktion für die Familie Niesenbahn AG, CH-3711 Mülenen, Tel. +41 (0)33 676 77 11, info@niesen.ch www.niesen.ch


44 | Von Spiez nach Kandersteg | Reichenbach i. K., Kiental

Reichenbach i. K. Schwellenhöhe: 708.2 m ü. M. Reichenbach liegt abseits der grossen Touristenströme. Auf diese Weise hat sich das Dorf zwischen Spiez und Frutigen seinen ursprünglichen Charakter bis heute bewahren können. Reichenbach mit 3400 Einwohnern liegt gleich zu Beginn des Kandertals in einem der schönsten voralpinen Gebiete der Schweiz – am Fuss der Blümlisalp. Dahinter befindet sich das wildromantische Kiental. Das Dorf Reichenbach lädt mit typischen Holzhäusern und der alten Kirche zu einem Dorfbummel ein.

Wandertipps Lötschberg-Panoramaweg Ramslauenen–Kandersteg

Sehenswürdigkeiten Reichenbacher Häuserweg

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Reichenbach

Weiterreisen Kiental, im Sommer auch auf die Griesalp

Weitere Infos www.loetschberger.ch/reichenbach

Lötschberger-Tipp Fahrt über die steilste Postautostrecke Europas ab Reichenbach i. K. auf die Griesalp.


Reichenbach i. K., Kiental | Von Spiez nach Kandersteg | 45

PostAuto-Linie Griesalp

Reichenbach Kiental

Fahren Sie von Reichenbach i. K. mit dem Post­auto auf der steilsten Postautostrecke Europas (28% Steigung) zur Griesalp im Kiental. Auf verschiedenen Rundwegen gibt es dort nicht nur viel zu sehen, sondern auch zu lesen, beobachten, fühlen und hören. An den Informationsstellen erfährt Jung und Alt allerhand Wissenswertes über die Kientaler Flora, Fauna, Geologie, Alpwirtschaft und die Herstellung des feinen Alpkäses. Die Wanderung führt zurück zur Haltestelle Griesalp, Kurhaus. Von dort bringt Sie das Postauto bequem hinunter nach Reichenbach i. K. www.loetschberger.ch/postauto-griesalp

Von Reichenbach aus fährt das Postauto auf die Griesalp, den Ausgangspunkt unvergesslicher Wanderungen. Der Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad vermittelt Wissenswertes über das Leben und die Natur in der Region. Gemütliche Bergrestaurants laden mit feinen Spezialitäten zum Verweilen, quirlige Bergbäche und schattige Wälder sorgen für erfrischende Inspiration. www.loetschberger.ch/kiental

Steilste PostAuto-Linie Europas

Spezialitäten: Steilste Postautostrecke Europas Schönster Aussichtspunkt: Von der Holzbrücke in den Hexenkessel

Betriebszeiten: 29. Mai bis 24. Oktober 2010, Fahrt bis Kiental ganzjährig Wegbeschreibung: Das Postauto hält direkt beim Bahnhof Reichenbach i. K. PostAuto Schweiz AG, Region Bern, Geschäftsstelle Interlaken, Aareckstrasse 6, CH-3800 Interlaken, Tel. +41 (0)58 448 20 08, interlaken@postauto.ch www.postauto.ch

Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad

Mitbringsel/Souvenir: Bergkäse und Mutschli aus den Bergkäsereien Wandertipp: Alpwirtschafts- und Naturlehrpfad mit zwei Wegvarianten (1½ und 4½ Stunden Wanderzeit)

Öffnungszeiten: Mai bis Oktober täglich Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Reichenbach mit dem Postauto bis Griesalp, Kurhaus. Kiental Reichenbach Tourismus, CH-3723 Kiental/CH-3713 Reichenbach Tel. +41 (0)33 676 10 10, Tel. +41 (0)33 676 35 35 ferien@kiental.ch, ferien@reichenbach.ch www.kiental-reichenbach.ch


46 | Von Spiez nach Kandersteg | Frutigen, Adelboden

Frutigen Schwellenhöhe: 779.2 m ü. M. Mit 6700 Einwohnern ist Frutigen der Hauptort des Kandertals und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Dem währschaften Dorf im weiten Talgrund merkt man seine Bedeutung an: Wie früher die stolze Tellenburg «wacht» es heute über alle Verbindungen zwischen dem Unterland, dem Wallis, Kandersteg und Adelboden.

Doch für das blosse Umsteigen ist Frutigen viel zu schade. Mit dem Balmhorn, Elsighorn, Gehrihorn und der Niesenkette bietet die Landschaft hier viele Gründe für eine Entdeckungstour zu Fuss oder mit dem Bike. Auch ein Abstecher nach Adelboden darf nicht fehlen. Zahlreiche Bergbahnen und ein wachsendes Wellnessangebot machen das idyllische Chaletdorf am Fuss des Wildstru-

Lötschberger-Tipp Der «Blaue Kuchen» wurde früher nur zu hohen Festtagen aufgetischt. Heute findet man das delikate Blätterteiggebäck am Wochenende in den Bäckereien.


Frutigen, Adelboden | Von Spiez nach Kandersteg | 47

Wandertipps Lötschberger Bahnwanderweg > Seite 52/53 Promenade Ferroviaire > Seite 49 Vogellisi-Wäg vom Bergläger auf den Sillerenbühl (Adelboden) Weltcup-Trail von Boden auf das Chuenisbärgli (Adelboden)

Sehenswürdigkeiten Burgruine Tellenburg aus dem 12. Jahrhundert Kanderviadukte Hängebrücke Hostalde (153 m) Dorf Adelboden Cholerenschlucht und Pochtenkessel Engstligen-Wasserfälle Natur- und Kletterparadies Elsigenalp

bels zu einer der vielseitigsten Feriendestinationen im Berner Oberland – sowohl im Sommer als auch im Winter.

Gruppenreise Besichtigung Lötschberg-Basistunnel

Bei jedem Wetter Sportzentrum Frutigen (Hallenbad) Heimatmuseum Adelboden

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Frutigen, an der Falkenstrasse im Dorfzentrum Coop-Verkaufsstelle Adelboden, Nähe Bushaltestelle Adelboden, Post Weiterreisen Achseten–Adelboden oder Kandergrund–Blausee–Kandersteg

Weitere Infos www.loetschberger.ch/frutigen


48 | Von Spiez nach Kandersteg | Frutigen, Adelboden

Sportzentrum Frutigen

Elsigen Metsch

Entdecken Sie Plansch-, Warmwasser- und ein 25-Meter-Becken für sich. RailAwayKombi mit 10% Ermässigung erhältlich. www.loetschberger.ch/sportzentrum

Entlang der Wanderroute posieren die Niesenkette oder der Thunersee geduldig für die Kamera. RailAway-Kombi mit 10% Ermässi­ ­gung erhältlich. www.loetschberger.ch/elsigenalp

Badespass im neuen Hallenbad

Wegbeschreibung: 500 m Richtung Spiez via Schwandenstrasse direkt zum Sportzentrum. Sportzentrum Frutigen AG, Sportweg 1, Tel. +41 (0)33 672 50 50, info@sportzentrum-frutigen.ch

Adelboden Tourismus

Trottiland – weltweit einzigartig Der Trottinettspass auf 45 km markierten Pisten in diversen Schwierigkeitsgraden. www.loetschberger.ch/adelboden Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen mit dem Bus nach Adelboden, Haltestelle Mineralquelle. Adelboden Tourismus, Dorfstrasse 23, CH-3715 Adelboden, Tel. +41 (0)33 673 80 80 info@adelboden.ch

Panoramaweg Elsigenalp–Frutigen

Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen mit dem Bus bis Achseten, Kirche, weiter mit dem Kleinbus bis Elsigenalpbahn. Unterhalb der Bergstation gehts los. Frutigen Tourismus, PF 59, CH-3714 Frutigen, Tel. +41 (0)33 671 14 21, info@elsigen-metsch.ch


Frutigen, Adelboden | Von Spiez nach Kandersteg | 49

Promenade Ferroviaire Ein neuer Wanderweg zum Jahrhundertbauwerk der Lötschberg-Basisstrecke. Der Lötschberg- und der Gotthard-Basistunnel sind die Kernstücke der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT). Deren wichtigste Ziele sind die Umlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene, die Anbindung der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz sowie der Schutz der Ökologie im Alpenraum. Die Lötschberg-Basisstrecke wurde am 15. Juni 2007 eröffnet und gilt als modernste Bahnstrecke auf der Achse Rotterdam–Genua. Sie erhöht die Transportleistung im Personenund Güterverkehr zwischen Norden und Süden erheblich. Seit dem 9. Dezember 2007 verkehren hier die Züge gemäss regulärem Fahrplan. Die Promenade Ferroviaire informiert über zahlreiche Hintergründe rund um den Bau der Pionierstrecke und zeigt auf, wie der einwandfreie Betrieb des Jahrhundertbauwerks Tag für Tag gewährleistet wird. Auf diesem neuen Rundweg begegnen Sie 18 Schautafeln, welche die wichtigsten Zahlen und Fakten sowie interessante Geschichten und Anekdoten enthalten. Die Promenade

Ferroviaire vermittelt Einheimischen, Feriengästen, Schulklassen und Geschäftsausflüglern einen umfassenden Eindruck über Geschichte, Bau und Betrieb der Lötschberg-Basisstrecke – viel Spass bei einer gemütlichen Wanderung zu Fuss oder mit dem Velo. Der Weg ist gut mit Kinderwagen und Rollstühlen befahrbar. Mit dem RailAway-Kombi erhalten Sie 10% Ermässigung auf die Bahnfahrt und den Eintritt ins Hallen- und Freibad Frutigen. Erhältlich an den meisten bedienten Bahnhöfen der Schweiz. www.loetschberger.ch/ferroviaire

nach Kandersteg/ Brig

Kander

nach Visp/Brig nach Spiez/Bern

Frutigen Engstlige Frutigen

Rundweg: 3,1 km Zusatzschlaufe Tellenburg Zusatzschlaufe Reichenbach Lötschberg-Bergstrecke

Kander/Engstlige

Lötschberg-Basisstrecke

Bahnhof

Strasse Spiez–Kandersteg


50 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg

Kandersteg Schwellenhöhe: 1175.7 m ü. M. Seit Jahrhunderten heisst Kandersteg Reisende aus aller Welt herzlich willkommen. Seinen Sinn für Gastfreundschaft und den bodenständigen Charakter hat sich das 1200-Seelen-Dorf am Lötschberg-Scheiteltunnel bis heute bewahrt.

Später wurde das Dorf zum beliebten Ferienziel für unternehmungslustige Engländer und weitere Gäste aus dem In- und Ausland.

In alten Zeiten rasteten die Passgänger in Kandersteg, bevor Sie über den Lötschen-

Heute begegnet man rund um Altels, Doldenhorn und Blümlisalp zwar nur noch selten

oder den Gemmipass ins Wallis oder nach Italien weiterreisten.

Lötschberger-Tipp Die süssen «Kanderstägerli» sind heiss begehrt. Erhältlich in den Bäckereien Treffpunkt Künzi, Bäckerei Rohrbach und Bäckerei Tea Room Marmotte.


Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 51

Wandertipps Lötschberger-Bahnwanderweg > Seite 52/53 von Kandersteg zum wunderschönen Oeschinensee auf dem alten Säumerweg von Kandersteg über die Gemmi nach Leukerbad von Kandersteg durch das sagenumwobene Gasteretal nach Selden von Selden über den Lötschenpass nach Ferden

Velotouren von Kandersteg rasant hinunter nach Spiez von Kandersteg durchs Gasteretal nach Selden und zurück Velos können am Bahnhof Kandersteg gemietet werden

Sehenswürdigkeiten Oeschinensee – der schönste See der Alpen der romantische Blausee mit eigenem Naturpark und Forellenzucht Sunnbüel mit Blick aufs Kandertal Tier- und Pflanzenparadies Allmenalp

Bei jedem Wetter Dorfmuseum beim Tourismusbüro Kletterhalle beim Bahnhof

echten Lords, dafür umso mehr Feriengästen und Pfadfindern, welche die wahren Naturwunder geniessen.

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Kandersteg, an der Bahnhofstrasse direkt beim Bahnhof Weiterreisen Blausee–Frutigen oder Selden oder Talstation Sunnbüel

Allmenalp oder Sunnbüel (Gemmi)

Oeschinensee

Weitere Infos www.loetschberger.ch/kandersteg


52 | Von Spiez nach Kandersteg | Lötschberger-Bahnwanderweg

Lötschberger-Bahnwanderweg Wo sich Wander- und Eisenbahnfreunde treffen.

Wer gerne wandert und dabei mehr über den Zugverkehr, die Lötschberg-Bergstrecke und das Kandertal erfahren möchte, kann auf dem Lötschberger-Bahnwanderweg der BLS von Kandersteg nach Frutigen das Lehrreiche mit dem Angenehmen verbinden. Der Weg verläuft zum Teil entlang der Gleise, steigt aber auch hoch über die Bahnstrecke hinauf und gewährt von dort imposante Ausblicke auf Viadukte und Kehrtunnels sowie herrliche Einblicke ins Kandertal. Unterwegs liefern 43 Tafeln spannende Informationen über Eisenbahn, Gleisanlagen, Bauten und Züge. Die erste Tafel erwartet Sie bereits am Bahnhof in Kandersteg. Von hier führt der Lötschberger-Bahnwanderweg zur Kirche in Kandergrund und weiter bis nach Frutigen. Wer die rund vierstündige Wanderung abkürzen möchte, fährt ab Kandersteg einfach mit dem Bus nach Mitholz, Balmhorn, und nimmt von dort das abwechslungsreiche Kernstück nach Kandergrund unter die Füsse (1 Stunde). Von Kandergrund, Altels können Sie wieder mit dem Bus bequem nach Frutigen fahren. www.loetschberger.ch/bahnwanderweg

Bahnwanderweg

Lötschberger-Bahnwanderweg Der Wanderweg ist mit gelben Wegweisern signalisiert und von Mai bis Oktober begehbar. Er verläuft teilweise entlang der Lötschberg-Bergstrecke und hat mehrere steile Metalltreppen und ist deshalb nicht für Rollstuhlfahrer, kleine Kinder und Hunde geeignet.


Lötschberger-Bahnwanderweg | Von Spiez nach Kandersteg | 53

Kirche Kandergrund

Lötschberger-Bahnwanderweg Felsenburg

Stützpfeiler

Rastplatz

Strasse

Blausee-Mitholz nach Kandergrund: 1 Stunde

Dienststation

Lötschberg-Bergstrecke

Kandergrund nach Frutigen: 1 ½ Stunden

Blausee -Mitholz

Bushaltestellen

Kandersteg nach Blausee-Mitholz: 2 Stunden Rundgang Blausee: 2 ¼ Stunden

R

nach Kandersteg

Mitholz, Balmhorn R

Blausee BE

Blausee-Mitholz 974 m

Kandersteg 1176 m

Kandergrund, Altels

Kandergrund 859 m

nach Frutigen

Kandergrund, Riegelsee

m ü. M.

¾ Std. 1 Std.

2 Std. 2 ½ Std.


54 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg

Oeschinensee

Eintauchen, Geniessen, Erholen Entdecken Sie mit dem Oeschinensee einen der schönsten Bergseen der Alpen. Das Ausflugsgebiet im Berner Oberland gehört zum UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch. Aktivitäten wie Rudern, Rodeln oder Bräteln laden zum gemütlichen Verweilen ein. Geniessen Sie von hier aus den Blick in die wunderschöne Bergwelt der Blümlisalpgruppe. RailAway-Angebot mit 10% Ermässigung auf Bahn- und Gondelbahnfahrt sowie 3 Fahrten auf der Rodelbahn oder 1/2 Stunde mit dem Ruderboot auf dem See oder bei schlechtem Wetter ein Konsumationsgutschein, erhältlich an den meisten bedienten Bahnhöfen der Schweiz. www.loetschberger.ch/oeschinensee

Neuigkeiten: Die neue Gondelbahn bringt Sie direkt ins Gebiet Oeschinensee im UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Spezialitäten: Die attraktive SommerRodelbahn bei der Bergstation ist für Jung und Alt ein unvergessliches Erlebnis Wandertipp: Rundwanderung Heuberg 3 Stunden (1959 m) Schönster Aussichtspunkt: Geniessen Sie vom Ufer des Oeschinensees den wunderschönen Blick auf die Blümlisalpgruppe

Betriebszeiten Gondelbahn Sommer 2010: 8. Mai bis 27. Juni, 9.00–17.00* Uhr 28. Juni bis 12. Sept., 8.15–18.00* Uhr 13. Sept. bis 24. Okt. 9.00–17.00* Uhr * Letzte Talfahrt Öffnungszeiten Rodelbahn: Rodelbahn täglich bei guter Witterung offen, 8. Mai bis 27. Juni/13. Sept. bis 24. Okt.: 9.30–16.30 Uhr, 28. Juni bis 12. Sept.: 9.30–17.15 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg zu Fuss ca. 15 Min. bis zur Talstation oder mit dem Ortsbus, gemäss Fahrplan Gondelbahn Kandersteg Oeschinensee AG, CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)33 675 11 18, gondelbahn@oeschinensee.ch www.oeschinensee.ch


Kandersteg | Von Spiez nach Kandersteg | 55

Blausee

Kleine Welt, grosser Genuss Der Naturpark Blausee ist ein einzigartiges Kleinod. Mystisch und unbekannt wirkt die Umgebung – ein Märchen, das viel Platz für Fantasie lässt: ein See mit klarem Bergquellwasser, verwunschene Wege, Moos und riesige Tannen. Felsen wie Gnome, die das nächtliche Scheinwerferspiel wie Schauspieler aus einer Sage aussehen lässt. Eine Alt­ holzinsel der ganz besonderen Art. Spazieren Sie zwischen den wuchtigen Steinen. Flanieren Sie über romantische Pfade. Oder lassen Sie sich am Feuer der Grillstellen von Ihren Kindern die Wurst als Waldräuberfilet verkaufen. Auch diesen dürfte es hier dank eines tollen Spielplatzes nicht so schnell langweilig werden. Schweben Sie im Glasbodenboot übers Wasser und entdecken Sie die berühmten Blauseeforellen. Die alpine Bioforellenzucht kann natürlich besichtigt werden. Gegen Abend weicht die fröhliche Betriebsamkeit erneut einer verträumten Ruhe. Bald gehen im See die Lichter an. Lassen Sie sich verzaubern – zum Beispiel am berühmten Open-Air-Kino von der wettergeschützten Terrasse aus: Die Leinwand scheint wie von Geisterhand gehalten über dem Wasser zu schweben. Kulinariker und andere Geniesser kommen im Gault-Millau-Restaurant und Unikat-Hotel mit Spa auf ihre Kosten. www.loetschberger.ch/blausee

Mitbringsel/Souvenir: Verschiedene Geschenkartikel und viele Produkte aus der Bioforelle Bei jedem Wetter: Der Blausee ist bei jedem Wetter einen Besuch wert Spezialitäten: Im Restaurant gibts viele Spezialitäten aus der eigenen Bioforellenzucht Schönster Aussichtspunkt: Im Glasbodenboot über den Forellen schweben

Öffnungszeiten: Sommer täglich ab 9 Uhr, Winter täglich ab 10 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Frutigen oder Kandersteg mit dem Bus bis zur Haltestelle Blausee BE. Naturpark Blausee, Blausee AG, CH-3717 Blausee, Tel. +41 (0)33 672 33 33, info@blausee.ch www.blausee.ch


56 | Von Spiez nach Kandersteg | Kandersteg

Luftseilbahn Sunnbüel

Allmenalp

Gemmipass: der Wanderklassiker

In Fahrt mit der Panoramabahn

Der Gemmipass ist eine historische Verbindung zwischen dem Kanton Bern und dem Wallis mit gepflegten Wanderwegen. www.loetschberger.ch/sunnbuel

Auf der Allmenalp kommen alle Wanderer, Kletterer und Gleitschirmflieger auf ihre Kosten. www.loetschberger.ch/allmenalp

Wegbeschreibung: Bahnhof–Kirche– Ruedihuus–Pfadizentrum–Talstation (ca. 30 Min.). Vom Bahnhof aus verkehrt stündlich ein Bus zur Talstation. Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel AG, CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)33 675 81 41, info@sunnbuel.ch

Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Kandersteg zu Fuss ca. 10 Min. den Wegweisern folgen. Luftseilbahn Kandersteg–Allmenalp, CH-3718 Kandersteg, Tel. +41 (0)33 675 16 90, alpinakandersteg@bluewin.ch


Schneller ins Wallis. Kandersteg–Goppenstein in nur 15 Minuten. Tagsüber alle 30 Minuten Verbindungen in beide Richtungen, bei grossem Verkehrsaufkommen alle 15 Minuten und bei Grossandrang noch häufiger. Damit Sie Ihre Ferien im Wallis noch länger geniessen können. Weitere Informationen unter www.bls.ch/autoverlad

bls.Autoverlad Lötschberg


58 | Von Kandersteg nach Goppenstein

Durch den Lötschberg – von Kandersteg nach Goppenstein.

Die Arbeiten am Lötschberg-Scheiteltunnel begannen 1906 vorerst mit Schaufeln und Pickeln. Erst Anfang 1907 kamen die mit Druckluft betriebenen Stossbohrmaschinen zum Einsatz. Während im Norden eine bestehende Strasse zur Baustelle führte, musste das Material auf der Südseite zu Beginn mit Maultieren über einen steilen Pfad durch die Lonzaschlucht transportiert werden. Gearbeitet wurde in drei Schichten rund um die Uhr, auch sonntags. 17 bis 22 Männer transportierten das Ausbruchmaterial nach jeder Sprengung ab. Pro Tag wuchs der Tunnel so im Durchschnitt 7 Meter in den Berg. Saisonal stieg die Zahl der Arbeiter – hauptsächlich Italiener – auf bis zu 3300. Um diese und die oftmals mitgereisten Familien unterzubringen, wurden in Frutigen,

Kandersteg, Goppenstein und Naters eigens Barackendörfer aufgebaut. Am 31.3.1911 um 3.50 Uhr erfolgte der Durchschlag des von Beginn an doppelspurig geplanten Lötschberg-Scheiteltunnels. Die Einweihung wurde am 27. und 28. Juni mit Böllerschüssen, Extrablättern und einem schulfreien Tag gefeiert. Zwei Extrazüge brachten dazu 800 Ehrengäste ins Wallis. Doch die Freude wurde durch zwei Unglücksfälle während der Bauarbeiten getrübt: Am 29.2.1908 wurden 12 Ingenieure in Goppenstein Opfer eines Lawinenunglücks und am 24.7.1908 wurden 25 italienische Mineure und zwei Pferde nach einer Sprengung von Schlamm- und Wassermassen verschüttet. Insgesamt forderte der Bau der Lötschbergbahn 112 Menschenleben.


Von Kandersteg nach Goppenstein | 59

1200

Kandersteg

m ü. M.

Goppenstein

Zahlen und Fakten

1100 1000 900 800

km ‰

32

40 14

48 4

Schwellenhöhe Kandersteg: 1175.7 m ü. M. Schwellenhöhe Nordportal Lötschbergtunnel: 1196.7 m ü. M. Schwellenhöhe höchster Punkt Bergstrecke (im Tunnel): 1239.5 m ü. M. (höchster Normalspurtunnel der Schweiz) Schwellenhöhe Südportal Lötschbergtunnel: 1216.3 m ü. M. Schwellenhöhe Goppenstein (höchster Bahnhof der Reise): 1216.3 m ü. M. Streckenlänge: 16.87 km Länge Lötschberg-Scheiteltunnel: 14.61 km, somit z. Z. der sechzehntlängste Eisenbahntunnel der Welt (damals der drittlängste) Der Lötschberger hält in: Kandersteg und Goppenstein Anzahl grösserer Brücken: 1 Anzahl Tunnel: 1 Streckeneröffnung: 15. Juli 1913 (Vollbetrieb ab 18. September) Elektrifizierung: Bei Streckeneröffnung Max. Reisegeschwindigkeit: 125 km/h Max. Neigung: 14‰ Max. Neigung im Tunnel: 7‰


60 | Von Kandersteg nach Goppenstein

Kandersteg Bern 1

2

3

2 Luftseilbahn Sunnbüel

Gällihorn 2284 m

Über den Dächern der Autowagen sieht man rechts die Luftseilbahn Sunnbüel, das Gällihorn und den Lohner. Zwischen den beiden Bergen kann man einen Blick in das Üschinental werfen.


Von Kandersteg nach Goppenstein | 61 Brig Goppenstein

Lohner 3049 m

Üschinental

1 BLS Autoverlad Lötschberg Die Verladeanlagen für die Autozüge nach Goppenstein und Iselle sieht man nach der Abfahrt in Kandersteg auf der rechten Seite. > Seite 62/63 2 Internationales Pfadfinderzentrum Kurz nach der Abfahrt führt die Strecke durch das internationale Pfadfinderzentrum. Bereits seit 1923 dient es Kindern und Jugendlichen aus der ganzen Welt als Treffpunkt.

3 Lötschbergtunnel Der Zug verschwindet nun im 14 612 Meter langen Lötschberg-Scheiteltunnel. > Seite 66/67


62 | Von Kandersteg nach Goppenstein

50 Jahre Autoverlad Lötschberg Seit der BLS Autoverlad Lötschberg im Juni 1960 den Betrieb aufgenommen hat, dürfen Passagiere auf der Fahrt zwischen Kandersteg und Goppenstein im eigenen Wagen sitzen bleiben. Inzwischen entscheiden sich jedes Jahr 1,3 Millionen Fahrzeuglenker für den schnellen Weg durch die Alpen.

In nur 15 Minuten fahren Personenwagen, Wohnmobile, Busse und Motorräder auf der Schiene vom Berner Oberland ins Wallis und umgekehrt. Die Autozüge verkehren halbstündlich, zu Spitzenzeiten häufiger. Kein Wunder, dass im November 2010 bereits mit dem 40-millionsten transportierten Fahrzeug gerechnet werden kann. Beliebt sind auch die direkten Autozüge von Kandersteg nach Iselle (I) und umgekehrt, die von März bis Oktober und über die Weihnachtstage verkehren. In nur einer Stunde lassen sich so Lötschberg- und Simplon­tunnel bequem passieren.


Von Kandersteg nach Goppenstein | 63

Unmittelbar beim Bahnhof Kandersteg liegt rechter Hand das Terminal des Autoverlads LĂśtschberg. Mit dem Zug reisen Wagen und Insassen in nur 15 Minuten durch den LĂśtschberg auf die AlpensĂźdseite nach Goppenstein.


64 | Von Kandersteg nach Goppenstein

Der Lötschenpass Früher galt der Lötschenpass als wichtigste Verbindung zwischen dem Oberwallis und dem Berner Oberland. In dieser kargen Landschaft kam es im 14. und 15. Jahrhundert wiederholt zu Kämpfen zwischen den beiden Kantonen. 1698 wurde auf Befehl des Hauptmanns Abraham von Grafenried die «Grafenriedsche Strasse» gebaut. Sie führt auf der bernischen Seite bis zur Passhöhe und ist bis heute gut erkennbar. Um den ungeliebten Nachbarn keinen einfachen Einfallsweg zu bieten, sahen die Walliser jedoch von einer Weiterführung des Saumwegs auf ihrer Seite ab. Mit dem Bau des ersten Lötschbergtunnels verlor der Pass an Bedeutung. Bei Wanderern erfreut sich der alte, anspruchsvolle Völkerweg aber nach wie vor grosser Beliebtheit. Die Lötschenpasshütte Die im Jahr 1947 erbaute Lötschenpass­hütte wurde bereits mehrmals renoviert und ausgebaut. Heute bietet die energieunabhängige, alpine Unterkunft nach Minergie­standard Platz für 80 Personen.


Von Kandersteg nach Goppenstein | 65

Bietschorn 3934 m

Rund 1300 Meter über dem Lötschberg-Scheiteltunnel liegt der ­Lötschenpass – früher eine der wichtigsten Verbindungen zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis.


66 | Von Kandersteg nach Goppenstein

Tragödie im Lötschberg-Scheiteltunnel Eine Fehleinschätzung der geologischen Verhältnisse unter dem Gasterntal führte am 24. Juli 1908 zu einer Tragödie im Lötschbergtunnel: Als eine Sprengung an der nordseitigen Stollenbrust bei Tunnelkilometer 2.675 die voll gesogenen und unter grossem Druck stehenden Schuttschichten erreichte, löste sich eine gewaltige Schlammlawine. Innerhalb von nur 15 Minuten schossen die braunen Fluten 1600 Meter tief in den Tunnel und begruben die 28-köpfige Mannschaft sowie zwei Pferde unter sich. Nur drei Arbeiter überlebten das Unglück. Die Leichen ihrer Kameraden konnten nie geborgen werden und ruhen hinter einer 10 Meter dicken Wand im verschütteten Stollen. Als Folge des Unglücks musste die Strecke mit einer Ausweichschlaufe am Gasterntal vorbeigeführt werden. Die deutlich spürbare S-Kurve verlängert den Tunnel um rund 800 Meter und erinnert bis heute an das tragische Unglück.

Dieses historische Telegramm wurde ca. eine Stunde nach dem Durchschlag an die BLS in Bern verschickt und verkündete, dass der Tunnel um Punkt 3.50 Uhr durchschlagen wurde.


Von Kandersteg nach Goppenstein | 67

Am 31. März 1911 war es soweit. Der Lötschbergtunnel ist durchschlagen. Die beteiligten Ingenieure der Nord- und Südseite schütteln sich die Hände. Nach viereinhalb Jahren harter Arbeit und etlichen Verlusten an Menschenleben ist der Lötschbergtunnel Realität geworden.


68 | Von Kandersteg nach Goppenstein | Goppenstein, Lötschental

Goppenstein Schwellenhöhe: 1216.3 m ü. M. Goppenstein gehört zur insgesamt 277 Einwohner zählenden Gemeinde Ferden und ist das Eingangstor zum Lötschental, welches in die imposante Bergkulisse der Berner Alpen auf der einen und der Walliser Alpen auf der anderen Seite eingebettet ist. Aufgrund der jahrhundertelangen Abgeschiedenheit haben hier viele alte Bräuche überlebt, so zum Beispiel

die Herrgottsgrenadiere oder die urigen Tschäggättä. Das Lötschental lässt sich schnell und einfach mit der Bahn erreichen. Doch seinen wildromantischen Charme hat es sich dank vielen unverbauten Landschaften und intakten Dörfern bis heute bewahrt. Genau das schätzen auch die Gäste, die hier naturnahe

Lötschberger-Tipp Maskenanhänger aus dem Lötschentaler Museum.


Goppenstein, Lötschental | Von Kandersteg nach Goppenstein | 69

Wandertipps Lötschentaler Höhenweg Panorama-Wanderung von der Lauchernalp auf die Fafleralp

Sehenswürdigkeiten Dorfzentren mit typischen Lötschentaler Häusern Beinhaus Kippel aus dem Jahr 1556 Kirche St. Martin in Kippel Lauchernalp mit Blick auf das Bietschhorn

und erholsame Ferien abseits der grossen Touristenzentren suchen. In Kippel kann man zahlreiche typische, mit aufwendigen Kerbschnitzereien verzierte Holzstadel und Speicher bewundern. Internationale Bedeutung hat auch das Gebiet um Jungfrau– Aletsch und Bietschhorn im südöstlichen Teil des Tals gefunden – es ist bereits seit 2001 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.

Bräuche Die furchterregenden «Tschäggättä» mit ihren traditionellen Larven (Masken) aus Arvenholz treiben während der Fasnacht ihr Unwesen. > Seite 73 Die Prozession und die Paraden der Lötschentaler Herrgottsgrenadiere kann man z. B. an Fronleichnam oder am darauf folgenden Segenssonntag beobachten.

Bei jedem Wetter Im Lötschentaler Museum in Kippel können Sie in die Welt alpiner Tradi tionen und Bräuche eintauchen. Weiterreisen Blatten–Fafleralp (Lötschental) oder Gampel–Steg

Weitere Infos www.loetschberger.ch/goppenstein


70 | Von Kandersteg nach Goppenstein | Goppenstein, Lötschental

Lauchernalp Bergbahnen

Sagenhafter Lötschentaler Höhenweg Das Lötschental ist wahrhaftig ein magisches Tal, reich an spannenden Sagen, aussergewöhnlichen Traditionen und Brauchtümern, einem einzigartigen Berg-Tal-Panorama und dem schönsten Talabschluss der Alpen. Der Lötschentaler Höhenweg verbindet all diese Komponenten und zählt daher zu den ganz grossen und bekannten Höhenwegen im Wallis. Gelegen in einer Höhenlage von mehrheitlich 1900 bis 2100 m ü. M., vermittelt er ein magisches Panorama auf das Lötschental. Der Wanderweg führt über wildromantische Wälder und Alpwiesen und bietet idyllische Picknickplätze zum Erholen am malerischen Schwarzsee. Zehn verschiedene Lötschentaler Sagen entführen den interessierten Wanderer in die Welt der Mythen und Märchen, und der Wanderweg wird zum Erlebnis für Gross und Klein. Der bekannteste Teil des Lötschentaler Höhenweges führt von der Bergstation der Luftseilbahn Lauchernalp auf die Fafleralp (Wanderzeit 2 Stunden und 30 Minuten). Preise Einzelfahrten: – Erwachsene: CHF 16.– – Kind, Halbtax-Abo, GA, Swisspass: CHF 8.– – Hund: CHF 8.– Rundfahrtenbillet Wiler-Lauchernalp und ab Fafleralp nach Wiler: – Erwachsene: CHF 22.20/GA: CHF 10.– – Kinder, Halbtax-Abo, Hunde, Swisspass: CHF 11.10 www.loetschberger.ch/lauchernalp

Neuigkeiten: Probieren Sie unser neues Quiz zum Sagenwanderweg und werden Sie Lötschentaler Sagenkönig Bei jedem Wetter: Lohnt sich ein Besuch im Lötschentaler Museum oder im Hallenbad Steg Wandertipp: Mit der praktischen Wanderkarte auf neuen Wegen über Berg und Tal Schönster Aussichtspunkt: Von der Lauchernalp aus geniessen Sie ein fantastisches Berg-Tal-Panorama und den schönsten Talabschluss der Alpen

Betriebszeiten Lauchernalp Bergbahnen: 5. Juni bis 31. Oktober 2010 Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Goppenstein bringt Sie das Postauto direkt nach Wiler, Talstation. Lauchernalp Bergbahnen AG, CH-3918 Wiler Tel. +41 (0)27 938 89 99, info@loetschental.ch www.loetschental.ch


Goppenstein, Lötschental | Von Kandersteg nach Goppenstein | 71

Lötschental

Lötschentaler Familienerlebnis Gehen Sie mit Ihrer Familie eine Woche lang auf Erkundungstour rund um das Bietschhorn und entdecken Sie das magische Lötschental zu Fuss, mit dem Bike oder auf einer Kletterpartie. Als Zwischenverpflegung offeriert Ihr Hotel einen Lötschentaler «Spiissack» mit regionalen Gaumenfreuden. Zum Familienpaket gehören auch eine Wanderkarte, ein Lötschentaler Kinderbuch und das neue Sagenquiz zum Höhenweg. Mitspielen lohnt sich: Der Sagenkönig der Familie gewinnt einen Preis! In der Fun-Arena «Gschteinät» toben sich nicht nur Kinder gerne bei Minigolf, Beachvolleyball, Fussball und Spielplatzabenteuern aus. Nach einer sportlichen Erfrischung im Hallenbad Steg geht die Reise ins Museum weiter, wo es allerhand spannende Geschichten, Bräuche und Traditionen aus der Gegend zu entdecken gilt. Freuen Sie sich auf eine Woche voller Spass und Abwechslung für die ganze Familie: – 1 Erwachsener + 1 Kind ab CHF 548.– – 2 Erwachsene + 1 Kind ab CHF 948.– – 2 Erwachsene + 2 Kinder ab CHF 955.– www.loetschberger.ch/loetschental

Neuigkeiten: Probieren Sie unser neues Quiz zum Sagenwanderweg und werden Sie Lötschentaler Sagenkönig Spezialitäten: Ihr Proviant für unterwegs: der original Lötschentaler «Spiissack» Wandertipp: Mit der praktischen Wanderkarte auf neuen Wegen über Berg und Tal Schönster Aussichtspunkt: Von der Lauchernalp aus geniessen Sie ein fantastisches Berg-Tal-Panorama und den schönsten Talabschluss der Alpen

Angebotsgültigkeit: Gültig in der Sommersaison vom 5. April bis 31. Oktober 2010. Wegbeschreibung: Vom Bahnhof Goppenstein aus bringt Sie das Postauto direkt ins Lötschental. Lötschental Tourismus, CH-3918 Wiler Tel. +41 (0)27 938 88 88, info@loetschental.ch www.loetschental.ch


72 | Von Kandersteg nach Goppenstein | Goppenstein, Lötschental

Hotelverein Lötschental

Wanderrucksack Lötschental Profitieren Sie von zwei Übernachtungen inkl. Halbpension. Dazu gibts einen echten Lötschentaler Brotsack mit einheimischen Spezialitäten für unterwegs. Preis ab CHF 230.–/Person. www.loetschberger.ch/wanderrucksack Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Goppenstein bringt Sie das Postauto direkt ins Lötschental. Lötschental Tourismus, CH-3918 Wiler, Tel. +41 (0)27 938 88 88, events@loetschental.ch


Von Kandersteg nach Goppenstein | 73

Wie die Tschäggättä entstanden ist. Die Sage der Schurtendiebe Die Tschäggättä Die typischen Lötschentaler Fastnachtsgestalten sind in der Zeit zwischen dem Feiertag Maria Lichtmess und dem «Gigiszischtag» unterwegs. Das nächste Mal kann man die Tschäggättä zwischen dem 2. Februar 2011 und dem 8. März 2011 auf den Strassen im Lötschental sehen. Vor dem 2. Welt­krieg war der Brauch den volljährigen, ledigen Burschen vorbehalten, heute dürfen auch Jüngere und Verheiratete als Tschäggätta durch die Dörfer ziehen. Vom Mittag bis zum Abendläuten erschrecken sie die Dorfbevölkerung, teilweise begleitet von lautem Kuhglockengebimmel. Wer sich hinter den Masken und Kostümen verbirgt, ist dabei selbst unter den Einheimischen ein gut gehütetes Geheimnis. Die Tschäggättä tragen alte Kleidung mit nach aussen gekehrtem Futter. Darüber zwei Schaf- oder Ziegenfelle, zusammengehalten von einem Ledergürtel, an dem meist eine Kuhglocke (Trichla) baumelt. Dass die Füsse oft in Säcken stecken, hat zwei Gründe: Es betont die Wildheit der Kleidung und verhindert gleichzeitig, dass der Träger an seinen Schuhen oder den Fussspuren im Schnee erkannt wird. Die Handschuhe sind oftmals in Russ getaucht, um die «Opfer» damit schwärzen zu können. Das auffallendste Merkmal der Tschäggättä sind jedoch die übergrossen, fratzenhaften und bisweilen grell bemalten Masken (Larven) aus Arvenholz. Im Lötschentaler Museum in Kippel können einige besonders schöne Stücke zusammen mit der Originalkleidung in Ruhe und aus der Nähe bestaunt werden.

Woher der Brauch stammt, ist nicht klar. Einige bringen ihn mit dem Walliser Volksaufstand von 1550 in Verbindung, andere mit heidnischen Frühlingsbräuchen. Eine weitere Version ist die Sage der Schurtendiebe, welche früher verkleidet in der Gegend ihr Unwesen getrieben haben sollen. Die Sage der Schurtendiebe Die Schurtendiebe sollen im 11. Jahrhundert auf einer Waldlichtung auf der Südseite des Tales gehaust haben. In die Bande wurde nur aufgenommen, wer mit einer schweren Bürde auf dem Rücken beim «Gsellisch Chinn», einer schmalen Stelle bei Blatten, über die Lonza springen konnte. Auf ihren Raubzügen durch die Dörfer verbreiteten die maskierten Strolche Furcht und Schrecken, und noch heute sollen an manchen Häusern Spuren von ihren verwegenen Einbrüchen zeugen. Wie viel davon wahr ist, kann nicht geklärt werden. Zwar wurde die Siedlung «Giätrich» archäologisch nachgewiesen, bis heute fanden sich jedoch keine Hinweise auf maskierte Bewohner.


74 | Von Goppenstein nach Brig

Lötschberg-Südrampe – von Goppenstein nach Brig.

Galt es auf der Nordrampe, die Höhenstufe vor Kandersteg zu überwinden, wartete auf der Südrampe eine neue Herausforderung: Um von Goppenstein bis Brig 562 Meter in die Tiefe zu führen, musste die Strecke mit einer maximalen Neigung von 27 Promille in den steil abfallenden Felshang geschnitten werden. Dafür waren zahlreiche Tunnel-, Lehnen- und Brückenkonstruktionen nötig. Eine dampfbetriebene, über 28 Kilometer lange Dienstbahn versorgte die diversen Baustellen von August 1907 bis Dezember 1912 mit Material und Arbeitskräften. Am 27. Februar 1913 wurde die letzte Lücke im Schienenstrang der Lötschbergbahn kurz vor Ausserberg mit einer kleinen Feier geschlossen. An den steil abfallenden Bergflanken lauerten von jeher Naturgefahren, und das

nicht nur bei Schnee. Deshalb hat die BLS zwischen 1913 und 1936 rund 10 Millionen Bäume entlang der Strecke aufgeforstet. Hinzu kommen über 1100 Schutzmauern und Lawinenschutzbauten. Heute kümmert sich ein Team von Forstwarten täglich um die für den Schutz der Bahn so wichtigen Wälder und Bauwerke. Bei der Errichtung der Rampenstrecke reichten die Finanzen nicht für einen doppelspurigen Bau. Die Tunnelgewölbe sowie Widerlager und Pfeiler der zahlreichen Brücken wurden jedoch schon damals für ein zweites Gleis vorbereitet. 1976 schliesslich genehmigte der Bundesrat den Kredit für den Ausbau der Lötschberg-Bergstrecke. Nach 16-jähriger Planungs- und Bauzeit wurde die nun durchgehend doppelspurige Strecke am 8. Mai 1992 eingeweiht.


1100

Ausserberg

1200

1000 900

Eggerberg* Lalden*

Zahlen und Fakten Hohtenn*

m ü. M.

Goppenstein

Von Goppenstein nach Brig | 75

Brig

800 700 600 km ‰

48

54 27

61 23

67 24

74 22

Schwellenhöhe Goppenstein: 1216.3 m ü. M. Schwellenhöhe Ausserberg: 931.3 m ü. M. Schwellenhöhe Brig: 677.7 m ü. M. Streckenlänge: 25.38 km Der Lötschberger hält in: Goppenstein, Hohtenn*, Ausserberg, Eggerberg*, Lalden* und Brig Anzahl grösserer Brücken: 10 Anzahl Tunnel: 34 Streckeneröffnung: 15. Juni 1913 Elektrifizierung: Bei Streckeneröffnung Max. Reisegeschwindigkeit: 80 km/h Max. Neigung: 27‰ *Halt auf Verlangen


76 | Von Goppenstein nach Brig Bern Goppenstein

4 Ausserberg Hohtenn 3 1

2

Hinter Goppenstein überquert der Zug die Lonza und fährt auf der Lötschberg-Südrampe hinunter ins Tal. Der Name Lonza stammt vom keltischen «Loudentia» und bedeutet Bleibach. Der Fluss, der am Langgletscher entspringt, durchquert das Lötschental. Unterhalb von Goppenstein mündet er in die Lonzaschlucht und fliesst schliesslich bei Gampel in die Rhone.


Von Goppenstein nach Brig | 77

Brig 9

10

6

5

Eggerberg 7

Lalden

8

1 Rhonetal Tunnels und Lawinengalerien wechseln sich ab mit kurzen Stücken offener Strecke. Auf der anderen Seite des 1600 Meter langen Mittalgrabentunnels erwartet uns tief unten das mächtige Rhonetal.

Felsformation, die an Königin Victoria von Grossbritannien erinnert. > Seite 82/83

2 Hohtenn Nach Hohtenn durchschneidet die Bahnlinie nun sämtliche Ausläufer des Bietschhornmassivs.

7 Eggerberg Nach Eggerberg sieht man rechts im Tal Visp und die Lonzawerke, darüber die Bergkette der Mischabel. Mit 4545 Meter ist der Dom der höchste, vollständig auf Schweizer Boden gelegene Berg. > Seite 86/87

3 Luogelkinviadukt Danach befahren wir den Luogelkinviadukt, welcher mit fünf Bogengewölben aus Hausteinen das Tal überwindet. > Seite 80/81 4 Bietschtalviadukt Es folgt der 136 Meter lange Bietschtalviadukt, von dem aus sich links das alte Dienstbahntrassee verfolgen lässt. Noch heute sieht man die Trasse der schmalspurigen Bahn, die zum Bau der Lötschbergstrecke gebaut wurde. Heute nutzt der LötschbergerSüdrampen Wanderweg die Trasse mit Tunnel und Brücken. > Seite 80/81 5 Viktoriatunnel Wer hinter Ausserberg auf der rechten Seite einen Blick zurückwirft, sieht die markante

6 Baltschiederviadukt Danach verdient der Baltschiederviadukt Beachtung. > Seite 80/81

8 Brigerbad Hinter Lalden passiert der Zug den Kurort mit seinen berühmten Thermalquellen (rechts unten). 9 Glis Die Dorfkirche mit dem hohen romanischen Turm gehört zu den schönsten und reichsten im ganzen Wallis. 10 Brig Dahinter kann man bereits einen ersten Blick auf das Städtchen Brig mit der imposanten Kirche und den Türmen des Stockalperpalastes im Vordergrund erhaschen.


78 | Von Goppenstein nach Brig

Das Wallis Das Wallis erstreckt sich von den Berner und den Waadtländer Alpen im Norden zu den Walliser Alpen mit den höchsten Schweizer Bergen im Süden. Ihrem Schutz verdanken das obere Wallis und das untere Vispertal ihr trockenes und warmes Steppenklima. Die Wasserversorgung erfolgt vielerorts durch Leitungen aus dem Mittelalter, Suonen oder Bisse genannt. Gleichzeitig findet man im Wallis auch die drei grössten Eisflächen der Alpen: den Aletsch-, den Gorner- und den Fieschergletscher. Flimmernde Hitze, ewiges Eis, schattige Wälder und sonnendurchflutete Rebberge – so gegensätzlich wie die Walliser Landschaft zeigt sich auch die Sprache des Kantons. Östlich von Sierre oder Siders hört man das charakteristische Walliserdeutsch, im Unterwallis spricht man dagegen Französisch, zum Teil auch noch einen frankoprovenzalischen Dialekt. Der Verlauf der natürlichen Sprachgrenze wird vom kleinen Bach Raspille markiert. Die Lonza Der Fluss Lonza entspringt dem Langgletscher beim Talabschluss im Lötschental und fliesst bei Gampel in die Rhone. Der Talabschluss ist geprägt durch die markante Lötschenlücke, welche die Verbindung zwischen dem Langgletscher und dem grossen Aletschgletscher darstellt.

Rhone


Von Goppenstein nach Brig | 79

Wer vor Hohtenn einen Blick hinunter ins Rhonetal wirft, sieht Gampel und Steg. Die beiden Gemeinden sind zusammengewachsen und werden nur vom Bach Lonza getrennt.

Rhone

Gampel

Steg Lonza


80 | Von Goppenstein nach Brig

Der Luogelkinviadukt Der gemauerte Viadukt ist 127 Meter lang und verfügt über eine Höhe von 51 Meter. Die vielen steilen Einschnitte im Gelände werden von den Einheimischen Lüegilchi genannt.

Der Bietschtalviadukt Die 136 Meter lange Eisenkonstruktion wird von 125 000 Nieten zusammengehalten.

Der Baltschiederviadukt Die neu doppelspurige Brücke führt auf der Talseite über den 54 Meter tiefen Abgrund.


Von Goppenstein nach Brig | 81

Hier überquert der Lötschberger den 127 Meter langen Luogelkinviadukt. Gut sichtbar ist das ehemalige Trasse der Baubahn, welches heute vom Wanderweg Lötschberger-Südrampe genutzt wird.

Wanderweg Lötschberger-Südrampe


82 | Von Goppenstein nach Brig

Der Viktoriatunnel Der Lötschberg-Scheiteltunnel ist unbestritten ein eindrückliches Meisterwerk. Doch auch der Bau der kleineren Tunnel verlangte den Ingenieuren und Arbeitern einiges ab. Als besonders kniffliges Objekt erwies sich dabei ausgerechnet der kurze Viktoriatunnel. Der markante Felskopf konnte nicht gesprengt werden, da er einen ganzen Grat grosser Felsbrocken auf sich trägt.

Königin Victoria von Grossbritannien (1819–1901)


Von Goppenstein nach Brig | 83

Mit 28 Meter Länge ist der Viktoriatunnel einer der kürzesten auf der Strecke. Seinen Namen und seine Bekanntheit verdankt er einer Felsformation auf der Talseite: Diese erinnert frappant an Queen Victoria, die langjährige Herrscherin über das Britische Königreich.


84 | Von Goppenstein nach Brig

Die Suonen Das Baltschiedertal gehört zu den trockensten Gegenden der Schweiz. Doch mit Einfallsreichtum und Mut machten die Talbewohner der Dürre ein Ende: Sie bauten die Suonen Gorperij und Nijwärch, die Wasser von den höher gelegenen Bergtälern und Gletschern auf die Wiesen und Äcker leiteten. Wo der Boden es zuliess, waren die Suonen nicht viel mehr als ein offener Graben. Oft musste das Wasser aber auch in hölzernen Kanälen an steilen Felswänden entlanggeführt werden.

Baltschiedertal Wanderweg Lötschberger-Südrampe

Die Tässle Lange vor den heutigen Kreditkarten waren im Baltschiedertal bereits die «Tässle» in Gebrauch. Auf den hölzernen Vorgängern der heutigen Datenträger wurden wichtige Informationen eingeschnitzt, die das dörfliche Zusammenleben regelten. So war auf den Tässle beispielsweise vermerkt, wann eine Bauernfamilie das Wasser auf ihre Wiesen leiten oder das gemeinsame Backhaus benutzen durfte.


Von Goppenstein nach Brig | 85

Hier überquert der Lötschberger den 101 Meter langen Baltschiederviadukt. Das Baltschiedertal ist das längste, grösste und zugleich schönste im ganzen Bietschhornmassiv. Seinen Namen hat es von der Öffnung beim Dorf Baltschieder. Die Trasse der ehemaligen Baubahn mit Tunnel und Brücke ist heute Teil des Wanderweges LötschbergerSüdrampe.

Baltschiederbach


86 | Von Goppenstein nach Brig

Die Rhone Die Rhone – im Wallis Rotten oder Rottu genannt – fliesst durch das nach ihr benannte Tal von Gletsch hinunter zum Genfersee. Der Fluss entspringt am Rhonegletscher und mündet nach 812 Kilometern schliesslich bei Arles ins Mittelmeer. Von 1863 bis 1896 fand im Wallis die erste Flusskorrektur statt. Um die Talebene zu bewirtschaften, wurde die Rhone in ein neues Bett gelegt. Dabei verkürzte sich der Flusslauf auf Schweizer Boden. Zwischen 1930 und 1960 wurden zudem die Deiche erhöht und ein Doppelprofil angelegt. Am 28. Januar 2009 haben die Arbeiten für die dritte Rhonekorrektur begonnen. Während der 25- bis 30-jährigen Bauzeit werden die 160 Kilometer Flusslauf von Gletsch bis zum Genfersee komplett saniert. Ziel ist es, die Schäden von Extremhochwassern zu begrenzen. Der acht Kilometer lange Abschnitt von Brigerbad bis Baltschieder mit dem dicht besiedelten Wohngebiet und dem chemischen Industriezentrum Lonza gilt dabei als besonders stark gefährdet. Die Rhone führt direkt durch den strategischen Industriestandort. Extremhochwasser können hier mehr als 600 Hektaren Land überschwemmen. Die geschätzten Kosten der potenziellen Schäden an Wohnhäusern und den Anlagen der Lonza­werke belaufen sich auf über 2 Mil­ liarden Franken und tausende Angestellte der Lonazwerke könnten arbeitslos werden. Die Sicherung des heiklen Teilbereichs bei Visp wird ungefähr 120 Millionen Franken kosten und soll bis im Jahr 2016 abgeschlossen sein.

Visperterminen Saastal

Lonzawerke


Von Goppenstein nach Brig | 87

Nach Eggerberg sieht man rechts im Tal Visp und die Lonzawerke, dar端ber die Bergkette der Mischabelgruppe.

Mattertal Mischabelgruppe 4545 m

Vispertal

Vispa

Rhone


88 | Von Goppenstein nach Brig | Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden

Hohtenn*

Ausserberg

Schwellenhöhe: 1078.0 m ü. M.

Schwellenhöhe: 931.3 m ü. M.

Das Dorf mit 201 Einwohnern ist die eigentliche Aussichtsterrasse an der Lötschberg-Südrampe.

In Ausserberg bilden Altes und Neues einen harmonischen Kontrast.

Hohtenn liegt auf halber Höhe zwischen dem Tal und der Bahnstation. Vom Stationsplatz aus hat man einen tollen Blick ins Wallis.

Das Dorf mit 669 Einwohnern liegt am Hang zwischen dem Baltschiedertal und dem Bietschtal und erstreckt sich von der Rhone bis zum Gipfel des Wiwannihorns.

Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seite 92/93

Sehenswürdigkeiten Burgerhaus aus dem Jahr 1707 historischer Stadel auf dem Dorfplatz Panoramatafel auf dem Stationsplatz Weitere Infos www.loetschberger.ch/hohtenn

Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seite 92/93 Kulturweg von Ausserberg nach Raron Suonenwanderungen im Baltschiedertal

Sehenswürdigkeiten alter Dorfkern mit Getreidestadel mit Wasser angetriebene Mühle

Weitere Infos www.loetschberger.ch/ausserberg

Lötschberger-Tipp Wenn Sie das RailAway-Kombi-Angebot «Lötschberger Rundreise» buchen, werden Sie in Ausserberg mit einem feinen Walliser Spezialitätenteller verwöhnt. * Halt auf Verlangen


Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden | Von Goppenstein nach Brig | 89

Eggerberg*

Lalden*

Schwellenhöhe: 852.7 m ü. M.

Schwellenhöhe: 800.7 m ü. M.

Eggerberg mit 345 Einwohnern ist kein eigentliches Dorf, sondern ein Verbund von 13 Weilern.

Die moderne Kirche aus dem Jahr 1976 ist das Wahrzeichen von Lalden.

Das Ortszentrum mit Kirche, Schul- und Burgerhaus liegt im Weiler Mühlachru.

Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seite 92/93

Sehenswürdigkeiten Suone Gorperi mit Holzkanal Meerheji Weiler Eggen und Alpe Finnen

Bei jedem Wetter Weinbaumuseum

Weitere Infos www.loetschberger.ch/eggerberg

Die Ortschaft mit 680 Einwohnern liegt 150 Meter unterhalb der Station im Talgrund. Das kleine Bauerndorf präsentiert sich heute als lebendige Gemeinde mit Industrie- und Gewerbebetrieben.

Wandertipps Wanderweg Lötschberger-Südrampe > Seite 92/93 Wanderung nach Brigerbad ins Thermalbad

* Halt auf Verlangen

Weitere Infos www.loetschberger.ch/lalden

* Halt auf Verlangen


90 | Von Goppenstein nach Brig | Hohtenn, Ausserberg, Eggerberg, Lalden

Sonnige Halden

Tourismus Raron – Niedergesteln

Geführte Erlebniswanderung

Kulturweg von Ausserberg nach Raron

Entdecken Sie Kultur, Pflanzen und Brauchtum im wildromantischen Baltschiedertal. Während der geführten Wanderung entlang den jahrhundertealten Wasserleitungen verpflegen Sie sich aus dem eigenen Rucksack. Zum Abschluss gibts ein währschaftes­ z'Abund mit leckeren regionalen Produkten. Preis: CHF 58.– pro Person (Kinder CHF 48.–), inkl. Wanderleiter und z'Abund. www.loetschberger.ch/sonnigehalden

Erleben Sie eine Führung durch Raron, eine Kulturwanderung an der Lötschberg-Südrampe und echte Walliser Gaumenfreuden. www.loetschberger.ch/raron

Spezialitäten: Verpflegung mit regionalen Produkten Schönster Aussichtspunkt: Die Wanderung gibt einen Einblick in das urtümliche unter Landschaftschutz stehende Baltschiedertal und erlaubt einen Ausblick auf die Mischabelgruppe mit den höchsten Schweizer Bergen.

Angebotsgültigkeit: 1.5.–31.10.2010: jeweils Samstag (mind. 8 Teilnehmer/-innen, auf Anfrage auch wochentags möglich) Wegbeschreibung: Start und Ziel: Bahnhof Ausserberg/Eggerberg, Ankunft ca. 9 Uhr/ Rückfahrt ca. 16 Uhr Verkehrsverein Sonnige Halden, CH-3938 Ausserberg, Tel. +41 (0)79 628 51 46, anmeldung@sonnige-halden.ch www.sonnige-halden.ch

Wegbeschreibung: Wanderung ab Bahnhof Ausserberg nach St. German, Burgkirche Raron, Rilkegrab und Museum auf der Burg. Tourismus Raron – Niedergesteln Bahnhofsareal, CH-3942 Raron Tel. +41 (0)27 934 31 00, info@raron-niedergesteln.ch


-N[ @JUUR\N[ +N[PTr\N _XW *UKN[] *WMN[NPPNW J^\ MNV 0XV\ R\] W^[ NRWN\ _XW _RNUNW J^\N[UN\NWNW ^WM J^]QNW]R\LQNW 9[XM^T]NW J^\ MNW <LQ`NRcN[ +N[PNW 6R] SNMNV 4J^O OURN\\] NRW +NR][JP JW MRN ,XXY 9J]NW\LQJO] O [ +N[P PNKRN]N -RN\N ^W]N[\] ]c] MRN 9OUNPN <LQ`NRcN[ 4^U]^[UJWM\LQJO]NW ^WM _N[KN\\N[] MRN .aR\]NWcP[^WMUJPN ^W\N[N[ +N[PKJ^N[W <X T WWNW <RN \RLQN[ \NRW NRW NLQ]N\ +N[PY[XM^T] RW 2Q[NW 1rWMNW c^ QJU]NW ® J^LQ VX[PNW WXLQ / [ ^W\N[N +N[PN / [ ^W\N[N +J^N[W


92 | Von Goppenstein nach Brig | Lötschberger-Südrampe

Lötschberger-Südrampe Den Wanderklassiker neu erleben.

Der klassische Höhenweg von Hohtenn nach Lalden überrascht und fasziniert Wanderer jeder Altersgruppe mit seinem lebhaften Wechselspiel zwischen alpiner und südlicher Vegetation und den zahlreichen Beispielen örtlicher Kultur. Besonders beeindruckend sind die so genannten Suonen. Diese Bewässerungskanäle schlängeln sich über mehrere Kilometer an zerklüfteten Steilwänden und Abgründen entlang. Unterwegs begegnet man auch den typischen Walliserhäusern aus dunklem Holz sowie imposanten Meisterwerken des Bahnbaus aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die hohen Viadukte, zahlreichen Tunnels und kühn an die Bergflanke angelegten Streckenabschnitte lassen nicht nur die Herzen von Bahnfreunden höherschlagen. Unterwegs liefern 22 neue Tafeln spannende Informationen zur Südrampe. Die Lötschberger-Südrampe führt auf der Sonnenseite des Rhonetals von Hohtenn nach Lalden. Die Wegzeit für die gesamte Strecke beträgt ca. 5 ½ Stunden, dank mehreren Bahnhöfen entlang der Strecke können aber problemlos auch einzelne Etappen gegangen werden. Unterwegs bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für Nebentouren hinunter ins Tal oder hinauf zu höher gelegenen Alpen. www.loetschberger.ch/suedrampe

Südrampe

Lötschberger-Südrampe Der Wanderweg ist mit gelben Wegweisern signalisiert und von März bis November begehbar. Er verläuft teilweise entlang der Lötschberg-Bergstrecke und führt durch das UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch.


Lötschberger-Südrampe | Von Goppenstein nach Brig | 93

Wanderweg Lötschberger-Südrampe Hohtenn–Ausserberg Ausserberg–Eggerberg Eggerberg–Lalden Lötschberg-Bergstrecke Bahnhöfe Bern Hohtenn* Ausserberg Eggerberg*

Brig

Lalden* 801 m

Eggerberg* 853 m

Baltschiedertal

Reservoir

Ausserberg 931 m

Bigstatt

Mankin

Riedgarten

Bietschtal

Rarnerchumma

Ijoligraben

Liden

Hohtenn* 1078 m

Lalden*

m ü. M.

3 Std. 3 ¼ Std. * Halt auf Verlangen

1 ¾ Std. 2 ¼ Std.

¾ Std. 1 Std.


94 | Von Goppenstein nach Brig | Brig

Brig Schwellenhöhe: 677.7 m ü. M. Dass Brig im Zentrum der Alpen ein wichtiger Knotenpunkt zwischen Norden und Süden ist, erkannten die Römer ebenso wie die Kelten und die Alemannen. Den Bau einer Strasse über den Simplon überliessen sie jedoch einem anderen Eroberer: dem grossen Napoleon. Vielleicht sind es die vielfältigen kulturellen

Einflüsse, die aus Brig die lebhafteste Stadt im ganzen Wallis machen. Auf den öffentlichen Plätzen und in den vielen Gartenrestaurants kann man sich von der beinahe schon mediterranen Lebensfreude der 12 162 Einwohner überzeugen – und anstecken lassen. Von hier aus führen aber längst nicht alle Wege nach Rom. Stattdessen ist man in weniger als zwei Stunden in Zermatt, Cha-

Lötschberger-Tipp Das Walliser Roggenbrot aus Sauerteig ist erhältlich in den Bäckereien der Stadt.


Brig | Von Goppenstein nach Brig | 95

Wandertipps Wanderung von der Belalp über die Hängebrücke auf die Riederalp Stockalperweg von Brig über den Simplonpass nach Gondo

Sehenswürdigkeiten Stockalperpalast (Schloss und Garten) Kleiner Simplonexpress zwischen Brig und Naters (Rundfahrt)

monix, Stresa oder gar in der Modemetropole Milano. Doch wer will schon weiterreisen, wenn es in der Alpenstadt so viel Schönes zu entdecken und erleben gibt? Schuld daran ist nicht zuletzt der als «Fugger der Alpen» bekannte Händler Kaspar Jodok von Stockalper (1609–1691). Er liess in seiner Heimat zahlreiche Schlösser, Klöster und Kirchen erbauen. Sein Stockalperpalast gilt unter Kennern als markantestes Barockgebäude der Schweiz.

Bei jedem Wetter Schweizergarde-Museum Zentrum Garde in Naters Freiluft-Thermalbad Brigerbad Safranmuseum im historischen Zehntenstadel von Mund

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Brig, Gliserallee Nähe Bahnhof

Weiterreisen

Leuk–Sion–Lausanne

Blatten b. Naters

Weitere Infos www.loetschberger.ch/brig


96 | Von Goppenstein nach Brig | Brig

Leukerbad

Wellness-Schnuppertage in Leukerbad Lassen Sie den Alltag hinter sich und tanken Sie neue Energie mit unserem WellnessPackage. Das Angebot umfasst folgende Leistungen: – 2 Übernachtungen in einem Hotel nach Wahl, inkl. Frühstück – 1 Eintritt in die Lindner Alpentherme: unbegrenzter Aufenthalt in den Thermal bädern und im Walliser Saunadorf sowie Eintritt ins Römisch-Irische Bad (2-stün diges Nacktbaderitual) – 1 wohltuende Ganzkörper-Relaxmassage (50 Min.) im Massage-Stübli im Walliser Saunadorf Sämtliche Anwendungen finden in der Lindner Alpentherme statt. Den genauen Terminplan erhalten Sie vor Ort. Normalpreis (Anreise Donnerstag–Samstag): ab CHF 317.–/Euro 211.33 Midweek-Preise (Anreise Sonntag–Mittwoch): ab CHF 285.30/Euro 190.20 www.loetschberger.ch/leukerbad

Neuigkeiten: Walliser Saunadorf, Wasserrutschbahn, erste X-tube der Schweiz im Burgerbad, GPS-Wandern, KräuterThemenweg Bei jedem Wetter: Entspannung pur bei Sonne und Regen Spezialitäten: 10% Ermässigung auf den Normalpreis bei Anreise von Sonntag bis Mittwoch Schönster Aussichtspunkt: Torrent und Gemmi bieten einmalige Ausblicke auf die imposante Felsenkulisse von Leukerbad und die Viertausender der Walliser Alpen

Angebotsgültigkeit: 3. März bis 17. Dezember 2010 Wegbeschreibung: Bequeme Anreise mit dem Lötschberger ins Wallis, ab Brig mit dem InterRegio nach Leuk und weiter mit dem Bus nach Leukerbad. Oder sportlich zu Fuss ab Kandersteg über die Gemmi. Leukerbad Tourismus, Rathaus Tel. +41 (0)27 472 71 71, info@leukerbad.ch www.leukerbad.ch


Brig | Von Goppenstein nach Brig | 97

Brigerbad

Grösstes Freiluft-Thermalbad der Alpen Mit dem Lötschberger fahren Sie jetzt noch schöner und einfacher zum grössten Wasserspass im Wallis: Im Brigerbad erwarten Sie neben diversen Freiluftschwimmbädern ein Grottenbad, ein Flussbad sowie ein Olym­ piaschwimmbecken. Auch die 182 Meter lange Wasserrutschbahn ist längst nicht nur für Kinder ein Hit. www.loetschberger.ch/brigerbad Bei jedem Wetter: Das Bad hat bei jedem Wetter geöffnet Wandertipp: Kombinieren Sie Ihren Ausflug ins Brigerbad mit einer Wanderung an der Lötschberg-Südrampe. Ab Bahnhof Lalden ist das Thermalbad in 30 Min. erreichbar

Öffnungszeiten: täglich, 1. Mai–1. November Wegbeschreibung: Postauto ab Brig in Richtung Saas-Fee oder Visp, bis Haltestelle «Brigerbad, Thermalbad». Brig Belalp Tourismus, Bahnhofsplatz 1 Tel. +41 (0)27 921 60 30, info@brig-belalp.ch www.brig-belalp.ch


98 | Von Spiez nach Zweisimmen

Simmental – von Spiez nach Zweisimmen.

Die ursprünglich geplante Transitbahn von Vevey nach Thun über Bulle und das Simmental, scheiterte am Geschäftssinn der Simmentaler: Als für die Strecke über den Brünig die Schmalspur gewählt wurde, entschieden sich die findigen Bauern für eine eigene Normalspurbahn mit Anschluss an das europäische Schienennetz, um ihre begehrten Kühe ohne Umladen zu den grossen Viehmärkten transportieren zu können. Das Projekt wurde von der Thunerseebahn und dem Kanton Bern unterstützt. So ging 1897 die Spiez-Erlenbach-Bahn nach nur einem Jahr Bauzeit in Betrieb. Doch einigen namhaften Simmentalern war das nicht genug: Sie wollten die Strecke bis Zweisimmen weiterführen. Eine zweite Gesellschaft wurde gegründet, und 1902 nahm schliesslich auch die Erlenbach–Zweisimmen-Bahn

ihren Betrieb auf. Beide Bahnen sind heute Teil der BLS. Ab 1905 führte die meterspurige Montreux– Berner Oberland-Bahn (MOB) nach Zweisimmen. Seither wurde oft über die Möglichkeit diskutiert, den schmalspurigen Zügen durch das Einlegen einer dritten Schiene die Weiterfahrt über Spiez, Interlaken und den Brünig nach Luzern zu ermöglichen. Im Gegenzug sollte die MOB-Zweiglinie Zweisimmen–Lenk auf Normalspur umgebaut werden. Mit Zugsdrehgestellen, die sich automatisch an die jeweilige Spurbreite anpassen lassen, könnte dieser Wunsch zumindest teilweise in Erfüllung gehen: Die bekannten GoldenPass Panoramic-Züge der MOB pendeln dann durchgehend zwischen Montreux und Interlaken Ost.


Von Spiez nach Zweisimmen | 99

Zahlen und Fakten Schwellenhöhe Spiez: 627.7 m ü. M. Schwellenhöhe Erlenbach i. S.: 680.6 m ü. M. Schwellenhöhe Zweisimmen: 941.6 m ü. M. Streckenlänge: 34.90 km Der Lötschberger hält in: Spiez, Wimmis, Burgholz*, Oey-Diemtigen, Erlenbach i. S., Ringoldingen*, Därstetten, Weissenburg*, Oberwil i. S., Enge i. S.*, Boltigen, Weissenbach, Grubenwald* und Zweisimmen Anzahl grösserer Brücken: 8 Anzahl Tunnel: 4 Streckeneröffnung: Spiez–Erlenbach i. S. 16. August 1897, Erlenbach i. S.–Zweisimmen 31. Oktober 1902 Elektrifizierung: Spiez–Erlenbach i. S. 1. Juli 1920 Elektrifizierung: Erlenbach i. S.–Zweisimmen 1. November 1920 Max. Reisegeschwindigkeit: 100 km/h Max. Neigung Spiez–Erlenbach i. S.: 15‰ Max. Neigung Erlenbach i. S.–Zweisimmen: 25‰ 35

m ü. M.

600 km ‰

Spiez

700

Wimmis

800

0

5 9

9 11

18 20

26

15 13 25 25 25

15

Zweisimmen

Boltigen

900

Oberwil i. S.

1000

Oey-Diemtigen Erlenbach i. S.

1100

Därstetten Weissenburg*

1200

25

*Halt auf Verlangen


100 | Von Spiez nach Zweisimmen Brig 3 Spiez

1

5

Wimmis 2

4

Oey-Diemtigen

Erlenbach i. S.

6

Bern

Nach Spiez grüsst linker Hand die imposante Niesen-«Pyramide» und die Simmenfluh.


Von Spiez nach Zweisimmen | 101 Zweisimmen

9 8 Weissenburg

Boltigen Weissenbach

Oberwil i. S. 7

1 Spiez Nach der Abfahrt aus dem Bahnhof sieht man links die beiden Stauseelein der Bernischen Kraftwerke. Sie sind durch Druckstollen mit der Zentrale am Thunersee verbunden. 2 Simmenfluh Kurz vor Wimmis erhebt sich auf der rechten Seite die Simmenfluh. 3 Schloss Wimmis Wer vor dem Dorf linker Hand einen Blick nach vorne wirft, sieht das Schloss Wimmis. Davor steht die Mauritiuskirche aus dem 10. Jahrhundert. 4 Enge von Port Durch diese steile Felspassage erreicht der Zug das Simmental mit seiner grandiosen Bergwelt. Hinter Wimmis durchquert die Bahn die Enge von Port. > Seite 102/103

5 Diemtigtal Hinter der Station Oey-Diemtigen lohnt sich ein kurzer Blick ins Diemtigtal auf der linken Seite. > Seite 104/105 6 Stockhorn Nach Erlenbach sieht man rechter Hand kurz die Seilbahn der Stockhorn-Bahn. 7 Jaunpass Die Strasse nach Bulle liegt hinter Boltigen auf der rechten Seite. 8 Weissenbach Links kann man die rauschende Simme und eine der typischen alten Holzbr端cken bewundern. 9 Forellensee Die bekannte Forellenzucht erblickt man kurz vor Zweisimmen auf der rechten Seite.


102 | Von Spiez nach Zweisimmen

Das Simmental Archäologische Funde belegen, dass dieses grüne Tal bereits in der Altsteinzeit bewohnt war. Im Mittelalter wechselten Teile des Simmentals ihre Zugehörigkeit von den Herren von Raron über den Kanton Freiburg schliesslich zu Bern. Das Schloss Wimmis diente dabei stets als Wach- und Zollposten. Die Enge von Port Die enge Schlucht zwischen Simmenfluh und Burgfluh bildet bei Wimmis den natürlichen Eingang (die Porte) ins Simmental. Im 18. Jahrhundert entstand der Plan, die Enge von Port für eine Brücke über die Simme zu nutzen. 1766 wurde nach den Plänen von Erasmus Ritter eine 30 Meter lange und 4 Meter breite Korbbogen-Steinbrücke gebaut. Nach sorgfältiger Restaurierung kann sie heute wieder zu Fuss begangen werden. 1939 entstand eine zweite Naturstein-Bogenbrücke, in den Jahren 2001/2002 schliesslich die dritte, moderne Brücke als Anbindung an die Autobahn. Das gestaute Wasser des 1906 von den Berni­ schen Kraftwerke AG erbauten Stauwehrs in der Enge von Port wird durch einen Stollen und ein Aquädukt in die Spiezer Stauweiher geleitet. Von dort aus fliesst das Wasser in ein Kraft­werk am Thunersee.

Burgfluh 979 m

Enge von Port


Von Spiez nach Zweisimmen | 103

Links von der majest채tischen Simmenfluh sieht man die Enge von Port, die Passage zum eigentlichen Simmental.

Simmenfluh 1422 m


104 | Von Spiez nach Zweisimmen

Das Diemtigtal Das 14 Kilometer lange, verzweigte Talsys­ tem zwischen dem Simmental und dem Kandertal erstreckt sich über eine Fläche von insgesamt über 130 Quadratkilometern. Die Gemeinde Diemtigen hat den durch Bauernhäuser aus dem 16., 18. und 19. Jahrhundert geprägten Siedlungscharakter vorbildlich erhalten und wurde dafür 1986 mit dem Wakkerpreis des Schweizerischen Heimatschutzes für Baukultur und Streusiedlung ausgezeichnet. Auch heute trägt das Diemtigtal aktiv zum Erhalt seiner Umwelt bei: Das Projekt eines regionalen Naturparks ist bereits weit fortgeschritten.

Der Grimmimutz Das gutmütige Waldmannli liebt den Frieden und die Natur über alles. Doch die üble Pfefferhexe und ihr Mann Lothar versuchen immer wieder, die Ruhe auf der Grimmialp zu stören. Zum Glück können der Grimmimutz und sein Freund, der Riese Spillgert, die bösen Pläne der beiden vereiteln. Die spannenden Geschichten rund um den Grimmimutz erwachen auf dem gleichnamigen Erlebnisweg an verschiedenen Spielposten zum Leben – ein Spass für Kinder und Junggebliebene. Den Start des Grimmimutzweges erreicht man mit dem Postauto ab Oey-Diemtigen bis zur Endstation Hotel Spillgerten.

Stockhornkette 2190 m


Von Spiez nach Zweisimmen | 105

Wirft man kurz vor Weissenburg links einen Blick aus dem Fenster, sieht man die Stockhornkette, den Niesen und den Einschnitt des Diemtigtals.

Niesen 2362 m Diemtigtal


106 | Von Spiez nach Zweisimmen

Simmentaler Kühe Schon die alten Römer wussten die Kühe aus dem Simmental zu schätzen: Sie trieben die Tiere über die Alpen nach Italien, um sie dort zu verkaufen. Nachweislich begonnen hat die gezielte Zucht jedoch erst im 13. Jh. Freiherr Rudolf II. brachte seine Tiere vom Kloster Einsiedeln ins Berner Oberland, wo diese das Heimatrecht und wohl auch ihren heutigen Namen erhielten. Der ausgezeichnete Ruf der Simmentaler Kühe verbreitete sich rasch über die Landesgrenzen hinaus – seit dem 16. Jh. sind Exporte ins benachbarte Ausland bekannt. 1867 sorgte das Simmentaler Vieh an der Weltausstellung in Paris für Aufsehen. Seit Mitte des 19. Jh. werden Simmentaler Kühe nach Afrika exportiert. Dank ihrer hervorragenden Konstitution und Robustheit kann sich die Rasse mühelos an unterschiedliche klimatische Bedingungen anpassen. Ende der 60er-Jahre eroberte das Simmentaler Vieh auch Nordamerika, Australien und Neuseeland. Damit gehören die Kühe mit ca. 50 Millionen. Tieren zu den weltweit bedeutendsten Rinderrassen. 1974 wurde deshalb in Zagreb die «Welt-Simmental-FleckviehVereinigung» gegründet mit dem Ziel, die Rasse gemeinsam weiterzuentwickeln und zu verbessern. Der erfolgreiche Export der Kühe hat den einstigen Züchtern Reichtum gebracht, wie viele prächtige Häuser im Simmental bezeugen.

Reidenbach


Von Spiez nach Zweisimmen | 107

Hinter Boltigen reicht der Blick 端ber die Ebene bis zum Dorf Reidenbach. Die friedlichen Simmentaler K端he lassen sich durch das fantastische Bergpanorama im Hintergrund nicht vom Grasen abhalten. Mittagflue 1866 m Chiehorn 1665 m

Holzerhorn 1946 m


108 | Von Spiez nach Zweisimmen | Wimmis

Wimmis Schwellenhöhe: 628.6 m ü. M. Hier, wo sich Fluss, Bahn und Strasse durch das enge Tor zwischen Simmenfluh und Burgfluh zwängen, wacht das Dorf Wimmis über den Zugang zum Simmental.

Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 116/117 Bergwanderung von Wimmis auf den Niesen

Entsprechend gross war früher auch die strategische Bedeutung des Ortes. Die wehrhafte Vergangenheit haben die 2310 Einwohner aber längst hinter sich gelassen: Das heutige Wimmis ist ein modernes Dorf mit vielseitiger Industrie und Gewerbe.

Sehenswürdigkeiten Schloss und Kirche Wimmis

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Wimmis

Weitere Infos www.loetschberger.ch/wimmis

Lötschberger-Tipp Wenn der Saft der süssen Kirschen aus der Region während 15 Stunden über einem Holzfeuer eingekocht wird, hilft die ganze Bevölkerung mit. Das feine Chirschmues ist im Lebensmittelgeschäft Treffpunkt sowie bei der Gemeindeverwaltung erhältlich und lange haltbar.


Mit Kind und Kegel was erleben: www.loetschberger.ch

Einfach tolle Ausfl端ge.


110 | Von Spiez nach Zweisimmen | Oey-Diemtigen, Diemtigtal

Oey-Diemtigen Schwellenhöhe: 669.8 m ü. M. Die Gemeinde Diemtigen mit ihren 2140 Einwohnern ist flächenmässig die fünftgrösste Gemeinde des Kantons Bern und die grösste Alpwirtschaftsgemeinde der Schweiz. Im Dorfteil Oey befindet sich der einzige Bahnhof des Diemtigtales. Das Diemtigtal liegt zwischen der Niesen- und der Turnenkette. Den südlichen Abschluss bilden das Seehorn, Spillgerten, das Rauflihorn und der höchste Gipfel des Tals, die Männlifluh (2652 Meter). Fildrich und Chirel sorgen für die Entwässerung des Tals. Sie fliessen im Horboden zusammen und münden bei Oey in die Simme. Lötschberger-Tipp

Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 116/117 Themenweg Naturpark Diemtigtal Diemtigtaler Hausweg

Sehenswürdigkeiten Bergsee Sebergsee Wiriehorn

Weiterreisen

Zwischenflüh–Grimmialp

Weitere Infos www.loetschberger.ch/oey-diemtigen

Erlebnisweg Grimmimutz: ein Wander-Erlebnis für Gross und Klein.


Oey-Diemtigen, Diemtigtal | Von Spiez nach Zweisimmen | 111

Diemtigtal

Das Diemtigtal – dein Naturpark Das Diemtigtal ist Kandidat für die Auszeichnung «Naturpark, Landschaft von nationaler Bedeutung». Dank einer abwechslungsreichen und weitläufigen Naturlandschaft eignet sich die romantische Gegend ideal für Aktivferien. 200 km markierte Wanderwege führen dem Wasser entlang, zu alten Häusern­hin und zu saftigen Alpen hinauf. www.loetschberger.ch/diemtigtal Neuigkeiten: Der Walderlebnispfad ist ein Themenweg und führt durch eine Sturmholzfläche, die der Orkan Lothar im Jahr 1999 beschädigt hat. Spielposten vermitteln interaktives Lernen Wandertipp: Der Diemtigtaler Talwanderweg gehört zu den schönsten seiner Art

Diemtigtal Tourismus, CH-3753 Oey, Tel. +41 (0)33 681 26 06, info@diemtigtal.ch www.diemtigtal.ch


112 | Von Spiez nach Zweisimmen | Erlenbach i. S.

Erlenbach i. S. Schwellenhöhe: 680.6 m ü. M. Die ausgedehnten Wälder über dem Dorf verleihen Erlenbach den Eindruck urtümlicher Geborgenheit. Aber auch der Ort selbst – sanft in fruchtbare Wiesen eingebettet – strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Obwohl die 1700 Einwohner ihr Geld heute grösstenteils nicht mehr mit der Landwirtschaft verdienen, hat Erlenbach seinen ländlichen Charme bewahrt.

Wandertipps Rundwanderung auf dem Erlebnispfad Stockhorn ab Mittelstation Chrindi Simmentaler Hausweg > Seite 116/117

Aussichtspunkt Stockhorn

Bei jedem Wetter Museum der alten Landschaft Niedersimmental

Weiterreisen

Chrindi–Stockhorn

Weitere Infos www.loetschberger.ch/erlenbach


Erlenbach i. S. | Von Spiez nach Zweisimmen | 113

Stockhorn (2190 m ü. M.)

Stockhorn im Simmental – Berge, Seen Sehnen Sie sich nach Erholung und Ruhe? Dann tanken Sie Körper und Geist im Sommer und im Winter bei uns auf dem Stockhorn wieder auf. Lassen Sie den Alltag hinter sich beim Anblick der fantastischen Bergkulisse auf der Sonnenterrasse und geniessen Sie die Stille an den zwei romantischen Bergseen. Der beeindruckende Tiefblick aus den Felsen der Stockhorn-Augen wird Sie begeistern. Das Panoramarestaurant verwöhnt Sie mit einer Vielfalt von Leckerbissen aus mehrheitlich regionalen Produkten. Im Sommer zeigt sich die Natur im Stockhorngebiet von der schönsten Seite: Wandern Sie auf 70 km gepflegten Wanderwegen oder fischen Sie in den Bergseen. Einen Adrenalinkick erhalten Sie beim Klettern oder Bungy-Jumping. Im Winter bietet das Stockhorn mit Winterwandern, Schneeschuh- oder Skitouren ein einmaliges Vergnügen fernab vom Pistenrummel. Haben Sie gewusst, dass die ganze Bahnanlage, das Restaurant und die Stockhorn-Augen rollstuhlgängig sind? Verschiedene Veranstaltungen wie Sonntags-Brunch, Stockhorn-Zmorge, Mondschein-Dinner oder Stockhorn-Znacht mit musikalischer Unterhaltung machen das Stockhorn zu jeder Stunde attraktiv. Ein Ausflug auf das Stockhorn ist Genuss pur! www.loetschberger.ch/stockhorn

Bei jedem Wetter: Aussicht durch die Stockhorn-Augen in der einzigartigen Felsgalerie Spezialitäten: Apéro oder Schlummertrunk im Felsgrotto der Stockhorn-Augen für Gruppen Wandertipp: Rundwanderweg Hinterstockensee: Die abwechslungsreiche Wanderung mit geringer Höhendifferenz dauert ca. 40 Min. Schönster Aussichtspunkt: Stockhorngipfel (2190 m ü. M.) mit fantastischer Fernsicht und Bergpanorama – ca. 10 Min. zu Fuss von der Bergstation

RailAway-Angebot mit 10% Ermässigung auf Bahn- und Bergbahnfahrt, erhältlich an den meisten bedienten Bahnhöfen der Schweiz. Betriebszeiten Luftseilbahn: Sommer: 1. Mai bis 7. November 2010 täglich Winter: 17. November bis 19. Dezember 2010 und 5. Januar bis 7. März 2011 Mi–So, 20. Dezember bis 2. Januar 2011 täglich Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Erlenbach i. S. zu Fuss ca. 10–15 Min. bis zur Talstation der Stockhornbahn. Einfach den Wegweisern folgen. Stockhornbahn AG, CH-3762 Erlenbach i. S., Tel. +41 (0)33 681 21 81, info@stockhorn.ch www.stockhorn.ch

B E R G E

S E E N


114 | Von Spiez nach Zweisimmen | Weissenburg, Oberwil i. S., Boltigen

Weissenburg* Schwellenhöhe: Weissenburg: 781.8 m ü. M. Im 19. Jahrhundert war die Weissenburger Thermalquelle weit über die Schweizer Grenzen hinaus berühmt. Bis zum 2. Weltkrieg fuhren Adlige aus ganz Europa hierher zur Kur. Die Spuren der mondänen Vergangenheit kann man auch heute noch besichtigen. Die Ruinen der Burg und des ehemaligen Weissenburgbads zeugen von der ehemaligen Bedeutung der Gemeinde. Die 850-SeelenGemeinde Weissenburg-Därstetten ist aber auch heute noch ein Eldorado für Freunde gut erhaltener Kulturgüter. Hier findet man einige der schönsten und bedeutendsten Bauernhäuser des ganzen Simmentals.

Wandertipps

Simmentaler Hausweg > Seite 116/117 Wanderung zu den Ruinen des Weissenburgbads

Sehenswürdigkeiten Kirche aus dem 12. Jahrhundert Holzbrücke

Weitere Infos www.loetschberger.ch/weissenburg

Lötschberger-Tipp Bis vor wenigen Jahren wurde das Kurwasser aus der Thermalquelle als «Weissenburger Mineralwasser» in der ganzen Schweiz verkauft. Heute kann man es am Brunnen auf dem Bahnhofplatz gratis in die mitgebrachte Flasche abfüllen. * Halt auf Verlangen


Weissenburg, Oberwil i. S., Boltigen | Von Spiez nach Zweisimmen | 115

Oberwil i. S.

Boltigen

Schwellenhöhe: 836.8 m ü. M.

Schwellenhöhe: 817.1 m ü. M.

Etwas abseits gelegen hat sich Oberwil seine Simmentaler Eigenheit und Bodenständigkeit bis heute bewahren können.

Trotz der wachsenden touristischen und gewerblichen Bedeutung ist das Dorfbild von Boltigen bis heute stark von der Landwirtschaft geprägt.

Unverfälschten Simmentaler Charakter zeigt bereits der Kirchturm: Die achteckige Bauweise ist typisch für das ganze Tal – ebenso wie die währschafte Herzlichkeit der 800 Oberwiler.

Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 116/117 Wanderung von Oberwil zum Schnuren loch, einem prähistorischen Rastplatz

Sehenswürdigkeiten Kirche aus dem Jahr 1228 Holzbrücke

Weitere Infos www.loetschberger.ch/oberwil

Bei einem Spaziergang durch das 1400-SeelenDorf kann man sich an lebendiger Tradition und einem gesunden Bauerntum erfreuen. Manch schönes Haus zeugt dabei nicht nur vom Erfolg, sondern auch vom handwerklichen Können seiner Bewohner.

Wandertipps Simmentaler Hausweg > Seite 116/117 Rundwanderung auf dem «Ogi-Weg des Sports und der Freundschaft» Obersimmentaler Hausweg Boltigen– Zweisimmen–Lenk

Weitere Infos www.loetschberger.ch/boltigen


116 | Von Spiez nach Zweisimmen | Simmentaler Hausweg

Simmentaler Hausweg Entdecken Sie die Simmentaler Zimmermannskunst

Die Zucht und der Export der inzwischen weltbekannten Simmentaler Kühe brachte früh schon grossen Reichtum in das sonnige Bergtal. Die damaligen Bewohner zeigten diesen gerne mit prächtigen Häusern. So entstand über die Jahre eine hohe Zimmermannskunst. Harmonische architektonische Spitzenleistungen sind einfach aus dem guten Gefühl entstanden. Entlang dem Simmentaler Hausweg befinden sich viele prächtige Gebäude mit eindrücklichen Fassadenmalereien. An den Häusern sind Schilder mit ausführlichen Informationen über Alter, Architektur und Besonderheiten aufgeführt. Der Hausweg, teils auf Naturpfaden, teils über Asphaltsträsschen mit wenig Verkehr, ist von Wimmis bis nach Boltigen mit braunen Wegweisern gekennzeichnet. Der Weg verläuft teilweise entlang der LötschbergerLinie Spiez–Zweisimmen. Deshalb besteht die Möglichkeit, in Oey-Diemtigen, Erlenbach, Ringoldingen, Därstetten, Weissenburg die Wanderung abzukürzen und den Lötschberger wieder zu besteigen. www.loetschberger.ch/simmentalerhausweg

Simmentaler Hausweg Simmentaler Hausweg Er ist mit braunen Wegweisern signalisiert. Der Weg teilt sich in Erlenbach in einen Talweg nach Weissenburg und einen Terrassenweg nach Oberwil und Boltigen. Die Wanderzeit für den Talweg beträgt 4 Std., diejenige für die Terrassenroute ca. 5 ½ Std. Lohnenswert ist auch die Besichtigung eines einzelnen Dorfes, z. B. Wimmis (ca. 1 Std.) oder Erlenbach (ca. 45 Min.).


Simmentaler Hausweg | Von Spiez nach Zweisimmen | 117

nach Zweisimmen Boltigen Enge i. S.* Oey-Diemtigen

Därstetten

Erlenbach

Oberwil i. S.*

Ringoldingen*

Simmentaler Hausweg

Weissenburg*

Wimmis

Lötschberger-Strecke Talweg: ca. 4 ¾ Stunden

nach Spiez

Terrassenweg: ca. 5 ¾ Stunden Simme

3 45 Min. 40 Min.

800 700 600 m ü. M. 14 4 Std. 3 ¾ Std.

Weissenburg* 782 m 2 40 Min. 35 Min.

Enge i. S.* 839 m

Erlenbach i. S. 681 m

Terrassenweg

* Halt auf Verlangen

3 35 Min. 35 Min.

1 25 Min. 25 Min.

Boltigen 817 m

3 40 Min. 40 Min.

Oberwil i. S. 837 m

7 2 Std. 2 Std.

Därstetten 742 m

700 600 m ü. M.

Ringoldingen* 739 m

Wimmis 629 m

Talweg

Erlenbach i. S. 681 m

Oey-Diemtigen 670 m

Bahnhof

5 1 ½ Std. 1 ½ Std.


118 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen

Zweisimmen Schwellenhöhe: 941.6 m ü. M. Es gibt viele gute Gründe für einen Besuch im Berner Oberland. Und viele führen früher oder später nach Zweisimmen. Das heimelige Dorf mit 3000 Einwohnern ist der ideale Ausgangspunkt für Sportler, Wanderer und Ausflügler. Zweisimmen empfängt seine Besucher mit offenen Armen. Manche fahren mit der Gondel-

bahn Rinderberg direkt in die weltbekannte Region Gstaad-Saanenland oder mit dem Zug an die Lenk. Andere steigen in den GoldenPass Panoramic und reisen mit dem Ausflugsklassiker an den Genfersee. Echte Kenner aber nehmen sich Zeit, um zuerst die Schönheiten in und um Zweisimmen zu geniessen.

Lötschberger-Tipp Besuchen Sie einen der traditionellen Jahrmärkte in Zweisimmen. 5.10.2010 Warenmarkt, 28.10.2010 Gallusmarkt.


Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 119

Wandertipps Burgweg Burg Mannenberg Höhenwanderung von Zweisimmen über den Rinderberg und das Horneggli nach Schönried Moor-, Kultur-, und Wildweg von Sparenmoos

Velotouren Radweg von Zweisimmen über St. Stephan zu den Simmenfällen SimmeSaaneSee von Zweisimmen – Spiez Velos können am Bahnhof Zweisimmen gemietet werden

Sehenswürdigkeiten Rinderberg (2079 m), Gondelbahn ab Zweisimmen Mittelalterliche Kirche und Beinhaus Zweisimmen Sparenmoos

Bei jedem Wetter Besuch des Obersimmentaler Heimatmuseums

Fürs Picknick Coop-Verkaufsstelle Zweisimmen, an der Thunstrasse, 300 m vom Bahnhof Weiterreisen Lenk oder Gstaad–Montreux

Sparenmoos

Eggweid–Rinderberg

Weitere Infos www.loetschberger.ch/zweisimmen


120 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen

GoldenPass Line

Luzern–Interlaken–Montreux Geniessen Sie die gediegenen Panoramicoder Classic-Züge zwischen Luzern und Interlaken oder Zweisimmen und Montreux. Es erwartet Sie eine aussergewöhnliche Reise in Luxuszügen mit einer Panoramasicht auf wunderbare Landschaften – ein permanentes Schauspiel mit Pässen, berühmten Bergen, acht Seen und unvergesslichen Ausflügen. Rundreisetipp: Mit dem Lötschberger reisen Sie über die Bergstrecke via Kandersteg, Goppenstein nach Brig. Der InterRegio bringt Sie in rascher Fahrt durch das Wallis nach Montreux. Geniessen Sie hier einen Spaziergang entlang des Seeufers und ein Mittagessen. Für den zweiten Höhepunkt des Tages besteigen Sie den GoldenPass Panoramic nach Zweisimmen. Der Zug erklimmt mit Leichtigkeit die Rebberge oberhalb Montreux und erreicht die Hochebene des Pays-d’Enhaut. Berühmte Orte wie Château d’Oex und Gstaad säumen die Strecke. Nach einer erlebnisreichen Fahrt erreichen Sie Zweisimmen, wo Sie mit dem GoldenPass Panoramic nach Spiez oder aber mit dem Lötschberger nach Bern weiterfahren können. www.loetschberger.ch/goldenpass

Mitbringsel: Postkarte mit DVD zum GoldenPass (erhältlich in den GoldenPass Centers Montreux und Zweisimmen) Bei jedem Wetter: Die Rundfahrt ist bei jeder Witterung ein Erlebnis Spezialitäten: VIP-Sitze auf der Strecke Montreux–Zweisimmen mit Blick auf die Strecke, wie aus der Sicht des Lokführers (Reservation obligatorisch) Schönster Aussichtspunkt: Blick über den Genfersee oberhalb von Montreux

Fahrplan: Bern ab 8.40 Uhr Brig an 10.24 Uhr Brig ab 10.28 Uhr Montreux an 11.53 Uhr Montreux ab 13.45 Uhr Zweisimmen an 15.32 Uhr Zweisimmen ab 15.36 Uhr Spiez an 16.21 Uhr Spiez ab 16.25 Uhr Bern an 16.54 Uhr oder Zweisimmen ab 16.00 Uhr Bern an 17.20 Uhr (Direktverbindung) GoldenPass Reisezentrum, CH-3770 Zweisimmen, Tel. +41 (0)33 729 87 40, zweisimmen@goldenpass.ch www.goldenpass.ch


Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 121

Rinderberg

Rinderberg: der Sportliche Mit seinem 360°-Panorama ist der Rinderberg der ideale Einstieg in das grösste Wandergebiet der Ferienregion Gstaad. Die attraktiven Grat- und Höhenwanderungen verbinden Zweisimmen mit Saanenmöser, Schönried und St. Stephan. Die Talstation der Bergbahn Rinderberg liegt direkt gegenüber dem Bahnhof Zweisimmen. Gemütliche Pausen lassen sich im Restaurant Rinderberg-Spitz einlegen, das sich auch für Familien-, Firmen- und Privatanlässe empfiehlt. Auf der geräumigen Terrasse finden bis zu 150 Sonnenanbeter Platz. Die legendäre Höhenwanderung zwischen der Bergstation und dem Hornberg bietet allen ein besonderes Erlebnis – vor allem ein herrliches Bergpanorama. Diese leichte Tour ohne grosse Steigungen eignet sich besonders für Familien und Senioren. Ausgedehnte Alpweiden und steile Wildheumäder prägen die Route. Das gemütliche Bergrestaurant Horneggli lädt zu einer erholsamen Rast ein, bevor es mit der Sesselbahn Horneggli zurück nach Schönried geht. Der Bahnhof ist ebenfalls gleich bei der Talstation. Abenteuerlustige fahren ab der Mittelstation am Rinderberg per Trottinett hinunter ins Tal. www.loetschberger.ch/rinderberg

Spezialitäten: Ab Mittelstation Eggweid Trottinett-Downhill nach Zweisimmen Wandertipp: Leichte zweieinhalbstündige Höhenwanderung zur Bergstation SchönriedHorneggli, mit Blumenweg Schönster Aussichtspunkt: Der Rinderberg-Spitz bietet eine fantastische 360°-Rundsicht in die Berner und Waadtländer Alpen

Betriebszeiten Gondelbahn: 19. Juni bis 17. Oktober 2010, täglich 8.30–16.30 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Zweisimmen ca. 2 Min. Fussweg oberhalb des Bahnhofs direkt zur Talstation Rinderberg Gstaad Mountain Rides, Promenade 41, CH-3780 Gstaad, Tel. +41 (0)33 748 81 81, info@gstaad.ch www.gstaad.ch


122 | Von Spiez nach Zweisimmen | Zweisimmen

Rellerli

Rellerli: ein Berg voller Vergnügen Auf dem Rellerli vergnügen sich Familien ebenso wie Geniesser. Der Berg in der Fe­ rienregion Gstaad lockt im Sommer mit einem grossen Freizeitangebot und dient als Ausgangspunkt für Wanderungen zum Jaunpass, Sparenmoos oder Abländschen. Zu den Attraktionen am 1833 Meter hohen Hausberg von Schönried gehört eine rasante Fahrt auf der Sommerrodelbahn. Sie ist eine der schnellsten der Schweiz. Anspruchsvoll führt das Trottinett temporeich hinunter bis nach Schönried. Das Berghaus verfügt über ein heimeliges Restaurant mit Cheminée. Es ist das einzige im Berner Oberland, in dem Trauungen stattfinden. Mit 400 Plätzen und 70 Betten eignet es sich auch besonders für Privat- und Firmenanlässe. Die Panoramaterrasse bietet 250 Gästen eine fantastische Aussicht. Für Abendveranstaltungen nimmt die Gondelbahn auch ausserhalb der gewohnten Zeiten den Betrieb auf. www.loetschberger.ch/rellerli

Spezialitäten: Rodelbahn, Trottinettabfahrt, Kletterwand, Spiel- und Grillplatz Wandertipp: Auf dem Panoramaweg übers Hugeli und über Hundsrügg oder Neuenberg zum Bergrestaurant Sparenmoos – zurück mit Trottinett oder Bus nach Zweisimmen Schönster Aussichtspunkt: Hugeligrat mit Ausblick auf die Berner Alpen und die dolomitenähnlichen Kalktürme der Gastlosen

Betriebszeiten Gondelbahn: 8. Mai bis 24. Oktober 2010, täglich 9.00–17.00 Uhr Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Schönried via Hauptstrasse in 3 Min. zu Fuss zur Rellerli-Talstation. Gstaad Mountain Rides, Promenade 41, CH-3780 Gstaad, Tel. +41 (0)33 748 81 81, info@gstaad.ch www.gstaad.ch


Zweisimmen | Von Spiez nach Zweisimmen | 123

Lenk-Betelberg:

Sparenmoos

Die Erlebniswelt am Betelberg mit MurmeliTrail, Spielplatz, Alpenblumenweg und weiteren Attraktionen f체r Jung und Alt. www.loetschberger.ch/lenk-betelberg

Vom Berghotel Sparenmoos aus fahren Sie 8 km auf einer kurvigen und aussichtsreichen Strecke hinunter nach Zweisimmen www.loetschberger.ch/sparenmoos

Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Lenk zum Dorfkreisel, weiter entlang der Rawilstrasse bis zur Talstation Betelberg.

Wegbeschreibung: Ab Bahnhof Zweisimmen mit dem Bus.

Der l채ngste Spielplatz

Lenk Bergbahnen, Kronenplatz 7, CH-3775 Lenk, Tel. +41 (0)33 736 30 30 info@lenkbergbahnen.ch

Mit dem Trotti von 1640 m auf 940 m

Berghotel Sparenmoos, CH-3770 Zweisimmen, Tel. +41 (0)33 722 22 34, info@sparenmoos.ch


124 | Winterausblick

Winterspass im Lötschberger-Land.

Die Lötschberger-Region hat auch im Winter einiges zu bieten. Wie wär's mit Skifahren auf der Lauchernalp, Snowboarden in Adelboden/Lenk, Schlitteln im Kiental und am Oeschinensee, Langlaufen in Kandersteg und Zweisimmen, Schneeschuhlaufen auf dem Elsighorn oder Wandern auf dem Gemmipass? Dies sind nur einige Beispiele aus der riesigen Auswahl an Freizeitangeboten. So schön und abwechslungsreich ist die kalte Jahreszeit mit dem Lötschberger. Alle Informationen für Ihre Winterausflüge finden Sie unter www.loetschberger.ch


Winterausblick | 125

Kandersteg im Winter


126 | Führerstandsfahrten

Führerstandsfahrten am Lötschberg.

«Einmal Lokführer sein …», wer hat nicht schon davon geträumt? Im Lötschberger können Sie die Faszination dieses Traumberufs nun live erleben – bei einer exklusiven Fahrt im Führerstand. Sie steigen in Bern ein und blicken dem Lokführer über die Schulter, wenn er den Zug mit bis zu 160 km/h sicher durchs Aaretal nach Spiez lenkt. Weiter geht es über die

beinahe 100-jährige Lötschberg-Bergstrecke, einen Klassiker der Schweizer Bahn­ geschichte. Aus dem Blickwinkel des Lokführers geniessen Sie die Fahrt über atemberaubende Brücken und durch zahlreiche Tunnels – technische Pionierleistungen des 19. Jahrhunderts. Eine Fachperson beantwortet unterwegs all Ihre Fragen und vermittelt


Führerstandsfahrten | 127

Reiseprogramm Bern ab 9.40 Brig an 11.24 Brig ab 11.36 Spiez an 12.47 (Alternative) Pauschalpreis CHF 830.– für max. 2 Personen (inkl. MWSt)

spannende Hintergrundinformationen über die Strecke sowie über die vielseitigen Aufgaben eines Lokführers. Die Führerstandsfahrten können an vorbestimmten Daten reserviert werden. Die Platzzahl ist beschränkt. Melden Sie sich deshalb rechtzeitig an – und freuen Sie sich auf einen unvergesslichen Tag in der Welt der Eisenbahn!

Inbegriffen – Führerstandsfahrt für max. 2 Personen auf der Lötschberg-Bergstrecke in einem Triebzug RABe 535 Lötschberger (Kinder unter 14 Jahren nur in Begleitung eines Erwachsenen) – Begleitung durch eine Fachperson – 2 Tageskarten 1. Klasse für BLS Strecken für die An- und Rückreise, gültig am Reisetag – Warnwesten «Führerstandsfahrt BLS» als Souvenir – Dokumentation Weitere Informationen – www.loetschberger.ch/fuehrerstand Buchung – in Ihrem BLS Reisezentrum – unter www.loetschberger.ch/fuehrerstand – unter Tel. +41 (0)58 327 47 50 – Buchungsschluss 10 Tage vor der Fahrt


128 | Services

Services

Sitzplatzreservation Einzelreisende Auf der Strecke Bern–Spiez–Kandersteg– Goppenstein–Brig können Sie bis am Vortag um 15 Uhr an jedem Schweizer Bahnhof Sitzplätze reservieren. Auf der Fahrt nach Brig befinden sich die reservierten Plätze im vordersten Zugteil, in Richtung Spiez/Bern im hintersten. Sie können bis zu 9 Sitzplätze reservieren. Die Kosten belaufen sich auf CHF 5.– pro Sitzplatz resp. maximal CHF 15.– pro Reserva­ tion. Im Regio Spiez–Zweisimmen sind keine Reservationen für Einzelreisende möglich. Gruppen Für Reisegruppen ab zehn Personen ist eine Reservation von Sitzplätzen obligatorisch. Die kostenlose Reservation kann an jedem Schweizer Bahnhof vorgenommen werden und ist für sämtliche Strecken möglich. Mit dem Gruppenfahrausweis profitieren Sie von 20% Rabatt auf den Normalpreis, jede zehnte Person fährt zudem gratis mit. Weitere Infos und ein Online-Reservations­­ formular finden Sie unter www.bls.ch/gruppen.

Reisende mit Handicap Die Niederflureinstiege des Lötschbergs erleichtern Ihnen das Ein- und Aussteigen. In Bern, Münsingen, Thun, Spiez, Frutigen, Kandersteg, Goppenstein, Brig und Zweisimmen kann zudem unter der Nummer +41 (0)800 007 102 bis eine Stunde vor Abfahrt eine Einund Ausstiegshilfe angefordert werden. Die Bahnhöfe Thun, Spiez, Frutigen, Brig, Oey-Diemtigen und Wimmis verfügen über stufenlose Perronzugänge mit Rampe oder

Lift und erhöhte Perrons. Der Abstand zwischen Perron und Zug beträgt ca. 20 cm. Weitere Infos unter www.bls.ch/handicap.

Gepäckaufgabe Reisegepäck Schweiz Um Ihre Reise im Lötschberger unbeschwert zu geniessen, können Sie Ihr Gepäck vor­ gängig an jedem bedienten Bahnschalter aufgeben. Bei einer Aufgabe bis 19 Uhr treffen Koffer und Taschen spätestens am über­ nächsten Tag bis 9 Uhr an den Ziel­bahn­höfen Bern, Münsingen, Thun, Spiez, Frutigen, Kandersteg, Goppenstein, Brig oder Zwei­simmen ein. Mit einem gültigen Bahnbillett kostet der Transport CHF 10.– pro Gepäckstück. Schnelles Reisegepäck Wenn Sie Ihr Gepäck bis 9 Uhr an einem von 45 ausgewählten Bahnhöfen in der Schweiz aufgeben, können Sie es am gleichen Tag ab 18 Uhr (an einigen Destinationen etwas später) an den Zielbahnhöfen Bern, Thun, Spiez, Kandersteg, Brig oder Zweisimmen abholen. Die Kosten betragen CHF 20.– pro Gepäckstück. Weitere Infos unter www.sbb.ch/gepaeck.

Veloselbstverlad Wenn Sie Ihr Velo mit auf die Reise nehmen möchten, können Sie dieses im Lötschberger selber verladen. Achten Sie auf die mit einem weissen Fahrrad gekennzeichneten Türen und benutzen Sie die dafür vorgesehenen Velohaken. Der Velotransport ist kos­ tenpflichtig. Weitere Infos unter www.sbb.ch/velo.


Services | 129

Velovermietung In Bern, Thun, Kandersteg, Brig und Zweisimmen haben Sie die Möglichkeit, direkt am Bahnhof ein Velo zu mieten. Wir empfehlen Ihnen eine vorgängige Reservation via Internet. Weitere Infos unter www.rent-a-bike.ch.

Fundservice Verlustmeldung Sie haben im Zug etwas verloren oder vergessen? Dann geben Sie einfach am nächs­ ten Bahnhof eine Verlustmeldung auf. Die BLS ist an den Fundservice der SBB angeschlossen, was eine schweizweite und umfassende Suche ermöglicht. Die gefundenen Gegenstände werden täglich abgeglichen, am 4. und 10. Tag informieren wir Sie per SMS, E-Mail oder Brief über den aktuellen Stand Ihrer Suche. Verlustmeldungen können für CHF 15.– an jedem Bahnschalter sowie kostenlos im Internet aufgegeben werden. Suchauftrag Falls Sie in einem begleiteten Zug oder an einem bedienten Bahnhof etwas Wertvolles oder Wichtiges verloren haben, bietet der Fundservice die Möglichkeit einer sofortigen Suche. Der Suchauftrag kostet CHF 50.– und kann am Bahnschalter sowie telefonisch (nur mit Kreditkarte) unter der Nummer 0900 300 300 in Auftrag gegeben werden. Weitere Infos unter www.sbb.ch/fundservice.

Begleiteter Zug/Selbstkontrolle

Auf der Strecke Bern–Spiez–Kandersteg– Goppenstein–Brig haben Sie die Möglich­­keit, Fahrscheine mit einem Zuschlag von CHF 10.–, Klassenwechsel ohne Zuschlag (min. CHF 5.–) direkt im Zug beim BLS-Zugbegleiter zu lösen. Der Regio zwischen Spiez und Zweisimmen verkehrt unbegleitet, hier gilt die Selbstkontrolle. Fahrgäste ohne gültigen Fahrschein bezahlen einen Zuschlag von CHF 80.– (bei Barzahlung) resp. CHF 100.– (bei Bezahlung gegen Rechnung).

Bediente Verkaufsstellen An folgenden Haltestellen im LötschbergerGebiet stehen wir Ihnen bei Fragen oder für Dienstleistungen gerne persönlich zur Verfügung: Bern, Münsingen, Thun, Spiez, Frutigen, Kandersteg, Goppenstein, Brig, Wimmis und Zweisimmen. Die übrigen Haltestellen sind mit mindestens einem Billettautomaten ausgestattet.

Kritik, Lob oder Fragen? Haben Sie Anmerkungen oder Anregungen zu Ihrer Fahrt mit dem Lötschberger? Dann freuen wir uns auf Ihre Reaktion unter der Nummer +41 (0)58 327 31 32 (Montag bis Freitag, 8–12 Uhr/14–17 Uhr). Schriftliche Rückmeldungen erreichen uns unter der Adresse: BLS AG Personenverkehr, Kundenecho, Genfergasse 11, CH-3001 Bern Weitere Infos unter www.bls.ch/echo.


130 | Broschüren bestellen

Nächster Halt: Ihr Briefkasten

10

09

TRAVEL GUIDE :

Inhalt

PANORAMA KARTE:

Die Lötschberger-Idee 06 08 10

Einfach tolle Ausflüge Die Strecken Der Zug

Von Bern nach Spiez 12 20 23 24 28

Die Fahrt von Bern nach Spiez Bern Münsingen Thun Spiez

32 42 44 46 50

Die Fahrt von Spiez nach Kandersteg Mülenen Reichenbach i. K., Kiental Frutigen, Adelboden Kandersteg

58 68

Die Fahrt von Kandersteg nach Goppenstein Goppenstein, Lötschental

74 88 88 89 89 94

Die Fahrt von Goppenstein nach Brig Hohtenn Ausserberg Eggerberg Lalden Brig

98 108 110 112 114 115 115 118

Die Fahrt von Spiez nach Zweisimmen Gut unterwegs in der Lötschberger-Region Wimmis Frühling / Sommer / Herbst Oey-Diemtigen, Diemtigtal Erlenbach i. S. Nous vous souhaitons un agréable Weissenburg voyage dans Oberwil i. S.la région du Lötschberg Printemps  / Eté / Automne Boltigen Zweisimmen Well on your way in the Lötschberg region spring / summer / winter

124 126 128 130

Winterausblick Führerstandsfahrten Services Broschüren bestellen

Von Spiez nach Kandersteg

Von Kandersteg nach Goppenstein

TRAVEL GUIDE 2010

Von Goppenstein nach Brig

BLS AG Personenverkehr Genfergasse 11 CH-3001 Bern www.loetschberger.ch

Gut unterwegs in der Lötschberger-Region Frühling/Sommer/Herbst

Einfach tolle Ausflüge.

Von Spiez nach Zweisimmen

Diverses

Streifzug Kundenmagazin im Gratisabo

Ausflugsbroschüre Sommer

Einfach tolle Ausflüge.

Lötschberger Travel Guide und Panoramakarte

Ausflugsbroschüre Winter

Autoverlad Lötschberg Infos & Tipps

Zusammen erlebt man mehr.

Gruppen- & Vereinsausflüge Firmenevents & Seminare 2010/11

Die BLS bietet neben Ausflügen mit Bahn, Bus und Schiff auch den Autoverlad Lötschberg an sowie weltweite Reiseangebote in den Reisezentren. Angebote 2010. Download und Bestellung der Broschüren unter Tel. 058 327 54 89 oder auf www.bls.ch/broschueren oder senden Sie einfach eine E-Mail an mailinghouse@bls.ch

Schifffahrt Berner Oberland Fahrplan

GoldenPassLine Travel Guide 2010

Emmental Tours Seminare/Gruppenausflüge


Legende

Vorsass 1584 m

l

n Albristhore 2762 m

Tschentenalp Ausserschwand 1950 m

Metsch 1470 m Rothenbach Simmenfälle

Iffigfall Iffigenalp

Rawilpass 2457 m

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M

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Hockenhorn 3293 m a l e t r e s t Selden a G Lauchernalp 1968 m

Fafleralp

Bietschhorn 3934 m

Daubensee 2207 m

Gr

Lötschenpass 2690 m

Blatten

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Ferdenrothorn 3180 m

Gemmipass 2322 m

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Mörel

Naters Brig 678 m

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Eggerberg

Torrenthorn 2998 m Rinderhütte 2350 m

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Greich 1361 m

Blatten

Ried

Goppenstein 1216 m

Daubenhorn 2942 m Leukerbad 1411

1068 m

Färiche

Rinderhorn 3448 m

Belalp 2094 m

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Lenk

Wildstrubel 3244 m

1176 m Kandersteg

Breithorn 3785 m

Riederalp 1925 m

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Iffigsee 2065 m

Bühlberg

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Gedruckt in der Schweiz

Stoss 1634 m

Engstligenalp 1964 m

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Leiterli 1943 m

Betelberg

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Aegerten

Hahnenmoos 1957 m

Chuenisbärgli 1730 m Unter dem Birg Bergläger

Petersgrat 3203 m

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Impressum 2. Auflage, 30 000 Exemplare, Bern © 2010 Herausgeber BLS AG, Personenverkehr, Genfergasse 11, 3001 Bern Gestaltung erdmannpeisker GmbH, Biel Fotografie Jeroen Seyffer, Bern

Laubbärgli

Doldenhorn 3643 m

l

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Matten

Oeschinen 1682 m

Balmhorn Altels 3698 m 3629 m Sunnbüel 1934 m

Nesthorn 3822 m

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Sillerenbühl 1974 m

Fründenhorn 3369 m

Oeschinensee 1578 m

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St. Stephan

Adelboden 1353 m Gross Lohner Oey 3049 m Boden

Breithorn 3780 m

B

Rinderberg Eggweid 1450 m 2079 m

Blümlisalp 3661 m

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Spillgerte 2476 m Zweisimmen 941 m

K a n d e r t a l Kandergrund

Frutigen

UNESCO-Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch Gros ser Ale ts Aletschhorn ch gl 4193 m et sc he Lötschenlücke r 3173 m

Griesalp

Ramslauenen Ärmighorn 2742 m 1409 m

Elsighorn 2341 m Mitholz Elsigenalp Blausee 1800 m Elsigbach Metschalp 2023 m Gsür Höchst Allmenalp 2708 m 1723 m Achseten

Grimmialp

Sparenmoos

K i e n t a l Kiental Tschingelsee

Hohstalden

Rellerli

GstaadMontreux

www.loetschberger.ch

Mülenen

e Weissenbach

Schilthorn 2970 m

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E n g s t l i g

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Boltigen

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Andermatt – Göschenen / Disentis

Jungfrau 4158 m

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Diemtigen

Oberwil i. S.

Schwalmere 2777 m

Dreispitz 2520 m

Reichenbach i. K.

Erlenbach i. S.

Finsteraarhorn 4274 m

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Oey-Diemtigen

Schreckhorn 4078 m

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K a nd e

Schwandegg 1666 m

Mönch 4107 m

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Eiger 3970 m

Beatushöhlen

Beatenbucht Spiez Faulensee 628 m Aeschi b.S. Aeschiried

Niesen 2362 m

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Oberstockesee

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Simmentaler Hausweg 2 Promenade Ferroviaire 3 Lötschberger Bahnwanderweg 4 Lötschberger-Südrampe C Coop-Verkaufsstellen

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Wimmis

Chrindi 1637 m

Hinderstockesee

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Merligen

Interlaken

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Stockhorn 2190 m

Beatenberg

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Andere Bahnhöfe Autoverlad Lötschberg Lötschberg-Basistunnel Bus Schiff Luftseilbahn Standseilbahn Gruppenumlaufbahn Gondelbahn Sesselbahn

Münsingen

Wetterhorn 3692 m

Brienz

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Bern 540 m

Niederhorn 1950 m

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Lötschberger-Bahnhöfe

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UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt von Bern

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Lötschberger-Strecke Andere Bahnlinien Buslinien Schifffahrt Berner Oberland Bergbahnen Wanderwege Pass Berggipfel

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Torrentalp 1928 m Flaschen

5/2009

Leuk

Leuk – Sion – Lausanne


10

CHF 8.–

TRAVEL GUIDE :

Inhalt

Die Lötschberger-Idee 06 Einfach tolle Ausflüge 08 Die Strecken 10 Der Zug

Von Bern nach Spiez 12 20 23 24 28

Die Fahrt von Bern nach Spiez Bern Münsingen Thun Spiez

Von Spiez nach Kandersteg 32 42 44 46 50

Die Fahrt von Spiez nach Kandersteg Mülenen Reichenbach i. K., Kiental Frutigen, Adelboden Kandersteg

Von Kandersteg nach Goppenstein 58 Die Fahrt von Kandersteg nach Goppenstein 68 Goppenstein, Lötschental

BLS AG Personenverkehr Genfergasse 11 CH-3001 Bern www.loetschberger.ch

Travel Guide 2010

Von Goppenstein nach Brig

Einfach tolle Ausflüge. Gut unterwegs in der Lötschberger-Region Frühling/Sommer/Herbst

74 88 88 89 89 94

Die Fahrt von Goppenstein nach Brig Hohtenn Ausserberg Eggerberg Lalden Brig

Von Spiez nach Zweisimmen 98 108 110 112 114 115 115 118

Die Fahrt von Spiez nach Zweisimmen Wimmis Oey-Diemtigen, Diemtigtal Erlenbach i. S. Weissenburg Oberwil i. S. Boltigen Zweisimmen

Diverses 124 126 128 130

Winterausblick Führerstandsfahrten Services Broschüren bestellen


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